Einheit II beschenkt sich mit doppeltem Punktgewinn
Die Handballer der zweiten Mannschaft des HC Einheit Plauen sind zurück in der Erfolgsspur: Nachdem der Bezirksliga-Aufsteiger sich auswärts auf harzfreiem Parkett der USG Chemnitz deutlich mit 22:36 geschlagen geben musste und vor heimischem Publikum erneut klar dem Spitzenreiter HC Fraureuth mit 24:35 unterlag, bejubelten die Füchse am Sonntagnachmittag einen nie gefährdeten 31:19-Sieg. Zu Gast in der Einheit-Arena war der ZHC Grubenlampe II, der allerdings ersatzgeschwächt mit lediglich acht Akteuren sowie ohne Trainer oder Verantwortliche angereist war und so schlüpfte immer ein nicht spielender Zwickauer in die Rolle des Spielertrainers. Dagegen hatte Einheit-Trainer Marcel Wunderlich dank eines 14-Mann-Aufgebotes einmal mehr die Qual der Wahl und das, obwohl mit dem urlaubenden Gian-Luca Corda und dem verletzten Max Jacob zwei Rückraumspieler fehlten.
Rein in die Partie, die unbedingt mit einem Erfolg gekrönt werden sollte, damit sich die Mannschaft und ihr Geburtstagskind Lars Reinhardt ein Geschenk in Form eines doppelten Punktgewinns machen kann. Wie von der Majestät gewünscht, starteten die rot-weißen Untertanen stark und führten bereits nach gut vier Minuten 3:0, da vor allem die beiden Rückraumspieler Jan Richter sowie Denny Schaufel die passive 6:0-Abwehr für sich zu nutzen wussten. Allerdings leisteten sich die Füchse in der Folge zu viele Fehler im Angriff, hatten Pech beim Abschluss und scheiterten von der Siebenmeterlinie, sodass die Muldestädter auf 6:7 verkürzen konnten. Doch davon ließen sich die Hausherren nicht verunsichern, Einheit-Trainer Marcel Wunderlich bewies bei den Wechseln ein glückliches Händchen, die sich entweder in Form von Treffern oder mit Paraden dafür bedankten. So konnte in seinem zweiten Spiel für die Zweite Roman Sinkule erstmals während des 7:3-Laufes einnetzen und beim Stand von 14:9 eine Fünf-Tore-Halbzeitführung bejubeln. Diese hätte sogar noch höher ausfallen können, doch der mustergültige Vorlagengeber Jan Richter verteilte nach einem Kaffeekränzchen mit seinem Gegenspieler drei Gastgeschenke an den Torhüter, der so seine Vordermänner im Spiel hielt.
Nach dem Seitenwechsel kam dann die beste Phase der Spitzenstädter, die durch eine überragende Abwehr, sehr stark aufgelegten Torhütern und einer clever agierenden sowie überlegt abschließenden Offensive einen 10:3-Lauf aufs Parkett legten und so bereits Mitte des zweiten Durchgangs spielentscheidend mit 24:12 führten. Erst eine doppelte Unterzahl, unter anderem, weil ein Schiedsrichter ein „Och nee“ aus dem Publikum vernahm und es fälschlicherweise dem stummen Schreiberling zuordnete, stoppte dieses einseitige Torfestival. Nachdem die Gäste auf 14:24 verkürzt hatten und die Vogtländer wieder vollzählig waren, knüpften sie wieder da an, wo sie in der 48. Minute aufgehört hatten: So erzielte erst der im Angriff herausragende A-Jugend-Kreisläufer Roman Sinkule noch sieben weitere Treffer in der zweiten Halbzeit und kürte sich mit insgesamt acht Toren zum besten Werfer, dann war es dem starken Rechtsaußen Julien Kunze vorbehalten, für den so wichtigen 30. Treffer für die essentiellen isotonischen Hofenmalzgetränke zu sorgen, bevor der ehemalige Bundesliga-Wasserballer Christian Schneider in seinem ersten Handballspiel zum 31:19-Endstand traf und so zum Bier(sponsor)könig (Einstand und erstes Tor) avancierte. Apropos: Obwohl die alle Vorbereitungsmaßnahmen für die erhoffte Zeremonie zum Strafwurfparadekönig von der Bank bereits getroffen waren und Lars Reinhardt sogar seine Finger mit im Spiel (also am Siebenmeter) hatte, war dem Geburtstagskind diese Krönung nicht gegönnt - dafür der Sprung mit nun 8:4 Punkten auf den dritten Tabellenplatz. (flow)
HC Einheit Plauen II: Neef, Reinhardt - Sinkule (8/1), Wißgott, Richter (4), Maschke, Keller (3), Hofmann (1), Wunderlich (2), Schneider (1), Kunze (7), Hinterseer (1), Schaufel (2), Fuhrmann (2); Trainer Marcel Wunderlich, Co-Trainer Steve Schmidt, Zeugwart Andreas Harloff, Mannschaftsverantwortlicher Gerold Neef