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Einheit II gelingt nächste Überraschung im Bezirkspokal

01.03.2023

Nachdem die zweite Mannschaft des HC Einheit Plauen in der ersten Runde des Bezirkspokals den eine Klasse höher in der Bezirksliga auf Punktejagd gehenden TSV Fortschritt Mittweida mit 23:22 aus dem Wettbewerb geworfen und im Achtelfinale ein Freilos hatte, wartete am Samstagnachmittag im Viertelfinale mit dem VfB Lengenfeld erneut ein Bezirksligist. Da der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze hat, durfte der noch vor dem Punktspielstart spielberechtigte Maurice Thiele nicht eingesetzt werden, da der 20-jährige Rückraumspieler in der Sachsenliga auf Torejagd geht. Da auch Jan Richter unpässlich war, starteten die Füchse mit dem Rückraum-Trio Marvin Obermann, Tino Fuhrmann und Gian-Luca Corda ins Vogtland-Derby, in dem die Rot-Weißen gleich von Beginn den Gästen zeigten, dass sie keine Gastgeber-Geschenke mit einem hübschen Schleifchen auf dem Silbertablett zu verteilen haben. So agierten die Hausherren in ihren Offensivbemühungen druckvoll sowie folgten der von Trainer Marcel Wunderlich in Vorbereitung aufs Duell erinnerten Handball-Weisheit, dass der Ball der schnellste Mitspieler ist und so ließen die Spitzenstädter das runde, harzige Leder zügig durch die eigenen Reihen laufen. Dadurch entstanden Lücken, die entweder ein starker Kreisläufer Xaver Hinterseer, die beiden treffsicheren Außen Dominic Janta sowie Julien Kunze oder das klug agierende Rückraum-Trio zu nutzen wussten und so hatte sich Einheit II bereits nach 15 Minuten eine Sechs-Tore-Führung beim Stande von 8:2 erarbeitet. Erst in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs fanden die Lengenfelder in die Partie, die nun immer wieder Nadelstiche setzen und beispielsweise nach einem eigenen Torerfolg den Plauenern den Ball nach dem Anwurf clever abluchsten, in dem sie in den ersten Pass reinspitzelten, um erneut zu treffen. So gelang es den Gästen, kurz vor der Pause auf 13:15 zu verkürzen, doch der überragend agierende sowie mit sieben Toren erfolgreichste Werfer Corda behielt auch von der Siebenmeterlinie die Nerven und netzte zum 16:13-Halbzeitstand ein. Als Lengenfeld in der 34. Minute den 16:17-Anschlusstreffer zum ersten Mal bejubeln konnte, entwickelte sich ein echter Pokalkrimi, da nun beide Aufgebote in den nächsten vier Zeigerumdrehungen bis zum 19:18 gleichmäßig trafen. Doch dann zeigte Torhüter Felix Neef seine ganze Klasse, parierte drei Abschlüsse in Folge und leitete so drei Tempogegenstöße ein, die die Füchse sicher zum 22:18 verwandelten. Es sollte neben der furiosen Anfangsviertelstunde die spielentscheidende Phase sein, denn in der Folge konnten die Gäste den Rückstand nicht mehr auf weniger als zwei Treffer verkürzen. Dass es bis zum Schlusspfiff ein spannender Schlagabtausch blieb, lag auch daran, dass die Rot-Weißen den Lengenfelder Kreisläufer nicht unter Kontrolle bekamen, der sich vor allem im Eins-gegen-Eins dank seiner körperlichen Überlegenheit immer wieder selbst oder zu Gunsten eines Strafwurfes erfolgreich durchsetzen konnte. Doch der Nervenkitzel in den letzten Zeigerumdrehungen des Viertelfinals bleib aus, da der Spitzenreiter der Bezirksklasse zu souverän sowie abgeklärt agierte, Max Jacob in der Abwehr den gegnerischen Unruhestifter besser bändigte und im Angriff seine Chancen konsequent nutzte. Mit 28:25 bezwangen die Spitzenstädter den Zehnten der Bezirksliga, zogen ins Halbfinale des Bezirkspokals ein und sind damit die einzige Auswahl aus den Vogtland, die es in die Runde der besten Vier geschafft hat. Mögliche Gegner sind dann der verlustpunktfreie Tabellenführer der Bezirksliga BSV Limbach-Oberfrohna, der sich beim SV 04 Oberlosa III mit 27:20 durchsetze, die BSG Wismut Aue (4. Platz Bezirksliga), die den TSV Oelsnitz deutlich mit 39:25 besiegte oder der VfB Blau-Gelb 21 Flöha (verlustpunktfreier Tabellenführer Kreisliga), der mit 25:24 gegen den Burgstädter HC gewann. (flow)

 

HC Einheit Plauen II: Neef, Reinhardt - Wißgott, Jacob (1), Schaufel, Höpner (3), Obermann (4), Janta (3), Hinterseer (5), Keller, Kunze (4), Maschke, Fuhrmann (1), Corda (7/2); Trainer Marcel Wunderlich, Co-Trainer Andreas Harloff, Mannschaftsverantwortlicher Gerold Neef, Physiotherapeutin Antonia Weller

 
 
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