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Einheit will siegreich in Liga-Weihnachtspause gehen

08.12.2022

Bevor die Sachsenliga in eine vierwöchige Weihnachtspause geht, wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag gegen Germania Zwenkau den Fans im letzten Heimspiel des Jahres ein nachträgliches Nikolausgeschenk machen. Wieso der Tabellenführer ein spannendes Duell erwartet, wenn um 17 Uhr in der Einheit-Arena gegen das Schlusslicht der Anpfiff ertönt.

„Wir haben das Ziel, unsere bisher lupenreine Saison auch in die Weihnachtspause zu bringen und das wird wieder ein hartes Stück Arbeit gegen Zwenkau mit der zweitbesten Deckung der Liga“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir dürfen die Neuseenländer nicht unterschätzen, denn wenn man sich die Tordifferenz anschaut, dann ist das wirklich eine gute Mannschaft und deshalb wird es wieder darauf ankommen, dass wir unser volles Leistungsvermögen abrufen“. Obwohl die Germanen nach acht bestrittenen Partien mit 3:13 Punkten die rote Laterne tragen, haben sie mit 216 Gegentoren nur den LHV Hoyerswerda mit 210 Gegentoren vor sich. „Wir dürfen Zwenkau nicht ins Spiel kommen lassen, denn wenn dann ihre Spieler auf einmal einen Lauf haben und fast alles treffen sowie wir Probleme gegen den ihre stabile Abwehr haben, dann wird es eine schwere Partie“, warnt der Übungsleiter: „Wir müssen aufpassen, sonst können wir ganz schnell ins Hintertreffen geraten“. So wie der HSV Weinböhla, der vor heimischem Publikum gegen die Neuseenländer zur Halbzeit 15:21 zurück lag und der Vorjahres-Vizemeister erst acht Sekunden vor Abpfiff mit dem erstmaligen Ausgleich zum 30:30 noch ein Remis bejubeln konnte. Dass die Germanen diese und auch weitere Begegnungen wie gegen den HSV Dresden (30:31), Koweg Görlitz (24:25) oder Aufsteiger Radeberger SV (22:23) nicht gewinnen konnten, liegt an den ihren zahlreichen Ausfällen. „Wir haben eigentlich einen deutlich besseren Kader, sind aber aktuell sehr von Verletzungen und Krankheit gebeutelt“, sagt Zwenkaus Präsident Kevin Wilke: „Wir sind mit neun Rückraumspielern eigentlich ziemlich gut besetzt, haben aber fünf Langzeitverletzte, die richtig wurfgewaltig sind“. Auch aufgrund der nicht einsatzfähigen Stammspieler haben die Neuseenländer mit bisher nur 210 erzielten Toren die schlechteste Offensive der Liga. „Wir haben aktuell ein relativ eindimensionales Angriffsspiel, weil so viele wurfstarke Rückraumspieler fehlen“, berichtet Wilke: „Unsere kleinen Spieler müssen nun das Eins-gegen-Eins suchen und sich jedes Tor mühselig erarbeiten, was es uns gerade ziemlich schwer macht“. Denn Jonathan Weske, der beste Werfer der Germanen, hatte sich über Jahre die Schulter kaputt gemacht und musste operiert werden, weshalb er sich aktuell noch in der Rückkehrphase befindet. Dazu kam noch großes Pech, als Jan Gemershausen, der in der dritten Liga aktiv war, ein Weinböhlaer Spieler von der Seite ins Knie reingefallen war und deshalb den Zwenkauern seit dem dritten Spieltag fehlt. Auch leisteten sich die Verantwortlichen gleich zum Saisonauftakt einen Fauxpas, da sie einen Akteur mit Zweitspielrecht eingesetzt hatten, dessen Erlaubnis aber nach einem Jahr wieder abgelaufen war und so wurde die 24:29-Niederlage mit 0:0 sowie minus zwei Punkten gewertet. „Die Qualität in der Truppe ist deutlich größer, als es unser Tabellenstand wiedergibt“, so der Germania-Präsident: „Wir können leider aufgrund der vielen Ausfälle nicht das abrufen, was wir wollen und wozu wir im Stande wären“. Die Neuseenländer riefen vor Saisonbeginn das Ziel oberes Tabellendrittel, also eine Platzierung auf den Rängen zwei bis fünf aus und so wollen die Zwenkauer in der Rückrunde noch etwas im Tableau klettern. „Wenn die Verletzten zurückkommen, dann bin ich überzeugt, dass es besser läuft“, hofft Kevin Wilke: „Ich bin mir sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen“. Doch aus dieser Abwärtsspirale wieder herauszukommen, ist schwer, das weiß auch der Germania-Präsident, der eigentlich selbst auf dem Parkett stehen würde, aber verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt ist. „Wir sind jetzt in der Phase, dass wir Druck haben, zu punkten“, weiß Wilke: „Deshalb agierten wir in der ein oder anderen Situation etwas verkopft“. Auch wenn die Füchse diese schwierige Situation noch aus der letzten Saison kennen, wollen sie sich nicht von der Tabellensituation blenden lassen. „Zwenkau hatte teilweise richtig starke Ergebnisse und wird deshalb gewillt sein, sich mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause zu verabschieden“, schätzt Einheit-Trainer Jan Richter ein: „Um das zu verhindern, wollen wir wieder nach den Ballgewinnen in der Verteidigung in unser schnelles Umschaltspiel gehen und diese Chancen dann effektiv nutzen“. Dafür wurde in den Trainingseinheiten unter der Woche vor allem geübt, in den verschiedensten Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen und auch wurde der Schwerpunkt darauf gelegt, wie die Rot-Weißen gegen diese stabile Deckung mit ihren Abläufen erfolgreich sein können. „Wir dürfen wieder nur wenig Fehler machen und müssen klug abschließen, um wieder eine hohe Trefferquote zu haben“, gibt der Übungsleiter die Marschroute vor: „Wir müssen die gegnerische Defensive und ihren Torhüter vor Aufgaben stellen, die sie nur schwer lösen können“. Auch erwartet Richter, dass die Spitzenstädter sich nicht wieder eine Schwächephase leisten, noch aggressiver nach vorne verteidigen und in der Abwehr nicht reagieren, sondern agieren. „Obwohl wir im letzten Spiel gegen einen straken Gegner schon deutlich weniger zugelassen haben, sehe ich immer noch viel Potenzial, was wir in der Defensive haben und wir müssen es schaffen, dies auch aufs Parkett zu bringen“. Denn je besser die Leistung im letzten Heimspiel des Jahres ist, desto ausgelassener dürfte danach die Vereinsweihnachtsfeier im Schalander auf dem Gelände der ehemaligen Sternquell-Brauerei sein und vielleicht hat ja auch der Weihnachtsmann noch etwas in seinem großen Sack… (flow)

 

Bild zur Meldung: Einheit will siegreich in Liga-Weihnachtspause gehen

 
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