Einheit besiegt auswärtsstarken KJS-Club Dresden
Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend vor heimischem Publikum auch im 20. Spiel den 20. Sieg bejubelt. Wie der Sachsenliga-Spitzenreiter gegen den Tabellenfünften und auswärtsstarken KJS-Club Dresden deutlich mit 39:25 gewinnen konnte.
Nach der dreiwöchigen Osterpause taten sich die Füchse schwer zu Beginn der Partie: Zwar traf der erneut stark im linken Rückraum spielende Maximilian Krüger zum 1:0, doch danach gingen die Landeshauptstädter bis zur dritten Minute 3:1 in Führung. „Wir hatten am Anfang kleinere Probleme, mussten uns erst auf den Gegner einstellen und sind deshalb etwas stockend mit einigen Fehlern in die Begegnung gestartet“, erklärt Einheit-Trainer Jan Richter. Doch die Rot-Weißen ließen sich nicht von diesen Fehlwürfen, Ballverlusten sowie dem Lattentreffer verunsichern und ging selbst nach sechs Zeigerumdrehungen mit 5:3 in Führung. „Die Mannschaft weiß, zu was sie im Stande ist und deshalb ist sie auch nicht verunsichert, wenn sie einmal in Rückstand liegt“, berichtet der Übungsleiter. Allerdings gelang es den Elbstädtern innerhalb von nur 93 Sekunden, auf 5:5 erneut auszugleichen und diesen Gleichstand bis zum 7:7 nach gut elf Minuten zu halten. „Dresden hat es immer wieder geschafft, unsere Fehler konsequent zu bestrafen und wir haben es wieder nicht geschafft, weiter an unserem Limit zu spielen“, beschreibt Richter die zweite Schwächephase seiner Auswahl. Diese hatte zur Folge, dass der Einheit-Trainer auf der Torhüterposition wechselte und für den an diesem Tag glücklosen Josef Pour den jungen Tschechen Dominik Balin zwischen den Pfosten brachte. Auch die Abwehrformation wurde umgestellt, so verteidigten die beiden Kreisläufer Jakub Sira und Karel Kveton gemeinsam im Mittelblock, um der Defensive mehr Stabilität zu geben. All diese Veränderungen sollten bis zur Halbzeitpause ihre Wirkung zeigen und so konnten sich die Spitzenstädter spielentscheidend auf 20:10 absetzen. Dabei konnte sich auch der starke Schlussmann Balin mit neun Paraden und die Abwehr mit einigen Ballgewinnen auszeichnen, die über Konter oder zweiter Welle konsequent in eigene Tore umgewandelt wurden. „Die Mannschaft hat dann genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, freut sich Jan Richter: „Wir wollten aus einer stabilen Defensive ins Umkehrspiel kommen und das ist uns dann sehr gut gelungen“.
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Vogtländer hellwach, knüpften an ihre starke Phase vor der Pause an und zwangen die Gäste zu Fehlern, die sie eiskalt ausnutzten. „Wir wollten stark aus der Kabine rauskommen, keine Zweifel an unserem Sieg aufkommen lassen und das ist uns eindrucksvoll gelungen“, lobt der Übungsleiter seine Auswahl. So bauten die Füchse den Vorsprung bis zur 48. Minute beim Stand von 34:18 auf 16 Tore aus und hatten nun endgültig den Widerstand des auswärtsstarken Tabellenfünften gebrochen, bei dem aufgrund von nur zwei Wechselspielern die Kräfte zunehmend schwanden. Dennoch gaben sich die Landeshauptstädter nicht auf, nutzten die unglücklichen Abschlüsse der Rot-Weißen aus und zwangen mit einem 5:0-Lauf Jan Richter beim Stand von 34:24 in der 55. Minute zu einer Auszeit. „Einige Spieler hatten ob der hohen Führung mit dem Aufeinandertreffen schon abgeschlossen und haben dann nicht mehr so konzentriert gespielt, wodurch Dresden es gelungen ist, uns wieder vor Probleme zu stellen“, analysiert der Einheit-Trainer: Ich habe die Mannschaft beruhigt, ihr noch einmal ins Gewissen geredet, dass wir die Partie souverän zu Ende spielen wollen“. Dies gelang auch, weil Kapitän Krüger in der Schlussphase noch sein Trefferkonto auf sieben Tore ausbaute und damit zum erfolgreichen Werfer der Begegnung avancierte sowie Torhüter Tim Hujer an die starke Leistung seines Vorgängers anknüpfte - sogar die beiden Siebenmeter der beiden sicheren KJS-Club-Strafwurf-Werfer Miroslav Jahn und Mattes Scheel parierte Hujer, an den Richter mit dem Prädikat „Siebenmeterkiller“ ein Sonderlob verteilte. „Unser Ziel war, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, was dieses Mal allerdings etwas länger gedauert hatte, aber daran sind wir selbst schuld“, ärgert sich Jan Richter: „Als wir es dann geschafft hatten, unsere Stärken aufs Parkett zu bringen, konnten wir das Spiel dominieren und haben auch am Ende in der Höhe verdient mit 39:25 gewonnen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model (1), Krüger (7), Linhart (6/3), Kacin (6), Jahn (4), Zbiral (2), Faith (1), Pecek (7), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
KJS-Club Dresden: Purschke, Kvasnicka (3), Jetensky, Vogt (3), Jahn (5/2), Scheel (4), Radosevic, Dedecek (3), Krupnikovic (3), Gudaitis (4); Trainer Gunter Funk, Mannschaftsverantwortlicher Daniel Schmidt, Physio Katja Steinert
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für KJS-Club Dresden
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für KJS-Club Dresden
Bild zur Meldung: Einheit besiegt auswärtsstarken KJS-Club Dresden