Wenn aus Handballern „Iron“-Männer werden
Eine besondere Form des Konditionstrainings hatte sich Trainer Jan Richter für seine Jungs überlegt. Am vergangenen Sonntag stand die Teilnahme am 10. Pirker Triathlon auf dem Plan. 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und anschließend noch 5 km Laufen war das Ziel.
Der Respekt war allen schon vor Beginn anzumerken. Dass die Schwimmstrecke kein Zuckerschlecken wird, war allen spätestens nach der gemeinsamen Trainingseinheit vor gut zwei Wochen mit den Wasserballern klar. Trotzdem wurde nicht nur vor dem Start eine gute Figur abgegeben. Überraschend kletterte David Zbiral schon mit im vorderen Mittelfeld des fast 200 köpfigen Teilnehmerfeldes aus dem kühlen Nass. Danach zeigte sich jedoch nicht nur bei ihm das große Manko unserer Handballer. Beim Wechsel auf das Rad wurde einfach viel zu viel Zeit beim Umkleiden liegen gelassen. Und Jakub Dolak gelang sogar das Kunststück, erst einmal noch am Verpflegungsstand vorbeizuschauen. Die Melonenscheiben teilte er sich dann wenigstens mit Max Krüger und Martin Broz. Wer nun dachte, dass man sich auf dem Radkurs etwas würde erholen können, sah sich doch bitter getäuscht. Mehrere steile Anstiege gingen ordentlich in die Beine, zumal im Gegensatz zu den meisten anderen Startern mit ganz normalen Fahrrädern, teilweise sogar Mountainbikes, geradelt wurde. Am besten kam damit noch Fritz Höpner zurecht, der sich die interne Führung unter den Teilnehmern des HC Einheit Plauen holte. Auf der Laufrunde ließ er dann auch nichts mehr anbrennen und konnte von David Zbiral nicht mehr eingeholt werden. Verwundert die Augen rieben sich alle über die Leistung von Martin Broz auf dem Rad. Aber dieser hatte sich nur, wie sich im Nachhinein herausstellte, eine Runde geklemmt. Trotz der ungewohnten Anstrengungen gab kein einziger unserer Jungs auf. Jeder konnte für sich das Privileg „Finisher“ in Anspruch nehmen.
Am Ende gelang es sogar Florian Dobritz, der für Martin Danowski in einer Staffel einsprang, als Mitglied der siegreichen Männerstaffel mit aufs Podest zu steigen. Da ihm seine Teamkollegen die Siegprämie überließen, freuten sich alle über die, wenn auch nur kleine, Kiste Sternquellbier. Für jeden stand trotzdem fest, dass er zukünftig lieber weiter dem harzigen Leder hinterher jagen wird, als zum Triathlon zu wechseln.
(hs)
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