Einheit beschenkt Fans mit Überraschungssieg
Es war das Duell zweier Tabellennachbarn in der Regionalliga Mitteldeutschland und es war auch das Spiel zweier personell arg gebeutelter Mannschaften, aber es war eine nicht nur vom Ergebnis einseitige Partie der Handballer des HC Einheit Plauen gegen den USV Halle, die die Füchse am Samstagabend klar für sich entschieden. Wie den Rot-Weißen der 31:24-Heimerfolg ohne den Stammrückraum gegen den Favoriten gelungen ist.
„Hut ab“ vor dieser Leistung des HC Einheit Plauen. Der von Verletzungsausfällen arg betroffene Handball-Regionalligist siegte am Samstag vor 320 Zuschauern in der Plauener Einheit-Arena gegen den favorisierten USV Halle in der Deutlichkeit überraschend 31:24. Die vor allem physisch starke Defensivleistung, ein überragender Torhüter Misar und das offensive Tempospiel brachten die immer nervöser werdenden Gäste aus ihrem Rhythmus. Mit insgesamt 15 Paraden war Misar der Rückhalt in der Abwehr. Einzig die Chancenverwertung vor der Pause war nicht optimal. Zu viele freie Würfe wurden vergeben. Ansonsten hätten die Plauener den Sack mit den zwei Punkten schon zur Pause zubinden können. „Heute hat sehr viel geklappt. Alle haben ihr Leistungspotenzial abgerufen, anders wie im Spiel in Suhl. Wichtig war, dass wir gut ins Spiel reingekommen sind und vor allem über unsere Abwehr viele Bälle gewonnen haben. Das gab Selbstvertrauen“, so HCE-Trainer Mario Schuldes. Model und Plauens treffsicherer Kapitän Krüger mit Strafwurf trafen zum 2:0. Nach dem einzigen Gästeausgleich zum 2:2 folgte ein Dreierpack von Stegner, Janacek und Kacin zum 5:2 (10.). Einheit blieb weiter tonangebend und führte 10:7 (20.) und 14:11 (25.). „Wir mussten improvisieren. Manchmal ist das sogar gut. Stegner spielte für Linhart im rechten Rückraum, Kacin Rückraum Mitte. Unser Gegner hatte sich wahrscheinlich auf Linhart vorbereitet“, meinte schmunzelnd Schuldes. Kurz vor der Pause wurde Kacin schwer gefoult und bekam Rot. „Diese Rote Karte war Schwachsinn, vollkommen unbegründet. Sogalla hat mit seinem Foul an Kacin eine schwere Verletzung in Kauf genommen. Warum fallen die Schiedsrichter auf so etwas herein. Unverständlich, das muss unterbunden werden. Das war klar Rot für Sogalla und höchstens Zweiminuten für die Reaktion von Kacin danach“, urteilte Schuldes. Nach dem 16:14-Pausenstand trumpften die Plauener mächtig auf und führten 22:17 (40.) und 27:18 (50.). Am Plauener Sieg gab es da keine Zweifel mehr. Nach dem 29:19 (55.) „verschönerte“ Halle mit einem 5:2 Lauf die derbe Niederlage.
HC Einheit: Misar, Dohnal – Model (2), Janacek (3), Krüger (7/3), Kacin (2), Machacek (4), Horky (4), Stegner (3), Szöllösi (1), Sira (5)