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„In jedem Training will ich mich weiterentwickeln“

23.10.2024

Er hat alle Jugendmannschaften im Nachwuchsleistungszentrum in Eisenach durchlaufen, erfolgreich bei DHB-Sichtungen im Nachwuchs teilgenommen und bereits bei der zweiten Mannschaft des ThSV Eisenach in der Thüringenliga die Luft des rauen Männerhandballs geschnuppert: Joel Stegner hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben und soll auf Linksaußen sowie als Mittelmann seit dieser Saison beim HC Einheit Plauen für Torgefahr sorgen - wieso sich der Rechtshänder nach 14 Jahren beim ThSV Eisenach handballarisch verändern wollte, was der 20-Jährige über seinen perfekten Einstand im ersten Heimspiel sagt und was der Neu-Plauener von seinen erfahrenen Konkurrenten lernen kann, erfährt man im Interview, das Florian Wißgott bei dem Auszubildenden zum Verwaltungsfachangestellten im Landratsamt des Vogtlandkreises führte, als im Hintergrund im Fernsehen natürlich ein Handballspiel lief.

Du kommst aus Thüringen, wo es auch Regionalligisten gibt; was hat dich überzeugt, zum HC Einheit Plauen zu wechseln?

Das Probetraining hat mich überzeugt, die Mannschaft hat einen coolen und guten Eindruck gemacht. Auch das Saisonziel, unter dem neuen Trainer Mario Schuldes oben mitzuspielen, hat mich gereizt. Mario hatte sich das Probetraining mit angeschaut und danach hatten wir ein Gespräch, in dem er mir geschildert hat, was seine Vorstellungen für die neue Spielzeit sind - und das klang alles richtig gut. Mario möchte junge Spieler entwickeln und hier habe ich die Möglichkeit, in der vierten Liga zu spielen. In der Regionalliga kann ich mich noch einmal einer höheren Herausforderung stellen, mich weiter verbessern und Spielpraxis sammeln.

Seit Juli trainierst du bei uns, fühlst du dich schon voll integriert in der Auswahl?

Ich habe mich nach der kurzen Zeit schon sehr gut eingelebt, wurde richtig gut in die Mannschaft aufgenommen und es macht mir viel Spaß, hier zu sein.

Wie ist dir der Sprung von der fünftklassigen Thüringenliga in die Regionalliga Mitteldeutschland gelungen und wie beurteilst du das allgemeine Niveau?

In der vierten Liga herrscht schon noch einmal ein deutlich höheres Niveau, in der Regionalliga kann jeder jeden schlagen, wie wir ja am vergangenen Wochenende mit dem 27:23-Sieg bei der SG Pirna/Heidenau bewiesen haben und auch gegen den Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch hätten wir gewinnen können, denn da hatten wir ja auch über 45 Minuten ein gutes Spiel gemacht. 

Der erfahrene Kader wurde im Sommer von jungen, entwicklungsfähigen Spielern verstärkt; eine gute Mischung oder würdest du lieber in einem reinen Juniorteam auf Punktejagd gehen?

Ich finde, dass das beides seinen Vorteil hat. Hier kann ich von den erfahreneren Spielern lernen, die mir auch Tipps geben, wenn ich Fragen habe. In einem Juniorteam kann man zwar meistens noch bisschen schneller spielen, aber gerade in den entscheidenden Situationen sind dann die älteren Spieler häufig noch bisschen cleverer und abgezockter. 

Dann dürfte dir ja die Spielweise von Mario Schuldes sehr entgegenkommen?

Genau, so spiele ich am liebsten und das ist auch mein Spiel, wenn ich auf der Mitte zum Einsatz komme. Es ist auch meine Stärke, schnell zu spielen und deshalb passt das sehr gut zu mir.

Im ersten Heimspiel hast du eine überragende Partie gemacht und konntest neun Tore bejubeln, ein perfekter Einstand?

Es war ein geiler Einstand und ein sehr gutes Spiel von mir; perfekt nicht, weil ich dann bei allen elf Abschlussmöglichkeiten auch treffen hätte müssen. 

Linksaußen ist die einzige Position beim HC Einheit Plauen, die mit dir, Kevin Model sowie Jan Kacin dreifach besetzt ist und damit musstest du dich in einem großen Konkurrenzkampf beweisen; wie ist für dich diese besondere Situation?

Ich möchte im Training einfach besser als die anderen sein und starke Leistungen bringen. Ich verstehe mich richtig gut mit Kevin und Kaca, aber klar, der Konkurrenzkampf ist da, weil jeder spielen möchte.

Es gibt Außenspieler, die regelmäßig ihre Gegenspieler vernaschen oder Tore mit Ansage werfen, wie würdest du deine Spielweise beschreiben?

Ich werde wahrscheinlich eher selten auf Außen ins Eins-gegen-Eins gehen, aber kann es natürlich mit einstreuen, weil ich mich auf der Mitte ja auch im Eins-gegen-Eins immer mal durchsetzen muss. Meine Spielweise ist eher, dass ich auf der Außenposition warte, bis ich freigespielt werde und dann sicher einnetze. Wenn ich wie gegen das Juniorteam vom EHV Aue einen richtig guten Tag habe, dann würde ich mir natürlich auch mal einen nicht so guten Winkel nehmen.

Ein Außenspieler hübscht gerne seine Trefferbilanz durch Kontertore auf, wo siehst du noch Potential im Positionsangriff?

Ich finde, dass wir leider oft zu wenig über die Außen spielen, obwohl wir sehr strake Außenspieler haben. In Pirna haben wir beispielsweise öfter über die Außen gespielt und so darf`s gerne immer sein.

Wenn du der Trainer wärst, auf welcher Position würdest du dich aufstellen?

Im Moment noch mehr Linksaußen, aber wenn das Zusammenspiel mit den anderen noch besser funktioniert und ich in die Rolle des Mittelsmanns noch besser reingewachsen bin, dann auch gerne auf Rückraum Mitte, da ich dort auch perspektivisch spielen möchte.

Der Mittelmann ist der Denker und Lenker der Angriffsbemühungen; würdest du dich auf dieser Position eher als Spieler beschreiben, der sich strikt an das taktische Konzept hält oder als einen Freigeist, der immer wieder eigene Ideen aufs Parkett bringt?

Wir machen uns ja in der Spielvorbereitung einen Plan und an diesen möchte ich mich dann schon halten, aber in manchen Situationen muss man auch mal vom angesagten Spielzug abweichen, weil ja auch immer wieder die gegnerische Mannschaft durchschaut, wie wir agieren. Es braucht also auch immer wieder einen kleinen Freigeist, der individuelle Entscheidungen trifft.

Schärft hartes Training wie unter Mario Schuldes die Sinne fürs Wesentliche?

Ich kenne hartes Training, finde das auch gut und brauche diese intensiven Übungseinheiten. Es gibt natürlich aber auch die Spielertypen, die mit einem lockeren Training sehr gut zurechtkommen.

Worin siehst du den größten Unterschied zwischen einem Training in einem Nachwuchsleistungszentrum und einer Mannschaft in der Regionalliga Mitteldeutschland?

Es hat sich für mich tatsächlich nicht so viel geändert, da ich ja schon in den letzten zwei, drei Jahren bei der zweiten Mannschaft des ThSV Eisenach trainiert habe. Im Jugendbereich wird halt noch mehr auf die Entwicklung der richtigen Technik Wert gelegt - da gibt es dann auch mal ganze Übungseinheiten, in denen nur das Eins-gegen-Eins oder Wurfvarianten trainiert werden. Ich finde es deshalb auch sehr gut und wichtig, wenn solche Schwerpunkteinheiten immer mal mit ins Training eingebaut werden.

Was bleibt aus deiner Zeit im Nachwuchsleistungszentrum und was kannst du hier mit einbringen?

Die sehr gute und vielfältige individuelle Ausbildung, das war in den letzten Jahren wirklich richtig gut in Eisenach.

In jedem Training…

…will ich mich weiterentwickeln und immer 100 Prozent geben.

Gerade junge Spieler haben häufige Leistungsschwankungen; wie willst du es schaffen, dass du konstant dein Können auf dem Parkett zeigst und dein Leistungsvermögen abrufst?

Indem ich immer zu 100 Prozent mit dem Kopf dabei bin, auch wenn ich von fünf Würfen fünf Tore gemacht habe, dass ich dann trotzdem weiter voll konzentriert und fokussiert bleibe. 

Und wer hart arbeitet, ein äußerst gutes Saatgut sät, der erntet auch irgendwann einmal die Früchte?

Ja, denn hart arbeiten macht meiner Meinung nach 60 bis 70 Prozent aus und ist deshalb noch wichtiger als das eigene Können.

Wie schätzt du deine eigene Perspektive ein und wie kannst du dich als gut ausgebildeter Nachwuchsakteur im höherklassigen Männerbereich durchsetzen?

Ich möchte einmal in der zweiten Bundesliga spielen und dafür muss ich weiter hart arbeiten, die Leistung aufs Parkett bringen und zeigen, dass ich auch Verantwortung übernehme, was ganz wichtig ist - und so mich auch durchsetzen. Ich weiß, dass das ein harter Weg ist, denn gerade in den letzten Jahren ist das Niveau in der zweiten Bundesliga noch einmal extrem gestiegen - und auch wenn es sehr schwer ist, es ist schon mein Traum.

Du hast es schon bisschen angesprochen: Jan Kacin und Kevin Model sind sehr erfahrene Spieler, du bist mit deinen 20 Jahren noch recht jung; was kannst du von den beiden Linksaußen lernen?

Ich kann vor allem von Kaca die Abgezocktheit lernen, einfach immer einen kühlen Kopf zu bewahren und noch besser zu wissen, in welcher Situation mache ich jetzt welchen Wurf. Da geben wir uns gegenseitig Tipps wie beispielsweise, ob ich den Abschluss noch länger hätte ausspringen sollen, um noch länger warten zu können, bevor ich werfe oder ob ich gleich werfen sollte beziehungsweise wie ich abschließe, wenn der Torhüter bestimmte Positionen einnimmt.

Wie gut ist dein Werkzeugkasten mit verschiedenen Wurfvarianten gefüllt?

Ich würde schon sagen, dass ich viele verschiedene Wurfvarianten drauf habe.

Würdest du sagen, dass du dich schon bei uns weiterentwickelt hast?

Ja, ich habe mich in der Effektivität gesteigert sowie bin ich sicherer beim Werfen geworden, denn es gibt kein Spiel, in das wir gehen und davor sagen können, dass wir der sichere Sieger sein werden - dadurch muss jeder Wurf ernst genommen werden.

Gekommen, um zu bleiben?

Ich möchte auf jeden Fall solange bleiben, bis ich meine Ausbildung in zwei Jahren hier beendet habe. 

Hast du ein Vorbild?

Die Linksaußen Uwe Gensheimer und Stefan Kretschmar waren für mich Vorbilder.

Wie kamst du zum Handball?

Ich habe mit sechs Jahren mit Handballspielen angefangen, weil ich aus einer Handballfamilie komme. Mein Papa hat auf Linksaußen mit dem ThSV Eisenach in der zweiten Bundesliga gespielt und ist dann mit Eisenach sogar in die erste Liga aufgestiegen, hat dann aber den Verein gewechselt, weshalb er nicht in der ersten Bundesliga auf Torejagd gegangen ist. Es war also klar, dass ich zum Handball gehe. Das erste Mal in einer Handballhalle war ich vielleicht zwei oder drei Wochen nach meiner Geburt, mir wurde also das Handballspielen in die Wiege gelegt.

Blick in die Zukunft: Wohin geht die Reise?

Hoffentlich nach oben… (lacht)

 

Bild zur Meldung: „In jedem Training will ich mich weiterentwickeln“

 
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