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Einheit vor wahrscheinlich schwerstem Auswärtsspiel

01.11.2023

Innerhalb von nur acht Tagen bestreiten die Handballer des HC Einheit Plauen drei Partien: Am Samstagabend sind die Füchse ab 19.30 Uhr bei der SG Pina/Heidenau gefordert. Wieso für die Rot-Weißen das Duell beim Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga vermutlich die schwerste Begegnung auf fremdem Parkett wird.

Nachdem die Spitzenstädter am Dienstagabend ihr erstes Aufeinandertreffen unter der Woche in ihrer bald 100-jährigen Vereinsgeschichte in Bad Blankenburg bestritten hatten, steht nur vier Tage später das nächste Auswärtsspiel an - und erneut wartet ein sehr starker Gegner. Gastierten die Vogtländer am Reformationstag beim Tabellendritten, geht es am Samstagabend zwar „nur“ zum Tabellenfünften, doch leichter wird die Partie auf keinen Fall. Denn die Eisenbahner gewannen nicht nur ihre letzten drei Begegnungen, sondern sind auch noch auf heimischem Parkett ungeschlagen. „Nach ihrem nicht so guten Saisonstart wegen einiger verletzter Spieler ist Pirna die formstärkste Mannschaft, sie haben aktuell einen Lauf und präsentieren sich absolut stabil“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „In der jetzigen Phase sind die Eisenbahner richtig gut und da müssen wir ein absolutes Topspiel machen, um da mithalten zu können“. Wie stark die Pirnaer in ihrem „Lokschuppen“ sind, das bekamen auch die beiden Spitzenreiter SV 04 Oberlosa (20:27) und NHV Concordia Delitzsch (24:26) zu spüren, die jeweils ihre erste Niederlage in der Sonnenstein-Arena kassierten. „Die Eisenbahner waren schon immer zu Hause eine absolute Macht und dort ist es für jede Auswahl extrem schwer“, weiß der Übungsleiter. Neben ihrer Heimstärke zeichnet die Elbstädter vor allem ihre überragende Abwehr aus, die mit nur 183 Gegentoren die beste Verteidigung der Liga haben und im Durchschnitt lediglich knapp 23 Treffer pro Aufeinandertreffen zulässt. „Pirna hat die beste Defensive, die die Liga zu bieten hat und auch in dieser Saison haben sie es wieder geschafft, eine absolut stabile Abwehr aufs Parkett zu stellen“, kennt Richter das Prunkstück des kommenden Gegners: „Die Eisenbahner kommen über ihre sehr, sehr strake Deckung und daraus resultierenden Kontern“. Deshalb gilt es für die Füchse, im Angriff geduldig auf die Abschlusschance zu warten und „lieber mal eine Offensivaktion abzubrechen, als überhastet den Wurf zu nehmen, der eine geringe Erfolgsquote hat“, fordert der Einheit-Trainer: „Da hatten wir gegen Bad Blankenburg zu viele Fehler gemacht, die wurden eiskalt bestraft und deshalb haben wir das Spiel verloren“. Nachdem im Training darauf noch einmal eingegangen und die Spieler sensibilisiert wurden, sollten sich die Rot-Weißen am Samstagabend nicht erneut so viele Fehler leisten. „Wenn wir es schaffen, den kühlen Kopf zu bewahren, dann werden wir auch unsere Stärken ausspielen können und erfolgreich sein“, hofft Jan Richter: „Pirna hat einen sehr guten Torhüter, da müssen wir mit höchster Konzentration abschließen und vielleicht brauchen wir auch das Quäntchen Wurfglück“. So müssen die Plauener also gegen dieses „Defensiv-Bollwerk“ Lösungen finden und „da ist es natürlich für uns ein Wettbewerbsnachteil, dass uns aufgrund des Nachholers wertvolle Vorbereitungszeit verloren gegangen ist“, so der Übungsleiter: „Dennoch müssen die Spieler im Stande sein, über die vollen 60 Minuten zu gehen“. Damit das gelingt, haben die Spitzenstädter viel Wert auf die Regeneration gelegt, denn „auch gegen die Eisenbahner haben wir das Ziel, Punkte mitzunehmen - auch wenn es die Mannschaft der Stunde ist“, ist Richter zuversichtlich: „Wir werden auch in diesem Spiel unsere Chancen bekommen, wenn wir das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben“. Eigentlich eine relativ dankbare Möglichkeit für den Torerfolg ist von der Siebenmeterlinie, doch genau da haben die Vogtländer mit nur 17 von 27 verwandelten Strafwürfen (63 Prozent) neben Freiberg und Apolda die schlechteste Quote der Liga. „Wir werden weiter an unseren Strafwürfen arbeiten, da es sonst schwierig wird, so Spiele zu gewinnen“, versichert der Einheit-Trainer. Auch da zeigen die Eisenbahner Nervenstärke, die mit 31 von 37 verwandelten Siebenmetern (84 Prozent) die zweitbeste Quote aufweisen - der Ligadurchschnitt liegt übrigens bei 76 Prozent. Auch wenn die Elbstädter keinen herausragenden Einzelspieler haben, kommen sie über das Kollektiv und vor allem oft über ihren starken Kreisläufer zu Chancen - und eben zu Strafwürfen. „Das bedeutet, wenn wir gut verschieben und uns nicht rauslocken lassen, dann werden wir auch gegen Pirna Ballgewinne erzielen“, gibt Jan Richter die Marschroute vor: „Auch wir setzen auf eine gute Defensive und daraus resultierenden Tempogegenstößen, die wir wieder effektiver in eigene Treffer umwandeln müssen“. 
Für die wahrscheinlich schwerste Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 19.30 Uhr, in der Sporthalle „Sonnenstein" in Pirna (Struppener Straße 9) und der Bus fährt 14.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie 15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)

 

Bild zur Meldung: Einheit vor wahrscheinlich schwerstem Auswärtsspiel

 
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