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Einheit feiert klaren Heimsieg gegen Görlitz

29.01.2023

Auch das zweite Spiel in Folge vor heimischem Publikum gewannen die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen. Gegen den SV Koweg Görlitz konnte am Samstagabend nicht nur ein deutlicher 38:28-Erfolg bejubelt werden, sondern sich auch über ein Wiedersehen und den Ausbau der Tabellenführung gefreut werden.

Vor dem Spiel trauerte der HC Einheit Plauen während einer Schweigeminute um Siegfried Gruber, der am 18. Januar 2023 im Alter von 82 Jahren verstorben ist und als Spieler, Sportlicher Leiter, Geschäftsführer sowie Freund der Rot-Weißen ein für immer zu würdigendes Lebenswerk hinterlassen hat.

Nach einem kurzen Abtasten zu Beginn der Partie, in der bereits die beiden besten Görlitzer Rückraumwerfer Florian Weickelt und Vojta Kozubik für ihre Farben zum 2:2 einnetzten, begann die beste Phase der Füchse, die mit einem 7:1-Lauf innerhalb von neun Minuten die Weichen bereits früh auf Sieg stellten. „Wir haben in der Offensive sehr dominant sowie schnell gespielt und hatten in der Abwehr absoluten Zugriff“, lobt Einheit-Trainer Jan Richter: „Görlitz konnte sich unserem Tempohandball nicht zur Wehr setzen“. Doch nach der 9:3-Führung reihten sich unglückliche Aktionen bei den Hausherren aneinander: Erst leistete sich Mittelmann David Zbiral einen Fehlpass, dann wirft Kreisläufer Jakub Sira an den Pfosten, Linksaußen Jan Kacin trifft im nächsten Angriff nur die Latte, bevor sein Konterwurf pariert wurde und im nächsten Gegenstoß Rechtsaußen Jan Faith auch nur den Pfosten traf. Da jedoch auch die Ostsachsen ihre Abschlüsse nicht im Gehäuse unterbrachten, da sie entweder vorbei warfen, ihr Kreisanspiel von Maximilian Krüger abgefangen oder der Wurf von Torhüter Tim Hujer gehalten wurde, sahen die 300 Zuschauer in der Einheit-Arena fast fünf Minuten kein Tor. Dann beendete erst der ehemalige Einheit-Rückraumspieler und nach einem Infekt rechtzeitig einsatzfähig gewordene Matyas Burda die trefferlose Phase, bevor die Grenzstädter eine kleine Aufholjagd starteten, weil sich die Spitzenstädter erneut drei Fehlwürfe in Folge leisteten. Mit seiner ersten genommenen Auszeit nach 22 Minuten beim Stande von 11:7 sorgte Richter wieder für die nötige Konzentration im Abschluss, sodass die Vogtländer dank einer stabilen Deckung mit einem gut aufgelegten Hujer zwischen den Pfosten, einiger Tempogegenstöße und sehenswerter Kreisanspiele mit einer 17:10-Führung in die Pause gingen. „In der ersten Halbzeit war der einzige Merkel die Chancenverwertung, da können wir noch zwei, drei Tore mehr machen“, freut sich der Übungsleiter über die sehr gute Leistung seiner Mannschaft: „Wir hatten nahezu keinen Abschluss, wo wir nicht frei von sechs Metern werfen konnten, weil wir sehr kreativ agiert und schnell gespielt haben“.

Zwar erhöhten die Füchse nach dem Seitenwechsel durch den achtfachen Torschützen Petr Linhart auf 19:11, doch danach „sind wir wieder in alte Muster verfallen, haben zu oft versucht, alleine die Entscheidung zu treffen“, ärgert sich Richter: „Wir haben viele klare Chancen verworfen, weil wir nicht mehr auf den Punkt gespielt haben“. In der Schwächephase machten die Rot-Weißen einige technische Fehler, leisteten sich Fehlwürfe und die daraus resultierenden Konter verwandelten die Neißestädter effektiv, die so auf 19:15 verkürzten. „Dann haben wir an den Stellschrauben gedreht und waren sofort wieder auf der Siegerstraße“, gibt der Einheit-Trainer taktische Einblicke: „Sobald wir schnell gespielt haben, hatten wir freie Würfe“. So konnten sich die Hausherren bis Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 30:20 spielentscheidend absetzen, da sie weiterhin in der Defensive gut gearbeitet haben, Würfe blockten und sich Schlussmann Hujer immer wieder mit Paraden auszeichnen konnte. „Wenn die Görlitzer Fehler machten, dann konnten wir diese durch erfolgreiche Konter effektiv nutzen“, so Richter, dessen Auswahl sich einen 13-Tore-Vorsprung beim 37:24 erspielte. Doch in der Schlussphase wollten die Spitzenstädter etwas zu viel, fokussierten den vierzigsten Treffer, schlossen überhastet ab und ließen so noch einige Tempogegenstöße zu. „Ich bin mit der Leistung zufrieden, wir haben eine super erste Halbzeit mit einer fast perfekten Abwehr, sehr guten sowie kreativen Kombinationen gespielt, ließen den Ball laufen und haben mit sehr hohem Tempo agiert“, resümiert ein stolzer Jan Richter: „Im zweiten Durchgang haben wir gegen den erfahrenen Viertliga-Rückraum zu leicht die Gegentore kassiert, uns aber nach der Schwächephase wieder gefangen und konnten so dann die Görlitzer klar schlagen“. Freude herrschte bei den Vogtländern nach dem 38:28-Erfolg nicht nur über den 14. Sieg im 14. Spiel, sondern auch darüber, dass der Vorsprung auf den zweiten Tabellenplatz am Sonntagnachmittag auf sieben Punkte angewachsen ist, da sich Aue II von Hoyerswerda mit 28:28-Unentschieden trennte. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Kveton (3), Model (2), Gemeinhardt, Thiele (1), Krüger (4/1), Linhart (8/1), Kacin (1), Jahn (6), Zbiral (4), Faith (3), Pecek (2), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Koweg Görlitz: Fiala, Michel - Mautsch (3), Kiock (2), Prieß, Nichterlein, Türkowsky (7/3), Burda (3), Weickelt (6), Wittig, Kozubik (7); Trainer Lukas Rohne, Mannschaftsverantwortlicher Jens Rohne; Physio Nico Förster

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, keine für Koweg Görlitz

Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, keine für Koweg Görlitz

Zuschauer: 300

 

Bild zur Meldung: Einheit feiert klaren Heimsieg gegen Görlitz

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230129_HCE-SV Koweg Goerlitz (29.01.2023)

 
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