Einheit schrammt knapp am Punktgewinn vorbei
Nur wenige Zentimeter fehlten den Handballern des HC Einheit Plauen am Samstagabend bei der noch auf heimischem Parkett ungeschlagenen SG Pirna/Heidenau zum Unentschieden. Doch nach einer Aufholgad und einer starken Leistung unterlagen die Rot-Weißen beim Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga denkbar knapp mit 26:27.
„Wir haben uns sehr, sehr gut geschlagen, ich bin total zufrieden mit der Mannschaftsleistung, auch wenn es leider am Ende nicht gereicht hat“, resümiert Trainer Jan Richter: „Wir haben im letzten Angriff unglücklich agiert, aber die Mannschaft der Stunde am Rande der Niederlage zu haben und sich mit nur einem Tor geschlagen geben zu müssen, ist aller Ehren wert“. Den Grundstein dafür legten die Spitzenstädter mit einer überragendenden Abwehrarbeit, die in der ersten Viertelstunde lediglich fünf Treffer zuließ. Im Angriff agierten die Vogtländer clever, machten nur wenige Fehler und fanden immer wieder Lösungen gegen die stärkste Defensive der Liga. Lohn war die 8:5-Führung. „Die Mannschaft war super wach und kam mit sehr viel Esprit aus der Kabine und wollte die Niederlage am Reformationstag gegen Bad Blankenburg wett machen“, lobt Richter: „Wenn sich in der Offensive eine Abschlussmöglichkeit ergab, dann haben wir sie konsequent und eisklat genutzt“. Doch in der Folge schlichen sich immer wieder Fehler wie Ballverluste oder Fehlwürfe ein, die die Eisenbahner im Stile einer Spitzenmannschaft nutzten und mit einem 7:2-Lauf die Partie nach 28 Minuten beim 12:10 erstmals zu ihren Gunsten gedreht hatten.
Nachdem Kapitän Maximilian Krüger mit dem Halbzeitpfiff zum 11:12 verkürzt hatte, glichen die Rot-Weißen kurz nach dem Seitenwechsel zum 15:15 wieder aus. Nun entwickelte sich ein zähes Aufeinandertreffen, in dem es keiner Auswahl so richtig gelang, sich mehr als zwei Tore abzusetzen. „Beide Mannschaften haben sehr gut verteidigt, sodass sich jeder Treffer mühsam erarbeitet werden musste und wenn man sich einen Fehler im Angriff geleistet hat, wurde dieser bestraft“. Dennoch sah sich der Einheit-Trainer nach 52 Minuten beim Stand von 22:23 gezwungen, seine zweite Auszeit zu nehmen. „Es war die Phase, in der wir in der Abwehr nicht mehr so stabil standen und die Tore fielen sehr schnell, daran wollte ich etwas verändern“, erklärt Richter: „Ich wollte den Spielern damit wieder die Ruhe geben, die sie für ein erfolgreiches Agieren benötigen“. Allerdings trat das Gegenteil ein, denn die Hausherren erhöhten bis zur 55 Minute auf 26:22 und die Begegnung schien entschieden. „Wir haben individuelle Fehler gemacht, manche Spieler wollten die Partie im Alleingang entscheiden und das wurde von Pirna bestraft“. Eine erneute Auszeit leitete dann jedoch eine Aufholjagd der Plauener ein, die bis zum Schlusspfiff keinen Treffer mehr zuließen und vier Sekunden vor dem Ende die Möglichkeit hatten, auszugleichen. Doch der mit zehn Toren beste Werfer Maximilian Krüger scheiterte am Pfosten, der die denkbar knappe 26:27-Niederlage besiegelte. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (5/3), Janàsek, Krüger (10/2), Gehring, Kacin (1), Jahn (4), Zbiral (1), Faith, Horky, Pecek (5), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm