mE: Derbysieger
Alle Guten Dinge sind bekanntlich drei: So trafen am vergangenen Sonntagnachmittag die E-Jugend-Handballer des HC Einheit Plauen vor heimischem Publikum auf den Ortsrivalen SV 04 Oberlosa, der noch in der Hinrunde die Partie recht klar für sich entscheiden konnte sowie im letzten Aufeinandertreffen letztlich glücklich als Gewinner vom Parkett in der Kurt-Helbig-Sporthalle ging - und dieses Mal konnten sich die jungen rot-weißen endlich einmal für ihren spielerischen überzeugenden wie überlegenen Auftritt belohnen. Doch zu Beginn der Begegnung funktionierte bei den Schützlingen von Trainer Marcel Wunderlich recht wenig, da die Jungs entweder zu nervös oder unkonzentriert agierten, was zu einigen Fehlpässen führte, die die Randplauener für sich nutzen konnten. Schnell stand es 1:3 und bei einer genommenen Auszeit nach gerade einmal drei Minuten versuchte der Übungsleiter die Heranwachsenden aufzuwecken sowie daran zu erinnern, dass man nur gemeinsam erfolgreich sein kann, wenn man sich gegenseitig in der Abwehr aushilft, seinen Gegenspieler zeitig genug festmacht oder im Optimalfall den Ball durch geschicktes Agieren erobert. Im Angriff verinnerlichten nun die Jungs die ungeliebte, aber so wichtige Tatsache, dass man nur Lücken stoßen kann, wenn man die gegnerische Defensive druckvoll bespielt und dass nur mit einer fleißigen Laufarbeit nicht nur mit, sondern auch ohne Ball freie Räume entstehen können, die man dann auch entschlossen nutzte. Der Lohn dafür war eine 10:8-Halbzeitführung, die vor allem durch ein sicheres Zusammenspiel mit ansehnlichen Kombinationen in der Offensive und schnellem Rücken in der Verteidigung entstand. Nach dem Seitenwechsel spielten die rot-weißen genau so weiter, wie sie vor der Pause aufgehört hatten: Der freie Mitspieler wurde gesucht sowie gefunden, der dann mit genauen Würfen einnetzen konnte und in der Abwehr konnten immer wieder aufs Neue, zugegebener Maßen teilweise nicht wirklich schön, aber dafür umso erfolgreicher die Ballstafetten der Randplauener unterbunden werden (14:10). Doch plötzlich gab es gleich zwei Schreckensmomente bei den rot-weißen: Erst fällt Luuk beim Kampf ums Objekt der Begierde mit seinem Gegenspieler auf den Boden, da sich die beiden dabei unglücklich mit ihren Beinen verhackelten, was kurz alle Beteiligten die Luft anhalten ließ, um glücklicherweise wenig später dank ärztlicher Fachkompetenz unter den zahlreichen Zuschauern diagnostiziert zu bekommen, dass alles schlimmer aussah als es war und es verletzungsfrei weiterging. Dann verkürzen die Gäste auf 14:12 und die kurzzeitige Angst geht um, dass man sich wieder für einen äußerst starken Auftritt nicht belohnen kann, aber bevor alle möglichen Gedankenspiele in den Köpfen durchgegangen wurden, erzielten die Einheit-Jungs zwei ganz wichtige Treffer kurz nacheinander und ließen dadurch keine Zweifel mehr am Derbysieger aufkommen. Natürlich gehört auch ein wenig Glück dazu, das die Hausherren in dieser Partie hatten: Zum einen spielt man in vertrautem Umfeld, weshalb ja auch die Heimspiele meistens die besten Leistungen bedingen und zum anderen erarbeiteten sich die rot-weißen das sprichwörtliche Glück des Tüchtigen, dass beispielsweise in den entscheidenen Situationen die Nerven der Akteure nicht versagten, indem die Torwurfmöglichkeiten gut genutzt wurden. Symptomatisch dafür war der letzte Treffer, der eher einem Wurf ins Glück gleichbedeutend war, denn diese „Bogenlampe“ erreicht eigentlich nie ihr Ziel, nämlich das Tor, doch der Ball prallte von der Latte an den Rücken des Oberlosaer Torwarts und kullerte in die Maschen. Fazit: „Genial gewonnen“ (Uwe Dölz), da es vor allem eine sehr gute Mannschaftsleistung war, die sich nie aufgab, immer kämpfte und sich letztlich diesen 17:14-Erfolg redlich verdiente. (fw)
Es spielten: Paul Taubald (TW), Max Taubald (TW); Tamino Kühn, Nils Koschela (1), Florian Speer, Luuk Wurmbach (3), Toni Zimmermann (5), Felix Speer, Felix Salomo, Maximilian Wißgott (5/2), Maurice Hering (2), Janne Matti Lukas (1); Trainer Marcel Wunderlich
Bild zur Meldung: mE: Derbysieger