mE: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“
Samstagmittag, Kurt-Helbig-Sporthalle: Das Spiel der Spiele, eine sich aktuell in blendender Rückrundenform befindende E-Jugend gegen die wie jedes Jahr aufs Neue beste Mannschaft der Bezirksliga Chemnitz - HC Einheit Plauen gegen die NSG Nickelhütte/EHV Aue I und die es noch aus der II werden wollen. Da beide Begegnungen unmittelbar nacheinander ausgetragen wurden und nicht einmal eine Viertelstunde zwischen Abpfiff der ersten sowie Anpfiff zur zweiten Partie waren, kam die Ansetzung gerade recht, dass die Jungs erst gegen die vermeintlich schwächere Riege spielten. So konnten alle rot-weißen ihr maximales Leistungsvermögen in den ersten 30 Minuten präsentieren, um das Punktekonto auf der Habenseite wieder um zwei weitere Zähler aufhübschen zu können. Doch zu Beginn des Spiels sah das alles noch ganz anders aus, denn Aue II konnte ungehindert einen Treffer nach dem anderen erzielen. So sah sich der Trainer Dominik Pecek gezwungen, eine Auszeit bereits nach gut zwei Minuten zu nehmen, um die obligatorische Aufwachphase zu beschleunigen und die gegnerischen Offensivbemühungen zu entschleunigen. Auch taktische Veränderungen wurden vorgenommen, um den Spitzenstädtern mehr Stabilität in der Abwehr zu geben und im Angriff die sich bietenden Torwurfmöglichkeiten effektiver nutzen zu können. Dennoch leuchtete nach einigen Zeigerumdrehungen ein 1:6 für die Gäste aus dem Erzgebirge auf der Anzeigetafel und die zahlreichen Einheit-Fans fragten sich, wie solch ein Ergebnis zu Stande kommen kann. „Wir waren in der Defensive viel zu weit entfernt von unserem Gegenspieler und konnten so weder die Akteure festmachen noch durch kluges Agieren einen Ballgewinn bedingen“, analysiert Dominik Pecek die Fehler seiner Schützlinge. Zwar konnten diese Schwächen mit zunehmender Spieldauer behoben und die gegnerischen Ballstafetten unterbunden werden, doch das Nutzen der sich bietenden nahezu sicheren Abschlüsse ließ weiter zu wünschen übrig. Immer wieder konnten sich die Plauener heran kämpfen (4:6, 8:10, 12:14), indem sie sich sehenswert mit Eins-gegen-eins-Situationen in der Offensive durchsetzten, um dann wieder in der Defensive viel zu passiv zu verteidigen, was Aue II gnadenlos bestrafte (4:8, 8:12, 12:16). So kam es wie es kommen musste und der Sieger der Begegnung wird in einer nervenaufreibenden Schlussphase ermittelt, in der die rot-weißen endlich einmal das zeigten, was sie im Training erlernten. Denn bedingt durch ein gutes Aushelfen in der Abwehr mit einem erneut gut parierendem Torwartduo gelang es den Vorsprung der Gäste immer weiter schmelzen zu lassen, da nun auch im Angriff einerseits durch Konter leichte Treffer erzielt werden konnten oder andererseits durch ein sicheres, schnelles Kombinationsspiel mit dem nötigen Zug zum Tor eingenetzt wurde. Der Erfolg war nicht nur der erstmalige Ausgleich beim Stand von 17:17 gegen Ende der Partie, sondern auch die erstmalige Führung (18:17), die jedoch postwendend wieder von Aue II egalisiert wurde (18:18). Doch in den letzten Minuten des Aufeinandertreffens zeigten die Spitzenstädter, dass sie die vielleicht etwas clevere und vor allem gewilltere Mannschaft ist, noch einmal alles für den Sieg zu geben. Denn unter dem Jubel der Einheit-Anhänger konnte nicht nur noch zwei Mal eingenetzt werden, sondern in der Verteidigung wurde auch um jeden Ball aufopferungsvoll gekämpft. So konnte manch unüberlegter, weil zum einen viel zu früh sowie aus viel zu schlechtem Winkel, abgeschlossener Wurf wieder zurückerobert werden und man dadurch noch verdient mit 20:18 gewann. Im gleich anschließenden Spiel um die goldene Ananas war das Ziel, sich so teuer wie möglich zu verkaufen, das Ergebnis im Rahmen halten zu lassen, so viele wie möglich gelungene Aktionen zu zeigen, den ein oder anderen Treffer zu erzielen sowie jedem Akteur genügend Einsatzzeit zu geben, wodurch ein ansehnliches 8:32-Resultat erreicht werden konnte, was den Auer Trainer sehr beeindruckte, welche gute Entwicklung die E-Jugend genommen hat. (fw)
Es spielten: Paul Taubald (TW), Max Taubald (TW); Tamino Kühn, Nils Koschela, Florian Speer (6), Luuk Wurmbach (4), Toni Zimmermann (10), Felix Speer, Chris Potzsch, Maximilian Wißgott (5/2), Maurice Hering, Janne Matti Lukas (3), Ahmad Chaman; Trainer Dominik Pecek, Co-Trainer Uwe Dölz