Einheit will Sachsenpokal gewinnen
Es ist das Traumfinale im Handball-Sachsenpokal: Am Samstag steigt zwischen dem Meister HC Einheit Plauen und dem Vizemeister EHV Aue II das Endspiel mit den beiden besten Mannschaften der Sachsenliga. Wie sich die Füchse zum Doublesieger krönen wollen.
„Wir haben jetzt die Chance, das Double zu holen, was uns letztmalig 2000 gelang“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter. Gewinnen die Rot-Weißen am Samstagnachmittag ab 17.30 Uhr in der Stadtsporthalle in Döbeln das Sachsenpokalfinale, dann krönen sie sich zur erfolgreichsten Saison seit über 23 Jahren. Denn im Jahre 2000 wurden sie zwar auch Meister in der damaligen Oberliga Sachsen, doch die Reusaer schlossen die Spielzeit mit vier Minuspunkten ab. Dieses nach dem direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga ausgegebene Ziel, alle 22 Partien in der Sachsenliga zu gewinnen, haben die Spitzenstädter bereits am vergangenen Samstag eindrucksvoll erfüllt. Nun wollen die Vogtländer also auch den zweiten Titel gewinnen, um die Saison perfekt zu beenden. Dabei taten sich die Füchse im Sachsenpokal bisher schwer, schafften den Einzug ins Viertelfinale erst mit einem durch Petr Linhart direkt verwandelten sensationellen Freiwurftor nach der 60. Minute beim Tabellenzweiten der Verbandsliga West NHV Concordia Delitzsch II, bevor es beim Spitzenreiter der Verbandsliga Ost HVO Cunewalde sogar in die Verlängerung ging, ehe die Endspielteilnahme perfekt gemacht wurde. „Wir hatten in den Duellen unsere schwächsten Spiele in der Saison gemacht“, erinnert sich der Übungsleiter: „Vielleicht haben wir auch die Gegner unterschätzt, das wird uns natürlich gegen Aue nicht passieren“. Denn die Rot-Weißen kennen die Bergstädter aus den beiden Ligaspielen gut, wissen um ihre Stärke und dass sie eine junge Mannschaft mit sehr gut ausgebildeten Spielern sind sowie auch einige erfahrene Akteure haben, die die Auswahl routiniert führen. „Es ist ein echtes Schmankerl zum Abschluss der Spielzeit“, freut sich Richter: „Es ist der absolute Saisonhöhepunkt“. Sowohl im Hin- als auch im Rückspiel zeigten die Reusaer zwei sehr gute und erfahrene Leistungen, sodass sie beide Begegnungen (32:23 und 33:28) klar gewinnen konnten. „Aue ist mit jedem Spiel stärker geworden“, schätzt der Einheit-Trainer ein: „Wir sind darauf gut vorbereitet, was wir schon zwei Mal bewiesen haben und das müssen wir jetzt auch noch ein drittes Mal sehr gut machen“. Die Spitzenstädter müssen wieder an ihre absolute Leistungsgrenze kommen, sich auf den Tempohandball einstellen und effiziert treffen sowie auf den Punkt spielen. „Wir dürfen uns nur wenige Fehler erlauben, denn wenn wir nur kurz nicht voll konzentriert spielen, dann ist Aue immer im Stande, sehr schnell sehr viele Tore zu werfen“, fordert Jan Richter: „Wenn wir unsere Qualität aufs Parkett bringen, dann werden wir das Finale gewinnen“. Die Vogtländer erwarten erneut ein schnelles, hartes Aufeinandertreffen, in dem sie von Anfang an gleich voll fokussiert sein und die letzten Körner mobilisieren müssen. „Wir wissen mit Aues Spielweise aber umzugehen, da die Partien in der Liga genauso waren“, ist der Übungsleiter von seiner Riege überzeugt: „Meine Mannschaft ist fit und hat diese Athletik“. Entscheidend wird sein, dass die Erzgebirger nicht in ihr Konterspiel kommen, was gelingt, wenn die Füchse ihre Chancen effektiv nutzen und im Angriff sicher agieren, denn dann werden die Rot-Weißen auch keine Probleme mit Aues schnellem Umschaltspiel haben. „Jeder Spieler weiß um die Bedeutung der Begegnung, jeder weiß, wie stark Aue ist und was wir aufs Parkett bringen müssen“, so Richter: „Aue soll sich wieder an unserer starken Defensive die Zähne ausbeißen und mit dem daraus resultierendem schnellen Umschaltspiel wollen wir Aue vor große Probleme stellen“. Denn die Reusaer sind auch im Stande, sich während des Aufeinandertreffens schnell auf taktische Änderungen des Gegners einzustellen und so leichte Gegentore zu verhindern. „Wir wollen den Pokal holen, denn wir sind den Weg erfolgreich bis ins Finale gegangen, haben diese vielen unangenehmen Auswärtsfahrten auf uns genommen und jetzt wollen wir uns dafür auch mit dem Titelgewinn belohnen“, hofft Einheit-Trainer Jan Richter: „Aue ist genauso wie wir in einer sehr guten Verfassung, ich bin aber der Meinung, dass meine Mannschaft etwas besser und gestärkter ist, aber dieses Pokalfinale ist ein 50:50-Spiel“.
Für die schwerste Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Spitzenstädter wieder auf eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger, damit die Vogtländer eine Art Heimspielkulisse haben - das Sachsenpokalfinale steigt am Samstagnachmittag, um 17.30 Uhr, in der Stadtsporthalle in Döbeln (Straße des Friedens 9) und der Bus fährt 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
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