mE: Das Beste kommt immer zum Schluss
Saisonfinale in Aue: Am vergangenen Samstag reiste die E-Jugend des HC Einheit Plauen in die Handballhochburg des Erzgebirges zur NSG Nickelhütte/EHV Aue und durfte gegen beide Mannschaften noch einmal zeigen, was sie vor allem in der Rückrunde gelernt hat. Gleich die erste Begegnung versprach noch einmal Spannung pur am letzten Spieltag: Die jungen Spitzenstädter trafen auf die zweite Auswahl der Hausherren, für die es noch um den dritten Platz in der Bezirksliga ging und für dieses Ziel im wahrsten Sinne des Wortes alles dafür getan wurde, um den kleinen Freunden am runden Leder die Bronzemedaille auf dem Silbertablett zu servieren. So war natürlich ein nicht von der Hand zu weisender Vorteil, dass die Auer in heimischer, best vertrauter und vor besonders groß unterstützendem Publikum spielten. Gleich zu Beginn der Partie zeigten die jungen Erzgebirger, wer die zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen wird und parallel dazu die Vogtländer, dass sie sich immer wieder eine gewisse Zeit gönnen, um im Spiel die Kräfte zu schonen sowie dafür sorgten, dass die guten Aktionen dadurch mit einer noch höheren Aufmerksamkeit beklatscht wurden. Das Resultat war ein zwischenzeitlicher 3:1-Rückstand, der anschließend ausgeglichen und sogar bis zum 6:6 gehalten werden konnte. Der Grund: Der Fokus der Aktiven konnte wieder auf das gelenkt werden, worauf es in diesem Aufeinandertreffen ankommt, denn in dieser Phase deckten die rot-weißen in der Abwehr nah an ihrem Gegenspieler, halfen sich gegenseitig aus und unterbanden so ein nahezu ungehindertes Einnetzten der zweiten Vertretung aus Aue. Doch in den letzten Zeigerumdrehungen vor der Halbzeitpause war der Zustand für Gäste der beseelten Glückseligkeit zu verlockend, sodass beim Stand von 10:7 genau der richtige Moment für den Trainer Marcel Wunderlich gekommen war, um noch einmal an das eigene Können seiner Schützlinge zu appellieren. Jedoch gestaltete sich das Unterfangen Aufholjagd schwieriger als gedacht, die Plauener agierten gegen unwiderstehliche Widerstände und sollten vor allem in einigen Aktionen das Glück nicht auf ihrer Seite haben (14:11). Dann kam sie endlich, die Phase des Aufbäumens gegen die drohende Niederlage und die jungen Einheit-Spieler kamen gewaltig Mitte der zweiten Halbzeit, wodurch sukzessive der Rückstand vermindert wurde. So konnte nicht nur durch eine verbesserte Laufbereitschaft sowohl mit als auch ohne Ball, eines größeren Willens das Tor zu erzielen und das konsequentere Nutzen der sich bietenden Räume sowie Möglichkeiten des Abschlusses der doppelte Ausgleich bejubelt werden (16:16/19:19). Bei diesem Spielstand keimte wenige Sekunden vor dem Ende die Hoffnung auf, doch nicht mit leeren Händen sich aus dem Erzgebirge verabschieden zu müssen, doch die jungen Hausherren behielten in ihrem letzten Angriff die Nerven und trafen zum 20:19-Siegtreffer. Als die Sirene bereits ertönte, da war diese spannende Partie noch nicht beendet, denn das junge Schiedsrichtergespann entschied noch einmal auf Freiwurf für die Gäste, der sogar noch den Weg über die Verteidigung aufs, aber leider nicht mehr ins Tor fand, da der Torwart die wichtigste Parade der Begegnung mit seinen Mitspielern feiern durfte. Im letzten Spiel der Saison in der Bezirksliga erhielten noch einmal alle E-Jugend-Handballer des HC Einheit Plauen ihre Einsatzzeit und so stand es zur Halbzeit nach zahlreichen Ballverlusten und Fehlwürfen, die die Auer zu leichten Kontertoren einluden 18:1, doch wer dachte, dass sich die Mannschaft aufgab, der sah sich getäuscht. Die letzten 15 Minuten waren sowohl spielerisch als auch ergebnistechnisch die Besten, die in dieser Runde gegen die erste Auswahl aus Aue überhaupt erreicht werden konnte. Denn die Spitzenstädter agierten mutig sowie sicher in der Offensive, nutzten mit geschickten Eins-gegeneins-Situationen die Lücken und konnten noch zwölf Tore werfen, was dafür sorgte, dass sich der Heim-Trainer gezwungen sah eine Auszeit zu nehmen. Diese jedoch änderte nichts mehr am sensationellem wie überragendem 33:13-Resultat, was bedeutet, dass die zweite Halbzeit mit 15:12 so ausgeglichen wie noch nie war. Glückwunsch! (fw)
Es spielten: Paul Taubald (TW), Nevio Jakubowski (TW); Tamino Kühn, Nils Koschela, Florian Speer (1), Luuk Wurmbach (3), Toni Zimmermann (10), Felix Speer (1), Maximilian Wißgott (10/2), Maurice Hering, Janne Matti Lukas (4), Ahmad Chamou; Trainer Marcel Wunderlich, Co-Trainer Uwe Dölz