Einheit II mit gewonnenem Punkt in Beierfeld
Auch wenn es sich für die Bezirksklasse-Handballer der zweiten Mannschaft des HC Einheit Plauen unmittelbar nach dem Abpfiff das 21:21-Unentschieden beim SV Beierfeld wie eine Niederlage anfühlte, so war das Remis und der damit eingefahrene Zähler ein gewonnener Punkt. Denn die Füchse reisten aufgrund berufs, verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle dezimiert ins Erzgebirge, so streifte sich nicht nur Rechtsaußen Michael Keller wieder das rot-weiße Trikot über, sondern auch Trainer Marcel Wunderlich und Kreisläufer Alexander Oertel, der eigentlich nur noch bei den sogenannten „alten Herren“ bei Freizeitturnieren auf Torejagd geht. Dennoch wollten die Spitzenstädter nach ihrem deutlichen 22:15-Auftaktsieg gegen den HC Annaberg-Buchholz mit dem zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel nachlegen. Doch bis zum 13:13 nach 36 Minuten gelang es weder den Vogtländern noch den Hausherren, sich auch nur einmal einen kleinen Vorsprung von zwei Toren zu erspielen. Ausgeglichener hätte die Partie nicht sein können und so legte mal Plauen oder Beierfeld einen Treffer vor, der dann glich wieder vom Kontrahenten egalisiert wurde. Selbst eine fast fünfminütige Phase Mitte der ersten Halbzeit, in der Einheit mehrere gute Chancen zum Einnetzen hintereinander vergab, konnte von den Erzgebirgern nicht genutzt werden. Erst kurz nach dem Seitenwechsel konnten sich die Füchse beim Stand von 15:13 erstmals mit zwei Toren absetzen, doch dieser Vorsprung sollte nur wenige Zeigerumdrehungen Bestand haben. Zwar überstanden die Rot-Weißen die einzige Zwei-Minuten-Strafe und die damit einhergehende Unterzahlsituation bis auf den von Beierfeld verwandelten Siebenmeter durch äußerst kluges Agieren im Angriff ohne weiteres Gegentor, doch bei Gleichzahl stellten die Hausherren wieder auf Gleichstand. Doch nun war bei den Spitzenstädtern endgültig die Überzeugung da, auch auf fremden Parkett die zwei Punkte zu gewinnen und daran konnte sie auch keine Auszeit der Hausherren hindern. So warfen sich die Vogtländer mit einem 3:0-Lauf binnen sieben Minuten zur 18:15-Führung und hielten diese bis in die Schlussphase konstant. Als nach knapp 55 Minuten das 21:18 fiel, schien der Sieg in greifbarer Nähe, doch nur 17 Sekunden später verkürzte Beierfeld auf 19:21. Die davor genommene letzte Auszeit der Erzgebirger sollte scheinbar die Hausherren noch einmal beflügeln, die nun in der Abwehr auf eine Manndeckung umstellten und so die Plauener immer wieder ins Zeitspiel trieben. Zwar stellte Einheit jedes Mal eine Mauer und kam so zum Abschluss, doch der Ball wollte einfach nicht mehr den Weg ins gegnerische Tor finden, woran auch eine Auszeit nichts mehr ändern sollte. Im Gegenzug spielten die Erzgebirger die ersten beiden Konter der Begegnung mustergültig und konsequent aus, sodass ihnen 19 Sekunden vor Schluss noch der 21:21-Ausgleichstreffer gelang. Positiv war, dass trotz der personellen Schwächung die Füchse immer an den Sieg glaubten und dieser war vor allem auch deshalb möglich, da sowohl die beiden Halbspieler Marvin Obermann sowie Gerry Kölber immer wieder aus dem Rückraum einnetzten, als auch Marcel Maschke am Kreis die sich bietenden Lücken nach guten Pässen konsequent zum Torerfolg nutzte. (flow)
HC Einheit Plauen II: Reinhardt, Rondthaler - Oertel, Kölbel (6/1), Janta (2), Obermann (5), Keller, Kunze (1), Maschke (5), Wißgott (1), Wunderlich (1); Trainer Marcel Wunderlich, Mannschaftsverantwortlicher Gerold Neef