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Einheit II: Sieg im Spitzenspiel

13.12.2022

Sonntagnachmittag, dritter Advent: Der Tabellenzweite Sachsen 90 Werdau empfängt den neuen Spitzenreiter HC Einheit Plauen II. Bereits in der Vorwoche kam es an selber Stelle zu einem ähnlichen Duell, denn da gastierte mit dem SV 04 Oberlosa III ebenfalls der Tabellenführer in der Sporthalle des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums. Die örtliche Besonderheit: Harzverbot - nicht einmal Harzspray ist erlaubt. So kam es, wie es fast schon kommen musste und die Nullvierer mussten die Heimfahrt nach einer knappen 27:29-Niederlage mit null Punkten antreten. Nach der ersten Pleite des Stadtrivalen und dem gleichzeitigen 30:22-Sieg der Füchse gegen die Rodewischer Handballwölfe übernahmen die ungeschlagenen Rot-Weißen erstmals den Platz an der Sonne. Auch wenn Rückraum Marvin Obermann das erste Tor der Begegnung erzielte, rissen die heimstarken Werdauer, die auf eigenem Parkett noch keinen Zähler abgegeben hatten, gleich zu Beginn des Spitzenspiels in der Bezirksklasse die Partie an sich und führten nach vier Minuten mit 3:1. Doch dann kamen die Spitzenstädter immer besser mit dem sogenannten Schneeball zurecht (ein schneeweißer, weicher Ball) und Mittelmann Maurice Thiele erkannte, dass ein Handballtor nur zwei Meter hoch ist. Nachdem während des Einwerfens alle Abschlüsse weit über das Gebälk hinausflogen, fanden sie nun den Weg in die gegnerischen Maschen oder zum überragenden Rechtsaußen Julien Kunze, der allein in der ersten Halbzeit fünf Mal einnetzte und so auch so manchen Fan auf der mit 45 Zuschauern erneut voll besetzten Tribüne zur Verzweiflung brachte. Nicht nur stark am Glas (die feucht-fröhliche Weihnachtsfeier sollte sich als optimale Spielvorbereitung entpuppen), sondern auch stark am kleinen, nicht harzigen Leder war Kreisläufer Xaver Hinterseer, der sich immer wieder die Pässe des Denkers und Lenkers Thiele erlief sowie dann sicher abschloss. Als dann noch Mittelmann Maximilian Gaul in der 26. Minute per Siebenmeter zum 13:10 für die Plauener traf, da winkte eine komfortable Pausenführung, denn auch in der Abwehr wurde mehr kommuniziert, sodass die Abstimmung deutlich besser war und man so nur wenig zuließ. Dann allerdings mutierten die Hausherren zu Heberkönigen, die den ansonsten gut aufgelegten einzigen Torhüter Lars Reinhardt schlecht aussehen ließen und glichen 74 Sekunden vor dem Seitenwechsel zum 13:13 aus. Doch da auch in Werdau alle guten Dinge nur drei sind, parierte Reinhardt den nächsten Wurf und Hinterseer netzte neun Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zur 15:13-Führung ein. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Füchse wieder auf einen Drei-Tore-Vorsprung sowie hielten diesen bis zum 18:15, doch innerhalb von gut zwei Minuten verkürzten die Werdauer wieder und kamen in Überzahl zum 17:18, weil Rückraum Jan Richter eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert hatte. Mit der genommenen Auszeit von Einheit-Trainer Marcel Wunderlich beendete der Übungsleiter die hektische Phase der Rot-Weißen und brachte Ruhe ins Agieren. Danach übernahm Richter Verantwortung, steig zwei Mal nacheinander hoch, schwebte erstaunlich lange in der Luft und konnte so präzise im linken oberen Winkel einnetzen, dass die Spitzenstädter wieder mit vier Treffern beim Stande von 21:17 in Front lagen. Nur wenig später entschied ein nun glänzend haltender Schlussmann Reinhardt das Aufeinandertreffen, indem er fast zwölf (!) Minuten kein Gegentor zuließ, selbst in Unterzahl seinen Kasten vernagelte und sogar zwei Siebenmeter parierte. In dieser Phase konnte auch Rechtsaußen Michael Keller mit seinem einzigen Abschluss zeigen, dass er weiß, dass das Runde ins Eckige muss und  nur wenig später netzte der herausragende Thiele mit seinem zwölften Tor sieben Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 30:20-Endstand ein. (flow)

 

HC Einheit Plauen II: Reinhardt - Wißgott, Schaufel, Hinterseer (4), Obermann (2), Janta, Gaul (2/1), Keller (1), Thiele (12/1), Kunze (7), Richter (2), Schmidt; Trainer Marcel Wunderlich, Co-Trainer, Andreas Harloff, Mannschaftsverantwortlicher Gerold Neef

 

Bild zur Meldung: Einheit II: Sieg im Spitzenspiel

 
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