Einheit will auch auswärts in der Erfolgsspur bleiben
Seit drei Spielen sind die Handballer des HC Einheit Plauen ungeschlagen, konnten fünf von sechs Punkten vor eigenem Publikum einsammeln und wollen nun auch auf fremden Parkett jubeln. Wie den zehntplatzierten Füchsen am Sonntag beim Tabellenzwölften SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz ein Sieg und der Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga gelingt.
Es könnte das entscheidende Duell um den vorzeitigen Verbleib in der vierten Liga werden, wenn am Sonntagnachmittag ab 17 Uhr die Rot-Weißen bei den Lutherstädtern gastieren - und das, obwohl beide Mannschaften nur zwei Ränge trennen. Denn die Spitzenstädter halten mit 20:22 Punkten nach 21 Partien Anschluss ans Mittelfeld, während die Sachsen-Anhaltiner mit einer Begegnung mehr und bei 12:32 Zählern in akuter Abstiegsgefahr sind. Sollte der HC Glauchau/Meerane gegen den HSV Apolda am Samstagabend gewinnen, dann können genau 24 Stunden später die Vogtländer mit einem doppelten Punktgewinn den eigenen Klassenerhalt perfekt machen. „Wir wissen um die Wichtigkeit des Spiels, Wittenberg ist ein Gegner, gegen den wir gewinnen wollen und eigentlich auch müssen“, berichtet Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir sind optimal vorbereitet, werden die Lutherstädter ernst nehmen, denn sie wittern nach den Erfolgen nochmal Morgenluft“. Denn die Grün-Weißen haben die letzten drei Aufeinandertreffen gewonnen, fuhren einen 28:24-Sieg im „Abstiegsendspiel“ beim vorletzten HSG Freiberg ein und landeten einen 28:27-Überraschungserfolg gegen den Tabellensiebten HC Aschersleben. Im direkten Duell um den wahrscheinlich letzten Nichtabstiegsplatz feierten die Sachsen-Anhaltiner vergangenen Samstag einen 28:27-Zittersieg beim HSV Apolda und haben dadurch das Erreichen des Klassenerhalts nun wieder selbst in der Hand. „Bei Wittenberg läuft aktuell einiges sehr gut zusammen, da müssen wir richtig Gas geben und dürfen sie nicht unterschätzen“, so Richter: „Wir wissen, was auf uns zukommt, müssen gewarnt sein und gegen die erfahrene Mannschaft eine Top-Leistung bringen“. Die Lutherstädter sind heimstark, was nicht nur die vier ihrer sechs Saisonsiege auf eigenem Parkett belegen, sondern auch der Fakt, dass sich die Grün-Weißen vor heimischem Publikum fünf Mal mit nur einem Tor geschlagen geben mussten. „Wittenberg steht zu Unrecht so weit unten in der Tabelle, sie werden mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen und da müssen wir wieder so auftreten, wie in den letzten drei Begegnungen“, fordert der Übungsleiter die richtige Einstellung: „Es wird eine große Herausforderung, aber gegen die Lutherstädter wäre es sehr wichtig, zu gewinnen“. Denn auch die Plauener sind seit drei Aufeinandertreffen ungeschlagen. „Die letzten Spiele waren sehr gut und wir wollen unsere Punkteserie weiter ausbauen“, spricht Jan Richter die klare Zielstellung aus: „Wir haben letztes Wochenende einen sehr großen Schritt Richtung Minimalziel Klassenerhalt gemacht und nun wollen wir den nächsten Schritt gehen“. Damit das gelingt, müssen die Füchse vor allem bei Tomás Pavlicek hellwach sein, der mit 169 Toren in 22 Partien (7,68 Treffer im Durchschnitt) auf Platz zwei in der Torschützenliste steht und aus der gut besetzten Wittenberger Mannschaft mit starken Individualisten wie der zweitligaerfahrene rechte Rückraum Steve Baumgärtel oder Torhüter Christian Brandt herausragt. „Wir müssen in der Abwehr natürlich den Fokus auf ihn legen, denn er nimmt sich nicht nur viele Würfe im linken Rückraum, sondern er hat auch einen guten Wurf und macht es dadurch jedem Gegner richtig schwer“, weiß der Einheit-Trainer: „Wir müssen die Lutherstädter immer wieder vor neue Aufgaben mit unserer sehr guten Defensive stellen“. Das wollen auch die Grün-Weißen, müssen allerdings häufig in Unterzahl agieren, da sie mit 122 Zeitstrafen die meisten Hinausstellungen und mit 15 roten Karten die mit Abstand meisten Disqualifikationen im Ligavergleich kassierten. „Wittenberg spielt eine sehr harte Verteidigung, darauf müssen wir uns einstellen und dürfen uns davon auch nicht einschüchtern lassen“, sagt Richter: „Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft weiter vollkommen fokussiert ist, denn die nächsten zwei Punkte würden uns gut zu Gesicht stehen“. Hoffnung macht, dass die Rot-Weißen gegen die Sachsen-Anhaltiner in den bisherigen drei Duellen eine makellose Bilanz aufweisen: Nachdem die Spitzenstädter einen 25:22-Auswärtserfolg und 28:27-Heimsieg in der Saison 2021/2022 bejubelt hatten, setzten sich die Vogtländer auch im Hinspiel deutlich mit 30:24 durch. „Wir wollen gegen Wittenberg siegreich bleiben“, hofft Jan Richter: „Es ist für uns extrem wichtig, dass die Spieler auf dem Parkett auch auswärts lautstark unterstützt werden und deshalb hoffe ich, dass viele Fans mitfahren“.
In der so wichtigen Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Sonntagnachmittag, um 17 Uhr, in der Stadthalle Wittenberg (An der Stadthalle 1) und der Bus fährt 12 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 12.20 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
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