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Einheit besiegt KJS und baut Tabellenführung aus

04.12.2022

Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend das Premieren- und Verfolgerduell beim KJS-Club Dresden gewonnen. Mit dem 37:24-Erfolg setzten die Füchse auch ein klares Zeichen an die Konkurrenz in der Sachsenliga.

Auch die Bewährungsprobe beim Kinder- und Jugendsportschulclub Dresden haben die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend gemeistert: Dank ihres 37:24-Sieges konnten die Rot-Weißen auch die Landeshauptstädter distanzieren und ihren Vorsprung in der Sachsenliga auf nun vier Punkte auf die zweite Mannschaft des EHV Aue ausbauen. Gingen die Elbstädter noch mit 7:3 Zählern in die Partie, hat KJS nach dem neunten Sieg im neunten Spiel der Spitzenstädter nun wie auch der HSV Weinböhla schon fünf Minuspunkte. Da die Dresdner aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle einen Monat nicht spielfähig waren und deshalb erst fünf Begegnungen bestritten hatten, waren sie für die Vogtländer schwer einzuschätzen. Dennoch gelang es Einheit, die Hausherren mit einer sehr guten Abwehr vor Probleme zu stellen und sich durch das effektive Nutzen der daraus resultierenden Konter bis Mitte der ersten Halbzeit mit einem Sieben-Tore-Vorsprung beim Stand von 13:6 abzusetzen. „Im Angriff haben wir über weite Phasen Ruhe bewahrt und hatten dadurch auch dann den Gedanken für gute Entscheidungen“, lobte Einheit-Trainer Jan Richter. In den nächsten fünf Minuten stellten die Elbstädter nicht nur in der Defensive um und nahmen den rechten Rückraumspieler Petr Linhart in Manndeckung, sondern leisteten sich die Plauener nun auch einige Fehlwürfe, wodurch die Landeshauptstädter den Rückstand etwas auf 9:13 verkürzen konnten. Doch die Spitzenstädter fingen sich wieder und gingen dank ihrer stabilen Verteidigung, die zu vielen Ballgewinnen sowie ihrem schnellen Umschaltspiel führte, mit einer 16:11-Führung in die Pause. „Selbst wenn wir ein Gegentor bekommen haben, sind wir sofort in die zweite Welle gekommen und damit war der Gegner überfordert“, analysierte der Übungsleiter.

Nach dem Seitenwechsel knüpften die Vogtländer an ihre starke Leistung nahtlos an, ließen den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen und bauten so ihren Vorsprung kontinuierlich bis zum Abpfiff auf 37:24 aus, da sich die Plauener auch insgesamt nur sieben technische Fehler leisteten. „Wir haben sehr gute Spieler, die sehr gut aufeinander abgestimmt sind“, kennt Richter den Schlüssel fürs erfolgreiche Zusammenspiel: „Dennoch machen wir noch zu viele Fehlpässe zu unseren Kreisläufern“. Dagegen stand die Defensive gegen die KJS-Offensive „richtig gut und so konnten viele Kreisanspiele unterbunden werden“, sagte der Übungsleiter: „Trotzdem haben wir ein paar Tore zu viel aus dem Rückraum bekommen - da müssen wir besser arbeiten“. Schon besser war, dass Einheit wieder weniger Gegentore gegen einen starken Kontrahenten kassierte und sie so nicht wie in Weinböhla in Situationen kamen, die die Dresdner herankommen ließen. „Damit bin ich sehr zufrieden, man hat gemerkt, dass die Mannschaft alles gegeben und Torhüter Dominik Balin sehr gut gehalten hat“, so Jan Richter: „Bei Unterzahl ging jeder an seine einhundert Prozent, das war richtig gut, da hat sich jeder gequält“. So parierte Balin gleich zwei Strafwürfe von Mattes Scheel spektakulär, der zuvor eine Trefferquote vom Siebenmeterpunkt von einhundert Prozent hatte und der erfolgreichste Werfer der Hausherren ist. Gleichzeitig gelang es den Füchsen sogar, mehrmals die Unterzahl nicht nur ohne gegnerischen Treffer zu überstehen, sondern die auch noch zu gewinnen, da der fehlende Mann mit der Herausnahme des Torwarts zu Gunsten eines sechsten Feldspielers ausgeglichen wurde. „Jeder Spieler hat genau gewusst, in welche Lücke er stoßen oder gehen muss und hat dadurch den zweiten Mann gebunden, sodass dann irgendwann der Außen frei ist“, erklärt der Einheit-Trainer: „Das Kollektiv hat auch im Angriff sehr gut funktioniert und vor allem immer wieder die richtige Entscheidung getroffen“. Sowohl Linksaußen Jan Kacin als auch die beiden Rechtsaußen Dominik Pecek sowie Jan Faith konnten den Raum beziehungsweise ihre Schnelligkeit bei den Tempogegenstößen für sich nutzen und so jeweils vier Mal einnetzen. Dabei blieb Faith fehlerfrei und holte sich so ein Sonderlob seines Übungsleiters ab: „Bei Jan hat man in keiner Aktion das Gefühl, dass er verwerfen könnte“. Überzeugt hat auch der nach einer leichten Muskelblessur in der Wade gut ein Monat ausgefallene Petr Linhart, der wieder eine sehr starke Leistung aufs Parkett brachte und mit fünf Treffern die meisten Feldtore erzielte sowie seine zwei Versuche am Siebenmeterpunkt souverän verwandelte. „Lino war wieder der Lenker und Denker im Spiel und hat uns in jeder Phase geholfen, denn mit ihm haben wir einfach einen Ruhepol auf der Platte“, freute sich Jan Richter, der eine absolut erwachsene Leistung seiner Truppe sah. „Wir hatten uns sehr gut auf den KJS-Club Dresden eingestellt und den Kampf in diesem Spitzenspiel angenommen“, resümierte der Einheit-Trainer: „Wir waren von Anfang bis Ende überlegen und haben die Partie dann auch verdient so klar gewonnen“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (1), Model (3), Gemeinhardt, Thiele (1), Krüger (2), Linhart (7/2), Kacin (4), Jahn (5), Zbiral (4), Faith (4), Pecek (4), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

KJS-Club Dresden: Purschke, Vavrica, Kvasnicka (3), Jetensky (6), Vogt (1), Arndt, Kosmala (4), Jahn (1), Scheel (4/1), Radosevic, Dedecek, Wolski (3/1), Sebek (2), Gudaitis; Trainer Gunter Funk, Mannschaftsverantwortlicher Daniel Schmidt, Physio Katja Steinert

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für KJS-Club Dresden

Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 3 für KJS-Club Dresden

 

Bild zur Meldung: Einheit besiegt KJS und baut Tabellenführung aus

 
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