Einheit freut sich auf erstes Heimspiel im neuen Jahr
Nach sechs Wochen ohne Pflichtspiel auf heimischem Parkett sind die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag wieder vor eigenem Publikum gefordert. Dabei kommt es ab 17 Uhr in der Einheit-Arena zum Duell zwischen dem Spitzenreiter und Tabellenletzten Radeberger SV.
„Es ist eine Herausforderung, dass wir weiter so fokussiert bleiben“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter nach dem souveränen 33:28-Auswärtssieg zum Rückrundenauftakt beim Tabellenzweiten EHV Aue II. Denn dieser Erfolg bedeutet, dass die Füchse den Vorsprung auf fünf Punkte auf den neuen Verfolger HSV Weinböhla ausgebaut haben und somit scheinbar weiterhin die Sachsenliga nach Belieben dominieren. „Wir haben gegen den aus meiner Sicht stärksten Liga-Kontrahenten mit einer sehr guten und konzentrierten Leistung gewonnen“, weiß der Übungsleiter um die sehr gute Ausgangsposition für den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. Mit 24:0 Punkten sind die Rot-Weißen der unangefochtene Spitzenreiter, „deswegen werden wir das Spiel gegen Radeberg auch wieder mit einhundert Prozent angehen“, verspricht Richter: „Wir haben den Anspruch, den Zuschauern ein tolles und erfolgreiches Handballspiel zu bieten“. Das ist den Spitzenstädtern bisher gut gelungen und somit ein weiterer Anreiz, sich auch am Samstagnachmittag gut vor heimischem Publikum zu präsentieren. „Jeder Spieler sollte gewillt sein, dass wir genauso in diese Partie gehen wie gegen Aue, alles geben und jeder Spaß auf dem Parkett hat“, fordert der Einheit-Trainer. Dabei fällt auf, dass sich eine erste Sieben eingespielt hat, „dennoch werden wir peu à peu die anderen Akteure aufbauen, um sie noch besser ins Spiel integrieren zu können“, so Jan Richter, der die Radeberger nach ihrem Aufstieg mittlerweile in der Liga ankommen sieht: „Wir werden sie nicht unterschätzen und wollen unserer klaren Favoritenrolle gerecht werden“. Das funktionierte bereits beim 39:25-Hinspielsieg, als die Plauener eine sehr gute Abwehr stellten, robust gedeckt haben und den Liga-Neuling dadurch immer wieder zu Fehlern oder ins Zeitspiel zwangen.
Genauso wollen die Vogtländer wieder gegen den krassen Außenseiter agieren, der lediglich gegen die direkte Konkurrenz zwei Auswärtssiege bejubeln konnte (29:28 Zwönitzer HSV und 23:22 Germania Zwenkau) und mit 4:20 Zählern das Schlusslicht ist. Doch der Aufsteiger hat noch längst nicht den Kampf um den Ligaverbleib aufgegeben und ist hoffnungsvoll, auch wenn sie wissen, dass es eine riesige Herausforderung ist. „In der Sachsenliga mit nur Spielern aus der Region zu bestehen, ist sehr schwer“, ist sich Radebergs Trainer Carsten John der Aufgabe bewusst. Doch mit dieser Philosophie schaffte der RSV den Aufstieg und wenn nun der Nicht-Abstieg gelingen soll, dann müssen die direkten Duelle gegen die Konkurrenz im Tabellenkeller gewonnen werden. „Für uns ist die Partie ein Vorbereitungsspiel für die Begegnungen, die noch kommen“, ordnet John ein: „Wir können uns nicht mit Einheit Plauen vergleichen, das ist ein Liga-Unterschied“. Deshalb wollen die Gäste verschiedene Abwehrformationen ausprobieren und sich über jeden Deckungserfolg freuen. „Ich war schon ein paar mal in der Einheit-Arena und es ist immer wieder ein Erlebnis, da zu spielen“, erinnert sich Carsten John, der schon in Görlitz, Hoyerswerda und Cunewalde an der Seitenlinie stand: „Wir wollen dieses Spiel genießen“. Dass die Ostsachsen nicht schon öfter in den Genuss eines Erfolgs kamen, liegt daran, dass sie sich zu viele technische Fehler und Fehlwürfe leisten, vor allem in letzter Zeit beim Siebenmeter reihenweise scheiterten. „Die Spieler überlegen zu viel“, kennt John das Problem: „Bei zwei, drei anderen Aufeinandertreffen sind wir an uns selbst gescheitert“. Der Radeberger SV, der mit einer Mischung aus jungen sowie erfahreneren Spielern antritt, spürt den großen Unterschied zwischen der Verbandsliga und Sachsenliga. „Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht“, sieht Carsten John Fortschritte: „Mit der Entwicklung der Mannschaft bin ich zufrieden“. (flow)
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