"Volkssportgruppe" mit lockerem Sieg in Netzschkau
Handballfreie Zeit? Nicht für die ehemaligen Spieler unserer 3. Mannschaft des HC Einheit Plauen! Vereinsintern nunmehr als „Volkssportgruppe“ bezeichnet, raffte sich dieses Team am Samstag zu einem Spiel nach Netzschkau auf. Bei Außentemperaturen von um die 30 Grad hieß es zunächst nicht Aufwärmen, sondern Abkühlen und zwar des mitgebrachten Bieres. Hierbei bewies Heiko Wolf seine Erfahrung und zeigte Führungsqualitäten, indem er schnell anwies, den Mülleimer mit kaltem Wasser zu befüllen und die Flaschen hineinzustellen. Als er dann aufgrund des Harzverbotes in der Halle aus den unergründlichen Tiefen seiner Sporttasche auch noch eine über 12 Jahre alte Dose Haftspray hervorzauberte, errang er dadurch schon vor Spielbeginn den Titel „Held der Volkssportgruppe“.
Zu Beginn des Spiels wurde schnell klar, dass mit schnellen Angriffszügen die Netzschkauer Oldies, die sich mit einigen aktiven Rodewischer Spielern verstärkt hatten, ihre Schwierigkeiten haben würden. So kam entweder der am Kreis eingesetzte Lucas Dießner oder aber die Rückraumreihe zu vielen Wurfchancen. Bei konsequenterer Verwertung hätte es sicher nach 5 Spielminuten auch schon mindestens 5:0 stehen können. Da aber der Spaß im Vordergrund stehen sollte, wurde sich mit einem 4:2 begnügt. In der Folgezeit änderte sich nicht viel am Spiel. Trotz zahlreich vergebener Chancen fielen immer noch genügend Tore im Angriff. So fand Eico Endler ins Spiel und nutzte seine Möglichkeiten besser. Ein etwas schludriges Abwehrverhalten ließ auch den Gegner zu Torerfolgen kommen. Mit einem 14:8 ging es dann in die Kabinen zur Halbzeitpause.
Nach einem kurzen Auftanken der Kraftreserven startete es in die zweite Hälfte. In den ersten fünf Minute nach der Pause wurde die Schönspielerei etwas übertrieben. Dadurch verkürzten die Netzschkauer auf 15:11. Die nächsten 20 Minuten wurde dann aber voll durchgezogen. Tor um Tor wurde der Abstand vergrößert und die erste wichtige Entscheidung nahte. Wer wird das 20. Tor erzielen? Mit all seiner Erfahrung sicherte sich Jörg Maihorn den 19. Treffer. Der erstmals in diesem Team mitagierende Robeer Meier ließ sich nicht lumpen und setzte den 20. Torerfolg nach. Beim 23:14 war erstmals ein 9-Tore-Vorsprung herausgespielt. Und 5 Minuten vor dem Ende war es dann soweit. Der 30. Treffer stand an. Fast jeder Spieler wollte es sich nicht nehmen lassen, dieses Tor nicht zu erzielen. Würfe landeten gezielt neben dem Tor oder direkt beim gegnerischen Torwart. Offensichtlicher konnte eine Verweigerung gar nicht mehr sein. Als dann aber bei einem Konter das Tor verwaist war, blieb Lucas Dießner gar nichts anderes mehr übrig, als den Ball vielumjubelt in den leeren Kasten zu rollen. In den letzten Minuten der Partie nahm man es dann nicht mehr allzu ernst, so dass am Ende der Sieg mit 31:22 feststand.
Alle waren sich einig, dass das Spiel eine gelungene Abwechslung war und derartige Aktionen der Wiederholung bedürfen. Jeder Feldspieler kam in den Genuss von erzielten Treffern. Einzig der als Torwart agierende Stephan Eichhorn haderte mit sich. Er wollte unter 20 Gegentoren bleiben. Dies wäre ihm auch gelungen, wenn er nicht seinem Spitznamen alle Ehre gemacht und sich selbst drei „Gurken“ ins Tor gelegt hätte, bei denen der Ball erst ans Gebälk krachte und dann von seinem Körper doch noch den Weg über die Torlinie fand.
HCE: Eichhorn – Dießner, Endler, Maihorn, Meier, Ott, Schuster Wolf, H., Wunderlich – Harloff (Trainer)
(hs)