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Einheit verliert beim international erfahrenen Aufsteiger

17.11.2024

Enttäuschender hätte das erste Duell zwischen der HSG Suhl und den Handballern des HC Einheit Plauen in der Regionalliga Mitteldeutschland am Samstagabend verlaufen können. Wieso die Füchse beim bisher Tabellenvorletzten eine bittere 27:32-Niederlage kassierten. 

Plauen „Es war von Anfang an überhaupt keine Leistung von uns, wir hatten im Angriff mit 19 zu viele Fehlwürfe, hatten in der Abwehr keinen Zugriff bekommen und haben eigentlich alles, was wir vor dem Spiel besprochen hatten, nicht umgesetzt“, sagt der sichtlich enttäuschte Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Wir können mit dem Ergebnis noch recht glücklich sein, dass wir am Ende mit nur minus fünf Toren verloren haben, aber es geht gar nicht, wie wir uns präsentiert haben und so darf man nie auftreten, sonst wird man gegen jeden Gegner in der Liga verlieren.“ Die Partie begann nicht gut für die Rot-Weißen, die erst nach über vier Minuten durch den mit acht Toren besten Werfer Petr Linhart den ersten Treffer 1:1 erzielen konnten - es sollte der einzige und letzte Ausgleich in der Begegnung sein. „Wir waren nicht konzentriert genug, aber das war wahrscheinlich eine Kopfsache“, kritisiert Schuldes, der auf die Leistungsträger Petr Jahn, David Zbiral, Dominik Pecek und Rico Englert verzichten musste: „Nach der sehr guten Leistung gegen Köthen, tuen wir uns einfach selber weh und das ist total unnötig.“ Zwar verkürzte Kapitän Maximilian Krüger nach gut sechs Zeigerumdrehungen noch einmal zum 2:3, doch ab diesem Zeitpunkt bauten die Südthüringer kontinuierlich bis zum 29:18 nach 47 Minuten ihren Vorsprung aus. „Wir hatten keine Phase, in der wir das Momentum auf unserer Seite hatten“, bedauert der Übungsleiter die zwei hergeschenkten Punkte: „Das ärgerliche ist, dass Suhl genau so gespielt hat, wie wir es erwartet hatten und wir es trotz Lösungsansätzen im Training dann im Spiel nicht hinbekommen, das auch erfolgreich so umzusetzen - da müssen wir uns an die eigene Nase fassen.“ Die Spitzenstädter trafen über das komplette Aufeinandertreffen viele falsche Entscheidungen: Parierten die beiden Torhüter Jan Misar und Jan Dohnal mal einen Ball, landete der Abpraller direkt wieder bei den Waffenstädtern, die im zweiten Versuch einnetzten, blockten die Verteidiger einen Abschluss, gingen die Vogtländer ohne Absprache zum Konter ab, sodass der Ball wieder in die Hände der Simsonstädter kam. „Das Zusammenspiel zwischen Abwehr sowie Torhüter hat überhaupt nicht funktioniert und die Deckung hat auch zu selten den Schlussmännern die Möglichkeit gegeben, ins Spiel zu finden“, bemängelt Mario Schuldes die 32 Gegentore: „Wir hätten Ballgewinne in der Defensive gebraucht, um nochmal ins Spiel zurückkommen zu können.“ Auch das erarbeitete Angriffskonzept haben die Gäste nicht aufs Parkett bekommen und so Suhls Verteidigung sowie Torhüter gut aussehen lassen. „Wir sind vor der Abwehr parallel gelaufen und haben uns Würfe über das Zentrum gegen den großen Block genommen“, analysiert der Einheit-Trainer: „Wir wollten viel mehr in die Tiefe gehen und mehr Eins-gegen-eins-Situationen haben, aber das haben wir immer zum falschen Zeitpunkt gemacht.“ Dazu kam ein „mangelhaftes Rückzugsverhalten“, das die Suhler immer wieder zu Kontern einlud, Pech in Überzahl, „weil wir die Deckung nicht gut verdichtet bekommen“ und „wir haben die gute Kooperation mit dem Kreisläufer nicht unterbinden können, weil wir statisch standen“, legt Schuldes den Finger in die Wunde: „Wir hatten das Problem, dass wir nicht an die körperlich massiven Gegenspieler richtig rangekommen sind sowie uns nicht gegenseitig ausgeholfen haben und diese individuellen Fehler haben uns unheimlich weh getan.“ Erst als die Hausherren in der Schlussphase durchhechelten, konnten die Füchse zeigen, was in ihnen steckt und so noch mit einem 9:3-Lauf die Niederlage in Grenzen halten. „Wir haben uns nicht aufgegeben, werden klare Worte in der Auswertung finden und die Fehler ansprechen, um es dann in unserem letzten Heimspiel am Samstag gegen Halle wieder besser zu machen“, blick der Übungsleiter schon wieder nach vorn. flow

 

HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model (1), Janàsek, Krüger (3), Linhart (8/3), Kacin (4), Machacek (3), Horky (1), Stegner (2), Szöllösi (1), Sira (4); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm

 
 
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