1. Mannschaft des HC Einheit Plauen
08523 Plauen
Aktuelle Meldungen
Einheit verliert beim international erfahrenen Aufsteiger
(17.11.2024)Enttäuschender hätte das erste Duell zwischen der HSG Suhl und den Handballern des HC Einheit Plauen in der Regionalliga Mitteldeutschland am Samstagabend verlaufen können. Wieso die Füchse beim bisher Tabellenvorletzten eine bittere 27:32-Niederlage kassierten.
Plauen „Es war von Anfang an überhaupt keine Leistung von uns, wir hatten im Angriff mit 19 zu viele Fehlwürfe, hatten in der Abwehr keinen Zugriff bekommen und haben eigentlich alles, was wir vor dem Spiel besprochen hatten, nicht umgesetzt“, sagt der sichtlich enttäuschte Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Wir können mit dem Ergebnis noch recht glücklich sein, dass wir am Ende mit nur minus fünf Toren verloren haben, aber es geht gar nicht, wie wir uns präsentiert haben und so darf man nie auftreten, sonst wird man gegen jeden Gegner in der Liga verlieren.“ Die Partie begann nicht gut für die Rot-Weißen, die erst nach über vier Minuten durch den mit acht Toren besten Werfer Petr Linhart den ersten Treffer 1:1 erzielen konnten - es sollte der einzige und letzte Ausgleich in der Begegnung sein. „Wir waren nicht konzentriert genug, aber das war wahrscheinlich eine Kopfsache“, kritisiert Schuldes, der auf die Leistungsträger Petr Jahn, David Zbiral, Dominik Pecek und Rico Englert verzichten musste: „Nach der sehr guten Leistung gegen Köthen, tuen wir uns einfach selber weh und das ist total unnötig.“ Zwar verkürzte Kapitän Maximilian Krüger nach gut sechs Zeigerumdrehungen noch einmal zum 2:3, doch ab diesem Zeitpunkt bauten die Südthüringer kontinuierlich bis zum 29:18 nach 47 Minuten ihren Vorsprung aus. „Wir hatten keine Phase, in der wir das Momentum auf unserer Seite hatten“, bedauert der Übungsleiter die zwei hergeschenkten Punkte: „Das ärgerliche ist, dass Suhl genau so gespielt hat, wie wir es erwartet hatten und wir es trotz Lösungsansätzen im Training dann im Spiel nicht hinbekommen, das auch erfolgreich so umzusetzen - da müssen wir uns an die eigene Nase fassen.“ Die Spitzenstädter trafen über das komplette Aufeinandertreffen viele falsche Entscheidungen: Parierten die beiden Torhüter Jan Misar und Jan Dohnal mal einen Ball, landete der Abpraller direkt wieder bei den Waffenstädtern, die im zweiten Versuch einnetzten, blockten die Verteidiger einen Abschluss, gingen die Vogtländer ohne Absprache zum Konter ab, sodass der Ball wieder in die Hände der Simsonstädter kam. „Das Zusammenspiel zwischen Abwehr sowie Torhüter hat überhaupt nicht funktioniert und die Deckung hat auch zu selten den Schlussmännern die Möglichkeit gegeben, ins Spiel zu finden“, bemängelt Mario Schuldes die 32 Gegentore: „Wir hätten Ballgewinne in der Defensive gebraucht, um nochmal ins Spiel zurückkommen zu können.“ Auch das erarbeitete Angriffskonzept haben die Gäste nicht aufs Parkett bekommen und so Suhls Verteidigung sowie Torhüter gut aussehen lassen. „Wir sind vor der Abwehr parallel gelaufen und haben uns Würfe über das Zentrum gegen den großen Block genommen“, analysiert der Einheit-Trainer: „Wir wollten viel mehr in die Tiefe gehen und mehr Eins-gegen-eins-Situationen haben, aber das haben wir immer zum falschen Zeitpunkt gemacht.“ Dazu kam ein „mangelhaftes Rückzugsverhalten“, das die Suhler immer wieder zu Kontern einlud, Pech in Überzahl, „weil wir die Deckung nicht gut verdichtet bekommen“ und „wir haben die gute Kooperation mit dem Kreisläufer nicht unterbinden können, weil wir statisch standen“, legt Schuldes den Finger in die Wunde: „Wir hatten das Problem, dass wir nicht an die körperlich massiven Gegenspieler richtig rangekommen sind sowie uns nicht gegenseitig ausgeholfen haben und diese individuellen Fehler haben uns unheimlich weh getan.“ Erst als die Hausherren in der Schlussphase durchhechelten, konnten die Füchse zeigen, was in ihnen steckt und so noch mit einem 9:3-Lauf die Niederlage in Grenzen halten. „Wir haben uns nicht aufgegeben, werden klare Worte in der Auswertung finden und die Fehler ansprechen, um es dann in unserem letzten Heimspiel am Samstag gegen Halle wieder besser zu machen“, blick der Übungsleiter schon wieder nach vorn. flow
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model (1), Janàsek, Krüger (3), Linhart (8/3), Kacin (4), Machacek (3), Horky (1), Stegner (2), Szöllösi (1), Sira (4); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
Einheit will international erfahrenen Aufsteiger schlagen
(14.11.2024)Alle guten Dinge sind bekanntlich drei: Nachdem die Handballer des HC Einheit Plauen in dieser Saison schon die beiden Aufsteiger Oebisfelde und Aue II besiegt haben, wollen sie auch am Samstagabend ab 19.30 Uhr bei der HSG Suhl gewinnen. Wieso der vorletzte Tabellenplatz in der Regionalliga Mitteldeutschland nicht das Leistungsvermögen der Thüringer widerspiegelt.
Noch nie hatten die Füchse und die Waffenstädter - Suhl hat eine lange Tradition der Jagdwaffenherstellung - miteinander die Klingen gekreuzt. „Wir wollen an das Spiel gegen Köthen anknüpfen und fahren nach Suhl, um zwei Punkte mitzunehmen sowie uns in der Tabelle zu festigen“, sagt Einheit-Trainer Mario Schuldes, der weiterhin auf die Langzeitverletzten Dominik Pecek, Rico Englert und David Zbiral sowie Petr Jahn verzichten muss: „Suhl ist ein unbequemer Gegner, weil sie gerne das Tempo verschleppen, eine sehr aggressive Abwehr stellen und wenn die Fans ordentlich Stimmung machen, dann wird das eine heiße Partie.“ Das bekamen bisher auch alle Mannschaften zu spüren, die in der Simsonstadt gastierten: So stand es nach 28 Minuten 13:13 gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter Delitzsch und 11:11 nach 22 Zeigerumdrehungen gegen den Neunten Elbflorenz II sowie führten sie nach 51 Minuten 19:18 gegen den Dritten Pirna, 21:18 nach 40 Zeigerumdrehungen gegen den Zweiten Bad Blankenburg und 10:8 nach 16 Minuten gegen den Vierten Halle. „Es ist eine wirklich gute Truppe und bis jetzt hatten sie vielleicht auch noch nicht so das Glück gehabt, aber das wird ein ganz schweres Spiel“, erwartet Schuldes: „Suhl hat sehr gute Einzelspieler, die alle mal höherklassig gespielt haben sowie sehr erfahren sind und da müssen wir ordentlich dagegenhalten.“ Zwar konnte der Aufsteiger in Staßfurt (26:23) und Köthen (33:32) gewinnen, die „Wolfsgrube“ konnten bisher immer die Gegner als Sieger verlassen, wenn auch wie Bad Blankenburg (29:28) oder Pirna (24:23) denkbar knapp mit nur einem Tor besser. „Wir wollen wieder über eine gute Defensive ins Tempospiel kommen und das wird auch ein Mittel sein, wie wir Suhl Probleme bereiten können“, verrät der Übungsleiter: „Es wird wichtig sein, dass wir einfache Tore erzielen und uns nicht jeden Treffer immer erst hart im Positionsangriff erarbeiten müssen sowie uns wieder beim Abschluss gegen die starken Torhüter konzentrieren.“ Dazu muss bei den Rot-Weißen das Zusammenspiel zwischen stabiler Verteidigung und gut aufgelegten Schlussmännern wieder gut funktionieren, um zu Ballgewinnen zu kommen. „Wir wollen auch über die schnelle Mitte Druck machen, müssen die Deckung in Bewegung bringen, um so Lücken für den Abschluss zu reißen und müssen gleichzeitig auch die Geduld haben, auf eine gute Wurfchance zu warten“, fordert Mario Schuldes: „Suhl stellt eine sehr sehr harte, körperbetonte sowie kompakte Abwehr mit sehr großen und massiven Spielen im Zentrum.“ Das zeigt sich vor allem bei den Zeitstrafen, denn mit 56 kassierten die Thüringen mit großem Abstand meisten Hinausstellungen in der Liga und sahen auch schon drei Mal die rote Karte - übrigens sind die Spitzenstädter die einzige Auswahl, die noch keine Disqualifikation in dieser Saison hinnehmen musste. „Vielleicht sind wir bisschen zu lieb“, schmunzelt der Einheit-Trainer, der vor der individuellen Stärke des Aufsteigers warnt: „Wir müssen eine sehr bewegliche Deckung stellen, die Räume zuschieben, um einfache Tore zu verhindern und wenn wir das hinbekommen, dann werden wir erfolgreich sein.“ Besonderes Augenmerk müssen die Vogtländer auf das sehr starke Kreisläuferspiel der rein international besetzten Thüringer legen, die mit acht Spielern gespickt sind, die bereits Erfahrung auf EHF-Niveau gesammelt haben. „Sie suchen sehr oft die Kooperation in der Kleingruppe und das machen sie richtig gut, deshalb wird es eine herausfordernde Aufgabe sein, das mit viel Beinarbeit zu unterbinden“, erklärt Schuldes, der beim Videostudium erkannt hat, dass der Rückraum nicht der schnellste ist: „Die Kreisläufer verwerten ihre Chancen stark.“ Mit 4:12 Punkten stehen die Waffenstädter auf dem vorletzten Tabellenplatz und ihr Trainer Manuel Müller, der zuvor beim Sonneberger HV an der Seitenlinie stand, nannte als großes Ziel des „Abenteuers Regionalliga“ den Klassenerhalt: „Das ist die Hauptsache.“ Sportliches Aushängeschild der Simsonstädter sind die in der ersten Frauenbundesliga spielenden Volleyballerinnen und so passen in die „Wolfsgrube“ übrigens 1800 Zuschauer. „Die Jungs freuen sich auf die lautstarke Unterstützung von unseren Fans auf den Rängen und das hat uns in den Auswärtsspielen sehr gut getan“, hofft Einheit-Trainer Mario Schuldes wieder auf zahlreiche Mitfahrer: „Es macht natürlich auch mehr Spaß, wenn wir mit den Fans den Sieg auf den Rückweg feiern können.“
Für die schwere Auswärtsfahrt zählen die Plauener also wieder auf ihre treuen Anhänger - die Begegnung beginnt am Samstagabend, um 19.30 Uhr, in der Sporthalle „Wolfsgrube“ in Suhl (Wolfsgrube) und der Bus fährt 14.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 15 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit will international erfahrenen Aufsteiger schlagen
Einheit trotzt Ausfällen und feiert Überraschungssieg
(10.11.2024)Endlich haben die Handballer des HC Einheit Plauen mal wieder zu Hause gewonnen: Die Füchse besiegten am Samstagabend die HG 85 Köthen mit 31:28. Wie den Rot-Weißen der zweite Heimsieg in dieser Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland und der erste Erfolg auf eigenem Parkett gegen die Bachstädter seit 2016 gelungen ist.
Die Gemengelage war mehr als herausfordernd bei den Spitzenstädtern vor dem Anpfiff der Partie gegen Köthen: Die Vogtländer mussten in den letzten beiden Begegnungen eine Niederlage hinnehmen, verloren auch die vergangenen zwei Heimspiele und hatten nicht nur mit den Ausfällen ihrer Leistungsträger zu kämpfen, sondern standen auch noch zusätzlich wegen einer nicht ganz zufriedenstellenden Trainingswoche unter Druck - doch mit einer bärenstarken Leistung besänftigten die Füchse nicht nur Trainer Mario Schuldes, sondern auch die 320 Zuschauer in der Einheit-Arena. „Wir haben die ganze Zeit versucht, den Fokus hoch zu halten, weil wir wussten, dass es ein sehr wichtiges Spiel für uns ist“, sagt Schuldes: „Ich bin absolut zufrieden, die zwei Punkte haben sich die Jungs hart erarbeitet.“ Doch die Bachstädter kamen besser in die Partie, gingen nach einem Pfostentreffer von Joel Stegner nach einer Minute durch ihren Mittelmann Jakob Hensen in Führung und Jakub Sira kassierte eine zweifelhafte Zwei-Minuten-Strafe - und dennoch sollte es das einzige Mal in der Begegnung sein, dass die Sachsen-Anhalter in Front lagen. „Wir haben gleich gemerkt, dass Köthen hochmotiviert hier herkam und unbedingt gewinnen wollte“, berichtet der Übungsleiter: „Köthen wusste, dass wir einige Ausfälle haben und das wollten sie natürlich nutzen, weshalb sie mit allem gekommen sind, was sie haben“. Doch trotz Unterzahl glichen die Rot-Weißen direkt durch Kapitän Maximilian Krüger zum 1:1 aus und legten nach einer Parade von Torhüter Jan Misar durch den am Kreis komplett freigespielten Marcell Szöllösi selbst mit 2:1 vor - und so sollte das 2:2 durch Rechtsaußen Steven Just sogar der letzte Gleichstand im Aufeinandertreffen sein. „Wir kamen schwer in die Partie, waren in der Abwehr schnell in der Unterzahl und im Angriff hatten wir im Kopf, dass der Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers raus ist“, beschreibt Mario Schuldes die Anfangsphase: „Es haben dann aber viele Sachen geklappt, die Jungs haben sehr diszipliniert gespielt und sich an die Taktik gehalten, sich auch keine unvorbereiteten Würfe genommen, sondern auf einen guten Abschluss gewartet.“ Der Lohn war, dass sich die Plauener mit einem 5:1-Lauf erstmals beim 7:3 nach knapp acht Minuten einen Vier-Tore-Vorsprung erspielen konnten, auch weil die Abpraller des achtmaligen Torschützen Petr Linhart erst vom ebenfalls acht Mal erfolgreichen Jan Kacin und dann von Szöllösi verwandelt wurden sowie der vierfache Torschütze Adam Janàsek nach Paraden von Misar blitzschnell konterte. „Wir haben die Schwachstellen der Köthener gut attackiert und immer wieder gezielt angegriffen“, lobt der Einheit-Trainer: „Wir kamen ins Tempospiel, was für uns sehr wichtig ist und konnten so den Gegner unter Druck setzen.“ Zwar konnten die Gäste noch einmal auf 5:7 verkürzen, doch bis zum 19:13-Pausenstand bauten die Spitzenstädter ihre Führung dank mehrerer Ballgewinne in der Defensive und eines starken Umschaltspiels kontinuierlich aus. „In der ersten Halbzeit machen wir sowohl in der Verteidigung als auch in der Offensive ein sehr gutes Spiel und zudem hat Hans sehr gut gehalten“, hebt Schuldes die überragende Leistung seines Schlussmannes mit elf Paraden im ersten Durchgang hervor: „In der ersten Halbzeit machten wir nur vier Fehlwürfe, das war fast schon perfekt, auch weil die Konzentration und Wurfauswahl sehr gut war.“
Auch nach dem Seitenwechsel können die Vogtländer das hohe Niveau halten, die Deckung um Abwehrchef Lukas Horky, der sich für seine leidenschaftliche Blockarbeit mit drei Treffern belohnte, kämpfte um jeden Ball und so leuchtete auch wegen des souverän agierenden Mittelmanns Stegner eine 25:16-Führung nach 39 Minuten an der Anzeigetafel. „Die zwei Wochen intensives Training haben sich ausgezählt, er hat es sehr gut gemacht und sich wenig Fehler geleistet“, bekam der 19-Jährige ein Extralob vom Übungsleiter, der für den verletzten David Zbiral das Spiel lenkte: „Joel hat mit seinem Tor gezeigt, was für einen starken Wurf er hat, denn der war wirklich toll und deshalb wünsche ich mir noch etwas mehr Torgefahr von ihm.“ Doch die Bachstädter gaben nicht auf und verringerten mit der Unterstützung der mitgereisten Fans, ihrem agilsten Spieler Yasin Noah Jaidi sowie dem zur zweiten Halbzeit eingewechselten Torhüter Christian Kanzler, der in dieser Saison zwar noch keinen Einsatz hatte, sich aber gleich mehrmals auszeichnen konnte, den Rückstand auf sieben Tore beim 22:29 nach 49 Minuten. „Wir bekommen zu viele Gegentore, die wir wegen einfacher Fehler kassieren und das gefällt mir nicht“, ärgert sich Mario Schuldes: „Wir sind auch nicht mehr so in die Abwehr reingegangenen, wie wir es zuvor gemacht haben.“ Denn die Füchse mussten nun dem hohen Tempo Tribut zollen, das sie bis dahin sowohl in der Defensive als auch in der Offensive gegangen sind und dann schwanden sichtlich die Kräfte. „Dann fehlten uns paar Prozente, weil wir die Wechseloptionen nicht hatten und das merkt man in dieser Liga, aber dennoch müssen wir noch cleverer sowie konsequenter agieren, dann kommen wir gar nicht in so eine Phase“, erklärt der Einheit-Trainer: „Ich hatte das Gefühl gehabt, dass wir dann im Angriff Angst hatten, einen Fehler zu machen und wenn man deshalb nicht mehr 100 Prozent geht, dann fehlt etwas.“ Die Folge war ein 6:1-Lauf der Sachsen-Anhalter, die in einer nun spannenden Schlussphase auf 28:30 nach 56 Minuten verkürzten, weil sich bei den Rot-Weißen Fehlwürfe und der Frust über unglückliche Pfiffe des Schiedsrichterduos häuften. „Wir stellen auch in der zweiten Halbzeit eine gute Deckung, aber Hans war nicht mehr so stark und Jan Dohnal hat leider auch keine Hand an das harzige Leder bekommen“, so Schuldes, der befürchtet hatte, dass es am Ende so knapp wird: „Doch die Pause hat Hans gut getan, er bekam den Kopf frei und hält dann drei wichtige Bälle - und damit auch den Sieg fest.“ Das letzte Tor in dem engen Aufeinandertreffen erzielte dann wenige Sekunden vor dem Abpfiff Krüger, der nicht nur den verletzten besten Plauener Werfer Petr Jan mit fünf Treffern stark ersetzte, sondern auch ein „sehr starkes Spiel mit wenigen Fehlern und vielen guten Entscheidungen gemacht“ hat. „Köthen hatte eine andere Taktik, wechselte öfter, auch wenn sie dabei qualitativ Abstriche machen mussten, aber konnten dann in der Schlussphase mehr Druck machen und sind so nochmal rangekommen“, resümiert Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Wir haben zum Glück den verdienten Sieg noch über die Zeit gerettet, denn die Jungs haben über 50 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek (4), Krüger (5), Linhart (8), Kacin (8), Jahn, Machacek, Horky (3), Stegner (1), Szöllösi (1), Sira (1); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HG 85 Köthen: Soutschek, Krug (4), Kunze (4), Gmirek (2), Hensen (1), Kanzler, Grohmann (6/4), Serfas, Tarek Jaidi, Just (3), Milkow (1), Yasin Noah Jaidi (3), Kuhl, Brodowski (3), Konsel (1); Trainer Martin Lux, Mannschaftsverantwortlicher Rene Nowak
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für HG 85 Köthen
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für HG 85 Köthen
Siebenmeter: keinen für HC Einheit Plauen, 4 für HG 85 Köthen
Zuschauer: 320
Foto: Einheit trotzt Ausfällen und feiert Überraschungssieg
Einheit will trotz Ausfällen zweiten Heimsieg bejubeln
(07.11.2024)Gegen die formschwache HG 85 Köthen wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag ab 17 Uhr unbedingt gewinnen. Wieso es ein richtungsweisendes Spiel für die Füchse gegen den Tabellenzehnten der Regionalliga Mitteldeutschland ist.
„Wir hatten von unseren drei Heimspielen zwei verloren und deshalb zählt nur ein Sieg“, fordert der Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Es wird eine enge Partie und Köthen wird selbstbewusst auftreten, da sie gegen uns bisher fast immer erfolgreich waren.“ So ging nach dem sensationellen ersten 29:25-Auswärtssieg im Dezember 2023 nicht nur die letzte Begegnung im Mai gegen die Bachstädter mit 36:40 verloren, sondern auch insgesamt zehn der bisherigen 13 Aufeinandertreffen (fünf auf eigenem Parkett) - nur in der Saison 2015/2016 konnten die Spitzenstädter noch gegen die Sachsen-Anhalter nach einem 26:26-Unentschieden im November 2015 in Köthen dann im April 2016 mit einem 26:17-Heimerfolg punkten. „Die Vorbereitung auf das Spiel war schwierig und Davids Ausfall tut uns sehr weh, da er vor allem auch in den letzten beiden Partien sehr stark war - und auch in Bad Blankenburg daran angeknüpft hat“, muss Schuldes länger auf Mittelmann Zbiral nach einem Handbruch verzichten: „Es war eine interessante Aufgabe, uns auf Köthen vorzubereiten und trotzdem wollen wir die zwei Punkte in Plauen behalten.“ Dabei wird nun Joel Stegner größere Verantwortung tragen, wenn der erst 20-Jährige das Spiel der Vogtländer führen soll. „Wir haben die zwei Wochen genutzt, um die Abstimmung im Rückraum mit Joel auf der Mitte zu verbessern und ein hohes Tempo gehen zu können“, verrät der Übungsleiter: „Joel hat das ja schon in der Vorbereitung und im Training gut gemacht, in der Pause haben wir sehr intensiv am Zusammenspiel sowie individuellen Abschluss gearbeitet.“ Das spielfreie Wochenende kam also den Füchsen gelegen, um dem Neuzugang vom ThSV Eisenach II viel Einsatzzeit zu geben, um sich auf der wichtigen Achse einzugewöhnen. „Wir müssen nicht nur sehr konzentriert, diszipliniert und mit hohem Tempo spielen, sondern auch mit wenig Fehlern agieren, um Lösungen zu finden“, weiß Mario Schuldes: „Wir wollen häufiger ins Umschaltspiel kommen, um einfache Toren zu erzielen, die uns dann Sicherheit geben sollen.“ Damit das gelingt, müssen die Rot-Weißen eine stabile Abwehr mit einem guten Torhüter stellen. „Wir können die Begegnung nur über die Defensive gewinnen, denn Köthen lebt im Angriff von seinen erfahrenen sowie individuell starken Spielren, die schon lange zusammenspielen“, berichtet der Einheit-Trainer: „Das können wir nur als Kollektiv in der Verteidigung lösen und das wird die Aufgabe sein, sehr geschlossen in der Deckung aufzutreten.“ Ein wichtiger Faktor können auch wieder die Fans werden. „Die Mannschaft braucht die Unterstützung von den Rängen und deshalb hoffen wir, dass viele Zuschauer da sind, die Stimmung machen“, wünscht sich Schuldes: „Es hilft den Jungs, einfacher über eine Schwächephase hinwegzukommen und je lauter es wird, desto besser.“ (flow)
Einheit verliert nach Verletzungsschock
(28.10.2024)Bitterer hätte der Sonntagnachmittag für die Handballer des HC Einheit Plauen beim HSV Bad Blankenburg nicht sein können: Erst verlieren die schon mit Ausfällen kämpfenden Füchse einen Leistungsträger, dann auch noch die Partie beim Tabellenzweiten der Regionalliga Mitteldeutschland am Ende deutlich mit 21:29. Wieso auch der ehemalige Trainer der Rot-Weißen wieder mitspielte.
Bis zum 7:7 nach einer knappen Viertelstunde gestalteten die Spitzenstädter die Begegnung trotz großer personeller Sorgen ausgeglichen, doch dann bricht sich Mittelmann David Zbiral bei einer Abwehraktion die rechte Hand. „Das hat einen absoluten Bruch ins Aufeinandertreffen gebracht“, sagt Einheit-Trainer Mario Schuldes. Denn neben den Denker und Lenker des Spiels fehlten den Vogtländern auch noch der erneut in dieser Saison beste Werfer Petr Jahn im linken Rückraum sowie die zwei Langzeitverletzten Rico Englert (rechter Rückraum) und Dominik Pecek (Rechtsaußen), weshalb angeschlagene Spieler wie Adam Janàsek auf Rechtsaußen durchspielen mussten oder wie Abwehrchef Lukas Horky zumindest in der Deckung zum Einsatz kamen. „Die Jungs haben das richtig gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, auch wenn Bad Blankenburg vor allem mehr Druck über die zweite Welle gemacht hat, als wir vermuteten“, freut sich Schuldes über den starken Beginn: „Wir haben in der Verteidigung auf allen Positionen sehr aktiv gearbeitet, hatten die starken Außenspieler sehr gut im Griff und ein gutes Rückzugsverhalten.“ Auch wenn sich die Sachsen bereits einige Fehlwürfe leisteten, „haben wir im Angriff kluge Entscheidungen getroffen und uns nur gut vorbereitete Würfe aus dem Rückraum genommen, was wichtig war“, lobt der Übungsleiter das disziplinierte Agieren: „Die Zusammenarbeit in der Defensive mit Torhüter Jan Dohnal war gut und Lukas hat unsere Verteidigung wieder stabilisiert.“ Doch dann der Verletzungsschock, der dafür sorgen sollte, dass die Füchse zwölf Minuten kein Tor mehr erzielten, weil sich Fehlwürfe sowie technische Fehler häuften und diese einfachen Fehler die Porzellanstädter mit einem 5:0-Lauf zum 12:7 vor allem mit Kontern bestraften. „Zwei Stammspieler im Rückraum zu ersetzen, das konnten wir leider nicht auffangen“, so Mario Schuldes: „Wir hatten danach Probleme, unser Spiel wieder zu ordnen und gerieten in großen Rückstand, den wir die ganze Zeit dann hinterhergerannt sind.“
Zwar konnten die Rot-Weißen in der Folge wie erstmals beim 12:15 kurz nach dem Seitenwechsel und letztmals beim 18:21 nach 43 Minuten immer wieder auf drei Tore verkürzen, aber schaffen es in diesen Phasen nicht, noch einmal näher heranzukommen. „Wir standen in der Abwehr gut und hatten sogar in Unterzahl einige Ballgewinne, aber dann leisten wir uns wieder in ungünstigen Situationen einen einfachen Fehler, weshalb wir insgesamt zu viele Gegentore kassierten“, beschreibt der Einheit-Trainer: „Die Jungs haben alles versucht, aber Bad Blankenburg war richtig stark, abgezockt und hatte die größeren Wechseloptionen, um den Druck weiter hochzuhalten.“ Zwar wechselte dann Schuldes seinen Vorgänger Jan Richter und den letztmalig vor einem Jahr Viertliga-Luft schnuppernden Gian-Luca Corda aus der zweiten Mannschaft ein, „doch dann fehlte auch die Eingespieltheit“, berichtet der Übungsleiter: „Es war trotzdem wichtig, dass die beiden mitgefahren sind und bisschen Entlastung bringen konnten.“ Erst nach dem 24:20 konnten dann die Lavendelstädter mit einem 5:1-Lauf in der Schlussphase den Sieg in die Höhe schrauben, da bei den Plauenern die Kräfte schwanden und sie trotz guter Abschlussmöglichkeit immer öfter am stark parierenden ehemaligen Oberlosaer Schlussmann Carsten Klaus scheiterten oder in der Verteidigung den einen Schritt zu spät waren, sodass sich Lücken bildeten, der Kreis frei stand oder die treffsicheren Außenspieler um den achtmaligen Torschützen Erik Berényi leicht einnetzen konnten. „Bad Blankenburg hat eine sehr hohe Leistungsdichte in der Auswahl, ist eine Spitzenmannschaft und deshalb war klar, dass wir eigentlich alle Mann brauchen, um dagegenhalten zu können“, erklärt Schuldes: „Die Thüringer haben die Räume sehr gut genutzt, geduldig gespielt und schöne Tore geworfen, weshalb sie auch in der Höhe verdient gewonnen haben.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek (2), Krüger (3), Richter, Linhart (9/4), Kacin (2), Corda, Jahn, Zbiral (1), Horky, Stegner, Szöllösi, Sira (4); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HSV Bad Blankenburg: Havel, Bogatzki (3), Zeman (2), Graefe (3), Remke (3), Kilievyi (3), Jonas, Berényi (8), Konárik, Rein, Szommer (1), Geci, Uhrinak (1), Klaus, Kovar (5/4); Trainer Petr Hazl, Co-Trainer Matej Jahodar, Mannschaftsverantwortlicher Martin Hanl
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für HSV Bad Blankenburg
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 6 für HSV Bad Blankenburg
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 5 für HSV Bad Blankenburg
Einheit gastiert mit Verletzungssorgen bei Spitzenmannschaft
(24.10.2024)Viel schwerer könnte die Auswärtsaufgabe für die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntag kaum sein, denn die Füchse sind ab 16 Uhr beim HSV Bad Blankenburg gefordert. Wie die Rot-Weißen trotz personeller Sorgen beim Tabellenzweiten der Regionalliga Mitteldeutschland bestehen wollen.
Auch wenn die Spitzenstädter in ihren bisherigen drei Partien auf fremdem Parkett ungeschlagen sind und in zwei Begegnungen als Sieger hervorgingen, sind sie am Sonntag der Außenseiter, denn die Thüringer zählen zu den Meisterschaftsanwärtern. „Bad Blankenburg hat eine richtig starke, ausgeglichene sowie erfahrene, aber auch sehr abgezockte Mannschaft und steht zu Recht soweit oben“, weiß Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Es wird eine sehr, sehr schwere Aufgabe, sie sind nicht umsonst Tabellenzweiter mit überzeugenden Ergebnissen.“ Denn nach einer 27:30-Niederlage in Staßfurt zum Saisonauftakt und einem 23:23-Unentschieden gegen Elbflorenz II am zweiten Spieltag folgten vier Siege in Folge, darunter der klare 33:24-Erfolg gegen Halle. „Wir rechnen uns trotzdem Chancen aus, erfolgreich zu sein, wollen ein gutes Spiel machen und natürlich die Punkte mit nach Plauen nehmen“, so Schuldes selbstbewusst: „Wir müssen eine Spitzenleistung bringen, um eine Chance zu haben und dabei wird die Deckungsarbeit ganz wichtig sein.“ Doch genau die Verteidigung funktioniert in dieser Saison noch nicht so, wie es gerne der Übungsleiter hätte und nach dem Ausfall von Abwehrchef Lukas Horky zeigte sie sich gegen Staßfurt mit 33 Gegentoren ungewohnt löchrig. „Wir müssen unsere Defensive stabilisieren, um die Grundlage zu schaffen, etwas mitnehmen zu können“, fordert Mario Schuldes: „Wir müssen auch in der Abwehr zeigen, dass wir Gegenhalten können.“ Denn auch die Porzellanstädter bauen vor allem auf ihre kompakte Verteidigung um Juraj Geci sowie Artem Sharko, die mit dem starken Torhütertrio um den reaktionsschnellen Julius Rein erst 158 Gegentore zuließ und damit die drittwenigsten in der Regionalliga Mitteldeutschland. „Bad Blankenburg verteidigt sehr körperlich und da müssen wir die Zweikämpfe gewinnen“, kennt der Einheit-Trainer die Stärken der Lavendelstädter, die mit 28 Zeitstrafen die viertmeisten Hinausstellungen kassierten: „Wir müssen Druck machen, den Ball schnell laufen lassen, um sie in Bewegung zu bringen und uns aussichtsreiche Abschlussmöglichkeiten erspielen.“ Denn ein großes Problem gegen Staßfurt war neben der Defensivschwäche auch die fehlende Wurfeffektivität, die bei unter 60 Prozent lag. „Es wird eine große Herausforderung für uns sein, aber wir müssen wieder in unser Tempospiel und so zu einfachen Toren kommen“, hofft Schuldes: „Wir müssen konzentrierter im Abschluss sein, brauchen eine bessere Chancenverwertung und dürfen uns gegen Bad Blankenburg nicht zu viele Fehlwürfe leisten.“ Denn die Mannschaft des ehemaligen Oberlosa-Trainer Petr Hazl hat auch in der Offensive um Spielmacher Tomas Zeman, mit den beiden Rückraumspielern Josef Jonas und Volodimir Kiliyevi sowie den beiden Außen Václav Kovář und Valeri Ivanov große Qualität, die jede Chance zum Kontern nutzen. „Wir müssen das mit einer cleveren Angriffsleistung unterbinden und unser Spiel machen“, möchte der Übungsleiter sich nicht das Agieren von den Thüringern diktieren lassen: „Wir dürfen keinen Ball herschenken und müssen uns im Rückzugsverhalten wieder steigern.“ Doch neben den beiden langzeitverletzten Linkshändern Dominik Pecek sowie Rico Englert sind bei den Vogtländern um Abwehrchef Lukas Horky weitere vier Spieler angeschlagen, um dessen Einsatz gebangt werden muss. „Die Vorbereitung auf das Spiel ist nicht optimal“, gesteht Mario Schuldes: „Wir müssen schauen, wie wir die Belastung gut verteilen können, was nicht einfach werden wird.“ Deshalb setzen die Füchse auch wieder auf die lautstarke Unterstützung der Fans: „Das hilft uns sehr und gibt den Jungs extra Motivation, die ganz wichtig ist“, freut sich der Einheit-Trainer über jeden Mitfahrer.
Für die schwere Auswärtsfahrt zählen die Rot-Weißen also wieder auf ihre treuen Anhänger - das Aufeinandertreffen beginnt am Sonntagnachmittag, um 16 Uhr, in der „Guts-Muths"-Sporthalle in Bad Blankenburg (Wirbacher Straße 10) und der Bus fährt 12 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 12.15 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit gastiert mit Verletzungssorgen bei Spitzenmannschaft
„In jedem Training will ich mich weiterentwickeln“
(23.10.2024)Er hat alle Jugendmannschaften im Nachwuchsleistungszentrum in Eisenach durchlaufen, erfolgreich bei DHB-Sichtungen im Nachwuchs teilgenommen und bereits bei der zweiten Mannschaft des ThSV Eisenach in der Thüringenliga die Luft des rauen Männerhandballs geschnuppert: Joel Stegner hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben und soll auf Linksaußen sowie als Mittelmann seit dieser Saison beim HC Einheit Plauen für Torgefahr sorgen - wieso sich der Rechtshänder nach 14 Jahren beim ThSV Eisenach handballarisch verändern wollte, was der 20-Jährige über seinen perfekten Einstand im ersten Heimspiel sagt und was der Neu-Plauener von seinen erfahrenen Konkurrenten lernen kann, erfährt man im Interview, das Florian Wißgott bei dem Auszubildenden zum Verwaltungsfachangestellten im Landratsamt des Vogtlandkreises führte, als im Hintergrund im Fernsehen natürlich ein Handballspiel lief.
Du kommst aus Thüringen, wo es auch Regionalligisten gibt; was hat dich überzeugt, zum HC Einheit Plauen zu wechseln?
Das Probetraining hat mich überzeugt, die Mannschaft hat einen coolen und guten Eindruck gemacht. Auch das Saisonziel, unter dem neuen Trainer Mario Schuldes oben mitzuspielen, hat mich gereizt. Mario hatte sich das Probetraining mit angeschaut und danach hatten wir ein Gespräch, in dem er mir geschildert hat, was seine Vorstellungen für die neue Spielzeit sind - und das klang alles richtig gut. Mario möchte junge Spieler entwickeln und hier habe ich die Möglichkeit, in der vierten Liga zu spielen. In der Regionalliga kann ich mich noch einmal einer höheren Herausforderung stellen, mich weiter verbessern und Spielpraxis sammeln.
Seit Juli trainierst du bei uns, fühlst du dich schon voll integriert in der Auswahl?
Ich habe mich nach der kurzen Zeit schon sehr gut eingelebt, wurde richtig gut in die Mannschaft aufgenommen und es macht mir viel Spaß, hier zu sein.
Wie ist dir der Sprung von der fünftklassigen Thüringenliga in die Regionalliga Mitteldeutschland gelungen und wie beurteilst du das allgemeine Niveau?
In der vierten Liga herrscht schon noch einmal ein deutlich höheres Niveau, in der Regionalliga kann jeder jeden schlagen, wie wir ja am vergangenen Wochenende mit dem 27:23-Sieg bei der SG Pirna/Heidenau bewiesen haben und auch gegen den Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch hätten wir gewinnen können, denn da hatten wir ja auch über 45 Minuten ein gutes Spiel gemacht.
Der erfahrene Kader wurde im Sommer von jungen, entwicklungsfähigen Spielern verstärkt; eine gute Mischung oder würdest du lieber in einem reinen Juniorteam auf Punktejagd gehen?
Ich finde, dass das beides seinen Vorteil hat. Hier kann ich von den erfahreneren Spielern lernen, die mir auch Tipps geben, wenn ich Fragen habe. In einem Juniorteam kann man zwar meistens noch bisschen schneller spielen, aber gerade in den entscheidenden Situationen sind dann die älteren Spieler häufig noch bisschen cleverer und abgezockter.
Dann dürfte dir ja die Spielweise von Mario Schuldes sehr entgegenkommen?
Genau, so spiele ich am liebsten und das ist auch mein Spiel, wenn ich auf der Mitte zum Einsatz komme. Es ist auch meine Stärke, schnell zu spielen und deshalb passt das sehr gut zu mir.
Im ersten Heimspiel hast du eine überragende Partie gemacht und konntest neun Tore bejubeln, ein perfekter Einstand?
Es war ein geiler Einstand und ein sehr gutes Spiel von mir; perfekt nicht, weil ich dann bei allen elf Abschlussmöglichkeiten auch treffen hätte müssen.
Linksaußen ist die einzige Position beim HC Einheit Plauen, die mit dir, Kevin Model sowie Jan Kacin dreifach besetzt ist und damit musstest du dich in einem großen Konkurrenzkampf beweisen; wie ist für dich diese besondere Situation?
Ich möchte im Training einfach besser als die anderen sein und starke Leistungen bringen. Ich verstehe mich richtig gut mit Kevin und Kaca, aber klar, der Konkurrenzkampf ist da, weil jeder spielen möchte.
Es gibt Außenspieler, die regelmäßig ihre Gegenspieler vernaschen oder Tore mit Ansage werfen, wie würdest du deine Spielweise beschreiben?
Ich werde wahrscheinlich eher selten auf Außen ins Eins-gegen-Eins gehen, aber kann es natürlich mit einstreuen, weil ich mich auf der Mitte ja auch im Eins-gegen-Eins immer mal durchsetzen muss. Meine Spielweise ist eher, dass ich auf der Außenposition warte, bis ich freigespielt werde und dann sicher einnetze. Wenn ich wie gegen das Juniorteam vom EHV Aue einen richtig guten Tag habe, dann würde ich mir natürlich auch mal einen nicht so guten Winkel nehmen.
Ein Außenspieler hübscht gerne seine Trefferbilanz durch Kontertore auf, wo siehst du noch Potential im Positionsangriff?
Ich finde, dass wir leider oft zu wenig über die Außen spielen, obwohl wir sehr strake Außenspieler haben. In Pirna haben wir beispielsweise öfter über die Außen gespielt und so darf`s gerne immer sein.
Wenn du der Trainer wärst, auf welcher Position würdest du dich aufstellen?
Im Moment noch mehr Linksaußen, aber wenn das Zusammenspiel mit den anderen noch besser funktioniert und ich in die Rolle des Mittelsmanns noch besser reingewachsen bin, dann auch gerne auf Rückraum Mitte, da ich dort auch perspektivisch spielen möchte.
Der Mittelmann ist der Denker und Lenker der Angriffsbemühungen; würdest du dich auf dieser Position eher als Spieler beschreiben, der sich strikt an das taktische Konzept hält oder als einen Freigeist, der immer wieder eigene Ideen aufs Parkett bringt?
Wir machen uns ja in der Spielvorbereitung einen Plan und an diesen möchte ich mich dann schon halten, aber in manchen Situationen muss man auch mal vom angesagten Spielzug abweichen, weil ja auch immer wieder die gegnerische Mannschaft durchschaut, wie wir agieren. Es braucht also auch immer wieder einen kleinen Freigeist, der individuelle Entscheidungen trifft.
Schärft hartes Training wie unter Mario Schuldes die Sinne fürs Wesentliche?
Ich kenne hartes Training, finde das auch gut und brauche diese intensiven Übungseinheiten. Es gibt natürlich aber auch die Spielertypen, die mit einem lockeren Training sehr gut zurechtkommen.
Worin siehst du den größten Unterschied zwischen einem Training in einem Nachwuchsleistungszentrum und einer Mannschaft in der Regionalliga Mitteldeutschland?
Es hat sich für mich tatsächlich nicht so viel geändert, da ich ja schon in den letzten zwei, drei Jahren bei der zweiten Mannschaft des ThSV Eisenach trainiert habe. Im Jugendbereich wird halt noch mehr auf die Entwicklung der richtigen Technik Wert gelegt - da gibt es dann auch mal ganze Übungseinheiten, in denen nur das Eins-gegen-Eins oder Wurfvarianten trainiert werden. Ich finde es deshalb auch sehr gut und wichtig, wenn solche Schwerpunkteinheiten immer mal mit ins Training eingebaut werden.
Was bleibt aus deiner Zeit im Nachwuchsleistungszentrum und was kannst du hier mit einbringen?
Die sehr gute und vielfältige individuelle Ausbildung, das war in den letzten Jahren wirklich richtig gut in Eisenach.
In jedem Training…
…will ich mich weiterentwickeln und immer 100 Prozent geben.
Gerade junge Spieler haben häufige Leistungsschwankungen; wie willst du es schaffen, dass du konstant dein Können auf dem Parkett zeigst und dein Leistungsvermögen abrufst?
Indem ich immer zu 100 Prozent mit dem Kopf dabei bin, auch wenn ich von fünf Würfen fünf Tore gemacht habe, dass ich dann trotzdem weiter voll konzentriert und fokussiert bleibe.
Und wer hart arbeitet, ein äußerst gutes Saatgut sät, der erntet auch irgendwann einmal die Früchte?
Ja, denn hart arbeiten macht meiner Meinung nach 60 bis 70 Prozent aus und ist deshalb noch wichtiger als das eigene Können.
Wie schätzt du deine eigene Perspektive ein und wie kannst du dich als gut ausgebildeter Nachwuchsakteur im höherklassigen Männerbereich durchsetzen?
Ich möchte einmal in der zweiten Bundesliga spielen und dafür muss ich weiter hart arbeiten, die Leistung aufs Parkett bringen und zeigen, dass ich auch Verantwortung übernehme, was ganz wichtig ist - und so mich auch durchsetzen. Ich weiß, dass das ein harter Weg ist, denn gerade in den letzten Jahren ist das Niveau in der zweiten Bundesliga noch einmal extrem gestiegen - und auch wenn es sehr schwer ist, es ist schon mein Traum.
Du hast es schon bisschen angesprochen: Jan Kacin und Kevin Model sind sehr erfahrene Spieler, du bist mit deinen 20 Jahren noch recht jung; was kannst du von den beiden Linksaußen lernen?
Ich kann vor allem von Kaca die Abgezocktheit lernen, einfach immer einen kühlen Kopf zu bewahren und noch besser zu wissen, in welcher Situation mache ich jetzt welchen Wurf. Da geben wir uns gegenseitig Tipps wie beispielsweise, ob ich den Abschluss noch länger hätte ausspringen sollen, um noch länger warten zu können, bevor ich werfe oder ob ich gleich werfen sollte beziehungsweise wie ich abschließe, wenn der Torhüter bestimmte Positionen einnimmt.
Wie gut ist dein Werkzeugkasten mit verschiedenen Wurfvarianten gefüllt?
Ich würde schon sagen, dass ich viele verschiedene Wurfvarianten drauf habe.
Würdest du sagen, dass du dich schon bei uns weiterentwickelt hast?
Ja, ich habe mich in der Effektivität gesteigert sowie bin ich sicherer beim Werfen geworden, denn es gibt kein Spiel, in das wir gehen und davor sagen können, dass wir der sichere Sieger sein werden - dadurch muss jeder Wurf ernst genommen werden.
Gekommen, um zu bleiben?
Ich möchte auf jeden Fall solange bleiben, bis ich meine Ausbildung in zwei Jahren hier beendet habe.
Hast du ein Vorbild?
Die Linksaußen Uwe Gensheimer und Stefan Kretschmar waren für mich Vorbilder.
Wie kamst du zum Handball?
Ich habe mit sechs Jahren mit Handballspielen angefangen, weil ich aus einer Handballfamilie komme. Mein Papa hat auf Linksaußen mit dem ThSV Eisenach in der zweiten Bundesliga gespielt und ist dann mit Eisenach sogar in die erste Liga aufgestiegen, hat dann aber den Verein gewechselt, weshalb er nicht in der ersten Bundesliga auf Torejagd gegangen ist. Es war also klar, dass ich zum Handball gehe. Das erste Mal in einer Handballhalle war ich vielleicht zwei oder drei Wochen nach meiner Geburt, mir wurde also das Handballspielen in die Wiege gelegt.
Blick in die Zukunft: Wohin geht die Reise?
Hoffentlich nach oben… (lacht)
Foto: „In jedem Training will ich mich weiterentwickeln“
Einwurf: Liebe Fans, wo seid ihr?
(22.10.2024)Nur 280 Zuschauer wollten sich am vergangenen Samstagnachmittag das spannende Handball-Duell der Tabellennachbarn in der Regionalliga Mitteldeutschland zwischen dem auf dem dritten Rang stehenden Gastgeber HC Einheit Plauen sowie dem viertplatzierten HV Rot-Weiß Staßfurt anschauen. Ein kommentierender Aufruf von Florian Wißgott an die rot-weißen Fans.
Nachdem die Füchse 2013 die Meisterschaft in der damaligen Sachsenliga gefeiert und den erstmaligen Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga geschafft hatten, herrschte in Plauen eine spürbare Handballeuphorie. Da auch die Fußballer des VFC Plauen in einer tiefen wirtschaftlichen und sportlichen Krise steckten, die am 1. Dezember 2014 mit dem Antrag auf Insolvenzverwaltung beim Amtsgericht Chemnitz sowie dem Zwangsabstieg in die fünftklassige Oberliga Süd gipfelte, verschob sich das Interesse der sportbegeisterten Spitzenstädter zum kleinen, harzigen Leder. Und da sich der mittlerweile als „Plauens Nummer 1“ nennende SV 04 Oberlosa damals noch als Neuling in der Sachsenliga befand sowie von 2004 bis 2009 in der damaligen Bezirksliga (siebte Liga) spielte, war das handballerische Aushängeschild seit mehr als einem Jahrzehnt die Einheit. Das spiegelte sich auch in der Zuschauerrangliste der Mitteldeutschen Oberliga wider, in der die Füchse auf dem ersten Platz standen: Insgesamt 8785 Besucher sahen offiziell die Heimspiele der Plauener, was einen Schnitt von 676 Fans pro Partie ausmachte und mit dem damaligen Rekord von 927 Handballbegeisterten zur letzten Begegnung gegen den bereits feststehenden Absteiger LSV Ziegelheim. Dieser Rekord wurde dann in der kommenden Saison mit dem Gewinn der Vize-Meisterschaft unter Trainer Sven Liesegang sogar noch zweimal gebrochen: Gegen die HSG Freiberg kamen mit 1.027 Zuschauer erstmals mehr als 1.000 Fans in die Einheit-Arena und gegen den damaligen Tabellenführer HC Glauchau/Meerane sahen sogar 1.087 Handballbegeisterte zu. „Im Durchschnitt hatten wir zu unseren Spielen 728 Besucher - das ist Vereins- und sogar Ligarekord“, erinnert sich der damalige Hallensprecher Matthias Senf an insgesamt 9.470 zahlende Zuschauer: „Und das nicht nur in der Mitteldeutschen Oberliga sondern auch im Vergleich zur dritten Liga“. Der bisherige Höhepunkt kam dann am 13. Februar 2016, als zum erstmaligen Stadtderby in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den SV 04 Oberlosa 1.200 Fans in die Einheit-Arena strömten und wahrscheinlich so einen Rekord für die Ewigkeit aufstellten. Denn die Zeiten einer vollen Halle scheinen leider vorbei zu sein und das, obwohl die Rot-Weißen erst in der vorletzten Saison alle 27 Spiele in der Sachsenliga sowie im Sachsenpokal unter Trainer Jan Richter sowie Co-Trainer Heiko Schuster gewonnen hatten - übrigens auch ein bisher unerreichter Rekord. Auch in der vergangenen Spielzeit knüpften die Plauener an diese starke Serie an, legten mit 30:26 Punkten in 28 Partien und dem neunten Platz die zweiterfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte aufs Parkett. Und auch in dieser Spielzeit sind die Spitzenstädter unter dem neuen Trainer Mario Schuldes sowie Co-Trainer Josef Pour mehr als erfolgreich - und standen nach dem erstmaligen Sieg in Pirna vor dem letzten Heimspiel gegen Staßfurt auf dem dritten Tabellenplatz. Doch was seit über zwei Jahren fehlt, ist die Anerkennung der rot-weißen Fans, die mit ihrem Kommen in die Einheit-Arena diese sportlichen Erfolge würdigen und vor allem in solch schwierigen Begegnungen wie gegen Staßfurt als siebter Mann dafür sorgen, dass die Vogtländer eben nicht denkbar knapp mit 32:33 verlieren. Ja, die Schwarz-Gelben gingen am selben Tag ebenfalls zu Hause in der Kurt-Helbig-Halle auf Punktejagd, spielen eine Liga höher und ja, Erfolg macht sexy. Und ja, der VFC Plauen spielt seit zehn Jahren wieder in der Regionalliga und erfreut das so geschundene vogtländische Fußballherz. Aber: Der VFC gastierte bereits am frühen Nachmittag beim Chemnitzer FC und die Nullvierer hatten die letzten fünf Partien in der dritten Liga in Folge verloren, kassierten auch auf heimischem Parkett teilweise haushohe Niederlagen. Und: Die Begegnung wurde erst weit nach Abpfiff in der Einheit-Arena angepfiffen, es bestand also für den äußerst interessierten Handballbegeisterten die Möglichkeit, von der einen Halle in die andere innerhalb Plauens zu fahren, ohne auch nur eine Sekunde der beiden Aufeinandertreffen zu verpassen. Und: Mit den Oberlosaern spielten zeitgleich die auch bei den sportbegeisterten Spitzenstädtern sehr beliebten Wasserballer des SVV Plauen in der Gruppe B der Bundesliga, dennoch waren in der Kurt-Helbig-Halle 542 Zuschauer und das Stadtbad verwandelte sich wieder in einen stimmungsvollen Hexenkessel. Bleibt die Frage, wieso die Fans das erfolgreiche Arbeiten aller Beteiligten bei den Fußballern des VFC Plauen, Wasserballern des SVV Plauen und Handballern des SV 04 Oberlosa mit ihrer Unterstützung anerkennen, aber beim HC Einheit Plauen nicht? Fest steht, dass die rot-weißen Fans nicht wissen, wann ihre Füchse auf dem heimischen Parkett um Punkte spielen, kann verneint werden, denn es gibt nicht nur ausführliche Spielberichte, sondern auch Vorschauen auf den kommenden Gegner auf der Internetseite sowie werden selbstverständlich auch die sozialen Medien wie Facebook und Instagram nahezu täglich bespielt - und einen eigenen WhatsApp-Kanal mit allen wichtigen Informationen für alle Vereinsmitgliedern gibt’s auch. Dass in der Sommerpause den Handballinteressierten ein sogenanntes Höhepunktspiel gefehlt hat, kann auch verneint werden, denn mit der Partie im Sachsen-Cup zwischen dem Zweitliga-Absteiger EHV Aue und dem ambitionierten Bundesligisten SC DHfK Leipzig wurde den Freunden des kleinen, harzigen Leders beste Unterhaltung geboten, die eigentlich Lust auf mehr machen sollte. Und dass der Eintritt in die Einheit-Arena mit sieben Euro zu kostspielig ist, kann ebenfalls verneint werden, denn die Zuschauer werden in anderen Hallen der Regionalliga Mitteldeutschland mit teureren Tickets zur Kasse gebeten sowie müssen die sportbegeisterten Spitzenstädter auch im Stadtbad mit acht Euro sowie in der Kurt-Helbig-Halle mit sogar zwölf Euro deutlich tiefer in die Tasche greifen. Übrigens: Sportlicher Erfolg beruht nicht nur auf klugen Entscheidungen der Verantwortlichen bei der Kaderplanung, des Trainers bei der Gegneranalyse und der Spieler bei ihrem Agieren, sondern auch auf einer stabilen finanziellen Grundlage. Um diese Basis stellen zu können, braucht es nicht nur die zahlreichen Sponsoren, sondern auch die Zuschauer in der Halle, die mit ihrem Eintritt auch einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung des Kaders beitragen. Bedeutet: Je mehr Besucher in die Einheit-Arena kommen, desto höher ist der Saisonetat und desto bessere Spieler können verpflichtet oder auch sich stark entwickelnde Akteure gehalten werden - und umso erfolgreicher wird der HC Einheit Plauen sein. „Es war ein sehr schnelles Spiel und für die Zuschauer war mit einer roten Karte, schönen Toren sowie einem Kempa-Trick alles dabei“, möchte Trainer Mario Schuldes auch mit attraktivem Handball wieder mehr Fans begeistern: „Es war spannend bis zum letzten Angriff, die Jungs kämpften mit voller Leidenschaft und wir wollen natürlich nach zwei Heimniederlagen die nächste Partie gegen Köthen unbedingt gewinnen.“ Also liebe Fans: Unterstützt eure Spieler, macht die Einheit-Arena wieder zu einer rot-weißen Festung und seid auf den Rängen der siebte Mann!
Euer Florian Wißgott
Foto: Einwurf: Liebe Fans, wo seid ihr?
Einheit verpasst nach Steigerung verdienten Punktgewinn
(20.10.2024)Wieder müssen sich die Handballer des HC Einheit Plauen auf eigenem Parkett dem HV Rot-Weiß Staßfurt geschlagen geben, wie schon in der vergangenen Saison denkbar knapp mit nur einem Tor: Wieso die 32:33-Niederlage gegen den Tabellennachbarn der Regionalliga Mitteldeutschland am Samstagabend vermeidbar gewesen wäre und warum Trainer Mario Schuldes gleich zweimal laut werden musste.
Als der Schlusssignal ertönte, ging Petr Jahn zu Boden, zog sich das Trikot übers Gesicht und kämpfte auch Minuten nach Abpfiff auf der Bank noch mit den Tränen. Doch die Füchse hatten nicht wegen des halblinken Rückraumspielers verloren, der sich wenige Sekunden vor dem Ende den letzten Abschluss der Partie nahm und am stark haltenden gegnerischen Torhüter Calvin Kleineidam scheiterte. „Das letzte Tor nehme ich auf meine Kappe“, zeigt sich der Einheit-Trainer Mario Schuldes selbstkritisch, der den Tschechen eigentlich Mitte der zweiten Halbzeit mal fünf Minuten Pause geben wollte, da er fast durchgespielt hatte und auch deshalb richtig platt war, weil der 24-Jährige angeschlagen ins Spiel ging, ihn aber dann doch nicht ausgewechselt hatte: „Beim letzten Wurf fehlte dann auch bisschen die Kraft und Konzentration.“ Doch dass der ganze Druck auf einen Punktgewinn überhaupt auf den Schultern des starken rot-weißen Werfers lag, hing mit einem Strafwurf zusammen, den es 47 Sekunden vor dem Ende gab und den der Staßfurter Spielertrainer Steffen Cieszynski sicher zum 33:32 verwandelte - und für reichlich Diskussionsstoff unter den 280 Zuschauern sorgte. „Wenn der Angreifer den Kontakt sucht, dann ist es kein Siebenmeter“, verweist Schuldes auf eine Schulung vom Verband vor der Saison, bei der dieses Thema sehr detailliert und ausführlich besprochen wurde: „So entscheidet leider so ein Siebenmeter die Begegnung, denn es war der entscheidende Wurf.“ Denn Rechtsaußen Adam Janàsek stand mit geschlossenen Beinen, als sein Gegenspieler absprang und frei zum Wurf kam, den Torhüter Jan Dohnal parierte. „Aber wenn wir besser spielen, kommen wir gar nicht erst in diese Situation“, merkt auch der Übungsleiter an: „Das Ergebnis ist frustrierend und ich hatte gehofft, dass wir vielleicht noch einen Punkt sichern können, aber dann hat uns leider auch das Glück gefehlt.“ Wie so oft in diesem Aufeinandertreffen der beiden Tabellennachbarn, in das die Spitzenstädter nicht gut reinkamen und bereits nach 52 Sekunden mit 0:2 zurück lagen. „Wir hatten in der Verteidigung überhaupt keinen Zugriff, deshalb kassierten wir zu einfache Tore aus dem Rückraum oder vom Kreis, was es dann natürlich auch den Torhütern schwer machte, ins Spiel zu finden“, ärgert sich Mario Schuldes: „Die Angriffsleistung war in Ordnung, aber da wir kaum Ballgewinne in der Defensive hatten, kamen wir auch nur selten ins Tempospiel.“ Zwar glichen die Vogtländer immer wieder aus, schafften es aber nicht, selbst einmal in Führung zu gehen - auch, weil mit Abwehrchef Lukas Horky ein wichtiger Deckungsspieler verletzungsbedingt fehlte. „So einen Spieler wie Horky kann man nicht eins-zu-eins ersetzen, wir wollten das zwar als Mannschaft lösen und wussten auch, dass wir alle einen Schritt mehr machen müssen, aber das ist uns zu Beginn der Partie überhaupt nicht gelungen ist“, erklärt der Einheit-Trainer auch die zu vielen Gegentore: „Horky hat uns sehr gefehlt, obwohl Staßfurt genauso agiert hat, wie wir es erwartet und worauf wir uns vorbereitet hatten, aber wir haben einfach nicht gut gedeckt.“ Dazu kam dann in der Mitte der ersten Halbzeit beim Stand von 10:11 eine ganz schwache Phase, in der die Hausherren über zehn Minuten keinen Treffer mehr erzielen und so die Bodestäter auf 15:10 davonziehen konnten. „Wir haben es auch in der Offensive nicht mehr gut gelöst bekommen, haben viele Fehlwürfe und einfache Fehler gemacht“, kritisiert Schuldes zu einfach hergeschenkte Tore: „Dann bekommen wir in Unterzahl auch zwei Gegentore in unser leeres Tor, das tat uns einfach nur weh und darf uns nicht passieren, denn in dieser Situation müssen wir cleverer spielen.“ Doch bis zur Pause fingen sich die Füchse wieder, verkürzten auf 15:18 und kamen nach dem Seitenwechsel mit einem Doppelschlag zum 17:18-Anschluss.
„Wir kommen super aus der Kabine, mit einer aktiven Abwehr und einigen Paraden, kommen ins Tempospiel“, berichtet der Übungsleiter: „In dieser Phase hätten wir die Begegnung zu unseren Gunsten kippen können, denn wir sind dran und machen dann aber drei einfache Fehler.“ So konnten sich die Salzländer bis zum 24:19 nach knapp 40 Minuten erstmals auf fünf Tore absetzen - auch, weil die Rot-Weißen einige Angriffe nicht gut ausspielen und in der Verteidigung Pech haben, dass der Ball wieder bei den Gästen landete. „Wir waren dann wieder zu kopflos und schenkten zu einfach die Bälle her, obwohl wir uns die Abschlussmöglichkeiten gut heraus gespielt hatten, aber dann treffen wir das Tor leider nicht“, weiß auch Mario Schuldes, der bei seiner zweiten Auszeit wie ein Vulkan ausbrach, als zuvor in Unterzahl ein Kempa-Trick versucht wurde, der allerdings mit einem Gegentor ins leere Tor der Plauener bestraft wurde: „Das geht einfach gar nicht, da fehlt mir auch jegliches Verständnis dafür und ich habe den Jungs auch klar gesagt, dass ich so etwas nicht mehr sehen möchte.“ Doch in der Folge kamen die Spitzenstädter in einem schnellen Aufeinandertreffen dank einer stabilen Defensive zu Ballgewinnen, auch konnte der eingewechselte Torhüter Jan Misar an die starke Leistung von Dohnal anknüpfen und sich immer wieder mit sehenswerten Paraden von freien Würfen auszeichnen. „Ich wollte, dass wir weiter unser Tempo hoch halten, Staßfurt noch mehr unter Druck setzen und auch ins Risiko gehen, was auch dazu geführt hatte, dass wir den Ausgleich geschafft haben“, freut sich der Einheit-Trainer: „Die Jungs haben gezeigt, wie es geht, haben um jeden Ball gekämpft und hatten auch mit Hans einen guten Schlussmann, der viel gehalten hat.“ Der Lohn für diese Steigerung war das 27:27 nach gut 50 Minuten und der Beginn einer an Spannung sowie Dramatik kaum zu überbietenden Schlussphase, die auch die Sachsen-Anhalter mit einer zu harten Aktion in der Defensive heiß gemacht hatten, die mit einer roten Karte geahndet wurde. „Ich verstehe nicht, wieso wir diese Leistung nicht über das komplette Spiel zeigen, sondern erst im zweiten Durchgang, nachdem ich die Jungs in der Kabine zusammenschnauzen musste, dass das eine andere Körpersprache sein muss“, fragt sich Schuldes: „Wir hatten aber nun eine richtig gute Deckung, die Jungs haben stark gearbeitet und ordentlich zugepackt.“ Doch wieder leisteten sich die Hausherren in den ungünstigsten Situationen einen Ballverlust oder scheiterten am 16-fach parierenden gegnerischen Torhüter Kleineidam und konnten so selbst nie in Führung gehen. „Wir haben zu viele freie Würfe nicht gemacht, was uns am Ende die Punkte gekostet hat“, bemängelt der Übungsleiter die insgesamt 20 Fehlwürfe: „Aber auch Dohni hat dann am Ende zwei ganz wichtige Paraden, wodurch wir überhaupt erst einmal wieder die Chance haben, an Punkte zu glauben.“ Doch dann fehlte auch das Glück und so rutschen die Vogtländer mit nun 7:5 Zählern auf den fünften Tabellenplatz ab. „Das Ende des Spiels hat schon die ganze Partie widergespiegelt, auch wenn Staßfurt sich hier die Punkte verdient geholt und gut gespielt hat“, resümiert Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Ich bin sehr, sehr enttäuscht wegen unserer Leistung, dass wir das nicht besser lösen konnten und eine Begegnung unnötig verlieren, weil wir nicht gut gespielt haben.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model (1), Janàsek (3), Krüger (2), Linhart (4/1), Kacin (4), Jahn (6/1), Zbiral (7/1), Horky, Stegner, Szöllösi, Sira (5); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HV Rot-Weiß Staßfurt: Herda, Cieszynski (9/1), Kluge (6), Herzan genannt Bertram, Schliwa, Steffen, Haeske (7), Hähnel (3), Winter, Lück (3), Osterloh (4), Kleineidam, Danneberg (1); Trainer Tobias Ortmann, Mannschaftsverantwortlicher Steffen Siebert
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für HV Rot-Weiß Staßfurt
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für HV Rot-Weiß Staßfurt
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 2 für HV Rot-Weiß Staßfurt
Disqualifikation: 1 für HV Rot-Weiß Staßfurt (ohne Bericht)
Foto: Einheit verpasst nach Steigerung verdienten Punktgewinn
Einheit will in Verfolgergruppe bleiben
(17.10.2024)Erneut laden die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstag zum Spitzenspiel: Die auf dem dritten Platz stehenden Füchse empfangen den Vierten HV Rot-Weiß Staßfurt. Dabei kommt es ab 17 Uhr nicht nur zum Duell der beiden Tabellennachbarn in der Regionalliga Mitteldeutschland, sondern bei den Gästen steht mit Steffen Cieszynski auch ein neuer Spielertrainer an der Seitenlinie.
Die Stimmung könnte unterschiedlicher kaum sein: Während die Rot-Weißen nach fünf Spieltagen klar auf Kurs sind, ihr durchaus als ambitioniert eingeschätztes Saisonziel zu erreichen und wie angestrebt am Ende unter den besten fünf Aufgeboten zu stehen, herrschte bei den Bodestädtern „aufgrund verschiedener Komponenten zunehmend Unzufriedenheit im Kader", die in der letzten Woche zur Beendigung der sechsjährigen Amtszeit der beiden Trainer Sebastian Retting sowie Sebastian Scholz führte - seitdem übernimmt bis auf Weiteres Steffen Cieszynski als Spielertrainer. „Man weiß nie so richtig, wie sich so ein Trainerwechsel während der Saison auswirkt, es kann natürlich bei der Mannschaft etwas frei setzen und neue Impulse bringen, aber auf der anderen Seite muss sich die Auswahl auch erst einmal unter dem neuen Übungsleiter einspielen", meint Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Auf uns nimmt es keinen Einfluss, wir konzentrieren uns auf unser eigenes Spiel und ich denke, dass der Trainerwechsel auch noch keine großen Auswirkungen auf die Staßfurter Spielweise hatte, da der neue Übungsleiter in der kurzen Zeit noch nicht so viel Einfluss nehmen konnte." Auch wenn die Salzländer mit 6:4 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz stehen, überraschten sie bisher eher mit unterschiedlichen Ergebnissen: So besiegten sie die Titelkandidaten HSV Bad Blankenburg (30:27) und USV Halle (25:24) sowie denkbar knapp den HC Glauchau/Meerane (28:27), aber verloren auch bei der HG 85 Köthen (27:29) und gegen den Aufsteiger HSG Suhl (23:26). „Man sieht, dass die Liga sehr ausgeglichen ist, deshalb ist vielleicht auch Staßfurts Saisonverlauf so wechselhaft", mutmaßt Schuldes: „Staßfurt spielt einen guten Handball, hat die Ambition, vorne mitzuspielen sowie eine Mannschaft, die sich auch bei größerem Rückstand nie aufgibt, sondern immer weiter Gas gibt und Druck macht." Denn auch wenn die Gäste mit 133 Toren nur die zweitwenigsten Treffer nach HC Glauchau/Meerane mit 126 Toren erzielt haben und im Durchschnitt 26,60 Treffer pro Partie werfen, überzeugt vor allem immer wieder ihr starker Rückraum. „Wir brauchen wieder eine stabile Abwehr mit einem stark aufgelegten Torhüter und wenn uns das gelingt, dann ist es für jeden Gegner schwer", weiß der Übungsleiter: „Staßfurt ist eine erfahrene Truppe mit richtig guten Einzelspielern, deshalb wird es schwer, diese zu verteidigen." Besonders der ehemalige Zweitbundesligaspieler Malvin Haeske (30 Tore), der ehemalige Magdeburger Justus Max Kluge (24 Tore, davon neun Siebenmeter) und Staßfurts bester Werfer der letzten Saison Steffen Cieszynski (18 Tore, davon zwei Siebenmeter) zeigen sich sehr offensivstark. „Wir dürfen diese individuell starken Akteure gar nicht erst ins Spiel kommen lassen", fordert Mario Schuldes: „Wir müssen über eine geschlossenen Mannschaftsleistung in unser Spiel finden und vor allem über unser Tempospiel viele einfache Tore erzielen." Zudem haben die Bodestädter im Sommer drei Neuzugänge verpflichtet: Jens Osterloh kehrte aus der dritten Liga vom SV Anhalt Bernburg zurück und möchte an seine starke Zeit von 2020 bis 2023 anknüpfen, in der er in 41 Aufeinandertreffen 207 Tore für die Salzländer erzielte. Sogar langjährige Erfahrung in der dritten Liga konnte der 1,91 Meter große und 25 Jahre alte Niklas Danowski als „eine tragende Säule" bei den Youngsters des SC Magdeburgs und beim Oranienburger HC sammeln, der als Allrounder variabel im Angriff sowie Abwehr eingesetzt wird. Das dritte neue Gesicht bei den Sachsen-Anhaltern ist Noah Herzan genannt Bertram, der seine bisherige Karriere ausschließlich bei der SG Seehausen verbrachte und dort in der Sachsen-Anhalt-Liga als Linkshänder auf der halbrechten Position spielte. „Wir müssen konzentriert sein und unsere Leistung bringen, dann behalten wir die zwei Punkte in Plauen, auch wenn es schwer werden wird, denn Staßfurt ist eine starke Truppe", ist der Einheit-Trainer zuversichtlich: „Ich denke, beide Mannschaften sind auf einem ähnlichen Niveau, von daher erwarte ich auch ein enges, knappes und spannendes Spiel." Denn auch die Bodestädter sind vor allem dank der beiden Routiniers um Abwehrchef Nils Hähnel sowie Andreas Steinbrink defensivstark, die mit nur 133 Gegentoren die viertbeste Defensive haben und im Durchschnitt nur 26,60 Treffer pro Begegnung hinnehmen müssen. „Im Positionsangriff müssen wir wie gegen Pirna sehr diszipliniert agieren, immer wieder auch spielerische Lösungen finden und für unseren starken Rückraum gute Eins-gegen-eins-Situationen kreieren oder auch über die Breite spielen", sieht Schuldes die Plauener gut vorbereitet: „Staßfurt spielt eine sehr aggressive Abwehr wie Pirna, aber wir sind absolut in der Lage, die Defensive der Salzländer zu knacken, wenn wir uns gute Abschlussmöglichkeiten erarbeiten und diese Chancen dann auch effektiv verwerten." Trotz der schweren Aufgabe gegen den Tabellennachbarn wollen die Spitzenstädter mit einem Erfolg das Publikum begeistern und in der Verfolgergruppe hinter dem Meisterschaftsfavoriten Delitzsch bleiben. „Wir wollen zu Hause gewinnen, unseren Tabellenplatz festigen und so unseren Zuschauern auch einen attraktiven Handball bieten", zählt auch Mario Schuldes auf die lautstarke Unterstützung des Publikums: „Mit der starken Leistung in Pirna haben wir viel Selbstvertrauen getankt und müssen uns auch vor keinem Gegner verstecken." (flow)
Foto: Einheit will in Verfolgergruppe bleiben
Einheit feiert sensationellen Sieg und zweiten Tabellenplatz
(13.10.2024)Noch nie konnten die Handballer des HC Einheit Plauen bei der SG Pirna/Heidenau gewinnen, doch am Samstagabend bejubelten die Füchse erstmals einen souveränen 27:23-Erfolg in der Sonnenstein-Arena. Wie dieser historische Triumph gegen die „stärkste Abwehr der Liga" gelungen ist.
Erneut war es das Spitzenspiel am fünften Spieltag in der Regionalliga Mitteldeutschland, doch diesmal zeigten die Rot-Weißen den 30 mitgereisten Fans, dass sie nicht nur gegen einen Titelkandidaten mithalten können, sondern auch bezwingen können: Nach einem 22:22-Unentschieden im Januar 2018 und einem 17:17-Remis zwei Jahre später gelingt den Spitzenstädtern erstmals ein doppelter Punktgewinn in Pirna - und der Sprung mit nun 7:3 Zählern auf den zweiten Tabellenplatz. „Es fühlt sich super an, die Jungs haben überragend gespielt und uns allen große Freude bereitet“, strahlt Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Es war eine sehr konzentrierte sowie engagierte Mannschaftsleistung, mit einer richtig starken Abwehr und einem äußerst gut aufgelegten Torhüter Jan Dohnal“. Doch zu Beginn der Partie war der erst 21-jährige Schlussmann noch gar nicht gefordert, weil die Eisenbahner aus guten Abschlusspositionen erst übers und dann neben das Tor warfen - und so führten die Vogtländer nach gut zwei Minuten bereits mit 2:0. „Man hat gemerkt, dass Pirna die ersten beiden Heimspiele nicht gewinnen konnte und neben ordentlich Druck auf dem Kessel vielleicht auch eine zittrige Hand hatte, da sie etwas nervös agierten“, freut sich Schuldes über den guten Start: „Bei Pirna hat immer wieder gezeigt, dass sie auch spielerisch eine wirklich gute Mannschaft sind, die tolle Spieler hat und sich nie aufgibt.“ Denn die Rand-Dresdener konnten nach gut sieben zum 3:3 und gut neun Zeigerumdrehungen zum 4:4 ausgleichen, doch erneut gelang es den Füchsen, sich beim 6:4 nach gut zehn Minuten auf zwei Tore leicht absetzen. „Wir konnten das eigentlich kompakt stehende Deckungszentrum auseinander ziehen, um mehr Räume für unsere Rückraumspieler zu haben und dann sind die Jungs druckvoll in die Lücken gegangen“, lobt der Übungsleiter: „Wir haben uns von der Härte nicht beeindrucken lassen, sondern versucht, dennoch in die Tiefe zu kommen und das haben die Jungs wirklich sehr gut gemacht, auch wenn’s sehr wehtat.“ Nach dem 8:6 Mitte der ersten Halbzeit hatten dann die Rot-Weißen ihre stärkste Phase in der Verteidigung, als sie zehn Zeigerumdrehungen kein einziges Tor zuließen - auch weil sich Dohnal immer wieder mit sehenswerten Paraden auszeichnen konnte. „Dohni hat es super gemacht und das war auch bisschen Lohn seiner harten Arbeit im Training in den letzten drei Monaten, die sich dann eben auch ausgezahlt hat, worüber ich mich besonders freue“, zeigt sich Mario Schuldes sehr zufrieden: „Wir konnten auch nach den Wechseln weiter unser hohes Niveau vor allem in der Defensive halten und das hat uns für den Rest der Begegnung auch bisschen Luft verschafft.“ Denn bereits vor der Pause konnten die Elbstädter auf 8:10 verkürzen und nach dem Seitenwechsel den 9:10-Anschlusstreffer erzielen - auch weil Loks Torhüter Jan Lebelt immer öfter eine Hand an den Ball bekam.
„Da machen wir im Angriff paar nicht so gute Aktionen und laden Pirna ein, das Aufeinandertreffen vielleicht wieder in eine andere Richtung zu lenken“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Dennoch machten wir im ersten Durchgang nur vier technische Fehler, haben sehr konzentriert gespielt und hatten zwar paar mehr Fehlwürfe als in der zweiten Halbzeit, aber die Jungs haben durch ihr sehr gutes Rückzugsverhalten Pirna keine einfachen Tore geschenkt.“ Nachdem sich die Plauener wieder gefangen und stabilisiert hatten, konnten sie sich mit einem 4:1-Lauf bis zum 14:10 nach gut 37 Minuten erneut absetzen, was Loks Trainer Dusan Milicevic zur bereits zweiten Auszeit zwang. „Wir hatten in der Kabine gesagt, dass wir in der Abwehr noch eine Schippe drauflegen und die Eisenbahner damit beeindrucken wollen“, berichtet Schuldes: „Wir haben sehr konzentriert, beweglich und engagiert in der Deckung gestanden.“ Dennoch gelang es den Rand-Dresdenern vor allem dank ihrer besten Werfer Ivan Kucharik (8 Tore) sowie Richard Wilga (6 Tore), wieder zum 12:14 binnen 16 Sekunden zu verkürzten, da die Spitzenstädter aufgrund einer Zeitstrafe gegen Kapitän Maximilian Krüger mit einem sechsten Spieler in der Offensive agierten und die Elbstädter nach einem Ballgewinn ins leere Tor trafen - und so hielten die nun deutlich bissigeren Hausherren in der sogenannten „Hölle Ost“ den Zwei-Tore-Rückstand bis zum 16:18 Mitte des zweiten Durchgangs. „Dennoch musste sich Pirna jedes Tor hart erarbeiten und wir konnten über unser Tempospiel immer wieder einfache Treffer erzielen, was uns natürlich gut getan hat“, erklärt der Übungsleiter: „Egal wer auf dem Parkett stand, die Defensive hat sehr gut gearbeitet.“ Diese dauerhafte Führung tat den Vogtländern gut, die einen 6:2-Lauf trotz vier Minuten Unterzahl aufs Parkett legten und so erst auf 20:16 erhöhten sowie sich dann in eigener Überzahl spielvorentscheidend auf 24:18 absetzten. „Das haben wir besser gespielt als zuletzt, die Jungs haben das sehr gut umgesetzt, was wir besprochen hatten und so waren wir sehr variabel sowie agierten auch mal mit zwei Kreisläufern“, sagt ein stolzer Mario Schuldes: „Das was wir spielen wollten, ist sehr gut aufgegangen und dazu kam, dass wir das Torhüter-Duell gewonnen haben.“ Doch wer nun eine entspannte Schlussphase erwartete, sah sich getäuscht, da die Hausherren auf eine 4:2-Abwehrformation umgestellten und mit einem Dreipack erneut auf 21:24 nach knapp 56 Minuten verkürzten. „Die Jungs waren schon ganz schön kaputt, da habe ich gehofft, dass wir es von der Kondition schaffen und vor allem die Defensive weiter so halten können, was sie sehr gut gemeistert haben“, gesteht der Einheit-Trainer: „Wir ließen uns nicht zu schnellen Abschlüssen verleiten, sondern haben den Ball weiter laufen lassen und auf eine gute Chance gewartet, um auch die Zeit zu kontrollieren.“ Dazu kam, dass die Füchse jeden Konter unterbanden und so schnell wieder in der Verteidigung stabil standen sowie die Eisenbahner erneut in Unterzahl agieren mussten, weshalb sie ihre offensive Deckung nicht mehr spielen konnten. „Es war eine ganz wichtige Phase, in der die Jungs mit Kopf gespielt und nicht überstürzt agiert haben“, so Schuldes: „Die Jungs haben das super gemacht, blieben die ganze Zeit konzentriert und konnten am Ende noch das ein oder andere Tor draufpacken - auch weil Dohni mit seinen Paraden uns einen großen Rückhalt gegeben und am Ende wichtige Bälle gehalten hat, was wichtig war.“ Und so konnten in der letzten Minute die rot-weißen Fans bereits lautstart „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ skandieren, auch weil die beiden Kreisläufer Jakub Sira sowie Marcell Szöllösi ein super Spiel in der Verteidigung machten, nachdem Abwehrchef Lukas Horky verletzt ausgewechselt werden musste. „Es war ein verdienter und souveräner 27:23-Erfolg, eine wirklich starke Leistung“, resümiert ein sehr glücklicher Mario Schuldes: „Es waren zwei ganz wichtige Punkte, aber in Pirna muss man erst einmal so souverän gewinnen.“
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek (3), Krüger, Linhart (2), Kacin (6), Jahn (7/2), Zbiral (6/2), Horky (3), Stegner, Szöllösi, Sira; Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Mannschaftsbetreuer Rico Englert
SG Pirna/Heidenau: Möbius, Bauer, Talevski (2), Kurz (1), Tempel, Brucker, Schneider (1), Ihl, Kusal (3), Wolga (6), Lebelt, Milenkovic (1), Kleinert (1), Kucharik (8/4), Willkommen; Trainer Dusan Milicevic, Mannschaftsverantwortlicher Jochen Müller, Physio Vicky Beck
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für SG Pirna/Heidenau
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 4 für SG Pirna/Heidenau
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 4 für SG Pirna/Heidenau
Foto: Einheit feiert sensationellen Sieg und zweiten Tabellenplatz
Einheit vor ganz schwerem Auswärtsspiel
(10.10.2024)
Foto: Einheit vor ganz schwerem Auswärtsspiel
„Der fünfte Platz wäre schon ein optimales Ergebnis"
(05.10.2024)
Foto: „Der fünfte Platz wäre schon ein optimales Ergebnis"
Einheit verliert am Ende zu hoch gegen Tabellenführer
(29.09.2024)Es war das Spitzenspiel am vierten Spieltag in der Regionalliga Mitteldeutschland und es begeisterte die 350 Zuschauer, auch wenn sich die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend erstmals in dieser Saison mit 22:30 gegen den NHV Concordia Delitzsch geschlagen geben mussten. Wieso es den Füchsen trotz einer 17:16-Führung in der zweiten Halbzeit nicht gelungen ist, dem weiter verlustpunktfreien Meisterschaftsfavoriten „ein Beinchen zu stellen“.
Die tiefe Enttäuschung war nicht nur dem Einheit-Trainer sichtlich anzumerken. „Das Ergebnis spiegelt nicht unsere Leistung wider“, ärgert sich Mario Schuldes über die 22:30-Niederlage: „Acht Tore sind zu viele.“ Denn die Rot-Weißen machten 40 Minuten ein richtig gutes Spiel, stellten eine überragende Abwehr und konnten so über das schnelle Umschaltspiel viele einfache Tore erzielen. „Wir brauchten diese Aktivität von allen sechs Positionen, weil Delitzsch sehr gut den zweiten Mann bindet und dann weiter spielt - und deshalb musste auch die übernächste Position mit helfen“, lobt Schuldes: „Das haben wir sehr gut gemacht und so haben wir auch den wurfstarken NHV-Angriff in den Griff bekommen.“ Dazu hatten die Hausherren einen glänzend aufgelegten Torhüter Jan Misar zwischen den Pfosten, der sich allein in der ersten Halbzeit mit acht Paraden auszeichnen konnte. „Das sorgte auch für Sicherheit im Angriff“, ergänzt der Übungsleiter: „Wir waren in der Offensive immer dann erfolgreich, wenn wir weniger übers Zentrum gespielt haben und wie vorgenommen in die Breite gekommen sind.“ Doch zu Beginn der Partie gelang das den Spitzenstädtern noch nicht, die schwer ins Spiel kamen, weil die Verteidigung nicht stand und so fast jeder Angriff der Nordsachsen erfolgreich war. „Wir hatten kein gutes Gefühl, die Defensive hat keinen Zugriff bekommen und dennoch sind das zu viele Gegentore“, kommentiert Mario Schuldes den 4:9-Rückstand nach 13 Minuten: „Auch haben wir schlecht geworfen, vier freie Bälle nicht in den Maschen unterbekommen und versucht, Halbchancen an den Kreis zu spielen, was wir nicht machen wollten, weil die Delitzscher uns so zwei Bälle herausfangen.“ Doch die Auszeit des Einheit-Trainers zeigte ihre Wirkung, die Abwehr fing sich und auch in der Offensive senkten die Vogtländer die Fehlerquote, was zu einem ausgeglichenen Spiel führte. „Das zeichnet meine Mannschaft aus, dass sie nie aufgibt, sondern sich mit einer guten Abwehr sowie unserem Tempospiel zurück kämpft, immer Gas gibt und sich motiviert“, erklärt Schuldes den 5:1-Lauf zum 9:10 nach 21 Zeigerumdrehungen: „Doch Delitzsch ist nicht umsonst verlustpunktfreier Spitzenreiter, hat nicht nachgelassen und den Druck weiter hochgehalten sowie ihr Spiel konsequent weiter aufs Parkett gebracht.“ So konnten zwar die Füchse beim 12:12 durch Petr Jahn den erstmaligen Ausgleich bejubeln, dennoch ging es mit einem 13:14-Pausenrückstand in die Kabine.
Doch nach dem Seitenwechsel belohnten sich die Rot-Weißen endlich für ihr aufopferungsvolles Agieren mit der erstmaligen 16:15-Führung nach einem erfolgreichen Konter durch Joel Stegner und legten nach 35 Minuten durch den sich stark am Kreis durchsetzenden Jakub Sira zum 17:16 nach. „Nach der Führung nehmen wir uns erst in den nächsten beiden Angriffen zwei unvorbereitete Würfe und schenken zwei Bälle her, dann haben wir eine Überzahlsituation, machen ein unvorbereitetes Kreisanspiel und verlieren den Ball - und dann bekommen wir im Gegenzug noch eine unnötige Zwei-Minuten-Strafe, wodurch wir Delitzsch zurück ins Spiel bringen“, bedauert der Einheit-Trainer die mit 0:2 verlorene Überzahl: „Wenn wir da cleverer spielen, dann können wir in dieser Phase mal kurz Luft holen und Delitzsch mit einem Drei-Tore-Vorsprung unter Druck setzen, aber das haben wir leider nicht geschafft.“ Stattdessen setzten sich die Concorden nach dem letztmaligen 18:18-Ausgleich der Hausherren mit einem Doppelschlag ab, dennoch ließen die Plauener den Rückstand bis zum 20:22 nach 49 Minuten nicht größer werden. „Wir machen es gut und haben eine gute Mischung im Spiel, aber wenn wir nicht über Konter oder zweiter Welle zu einfachen Treffern kamen, haben wir uns im Positionsangriff wirklich schwer getan“, berichtet Mario Schuldes, der sich der Schwierigkeit bewusst ist, gegen die höherklassig erfahrene NHV-Abwehr gute Entscheidungen zu finden: „Wir mussten Spielern immer wieder Pausen geben und wechseln, was es für die Offensivbemühungen nicht leichter machte.“ Doch was danach passierte, ließ nicht nur den letzten Funken Hoffnung unter den 350 Zuschauern in der Einheit-Arena auf einen Überraschungserfolg erlöschen, sondern machte auch den Trainer richtig wütend. „Wir werfen innerhalb von sechs Minuten mit vielen einfachen Fehlern im Angriff, schlechtem Rückzugsverhalten sowie keinem Zugriff in der Abwehr das gute Spiel weg und dann ist so eine Spitzenmannschaft wie Delitzsch so abgezockt, die das eiskalt bestraft“, zürnt Schuldes nach dem 0:6-Lauf zum 20:28: „Das tut wirklich richtig weh und da müssen wir uns auch erstmal schütteln.“ Damit war die Begegnung entschieden und die Suche nach den Gründen für die am Ende viel zu hohe 22:30-Pleite sowie erste Saisonniederlage begann, zumal auch zwei Auszeiten den Negativlauf nicht stoppen konnten. „Es ist eine Mischung aus hoher Belastung, denn das Spiel war unheimlich schnell, da beide Mannschaften viel Druck gemacht haben und dann spielt auch der Kopf mit, trotzdem kam Delitzsch viel zu einfach zu Toren“, versucht sich der Übungsleiter in einer Erklärung: „Delitzsch hat uns mit ihrer Verteidigung sehr viel Druck gegeben, gerade mit ihren offensiven Halbdeckern, da haben wir Probleme gehabt, das zu lösen, obwohl wir das im Vorfeld angesprochen hatten.“ So hatten die Loberstädter den nur zwei Mal einnetzenden Petr Linhart mit einem Doppelblock sehr gut im Griff und die Spitzenstädter fanden dagegen zu selten das passende Mittel, um den Kreis freizuspielen oder den anderen Halben ins Spiel zu bringen - und so musste der mit sieben Toren beste Werfer Jahn oft ins Eins-gegen-Eins gehen, konnte den Raum aber sehr gut nutzen. „Wir hätten 60 Minuten fast fehlerlos spielen müssen, um gegen Delitzsch zu bestehen und sind dann auch bisschen eingebrochen, weil uns die Entlastung von der Bank fehlte“, verweist Mario Schuldes auf den exzellent besetzten Kader des mit 8:0 Zählern weiter verlustpunktfreien Meisterschaftsfavoriten, während die Vogtländer mit 5:3 Zählern punktgleich mit dem Tabellenzweiten auf dem fünften Rang stehen: „Die Defensive mit sehr guten Torhütern von Delitzsch in der zweiten Halbzeit hat das Spiel entschieden und die Nordsachsen waren auch einfach besser, aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, denn jeder hat sein Bestes gegeben.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek (1), Krüger, Linhart (2), Kacin (2), Kunze, Jahn (7/1), Zbiral (3), Horky (2), Stegner (1), Szöllösi (1), Sira (3); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
NHV Concordia Delitzsch: Neuhäuser, Alpers, Ramos-Schwirtz - Eulitz (4), Seifert (2), Amtsberg (5/3), Prautzsch (3), Eckart (1), Bielicki (1), Zierau, Oehlrich (3), Griehl, Hanner (4), Viehweger (2), Reinhardt (5), Teichert; Trainer Jan Jungandreas, Co-Trainer und Mannschaftsverantwortlicher Sven Griehl, Physio Katharina Burkhardt
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für NHV Concordia Delitzsch
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für NHV Concordia Delitzsch
Siebenmeter: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch
Foto: Einheit verliert am Ende zu hoch gegen Tabellenführer
„Unterstützt uns bitte gegen den Tabellenersten“
(28.09.2024)Heute Nachmittag um 17 Uhr empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen in der Regionalliga Mitteldeutschland im Spitzenspiel am vierten Spieltag den verlustpunktfreien Meisterschaftsfavoriten NHV Concordia Delitzsch. Deshalb hat Kapitän Maximilian Krüger eine wichtige Botschaft an die rot-weißen Fans: „Kommt in die Einheit-Arena, wir spielen gegen Delitzsch und unterstützt uns bitte gegen den Tabellenersten.“ (flow)
Foto: „Unterstützt uns bitte gegen den Tabellenersten“
Einheit empfängt Tabellenführer
(26.09.2024)Es ist das Spitzenspiel am vierten Spieltag in der Regionalliga Mitteldeutschland: Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen auch am Samstagnachmittag ab 17 Uhr gegen den NHV Concordia Delitzsch weiter ungeschlagen bleiben. Wie die Füchse dem verlustpunktfreien Meisterschaftsfavoriten „ein Beinchen stellen“ wollen.
„Delitzsch ist der Top-Kandidat für den Aufstieg, was auch die ersten Partien gezeigt haben und die Nordsachsen sind ja die einzige Mannschaft, die bisher eine weiße Weste hat“, sagt Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Es ist der schwerste Gegner in der Liga.“ Denn die Concorden haben nicht nur mit drei Siegen in den ersten drei Begegnungen einen perfekten Saisonstart hingelegt und stehen mit 6:0 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz, sondern auch bewiesen, dass sie einen 9:16-Rückstand nach 16 Minuten im Derby beim USV Halle in einen 30:27-Erfolg drehen können. „Delitzsch ist eine sehr ausgeglichene, erfahrene und eingespielte Mannschaft, die von allen Positionen auch sehr torgefährlich ist“, weiß Schuldes: „Delitzsch hat sich in der Sommerpause sehr gezielt und sehr gut auf der rechten Seite verstärkt, was in den letzten Jahren bisschen ihre Schwachstelle war.“ Im rechten Rückraum läuft mit dem 1,85 Meter großen Tom Hanner nicht nur ein früherer Zweitliga-Handballer und durchschlagskräftiger Linkshänder nun im NHV-Trikot auf, sondern der 31-Jährige war in der vergangenen Saison mit 137 Treffern auch der erfolgreichste Torschütze beim USV Halle. Zudem wurde Rechtsaußen Dominik Eckart von der SG Pirna/Heidenau verpflichtet und aus der zweiten Mannschaft Kreisläufer-Hüne Boris Teichert hochgezogen. Ein weiterer Vorteil der Loberstädter dürfte sein, dass das Aufgebot mit Kreisläufer Max Kalliske sowie Rechtsaußen Benedikt Schmidt nur zwei Abgänge hatte und zusammengeblieben ist. „Es gibt nicht viele Schwachstellen, aber die eine oder andere habe ich entdeckt und wir hoffen, dass wir das für uns nutzen können, um die Punkte in Plauen zu behalten“, berichtet der Übungsleiter nach ausgiebiger Videoanalyse: „Wenn wir eine stabile Verteidigung stellen und Druck über unser Umschaltspiel machen, dann wird es eine spannende und umkämpfte Partie, weil zwei wirklich gute Abwehrreihen aufeinandertreffen.“ Denn die Defensive der Rot-Weißen mit einem starken Zusammenspiel zwischen Abwehr und Schlussmänner wird bei der wohl besten Offensive der Liga entscheidend sein. „Wenn wir Delitzsch vor Probleme stellen und ins Umschaltspiel kommen, dann haben wir gute Chancen, denn die Nordsachsen haben eine super Abwehr mit sehr starken Torhütern“, erwartet Mario Schuldes eine körperbetonte Begegnung: „Wir brauchen wirklich viele einfache Tore, denn diese werden sehr wichtig für uns sein.“ Damit die Spitzenstädter zu Ballgewinnen kommen, muss die Verteidigung vor allem auf die beiden Halbspieler Hanner und dem NHV-Torschützen vom Dienst Maximilian Amtsberg aufpassen, der nach mehreren langwierigen Verletzungen wieder fit ist und bereits 18 Mal eingenetzt hat. „Wir müssen sehr konzentriert spielen“, fordert der Einheit-Trainer und prophezeit: „Die Mannschaft wird gewinnen, die die bessere Abwehr stellt, aber dennoch ist für mich Delitzsch klar der Favorit.“ Doch auch die formstarken Vogtländer sind neben den Vier-Türme-Städtern die einzige Auswahl, die in der Regionalliga Mitteldeutschland noch ungeschlagen sind und mit 5:1 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz stehen. „Wir gehen mit viel Selbstbewusstsein in das Aufeinandertreffen, brauchen uns nicht zu verstecken und wissen auch, dass wir mit einer guten Leistung jede Mannschaft schlagen können“, ist Schuldes zuversichtlich: „Es ist eine große Motivation, dem Top-Favoriten ein Beinchen zu stellen und ein oder zwei Punkte abzunehmen, denn wenn wir gewinnen, sind wir Tabellenführer.“ Um gegen den Ligaprimus und Aufstiegsfavoriten bestehen zu können, setzen die Plauener auch wieder auf lautstarke Unterstützung. „Wir hoffen, dass die Halle noch etwas voller wird, dass wir die Zuschauer auf den Rängen begeistern können und gegen den Top-Favoriten ein hartes und spannendes Spiel mit einem guten Ende für uns abliefern“, so Mario Schuldes: „Wir freuen uns sehr darauf.“
Den Heimspieltag eröffnet am Samstagnachmittag um 14 Uhr die zweite Mannschaft des HC Einheit Plauen gegen den Tabellenvorletzten Fortschritt Mittweida - der Eintritt zu dieser Partie ist frei und für das leibliche Wohl ist im Einheit-Treff gesorgt. (flow)
Foto: Einheit empfängt Tabellenführer
Einheit bleibt ungeschlagen und auf zweitem Tabellenplatz
(22.09.2024)War das 26:26-Unentschieden der Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend in der Regionalliga Mitteldeutschland beim bisher punktlosen HC Aschersleben ein verlorener oder gewonnener Zähler? Wieso die Füchse trotz einer Fünf-Tore-Führung in der zweiten Halbzeit in der Schlussphase sogar noch in Rückstand gerieten.
„Es war leider nicht die gute Leistung, die wir uns gewünscht hatten“, sagt sich Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Dennoch haben wir über 50 Minuten ordentlich gespielt.“ Denn nachdem der ehemalige deutsche Nationalspieler Andreas Rojewski den ersten Treffer der Partie erzielte, kamen die Rot-Weißen sehr gut ins Spiel und bejubelten beim 7:2 nach gut zwölf Minuten die erstmalige Fünf-Tore-Führung, die auch noch beim 9:4 Mitte der ersten Halbzeit Bestand hatte. „Die Defensive war super, die Jungs haben intensiv gearbeitet und so im Zusammenspiel mit dem stark haltenden Torhüter Jan Misar viele Bälle erobert, wodurch wir einfache Tore erzielen konnten“, lobt Schuldes: „Aschersleben hat dann aber den Angriff umgestellt und bessere Lösungen gefunden.“ Denn die Alligatoren begannen aufgrund von Personalsorgen mit einer ungewohnten Aufstellung und brachten nach einer Auszeit ihre erfahrenen Spieler, was sich mit dem 9:10-Anschlusstreffer nach knapp 25 Minuten auszahlte. „Das Problem war, dass wir in dieser Phase unsere stabile Verteidigung nicht mehr stellen konnten“, erklärt der Übungsleiter: „Wir bekommen das dann aber noch vor der Pause ganz gut korrigiert.“
Nachdem beim 14:11 die Seiten gewechselt wurden, knüpften die Plauener nahtlos an die gute Phase an und erhöhten binnen zwei Zeigerumdrehungen auf 16:11 - und diese erneute Fünf-Tore-Führung konnten die Spitzenstädter auch bis zum 18:13 nach gut 37 Minuten halten. „Wir müssen eigentlich mit sieben Toren davonziehen, aber es ist leider nicht gelungen, uns diesen spielvorentscheidenden Vorsprung zu erspielen“, ärgert sich Mario Schuldes über zu viele technische Fehler und Fehlwürfe: „Wir haben das Spielgeschehen kontrolliert.“ Bis zum 22:18 Mitte des zweiten Durchgangs, als Ascherslebens Trainer Martin Wartmann seine zweite Auszeit nimmt und auf eine 5:1-Abwehr umstellt. „Daraufhin bekamen wir Probleme bei unseren Abschlüssen, da haben wir einige gute Bälle verworfen und die Hausherren wieder ins Spiel kommen lassen“, bedauert der Einheit-Trainer: „Auch das Zusammenspiel zwischen Verteidigung und Torhüter hat nicht mehr so gut funktioniert.“ Das nutzten Ascherslebens erfahrene Spieler um Rojewski und Kapitän sowie Mittelmann Alexander Weber aus, der auch seine treffsicheren Außenspieler wie Florian Nupnau und den mit sieben Toren besten Werfer Jannik Fohrer immer wieder erfolgreich in Szene setzte. „Wir haben zu unkonzentriert agiert, dadurch einiges liegen gelassen und in der Defensive auch nicht mehr so den richtigen Zugriff bekommen“, analysiert Schuldes: „Wir kamen auch nicht mehr so richtig in unser Tempospiel, auch weil Lukas Horky angeschlagen ins Spiel ging und das hat uns einfache Tore gekostet, die wir aber sehr gebraucht hätten.“ So konnten die Sachsen-Anhalter nach knapp 51 Minuten erst den 22:23-Anschlusstreffer erzielen, wenig später dann auch den 24:24-Ausgleich und nach über 55 Minuten sogar erstmals wieder mit 25:24 in Führung gehen. „Wir haben richtig zu spüren bekommen, dass das für Aschersleben ein sehr wichtiges Spiel war, sie richtig Druck hatten und unbedingt punkten wollten“, weiß der Übungsleiter um die angespannte Lage nach den zwei verlorenen Auftaktpartien der Alligatoren: „Unsere 25 mitgereisten Fans haben auch in dieser für uns schwierigen Phase ordentlich Stimmung gemacht, was super war und uns sehr geholfen hat.“ Denn nicht nur der nun zwischen den Pfosten stehende Schlussmann Jan Dohnal zeichnete sich gleich mit wichtigen Paraden aus und hält so die Füchse im Spiel, sondern auch Mittelmann David Zbiral behält die Nerven - und netzt zum 25:25 ein. Doch in der nun hitzigen Schlussphase gelingt es Aschersleben, erneut mit dem 26:25 vorzulegen und so verblieben den Rot-Weißen nur noch 70 Sekunden, um wenigstens einen Punkt zu sichern. „Es war das Minimum, was wir noch herausholen konnten, aber ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft das schafft und ich war fest davon überzeugt, dass wir in unserem letzten Angriff das entscheidende Tor machen“, verrät Mario Schuldes: „Man hat gemerkt, wie die Jungs alles reingehauen haben und das zeichnet uns aus, dass wir sehr engagiert in den entscheidenden Phasen sind.“ Und der Einheit-Trainer sollte Recht behalten, denn fünf Sekunden vor Abpfiff traf Kreisläufer Jakub Sira zum umjubelten 26:26-Endstand, den der nun wieder zwischen den Pfosten stehende Misar mit seiner Parade von Rojewski letzten Wurf festhielt. „Wir haben definitiv einen Punkt verschenkt, weil wir vom Spielverlauf zwei Zähler hätten mitnehmen müssen“, resümiert Schuldes: „Am Ende müssen wir aber noch froh sein, dass wir nicht mit leeren Händen dastehen, weshalb wir glücklich einen Punkt geholt haben, über den wir uns dennoch freuen.“ Dass es wie schon in der vergangenen Saison zu solch einem engen Aufeinandertreffen kam, lag auch daran, dass drei Siebenmeter nicht verwandelt wurden, „uns die fünf Zeitstrafen in der zweiten Halbzeit recht stark geschwächt und wir insgesamt zu viele technische Fehler gemacht haben - vor allem in den ungünstigsten Situationen, das hat uns schon sehr wehgetan und daran müssen wir arbeiten“, blickt Einheit-Trainer Mario Schuldes mit nun 5:1 Zählern und dem zweiten Tabellenplatz bereits nach vorn: „Wir sind weiter ungeschlagen, hatten ein schweres Auswärtsspiel und haben trotzdem einen Punkt geholt.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek, Krüger (1), Englert, Linhart (5/1), Kacin (3/1), Jahn (6/1), Zbiral (6), Horky, Stegner, Szöllösi (1), Sira (4); Trainer Mario Schuldes, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
HC Aschersleben: Kommoß, Klug, Pit Seifert (3), Fohrer (7), Chris Hoffmann (2), Schreier, Rojewski (6), Keil, Völksch (1), Paul Hoffmann, Weber (4), Nupnau (3), Gudonis, Mevissen; Trainer Martin Wartmann, Mannschaftsverantwortlicher Frank Seifert, Physio Leandra Schütze
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Aschersleben
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Aschersleben
Siebenmeter: 6 für HC Einheit Plauen, keinen für HC Aschersleben
Einheit möchte Schwung aus Auftaktsiegen mitnehmen
(19.09.2024)Die Ausgangslage könnte vor dem dritten Spieltag unterschiedlicher nicht sein: Nach den zwei gewonnenen Partien zu Saisonbeginn stehen die Handballer des HC Einheit Plauen mit 4:0 Punkten auf dem zweiten Platz in der Regionalliga Mitteldeutschland, während der HC Aschersleben nach zwei Niederlagen der Tabellenvorletzte ist. Wie den Füchsen am Samstag gegen zwei ehemalige Bundesligaprofis und einen Torwartriesen der dritte Erfolg in Folge gelingen soll.
„Wir haben ordentlich Selbstvertrauen getankt und fahren nach Aschersleben, um eine kleine Serie zu starten“, möchte Einheit-Trainer Mario Schuldes die beiden Punkte mit ins Vogtland nehmen: „Aschersleben ist eine Mannschaft auf unserem Leistungsstand, ein Gegner auf Augenhöhe, der sehr heimstark ist und deshalb ist es immer schwierig, dort zu spielen sowie erfolgreich zu sein.“ Denn die Alligatoren sind gespickt mit höherklassig erfahrenen Akteuren wie den 39-jährigen ehemaligen polnischen sowie deutschen Nationalspieler Andreas Rojewski, der erst von 2003 bis 2016 mit dem SC Magdeburg und dann bis 2019 beim SC DHfK Leipzig in der Bundesliga als Linkshänder auf Halbrechts auf Torejagd gegangen ist. „Andreas Rojewski ist wahrscheinlich einer der besten Angriffsspieler in der Liga, denn er ist ein kompletter Spieler, aber wir dürfen auch nicht den Fehler machen und uns nur auf ihn konzentrieren, denn Aschersleben hat noch weitere sehr gute Spieler“, weiß Schuldes: „Wir sollten die ganze Mannschaft im Auge behalten, allerdings können wir einen wichtigen Schritt in Richtung zwei Punkte machen, wenn wir Andreas Rojewski mit seiner individuellen Klasse in den Griff bekommen, was aber sehr schwer werden wird.“ Neben dem DHB- und EHF-Pokalsieger haben die Sachsen-Anhalter mit dem auf Halblinks spielenden Leon Klug und Kapitän Alexander Weber auf der Mitte wurfstarke Rückraumspieler sowie mit Pit Seifert einen überragenden Rechtsaußen. „Es wird eine sehr schwere Aufgabe“, meint der Übungsleiter: „Es wird auch eine Standortbestimmung, wie diese Saison verlaufen kann.“ Doch nicht nur im Angriff sind die Alligatoren glänzend besetzt, auch in der Abwehr können sie mit Fabian van Olphen auf den ehemaligen Kapitän der Europapokalsieger-Riege des SC Magdeburg von 2007 setzen, der die Defensive der Sachsen-Anhalter zusammenhält. „Wir brauchen von allen Positionen Torgefahr, damit wir auch nicht so berechenbar sind“, fordert Mario Schuldes: „Wir müssen die einfachen, individuellen Fehler weiter minimieren, die uns in den ersten beiden Partien noch bessere Ergebnisse leider gekostet haben.“ Das könnte eine Herausforderung werden, denn die Alligatoren haben mit Sven „The Rock“ Mevissen den größten Torhüter der Liga zwischen den Pfosten stehen, der unglaubliche 2,17 Meter groß ist und in vielen Duellen die Spitzenstädter schon verzweifeln ließ. „Wenn wir konzentriert im Torabschluss sind, dann werden wir auch sehr erfolgreich sein“, hofft der Einheit-Trainer: „Es ist sicherlich ein Knackpunkt, wenn wir das Torhüter-Duell gewinnen, dann haben wir gute Chancen, auch die Begegnung zu gewinnen.“ So überzeugte im ersten Aufeinandertreffen vor allem in der zweiten Halbzeit Jan Misar und hatte so großen Anteil am 29:27-Sieg beim SV Oebisfelde sowie in der vergangenen Woche Jan Dohnal, der mit zahlreichen Paraden den Grundstein für den 37:31-Erfolg auf heimischem Parkett legte. „Wir haben in den ersten beiden Spielen das Torhüter-Duell gewonnen und konnten dann auch die zwei Partien für uns entscheiden“, unterstreicht Schuldes: „Unsere Schlussmänner haben bisher gute Leistungen gebracht und wir hoffen, dass sie daran anknüpfen können.“ Anknüpfen wollen die Rot-Weißen an den gelungenen Saisonauftakt, die mit 4:0 Punkten auf dem zweiten Platz in der Regionalliga Mitteldeutschland stehen, während die Sachsen-Anhalter nach zwei Niederlagen gegen den USV Halle (30:36) und beim HC Glauchau/Meerane (23:26) der Tabellenvorletzte sind. „Aschersleben wird nach dem verbockten Saisonstart unbedingt die ersten zwei Punkte holen wollen, werden alles reinwerfen und ihre Heimstärke nutzen wollen“, ist sich der Übungsleiter bewusst: „Das macht es nicht leichter für uns, aber Aschersleben hat auch schon einen gewissen Druck.“ Damit der dritte Erfolg in Folge gelingt, wollen die Plauener ihr Tempospiel aufs Parkett bringen und in der Defensive noch konstanter stabil stehen „Wir wollen noch kompakter und aggressiver verteidigen, denn unser Tempohandball kann eine richtige Waffe sein“, ergänzt Mario Schuldes: „Die Jungs haben in den Partien gezeigt, dass wir das zu unserem Markenzeichen machen wollen und wir so die Gegner vor große Probleme gestellt haben, weil sie sich ihre Tore hart erarbeiten mussten.“ In der letzten Saison gewannen übrigens jeweils die Heimmannschaften: In Aschersleben mussten sich die Füchse denkbar knapp in letzter Sekunde mit 26:27 geschlagen geben, bevor sie sich in Plauen mit 28:23 revanchieren konnten.
„Wir hoffen, dass uns wieder einige Fans in Aschersleben auf den Rängen unterstützen, denn das ist für die Jungs auf dem Parkett wirklich wichtig“, zählt Schuldes trotz der sehr weiten Auswärtsfahrt wieder auf die treuen rot-weißen Anhänger - die Begegnung beginnt am Samstagabend, um 18 Uhr, in der Sporthalle am Ascaneum in Aschersleben (Otto-Lilienthal 22) und der Bus fährt um 12.30 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie um 12.45 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit möchte Schwung aus Auftaktsiegen mitnehmen
Einheit begeistert Publikum bei erstem Heimsieg
(15.09.2024)Erstmals seit fünf Jahren gewinnen die Handballer des HC Einheit Plauen den Saison-Auftakt auf eigenem Parkett in der Regionalliga Mitteldeutschland. Wie die Füchse den Traumstart mit dem deutlichen 37:31-Erfolg gegen das Juniorteam des EHV Aue am Samstagabend perfekt gemacht haben.
„Der Sieg war absolut verdient“, freut sich Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Es war uns klar, dass das kein einfaches Spiel wird, denn Aue spielt wirklich einen guten Handball, sie haben top ausgebildete Spieler und sind individuell stark besetzt, was sie auch gezeigt haben.“ Vor allem zu Beginn der Partie hatten die Rot-Weißen vor 320 Zuschauern ihre Probleme mit den jungen Erzgebirgern, die nach nur wenigen Sekunden mit einem ansatzlosen Wurf durch den Zweitbundesliga-erfahrenen Nico Planken das erste Tor erzielten und bis zum 5:5 nach gut sieben Minuten die Begegnung ausgeglichen gestalteten. „Wir wollten nicht zu offensiv sein, weil die Auer Spieler sehr schnell sind und diese Räume dann auch nutzen“, erklärt Schuldes: „Deshalb wollten wir etwas defensiver agieren, aber wir waren zu passiv und dadurch machen sie dann einfache Tore.“ Zwar kamen die Hausherren in der Folge dank einer immer besser werdenden Verteidigung zu mehreren Ballgewinnen und setzten sich so durch ihr Tempospiel auf 7:5 sowie 10:8 ab, leisteten sich aber auch technische Fehler im Positionsangriff oder hatten mit Pfostentreffern auch Pech im Abschluss, weshalb die Gäste jeweils wieder ausgleichen konnten. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir in der Abwehr den ein oder anderen Ball mehr verteidigen und konstanter sind“, ärgert sich der Übungsleiter: „Gerade in der ersten Viertelstunde hat Aue zu einfache Tore gemacht, das hat mir nicht gefallen, aber im Verlaufe der Partie stellen wir dann schon eine stabile Verteidigung.“ So konnten sich die Spitzenstädter bis zum 19:14 nach gut 25 Minuten eine Fünf-Tore-Führung herausspielen. „Als die Defensive stand, sind wir in unser Umschaltspiel gekommen und konnten durch Konter oder zweite Welle leichte Tore erzielen“, berichtet Mario Schuldes: „In der Offensive haben wir super Lösungen gefunden und haben nur wenige technische Fehler oder Fehlwürfe gemacht.“
Doch die Auszeit des ehemaligen Einheit-Spielers Marco Diener, der seit dieser Saison der Trainer des Juniorteams ist, zeigte Wirkung und so verkürzten die Erzgebirger erst bis zur Pause auf 16:19 und kamen nach dem Seitenwechsel beim 18:19 sowie 19:20 sogar zum Anschlusstreffer - auch weil sich die Vogtländer in Überzahl leichte Ballverluste leisteten. „Das darf uns nicht passieren, denn das müssen wir besser ausspielen, aber da sind wir zu ungeduldig und verlieren deshalb den Ball“, kritisiert der Übungsleiter: „Wir hätten schon mit einer größeren Führung in die Pause gehen können, aber so fehlte uns dann der komfortable Vorsprung in der zweiten Halbzeit.“ Dass das Aufeinandertreffen in dieser Phase nicht kippte, lag vor allem an der weiterhin stabilen Abwehr und einem starken Jan Dohnal im Tor der Füchse, der für den fehlenden Jan Misar zwischen den Pfosten stand. „In solchen Situationen können wir uns Ruhe holen und müssen gar nicht so viel machen, um uns eine gute Abschlussmöglichkeit zu erspielen“, weiß Schuldes: „Da waren wir nicht clever genug und da müssen wir noch dran arbeiten.“ Doch nun kamen die besten und spielentscheidenden sieben Zeigerumdrehungen der Rot-Weißen, die sich trotz einer zwischenzeitlichen Unterzahl mit einem 5:0-Lauf auf 25:19 erstmals deutlich absetzten - auch weil „Abwehrspezialist“ Lukas Horky seine Qualitäten im Angriff entdeckt hat. „Lukas ist einer der besten Abwehrspieler der Liga und unser Fels in der Mitte, der wahnsinnig stark über 60 Minuten in der Verteidigung arbeitet“, lobt der Einheit-Trainer: „Wir wollen, dass von allen Spielern Torgefahr ausgeht und er hat mittlerweile auch selbst die Überzeugung, dass er sich in der Offensive mit Druck für die tolle Defensivleistung mit Toren belohnen kann.“ Zwar fingen sich die Auer nach der zweiten Auszeit und kamen vor allem über den Kreis immer wieder zu guten Abschlüssen, aber auch die Hausherren nutzten ihre Chancen - und Torhüter Josef Pour konnte beim einzigen Siebenmeter der Gäste zeigen, dass er noch immer nichts verlernt hat, musste sich aber beim Abpraller-Torwurf im Anschluss dann doch noch geschlagen geben. „Jan hat das richtig gut gemacht, hat seine Chance genutzt und man sieht seit dem ersten Training eine tolle Entwicklung“, hebt Mario Schuldes den wichtigen Rückhalt des jungen Schlussmannes hervor: „So stelle ich mir das vor, dass bei Ausfällen die anderen Jungs einspringen und da sind.“ Daneben war auch noch Rico Englert auf Rechtsaußen eine wichtige Stütze des Erfolgs, der die beiden verletzten Dominik Pecek und Adam Janàsek fast über die komplette Spielzeit ersetzte sowie Joel Stegner, der für den kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen Jan Kacin auf Linksaußen nicht nur wegen seiner neun Tore über 60 Minuten eine überragende Leistung ablieferte, sondern sich auch stark in das Abwehrbollwerk einfügte. „Alle haben in der Vorbereitung Gas gegebenen, ihre Sache gut gemacht und jetzt war die Situation so, dass die Mannschaft die Ausfälle auffangen musste“, strahlt der Übungsleiter: „Das haben sie wirklich richtig gut gemacht und das macht eine gute Auswahl aus.“ Doch die Erzgebirger fanden sich noch nicht mit ihrer drohenden Niederlage ab, nahmen nach knapp 56 Minuten die dritte Auszeit und stellten auf Manndeckung um, die in einen 3:0-Lauf zum 30:33 mündete. „Es ist normal, dass man erst einmal kurz braucht, um mit der neuen Situation klar zu kommen, aber die Jungs haben das sehr gut gelöst und deshalb war auch in dieser Phase der Sieg nicht gefährdet, auch wenn die Begegnung hektischer wurde“, so Schuldes: „Da zahlt sich die Erfahrung der Spieler aus, die solche Situationen kennen und der Verantwortung übernehmende David Zbiral trug auch maßgeblich mit einer sehr guten Spielsteuerung zu diesem souveränen Erfolg bei.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Dohnal (1) - Model, Höpner, Krüger (2), Englert (3), Linhart (5/1), Kacin, Jahn (6), Zbiral (2), Horky (5), Stegner (9), Szöllösi (2), Sira (2); Trainer Mario Schuldes, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
EHV Aue II: Wendsche (3), Planken (7), Hinz (4), Härtig, Schreiber, Schmitt (1), Dudin, Smyslo, Musil (1), Swat (2), Fischer (3), Mühlberg, Hofmann (5), Kriegel (5); Trainer Marco Diener, Co-Trainer Andre Steinhauser, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Richter, Physio Anna Meinhold
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für EHV Aue II
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für EHV Aue II
Siebenmeter: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für EHV Aue II
Zuschauer: 320
Foto: Einheit begeistert Publikum bei erstem Heimsieg
„Wir brauchen eure Unterstützung“
(14.09.2024)Heute Nachmittag um 17 Uhr empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen in der Regionalliga Mitteldeutschland mit dem Juniorteam des EHV Aue den nächsten starken Aufsteiger. Deshalb hat Mittelmann David Zbiral eine wichtige Botschaft an die rot-weißen Fans: „Wir haben heute unser erstes Heimspiel in der neuen Saison. Wir brauchen eure Unterstützung gegen das Juniorteam aus Aue. Kommt vorbei, bringt eure Freunde und Familie mit. Wir freuen uns auf euch.“ (flow)
Foto: „Wir brauchen eure Unterstützung“
Erster Heimspieltag am Samstag in der Einheit-Arena
(13.09.2024)Alle guten Dinge sind bekanntlich drei: Bevor die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag in der Regionalliga Mitteldeutschland das erste Mal vor heimischem Publikum in der neuen Saison um Punkte kämpfen, finden ab Mittag zwei weitere Partien statt. Den Heimspieltag eröffnet um 12 Uhr die C-Jugend mit ihrem Aufeinandertreffen gegen den TSV Lichtentanne und um 14 Uhr steigt das Westsachsen-Derby in der Regionsoberliga zwischen den zweiten Mannschaften des HC Einheit Plauen sowie des ZHC Grubenlampe - übrigens gibt`s bei beiden Begegnungen freien Eintritt und das Wiedersehen mit dem ehemaligen Fuchs Lukas Zverina. Der Höhepunkt ist dann um 17, wenn die Rot-Weißen mit dem Juniorteam des EHV Aue den nächsten starken Aufsteiger empfangen, der von einem bekannten Gesicht trainiert wird. „Für das leibliche Wohl ist in unserem Einheit-Treff gesorgt“, sagt die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Wir freuen uns auf viele Fans und die lautstarke Unterstützung von den Rängen.“ (flow)
Foto: Erster Heimspieltag am Samstag in der Einheit-Arena
Einheit möchte ersten Heimsieg feiern
(12.09.2024)Mit dem Juniorteam des EHV Aue empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag um 17 Uhr in der Regionalliga Mitteldeutschland den nächsten starken Aufsteiger, der von einem bekannten Gesicht trainiert wird. Wie die Füchse den Auswärtserfolg vergolden wollen.
„Wir wollen auch auf heimischem Parkett mit einem positiven Erlebnis in die noch junge Saison gehen und so den Traumstart perfekt machen“, hofft Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Dass wir das Auftaktspiel gewonnen haben, hat auf jeden Fall gut getan.“ Dass beim 29:27-Sieg in Oebisfelde noch nicht alles rund gelaufen ist, ist den Rot-Weißen bewusst, die in dieser Woche gezielt an ihren Schwachstellen gearbeitet haben. „Wir wollen gegen Aue nicht nur 15 gute Minuten zeigen, sondern über weite Strecken der Partie gut spielen“, fordert Schuldes: „Wir wollen uns in der Abwehr vor allem zum Vergleich der ersten Halbzeit deutlich steigern, uns im Eins-gegen-eins-Verhalten verbessern und mit einer höheren Intensität verteidigen, um in unser Umschaltspiel zu kommen.“ Die Spitzenstädter sind gut auf das Juniorteam eingestellt und haben sich auch an die andere Spielweise angepasst. „Es wird wichtig sein, dass wir Aues schnelles Spiel unterbinden, indem wir im Angriff nicht so viele einfache Fehler machen und die Erzgebirger dazu einladen, ihr starkes Tempospiel auszuspielen“, weiß der Übungsleiter: „Wir brauchen eine hohe Effektivität beim Torabschluss, müssen also konzentriert und sehr zielstrebig agieren.“ Dabei spielt es auch keine Rolle, mit welchem Personal die Gäste nach Plauen kommen und in welchen Defensivformationen das Juniorteam verteidigt. „Es war gut, dass wir in Bayreuth auch gegen eine sehr offensive Abwehr gespielt haben, da haben wir auch viele gute Lösungen gefunden und darauf haben wir uns nochmal explizit vorbereitet“, berichtet Mario Schuldes: „Wir müssen eine sehr kompakte Defensive stellen und brauchen viel Beinarbeit, um den schnellen Spielern nicht die Räume zu geben, die sonst ihr Angriffsspiel aufziehen.“ Auch gilt es für die Vogtländer, in den Offensivaktionen keine Bälle leichtfertig herzuschenken, „denn das wird Aue immer bestrafen und wenn uns das gelingt, dann kommt ihre Stärke gar nicht zum tragen“, erklärt der Einheit-Trainer: „Die Erzgebirger sind sehr gut ausgebildete und leistungsstarke Spieler.“ Doch das Juniorteam musste nach dem Aufstieg, Meistertitel und Sachsenpokalsieg einen Aderlass hinnehmen: Mit Mathis Krauß sowie dem langjährigen Kapitän Marcel Schäfer verloren die Gäste viel Routine und Erfahrung, dazu rückte eine Handvoll Spieler in den Drittliga-Kader des EHV auf. Dafür kamen zwar A-Jugendliche nach, die allerdings ihren Platz in der vierten Liga noch suchen, denn „ihnen fehlt gegen gestandene Männerteams einfach noch die Abgezocktheit“, so Aues Neu-Trainer Marco Diener, der beim HC Einheit Plauen in der Sachsenliga seine Karriere beendete und dessen Auswahl ein Durchschnittsalter von nur 22 Jahren hat: „Die Regionalliga ist ein dickes Brett für uns, da wir uns auch an die härtere Gangart gewöhnen müssen.“ Dabei sollen auch die zwei Neuzugänge helfen: Der polnische Mittelmann Mikola Smyslo sowie Kreisläufer Ben Schmitt aus Kaufbeuren, der Jahrgang 2007 ist und zuletzt noch in der B-Jugend gespielt hat. „Die Erzgebirger sind wie Oebisfelde ein starker Aufsteiger, haben die Sachsenliga dominiert und sind mit ihrer Spielwiese für viele Mannschaften sehr unangenehm zu bespielen“, zollt Mario Schuldes dem Juniorteam großen Respekt: „Wir wollen die Belastung auf mehr Spieler verteilen, um über die 60 Minuten noch frischer zu sein.“ Wie stark das Juniorteam ist, das bekam auch zum Auftakt der HC Glauchau/Meerane zu spüren, der bis zur 50. Minute mit 23:26 zurücklag und erst in der Schlussphase die Begegnung zu seinen Gunsten drehen konnte. „Wir haben uns selbst geschlagen“, kommentiert Marco Diener die 27:29-Niederlage, der als Saisonziel den Klassenerhalt ausgegeben hat: „Wir leisten uns in Summe zu viele Fehler und haben den Gegner in Phasen stark gemacht, in denen wir selbst am Drücker waren.“ Damit das den Füchsen nicht passiert, setzen die Rot-Weißen wieder auf die lautstarke und zahlreiche Unterstützung von den Rängen. „Es war in Oebisfelde schön, dass uns die mitgereisten Fans gerade in der Schlussphase richtig motiviert haben und deshalb hoffen wir, dass auch am Samstag viele Zuschauer in die Einheit-Arena kommen - und eine tolle Stimmung machen“, freut sich Mario Schuldes auf sein erstes Pflichtspiel als Einheit-Trainer vor heimischem Publikum: „Wir wollen mit unserer Art Handball zu spielen den Funken auf das Publikum überspringen lassen und zusammen einen Heimsieg feiern.“
Den Heimspieltag eröffnet am Samstagmittag um 12 Uhr die C-Jugend mit ihrem Aufeinandertreffen gegen den TSV Lichtentanne, bevor um 14 Uhr das Westsachsen-Derby zwischen den zweiten Mannschaften des HC Einheit Plauen und des ZHC Grubenlampe steigt - und auch dort kommt es zum Wiedersehen mit Lukas Zverina. (flow)
Foto: Einheit möchte ersten Heimsieg feiern
Einheit startet bei Aufsteiger siegreich
(08.09.2024)Das war zumindest vom Ergebnis ein Auftakt nach Maß: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend beim SV Oebisfelde das erste Spiel der neuen Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland mit 29:27 gewonnen. Wie den Füchsen trotz eines Fünf-Tore-Rückstandes beim ungeschlagenen Meister und Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga in der Schlussphase noch der erhoffte Auswärtserfolg gelang.
Das erste Pflichtspiel des neuen Einheit-Trainers Mario Schuldes stand unter nicht optimalen Vorzeichen: Neben dem langzeitverletzten Rechtsaußen Dominik Pecek (Kreuzbandriss) fehlte auch Neuzugang Rico Englert, der als Linkshänder eigentlich die rechte Seite entlasten soll. Dazu konnte mit Adam Janàsek auch der zweite Rechtsaußen erst beim Abschlusstraining erstmals nach längerem Ausfall (Muskelfaserriss) wieder spielen und auch Mittelmann David Zbiral wurde nach Oberschenkelproblemen gerade so fit. „Es war das erwartet schwere Auftaktspiel, dennoch dürfen wir die Anfangsphase nicht so verschlafen“, begründet Schuldes den 1:5-Rückstand nach knapp acht Minuten: „Wir sind nicht gut in die Partie reingekommen, haben zu Beginn einfache technische Fehler gemacht, freie Würfe verworfen und in der Abwehr keinen Zugriff gefunden.“ Doch die Auszeit des Übungsleiters mit seinen taktischen Änderungen zeigte ihre Wirkung, die Rot-Weißen spielten breiter und versuchten nicht mehr, alles im Zentrum zu entscheiden. „Dadurch haben wir uns im Angriff die Sicherheit geholt, die dazu führte, dass sich eine Begegnung auf Augenhöhe entwickelte“, so Mario Schuldes: „Wir haben uns bessere Torchancen erspielt und sind so Stück für Stück ins Aufeinandertreffen reingekommen.“ Dennoch rannten die Spitzenstädter beim 6:11 nach gut 18 Zeigerumdrehungen erstmals einem Fünf-Tore-Rückstand hinterher, auch weil sie es sich selber schwer machten und so unter anderem bis zur Pause zwei Siebenmeter neben das Tor warfen.
„Wir müssen unsere einfachen Fehler minimieren, in der Defensive zwischen Verteidigung sowie Torhüter besser zusammenarbeiten und so Stabilität in unser Spiel bringen“, forderte der Einheit-Trainer nach dem 12:16-Halbzeitrückstand: „Das gelang uns nun zunehmend dank einer starken Abwehr mit einem sehr gut aufgelegten Jan Misar im Tor, der einige freie Bälle parierte und wir so zu schnellen Toren kamen.“ Lohn war nach gut 36 Minuten der 17:18-Anschlusstreffer, doch eine Auszeit der Bördestädter und eine unglückliche Zwei-Minuten-Strafe stoppen nicht nur die Aufholjagd, sondern lassen die Sachsen-Anhalter wieder auf 21:17 binnen zwei Zeigerumdrehungen wegziehen. „Das hat der Mannschaft aber den extra Kick und den Jetzt-erst-recht-Moment gegeben, dass sie sich unbedingt wieder rankämpfen wollte“, lobt Schuldes die Moral zum erneuten 20:21-Anschlusstreffer: „Da hatten wir auch bisschen Pech in der Phase, treffen mehrmals den Pfosten und bekommen einige fragwürdige Pfiffe gegen uns.“ Dadurch gelang es den Hausherren, erneut mit 25:22 nach gut 48 Minuten vorzulegen und so wurde die Partie immer hitziger, was mit einer Verwarnung an den neuen Co-Trainer Josef Pour gipfelte - doch diese Emotionen setzten scheinbar auch zusätzliche Kräfte bei den Spielern auf dem Parkett frei. „Die Jungs haben mit einer starken Beinarbeit richtig hart in der Verteidigung gearbeitet, super die Räume zugeschoben und einen riesigen Willen gezeigt“, zieht der Übungsleiter vor der spielentscheidenden Phase den Hut: „Wir belohnten uns mit Ballgewinnen, die wir konsequent in Treffer umwandelten, fanden im Angriff gute Lösungen und nutzten effektiv unsere Torchancen.“ Mit diesem 6:0-Lauf mit dem erstmaligen 25:25-Ausgleich drehten die Füchse die Begegnung und führten nach knapp 56 Minuten erstmals selbst mit 28:25. „Es hat uns sehr geholfen, dass wir trotz der fortgeschrittenen Spielzeit immer wieder Tempo gemacht und so wichtige Treffer erzielen konnten“, weiß Mario Schuldes: „Wir machen es richtig gut im Angriff, erspielen uns gute Abschlussmöglichkeiten und die Jungs setzten genau das um, was wir in der Pause besprochen hatten.“ Zwar stellten die Hausherren nach einer Auszeit in Überzahl auf eine offensivere 5:1-Defensive um, doch die Rot-Weißen nutzten die entstandenen Räume clever und retteten auch dank sehenswerter Paraden von Misar so die Führung über die Zeit. „Schlüssel zum Sieg war, dass die Abwehrarbeit im zweiten Durchgang intensiver war und ein sehr guter Hans 55 Prozent der Bälle gehalten hat, wodurch wir in unser Umschaltspiel gehen konnten“, resümiert der Einheit-Trainer: „Damit konnten wir Oebisfelde so unter Druck und immer wieder Nadelstiche setzen, dass wir am Ende gewinnen konnten.“
Es war ein wichtiger Sieg, der 29:27-Erfolg beim ungeschlagenen Meister sowie Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga und damit sind die Spitzenstädter auch im fünften Auftaktspiel in Folge ungeschlagen. „Es haben alle Spieler gespielt, ihre Rolle ausgefüllt und ihren Teil zum Sieg beigetragen - es war ein Mannschaftssieg“, zog Mario Schuldes ein gemischtes Fazit: „Es war kein gutes Spiel, aber am Ende zählen die Punkte und die Jungs haben sich die zwei Zähler wirklich hart erarbeitet.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model (1), Janàsek, Krüger, Linhart (8/3), Kacin (6), Jahn (6), Zbiral (1), Horky (1), Stegner (1), Szöllösi, Kunze, Sira (5); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
SV Oebisfelde: Koitek (3), Hanke, Hack (1), Alexander Vogel (2), Andreas Kalupke, Drese, Sven Vogel (5), Weis, Karl Breiteneder, Justin Kalupke (3), Schülke, Kleist, Erik Breiteneder (4), Wanzek (5), Danowski (4/2), Meichsner; Trainer Christian Herrmann, Mannschaftsverantwortlicher Mike Knobbe
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Oebisfelde
Zeitstrafen: 9 für HC Einheit Plauen, 5 für SV Oebisfelde
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Oebisfelde
Foto: Einheit startet bei Aufsteiger siegreich
Einheit möchte bei Aufsteiger siegreich starten
(05.09.2024)Nach 119 Tagen ist es endlich soweit: Für die Handballer des HC Einheit Plauen beginnt am Samstagabend um 19 Uhr beim SV Oebisfelde die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland. Wie die Füchse beim ungeschlagenen Meister und Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga gewinnen wollen.
„Wir hatten eine mit neun Wochen recht lange Vorbereitung gehabt und jetzt sind alle froh, dass es endlich losgeht - und um Punkte geht“, steigt auch bei Einheit-Trainer Mario Schuldes die Spannung: „Die Vorfreude ist sehr groß, alle sind sehr motiviert und die Vorbereitung war im großen Ganzen gut, denn die Jungs haben super mitgezogen sowie toll gearbeitet.“ Allerdings warfen einige Verletzungen die Rot-Weißen etwas zurück. „Wir haben gute Testspiele gehabt und sind für den Start gut gerüstet“, ist sich Schuldes sicher: „Wir haben in den Testspielen schon einige taktische Neuerungen aufs Parkett bringen können, die Grundlagen sind gelegt und die Jungs wissen, was ich erwarte sowie was wir spielen wollen.“ Dennoch wird es auch während der Hinrunde noch einige Zeit brauchen, bis die Spitzenstädter soweit sind, wie es sich der Übungsleiter vorgestellt hat. „Wir wollen aus einer stabilen Abwehr heraus ins Tempospiel gehen sowie im Angriff variabler mit guten Entscheidungen agieren und da sind wir auf einem guten Weg, auch bei der 5:1-Abwehr oder der Integration der Neuzugänge“, berichtet Mario Schuldes: „Es ist ein großer Vorteil, dass die Mannschaft sehr gut eingespielt ist und die Abläufe sitzen.“ Darauf möchte der Einheit-Trainer aufbauen und so sieht er auch den Saisonstart nicht zu früh kommen. „Irgendwann würde dann vielleicht auch die Spannung nachlassen und wenn die Vorbereitung zu lange dauern würde, dann wären vielleicht einige Spieler nicht mehr so fokussiert“, mutmaßt Schuldes: „Wir haben in der Generalprobe gegen einen starken Gegner gut gespielt und beim Spitzen-Cup sowie in den anderen Testspielen war viel Gutes dabei.“ Die Vogtländer gehen also mit breiter Brust ins erste Spiel. „Die Jungs haben genügend Selbstvertrauen und wissen, was sie können“, so der Übungsleiter: „Der Auftakt ist immer bisschen speziell, dann noch auf fremden Parkett, was ist in dieser Liga bei keiner Mannschaft einfach ist und dann noch bei einem Aufsteiger, die sehr heiß sein werden.“ Denn Oebisfelde hat eine auch individuell gut besetzte Auswahl mit höherklassig erfahrenen Akteuren und ist aus einer starken Sachsen-Anhalt-Liga mit 55:1 Punkten (24:24-Unentschieden beim Tabellenzweiten und ehemaligen Oberligisten TSG Calbe/Saale) ungeschlagen aufgestiegen. „Diese vergleichbare Situation kennen ja die meisten Jungs und dann hat Einheit eine gute Saison gespielt“, zieht Mario Schuldes Parallelen zur Double-Spielzeit 2022/2023 und zur letzten Saison, die mit dem neunten Platz nach dem Vizemeistertitel 2025 die zweiterfolgreichste der Vereinsgeschichte war: „Dazu wird auch Oebisfelde in der Lage sein.“ Erschwerend in der Spielvorbereitung kam hinzu, dass es kein Videomaterial des Aufsteigers gab und so die Bördestädter ein relativ unbekannter Gegner sind. „Wir haben deshalb nur auf uns geschaut und uns zu einhundert Prozent auf uns konzentriert, aber es macht es natürlich auch etwas schwerer, da man keine taktischen oder spielerischen Einblicke hat“, gesteht der Einheit-Trainer: „Wir sind so selbstbewusst und wollen die zwei Punkte mit nach Plauen bringen, um gut in die Saison zu kommen - und wenn wir eine gute Leistung bringen, dann werden wir gewinnen.“ Doch das wollen natürlich auch die Sachsen-Anhalter, für die ein guter Ligastart als Neuling besonders wichtig ist. „Es wird eine schwere Aufgabe, denn Oebisfelde wird alles reinhauen und hochmotiviert sein“, erwartet Schuldes: „Wenn gut in die Partie kommen und von Anfang an unser Spiel aufs Parkett bringen können, dann bin ich sehr optimistisch, dass wir erfolgreich aus der Halle gehen werden.“ Damit das gelingt, brauchen die Füchse ein gutes Zusammenspiel zwischen stabiler Abwehr und starkem Torhüter, um zu einfachen Ballgewinnen zu kommen. „Wer die bessere Defensivleistung bringt, wird die Begegnung entscheiden“, meint der Übungsleiter: „Wir dürfen uns auch nicht von den Zuschauern oder anderen Gegebenheiten ablenken lassen, denn sonst machen wir es uns nur unnötig schwer.“ So darf auch nicht die lange Fahrt eine Ausrede sein, auch wenn die weiteste Auswärtsreise für die Beine und den Kopf anstrengend ist. „Auch das wird eine Aufgabe sein, von Anfang an zu zeigen, dass wir gewinnen wollen und erst gar keine so tolle Stimmung auf den Rängen aufkommt“, hofft Mario Schuldes: „Wenn wir konzentriert beginnen, dann können wir das Feuer bisschen rausnehmen.“ Heiß auf ein Wiedersehen ist auf jeden Fall der ehemalige Einheit-Spieler Martin Danowski, der seit vergangenem Herbst bei Oebisfelde am Kreis auf Torejagd geht und mit den Bördestädtern bisher alle Aufeinandertreffen gewinnen konnte. „Die Liga ist so ausgeglichen, da hat man keinen leichten Gegner“, weiß Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Wir haben uns viel für die Saison vorgenommen und der Start in eine Spielzeit ist immer immens wichtig, weil man in den ersten Partien eine Richtung einschlagen kann, in die es gehen kann.“
Auch in der längsten Auswärtsfahrt zählen die Rot-Weißen wieder auf ihre treuen Anhänger - die Begegnung beginnt am Samstagabend, um 19 Uhr, in der Hans-Pickert-Halle in Oebisfelde (Theodor-Müller-Straße) und der Bus fährt 12.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 13 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit möchte bei Aufsteiger siegreich starten
Tschechischer Torhüter verstärkt Einheit
(03.09.2024)Morgen startet die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland für die Handballer des HC Einheit Plauen. Im Rahmen der Mannschaftsvorstellung wurden erstmals auch die vier Neuzugänge präsentiert. Heute: Jan Dohnal. Der Schlussmann kommt aus der ersten tschechischen Liga vom HK FCC Město Lovosice und bildet mit Jan Misar das Torhüterduo. „Ich rechne mir hier mehr Einsatzzeiten aus“, erklärt der 21-Jährige, der einen Einjahresvertrag unterschrieben hat: „Ich möchte ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein, so viel wie möglich spielen und natürlich wie jeder Sportler die Spiele gewinnen.“ Der Tscheche hat bisher nur in Tschechien in der Extraliga (höchste Liga) gespielt, zuletzt beim HK FCC Město Lovosice. „Es ist für mich eine Herausforderung, erstmals in einem anderen Land Handball zu spielen, aber meine tschechischen Mitspieler helfen mir sehr viel und können für mich auch übersetzen sowie lerne ich bereits Deutsch“, berichtet der Schlussmann, der mit der Nummer 22 im rot-weißen Trikot auflaufen wird: „Ich fühle mich im Verein wohl und die Spieler haben mich sehr gut aufgenommen.“ Jan Dohnal überzeugte die Verantwortlichen um Torwarttrainer Josef Pour mit seinem Potenzial im Probetraining. „Es ist ein großer Vorteil, dass mit Pepe so ein erfahrener Torhüter unser Co-Trainer ist und das war auch ein wichtiger Grund, wieso ich hier her gewechselt bin“, lobt der 21-Jährige die super Übungseinheiten: „Pepe macht während jeder Trainingseinheit mit uns Torhütern spezielle Übungen, was ist für meine Entwicklung sehr wichtig und deshalb bin ich sehr glücklich.“ Dass der Schlussmann mit nur nicht sehr groß ist, sieht er nicht als Problem. „Ich habe dahingehend mein Torwartspiel angepasst und stand auch in der Extraliga erfolgreich zwischen den Pfosten“, versichert der Tscheche: „Meine Schwächen sind hohe Würfe von den Außenspielern, denn dann muss ich hochspringen, was den Gegenspielern ermöglicht, unter mir ins Tor zu werfen, deshalb brauche ich ein gutes Timing und meine Stärken sind die tiefen Würfe.“ (flow)
Foto: Tschechischer Torhüter verstärkt Einheit
Ungarischer Kreisläufer verstärkt Einheit
(02.09.2024)In zwei Tagen startet die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland für die Handballer des HC Einheit Plauen. Im Rahmen der Mannschaftsvorstellung wurden erstmals auch die vier Neuzugänge präsentiert. Heute: Marcell Szöllösi. Der Rechtshänder kommt aus der ersten ungarischen Liga vom Dabas VSE KC und soll am Kreis für Torgefahr sorgen. „Ich möchte in Deutschland spielen und wollte eine neue Herausforderung“, erklärt der 19-Jährige, der einen Einjahresvertrag unterschrieben hat: „Ich habe mich im Verein und in der Mannschaft schon sehr gut eingelebt.“ Der Neu-Plauener kommt aus einer Handball-Familie, hat das Handballspielen in der Akademie in Szeged gelernt und kam auch schon im ungarischen Pokalwettbewerb zum Einsatz. „Meine Schwäche ist das Tempospiel“, sagt der gebürtige Ungar: „Meine Stärke ist die Defensive und für mich ist die Abwehr auch etwas wichtiger als der Angriff.“ Marcell Szöllösi wird mit Jakub Sira das Duo am Kreis bilden und mit der Nummer 64 im rot-weißen Trikot auflaufen. „Ich bin richtig gespannt auf die neue Saison und ich hoffe, dass wir sehr erfolgreich sind“, freut sich der 19-Jährige: „Ich werde mein Bestes geben und hoffe auf viel Einsatzzeit, auch wenn ich denke, dass die Regionalliga Mitteldeutschland anspruchsvoller als die erste ungarische Liga ist.“ (flow)
Foto: Ungarischer Kreisläufer verstärkt Einheit
Eisenacher Talent verstärkt Einheit
(01.09.2024)In drei Tagen startet die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland für die Handballer des HC Einheit Plauen. Im Rahmen der Mannschaftsvorstellung wurden erstmals auch die vier Neuzugänge präsentiert. Heute: Joel Stegner. Der Rechtshänder kommt vom THSV Eisenach und soll auf Linksaußen sowie als Mittelmann für Torgefahr sorgen. „Ich wollte mich handballarisch verändern, etwas Neues ausprobieren und mich nach 14 Jahren beim THSV Eisenach woanders weiterentwickeln“, erklärt der 20-Jährige, der einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat: „Ich möchte Verantwortung übernehmen und so viel wie möglich spielen.“ Der Neu-Plauener hat bisher bei der zweiten Mannschaft des THSV Eisenach in der Thüringenliga gespielt, alle Jugendmannschaften im Nachwuchsleistungszentrum in Eisenach durchlaufen und erfolgreich bei DHB-Sichtungen im Nachwuchs teilgenommen. „Meine Schwäche ist die noch fehlende Kraft, da will ich aber noch weiter zulegen“, sagt der Auszubildende zum Verwaltungsfachangestellten im Landratsamt des Vogtlandkreises, der neben seiner Stammposition Linksaußen erstmals vor zwei Jahren auch auf Rückraum Mitte eingesetzt wurde: „Meine Stärken sind die Schnelligkeit, das schnelle Eins-gegen-Eins und die gute Antizipation.“ (flow)
Foto: Eisenacher Talent verstärkt Einheit
Einheit: Erfahrener Linkshänder soll rechte Seite entlasten
(31.08.2024)In vier Tagen startet die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland für die Handballer des HC Einheit Plauen. Im Rahmen der Mannschaftsvorstellung wurden erstmals auch die vier Neuzugänge präsentiert. Heute: Rico Englert. Der Linkshänder kommt vom Stadtrivalen SV 04 Oberlosa und soll im rechten Rückraum sowie auf Rechtsaußen für Torgefahr sorgen. „Es gibt eine Absprache mit Mario, dass ich Lino entlasten soll und er sich ohne Gedanken machen zu müssen auch mal auf der Bank ausruhen kann, weil sein Fehlen gut überbrückt werden kann“, erklärt der 34-Jährige seine Rolle: „Über 60 Minuten werde ich nicht mehr auf Halbrechts spielen können, das schaffe ich konditionell gar nicht mehr, aber im Angriff mal eine Viertelstunde spielen und in der Abwehr vielleicht sogar eine halbe Stunde verteidigen, das traue ich mir auf jeden Fall zu.“ In den Testspielen und im Trainingslager in Tschechien hat das schon gut funktioniert. „Ich bin zufrieden mit meiner Rolle, fühle mich gut und bis jetzt läuft es, es sieht also gut aus“, freut sich der Plauener, der einen Einjahresvertrag unterschrieben hat: „Meine Stärken sind in die Tiefe gehen, den zweiten Mann der Abwehr binden, selbst abzuschließen oder den Nebenmann beziehungsweise den Kreisläufer zu bedienen.“ Zuletzt war Rico Englert vor vier Jahren fester Bestandteil des Oberliga-Kaders beim SV 04 Oberlosa, danach spielte der Linkshänder mit der zweiten Mannschaft in der Sachsenliga und anschließend in der Verbandsliga. In der letzten Saison ging der Plauener hauptsächlich beim SV 04 Oberlosa III in der Bezirksklasse auf Torejagd, hat aber auch immer mal in der Verbandsliga ausgeholfen. „Seit vier Jahren möchte ich hier her wechseln, aber es hatte leider berufs- oder familienbedingt nicht gepasst, weil ich im Schichtbetrieb gearbeitet habe, was nun anders ist“, erzählt der 34-Jährige: „Ich habe noch einmal Lust bekommen, in der vierten Liga Handball zu spielen und wenn ich etwas mache, dann richtig.“ (flow)
Foto: Einheit: Erfahrener Linkshänder soll rechte Seite entlasten
Einheit verliert knapp letztes Testspiel
(29.08.2024)Es war die Generalprobe für die Handballer des HC Einheit Plauen gut eine Woche vor dem Saisonstart in der Regionalliga Mitteldeutschland. Auch aufgrund mehrerer Ausfälle mussten sich die Füchse am Ende mit 28:31 bei HaSpo Bayreuth geschlagen geben.
Ohne die beiden Rechtsaußen Dominik Pecek (Kreuzbandriss) und Adam Janàsek (Muskelfaserriss) sowie die beiden Mittelmänner David Zbiral (Oberschenkelprobleme) und Kevin Model (Erkältung) gingen die Rot-Weißen in ihr letztes Testspiel gut eine Woche vor dem Saisonstart in der Regionalliga Mitteldeutschland am Mittwochabend bei HaSpo Bayreuth. Dennoch gelang den Spitzenstädtern ein guter Start und konnten sich gegen den Bayernligisten nach ausgeglichenen 13 Minuten (5:5) erstmals beim 7:5 Mitte der ersten Halbzeit leicht absetzen. „Wir haben gegen die sehr offensive 3:2:1-Abwehr von Bayreuth sehr gute Lösungen gefunden, oft die richtige Entscheidung getroffen und uns so gute Wurfchancen erspielt“, lobt Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Dann machen wir im Angriff leichte Fehler, die Bayreuth mit Kontertoren bestraft.“ So drehten die Bayern in den nächsten knapp sieben Zeigerumdrehungen die Partie, legten beim 8:7 wieder selbst vor und gingen auch mit einer 12:11-Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren zwar noch auf 13:11, doch mit zwei schnellen Treffern binnen einer Minute glichen die Vogtländer wieder zum 13:13 aus. „Man sieht, dass wir trotz der vielen Ausfälle eine gute Leistung aufs Parkett bringen können“, so Schuldes, der seit Ende des ersten Durchgangs auch noch aufgrund von Wadenschmerzen auf Petr Linhart im rechten Rückraum verzichten musste: „Gerade die Spieler, die sonst nicht so viel Einsatzzeit haben, haben eine gute Partie gemacht und das stimmt mich positiv, dass wir auch während der Saison mögliche Ausfälle kompensieren können.“ Doch Mitte der zweiten Halbzeit leisten sich die Füchse zwei kurze Schwächephasen, in denen die Bayreuther erst auf 20:17 und dann auf 27:21 weggehen. „Wir machen noch zu viele einfache Fehler, wie beispielsweise im Zeitspiel, wo wir zu viele Pässe spielen oder leisten uns unnötige Ballverluste in der zweiten Welle, wo wir eine schlechte Entscheidung treffen“, kritisiert der Übungsleiter die spielentscheidenden Situationen: „Wir spielen uns wirklich gute Abschlussmöglichkeiten heraus und lassen dann aber immer noch zu viele freie Würfe liegen.“ Effektiver zeigten sich die Rot-Weißen in Überzahl, als zwei Mal der starke Kreisläufer Jakub Sira ins leere Tor traf und Rechtsaußen Julien Kunze, der eigentlich in der zweiten Mannschaft auf Torejagd geht, zum 24:27 verkürzte. Doch wieder vollzählig machten die Gastgeber in der kräftezehrenden Begegnung mit zwei schnellen Treffern zum 29:24 alles klar, auch wenn die Plauener in der Schlussphase auch durch einige taktische Umstellungen noch Ergebniskosmetik betreiben konnten. „Es war gut, dass wir mal in Aufstellungen zusammen gespielt haben, in denen wir bisher noch nicht spielten oder auch mal die Jungs auf anderen Positionen zum Einsatz kamen und das hat ganz gut funktioniert“, resümiert Mario Schuldes: „Wir machten über weite Strecken ein gutes Spiel, bewegten uns viel ohne Ball und nutzten die entstandenen freien Räume gut sowie stand die Defensive sehr gut, wenn Bayreuth im Positionsangriff war.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Kunze (3), Krüger (5/1), Englert, Linhart (2/1), Kacin (3), Jahn (4), Szöllösi (3), Horky (2), Stegner (1), Sira (5); Trainer Mario Schuldes, Physio Antonia Weller
HaSpo Bayreuth: Fröhlich, Fischer (1), Ruoff (4), Brückner (4), Berthold (2), Dittmar (3), Elschner (3), Hennig, Renfordt (8/5), Meyer-Siebert (2), Neumann (3), Goeritz (1), Pfeifer, Reif; Trainer Steffen Berghammer, Mannschaftsverantwortlicher Erwin Herrmannsdörfer
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HaSpo Bayreuth
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HaSpo Bayreuth
Siebenmeter: 2 für HC Einheit Plauen, 6 für HaSpo Bayreuth
Einheit will sich um mindestens einen Platz verbessern
(20.08.2024)Mit einem 15-köpfigen Aufgebot und drei Spielern im Anschlusskader geht der HC Einheit Plauen in die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland. Wieso der Verein das „Wettrüsten“ nicht mitmacht und wie die Füchse dennoch auch tabellarisch besser abschneiden wollen.
Es ist ein ambitioniertes Saisonziel, was Trainer Mario Schuldes am Freitagabend bei der offiziellen Mannschaftsvorstellung für die kommende Spielzeit in der Regionalliga Mitteldeutschland für seinen HC Einheit Plauen ausgegeben hat: Nach der erfolgreichsten Saison mit dem neunten Rang seit dem Gewinn des Vize-Meistertitels 2014/2015 wollen sich die Rot-Weißen erneut um mindestens einen Tabellenplatz verbessern. „Wir wollen den Trend bestätigen, den die Mannschaft am Ende der letzten Saison hatte und wollen besser als letztes Jahr abschneiden“, zeigte sich Schuldes sehr zufrieden mit dem zusammengestellten Aufgebot, dessen Kapitän weiterhin Maximilian Krüger ist: „Wir haben einen straken Kader, haben die Abgänge gut kompensiert und da bin ich guter Dinge, dass wir an die starke Rückrunde anknüpfen können.“
Die Auswahl besteht aktuell aus 13 Spielern und zwei Torhütern, daneben stehen dem Übungsleiter noch zwei Jugendspieler sowie Julien Kunze aus der zweiten Mannschaft im Anschlusskader zur Verfügung. „Es sollte das Ziel sein, dass wir gerade die Spieler aus der eigenen Jugend an die erste Mannschaft heranführen und perspektivisch auch integrieren“, hofft Mario Schuldes auf weitere einheimische Talente: „Die Nachwuchsspielgemeinschaft leistet sehr gute Arbeit.“ Nicht nur in der NSG, die aus den beiden Plauener Vereinen SV 04 Oberlosa und HC Einheit besteht, sondern auch in der ersten und zweiten Mannschaft sollen die Heranwachsenden die Möglichkeit erhalten, sich bestmöglich zu entwickeln. „Die Jugend ist die Zukunft, deshalb wollen den wir Nachwuchs fordern und fördern“, weiß der Einheit-Trainer: „Die Jungs geben im Training Gas und dabei wollen wir sie bestmöglich unterstützen.“ So trainieren die beiden 18-jährigen Roman Sinkule (Kreisläufer) und Philipp Zimmermann (linker Rückraum) mindestens einmal pro Woche im Männerbereich. „Wir haben mit Mario einen Trainer, dem es wichtig ist, auch die jungen Spieler in die Mannschaft zu integrieren“, freut sich die Vereinsvorsitzende Sabrina Lukas: „Wir haben endlich wieder junge Spieler, die aus der A-Jugend hinauswachsen und im Männerbereich spielen können.“ Dennoch sollen die beiden Plauener vorrangig in der A-Jugend sowie in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen und nur wenn es notwendig ist, in der Regionalliga Mitteldeutschland aushelfen. „Vielleicht haben wir so in der Zukunft die Chance, auch mal wieder eigene Spieler in die erste Mannschaft zu einem festen Bestandteil des Kaders zu entwickeln“, sagt Lukas, die gleichzeitig bedauert, dass es in den letzten Jahren bei keinem Spieler leistungsmäßig gepasst hat: „Aus der Nachwuchsspielgemeinschaft kommt so langsam auch oben etwas an, diese Entwicklung wollen wir weiter vorantreiben und die Chance nutzen.“ Unterstützung erhält dabei Trainer Mario Schuldes, der zuletzt beim ZHC Grubenlampe und beim HC Glauchau/Meerane an der Seitenlinie stand sowie in der Saison 2003/2004 beim HC Einheit Plauen spielte, von Josef Pour, der als Co-Trainer und Torwart-Trainer seine Erfahrung an die Riege weitergibt - und zudem als dritter Schlussmann weiterhin zur Verfügung steht.
„Der Aufwand, den wir ehrenamtlich betreiben müssen, ist mittlerweile schon ein ganz schöner Kraftakt, weil sich die Regionalliga Mitteldeutschland immer mehr professionalisiert und mit Macht versucht, in den Profihandball zu drängen, um als Profiliga anerkannt zu werden“, meint die Vereinsvorsitzende: „Ich sehe das nicht so und finde es übertrieben.“ Um weiterhin in der vierten Liga erfolgreich zu sein, gehört viel Engagement im Hintergrund dazu, aber natürlich auch Sponsoren, Partner und die Fans. „Solange wir das gemeinsam tragen und mit unseren Mitteln, die nicht mehr werden, schaffen können, ist das Ziel die Regionalliga Mitteldeutschland zu halten“, berichtet Sabrina Lukas weiter: „Wir haben ja in der vorletzten Saison gesehen, dass die Oberliga Sachsen bei weitem nicht mehr das Niveau wie früher hat und der Sprung zwischen vierter sowie fünfter Liga mittlerweile riesig ist.“ Dennoch möchte der Verein das Wettrüsten nicht mitmachen. „Wir werden also nicht immer mehr Geld in die erste Mannschaft buttern und immer mehr teure Spieler verpflichten, denn der Spielermarkt ist immer umkämpfter“, erklärt die Vereinsvorsitzende: „Da muss man auch den Jungs sehr danken, die jedes Jahr ihre Verträge verlängern und trotz gleichbleibender Bezahlung bleiben.“ Und so spielt der Kern der Mannschaft schon viele Jahre beim HC Einheit Plauen. „Dafür steht der Verein, das zeichnet unsere Arbeit aus und deshalb bleibt der Etat wie in der Vorsaison auch bei 100.000 Euro“, verkündet Lukas: „Die wirtschaftlichen Zeiten werden nicht besser, deshalb ist es gut, wenn es so funktioniert und die Sponsoren sowie Unterstützer uns weiterhin treu bleiben.“ So gab es glücklicherweise zwar keine Abgänge bei den Sponsoren und auf dieser Seite zwei Zugänge zu vermelden, diese werden aber auch benötigt, da die Kosten wie bei Schiedsrichtergebühren, Kilometerentschädigungen und Klamotten auch weiter steigen.
„Wir merken, dass die älteren Zuschauer wegbleiben und hoffen dennoch wieder auf mehr Zuschauer bei den Heimspielen“, so die Vereinsvorsitzende, die zudem bekannt gibt, dass die Eintrittspreise gleich bleiben: „Wir haben versucht, die Spieltage soweit wie möglich zu staffeln und so spielt die zweite Mannschaft vor der ersten Mannschaft, teilweise davor auch noch die A-Jugend.“ (flow)
Foto: Einheit will sich um mindestens einen Platz verbessern
Einheit gewinnt siebten Spitzen-Cup
(18.08.2024)Der Pokal des Landrats bleibt im Vogtland: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstag den siebten Spitzen-Cup gewonnen. Was die Füchse aus dem Turnier mit in die Saison nehmen wollen.
„Wir gehen mit einem sehr guten Gefühl aus dem Turnier, haben zwei gute Spiele gemacht und ich freue mich, dass wir auch einen attraktiven Handball spielen“, resümiert Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Die Schwerpunkte, die wir uns vorgenommen hatten, hat die Mannschaft zum größten Teil sehr gut umgesetzt.“ Dabei kam es dem Übungsleiter vor allem auf das Tempospiel an, das die Rot-Weißen bereits über weite Strecken der beiden Partien aufs Parkett brachten. „So wollen wir auch in der Saison spielen, aus einer stabilen Abwehr mit einem starken Torhüter wollen wir die Bälle gewinnen und dann möglichst schnell ins Tempospiel umschalten“, erklärt Schuldes: „Wir waren schon variabler im Angriff, die Tore sind recht gleichmäßig verteilt und wir haben von jeder Position einen Treffer erzielt.“ So sollen die Gegner auch in der kommenden Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland über 60 Minuten unter Druck gesetzt werden. „Mit der Abwehrarbeit bin ich absolut zufrieden, wir hatten eine bessere Chancenverwertung und sind auf dem richtigen Weg“, freut sich der Einheit-Trainer über die gute Leistung beim eigenen Vorbereitungsturnier, der allerdings auch noch am besseren Überzahlspiel arbeiten möchte: „Ich möchte alle Spieler ins Spiel komplett integrieren und wenn wir dann in Kombination mit einer stabilen Defensive mit starken Torhütern agieren, dann können wir eine richtig gute Saison spielen.“
Wie erfolgreich dann die Spitzenstädter spielen, das zeigte sich gleich in der ersten Partie gegen den BSV Limbach-Oberfrohna, als die Hausherren nach acht Minuten bereits 6:0 führten. „Es war ein richtig starker Beginn, Torhüter Jan Misar konnte viele Bälle parieren, weil die Verteidigung gut gearbeitet hat und auch einige freie Würfe wegnehmen“, lobt Mario Schuldes: „Dieses Zusammenspiel brauchen wir in der Defensive und wenn das funktioniert, wir dadurch einfache Tore über unsere Tempogegenstöße werfen, dann macht auch Abwehrarbeit Spaß.“ Diese Freude am Handballspielen übertrug sich auch auf die 100 Zuschauer in der Einheit-Arena, die dominante Vogtländer sahen und so ihren Vorsprung zur Pause auf 16:9 sowie dann bis zur 39. Minute sogar auf 26:11 ausbauen konnten. „Egal welcher Spieler auf dem Parkett stand, der Druck war hoch, da sie alle eine starke Leistung brachten und so lief das Spiel wirklich gut“, strahlt der Übungsleiter: „Dann spielt es sich auch bisschen einfacher, wir haben dann auch viel durchgewechselt, damit jeder Spieler seine Einsatzzeit bekommt und dann verkraftet man auch die einfachen Fehler.“ Doch bis zum Abpfiff schlichen sich bei den Plauenern zu viele unkonzentrierte Aktionen ein, sodass der Aufsteiger in die Oberliga Sachsen noch auf 24:32 verkürzen konnte. „18 technische Fehler sind deutlich zu viel und auch wenn wir viel gewechselt haben, dürfen wir nicht so viele Fehler machen“, kritisiert Schuldes, der auf den verletzten Mittelmann David Zbiral und Rechtsaußen Dominik Pecek verzichten musste: „Dennoch hatten wir mit neun Fehlwürfen deutlich weniger als beim Turnier in Hoyerswerda, die beiden Torhüter hatten beide eine überragende Quote von über 40 Prozent und die Jungs konnten sich die Sicherheit im Zusammenspiel holen, weil sie mit verschiedenen Nebenleuten in verschiedenen Aufstellungen spielten.“ Ein richtig gutes Gefühl bekam auch Julien Kunze aus dem Anschlusskader, der auf Rechtsaußen zwei Mal einnetzte und so den noch angeschlagenen Adam Janàsek entlastete sowie Philipp Zimmermann aus der A-Jugend, der erstmals in der ersten Mannschaft zum Einsatz kam.
Nachdem der Spitzen-Cup aufgrund der kurzfristigen Absage des LHV Hoyerswerda auf drei Aufgebote geschrumpft war und der tschechische Extraligist HBC Strakonice auch den BSV Limbach-Oberfrohna mit 31:27 geschlagen hatte, entschied die letzte Begegnung über den Turniersieg - und in diese starteten die Füchse erneut sehr erfolgreich. „Wir haben am Anfang richtig gut gespielt, mit Josef Pour einen überragenden Torhüter gehabt und trotz des vielen Drucks konzentriert mit wenigen Fehlern gespielt“, sagt ein zufriedener Einheit-Trainer, der allerdings zwei Gesichter seiner Auswahl sah: „Wir haben dann leider zum Ende der ersten Halbzeit die Konsequenz vermissen lassen, wir machen dann wieder einfache Fehler im Angriff und in der Abwehr machen wir den Schritt weniger als vorher.“ So konnten die Gäste aus der höchsten tschechischen Liga nicht nur den zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand nach dem 2:7 nach knapp elf Minuten oder 5:10 nach gut 24 Zeigerumdrehungen bis zur Pause beim 10:10 egalisieren, sondern nach dem Seitenwechsel nach 37 Minuten sogar mit 15:11 selbst in Führung gehen - dank eines 10:1-Laufes. „Diese Phase war nicht gut, die muss auch überhaupt nicht sein und die sollte uns nicht passieren, aber auch so etwas kann in der Regionalliga passieren“, ärgert sich Mario Schuldes: „Ich spreche das auch im Training immer wieder an und ich versuche, die Spieler dazu zu bringen, dass sie nicht nachlassen.“ Doch dann fingen sich die Rot-Weißen wieder, hielten den Rückstand bis zum 15:20 Mitte der zweiten Halbzeit konstant und starteten eine Aufholjagd, die mit dem 23:23-Ausgleich nach 53 Minuten belohnt wurde. „Wir müssen wechseln, um das Tempo über die vollen 60 Minuten hochhalten zu können und dann passieren automatisch mehr Fehler“, fordert der Übungsleiter: „Das ist eine Situation, mit der wir auch klarkommen und nach einem Rückstand wieder ins Spiel kommen müssen.“ Das gelang den Spitzenstädtern, die nun unbedingt das Aufeinandertreffen gewinnen wollten und so entwickelte sich in der Schlussphase ein spannendes Spiel mit wechselnden Führungen. „Wir haben in der Offensive wieder geduldiger gespielt, besser abgeschlossen und in der Defensive die Bälle gewonnen, wodurch wir schnelle Tore erzielen konnten“, berichtet Schuldes: „Das ist ein gewisser Lernprozess, es ist gut für den Kopf und zeichnet die Mannschaft aus, dass sie sich in so eine positive Spirale reinspielen kann.“ Denn die Vogtländer minimierten nicht nur ihre Fehler in den entscheidenden sieben Zeigerumdrehungen, sondern konnten auch dank des Tempospiels am Ende denkbar knapp Strakonice mit 28:27 schlagen und so den Gewinn des siebten Spitzen-Cups bejubeln. (flow)
Foto: Einheit gewinnt siebten Spitzen-Cup
Spitzen-Cup als Generalprobe für Einheit
(15.08.2024)Wer gewinnt den Pokal des Landrats? Am Samstag ab 10 Uhr steigt der siebte Spitzen-Cup des HC Einheit Plauen mit dem LHV Hoyerswerda und BSV Limbach-Oberfrohna aus der Oberliga Sachsen sowie dem tschechischen Extraligisten HBC Strakonice.
Für die Füchse ist das eigene Vorbereitungsturnier der nächste Härtetest, denn die beiden Partien werden über die volle Zeit von 60 Minuten bestritten. „Es ist toll, dass wir als Verein ein eigenes Turnier ausrichten und so die Möglichkeit haben, unsere neue Mannschaft den Fans zu präsentieren“, erklärt Trainer Mario Schuldes: „In den zwei Spielen gegen die starken Gegner können wir uns weiter auf die neue Saison vorbereiten.“ Im Eröffnungsspiel treffen die Rot-Weißen mit dem BSV Limbach-Oberfrohna auf den Aufsteiger in die Oberliga Sachsen, der mit höherklassig erfahrenen Spielern wie Paul Richter, Andreas Weigert und Nico Cornelius gespickt ist. „Wir werden den Schwerpunkt aufs Angriffsspiel setzen, wollen variabler in unseren Offensivaktionen sein und das unter Wettkampfbedingungen aufs Parkett bringen, was wir in den Trainingseinheiten geübt haben“, so der Übungsleiter: „Wir wollen von allen Positionen noch torgefährlicher sein und das Zusammenspiel auch zwischen Torhüter sowie Abwehr weiter verbessern.“ Allerdings haben die Spitzenstädter einige angeschlagene Spieler zu beklagen, „dennoch wollen wir Gas geben und das Turnier gewinnen“, zeigt sich Schuldes zuversichtlich: „Die Spieler werden richtig gefordert werden, aber wir gehen jetzt auch langsam Richtung Pflichtspielstart und da müssen wir die Belastung weiter hochfahren“. Die Verantwortlichen der Vogtländer sind froh, wieder den Spitzen-Cup austragen zu können. „Wir wollen den interessierten Handballfans ein attraktives Turnier und die Möglichkeit bieten, auch mal Mannschaften zu sehen, gegen die wir sonst nicht spielen“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas. (flow)
Turnierablauf:
10 Uhr HCE Plauen - BSV Limbach-Oberfrohna
12 Uhr HBC Strakonice - LHV Hoyerswerda
14.30 Uhr Spiel um Platz 3
16.30 Uhr Spiel um Platz 1
Anschließend Siegerehrung durch Landrat und Spitzen-Cup-Schirmherr Thomas Hennig
Foto: Spitzen-Cup als Generalprobe für Einheit
Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
(14.08.2024)Liebe Fans, Mitglieder und Sponsoren,
wir laden euch herzlich zur offiziellen Mannschaftsvorstellung des HC Einheit Plauen für die Saison 2024/2025 in der Regionalliga Mitteldeutschland ein. Am Freitagabend präsentiert sich ab 19 Uhr der 15-köpfige Kader mit den vier Neuzugängen in der Einheit-Arena und gibt allen rot-weißen Sympathisanten die Möglichkeit, mit den Spielern sowie Trainern ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss könnt ihr die Jungs auch gleich noch bei einem öffentlichen Training in Aktion erleben, der Beginn ist 19.45 Uhr.
Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!
Foto: Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
Einheit mit erfolgreichem Trainingslager in Tschechien
(09.08.2024)Mit einem klaren Sieg und einer knappen Niederlage haben die Handballer des HC Einheit Plauen ihr Trainingslager in Bad Königswart beendet. Worauf nun der Schwerpunkt in der Saisonvorbereitung für die Regionalliga Mitteldeutschland gelegt wird.
Nachdem im Juli in den Einheiten der Fokus auf Kraft, Ausdauer und Athletik lag, steht seit letzter Woche bei den Füchsen endlich wieder das geliebte harzige Leder im Vordergrund. Erster Höhepunkt der bis zum Saisonstart nun folgenden intensiven handballspezifischen Vorbereitung war das viertägige Trainingslager am vergangenen Wochenende im westböhmischen Bad Königswart. „Wir hatten top Bedingungen und konnten in den vier Trainingseinheiten optimal arbeiten“, so ein sehr zufriedener Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Auch für das Teambuilding hat uns das Trainingslager sehr geholfen, um auch die vier Neuzugänge gut zu integrieren.“ So war auch das erste Ziel am Freitag, erst einmal wieder in den Spielrhythmus reinzukommen, am Zusammenspiel und der Abstimmung in der Abwehr sowie am Umschaltspiel zu arbeiten. Denn am Samstag standen gleich zwei Testspiele auf dem Programm: Am Vormittag ging es gegen den sich am Ende des Trainingslagers befindenden Bayernligisten TSV Lohr, der dank eines sehr guten Abwehrspiels und des effektiven Nutzens der daraus resultierenden Tempospielmöglichkeiten deutlich mit 32:20 (13:12) besiegt werden konnte. „Dafür, dass wir davor erst zwei Einheiten mit dem Ball hatten, haben die Jungs eine gute Leistung gebracht“, lobt Schuldes: „Das, was wir machen wollten, haben wir gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit sehr gut umgesetzt und auch spielerisch gut agiert.“ So wurden vor allem schon taktische Änderungen umgesetzt, gerade was das Umschaltspiel sowie die erste und zweite Welle betrifft. Allerdings machten sich dann am Nachmittag in der Partie gegen den HBC Strakonice, der in der höchsten tschechischen Liga antritt, die schweren Beine bemerkbar und so mussten sich die Rot-Weißen dem Extraligisten knapp mit 32:36 (16:15) geschlagen geben. „Strakonice hat einen schnellen Ball gespielt, war frisch und hat uns mit Tempospiel unter Druck gesetzt“, erklärt der Übungsleiter: „In der Positionsabwehr waren wir wirklich gut, haben aber leider ab Mitte der zweiten Halbzeit die Erschöpfung vom Kopf und Körper gemerkt.“ So wurden einige freie Abschlüsse verworfen, die Strakonice zu eigenen Kontern nutzte und so die Begegnung für sich entscheiden konnte. „Dennoch haben wir im Angriffsspiel auch gegen die sehr offensive Verteidigung viele gute Lösungen gefunden und mit unserem Umschaltspiel war ich auch sehr zufrieden“, sagt Mario Schuldes: „Hintenraus hat man gesehen, dass die Belastung wirklich sehr hoch war, aber die Jungs haben dennoch richtig gut mitgezogen.“ Trotz der am Ende vielen Gegentore stellten die Spitzenstädter über weite Strecken in beiden Aufeinandertreffen eine starke Verteidigung und überzeugten mit dem Defensivspiel. „Wir sind auf einem guten Weg, man hat gesehen, wie wir spielen wollen und das hat mir schon sehr gut gefallen“, freut sich der Einheit-Trainer über die Zielerfüllung des Trainingslagers: „Ich habe den Eindruck, dass wir als Team mit den Neuzugängen sehr gut harmonieren und das alles sehr gut zusammen passt, was mir schon jetzt vier Wochen vor dem Saisonstart ein gutes Gefühl für die kommende Spielzeit gibt“. An diesem Wochenende bestreiten die Vogtländer bereits das nächstes Vorbereitungsturnier in Hoyerswerda, bei dem neben dem Gastgeber LHV Hoyerswerda aus der Sachsenliga auch ein Viertligist aus Berlin, Ligakonkurrent SG Pirna/Heidenau und Drittliga-Aufsteiger LHC Cottbus starten. „Das Turnier ist sehr gut besetzt und so können wir verschiedene Abläufe testen und die neuen Spielformen verinnerlichen“, hofft Schuldes, der noch mehr Variabilität und Torgefahr von allen Positionen fordert: „Wir müssen uns weiter im Positionsangriff verbessern, dass wir noch mehr Geduld haben und nicht zu zeitig die Entscheidung mit einem Abschluss oder zu riskanten Pass suchen.“ Darauf und auf die 5:1-Abwehr soll nun der Schwerpunkt gelegt werden, um dann am 7. September beim Aufsteiger SV Oebisfelde einen erfolgreichen Pflichtspielauftakt zu bejubeln. (flow)
Foto: Einheit mit erfolgreichem Trainingslager in Tschechien
Einheit feiert „100 Jahre Handball“
(19.07.2024)„100 Jahre Handball“: Dieses Jubiläum feiert an diesem Wochenende der HC Einheit Plauen. Los geht’s bereits heute Abend ab 18 Uhr auf dem Sportplatz am Lindentempel mit einem Männer-Handball-Turnier auf Rasen zwischen unserer zweiten Mannschaft, dem TSV Oelsnitz und HC Fraureuth. Auch unsere Handballfrauen sind mit einem Spaßspiel aktiv. Als Höhepunkt legt dann ab 21 Uhr der ehemalige Einheitspieler und überregional bekannte DJ BlackPete auf. Also kommt vorbei und lasst uns gemeinsam feiern!
Foto: Einheit feiert „100 Jahre Handball“
Einheit startet mit neuem Trainerduo in Saisonvorbereitung
(14.07.2024)Die ersten drei Einheiten unter der Verantwortung von Trainer Mario Schuldes und Co-Trainer Josef Pour ließen die Handballer des HC Einheit Plauen bereits ordentlich schwitzen. Worauf es dem neuen Trainerduo bei der Saisonvorbereitung besonders ankommt.
Die Spieler waren nach dem erfolgreichen Abschluss der vergangenen Saison mit dem starken neunten Platz gerade von ihrer wohlverdienten Abschlussfahrt auf Mallorca zurückgekehrt, da baten Mario Schuldes und Josef Pour schon die Rot-Weißen wieder aufs Parkett. Denn das neue Trainerduo wollte vor der gut einmonatigen Pause im Juni den Füchsen vor allem noch ein paar taktische Neuerungen mitgeben, um in der nun kommenden Spielzeit noch variabler agieren zu können und erneut nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Nachdem bereits in der letzten Woche individuell trainiert wurde, begann nun am Dienstag die gemeinsame Vorbereitung mit einer Einheit mit noch dosierter Belastung beim Spinning im Injoy-Fitnessstudio in Syrau. „Die Jungs waren in ihrer Freizeit aktiv und sind alle topfit“, lobt Trainer Mario Schuldes: „In den nächsten drei Wochen liegt der Hauptschwerpunkt auf den Kraft- und Konditionseinheiten, aber wir werden auch immer wieder den Ball zur Abwechslung in die Hand nehmen.“ Auch das Teambuilding spielt eine wichtige Rolle und so fuhren die Reusaer am Samstag an die Pöhl, zeigten beim Volleyball ihr Können und ließen den Abend beim gemeinsamen Grillen beim Mannschaftsverantwortlichen Bernd Grimm ausklingen. Bereist am nun kommenden Wochenende steigt der erste Höhepunkt, wenn sich im Rahmen der Jubiläumsfeier 100 Jahre Handball auf dem Sportplatz am Lindentempel die Mannschaft mit den vier Neuzugängen erstmals den Fans präsentiert. Sportlicher Höhepunkt wird dann das viertägige Trainingslager vom 2. bis 5. August im tschechischen Bad Königswart sein, wo bereits der Fokus auf dem Spielerischen gelegt werden soll. „Mir ist sehr wichtig, dass wir da mit allen Spielern viel trainieren können und zum Abschluss werden wir auch unser erstes Testspiel gegen den tschechischen Extraligisten HBC Strakonice bestreiten“, blickt Schuldes voraus. Nur eine Woche später nehmen die Plauener an einem Turnier in Hoyerswerda teil, bei dem neben dem Gastgeber LHV Hoyerswerda aus der Sachsenliga auch ein Viertligist aus Berlin, Ligakonkurrent SG Pirna/Heidenau und Drittliga-Aufsteiger LHC Cottbus starten. „Das Turnier ist sehr gut besetzt und so können wir verschiedene Abläufe testen und die neuen Spielformen verinnerlichen“, hofft der Übungsleiter. Am 16. August wird dann die Mannschaft für die kommende Saison in der Mitteldeutschen Regionalliga offiziell in der Einheit-Arena vorgestellt, bevor einen Tag später an gleicher Stelle „echte Härtetests" auf die Füchse beim eigenen Spitzen-Cup zukommen, die neben den Sachsenligisten BSV Limbach-Oberfrona und Hoyerswerda auch erneut Strakonice empfangen. „Da werden wir sehen, wie weit wir sind in unserer Vorbereitung“, so Schuldes: „Das passt von der Zeit sehr gut, dass wir dann in den verbleibenden drei Wochen noch einmal sehr intensiv an den Abläufen arbeiten können, die noch nicht so gut funktioniert haben.“ Die Generalprobe steigt dann eine Woche vor dem Pflichtspielauftakt bei HaSpo Bayreuth aus der Regionalliga Bayern, bevor dann am 7. September beim Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga SV Oebisfelde erstmals um Punkte gespielt wird. „Die Liga ist so ausgeglichen und so stark, da haben auch die Aufsteiger richtig gute Mannschaften“, weiß der Einheit-Trainer: „Ein guter Punktspielstart ist immens wichtig für den Saisonverlauf.“ Damit dieser gelingt, wird in der Vorbereitung neben der Integration der vier Neuzugänge auch an der zweiten Defensiv-Variante gearbeitet. „Wir wollen auf die 5:1-Abwehr noch größeren Augenmerk legen, um noch variabler in der Verteidigung zu sein“, erklärt Mario Schuldes. Damit stimmen die Vorstellungen des neuen Übungsleiters von Handball mit den Stärken der Mannschaft überein. „Wir wollen aus einer starken Defensive mit einem guten Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter einen schnellen Handball spielen“, sagt Schuldes: „Wir werden auch weiter das Tempospiel forcieren.“ Eine größere Herausforderung wird sein, auch junge Akteure aus dem Anschlusskader zu integrieren. „Mir ist wichtig, dass wir die Spieler fördern, die das Potenzial haben und bestmöglich unterstützen, weshalb sie einmal pro Woche mit den gestanden Handballern trainieren, um so besser zu werden“, hat der neue Einheit-Trainer auch den Nachwuchs im Blick: „Vielleicht können wir die jungen Spieler so peu à peu an das Oberliganiveau heranführten und auch wenn das alles viel Zeit braucht, der erste Schritt ist gemacht.“ (flow)
Foto: Einheit startet mit neuem Trainerduo in Saisonvorbereitung
+++ Auf zwei weitere Jahre +++
(17.06.2024)Was wäre unser Spiel mittlerweile ohne den Regisseur, Denker und Lenker David Zbiral. Der gebürtige Tscheche, der seit 2016 für den HC Einheit auf Torejagd geht und seinen Lebensmittelpunkt seit 7 Jahren in der Spitzenstadt hat, wird zwei weitere Jahre im rot-weißen Dress auflaufen. Der Mittelmann verlängerte seinen Vertrag bis 2026. „Wir sind sehr froh, dass David weiterhin bei uns bleibt. Er ist zur wichtigen Stütze unseres Spiels geworden und auch innerhalb des Teams ein Leader“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. Wir freuen uns auf weitere tolle Spiele unserer Nummer 37
Foto: +++ Auf zwei weitere Jahre +++
+++ Vom Torhüter zum Co-Trainer +++
(26.05.2024)In der neuen Saison 2024/2025 wird Torhüter Josef „Pepe“ Pour die Rolle des Co-Trainers an der Seite von Trainer Mario Schuldes übernehmen. „Die Suche hat nicht lang gedauert“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. „Pepe arbeitet schon seit zwei Jahren im Hintergrund der 1. Mannschaft. Wir wollten Mario jemanden an die Seite stellen, der die Mannschaft und den Verein gut kennt und Pepe erfüllt genau diese Kriterien.“ Zusätzlich absolviert der Torhüter gerade seine Ausbildung zur Trainer B-Lizenz und übernimmt in der Nachwuchsspielgemeinschaft seit letzter Saison das Torhütertraining der C-Jugend. Sportlich gesehen tritt Pepe damit in die zweite Reihe. „Ich freue mich über das Vertrauen des Vereins und die neue Aufgabe. Trotzdem werde ich mich fit halten, um für den Notfall als Torhüter der Mannschaft helfen zu können“, sagt der gebürtige Tscheche. Josef Pour wechselte 2017 vom ZHC Grubenlampe in die Spitzenstadt und etablierte sich schnell zum Publikumsliebling zwischen den Pfosten.
Foto: +++ Vom Torhüter zum Co-Trainer +++
+++ Vertragsverlängerung Teil 1 +++
(24.05.2024)Auch in der kommenden Saison wird Adam Janasek in unseren Farben auflaufen. Der Linkshänder hat seinen Vertrag für ein weiteres Jahr verlängert. „Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Dominik Pecek hat Adam mehr Spielanteile bekommen und sich positiv entwickelt“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. „Wir bauen auch in der kommenden Saison auf ihn und hoffen, dass er sein Potenzial dort weiter in Tore ummünzen kann.“ Der junge Tscheche kam aus Lovosice nach Plauen und spielte vorher schon bei der HSG Freiberg in der Mitteldeutschen Oberliga.
Foto: +++ Vertragsverlängerung Teil 1 +++
Einheit feiert sensationellen Sieg zum Saisonabschluss
(12.05.2024)Nach einer an Dramatik und Spannung kaum zu überbietenden Schlussphase gewinnen die Handballer des HC Einheit Plauen erstmals beim USV Halle - und schenken mit dem 35:34-Erfolg ihrem scheidenden Trainerduo zwei Punkte zum Abschied. Wie den neuntplatzierten Füchsen dieser historische Triumph trotz einer dreifachen Unterzahl in den letzten beiden Minuten gegen den Tabellenvierten der Mitteldeutschen Oberliga gelungen ist.
Auch wenn die Krone während der Pressekonferenz an Julius Conrad, den mit 229 Toren besten Werfer der Liga, symbolisch verliehen wurde, es war der krönende Abschluss der zweiterfolgreichsten Saison der Rot-Weißen in ihrer Vereinsgeschichte - und ein ganz besonderer Sieg: Sowohl emotional, weil neben Trainer Jan Richter und Co-Trainer Heiko Schuster auch Schlussmann Tim Hujer sowie Kreisläufer Florian Wokan noch ein letztes Mal mit ihrer Mannschaft jubeln konnten, als auch sportlich, da die Vogtländer bis auf das 26:26-Unentschieden am 6. April 2019 die Heimfahrt immer ohne Zählbares antreten mussten. „Wir haben eine überragende Leistung von der ersten bis zur letzten Minute gezeigt, auch wenn es uns schwerer gemacht wurde, als es hätte sein müssen“, strahlt Richter: „Ich bin total stolz auf meine Mannschaft“. Auch, weil die Vogtländer stark ins Spiel kamen, immer wieder Bälle in der Abwehr gewonnen und daraus schnelle Tore erzielt haben. „Wir haben überragend in der Verteidigung gearbeitet und im Angriff haben wir immer wieder die Schwächen des Gegners ausgenutzt“, lobt der Einheit-Trainer: „Es war ein munterer Auftakt“. Denn auch die Panther brachten ihren Tempohandball aufs Parkett, hatten dabei aber auch einige Ballverluste und so führten die Füchse schnell mit 6:3 nach knapp sieben sowie mit 9:6 nach gut zwölf Minuten. „Halle hat etwas die Anfangsphase verschlafen und das haben wir eiskalt genutzt“, erklärt Jan Richter: „Wir haben dann auch einfache Fehler gemacht, deshalb kamen die Gastgeber wieder ran“. Auch, weil die Saalestädter die Überzahlsituation sehr gut ausspielten und so binnen 75 Sekunden auf 8:9 verkürzen konnten. „Wir haben aber nicht das Grundgefühl verloren, dass wir Halle besiegen können und solange machte ich mir auch keine Sorgen“, verrät der Übungsleiter: „Wir haben weiterhin das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten und das war sehr erfolgreich“. So erzielte Linksaußen Jan Kacin noch in Unterzahl das wichtige 10:8 und leitete damit die stärkste Phase der Rot-Weißen ein, denn innerhalb von nur neun Zeigerumdrehungen gelang den Spitzenstädtern ein spielentscheidender 8:1-Lauf zum 17:9. „Wir haben auch dank einem gut aufgelegten Torhüter Jan Misar viele Ballgewinne erzwungen, immer wieder gekontert und diese Tempogegenstöße konnten die Gastgeber nicht verteidigen“, freut sich Richter: „Halles Deckung hatte die gesamte Spielzeit über Probleme, unsere Offensive zu verteidigen und so konnten wir von diesem Vorsprung noch lange zehren“. Erstmals nach dem 19:11 nach gut 26 Minuten, als die Universitätsstädter mit einem 4:0-Lauf zum 15:19-Halbzeitstand verkürzten. „Wir wollten etwas zu viel und leisten uns unnötige Fehlwürfe, die nun Halle eiskalt bestraft hat“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Wir müssen mit plus sechs in die Pause gehen“.
Doch die Vogtländer ließen sich davon nicht verunsichern, sondern kamen fokussierter aus der Kabine, sodass sich bis zur 50. Minute beim Stand von 31:26 der Vorsprung zwischen vier und sieben Toren (27:20/42. Minute) einpegelte. „Jeder Spieler hat weiterhin sehr gut seinen Job gemacht, wir haben in verschiedenen Aufstellungen immer wieder Lösungen gefunden und in der Defensive gut gestanden“, berichtet Jan Richter: „Wir wussten, worauf es ankommt, dass wir das Polster haben und was der Gegner kann – und dass es sehr schnell gehen kann, dass dieser Vorsprung schmilzt, aber wir haben konzentriert agiert, wodurch wir die Führung sogar ausbauen konnten“. Ein Schlüssel zum Erfolg lag dabei vor allem in der Verteidigung, dass die Füchse immer wieder die Kreisanspiele des starken Mittelmannes Nicolas Berends abfingen und in der Offensive es selbst schafften, immer wieder ihre Kreisläufer mit Bällen zu versorgen – und so Florian Wokan zwei sowie Jakub Sira sogar fünf Mal einnetzen konnte. „Wir wollten Halles Abwehrzentrum angreifen, weil sie da Probleme haben und das ging sehr gut auf“, gibt der Übungsleiter taktische Einblicke: „Wir mussten deshalb aber auch einige Rückraumwürfe hinnehmen“. So erzielte Halles wurfgewaltiger Rückraum um Berends (5), halblinks Tom Kryszon (5) und halbrechts Tom Hanner (7) insgesamt 17 Tore – und dieses Trio leitete auch eine dramatische Schlussphase ein, die die Stimmung auf den Rängen auf beiden Seiten zum Kochen brachte. „Man muss das Spiel live erlebt haben“, sagte Richter nach der Partie: „Man kann den Spielverlauf nur bedingt widergeben, denn es waren so viele interessante Szenen“. Damit sind vor allem viele höchst strittige und einige klar falsche Entscheidungen - wie zwei Torhüter-Paraden, die im Aus landeten und die Unparteiischen trotzdem die Sachsen-Anhaltiner weiterspielen ließen oder ein Siebenmeter, der von der Lattenunterkante vor der Linie aufkam und dennoch als Tor zum 32:33 gezählt wurde - des Drittliga-Schiedsrichtergespannes gemeint, die fast alle zu Ungunsten der Rot-Weißen waren. „Man hat aber über die gesamte Spielzeit den unglaublichen Willen in der Mannschaft gespürt, unbedingt gewinnen zu wollen“, ergänzt der Einheit-Trainer: „Wir wussten um die Qualität des Gastgebers, hatten die torgefährlichen Spieler aber soweit im Griff gehalten, um die Partie gewinnen zu können und ohne die schiere Flut an Zeitstrafen wäre es auch nicht so knapp geworden“. Der Höhepunkt waren die letzten beiden Minuten, als beim Stand von 33:32 binnen 16 Sekunden gleich drei Spitzenstädter hinausgestellt wurden und Halles bester sowie zehnfacher Torschütze Conrad zu seinem sechsten Siebenmeter antrat – doch Schlussmann Tim Hujer parierte sensationell. „Ich habe sowohl als Trainer als auch als Spieler so etwas noch nie erlebt und vor allem nicht in der Endphase“, gesteht Jan Richter: „Die drei Spieler haben das wirklich richtig gut gemacht und Tim hat sich mit zwei extrem wichtigen Paraden ausgezeichnet“. Denn Kacin, David Zbiral sowie Petr Jahn spielten so abgezockt, dass sich Plauens bester Werfer Kacin erst ganz alleine durch Halles Abwehr mit seinem neunten Treffer zum 34:32 durchtanken konnte, bevor der für den Siebenmeter eingewechselte Petr Linhart auch seinen dritten Strafwurf „überragend stark“ zum 35:34 sechs Sekunden vor Abpfiff verwandelte. „Das war absoluter Wille und viel Glück“, weiß auch der Übungsleiter: „Was Tim abgeliefert hat, wie er den Siebenmeter und letzten Wurf gehalten hat, war einfach überragend, denn Drei gegen Sechs kann man nicht verteidigen“. Damit fügten die Vogtländer den Panthern erstmals seit fünf siegreichen Begegnungen wieder eine Niederlage zu und die Gastgeber blieben in der Rückrunde erst zum zweiten Mal nach dem 28:34 gegen Meister SV 04 Oberlosa ohne Punkte vor heimischem Publikum. „Wir waren die bessere Mannschaft und der Sieg ist aus meiner Sicht zu knapp ausgefallen“, resümiert Jan Richter: „Wir wollten trotz des bereits vor dem Aufeinandertreffen feststehenden neunten Platzes einen würdigen Saisonabschluss und dieser ist uns mehr als gelungen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Model (3), Wokan (2), Janàsek, Krüger (3), Linhart (6/3), Kacin (9), Jahn (4), Zbiral (3), Horky, Sira (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
USV Halle: Kosak, Sascha Berends, Feger, Nicolas Berends (5), Horn, Pfeiffer (2), Weber, Kryszon (5), Hanner (7), Sogalla (2), Brodowski (1), Wellner (1), Conrad (10/5), Patan, Schepputt (1); Trainer Jan Bernhardt, Co-Trainer Robert Wagner und Jonas Hellmann, Mannschaftsverantwortlicher Paul Grellmann
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für USV Halle
Zeitstrafen: 9 für HC Einheit Plauen, 5 für USV Halle
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen, 6 für USV Halle
Disqualifikation: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht), 1 für USV Halle (ohne Bericht)
Foto: Einheit feiert sensationellen Sieg zum Saisonabschluss
Einheit gastiert beim Angstgegner
(09.05.2024)Noch nie konnten die Handballer des HC Einheit Plauen beim USV Halle gewinnen. Wie die Füchse am Samstagabend ab 19 Uhr im letzten Spiel der Saison den Tabellenvierten der Mitteldeutschen Oberliga besiegen wollen.
Es ist die letzte Partie der Spielzeit und es ist gleichzeitig das letzte Aufeinandertreffen für das Trainerduo - „Klar wollen wir gewinnen und dafür müssen wir wieder unsere Stärken aufs Parkett bringen, wie uns das in der Saison schon öfter gelungen ist“, sagt ein optimistischer Co-Trainer Heiko Schuster: „Wir brauchen wieder eine starke Deckung und im Angriff müssen wir äußerst effektiv sein“. Denn der USV Halle hat mit 842 Toren die zweitbeste Offensive der Liga und erzielt 31,2 Treffer pro Begegnung im Durchschnitt. „Die Defensive ist unser Prunkstück, deshalb müssen wir Halles schnelles Spiel von Beginn an unterbinden und das gelingt uns, indem wir selbst erfolgreich unsere Angriffe abschließen oder ihre Konter sowie ihre zweite Welle durch ein gutes Rückzugsverhalten stoppen“, fordert der Co-Trainer: „Da haben wir uns auch schon etwas einfallen lassen, was wir da taktisch machen“. Dass die Saalestädter ein besonders starkes Temposiel haben, belegt auch die Statistik, denn ihr bester Werfer ist Rechtsaußen Julius Conrad, der mit 219 Toren in 26 Partien und durchschnittlichen 8,4 Treffern pro Begegnung auf dem ersten Platz der Torschützenliste steht - und mit 95 Siebenmetern sogar ligaweit die meisten Strafwürfe verwandelt hat (81,20 Prozent). Auch der ehemalige Zweiliga-Spieler Tom Hanner, der auf Halbrechts auf Torejagd geht, ist als zweitbester Werfer mit 130 Treffern in 26 Aufeinandertreffen (5 pro Partie, Platz 11) sehr offensivstark. Unter dem seit Sommer an der Seitenlinie verantwortlichen Jan Bernhardt hat sich die Spielwiese der Panther leicht verändert: So soll die Abwehr „ein bisschen aggressiver auftreten“, was aber mit 782 Gegentoren (viertschlechteste Defensive) nicht so richtig gelang und im Angriff soll sehr schnell gespielt werden, um möglichst viele einfache Tore zu werfen. In der Offensive haben die Sachsen-Anhaltiner mit Nicolas Berends wahrscheinlich den besten Mittelmann der Liga in ihren Reihen, der sehr gute Entscheidungen trifft, seine Mitspieler klasse in Szene setzt und selbst noch äußerst torgefährlich ist - und mit 108 Toren in 26 Begegnungen (4,73 pro Partie, Platz 21) ihr viertbester Werfer ist. „Das ist Halles Schlüsselspieler und ihn gilt es zu stoppen“, weiß Schuster: „Doch wir dürfen uns nicht nur auf ihn konzentrieren“. Denn mit Tom Kryszon haben die Universitätsstädter einen weiteren treffsicheren Akteur, der den wurfstarken Rückraum komplettiert und in 24 Aufeinandertreffen bereits 117 Tore (4,88 pro Partie, Platz 16) auf Halblinks erzielen konnte. „Halle hat sehr gute Angriffsspieler“, so der Übungsleiter: „Es ist wieder ein starker Gegner aus dem oberen Tabellendrittel, aber gegen diese Truppen haben wir bisher immer gut gespielt, nur uns leider dafür zu selten belohnt“, sagt Schuster. Doch das gelang zumindest in Staßfurt (29:27) und gegen Bad Blankenburg (23:18). „Wenn wir diesmal von Beginn an hellwach sind und das Spiel offen halten, wieso sollte da nicht auch mal ein Sieg drin sein“? Dass die Spitzenstädter sich durchaus Chancen ausrechnen, liegt daran, dass die Panther in der letzten Woche beim abstiegsgefährdeten HSV Apolda nur einen denkbar knappen 26:27-Sieg einfahren konnten - allerdings war es nicht nur der neunte doppelte Punktgewinn in der Rückrunde sowie der fünfte Erfolg in Serie, sondern die Sachsen-Anhaltiner gewannen in diesem Jahr auf heimischem Parkett auch gegen den Tabellenzweiten NHV Concordia Delitzsch (25:24) und mussten sich nur dem Spitzenreiter SV 04 Oberlosa (28:34) geschlagen geben. „Halle wird uns nicht unterschätzen und noch konzentrierter agieren“, mutmaßt Heiko Schuster: „Unsere Stärke ist, dass wir von allen Positionen Torgefahr ausstrahlen und sich so der Gegner nicht auf einzelne Spieler konzentrieren kann“.
In der letzten Auswärtsfahrt zählen die Spitzenstädter wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 19 Uhr, in der Sporthalle im Bildungszentrum in Halle-Neustadt (Nietlebener Straße 14 ) und der Bus fährt 15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 15.15 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit gastiert beim Angstgegner
Einheit verliert letztes Heimspiel der Saison
(05.05.2024)Es sollte einfach nicht sein: Trotz einer starken kämpferischen Leistung müssen sich die Handballer des HC Einheit Plauen mit einer bitteren 36:40-Niederlage gegen die HG 85 Köthen von ihren Fans verabschieden. Vor allem ein Gästespieler sorgte für die Revanche des Tabellensiebten der Mitteldeutschen Oberliga bei den nun neuntplatzierten Füchsen.
„Es war ein ganz besonderes Spiel“, sagt Jan Richter nach seinem letzten Heimspiel als Einheit Trainer: „Ich habe versucht, es trotzdem ganz normal anzugehen und so optimal auf den Gegner vorbereitet zu sein“. Nach sechs Jahren an der Seitenlinie sagt der 33-Jährige nun zum Saisonende ade. „Vor und im Spiel war ich im Fokus, weil wir die Partie unbedingt gewinnen wollten“, verrät der gebürtige Auer: „Ich wollte diese Gedanken auch gar nicht an mich heranlassen, sondern mich voll auf das Spiel konzentrieren“. Doch seine Mannschaft erwischte vor 325 Zuschauern einen schlechten Start, lag nach knapp drei Minuten bereits mit 0:4 zurück und geriet bis zum 5:13 Mitte der ersten Halbzeit noch weiter ins Hintertreffen. „Wir haben die erste Viertelstunde völlig verschlafen“, ärgert sich Co-Trainer Heiko Schuster, der ebenfalls sein Amt nach vier Jahren abgibt: „Wir hatten auch Pech mit vielen Pfostenwürfen und einfachen Gegentoren, die wir aus den daraus resultierenden Tempogegenstößen kassiert hatten“. Doch eine Auszeit sowie personelle und taktische Umstellung auf eine 5:1-Abwehr mit dem überragenden Lukas Horky auf der Spitze ließ die Rot-Weißen so langsam erwachen, die sich bis 50 Sekunden vor der Halbzeit auf 15:17 in Schlagdistanz brachten. „Wir hatten über die offensive Deckung sehr viele Ballgewinne forcieret, Köthen immer wieder zu technischen Fehlern gezwungen und auch einige Bälle abgefangen“, lobt Richter: „Wir haben dann schnell vor allem in die zweite Welle umgeschaltet und so Köthen vor Herausforderungen gestellt“. Doch anders als beim 29:25-Hinspielsieg nahmen sich dann die Plauener in Unterzahl vor dem Kabinengang noch einen überhasteten Wurf und mussten mit dem Pausenpfiff durch einen erneut blitzsauberen Konter das bittere 15:19 hinnehmen. „Es ist total schade, dass wir dieses Momentum nicht nutzen konnten“, bedauert der Einheit-Trainer: „Wir müssen mit minus drei oder im besten Fall mit minus zwei in die Halbzeit gehen“.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Spitzenstädter nach einem Sechs-Tore-Rückstand beim 16:22 dank eines 3:0-Laufes zwar beim 19:22 nach knapp 38 Minuten wieder heran, doch erneut konnten die Vogtländer das Momentum nicht für sich nutzen. „Wir haben es leider nicht geschafft, noch einmal den Anschluss zu erzielen und so Köthen unter Druck zu setzen“, so Schuster: „Köthen hat sehr clever gespielt“. Insbesondere Frank Grohmann, der trotz des einzigen und nicht verwandelten Siebenmeters nicht nur selbst fünf Mal einnetzen konnte, sondern auch dann immer wieder das Tempo verlangsamt hat, wenn es in den entscheidenden Situationen darauf ankam. So führte der 33-jährige Rückraum auch dann mit viel Routine das Spielgeschehen, als Oliver Wendlandt Mitte des zweiten Durchgangs beim Stand von 29:24 die rote Karte sah, nachdem er Plauens Mittelmann David Zbiral förmlich niedergerungen hatte. „Es war dennoch ein spannendes Duell, die Mannschaft hat sich zu keiner Zeit aufgegeben und konnte den Zuschauern wenigstens eine torreiche Begegnung bieten“, resümiert Jan Richter: „Es ist sehr schade, dass wir das Aufeinandertreffen nicht gewinnen konnten, aber wir sind dem Anfangsrückstand das ganze Spiel hinterhergelaufen und konnten ihn nicht mehr aufholen“. Das lag vor allem daran, dass sich die Spitzenstädter viele Fehlwürfe leisteten, während die Bachstädter von allen Positionen präzise einnetzten und so die beiden Torhüter Tim Hujer sowie Josef Pour gerade einmal zusammen neun Paraden in den 60 Minuten verzeichneten. „Ich hätte mir gerne einen Sieg im letzten Heimspiel zum Abschied gewünscht, leider war uns das nicht vergönnt gewesen“, zieht Schuster dennoch ein positives Fazit: „Kompliment an die Spieler, jeder hat gebissen, gekämpft sowie alles gegeben und ich bin stolz, Co-Trainer dieser Mannschaft gewesen zu sein“. Nach der Begegnung wurde es dann erneut emotional, als neben dem Trainerduo auch Schlussmann Tim Hujer, Rückraum Felix Gehring, Kreisläufer Florian Wokan und Rechtsaußen Jan Faith verabschiedet wurden, die den HC Einheit Plauen im Sommer verlassen. „Die Verabschiedung nach der Partie war besonders ergreifend“, sagt Jan Richter, der mit Heiko Schuster den erstmals verliehenen Ehrenfuchs als Würdigung ihrer jahrelangen Vereinsarbeit überreicht bekam. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Model (3), Wokan (6), Janàsek (1), Krüger (4), Gehring, Linhart (5), Kacin, Jahn (5), Zbiral (6), Faith, Horky (2), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HG 85 Köthen: Krug (7), Gmirek, Hensen, Kanzler, Grohmann (5), Serfas, Wendlandt, Tarek Jaidi (4), Just (6), Milkow (11), Yasin Noah Jaidi (7), Rosenkranz, Konsel; Trainer Martin Lux, Co-Trainer Sebastian Kuhl, Mannschaftsverantwortlicher Rene Nowak
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HG 85 Köthen
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 2 für HG 85 Köthen
Siebenmeter: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HG 85 Köthen
Disqualifikation: 1 für HG 85 Köthen (ohne Bericht)
Zuschauer: 325
Foto: Einheit verliert letztes Heimspiel der Saison
Einheit will auch im letzten Heimspiel der Saison jubeln
(02.05.2024)Es ist die zweiterfolgreichste Spielzeit der Handballer des HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga, die am Samstagabend zu ungewohnter Zeit ab 19 Uhr die HG 85 Köthen empfangen. Wie die Füchse den formstarken Tabellensiebten besiegen wollen.
„Wir haben gerade auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite, wir gewinnen Spiele, die knapp sind und die wir in der Hinrunde dann verloren haben“, strahlt Trainer Jan Richter nach drei Siegen in Folge: „Bis auf den Langzeitverletzten Dominik Pecek sind alle fit und das merkt man sowohl im Training als auch Spiel“. Diese Erfolgsserie spiegelt sich auch so langsam in der Tabelle wider, denn die Rot-Weißen holten aus den letzten acht Partien 13 von möglichen 16 Punkten und bleiben damit nicht nur mit Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch die formstärkste Mannschaft der Liga, sondern klettern auch auf den achten Platz. „Ich bin mega stolz, dass wir unser Saisonziel erreicht haben und dass wir aktuell so einen Lauf haben, ist total schön“, lobt Richter seine Jungs: „Wir freuen uns, dass sich die Arbeit nun auszahlt, wollen die Saison weiter vergolden und weiter Punkte sammeln, um in der Tabelle so weit oben wie möglich zu stehen“. Mit aktuell 28:24 Zählern sind die Spitzenstädter punktgleich mit dem kommenden Gegner und Siebenten Köthen, der jedoch acht seiner zwölf Siege vor heimischem Publikum feierte - und den die Vogtländer bei einem Erfolg überholen würden. „Wir haben das Selbstvertrauen und dadurch geht das Spiel leichter von der Hand“, erklärt der Übungsleiter: „Wir haben keinen Druck, wenn`s am Ende knapp steht, weil wir uns freuen, noch weitere Tore werfen zu können und nicht mehr besorgt sind, die Punkte einbüßen zu können“. Das liegt auch daran, dass Jan Richter dank des nicht nur qualitativ sondern auch quantitativ stark besetzen Kaders viel variieren kann. „Wir können häufiger wechseln und das bringt auch eine gewisse Stabilität, weil die Spieler nicht auf der letzten Rille durchspielen müssen, wir ihnen eine Auszeit geben können“, berichtet der Einheit-Trainer: „Wir können so auch den Gegner vor neue Herausforderungen stellen und das ist vielleicht auch ein weiterer Unterschied zur Hinrunde, dass wir nun die engen Spiele am Ende gewinnen“. Dazu kommt die starke Abwehr, die schon zahlreiche Duelle zu Gunsten der Plauener mitentschieden hat. „Die Spiele, die wir gewonnen haben, waren immer aus einer guten Deckung heraus und das ist auch weiterhin unser Ziel“, weiß auch Richter: „Wir haben es geschafft, richtig stabil zu stehen und das wird auch gegen Köthen die Herausforderung sein“. Doch wieso ist dann die Defensive mit 713 Gegentoren statistisch nur die siebtbeste der Liga? „Wir haben durch die gute Verteidigung oft viele Ballgewinne, daraus entstehen Konter und der Gegner ist schnell wieder im Ballbesitz“, so der Übungsleiter: „Uns fehlen aber auch die richtig deutlichen Siege, speziell gegen vermeintlich leichtere Gegner haben wir dann den Schlendrian einkehren lassen und dann zu viele Gegentore bekommen“. Wie gegen das Schlusslicht HSG Freiberg, als die Füchse nach 45 Minuten mit 29:15 führten und dann in der Schlussviertelstunde noch zwölf Treffer zuließen, sich aber trotzdem mit dem 31:27-Erfolg die zwei Punkte sicherten. Oder das Hinspiel in Köthen, als die Rot-Weißen nach knapp 32 Minuten mit 15:20 in Rückstand lagen und erst durch eine taktische Umstellung auf eine offensive 5:1-Abwehr die Partie mit dem 29:25-Sieg drehen konnten. „Wir haben Köthen damals mit einem sehr guten Torhüter Jan Misar vor so große Probleme gestellt, dass den Bachstädtern in 21 Minuten kein einziger Treffer gelang und diese starke Defensive muss diesmal unser Ziel von der ersten bis zur letzten Minute sein“, erinnert sich Jan Richter: „Wir haben gegen Köthen schon im Hinspiel sehr gut gespielt und das wollen wir wieder schaffen“. Doch auch die Sachsen-Anhaltiner befinden sich in einer guten Verfassung, mussten sich in den letzten acht Begegnungen nur einmal denkbar knapp mit 21:22 dem HC Aschersleben geschlagen geben und bejubelten drei starke Unentschieden gegen die SG Pirna/Heidenau (29:29), beim HV Rot-Weiß Staßfurt (33:33) sowie beim Tabellenführer Delitzsch (24:24). „Köthen dürfen wir nicht unterschätzen, denn es wird ein richtig schweres und spannendes Spiel“, mutmaßt der Übungsleiter: „Köthen ist besser, als es die Tabelle widerspiegelt und das beweist ja auch diese Statistik“. Denn die Bachstädter bestimmen seit Jahren das Niveau der Liga mit und befinden sich nach einer schwachen Hinrunde „auf dem richtigen Weg“, so HG-Trainer Martin Lux. „Köthen hat eine sehr ausgewogene und richtig starke Mannschaft mit überragenden individuellen Spielern“, kennt Richter auch die Stärken der Sachsen-Anhaltiner. Vor allem die beiden Rückraumspieler Frank Grohmann sowie Lukas Krug, der mit 144 Toren in 23 Partien aktuell der beste Werfer der Gäste ist und auf dem vierten Platz der Torschützenliste steht. Auch der 33-jährige Grohmann befindet sich laut Lux „in einer super Verfassung“, er habe inzwischen viel Routine, wirke gefestigt und wisse, was es zu tun gebe. „Die beiden Spieler sind die entscheidenden Akteure im Angriff, da sie auch sehr gut den Kreis oder die Außen bedienen, deshalb müssen wir sie in den Griff bekommen“, fordert der Einheit-Trainer: „Wenn uns das gelingt und wir wieder unsere Leistung aufs Parkett bringen, dann werden wir auch erfolgreich sein“. Sich mit einem Sieg aus dem letzten Heimspiel der zweiterfolgreichsten Saison des HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga will sich nicht nur das scheidende Übungsleiterduo Jan Richter und Heiko Schuster, sondern auch Torhüter Tim Hujer, Rückraumspieler Felix Gehring sowie Kreisläufer Florian Wokan verabschieden, die den Verein im Sommer verlassen werden. „Wir sind top motiviert und für mich als Trainer ist das letzte Spiel vor den eigenen Fans auch etwas ganz Besonderes, deshalb hoffe ich, dass sich dieses Feuer auf die Mannschaft übertragt“, wird Richter die Atmosphäre in der Einheit-Arena noch ein letztes Mal genießen: „Wir wollen den drei Abgängen einen würdigen Abschied schenken“. (flow)
Foto: Einheit will auch im letzten Heimspiel der Saison jubeln
Einheit bleibt formstärkste Mannschaft
(28.04.2024)Erstmals in der Spielzeit haben die Handballer des HC Einheit Plauen drei Partien in Folge in der Mitteldeutschen Oberliga gewonnen: Für den 29:27-Sieg der nun achtplatzierten Füchse über den Tabellenfünften HV Rot-Weiß Staßfurt sorgte die beste Saisonleistung.
Die Revanche ist erneut geglückt: Die Spitzenstädter machen mit dem umjubelten 29:27-Erfolg am Samstagabend im vorletzten Auswärtsspiel bei den Bodestädtern nicht nur die denkbar knappe 24:25-Hinspielniederlage vergessen, sondern entscheiden auch für sich den im Handball so wichtigen direkten Vergleich. „Wir haben die kleine Überraschung geschafft, Staßfurt hat als starker Gegner uns den erwartet harten Kampf geliefert, aber diesmal mit dem glücklicheren Ende für uns“ sagt ein sehr zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter: „Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung und eine unserer besten Leistungen der Saison“. Bereits beim ersten Angriff der Vogtländer konnte der Trainer der Salzländer Sebastian Retting nur anerkennend applaudieren: Mit einem Doppelkempa von Halbrechts Petr Linhart auf Rechtsaußen Jan Faith und dann auf Mittelmann David Zbiral, der so nur noch ins leere Tor zum 1:0 werfen musste, zeigten die Füchse, dass sie mit viel Selbstbewusstsein angereist sind. „Es ist ein einstudierter Spielzug und die Mannschaft entschied sich dafür, den gleich zu spielen“, verrät Richter: „Das zeigt auch, in welcher Phase wir als Mannschaft sind und dass wir aktuell auch den nötigen Erfolg haben, denn dann geht so etwas auch leichter von der Hand“. Dieser Trickwurftreffer leitete eine starke Anfangsphase der Plauener ein, die sich bis zum 9:3 nach gut 17 Minuten eine Sechs-Tore-Führung erspielen konnten. „Wir hatten eine überragende Abwehr mit einem glänzend aufgelegten Jan Misar im Tor und haben die Ballgewinne effektiv in Kontertore verwandelt“, schwärmt der Einheit-Trainer: „Im Angriff haben wir immer wieder Lösungen gefunden und sehr wenige Fehler gemacht“. Doch dann leisteten sich die Spitzenstädter eine unerklärliche Schwächephase und so konnten die Sachsen-Anhaltiner mit einem 8:2-Lauf erstmals nach dem 1:1 wieder beim 11:11 nach 26 Minuten den Ausgleich erzielen. „Mit dieser Phase können wir nicht zufrieden sein, da haben wir unglaublich viele einfache technische Fehler gemacht und in der Deckung nicht mehr konsequent genug verteidigt“, ärgert sich Jan Richter, dessen Auszeit und auch personelle Wechsel nicht die erhoffte Wirkung zeigten: „Das war nicht das, was wie wir spielen wollten, aber Staßfurts Torhüter hat nun auch richtig gut gehalten, wir agierten bisschen zu aufgeregt und vielleicht mussten wir auch unserem kräftezehrenden Spiel zu Beginn Tribut zollen“. Zwar gingen die Hausherren quasi mit dem Halbzeitpfiff sogar noch mit 14:13 erstmals in der Partie in Führung, aber die Vogtländer hatten sich da schon wieder stabilisiert und so entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe. „In der Kabine war weiterhin überhaupt keine schlechte Stimmung, da wir wussten, dass wir Staßfurt schlagen können und nur unsere Leistung wieder aufs Parkett bringen müssen“, ist der Einheit-Trainer stolz auf seine gereifte Mannschaft: „Wir haben das Momentum auf unserer Seite, wir kennen unsere Stärken und wissen deshalb auch, mit solchen Phasen umzugehen“. In der Hinrunde wären die Füchse wahrscheinlich noch umgekippt und hätten das Aufeinandertreffen aus der Hand gegeben, doch nun ließen sie sich nicht verunsichern, was sich mit der 24:21-Führung nach 48 Minuten auszahlte. „Wir haben wieder besser unsere Wurfmöglichkeiten genutzt und Staßfurt fand immer schwieriger Lösungen gegen unseren sehr starken Abwehrverbund, auch weil sich Hans wieder mehrmals auszeichnen konnte“. Doch der Tabellenfünfte gab sich noch nicht geschlagen, vor allem ihr mit sieben Treffern bester Werfer Steffen Cieszynski sowie der ehemalige Zweitbundesligaspieler Malvin Haeske sorgten mit ihren Toren erst für den erneuten 25:25- und dann auch 26:26-Ausgleich. „Wir hatten nicht den nötigen Zugriff auf Staßfurts wurfgewaltigen Rückraum, der unsere Fehlwürfe eiskalt bestrafte“, erklärt Richter: „Wir mussten kräftebedingt wechseln und die neuen Spieler brauchten kurz, um richtig reinzukommen“. Doch in dieser entscheidenden Schlussphase übernahm Linhart von der Siebenmeterlinie Verantwortung und netzte auch den vierten Strafwurf sicher zum so wichtigen 27:26 ein. „Wenn wir wie im Hinspiel nur die Hälfte der Siebenmeter getroffen hätten, dann hätten wir wahrscheinlich erneut verloren“, mutmaßt der Einheit-Trainer: „In den letzten Wochen haben wir uns bei den Strafwürfen verbessert und dann gewinnt man auch diese extrem knappen Spiele“. Da sich die Spitzenstädter trotz der Sieben-gegen-sechs-Überzahl der Salzländer nun wieder mit einer schier nicht zu überwindenden Defensive immer wieder Ballgewinne erspielten, konnte das Geburtstagskind Jan Kacin mit seinem fünften Tor erst auf 28:26 sowie Mittelmann Kevin Model dann auf 29:26 erhöhen. „Wir konnten personell nahezu aus dem Vollen schöpfen, haben mit dem wieder fitten sechsfachen Torschützen Linhart einen stark besetzten Rückraum und konnten so immer wieder umstellen“, freut sich Jan Richter: „Wir haben unsere Treffer sehr gut aufgeteilt sowie hat Jan Faith seine fünf Tore vor allem in den wichtigen Phasen erzielt und damit große Verantwortung übernommen“. Damit holten die Vogtländer aus den letzten acht Begegnungen 13 von möglichen 16 Punkten und bleiben mit Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch aktuell die formstärkste Mannschaft der Liga. „Die Mannschaft zeigt, zu was sie fähig ist“, strahlt der Einheit-Trainer, der den letzten Sieg in Staßfurt vor neun Jahren in der Vizemeister-Saison noch als Spieler erlebt und mit vier Toren zum 28:27-Erfolg beigetragen hatte. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Model (1), Wokan (1), Krüger (1), Gehring, Linhart (6/4), Kacin (5), Jahn (4), Zbiral (2), Faith (5), Horky (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
HV Rot-Weiß Staßfurt: Herda (2), Cieszynski (7), Kluge (5/3), Nowak (1), Schliwa, Hoffmann, Haeske (6), Hähnel, Winter (3), Lück, Vehse (2), Dobritz, Kleineidam, Danneberg (2), Werner; Trainer Sebastian Retting, Co-Trainer Sebastian Scholz, Mannschaftsverantwortlicher Reinhold Jahns, Physio Ina Roloff
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für HV Rot-Weiß Staßfurt
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für HV Rot-Weiß Staßfurt
Siebenmeter: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für HV Rot-Weiß Staßfurt
Foto: Einheit bleibt formstärkste Mannschaft
Einheit will formstärkste Mannschaft bleiben
(25.04.2024)Können die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend ab 18 Uhr beim HV Rot-Weiß Staßfurt die Formschwäche des Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga ausnutzen? Wie die Füchse im vorletzten Auswärtsspiel der aktuellen Saison erstmals seit neun Jahren wieder in Staßfurt gewinnen wollen.
„Natürlich besteht gegen einen angenockten Gegner wie Staßfurt die Möglichkeit, für die denkbar knappe 24:25-Hinspielniederlage Revanche zu nehmen“, so ein selbstbewusster Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir wollen den Schwung der letzten Wochen mitnehmen und erfolgreich sein“. Denn während die Plauener aus den letzten sieben Partien elf von möglichen 14 Punkten holten und damit mit Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch aktuell die formstärkste Mannschaft der Liga sind, konnten die Bodestädter im selben Zeitraum nur ein 33:33-Unentschieden gegen die HG 85 Köthen sowie zwei Siege beim HC Elbflorenz II (34:31) und SV Hermsdorf (35:19) feiern. „Bei Staßfurt scheint die Luft raus zu sein“, mutmaßt Richter nach drei sieglosen Begegnungen der Salzländer: „Ich bin etwas überrascht, dass es in letzter Zeit nicht mehr so gut läuft, aber das müssen wir ausnutzen“. Bis zum Hinspiel in Plauen haben die Sachsen-Anhaltiner eine sehr starke Saison gespielt, waren Tabellendritter und ließen vor allem mit dem 30:30-Unentschieden gegen den Tabellenvierten USV Halle, 22:21-Sieg gegen den Tabellendritten HSV Bad Blankenburg sowie 32:32-Unentschieden gegen den Tabellenzweiten SV 04 Oberlosa aufhorchen. „Staßfurt ist individuell stark besetzt und hat eine erfahrene Mannschaft“, warnt der Übungsleiter: „Solche Mannschaften sind immer in der Lage, plötzlich ein richtig starkes Spiel zu machen und uns dann große Probleme zu bereiten“. Besonders Staßfurts bester Werfer Steffen Cieszynski, der mit 137 Treffern in 24 Partien in der Torschützenliste auf dem fünften Platz liegt, dazu zeigen sich noch der ehemalige Zweitbundesligaspieler Malvin Haeske (114 Tore) und ehemalige Magdeburger Justus Max Kluge (86 Tore) offensivstark. „Den Rückraum müssen wir in den Griff bekommen“, weiß Jan Richter: „Vor allem kann Steffen Cieszynski den Unterschied ausmachen“. Doch bereits im Hinspiel zwangen die Spitzenstädter mit einer überragenden Abwehr die Bodestädter zu zahlreichen Abschlüssen, die der starke Torhüter Josef Pour souverän hielt. „Es wird entscheidend sein, dass wir wieder so eine starke Defensive mit einem sehr gut aufgelegten Schlussmann haben“, hofft der Einheit-Trainer: „Wir müssen Staßfurt unter Druck setzen, dass sie nicht in ihre freien Würfe bekommen“. Richtig gut gelang das den Vogtländern gegen Bad Blankenburg, als sie lediglich 18 Gegentore zuließen und auch letztes Wochenende gegen den Tabellennachbarn HC Aschersleben, der nur 23 Treffer bejubeln konnte. „Die Verteidigung ist eine unserer Stärken, war im letzten Spiel vor allem in den Phasen unser Unterpfand, in denen es im Angriff nicht so gut lief“, sagt: Richter: „Wir treten mit breiter Brust auf, haben nichts zu verlieren und deshalb denke ich, dass es ein schönes Spiel wird“. Auch die Salzländer sind vor allem dank der beiden Routiniers um Abwehrchef Nils Hähnel und Andreas Steinbrink defensivstark. „Es wird eine schwere Aufgabe, aber wir haben in letzter Zeit immer Lösungen gefunden“, erzählt der Übungsleiter: „Wir müssen es wieder schaffen, die Last auf viele Schultern zu verteilen und haben nach der Genesung von Petr Linhart glücklicherweise auch wieder einen sehr wichtigen Rückraumspieler dazu gewonnen“. So wollen die Füchse mit ihrem kraftvollen und schnellen Spiel erfolgreich sein sowie die Anfälligkeit im Umkehrspiel der Sachsen-Anhaltiner effektiv ausnutzen. „Wir waren im Hinspiel sehr nah dran an der Überraschung, die uns leider nicht gelungen ist“, erinnert sich Jan Richter: „Wir wollen nach neun Jahren endlich mal wieder in Staßfurt gewinnen, auch wenn es ein schweres Spiel werden wird“. Auch 2015 waren die Plauener übrigens die formstärkste Mannschaft, besiegten die Bodestädter 28:27 und feierten am Saisonende mit dem Vizemeistertitel den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
In der vorletzten Auswärtsfahrt zählen die Spitzenstädter wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 18 Uhr, in der Salzland-Sporthalle in Staßfurt (Gänsefurther Straße 24) und der Bus fährt 13 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 13.15 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit will formstärkste Mannschaft bleiben
Einheit gelingt Revanche gegen Aschersleben
(21.04.2024)Im vorletzten Heimspiel der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga haben die Handballer des HC Einheit Plauen einen souveränen 28:23-Sieg gegen den Tabellennachbarn HC Aschersleben gefeiert. Wie den nun neuntplatzierten Füchsen der Start-Ziel-Sieg gelang.
Endlich hat’s geklappt: Den Rot-Weißen gelingt erstmals in der aktuellen Spielzeit mit dem nie gefährdeten 28:23-Erfolg am Samstagabend die Revanche für die bittere und denkbar knappe 26:27-Niederlage im Hinspiel gegen die Alligatoren. „Wir waren ja schon auswärts die bessere Mannschaft und diesmal konnten wir uns auch dafür belohnen“, strahlt Trainer Jan Richter: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir es auch geschafft haben, den direkten Vergleich zu gewinnen“. Dabei dauerte es nicht nur fast fünf Minuten, bis das erste Tor in dem Duell der Tabellennachbarn durch Jan Kacin fallen sollte, sondern hatten die Plauener auch bis zum 5:5 nach gut elf Zeigerumdrehungen vor allem im Angriff einige Probleme. „Aschersleben hat uns mit ihrer offensiven 5:1-Abwehr überrascht, dadurch haben wir uns bisschen schwer getan und kamen nicht in unsere Abläufe rein“, erklärt Richter das etwas kopflose agieren der Spitzenstädter: „Aber dann haben wir umgestellt und Lösungen gefunden“. So konnten sich die Vogtländer trotz Unterzahl nicht nur erstmals auf 7:5 leicht absetzen, weil auch Torhüter Josef Pour einen Siebenmeter gegen den sonst so treffsicheren Carsten Kommoß parierte, sondern auch mit drei Toren beim 9:6 nach 18 Minuten in Führung gehen. „Wir hatten dann mehr Übergänge und nicht mehr so breit gespielt, wodurch wir zu guten Abschlussmöglichkeiten kamen“, lobt der Einheit-Trainer: „Wir haben dann auch gegen die 6:0-Deckung immer wieder aggressiv agiert“. Doch 95 Sekunden vor der Halbzeit kommen die Sachsen-Anhaltiner in Unterzahl per Strafwurf zum 13:13-Ausgleich, auch weil zuvor Petr Linhart von der Siebenmeterlinie an Torhüter Sven Mevissen scheiterte und es der ehemalige Nationalspieler Andreas Rojewski auf der anderen Seite besser machte. Dann aber nutzte Kacin erst klug den Platz dank der Überzahl auf Linksaußen aus und machte mit seinem verwandelten Konter nach einer Pour-Parade mit dem Pausenpfiff die umjubelte 15:13-Führung perfekt. „Das war für den Kopf ganz wichtig, dass wir die Tore machen und dann geht man entspannter in die zweite Halbzeit“, weiß Jan Richter.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Füchse binnen zwei Minuten auf 17:13 und konnten dann sogar ihren Vorsprung auf eine Sechs-Tore-Führung beim Stand von 24:18 nach knapp 48 Minuten ausbauen, da nun Torhüter Jan Misar mehrmals überragend parierte sowie seine Vordermänner nicht nur eine äußerst stabile Verteidigung stellten, sondern auch um jeden Ball leidenschaftlich kämpften. „Es war die Vorentscheidung, denn wir konnten in dieser Phase davonziehen und die Fehler eiskalt ausnutzen“, freut sich der Übungsleiter: „Damit haben wir den Grundstein für den Sieg gelegt und das Polster kam uns dann noch einmal zu Gute“. Denn die Alligatoren zwangen die Rot-Weißen in der Folge immer wieder ins Zeitspiel, blockten zu überhastete Würfe und auch Mevissen zeichnete sich nun öfter im Gehäuse aus. „Wir hatten gute Abschlussmöglichkeiten, die wir leider nicht genutzt haben und mussten deshalb kurzzeitig federn lassen“, berichtet Richter: „Es entstand aber nie der Eindruck, dass wir das Spiel verlieren könnten“. Dennoch verkürzten die Gäste aus dem Salzlandkreis binnen fünf Zeigerumdrehungen mit einem 4:0-Lauf auf 22:24, den auch eine Auszeit des Einheit-Trainers nicht unterbrechen sollte und damit noch einmal die Partie richtig spannend machte. Ausgerechnet in dieser Phase wird Linharts Siebenmeter erneut pariert, da „David Zbiral gefoult wurde und sich nicht gut gefühlt hat“, begründet Jan Richter den erneuten Wechsel des Siebenmeter-Werfers, nachdem Zbiral zuvor die beiden Strafwürfe verwandelt hat. „Wir haben aber mittlerweile das Vertrauen in uns, dass wir solche Spiele nicht mehr abgeben“, erklärt der Einheit-Trainer die positive Entwicklung der letzten Wochen: „Es ist eine Stärke, die die Mannschaft entwickelt hat und darüber sind wir sehr froh“. So konnten die Plauener verhindern, dass die Begegnung zu Gunsten der Sachsen-Anhaltiner kippt, auch weil „Hans in der Phase richtig stark gehalten hat, in der wir ihn gebraucht haben“, bekommt der Schlussmann ein Extralob von Jan Richter. Diese Paraden veredelte der mit sieben Toren beste Werfer des Aufeinandertreffens Zbiral mit einem ansatzlosen Treffer zum 25:22, Rechtsaußen Jan Faith mit einem Konter zum 26:22 und erneut Zbiral mit einem Tor des Willens zum entscheidenden 27:22, als sich der Tscheche durch die Manndeckung tankte. „Davids Abschlüsse wie seine cleveren Schlagwürfe waren sehr gut und sorgten auch dafür, dass es für Aschersleben schwer war, uns zu verteidigen“, schätzt der Übungsleiter seinen Mittelmann: „Die Mannschaft wollte nach der nicht so guten Leistung gegen Pirna den Zuschauern unbedingt zeigen, zu was sie im Stande ist“. Zwar nahm Gäste-Trainer Martin Wartmann zwei Minuten vor Abpfiff nochmal eine Auszeit, aber die Punkte zehn und elf aus den letzten sieben Partien sollte sie nicht mehr in Gefahr bringen - auch, weil sein Pendant Jan Richter in der Schlussphase immer wieder frische Kräfte einwechselte. „Wir hatten mit Lino noch eine Option mehr und konnten in der Offensive so die Last auf viele Schultern verteilen“, so der Einheit-Trainer: „Wir hatten viele Torschützen, weil auch der Rückraum seine Treffer erzielt hat und wir auch immer wieder den Kreisläufer freispielen konnten“. Dazu kam, dass Mevissen zwar „seine Bälle gehalten hat, aber nicht der Unterschiedsspieler war, da auch wir starke Torhüter hatten und so sein Einfluss nicht spielentscheidend war“, analysiert Richter: „Wir hatten auch Rojewski so gut im Griff, wie man so einen guten Spieler im Griff haben kann“. So legten die Spitzenstädter mit einer starken Abwehr und Angriff die Grundlage für den 28:23-Sieg, den Schlussmann Misar festhielt. „Was uns in den letzten Spielen bisschen abhanden gekommen war, haben wir diesmal umgesetzt und deshalb auch in der Höhe verdient gewonnen“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Es war von der ersten bis zur letzten Minute eine konzentrierte, gute Leistung und wir konnten uns dabei immer auf die Abwehr verlassen sowie hatten wir in der Schlussphase mit Hans auch einen überragenden Torhüter“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (4), Krüger (3), Gehring, Linhart (1), Kacin (5), Jahn (2), Zbiral (7/2), Faith (2), Horky, Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HC Aschersleben: Kommoß, Siggelkow, Pit Seifert (1), Fohrer (4), Filippov (4), Schreier (3), Wartmann, Rojewski (7/1), Völksch, Weber (2), Lücke, Nupnau (2), Uhlig, van Olphen, Gudonis, Mevissen; Trainer Frank Seifert, Mannschaftsverantwortliche Leandra Schütze
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Aschersleben
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Aschersleben
Siebenmeter: 4 für HC Einheit Plauen, 2 für HC Aschersleben
Foto: Einheit gelingt Revanche gegen Aschersleben
Einheit erwartet Gegner auf Augenhöhe
(18.04.2024)Im vorletzten Heimspiel der aktuellen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga wollen sich die Handballer des HC Einheit Plauen gegen den HC Aschersleben revanchieren. Wie die Füchse am Samstag ab 17 Uhr das Duell der Tabellennachbarn gewinnen wollen.
„Die bittere 26:27-Niederlage im Hinspiel schmerzt noch sehr, weil wir das Spiel dominiert haben und die Partie hätten gewinnen müssen, was uns dann am Ende leider doch nicht gelungen ist“, erinnert sich Trainer Jan Richter: „Wir wollen die Scharte auswetzen“. Denn die Rot-Weißen führten bei den Alligatoren nicht nur Mitte der ersten Halbzeit mit 9:5, sondern auch vier Minuten vor Abpfiff mit 25:23. „Die Mannschaft ist richtig motiviert, will die bestmögliche Platzierung in der Tabelle erreichen und dafür müssen wir Aschersleben schlagen“, will Richter Revanche nehmen: „Wir haben noch eine Rechnung offen“. Dabei könnte den Spitzenstädtern zu Gute kommen, dass die Sachsen-Anhaltiner bisher ihre vier Auswärtssiege alle in der Hinrunde eingefahren und in der Rückrunde ihre drei Auswärtsspiele verloren haben. „Aschersleben hat zur Zeit auf fremdem Parkett Probleme, was vor allem daran liegt, dass nicht immer alle Spieler auswärts mit dabei sind“, weiß der Einheit-Trainer: „Wenn viele Spieler fehlen, dann haben die Alligatoren auch mit der Kraft Probleme, aber in Vollbesetzung sind sie aus meiner Sicht sogar eine Top-Mannschaft“. Wie stark die Auswahl aus dem Salzlandkreis ist, bewies sie vor allem in der Hinrunde, als sie Delitzsch ein 22:22-Unentschieden abrang oder Staßfurt mit 28:26 besiegte und auch in der Vorwoche musste sich die Truppe von Trainer Martin Wartmann dem Tabellenvierten Halle nur knapp mit 27:29 geschlagen geben. „Wir müssen mit voller Konzentration ins Spiel gehen“, so Jan Richter: „Aschersleben wird natürlich versuchen, es uns mit ihrer starken Abwehr richtig schwer zu machen“. Denn die Alligatoren stellen mit 620 Gegentoren die fünftbeste Defensive und haben mit Frank Seifert sowie dem ehemaligen Magdeburger Kapitän Fabian van Olphen zwei Routiniers in ihrer kompakten Verteidigung. „Wir müssen uns dauerhaft bewegen und dann werden wir auch zu guten Abschlussmöglichkeiten kommen“, ist sich der Übungsleiter sicher: „Wir haben auch vom Hinspiel 26 Tore geworfen“. Doch dieses Aufeinandertreffen war eher ein Duell Sven Mevissen und Andreas Rojewski gegen die Vogtländer. „Im Hinspiel hatten wir Rojewski über 50 Minuten gut unter Kontrolle und an diese gute Leistung müssen wir anknüpfen“, hofft Richter: „Wir können ihn nur im Kollektiv decken, dürfen ihm nicht viele Freiräume geben und ihn kaum zum Wurf kommen lassen“. Denn der ehemalige Bundesligaspieler des SC Magdeburg und deutsche Nationalspieler ist mit 105 Toren in nur 17 Partien der beste Werfer der Sachsen-Anhaltiner. Dass die Alligatoren dennoch mit 614 Toren den zweitschwächsten Angriff haben, „liegt auch daran, dass Rojewski schon in sieben Spielen gefehlt hat“, erklärt der Einheit-Trainer: „Aschersleben spielt auch relativ langsam“. Dazu kam im Hinspiel der Torhüter-Riese Sven „The Rock“ Mevissen, der den Plauenern mit seinen 2,17 Metern nicht nur großen Respekt einflößte, sondern auch nahezu unüberwindlich war und viele Bälle parierte. „Seine wahnsinnige Größe hat natürlich viele Vorteile, geht aber auch zu lasten einer gewissen Beweglichkeit und deshalb müssen wir die uns gebotenen Möglichkeiten effektiv nutzen“, sagt der Einheit-Trainer. Dabei spielen auch die Treffer aus den Tempogegenstößen eine wichtige Rolle. „Wir müssen wieder dahin kommen, dass wir die Ballgewinne erzwingen und dürfen aber auch nicht zu großes Risiko dabei eingehen, sondern müssen defensiv konsequent decken“, fordert Jan Richter: „Das haben wir in vielen Spielen schon sehr gut gemacht“. (flow)
Foto: Einheit erwartet Gegner auf Augenhöhe
Einheit feiert souveränen Sieg beim Tabellenletzten
(14.04.2024)Pflichtaufgabe erfüllt: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben einen nie gefährdeten 31:27-Erfolg bei der HSG Freiberg bejubelt. Wie das Schlusslicht der Mitteldeutschen Oberliga nach dem 15:29 gegen die weiterhin zehntplatzierten Füchse verkürzte.
Spätestens nach 44 Minuten war die Partie am späten Samstagabend entschieden, als Einheits Kapitän Maximilian Krüger zum 29:15 traf. Freibergs Hallensprecher bezeichnete die Rot-Weißen als „ein anderes Kaliber“ und forderte die Heimfans unter den 325 Zuschauern auf, alles auch auf den Rängen zu geben sowie die Dachse, dass sie sich auf dem Parkett würdig aus der vierten Liga verabschieden. Obwohl dem Gründungsmitglied der im Jahre 2010 entstandenen Mitteldeutschen Oberliga ein Debakel drohte und sich im Lager der Plauener nur noch die zwei Fragen stellten, wer das dreißigste Tor erzielt sowie wie hoch der höchste Saisonsieg ausfallen wird, kam es zu einer sensationellen Aufholjagd der Bergstädter und zu einem in der Deutlichkeit unerklärlichen Bruch im Spiel der davor starken Spitzenstädter. Denn nach einem ausgeglichenen Beginn und einem 5:5 nach gut zehn Minuten setzten sich die Vogtländer binnen zwei Zeigerumdrehungen erstmals mit zwei Toren auf 7:5 ab. „Wir waren schon von Anfang an die bessere Mannschaft, das hatte sich leider nur nicht auf der Anzeigetafel gezeigt“, erklärt Trainer Jan Richter: „Wir hatten die Universitätsstädter zwar öfter ins Zeitspiel gezwungen und Torhüter Jan Misar war mit der Hand dran, aber trotzdem ist der Ball reingerutscht oder die Freiberger haben noch einmal einen Freiwurf bekommen, dazu hatten wir auch im Angriff einige Fehlwürfe“. Doch danach hat Einheit in der Defensive nichts mehr zugelassen und in der Offensive immer wieder die Lücke zum erfolgreichen Abschluss gefunden, sodass sich die Füchse nach knapp 18 Minuten erstmals eine Vier-Tore-Führung beim 12:8 erspielen konnten. „Wir haben eine super Leistung aufs Parkett gebracht, sehr gut verteidigt und die Dachse immer wieder vor Probleme gestellt“, lobt Richter: „Allen voran der überragende Lukas Horky, der viele Bälle in der Abwehr rausgefangen hat und Misar, der nun mit zahlreichen Paraden glänzte“. Bis zur Halbzeit zeigten die Rot-Weißen ihre Spielfreude, so veredelte unter anderem Jan Kacin einen eigentlich nicht mehr zu verwertenden Pass mit einem sehenswerten Rückhandwurf durch die Beine des HSG-Schlussmanns, der zum 20:13-Pausenstand führte. „Die Bergstädter sind dann auch mental zusammen gebrochen und wollten sich nur noch in die Kabinen schleppen“, weiß der Einheit-Trainer: „Wir haben das eiskalt mit Kontertoren bestraft und den Gegner mit der offensiven 5:1-Verteidigung zu Fehlern gezwungen“. Nach dem Seitenwechsel knüpften die Plauener daran an, spielten auf dem Punkt und schlossen erfolgreich bis zum 29:15 ab, während die Universitätsstädter weiterhin kein Mittel gegen das Abwehrbollwerk fanden. „Es war 45 Minuten eine überragende Leistung der Mannschaft und danach sind wir stark abgefallen, fühlten uns zu sicher“, analysiert Jan Richter: „Die Dachse haben gezeigt, dass sie auch noch Zähne haben und haben uns dann sukzessive den Vorsprung abgebissen“. Dass den Bergstädtern dieser unglaubliche 12:2-Lauf gelang, lag nicht nur an deren aufopferungsvollen Spielweise, sondern vor allem daran, dass sich einfache Fehler und Fehlwürfe in der Offensive der Spitzenstädter aneinanderreihten, die die Universitätsstädter nun selbst zu Kontern einluden. „Wir hatten mit der Partie in diesem Moment scheinbar schon abgeschlossen und dann hat bei uns auf einmal nichts mehr funktioniert, während sich Freibergs Torhüter auch noch in einen Rausch gehalten hat“, resümiert Richter: „Auch wenn die katastrophale letzte Viertelstunde leider auch dazu gehört, nehmen wir die sehr gute erste Dreiviertelstunde mit und wissen, dass es nächsten Samstag gegen den HC Aschersleben eine schwerere Aufgabe wird“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Model, Wokan (2), Janàsek (1), Krüger (5), Gehring (2), Linhart (3/3), Kacin (6), Jahn (5), Zbiral (1), Horky (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
HSG Freiberg: Seiffert, Schreiber (5), Tischendorf (2), Gebhart, Uhlemann (5), Andrä (5), Hensel (1), Matschos (1), Makowski, Jehmlich (1), Gelnar (3), Wolowski (2/2), Kühn, Hesse Naumann, Tieken (2); Trainer Friedrich Zenk, Co-Trainer Andreas Tietze, Mannschaftsbetreuer Niclas Bellmann
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für HSG Freiberg
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg
Siebenmeter: 4 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg
Foto: Einheit feiert souveränen Sieg beim Tabellenletzten
Der HC Einheit Plauen hat einen neuen Trainer
(12.04.2024)Wer wird Nachfolger von Jan Richter beim HC Einheit Plauen? Diese Frage hat der Handballoberligist intern bereits vor einigen Tagen beantwortet. Mit 6:0 Stimmen hatte sich der Vorstand entschieden. In der Endauswahl gab es noch zwei Kandidaten. „Wir wünschen Mario Schuldes viel Erfolg und freuen uns auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit", bestätigt Sabrina Lukas als Sprecherin des geschäftsführenden Vorstandes den Neuzugang.
Beim ZHC Grubenlampe war der Zwickauer zurückgetreten
Der 41-jährige Mario Schuldes war von Juni 2019 bis Januar 2022 verantwortlicher Trainer beim HC Glauchau/Meerane in der Mitteldeutschen Oberliga. Bis zu seinem Rücktritt im November 2023 trainierte Mario Schuldes dann den ZHC Grubenlampe Zwickau in der Sachsenliga, wo man ihn vom Interims- zum Cheftrainer gemacht hatte. Dieses Kapitel hat dem Zwickauer freilich wehgetan. Denn der ZHC war auf- und gleich wieder abgestiegen. Und rennt in dieser Saison nun den eigenen Ansprüchen noch weiter hinterher. „Wir wollten einen Trainer, der sich in der Region auskennt, höherklassige Erfahrung hat und der sich mit dem HC Einheit wirklich identifiziert", beschreibt Sabrina Lukas das vorgegebene Anforderungsprofil.
Mario Schuldes war vor 20 Jahren ein Einheit-Fuchs
„Ich musste nicht überlegen. Ich habe vor 20 Jahren beim HC Einheit gespielt und deshalb immer ein Auge auf die Einheit gehabt. Dass ich jetzt im Jubiläumsjahr zurückkomme, ist eine tolle Sache", hat Mario Schuldes längst die Arbeit aufgenommen. „Wir haben genau so jemanden gesucht, der genauso für unsere Einheit brennt wie unser Trainerduo Jan Richter und Heiko Schuster, die nach vier harten Jahren eine Pause brauchen", rechnet Sabrina Lukas dem neuen Coach dessen enormes Engagement schon jetzt hoch an. Direkt nach der Vertragsunterschrift begann Mario Schuldes mit der Rundumsichtung. „Ich bin heute nicht zum ersten Mal bei der zweiten Mannschaft, um genau hinzuschauen, ob da nicht vielleicht Potenzial nach oben ist", verriet der neue Coach am Mittwochabend. Mario Schuldes kennt sich im Vier-Länder-Eck Sachsen-Thüringen-Bayern-Tschechien bestens aus.
Voraussichtlich nur vier Abgänge
Mario Schuldes ist Außendienstmitarbeiter und ein sehr disziplinierter Sportler, der sich zeitlich gut organisieren kann. Nach Lage der Dinge muss der HC Einheit vom aktuellen Kader nur vier Spieler ziehen lassen. Der Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga ist bereits geschafft. „Der Verein bereitet sich jetzt auf die Festivitäten ‚100 Jahre Handball' vom 19. bis 21. Juli vor. Und natürlich laufen die Planungen für die Saison 2024/2025 seit zwei Wochen auf Hochtouren", bestätigt Sabrina Lukas, dass sich bereits einige Lösungen anbahnen. „Wir informieren dazu aktuell", kündigt die Vorstandsfrau an. (kare)
Foto: Der HC Einheit Plauen hat einen neuen Trainer
Einheit will gegen Tabellenletzten unbedingt gewinnen
(11.04.2024)Die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen (10. Platz, 22:24 Punkte) reisen am Samstag zum Tabellenletzten nach Freiberg. 20 Uhr beginnt in der Ernst-Grube-Halle das Spiel gegen die HSG (5:41 Punkte), deren Abstieg in die Sachsenliga feststeht.
Mit Grauen werden einst die Freiberger Handballer an die Saison 2023/24 zurückdenken. Das Gründungsmitglied der Mitteldeutschen Oberliga war seit dem ersten Spieljahr 2010/11 zwölf Jahre eine feste Größe im Oberligaalltag. Nun ist der Abstieg besiegelt. Hoffnungsvoll in diese Saison gestartet, hatte Freiberg Mitte November beim Hinspiel in Plauen aber erst zwei Punkte auf dem Konto. Einheit siegte in einer ausgeglichenen Partie nach 26:25 Spielstand 38 Sekunden vor Schluss 27:25. Die Worte von HCE Trainer Jan Richter „Vielleicht wäre ein Remis das gerechtere Ergebnis gewesen“ und Freibergs Kapitän Jens Tieken „Heute war definitiv mehr für uns drin“ sagten alles über dieses Spiel. Ein Sieg gegen Apolda und ein Remis im Dezember gegen Staßfurt folgten noch. Danach verlor die HSG ausnahmslos alle Spiele und ist noch ohne Punkterfolg 2024. Unerklärlich? Nein, klärt Trainer Richter auf: „Die Erklärung ist einfach. Der Hauptsponsor hat seine Unterstützung beendet und damit konnten die tschechischen Stammspieler nicht mehr bezahlt werden. Freiberg hatte damit nach der Winterpause ein vorwiegend aus jungen Spielern bestehendes, nicht mehr konkurrenzfähiges Oberligateam. Allein Machacek hatte in Plauen 11 Tore geworfen“. Daran sieht man, auf welchem dünnen Eis sich auch Handballviertligisten bewegen. Doch der Traditionsverein wird alles tun, um wieder zu alter Stärke zu finden. „Wir werden diese Saison ordentlich zu Ende spielen“, ist auf dem HSG Lager zu hören. Und deshalb müssen sich alle Gegner der Freiberger auf junge, unbekümmerte aufspielende Nachwuchsspieler einstellen. Diesbezüglich ist auch der HC Einheit gefordert. „Natürlich sollten wir das Spiel am Samstag zu später Stunde gewinnen. Wir haben nach der Leistung gegen Pirna etliches gut zu machen und müssen vor allem in der Anfangsphase hellwach sein. Die hatten wir zuletzt gegen Pirna total verschlafen und unserem Gegner den Weg zum deutlichen Sieg geebnet“, sagt Richter. Dass Freiberg trotz ihres Aderlasses keine Laufkundschaft ist, beweisen Ergebnisse ihrer jüngsten Niederlagen. 32:33 in Hermsdorf, 24:28 gegen Wittenberg oder auch das 24:30 gegen den Spitzenreiter aus Plauen/Oberlosa mit einem zwischenzeitlichen Spielstand von 18:20 nach 5:1-Lauf der HSG. Der HC Einheit ist als Favorit im Zugzwang und hofft vor allem auf den Wiedereinsatz seiner zuletzt berufsbedingt, krankheitsbedingt oder verletzungsbedingt fehlenden Aktiven Jan Faith, Jan Misar, Petr Jahn und Petr Linhart. (tau)
Foto: Einheit will gegen Tabellenletzten unbedingt gewinnen
Einheit kassiert deutliche Heimniederlage
(07.04.2024)Nach vier ungeschlagenen Spielen in der Mitteldeutschen Oberliga endete die Erfolgsserie der Handballer des HC Einheit Plauen gegen den starken Tabellenachten SG Pirna/Heidenau. Wieso die weiterhin zehntplatzierten Füchse bei der klaren 23:32-Pleite nicht mithalten konnten.
Bereits nach knapp zwölf Minuten war die Partie für die Rot-Weißen am Samstagabend eigentlich schon gelaufen: Ein 1:7 leuchtete auf der Anzeigetafel, nachdem Petr Linhart die Spitzenstädter vor 308 Zuschauern nach gut zwei Zeigerumdrehungen noch per Siebenmeter mit 1:0 in Führung gebracht hatte. „Man hat einfach gemerkt, dass wir gegen Pirnas Abwehrkonzept mit den offensiven Halbdeckern keine Lösungen gefunden haben und haben die mit einer guten Verteidigung uns erkämpften Bälle leichtfertig wieder hergegeben“, ärgert sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Dann haben wir einige Konter bekommen und das hat der Mannschaft im Kopf einen Knacks gegeben, wovon sie sich auch nicht mehr erholte“. Doch eine Auszeit des Übungsleiters zeigte in der Folge Wirkung, die Vogtländer verkürzten mit einem 4:1-Lauf innerhalb von drei Minuten bis Mitte der ersten Halbzeit auf 5:8. „Wir haben es geschafft, in dieser Phase eine gute Defensive zu stellen und in der Offensive haben wir den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen lassen sowie durch Tempowechsel wichtige Lücken zum Abschluss gerissen“, erklärt Richter. Nun sah sich Gäste-Trainer Dusan Milicevic gezwungen, selbst eine Auszeit zu nehmen und auch die Veränderungen waren erfolgreich, denn die Eisenbahner stellten ihren alten Sechs-Tore-Vorsprung wieder her. „Pirna hat uns nicht überrollt, sondern immer wieder einen Treffer erzielt und wir haben einfach unseren Faden verloren“, kritisiert der Einheit-Trainer: „Speziell im Angriff haben wir uns aufgerieben, die Rand-Dresdener haben Aufwind bekommen und wirklich gut gespielt“. Doch dann brandete auf einmal Jubel unter den rot-weißen Fans auf, denn für Rechtsaußen Adam Janàsek wurde Julien Kunze aus der zweiten Mannschaft eingewechselt und kam so zu seinem Debüt in der Mitteldeutschen Oberliga. „Es war eine geile Erfahrung, ich kam natürlich mit sehr großer Nervosität aufs Parkett und es war sehr schön, das vor heimischem Publikum erleben zu dürfen“, strahlt der 24-Jährige: „Es war natürlich zu meinem Vorteil, dass Adam noch leicht angeschlagen war und ich so noch mehr Spielzeit als gedacht bekommen hatte, was mich sehr freute“. Gerade in der Schlussphase des ersten Durchgangs zeigte sich, dass den Füchsen neben Torhüter Jan Misar und den beiden Rechtsaußen Jan Faith sowie Dominik Pecek auch die beiden Rückraumspieler Petr Linhart und Petr Jahn fehlten, vor allem deren Abschlussstärke. „Wir hatten bei drei Toren insgesamt 14 Fehlwürfe aus dem Rückraum und 20 Gegentore in der ersten Halbzeit sind viel zu viele“, legt Jan Richter den Finger in die Wunde: „Es ist besonders ärgerlich, wir hatten uns viel ausgerechnet, aber durch diese diversen Hiobsbotschaften hat uns ganz, ganz viel gefehlt“. Mit einem 10:20 ging es in die Kabinen. „Bei diesem hohen Rückstand zur Pause war bereits klar, dass wir diese Begegnung auch nicht mehr drehen und gewinnen können“, so der Übungsleiter: „Denn es fehlten uns auch die Möglichkeiten von der Bank“. Doch die Spitzenstädter kamen nach dem Seitenwechsel besser ins Aufeinandertreffen und verkürzten bis zur 39. Minute auf 15:22. „Wir haben uns in der Halbzeit viel vorgenommen, hatten dann endlich eine gute Chancenverwertung und in der Abwehr hart zugegriffen, doch leider war der Aufwind nur von kurzer Dauer“, analysiert Richter: „Wir haben uns dann wieder zu viele Fehler in der Offensive geleistet und sind zu oft am gegnerischen Torhüter gescheitert“. So konnten die Rand-Dresdener Mitte des zweiten Durchgangs erstmals beim 27:17 eine Zehn-Tore-Führung bejubeln. „Wir wurden dann auch von der zweiten Welle bisschen überrollt, aber wir waren auch enttäuscht, weil wir uns so viel vorgenommen hatten“, gesteht der Einheit-Trainer: „Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht sowie zu viele Konter bekommen, deshalb war auch nicht mehr drin, dafür ist Pirna auch zu clever und zu gut“. Am Ende mussten sich die Vogtländer klar mit 23:32 geschlagen geben. „Das war das Zusammenspiel von sehr vielen Faktoren sowie einer schwachen Leistung von uns, vor allem aber stört mich die Art und Weise beim Rückzugsverhalten“, resümiert Jan Richter: „Wir haben heute nicht die Leistung gebracht, die man braucht, um in der Liga auch die Spiele zu gewinnen und auch wenn es sehr schade ist, dass die Erfolgsserie nun gerissen ist, haben wir noch einige Partien, in denen wir wieder punkten wollen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Model (2), Wokan (3), Janàsek (2), Krüger, Gehring (1), Linhart (3/3), Kacin (7), Kunze, Zbiral (2), Horky (3), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
SG Pirna/Heidenau: Möbius, Bergmann (2), Radny (3), Talevski (6), Eckart (4), Sarajlic (6), Kurz (1), Ultsch (2), Brucker (1), Schneider (1), Ihl, Zinke, Wolga (3/1), Fasold (1), Vogt, Gasperov (2); Trainer Dusan Milicevic, Co-Trainer Michael Roschig, Mannschaftsverantwortlicher Jochen Müller, Physio Krzysztof Filip Kusal
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für SG Pirna/Heidenau
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, keine für SG Pirna/Heidenau
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen, 1 für SG Pirna/Heidenau
Zuschauer: 308
Foto: Einheit kassiert deutliche Heimniederlage
Einheit will weiter in der Tabelle klettern
(04.04.2024)Bleiben die Handballer des HC Einheit Plauen auch nach der zweiwöchigen Osterpause in der Erfolgsspur? Gegen den Tabellenneunten SG Pirna/Heidenau wollen sich die Füchse am Samstagnachmittag ab 17 Uhr vor heimischem Publikum für die bittere und denkbar knappe 26:27-Hinspielniederlage revanchieren.
Seit vier Spielen sind die Rot-Weißen ungeschlagen, fuhren zuletzt sieben von acht Punkten ein und machten so bereits vor Ostern den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt. „Wir wollen die Serie fortsetzen“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Pause tat uns sehr gut, die angeschlagenen Spieler konnten sich erholen und ich denke nicht, dass uns die zwei spielfreien Wochenenden aus unserem Rhythmus gebracht haben“. Auch befürchtet der Übungsleiter keinen Leistungsabfall. „Der Ligaverbleib war ja nur unser Minimalziel, wir wollen ja die Saison auf einem guten Mittelfeldplatz abschließen und dafür müssen wir noch einige Partien gewinnen“, hält Richter die Anforderungen hoch: „Wir spielen jetzt nur noch gegen Gegner auf Augenhöhe und aus diesen Partien wollen wir das Bestmögliche herausholen“. Denn neben den Spitzenstädtern und Eisenbahnern hat auch Elbflorenz II 22:22 Punkte, nur einen Zähler davor auf dem siebten Platz steht Aschersleben und auch Köthen auf dem sechsten Rang ist nur zwei Punkte entfernt. „Wir haben die komfortable Situation, dass wir keinen übermäßigen Druck mehr haben, aber trotzdem noch die Gier und das Verlangen, die Spielzeit im Optimalfall auf dem sechsten Platz abzuschließen“, geht der Einheit-Trainer optimistisch in die letzten sechs Begegnungen: „Die lautstarke Unterstützung von den Rängen ist dabei ganz wichtig, gerade in dieser Liga, in der so viele Aufeinandertreffen mit knappen Ergebnissen enden und da kann das Publikum eine entscheidende Rolle spielen, um die Partie zu gewinnen“. Wie im Hinspiel in Pirna in der Sonnenstein-Arena, die sich seit dem Jahre 2008 mit dem Namen „Hölle-Ost" schmücken darf und auch ihren Anteil hatte, dass die Vogtländer am Ende die Heimfahrt ohne Punkte antreten mussten. „Die Begegnungen gegen Pirna sind meistens recht knapp und sehr anspruchsvoll“, weiß Jan Richter: „Wir wollen auch gegen die Eisenbahner den im Handball so wichtigen direkten Vergleich für uns entscheiden und das gelingt uns, wenn wir mit mindestens zwei Toren gewinnen“. Denn die Rand-Dresdener spielen eine sehr durchwachsene Saison, fuhren sieben ihrer zehn Siege auf heimischem Parkett ein und kassierten sieben ihrer zehn Niederlagen in fremder Halle. „Wenn man nur auf die Ergebnisse schaut, dann liegt das Momentum natürlich auf unserer Seite“, ist sich der Übungsleiter bewusst: „Pirna hat auswärts einige Probleme“. Das liegt auch daran, dass die Eisenbahner mit 561 Toren die zweitwenigsten nach Freiberg erzielt haben und sich im Positionsangriff schwertun. „Wir dürfen Pirna nicht ins Kontern kommen lassen“, warnt Richter: „Die Rand-Dresdener haben eine sehr erfahrene Mannschaft, die sehr clever agiert, deshalb erwarte ich ein Aufeinandertreffen auf Messers Schneide, das bis zur letzten Minute spannend wird und da müssen wir in jedem Moment hellwach sein“. Denn die größte Stärke der Eisenbahner ist ihre überragende Verteidigung, die mit 537 Gegentoren die zweitwenigsten nach Delitzsch zugelassen hat. „Pirna stellt seit Jahren eine sehr starke Defensive mit absolut erfahrenen Spielern, vor allem im Abwehrzentrum, was uns vor einige Herausforderungen stellen wird“, so der Einheit-Trainer: „Die Rand-Dresdener spielen eine kompromisslose, sehr körperliche Deckung, ohne besonders unfair zu agieren“. Das belegt auch die Statistik, denn mit 112 Zeitstrafen bekamen die Eisenbahner zwar die drittmeisten nach Apolda und Wittenberg-Piesteritz sowie Torsten Schneider mit 28 Hinausstellungen sogar die meisten im Ligavergleich, aber mit nur fünf Disqualifikationen liegen sie unterm Ligadurchschnitt. „Ich erwarte ein kampfgeprägtes und abwehrorientiertes Spiel“, mutmaßt Jan Richter: „Wir müssen das nutzen, was uns die Rand-Dresdener anbieten, aber ich mache mir da keine Sorgen, denn in den letzten Spielen gelang uns das sehr gut“. Oder auch im Hinspiel, in dem Kapitän Maximilian Krüger einen überragenden Tag hatte und zehnmal einnetzte. „Wenn man richtig Druck macht, dann bekommt man auch im Rückraum Wurfsituationen, die man dann auch nutzen muss“, fordert der Übungsleiter: „Wir müssen so lange geduldig in der Offensive spielen, bis sich eine gute Abschlussmöglichkeit ergibt, denn auch Pirna wird nach langen Verlagerungen irgendwann Probleme bekommen“. Dazu kommt, dass die Eisenbahner eine sehr athletische Mannschaft haben und sehr kreativ sowie variabel spielen. „Das alles entscheidende ist, dass wir unsere hohe Ballsicherheit und Ruhe im Angriffsspiel behalten sowie technische Fehler vermeiden“, hofft Richter: „Auch wir stehen in der Defensive aktuell sehr robust und es wird sehr wichtig sein, dass uns das wieder gelingt, um in unser Tempospiel zu kommen, denn man muss Pirna immer wieder fordern“. (flow)
Foto: Einheit will weiter in der Tabelle klettern
Einheits Trainerduo verabschiedet sich zum Saisonende
(03.04.2024)Dem Handball-Oberligisten HC Einheit Plauen stehen ab Sommer an der Seitenlinie bedeutende Veränderungen bevor. Trainer Jan Richter und Co-Trainer Heiko Schuster hören mit dem Abschluss der aktuellen Spielzeit auf.
Die beiden Übungsleiter Jan Richter und Heiko Schuster hatten bereits zu Jahresbeginn den geschäftsführenden Vorstand darüber informiert, dass sie nach dem Saisonende ihr Amt als Trainer beziehungsweise Co-Trainer niederlegen werden. „Es kam für uns sehr überraschend“, sagt Sabrina Lukas, die Vorstandsvorsitzende des HC Einheit Plauen: „Wir haben mit der Veröffentlichung solange gewartet, um nicht unnötige Unruhe von außen in die Mannschaft zu bringen und so das Minimalziel Klassenerhalt zu gefährden“. Dieses wurde bereits vor der Osterpause mit dem 31:28-Sieg beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz sechs Spieltage vor Saisonende erreicht. „Ich finde es sehr schade, vor allem, weil Jan und Heiko die zweitbeste Saison des Vereins an der Seitenlinie verantworten“, bedauert Lukas: „Wir sind sportlich total zufrieden“. Erfolgreicher war bisher nur Sven Liesegang in der Spielzeit 2014/2015, als die Mannschaft unter seiner Verantwortung den Vizemeistertitel in der Mitteldeutschen Oberliga gewann. „Wir danken Jan und Heiko für ihre geleistete Arbeit, die vor allem während der Corona-Pandemie sehr herausfordernd war“, würdigt die Vorstandsvorsitzende das langjährige Engagement: „Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Trainer war sehr gut und eng“. Dabei habe man die große Verbundenheit zum Verein gemerkt. „Es war schon anders, mit einem Trainer zusammenzuarbeiten, der davor acht Jahre als Spieler ein sehr wichtiger Bestandteil der Mannschaft war“, weiß Sabrina Lukas: „Wir verlieren mit Jan auch eine Identifikationsfigur des Vereins“. Deshalb hofft die Vorstandsvorsitzende, „dass wir Jan und Heiko auch weiterhin in einer Funktion im Verein sehen werden“. Dass die beiden Übungsleiter ihre Entscheidung bereits so frühzeitig mitteilten, „gab uns die Möglichkeit, rechtzeitig mit der Suche nach einem Nachfolger zu beginnen“, berichtet Lukas: „Wir haben bereits sehr gute Gespräche geführt und werden zeitnah den neuen Trainer verkünden“.
Sowohl für den 33-jährigen Trainer als auch 52-jährigen Co-Trainer waren die letzten vier Jahre eine prägende Zeit gewesen. „Es waren viele Eindrücke, sowohl positive als auch negative und ich habe sehr viel Erfolgreiches erlebt, aber auch den Misserfolg, deshalb war es eine sehr bewegte Zeit“, erzählt Jan Richter: „Was mich getragen hat, war das absolute Vertrauen des Vereins und auch der Spieler sowie des Publikums, was mir sehr geholfen hat“. Die letzte Saison mit der Sachsenliga-Meisterschaft und dem Sachsenpokalsieg war für beide Übungsleiter der absolute Höhepunkt. „Eine Spielzeit ohne einen einzigen Minuspunkt zu beenden und alle 27 Partien zu gewinnen, ist etwas für die Geschichtsbücher“, ist Heiko Schuster besonders stolz auf diesen Rekord: „Auch der vorzeitige Klassenerhalt in dieser Saison, ist bei der Stärke und Ausgeglichenheit der Liga wirklich gut“. Doch wieso dann das Ende der erfolgreichen Zusammenarbeit? „Ich habe nach der langen Zeit im Handball, egal in welcher Rolle im Verein, gemerkt, dass ich mich ein wenig abgearbeitet habe und ich etwas Neues machen möchte sowie die Mannschaft einen neuen Impuls braucht“, begründet Richter: „Nach dem direkten Wiederaufstieg und der erfolgreichen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga erachte ich es als perfekten Moment“. Die Entscheidung sei zwischen Weihnachten und Silvester letzten Jahres gefallen. „Wir haben natürlich auch mal ein Resümee gezogen: Was haben wir gut oder schlecht gemacht, was können wir verbessern und wie können wir die Mannschaft weiter voranbringen“, ergänzt Schuster: „Dabei haben wir gemerkt, dass es schon gewisse Abnutzungseffekte gab“. In die letzten sechs Spiele gehen die beiden Trainer nun mit voller Vorfreude. „Ich werde das noch einmal richtig genießen und dank des vorzeitigen Klassenerhalts ist auch ein gewisser Druck abgefallen“, freut sich Jan Richter: „Wir als Mannschaft wollen weiterhin das maximale aus der Saison herausholen, haben gerade eine richtig geile Erfolgsserie und die wollen wir weiter ausbauen“. Und was werden die beiden Übungsleiter nach dem Saisonende am meisten vermissen? „Ich glaube die Erfolgserlebnisse, das Zusammenstehen und das gemeinsame Arbeiten wird mir sehr fehlen, denn meine Jungs werde ich ja trotzdem noch regelmäßig treffen“, mutmaßt Richter und Schuster ergänzt: „Ich bin ja eine etwas ältere Generation, mir wird schon das Frotzeln der jüngeren Spieler fehlen“. (flow)
Foto: Einheits Trainerduo verabschiedet sich zum Saisonende
Einheit macht mit Sieg vorzeitigen Klassenerhalt perfekt
(18.03.2024)Das Minimalziel ist erreicht: Die Handballer des HC Einheit Plauen sichern sich mit dem 31:28-Sieg beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga bereits sechs Spieltage vor Saisonende. Wie die nun neuntplatzierten Füchse gegen den abstiegsbedrohten Tabellenzwölften einen 14:17-Halbzeitrückstand noch in der Schlussphase drehten.
Nach drei ungeschlagenen Heimspielen in Folge bleiben die Rot-Weißen auch auswärts in der Erfolgsspur und holten mit dem 31:28-Sieg am Sonntagabend nicht nur sieben von acht möglichen Zählern in den letzten vier Partien, sondern verbessern sich auch mit einem nun ausgeglichenen 22:22-Punktekonto dank des direkt gewonnenen Duells mit dem HC Elbflorenz II auf den neunten Tabellenplatz. „Die Mannschaft hat Selbstvertrauen getankt und setzt das um, was sie kann“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter über den vorzeitigen Klassenerhalt: „Wir wollten mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben, haben das auch geschafft und jetzt geht es darum, weiter erfolgreichen sowie attraktiven Handball zu spielen“. Erfolgreich war zuletzt auch Wittenberg, das nach drei Siegen in Folge mit ordentlich Rückenwind auflief und nach einer ausgeglichenen Anfangsphase bis zum 3:3 mit 7:4 nach sieben Minuten in Führung ging. „Wir sind nicht gut in die Begegnung gestartet und hatten große Schwierigkeiten“, kritisiert Richter: „Wir hatten in der Deckung überhaupt keinen Zugriff gefunden, glücklicherweise hat im Angriff das funktioniert, was wir in den Trainingseinheiten unter der Woche einstudiert hatten“. So gelang es den Plauenern zumindest, die Abwehr der Lutherstädter immer wieder zu überwinden und so frei zum Abschluss zu kommen sowie den Rückstand bis zum 6:9 nach zehn Zeigerumdrehungen nicht noch größer werden zu lassen. „Wir hatten zwar immer wieder die Chance, auch in Überzahl, weiter zu verkürzen, aber haben uns dann einfache Fehler geleistet“, ärgert sich der Übungsleiter: „In der Offensive wurden wir dann auch ungeduldig, was dazu führte, dass wir überhastet oder unvorbereitet warfen, was die Wittenberger bestraften“. Zwar konnten dann die Spitzenstädter dank des sehr gut aufgelegten Torhüters Tim Hujer beim 8:9 den Anschlusstreffer erzielen und ihre Chancen nutzen, doch diese gute Phase kostete sichtlich Kraft, sodass die Hausherren wieder auf 13:9 davonzogen. „Wir hatten weiterhin Probleme in der Verteidigung und zu viel zugelassen“, analysiert Jan Richter: „Im Angriff haben wir auch nicht mehr druckvoll agiert“. Die anschließend genommene Auszeit des Einheit-Trainers wirkte, die Deckung stand nun etwas defensiver, um Würfe aus dem Rückraum zu erzwingen, bei denen sich Hujer immer wieder mit Paraden auszeichnete und so die Vogtländer wieder auf 12:13 herankamen. „Doch dann wollten wir zu viel, wollten lieber das Stürmerfoul ziehen, anstatt den Gegner ins Zeitspiegel zu zwingen und sind in der Offensive zu hohes Risiko gegangen“, beschreibt Richter den 14:17-Halbzeit-Rückstand: „Das war extrem bitter und zu einem anderen Zeitpunkt in der Saison wären wir vielleicht in dieser Phase umgekippt, aber wir haben uns in der Kabine zusammengerauft sowie uns vorgenommen, im zweiten Durchgang das Aufeinandertreffen zu drehen“.
Dennoch hielten die Sachsen-Anhaltiner bis zum 27:24 nach 48 Minuten den Drei-Tore-Vorsprung, führten beim 22:18 sogar einmal mit vier Treffern und verloren auch nach einer roten Karte nicht den Spielfaden - Piotr Bielec räumte nach einem Angriff-Abwehr-Wechsel den sich im Konter befindenden Kevin Model von der Seite ab und sah folgerichtig seine sechste Disqualifikation in dieser Saison. „Wir kamen zwar immer wieder auf zwei Treffer ran, aber dann haben wir wieder verworfen oder ein vermeidbares Gegentor kassiert“, erklärt Jan Richter: „Wir hatten zwar viele Möglichkeiten, aber haben es nicht geschafft, den Bock umzustoßen und hatten bis dahin einen gebrauchten Tag erwischt“. Doch dann bewies der Einheit-Trainer erneut ein goldenes Händchen, wechselte den überragend haltenden Schlussmann Josef Pour ein, der in der Schlussphase nur einen einzigen Treffer zuließ und so den 7:1-Lauf zum 31:28-Sieg erst ermöglichte. „Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben, alles in die Waagschale geworfen und man hat auch gemerkt, dass wir uns aktuell in einer erfolgreichen Phase befinden“, lobt Richter: „Jeder hat aufopferungsvoll gekämpft, die Defensive hat sich ins Spiel gearbeitet und dazu hatten wir die größeren Kraftreserven“. Denn die Grün-Weißen krochen zunehmend auf dem Zahnfleisch, verloren ihren zuvor gezeigten Spielwitz wie bei einem direkt verwandelten Freiwurf und brachen schließlich komplett zusammen - auch weil der mit elf Toren erfolgreichste Werfer der Partie Tomás Pavlicek nun immer wieder von Rechtsaußen an Pour scheiterte, der zuvor die Füchse nicht nur ausgekontert, sondern auch aus einem Nullwinkel und von der Siebenmeterlinie getroffen hatte. „Es war ein kräfteraubendes Duell und in der Schlussphase mussten sie diesem Tribut zollen“, resümiert der Übungsleiter: „Dass wir diese Partie am Ende noch gewinnen, war super wichtig und das macht mich dann auch umso stolzer, dass wir aus so einer Begegnung als Sieger rausgehen“. Großen Anteil hatten daran auch die beiden Halbspieler Maximilian Krüger, der Druck aus dem Rückraum und in der wichtigen Phase die Tore gemacht hat sowie David Zbiral, der geschickt überwiegend auf Halbrechts Regie geführt, viele Eins-gegen-eins-Duelle gewonnen und sein bestes Spiel in dieser Saison gemacht hat. „Wir wollen auch nach Ostern an unsere Erfolgsserie anknüpfen“, blickt Einheit-Trainer Jan Richter bereits voraus, der auch das vierte Aufeinandertreffen gegen Wittenberg gewonnen hat: „Man merkt, dass die Spieler kaputt, einige angeschlagen oder wie Petr Linhart verletzt sind, deshalb kommt uns die zweiwöchige Pause ganz gelegen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (2), Janàsek, Krüger (6), Gehring, Linhart, Kacin (4), Jahn (7/4), Zbiral (10/1), Faith (1), Horky (1), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz: Pavlicek (11/2), Hernig (1), Hoffmann (4), Elias (3), Beyer (1), Baumgärtel (5), Schöne, Keserü, Neumann (3), Bielec, Gerke, Brodowski, Köckeritz, Brandt; Trainer Marco Hüls, Co-Trainer Thomas Gerke, Mannschaftsverantwortlicher Mathias Held
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 8 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Siebenmeter: 6 für HC Einheit Plauen, 3 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Disqualifikation: 1 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (ohne Bericht)
Foto: Einheit macht mit Sieg vorzeitigen Klassenerhalt perfekt
Einheit will auch auswärts in der Erfolgsspur bleiben
(14.03.2024)Seit drei Spielen sind die Handballer des HC Einheit Plauen ungeschlagen, konnten fünf von sechs Punkten vor eigenem Publikum einsammeln und wollen nun auch auf fremden Parkett jubeln. Wie den zehntplatzierten Füchsen am Sonntag beim Tabellenzwölften SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz ein Sieg und der Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga gelingt.
Es könnte das entscheidende Duell um den vorzeitigen Verbleib in der vierten Liga werden, wenn am Sonntagnachmittag ab 17 Uhr die Rot-Weißen bei den Lutherstädtern gastieren - und das, obwohl beide Mannschaften nur zwei Ränge trennen. Denn die Spitzenstädter halten mit 20:22 Punkten nach 21 Partien Anschluss ans Mittelfeld, während die Sachsen-Anhaltiner mit einer Begegnung mehr und bei 12:32 Zählern in akuter Abstiegsgefahr sind. Sollte der HC Glauchau/Meerane gegen den HSV Apolda am Samstagabend gewinnen, dann können genau 24 Stunden später die Vogtländer mit einem doppelten Punktgewinn den eigenen Klassenerhalt perfekt machen. „Wir wissen um die Wichtigkeit des Spiels, Wittenberg ist ein Gegner, gegen den wir gewinnen wollen und eigentlich auch müssen“, berichtet Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir sind optimal vorbereitet, werden die Lutherstädter ernst nehmen, denn sie wittern nach den Erfolgen nochmal Morgenluft“. Denn die Grün-Weißen haben die letzten drei Aufeinandertreffen gewonnen, fuhren einen 28:24-Sieg im „Abstiegsendspiel“ beim vorletzten HSG Freiberg ein und landeten einen 28:27-Überraschungserfolg gegen den Tabellensiebten HC Aschersleben. Im direkten Duell um den wahrscheinlich letzten Nichtabstiegsplatz feierten die Sachsen-Anhaltiner vergangenen Samstag einen 28:27-Zittersieg beim HSV Apolda und haben dadurch das Erreichen des Klassenerhalts nun wieder selbst in der Hand. „Bei Wittenberg läuft aktuell einiges sehr gut zusammen, da müssen wir richtig Gas geben und dürfen sie nicht unterschätzen“, so Richter: „Wir wissen, was auf uns zukommt, müssen gewarnt sein und gegen die erfahrene Mannschaft eine Top-Leistung bringen“. Die Lutherstädter sind heimstark, was nicht nur die vier ihrer sechs Saisonsiege auf eigenem Parkett belegen, sondern auch der Fakt, dass sich die Grün-Weißen vor heimischem Publikum fünf Mal mit nur einem Tor geschlagen geben mussten. „Wittenberg steht zu Unrecht so weit unten in der Tabelle, sie werden mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen und da müssen wir wieder so auftreten, wie in den letzten drei Begegnungen“, fordert der Übungsleiter die richtige Einstellung: „Es wird eine große Herausforderung, aber gegen die Lutherstädter wäre es sehr wichtig, zu gewinnen“. Denn auch die Plauener sind seit drei Aufeinandertreffen ungeschlagen. „Die letzten Spiele waren sehr gut und wir wollen unsere Punkteserie weiter ausbauen“, spricht Jan Richter die klare Zielstellung aus: „Wir haben letztes Wochenende einen sehr großen Schritt Richtung Minimalziel Klassenerhalt gemacht und nun wollen wir den nächsten Schritt gehen“. Damit das gelingt, müssen die Füchse vor allem bei Tomás Pavlicek hellwach sein, der mit 169 Toren in 22 Partien (7,68 Treffer im Durchschnitt) auf Platz zwei in der Torschützenliste steht und aus der gut besetzten Wittenberger Mannschaft mit starken Individualisten wie der zweitligaerfahrene rechte Rückraum Steve Baumgärtel oder Torhüter Christian Brandt herausragt. „Wir müssen in der Abwehr natürlich den Fokus auf ihn legen, denn er nimmt sich nicht nur viele Würfe im linken Rückraum, sondern er hat auch einen guten Wurf und macht es dadurch jedem Gegner richtig schwer“, weiß der Einheit-Trainer: „Wir müssen die Lutherstädter immer wieder vor neue Aufgaben mit unserer sehr guten Defensive stellen“. Das wollen auch die Grün-Weißen, müssen allerdings häufig in Unterzahl agieren, da sie mit 122 Zeitstrafen die meisten Hinausstellungen und mit 15 roten Karten die mit Abstand meisten Disqualifikationen im Ligavergleich kassierten. „Wittenberg spielt eine sehr harte Verteidigung, darauf müssen wir uns einstellen und dürfen uns davon auch nicht einschüchtern lassen“, sagt Richter: „Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft weiter vollkommen fokussiert ist, denn die nächsten zwei Punkte würden uns gut zu Gesicht stehen“. Hoffnung macht, dass die Rot-Weißen gegen die Sachsen-Anhaltiner in den bisherigen drei Duellen eine makellose Bilanz aufweisen: Nachdem die Spitzenstädter einen 25:22-Auswärtserfolg und 28:27-Heimsieg in der Saison 2021/2022 bejubelt hatten, setzten sich die Vogtländer auch im Hinspiel deutlich mit 30:24 durch. „Wir wollen gegen Wittenberg siegreich bleiben“, hofft Jan Richter: „Es ist für uns extrem wichtig, dass die Spieler auf dem Parkett auch auswärts lautstark unterstützt werden und deshalb hoffe ich, dass viele Fans mitfahren“.
In der so wichtigen Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Sonntagnachmittag, um 17 Uhr, in der Stadthalle Wittenberg (An der Stadthalle 1) und der Bus fährt 12 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 12.20 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit will auch auswärts in der Erfolgsspur bleiben
Einheit feiert Überraschungssieg gegen Tabellendritten
(10.03.2024)Es war das dritte Heimspiel in Folge und zum dritten Mal blieben die Handballer des HC Einheit Plauen ungeschlagen: Die Rot-Weißen besiegten den Tabellendritten HSV Bad Blankenburg souverän mit 23:18. Wie den nun zehntplatzierten Füchsen in dieser Saison der erste Erfolg gegen eine Top-Fünf-Mannschaft der Mitteldeutschen Oberliga gelang.
„Oh, wie ist das schön“ sangen die 372 Zuschauer am Samstagabend noch Minuten nach Abpfiff in der Einheit-Arena, nachdem sich die Füchse endlich einmal für eine starke Leistung gegen eine Spitzenmannschaft mit einem Erfolgserlebnis belohnen konnten. „Überraschend war der Sieg nicht, aber wir sind natürlich überglücklich, denn uns war es bisher leider noch nicht gelungen, diese Spiele dann auch für uns zu entscheiden“, sagt ein extrem stolzer Trainer Jan Richter: „Es war einfach eine überragende Leistung von der ersten bis zur letzten Minute und dann gewinnt man auch so ein Duell“. Denn sowohl in den Stadtderbys als auch in den Hinspielen gegen Concordia Delitzsch oder Rot-Weiß Staßfurt waren die Spitzenstädter ganz nah dran an einem Punktgewinn. „Das war auch für den Kopf extrem wichtig, dass die Jungs nicht nur wissen, dass sie gut spielen, sondern auch gegen jeden Gegner gewinnen können“, freut sich Richter: „Der Sieg war nie in Gefahr, wir waren die gesamte Zeit spielbestimmend und so haben wir auch dank unserer überragenden Abwehrleistung verdient so klar gewonnen“. Dennoch war die Partie bis zum 7:7 nach knapp 21 Minuten ausgeglichen, was vor allem Gäste-Trainer Petr Hazl missfiel, der bereits Mitte der ersten Halbzeit sich gezwungen sah, seine erste Auszeit zu nehmen. „Es war die Phase der ausgelassenen Chancen, denn wir hatten einige sehr gute Möglichkeiten, konnten diese zwar leider nicht nutzen, haben uns davon aber auch nicht verunsichern lassen“, so Jan Richter: „Unser Plan ging voll auf, wir haben Bad Blankenburg vor große Probleme gestellt, die Verteidigung hat sehr gut verschoben und hatte einige Ballgewinne, die wir in Tore hätten umwandeln müssen“. Doch die Hausherren leisteten sich im Angriff einige Fehler, weshalb sich die Vogtländer nicht absetzen konnten: Erst wird der Konter von Petr Jahn sehenswert pariert, dann spitzelt Kevin Model das runde Leder heraus und prellt aber im Tempogegenstoß in Bedrängnis ins Aus, anschließend wird ein Treffer vom laut der Schiedsrichter im Kreis stehenden Jakub Sira abgepfiffen, bevor Florian Wokan vor seinem ebenfalls nicht gegebenen Tor eine falsche Sperre gestellt haben soll sowie Adam Janàsek ein Zuspiel nicht verarbeiten konnte, David Zbiral sich verprellte und Petr Linhart übers Gehäuse warf. „Wir haben uns aber nicht verunsichern lassen und es geschafft, uns auf unsere Stärken zu fokussieren“, lobt der Übungsleiter: „Die Defensive hat dauerhaft konsequent verschoben, egal ob in Gleichzahl oder Unterzahl und so die Thüringer immer wieder vor neue Aufgaben gestellt, die sie zeitweise nicht lösen konnten“. Lohn dafür war dann ein Doppelschlag innerhalb von nur 41 Sekunden, als Zbiral sowie Lukas Horky zum 9:7 trafen und sich die Füchse so die erste Zwei-Tore-Führung erspielen konnten - auch, weil Torhüter Josef Pour vorher sein ganzes Können zeigte und so auch einen Siebenmeter parierte. „Die Mannschaft hat die ganze Zeit gekämpft, nie nachgelassen und dann erspielt man sich auch einen Vorsprung, den Bad Blankenburg nicht mehr aufholen konnte“, erklärt Richter: „Wir haben auch immer wieder gewechselt, was zu keinem Leistungsabfall führte und gaben so jedem Spieler seine Pause, wodurch wir auch das Tempo hochhalten konnten“. Doch dann kassierte Florian Wokan seine erst zweite rote Karte in seiner 17-jährigen Handballkarriere, als der Kreisläufer bei einer Abwehraktion seinen Gegenspieler im Gesicht traf. „Doch die Disqualifikation hat uns zum Glück nicht umgeworfen“, sagt der Einheit-Trainer, der zu diesem Zeitpunkt erneut auf den angeschlagen ausgewechselten Linhart verzichten musste: „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir die Begegnung verlieren könnten, weil wir dazu einfach viel zu stabil waren und das war dann auch ein spielentscheidender Punkt“. Wie auch die ekstatisch bejubelte Parade von Schlussmann Tim Hujer, der unmittelbar vor der Halbzeit einen Konter entschärfte und so die 10:8-Pausenführung festhielt, nachdem sich Pour an der Hand verletzt hatte. „Es war vor allem für den Kopf super wichtig, wir schließen in dem letzten Angriff mit einem nicht gut gespielten Kempa drei Sekunden zu zeitig ab und dann kommt es zu dem langen Ball, der ganz sehr wehtuen kann“, weiß Jan Richter: „Tim war frisch von der Bank gekommen und auch ein Held dieses Aufeinandertreffens von vielen Helden“.
Nach dem Seitenwechsel knüpfen die Rot-Weißen an die nahezu perfekte Phase an, erhöhen erneut per Doppelschlag innerhalb von 35 Sekunden durch Maximilian Krüger und Sira auf 12:8. „Das war super, die vier Tore gaben eine gewisse Sicherheit, aber wir haben es auch extrem gut gemacht und nie den Faden verloren, auch in Unterzahl nicht, sondern diese clever ausgespielt“, schwärmt der Übungsleiter: „Es ist schön, dass man da einen Lernerfolg sieht“. Auch in den fast acht Minuten Mitte des zweiten Durchgangs, als es keiner Riege gelang, einen Treffer zu erzielen und der wieder zwischen den Pfosten stehende Pour mit einem erneut gehaltenen Strafwurf den Grundstein legte, dass Jahn beim verwandelten Siebenmeter zum 17:12 den Vorsprung auf eine erstmalige Fünf-Tore-Führung ausbaute. „Pepe hat ein sehr gutes Spiel gemacht, hat immer wieder mit starken Einzelleistungen dem Gegner Körner gekostet“, verteilt Richter ein Extralob: „Wir haben immer wieder Lösungen gefunden, nun clever die Chancen genutzt und alle eine sehr erwachsene Leistung gezeigt“. Besonders bei den Strafwürfen, denn erstmals in dieser Saison gelang es den Spitzenstädtern, alle fünf sicher zu verwandeln - vor allem der mit acht Toren beste Werfer Jahn zeigte in der Schlussphase Nervenstärke, als er vier Mal innerhalb von nur acht Zeigerumdrehungen an die Siebenmeterlinie schritt. „Das war extrem wichtig, ein verwandelter Siebenmeter gibt zwar keine Sicherheit, aber ein verworfener Strafwurf bringt Unsicherheit und dass wir diese nicht bekommen haben, war sehr gut“, berichtet der Einheit-Trainer: „In der Partie sind nur wenige Tore gefallen und für jeden Treffer mussten wir sehr viel arbeiten“. Dass die super Stimmung und lautstarke Unterstützung von den Rängen die Hausherren auch getragen hat, zeigte sich immer wieder in den Unterzahlsituationen. „Das war ein riesiger Unterschied zu vielen anderen Partien, in denen wir dann zu aufgeregt agiert haben, aber diesmal haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und hatten auch die Sicherheit der stabilen Abwehr“, nennt Jan Richter den Unterpfand: „So zu decken ist purer Wille, wir haben uns wie in einen Rausch verteidigt und das war wahnsinnig erfolgreich“. Mit dieser geschlossen starken Leistung schafften es die Vogtländer erstmals in dieser Saison, eine Top-Fünf-Mannschaft der Mitteldeutschen Oberliga zu schlagen. „Es war total schön, dass wir die Führung über die Zeit gebracht haben, denn wir waren über die kompletten 60 Minuten besser und dann ist es auch hoch verdient, zu gewinnen“, resümiert der Übungsleiter: „Wie überragend unsere Defensivleistung war, zeigte sich, als Bad Blankenburg in Überzahl war und überhaupt keine Lösung fand, weil jeder Spieler bereit war, alles zu geben“. Mit fünf von sechs möglichen eingefahrenen Punkten aus den letzten drei Heimspielen klettert der HC Einheit Plauen mit nun 20:22 Zählern auf den zehnten Tabellenplatz. „Wir sind total zufrieden und das war eine wichtige Trendwende für unsere Saisonziele gewesen, dass wir diese Aufeinandertreffen erfolgreich bestreiten konnten“, zog Jan Richter ein positives Fazit: „So soll es weitergehen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (1), Janàsek, Krüger (4), Gehring, Linhart (3/1), Kacin (1), Jahn (8/4), Zbiral (2), Horky (1), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HSV Bad Blankenburg: Scherer, Bogatzki, Ivanov (3/1), Zeman (1), Clemens Rein, Sharko, Graefe (1), Kilievyi, Jonas (3/1), Konárik (3), Julius Rein, Geci, Uhrinak (1), Kovar (6); Trainer Petr Hazl, Co-Trainer Ivo Havel, Mannschaftsbetreuer Damian Kowalczyk, Physio Joe Ziermann
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 2 für HSV Bad Blankenburg
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für HSV Bad Blankenburg
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 4 für HSV Bad Blankenburg
Disqualifikation: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Zuschauer: 372
Foto: Einheit feiert Überraschungssieg gegen Tabellendritten
Einheit will auch gegen Tabellendritten punkten
(07.03.2024)Es ist das dritte Heimspiel hintereinander für die Handballer des HC Einheit Plauen, die nach dem 34:30-Erfolg im Duell um den Klassenerhalt gegen den HSV Apolda und dem 25:25-Unentschieden gegen den formstarken HC Elbflorenz II nun auch gegen den HSV Bad Blankenburg ungeschlagen bleiben wollen. Sind am Samstagnachmittag ab 17 Uhr also alle guten Dinge drei im Aufeinandertreffen zwischen den elftplatzierten Füchsen und dem Tabellendritten der Mitteldeutschen Oberliga?
„Auf jeden Fall, wir wollen den Schwung mitnehmen, auch wenn natürlich Bad Blankenburg ein richtig starker Gegner ist und es eine schwere Aufgabe wird“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Zu dieser Phase der Saison ist es kein Zufall mehr, auf welchem Platz die Mannschaft steht, dennoch wollen wir weiter fleißig Punkte sammeln“. Hoffnung macht den Füchsen vor allem die letzte Partie der Porzellanstädter, die nach 26 Minuten 8:12 gegen den HSV Apolda zurücklagen und erst durch eine doppelte Überzahl in der Schlussphase das mitreißende Thüringen-Derby mit 25:22 gewinnen konnten. „Apolda hat es fast geschafft, aber am Ende hat Bad Blankenburg die entscheidenden Fehler nicht gemacht“, analysiert Richter: „Nichtsdestotrotz hat sich Bad Blankenburg gegen Apolda echt schwer getan und deshalb sehe ich es nicht als unmöglich an, zu punkten, aber dafür müssen wir eine Top-Leistung abrufen“. Denn die Lavendelstädter haben eine sehr gut besetzte Auswahl, die über viel Erfahrung verfügt und vom ehemaligen Oberlosa-Trainer Petr Hazl trainiert wird. „Bad Blankenburg spielt einen typischen Petr-Hazl-Handball, mit einer sehr kontrollierten, starken Deckung und lässt sich nicht aus der Reserve locken“, berichtet Jan Richter: „Auch wenn die Thüringer mal klar im Rückstand sind, hat das nichts zu bedeuten, weil sie es in diesem Jahr bis auf gegen Oberlosa immer geschafft haben, über die 60 Minuten die Begegnung zu gewinnen“. Neben den beiden Niederlagen gegen die Nullvierer mussten sich die Porzellanstädter nur noch auf fremdem Parkett in Staßfurt (21:22), beim HC Elbflorenz II (32:35) und bei der HG 85 Köthen (29:31) geschlagen geben. „Bad Blankenburg ist sehr heimstark“, weiß der Übungsleiter: „Wir brauchen auch das Quäntchen Glück und müssen von Anfang bis Ende voll durchziehen“. Denn die Lavendelstädter haben nicht nur eine erfahrene und körperlich sehr starke, robuste Truppe, sondern sind auch spielstark sowie abgezockt, weshalb sie nicht überraschend auf dem dritten Tabellenplatz mit 32:10 Punkten stehen. „Bad Blankenburg ist richtig gut besetzt und verteilt seine Tore gleichmäßig“, erzählt Richter: „Die Thüringer sind eine Spitzenmannschaft“. Die Porzellanstädter bauen vor allem auf ihre kompakte Defensive um Juraj Geci und Artem Sharko, die mit dem starken Torhütergespann Damian Kowalczyk sowie Julius Rein erst 525 Gegentore zuließ und damit die drittwenigsten in der Mitteldeutschen Oberliga. „Bad Blankenburg macht es dem Gegner sehr schwer, übers Zentrum abzuschließen, allerdings haben sie auf den Halbpositionen eher ihre Schwachstellen“, verrät der Einheit-Trainer: „Eine Stärke der Thüringer ist auch, dass sie in der Verteidigung sehr diszipliniert agieren und sich zu keinen dummen Fouls hinreißen lassen“. Das belegt auch die Statistik, denn die Porzellanstädter haben mit 76 Zeitstrafen die wenigsten im Ligavergleich kassiert. „Wenn Bad Blankenburg in Ballbesitz kommt, dann schaltet es schnell um“, kennt Jan Richter die gegnerische Spielweise: „Unser Fokus muss deshalb im Angriff sein, wenige Fehler zu machen, uns klare Abschlussmöglichkeiten herauszuspielen und unsere Tempogegenstöße effektiv zu nutzen“. Denn auch die Offensive der Lavendelstädter um Spielmacher Tomas Zeman, die beiden Rückraumspieler Josef Jonas (99 Tore) und Volodimir Kiliyevi (80 Tore) sowie die beiden Außen Václav Kovář (87 Tore) und Valeri Ivanov (85 Tore) hat große Qualität, die mit 113 Siebenmeter auch die meisten im Ligavergleich herausholt. „Bad Blankenburg hat viele Situationen mit den gegnerischen Außenspielern, wo der Kontakt dann zum Strafwurf führt, weil sie die Fouls auch clever annehmen“, meint der Übungsleiter: „Wir müssen in der Defensive zwar beinhart spielen, aber auch hellwach sein“. Das ist auch eine Erkenntnis aus der 24:30-Hinspielniederlage der Rot-Weißen. „Wir hatten damals phasenweise richtig gut gespielt, aber wenn man das nicht dauerhaft schafft, dann hat man es gegen Bad Blankenburg extrem schwer“, erinnert sich Richter: „Wir müssen cleverer agieren“. Dazu kam, dass bei den Spitzenstädtern am Reformationstag Petr Linhart verletzungsbedingt ausgefallen war, der zwar auch beim 25:25-Unentschieden gegen den HC Elbflorenz II vor knapp zwei Wochen angeschlagen ausgewechselt werden musste, nun aber wie der gesamte Kader bis auf Rechtsaußen Dominik Pecek (Kreuzbandriss) wieder voll einsatzfähig ist. „Es gibt uns mehr Möglichkeiten“, freut sich der Einheit-Trainer: „Wir sind dadurch vor allem personell besser gewappnet“. Es wird am Samstagnachmittag auch auf jeden Akteur ankommen, denn die Porzellanstädter wollen weiter auf dem angestrebten Medaillenkurs bleiben und vielleicht sogar noch auf den nur noch einen Punkt entfernten NHV Concordia Delitzsch auf Rang zwei vorrücken. „Ich denke aber nicht, dass sich deshalb bei Bad Blankenburg etwas verändert hat“, schätzt Jan Richter ein: „Die Thüringer sind ein sehr unbequemer Gegner und werden uns Probleme bereiten“. Um diese lösen zu können und auch im dritten Heimspiel in Folge ungeschlagen zu bleiben, wird es auch wieder auf eine stimmungsvolle Kulisse auf den Rängen ankommen. „Wir hoffen, dass die Zuschauer unsere guten Ergebnisse in den letzten beiden Heimspielen zu würdigen wissen und hoffen wieder auf eine lautstarke Unterstützung, denn jeder Fan ist sehr wichtig für uns“, so ein zuversichtlicher Einheit-Trainer Jan Richter: „Das Spiel der Bad Blankenburger gegen Apolda gibt uns Hoffnung, denn es war keine Glanzleistung und auch deshalb sehen wir unsere Chancen, endlich in dieser Saison einmal gegen eine Spitzenmannschaft zu punkten“. (flow)
Foto: Einheit will auch gegen Tabellendritten punkten
Einheit gibt in Schlussphase noch Sieg aus der Hand
(25.02.2024)Obwohl die Handballer des HC Einheit Plauen knapp vier Minuten vor Abpfiff noch mit 25:22 führten, kamen die Füchse am Samstagabend vor 313 Zuschauern nicht über ein 25:25-Unentschieden gegen den HC Elbflorenz II hinaus. Wieso sich die nun zehntplatzierten Rot-Weißen dennoch mit dem einen Punkt gegen den Tabellensechsten der Mitteldeutschen Oberliga zufrieden geben.
„Vor dem Spiel hätte ich das Unentschieden unterschrieben, im Spiel hätte ich gesagt, dass wir die Partie gewinnen müssen“, resümiert Trainer Jan Richter: „Aber der Punkt ist trotzdem ein gewonnener Zähler, auch wenn es sehr schade ist, dass wir nicht beide Punkte hier behalten haben“. Die sehr junge sowie agile Dresdner Auswahl stellte die Füchse immer wieder vor neue Aufgaben und konnte so bis zum 5:5 nach knapp sechs Minuten gut mithalten. „Wir waren zwar gut darauf eingestellt, hatten aber trotzdem zu Beginn einige Anpassungsprobleme“, sagt Richter: „Die Bundesligareserve hat es uns sehr schwer gemacht“. Doch dann belohnten sich die Rot-Weißen für ihre extrem stabile und aufopferungsvoll kämpfende Abwehr, die die Landeshauptstädter immer wieder ins Zeitspiel oder zu Abschlüssen zwang, die ein gut aufgelegter Torhüter Jan Misar parierte. So konnten sich die Plauener nicht nur mit einem 5:1-Lauf auf 10:6 Mitte der ersten Halbzeit absetzten, sondern sich beim Stand von 14:9 nach 23 Minuten einen Fünf-Tore-Vorsprung herausspielen. Dann allerdings musste der bis dahin schon aus dem rechten Rückraum dreifach erfolgreiche und für diese Position einzige Linkshänder Petr Linhart angeschlagen ausgewechselt werden, was zu einem Bruch im Spiel der Hausherren führte. „Linos Verletzung war ein schwerer Verlust für uns, ich will nicht sagen, dass wir mit Lino gewonnen hätten, aber natürlich fehlt so ein erfahrener Spieler“, bedauert der Übungsleiter: „Das größte Problem war dann die Belastung für die anderen Spieler, denn ohne Lino hat uns eine wichtige Option gefehlt“. Diese Schwächung der Spitzenstädter nutzte der formstarke Tabellensechste gnadenlos aus, der bis zur Pause keinen Treffer mehr zuließ und nach dem Seitenwechsel sogar zum 14:14 ausgleichen konnte. „Der Gegner hat sehr gut zugeschoben, dadurch hatten wir keine Anspielstationen und dann macht man entweder Schritte, spielt einen Fehlpass oder nimmt sich einen unvorbereiteten Wurf“, erklärt Jan Richter: „Wir mussten dann auch der höheren Belastung Tribut zollen“.
In der Folge entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem zwar die Vogtländer immer wieder mit zwei Toren vorlegten, doch es Elbflorenz II immer wieder gelang, diesen kleinen Vorsprung zu egalisieren. Erst in der Schlussphase schafften es die Füchse, dank des erneut sehr clever agierenden Lukas Horky, der den Dresdnern im Angriff zwei Bälle heraus fing und einer Doppelparade von Schlussmann Josef Pour, sich eigentlich spielentscheidend bis zum 25:22 wieder abzusetzen. „Das war eine absolute Willensleistung, das war wirklich gut“, lobt der Einheit-Trainer: „Wir haben uns in der Offensive gegen die sehr offensive Deckung sehr schwer getan, deshalb war es extrem wichtig, dass wir solche Ballgewinne hatten“. Doch erneut gelingt es den Rot-Weißen nicht mehr, aus den letzten Angriffen noch ein Tor und damit den Siegtreffer zu erzielen - auch, weil Oliver Sandin bei den Landeshauptstädtern zur Höchstform aufließ und die vier Würfe aus aussichtsreicher Position mit sehenswerten Paraden entschärfte. „Wenn man vier Minuten vor Schluss mit drei Toren führt, dann muss man auch gewinnen und das auch in Unterzahl“, ärgert sich Richter: „Am Ende sind wir auch an der Chancenverwertung gescheitert, wir haben ein paar Fehler zu viel gemacht und auch da fehlte vielleicht wieder Lino, der davor alles getroffen sowie im letzten Spiel zehn Tore gemacht hat“. Immerhin konnten die Plauener das Remis halten und sich damit einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga erkämpfen, der die Spitzenstädter mit nun 18:22 Zählern auf den zehnten Tabellenplatz klettern lässt. „Wir haben fast die ganze Begegnung geführt, wieder eine überragende Abwehrleistung gehabt und am Ende ein wenig unglücklich nur Unentschieden gespielt“, so ein dennoch zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter: „Jeder Punkt ist für uns gut und speziell gegen eine Mannschaft, die die letzten vier Aufeinandertreffen gewonnen hat, ist dieses Remis auch etwas wert, deshalb bin ich auch stolz auf meine Mannschaft“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Model (2), Wokan (2), Janàsek, Krüger, Gehring (1), Linhart (3), Kacin (4), Jahn (5/1), Zbiral (5/2), Horky, Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Elbflorenz 2006 II: Weinand (1), Bensch (5), Palm, Niestroj (3), Dutschke (2), Schürer, Oelke, Bilhastre (5), Sandin, Drefahl, Aktas (4), Kryszon (4), Prager, Kreutz, Schmelzer (1), Habuchi; Trainer Gonzalo Tajuelo, Co-Trainer Eric Meinhardt, Mannschaftsbetreuer Stephan Laskowski, Physio Lisa Grundt
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für HC Elbflorenz 2006 II
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Elbflorenz 2006 II
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, keine für HC Elbflorenz 2006 II
Zuschauer: 313
Foto: Einheit gibt in Schlussphase noch Sieg aus der Hand
Einheit will nächsten Heimsieg nachlegen
(22.02.2024)Gelingt den Handballern des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag der nächste Überraschungserfolg gegen den HC Elbflorenz II? Wie die elftplatzierten Füchse ab 17 Uhr auf heimischem Parkett gegen den Tabellensechsten der Mitteldeutschen Oberliga erneut doppelt punkten wollen.
Es ist eine Mini-Serie, die weiter ausgebaut werden soll, denn die letzten drei Partien haben die Rot-Weißen gegen die Dresdner gewonnen: Bereits in der Abstiegssaison konnten die Plauener beide Begegnungen erfolgreich gestalten und so setzten sich die Spitzenstädter in der Hinrunde souverän mit 27:21 durch sowie in der Rückrunde feierten sie beim 28:21-Erfolg den ersten Heimsieg der Spielzeit 2021/2022 - und auch in dieser Saison bejubelten die Vogtländer in letzter Minute einen überraschenden 34:33-Sieg in der Landeshauptstadt. „Elbflorenz II liegt uns wirklich sehr, wir haben gegen die Dresdner in verschiedenen Aufstellungen immer wieder sehr gute Spiele gemacht“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter: „Wenn wir das Perspektivteam des Zweitbundesligisten noch einmal in Schlagdistanz bekommen wollen, dann müssen wir gewinnen“. Denn die Dresdner liegen mit 21:15 Punkten nur vier Zähler vor den Füchsen, haben mit 558 Toren die drittmeisten Treffer erzielt und sind in der Rückrunde noch ungeschlagen, zudem konnten die formstarken Landeshauptstädter die letzten vier Aufeinandertreffen gewinnen. „Es wird richtig schwer, deshalb brauchen wir erneut eine richtig gute Leistung“, fordert Richter: „Auch das ist wieder so ein Spiel, bei dem wir den direkten Vergleich gewinnen können, was vielleicht noch wichtig werden kann“. Nachdem die Rot-Weißen vergangenes Wochenende den HSV Apolda mit 34:30 besiegt hatten und damit nach dem 24:23-Hinspielerfolg auch den direkten Vergleich gewonnen haben, wollen die Plauener den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen. „Ich erwarte wieder eine torreiche Partie und hoffe auf einen erneut positiven Ausgang“, glaubt der Übungsleiter: „Elbflorenz II ist eine junge Mannschaft, die einen schnellen Handball spielt und sehr offensiv deckt, deshalb wird es eine ganz andere, aber auch sehr interessante Art von Handball“. Auch, weil die sehr gut ausgebildete, spielstarke und mit vielen A-Jugend-Spielern bestückte Auswahl von Trainer Gonzalo Tajuelo noch nicht so viele körperlich robuste Akteure in ihren Reihen hat, was über die offensiven Abwehrsysteme ausgeglichen werden soll. „Elbflorenz II spielt oft in einer sehr dynamischen 3:2:1- oder 3:3-Defensivformation, wo sie fast in Manndeckung den Rückraum verteidigen“, berichtet Jan Richter: „Da müssen wir uns sehr viel bewegen, deshalb wird es auch eine Begegnung, die mit der bessere Kondition entschieden wird“. Denn wenn die Dresdner zu Ballgewinnen kommen, dann gehen sie in den Tempohandball und treffen schnelle Entscheidungen, die es sehr schwer machen, sich darauf einzustellen. „Entscheidend wird nicht sein, was wir mit dem harzigen Leder machen, sondern was die anderen Spieler ohne Ball machen“, sagt der Einheit-Trainer: „Wir müssen ständig in Bewegung sein, uns immer wieder anbieten und wenn wir uns frei laufen können, dann ist der Weg zum Tor auch frei“. Denn die Landeshauptstädter spielen keine raumorientierte Deckung, wo sich einander ausgeholfen wird, sondern jeder Spieler deckt individuell seinen Gegenspieler „und wenn wir es schaffen, ihn zu überlaufen, dann kommen wir auch zu guten Abschlüssen“, hat Richter analysiert: „Wir werden viele Nahwurfsituationen haben, deshalb brauchen wir da eine hohe Effektivität“. Beim 34:33-Hinspielsieg waren gleich sechs Faktoren ausschlaggebend für den überraschenden Erfolg: Neben einer starken Torhüterleistung, eines konsequenten Rückzugsverhaltens, einer hohen Chancenverwertung vor allem auch eine sehr gute und kämpferische Leistung, die 4:2-Formation im Angriff mit zwei Kreisläufern sowie dass es die Spitzenstädter schafften, das Perspektivteam des Zweitbundesligisten in den Positionsangriff zu zwingen, den die Vogtländer gut verteidigen konnten. „Wir dürfen uns wieder nur wenige Ballverluste in der Offensive erlauben und müssen die Fehlerquote gering halten, dann wird auch Elbflorenz II Probleme haben“, hofft der Übungsleiter: „In der Abwehr müssen wir uns darauf einstellen, dass die Dresdner durch das schnelle Überlaufen des Gegenspielers eine Überzahlsituation schaffen, die es dann zu verteidigen gilt“. Mit dem routinierten Kreisläufer Henning Quade, den beiden Außen Robin Hoffmann und Jannik Dutschke sowie Spielmacher Maurice Niestroj stehen einige Spieler in den Reihen der Landeshauptstädter, die bereits Zweitliga-Erfahrung gesammelt haben. „Kommt alle in die Einheit-Arena, schaut euch das spannende Spiel an und gegen Elbflorenz II ist die Chance sehr groß auf einen Erfolg“, freut sich Jan Richter wieder auf die lautstarke Unterstützung von den Rängen: „Wir wollen den nächsten Heimsieg mit unseren Fans bejubeln“. (flow)
Foto: Einheit will nächsten Heimsieg nachlegen
Einheit feiert extrem wichtigen Heimsieg
(18.02.2024)Es war die richtungsweisende Partie: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben gegen den HSV Apolda souverän mit 34:30 gewonnen. Wieso es für die weiterhin elftplatzierten Füchse sogar ein Drei-Punkte-Erfolg gegen den Tabellenzwölften der Mitteldeutschen Oberliga war und wie dieser gelungen ist.
„Es war ein Start-Ziel-Sieg, die Mannschaft hat nie das Heft des Handelns aus der Hand gegeben und hat von Anfang bis Ende das Spiel dominant gestaltet“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir haben verdient gewonnen, denn das war eine wirklich gute Leistung, auf der wir aufbauen können“. Auch wenn es nach dem La Ola mit den 285 Zuschauern in der Einheit-Arena am Samstagabend nach dem nie gefährdeten 34:30 der Rot-Weißen gegen die Thüringer keinen freudig-springenden Siegeskreis gab, so war der Stellenwert dieses Erfolgs bei den Spitzenstädtern spürbar. „Die Mannschaft hat sich die Wichtigkeit der Partie von Beginn an angenommen, hat den Plan umgesetzt, den wir uns vorgenommen hatten und mit der Leistung gewinnt man diese Begegnung dann auch von der ersten bis zur letzten Minute überzeugend“, sagt ein sichtlich erleichterter Jan Richter: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, denn es war ein extrem wichtiger Sieg, da es Apolda nun extrem schwer hat, wieder ranzukommen“. Denn vor dem Duell um den Klassenerhalt standen die Vogtländer fünf Punkte über dem Strich und direkt dahinter auf dem ersten Abstiegsplatz die Glockenstädter, die für einen realistischen Verbleib in der vierten Liga einen Sieg hätten bejubeln müssen. „Am Ende der Saison gilt der direkte Vergleich, den wir mit dem zweiten Sieg gegen Apolda für uns entschieden haben und deshalb war es auch eher ein Drei-Punkte-Spiel, da wir bei Punktgleichheit den Platz weiter vorne stehen würden“, berichtet Richter: „Wir sind überglücklich und nach einigen Dämpfern in den letzten Aufeinandertreffen war es unglaublich wichtig, endlich wieder das Ruder rumzureißen“. Dass die Füchse mit nun 17:21 Punkten zwar weiterhin auf dem elften Tabellenplatz der Mitteldeutschen Oberliga rangieren, nun aber sieben Zähler Vorsprung auf die Thüringer und damit auf die Gefahrenzone haben, dafür legten die Rot-Weißen in den ersten gut sechs Minuten den Grundstein. „Wir wollten gleich dominant in die Partie starten, gar keine Luft an die zwei Punkte lassen und das ist uns sehr, sehr gut gelungen“, freut sich der Übungsleiter: „Wir waren sehr gut auf Apolda eingestellt und der taktische Kniff hat wie erhofft gewirkt“. Denn die Plauener starteten erstmals in dieser Spielzeit mit einer 5:1-Abwehrformation, die schnell ihre Wirkung zeigen sollte. „Wir wussten, dass die Thüringer gegen solch ein Defensivkonzept Probleme haben und unseren Plan hat die Verteidigung um Lukas Horky auf der Spitze wirklich gut umgesetzt“, verrät Jan Richter: „Das für uns eher ungewöhnliche Konzept hat Apolda scheinbar verunsichert, dadurch hatten wir die Ballgewinne und haben dann diesen Vorsprung bis zum Schluss nicht mehr hergegeben“. Dabei konnten die Spitzenstädter die Führung bis zum 10:4 nach knapp 13 Zeigerumdrehungen auf einen Sechs-Tore-Vorsprung ausbauen und nachdem es zur Pause 17:12 stand, erhöhten die Vogtländer Mitte der zweiten Halbzeit sogar noch auf 26:19. „Wir haben eine sehr gute Abwehr gestellt, dann war es für Apolda extrem schwer, gegen uns Tore zu erzielen“, so der Einheit-Trainer: „Im Angriff haben wir extrem gut abgeschlossen und gute Entscheidungen getroffen“. Allen voran Petr Linhart aus dem Rückraum und von der Siebenmeterlinie, der insgesamt zehn Mal einnetzte sowie Florian Wokan, der sich seine acht Treffer teilweise sehenswert selbst aufgelegt hat. „Es hat jeder Spieler seinen Teil zum Erfolg beigetragen, aber die beiden haben aus einer sehr guten Leistung in der Offensive herausgestochen und überragend agiert, denn sie waren unser Unterpfand“, lobt Richter: „Lino hatte eine fast perfekte Wurfausbeute und aus jeder Lage getroffen sowie hat Flo gezeigt, was er kann, sich viele Bälle geholt und das war wirklich richtig stark“. Obwohl die Thüringer für diese richtungsweisende Begegnung mit einem 16-Mann-Kader um den sehr beweglichen Mittelmann Norbert Ban anreisten, gelang es den Glockenstädtern nicht, den Rückstand wie beim 8:11 und 11:14 im ersten Durchgang sowie beim 25:28 nach 53 Minuten weiter als auf drei Tore zu verkürzen. „Auch wenn Apolda mal die Überzahlsituationen genutzt oder unsere Fehler bestraft hat, waren wir nicht aufgeregt, sondern haben es geschafft, immer wieder Lösungen zu finden“, zeigt sich der Übungsleiter auch sehr zufrieden mit der mentalen Stabilität: „Die Mannschaft hat das gut gemacht und immer wieder stark angegriffen“. Dazu kamen im richtigen Moment sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ganz wichtige Schlüsselmomente, als die Partie zu kippen drohte: So schloss Linhart sehenswert aus zwölf Metern ab, kegelte Mittelmann David Zbiral den Ball bei Zeitspiel per extrem tiefen Hüftwurf ins Tor, netzte quasi mit dem Halbzeitpfiff Petr Jahn per Kempa-Trick ein oder hämmerte Wokan mit einem absoluten Willenswurf das harzige Leder unter die Latte. In der Defensive spitzelt Horky zwei Mal den Ball heraus, fängt Kapitän Maximian Krüger einen Konter ab, hält Torhüter Josef Pour einige unhaltbare Würfe und pariert Schlussmann Tim Hujer sensationell einen Siebenmeter. „Solche Situationen sind totale Dämpfer in der Euphorie des Gegners und das ist super wichtig“, weiß Jan Richter: „In den letzten Spielen waren die meisten auf der gegnerischen Seite, diesmal auf unserer und somit gewinnt man dann auch das Aufeinandertreffen“. So gelang es den Füchsen auch, in der zweiten Halbzeit einige unglückliche Zwei-Minuten-Strafen schadlos zu überstehen und dadurch nun in die kommenden Partien etwas befreiter gehen zu können. „Es gibt eine gewisse Sicherheit, es war wichtig, mal wieder ein Erfolgserlebnis zu haben und wenn man jetzt auf die Tabelle schaut, ist man auch etwas entspannter, da man dieses Punktepolster hat, dass einen möglichen Ausrutscher verzeihen würde“, meint der Einheit-Trainer: „Dennoch wollen wir jede Begegnung gewinnen, wir haben zu Hause schon sehr strake Leistungen gebracht und so wollen wir auch mal eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel ärgern“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model (2), Wokan (8), Janàsek (2), Krüger (2), Gehring, Linhart (10/2), Kacin (1), Jahn (5), Zbiral (4), Faith, Horky, Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HSV Apolda: Ban (5), Wenke (2), Smiljcic (1), Dejmek (4/3), Mirilo, Höpken (1), Berceanu, von Lipinski, Heinemann, Toskoski, Langer (7), Strzala (3), Mehic, Bagatolli, Kurrat (7), Diestelberg, Trainer Ralph Börmel, Mannschaftsverantwortlicher Pascal Skorupa
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, keine für HSV Apolda
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 4 für HSV Apolda
Siebenmeter: 2 für HC Einheit Plauen, 5 für HSV Apolda
Zuschauer: 285
Foto: Einheit feiert extrem wichtigen Heimsieg
Einheit vor wichtigem und schwerem Heimspiel
(15.02.2024)Es ist eine richtungsweisende Partie: Am Samstagnachmittag empfangen ab 17 Uhr die Handballer des HC Einheit Plauen den HSV Apolda. Wieso gegen den Tabellenzwölften der Mitteldeutschen Oberliga ein Pflichtsieg ausgerufen wurde.
Auch wenn die Füchse mit 15:21 Punkten nach 18 Spieltagen aktuell über dem Strich der Abstiegszone stehen, so ist dieser elfte Platz der erste Rang, der den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga bedeutet. Direkt dahinter, allerdings mit fünf Zählern Rückstand, steht der HSV Apolda, der für einen realistischen Verbleib in der vierten Liga einen Sieg in der Einheit-Arena am Samstagabend bejubeln müsste. „Natürlich ist ein Sieg gegen Apolda Pflicht, denn damit würden wir den Abstand zu den Abstiegsplätzen deutlich vergrößern“, kennt Co-Trainer Heiko Schuster die Tabellenkonstellation: „Apolda hat nichts zu verlieren und weiß, dass es eigentlich schon die letzte Chance ist, den bitteren Gang in die Thüringenliga zu vermeiden“. Beim knappen 24:23-Erfolg der Rot-Weißen im Hinspiel hatten die Thüringer, die für eine klassische 6:0-Abwehr bekannt sind, die Spitzenstädter mit einer offensiven 5:1-Defensivformation überrascht - und auch diesmal wird sich der als Taktik-Fuchs geltende Trainer Ralph Börmel etwas für die Glockenstädter ausgedacht haben. „Wir haben auch die Spiele von Apolda gut analysiert und die Thüringer haben in der Abwehr gezeigt, wie sie verwundbar sind - und das wollen wir nutzen“, zeigt sich Schuster voller zuversichtlich: „Wir brauchen wieder eine starke Verteidigung und wollen über eine stabile Defensive mit schnellem Spiel einfache Tore erzielen - und im Positionsangriff dürfen wir uns keine einfachen Fehler leisten, die zu leichten Gegentoren führen“. Vor allem dürfen die Vogtländer die Thüringer nicht unterschätzen und ins Spiel kommen lassen. „Wir gehen nicht von einem klaren Sieg aus, denn es wird ein schweres Duell werden und es ist durchaus möglich, dass sich dieses dann erst in den letzten Minuten entscheidet - und dann hoffentlich zu unseren Gunsten“, so der Co-Trainer: „Die Mannschaft hat in den Trainingseinheiten gezeigt, dass sie gegen Apolda unbedingt gewinnen will“. Dafür wird wie im Hinspiel eine starke Torhüterleistung auch ausschlaggebend sein, als erst ein gut aufgelegter Jan Misar den Grundstein zur Führung legte und dann Josef Pour die zwei Punkte auf fremdem Parkett festhielt. „Unser Fokus liegt dennoch eher im Angriff, denn die Abwehr hat bisher fast immer gut funktioniert und mit einer stabilen Verteidigung macht man es ja auch dem Schlussmann leichter, aber wenn man in der Offensive keine Treffer erzielt, nützt auch eine gute Defensive nichts“, weiß Heiko Schuster: „Wir müssen konzentriert abschließen“. Das müssen die Füchse auch bei Mittelmann Norbert Ban (68 Tore in 18 Spielen, davon 10 von 16 Siebenmeter) sein, der nicht nur mit dem Halblinken Kristijan Smiljčić (69 Treffer in 15 Partien) die meisten Tore erzielt, sondern auch das Spielgeschehen der Thüringer leitet. „Wir müssen ihn stellen und ihm den Spielfluss nehmen, dann sind die anderen auf sich alleine gestellt“, fordert der Co-Trainer. Mit nur 460 erzielten Treffern hat Apolda die drittschwächste Offensive und mit 530 kassierten Gegentoren die drittschwächste Defensive, zudem bekamen die Glockenstädter mit 89 Zeitstrafen die zweitmeisten Hinausstellungen. „Das lag teilweise am ungeschickten Agieren, wenn der Außendecker noch den letzten Schritt macht und den Angreifer damit zu Fall bringt oder die Abwehr erst zu spät versucht, den Ballführenden am Wurf zu hindern“, erklärt Schuster, der bis auf den am Donnerstag nach seinem Kreuzbandriss operierten Rechtsaußen Dominik Pecek alle Spieler an Bord hat. „Das ist vor allem deshalb wichtig, weil so jeder Spieler weiß, dass er Vollgas geben kann und sich nicht schonen muss, um die 60 Minuten komplett durchspielen zu können“, berichtet der Co-Trainer: „Jeder weiß, wenn die Kräfte schwinden, dass ein Wechselspieler bereit steht, um in den entscheidenden Phasen volle Leistung aufs Parkett bringen zu können“. Dafür brauchen die Rot-Weißen auch wieder die lautstarke Unterstützung von den Rängen, die die Spitzenstädter zum achten Sieg und zu zwei entscheidenden Punkten antreibt. „Es weiß jeder, dass es ein sehr wichtiges Spiel ist, es brennt jeder darauf, zu zeigen, dass Delitzsch ein Ausrutscher war und im Training wurden sehr gute Leistungen gezeigt“, sagt Heiko Schuster: „Wir stehen in der Tabelle vor Apolda und wir spielen zu Hause, also wollen wir auch den Sieg einfahren“. (flow)
Foto: Einheit vor wichtigem und schwerem Heimspiel
Einheit kassiert hohe Niederlage bei Aufstiegsanwärter
(04.02.2024)Die schwächste Saisonleistung der Handballer des HC Einheit Plauen führt zur 21:34-Klatsche beim NHV Concordia Delitzsch. Wieso die nun elfplatzierten Füchse beim ersatzgeschwächten Tabellenzweiten der Mitteldeutschen Oberliga dennoch so deutlich unterlegen waren.
Obwohl die Loberstädter nur neun Feldspieler zur Verfügung hatten und ihr mit Abstand bester Werfer Maximilian Amtsberg aufgrund eines Mittelfußbruchs fehlte, war der neutrale Zuschauer unter den 437 Fans geneigt, von einer „spielerischen Augenweide“ nach den 60 Minuten gegen die Spitzenstädter zu sprechen. „Wir haben zurecht so hoch verloren, Delitzsch war die klar bessere Mannschaft und unsere Fehlerquote war extrem hoch“, ärgert sich Co-Trainer Heiko Schuster: „Delitzsch hat eine überragende Abwehr gestellt, was eigentlich unsere Stärke ist und damit kamen wir überhaupt nicht zurecht“. Dabei kamen die Rot-Weißen gut in die Partie und legten bis zum 3:2 jeweils durch die beiden Rückraumspieler Petr Jahn sowie zwei Mal Petr Linhart vor. „Dann haben wir völlig den Faden verloren, da wurden Fehler gemacht, die man sich vorher hätte nicht vorstellen können“, kritisiert Schuster: „Delitzsch hat uns zu Fehlern gezwungen und die dann eiskalt ausgenutzt“. So wurde beispielsweise bei Spielzügen der Ball dem Gegner in die Hände gespielt oder Abspielfehler gemacht, weil die Vogtländer vor der Defensive geprellt und dann keinen Anspieler hatten, weshalb ein riskanter Pass gespielt werden musste, der dann von den Nordsachsen herausgefangen wurde. „Es waren keine klaren Chancen, die wir vergeben haben, da wir gar nicht zu Abschlüssen kamen“, ist der Übungsleiter sichtlich enttäuscht: „Bis zur 24. Minute hatten wir nur drei Fehlwürfe, aber schon sieben technische Fehler gemacht“. Dadurch kamen die Concorden immer wieder in ihr starkes Tempospiel und damit zu einfachen Toren dank vieler Konter sowie einer druckvollen zweiten Welle, was die Plauener nicht unterbinden konnten. „In dieser Phase lief bei uns überhaupt nichts, weder in der Verteidigung noch im Angriff und da konnten wir auch wechseln oder umstellen wie wir wollten, denn egal wer gespielt hat, es hat nicht funktioniert“, konstatiert Heiko Schuster den 2:12-Lauf zum 5:14-Rückstand: „Dann ging es nur noch darum, zu zeigen, dass wir es besser können, was wir auch gemacht haben“.
Denn bis zur Pause beim Stand von 9:17 konnten die Füchse den Rückstand konstant halten und zu Beginn des zweiten Durchgangs nach knapp 40 Minuten auf 15:20 sogar wieder leicht verkürzen. „Nach dem Seitenwechsel haben wir gut mitgehalten und wollten eigentlich die Niederlage in Grenzen halten“, erzählt der Co-Trainer: „Doch in den letzten zehn Minuten sind wir in die gleichen Fehler wie in der ersten Halbzeit zurückgefallen und dann wurde es ein klare Angelegenheit für Delitzsch“. Denn bis zum 20:25 nach 50 Zeigerumdrehungen ging der Plan der Spitzenstädter auch auf, die dann in der Schlussphase allerdings zu schnell den Abschluss suchten, um vielleicht doch nochmal Spannung in die Begegnung zu bringen. Doch dafür hätte es auch die Tore der Außenspieler gebraucht, die keinen einzigen Treffer am Samstagabend erzielen konnten. „Sie wurden nicht ins Spiel gebracht, wurden zwar auch gut gedeckt und hatten nur einen Nullwinkel, aber mehr als einen Siebenmeter herauszuholen war nicht drin“, analysiert Schuster: „Es ist unser großes Manko, dass wir unsere guten Außen zu wenig ins Spiel bringen, aber die Delitzscher waren darauf auch sehr gut eingestellt“. Deshalb blieben die Abschlüsse entweder in der ligabesten Abwehr um den ehemaligen Bundesligaspieler Thomas Oehlrich hängen oder wurden vom gut aufgelegten Torhüter pariert, sodass die Loberstädter mit einem 9:1-Lauf wieder auf 34:21 erhöhen und einen wahren Kantersieg auch ohne die Treffer von Amtsberg bejubeln konnten. „Man hat überhaupt nicht gemerkt, dass er gefehlt hat, denn die Delitzscher hatten genügend treffsichere Spieler, die vor allem individuell sehr stark im Eins-gegen-Eins waren und mit einer geringen Fehlerquote zum Erfolg kamen“, zollt Co-Trainer Heiko Schuster dem auf heimischem Parkett noch ungeschlagenem Tabellenzweiten großen Respekt: „In Delitzsch zu gewinnen, wäre eine riesige Sensation gewesen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (3), Janàsek, Krüger (3), Gehring, Linhart (8/4), Kacin, Jahn (3), Zbiral (4), Horky, Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
NHV Concordia Delitzsch: Neuhäuser, Alpes - Eulitz (8/2), Seifert, Prautzsch (5), Zierau (5), Schmidt, Oehlrich (3), Griehl (2/1), Viehweger (2), Reinhardt (9); Trainer Jan Jungandreas, Co-Trainer Sven Griehl, Mannschaftsbetreuer Yves Voigtländer, Physio Katharina Burkhardt
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für NHV Concordia Delitzsch
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für NHV Concordia Delitzsch
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 4 für NHV Concordia Delitzsch
Zuschauer: 437
Foto: Einheit kassiert hohe Niederlage bei Aufstiegsanwärter
Einheit gastiert bei Aufstiegsanwärter
(01.02.2024)Es wird wahrscheinlich die schwerste Partie auf fremdem Parkett, wenn die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend ab 19 Uhr beim NHV Concordia Delitzsch gefordert sind. Wie die Füchse beim Tabellenzweiten der Mitteldeutschen Oberliga dennoch punkten wollen.
Es ist eine eindrucksvolle Bilanz, die die Nordsachsen vor eigenem Publikum aufzuweisen haben: Die Loberhaie sind nicht nur ungeschlagen, sondern bejubelten auch in acht Begegnungen sieben Siege und nur ein 23:23-Unentschieden gegen den haushohen Meisterschaftsfavoriten SV 04 Oberlosa. „Delitzsch ist wahnsinnig heimstark, deshalb wird das eine absolute Herausforderung, der wir uns aber gewachsen sehen“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir müssen unser volles Leistungsvermögen über 60 die kompletten Minuten aufs Parkett bringen und wenn wir wie gegen Oberlosa spielen, dann bin ich guter Dinge, dass wir den Concorden auch Paroli bieten können“.
Für die wahrscheinlich schwerste Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 19 Uhr, in der Mehrzweckhalle in Delitzsch (Karl-Marx-Straße 1) und der Bus fährt 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 14.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit gastiert bei Aufstiegsanwärter
Einheit bejubelt ersten Sieg im neuen Jahr
(28.01.2024)Dieser souveräne 30:24-Erfolg vor heimischem Publikum gegen den Tabellenletzten SV Hermsdorf war so wichtig für die Handballer des HC Einheit Plauen. Denn mit nun 15:19 Punkten vergrößern die zehntplatzierten Füchse den Abstand auf die Abstiegsränge auf wieder fünf Zähler in der Mitteldeutschen Oberliga.
Die Erleichterung war groß bei den Spielern, Verantwortlichen und 323 Zuschauern in der Einheit-Arena, während aus den Boxen „Oh, wie ist das schön“ schallte: Die Rot-Weißen fuhren am Samstagabend gegen das Schlusslicht wieder einen Start-Ziel-Sieg ein, der wie im Hinspiel (22:28) erneut mit einem Sechs-Tore-Erfolg endete. „Es war ein Pflichtsieg, wir sind gut in die Partie gestartet und konnten gleich in Führung gehen, dadurch lief es von Beginn an gut für uns“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter. Schon nach 56 Sekunden lagen die Spitzenstädter mit 2:0 vorn und konnten ihren Vorsprung bis zum 6:2 nach sechs Minuten noch auf vier Tore ausbauen. Auch, weil die Holzländer mit einem siebten Feldspieler im Angriff agierten und deshalb das Tor leer blieb, das dann beispielsweise Petr Jahn nur noch treffen musste. „Es war wegen der Spielanlage von Hermsdorf nicht ganz einfach gegen die Thüringer zu spielen, aber das haben wir gut gemeistert“, lobt Richter: „Wir waren aber davon auch nicht überrascht, waren auf alles vorbereitet und die Abwehr hat sehr gut verteidigt“. Doch dann leisteten sich die Vogtländer einige technische Fehler und trafen das leere Tor nicht, sodass der Tabellenletzte auf 7:8 nach gut elf Zeigerumdrehungen wieder verkürzen konnte. „Wir hatten aufgrund der ungewöhnlichen Taktik auch einiges probiert und daran mussten wir uns auch erst einmal gewöhnen“, begründet der Übungsleiter den gegnerischen 3:0-Lauf: „Es gingen in dieser Phase auch die gegnerischen Würfe zu oft ins eigene Tor, aber beim Sieben-gegen-Sechs kann man nicht auf jeden Gegenspieler raustreten“. Da jedoch beide Mannschaften mit nahezu jedem Wurf auch trafen, konnten sich zwar die Füchse dank eines Ballgewinns in der Defensive auf 10:7 absetzen, doch auch die Hausherren blieben nicht fehlerfrei. So landete beispielsweise ein Zuspiel direkt in den Händen des aufmerksamen Gegenspielers oder nach einem Missverständnis in Unterzahl der Ball nicht beim Rechtsaußen, sondern im Aus, da Adam Janàsek bereits wieder mit Torhüter Jan Misar gewechselt hatte. „Im Positionsangriff haben wir in den ersten 20 Minuten unsere Chancen effektiv genutzt und jedes Eins-gegen-Eins gewonnen, aber dennoch waren zwei Schwächephasen dabei“, ärgert sich Jan Richter: „Die Verteidigung musste sich aufgrund ihrer Unterzahl viel bewegen, hat das auch wirklich gut gemacht, aber manchmal zu zeitig auf den Pfiff der Schiedsrichter gewartet“. Doch nach dem 11:11-Ausgleich Mitte der ersten Halbzeit stellten die Rot-Weißen in der Abwehr um, erzwangen dadurch wieder einige Ballgewinne und auch Misar konnte sich immer wieder auszeichnen, der mit seinem Treffer zwei Sekunden vor der Pause ins gegnerische leere Tor erstmals für eine Fünf-Tore-Führung sorgte.
Auch nach dem Seitenwechsel knüpften die Spitzenstädter an diese starke Phase an und erhöhten ihren Vorsprung dank eines 8:1-Laufs vom 16:14 auf 24:15 in der 39. Minute. „Wenn wir mit Tempo gespielt und auf die Lücken gestoßen haben, dann hatten wir immer gute Aktionen mit freien Würfen“, erklärt der Einheit-Trainer. Doch nachdem die Begegnung praktisch entschieden war, agierten die Hausherren vor allem im Abschluss nicht mehr so konzentriert und ließen die Thüringer auf 23:27 verkürzen, die nun dauerhaft ihren Torhüter zwischen den Pfosten ließen. „Nach der deutlichen Führung haben wir einen Gang zurückgeschaltet, waren trotzdem die ganze Zeit klar besser und haben auch das Spielgeschehen dominiert“, verzeiht Richter seiner Auswahl das Schleifenlassen der Zügel: „Hermsdorf kam auch ran, weil wir viele blöde Tore kassiert haben, was etwas schade war“. Doch die dritte Auszeit nach knapp 55 Minuten schärfte die Sinne der Vogtländer, die auf eine 5:1-Defensive umstellten und so das Angriffsspiel der Holzländer in der Schlussphase mit einem starken Torhüter Jan Misar wieder gut im Griff hatten. „Trotz des souveränen Sieges haben wir uns zeitweise recht schwer getan, da es natürlich schwieriger ist, Ballgewinne in Unterzahl zu erzwingen, weil ja immer ein gegnerischer Spieler frei steht“, hängt ein zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter den 30:24-Erfolg nicht zu hoch. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar (1), Hujer - Model, Wokan (1), Janàsek (3), Krüger (2), Gehring (2), Linhart (5/1), Kacin (2), Jahn (5), Zbiral (3), Faith (2), Horky (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
SV Hermsdorf: Zehmisch, Dunst - Rudolph (2/2), Schreck (2), Reis (6), Lucas Zemann (1), Riedel (2), Louis Zemann, Hammer (2), Reuther, Friedrich (2), Petrov, Grau (2), Reichert (2), Sivic (3); Trainer Mario Kühne, Mannschaftsverantwortlicher Tobias Högl, Physio Götz Bader
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für SV Hermsdorf
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 4 für SV Hermsdorf
Siebenmeter: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Hermsdorf
Zuschauer: 323
Foto: Einheit bejubelt ersten Sieg im neuen Jahr
Einheit will ersten Sieg im neuen Jahr bejubeln
(25.01.2024)Wenn am Samstagnachmittag ab 17 Uhr die Handballer des HC Einheit Plauen den SV Hermsdorf empfangen, dann gibt es nur ein Ziel: Die Zuschauer und sich selbst mit den ersten beiden Punkten 2024 belohnen. Wie die Füchse gegen den Tabellenletzten der Mitteldeutschen Oberliga den siebten Saisonerfolg einfahren wollen.
„Es ist ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollen“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir haben gegen Oberlosa ein sehr gutes Spiel gemacht, deshalb sind wir auch nicht zu Unrecht in der Favoritenrolle“. Erneut war es den Rot-Weißen am vergangenen Samstag im Stadtderby gelungen, sich gegen den Spitzenreiter eine Sechs-Tore-Führung beim Stand von 11:5 und 12:6 Mitte der ersten Halbzeit zu erspielen - wie im Hinspiel beim 14:8 kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs. Doch wieder mussten sich die Reusaer am Ende denkbar knapp mit 27:29 in der Kurt-Helbig-Halle geschlagen geben und damit verloren sie wie auch in der Einheit-Arena beim 22:24 Anfang September mit zwei Toren. „Wir müssen an die überzeugende Leistung gegen Oberlosa anknüpfen“, fordert Richter: „Der Auswärtssieg in Hermsdorf hatte uns in der Hinrunde Auftrieb gegeben, deshalb gehe ich davon aus, dass die Mannschaft die Thüringer nicht unterschätzt“. Bei den Holzländern konnten die Spitzenstädter am dritten Spieltag einen Start-Ziel-Sieg feiern, waren die gesamte Partie überlegen und freuten sich nach dem 32:26-Erfolg über den ersten Saisonsieg. „Wir brauchen von Beginn an eine gute Leistung, damit gar nicht erst Probleme aufkommen können, wie eine rote Karte gegen Oberlosa“, so der Übungsleiter, der auf die doppelte Zeitstrafe gegen Jakub Sira in der 33. Minute anspielt, als sich der Kreisläufer zu laut über die Hinausstellung beschwerte. Keine Probleme bereitete den Vogtländern im Hinspiel die 4:2-Abwehrformation, die zwar von dieser Defensivvariante überrascht waren, aber vor allem in Person von Linksaußen Kevin Model die dadurch entstandenen freien Räume für sich zum Nutzen wussten. „Ich glaube nicht, dass Hermsdorf so nochmal spielen wird, da es nicht erfolgreich war“, meint Jan Richter, der zudem auf den wieder genesenen Petr Linhart setzen kann. „Ein so guter rechter Rückraum hat uns sehr gefehlt und es ist sehr schön, dass er wieder einsatzbereit ist, da es uns viele Möglichkeiten gibt“, ist der Einheit-Trainer froh über die Rückkehr: „Lino bringt nicht nur seine Wurfstärke ein, sondern er gibt der ganzen Mannschaft auch Sicherheit und ein besseres Gefühl“. Gegen das Ligaschlusslicht (5:27 Punkte), das erst zwei Siege (28:25 bei der HSG Freiberg sowie 33:31 gegen den HC Glauchau/Meerane) und ein Unentschieden (31:31 gegen die HG 85 Köthen) einfahren konnte, wollen die Füchse wieder ihre Stärken aufs Parkett bringen. „Wenn wir unser Leistungsvermögen abrufen und wieder das machen, was uns stark gemacht hat, dann werden wir die Begegnung auch gewinnen“, so Richter: „Wir müssen eine sehr harte, gute Verteidigung in verschiedenen Varianten stellen und daraus in unser Konter- sowie Positionsspiel gehen“. Wenn das gelingt, dann können auch die Reusaer ein so deutliches Ergebnis wie die SG Pirna/Heidenau (32:16) oder der USV Halle (43:26), SV 04 Oberlosa (40:18) und HC Elbflorenz II (43:28) mit ihren rot-weißen Anhängern bejubeln. „Die Mannschaft weiß, was sie kann und dass sie absolut konkurrenzfähig ist“, ist der Übungsleiter überzeugt: „Dieses Selbstvertrauen müssen wir mitnehmen“. Denn die Thüringer kassierten mit 540 Gegentoren nicht nur die meisten (Durchschnitt 33,75), sondern konnten auch erst 406 Treffer (Durchschnitt 25,38) erzielen, was die zweit wenigsten nach der HSG Freiberg (401) sind. „Die Abwehr ist unsere Stärke und sehr gefestigt, deshalb hoffen wir, dass wir die Hermsdorfer Abschlussschwäche für uns nutzen können“, verrät Jan Richter: „Wir wollen aus einer starken Defensive in unser Tempospiel kommen, um erfolgreich zu sein und dafür sind einfache Ballgewinne durch die Verteidigung oder den Torhüter sehr wichtig für uns“. Die Offensivschwäche der Holzländer zeigt sich auch in der Torjägerliste, die Felix Reis mit 71 Treffern in 16 Spielen (Durchschnitt 4,44) als besten Werfer auf Platz 18 listet - die beste Quote weist Kevin Elsässer-Pech mit 56 Toren (davon zehn Siebenmeter) in nur zwölf Partien (Durchschnitt 4,67) auf. „Die Liga ist dennoch sehr ausgeglichen und keine Zwei-Klassen-Gesellschaft“, warnt der Einheit-Trainer: „Die Mannschaften, die am Tabellenende stehen, können auch gegen die Aufgebote, die weiter oben stehen, gewinnen“. Dass die Thüringer nah dran an der Konkurrenz sind, zeigen die letzten zwei Begegnungen, die zwar jeweils mit 25:28 beim HC Aschersleben und gegen den HSV Apolda verloren gingen - doch gegen die Glockenstädter drehten die Holzländer einen 6:10-Rückstand in der 18. Minute in eine 13:12-Führung nach 27 Zeigerumdrehungen. „Hermsdorf hat sich im neuen Jahr stabiler gezeigt und ist letztes Jahr nicht ohne Grund aufgestiegen“, weiß Richter, der auf Dominik Pecek verzichten muss, der sich im Stadtderby im linken Knie das Kreuzband gerissen hat. „Es ist sehr schade, da Dominik die meisten Tore auf Rechtsaußen erzielt hat“, bedauert der Übungsleiter: „Diese Treffer werden uns fehlen, aber die müssen wir mit Jan Faith und Adam Janàsek kompensieren“. Denn trotz des verletzungsbedingten Ausfalls ändert sich an der Zielstellung von Einheit-Trainer Jan Richter nichts: „Erfolg kann man mit nichts ausgleichen, dementsprechend brauchen wir dieses Erfolgserlebnis und ich bin überzeugt, dass wir es uns am Samstag mit unseren Fans im Rücken holen“. (flow)
Foto: Einheit will ersten Sieg im neuen Jahr bejubeln
Einheit gibt Sieg im Stadtderby aus der Hand
(21.01.2024)Es sollte wieder nicht sein: Die Handballer des HC Einheit Plauen müssen sich dem SV 04 Oberlosa vor 850 Zuschauern in der ausverkauften Kurt-Helbig-Halle erneut mit 27:29 geschlagen geben. Wieso den Füchsen wieder eine Sechs-Tore-Führung nicht zum erstmaligen Erfolg beim Favoriten in der Mitteldeutschen Oberliga reichte.
Trotz der so bitteren 27:29-Niederlage skandierten die rot-weißen Fans noch Minuten nach Abpfiff lautstark „Einheit, Einheit“, schenkten den mit hängenden Köpfen sich bedankenden Spielern mit langanhaltendem Applaus die Anerkennung für ihren aufopferungsvollen Kampf im Stadtderby und ließen rotes Konfetti als Lob für die bärenstarke Leistung der Reusaer am Samstagabend regnen. „Wir haben alles gegeben und alles reingeworfen, aber am Ende wie im Hinspiel nicht das Glück auf unserer Seite gehabt“, sagt ein enttäuschter Einheit-Trainer Jan Richter: „Ich kann der Mannschaft nur ein großes Kompliment machen, was sie gezeigt hat, war wirklich richtig gut“. Sensationell waren vor allem die ersten 19 Minuten, als den Rot-Weißen nahezu alles gelang: Der nach fast viermonatiger Verletzungspause erstmals wieder auf dem Parkett stehende Petr Linhart verwandelt den ersten Siebenmeter zum 3:1 sowie den zweiten Strafwurf zum 5:1, der erneut in Gala-Form auftrumpfende Torhüter Josef Pour veredelt seine zahlreichen Paraden mit einem gehaltenen Strafwurf gegen den besten Siebenmeterwerfer der Liga Ivan Kucharik beim Stand von 11:5 und Petr Jahn lässt mit dem 12:6 die Einheit-Herzen höher schlagen. „Die Defensive hat eine überragende Verteidigung gestellt und unser Abwehrzentrum hat wahnsinnig hart geackert“, lobt Richter: „Unser wieder einmal perfekt aufgelegter Pepe hat Oberlosa zeitweise zur Verzweiflung gebracht“. Dass die Füchse diesmal noch näher dran an der großen Überraschung als bei der 22:24-Hinspiel-Niederlage waren, zeigten die nächsten vier Zeigerumdrehungen: Nachdem die Nullvierer erst mit einem schnellen Doppelschlag innerhalb von 48 Sekunden auf 8:12 verkürzen konnten, kassierte auch noch Jahn eine Zeitstrafe, doch Einheit-Kapitän Maximilian Krüger ließ sich davon nicht verunsichern und traf zum umjubelten 13:8. Da die Reusaer während ihrer Unterzahl im Angriff einen sechsten Feldspieler zu Gunsten des herausgenommenen Schlussmannes einsetzten, bliebt der Einheit-Kasten verwaist, was die Schwarz-Gelben mit einem schnell ausgeführten Anwurf ausnutzen wollten. Doch Pour sprintete zurück in Richtung Tor und blockte dabei den Wurf mit seinem Fuß, was die nächste Zwei-Minuten-Strafe zur Folge hatte. Auch dieser erneute kleine Nackenschlag änderte nichts am souveränen Agieren der Rot-Weißen, die das Zeitspiel bis zum letzten Pass ausspielten und wieder war es Krüger, der alles in seinen Abschluss reinwarf - und so den so wichtigen Fünf-Tore-Vorsprung mit seinem Treffer zum 14:9 wiederherstellte. In der Schlussphase der ersten Halbzeit verließ dann den Füchsen das nötige Quäntchen Glück und auch ein Kräfteverschleiß machte sich bei den am Limit spielenden Reusaern bemerkbar: So scheiterte erst Linhart zwei Mal beim Siebenmeter am nun immer stärker werdenden Oberlosaer Torhüter Patryk Foluszny, dann flog ein etwas zu weit gespielter Konterball von Pour ist Aus. Zwar verlagerte die auf eine 5:1-Formation umgestellte Abwehr erst gut und Pour konnte sich mit der nächsten Parade auszeichnen, doch den Abpraller verwandelte der mit insgesamt acht Treffern erfolgreichste Nullvierer Sebastian Naumann zum 13:16-Pausenstand. „Leider haben wir dann drei, vier Fehler zu viel gemacht und so schmolz der Vorsprung“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Es war ein Duell auf absolut hohem Niveau und dann entscheiden Kleinigkeiten“.
Wie in der 33. Minute, als sich Jakub Sira über seine zweite Zeitstrafe zu laut bei dem Auer Schiedsrichtergespann beschwerte und dafür nochmal eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt, die zur Disqualifikation führte - besonders bitter, denn die erste Hinausstellung hätte nicht Sira, sondern Lukas Horky bekommen müssen. Zwar hielt Pour den folgenden fälligen Strafwurf von Naumann, dennoch verkürzte der ehemalige Einheit-Jugendspieler Nico Schneider auf 17:19 und in der 38. Minute sollte es noch schwerer für die Rot-Weißen werden. Denn Adam Janàsek macht beim Verteidigen einen zu großen Schritt, trifft dabei seinen abspringenden Gegenspieler und muss nicht nur verletzt das Parkett verlassen, sondern bekommt dafür auch die rote Karte. Damit stand in den letzten und entscheidenden 22 Minuten des Stadtderbys Einheit-Trainer Jan Richter kein gelernter Rechtsaußen mehr zur Verfügung, da sich bereits Dominik Pecek nach seinem Tor zum 1:0 schwer am Knie verletzt hatte und Jan Faith berufsbedingt fehlte sowie die Alternative Sira bereits hinausgestellt wurde. Mit dem folgenden fälligen Siebenmeter von Kucharik konnten die Schwarz-Gelben nach dem 1:2 nicht nur erstmals wieder den Anschlusstreffer zum 18:19 erzielen, sondern auch wenig später den erstmaligen Ausgleich beim 19:19 und in der 41. Minute sogar die erste Führung beim 20:19 - und krönten damit ihren 4:0-Lauf binnen fünf Zeigerumdrehungen. Zwar erzielte David Zbiral noch den 20:20-Ausgleich, doch Oberlosa erspielte sich mit einem 3:0-Lauf einen spielentscheidenden Drei-Tore-Vorsprung beim Stand von 23:20, der bis zum 25:22 nach 49 Minuten halten sollte. „Wenn drei Spieler wegfallen, dann wird`s sehr, sehr schwer, aber ich möchte das nicht als Grund durchgehen lassen“, so Richter: „Die drei Ausfälle konnten wir dann leider aber nicht mehr kompensieren und dann schwanden bei den Spielern auch noch zunehmend die Kräfte“. Dennoch gaben sich die Füchse noch nicht geschlagen, stellten auf eine 3:2:1- beziehungsweise 3:3-Defensivformation um und kamen zu zwei Ballgewinnen, die im Einheit-Lager zum Hoffnung machenden 24:25- sowie 25:26-Anschlusstreffer führten. Doch die Reusaer konnten die Partie nicht mehr zum Kippen bringen, zu abgezockt agierten die Nullvierer, die dank ihres breiten Kaders ohne einen Leistungsabfall durchwechseln konnten und mentale Stärke bewiesen sowie sich weiterhin auf ihren starken Rückhalt Foluszny zwischen den Pfosten verlassen konnten. „Oberlosa ist dann einfach zu gut besetzt und nutzte unsere Fehler gnadenlos aus“, weiß Jan Richter: „Bei uns sind zwei Konterpässe nicht angekommen, wir haben drei Siebenmeter verworfen sowie gingen einige Abpraller zum Gegner und dass wir deshalb erneut denkbar knapp verlieren ist unglaublich schade, aber vielleicht sind sie deshalb auch der Spitzenreiter“. Dieser machte dann in Unterzahl alles klar, als Franz Schauer mit einem Kempa-Trick zum 29:26 einnetzte und im Gegenzug Foluszny den Strafwurf von Krüger parierte. „Die Stimmung war geil, das Spiel war geil, nur das Ergebnis passt nicht“, resümiert der Einheit-Trainer: „Auf diese Leistung können wir aufbauen, wir haben noch viele Begegnungen zu bestreiten und mit so einer Leistung werden wir die auch gewinnen sowie den Klassenerhalt so schnell wie möglich perfekt machen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (1), Janàsek (1), Krüger (3), Gehring (1), Linhart (6/2), Kacin (5), Jahn (4), Zbiral (3), Horky (2), Pecek (1), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Ebert - Stäglich, Beketov, Roth (2), Pfeiffer, Schauer (4), Schneider (3), Duschek, Hertel (4), Hanisch (3), Kolomaznik (1), Nedoma (2), Kucharik (2/1), Naumann (8/2); Trainer Ladislav Brykner, Co-Trainer David Woitke, Mannschaftsverantwortlicher Steffen Hertel, Physio Patrik Baumann
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für SV 04 Oberlosa
Zeitstrafen: 7 für HC Einheit Plauen, 4 für SV 04 Oberlosa
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 5 für SV 04 Oberlosa
Disqualifikationen: 2 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht), keine für SV 04 Oberlosa
Foto: Einheit gibt Sieg im Stadtderby aus der Hand
Einheit ist heiß aufs Stadtderby
(18.01.2024)Es ist das erste Spiel 2024 und gleich der Jahreshöhepunkt für die Handballer des HC Einheit Plauen sowie des SV 04 Oberlosa. Am Samstagabend ab 19 Uhr treffen die beiden Rivalen in der Kurt-Helbig-Halle zum wahrscheinlich letzten Mal in der Mitteldeutschen Oberliga aufeinander.
„Wir haben immer das Ziel, zu gewinnen oder zumindest einen Punkt mitzunehmen“, stellt Trainer Jan Richter klar: „Dass das wahnsinnig schwer wird, steht außer Frage“. Denn die Nullvierer sind der absolute Staffelfavorit, haben mit Abstand den besten Kader und sind mit 26:4 Punkten der Tabellenführer der Mitteldeutschen Oberliga. „Es wird eine Herausforderung und damit wir die meistern können, müssen wir über die gesamten 60 Minuten höchst konzentriert sein“, fordert Richter: „Wir haben es ja schon im Hinspiel gezeigt, zu was wir im Stande sind und wenn uns das diesmal über die komplette Spielzeit gelingt, dann werden wir auch erfolgreich sein“. An jenem 9. September 2023 führten die Füchse nach einer überragenden Leistung erst in der 32. Minute mit 14:8, bevor sie sich nach zwischenzeitlichem Ausgleich nach 49 Zeigerumdrehungen wieder auf 22:19 absetzten und sich nach einer torlosen Schlussphase am Ende doch noch denkbar knapp mit 22:24 geschlagen geben mussten. „Man hat gesehen, dass wir mit einer kompakten, körperlich starken Defensive die Schwarz-Gelben vor Aufgaben stellen und dass damit Oberlosa vor allem in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zurechtkam“, erinnert sich der Übungsleiter: „Wir müssen es schaffen, in unser Tempospiel zu kommen, denn die Nullvierer hatten große Probleme, unsere Konter zu verhindern oder zu unterbinden, wenn wir die Ballgewinne hatten“. Damit das erneut gelingt, brauchen die Rot-Weißen wieder eine richtig gut funktionierende Verteidigung, die kompakt steht und die überragenden Einzelspieler im Griff hat. „Da gehört der Torhüter genauso dazu wie die Abwehr, denn das Zusammenspiel ist sehr, sehr wichtig“, weiß Jan Richter: „Gerade die Handball-Europameisterschaft zeigt ja eindrucksvoll, wie immens wichtig die Schlussmänner sind“. Das bedeutet, dass die Reusaer wieder das Duell zwischen den Pfosten für sich entscheiden und dann ihre Möglichkeiten im Angriff effektiv nutzen müssen. „Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir ein hohes Tempo gehen“, so der Einheit-Trainer: „Wir müssen unsere Stärken aufs Parkett bringen und die Chancen, die sie uns bieten, nutzen, denn dann wird es auch für die Schwarz-Gelben gegen uns sehr, sehr schwer“. Deshalb gilt für die Füchse, die Fehler in der Offensive zu minimieren und mit Kopf auf den Punkt zu spielen, um nicht selbst in erster oder zweiter Welle überrollt zu werden. „Wir müssen genauso in die Partie gehen wie im Heimspiel, wir müssen kämpferisch sehr, sehr stark sein und Oberlosa auch überraschen“, zeigt sich Richter dennoch zuversichtlich: „Wir haben nichts zu verlieren, wir sind der Außenseiter und werden mutig nach vorne spielen, um die Begegnung erfolgreich zu gestalten“. Die Motivation ist jedenfalls unglaublich groß, endlich mal das Stadtderby zu gewinnen und das zu schaffen, was den Rot-Weißen in mittlerweile zehn Duellen nicht gelungen ist. „Das Derby ist für uns immer etwas ganz, ganz Besonderes und das gehen wir auch genauso an“, kündigt der Übungsleiter an: „Es wird ein tolles Aufeinandertreffen und ein tolles Erlebnis für jeden Spieler sowie Zuschauer“. Es wird vor allem für jeden Liebhaber des kleinen, harzigen Leders der Jahreshöhepunkt: „Das Hinspiel war richtig geil, die Stimmung mega und die Einheit-Arena sehr gut gefüllt gewesen“, ist Jan Richter voller Vorfreude. Obwohl es wahrscheinlich erst einmal das letzte Stadtderby sein wird, ist „das ist für mich jetzt noch überhaupt kein Thema“ schwingt beim Einheit-Trainer bisher keine Wehmut mit. Denn sollte den Nullvierern der angestrebte Aufstieg in die dritte Liga gelingen, dann würde es in der nächsten Saison wie in den letzten zwei Spielzeiten dieses Prestigeduell in einem Pflichtspiel erst einmal nicht mehr geben. „Oberlosa ist die interessanteste, aber nicht wichtigste Partie, denn es werden noch viele Punkte vergeben und wir brauchen noch einige Zähler für unser Ziel Ligaverbleib“, analysiert Richter nüchtern: „Ich gehe auch nicht davon aus, dass uns eine volle Halle mit vielen schwarz-gelben Anhängern negativ beeinflussen wird“. Der Übungsleiter ist überzeugt, dass die Reusaer ihre Leistung aufs Parkett bringen und mit der bitteren 25:28-Niederlage beim HC Glauchau/Meerane zum Rückrundenauftakt abgeschlossen haben: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Stimmungsdämpfer noch eine Rolle spielt, auch wenn es natürlich ein unwürdiger Jahresabschluss war, mit dem wir natürlich nicht zufrieden sind“. Daran hat auch die in diesem Jahr extrem lange Winterpause einen kleinen Anteil, die aufgrund der Handball-Europameisterschaft ganze fünf Wochen ging und so genügend Zeit zur Verarbeitung sowie Vorbereitung war. „Es war schön, dass wir so viel Zeit hatten und die Spieler sich ihre Blessuren auskurieren konnten“, blickt Jan Richter zurück: „Wir konnten unsere Wunden lecken, haben jetzt in der Vorbereitung Gas gegeben und uns auf Oberlosa akribisch vorbereitet“. Damit die Füchse dem Favoriten vielleicht wieder einen Punkt wie beim 18:18-Unentschieden im letzten Duell in der Kurt-Helbig-Halle am 26. September 2020 abtrotzen… (flow)
Foto: Einheit ist heiß aufs Stadtderby
Einheit verliert Westsachsen-Derby
(17.12.2023)Bitterer können die Handballer des HC Einheit Plauen nicht in die lange Weihnachtspause und Rückrunde starten: Mit 25:28 unterlagen die Füchse am Samstagabend beim HC Glauchau/Meerane und verlieren damit nicht nur ein Duell gegen einen Konkurrenten um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga, sondern auch den direkten Vergleich.
„Natürlich ist die Enttäuschung groß, wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und hatten uns aus meiner Sicht wirklich gut vorbereitet“, sagt ein niedergeschlagener Einheit-Trainer Jan Richter nach dem Abpfiff: „Speziell in der ersten Halbzeit sind wir unter meinen Erwartungen geblieben, haben einige Fehler zu viel gemacht und das hat sich dann auch im Ergebnis widergespiegelt“. Obwohl Felix Gehring nach gut zwei Minuten den ersten Treffer im Westsachsen-Derby erzielen konnte, sollte es die einzige und letzte Führung der Rot-Weißen in dieser richtungsweisenden Partie bleiben. Zwar gelang den Spitzenstädtern nach dem 1:3-Rückstand nach gut fünf Zeigerumdrehungen noch einmal beim 3:3 nach knapp sieben Minuten der Ausgleich, aber danach dominierten die Hausherren das Geschehen in der Sporthalle in Meerane und hatten sich bis Mitte des ersten Durchgangs einen Vier-Tore-Vorsprung beim 8:4 erspielt. „Wir sind ja nicht katastrophal schlecht ins Spiel gestartet, haben leider freie Würfe nicht verwandelt und Glauchau hat alles getroffen“, analysiert Richter. Bis zu diesem Zeitpunkt scheiterten die Vogtländer bereits fünf Mal am starken Glauchauer Torhüter Kylisek und leisteten sich zwei fehlerhafte Kreisanspiele. Doch in der Folge sorgten vor allem einfache technische Fehler der Füchse dazu, dass die Gastgeber ihre Führung bis zum 16:9 nach 26 Minuten ausbauen konnten. Einfache Fehler wie ein Ballverlust bei Zeitspiel und wegen Schritte im Anwurfkreis, wie ein Stürmerfoul, wie ein Torhüter-Wechselfehler in Unterzahl, der dann für eine doppelte Unterzahl sorgte, wie ein Prellfehler. „Dieser Rückstand war spielentscheidend, wir schafften es einfach nicht, in unserem Flow reinzukommen, speziell defensiv können wir da nicht zufrieden sein“, kritisiert der Einheit-Trainer. Doch die Rot-Weißen gaben sich nicht auf, kämpften weiter und konnten so mit der Schlusssirene noch auf 13:17 verkürzen. „Wir haben es dank einer stabilen Abwehr geschafft, die Bälle abzufangen, hatten die Verteidigung auf eine 5:1-Formation umgestellt und konnten so aus den Ballgewinnen durch unser Tempospiel einfache Tore erzielen“, erklärt Jan Richter.
An diese starke Phase knüpften die Plauener auch nach dem Seitenwechsel an und belohnten ihre Aufholjagd mit dem 18:18-Ausgleich nach gut 37 Minuten. „Wir sind sehr gut in die zweite Halbzeit gestartet, hatten das Momentum voll auf unserer Seite, aber auch da macht uns Kylisek wieder einen Strich durch die Rechnung“, ärgert sich der Übungsleiter über das mit 6:14 verlorene Duell auf der Torhüterposition: „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, die Abschlüsse nicht mehr klar rausgespielt, was wir phasenweise gut gemacht hatten und die Möglichkeiten, die uns Glauchau gegeben hat, leider nicht genutzt“. Denn der Schlussmann hält nicht nur zwei Siebenmeter, sondern verhindert auch, dass die Spitzenstädter selbst in Führung gehen und so die Begegnung drehen können. „Glauchau wackelte, hatten aber mit Kylisek einen Torhüter, der in dieser für sie schwierigen Phase ein wichtiger Rückhalt war“, so Richter. Zwar konnte sich der Vorjahressiebte bis Mitte des zweiten Durchgangs wieder mit vier Toren beim 24:20 absetzen, doch dank einer starken Deckung gelang ein 3:0-Lauf innerhalb von gut vier Minuten, sodass die Vogtländer beim 23:24 den Anschlusstreffer bejubeln konnten. So begann eine absolut packende Schlussphase, in der erst die Füchse zwei Unterzahlsituationen schadlos überstanden, auch weil der zuvor fünf Mal von der Siebenmeterlinie erfolgreiche Christian Döhler bei seinem sechsten Strafwurf nur die Latte traf und Lukas Horky den Abpraller fing. Dann musste bei den Glauchauern erst Döhler sowie knapp eine Minute später ihr erst in der vorletzten Woche reaktivierter Kreisläufer und Defensivspezialist Christian Staude mit einer Zeitstrafe vom Parkett. Diese doppelte Überzahl nutzte Plauens erfolgreichster Werfer Petr Jahn mit seinem neunten Tor aus und erzielte den erneuten 25:26-Anschlusstreffer. Doch der erneute Ausgleich gelang den Spitzenstädtern nicht, da sie in der Überzahl nun ohne ihren verletzten Mittelmann David Zbiral zu aufgeregt agierten, im Gegenzug Glauchaus bester Werfer aus zwölf Metern abschließt und in die Torhüterecke mit seinem ebenfalls neuntem Tor zum 27:25 gut eine Minute vor dem Abpfiff trifft. Im Umkehrschluss nimmt sich dann Kevin Model frei einen Wurf und versucht nun einen tiefen Dreher zu machen, den Kylisek fängt, nachdem der Linksaußen zuvor drei Mal oben über dem Kopf getroffen hatte. Damit war das Westsachsen-Derby entscheiden, Glauchaus Kapitän Sebastian Poppitz traf danach noch vor 352 Zuschauern zum 28:25-Endstand.
Dieser bedeutet auch, dass nach dem 28:28-Unentschieden in der Hinrunde der HC Glauchau/Meerane den direkten Vergleich mit den Rot-Weißen gewonnen hat, die zudem nach der bitteren Niederlage auf den zehnten Tabellenplatz abrutschen und auf den Konkurrenten um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga nur noch zwei Punkte Vorsprung haben, auf die Abstiegsränge immerhin noch fünf Zähler. „Das tut natürlich weh, auch wenn jedes verlorene Aufeinandertreffen schwer wiegt, vor allem gegen einen Gegner, bei dem wir gewinnen hätten können“, resümiert Jan Richter: „Das ist uns leider nicht gelungen, das müssen wir uns ankreiden lassen, zumal ein Sieg möglich gewesen wäre, aber dafür fehlte uns auch ein bisschen das Spielglück und jetzt müssen wir nach Weihnachten weiter hart arbeiten“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Model (3), Wokan, Janàsek (1), Krüger (3), Gehring (2), Kacin, Jahn (9/2), Zbiral (3), Faith (3), Horky, Sira (1); Trainer Jan Richter, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
Foto: Einheit verliert Westsachsen-Derby
Einheit will Sieg im Westsachsen-Derby
(14.12.2023)Das letzte Spiel des Jahres wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstag ab 17 Uhr beim HC Glauchau/Meerane unbedingt gewinnen. Wieso ein Erfolg der Füchse beim Tabellenelften (9:19 Punkte) der Mitteldeutschen Oberliga gleich doppelt wichtig wäre.
„Es wäre ein wichtiger Sieg, weil wir dadurch einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt hinter uns lassen und unser Punktekonto zum Jahresende ausgeglichen gestalten würden“, weiß Co-Trainer Heiko Schuster um den hohen Stellenwert des Duells: „Im Falle der Punktgleichheit zählt nicht wie in der Bundesliga die Tordifferenz, sondern der direkte Vergleich und deshalb wäre es sehr wichtig, dass wir diesen für uns entscheiden“. Dabei haben die Rot-Weißen nicht so gute Erinnerungen an das Hinspiel in der Einheit-Arena, die zum Saisonauftakt eine schwache Leistung zeigten, keine gute Torhüterleistung und nur ein 28:28-Unentschieden geholt hatten - und nur beim 28:27 in der 59. Minute führten. „Wir sind trotz der roten Karte gegen Vaclav Klimt in der 17. Minute fast die ganze Zeit einem Rückstand hinterhergerannt, weil wir es nicht geschafft hatten, nach einem Ausgleich in Führung zu gehen und als uns das endlich gelungen ist, haben wir mit der letzten Aktion des Westsachsen-Derbys noch nach dem Abpfiff den erneuten Ausgleich per Siebenmeter kassiert“, ärgert sich Schuster noch immer. Denn Klimt ist Glauchaus bester Werfer, hat in 14 Partien bereits 86 Tore erzielt (6,14 im Durchschnitt) und liegt in der Oberliga-Torschützenliste auf Platz vier - allerdings hat der Tscheche bereits zwei Mal die rote Karte kassiert: Zuerst gegen Einheit, als er im Konter Dominik Pecek foulte sowie dann gegen Oberlosa, als ihm schon in der elften Minute die Nerven durchgingen und er Spielmacher Louis Hertel regelrecht abräumte. „Klimt ist ein sehr guter Spieler, auf den sich unsere Abwehr natürlich konzentrieren wird, ohne seine Mitspieler zu vernachlässigen“, kennt Heiko Schuster die beiden Schlüsselspieler: „Kylisek ist ein sehr guter Torhüter und da gilt es, diesmal nicht so oft den Pfosten oder Schlussmann zu treffen, sondern in die gegnerischen Maschen“. Damit spielt der Übungsleiter auf die schlechte Chancenverwertung bei der 32:40-Niederlage in der vergangenen Woche gegen Halle an, als sich die Spitzenstädter schon bis zur Halbzeitpause 14 Fehlwürfe leisteten, die entweder an das Gebälk gingen oder vom überragenden gegnerischen Schlussmann pariert wurden. „Wir sind schon in der Lage, über 30 Tore zu werfen und wenn dann unsere Verteidigung wieder stabil steht, müssen wir eigentlich die beiden Punkte mit ins Vogtland nehmen“, fordert Schuster wieder mehr Entschlossenheit in der Defensive, auch zwischen den Pfosten: „Wir hoffen auf eine Steigerung, nur sechs Paraden wie gegen Halle sind viel zu wenig“. Denn die Füchse wollen über eine sehr gute Torhüterleistung und eine strake Abwehr ins Spiel kommen. „Ohne eine gute Torhüterleistung kann man kein Spiel gewinnen, da kann man auch wie gegen Halle im Angriff sehr viele Tore erzielen“, so der Co-Trainer: „Aber ein Torhüter ist oft auch nur so gut wie seine Verteidigung, das hat Hans in Köthen gezeigt, als wir nur elf Torwürfe zugelassen haben und er davon fünf gehalten hat, was eine überragende Quote ist“. Neben Jan Misar ist auch Josef Pour wieder voll einsatzfähig, nur Tim Hujer wird in der letzten Partie des Jahres nicht zur Verfügung stehen. „Beide Torhüter haben schon sehr gute Spiele abgeliefert“, unterstreicht Heiko Schuster: „Die Torhüter sind angestachelt und wollen zeigen, was sie können, deshalb gehe ich stark davon aus, dass ihre Leistung wieder sehr gut sein wird“. Das müssen sie auch wieder gegen Christian Staude, der bei der 30:31-Niederlage beim HSV Bad Blankenburg seine Rückkehr feierte, nachdem der Kreisläufer eigentlich seine Karriere am Ende der vergangenen Saison beendet hatte. „Wir hatten in fast allen Spielen die Kreisläufer gut im Griff, auch wenn es natürlich schwer wird, weil die Halbdecker Vaclav Klimt zeitig attackieren müssen und sich dann zwangsläufig Lücken ergeben“, macht sich der Übungsleiter aber keine Sorgen: „Da ist unser Mittelblock gefragt“. Denn das größte Problem, was der Vorjahressiebte in dieser Spielzeit hat, ist die teilweise katastrophale Chancenverwertung, wie bei der 21:25-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Delitzsch, als sich die Glauchauer 30 Fehlwürfe leisteten. „Diese Fehler müssen wir konsequent ausnutzen und die eigene Fehlerzahl gering halten, was uns gegen Halle ab der 20. Minute nicht mehr gelungen ist“, gibt Schuster die Marschroute vor: „So viele Fehlwürfe wird Glauchau sicherlich nicht gegen uns haben, da schätze ich sie zu stark ein“. Zumal sich die Glauchauer trotz der sechs Niederlagen in Folge in einem Aufwärtstrend befinden, die allerdings mit 412 Gegentore auch die drittschlechteste Defensive haben - nur bei Hermsdorf und Halle lag der Ball noch öfter in den eigenen Maschen. „So schwach ist Glauchau gar nicht in der Verteidigung, sie stellen eine stabile 6:0-Abwehr, die sehr körperbetont agiert“, berichtet der Co-Trainer: „Wir müssen dagegenhalten und unsere Stärken einbringen, also im Eins-gegen-Eins oder mit unserem schnellen Spiel den Durchstoß der Rückraumspieler ermöglichen, denn das wird der Schlüssel zum Sieg werden“. Diesen wollen die Rot-Weißen unbedingt einfahren und damit eine Reaktion auf die schwache Leistung in der Vorwoche zeigen. „Das hat man schon in den Trainingseinheiten unter der Woche gesehen, jeder brennt auf Wiedergutmachung und auch im Spiel gegen Halle hatte sich ja die Mannschaft nicht aufgegeben gehabt, sondern trotz des relativ klaren Rückstandes weiter versucht alles in die Waagschale zu werfen, sodass der Rückstand in Grenzen gehalten werden konnte“, bleibt Heiko Schuster zuversichtlich: „Darauf bauen wir auf, die Spieler wissen, was sie für Fehler gemacht haben, wir als Verantwortliche wissen auch, welche Fehler wir gemacht haben und die gilt es abzustellen“. Aufgrund der Handball-Europameisterschaft geht es nach dem Westsachsen-Derby erst am 20. Januar weiter und dann steigt gleich der Jahreshöhepunkt mit dem Stadtderby beim Spitzenreiter SV 04 Oberlosa. „Wir wollen mit einem Erfolg in die lange Weihnachtspause gehen, um beruhigter auf die Tabelle schauen zu können“, hofft Co-Trainer Heiko Schuster auf zahlreiche Anhänger: „Die Unterstützung der Fans ist insbesondere in schwierigen Phasen besonders wichtig, deshalb wollen wir die kleine, enge Halle in rot-weiß färben, also unterstützt uns und lasst uns zusammen einen Sieg feiern“. Der Bus in die Sporthalle Meerane (Leipziger Straße 7) fährt um 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will Sieg im Westsachsen-Derby
Einheit verliert trotz Führung komplett den Spielfaden
(10.12.2023)Zum Abschluss der Hinrunde kassierten die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend gegen den USV Halle beim 32:40 die bisher höchste Niederlage in der aktuellen Saison. Wieso es den Füchsen nicht gelang, trotz eines 8:5-Vorsprungs Mitte der ersten Halbzeit den Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga zu besiegen.
Als sich nach 15 Minuten der Gäste-Trainer Jan Bernhardt gezwungen sah, seine erste Auszeit für den USV Halle zu nehmen, da herrschte auf den Rängen unter den 305 Zuschauern in der Einheit-Arena noch große Zuversichtlichkeit, dass die Rot-Weißen das Publikum mit einem Erfolg im letzten Heimspiel des Jahres beschenken werden. „Wir konnten an die zweite Halbzeit von Köthen in der Abwehrleistung anknüpfen“, lobt Co-Trainer Heiko Schuster: „Die Defensive stand wie ein Bollwerk und gegen so eine Mannschaft nur fünf Tore in dieser Zeit zuzulassen, ist richtig stark“. Doch bereits in der Anfangsphase offenbarte sich das größte Problem der Spitzenstädter, die ihre Abschlüsse nicht im gegnerischen Gehäuse unterbrachten und sich allein im ersten Durchgang insgesamt 14 Fehlwürfe leisteten. „In der ersten Viertelstunde machten wir ein gutes Spiel, hatten die offensivstarken Gäste im Griff, obwohl wir bereits zu diesem frühen Zeitpunkt viele hochkarätige Chancen liegen gelassen hatten“, berichtet Schuster. Danach kam bei den Vogtländern unerklärlicherweise ein Bruch im Spiel, die im Angriff beste Möglichkeiten kläglich vergaben oder am überragenden USV-Torhüter Oliver Middell scheiterten. „Es lief überhaupt nichts mehr, Halle hatte sich gut eingestellt auf uns und wir waren nicht mehr in der Lage, unser Spiel wie zu Beginn der Partie fortzusetzen“, ärgert sich der Übungsleiter: „Wir haben Halle zum Tempospiel eingeladen und es ist genau das eingetreten, wovor wir gewarnt hatten“. So konnten die Panther aus schnellen Angriffen heraus einfache Tore erzielen, weil die Hausherren unglücklich in der Offensive agierten und sich technische Fehler sowie Fehlwürfe leisteten oder Kreisanspiele abgefangen wurden. „Unsere eigenen Fehler haben Halle stark gemacht und die haben sie eiskalt ausgenutzt“, sagt Heiko Schuster. Dennoch konnten die Füchse bis zum 12:13 nach 25 Minuten mit dem Favoriten auf Augenhöhe agieren, doch in der Schlussphase der ersten Halbzeit brachte ein spielentscheidender 4:0-Lauf der Gäste zur 18:13-Pausenführung bereits die Vorentscheidung. „Wir wollten noch einmal bis zur Pause den Abstand verkürzen, sind deshalb ein höheres Risiko gegangen und das hat Halle ausgenutzt“, erklärt der Co-Trainer: „Auch wenn wir immer mehr ins Hintertreffen kamen, aufgegeben hatte sich niemand und deshalb sind wir auch optimistisch in den zweiten Durchgang gestartet“.
Nachdem die Saalestädter ihren Vorsprung gleich nach Wiederanpfiff beim 19:13 auf sechs Tore ausbauten, konnten die Rot-Weißen in der Folge auf 16:19 und 17:20 verkürzen. Doch dann schwächten sich die Spitzenstädter selbst, indem sie sich über so manchen Pfiff des Schiedsrichtergespannes zu sehr beschwerten und dafür entweder direkt eine Hinausstellung kassierten oder sich die Zwei-Minuten-Strafe verdoppelte. So konnten die Sachsen-Anhaltiner nicht nur die kleine Aufholjagd stoppen, sondern beim 25:18 in der 38. Minute die Begegnung endgültig entscheiden. Denn die clever agierenden Panther beherrschten mit ihrer Wurfqualität das Aufeinandertreffen, spielten in Überzahl ihre beiden Flügelflitzer frei und netzten ein - allein Rechtsaußen Julius Conrad bejubelte als erfolgreichster Werfer 13 Tore. Dazu kam, dass die Herausnehme des Schlussmannes zu Gunsten eines sechsten Feldspielers in Unterzahl die Gäste effektiv ausnutzten und ins leere Tor trafen. Zwar versuchten die Hausherren mit Umstellungen sowohl in der Offensive als auch in der Defensive dem Negativlauf entgegenzuwirken, doch alle Versuche bleiben vergebens. „Es lag nicht an Halles Positionsangriff, da hatten wir sie gut im Griff“, so Schuster: „Die Stärke der Hallenser war, dass sie uns auskonterten, mit der zweiten Welle oder schnellen Mitte einfache Treffer erzielten“. In der Verteidigung kam dann auch noch Pech dazu, als Abpraller direkt zurück zum gegnerischen Kreisläufer kamen, der nur noch einnetzen musste. „Die Mannschaft wollte sich nicht abschlachten lasen, hat weiter gekämpft und stemmte sich gegen die drohende Niederlage, aber 40 Gegentore sind viel zu viel“, resümiert Co-Trainer Heiko Schuster: „Klar hatten wir uns etwas ausgerechnet, aber nicht umsonst steht Halle auf dem fünften Tabellenplatz“.
So hatten auch die Vogtländer ihren Anteil am bisher zweittorreichsten Oberligaspiel der Saison, in dem Halle auch die zweite Halbzeit mit 22:19 für sich entschied - die meisten Treffer fielen übrigens beim 46:34-Heimsieg des SV 04 Oberlosa ebenfalls gegen den USV. Trotz der 32:40-Pleite und der höchsten Niederlage der Hinrunde behauptet Einheit den neunten Tabellenplatz mit nun 13:15 Punkten.
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model (5), Wokan (1), Janàsek (1), Krüger, Gehring (4), Kacin, Jahn (11/1), Zbiral (6), Faith, Horky (1), Pecek, Sira (3); Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
USV Halle: Kosak (2), Sascha Berends (2), Nicolas Berends (3), Middell (1), Weber, Kryszon (11), Hanner (3), Sogalla (1), Brodowski (2), Wellner (2), Conrad (13/4), Schepputt; Trainer Jan Bernhardt, Co-Trainer Robert Wagner und Jonas Hellmann, Mannschaftsverantwortlicher Paul Grellmann
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für USV Halle
Zeitstrafen: 8 für HC Einheit Plauen, 5 für USV Halle
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für USV Halle
Zuschauer: 305
Foto: Einheit verliert trotz Führung komplett den Spielfaden
Einheit will Fans mit Heimsieg beschenken
(07.12.2023)Im letzten Spiel des Jahres vor heimischem Publikum am Samstagnachmittag ab 17 Uhr wollen die Handballer des HC Einheit Plauen mit ihren treuen Anhängern den doppelten Punktgewinn gegen den USV Halle bejubeln. Wie die Füchse gegen den ambitionierten Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga gewinnen wollen.
Es ist die letzte Partie der Hinrunde und es ist gleichzeitig das letzte Aufeinandertreffen in diesem Jahr in der Einheit-Arena - „Klar wollen wir das gewinnen“, sagt ein optimistischer Co-Trainer Heiko Schuster: „Und nach der Leistung erst recht“. Damit spielt Schuster auf den überraschenden 29:25-Erfolg am vergangenen Samstag bei der HG 85 Köthen an. „Wir müssen wieder unsere Stärken aufs Parkett bringen, wie uns das in der letzten Begegnung in der zweiten Halbzeit eindrucksvoll gelungen ist“, fordert der Übungsleiter: „Wir brauchen wieder eine starke Deckung und ihm Angriff müssen wir noch effektiver sein“. Denn der USV Halle hat mit 410 Toren die zweitbeste Offensive und erzielt 31,5 Treffer pro Partie im Durchschnitt. „Wir hatten bisher zum Glück noch kein Spiel, in dem wir eine schwache Abwehr hatten“, hält Heiko Schuster dagegen: „Die Defensive ist unser Prunkstück und das hat sich gegen Köthen mehr als bewahrheitet“. Es spricht für die rot-weiße Verteidigung, die gegen die formstarken Bachstädter nur sechs Treffer im zweiten Durchgang zuließ und so einen 15:20-Rückstand noch in den 29:25-Auswärtssieg drehte. „Es gilt, Halles schnelles Spiel von Beginn an zu unterbinden und das gelingt uns, indem wir selbst erfolgreich unsere Angriffe abschließen oder ihre Konter sowie ihre zweite Welle durch ein gutes Rückzugsverhalten stoppen“, fordert der Co-Trainer: „Da haben wir uns auch schon etwas einfallen lassen, was wir da taktisch machen“. Dass die Saalestädter ein besonders starkes Temposiel haben, belegt auch die Statistik, denn ihr bester Werfer ist Rechtsaußen Julius Conrad, der mit 104 Toren in 13 Begegnungen und durchschnittlichen acht Treffern pro Partie auf dem zweiten Platz der Torschützenliste steht - und mit 51 Siebenmetern sogar ligaweit die meisten Strafwürfe verwandelt hat (88 Prozent, drittbeste Quote). Nachdem die Panther im Sommer die Abgänge von Jonas Hellmann und Max Gruszka im Rückraum zu verkraften hatten, wurde dafür unter anderem Tom Hanner verpflichtet, der auf Halbrechts auf Torejagd geht. Der ehemalige Zweiliga-Spieler war zuletzt für Drittligaaufsteiger HC Burgenland aktiv und ist laut seines Trainers Jan Bernhardt „eine enorme Verstärkung“, was er als zweitbester Werfer mit 70 Treffern in 13 Aufeinandertreffen (5,38 pro Partie, Platz 8) eindrucksvoll belegt. Der Hallenser Trainer hat Ines Seidler nach fünf Jahren an der Seitenlinie abgelöst, die die Händelstädter unter anderem zur Meisterschaft geführt hatte. Bernhardt, zuvor Co-Trainer, berichtet, dass es einen „flüssigen Übergang“ gegeben und Seidler ihm sowie seinen Co-Trainern Robert Wagner und Jonas Hellmann „sehr viel mitgegeben“ habe. Unter Bernhardts Regie hat sich die Spielwiese leicht verändert: So soll die Abwehr „ein bisschen aggressiver auftreten“, was aber mit schon 391 Gegentoren (zweitschlechteste Defensive) noch nicht so richtig gelang und im Angriff soll sehr schnell gespielt werden, um möglichst viele einfache Tore zu werfen. In der Offensive haben die Sachsen-Anhaltiner mit Nicolas Berends wahrscheinlich den besten Mittelmann der Liga in ihren Reihen, der sehr gute Entscheidungen trifft, seine Mitspieler klasse in Szene setzt und selbst noch äußerst torgefährlich ist - und mit 64 Toren in 13 Begegnungen (4,92 pro Partie, Platz 11) ihr drittbester Werfer ist. „Das ist Halles Schlüsselspieler und ihn gilt es zu stoppen“, weiß Schuster: „Doch wir dürfen uns nicht nur auf ihn konzentrieren“. Denn mit Tom Kryszon haben die Saalestädter einen weiteren treffsicheren Akteur, der den wurfstarken Rückraum komplettiert und in zehn Aufeinandertreffen bereits 53 Tore (5,3 pro Partie, Platz 26) auf Halblinks erzielen konnte. „Halle hat sehr gute Angriffsspieler“, so der Übungsleiter: „Aber wir haben selten über 30 Gegentore zugelassen“. Diese Marke wurde nämlich erst drei Mal geknackt: Bei der 26:31-Niederlage gegen den Tabellenzweiten NHV Concordia Delitzsch, beim 34:33-Auswärtssieg beim HC Elbflorenz II und bei der 24:30-Pleite beim Dritten HSV Bad Blankenburg. „Es ist wieder ein starker Gegner aus dem oberen Tabellendrittel, aber gegen diese Truppen haben wir bisher immer gut gespielt, nur uns leider dafür nicht belohnt“, sagt Schuster. Doch das gelang zumindest in der Vorwoche endlich in Köthen. „Es war eine Befreiung, als die Mannschaft gesehen hat, dass wir nach dem schwachen Start dann aber den Erfolg erzielen konnten, als die Vorgaben umgesetzt wurden“, erinnert sich der Co-Trainer: „Wenn wir diesmal von Beginn an hellwach sind und das Spiel offen halten, wieso sollte da nicht auch mal ein Sieg drin sein“? Dass die Spitzenstädter sich durchaus Chancen ausrechnen, liegt zum einen daran, dass die Panther erst zwei Erfolge auf fremdem Parkett einfahren konnten, nämlich beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (29:28) und bei der HSG Freiberg (36:33) sowie zum anderen, dass sich die Sachsen-Anhaltiner in der letzten Woche gegen den HSV Apolda mit 31:33 geschlagen geben mussten. „Halle wird durch diese Niederlage angestachelt sein und es wieder gut machen wollen“, mutmaßt Heiko Schuster: „Halle wird uns nicht unterschätzen und noch konzentrierter agieren“. Dennoch brauchen sich die Vogtländer nicht verstecken, die unter der Woche noch einmal das Überzahlspiel explizit trainiert haben und nur auf den weiterhin verletzten Petr Linhart verzichten müssen. „Unsere Stärke ist, dass wir von allen Positionen Torgefahr ausstrahlen und sich so der Gegner nicht auf einzelne Spieler konzentrieren kann“, gibt sich Schuster selbstbewusst: „Als Heimmannschaft in der derzeitigen Situation mit unseren tollen und lautstarken Fans im Rücken wollen wir gewinnen“. (flow)
Foto: Einheit will Fans mit Heimsieg beschenken
Einheit feiert sensationellen Sieg
(03.12.2023)Noch nie konnten die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen bei der HG 85 Köthen gewinnen. Doch am Samstagabend beschenkten die Füchse ihrem Co-Trainer Heiko Schuster mit dem 29:25-Erfolg zwei Punkte zum Geburtstag. Wie dieser historische Triumph trotz eines zwischenzeitlichen 15:20-Rückstandes gelungen ist.
Scherben sollen ja bekanntlich Glück bringen: Als die Rot-Weißen nach ihrer Ankunft in Köthen die Heckklappe öffneten, fielen ihnen die beiden Bierkästen aus dem Kofferraum heraus und einige Flaschen auf den Boden - und gingen beim Aufprall kaputt. „Es ist das erste Mal, dass wir in Köthen gepunktet haben und dann gleich doppelt“, freut sich Co-Trainer Heiko Schuster: „Die Mannschaft hat gemerkt, dass sich gute Leistung auszahlt und dafür haben wir uns endlich mal belohnt“. Dabei drohte nach dem 0:4 nach gerade einmal gut drei Minuten die nächste Niederlage bei den formstarken Bachstädtern, zumal die Bilanz der Spitzenstädter gegen die Sachsen-Anhaltiner schlechter kaum sein könnte: In elf Partien gelang lediglich ein Heimsieg. „Die Abwehr war noch nicht präsent und im Angriff haben wir drei freie Würfe liegen gelassen“, ärgert sich Schuster, der den verletzten Jan Richter an der Seitenlinie vertrat. Diesem Rückstand liefen die Vogtländer bis zur Halbzeit beim Stand von 15:19 hinterher. Doch nach der Pause kamen die Plauener wie einmal komplett ausgewechselt aus der Kabine, zwar erzielte Köthen noch das 20:15, aber in der Folge legten die Füchse eine Aufholjagd aufs Parkett, die ihres Gleichen sucht und keine einzige Schwächephase hatte. Denn von der 32. Minute bis zur 53. Minute ließen die Rot-Weißen in 21 Zeigerumdrehungen nur einen einzigen Treffer zu und glichen nicht nur nach gut 40 Minuten zum 21:21 aus, sondern führten auch zu Beginn der Schlussphase mit 26:21. „Wir haben dann endlich so gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten und es stand nun eine Verteidigung auf dem Parkett, nicht mehr nur sechs Spieler“, so der Co-Trainer: „Wir haben eine extrem starke Defensive gestellt, Lukas Horky hat überragend in der Deckung agiert und haben dann auch die Tore im Angriff gemacht“. Die Abwehr der Spitzenstädter hat nun zugegriffen, ist auf die Werfer herausgegangen und in der Offensive haben sie die Chancen effektiv im Gegensatz zum ersten Durchgang verwandelt. „Wir haben mit einer offensiven 5:1-Deckung gespielt, wenn die beiden wurfstarken Frank Grohmann sowie Lukas Krug im Rückraum zusammen zum Einsatz kamen und wenn nur Grohmann oder Krug gespielt hat, dann sind wir zurück in eine 6:0-Formation“, erklärt Heiko Schuster: „Auch war dann die Abstimmung im Mittelblock viel, viel besser, weil einer konsequent den Kreisläufer gedeckt und der andere den Rückraumspieler gar nicht zum Wurf kommen lassen hat, sondern bereits bei Ballannahme festgemacht oder gestört hatte“. So konnte der viertbeste Oberligawerfer Krug zwar sechs Mal einnetzen, allerdings nur wie sein Pendant Grohmann auf der rechten Seite vor dem Seitenwechsel, der sogar nur zwei Mal aus dem Spiel heraus in die Maschen traf. „In der Offensive hat die Mannschaft nun den Angriff-Abwehr-Wechsel und die Halbdecker angegriffen“, gibt der Co-Trainer taktische Einblicke: „Wir haben es mit der schnellen Mitte oder der zweiten Welle geschafft, genau das Spiel auf die wechselnde Position zu verlagern, um dort eine Überzahlsituation zu schaffen und diese haben wir auch konsequent ausgenutzt“. Aber auch Zwei-Minuten-Strafen konnten die Vogtländer immer wieder mit ihrem schnellem Spiel herausholen, wenn die Füchse in die Lücke stießen und sich die Sachsen-Anhaltiner nur noch mit einem Foul zu helfen wussten - so waren die Hausherren in dieser Phase zehn Minuten in Unterzahl. „Jeder hat seine Tore gemacht und das war auch unsere Stärke, weil sich Köthen nicht auf einzelne Spieler konzentrieren konnte, da wir von jeder Position Torgefahr ausstrahlten“, sagt Schuster. Auch ließen sich die Rot-Weißen nicht vom einzigen Siebenmeter-Fehlwurf beim Stand von 20:21 verunsichern, ergänzt der Co-Trainer: „Dass die Begegnung in diesem Moment kippen könnte, darüber habe ich mir gar keine Sorgen gemacht, weil wir in so einem Flow waren, dass es egal war, ob wir das Strafwurftor machen oder dann halt einen Angriff später“. So war es dann auch, denn der Linksaußen selbst traf zum 21:21-Ausgleich und nach einer Parade des Kopfleger-Strafwurfes von Grohmann gegen Torhüter Jan Misar erzielte Jan Faith ebenfalls per Siebenmeter die erstmalige 22:21-Führung. „Fathi hat in den wichtigen Situationen Ruhe ins Spiel gebracht, mit Übersicht agiert und seine ganze Erfahrung ausgespielt“, lobt Heiko Schuster den Rechtsaußen. Die Bachstädter versuchten in der Folge alles, wechselten sowie stellten viel um, sind aber immer wieder an der immens starken Defensive verzweifelt und konnten so in der Offensive kaum noch Torgefahr entwickeln - trotz zweier kurz nacheinander genommenen Auszeiten. „Wir haben Köthen ständig vor neuen Herausforderungen gestellt, die sie nicht lösen konnten“, berichtet der Co-Trainer. Erst in der Schlussphase konnten dann die Bachstädter zwei Überzahlsituationen für sich nutzen und kamen noch drei Mal auf drei Tore heran, doch die Begegnung zu ihren Gunsten konnten sie nicht mehr kippen. „Das haben wir souverän heruntergespielt, endlich clever agiert und die Angriffe so lange ausgespielt, bis sich die gute Abschlussmöglichkeit ergab, die effektiv genutzt wurde“, so ein stolzer Schuster: „In der zweiten Halbzeit haben wir insgesamt nur fünf Tore über die beiden Außen sowie einen einzigen Treffer aus dem Rückraum zugelassen und die meisten Würfe sind schon in der Verteidigung um den souveränen Abwehrchef Horky geblockt oder rausgegangen worden“. Scherben scheinen doch Glück zu bringen… (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Model (2), Wokan (3), Janàsek (4), Krüger (5), Gehring (1), Kacin (4/1), Jahn (2), Zbiral (3), Faith (2), Horky, Pecek, Sira (3); Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
HG 85 Köthen: Krug (6), Groll (2), Hensen (1), Kanzler, Grohmann (4/2), Serfas, Tarek Jaidi (3), Just (4), Milkow (2), Yasin Noah Jaidi, Kuhl (3), Rosenkranz, Konsel; Trainer Martin Lux, Co-Trainer Matthias Lache, Mannschaftsverantwortlicher Rene Nowak, Physio Tim Gmirek
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für HG 85 Köthen
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 6 für HG 85 Köthen
Siebenmeter: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für HG 85 Köthen
Foto: Einheit feiert sensationellen Sieg
Einheit will sich für gute Leistung endlich belohnen
(30.11.2023)Bei der formstarken HG 85 Köthen wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend unbedingt punkten. Dabei kommt es ab 19 Uhr zum Duell der beiden Tabellennachbarn in der Mitteldeutschen Oberliga.
„Es wird ein schweres Auswärtsspiel, Köthen ist eine heimstarke Truppe, aber wir rechnen uns dennoch gute Chancen aus“, ist Co-Trainer Heiko Schuster zuversichtlich: „Die Mannschaft brennt, nach drei Niederlagen mit nur einem Tor hoffen wir, dass wir nun endlich mal das Glück auf unserer Seite haben“. Denn die Fortuna war den Füchsen im November nicht hold, nachdem sich die Rot-Weißen in Pirna sowie Aschersleben jeweils mit 26:27 und am vergangenen Samstag gegen Staßfurt mit 24:25 geschlagen geben mussten. „Es ist auch kein Negativeffekt eingetreten, sondern die Partien haben gezeigt, dass wir sehr gut Handball spielen können“, sagt Schuster, der für den verletzten Jan Richter unter der Woche das Training geleitet hat: „Wir haben Köthen gut analysiert, kennen ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen und wollen diese für uns nutzen“. Größte Stärke der Bachstädter sind vor allem ihre wurfgewaltigen Halbspieler, die mehr als ein Drittel aller Treffer erzielt haben: Im linken Rückraum geht ihr bester Werfer Lukas Krug auf Torejagd, der in zwölf Begegnungen schon 76 Mal (6,33 im Durchschnitt pro Aufeinandertreffen) eingenetzt hat und damit auf dem vierten Platz der Torschützenliste steht sowie im rechten Rückraum Frank Grohmann, der trotz verletzungsbedingter Pause schon 53 Tore (davon acht Siebenmeter) in acht Spielen (6,63 pro Partie) bejubeln konnte. „Wir brauchen wieder einen starken, aggressiven Abwehrverbund, in dem einer den anderen hilft und dann wird auch Köthen gegen uns Probleme haben“, fordert der Co-Trainer: „Wir müssen Köthen vor verschiedene Aufgaben stellen“. Denn mit 347 Treffern haben die Sachsen-Anhaltiner den fünftbesten Angriff, in dem die Mittelmänner Jakob Hensen und Tom Groll diese beiden Torgaranten sowie die durchsetzungsstarken Kreisläufer zum richtigen Zeitpunkt mit genauen Pässen bedienen. Wenn es den Köthenern gelang, häufiger als 30 Mal einzunetzen, dann haben sie bis auf beim 31:31-Unentschieden beim SV Hermsdorf immer gewonnen. Lediglich bei einem ihrer bisherigen fünf Siege blieben die Bachstädter unter dieser Marke: Beim überraschenden 29:22-Erfolg bei der heimstarken SG Pirna/Heidenau - es ist übrigens die einzige Niederlage der Sachsen auf heimischem Parkett. Bei den Sachsen-Anhaltinern überzeugt in der Offensive neben den Rückraumspielern auch das starke Kreisläuferspiel mit Tarek Jaidi sowie Sebastian Donath „und da kommt es auf eine gute Abstimmung im Mittelblock an“, so Heiko Schuster: „Im Positionsangriff hat sich bisher jeder Gegner schwer getan“. Schwer wird es auch für die Plauener, denn die Köthener befinden sich seit der Trennung vom ehemaligen Einheit-Kreisläufer Martin Danowski, der Rückkehr genesener Akteure und der nachträglichen Verpflichtungen zweier erfahrener Ex-Profis im Aufwärtstrend. So wurde Ende Oktober der 31-jährige Spielmacher Matej Konsel reaktiviert sowie der 37-jährige Kreisläufer Oliver Wendlandt unter Vertrag genommen, der mit seinen 2,05 Metern Größe der Abwehr mehr Stabilität verleiht und der Offensive weitere Alternativen bietet. „Es wird die Tagesform entscheiden, es zählen nicht die letzten Begegnungen, sondern der Spieltag“, ist der Übungsleiter selbstbewusst: „Wir brauchen uns nicht verstecken und haben gute Chancen, zu punkten“. Obwohl nur fünf Riegen mehr als die 342 Gegentore der Bachstädter kassiert haben, befindet sich Torhüter Christian Kanzler nicht nur in starker Verfassung, sondern der HG-Kapitän zeichnet sich auch immer wieder mit Paraden von der Siebenmeterlinie aus - und bei den Strafwürfen haben die Spitzenstädter mit lediglich knapp 62 Prozent die schlechteste Quote der Liga. „Köthens Schwächen sind ihr Abwehr-Angriff-Wechsel und dass sie in der Verteidigung nicht ganz so flink auf den Beinen sind“, hat Schuster analysiert: „Wir müssen ein hohes Tempo in der zweiten Welle und im Positionsangriff spielen“. Allerdings ist das den Vogtländern im bisherigen Saisonverlauf noch nicht so gut wie in der letzten Spielzeit gelungen. „Da müssen wir mehr Schnelligkeit reinbringen und weniger das Tempo verschleppen, sonst können wir die Defensive nicht in Bewegung bringen sowie uns die nötigen Lücken zum Abschluss erspielen, die wir dann wieder konsequent nutzen müssen“, weiß Heiko Schuster: „Wenn wir die einfachen Fehler abstellen, dann kommt der Gegner auch nicht zu einfachen Toren und dann können wir uns auch mit einer guten Leistung belohnen“.
Trotz der erneut weiten und schweren Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - das Aufeinandertreffen beginnt am Samstagabend, um 19 Uhr, in der Heinz-Fricke-Sporthalle in Köthen (An der Rüsternbreite) und der Bus fährt um 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will sich für gute Leistung endlich belohnen
Einheit belohnt sich nicht für starke Leistung
(26.11.2023)Erneut mussten sich die Handballer des HC Einheit Plauen denkbar knapp mit 24:25 in der Mitteldeutschen Oberliga geschlagen geben. Wieso es am Samstagabend gegen den Tabellendritten HV Rot-Weiß Staßfurt nicht zum Überraschungserfolg gereicht hat.
Nachdem ein Pfostentreffer beim Stand von 26:27 in Pirna bereits einen verdienten Punktgewinn für die Füchse verhindert hatte, unterlagen die Rot-Weißen am vergangenen Wochenende in Aschersleben noch in letzter Sekunde erneut mit 26:27 und auch am Samstagabend gelang es den Hausherren vor 325 Zuschauern nicht, mit ihrer letzten Aktion noch die 24:25-Niederlage abzuwenden. Nach einem ersten Abtasten bis zum 3:3 nach sieben Minuten dominierten die Spitzenstädter das Geschehen dank einer starken spielerischen Leistung und führten bereits nach elf Zeigerumdrehungen mit 6:3 gegen den Überraschungsdritten. Die Vogtländer zwangen die Gäste mit einer überragenden Abwehr zu zahlreichen Abschlüssen, die der glänzend aufgelegte Torhüter Josef Pour souverän hielt und so allein im ersten Durchgang acht Paraden bejubeln konnte. Bis zur 20. Minute konnten die Füchse dann mit ihrem dynamischen Angriffsspiel den Vorsprung sogar noch bis zum 11:6 ausbauen. „Wir haben uns reingehauen, gearbeitet und gerackert“, lobt Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Mannschaft hat genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und hat das sehr, sehr gut gemacht“. Doch danach konnten die Sachsen-Anhaltiner mit einem 3:0-Lauf auf 9:11 verkürzen und in der Folge gelang es den Rot-Weißen nicht mehr, die Führung wieder auszubauen, sodass es mit einem 12:10 in die Halbzeitpause ging. Das lag vor allem daran, dass die Hausherren bereits drei Siebenmeter nicht in den gegnerischen Maschen unterbrachten (der erste Strafwurf von Adam Janàsek knallte an den Pfosten, die beiden folgenden von Florian Wokan und Petr Jahn wurden von Sebastian Schliwa gehalten), sich mit zunehmender Spieldauer die Fehlwürfe und technischen Fehler häuften sowie in Überzahl erst Stürmerfoul und dann ein Treffer von Schlussmann Pour ins leere Tor zurückgepfiffen wurde. „Wir hätten deutlich höher führen müssen“, ärgert sich der Übungsleiter: „Hintenraus mussten wir leider dafür büßen“.
Nach dem Seitenwechsel verkürzten zwar die Staßfurter immer wieder und erzielten den Anschlusstreffer wie beim 11:12 oder 16:17, doch den Plauenern gelang es ebenfalls, sich immer wieder auf bis zu drei Tore wie beim 14:11 abzusetzen. Doch Mitte des zweiten Durchgangs schwanden dann sichtbar die Kräfte der Spitzenstädter, die auf die beiden Rechtshänder Petr Linhart (Mittelhandbruch) sowie Jan Faith (berufsbedingt) verzichten mussten und konnten so den immer größer werdenden Druck der Gäste nicht mehr standhalten. „Wir haben dann den wenigen Wechselmöglichkeiten Tribut gezollt und gerieten in deutlichen Rückstand“, so Richter: „Wir hatten den starken Rückraum überwiegend ganz gut im Griff gehabt, dennoch hat er zu viele Tore erzielt“. Vor allem Mittelmann Steffen Cieszynski und der Halbrechte Malvin Haeske sowie Kreisläufer Robin Danneberg sorgten nicht nur für den seit 35 Minuten erstmaligen Ausgleich beim 17:17, sondern auch für die 24:20-Führung nach 54 Zeigerumdrehungen. Doch die Vogtländer gaben sich noch nicht geschlagen, kämpften in der Defensive um jeden Ball und Pour vernagelte mit weiteren neun Paraden in der zweiten Halbzeit weiterhin seinen Kasten. „In dieser Phase glaubte keiner mehr an uns, doch wir kamen mit Moral zurück“, sagte ein stolzer Einheit-Trainer: „Wie wir nach diesem Vier-Tore-Rückstand wieder auf das Unentschieden rankamen, zeigt die Mentalität der Mannschaft“. Dieses 24:24 war der Auftakt einer hektischen, packenden und erneut dramatischen Schlussphase, in der vor allem das Schiedsrichterduo lautstarke Kritik von den Rängen einstecken musste. So wurde aus Sicht der Einheit-Fans Lukas Horky zu hart für ein Foul bestraft und kassierte die rote Karte, weshalb die erfolgreiche 5:1-Formation in der Verteidigung aufgegeben werden musste, was Cieszynski mit seinem fünften Treffer zum 25:24 für sich gleich zu nutzen wusste. Nun blieben den Füchsen noch 26 Sekunden, um den erneuten Ausgleich zu erzielen, doch Jahn bekommt trotz eines deutlichen Kontakts beim Abschluss seines Wurfes übers Tor keinen Siebenmeter mehr zugesprochen und so ertönt beim Stand von 24:25 die Schlusssirene. „Wir haben eine richtig gute Leistung gebracht und dann ist es umso enttäuschender, dass wir uns dafür wieder nicht belohnen konnten“, bedauert Jan Richter: „Ich bin mit der Leistung der Mannschaft wieder einmal sehr zufrieden, aber wieder einmal haben wir das Spiel leider nicht gewonnen und das nagt sehr an uns“. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass in dieser Saison für die Rot-Weißen Kleinigkeiten eine große Rolle spielen und über Sieg, Unentschieden oder Niederlage entscheiden. „Nur 25 Gegentreffer gegen ein Spitzenmannschaft wie Staßfurt zu bekommen, ist in Ordnung, aber nur 24 Tore zu werfen, ist eben zu wenig“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Leider haben wir ein Tor zu wenig verhindert und eins zu wenig geworfen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (2), Janàsek (3), Krüger, Gehring (1), Kacin (7/2), Jahn (5/1), Zbiral (4/1), Horky (2), Pecek, Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HV Rot-Weiß Staßfurt: Herda (1), Cieszynski (5/1), Kluge (1), Nowak, Schliwa, Steinbrink, Hoffmann, Haeske (6), Winter (3), Lück (4), Vehse (1), Kleineidam, Danneberg (3), Werner (1); Trainer Sebastian Retting, Co-Trainer Sebastian Scholz, Mannschaftsverantwortlicher Reinhold Jahns, Physio Ina Roloff
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 4 für HSG Freiberg
Siebenmeter: 8 für HC Einheit Plauen, 3 für HSG Freiberg
Disqualifikation: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Zuschauer: 325
Foto: Einheit belohnt sich nicht für starke Leistung
Einheit empfängt Überraschungsmannschaft
(23.11.2023)Erneut müssen die Handballer des HC Einheit Plauen gegen eine Spitzenmannschaft ran: Mit dem HV Rot-Weiss Staßfurt gastiert am Samstagnachmittag ab 17 Uhr in der Einheit-Arena der Tabellendritte der Mitteldeutschen Oberliga. Wieso ein Punktgewinn besonders wichtig für die Stimmung wäre.
„Zu Hause haben wir gegen die beiden Spitzenmannschaften NHV Concordia Delitzsch sowie SV 04 Oberlosa ein sehr gutes Spiel aufs Parkett gelegt und beide Duelle leider unglücklich knapp verloren“, lässt sich Einheit-Trainer Jan Richter eine recht ambitionierte Zielstellung entlocken: „Dementsprechend wird es Zeit, dass wir auch endlich mal eine Überraschung landen“. Doch bisher überraschen eher die Sachsen-Anhaltiner, die nach sieben Siegen mit 17:5 Punkten auf Platz drei stehen und sich wie die zwei punktgleichen Tabellenführer erst einmal geschlagen geben mussten - nämlich bei den Nordsachsen, die die Salzländer mit einem unbändigen Kampfeswillen speziell in der Abwehr sowie mit Teamgalligkeit zu 15 technischen Fehlern zwangen und sie so deutlich mit 30:22 besiegten. Dazu kommen bisher noch drei Unentschieden: Erst bei der auf dem sechsten Rang liegenden SG Pirna/Heidenau (24:24), als die Bodestädter nach 16 Minuten sogar schon eine 8:3-Führung bejubelt hatten, dann gegen den Meisterschaftsfavoriten SV 04 Oberlosa, als Steffen Cieszynski mit einem Sensationstreffer von der Grundlinie für den 32:32-Endstand sorgte und am vergangenen Wochenende gegen den fünftplatzierten USV Halle, als sich die Staßfurter im Derby nach einem Sechs-Tore-Rückstand in der 25. Minute noch zum 30:30 zurückgekämpft haben. „Gegen vermeintlich schwächere Aufgebote schafften wir es trotz der Erfolge öfter nicht, unser volles Leistungspotenzial abzurufen und gegen die Top-Teams sind wir dazu bisher immer fähig gewesen“, ist Richter zuversichtlich: „Wir werden alles versuchen, zu punkten und im besten Fall sogar doppelt“. Doch auch wenn die Gäste mit 315 Toren nur den sechstbesten Angriff haben und im Durchschnitt 28,64 Treffer pro Partie erzielen, überzeugt vor allem immer wieder ihr starker Rückraum. Neben Staßfurts bestem Werfer Cieszynski, der bereits 68 Mal in elf Begegnungen einnetzte (6,18 Tore pro Aufeinandertreffen, davon 26 Siebenmeter) und in der Torschützenliste auf Platz 6 liegt, zeigt sich auch Malvin Haeske mit 52 Treffern in elf Spielen (4,73 Tore pro Partie) offensivstark. Haeske lief zuletzt für den Zweitbundesligisten Dessau-Roßlauer HV im rechten Rückraum auf und verhalf zum Saisonende der zweiten Mannschaft des SC Magdeburg zum Klassenerhalt in der dritten Liga. Zudem kamen Robin Danneberg und Marius Herda vom Drittligisten SV Anhalt Bernburg sowie wurde Rechtsaußen Oscar Winter vom Ligakonkurrenten HG 85 Köthen verpflichtet. Schon länger für die Salzländer geht der ehemalige Magdeburger Justus Kluge im brandgefährlichen Rückraum auf Torejagd, der auch mit zur fulminanten Rückrunde in der vergangenen Saison beitrug - und so kommen die starken Leistungen der Bodestädter nicht unerwartet. „Staßfurt hat aus meiner Sicht den besten linken Rückraumspieler, sie lassen den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen und überzeugt mit hohem Tempo“, weiß der Übungsleiter: „Wir müssen immer aktiv sein, um sie im Griff zu haben“. Im Griff haben die Sachsen-Anhaltiner um ihrem Abwehrchef Nils Haehnel vor allem die gegnerischen Angriffsbemühungen, die mit nur 281 Gegentoren die drittbeste Defensive haben und im Durchschnitt nur 25,55 Treffer pro Begegnung hinnehmen müssen. „Wir hatten bisher in keinem Spiel große Probleme gehabt, uns Abschlussmöglichkeiten herauszuspielen, dementsprechend müssen wir wieder von allen Positionen torgefährlich sein“, zeigt sich Jan Richter selbstbewusst: „Ganz wichtig wird sein, dass wir immer eine Risiko-Nutzen-Abwägung machen, also nicht zu hohes Risiko gehen, um den leichten Torerfolg anzustreben, weil Staßfurt mit seinem Konterspiel äußerst gefährlich ist“. Zudem verteidigen die Salzländer besonders fair, da sie die einzige Auswahl sind, die noch keine rote Karte bekommen hat. „Es wird auf eine clevere Spielwiese ankommen, wir wollen einen strukturierten Offensivhandball und einen schnellen Ball spielen“, sagt Richter: „Wir haben weiter an unserer Passgeschwindigkeit gearbeitet“. Wenn all diese Faktoren stimmen, die hoffentlich zahlreichen und lautstarken Füchse-Fans die Spitzenstädter zumindest zu einem Punktgewinn angefeuert haben, dann kann auch der Einheit-Trainer die danach stattfindende Weihnachtsfeier genießen. „Das Thema Weihnachtsfeier ist für uns noch ganz weit weg, denn erst einmal müssen wir die Punkte einfahren“, so Jan Richter und schmunzelt: „Mit einem Erfolg feiert es sich immer ausgelassener“. (flow)
Foto: Einheit empfängt Überraschungsmannschaft
Einheit verliert in letzter Sekunde
(19.11.2023)Bitterer hätte die Partie für die Handballer des HC Einheit Plauen beim HC Aschersleben nicht enden können: Die Füchse mussten sich am Samstagabend bei den Alligatoren denkbar knapp mit 26:27 geschlagen geben - und rangieren nun mit 11:11 Punkten auf dem achten Tabellenplatz der Mitteldeutschen Oberliga.
„Es war ein Spiel Sven Mevissen und Andreas Rojewski gegen uns“, fasst Einheit-Trainer Jan Richter die Partie passend zusammen: „Dieses Duell haben leider der Torhüter und ehemalige Nationalspieler am Ende gewonnen“. Dabei starteten die Rot-Weißen stark in die Begegnung, führten bereits nach gut neun Minuten mit 5:2 und konnten diesen Vorsprung bis Mitte der ersten Halbzeit sogar auf 9:5 noch ausbauen - auch dank einer Doppelparade mit gehaltenem Siebenmeter und anschließendem Nachwurf von Torhüter Jan Misar. „Wir haben eine sehr gute Abwehr gestellt, viele Bälle abgefangen und die daraus resultierenden Ballgewinne in Form von Kontern sowie zweiter Welle effektiv in eigene Tore umgewandelt“, lobt Richter: „Wir haben im Angriff Lösungen gefunden, uns freie Würfe erspielt und diese konsequent eingenetzt“. Dass sich die Spitzenstädter diese Vier-Tore-Führung erspielen konnten, lag auch daran, dass Aschersleben vor allem in der Offensive nicht gut ins Aufeinandertreffen kam. Doch dann verwarfen die Vogtländer immer wieder freie Würfe und kassierten im Gegenzug viele Konter. „Wir mussten uns jeden Abschluss hart erarbeiten“, kritisiert der Übungsleiter: „Am Anfang haben wir noch normal, dann aber katastrophal schlecht geworfen und dann machte sich eine gewisse Unruhe breit“. Im Gegensatz zu den Hausherren, die auch aus kleinen Winkeln von Außen sicher einnetzten. Dazu kam, dass Einheit zwar die Sachsen-Anhaltiner immer wieder ins Zeitspiel zwang, doch spätestens mit dem letzten Pass traf entweder Rojewski oder HCA-Kapitän Alexander Weber - und das in insgesamt acht von zehn Situationen. „Dennoch waren wir in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft, sind leider nur zu oft am gegnerischen Torhüter gescheitert, was zwölf Fehlwürfe und eine Trefferquote von nur 50 Prozent belegen“, ärgert sich Jan Richter über den 12:14-Pausenrückstand: „Wir müssen den ersten Durchgang gewinnen und wenn unsere Torhüter noch eine normale Quote von 75 Prozent parierter Bälle gehabt hätten, dann würden wir mit 18:14 führen“.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnten dann die Plauener zumindest auf 15:15 ausgleichen, da Rechtsaußen Adam Janàsek und der erstmals im rechten Rückraum für den immer noch verletzten Petr Linhart eingesetzte Jan Faith die Überzahlsituationen clever ausnutzten. In der Folge entwickelte sich zwar ein Spiel auf Augenhöhe, allerdings mit leichten Vorteilen für die Alligatoren, da die Füchse zwar immer wieder heran kamen, doch mussten sie wenig später wieder einem Rückstand bis zum 19:22 hinterherrennen. „Der gegnerische Torhüter war richtig gut, wir sind leider immer wieder an ihm gescheitert und so hat Mevissen unser Spiel kaputt gemacht“, meint Richter: „Das war das, was uns die ganze Partie verfolgt hat“. Erst Mitte der zweiten Halbzeit gelang dann den Rot-Weißen dank einer starken Defensive mit einigen Ballgewinnen und einem gut aufgelegten Torhüter Josef Pour ein 6:1-Lauf, der mit dem sehenswerten Treffer von Mittelmann Felix Gehring zur 25:23-Führung in der 56. Minute belohnt wurde. Ausgerechnet in dieser starken Phase scheiterte nach Kapitän Maximilian Krüger und Petr Jahn mit Faith auch der dritte Siebenmeterwerfer der Spitzenstädter, die insgesamt nur drei von sieben Strafwürfen verwandeln konnten. Dann erlebten die Vogtländer erneut eine dramatische Schlussphase, in der der ehemalige Bundesligaprofi Rojewski seine ganze Klasse zeigen sollte und innerhalb von nur 66 Sekunden zum 25:25-Ausgleich doppelt einnetzte. Nur 13 Sekunden später brachte Plauens erfolgreichster Werfer Florian Wokan mit seinem siebten Tor wieder die Füchse mit 26:25 in Front. Aber dann kam die spielentscheidende Situation, als die Schiedsrichter Jahn eine fragwürdige Zwei-Minuten-Strafe gaben: Als die Gastgeber bei Zeitspiel nur noch einen Pass und den Freiwurf ausgeführt hatten, soll der Tscheche noch von hinten seinen Gegenspieler geschubst haben - die Folge war die Aufhebung des Zeitspiels und genügend Zeit für den Ausgleich zum 26:26. Nun waren noch exakt 68 Sekunden zu spielen, die Rot-Weißen im Ballbesitz und nach nur wenigen Pässen zeigten die Unparteiischen erneut Zeitspiel an, weshalb Einheit-Trainer Jan Richter seine letzte Auszeit nahm. Allerdings hatten die Spitzenstädter danach nur noch zwei Pässe und so nahm sich Krüger den letzten Abschluss, der allerdings wie in Pirna nur an den Pfosten ging - und verfehlte so nur um Zentimeter den Wurf zum Punktgewinn oder gar Sieg. Damit kamen die Alligatoren noch einmal in Ballbesitz und Rojewski entschied im Gegenzug mit seinem siebten Treffer aus dem Rückraum die Partie für Aschersleben. „Am Ende war es dann ein Nervenspiel, wo uns dann auch noch das Spielglück fehlte und so stehen wir jetzt leider nach einer turbulenten Schlussphase wieder ohne Punkte da“, bedauert Jan Richter: „Es ist sehr bitter, aber wir müssen uns auch an die eigene Nase fassen, da wir das Aufeinandertreffen gewinnen hätten können“. Dennoch war der Einheit-Trainer mit der Mannschaftsleistung über weite Strecken der Begegnung mehr als zufrieden: „Wir waren aus meiner Sicht auch die bessere Auswahl, die eine sehr gute Leistung gezeigt hat und auf die können wir auf jeden Fall aufbauen, was mich zuversichtlich stimmt“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (7), Janàsek (1), Krüger (1/1), Gehring (1), Kacin (3), Jahn (3), Zbiral (2), Faith (5/2), Horky, Pecek (2), Sira (1); Trainer Jan Richter, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
HC Aschersleben: Kommoß (4/1), Siggelkow, Pit Seifert (5/3), Fohrer, Filippov (2), Schreier (1), Wartmann (1), Rojewski (7), Völksch (2), Weber (4), Lücke, Nupnau (1), Uhlig, Gudonis, Mevissen; Trainer Frank Seifert, Mannschaftsverantwortliche Karina Band
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Aschersleben
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Aschersleben
Siebenmeter: 7 für HC Einheit Plauen, 5 für HC Aschersleben
Einheit vor erneut schwerem Auswärtsspiel
(16.11.2023)Auch wenn die Handballer des HC Einheit Plauen als Tabellensiebter mit 11:9 Punkten in der Mitteldeutschen Oberliga schon zwei Zähler mehr als der HC Aschersleben auf der Habenseite verbuchen können, sind die Füchse in der Außenseiterrolle. Wie den Rot-Weißen dennoch am Samstag gegen zwei ehemalige Bundesligaprofis und einen Torwartriesen die Überraschung gelingen soll.
Wenn am Samstagabend um 18 Uhr in Aschersleben die Partie zwischen den Alligatoren und den Füchsen angepfiffen wird, dann haben die Plauener eine ihrer weitesten Anfahrten in dieser Saison hinter sich - und wollen die Heimfahrt mit mindestens einem Punktgewinn antreten. „Wenn man auf die Tabelle schaut, dann treffen zwei gleichwertige Aufgebote aufeinander, wobei für mich Aschersleben zu Hause in der Favoritenrolle ist“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter: „Aschersleben hat eine Top-Mannschaft, die mit individuell sehr, sehr starken Spielern bestückt ist“. Star der Sachsen-Anhaltiner ist der 38-jährige ehemalige polnische sowie deutsche Nationalspieler Andreas Rojewski, der erst von 2003 bis 2016 mit dem SC Magdeburg und dann bis 2019 beim SC DHfK Leipzig in der Bundesliga auf Torejagd gegangen ist. „Er ist ein individuell überragender Spieler, wir müssen versuchen, ihm den Weg in die Mitte zu verbauen, weil er dort ganz klar seine Stärken hat, aber wir wissen, dass es sehr schwer wird“, so Richter: „Er hat einen starken Wurf aus der Distanz, macht kaum Fehler und deshalb können wir ihn nur im Kollektiv verteidigen“. Wie schwer das gegen den DHB- und EHF-Pokalsieger ist, zeigt die Statistik von Ascherslebens bestem Werfer: Der Linkshänder erzielt aus dem rechten Rückraum im Durchschnitt 7,43 Tore pro Begegnung und hat damit ligaweit die drittbeste Quote (insgesamt 52 Treffer in sieben Spielen). „Wir brauchen wieder eine starke Defensive, die kompakt arbeitet und sicher steht“, fordert der Übungsleiter: „Die Deckung wird entscheidend, weil sie einerseits eine unserer Stärken ist und wir natürlich den überragenden Rückraum nur so im Schach halten können“. Dazu gehört neben Rojewski auch der auf Halblinks spielende Leon Klug und Kapitän Alexander Weber auf der Mitte sowie mit Pit Seifert ein überragender Rechtsaußen. „Die Ascherslebener machen im Angriff viele Kreuze und nur wenige Fehler, weil sie Spieler mit viel Qualität haben“, berichtet Jan Richter. Dennoch werfen die Alligatoren im Durchschnitt nur 25 Tore pro Aufeinandertreffen und haben damit die drittschlechteste Offensive sowie bekamen sie mit lediglich 27 Siebenmetern die mit Abstand wenigsten Strafwürfe zugesprochenen. „Da Aschersleben mit Rojewski, Klug und Weber viele Rückraumwürfe hat, schließen sie weniger aus der Nahdistanz ab, wo es die meisten Siebenmeter gibt“, erklärt der Einheit-Trainer. Dass der HCA dem Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch ein 22:22-Unentschieden abringen konnte, liegt vor allem an der kompakten Abwehr - im Ligavergleich immerhin die Fünftbeste. „Gleichzeitig müssen wir treffsicher sein und unsere Kontersituationen effektiv nutzen“, gibt Richter die Marschroute vor. Das könnte eine Herausforderung werden, denn die Alligatoren haben mit Sven Mevissen den größten Torhüter der Liga zwischen den Pfosten stehen, der unglaubliche 2,17 Meter groß ist. „Er ist ein richtig guter Torhüter, seine Stärke ist auf jeden Fall seine Körpergröße und riesige Armspannweite“, erinnert sich der Übungsleiter, der im letzten Duell (21:24-Niederlage) im März 2022 die Spitzenstädter verzweifeln ließ: „Wir müssen genau werfen und uns noch mehr beim Abschluss konzentrieren“. Dazu kommt, dass seit dieser Saison mit Fabian van Olphen der ehemalige Kapitän der Europapokalsieger-Riege des SC Magdeburg von 2007 die Defensive der Sachsen-Anhaltiner zusammenhält. „Wir müssen es schaffen, den Ball wieder schnell durch die eigenen Reihen zu passen und Aschersleben so zu Fehlern zwingen“, sagt Jan Richter. Ebenfalls im Sommer übergab der langjährige Trainer Dimitri Filippov den Staffelstab an den ehemaligen Regisseur sowie bisherigen Co-Trainer Martin Wartmann, unter dem sich die Spielphilosophie geändert hat und mehr Wert auf die Verteidigung gelegt wird. Wie die Vogtländer bejubelten auch die Alligatoren gegen Hermsdorf (29:20), Elflorenz II (31:24), Freiberg (26:23) und Wittenberg (28:24) einen Sieg und dass sie sich beim HC Glauchau/Meerane mit 22:24 geschlagen geben mussten, lag daran, dass der HCA aufgrund von beruflichen Verpflichtungen auf Rojewski, van Olphen, Klug, Noah Balint sowie Frank Seifert verzichten musste.
Trotz der sehr weiten Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 18 Uhr, in der Sporthalle am Ascaneum in Aschersleben (Otto-Lilienthal 22) und der Bus fährt um 12.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 12.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit vor erneut schwerem Auswärtsspiel
Einheit erkämpft sich wichtigen Heimsieg
(12.11.2023)Erstmals seit über fünf Jahren haben die Handballer des HC Einheit Plauen mal wieder gegen die HSG Freiberg gewonnen. Wieso den Füchsen als neuer Tabellensiebter gegen das Schlusslicht der Mitteldeutschen Oberliga beim 27:25-Erfolg eine gute Phase reichte.
„Freiberg hat es uns heute sehr, sehr schwer gemacht“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Trotzdem bin ich auch ein wenig unzufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, die gegen Pirna überragend gespielt hat und heute haben wir uns dann so schwer getan“. Das zeigte sich gleich von Beginn der Partie, in der die Rot-Weißen vor 304 Zuschauern zwar nach knapp sieben Minuten mit 4:2 führten, doch es sollte in der ersten Halbzeit der einzige Zwei-Tore-Vorsprung bleiben. Wie die Spitzenstädter immer wieder an sich selbst scheiterten, zeigte sich exemplarisch nach neun Zeigerumdrehungen, als Jan Richter sich gezwungen sah, die erste Auszeit beim Stand von 4:4 zu nehmen. Erst kommt ein Anspiel beim Kreisläufer nicht an, dann wird ein Pass nicht gefangen, dann wird ein Konterball zu weit gespielt, dann kommt erneut ein Kreisanspiel nicht an, bevor ein Fehlpass gespielt und anschließend übers Tor geworfen wird. „Im Angriff agierten wir zu fahrig und machten zu viele Fehler“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Dass die Bergstädter in dieser Phase nicht selbst davonziehen konnten, lag an ihrem ebenfalls schwachen Offensivspiel und so blieb beispielsweise selbst ihre Chance von Siebenmetern ungenutzt. In der Folge schafften es die Dachse, die Vogtländer immer wieder ins Zeitspiel zu bringen und sie so zu zwingen, aus ungünstigen Abschlusssituationen zu werfen. „Wir haben es nicht geschafft, die Lücken zu reißen, die wir noch gegen Pirna gerissen haben und dann tut man sich gegen jeden Gegner schwer“, kritisiert Richter. So gelang es den Universitätsstädtern, sich bis zur 26. Minute beim Stand von 10:8 eine Zwei-Tore-Führung zu erspielen und zu zeigen, wieso sie gegen die Spitzenmannschaften nur knapp verloren hatten, doch Rechtsaußen Dominik Pecek konnte mit dem Pausenpfiff immerhin noch auf 12:13 sehenswert verkürzen. „Es hat uns große Probleme bereitet, dass wir zu viele Fehler gemacht haben und dass wir es nicht geschafft haben, den Ball so schnell durch die eigenen Reihen zu passen, wie es nötig gewesen wäre“, so der Übungsleiter: „Wenn wir das nicht schaffen, dann kommen wir nicht in die Wurfsituation und dann haben wir Probleme“.
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Hausherren vor allem in der Abwehr, hatten mehr Zugriff auf ihre Gegenspieler und kamen so über Ballgewinne nun öfter in ihr starkes Tempospiel, sodass die Füchse auch dank des vierfach sicheren Siebenmeterwerfers Maximilian Krüger erstmals wieder beim Stand von 16:15 selbst in Führung gehen konnten. Zwar glichen die Dachse im Gegenzug noch zum 16:16 aus, doch bis zur Gäste-Auszeit Mitte des zweiten Durchgangs hatten die Rot-Weißen ihre stärkste Phase der Begegnung, die sie mit einem 3:0-Lauf zum 19:16 krönten. „Wir haben Freibergs Schwächephase ausgenutzt und in der Folge haben sie es nicht mehr geschafft, den Rückstand wieder aufzuholen“, beschreibt Jan Richter die spielentscheidenden Minuten: „Das war die Phase, die uns dann gereicht hat, das Aufeinandertreffen zu gewinnen“. Nun waren es die Spitzenstädter, die die Bergstädter immer wieder ins Zeitspiel zwangen und konsequent die Ballgewinne in Tore verwandelten. „Das war eine ganz wichtige Phase, in der wir sogar den Deckel drauf machen können, was wir leider nicht geschafft haben“, bedauert der Einheit-Trainer: „Dann ist das Spiel entschieden, diesen Konter dürfen wir nicht verwerfen“. Doch erneut leisten sich die Vogtländer in der Folge zu viele Fehlwürfe, scheitern am gegnerischen Gehäuse und kassieren den 20:20-Ausgleich. „Das ist Tagesformabhängig, gegen Pirna hatten wir fast keine Fehlwürfe und der Freiberger Torhüter hat auch gut gehalten“, sagt Richter: „Vielleicht agierten wir heute auch zu unkonzentriert“. Als die Hausherren dann noch über eine Minute in doppelter Unterzahl waren, drohte die Partie zu kippen, doch auch davon ließen sich die Füchse nicht verunsichern, verteidigten aufopferungsvoll und belohnten sich mit der 21:20-Führung. Obwohl die Rot-Weißen wieder eine kompakte Defensive stellten, konnten die Universitätsstädter nach 54 Minuten noch einmal beim Stand von 24:23 durch David Machacek vorlegen, der den einzigen Strafwurf für die Dachse verwandelte - zuvor hielt der Rechtsaußen mit insgesamt elf Toren seine Mannschaft im Spiel. „Wir sind in dieser Phase nicht umgekippt, wir konnten dann wieder unsere Leistung bringen und das war ganz wichtig“, ist der Übungsleiter stolz auf seine Auswahl. Denn nun war es der starke Florian Wokan, der teilweise mit dem letzten Pass beim Zeitspiel sicher in den gegnerischen Maschen vom Kreis traf sowie die beiden Rückraumspieler Petr Jahn und David Zbiral, die die Lücken der Freiberger Manndeckung für sich zum Einnetzen nutzten. „Wir haben uns in der Schlussphase nicht aus der Ruhe bringen lassen und das Spiel erfolgreich zu Ende gebracht“, resümiert Jan Richter: „Es war extrem wichtig, dass wir auch dieses knappe Aufeinandertreffen gewonnen haben“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model (2), Wokan (5/1), Janàsek, Krüger (5/4), Gehring, Kacin (1), Jahn (4), Zbiral (2), Faith, Horky (2), Pecek (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HSG Freiberg: Veverka, Feka (1), Grund, Schreiber, Gebhart, Uhlemann (1), Naimann, Andrä, Hensel, Machacek (11/1), Kovarik, Gelnar (1), Kühn, Hesse (4), Simunek (1), Tieken (6); Trainer Friedrich Zenk, Co-Trainer Andreas Tietze, Mannschaftsbetreuer Niclas Bellmann, Physio Nico Bertus
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 5 für HSG Freiberg
Siebenmeter: 6 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg
Zuschauer: 304
Foto: Einheit erkämpft sich wichtigen Heimsieg
Einheit will zweiten Heimsieg nachlegen
(09.11.2023)Um weiter den Abstand auf die Abstiegsränge in der Mitteldeutschen Oberliga zu vergrößern, wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag ab 17 Uhr erneut vor eigenem Publikum doppelt punkten. Wieso das gegen den Vorletzten HSG Freiberg dennoch kein Selbstläufer wird.
„Es ist ein Spiel, das wir gewinnen sollten“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Es muss unser absolutes Ziel sein, die Mannschaften, die hinter uns stehen, auch hinter uns zu lassen“. Das trifft auch auf die eigentlich ambitionierte HSG Freiberg zu, die jedoch nach acht Niederlagen sowie nur einem 27:25-Sieg beim Sachsen-Anhalt-Liga-Aufsteiger und Schlusslicht SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz mit 2:14 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz steht. Doch die bisherigen Ergebnisse der Dachse zeigen auch, dass sie bis auf die deutliche 21:36-Pleite beim Spitzenreiter SV 04 Oberlosa immer nur recht knappe Niederlagen mit jeweils zwischen drei und fünf Toren hinnehmen mussten sowie oftmals lange Zeit sogar auf Augenhöhe agiert haben. „Den Spielern fehlt noch das Gespür, wann eine Partie auf der Kippe steht und in unsere Richtung gehen könnte“, erklärt HSG-Trainer Friedrich Zenk: „Da werden Fehler gemacht, weil man zu überhastet agiert, was zum einen der Unerfahrenheit der jungen, aber auch teilweise der Nervosität der etablierten Spieler geschuldet ist“. So war der Start in die 14. Saison in der Mitteldeutschen Oberliga mit 0:14 Punkten der schlechteste überhaupt, der auch durch den großen Aderlass in den vergangenen zwei Jahren mit insgesamt 15 Akteuren zu begründen ist. Zu den Abgängen von Führungsspielern wie Nico Werner, Eric Neumann und Martin Schettler sowie Talenten wie Yannik Tischendorf und Yannic Morgenstern kam dann auch noch das Verletzungspech dazu. „Wir haben im Sommer einen großen Umbruch in der Mannschaft gehabt und uns dafür entschieden, jetzt vielen jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs eine Chance zu geben“, berichtet HSG-Geschäftsführer Stefan Lange: „Wir haben alle gewusst, dass es sehr schwer wird“. Im Vorfeld der Saison habe man sogar über einen Rückzug aus der Oberliga diskutiert, verrät der HSG-Geschäftsführer, auch, weil es nicht gelungen sei, trotz eines Etats von fast 200 000 Euro die Lücken zu schließen und die Mannschaft mit Führungsspielern zu ergänzen. „Wir haben uns jedoch für eine sportliche Entscheidung auf der Platte entschieden“, ergänzt Stefan Lange: Der neue Cheftrainer setze das Konzept konsequent um, den jungen Spielern mehr Verantwortung zu übertragen und man sehe auch eine Entwicklung. „Die Liga ist unglaublich stark in der Breite besetzt, was bedeutet, das tatsächlich alle Riegen leistungsmäßig nah beieinander sind und auch die Aufgebote, die auf einem Abstiegsplatz stehen, die Auswahlen aus der oberen Tabelle schlagen können“, weiß Jan Richter: „Freiberg hat immer wieder gezeigt, dass sie im Stande sind, gegen jeden Gegner gefährlich zu werden, aber haben auch immer wieder Schwächephasen offenbart, die wir für uns nutzen müssen“. Große Probleme haben die Bergstädter im Angriff, der mit 221 Toren und nur 24,56 Treffern pro Begegnung der zweitschlechteste hinter Apolda ist, zudem haben sie die zweitschlechteste Siebenmeterquote (63,16 Prozent). So leisten sich die Dachse bisher viele Fehlwürfe, technische Fehler und leichte Ballverluste sowie müssen sich nach langen Kombinationen mühsam ihre Treffer erarbeiten - Freibergs bester Werfer Jens Tieken steht mit 43 Toren in neun Partien (4,78 Tore pro Begegnung) immerhin auf Platz 15 der Torjäger. „Unser Spiel fußt auf einer guten Abwehr und daraus resultierenden Kontern, das war auch eine Stärke gegen Pirna“, fordert Richter: „Gerade eine so verunsicherte Mannschaft wie Freiberg neigt dann im Angriff dazu, die falsche Entscheidung zu treffen und die müssen wir eiskalt bestrafen“. Auch in der Defensive kassierten die Universitätsstädter bereits des Öfteren unnötige Zeitstrafen, hatten viele Lücken in der Abwehr und teilweise sogar ein „katastrophales“ Rückzugsverhalten. „Ich möchte dennoch jeden sensibilisieren, dass wir jeden Zuschauer brauchen und es ein harter Kampf wird“, warnt der Einheit-Trainer: „Wir müssen in der Verteidigung gut zusammenarbeiten und so die Freiberger zu Fehlern zwingen“. Übrigens: Den letzten Erfolg über die Dachse bejubelten die Füchse in der Rückrunde 2018 beim 24:23 in der Bergstadt. „Wir brauchen erneut eine sehr, sehr gute Wurfquote“, hofft Jan Richter auf einen doppelten Punktgewinn gegen die HSG Freiberg und lautstarke Unterstützung von den Rängen: „Das starke Defensivspiel ist immer wieder unser Unterbau für eine erfolgreiche Leistung und da sind wir auf einem sehr guten Weg“. (flow)
Foto: Einheit will zweiten Heimsieg nachlegen
Einheit schrammt knapp am Punktgewinn vorbei
(05.11.2023)Nur wenige Zentimeter fehlten den Handballern des HC Einheit Plauen am Samstagabend bei der noch auf heimischem Parkett ungeschlagenen SG Pirna/Heidenau zum Unentschieden. Doch nach einer Aufholgad und einer starken Leistung unterlagen die Rot-Weißen beim Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga denkbar knapp mit 26:27.
„Wir haben uns sehr, sehr gut geschlagen, ich bin total zufrieden mit der Mannschaftsleistung, auch wenn es leider am Ende nicht gereicht hat“, resümiert Trainer Jan Richter: „Wir haben im letzten Angriff unglücklich agiert, aber die Mannschaft der Stunde am Rande der Niederlage zu haben und sich mit nur einem Tor geschlagen geben zu müssen, ist aller Ehren wert“. Den Grundstein dafür legten die Spitzenstädter mit einer überragendenden Abwehrarbeit, die in der ersten Viertelstunde lediglich fünf Treffer zuließ. Im Angriff agierten die Vogtländer clever, machten nur wenige Fehler und fanden immer wieder Lösungen gegen die stärkste Defensive der Liga. Lohn war die 8:5-Führung. „Die Mannschaft war super wach und kam mit sehr viel Esprit aus der Kabine und wollte die Niederlage am Reformationstag gegen Bad Blankenburg wett machen“, lobt Richter: „Wenn sich in der Offensive eine Abschlussmöglichkeit ergab, dann haben wir sie konsequent und eisklat genutzt“. Doch in der Folge schlichen sich immer wieder Fehler wie Ballverluste oder Fehlwürfe ein, die die Eisenbahner im Stile einer Spitzenmannschaft nutzten und mit einem 7:2-Lauf die Partie nach 28 Minuten beim 12:10 erstmals zu ihren Gunsten gedreht hatten.
Nachdem Kapitän Maximilian Krüger mit dem Halbzeitpfiff zum 11:12 verkürzt hatte, glichen die Rot-Weißen kurz nach dem Seitenwechsel zum 15:15 wieder aus. Nun entwickelte sich ein zähes Aufeinandertreffen, in dem es keiner Auswahl so richtig gelang, sich mehr als zwei Tore abzusetzen. „Beide Mannschaften haben sehr gut verteidigt, sodass sich jeder Treffer mühsam erarbeitet werden musste und wenn man sich einen Fehler im Angriff geleistet hat, wurde dieser bestraft“. Dennoch sah sich der Einheit-Trainer nach 52 Minuten beim Stand von 22:23 gezwungen, seine zweite Auszeit zu nehmen. „Es war die Phase, in der wir in der Abwehr nicht mehr so stabil standen und die Tore fielen sehr schnell, daran wollte ich etwas verändern“, erklärt Richter: „Ich wollte den Spielern damit wieder die Ruhe geben, die sie für ein erfolgreiches Agieren benötigen“. Allerdings trat das Gegenteil ein, denn die Hausherren erhöhten bis zur 55 Minute auf 26:22 und die Begegnung schien entschieden. „Wir haben individuelle Fehler gemacht, manche Spieler wollten die Partie im Alleingang entscheiden und das wurde von Pirna bestraft“. Eine erneute Auszeit leitete dann jedoch eine Aufholjagd der Plauener ein, die bis zum Schlusspfiff keinen Treffer mehr zuließen und vier Sekunden vor dem Ende die Möglichkeit hatten, auszugleichen. Doch der mit zehn Toren beste Werfer Maximilian Krüger scheiterte am Pfosten, der die denkbar knappe 26:27-Niederlage besiegelte. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (5/3), Janàsek, Krüger (10/2), Gehring, Kacin (1), Jahn (4), Zbiral (1), Faith, Horky, Pecek (5), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
Einheit vor wahrscheinlich schwerstem Auswärtsspiel
(01.11.2023)Innerhalb von nur acht Tagen bestreiten die Handballer des HC Einheit Plauen drei Partien: Am Samstagabend sind die Füchse ab 19.30 Uhr bei der SG Pina/Heidenau gefordert. Wieso für die Rot-Weißen das Duell beim Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga vermutlich die schwerste Begegnung auf fremdem Parkett wird.
Nachdem die Spitzenstädter am Dienstagabend ihr erstes Aufeinandertreffen unter der Woche in ihrer bald 100-jährigen Vereinsgeschichte in Bad Blankenburg bestritten hatten, steht nur vier Tage später das nächste Auswärtsspiel an - und erneut wartet ein sehr starker Gegner. Gastierten die Vogtländer am Reformationstag beim Tabellendritten, geht es am Samstagabend zwar „nur“ zum Tabellenfünften, doch leichter wird die Partie auf keinen Fall. Denn die Eisenbahner gewannen nicht nur ihre letzten drei Begegnungen, sondern sind auch noch auf heimischem Parkett ungeschlagen. „Nach ihrem nicht so guten Saisonstart wegen einiger verletzter Spieler ist Pirna die formstärkste Mannschaft, sie haben aktuell einen Lauf und präsentieren sich absolut stabil“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „In der jetzigen Phase sind die Eisenbahner richtig gut und da müssen wir ein absolutes Topspiel machen, um da mithalten zu können“. Wie stark die Pirnaer in ihrem „Lokschuppen“ sind, das bekamen auch die beiden Spitzenreiter SV 04 Oberlosa (20:27) und NHV Concordia Delitzsch (24:26) zu spüren, die jeweils ihre erste Niederlage in der Sonnenstein-Arena kassierten. „Die Eisenbahner waren schon immer zu Hause eine absolute Macht und dort ist es für jede Auswahl extrem schwer“, weiß der Übungsleiter. Neben ihrer Heimstärke zeichnet die Elbstädter vor allem ihre überragende Abwehr aus, die mit nur 183 Gegentoren die beste Verteidigung der Liga haben und im Durchschnitt lediglich knapp 23 Treffer pro Aufeinandertreffen zulässt. „Pirna hat die beste Defensive, die die Liga zu bieten hat und auch in dieser Saison haben sie es wieder geschafft, eine absolut stabile Abwehr aufs Parkett zu stellen“, kennt Richter das Prunkstück des kommenden Gegners: „Die Eisenbahner kommen über ihre sehr, sehr strake Deckung und daraus resultierenden Kontern“. Deshalb gilt es für die Füchse, im Angriff geduldig auf die Abschlusschance zu warten und „lieber mal eine Offensivaktion abzubrechen, als überhastet den Wurf zu nehmen, der eine geringe Erfolgsquote hat“, fordert der Einheit-Trainer: „Da hatten wir gegen Bad Blankenburg zu viele Fehler gemacht, die wurden eiskalt bestraft und deshalb haben wir das Spiel verloren“. Nachdem im Training darauf noch einmal eingegangen und die Spieler sensibilisiert wurden, sollten sich die Rot-Weißen am Samstagabend nicht erneut so viele Fehler leisten. „Wenn wir es schaffen, den kühlen Kopf zu bewahren, dann werden wir auch unsere Stärken ausspielen können und erfolgreich sein“, hofft Jan Richter: „Pirna hat einen sehr guten Torhüter, da müssen wir mit höchster Konzentration abschließen und vielleicht brauchen wir auch das Quäntchen Wurfglück“. So müssen die Plauener also gegen dieses „Defensiv-Bollwerk“ Lösungen finden und „da ist es natürlich für uns ein Wettbewerbsnachteil, dass uns aufgrund des Nachholers wertvolle Vorbereitungszeit verloren gegangen ist“, so der Übungsleiter: „Dennoch müssen die Spieler im Stande sein, über die vollen 60 Minuten zu gehen“. Damit das gelingt, haben die Spitzenstädter viel Wert auf die Regeneration gelegt, denn „auch gegen die Eisenbahner haben wir das Ziel, Punkte mitzunehmen - auch wenn es die Mannschaft der Stunde ist“, ist Richter zuversichtlich: „Wir werden auch in diesem Spiel unsere Chancen bekommen, wenn wir das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben“. Eigentlich eine relativ dankbare Möglichkeit für den Torerfolg ist von der Siebenmeterlinie, doch genau da haben die Vogtländer mit nur 17 von 27 verwandelten Strafwürfen (63 Prozent) neben Freiberg und Apolda die schlechteste Quote der Liga. „Wir werden weiter an unseren Strafwürfen arbeiten, da es sonst schwierig wird, so Spiele zu gewinnen“, versichert der Einheit-Trainer. Auch da zeigen die Eisenbahner Nervenstärke, die mit 31 von 37 verwandelten Siebenmetern (84 Prozent) die zweitbeste Quote aufweisen - der Ligadurchschnitt liegt übrigens bei 76 Prozent. Auch wenn die Elbstädter keinen herausragenden Einzelspieler haben, kommen sie über das Kollektiv und vor allem oft über ihren starken Kreisläufer zu Chancen - und eben zu Strafwürfen. „Das bedeutet, wenn wir gut verschieben und uns nicht rauslocken lassen, dann werden wir auch gegen Pirna Ballgewinne erzielen“, gibt Jan Richter die Marschroute vor: „Auch wir setzen auf eine gute Defensive und daraus resultierenden Tempogegenstößen, die wir wieder effektiver in eigene Treffer umwandeln müssen“.
Für die wahrscheinlich schwerste Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 19.30 Uhr, in der Sporthalle „Sonnenstein" in Pirna (Struppener Straße 9) und der Bus fährt 14.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie 15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit vor wahrscheinlich schwerstem Auswärtsspiel
Einheit verliert erstes Auswärtsspiel
(31.10.2023)Viel schwerer konnte die Auswärtsaufgabe für die Handballer des HC Einheit Plauen am Reformationstag kaum sein: Beim Nachholer des achten Spieltages der Mitteldeutschen Oberliga mussten sich die Füchse am Dienstagabend beim Tabellendritten HSV Bad Blankenburg erstmals in dieser Saison auf fremden Parkett mit 30:24 geschlagen geben.
Auch wenn die Rot-Weißen ihre bisherigen drei Partien auf fremdem Parkett gewonnen haben und in den letzten drei Begegnungen als Sieger hervorgingen, waren sie am Dienstagabend der Außenseiter: Denn es stiegt nicht nur das Duell des Tabellendritten gegen den Tabellensiebten, sondern auch Meisterschaftsanwärter gegen Liganeuling. Das zeigte sich auch gleich zu Beginn des Aufeinandertreffens, als die Thüringer nach drei Zeigerumdrehungen mit 2:0 in Führung gingen und diese bis zur 13. Minute auf 7:4 ausbauten. Doch dann deuteten auch die Spitzenstädter ihre Qualität an, hatten durch eine stabile Abwehr einige Ballgewinne, die sie mit ihren Tempohandball erfolgreich in eigene Tore umwandelten. Innerhalb von nur 47 Sekunden konnten so die Vogtländer zwei Mal einnetzen und die 30 mitgereisten Einheit-Fans den 6:7-Anschlusstreffer bejubeln. Anstatt jedoch diesen Schwung der kleinen Aufholjagd mitzunehmen und sich per Siebenmeter mit dem Ausgleich zu belohnen, scheiterte Petr Jahn am starken gegnerischen Torhüter, der sich in der Folge noch mehrmals mit einigen sehenswerten Paraden auszeichnen sollte. Mit einem 4:1-Lauf zogen die Hausherren wieder auf 11:7 nach 20 Zeigerumdrehungen davon, auch, weil sich die Plauener überhastete Würfe leisteten und so ausgekontert wurden. Erst eine Auszeit von Einheit-Trainer Jan Richter stoppte die dominante Phase der Bad Blankenburger, die bis zur Halbzeit ihre große Stärke zeigten: Die Thüringer agierten geduldig sowie ließen sich nicht vom Zeitspiel aus der Ruhe bringen, waren von allen Positionen torgefährlich und damit unberechenbar, sodass sie ihre Treffer auf viele Spieler verteilen konnten.
Nachdem beim Stand von 15:12 die Seiten gewechselt wurden, kamen die Füchse besser aus der Kabine und netzten erneut innerhalb von nur 47 Sekunden zwei Mal ein zum 14:15-Anschluss. Doch wieder sollte den Rot-Weißen der erstmalige Ausgleich verwehrt bleiben, weil die Hausherren beweisen, wieso sie die drittbeste Defensive der Liga haben und ihr Torhüter Kowalczyk mit seiner zweiten Siebenmeter-Parade seine Klasse zeigte. In der Folge taten sich die Plauener schwer, sich gute Abschlussmöglichkeiten zu erspielen und mussten sich so jeden Wurf hart erarbeiten, was sichtbar Kraft kostete. Zwar gelang den Spitzenstädtern noch zwei Mal der Anschlusstreffer beim 17:18 und 18:19 sowie kamen beim 19:21 noch einmal auf zwei Tore heran, doch zu ihren Gunsten konnten sie das Spielgeschehen nicht mehr ziehen. Mit einem starken 6:1-Lauf entschied der Tabellendritte bis zur 53. Minute beim Stand von 27:20 die Partie und bestrafte die immer häufigeren ungenauen Zuspiele sowie Torwürfe der Vogtländer, die der hohen Belastung von der zweiten Begegnung innerhalb von nur vier Tagen Tribut zollen mussten. Bis zum Abpfiff betrieben die Füchse noch Schadensbekämpfung, auch weil sie sich nicht aufgaben und mit einem guten Rückzugsverhalten noch einige Konter unterbanden. Am Ende unterlagen die Rot-Weißen etwas zu hoch mit 30:24, wie Einheit-Trainer Jan Richter bedauert: „Wir haben uns über 50 Minuten sehr gut verkauft, dem starken Gegner Paroli geboten und dann fehlte uns das Momentum, den Bock umzustoßen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Model (2 Tore), Wokan, Janàsek, Krüger (7/davon 1 Siebenmeter), Gehring (1), Kacin (2), Jahn (3), Zbiral (3/1), Horky, Pecek (2), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
Foto: Einheit verliert erstes Auswärtsspiel
Einheit gastiert bei Spitzenmannschaft
(30.10.2023)Viel schwerer könnte die Auswärtsaufgabe für die Handballer des HC Einheit Plauen am Reformationstag kaum sein: Beim Nachholer des achten Spieltages der Mitteldeutschen Oberliga sind die Füchse ab 18 Uhr beim Tabellendritten HSV Bad Blankenburg gefordert.
Auch wenn die Rot-Weißen ihre bisherigen drei Partien auf fremdem Parkett gewonnen haben und in den letzten drei Begegnungen als Sieger hervorgingen, sind sie am Dienstagabend der Außenseiter: Denn es steigt nicht nur das Duell des Tabellendritten gegen den Tabellensiebten, sondern auch Meisterschaftsanwärter gegen Liganeuling. „Es wird eine kämpferische Leistung nötig sein, aber ich glaube, dass die Mannschaft bereit und gewillt ist“, ist Einheit-Trainer Jan Richter zuversichtlich: „Wir müssen unser volles Leistungspotenzial abrufen“. Was dann für die Spitzenstädter möglich ist, deuteten sie ja schon über weite Strecken der Aufeinandertreffen gegen den SV 04 Oberlosa und NHV Concordia Delitzsch vor heimischem Publikum an. „Wir reisen mit stolz geschulter Brust an und wissen, dass wir den beiden Spitzenreitern große Probleme bereitet haben, dementsprechend müssen wir uns nicht verstecken“, zeigt sich Richter selbstbewusst: „Wir gehen mit großem Selbstvertrauen in das Spiel und werden natürlich alles geben, um dem sehr straken Gegner Paroli zu bieten“. Das soll vor allem mit einer erneut sicheren Abwehr gelingen, die im Zusammenspiel mit einem hoffentlich wieder überragenden Torhüter Jan Misar für die nötige defensive Stabilität sorgt. „Wir setzen auf unsere Stärke, wir wollen also auch aus einer starken Verteidigung heraus den Gegner zu Fehlern zwingen und dann mit unserem Tempohandball erfolgreich sein“, fordert der Übungsleiter, der seine Auswahl trotz keiner Trainingseinheit zwischen der letzten Partie gegen den SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz und den Thüringern auch dank der Online-Videoanalyse gut vorbereitet sieht. „Der Spielplan meint es nicht so gut mit uns, aber wir werden das Beste daraus machen und wollen mindestens einen Punkt mitbringen aus Bad Blankenburg, um uns für die hohe Belastung zu belohnen“, hofft Jan Richter: „Für Bad Blankenburg ist die Belastung genauso groß, aber es wird dazu führen, dass wir etwas mehr rotieren müssen“. Grund für die Spielverlegung war, dass die Gastgeber keine freie Spielstätte am vorletzten Wochenende zur Verfügung hatten und so müssen die Vogtländer innerhalb von acht Tagen drei Begegnungen bestreiten. „Wir haben den Kader, der dafür breit genug ist und deshalb hoffe ich, dass uns das gut gelingen wird“, meint der Einheit-Trainer: „Schwere Beine oder gar Müdigkeit lasse ich als Ausrede nicht gelten, auch wenn es für uns ein Kraftakt wird“. (flow)
Foto: Einheit gastiert bei Spitzenmannschaft
Einheit bejubelt ersten Heimsieg
(29.10.2023)Der 30:24-Erfolg der Handballer des HC Einheit Plauen war nicht nur der erste doppelte Punktgewinn vor heimischem Publikum in dieser Saison, sondern schon der dritte Sieg in Folge. Wie die Füchse das Aufsteigerduell in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz gewonnen haben.
„Es war ein schweres Spiel, man hat gemerkt, dass wir nach den zwei Wochen Pause auch bisschen Sand im Getriebe hatten und noch nicht alle Spieler wieder zu 100 Prozent fit sind“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter. So starteten die Rot-Weißen stockend in die Partie und lagen nach gut einer Minute bereits 0:2 zurück - auch weil bereits die beiden besten Wittenberger Werfer Tomas Pavlicek aus dem rechten Rückraum und Pascal Beyer auf Linksaußen getroffen hatten. Doch dann fanden auch die Spitzenstädter in die Begegnung und konnten nach gut elf Zeigerumdrehungen erstmals selbst mit zwei Toren beim 7:5 sowie mit drei Treffern beim 10:7 nach gut 17 Minuten in Führung gehen. „Wir haben die gegnerischen Fehler eiskalt bestraft und nun eine sehr gute Abwehr zusammen mit einem starken Torhüter Jan Misar gestellt“, erklärt Richter. Wie jedoch die Vogtländer in den nächsten sieben Zeigerumdrehungen agierten, das sorgte nicht nur für große Verwunderung bei den 308 Zuschauern in der Einheit-Arena, sondern auch beim Übungsleiter: „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und Bälle verworfen, vielleicht auch, weil wir in Unterzahl waren“. Denn nachdem der Gäste-Trainer in seiner Auszeit taktische und personelle Änderungen vorgenommen hatte sowie Kreisläufer Florian Wokan für eine übliche Abwehraktion eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert hatte, drehten die Lutherstädter auf und legten einen 6:0-Lauf aufs Parkett - in dieser Phase scheiterte auch Petr Jahn bei seinem Siebenmeter am gegnerischen Schlussmann. „Aber die Mannschaft ist nicht umgekippt, ist nach unserer Auszeit wieder in ihren Rhythmus gekommen und darauf bin ich sehr stolz“, sagt Jan Richter und Co-Trainer Heiko Schuster ergänzt: „Dennoch müssen wir cleverer agieren, uns festmachen lassen und den Freiwurf ziehen, anstelle den Risikopass zu spielen, der abgefangen wird und zum Konter führt“. Zwar klinge der 6:0-Lauf niederschmetternd, sei aber nur die Summe aus vielen misslungenen Einzelaktionen, „die werden wir analysieren und daraus müssen wir lernen“, so der Übungsleiter: „Natürlich müssen wir solche Situationen vermeiden, aber viel wichtiger ist, dass wir dann als Mannschaft nicht zusammengebrochen sind“. Doch wieso leisteten sich die Hausherren so viele individuelle Fehler? „Obwohl wir darauf eingestellt waren, haben wir vielleicht auch bisschen den Kopf verloren und gedacht, dass das Spiel nun ein Selbstläufer wird“, mutmaßt Richter. Bis zur Halbzeit hatten sich die Füchse dann jedoch wieder den Zugriff in der Defensive erkämpft, Torhüter Jan Misar konnte sich mehrmals auszeichnen sowie agierten die Rot-Weißen in der Offensive souveräner und nutzten effektiv ihre Abschlussmöglichkeiten aus. Lohn war nicht nur ein 4:0-Lauf und die wichtige 14:13-Führung zur Pause, sondern auch der erneute Zwei-Tore-Vorsprung beim 15:13 nach dem Seitenwechsel.
Zwar konnten sich die Plauener immer wieder diesen Abstand wie beim 19:17 in der 41. Minute und 21:19 nach 44 Zeigerumdrehungen erspielen, doch diesen kontinuierlich halten oder sich noch weiter abzusetzen gelang den Spitzenstädtern nicht. „Wittenberg hat eine ordentliche Abwehr gestellt, wir haben einige Fehler zu viel gemacht und auch unglücklich bei Zeitspiel Gegentore bekommen“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Das zog sich wie ein roter Faden durch fast die gesamte Partie, wir hatten mehrmals die Möglichkeit, uns einen größeren Vorsprung zu erspielen, aber durch eigene Fehler ist uns das leider nicht gelungen“. Mitte des zweiten Durchgangs wehrte dann der stark aufspielende sowie mit sieben Treffern erfolgreichste Werfer Dominik Pecek einen finalen Pass mit dem Fuß ab und der Rechtsaußen kassierte folgerichtig eine Zwei-Minuten-Strafe, die allerdings erneut einen 3:0-Lauf der Sachsen-Anhaltiner zum 21:22 einleiten sollte - es war die erste Führung für die Gäste seit der 25. Minute. „Speziell wenn wir in Unterzahl waren, hat es Wittenberg sehr gut gemacht und da hatten wir riesige Probleme“, kritisiert Jan Richter. Doch dann kam die stärkste Phase der Vogtländer, die in den nächsten zehn Zeigerumdrehungen lediglich ein Gegentor zuließen sowie selbst sieben Treffer erzielten und sich so spielentscheidend auf 28:23 absetzen konnten. „Hans hat sehr gut gehalten, wir haben Wittenberg oft durch eine gute Abwehrarbeit ins Zeitspiel gezwungen und konnten diese Abschlüsse dann verteidigen“, lobt der Übungsleiter: „Hans war der Matchwinner“. Als letztes Mittel stellten die Lutherstädter dann noch auf Manndeckung um, doch auch diese taktische Maßnahme änderte nichts mehr am hochverdienten 30:24-Erfolg der Plauener, „da wir darauf gut reagiert haben, auch wenn wir uns ein paar einfache Fehler wieder zu viel geleistet haben und eigentlich noch ein, zwei Tore mehr erzielen müssen“, schätzt Richter ein. Dann war das Aufsteigerduell zu Gunsten der Füchse entschieden, die damit den ersten doppelten Punktgewinn vor heimischem Publikum in dieser Saison feierten und den dritten Sieg in Folge bejubelten. „Wir haben fast die ganze Zeit geführt, haben allerdings immer wieder durch eigene Fehler Wittenberg rankommen lassen und dann aber den kühlen Kopf bewahrt, was eine Stärke von uns in dieser Saison ist, dass wir es schaffen, dass das Aufeinandertreffen in diesen Situationen dann nicht zu Gunsten des Gegners kippt“, analysiert der Einheit-Trainer Jan Richter: „Es war sehr wichtig, dass wir gegen einen direkten Konkurrenten gewonnen haben“. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Model, Wokan (2 Tore), Janàsek, Krüger (2/davon 1 Siebenmeter), Gehring (3), Kacin (3), Jahn (5/1), Zbiral (6), Horky (2), Pecek (7), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz: Hernig (1), Hoffmann (2), Elias (1), Beyer (6), Krzysztof Bielec, Pavlicek (7/2), Baumgärtel (4), Schöne, Keserü, Neumann (2), Piotr Bielec (1), Gerke, Brodowski, Köckeritz, Brandt; Trainer Marco Hüls, Co-Trainer Thomas Gerke, Mannschaftsverantwortlicher Mathias Held
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 4 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Zuschauer: 308
Foto: Einheit bejubelt ersten Heimsieg
Einheit will ersten Heimsieg bejubeln
(26.10.2023)Nach dem dritten Auswärtssieg und dem zweiten doppelten Punktgewinn hintereinander wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag endlich den ersten Erfolg vor heimischem Publikum feiern. Ab 17 Uhr steigt das Aufsteigerduell in der Einheit-Arena gegen den Tabellenzwölften SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz, der am letzten Wochenende seinen ersten Saisonsieg in der Mitteldeutschen Oberliga bejubelte.
„Wir wollen zu Hause endlich mal gewinnen“, lautet die klare Zielstellung von Einheit-Trainer Jan Richter: „Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber darauf haben wir uns sehr gut vorbereitet“. So haben sich die Füchse vor allem auf die starke rechte Angriffsseite der Lutherstädter eingestellt. „Wir müssen schnell genug am den Gegenspielern sein, wir dürfen ihnen nicht zu viele Freiraume geben und müssen hellwach sein“, fordert Richter: „Ich sehe uns gut gewappnet und wenn uns das gelingt, dann ist es für jeden schwer, Tore gegen uns zu werfen“. Besonders schwer machen wollen es die Rot-Weißen dem Wittenberger Tomas Pavlicek, der mit aktuell 56 Toren in sieben Partien der drittbeste Werfer der Liga ist, im Durchschnitt acht Treffer pro Begegnung erzielt und im letzten Aufeinandertreffen gegen den HSV Apolda sogar zwölf Mal einnetzte. „Er läuft viele Konter, wirft sehr gut und dementsprechend sind wir gewarnt“, weiß der Übungsleiter: „Es geht nur übers Kollektiv, um ihn zu verteidigen und dann ist auch nicht nur ein Spieler dafür zuständig, sondern alle gemeinsam“. Die Plauener müssen also clever verschieben, sodass der Rechtsaußen keinen großen Winkel hat und gleichzeitig vermeiden, dass dann zu große Lücken im Zentrum entstehen. „Wir sind schnell genug auf den Beinen und haben zu Hause ja schon sehr gute Abwehrleistungen gezeigt und daran wollen wir wieder anknüpfen“, berichtet Jan Richter: „Wir dürfen uns nur wenige Fehler im Angriff erlauben und müssen ein sehr gutes Rückzugsverhalten haben“. Für die Spitzenstädter gilt, die sich bietenden Lücken in der Offensive effektiv auszunutzen und sich keine überhasteten Würfe zu nehmen. „Es ist das Aufsteigerduell, es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, mutmaßt der Einheit-Trainer: „Es wird kein Selbstläufer, denn Wittenberg ist ein richtig guter Gegner, die ihre Stärken gegen Apolda gezeigt und sehr viele Spiele nur knapp verloren haben“. So mussten sich die Grün-Weißen dem USV Halle (28:29) sowie HC Glauchau/Meerane (30:31) mit nur einem Tor geschlagen geben und unterlagen knapp gegen Staßfurt (23:27) sowie in Köthen (29:33) und in Aschersleben (24:28) - bis auf die eigentlich stärker einzuschätzende HG 85 Köthen alles Aufgebote aus der oberen Tabellenhälfte. „Das zeigt, dass Wittenberg viel Qualität hat, deswegen wird das Spiel extrem spannend und sicherlich erst in der Schlussphase entscheiden“, schätzt Richter ein: „Die Mannschaft steht tabellarisch schlechter da, als sie spielerisch ist“. Wie stark die Lutherstädter sind, zeigten sie am vergangenen Sonntag, als sie Apolda mit 33:23 klar besiegten und ihren ersten Saisonsieg in der Mitteldeutschen Oberliga bejubelten. „Wittenberg wird mit sehr viel Selbstvertrauen kommen“, so der Übungsleiter: „Dieser hohe Erfolg wird Wittenberg eine gewisse Sicherheit gegeben haben, die sie vorher nicht hatten und deshalb müssen wir eine sehr gute Leistung bringen“. Die Sachsen-Anhaltiner überzeugen mit einem cleveren Stoßverhalten, trotz ihrer schnellen Angriffsbemühungen mit einer hohen Ballsicherheit und haben das Ziel, viele Pässe nach Außen spielen zu können. „Wenn man auf die Tabelle schaut, dann liegen die Mannschaften sehr eng beinander und deshalb wäre der Sieg sehr wichtig, auch um den Abstand zu Wittenberg weiter zu vergrößern“, hofft Jan Richter weiter auf eine makellose Bilanz gegen die Grün-Weißen, gegen die die Vogtländer bisher einen 25:22-Auswärtserfolg und einen 28:27-Heimsieg in der Saison 2021/2022 einfahren konnten. (flow)
Foto: Einheit will ersten Heimsieg bejubeln
Einheit überrascht mit drittem Sieg im dritten Auswärtsspiel
(09.10.2023)Die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen setzen ihre Erfolgsserie auf fremden Parkett fort und gewinnen beim HC Elbflorenz II mit 34:33. Dabei sahen die Füchse am Sonntagabend noch zwei Minuten vor dem Ende wie die Verlierer aus.
„Uns liegt Elbflorenz einfach“, so ein überglücklicher Einheit-Trainer Jan Richter: „Trotz einiger personeller Sorgen konnten wir das Spiel mit einer sehr guten und kämpferischen Leistung für uns entscheiden“. Bereits in der Oberliga-Abstiegssaison konnten die Rot-Weißen die beiden Partien gegen die Landeshauptstädter erfolgreich gestalten: In Dresden setzten sich die Plauener in der Hinrunde souverän mit 27:21 durch und in der Rückrunde feierten die Spitzenstädter beim 28:21-Erfolg den ersten Heimsieg der Spielzeit 2021/2022. Die total verjüngte Mannschaft, die konsequent auf den eigenen Nachwuchs setzt und einen sehr offensiven, ballgewinnorientierten Handball spielt, ging auch gleich mit 3:0 nach nicht einmal drei Minuten in Führung. „Elbflorenz hat zwar erwartungsgemäß mit einer offensiven 3:2:1-Deckung begonnen und das haben wir im Training auch nachgestellt, aber die Dresdner haben das richtig gut gemacht, weshalb wir am Anfang Anpassungsschwierigkeiten hatten, die die Hausherren ausgenutzt haben“, erklärt Richter: „Wir hatten uns dann darauf eingestellt und zwangen dann endlich den Gegner in den Positionsangriff, den wir gut verteidigen konnten“. Doch nach dem 2:3-Anschlusstreffer leisteten sich die Füchse einige Fehlwürfe, weil sie sich weiterhin schwer gegen die Dresdner Defensive taten und immer wieder an deren Torhüter scheiterten. Nach dem 4:8-Rückstand reagierte der Einheit-Trainer und stellte in der Offensive auf eine 4:2-Formation mit zwei Kreisläufern um, womit Elbflorenz Probleme hatte. So verkürzten die Rot-Weißen mit einem 3:0-Lauf Mitte der ersten Halbzeit auf 7:8 und hielten bis zum 9:10 den Anschluss. In der Folge stellten sich die Hausherren darauf ein, agierten fortan mit einer 6:0-Abwehr mit zwei offensiveren Halbdeckern, erzwangen Ballgewinne und setzten sich wieder mit drei Toren beim 12:9 und 18:15 in der 28. Minute ab. Doch dann schlugen sich die Landeshauptstädter mit ihren eigenen Waffen, leisteten sich in ihrem schnellen Spiel einige Ballverluste, die die Plauener konsequent in eigene Treffer umwandelten und so mit dem Pausenpfiff den 18:18-Ausgleich erzielten.
Diesen Schwung nahmen die Spitzenstädter mit in den zweiten Durchgang, in dem sie gleich mit 19:18 erstmals in Führung gingen und den Vorsprung bis Mitte der zweiten Halbzeit auf fünf Tore beim 27:22 ausbauten. „Das war eine überragende Phase, im Angriff funktionierte alles und in der Defensive kam unser Torhüter Tim immer besser ins Spiel“, lobt Jan Richter. Neben Hujer überzeugte vor allem Lukas Horky, der nicht nur seine Qualitäten in der Abwehr, sondern auch in der Offensive zeigte und so die Ausfälle der verletzten Rückraumspieler Maximilian Krüger, David Zbiral sowie Felix Gehring fast schon vergessen machte. Bis zum 31:26 nach 48 Minuten konnten die Vogtländer diese Führung behaupten, da sich auch ein Spieler aus der zweiten Mannschaft sehr gut eingefunden hatte: Der für den verletzten Kevin Model und für den auf Mitte spielenden Jan Kacin auf Linksaußen zum Einsatz gekommene Gian-Luca Corda „hat nicht nur über die vollen 60 Minuten fast fehlerfrei gespielt, sondern auch clever einen Ball in der zweiten Welle des Gegners abgefangen und daraus ein Kontertor gemacht“, freut sich der Einheit-Trainer: „Dieses Tor war extrem wichtig“. Denn in der Schlussphase mussten die Füchse der geringen Wechselmöglichkeiten Tribut zollen, fast der komplette Rückraum der Plauener hatte bis dahin durchgespielt und so wurden die Rot-Weißen nach Fehlwürfen immer wieder ausgekontert. „Auch hatte sich dann jeder Spieler hinter seinem Mitspieler versteckt und ist nicht mehr tief gegangen, weil niemand einen Fehler manchen wollte“, kritisiert Richter, der sich auch selbst einwechseln musste. Doch auch der Spielertrainer konnte den 4:0-Lauf der Dresdner zum 30:31, ihren erstmaligen Ausgleich beim 32:32 und die erste Führung in der zweiten Halbzeit zum 33:32 für die Hausherren nicht verhindern. „Es war eine total schwierige Phase, da mussten wir noch einmal einen richtigen Kraftakt leisten, um dann doch nochmal das Spiel zu drehen“, ist Jan Richter stolz auf seine Auswahl. Die Spitzenstädter schafften es so zumindest, dass die Landeshauptstädter wieder in den Positionsangriff gehen mussten und zwangen sie darin ins Zeitspiel und zu Fehlwürfen. Dank einer sattelfesten Defensive, die in den letzten zweieinhalb Minuten kein Gegentor mehr zuließ, des starken Kreisläufers Jakub Sira und des mit sechs Treffern offensivstärksten Einheit-Werfers der Begegnung Lukas Horky gingen die Vogtländer 36 Sekunden vor Abpfiff wieder mit 34:33 in Führung. Obwohl Schlussmann Jan Misar 20 Sekunden vor dem Ende den eigentlich letzten Angriff der Dresdner parierte und die Füchse die Zeit nur noch runterspielen müssten, verloren sie zwölf Sekunden vor dem Schlusspfiff den Ball wieder, da Lukas Horky über das leere Tor warf. Zuvor hatte Elbflorenz mit einem siebten Feldspieler noch versucht, das Unentschieden zu erzielen und kam so kurz vor der 60. Minute noch einmal zu einem Freiwurf, den erneut Jan Misar hielt - und damit auch den dritten Sieg im dritten Auswärtsspiel. „Wir haben die guten Leistungen, die wir auch schon gegen die Spitzenmannschaften gezeigt haben, gegen Elbflorenz aufs Parkett gebracht, agierten cleverer und so hat es diesmal zum Sieg gereicht“, resümiert Jan Richter: „Wir haben die ganze Zeit unaufgeregt gespielt, immer wieder Lösungen im Angriff gefunden und es über die gesamten 60 Minuten in der Defensive geschafft, dem hohen gegnerischen Tempo gegenzuhalten“. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Krüger, Model, Wokan (5), Janàsek, Corda (2), Linhart (2), Kacin (4), Jahn (8/4), Wunderlich, Faith (3), Horky (6), Pecek, Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer David Zbiral, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HC Elbflorenz 2006 II: Weinand (1), Bensch (2), Palm, Schwaiger (4), Niestroj (1), Dutschke (6), Bilhastre (6/1), Sandin, Schmelzer (1), Drefahl, Aktas, Mehlhorn (1), Hoffmann (4), Kryszon (4), Prager, Quade (3); Trainer Gonzalo Tajuelo, Co-Trainer Eric Meinhardt, Mannschaftsbetreuer Stephan Laskowski, Physio Lisa Grundt
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Elbflorenz 2006 II
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für HC Elbflorenz 2006 II
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 2 für HC Elbflorenz 2006 II
Foto: Einheit überrascht mit drittem Sieg im dritten Auswärtsspiel
Einheit hofft auf dritten Sieg im dritten Auswärtsspiel
(05.10.2023)Erneut müssen die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagnachmittag ab 17 Uhr auf fremdem Parkett in der Ballsportarena in Dresden beim HC Elbflorenz II antreten. Trotz der schweren Aufgabe gegen den Tabellennachbarn und Tabellensiebten der Mitteldeutschen Oberliga wollen die Füchse mit einem Erfolg in die zweiwöchige Punktspielpause gehen.
Zwei Siege in zwei Partien: Bisher konnten die Rot-Weißen immer vor fremder Kulisse jubeln - gibt es bei den Spitzenstädtern einen Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspiel? „Nein, denn wir hatten gegen Glauchau Unentschieden gespielt und mit Oberlosa den Spitzenreiter sowie mit Delitzsch den Tabellenzweiten zu Gast, auswärts spielten wir beim Schlusslicht Hermsdorf und beim Tabellenzwölften Apolda“, ordnet Einheit-Trainer Jan Richter ein, der allerdings zugeben muss: „Wir haben die besseren Spiele zu Hause gemacht“. Dass dennoch die Mini-Serie ausgebaut werden soll, liegt auch daran, dass in der Oberliga-Abstiegssaison die Vogtländer beide Begegnungen gegen die Landeshauptstädter erfolgreich gestalten konnten: In Dresden setzten sich die Füchse in der Hinrunde souverän mit 27:21 durch und in der Rückrunde feierten sie beim 28:21-Erfolg den ersten Heimsieg der Spielzeit 2021/2022. „Auch wenn Elbflorenz der Favorit ist und es ein hartes Stück Arbeit wird, wollen wir gegen Dresden die zwei Punkte holen“, hofft Richter auf die Überraschung: „Wir können gegen jede Mannschaft in der Liga mithalten und auch gewinnen“. Damit das gelingt, wird es wieder auf die rot-weißen Tugenden ankommen. „Wir müssen uns kämpferisch zeigen, hart verteidigen und den Gegner dauerhaft unter Druck setzen, dann können wir daraus auch unser Konterspiel entwickeln“, fordert der Übungsleiter. Allerdings offenbarten die Plauener dabei in den letzten Aufeinandertreffen Defizite, weiß auch Jan Richter: „Das hat gegen Oberlosa sehr gut funktioniert und daran müssen wir wieder anknüpfen, dass wir mit einer guten Abwehrleistung die daraus resultierenden Ballgewinne effektiv nutzen“. Doch auch die Gegner haben sich auf diese Spielweise eingestellt, unterbinden den schnellen Konter beziehungsweise die zweite Welle, indem sie den Ballführenden sehr schnell attackieren oder den langen Pass sehr gut zustellen. „Das hängt auch immer etwas mit Spielglück zusammen, wohin der Abpraller geht“, ergänzt der Einheit-Trainer: „Wir müssen unsere Chancen konsequent in Tore umwandeln“. Wie die Spitzenstädter setzen auch die jungen Landeshauptstädter auf ein sehr gutes Umschaltspiel. „Die Dresdner spielen einen schnellen Ball, sind sehr kreativ und decken in verschiedenen sowie offensiven Abwehrformationen, die wir gut bespielen müssen, dann haben auch sie Probleme“, berichtet Richter: „Wir brauchen wieder ein starkes Rückzugsverhalten und dafür müssen wir im Kopf bereit sein“. Das sogenannte Perspektivteam ist eine aufstrebende Mannschaft mit sehr gut ausgebildeten Akteuren, die teilweise im Anschlusskader der Zweitbundesliga-Auswahl stehen und ist auch gespickt mit Profis, die nach einer Verletzung erst einmal in der Mitteldeutschen Oberliga zum Einsatz kommen. „Elbflorenz ist eine Wundertüte“, so der Übungsleiter: „Wir müssen die Fehler im Angriff minimieren und es wird wichtig sein, dass wir in der Offensive wieder auf den Punkt spielen“. Dafür wurde auch in den Trainingseinheiten am eigenen Überzahlspiel gearbeitet, das die Vogtländer in den letzten Partien nicht gut ausspielten. „Wir wollen wieder eine sehr gute Abwehr stellen, müssen unsere Leistung aufs Parkett bringen und vielleicht muss auch der ein oder andere Spieler über sich hinauswachsen“, sagt Jan Richter: „Es ist ein starker Gegner und wir müssen mit allen Herausforderungen zurechtkommen, wenn wir Elbflorenz den Schneid abkaufen wollen“. (flow)
Foto: Einheit hofft auf dritten Sieg im dritten Auswärtsspiel
Einheit bejubelt im zweiten Auswärtsspiel zweiten Sieg
(01.10.2023)Die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend einen wichtigen Erfolg gefeiert: Beim HSV Apolda gewann der Aufsteiger denkbar knapp mit 24:23. Wieso um die zwei Punkte erneut bis zur letzten Sekunde gezittert werden musste und wer den Sieg festhielt.
Das Duell der beiden Tabellennachbarn war nichts für schwache Nerven: Auch wenn Jan Richter im Vorfeld die Partie bei den Glockenstädtern nicht zu einem Pflichtsieg ausrufen wollte, so bezeichnete der Einheit-Trainer die Begegnung als ein richtungsweisendes Aufeinandertreffen. Dass es für beide Mannschaften um extrem viel geht in dieser Partie, das zeigte sich gleich zu Beginn: Die Thüringer, die für eine klassische 6:0-Abwehr bekannt sind, überraschten die Füchse mit einer offensiven 5:1-Defensivformation - und dieser taktische Kniff sollte sich gleich auszahlen, denn die Hausherren lagen nach nur vier Minuten mit 2:0 in Führung. „Das hat uns einige Probleme bereitet und dadurch leisteten wir uns auch einige Fehlwürfe“, erklärt Richter: „In der Folge konnten wir uns dann darauf einstellen und kamen immer besser ins Spiel“. So sollte Mitte der ersten Halbzeit die stärkste Phase der Rot-Weißen kommen, die angeführt von ihrem gut aufgelegten Torhüter Jan Misar einen 5:1-Lauf aufs Parkett legten und dadurch die Begegnung von einem 3:5 zu 8:6 drehen konnten. „Wir haben richtig gut verteidigt, haben dadurch Apolda sehr oft ins Zeitspiel gezwungen und nutzten die daraus resultierenden Ballgewinne sowohl im Tempogegenstoß als auch im Positionsspiel konsequenter aus“, lobt der Übungsleiter. Doch dann leisteten sich die Plauener erneut zu viele Ballverluste und „schafften vor allem im Angriff nicht das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, ärgert sich Jan Richter. Die Folge war eine 14:12-Führung für die Glockenstädter kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs, die seit der 23. Minute ohne ihren ungestümen Zentrumsdecker Alexander Berceanu auskommen mussten, da dieser nach drei Zeitstrafen disqualifiziert wurde. Zwei Zeigerumdrehungen vor der Pause nahm dann der Einheit-Trainer seine erste Auszeit, um taktische Änderungen vorzunehmen - und die wirkten, denn „wir sind dann endlich mal in die Tiefe gegangen, wodurch wir nur noch auf Kosten einer Zeitstrafe gestoppt werden konnten“, berichtet Richter, der sich dann noch in doppelter Überzahl über den 14:14-Ausgleich freuen durfte.
Noch bevor die Vogtländer nach dem Seitenwechsel an die zuversichtlich stimmende Schlussphase der ersten Halbzeit anknüpfen konnten, mussten sie die nächste Hiobsbotschaft verkraften: Maximilian Krüger verletzte sich bei einer Offensivaktion im linken Oberschenkel und war fortan zum Zuschauen verdammt. Da neben dem Kapitän auch schon seit drei Wochen Mittelmann David Zbiral ausfällt und Petr Linhart angeschlagen ins Aufeinandertreffen ging, gingen so langsam dem Einheit-Trainer die Rückraumspieler aus. Trotz dieser fehlenden Wechseloptionen gelang es den Füchsen, sich bis Mitte des zweiten Durchgangs durch eine überragende Defensive einen Drei-Tore-Vorsprung beim 20:17 zu erspielen. „Wir haben dann auch im Positionsangriff Lösungen gefunden, sind mehr in die Breite und öfter ins Eins-gegen-Eins gegangen“, so Jan Richter, dessen personelle Sorgenfalten sich anschließend noch weiter vergrößern sollten. Denn als Kevin Model einen Tempogegenstoß der Thüringer unterbinden wollte, trifft der Apoldaer den Linksaußen mit der Schulter im Gesicht und bricht ihm die Nase. In der Folge liefen die Rot-Weißen auf dem Zahnfleisch, die Fehler häuften sich vor allem im Angriff und die Hausherren konterten die Plauener aus. Deshalb sah sich der Einheit-Trainer beim Stand von 22:21 nach 52 Minuten gezwungen, seine zweite Auszeit zu nehmen und auf eine 4:2-Offensivformation mit zwei Kreisläufern umzustellen. Zwar kassierten die Spitzenstädter wenig später den 22:22-Ausgleich, doch es sollte der einzige und letzte Gleichstand in der zweiten Halbzeit bleiben. Denn Linhart legte erst wieder von der Siebenmeterlinie zum 23:22 vor, bevor der erfolgreichste Werfer der Partie mit seinem achten Tor auf 24:22 erhöhte. Die Entscheidung? Nein, denn die Thüringer verkürzten drei Zeigerumdrehungen vor Abpfiff auf 23:24 und ließen so noch einmal die knapp 200 Heimfans auf den zweiten Sieg hoffen, während für die 20 Gästefans das große Zittern begann. Dass die Vogtländer nicht in letzter Sekunde noch die so wichtigen zwei Punkte verloren haben, hat der Aufsteiger seinem Schlussmann Josef Pour zu verdanken, der seine überragende Leistung in den letzten acht Minuten mit sieben parierten Bällen, darunter ein Siebenmeter und drei Konter, krönte. „Den Sieg hat sich die Mannschaft erspielt und Pepe hat ihn festgehalten“, sagt Richter stolz: „Die Auswahl hat Moral und Nervenstärke bewiesen“. Mit nun 5:5 Punkten nach fünf Spielen stehen die Füchse aktuell auf dem achten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga und haben sich einen Drei-Zähler-Vorsprung auf die Abstiegsränge erarbeitet. „Trotz des zweiten Sieges im zweiten Auswärtsspiel können wir mit der Mannschaftsleistung nicht vollends zufrieden sein, da die Angriffsleistung ausbaufähig war, wir Überzahlsituationen nicht gut ausgespielt und uns zu viele Ballverluste sowie technische Fehler geleistet haben“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Es war ein teuer erkaufter Sieg, wir sind sehr froh über die zwei Punkte und in Anbetracht der vielen verletzten Spieler muss man einfach mal zufrieden sein, wenn man trotzdem gewonnen hat“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (1), Janàsek, Krüger (2), Gehring (4), Linhart (8/3), Kacin, Jahn (5), Horky, Pecek (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer David Zbiral, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HSV Apolda: Ban (1), Wenke (4), Smiljcic (4), Dejmek (2), Mirilo, Berceanu (2), Pohl, von Lipinski, Pristas, Heinemann (2), Toskoski (1), Langer (5), Winter (2), Kurrat, Diestelberg, Trainer Ralph Börmel, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Schöppe
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, keine für HSV Apolda
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 7 für HSV Apolda
Siebenmeter: 6 für HC Einheit Plauen, 2 für HSV Apolda
Disqualifikation: 1 für HSV Apolda (ohne Bericht)
Foto: Einheit bejubelt im zweiten Auswärtsspiel zweiten Sieg
Einheit strebt zweiten Sieg im zweiten Auswärtsspiel an
(28.09.2023)Am Samstagabend sind die Handballer des HC Einheit Plauen ab 19.30 Uhr beim HSV Apolda gefordert. Wie die Füchse beim Tabellenelften der Mitteldeutschen Oberliga erneut doppelt punkten wollen.
Auf die Frage, ob die Rot-Weißen in Apolda gewinnen müssen, antwortete Einheit-Trainer Jan Richter: „Es ist ein Spiel wie jedes andere, aber wir sind in der Verantwortung und auch wenn wir noch nicht mit dem Rücken zur Wand stehen, ist es eine ganz, ganz wichtige Partie, um die weitere Saison erfolgreich angehen zu können“. Fakt ist, dass die Thüringer bisher lediglich das Derby gegen den Tabellenletzten SV Hermsdorf mit 31:27 gewinnen konnten und beim SV 04 Oberlosa (22:33), NHV Concordia Delitzsch (13:31) sowie in der Vorwoche gegen den HC Elbflorenz II (21:32) deutliche Niederlagen hinnehmen mussten. „Wir werden alles geben, um diese Begegnung zu gewinnen“, weiß Richter um die Bedeutung des Aufeinandertreffens. Die Spitzenstädter haben zwar in den bisherigen Spielen über weite Strecken überzeugt, aber zu wenige Punkte daraus geholt (3:5). „Das ist sehr schade“, bedauert der Übungsleiter. Mit den Glockenstädtern haben die Vogtländer nun einen Gegner, gegen den sich der Aufsteiger mehr ausrechnet. „Aber jede Auswahl hat in dieser Liga viel Qualität und wir müssen Lösungen finden, um die Herausforderung erfolgreich zu meistern“, warnt Jan Richter: „Apolda ist besonders gefährlich, da sie mit dem Rücken zur Wand stehen, punkten und ein gutes Ergebnis erbringen müssen“. Genau bei solchen Mannschaften sei es dann am schwersten, zu bestehen, „da sie alles in die Waagschale werfen, sich quälen und da müssen wir Gegenhalten“, unterschätzt der Einheit-Trainer die Thüringer nicht: „Das wird ganz, ganz schwer“. Zwar waren die Glockenstädter in der ersten Halbzeit gegen Oberlosa auf Augenhöhe und führten in der 31. Minute sogar mit 14:13, doch sowohl gegen die Nullvierer als auch gegen Delitzsch unterlagen sie dann am Ende deutlicher als die Füchse. „Die Ergebnisse sind nicht vergleichbar, da Apolda auswärts gegen diese beiden Spitzenmannschaften gefordert war und wir vor heimischem Publikum“, erklärt Richter: „Wir sind Selbstbewusst und wissen, dass Apolda Probleme bekommt, wenn wir unsere Leistung abrufen“. Deshalb gilt für die Rot-Weißen, erneut gut in Partie zu kommen. „Wir haben individuell an Problemen gearbeitet und uns speziell auf unsere Kreuze fokussiert“, verrät der Übungsleiter den Trainingsschwerpunkt: „Wir wollen uns mit harter Arbeit den Erfolg erspielen und dafür müssen wir unser Spiel umsetzen“. Da die Thüringer vor allem Probleme im Angriff hatten, „muss unser Ziel sein, dass wir aus einer guten Abwehr in Zusammenarbeit mit einem stark aufgelegten Torhüter unser Tempospiel entwickeln“, fordert Jan Richter, der weiß, dass die Glockenstädter viel über den Kreis spielen: „Wir müssen das gut verteidigen und werden auch da versuchen, Ballgewinne zu forcieren“. Auch wenn der Einheit-Trainer schon Verbesserungen im Angriffsspiel sieht, „müssen wir über 60 Minuten unser volles Leistungsvermögen aufs Parkett bringen, um erfolgreich zu sein“.
In der erneut kurzen Auswärtsfahrt zählen die Spitzenstädter wieder auf ihre treuen Anhänger - die Begegnung beginnt am Samstagabend, um 19.30 Uhr, in der Sporthalle „Am Sportpark" in Apolda (Adolf-Aber-Straße 1) und der Bus fährt 15.30 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 15.45 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit strebt zweiten Sieg im zweiten Auswärtsspiel an
Einheit auf Augenhöhe mit Favoriten
(24.09.2023)Erneut haben die Handballer des HC Einheit Plauen nicht nur lange mitgehalten, sondern sogar mehrmals geführt gegen den NHV Concordia Delitzsch. Wieso sich die Füchse am Ende wieder dem Tabellenzweiten der Mitteldeutschen Oberliga mit 26:31 geschlagen geben mussten.
Nicht nur die 327 Zuschauer in der Einheit-Arena fanden am Samstagabend, dass die 26:31-Niederlage der Rot-Weißen am Ende noch zu hoch ausgefallen ist, sondern auch Jan Richter. „Wir haben uns mehr als achtbar geschlagen, es war ein Spiel von Anfang bis Ende auf Augenhöhe und zum Schluss haben Kleinigkeiten gefehlt, um die Partie zu gewinnen“, resümiert der Einheit-Trainer: „Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten, ein großes Kompliment an die tolle Unterstützung bis zum Abpfiff“. Dabei kamen die Plauener gut in die Begegnung und führten nach neun Minuten mit 5:3. „Wir haben in der Abwehr hart gearbeitet, hatten eine sehr gute Torhüterleistung von Pepe und im Angriff haben wir unsere Würfe in den gegnerischen Maschen untergebracht“, lobt Richter. Doch als die Spitzenstädter wenig später in Unterzahl sind, nutzen das die Nordsachsen konsequent mit einem 4:0-Lauf aus und drehen das Aufeinandertreffen zur eigenen 7:5-Führung - auch, weil die Loberstädter das Quäntchen mehr Glück gehabt und aus nicht optimalen Positionen getroffen haben, während die Vogtländer verwarfen. Erst als die Hausherren wieder vollzählig waren, schafften es die Füchse, konsequent zu verteidigen und kamen so zu Ballgewinnen, die die Rot-Weißen effektiv in Tore umgewandelt sowie zum 7:7 ausgeglichen haben. Bis zum 10:10 in der 24. Minute entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, „in der wir Delitzsch alles abverlangt und es so geschafft haben, sie zu Fehlern zu zwingen“, analysiert der Übungsleiter. Vor allem die beiden Plauener Rückraumwerfer Petr Linhart, der mit insgesamt acht Treffern aus dem Spiel heraus erfolgreichster Werfer des Duells war sowie Maximilian Krüger, der fünf Mal einnetzte, nutzten das zwar große, aber tief stehende Delitzscher Zentrum der 6:0-Defensive zum erfolgreichen Abschluss aus. Dennoch gingen die Spitzenstädter mit einem 14:15-Halbzeitrückstand in die Pause, da die Nordsachsen mit der nötigen Ruhe druckvoll gespielt und immer wieder das Eins-gegen-Eins gesucht haben, das die Loberstädter auch öfter gewannen. „Das war ein paar Mal zu viel und daran müssen wir arbeiten, aber da sind wir schon auf einem guten Weg“, zeigt sich Jan Richter zuversichtlich.
Nach dem Seitenwechsel erkämpften sich die Spitzenstädter dank einer erneut starken Verteidigung den Ball, glichen wieder zum 15:15 aus und gingen sogar mit 19:17 beziehungsweise 20:18 erneut in Führung. Doch dann der Schock: Kreisläufer Jakub Sira kassiert nach gut 39 Minuten die dritte Zwei-Minuten-Strafe und wird disqualifiziert - und das Fehlen des sehr guten Abwehrspielers nutzten die Gäste in der Folge geschickt aus. „Es war eine Schwächung, die uns sehr viele Körner gekostet hat und das war vielleicht spielentscheidend“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Nicht einmal drei Zeigerumdrehungen später mussten die Vogtländer den nächsten Nackenschlag hinnehmen: Da der bisherige sichere Strafwurfschütze Petr Linhart wegen einer Zeitstrafe nicht antreten darf, geht Linksaußen Jan Kacin beim Stand von 20:19 an die Siebenmeterlinie - doch sein Wurf wird vom Concordia-Aushilfstorhüter Karsten Claus stark pariert. Wenig später glichen die Delitzscher erst aus und gingen wieder mit 21:20 in Führung, bevor Jan Richter noch einmal in einer Auszeit Mitte des zweiten Durchgangs seine Mannschaft zurück auf die Siegerstraße bringen wollte. Doch auch NHV-Trainer Jan Jungandreas wendete einen taktischen Kniff an und ließ den Rechtshänder Niclas Reinhardt auf der ungewohnten Position im rechten Rückraum spielen, der in der Folge mit einigen offensiven Aktionen glänzte - und mit sieben Treffern erfolgreichster Concordia-Werfer war. Auch wenn sich zunehmend die fehlende Alternative im Rückraum mit dem erfahrenen Mittelmann David Zbiral bei den Hausherren bemerkbar machte, in einigen Situationen zu früh abgeschlossen oder zu ungeduldig agiert wurde, blieben die Füchse bis zum 26:28 in der 56. Minute in Schlagdistanz. „In solchen Spielen brauchen wir unseren kompletten Kader, um gegen so eine Spitzenmannschaft gewinnen zu können“, meint Richter. Doch in dieser spielentscheidenden Phase kam bei den Rot-Weißen dann auch noch Pech hinzu, als die Plauener die Nordsachsen ins Zeitspiel zwangen und den Wurf blockten, doch der Abpraller direkt wieder bei Niklas Prautzsch landete, der im zweiten Versuch traf, anstatt selbst das Kontertor sowie den so wichtigen Anschlusstreffer zu erzielen. „Dann haben wir alles nach vorn geworfen und gingen mehr ins Risiko, aber wurden dafür leider nicht belohnt“, bedauert der Übungsleiter: „Man hat gemerkt, dass Delitzsch schon mehr Erfahrung in der Liga hat und am Ende hat das vielleicht auch den Ausschlag gegeben“. Dazu kam, dass die Spitzenstädter in der Schlussphase immer wieder am überragenden Concordia-Schlussmann Karsten Claus scheiterten, die nun das Ergebnis mit einfachen Tempogegenstößen noch etwas in die Höhe schraubte und so etwas zu deutlich mit 31:26 gewann. „Die meiste Zeit der Partie haben wir sehr, sehr gut gespielt, hat auch sehr vieles gut funktioniert und hintenraus haben wir dann drei, vier Fehler zu viel gemacht“, schätzt der Einheit-Trainer ein: „Es ist sehr schade, dass wir uns nicht für eine sehr, sehr gute kämpferische Leistung belohnt haben“. Dennoch brachten die Vogtländer eine ordentliche Angriffsleistung gegen die sehr gute Delitzscher Abwehr aufs Parkett, kassierten aber mit 31 Concordia-Treffern zu viele Gegentore. „Wir müssen die Fehler bis zum Schluss gering halten und dürfen in der Defensive nicht vom System abweichen und müssen kompakt stehen“, richtet Jan Richter den Blick nach vorn: „Wir müssen uns weiterentwickeln, da sind aber schon Akzente in die richtige Richtung dabei“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model (3), Wokan (2), Janàsek, Krüger (5), Gehring (1), Linhart (10/2), Kacin (3), Jahn, Zbiral, Faith (1), Horky, Pecek, Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
NHV Concordia Delitzsch: Neuhäuser, Klaus - Eulitz (2), Seifert (1), Prautzsch (3), Bielicki, Zierau (3), Kalliske (1), Schmidt (4), Griehl, Viehweger (3), Reinhardt (7), Teichert (1), Amtsberg (6/3); Trainer Jan Jungandreas, Co-Trainer Sven Griehl, Mannschaftsbetreuer Falk Fürstenberg, Physio Milena Brandt
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für NHV Concordia Delitzsch
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch
Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Zuschauer: 327
Foto: Einheit auf Augenhöhe mit Favoriten
Einheit empfängt Spitzenmannschaft
(21.09.2023)Nach dem ersten Sieg in der noch jungen Saison haben die Handballer des HC Einheit Plauen mit dem NHV Concordia Delitzsch eine schwere Nuss zu knacken. Dennoch gehen die Füchse zuversichtlich ins Duell gegen den Tabellenzweiten der Mitteldeutschen Oberliga, der am Samstagnachmittag ab 17 Uhr in der Einheit-Arena gastiert.
Für den Einheit-Trainer Jan Richter ist ein klarer Fortschritt zu erkennen: „Gegen Glauchau haben wir uns das Unentschieden am Ende noch erkämpft, gegen Oberlosa sind wir mental super stark ins Spiel reingekommen, konnten uns aber in der Schlussphase nicht mehr belohnen und gegen Hermsdorf gelang uns ein souveräner Start-Ziel-Sieg“. Auch wenn die Rot-Weißen gegen die Thüringer gewinnen mussten, die Spitzenstädter haben diese Pflichtaufgabe erfolgreich erfüllt. „Wir sind voll im Soll, wir sind gut in der Saison angekommen und wir sind schlagfertig, aber nichtsdestotrotz ist Delitzsch eine Spitzenmannschaft, die sich nicht nur sehr stark, sondern in der letzten Partie sogar überragend präsentierte, dementsprechend sind die Nordsachsen auch der Favorit“, berichtet der Übungsleiter: „Andererseits waren die Nullvierer auch der klare Favorit, dennoch waren wir das gesamte Stadtderby mindestens auf Augenhöhe und dementsprechend wissen wir, was wir können, wollen es umsetzten sowie an unser Leistungsmaximum kommen - und wenn wir das schaffen, dann sind wir absolut konkurrenzfähig“. Die Plauener sehen sich konzeptionell gut aufgestellt, „haben auch clevere Spieler und haben das bereits gegen Oberlosa bewiesen“, weiß Richter: „Jeder Spieler ist im Stande, solche Herausforderungen zu lösen und das muss uns dann auch gelingen“. So haben die Spitzenstädter bereits mehrfach gegen solch eine 6:0-Abwehrformation mit offensiveren Halbverteidigern gespielt, „deshalb sollte uns das keine Probleme machen, da es uns nicht überraschen sollte“, meint der Einheit-Trainer: „Zu Hause ist immer das Ziel, zu gewinnen“. Dass sich der Aufsteiger so eine selbstbewusste Ansage getraut, hängt auch mit dem überragenden Auftritt gegen den Staffelfavoriten zusammen. „Vor allem das Stadtderby gegen die Nullvierer hat etwas mit der Mannschaft gemacht, weil sie in dieser Partie zeigen konnte, wie stark sie ist“, erklärt der Einheit-Trainer: „Wenn wir wie gegen Oberlosa über 50 Minuten praktisch keine dummen Fehler machen, also keine ungenauen Pässe spielen, uns keine unvorbereiteten Abschlüsse oder Würfe von schlechten Positionen nehmen, dann wird auch Delitzsch Probleme haben, ins Spiel zu kommen“. Vermeiden wollen die Vogtländer auch, dass der neue Concordia-Mannschaftskapitän Maximilian Amtsberg ins Spiel kommt, denn der im linken Rückraum zum Einsatz kommende Top-Torjäger ist ein überragender Akteur mit starker Wurfgewalt, der aber auch clever zum Kreis passt. „Maximilian Amtsberg müssen wir in den Griff bekommen und das wird extrem schwer“, kennt Jan Richter die Herausforderung: „Das schafft man nur über eine Kollektivleistung, wir müssen auf dieser Seite wahnsinnig verdichten und natürlich wird dann ein anderer Spieler mehr Raum haben, aber diesen müssen wir durch schnelle Beinarbeit wieder schließen“. Die Füchse wollen es den Delitzschern so schwer wie möglich machen, mit ihrem starken Stoßverhalten die Lücken zu finden. „Wir haben keine Angst vor dem Gegner, wir wissen um ihre Stärke, aber die Nordsachsen sollten auch wissen, dass wir zu Hause nur sehr schwer zu bespielen und noch schwerer zu schlagen sind“, so der Übungsleiter: „Die Tagesform ist entscheidend, wir müssen eine Top-Leistung abrufen“. Gegen die sehr starken und großen Defensivspieler vor allem im Mittelblock wird es auf ein Duell Mann-gegen-Mann hinauslaufen. „Wir sind dafür sehr gut aufgestellt, denn jeder Spieler ist natürlich im Stande, auch einzelne Situationen für sich zu lesen und dann richtig zu entscheiden“, fordert Richter, der weiterhin auf Mittelmann David Zbiral verzichten muss: „Ich erwarte eine sehr gute Einstellung, einen absoluten Kampfgeist und dass wir zusammenstehen“. Die Rot-Weißen sollen clever im Angriff agieren und wollen auch mit Tempohandball zum Erfolg kommen. „Natürlich war der Sieg gegen Hermsdorf wichtig und gab uns Selbstvertrauen“, erzählt Einheit-Trainer Jan Richter, der wieder auf eine lautstarke Unterstützung von den Rängen hofft: „Unsere Fans sind für uns ein extrem wichtiger Rückhalt, sie können beflügelnd sein und so können wir über uns hinauswachsen“. (flow)
Foto: Einheit empfängt Spitzenmannschaft
Einheit feiert ersten Sieg
(17.09.2023)"Es war ein Start-Ziel-Sieg und wir waren das gesamte Spiel überlegen, was auch der gegnerische Trainer anerkannte", freut sich Einheit-Trainer Jan Richter nach dem 32:26-Sieg beim SV Hermsdorf. Für die Rot-Weißen war es der erste Sieg in der noch jungen Saison.
Dabei überraschte Hermsdorf zu Beginn der Partie mit einer 4:2-Abwehr und wollte so nach zwei Niederlagen den ersten Erfolg in ausverkaufter eigener Halle bejubeln. Doch die dadurch entstandenen Freiräume nutzte der erstmals in dieser Saison zum Einsatz gekommene Linksaußen Kevin Model abgezockt in Eins-gegen-Eins-Situationen aus und so stand es nach sechs Minuten 6:3 für die Füchse. Nachdem die Hausherren auf eine 6:0-Defensive umgestellt hatten, bekamen die Rot-Weißen Probleme und kassierten den 6:6-Ausgleich. "In dieser Phase waren wir etwas wackelig, waren im Abschluss nicht so sicher", ärgert sich Richter. In der Folge stabilisierten sich die Plauener wieder, die die Ausfälle von Mittelmann David Zbiral sowie der beiden Rechtsaußen Dominik Pecek und Jan Faith kompensieren mussten. Als Mitte des ersten Durchgangs Torhüter Tim Hujer eingewechselt wurde, begann die stärkste Phase der Plauener, die sie mit einem 7:2-Lauf zur 15:11-Führung krönten. "Wir haben richtig gut gespielt, clevere Entscheidungen getroffen und Tim hat eine überragende Leistung mit 16 Paraden gezeigt", erklärt Jan Richter. Doch unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff leisteten sich die Vogtländer noch zwei überhastete Abschlüsse, die mit dem 15:13-Pausenstand bestraft wurden.
Nach dem Seitenwechsel hielt der Aufsteiger dem Aufbäumen der Holzländer stand, die die Begegnung bis zur 39. Minute beim 19:21 offen halten konnten. Doch dann schwanden bei den Thüringern merklich die Kräfte und die entstandenen Lücken sowie abgefangenen Bälle wandelte Einheit konsequent in eigene Treffer um. Lohn für das souveräne Agieren der Füchse war ein 9:4-Lauf zum 30:23, der das Aufeinandertreffen nach 54 Minuten entschieden hatte. "Trotz des klaren 32:26-Auswärtssieges hatten wir einige Schönheitsfehler, da wir vor allem in der Abwehr zu viele Fehler gemacht haben", resümiert Jan Richter. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model (7), Wokan (1), Janasek (4), Krüger (3), Gehring (4), Linhart (8), Kacin, Jahn (2), Zbiral, Horky (2), Pecek, Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
Foto: Einheit feiert ersten Sieg
Einheit erstmals auswärts gefordert
(14.09.2023)Nachdem die Handballer des HC Einheit Plauen in den ersten beiden Heimspielen den ersten Sieg denkbar knapp verpasst haben, wollen sie nun auf fremdem Parkett jubeln. Am Samstagabend ab 19.30 Uhr gastieren die Füchse beim aktuellen Tabellenletzten der Mitteldeutschen Oberliga SV Hermsdorf.
Sowohl beim 28:28-Unentschieden im Saisonauftakt gegen den HC Glauchau/Meerane als auch bei der 22:24-Niederlage im Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa hat eine nervenaufreibende Schlussphase über den Ausgang der beiden Partien entschieden, aus denen der HC Einheit Plauen jedoch mit nur einem Punkt herausgegangen ist. „Gegen Glauchau lagen wir fast die gesamte Spielzeit zurück und haben am Ende über einen Kraftakt noch den einen Zähler eingefahren, auch wenn die letzte Aktion bisschen unglücklich war“, betrachtet Trainer Jan Richter die zwei Begegnungen differenziert: „Gegen den Staffelfavoriten Oberlosa haben wir fast die gesamte Spielzeit geführt und am Ende hat man dann einfach gemerkt, dass sie schon länger in der Liga sind, weil sie abgezockter waren“. Dennoch sei ein klarer Fortschritt zu erkennen, „das Stadtderby war schon sehr nah an unserem Leistungslimit und wenn die Tendenz so weiter geht, dann bin ich bester Dinge“, zeigt sich Richter zuversichtlich: „Wir wollen das Spiel gewinnen und ich hoffe, dass wir wieder eine so starke Leistung wie gegen Oberlosa aufs Parkett bringen - und diesmal über die kompletten 60 Minuten“. Die Trainingseindrücke seien sehr gut, „die Mannschaft ist willig und weiß auch, worum es geht“, so der Übungsleiter: „Es wäre wichtig, dass wir dieses Erfolgserlebnis einfahren, damit sich unsere positive Entwicklung weiter fortsetzt“. Dafür müssen die Rot-Weißen erneut so ballsicher wie gegen die Nullvierer agieren, dürfen sich nur wenige Fehlwürfe leisten und nicht zu viel wollen, also nicht den Kopf verlieren. „Wenn wir mental vollkommen fokussiert auftreten, dann können wir eine richtig starke Leistung aufs Parkett legen“, weiß Jan Richter: „Wir werden dem Druck standhalten, haben einen großen Schritt nach vorn gemacht und sind reif für den ersten Sieg“. Damit dieser auch gelingt, müssen sich die Plauener ans Spielkonzept halten, brauchen die Spitzenstädter in der Defensive zusammen mit dem Torhüter wieder so eine überragende Leistung wie gegen die Gelb-Schwarzen und „wir müssen den Gegner im Positionsspiel immer wieder zu Fehlern zwingen, um die daraus resultierenden Ballgewinne in Tore umwandeln zu können“, fordert der Einheit-Trainer: „Wir sind spezifisch auf die Stärken von Hermsdorf eingegangen, haben noch einmal unseren Spielstil angepasst und so denke ich, dass wir bestens gerüstet sind“. Dass die Vogtländer auf Rechtsaußen Dominik Pecek wegen einer Knieverletzung und Mittelmann David Zbiral verzichten müssen, der nach einem Schlag auf den Oberschenkel im Stadtderby ausfällt, bereitet Richter keine Sorgen. „Wir haben eine breite Personaldecke, jede Position ist doppelt und Rechtsaußen sogar dreifach besetzt“, sagt der Übungsleiter: „Darauf waren wir vorbereitet und da haben andere Spieler nun die Möglichkeit, sich einzubringen“. Auch wenn die Holzländer nach bereits zwei verlorenen Aufeinandertreffen mit dem Rücken zur Wand stehen, „bietet Hermsdorf eine geile Kulisse und da macht es viel Spaß, Handball zu spielen“, freut sich Jan Richter: „Es ist für uns extrem wichtig, dass die Spieler auf dem Parkett auch auswärts lautstark unterstützt werden und deshalb hoffe ich, dass viele Fans mitfahren“. In der ersten Auswärtsfahrt in dieser Saison zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstag, um 19.30 Uhr, in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf (An der Sporthalle) und der Bus fährt 16.15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 16.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit erstmals auswärts gefordert
Einheit schnuppert an Sensation im Stadtderby
(10.09.2023)In einer erneut extrem spannenden Schlussphase unterlagen die Handballer des HC Einheit Plauen denkbar knapp mit 22:24 gegen den SV 04 Oberlosa. Wieso eine 13:8-Halbzeitführung nicht zum ersten Sieg gegen den Rivalen in der Mitteldeutschen Oberliga reichte.
Drei Jahre mussten die Handballfans darauf warten, am Samstagnachmittag war es dann endlich wieder soweit: Das neunte Stadtderby stieg zwischen dem HC Einheit Plauen und SV 04 Oberlosa - und sorgte wieder für eine volle Einheit-Arena. Schon vor Anpfiff des ganz besonderen Duells bekam so mancher der 876 Fans Gänsehaut, als sich der Einheit-Block mit 400 Fahnen in eine rot-weiße Wand verwandelte. „Wir haben das Spiel zu einem Handballfest gemacht und ich hoffe, dass sich die Zuschauer merken, was hier für den Sport sowie für die Region geboten wurde“, ist Einheit-Trainer Jan Richter begeistert. Diese grandiose Unterstützung von den Rängen schien die Füchse auf dem Parkett zu beflügeln, die wacher ins Spiel starteten und nach knapp vier Minuten bereits mit 2:0 führten. Nachdem der Zweitliga-erfahrene Kevin Roch die Partie zu Gunsten des Staffelfavoriten zum 3:2 drehte, wurde deutlich, dass sich die beiden Aufgebote nichts schenken werden und auf Augenhöhe sind. Doch es sollte die einzige Führung der Gelb-Schwarzen in der ersten Halbzeit bleiben, denn in der Schlussphase drehte der Aufsteiger und vor allem Torhüter Josef Pour mit insgesamt 14 Paraden so richtig auf. „Es war absolut überragend, wie die Abwehr gearbeitet, wie die Mannschaft zusammengestanden hat und was Pepe heute für eine Leistung gebracht hat, das war einmalig“, ist Richter stolz auf seine Auswahl: „Es war Handball zum Genießen“. Die durch diese starke Defensive erkämpften Ballgewinne nutzten die Reusaer effektiv, indem sie entweder über einen Konter abschlossen oder schnell auf den Punkt spielten, sich ans Spielkonzept hielten und so immer wieder dank guter Würfe einnetzten. Der Lohn für diesen bärenstarken ersten Durchgang war die verdiente und fast schon sensationelle 13:8-Halbzeitführung für Einheit. „Unsere Stärke war, dass wir eine unglaublich starke Mannschaftsleistung aufs Parkett brachten, dass die Jungs um jeden Ball gekämpft haben und dass sie sich wahnsinnig motiviert haben“, schwärmt der Übungsleiter: „Wir haben absolut clever im Angriff agiert, hatten nur einen technischen Fehler und wenige Fehlwürfe“.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Füchse sogar noch auf 14:8, zeigten weiter ein Riesenspiel, doch die Nullvierer waren nun im Stadtderby angekommen und so schmolz der Vorsprung, auch weil die Gäste kraftvoller sowie dynamischer agierten. Auch, weil Einheits Mittelmann David Zbiral einen Schlag auf den Oberschenkel bekam und Rückraumspieler Petr Linhart noch angeschlagen war, der dennoch Verantwortung übernommen sowie gute Aktionen eingeleitet hat. Besonders Oberlosas Nico Schneider (sechs Tore) und Roch (fünf Treffer) nutzten ihre Zweitligaerfahrung, bevor Mitte der zweiten Halbzeit Miroslav Nedoma zum 18:18-Ausgleich traf. „Wir haben den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht und hatten mit dem langen Wechsel Probleme“, analysiert Jan Richter. Doch erneut gelang dem Aufsteiger ein 3:0-Lauf, schien wieder auf die Siegerstraße zu kommen und ging mit einer 22:19-Führung in die Schlussphase. In dieser entschied dann vor allem die bessere Chancenverwertung zu Gunsten der Randplauener, die beim 23:22 sechs Minuten vor Abpfiff die Führung übernahmen. „Wir hatten dann am Ende mehr zu verlieren als zu gewinnen und ab dieser Phase hat man gemerkt, dass jeder Meter schwer wurde“, sucht der Übungsleiter nach einer Erklärung: „Das war die spielentscheidende Phase, in der uns auch die Kraft fehlte, was Oberlosa bestraft hat“. Die Hausherren gaben sich dennoch nicht geschlagen und überzeugten mit Spielstärke, doch zu einem Torerfolg reichte es in den letzten elf Zeigerumdrehungen nicht mehr. Denn der in der Schlussphase eingewechselte SV-04-Torhüter Henric Ebert brachte reihenweise die Einheit-Werfer zur Verzweiflung und wurde so zum Matchwinner. „In dieser Phase haben wir das Spiel verloren, da müssen wir zwei Tore machen, haben die Chancen dafür gehabt“, sagt Jan Richter: „Der nicht verwandelte Siebenmeter und die zwei verworfenen Konter haben uns das Genick gebrochen, da fehlte uns das Spielglück“. Nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung wegen eines Stürmerfouls in der Schlussminute folgte die Spielentscheidung, als Jakub Kolomaznik zum 24:22-Endstand für Oberlosa in dem packenden Stadtderby traf. „Ich mache meiner Mannschaft ein unglaublich großes Kompliment“, so ein trotz der ersten Niederlage seit eineinhalb Jahren sehr zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter: „Ich glaube, man hat heute gesehen, welche Mannschaft sprichwörtlich das Herz auf dem Parkett gelassen, welche Mannschaft wirklich alles gegeben hat und welche Mannschaft absolut am Limit war“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (3 Tore), Janàsek, Krüger (3), Gehring (1), Linhart (2/davon 1 Siebenmeter), Kacin (4), Jahn (3), Zbiral, Faith (2), Horky, Pecek (1), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Ebert - Stäglich, Roch (5), Beketov, Roth, Pfeiffer, Schauer, Schneider (6), Duschek, Hertel (2), Hanisch (2), Kolomaznik (1), Nedoma (3), Kucharik (4/3), Naumann (1); Trainer Ladislav Brykner, Co-Trainer David Woitke, Mannschaftsverantwortlicher Steffen Hertel, Physio Maxie Fankhänel
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für SV 04 Oberlosa
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 2 für SV 04 Oberlosa
Siebenmeter: 2 für HC Einheit Plauen, 4 für SV 04 Oberlosa
Zuschauer: 876
Foto: Einheit schnuppert an Sensation im Stadtderby
Einheit fiebert Stadtderby entgegen
(07.09.2023)Es ist der Saisonhöhepunkt für die Handballer des HC Einheit Plauen und des SV 04 Oberlosa. Am Samstagnachmittag ab 17 Uhr treffen die beiden Rivalen in der Einheit-Arena erstmals seit drei Jahren wieder in der Mitteldeutschen Oberliga aufeinander.
„Wir spielen zu Hause und wir haben immer das Ziel, zu gewinnen“, stellt Trainer Jan Richter klar: „Wir wissen natürlich schon, dass Oberlosa der klare Favorit und nach dem ersten Spieltag sogar klarer Staffelfavorit ist“. Dementsprechend wird es ein hartes Stück Arbeit, nichtsdestotrotz wollen die Füchse speziell im Stadtderby vor heimischer Kulisse im besten Fall punkten. „Die Vorfreude ist riesig, wir haben lange darauf gewartet und es ist das größte Spiel sowohl für die Zuschauer als auch für die beiden Mannschaften der Saison“, strahlt der Übungsleiter: „Durch die Rivalität wird es zu einer außergewöhnlichen Partie“. Die Brisanz und die Nähe der beiden Stadtvereine, aber auch dass sich die Spieler untereinander kennen sowie so viele Fans begeistert, macht es einzigartig. „Vor 1000 Zuschauern zu spielen, dass man schon die Anspannung in den Tagen zuvor spürt und dass es in der Stadt schon lange ein großes Thema ist, ist für mich ganz besonders“, schwärmt Richter: „Es ist das geilste, vor so einer Kulisse zu spielen und in meinem Fall als Trainer tätig zu sein“. Die Motivation ist unglaublich groß, endlich mal das Stadtderby zu gewinnen und das zu schaffen, was den Rot-Weißen in neun Duellen nicht gelungen ist. „Wir empfinden keinen größeren Druck, wollen den Zuschauern ein unvergessliches Handballspiel bieten“, freut sich der Einheit-Trainer: „Es ist einmalig in der Liga und für die Fans ein absolutes Fest“. Das letzte Stadtderby in der Einheit-Arena stieg am 5. Oktober 2019, das die Schwarz-Gelben - wie auch die sieben Begegnungen zuvor - mit 29:25 gewannen, doch im letzten direktem Duell trotzten am 26. September 2020 die Reusaer den Nullvieren ein 18:18-Unentschieden in der Kurt-Helbig-Halle ab. „Es muss in diesem Spiel gegen diesen Gegner bei uns alles perfekt verlaufen“, weiß Jan Richter: „Es muss sehr viel zusammen kommen, wir müssen vollends unser Leistungsvermögen aufs Parkett bringen, dann ist alles möglich“. Das bedeutet, dass Einheit es schaffen muss, in der Abwehr kompakt zu stehen, die überragenden Oberlosaer Einzelspieler im Griff zu haben und körperlich hart im Kollektiv zu decken. „Für mich ist das Torhüter-Duell der wichtigste Positionskampf, denn der Schlussmann kann immer ein Aufeinandertreffen entscheiden, da er immer die Chance hat, einen noch so gut vorgetragenen Spielzug oder Einzelaktion zu vereiteln“, so der Übungsleiter: „Um erfolgreich sein zu können, müssen wir dieses Duell gewinnen, wir brauchen also eine überragende Torhüterleistung und daraus müssen wir es schaffen, viele Kontertore zu erzielen“. Im Angriff gilt es für die Füchse, die Fehler zu minimieren, mit Kopf und auf den Punkt zu spielen und effektiv abzuschließen. „Ich weiß, zu was meine Mannschaft im Stande ist, welche Qualitäten sie hat und sie kann auch über sich hinauswachsen und vielleicht gelingt uns das in diesem Spiel“, hofft Richter: „Alles, was uns Oberlosa anbietet, wollen wir nutzen und je länger wir das Spiel offen gestalten können, desto schwieriger wird es auch für die Nullvierer“. Dass die überragend besetzten Schwarz-Gelben nicht unschlagbar sind, zeigte sich zum Auftakt gegen den HSV Apolda, als Oberlosa nach 31 Minuten 13:14 zurücklag. „Speziell in der zweiten Halbzeit waren die Nullvierer den Thüringern vollkommen überlegen“, berichtet der Einheit-Trainer: „Nichtsdestotrotz gab es auch Phasen, in denen es nicht gut lief und solche Situationen müssen wir nutzen“. Dass beide Mannschaften unterschiedliche Wege in der Vergangenheit gegangen sind, zeigen die letzten zwei Jahre: Während die Schwarz-Gelben in der Vorletzten Saison noch in der dritten Liga aufliefen, mussten die Rot-Weißen in der vergangen Spielzeit in der Sachsenliga auf Punktjagd gehen. „Man merkt in den Trainingseinheiten ein Kribbeln, dass jeder weiß, dass es ein Prestigeduell ist“, erzählt Jan Richter: „Aber wir dürfen deshalb nicht verbissen sein, sondern müssen die nötige Lockerheit haben, um erfolgreich zu sein“. Maximal erfolgreich war Oberlosa, die eine überragende Rückrunde gespielt, von 34 möglichen Punkten 33 Zähler geholt haben - nur ein 27:27-Unentschieden beim Aufsteiger HC Burgenland - und in diesem Jahr noch ungeschlagen sind. „Wir sind absolut konkurrenzfähig, bestens vorbereitet und werden alles geben, um nicht zu verlieren“, sagt Richter mit dem Selbstbewusstsein, schon seit eineinhalb Jahren ungeschlagen zu sein.
Die Anhänger beider Mannschaften werden am Samstag lautstark hinter ihren Jungs stehen und die Einheit-Arena voraussichtlich bis auf den letzten Platz gefüllt sein. „Wir haben im Vorverkauf mehr als 500 Karten verkauft“, informiert die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Das heißt, dass es am Samstag noch 400 Tickets im Freiverkauf gibt“. Für diejenigen, die also noch Karten erwerben möchten, öffnet die Kasse am Samstag um 15 Uhr. „Um lange Schlangen und großes Gedränge zu vermeiden, bitten wir die Oberlosaer Anhänger, die schon ein Ticket haben, den Seitenaufgang an der rechten Seite der Halle zu nutzen“, so Lukas weiter: „Wir bitten alle Einheit-Fans, zur Unterstützung unserer Mannschaft in roter Kleidung zu erscheinen“. (flow)
Foto: Einheit fiebert Stadtderby entgegen
Einheit mit gewonnenem Punkt im Westsachsen-Derby
(03.09.2023)In einer an Spannung und Dramatik kaum zu überbietenden Schlussphase haben sich die Handballer des HC Einheit Plauen ein 28:28-Unentschieden gegen den HC Glauchau/Meerane zum Saisonstart in der Mitteldeutschen Oberliga erkämpft. Wieso der Aufsteiger kurzzeitig sogar wie der Sieger aussah.
Als das Schlusssignal am Samstagabend in der Einheit-Arena beim Stand von 28:27 ertönte, da kannte bei den 312 Zuschauern und bei den Handballern des HC Einheit Plauen die Freude keine Grenzen mehr, Trainer Jan Richter sprang euphorischst in die Luft. „In dem Moment war aus meiner Sicht das Spiel aus, ich sah auch kein strafwürdiges Foul und deswegen war ich überglücklich, dass wir die Partie am Ende noch gedreht hatten“, beschreibt Richter seinen ausgelassenen Jubel. Doch nur wenige Sekunden später wurden der Übungsleiter und die Füchse wieder auf den bitteren Boden der Tatsachen zurückgeholt. Denn das Schiedsrichterduo sah in der letzten Aktion des besonders am Ende hoch emotionalen Westsachsen-Derbys ein strafwürdiges Abwehrverhalten von Dominik Pecek, der einen Kontakt mit dem zum Wurf gehendem Rechtsaußen Tim Drechsel von Glauchau/Meerane provoziert haben soll. Die Folge: Siebenmeter - und Gästespieler Christian Döhler ließ sich diese Chance zum 28:28-Ausgleich nicht nehmen. Dabei kamen die Rot-Weißen nicht gut in die Begegnung, lagen nach zwei Minuten 0:2 zurück. „Wir waren zu Beginn zu aufgeregt, mussten uns erst einmal in der neuen Liga zurecht finden und haben uns dann aber ins Spiel gearbeitet“, erklärt der Übungsleiter. Nach dem 2:2 legten die Gäste immer wieder ein bis zwei Tore vor, bevor die Spitzenstädter wieder ausglichen und nach gut 18 Minuten erstmals selbst mit 10:9 in Führung gehen konnten. „Wir haben uns auf die gegnerische Spielweise eingestellt, hatten dadurch einige Ballgewinne in der Abwehr und im Angriff nutzten wir die uns bietenden Lücken effektiv, um erfolgreiche abzuschließen“, freut sich Jan Richter. In der Folge leisteten sich die Vogtländer zu viele Fehler in der Entscheidungsfindung, die daraus resultierenden Ballverluste und Konter nutzte Glauchau/Meerane zu einem 4:0-Lauf, um sich erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung (13:10) zu erspielen, der auch zur Halbzeit beim Stand von 17:14 Bestand hatte. „Das geht dann ganz schnell in der Liga, da werden die Fehler eiskalt bestraft“, ärgert sich der Übungsleiter: „Wir sind immer wieder von unserem Spielkonzept abgewichen, aber wenn wir unsere Fehler reduzieren, dann hätten wir das Aufeinandertreffen in dieser Phase zu unseren Gunsten gestalten können“.
Das gelang den Plauenern im zweiten Durchgang besser, kämpften sich so immer wieder auch dank der Treffsicherheit der beiden Außenspieler Pecek und Jan Kacin auf ein Tor heran, doch der Ausgleichstreffer sollte einfach nicht gelingen. „Es waren immer wieder Kleinigkeiten, die wir nicht optimal gelöst haben, denn wir haben uns die Bälle in der Defensive hart erarbeitet, aber in der Offensive agierten wir zu unstrukturiert“, kritisiert Richter: „Immer wenn wir die Chance hatten, auszugleichen oder uns sogar etwas abzusetzen, haben wir sie leider nicht genutzt“. Als die Gäste nach knapp 51 Minuten erneut mit drei Toren beim 25:22 in Führung lagen, da schien das zehnte Westsachsen-Derby bereits zu Gunsten des Tabellensiebten der Vorsaison entschieden zu sein. Doch die Auszeit des Einheit-Trainers wirkte, bei Glauchau/Meerane machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar, da sie vor allem nach der roten Karte von ihrem besten Werfer Vaclav Klimt in der 17. Minute „nicht mehr die Tiefe wie wir im Kader hatten und unsere Mannschaft absolut fit ist, sodass wir bis zum Schluss volles Tempo gehen konnten“, analysiert Jan Richter: „Wir haben gezeigt, dass wir Moral haben, bis zum Schluss kämpfen können und konnten so sogar noch einmal mit 28:27 in Führung gehen“. Doch dann ertönte der Pfiff, der den Füchsen nicht den ersehnten Sieg zum Saisonauftakt und den fünften Erfolg im Westsachsen-Derby gönnen sollte, sondern mit dem 28:28-Remis das erstmalige Unentschieden in diesem Duell bedeute. „Am Ende war es ein ordentlicher Start, wenn man den Spielverlauf sieht ein leistungsgerechtes Unentschieden und wir haben aber auch gemerkt, dass wir noch einige Defizite haben, an denen wir noch arbeiten müssen“, resümiert Richter: „In der Abwehr müssen wir noch konsequenterer verteidigen und wenn wir im Angriff besser auf den Punkt spielen sowie nicht den Kopf verlieren, dann sind wir fürs Derby gerüstet“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (1), Janasek, Krüger (1), Gehring, Linhart (4), Kacin (6), Jahn (6), Zbiral (2), Horky, Pecek (6), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Physio Antonia Weller
HC Glauchau/Meerane: Poppitz (6), Ludwig (3), Piller (4), Döhler (6/6), Schmidt (3), Seidemann, Esche, Drechsel (1), Klimt (1/1), Kylisek, Zauber (2), Staude (2), Pfeil; Mannschaftsverantwortlicher Oliver Pflug, Trainer David Kylisek, Co-Trainer Felix Uhlig
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Glauchau/Meerane
Zeitstrafen: 9 für HC Einheit Plauen, 6 für HC Glauchau/Meerane
Disqualifikationen: 1 für HC Glauchau/Meerane (ohne Bericht)
Siebenmeter: 2 für HC Einheit Plauen, 8 für HC Glauchau/Meerane
Zuschauer: 312
Foto: Einheit mit gewonnenem Punkt im Westsachsen-Derby
Gegneranalyse: HC Glauchau/Meerane
(02.09.2023)Mit dem HC Glauchau/Meerane empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen heute Nachmittag um 17 Uhr vor heimischem Publikum den Tabellensiebten der vergangenen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Doch wo haben die Westsachsen ihre Stärken und Schwächen? Eine Gegneranalyse.
Die vergangene Saison schloss die Mannschaft von Trainer David Kylisek und Co-Trainer Oliver Pflug auf dem siebten Platz in der Mitteldeutschen Oberliga ab. Personell gab es beim HC Glauchau/Meerane durch das Karriereende von Kreisläufer Christian Staude einen Abgang, der intern mit vorhandenen Spielern kompensiert werden soll und so steht im 15-Mann-Kader der Westsachsen mit Stefan Staude nur ein klassischer Kreisläufer zur Verfügung. „Es ist immer für einen einzelnen Spieler eine hohe Belastung, aber Stefan hat schon in der letzten Saison gezeigt, als sein Bruder verletzt war, dass er dieser standhalten kann“, zeigt sich Oliver Pflug vorsichtig optimistisch: „Sicherlich ist das ein Manko, da wie bisher zwei unterschiedliche Kreisläufer natürlich auch besser wären, um die Gegner vor unterschiedliche Aufgaben stellen zu können“. Auch sonst sieht der Co-Trainer seine Auswahl nicht so breit aufgestellt, die die Verantwortlichen sehr gerne noch mit einem großen Linkshänder für den rechten Rücktraum verstärkt hätten. Einziger Neuzugang ist Linkshänder Tim Drechsel aus Chemnitz, der sich mit Lukas Zauber einen Konkurrenzkampf auf Rechtsaußen liefern soll. Sorgen bereitet den Übungsleitern die angespannte Personalsituation, weshalb die Gäste mit einem dezimierten Kader anreisen werden. „Auch unsere Vorbereitung lief aufgrund von personellen Ausfällen oder kleineren Verletzungen nicht ganz optimal, so dass wir nicht so oft mit der gesamten Mannschaft trainieren konnten, wie wir uns das gewünscht hatten“, berichtet Pflug, der auf Felix Uhlig und Lukas Rülke verzichten muss sowie um einen Einsatz von Tim Esche bangt. Vor allem in der Offensive ist beim HC Glauchau/Meerane noch Luft nach oben, da vor allem die Angriffseffektivität zu wünschen übrig ließ, wie das einzige öffentliche Testspiel in der Sachsenlandhalle gegen den Sachsenligisten Zwickauer HC Grubenlampe zeigte „Wir haben verschiedene Deckungsvarianten probiert und da waren gute Ansätze dabei“, sagte der Co-Trainer nach dem 27:22 (13:13)-Sieg: „Das Umschaltspiel war nicht optimal und die Entscheidungsfindung bleibt ausbaufähig“. Dabei hat sich Esche besonders in der Abwehr als wichtiger Spieler etabliert, seine Rolle wird durch das Karriereende von Staude in dieser Saison sicherlich noch entscheidender. Dennoch zeigten die Testspiele, dass die Westsachsen den Abgang ihres Abwehrchefs Christian Staude nicht adäquat ersetzen konnten und sich die Verantwortlichen mit einem einstelligen Tabellenplatz sowie frühstmöglichen Klassenerhalt zufrieden geben würden. „Ich glaube, dass wir mit den Podestplätzen nichts zu tun haben werden und selbst die Vorjahresplatzierung zu erreichen, wäre schon ein sehr hoch gestecktes Ziel“, schätzt Oliver Pflug ein. Mehr als ein Viertel der Tore in der letzten Spielzeit gingen auf das Konto von Vaclav Klimt, der mit 226 Treffern in 30 Partien die zweit meisten Tore in der Oberliga erzielt hat. „Wir sehen es prinzipiell eher als ein Nachteil, da es unser Spiel berechenbarer macht“, sagte Trainer David Kylisek in einem Interview: „Uns wäre eine gleichmäßige Verteilung der Tore auf alle Positionen lieber und trotzdem sind wir froh, dass wir einen so wurfgewaltigen Spieler in der Auswahl haben“. Dagegen ist für den HC Glauchau/Meerane der unveränderte Kader ein Vorteil, der dadurch stabiler und eingespielter, aber auch berechenbarer ist. Die Gäste haben dabei eine variable Spielweise, die davon abhängt, wer auf dem Parkett steht und versuchen, aus einer soliden Verteidigung heraus mit Tempo in den Angriff zu gehen. „Wir haben ein sehr starkes Torhüterduo, sind auf dieser Position richtig gut besetzt und haben uns auch das ein oder andere Spiel in Verbindung mit der Abwehr gewonnen“, weiß Pflug: „Sie geben der Defensive extrem viel Stabilität und Rückhalt“. Trotzdem sieht der Co-Trainer seine Riege nicht in der Favoritenrolle, „da ich glaube, dass sich beide Mannschaften auf einem ähnlichen Niveau begegnen werden und es so eine sehr ausgeglichene Begegnung wird“, so Oliver Pflug, der sich auf ein Wiedersehen mit Jan Richter und Maximilian Krüger freut: „Es ist immer schön, wenn man wo spielt, wo man viele Leute kennt“. (flow)
Foto: Gegneranalyse: HC Glauchau/Meerane
Informationen zum Kartenverkauf für das Stadtderby am 9. September 2023
(01.09.2023)1. Der Kartenvorverkauf findet am Samstag (2. September) im Rahmen des Heimspiels gegen den HC Glauchau/Meerane und am Montag (3. September) um 18 Uhr in der Einheit-Arena statt.
2. Das Ticketkontingent ist auf 900 Tickets begrenzt, um die maximale Zuschauerzahl von 1.000 einhalten zu können.
3. Der Preis pro Karte beträgt 7 Euro.
Foto: Informationen zum Kartenverkauf für das Stadtderby am 9. September 2023
Einheit freut sich auf Westsachsen-Derby zum Saisonauftakt
(31.08.2023)Für die Handballer des HC Einheit Plauen startet am Samstagnachmittag die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Dabei kommt es gleich zum Auftakt ab 17 Uhr in der Einheit-Arena zum Westsachsen-Derby gegen den HC Glauchau/Meerane.
Als der HC Einheit Plauen in seine letzte Oberliga-Spielzeit ging, da hieß der Gegner auch HC Glauchau/Meerane - einziger Unterschied: Das Duell stieg am 11. September 2021 in der Sachsenlandhalle, am Samstagnachmittag ab 17 Uhr sind die Füchse die Gastgeber des Westsachsen-Derbys. „Die Vorfreude ist riesengroß, endlich wieder in unserer Liga spielen zu dürfen und dann haben wir auch gleich gegen Glauchau ein super Auftaktspiel in der Einheit-Arena“, strahlt Trainer Jan Richter, dessen erster Männerverein der damalige HSV Glauchau war: „Es war für uns extrem wichtig, den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga zu schaffen, haben uns diesen auch mit sehr guten Leistungen verdient und jetzt wollen wir den Kampf annehmen, um eine packende Saison aufs Parkett zu legen“. Glauchau sei laut des Übungsleiters ein super interessanter, spannender Gegner und nach ihrer starken Saison natürlich auch der Favorit in dieser besonderen Begegnung. „Es gibt ja nichts Besseres, als gleich mit dem Westsachsen-Derby auf heimischem Parkett zu starten und deshalb hoffen wir, dass richtig viele Zuschauer uns lautstark unterstützen werden“, sagt Richter, der noch immer sehr viel mit Glauchau verbindet: „Wir sind eine heimstarke Mannschaft und müssen Glauchau Paroli bieten“. Damit das gelingt, müssen die Rot-Weißen die grundsätzlichen Tugenden zeigen: Den Kampf sofort annehmen, sich schnell an die höhere Qualität in der Oberliga gewöhnen und Glauchau nichts herschenken. „Es wird aber auch auf eine gute Abwehrarbeit ankommen und dass wir die daraus resultierenden Ballgewinne sowie Tempogegenstöße effektiv in eigene Tore umwandeln“, fordert der Einheit-Trainer: „Im Angriff müssen wir mit Ruhe und Klugheit spielen, um die Fehlerquote so gering wie möglich zu halten“. Denn Glauchaus Stärke ist ihre sehr gute Abwehr und ihr sehr erfahrener Torhüter Ludek Kylisek. „Dieses Bollwerk gilt es zu knacken, deshalb wird es umso wichtiger sein, dass wir nur wenige Gegentore zulassen und die vermeintlichen einfachen Treffer erzielen“, gibt Jan Richter die Marschroute vor: „Wir wollen Glauchaus Defensive mit unserem variablen, schnellen Spiel sowie unseren guten Rückraumwerfern immer wieder vor neue Herausforderungen stellen und sie so zu Fehlern zwingen“. Diese maximale Variabilität müssen die Plauener nur zur richtigen Zeit aufs Parkett bringen, denn mit 13 Feldspielern und drei Torhütern sollten die Spitzenstädter in der Lage sein, jede Herausforderung zu lösen. „Dass wir das sind, haben wir in den Testspielen bewiesen, in denen wir ja bis auf gegen den BSV Limbach-Oberfrohna nur gegen gleichwertige oder höherklassige Mannschaften gespielt haben und da zeigte sich, dass wir auf Augenhöhe sind“, so Richter: „Wir wissen, dass wir auf diesem hohen Niveau immer an unser Leistungsmaximum herankommen müssen, um erfolgreich zu sein und wir wissen aber auch, wenn wir es nicht schaffen, dass wir es dann unglaublich schwer haben werden“. Doch der Übungsleiter zeigt sich zuversichtlich und sehr zufrieden mit der Saisonvorbereitung. „Wir haben keine verletzten Spieler, sind körperlich komplett fit und wollen uns jetzt mit einem erfolgreichen Saisonstart dafür belohnen“, sagt ein optimistischer Jan Richter: „Wir sind sehr zufrieden mit den Neuzugängen, sie haben in den Testspielen einen guten Eindruck gemacht und haben viel Spielzeit bekommen, um optimal in die Abläufe der Mannschaft integriert zu werden“. Ein Blick in die Oberliga-Statistik dieses Duells zeigt eine recht ausgeglichene Bilanz: Während der HC Glauchau/Meerane bisher fünf Siege bejubeln konnte, gewann der HC Einheit Plauen vier Mal das Westsachsen-Derby - übrigens auch am 11. September 2021, als die Füchse einen 27:21-Erfolg feierten. „Wir werden uns mental bestmöglich auf Glauchau einstellen und wir werden uns auch im Aufeinandertreffen zusammen mit den Zuschauern motivieren“, verspricht Richter, der auch dem HSV Glauchau sehr viel zu verdanken hat: „Der Auftakt ist richtungsweisend, deshalb wollen wir diese Partie unbedingt gewinnen, um mit einem guten Gefühl in die nächsten Aufeinandertreffen gehen zu können“. (flow)
Foto: Einheit freut sich auf Westsachsen-Derby zum Saisonauftakt
Einheit will nach direktem Wiederaufstieg das obere Tabellendrittel in der Mitteldeutschen Oberliga angreifen
(19.08.2023)Es ist ein ambitioniertes Saisonziel, was Trainer Jan Richter am Freitagabend bei der offiziellen Mannschaftsvorstellung für die kommende Spielzeit in der Mitteldeutschen Oberliga für seinen HC Einheit Plauen ausgegeben hat: Nach dem geglückten und verlustpunktfreien direkten Wiederaufstieg in die vierte Liga wollen die Rot-Weißen im oberen Tabellendrittel einkommen. „Wir sind auf jeder Position doppelt besetzt und konnten noch einmal die Qualität sowie Quantität der Auswahl steigern“, zeigte sich der Übungsleiter sehr zufrieden mit dem zusammengestellten Kader: „Wenn alles wie geplant verläuft und wir nur wenige Verletzte haben, dann werden wir das Ziel auch erreichen“. Erstmals sind die Füchse mit einem 16-Mann-Kader in die Saison gegangen, der damit so groß und stark wie noch nie ist. „Das war mir sehr wichtig, um möglichst variabel aufgestellt zu sein und viele Optionen zu haben“, sagt Richter: „Ich möchte, dass wir immer wechseln können, wenn ein Spieler keine Kraft mehr hat“. Doch da auch die Ligakontrahenten namhafte Neuzugänge verpflichtet haben, wird die Saison mit 28 Partien erneut ein Kraftakt. „Da wir so viele Spieler haben, sind wir so variabel, dass sich die Gegner nur schwer auf uns einstellen können“, hofft der Einheit-Trainer: „Wir haben so die Möglichkeit, unser Spiel mit verschiedenen Spielern so zu bestreiten, dass die Gegner Probleme haben“. Ein Vorteil ist auch, dass der Großteil der Plauener schon in der Mitteldeutschen Oberliga oder in vergleichbaren Ligen gespielt hat. „Ich glaube nicht, dass wir Anlaufschwierigkeiten haben werden“, vertraut Jan Richter seiner Truppe und ihren guten Mannschaftsgeist: „Wir müssen uns aber sofort darauf einstellen, dass das Tempo viel höher ist und die Gegner anders Gegenhalten“. Deshalb haben die Spitzenstädter auch in den Testspiele bis auf gegen den BSV Limbach-Oberfrohna nur gegen Viertligisten oder sogar noch stärkere Gegner wie den drittplatzierten der tschechischen Extraliga HK FCC Město Lovosice gespielt. „Die Qualität der Spieler ist im Vergleich zur Sachsenliga ähnlich, aber das Tempo ist viel höher und die Mannschaften haben einen deutlich größeren Kader“, weiß der Übungsleiter: „Da müssen wir uns darauf einstellen und diese Herausforderungen lösen“. Die Stärken der Vogtländer liegen in der Ausgewogenheit des Kaders, in der konsequenten Abwehrarbeit und im Umkehrspiel, deshalb soll an der grundsätzlichen Spielphilosophie auch festgehalten werden. „Wir möchten den Zuschauern wieder attraktiven Handball bieten und den Tempohandball wieder spielen“, kündigt Richter an, der dem Saisonauftakt mit dem Westsachsen-Derby gegen den HC Glauchau/Meerane entgegenfiebert: „Jetzt müssen wir diese Qualität nur noch aufs Parkett bringen“. Mit dazu beitragen sollen auch die fünf Neuzugänge, die seit dem Vorbereitungsstart mittrainieren und sich gut in die Auswahl integriert haben. (flow)
Foto: Einheit will nach direktem Wiederaufstieg das obere Tabellendrittel in der Mitteldeutschen Oberliga angreifen
Spitzen-Cup als Generalprobe für Einheit
(18.08.2023)Nach längerer Pause steigt am Samstag ab 10 Uhr wieder der Spitzen-Cup des HC Einheit Plauen. Für spannende Handballspiele sorgen bei der sechsten Auflage des Vorbereitungsturniers der Bayernligist SG Regensburg und der tschechische Extraligist HBC Strakonice.
Für den Oberliga-Aufsteiger ist es der erste richtige Härtetest, denn gespielt wird über die volle Distanz von 60 Minuten und im Modus jeder gegen jeden. „Wir wollen das Turnier nutzen, um uns weiter auf die neue Saison vorzubereiten und so den letzten Schliff für den Pflichtspielstart in zwei Wochen zu bekommen“, erklärt Trainer Jan Richter: „Das Ziel ist es, Spielpraxis zu sammeln, weiter am Zusammenspiel zu arbeiten und unsere Neuzugänge zu integrieren“. Mit dem tschechischen Extraligisten HBC Strakonice treffen die Füchse auf eine junge Mannschaft, die einen schnellen Handball spielt und die Partie gegen den Bayernligisten SG Regensburg ist eine gute Generalprobe, da die Adler ebenfalls in der vierten Liga auf Punktejagd gehen. „Es sind zwei interessante Gegner und wir erwarten aus den zwei Spielen wieder neue Erkenntnisse“, so der Übungsleiter: „Es ist eine tolle Chance, vor heimischem Publikum zu spielen und zu zeigen, was wir können“. Die Verantwortlichen der Rot-Weißen sind froh, nach der vierjährigen coronabedingten Zwangspause wieder den Spitzen-Cup austragen zu können. „Wir wollen den interessierten Handballfans ein attraktives Turnier und die Möglichkeit bieten, die Mannschaft für die kommende Saison schon einmal in Aktion zu sehen“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Gerade mit Blick auf die ersten zwei Heimspiele ist es sinnvoll, solch ein Turnier in der Einheit-Arena zu organisieren“. (flow)
Turnierablauf:
10 Uhr HCE Plauen - SG Regensburg
12 Uhr SG Regensburg - HBC Strakonice
14 Uhr HBC Strakonice - HCE Plauen
15.45 Uhr Siegerehrung durch Landrat und Spitzen-Cup-Schirmherr Thomas Hennig
Foto: Spitzen-Cup als Generalprobe für Einheit
Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
(17.08.2023)Liebe Fans, Mitglieder und Sponsoren,
wir laden euch herzlich zur offiziellen Mannschaftsvorstellung des HC Einheit Plauen für die Saison 2023/2024 in der Mitteldeutschen Oberliga ein. Am Freitagabend präsentiert sich ab 19 Uhr der 16-köpfige Kader in der Einheit-Arena und gibt allen rot-weißen Sympathisanten die Möglichkeit, mit den Spielern sowie Trainern ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss könnt ihr die Jungs auch gleich noch bei einem öffentlichen Training in Aktion erleben, der Beginn ist 19.45 Uhr.
Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!
Foto: Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
Einheit bekommt Defizite von tschechischen Extraligisten aufgezeigt
(16.08.2023)Gegen den Drittplatzierten der tschechischen Extraliga HK FCC Město Lovosice mussten sich die Handballer des Oberliga-Aufsteigers HC Einheit Plauen deutlich mit 26:40 geschlagen geben. Was dennoch Hoffnung macht.
Als am Dienstagabend in der 230 Kilometer entfernten Sportovní hala Chemik das Testspiel zwischen dem HK FCC Město Lovosice und dem HC Einheit Plauen angepfiffen wurde, da war von Beginn an klar, dass die Gastgeber die Füchse nicht unterschätzen werden. So stand den Rot-Weißen eine mit Nationalspielern gespickte Profimannschaft gegenüber, die eine Woche vor dem Saisonstart sehr schnell sowie äußerst clever agierte und jeden Ballverlust oder Fehlwurf der Spitzenstädter gnadenlos bestrafte. „Wir traten viel zu ängstlich auf, haben diverse Fehler gemacht und taten uns so sehr schwer gegen diese Top-Mannschaft“, ärgert sich Trainer Jan Richter: „Es war nicht das Gesicht, was ich von den Jungs sehen wollte“. Die Vogtländer leisteten sich zu viele technische Fehler, die Absprache im Angriff stimmte nicht und auch die Trefferquote war schwach, sodass der Oberliga-Aufsteiger auch aufgrund eines pomadigen Rückzugsverhaltens immer wieder ausgekontert wurde. „Wir kamen schlecht ins Spiel und dann in einen Negativstrudel, aus dem wir nicht mehr heraus kamen“, erklärt der Übungsleiter: „Wir haben es nicht geschafft, Zugriff auf den Gegenspieler zu bekommen und auf unser Leistungsniveau zu kommen“. Vor allem der bis Ende letzter Saison beim THW Kiel spielende Pavel Horák stellte Einheit vor große Probleme, am Abwehrchef bissen sich die Füchse die Zähne aus und in der Offensive leitete der linke Rückraum geschickt das Spielgeschehen. „Es war ein gebrauchter Tag, uns wurden die Defizite aufgezeigt und die werden wir in den nächsten Trainingseinheiten bis zum Pflichtspielstart in zwei Wochen aufarbeiten“, so Richter: „Wir wollen daraus lernen, auch mit dieser Frustration umzugehen und wie wir dann Lösungen finden können, um wieder erfolgreich zu sein“. Nachdem beim Stand von 24:8 die Seiten gewechselt wurden, sah dann der Einheit-Trainer erste positive Ansätze in der zweiten Halbzeit. „Wir haben gemerkt, dass wenn wir die richtigen Schnittstellen treffen, auch gegen so einen starken Gegner Tore erzielen können und wenn wir aggressiv nach vorn verteidigen, auch Ballgewinne haben“, analysiert Jan Richter: „Wir müssen das spielen, was wir können und dann werden wir auch erfolgreich sein“. Hoffnung macht, dass sich die Rot-Weißen in die Partie kämpften, als Mannschaft in der Defensive zusammengearbeitet haben und sich immer besser auf den tschechischen Extraligisten einstellten, so dass auch die Abschlüsse besser wurden. „In der zweiten Halbzeit wurde es klar besser, in der Abwehr wurde füreinander sowie miteinander vereidigt und auch im Angriff konnten wir uns dann deutlich steigern“, resümiert ein dennoch nicht zufriedener Richter. (flow)
Einheit bejubelt ersten Testspiel-Sieg gegen Verbandsliga-Aufsteiger
(09.08.2023)Mit einem deutlichen 40:27-Erfolg haben sich die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen gegen den BSV Limbach-Oberfrohna durchgesetzt. Dennoch gab es Licht und Schatten.
Es war kein typischer Verbandsliga-Aufsteiger, den die Füchse am Dienstagabend in der Einheit-Arena empfingen: Mit Adam Krejcirk, Paul Richter und Nico Cornelius hatte der BSV Limbach-Oberfrohna drei Akteure in seinem äußerst stark besetzten Aufgebot, die bereits Drittligaerfahrung aufweisen. Diese Qualität bekamen die zwei Ligen höher auf Punktejagd gehenden Rot-Weißen gleich im ersten Drittel der Partie zu spüren, als die Gäste nach 25 Minuten mit 14:9 führten. „Wir kamen relativ schwer ins Spiel rein, mussten uns diesmal erst an die 6:0-Abwehr gewöhnen und haben dann einige zu einfache Fehler gemacht“, kritisiert Trainer Jan Richter: „Wir sind in der Abwehr nicht die Wege gegangen, die nötig sind, um einen Gegentreffer zu verhindern, haben uns nicht gegenseitig genug geholfen und haben uns darauf verlassen, dass es jeder Spieler alleine löst“. Da sich beide Mannschaften darauf verständigt hatten, drei Mal 25 Minuten zu spielen, hatten die Übungsleiter die Möglichkeit, kräftig durchzuwechseln und davon profitierten vor allem die Spitzenstädter. Denn die Hausherren hatten sich nun besser auf die Gäste eingestellt, haben als Kollektiv verteidigt und konnten so viele Ballgewinne erzwingen, die sie mit ihrem schnellen Tempohandball in Tore umwandelten. Der Lohn für zahlreiche Abwehrblocks, Paraden des Torhüters Josef Pour und einem starken Rückzugsverhalten war die 27:20-Führung nach dem zweiten Drittel. „Wenn im Angriff die Schnittpunkte gepasst haben, dann hatten wir gute Situationen zum Kreis und auch gute Würfe aus dem Rückraum“, analysiert Richter: „Alles, was wir mit Kopf gespielt haben und wo wir unsere taktischen Konzepte umgesetzt haben, war wirklich gut“. Auch im letzten Drittel knüpften die Vogtländer an diese deutlich verbesserte Leistung an, zwangen den BSV immer öfter ins Zeitspiel oder zu Würfen, die die sichere Beute von Jan Misar im Einheit-Tor wurden und agierten dynamischer sowie druckvoller in ihren Offensivbemühungen. „Die Spieler konnten sich besser aufeinander abstimmen und einiges mitnehmen“, resümiert der Einheit-Trainer: „Es waren diesmal aufgrund des Gegners andere Herausforderungen, dennoch hat die Partie gezeigt, wo die Feinabstimmung noch nicht perfekt ist und wo wir noch Probleme haben, an denen wir in den nächsten Trainingseinheiten intensiv arbeiten müssen“. Eine positive Erkenntnis war, dass sich das Athletiktraining auf jeden Fall ausgezahlt hat, die Spieler topfit sind und während ihrer Einsatzzeit volles Tempo gehen können. „Es ist sehr wichtig, dass wir in den Testspielen in unterschiedlichen Formationen zusammen spielen, um für die Saison gut gerüstet zu sein“, erklärt Jan Richter die vielen Wechsel: „Dennoch muss in der Defensive die Zusammenarbeit noch besser werden und auch individuell haben wir noch zu viele Fehler gemacht“. Doch im Großen und Ganzen zeigte sich der Einheit-Trainer zufrieden mit dem zweiten Testspiel, „denn auch wenn es noch nicht perfekt war, ging es genau in die Richtung, in die wir gehen wollen“. (flow)
Foto: Einheit bejubelt ersten Testspiel-Sieg gegen Verbandsliga-Aufsteiger
Einheit begrüßt Rückkehrer auf Torhüterposition
(08.08.2023)Es war ein riesiger Schock für Spieler, Trainer und Fans des HC Einheit Plauen, als sich beim Saison-Wiederbeginn nach der coronabedingten Zwangspause Anfang März 2022 Torhüter Jan Misar in der Oberliga-Partie bei der SG Pirna/Heidenau in der 26. Minute schwer verletzte. Beim Versuch einen Pirnaer Strafwurf zu parieren, zog sich Misar einen Kreuzbandriss zu und konnte fast ein Jahr kein Handball mehr spielen. „Nach eineinhalb jähriger Verletzungspause freuen wir uns über die Rückkehr von Hans im Tor“, sagt Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas. Nach der Operation und Regeneration stand der Torhüter auf Leihbasis seit dem Frühjahr im Aufgebot des tschechischen Extraligisten HBC Strakonice 1921, um Spielpraxis zu sammeln. „Wir haben ihn ja nicht ohne Grund wiedergeholt, weil wir wissen, was wir von ihm zu erwarten haben und auch menschlich passt er perfekt in die Mannschaft“, so Trainer Jan Richter: „Dadurch dass er schon sechs Jahre bei uns gespielt hat, kennen wir ihn, kennt er uns und so gab es auch keinerlei Anpassungsprobleme“. Das zeigte sich auch gleich im ersten Testspiel gegen den Drittliga-Absteiger HaSpo Bayreuth, als der Tscheche überragend hielt und so einen gelungenen Einstand feierte. „Es freut mich sehr, dass er solch eine starke Leistung bringen konnte“, zeigte sich auch der Übungsleiter sehr zufrieden: „Das ist für sein Selbstvertrauen sehr wichtig“. Nachdem die Füchse in der letzten Saison mit einem Torhüter-Trio sehr gute Erfahrungen gemacht haben und so den Konkurrenzkampf auch auf dieser Position steigern konnten, setzen die Verantwortlichen erneut mit Misar, Josef Pour sowie Tim Hujer auf drei Schlussmänner. „Wir können so noch einmal die Trainingsqualität steigern und auch im Spiel den Gegner vor unterschiedliche Herausforderungen stellen, da jeder Torhüter seinen eigenen Stil hat“, erklärt Richter: „Ich glaube, wir sind mit unserem Trio sehr gut aufgestellt und darüber bin ich sehr froh“. (flow)
Foto: Einheit begrüßt Rückkehrer auf Torhüterposition
Einheit mit starkem Testspiel-Auftakt gegen Drittliga-Absteiger
(03.08.2023)Die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben ihr erstes Testspiel gegen HaSpo Bayreuth denkbar knapp mit 33:34 verloren. Wieso die Partie 70 Minuten ging und worauf der Aufsteiger nun den Fokus legt.
Auch wenn die Füchse erst seit einer Woche wieder mit dem Ball trainieren, waren sie am Montagabend gleich richtig gefordert: Zum Testspiel-Auftakt in der Einheit-Arena empfing der Oberliga-Aufsteiger den Drittliga-Absteiger HaSpo Bayreuth - und das gleich über 70 Minuten. „Wir wollten mehr Spielzeit, damit jeder die Chance bekommt, sich zu zeigen und damit wir auch die Möglichkeit haben, zu experimentieren“, erklärt Trainer Jan Richter: „Wir konnten dadurch einiges ausprobieren, jeder Spieler hat sehr viel Einsatzzeit bekommen und das war uns wichtig“. Da die Gäste mit einer extrem offensiven 3:2:1-Abwehrformation agierten, waren die Rot-Weißen auch gleich zu Beginn gezwungen, ihre Angriffsbemühungen umzustellen. „Dennoch kamen wir sehr schlecht ins Spiel, weil wir mit dem gegnerischen Deckung nicht zurecht kamen“, ärgert sich der Übungsleiter: „Auch mit dem schnellen Angriffsspiel hatten wir große Probleme gehabt“. Dass sich die Franken nicht weiter als mit zwei Toren absetzen konnten, lag am überragend agierenden Torhüter, der im ersten Drittel acht freie Bälle parierte und so die Spitzenstädter im Spiel gehalten hat. Erst nach ungefähr zehn Minuten hatten sich die Vogtländer darauf eingestellt, sich ins Spiel gekämpft und immer wieder Lösungen in der Offensive gefunden, um selbst zum Torerfolg zu kommen. „Es zeigt, dass wir eine große Qualität in der Mannschaft haben und uns an den Gegner anpassen können“, freut sich Richter. So ließen die Sachsen den Ball schnell laufen, um ihren Mitspieler frei zu spielen und überliefen ihren Gegenspieler, wodurch die Plauener nicht nur ausgleichen konnten, sondern auch nach 25 Minuten mit 15:11 sowie nach 50 Minuten mit 24:23 führten. Auch in der Defensive steigerten sich die Füchse, die Abstimmungsfehler wurden mit jedem Drittel besser und so konnten die Spitzenstädter den Vorsprung verteidigen. Erst am Ende der Partie merkte man den Rot-Weißen an, dass sie erst am Anfang der Vorbereitungsphase mit dem Ball stehen und so leisteten sie sich dann zu viele technische Fehler in entscheidenden Situationen oder trafen die falsche Entscheidung, so dass Bayreuth noch das Aufeinandertreffen drehen konnte. „Auch wenn das Ergebnis nicht im Mittelpunkt stand, trübt es ein wenig den sehr positiven Eindruck, da wir das Spiel gewinnen hätten müssen“, resümiert der Einheit-Trainer: „Es war ein hochintensives, erstes Testspiel, in dem wir athletisch an unsere Leistungsgrenze gebracht wurden“. Denn die Franken bestritten bereits ihre vierte Partie in der Vorbereitung, sind dementsprechend schon besser eingespielt und in den Abläufen aneinander gewöhnt. „Es war ein starker Gegner zum Auftakt und vieles hat mir schon richtig gut gefallen, vor allem die sehr gute Einstellung meiner Mannschaft“, lobt ein sehr zufriedener Jan Richter: „Wir wissen aber auch, dass wir noch an vielen Dingen arbeiten müssen und das werden wir in den nächsten Wochen machen“. (flow)
Foto: Einheit mit starkem Testspiel-Auftakt gegen Drittliga-Absteiger
Fitness soll Grundstein für Klassenerhalt legen
(25.07.2023)Seit mittlerweile drei Wochen schwitzen die Handballer des HC Einheit Plauen für eine erfolgreiche Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Mit dem am Sonntag zu Ende gegangen viertägigen Trainingslager ist die erste Vorbereitungsphase des Aufsteigers nun abgeschlossen.
Auch wenn das viertägige Trainingslager der Handballer des HC Einheit Plauen aufgrund zeitlicher Überschneidung mit dem Sommerfest nicht wie sonst immer im tschechischen Bad Königswart stattfinden konnte, zeigte sich Trainer Jan Richter sehr zufrieden mit dem Abschluss der ersten Vorbereitungsphase. „Wir bereiten uns sehr intensiv auf die kommende Saison in der Mitteldeutschen Oberliga vor“, so der Übungsleiter: „Nach dem direkten Wiederaufstieg wissen wir über die gestiegenen Herausforderungen und gehen deshalb höchst motiviert an die Aufgaben heran“. Für Abwechslung sorgte dank des VFC Plauen eine Einheit im Vogtland-Stadion, wo die optimalen Rahmenbedingungen genutzt wurden, um weiter an Schnelligkeit und Ausdauer zu arbeiten. Doch auch in der Einheit-Arena konnte der Handball zu Hause bleiben, denn auf dem Programm stand ein knackiges Kraft- und Athletiktraining. „Wir müssen leider auch mit Ausfällen rechnen und um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten, legen wir einen noch größeren Wert auf die Fitness“, erklärt Richter: „Es wird mit 30 Spielen eine sehr anspruchsvolle und lange Saison, in der es noch mehr auf jeden Spieler als in der Sachsenliga ankommt“. Dafür wurde erneut professionelle Unterstützung eingeladen: Athletiktrainer Miroslav Sira, Vater von Kreisläufer Jakub Sira, brachte die Rot-Weißen in bis zu drei Trainingseinheiten pro Tag ordentlich ins Schwitzen. „Alle Spieler sind hoch motiviert und bis an ihre Leistungsgrenzen gegangen“, spricht Jan Richter ein großes Kompliment aus: „Einstellung, Einsatz sowie Disziplin sind sehr, sehr gut und das müssen wir beibehalten, denn darauf können wir in den kommenden Wochen aufbauen“. Nachdem in den letzten drei Wochen viele Laufeinheiten mit Körperkräftigungen und Mobilisierung absolviert wurden, steht nun die Schnellkraft im Vordergrund, bevor dann auch immer mehr mit dem runden, harzigen Leder gearbeitet wird. Dann stehen auch für die Füchse neben einem Mannschaftsausflug einige Testspiele an, die mit dem erstmals seit vier Jahren wieder ausgetragenen Spitzen-Cup am 19. August ihren Höhepunkt finden. „Das Wichtigste ist, dass sich die Mannschaft findet und eine gute Stimmung in der Truppe herrscht“, sagt Richter, der sich schon auf den Saisonstart mit dem Westsachsenderby gegen den HC Glauchau/Meerane am 2. September in der Einheit-Arena freut. (flow)
Foto: Fitness soll Grundstein für Klassenerhalt legen
+++ Startschuss ist gefallen +++
(04.07.2023)Am Dienstag bat Trainer Jan Richter seine Spieler zur ersten Trainingseinheit nach der Sommerpause. Auf dem Programm für die kommenden Wochen steht nun erstmal Kraft- und Ausdauertraining, bevor Ende des Monats dann auch das geliebte Spielgerät wieder zum Einsatz kommt - dann stehen auch die ersten Testspiele auf dem Programm. Vormerken könnt ihr euch auf jeden Fall schon mal folgende Termine:
- 21.-23. Juli: Sommerfest mit Teampräsentation für alle Fans
- 19. August: Vorbereitungsturnier Spitzen-Cup unter Schirmherrschaft von Landrat Thomas Hennig
- 9. September: Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa
Unsere Neuzugänge werden wir euch in den nächsten Tagen hier bereits kurz vorstellen - seid also gespannt!
Foto: +++ Startschuss ist gefallen +++
+++ Eigengewächs sagt Goodbye +++
(27.06.2023)Als letzten Abgang aus dem Team der Saison 2022/2023 müssen wir unser Eigengewächs Marcel Gemeinhardt verabschieden. Marcel galt im Team als „der Ehrgeizig“, er kämpfte in jedem Training und jedem Spiel um seine Einsatzzeiten und gehörte in den letzten Jahren fest zum Kader. Angefangen mit Handball hatte Marcel in der C-Jugend und kam teilweise auch auf ungewohnter Position im Tor zum Einsatz. Auch abseits des Spielfeldes engagierte er sich als Nachwuchstrainer und gab sein Wissen und seine Erfahrung an jüngere Spieler weiter.
Vielen Dank lieber Marcel für dein Engagement und deinen Einsatz bei uns. Wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg bei der Umsetzung deiner Ziele!
Foto: +++ Eigengewächs sagt Goodbye +++
+++ Auf Wiedersehen, Maurice +++
(26.06.2023)Nach nur einer Saison bei uns, lassen wir unsere Nummer 7 Maurice Thiele schweren Herzens ziehen. Der junge Mann hat sich mit seiner leidenschaftlichen und offen Art Handball zu spielen, sofort in die Herzen der Fans gespielt. Obwohl er nicht so viele Einsätze in der ersten Mannschaft bekam, kämpfte er jede Minute und gab immer alles. Besonders sein Engagement in der zweiten Mannschaft gilt es an dieser Stelle hervorzuheben. Wir wünschen dir bei deinem neuen Verein in der Sachsenliga alles Gute und hoffen dich in ein paar Jahren wieder bei uns begrüßen zu können.
Foto: +++ Auf Wiedersehen, Maurice +++
+++ Dominik Balin verlässt Spitzenstädter +++
(25.06.2023)Im April 2022 wechselte Torhüter Dominik Balin zu uns. Nach der schweren Verletzung von Jan Misar kurz vor der Playdown-Runde sollte er helfen, den drohenden Abstieg zu verhindern. Das gelang leider nicht. Doch auch dank seiner starken Leistung im Tor feierten wir den direkten Wiederaufstieg und das Double. Nach dieser erfolgreichen Saison verlässt Dominik den HC Einheit Plauen in Richtung tschechischer Extraliga. „Sein Ziel ist es höherklassig zu spielen und dem wollen wir nicht im Wege stehen“, erklärt Trainer Jan Richter. Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinem Weg!
Foto: +++ Dominik Balin verlässt Spitzenstädter +++
+++ Auch der zweite Abschied fällt schwer +++
(24.06.2023)Auch unser Nummer 2 Karel Kveton wurde zum letzten Heimspiel emotional von Mannschaft, Verantwortlichen und Zuschauern verabschiedet. Der Vertrag des sympathischen Kreisläufers lief zum Ende der Saison aus. Karel trug bereits von 2014-2017 das rot-weiße Trikot. Nach Gastspielen bei der SG Regensburg und dem Stadtrivalen SV 04 Oberlosa fand er 2020 den Weg zurück und erfreute uns mit seinen Toren. In seiner Zeit bei uns feierte Karel zwei Sachsenmeistertitel, eine Vizemeisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga und zuletzt den Sachsenpokalsieg. Eine erfolgreiche Karriere, die ihm immer einen Platz in unserer Vereinsgeschichte bescheren wird. Lieber Karel, wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute! Und bei dir gilt: Zweimal Einheit, immer Einheit
Foto: +++ Auch der zweite Abschied fällt schwer +++
+++ Danke Walter +++
Nach 13 Jahren im Dienst der Mannschaft hört unser Physiotherapeut Christian „Walter“ Ulbricht nun auf. Er hat unzählige Verletzungen behandelt, Tapes geklebt, Salben verrieben, Verbände angelegt und sich um alle körperlichen Wehwehchen der Spieler unserer ersten Mannschaft gekümmert. Dafür gilt es mehr als einmal Danke zu sagen! Christian ist zu einem Teil der Mannschaft geworden, hat immer mitgefiebert, bei Niederlagen gelitten und bei Erfolgen auch gefeiert. Uns trifft der Abgang schwer - aber wir können die Entscheidung verstehen. Lieber Walter, wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft und wir sehen uns sicher auch abseits des Spielfeldes wieder. Denn unser Motto gilt auch hier: Einmal Einheit, immer Einheit!
Foto: +++ Danke Walter +++
Einheit hatte die wenigsten Disqualifikationen in Sachsenliga
(22.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt zehn:
Bei den roten Karten haben die Rot-Weißen mit nur zwei Disqualifikationen sogar die wenigsten in der Sachsenliga kassiert. „Die Auswahl hat akzeptiert, dass man manchmal etwas nicht verhindern kann und dann ist es besser, sofort mit der Situation abzuschließen, um gleich wieder in die nächste Situation gehen zu können“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Truppe ist sehr reif, wir haben viele gute, erfahrene Akteure und auch die Spieler, die schon lange im Verein sind, haben sich sehr gut weiterentwickelt“. (flow)
Einheit kassierte die zweitwenigsten Hinausstellungen in Sachsenliga
(21.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt neun:
Ebenfalls mit nur 67 Zeitstrafen kassierten die Füchse die zweitwenigsten Hinausstellungen im Ligavergleich. „Die Jungs haben sehr gut gearbeitet und dadurch nur wenige knifflige Situationen herbeigeführt“, meint Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Spieler hatten auch genug Kraft, weil wir immer rotieren konnten und haben sehr clever agiert“. (flow)
Einheit erhielt die zweitwenigsten Siebenmeter in Sachsenliga
(20.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt acht:
Dagegen bekamen die Plauener mit 73 nur die zweitwenigsten Siebenmeter zugesprochen. „Es gelingt der Mannschaft, sich die Räume oder notwendigen Lücken für den erfolgreichen Abschluss zu erspielen und der Konterspieler wird ja zum Glück aufgrund eines zu großen Verletzungsrisikos nicht gefoult“, lautet die Erklärung des Einheit-Trainers Jan Richter. (flow)
Foto: Einheit erhielt die zweitwenigsten Siebenmeter in Sachsenliga
Einheit hat drittbeste Siebenmeter-Trefferquote in Sachsenliga
(19.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt sieben:
Petr Linhart ist auch Einheits erfolgreichster Siebenmeterwerfer, der 43 von 51 Strafwürfe verwandelt hat. „84,3 Prozent ist eine starke Quote, zumal Lino auch einen Teil seiner Fehlwürfe dann hatte, als er kalt von der Bank kam“, bezeichnet Einheit-Trainer Jan Richter den 33-Jährigen als sehr sicheren Siebenmeterwerfer: „Ein guter Siebenmeterwerfer ist im Handball extrem wichtig und da können wir froh sein, dass wir Lino haben“. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass alle Siebenmeterwerfer, die eine bessere Quote als Linhart haben, weniger Strafwürfe geworfen haben. „Man erarbeitet sich solch einen Siebenmeterpfiff sehr hart und dann ist sehr wichtig, dass wir die Sicherheit haben, dass wir dann auch ein Tor erzielen“, beschreibt der Übungsleiter die Verantwortung: „Es ist ein ganz wichtiger Faktor, sich für diese Mühen zu belohnen, weil man sonst auch den Gegner und ihren Torhüter aufbaut“. Auch wenn es für die Zuschauer leicht aussieht, einen Siebenmeter zu werfen, steckt da extrem viel dahinter und der Tscheche ist dem immensen Druck gewachsen. „Wir müssen nicht zittern, wenn Lino an die Siebenmeterlinie tritt und seine Souveränität gibt nicht nur der Mannschaft große Sicherheit, sondern ihm auch selbst“, ergänzt Richter: „Auch die anderen Spüler, die in die Bresche gesprungen sind, haben sehr gute Siebenmeter geworfen“. So haben die Vogtländer mit 58 von 73 verwandelten Strafwürfen (79,5 Prozent) die drittbeste Quote in der Sachsenliga. (flow)
Foto: Einheit hat drittbeste Siebenmeter-Trefferquote in Sachsenliga
Petr Linhart wird Fünfter in Sachsenliga-Torschützenliste
(18.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt sechs:
Einheits erfolgreichster Werfer war Petr Linhart, der in 19 Spielen 133 Tore erzielt hat, was im Durchschnitt sieben Treffer pro Partie sind und damit belegt der Tscheche Platz fünf in der Torschützenliste. „Da unser Spielkonzept vorsieht, dass wir viel über die Außenspieler abschließen, war es umso stärker, wie viele Tore er trotz dieser Ausrichtung noch geworfen hat“, ordnet Einheit-Trainer Jan Richter ein: „Lino ist ein Mannschaftsspieler durch und durch, weshalb er auch viele Bälle lieber weitergepasst hat, anstatt selbst zu werfen“. Das belegt auch die Statistik, so belegt Einheits Rechtsaußen sowie zweit erfolgreichster Werfer Dominik Pecek Rang elf in der Torschützenliste und erzielte in 21 Spielen 111 Tore, was im Durchschnitt 5,29 Treffer pro Partie sind. Dazu kommt, dass Linhart in drei Begegnungen angeschlagen aussetzte und nur für die Siebenmeter auf der Bank saß. „Es zeichnet eine Spitzenmannschaft aus, dass man nicht abhängig von einem Spieler ist, sondern von jeder Position Torgefahr ausstrahlt und das haben wir gut umgesetzt“, so Richter: „Wir wollten auch das effektiv nutzen, was uns die Gegner anbieten und auch das ist uns sehr gut gelungen, weil wir überall sehr gut besetzt sind“. (flow)
Foto: Petr Linhart wird Fünfter in Sachsenliga-Torschützenliste
Einheit krönt sich nach 23 Jahren wieder zum Double-Sieger
(17.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt fünf:
Nach 23 Jahren haben sich die Spitzenstädter wieder zum Double-Sieger von Sachsenmeister sowie Sachsenpokalsieger gekrönt und damit 27 Siege in 27 Spielen gefeiert. „Wir wollten unbedingt das Double gewinnen, auch wenn wir uns im Sachsenpokal deutlich schwerer als in der Sachsenliga getan haben“, erinnert sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir mussten ja nicht nur zwei Mal im Finale in die Verlängerung und dann noch ins Siebenmeterwerfen, sondern konnten uns auch im Achtelfinale erst nach der 60. Minute mit einem genialen Freiwurftor von Lino durchsetzen sowie mussten wir ja auch schon im Halbfinale in die Verlängerung“. Trotzdem war es eine glorreiche, einzigartige Saison, die so noch kein Beteiligter zuvor erlebt hat. „Die Mannschaft hat vor allem auch in den schwierigen Phasen Charakter bewiesen“, sagt Richter: „Der Glaube an den Erfolg, das Wissen, dass wir das Spiel gewinnen können und auch werden, war immer da, was uns auch durch die schwierigen Phasen getragen hat“. (flow)
Foto: Einheit krönt sich nach 23 Jahren wieder zum Double-Sieger
Einheit stellt neuen Sachsenliga-Punkterekord auf
(16.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt vier:
Als „sensationell“ bezeichnete nicht nur der Sachsenliga-Staffelleiter Andreas Krohn die Saison, die die Plauener als erste Mannschaft in ihrer Historie ohne einen einzigen Minuspunkt beendeten. „Wir sind sehr stolz auf uns, die harte Arbeit hat sich ausgezahlt und ich freue mich für die Jungs, dass sie sich belohnt haben, sich in die Geschichtsbücher einschreiben konnten“, strahlt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir wussten, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben, aber dass es so eine historische Saison wird, das war natürlich nicht planbar“. (flow)
Foto: Einheit stellt neuen Sachsenliga-Punkterekord auf
Einheit stellt neuen Sachsenliga-Meisterrekord auf
(15.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt drei:
Dass die Füchse mit neun Punkten Vorsprung schon am 18. Spieltag Meister wurden, ist ebenfalls ein neuer Rekord. „Wir hatten mit dem EHV Aue II einen echten Konkurrenten, die aber auch immer mal federn lassen mussten“, berichtet Einheit-Trainer Jan Richter: „Dennoch hat man vor allem im Sachsenpokalfinale gesehen, dass die Erzgebirger eine richtig gute, junge Truppe sind, vor allem, wenn auch die Spieler aus dem Anschlusskader der Drittligamannschaft mit dabei sind“. Doch die Rot-Weißen haben es geschafft, immer dann ihr Leistungsvermögen abzurufen, wenn es darauf ankam und waren zu jeder Zeit bereit, über ihre Grenzen zu gehen. „Wir waren jedes Spiel da und dann schafft man es auch, sehr zeitig Meister zu werden, weil sich die Auswahl wie in einen Siegesrausch gespielt hat“, schätzt Richter seine immer hochmotivierte Truppe: „Ich muss den Jungs ein riesiges Kompliment machen, dass sie nach dem feststehenden Aufstieg weiter jede Partie zu 100 Prozent angenommen haben und unbedingt gewinnen wollten“. (flow)
Foto: Einheit stellt neuen Sachsenliga-Meisterrekord auf
Einheit stellt neuen Sachsenliga-Rekord bei Tordifferenz auf
(14.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt zwei:
Auch bei der Tordifferenz von plus 234 Treffern haben die Vogtländer eine neue Bestmarke aufgestellt. „Die haben wir uns im Angriff erworfen“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter: „Ich bin aber auch mit der Defensive größtenteils sehr zufrieden“. Dennoch war die Offensive das Plauener Prunkstück in dieser Saison. „In Kombination mit unseren schnellen Angriffsbemühungen haben wir sehr viele Tore geworfen“, erklärt Richter: „Dass wir so viele Kontertore oder Treffer aus der zweiten Welle erzielen konnten, lag auch daran, dass sich die Gegner an unseren starken Torhütern die Zähne ausgebissen haben“. (flow)
Foto: Einheit stellt neuen Sachsenliga-Rekord bei Tordifferenz auf
Einheit stellt neuen Sachsenliga-Torrekord auf
(13.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. In den nächsten zehn Tagen stellen wir euch zehn Fakten vor, wie den Füchsen Historisches gelungen ist. Fakt eins:
Mit 776 Toren haben die Handballer des HC Einheit Plauen so viele Treffer wie noch nie in einer Saison in der im Jahr 2010 gegründeten Sachsenliga erzielt. „Wir wollten einen schnellen, modernen Handball spielen und anhand der erzielten Tore sieht man, dass uns das eindrucksvoll gelungen ist“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Dank einer richtig guten Abwehrarbeit konnten wir auch immer wieder unser gutes Umkehrspiel sehr erfolgreich einleiten und die teilweise hohen Siege waren dafür der verdiente Lohn“. Ein glücklicher Umstand: Durch diese dynamische Spielweise hatten die Rot-Weißen im Vergleich zu den letzten Jahren zehn bis 15 Angriffe mehr pro Partie und konnten so auch mehr Tore bejubeln. „Wir haben eine der besten Einheit-Mannschaften der letzten Jahre zusammengestellt und hatten dazu noch das riesige Glück, keine Langzeitverletzte oder in einem wichtigen Spiel viele Ausfälle gehabt zu haben“, lobt der Übungsleiter die Verantwortlichen: „Weil ich auch fast immer auf den gesamten Kader zurückgreifen und vor allem auch in den Phasen, wo es mal nicht so gut lief, neue Optionen aufs Parkett bringen konnte, konnten wir so oft einnetzen“. Auch die Regeländerung mit dem Anwurf im Anwurfkreis hat nicht nur das Spiel beschleunigt, sondern war für die Spitzenstädter auch ein Vorteil. „Es war auch eine große Stärke von uns, dass wir uns die sich bietenden Chancen effektiv genutzt haben“, ist Richter mit der Trefferquote zufrieden: „Da wir auf jeder Position einen torgefährlichen Spieler haben, reißt das für alle anderen Räume und auch Lücken, da sich der Gegner nicht nur auf ein oder zwei Werfer konzentrieren kann“. (flow)
Foto: Einheit stellt neuen Sachsenliga-Torrekord auf
Mit Krimi zum Pokalsieg
(14.05.2023)Das Finale im Sachsenpokal war an Dramatik nicht zu überbieten. Nach der regulären Spielzeit musste der HC Einheit Plauen gegen das Juniorteam des EHV Aue nicht nur einmal in die Verlängerung, sondern sogar zweimal und selbst das reichte nicht aus, um eine Entscheidung herbeizuführen. Am Ende entschieden die Nerven im Siebenmeterwerfen.
Dabei waren die Vorzeichen für das Finale bei Einheit nicht die besten. Die etatmäßigen Rechtsaußen Dominik Pecek und Jan Faith konnten ihrem Team aus persönlichen Gründen nicht helfen. Jan Kacin, Petr Jahn und Dominik Balin gingen angeschlagen in die Partie. Also musste sich Trainer Jan Richter eine neue Taktik zurechtlegen, die zu Beginn der Partie nicht richtig aufging. Die Abwehr der Spitzenstädter stand stabil, aber im Angriff leisteten sie sich ungewöhnlich viele Fehler und Unstimmigkeiten. „Man merkte den Jungs etwas die Nervosität an und sie agierten auf ungewohnten Positionen, was etwas Sand ins Getriebe brachte“, analysierte Trainer Jan Richter die Anfangsphase als Einheit einem Rückstand von ein bis zwei Toren hinterher rannte. Zur Halbzeit stand es 13:15 für den Kontrahenten aus Aue.
Nach dem Seitenwechsel brachte ein Dreierpack von Mittelmann David Zbiral die Wende. Durch Tore von Maximilian Krüger, Petr Jahn und erneut David Zbiral konnte Einheit nun das Blatt wenden und eine 21.18 Führung erspielen. Zwischen den Pfosten stand nach Dominik Balin zu dieser Zeit Tim Hujer, der über sich hinauszuwachsen schien. Doch Aue gab nicht auf. Eine Zeitstrafe gegen Einheits Kevin Model nutzten die Erzgebirgler, um den Anschluss zum 22:21 herzustellen. Im Anschluss gab es eine Schrecksekunde im Einheitlager als David Zbiral unsanft gestoppt wurde und sich schmerzverzehrt die Schulter hielt. Doch dank des Einsatzes von Physik Christian Ulbricht konnte der Mittelmann kurze Zeit später weiterspielen. Bis zum Ende der regulären Spielzeit von 60 Minuten legte Einheit jeweils ein Tor vor, Aue gelang jedoch der Ausgleich. Den letzten Wurf hatte Einheit, doch er landete über dem Tor. Spielstand nach 60 Minuten 28:28. Also ging es in die Verlängerung von zweimal fünf Minuten.
Trotz zweifacher Unterzahl führten die Spitzenstädter jeweils mit einem Tor und hatten beim Stand von 35:34 die Chance den Sack sprichwörtlich zuzumachen, doch ein Fehler vor dem Einheit-Tor nutze Aue zum erneuten Ausgleich. 35:35 nach der Verlängerung bedeuten nach Reglement eine erneute Verlängerung von zweimal fünf Minuten. „Ich habe gesehen, dass meine Spieler platt waren. Aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten mussten sie durchspielen, eine enorme Belastung. Jetzt ging es nur noch über den Kopf und den unbedingten Willen zu gewinnen“, erklärt Trainer Jan Richter. Die zweite Verlängerung zeigte ein umgekehrtes Bild. Nun legte Aue jeweils ein Tor vor und Einheit gelang umgehend der Ausgleich. Das letzte Tor erzielte Karel Kveton zum 39:39.
Keinen der anwesenden Zuschauer hielt es mehr auf seinem Sitz. Die mitgereisten knapp 60 Anhänger der Spitzenstädter feuerten ihre Mannschaft an und die Halle war fest in rot-weißer Hand. Die Entscheidung sollte also im Siebenmeterwerfen fallen. Noch kein Strafwurf wurde in der Partei auf beiden Seiten pariert. „Siebenmeterwerfen ist die undankbarste Möglichkeit einen Sieger zu ermitteln. Es ist ein Psychospiel“, so Co-Trainer Heiko Schuster. Beide Mannschaften waren nach 80 Minuten Spielzeit am Ende ihrer Kräfte. Zuerst übernahm Mannschaftskapitän Maximilian Krüger die Verantwortung und traf. Nachfolgend waren auch David Zbiral, Petr Linhardt und Kevin Model erfolgreich, ebenso die Auer Schützen. Dann gelang Dominik Balin die entscheidende Parade und der eigentlich verletzte Jan Kacin verwandelte den Wurf zum 44:42 Sieg. Der anschließende Jubel kannte keine Grenzen.
Der HC Einheit Plauen krönt sich damit nach 23 Jahren wieder zum Double-Sieger von Sachsenmeister und Sachsenpokal-Sieger. Das Team trägt sich mit 27 Siegen aus 27 Spielen in einer Saison endgültig in die Geschichtsbücher des sächsischen Handballs ein.
HCE Plauen: Balin, Hujer, Pour - Kveton (2), Model (4/1), Gemeinhardt, Krüger (12/1), Linhart (15/3), Kacin (1/1), Jahn (1), Zbiral (8/1), Siri (1), Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Aue II: Schäfer, Planken (5/1), Petkov (2), Sova (10/1), Schneider (9/3), Schreiber, Schwenning, Krauß (3), Lange (6), Dudin, Musil (1), Fischer (2), Espig (3), Hofmann (1), Trainer Philipp Braun, Co-Trainer André Steinhauser
Verwarnungen: 1 für Plauen, 2 für Aue II
Zeitstrafen: 7 für Plauen, 4 für Aue II
(slu)
Foto: Mit Krimi zum Pokalsieg
Einheit will Sachsenpokal gewinnen
(11.05.2023)Es ist das Traumfinale im Handball-Sachsenpokal: Am Samstag steigt zwischen dem Meister HC Einheit Plauen und dem Vizemeister EHV Aue II das Endspiel mit den beiden besten Mannschaften der Sachsenliga. Wie sich die Füchse zum Doublesieger krönen wollen.
„Wir haben jetzt die Chance, das Double zu holen, was uns letztmalig 2000 gelang“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter. Gewinnen die Rot-Weißen am Samstagnachmittag ab 17.30 Uhr in der Stadtsporthalle in Döbeln das Sachsenpokalfinale, dann krönen sie sich zur erfolgreichsten Saison seit über 23 Jahren. Denn im Jahre 2000 wurden sie zwar auch Meister in der damaligen Oberliga Sachsen, doch die Reusaer schlossen die Spielzeit mit vier Minuspunkten ab. Dieses nach dem direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga ausgegebene Ziel, alle 22 Partien in der Sachsenliga zu gewinnen, haben die Spitzenstädter bereits am vergangenen Samstag eindrucksvoll erfüllt. Nun wollen die Vogtländer also auch den zweiten Titel gewinnen, um die Saison perfekt zu beenden. Dabei taten sich die Füchse im Sachsenpokal bisher schwer, schafften den Einzug ins Viertelfinale erst mit einem durch Petr Linhart direkt verwandelten sensationellen Freiwurftor nach der 60. Minute beim Tabellenzweiten der Verbandsliga West NHV Concordia Delitzsch II, bevor es beim Spitzenreiter der Verbandsliga Ost HVO Cunewalde sogar in die Verlängerung ging, ehe die Endspielteilnahme perfekt gemacht wurde. „Wir hatten in den Duellen unsere schwächsten Spiele in der Saison gemacht“, erinnert sich der Übungsleiter: „Vielleicht haben wir auch die Gegner unterschätzt, das wird uns natürlich gegen Aue nicht passieren“. Denn die Rot-Weißen kennen die Bergstädter aus den beiden Ligaspielen gut, wissen um ihre Stärke und dass sie eine junge Mannschaft mit sehr gut ausgebildeten Spielern sind sowie auch einige erfahrene Akteure haben, die die Auswahl routiniert führen. „Es ist ein echtes Schmankerl zum Abschluss der Spielzeit“, freut sich Richter: „Es ist der absolute Saisonhöhepunkt“. Sowohl im Hin- als auch im Rückspiel zeigten die Reusaer zwei sehr gute und erfahrene Leistungen, sodass sie beide Begegnungen (32:23 und 33:28) klar gewinnen konnten. „Aue ist mit jedem Spiel stärker geworden“, schätzt der Einheit-Trainer ein: „Wir sind darauf gut vorbereitet, was wir schon zwei Mal bewiesen haben und das müssen wir jetzt auch noch ein drittes Mal sehr gut machen“. Die Spitzenstädter müssen wieder an ihre absolute Leistungsgrenze kommen, sich auf den Tempohandball einstellen und effiziert treffen sowie auf den Punkt spielen. „Wir dürfen uns nur wenige Fehler erlauben, denn wenn wir nur kurz nicht voll konzentriert spielen, dann ist Aue immer im Stande, sehr schnell sehr viele Tore zu werfen“, fordert Jan Richter: „Wenn wir unsere Qualität aufs Parkett bringen, dann werden wir das Finale gewinnen“. Die Vogtländer erwarten erneut ein schnelles, hartes Aufeinandertreffen, in dem sie von Anfang an gleich voll fokussiert sein und die letzten Körner mobilisieren müssen. „Wir wissen mit Aues Spielweise aber umzugehen, da die Partien in der Liga genauso waren“, ist der Übungsleiter von seiner Riege überzeugt: „Meine Mannschaft ist fit und hat diese Athletik“. Entscheidend wird sein, dass die Erzgebirger nicht in ihr Konterspiel kommen, was gelingt, wenn die Füchse ihre Chancen effektiv nutzen und im Angriff sicher agieren, denn dann werden die Rot-Weißen auch keine Probleme mit Aues schnellem Umschaltspiel haben. „Jeder Spieler weiß um die Bedeutung der Begegnung, jeder weiß, wie stark Aue ist und was wir aufs Parkett bringen müssen“, so Richter: „Aue soll sich wieder an unserer starken Defensive die Zähne ausbeißen und mit dem daraus resultierendem schnellen Umschaltspiel wollen wir Aue vor große Probleme stellen“. Denn die Reusaer sind auch im Stande, sich während des Aufeinandertreffens schnell auf taktische Änderungen des Gegners einzustellen und so leichte Gegentore zu verhindern. „Wir wollen den Pokal holen, denn wir sind den Weg erfolgreich bis ins Finale gegangen, haben diese vielen unangenehmen Auswärtsfahrten auf uns genommen und jetzt wollen wir uns dafür auch mit dem Titelgewinn belohnen“, hofft Einheit-Trainer Jan Richter: „Aue ist genauso wie wir in einer sehr guten Verfassung, ich bin aber der Meinung, dass meine Mannschaft etwas besser und gestärkter ist, aber dieses Pokalfinale ist ein 50:50-Spiel“.
Für die schwerste Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Spitzenstädter wieder auf eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger, damit die Vogtländer eine Art Heimspielkulisse haben - das Sachsenpokalfinale steigt am Samstagnachmittag, um 17.30 Uhr, in der Stadtsporthalle in Döbeln (Straße des Friedens 9) und der Bus fährt 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will Sachsenpokal gewinnen
„Ich freue mich riesig auf spannende Derbys“
(09.05.2023)Nachdem der Staffelleiter der Sachsenliga, Andreas Krohn, den Spielern des HC Einheit Plauen zusammen mit zwei Frühsportfüchsen ihre Medaille zum Gewinn der Meisterschaft übergehangen und Kapitän Maximilian Krüger die Meisterschale überreicht hatte, richteten die Verantwortlichen aus Politik sowie Sport noch ein paar Worte an die Rot-Weißen:
Andreas Krohn, Sachsenliga-Staffelleiter
Liebe Spitzenstädter, ihr habt eine sensationelle Saison hingelegt! Nach einem Jahr weinenden Auges wegen des Abstieges aus der Mitteldeutschen Oberliga habt ihr es geschafft, schadlos durch diese Saison 2022/2023 zu kommen, herzlichen Glückwunsch. Sächsischer Meister zu werden, ohne einen Verlustpunkt, das bedeutet schon etwas. Ich bin schon viele Jahre der Staffelleiter der Sachsenliga und ich darf wohl behaupten, dass ich das in meiner Amtszeit noch nicht erlebt habe. Umso wertvoller ist natürlich der Aufstieg für euch, die sofortige Rückkehr in den Mitteldeutschen Handballverband. Ich wünsche euch alles Gute und liebes Publikum nehmt mir das nicht übel, ich sage immer, bleibt mir vom Hals in den nächsten Jahren. Der HC Einheit Plauen ist ein fairer und guter Partner des Sächsischen Handballverbandes und natürlich für mich als Staffelleiter, vielen Dank an euch!
Thomas Hennig, Landrat des Vogtlandkreises
Liebe Fans, nächstes Jahr werden wir auch die Oberliga gemeinsam richtig rocken! Ich habe natürlich zwei kleine Präsente mit, einmal etwas zum Trinken und natürlich, bloß zum Trinken zählt`s ja nicht, ich hab` euch auch noch einen kleinen Scheck mitgebracht. Wir sind ja auch klamm als Landkreis, aber 200 Euro konnte ich mir aus den Rippen schneiden und wenn ihr überlegt, es hat vor kurzem auch ein anderer Handballverein großes Jubiläum gefeiert, der hat weniger bekommen, da war ich auch noch nicht im Amt. Ich wünsche euch allen noch eine richtig schöne Party, feiert richtig und den Zuschauern ein wunderschönes Wochenende!
Steffen Zenner, Plauens Oberbürgermeister
Liebe Handballfans vom HC Einheit, herzlichen Glückwunsch! Was für eine Saison, noch nie da gewesen in Plauen. Wie geht so etwas? Mit einer hoch motivierten Mannschaft, die zusammenhält, mit einem Trainerteam um Jan Richter - wir haben selber noch gemeinsam deine Erfolge auf der Platte gefeiert, herzlichen Glückwunsch - und natürlich auch mit Sabrina Lukas, die alles managt beim HC Einheit, aber letztlich geht das immer nur mit euch im Ehrenamt, deshalb großen, großen Respekt, herzlichen Glückwunsch. Ich bin stolz darauf. Plauen ist eine Sportstadt, unser HC Einheit gehört dazu, Glückwunsch nochmal!
Tobias Kämpf, Plauens Sportbürgermeister
Ein ganz herzliches Hallo und natürlich großen Respekt an euch als Fans! Es ist einfach super, wie ihr die Mannschaft getragen habt, habt großen Respekt an den HC Einheit. Ich freue mich riesig, hier in dieser Stadt Sportbürgermeister zu sein und was gibt es schöneres als Sportbürgermeister, wenn es überall läuft. Wir haben absolut einen Lauf. In der Stadt Plauen, ich freue mich riesig auf spannende Derbys im nächsten Jahr, alles Gute euch!
Foto: „Ich freue mich riesig auf spannende Derbys“
Einheit stellt Rekord für die Ewigkeit auf
(07.05.2023)Mit dem 44:22-Sieg gegen die HSG Freiberg II haben sich die Handballer des HC Einheit Plauen in die Geschichtsbücher eingeschrieben. Wie den Füchsen Historisches gelang.
Als ob es noch einmal eine Bestätigung der überragenden Leistung vor den Augen des Sachsenliga-Staffelleiters Andreas Krohn am Samstagabend bedurfte, zu was die Füchse in dieser Saison im Stande sind zu leisten, doch der 44:22-Erfolg im letzten Spiel gegen die jungen Dachse unterstreicht eindrucksvoll die nun beendete Spielzeit. Die Rot-Weißen sind die erste Mannschaft, die alle 22 Partien in der im Jahre 2010 gegründeten Sachsenliga gewonnen und damit alle 44 möglichen Punkte eingefahren haben - ein Rekord für die Ewigkeit. „Als Truppe das durchzustehen, auch Aufeinandertreffen, die nicht so gut liefen mit dem absoluten Leistungswillen durchzuziehen, zeigt, wie viel Charakter diese Auswahl hat“, lobt Einheit-Trainer Jan Richter: „Ich bin total stolz, was der Verein für sowie in dieser Saison bewerkstelligt hat, wie viel in die Riege investiert wurde und welchen Aufwand wir betrieben haben - das ist extrem und deshalb freut es uns sehr, dass es Früchte trägt“. Dass sich die Spitzenstädter würdig von den Zuschauern verabschieden wollten, zeigten sie gleich zu Beginn der Begegnung, denn auch acht Minuten führten die Hausherren bereits mit 8:4. „Wir sind gut in die Partie gestartet, haben dann einige Leichtsinnsfehler gemacht und die hat Freiberg konsequent bestraft, dadurch kam bei unseren Gästen auch eine gewisse Euphorie auf“, erklärt Richter. Denn bis Mitte der ersten Halbzeit verkürzten die Silberstädter auf 8:9, weshalb sich der Einheit-Trainer gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen. Sowohl die Wechsel haben gewirkt (Marcel Gemeinhardt kam auf Linksaußen für Kevin Model und Josef Pour im Tor für Tim Hujer) als auch die taktischen Änderungen mit einer breiteren Spielanlage sowie den Angriff-Abwehr-Wechsel mit dem zweiten Kreisläufer Jakub Sira sind aufgegangen und so setzten sich die Vogtländer mit einem 6:0-Lauf auf 15:9 in der 22. Minute wieder ab. „Die Jungs haben die gegnerischen Fehler konsequent bestraft, da sie eine sehr gute Defensivarbeit und Pepe eine strake Torhüterleistung aufs Parkett brachten“, freut sich Jan Richter: „Wir konnten nun das Aufeinandertreffen dominanter gestalten“.
So ging der Spitzenreiter mit einer Sieben-Tore-Führung beim Stand von 19:12 in die Kabine und auch nach dem Seitenwechsel knüpften die Füchse an die sehr gute sowie konzentrierte Leistung an. Dadurch konnten die Rot-Weißen mit einem erneuten 6:0-Lauf innerhalb von nur fünf Zeigerumdrehungen den Vorsprung auf zwölf Tore beim 25:13 ausbauen. „In der Verteidigung haben wir uns sehr gut auf die Bergstädter eingestellt, hatten dadurch viele Ballgewinne und konnten aus diesen dann sehr viele Tempogegenstöße entwickeln, die wir effektiv in eigene Tore umwandelten“, weiß der Einheit-Trainer „Mit jeder Minute wurden wir schneller und Freibergs Beine immer schwerer, dadurch konnten wir uns peu à peu absetzen“. Besonders treffsicher zeigte sich Kreisläufer Karel Kveton, der in seinem letzten Heimspiel für die Spitzenstädter von Beginn an spielte und bis zur 53. Minute insgesamt zehn Mal einnetzte. „Karel hat eine überragende Partie, man hat gemerkt, dass die ganze Mannschaft nur für ihn gespielt hat, jede Aktion war für ihn und jeder Ball ging zu ihm“, erzählt Richter: „Wir wollten unbedingt, dass er heute seine zehn Tore macht und ist dann stehend k.o. auf die Bank gegangen“. Dass die Vogtländer bis zum Schlusspfiff konsequent ihren Tempohandball durchgezogen haben, zeige laut des Übungsleiters den „absoluten Willen“ seiner Auswahl und das, obwohl die Hausherren mit lediglich acht Feldspielern sowie zwei Torhütern ins Aufeinandertreffen gingen. „Die gezeigte Leistung war eindrucksvoll und bestätigt den Eindruck, dass wir die klar beste Riege der Liga waren und das haben wir heute noch einmal unterstrichen“, resümiert Jan Richter: „Ich bin sehr zufrieden und dass die Jungs trotz des vorzeitigen Aufstieges in die Mitteldeutsche Oberliga so couragiert gespielt haben sowie auch diese Begegnung so klar gewonnen haben, ist meisterlich“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (10), Model (5), Gemeinhardt (2), Krüger (8), Linhart (8/3), Kacin, Jahn, Zbiral (1), Pecek (7), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSG Freiberg II: Neubert (2), Morgenstern (1), Grund (7), Steinfeld (3), Makowski, Jehmlich (2), Wolowski (2/1), Kühn (2), Haufe (2), Rottluff, Sabot (1); Trainer Markus Lehmann, Co-Trainer Ingolf Jaeger, Mannschaftsverantwortlicher Simon Ziemey
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg II
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg II
Foto: Einheit stellt Rekord für die Ewigkeit auf
Wir wollen mit euch feiern
(06.05.2023)Heute ist es soweit: Unsere Jungs haben gekämpft und alles gegeben, um das große Ziel, den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga, zu schaffen. Keiner hätte gedacht, dass sie so eine sensationelle Saison absolvieren. Nun wollen wir uns natürlich den Rekord holen und den 22. Sieg im 22. Spiel sowie die Meisterschaft feiern. Keiner Mannschaft ist das bisher in der Sachsenliga gelungen. Wir wollen dieses historische Ereignis zusammen mit euch feiern. Anpfiff der Partie gegen die HSG Freiberg II erfolgt um 18.30 Uhr - seid aber gerne schon eher da, denn wir haben für heute einiges geplant. Nach der Partie gibt es natürlich wieder Freibier und wir werfen den Grill an, um diesen Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. Wir werden die Spieler verabschieden, die uns nach der Saison verlassen werden und wollen auch ein großes gemeinsames Erinnerungsfoto dieses denkwürdigen Ereignisses machen. Also auf geht’s - alle in die Halle.
Foto: Wir wollen mit euch feiern
Einheit will Rekord für die Ewigkeit aufstellen
(04.05.2023)Noch nie in der im Jahre 2010 gegründeten Sachsenliga hat eine Mannschaft die Saison ohne einen einzigen Minuspunkt beendet. Gewinnen die Handballer des HC Einheit Plauen auch am Samstagabend ab 18.30 Uhr vor heimischem Publikum gegen die abstiegsbedrohte HSG Freiberg II, schreiben sich die Füchse in die Geschichtsbücher ein.
„Wir wollen auch das letzte Punktspiel gewinnen, die Sachsenliga-Saison perfekt beenden und unseren Zuschauern nochmal einiges bieten“, kündigt Einheit-Trainer Jan Richter an: „Ich bin sehr stolz, dass wir den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga geschafft, uns über die gesamte Spielzeit weiterentwickelt haben und jetzt wollen wir den letzten Schritt auch noch gemeinsam gehen, um uns als verlustpunktfreier Meister in die Geschichtsbücher eintragen zu können“. Das wird besonders schwer, denn die jungen Dachse sind akut abstiegsgefährdet, stehen mit 13:29 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz (haben den direkten Vergleich gegen den punktgleichen Zwönitzer HSV gewonnen) und brauchen noch mindestens einen Zähler, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. „Es gebührt der Mannschaft größten Respekt, dass sie trotz des vorzeitigen Titelgewinns sich weiter für jedes Aufeinandertreffen voll motiviert, jede Partie gewinnen möchte und deshalb habe ich keine Sorge, dass die Jungs die letzte Begegnung zu locker nehmen“, möchte der Übungsleiter für Wettbewerbsgleichheit sorgen: „Wir wollen mit den Fans gemeinsam den Aufstieg sowie die Meisterschaft feiern, denn seit dem bitteren Abstieg haben wir auf dieses Ziel hingearbeitet und freuen uns sehr, dass wir nach der enttäuschenden letzten Saison diese Scharte auswetzen konnten“. Damit es nach Abpfiff auch den 22. Sieg im 22. Spiel zu feiern gibt, „wollen wir wieder so gut wie im Hinspiel in die Partie starten, müssen gleich von Beginn an hellwach sein und wollen wieder über unser schnelles Spiel erfolgreich sein“, gibt Richter die Marschroute vor: „Eine starke Abwehr im Zusammenspiel mit einem gut aufgelegten Torhüter wird wieder unser Unterpfand sein“. So führten die Rot-Weißen Anfang Januar bereits nach sieben Minuten mit 6:1 und konnten über die starken Kreisläufer Jakub Sira sowie Karel Kveton insgesamt elf Tore erzielen. „Wir werden das ausnutzen, was uns Freiberg anbietet“, sieht der Einheit-Trainer seine Auswahl variabel aufgestellt: „Wir müssen sie immer wieder vor Probleme stellen, dann werden wir unsere Ballgewinne haben, die wir dann wieder effektiv in eigene Tore umwandeln müssen“.
Doch auch die Bergstädter mit dem gebürtigen Plauener Co-Trainer Ingolf Jaeger sind taktisch gut eingestellt: „Wir sind vom Hinspiel gewarnt und haben die Mannschaft darauf ausgerichtet, gegen Einheits schnelle Mitte sowie zweite Welle erfolgreich zu arbeiten“. Allerdings steckt den Silberstädtern noch die Niederlage vergangenen Samstag im Kellerduell gegen den bereits abgestiegenen Radeberger SV in den Knochen, das aufgrund einer schwachen Anfangsphase mit 25:27 verloren wurde. „Wir sind sehr enttäuscht von dem Spielverlauf sowie Ergebnis und dass wir an diesem Tag unser Potenzial nicht aufs Parkett gebracht haben“, ärgert sich Ingolf Jaeger: „Radeberg konnte frei aufspielen und wie das dann manchmal so ist, machten sie eines ihrer besten Saisonspiele, weshalb sie auch am Ende nicht unverdient gewonnen haben“. Auch wenn die Universitätsstädter diese riesige Chance auf den vorzeitigen Ligaverbleib so vertan haben, haben sie laut Jaeger eine super Saison gespielt. „Wir sind prinzipiell sehr zufrieden mit dem Saisonverlauf und dieses Radeberg-Spiel wird diesem leider nicht gerecht“, so Freibergs Co-Trainer: „Die Entwicklung der jungen Spieler ist sehr gut und einige belohnten ihre starken Leistungen sogar mit Einsätzen in der Mitteldeutschen Oberliga“. Das untermauern auch die Ergebnisse, denn der Aufsteiger konnte in den meisten Aufeinandertreffen mithalten, musste sich lediglich den besten vier Aufgeboten deutlich geschlagen geben und konnte sechs Siege einfahren. „Die Entscheidung aufzusteigen, war zu 100 Prozent richtig und es macht viel Spaß, in der Sachsenliga zu spielen“, sagt Jaeger: „Es ist eine sehr schöne Erfahrung, wir zeigten teilweise sehr gute Leistungen und dass wir am letzten Spieltag immer noch um den Klassenerhalt kämpfen können, bestätigt uns“. Einen größeren Anteil daran hat auch Alexander Matschos, der schon auf internationalem Parkett in der European League, über viele Jahre in der zweiten Bundesliga und noch in der letzten Saison in der Mitteldeutschen Oberliga aktiv war. Mittlerweile hält der 42-Jährige bei den jungen Dachsen als Abwehrchef die Zügel in der Hand und ist mit durchschnittlichen 4,89 Treffern pro Begegnung der beste Torschütze - vor allem deshalb, weil er auch dann wirft und trifft, wenn es mal nicht läuft. „Es ist eine Wand und die muss man erst einmal bespielen“, erinnert sich Jan Richter, der selbst schon gegen Matschos spielte: „Er ist ein sehr wichtiger Spieler, eine Stütze der Mannschaft, dennoch dürfen wir uns nicht nur auf ihn konzentrieren“. Der Rückraumspieler netzte im Hinspiel sechs Mal ein, setzt sehr viele Akzente und kann den jungen Mitspielern helfen sowie Unterstützung bieten. „Er ist ein unheimlich erfahrener und mannschaftsdienlicher Spieler“, schätzt Freibergs Co-Trainer: „Es ist für jeden Spieler und Trainer eine absolute Erfahrung, ihn in der Mannschaft zu haben“. Neben ihn führt Mittelmann Martin Steinfeld geschickt Regie, der ebenso viele Jahre in der Mitteldeutschen Oberliga aktiv war und nun die jungen Dachse als erfahrener Routinier leitet. „Freiberg wird alles in die Waagschale werfen, deshalb werden wir sie nicht unterschätzen“, versichert der Einheit-Trainer. (flow)
Foto: Einheit will Rekord für die Ewigkeit aufstellen
Einheit gewinnt auch letztes Auswärtsspiel in Zwenkau
(01.05.2023)Mit dem elften Sieg in der elften Partie auf fremden Parkett haben die Handballer des HC Einheit Plauen alle 22 möglichen Punkte in dieser Sachsenliga-Saison eingefahren. Wieso der 32:25-Erfolg bei Germania Zwenkau einen Wermutstropfen hat.
Die Handballer des HC Einheit Plauen sind erst die dritte Mannschaft, die in die Mitteldeutsche Oberliga aufsteigen und alle Auswärtsspiele in der im Jahre 2010 gegründeten Sachsenliga gewonnen haben. Dieses Kunststück gelang als erstes dem HC Elbflorenz 2006 II in der Saison 2016/2017, bevor dann der HC Glauchau/Meerane in der allerdings nach dem 17. Spieltag abgebrochenen Corona-Saison 2019/2020 ebenfalls alle acht bestrittenen Begegnungen auf fremden Parkett gewann. Dass die Füchse auch diesen Rekord einstellen wollen, zeigten sie gleich zu Beginn des Aufeinandertreffens am Samstagabend: Bereits nach vier Minuten führten die Rot-Weißen mit 5:0 und nach zwölf Zeigerumdrehungen stand es schon 9:2 für die Spitzenstädter. „Es war eine sehr konzentrierte Abwehrleistung, die Verteidigung hat sehr gut gearbeitet und den Torhüter gut unterstützt“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die daraus resultierenden Tempogegenstöße haben wir effektiv genutzt und uns mit vielen einfachen Treffern belohnt“. Doch bis Mitte der ersten Halbzeit konnten die Zwenkauer mit einem 4:0-Lauf auf 6:9 verkürzten, da sich die Vogtländer erst eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Meckerns erlaubten und dann kurzzeitig nach einer zweiten Hinausstellung sogar in doppelter Unterzahl waren. „In den Köpfen einiger Spieler war nach dem super Start schon die Partie entschieden“, kritisiert der Übungsleiter: „Wir haben uns dann auch nach einigen unglücklichen Pfiffen der Unparteiischen mehr mit dem Schiedsrichterduo als mit dem Aufeinandertreffen beschäftigt“. Bis zur 20. Minute erhöhten die Füchse mit einem 3:0-Lauf durch das Rückraum-Trio David Zbiral, Petr Jahn und Petr Linhart per Siebenmeter wieder auf 12:6, bevor Jahn wegen einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste. Und als dann der eigentliche Mittelmann Kevin Model, der für den ebenfalls verletzten Jan Kacin auf Linksaußen zum Einsatz kam, kurz vor der Pause zum 19:11 traf, war die Begegnung bereits entschieden. „Dass wir nun zwei angeschlagene Spieler haben, ist sehr schade und aufgrund der Ausfälle haben wir es uns in der Partie deutlich schwerer gemacht“, beschreibt Richter den Wermutstropfen: „Wir mussten einige taktische Veränderungen vornehmen, die auch etwas Unruhe in unser Agieren brachten, aber dennoch war es unter den Umstanden eine ordentliche Leistung“.
Denn dadurch konnten die Randleipziger nicht nur bis zum Seitenwechsel auf 13:19 verkürzen, sondern legten auch zu Beginn des zweiten Durchgangs mit zwei Treffern nach, sodass nach dem halbzeitübergreifenden 4:0-Lauf der Vorsprung der Rot-Weißen auf vier Tore beim Stand von 19:15 schmolz. Doch davon ließ sich der verlustpunktfreie Tabellenführer bei den noch um den Klassenerhalt kämpfenden Neuseenländern nicht verunsichern und baute die Führung beim 21:15 wieder auf sechs sowie beim 24:17 nach 38 Minuten auf sieben Tore wieder aus. „Zwenkau hat uns einen harten Kampf geliefert, den wir aber angenommenen haben und so konnten wir die Begegnung dennoch von Anfang bis Ende dominieren“, analysiert der Einheit-Trainer: „Zwenkau scheint uns nicht zu liegen“. Allerdings leisteten sich die Spitzenstädter Mitte der zweiten Halbzeit wieder einige Unkonzentriertheit im Angriff, die trotz eines guten Rückzugsverhaltens zu einigen Tempogegenstößen führten und so die Hausherren wieder auf 20:24 sowie 22:26 in der 49. Minute verkürzen konnten. „Wir haben in der Offensive zu viele einfache technische Fehler gemacht, uns zu viele Fehlwürfe geleistet und dazu hat der gegnerische Torhüter eine sehr gute Leistung abgerufen“, ärgert sich Jan Richter: „Wir hatten aber auch aufgrund der angeschlagenen Spieler weniger Optionen und dann hat uns auch ein bisschen die Kraft gefehlt, um über die kompletten 60 Minuten volles Tempo zu gehen“. Dennoch gelang es den Vogtländern, eine spannende Schlussphase zu vermeiden, auch weil Torhüter Dominik Balin sich mehrmals sehenswert auszeichnen konnte und so für einfache Ballgewinne sorgte, die seine Vorderleute nun mit präzisieren Abschlüssen sicher in eigene Treffer verwandelten - nach 57 Minuten beim Stand von 32:23 war das Aufeinandertreffen endgültig entschieden. „Zwenkau hat uns immer wieder zu Fehlern gezwungen und wir kamen nach dem super Start nicht mehr an unser Leistungsmaximum heran“, resümiert ein dennoch zufriedener Richter: „Es war ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt und in einem anderen Spiel gehen unsere Pfosten- oder Lattentreffer auch rein, dann werfen wir auch gegen die zweitbeste Defensive der Liga mehr Tore“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (3), Model (4), Gemeinhardt, Krüger (2), Linhart (9/5), Kacin (2), Jahn (1), Zbiral (2), Pecek (6), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Germania Zwenkau: Runge, Hartmann - Schubert (1/1), Günther (4), Nötzel (5), Sundorf (4), Germershausen (3), Riedel (2), Knorr, Jaenichen (2), Born (2), Grafe (2); Trainer Michael Schneider, Mannschaftsverantwortliche Vivien Mokry, Physio Linda Seufzer
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für Germania Zwenkau
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, keine für Germania Zwenkau
Foto: Einheit gewinnt auch letztes Auswärtsspiel in Zwenkau
Einheit will auch letztes Auswärtsspiel in Zwenkau gewinnen
(27.04.2023)In ihren bisherigen zehn Partien auf fremden Parkett sind die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen immer als Sieger hervor gegangen und auch am Samstagabend wollen die Füchse jubeln. Ab 18 Uhr ist der verlustpunktfreie Spitzenreiter beim Tabellenachten Germania Zwenkau gefordert, der noch immer um den Klassenerhalt kämpft.
„Wir wollen auch das letzte Sachsenliga-Auswärtsspiel gewinnen und man hat auch nach dem erfolgreichen direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga keinen Leistungsabfall gemerkt“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Es wird keine leichte Aufgabe, aber wenn wir wieder unsere Leistung aufs Parkett bringen, dann werden wir auch Zwenkau besiegen“. Denn die Neuseenstädter befinden sich im Aufwärtstrend, spielen nach einer katastrophalen Hinrunde mit nur drei Punkten eine starke Rückrunde, in der sie schon elf Zähler einfahren konnten. „Es ist genau das eingetreten, was wir uns erhofft hatten, dass nach der Rückkehr der Verletzten wir uns fangen und eingespielter auftreten können“, erzählt Germania-Präsident Kevin Wilke: „Wir konnten in der Rückrunde zeigen, dass wir deutlich besseren Handball spielen“. Eindrucksvoll bewiesen haben das die Randleipziger gegen den LHV Hoyerswerda, als sie den Tabellendritten zu Hause mit 27:23 besiegten oder auch in der vergangenen Woche, als sie dem immensen Druck standhielten und beim Schlusslicht Radeberger SV mit 33:26 gewannen. „Es war ganz schön Druck drauf im Vier-Punkte-Spiel sowie verdammt wichtig, dass wir in Radeberg eine grundsolide Leistung zeigten, relativ schnell den Sack zugemacht und danach auch keine Luft mehr rangelassen haben“, berichtet Wilke: „Wie wichtig dieser Sieg war, hat man auch nach dem Spiel gemerkt, wie ausgelassen, glücklich und fröhlich alle waren“. Auch wenn die Zwenkauer nun drei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz und den direkten Vergleich gegen punktgleichen HSV Dresden gewonnen haben, den Klassenerhalt sicher haben sie noch nicht. „Es ist alles wahnsinnig spannend und eng, aber wenn nichts wahnsinnig Wildes passiert, dann sind wir durch“, weiß der Germania-Präsident: „Wir haben es ja noch in der eigenen Hand und wollen aber eine Niederlage gegen Einheit vermeiden, um nicht am letzten Spieltag beim Tabellenvorletzten Zwönitzer HSV unter riesigem Druck zu stehen“. Doch mit Druck können die Neuseenstädter scheinbar ganz gut umgehen, meisterten die schwierigen Situationen und sind während der Saison noch enger zusammen gewachsen. „Es war schon ein unschönes Gefühl, so tief im Abstiegskampf zu stecken, aber dadurch dass wir so gut miteinander harmonieren und auch neben dem Platz viel Zeit zusammen verbringen, haben wir uns auch nicht zerfleischt“, schwärmt Kevin Wilke von der coolen Gemeinschaft: „Das hat uns auch sehr geholfen und dadurch hatten wir dann die Möglichkeit, uns zurück zu kämpfen“. Zurück gekämpft haben sich auch einige verletzte Stammspieler, die überhaupt erst einmal diese Aufholjagd vom letzten Tabellenplatz zu Rang acht ermöglichten und somit zumindest das Minimalziel Ligaverbleib in greifbarer Nähe rückten. „Was die Tabelle sagt, ist eindeutig und da war ich scheinbar etwas zu optimistisch gewesen“, gesteht der Germania-Präsident, der unter die besten fünf Mannschaften einkommen wollte: „Das Ziel ist zwar verfehlt und es war auch sehr ambitioniert, aber ich denke mit einem voll einsatzfähigen Kader hätten wir zumindest Platz sechs geschafft“. Dazu beigetragen hat auch der im Sommer von der HSG Neudorf-Döbeln verpflichtete Torhüter Lucas Runge, der mit dafür sorgt, dass die Randleipziger mit nur 531 Gegentoren die zweitbeste Defensive nach den Spitzenstädtern haben. „Lucas macht sehr gute Arbeit, haben einen guten Mittelblock und eine starke Verteidigung, was unser Prunkstück der Mannschaft ist“, freut sich Wilke, der auch die größte Schwäche seiner Auswahl kennt: „Uns fehlen die einfachen Tore, die Kontinuität, was daran liegt, dass es wegen der vielen Ausfälle schwierig ist, eine richtige Stammsieben zu kreieren, die genau weiß, was der Nebenmann macht und darunter leidet unser Angriff“. Denn immer wieder werden wichtige Akteure von Verletzungen gebremst, was dazu führte, dass den Zwenkauern zum einen die Eingespieltheit fehlt und dann Einzelaktionen das Mittel der Wahl sind sowie zum anderen, dass die Neuseenstädter mit nur 500 erzielten Treffern die schlechteste Offensive haben. „Aufgrund der wechselnden Spieler war es schwierig, einen klaren Spielstil herauszuarbeiten, da wir vor jeder Partie puzzeln müssen, wer ist einsatzfähig und wie können wir dann spielen“, bedauert der Germania-Präsident: „Wir starten gut in die Partie und haben dann aber oft eine schlechte Phase, die dafür sorgt, dass manche Spieler verkopfen“. Exemplarisch ist dafür das letzte Heimspiel gegen den Tabellenzweiten EHV Aue II, das am Ende mit 15:37 mehr als deutlich vor heimischem Publikum verloren ging. „Wir hatten gut trainiert und hatten gehofft, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, dass uns die Überraschung gelingen kann, aber dann kassierten wir die höchste Saisonniederlage“, erinnert sich Wilke: „Vielleicht wollten wir in dieser Begegnung auch nach der 1:0-Führung etwas zu viel, sind dann aber gegen die starke Auer Abwehr nicht mehr angekommen und irgendwann agierten wir dann völlig verkopft“. Dennoch sehen die Randleipziger das Momentum im Abstiegskampf auf ihrer Seite und „haben Lust, die Saison noch gut zu Ende zu spielen“, kündigt der Germania-Präsident an: „Wir haben jetzt im Vergleich zu den Konkurrenten den wenigsten Druck, dennoch müssen wir unsere Hausaufgaben machen und können uns noch nicht zurück lehnen“. Dabei helfen soll Zwenkaus bester Torschütze Erik Stephan, der im rechten Rückraum in bisher 17 Aufeinandertreffen 90 Treffer erzielte und damit netzte der Linkshänder mit Abstand am häufigsten für seine Farben ein. „Wir müssen auch ihn mit einer konsequenten, starken Abwehr stellen, um dann in unser schnelles Umschaltspiel zu kommen“, fordert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir dürfen nicht pomadig spielen oder den Gegner auf die leichte Schulter nehmen und müssen variabel im Angriff agieren, dann werden wir gewinnen“. Im Hinspiel hatten die Vogtländer nicht ihr bestes Spiel gemacht, weshalb sie sich relativ schwer taten, auch wenn der 33:27-Sieg nie in Gefahr war. „Wir wollen wieder über Ballgewinne zu Torerfolgen kommen und auch im Positionsangriff sind wir immer im Stande, Treffer zu erzielen“, so der Übungsleiter: „Wenn Zwenkau wieder mit einer offensiven 5:1-Defensivformation agiert, dann werden wir darauf gut eingestellt sein“.
Für die letzte Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Rot-Weißen wieder auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstag, um 18 Uhr, in der Stadthalle in Zwenkau (Heinrich-Mann-Weg 17) und der Bus fährt 14 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14.15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will auch letztes Auswärtsspiel in Zwenkau gewinnen
Einheit besiegt auswärtsstarken KJS-Club Dresden
(23.04.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend vor heimischem Publikum auch im 20. Spiel den 20. Sieg bejubelt. Wie der Sachsenliga-Spitzenreiter gegen den Tabellenfünften und auswärtsstarken KJS-Club Dresden deutlich mit 39:25 gewinnen konnte.
Nach der dreiwöchigen Osterpause taten sich die Füchse schwer zu Beginn der Partie: Zwar traf der erneut stark im linken Rückraum spielende Maximilian Krüger zum 1:0, doch danach gingen die Landeshauptstädter bis zur dritten Minute 3:1 in Führung. „Wir hatten am Anfang kleinere Probleme, mussten uns erst auf den Gegner einstellen und sind deshalb etwas stockend mit einigen Fehlern in die Begegnung gestartet“, erklärt Einheit-Trainer Jan Richter. Doch die Rot-Weißen ließen sich nicht von diesen Fehlwürfen, Ballverlusten sowie dem Lattentreffer verunsichern und ging selbst nach sechs Zeigerumdrehungen mit 5:3 in Führung. „Die Mannschaft weiß, zu was sie im Stande ist und deshalb ist sie auch nicht verunsichert, wenn sie einmal in Rückstand liegt“, berichtet der Übungsleiter. Allerdings gelang es den Elbstädtern innerhalb von nur 93 Sekunden, auf 5:5 erneut auszugleichen und diesen Gleichstand bis zum 7:7 nach gut elf Minuten zu halten. „Dresden hat es immer wieder geschafft, unsere Fehler konsequent zu bestrafen und wir haben es wieder nicht geschafft, weiter an unserem Limit zu spielen“, beschreibt Richter die zweite Schwächephase seiner Auswahl. Diese hatte zur Folge, dass der Einheit-Trainer auf der Torhüterposition wechselte und für den an diesem Tag glücklosen Josef Pour den jungen Tschechen Dominik Balin zwischen den Pfosten brachte. Auch die Abwehrformation wurde umgestellt, so verteidigten die beiden Kreisläufer Jakub Sira und Karel Kveton gemeinsam im Mittelblock, um der Defensive mehr Stabilität zu geben. All diese Veränderungen sollten bis zur Halbzeitpause ihre Wirkung zeigen und so konnten sich die Spitzenstädter spielentscheidend auf 20:10 absetzen. Dabei konnte sich auch der starke Schlussmann Balin mit neun Paraden und die Abwehr mit einigen Ballgewinnen auszeichnen, die über Konter oder zweiter Welle konsequent in eigene Tore umgewandelt wurden. „Die Mannschaft hat dann genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, freut sich Jan Richter: „Wir wollten aus einer stabilen Defensive ins Umkehrspiel kommen und das ist uns dann sehr gut gelungen“.
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Vogtländer hellwach, knüpften an ihre starke Phase vor der Pause an und zwangen die Gäste zu Fehlern, die sie eiskalt ausnutzten. „Wir wollten stark aus der Kabine rauskommen, keine Zweifel an unserem Sieg aufkommen lassen und das ist uns eindrucksvoll gelungen“, lobt der Übungsleiter seine Auswahl. So bauten die Füchse den Vorsprung bis zur 48. Minute beim Stand von 34:18 auf 16 Tore aus und hatten nun endgültig den Widerstand des auswärtsstarken Tabellenfünften gebrochen, bei dem aufgrund von nur zwei Wechselspielern die Kräfte zunehmend schwanden. Dennoch gaben sich die Landeshauptstädter nicht auf, nutzten die unglücklichen Abschlüsse der Rot-Weißen aus und zwangen mit einem 5:0-Lauf Jan Richter beim Stand von 34:24 in der 55. Minute zu einer Auszeit. „Einige Spieler hatten ob der hohen Führung mit dem Aufeinandertreffen schon abgeschlossen und haben dann nicht mehr so konzentriert gespielt, wodurch Dresden es gelungen ist, uns wieder vor Probleme zu stellen“, analysiert der Einheit-Trainer: Ich habe die Mannschaft beruhigt, ihr noch einmal ins Gewissen geredet, dass wir die Partie souverän zu Ende spielen wollen“. Dies gelang auch, weil Kapitän Krüger in der Schlussphase noch sein Trefferkonto auf sieben Tore ausbaute und damit zum erfolgreichen Werfer der Begegnung avancierte sowie Torhüter Tim Hujer an die starke Leistung seines Vorgängers anknüpfte - sogar die beiden Siebenmeter der beiden sicheren KJS-Club-Strafwurf-Werfer Miroslav Jahn und Mattes Scheel parierte Hujer, an den Richter mit dem Prädikat „Siebenmeterkiller“ ein Sonderlob verteilte. „Unser Ziel war, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, was dieses Mal allerdings etwas länger gedauert hatte, aber daran sind wir selbst schuld“, ärgert sich Jan Richter: „Als wir es dann geschafft hatten, unsere Stärken aufs Parkett zu bringen, konnten wir das Spiel dominieren und haben auch am Ende in der Höhe verdient mit 39:25 gewonnen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model (1), Krüger (7), Linhart (6/3), Kacin (6), Jahn (4), Zbiral (2), Faith (1), Pecek (7), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
KJS-Club Dresden: Purschke, Kvasnicka (3), Jetensky, Vogt (3), Jahn (5/2), Scheel (4), Radosevic, Dedecek (3), Krupnikovic (3), Gudaitis (4); Trainer Gunter Funk, Mannschaftsverantwortlicher Daniel Schmidt, Physio Katja Steinert
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für KJS-Club Dresden
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für KJS-Club Dresden
Foto: Einheit besiegt auswärtsstarken KJS-Club Dresden
Einheit will auch gegen KJS-Club Dresden siegen
(20.04.2023)Nach der dreiwöchigen Osterpause steht den Handballern des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag ab 17 Uhr in der Einheit-Arena ein schweres Heimspiel bevor. Zu Gast beim verlustpunktfreien Spitzenreiter der Sachsenliga ist der Tabellenfünfte KJS-Club Dresden, der mit einer Kampfansage ins Vogtland reist.
So angriffslustig und siegesgewiss hat sich in dieser Saison im Gespräch für den Spielvorbericht noch kein Trainer gezeigt, doch Daniel Schmidt ist sich sicher, „dass wir am Samstag gewinnen“, sagt der Co-Trainer von KJS-Club Dresden: „Plus zwei Punkte für uns“. Dass der Übungsleiter von seiner Auswahl so überzeugt ist, liegt auch daran, dass die Landeshauptstädter zu den auswärtsstärksten Sachsenliga-Mannschaften gehören. „Wir sind auswärts so stark, weil uns da das gegnerische Publikum besonders motiviert und wir zu Hause leider kaum Zuschauer haben“, erklärt Schmidt. So mussten sich die Elbstädter bisher auf fremdem Parkett lediglich dem Zwönitzer HSV mit 24:33 geschlagen geben, dazu teilten sie sich noch bei der SG LVB (29:29) und bei Koweg Görlitz (26:26) die Punkte. Vor allem aber überzeugten die Dresdner gegen den HSV Weinböhla, als sie beim Tabellendritten knapp mit 28:27 gewannen sowie vor einem Monat gegen den EHV Aue II, als sie den Tabellenzweiten ebenfalls mit 28:27 besiegten und damit den Weg für den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga der Füchse vor heimischem Publikum ebneten. „Wir spielen gegen die starken Mannschaften gut“, weiß Daniel Schmidt: „Die Jungs haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und so haben wir es geschafft, den Auer Spielfluss zu unterbrechen, indem wir die Passwege klug zugestellt sowie sie so erfolgreich am Wurf gehindert haben“. Mit dieser Marschroute gehen die KJS-Club-Spieler in die Partie gegen die Rot-Weißen, „denn wir wollen auch Einheits guten Spielfluss unterbrechen“, hofft der Co-Trainer: „Wir haben uns mit einem ausführlichen Videostudium sehr gut vorbereitet“. Zur Vorbereitung gehörte auch eine genaue Analyse der 24:37-Hinspielniederlage gegen die Spitzenstädter. „Unser Problem war, dass wir zu viel Angst vor den Einheit-Spielern hatten, wir zu unkonzentriert agiert und deshalb 22 technische Fehler gemacht hatten“, berichtet Schmidt: „Aber das wird am Samstag definitiv nicht mehr so sein, diesmal werden wir auch aufgrund unseres Kampfgeistes fokussierter agieren“. Dafür wurde auch laut des Übungsleiters in den Trainingseinheiten an einer höheren Toreffektivität gearbeitet, in denen neben Deutschen auch Litauer, Serben und Tschechen auf Trefferjagd gehen. „Unsere Stärke ist, dass wir einen schnellen Ball sicher spielen können, also eine hohe Passqualität haben“, schätzt Daniel Schmidt ein: „Unser Nachteil ist, dass die Spieler klein sind“. Nachdem sich die Landeshauptstädter nach dem Einheit-Spiel von ihren zwei polnischen Akteuren getrennt hatten, da der Mittelmann und Kreisläufer nicht mehr zur Spielphilosophie passten, ist der Kader auf nur noch zwölf Mann geschrumpft. „Wir haben starke und talentierte Spieler, aber es fehlt uns die Breite im Kader“, bedauert der Co-Trainer: „Wenn alle Spieler einsatzfähig sind, dann sind wir richtig gut aufgestellt und wenn dann noch die Jungs das so wie in Aue umsetzen, dann gehören wir zu den Spitzenmannschaften der Liga“. Deshalb wurde auch vor Saisonbeginn das Ziel Platz eins bis drei ausgegeben, doch dann hatten die Elbstädter mit bis zu zehn krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen, weshalb auch einige Begegnungen verlegen wurden. „Unter den Umständen sind wir ganz zufrieden mit dem Saisonverlauf“, so Schmidt: „Wir nagen auf dem Zahnfleisch, mussten in den Trainingseinheiten auf fünf Spieler verzichten, die aber am Samstag wieder einsatzfähig sind“.
Auch die Vogtländer hatten vor der dreiwöchigen Osterpause mit Ausfällen zu kämpfen, doch nun hat Einheit-Trainer Jan Richter endlich wieder alle Mann an Bord und kann dementsprechend aus dem Vollen schöpfen. „Wir sind froh, dass sich die angeschlagenen sowie verletzten Spieler erholen konnten und nun wieder voll einsatzfähig sind“, freut sich der Übungsleiter: „Der Akku ist wieder voll geladen für die letzten drei Ligaspiele, die wir mit voller Konzentration angehen werden und deshalb bin ich guter Dinge, dass wir unsere Leistungsstärke halten werden“. Dafür gilt es, dass die Füchse „wieder kluge Entscheidungen treffen, die freien Räume effektiv nutzen und dann werden wir das Aufeinandertreffen auch klar für uns entscheiden“, fordert Richter: „Wir müssen wieder eine stabile Abwehr stellen und Dresden zu Fehlern zwingen, damit sich daraus dann unser schnelles Umschaltspiel entwickeln kann“. Dabei wollen die Rot-Weißen das Tempospiel dann forcieren, wenn es nötig ist, „aber wir wissen auch, wann es wichtig ist, Ruhe ins Agieren zu bringen, um auch Dresden dominieren zu können“, erzählt der Einheit-Trainer: „Wir brauchen eine gute und starke Leistung mit einer effektiven Chancenverwertung“. Dass es nun gegen den frühzeitigen Aufstiegsermöglicher geht, motiviert die Spitzenstädter umso mehr und so ist „die Mannschaft absolut gewillt, auch im 20. Spiel den 20. Sieg zu bejubeln sowie zu zeigen, dass sie zurecht schon als Meister der Sachsenliga feststeht“, verrät Jan Richter. Übrigens kommt es am Samstag auch zum Bruder-Duell, denn für den KJS-Club geht Miroslav Jahn auf Punktejagd, der mit 85 Toren in 19 Partien der erfolgreichste Werfer der Dresdner ist und mit 26 von 29 verwandelten Siebenmetern auch eine der besten Liga-Quote bei Strafwürfen hat. Einheits Petr Jahn hat in 18 Begegnungen 70 Mal eingenetzt. „Wir sind gewarnt vor Dresden und müssen unser maximales Leistungsvermögen aufs Parkett bringen, um den zehnten Heimsieg einfahren zu können“, sieht Richter seine Auswahl gut eingestellt: „Wir brauchen auch vor Dresden keine Angst haben, wir sind auch in diesem Spiel der Favorit und dieser Rolle wollen wir wieder gerecht werden“. Damit das gelingt, setzen die Vogtländer auch wieder auf zahlreiche Zuschauer auf den Rängen: „Die Fans werden auch in dieser schweren Partie wieder extrem wichtig sein und können mit ihrer lautstarken Unterstützung bei der Mannschaft noch einmal für extra Motivation sorgen“. (flow)
Foto: Einheit will auch gegen KJS-Club Dresden siegen
+++ Duo auf Rechtsaußen geht weiter zusammen auf Torejagd +++
(16.04.2023)Freudige Nachricht für alle Fans des rot-weißen Handballs. Sowohl Dominik Pecek als auch Jan Faith haben ihre Verträge bei uns verlängert. Zusammen erzielte das Duo in dieser Saison bereits knapp 20 Prozent der Tore und trägt damit maßgeblich zum Erfolg des Teams bei. Dominik Pecek, der einen Vertrag bis 2025 unterschrieben hat, spielt bereits seine 6. Saison im Einheit-Trikot. Für Jan Faith war es die erste Saison bei uns „und ich möchte auch in der Mitteldeutschen Oberliga meinen Beitrag leisten“, so der Rechtsaußen, der in Aue lebt und seinen Vertrag nun um ein Jahr verlängert hat. „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, mit beiden Leistungsträgern auch in die Herausforderung Mitteldeutsche Oberliga zu starten“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas.
Foto: +++ Duo auf Rechtsaußen geht weiter zusammen auf Torejagd +++
Einheit feiert Rekordsieg gegen Straßenbahner
(03.04.2023)Noch nie in der Historie der im Jahr 2010 gegründeten Sachsenliga hat eine Mannschaft in einem Spiel 47 Tore erzielt. Mit dem 47:23-Auswärtssieg bei der SG LVB schrieben sich die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagnachmittag in die Geschichtsbücher ein.
Noch bevor sich die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagmittag für die Partie bei der SG LVB warm machten, hatten die personellen Sorgenfalten von Trainer Jan Richter kaum größer sein können. Denn neben Einheits besten Werfer Petr Linhart fielen auch die beiden Mittelmänner David Zbiral sowie Maurice Thiele und Rechtsaußen Jan Faith aus, sodass sich sogar Richter selbst ein Trikot anzog, falls der einzig verbliebene Linkshänder Dominik Pecek ebenfalls nicht mehr einsatzfähig wäre. Doch anders als es so mancher der zahlreich mitgereisten Fans befürchtet hatte, begannen die Füchse nicht nur stark, sondern dominierten die Begegnung von der ersten bis zur letzten Minute und leisteten sich keine einzige Schwächephase. „Nach dem direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga haben wir während des gesamten Spiels nie irgendwelche Zweifel aufkommen lassen, dass wir zurecht der Spitzenreiter sind und auch diese Partie gewinnen wollen“, zeigte sich der Übungsleiter höchst zufrieden: „Ich war begeistert, wie die Mannschaft das Aufeinandertreffen angenommen hat und was für eine couragierte Leistung sie aufs Parkett brachte“. Die Rot-Weißen konnten aus einer sehr guten Abwehr heraus ihren Tempohandball spielen und die Leipziger auch deshalb überrennen, da sich jeder Spieler super eingefügt sowie das Spielkonzept perfekt umgesetzt hat. „Die vielen Ausfälle waren für uns keine Rückschläge“, ist Jan Richter stolz auf seine Auswahl: „Jeder Spieler hatte die innere Motivation zu zeigen, was er kann“. So sah sich LVB-Trainer Gabor Knappe schon nach sechs Minuten beim Stand von 5:1 für die Spitzenstädter gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen und auch der Einheit-Trainer fand scheinbar die richtigen Worte: „Die Mannschaft weiß, worauf es ankommt und ich habe den Spielern gesagt, dass wir erst einen kleinen Schritt in Richtung des nächsten Sieges gegangen sind, sie also weiter Druck machen müssen“. Das verinnerlichten die Vogtländer, die weiter höchst konzentriert agierten, sich mit einer klugen Defensivarbeit viele Ballgewinne erspielten und sich dafür dann in Kontern sowie zweiter Welle mit Toren belohnten. „Die Verteidigung hat sehr gut zusammen gearbeitet, war schnell auf den Beinen und hat so den gegnerischen Durchbruch verhindert oder die Kreisanspiele abgefangen“, erklärt Richter: „Wir haben im Angriff sicher agiert, sind konsequent in die Lücken gegangen und haben schnell den Abschluss gesucht“. Dazu zeigte Torhüter Dominik Balin in Zusammenarbeit mit der starken Abwehr eine herausragende Leistung und so konnte der Tscheche in der ersten Halbzeit rekordverdächtige 19 Paraden bejubeln. So stand es bereits nach 13 Minuten 10:1 für die Füchse und zur Halbzeit führte der verlustpunktfreie Tabellenführer schon 20:5.
Nach dem Seitenwechsel knüpfte dann Schlussmann Tim Hujer nahtlos mit einer sehr guten Leistung daran an und so hatten sich die Rot-Weißen in der 38. Minute erstmals einen 20-Tore-Vorsprung beim 28:8 erspielt. „Die Mannschaft hat sich in einen Rausch gespielt, ist bis zum Schluss volles Tempo gegangen und konnte so sogar noch einmal ihre erste sehr torreiche Halbzeit überbieten“, lobte der Übungsleiter: „Es hat mich positiv überrascht, dass die Mannschaft bis zum Schluss so konzentriert agiert hat und nur deshalb war dieser hohe Sieg möglich“. Auch, weil Mittelmann Kevin Model ein starkes Spiel machte, seine Nebenmänner in gute Wurfpositionen brachte und der Kreis immer wieder mit sehenswerten Pässen bedient wurde sowie mit zehn Treffern der erfolgreichste Werfer der Partie war. „Wir haben im zweiten Durchgang taktisch einiges ausprobiert und legten den Fokus vor allem auf schnelle Abschlüsse“, berichtet Jan Richter und zollte den Straßenbahnern größten Respekt: „Es war eine extrem temporeiche Begegnung mit insgesamt 70 Toren, da sich auch die Leipziger nie aufgaben und bis zum Schluss gekämpft haben“. Denn die Hausherren erwischten einen rabenschwarzen Sonntag, verloren viele Bälle unglücklich, machten einfachste technische Fehler und trafen Pfosten oder Latte sowie hielten die beiden Einheit-Torhüter drei von vier Siebenmetern. Auch Lukas Kürth, der drittbeste Torschütze der Sachsenliga, konnte lediglich sechs Mal einnetzen und „so haben wir trotz seiner guten Aktionen verhindert, dass er zu einem Faktor in diesem Aufeinandertreffen wird“, freut sich der Einheit-Trainer: „Die Mannschaft hat sich während der Saison weiter gesteigert und ist im Zusammenspiel immer gefestigter“.
Nun haben die Spitzenstädter eine dreiwöchige Osterpause, in der sich die angeschlagenen und verletzten Spieler auskurieren können, bevor dann am 22. April der Tabellenfünfte KJS-Club Dresden in der Einheit-Arena gastiert. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Hujer - Kveton (3), Model (10/2), Gemeinhardt (4), Krüger (6/1), Linhart, Kacin (5), Jahn (7), Zbiral (1), Pecek (9), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG LVB: Röttig, Langenberg (1/1), Maximilian Knappe (1), Kürth (6), Zerrenner (2), Beutner (3), Fritsch (4), Kunze, Kiethe (3), Hildebrandt (1), Hühn (2); Trainer Gabor Knappe
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für SG LVB
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 2 für SG LVB
Disqualifikation: 1 für HC Einheit Plauen (drei Mal Zwei-Minuten-Strafe)
Foto: Einheit feiert Rekordsieg gegen Straßenbahner
Einheit bei heimstarken Straßenbahnern gefordert
(30.03.2023)Nach dem Gewinn des Meistertitels in der Sachsenliga und dem direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga gastieren die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagmittag ab 13.30 Uhr bei der SG LVB. Dabei hat der Spitzenreiter eine ganz besondere Motivation und visiert einen bisher für unmöglich gehaltenen Rekord an.
„Wir wollen die Saison in der Sachsenliga ohne einen Minuspunkt beenden und so lautet das Ziel, auch aus Leipzig die zwei Zähler mitzunehmen“, stellt Einheit-Trainer Jan Richter klar: „Ich denke nicht, dass nach dem nun schon feststehenden Aufstieg ein Leistungsabfall bei der Mannschaft zu befürchten ist“. Bisher ist es übrigens noch keiner Mannschaft gelungen, die Saison in der 2010 gegründeten Sachsenliga verlustpunktfrei zu beenden, allerdings stieg in der ehemaligen Oberliga Sachsen mit 14 Aufgeboten im gleichen Jahr Absteiger SC DHfK Leipzig ungeschlagen mit 51:1 Punkten direkt wieder auf. Dabei sind die heimstarken Straßenbahner nicht zu unterschätzen, die sich vor eigenem Publikum nur dem Tabellenzweiten EHV Aue II (36:42), Tabellendritten HSV Weinböhla (29:39) und im Derby Germania Zwenkau (22:23) geschlagen geben mussten. „Wir holen die Punkte zu großen Teilen zu Hause“, weiß auch LVB-Trainer Gabor Knappe: „In der Mannschaft steckt deutlich mehr Potenzial, aber wenn man auf fünf Langzeitverletze verzichten muss, die in dieser Saison noch kein Spiel bestritten haben, dann wird`s schwer“. Deshalb muss der Tabellensiebte auf Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen, die zwar in der Verbandsliga Ost der Spitzenreiter sind, aber dennoch an das Sachsenliga-Niveau noch ran geführt werden müssen. „Unser Saisonverlauf ist bisher holprig und sehr von Verletzungen sowie krankheitsbedingten Ausfällen geprägt“, erklärt Knappe: „Wir hatten leider zu Auswärtsspielen oft nur einen dünnen Kader, konnten aber in Rückrunde immerhin schon zwei Mal auswärts gewinnen“. Die beiden Siege auf fremden Parkett gelangen bei Koweg Görlitz (28:32) und der HSG Freiberg II (32:36), die ebenfalls noch um den Klassenerhalt kämpfen, allerdings kassierten die Messestädter in der Vorwoche beim Schlusslicht Radeberger SV eine bittere 28:30-Niederlage. „Unser größtes Problem war die Chancenverwertung“, berichtet der LVB-Trainer, dessen Auswahl einen Altersdurchschnitt von Mitte dreißig hat, da sie mit vielen Routiniers gespickt ist, die schon einige Jahre in der Sachsenliga aktiv sind. „Wir werden mit einem vollen Kader antreten und füllen mit jüngeren Spielern aus der Zweiten auf“, kündigt Gabor Knappe an: „Wir wollen ein achtbares Ergebnis erzielen und uns so teuer wie möglich verkaufen“. Dabei setzen sie nicht nur auf ihren besten Werfer Lukas Kürth, der mit 117 Toren in 18 Partien auf Rang drei in der Torschützenliste steht und durchschnittlich 6,50 Mal pro Begegnung einnetzt, sondern auch auf ihre starke Offensive, die mit 540 Treffern ebenfalls die drittbeste der Liga ist. „Wir wollen einen schnellen, attraktiven Handball spielen, auch weil wir nicht so große Spieler haben“, verrät Knappe: „Wir haben bei Lukas aus der Not eine Tugend gemacht, ihn zum halb linken umgeschult und vor allem durch seine Schnelligkeit macht er viele Kontertore“. Doch der Tempohandball fordert bei den Universitätsstädtern auch seinen Tribut, denn mit 571 Gegentoren steht gleichzeitig die drittschlechteste Defensive zu Buche. „Wir müssen verhindern, dass die Leipziger ihre Stärken ausspielen können“, fordert Richter: „Wenn wir es schaffen, unsere Stärken aufs Parkett zu bringen, dann bin ich überzeugt, dass wir den 19. Sieg im 19. Spiel bejubeln“. Das gelang bereits beim 39:27-Hinspielsieg, als Lukas Kürth lediglich zwei Feldtore sowie zwei Siebenmetertreffer erzielte. „Wir können ihn nur im Kollektiv verteidigen, dementsprechend werden wir aggressiv nach vorn gehen“, so der Einheit-Trainer: „Ein Schlüssel zum Erfolg ist eine kompromisslose Defensivarbeit mit daraus resultierenden Tempogegenstößen“. Der Übungsleiter geht davon aus, dass die Pleißestädter versuchen werden, „durch unsere Abwehrreihe zu brechen und uns auszukontern“, mutmaßt Jan Richter: „Da müssen wir Gegenhalten und dürfen nur wenige Fehler im Angriff machen“. Dabei wollen sich die Füchse die körperlichen Defizite der Straßenbahner zu ihrem Vorteil machen, geduldig sowie clever auf den Punkt spielen, „denn dann werden beim Gegner die Beine schwer und es entstehen Lücken, die wir dann effektiv nutzen müssen“, sagt Richter: „Wir dürfen Leipzig nicht unterschätzen, denn es ist eine clevere, abgezockte Truppe, die uns richtig fordern wird“.
Für die vorletzte Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Rot-Weißen wieder auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Sonntagmittag, um 13.30 Uhr, in der Sporthalle der Sportoberschule in Leipzig (Max-Planck-Straße 53-55) und der Bus fährt 9.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 9.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit bei heimstarken Straßenbahnern gefordert
Einheit steigt direkt wieder in die Mitteldeutsche Oberliga auf
(25.03.2023)Nach dem 36:27-Sieg gegen den Tabellendritten HSV Weinböhla feiern die Handballer des HC Einheit Plauen vor 421 Zuschauern in der Einheit-Arena am Samstagabend den Meistertitel in der Sachsenliga und schaffen damit den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga.
Als die letzte Minute im Spitzenspiel zwischen dem verlustpunktfreien Spitzenreiter HC Einheit Plauen und dem Tabellendritten HSV Weinböhla anbracht, hielt es nicht nur die 421 Zuschauer in der Einheit-Arena, sondern auch die Spieler sowie Verantwortlichen auf der Bank nicht mehr auf ihren Plätzen. „Wir sind überglücklich, wir haben unser Ziel in der Sachsenliga mit dem Meistertitel und dem direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga bereits vier Spieltage vor Saisonende erreicht“, freute sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Stimmung war sehr ausgelassen und ich bin wirklich stolz auf meine Mannschaft, die diesen Erfolg natürlich gebührend gefeiert hat“. Dass die Aufstiegsfeier überhaupt schon am Samstagabend und damit auch vor heimischem Publikum begangen werden konnte, lag auch an der überraschenden 27:28-Niederlage des Tabellenzweiten EHV Aue II gegen KJS-Club Dresden - und diese Information verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Füchse-Lager. „Es ist ein unglaublich tolles Gefühl, es war die Krönung einer bisher perfekten Saison“, strahlt der Übungsleiter: „Wir sind total glücklich, dass so viele Zuschauer da waren und mit uns feiern konnten“. Zur ausgelassenen Stimmung trugen vor allem die ersten 41 Minuten des Spitzenspiels bei, in denen die Rot-Weißen die Randdresdener dominierten und sich mit einer 14-Tore-Führung beim Stand von 31:17 belohnten. „Ein Schlüssel zum Erfolg war die beste erste Halbzeit in dieser Saison, in der wir eine sehr gute Abwehr stellten und effektiv im Umschaltspiel waren“, analysiert Richter: „Wir standen kompakt, haben so viele Ballgewinne erzwungen und diese dann rigoros verwertet, weil wir im Abschluss absolut konzentriert waren“. Dabei mussten die Spitzenstädter den kurzfristigen Ausfall ihres besten Werfers Petr Linhart verkraften, doch ein überragender Maximilian Krüger mit insgesamt zehn Treffern ließ ihn fast vergessen. „Wir haben Linos Ausfall im Kollektiv sehr gut kompensiert und dass wir ihn so gut ersetzen konnten, zeigt, welche Qualität wir auch in der Breite des Kaders haben, die uns schon durch die ganze Saison getragen hat“, schätzt der Einheit-Trainer ein: „Das Zusammenspiel zwischen dem Rückraum und den Kreisläufern war sehr gut, da wir im Rückraum sehr druckvoll agierten und sich dadurch die Räume am Kreis ergaben“. Denn versuchten die Gästen den an diesem Tag nicht zu stoppenden Krüger am Wurf zu hindern, setzten sich die Kreisläufer Jakub Sira sowie Karel Kveton geschickt ab und so mussten die wiedererstarkten Weinböhlaer schnell feststellen, dass in Plauen keine Punkte zu holen sind. „Wir waren sehr gut auf Weinböhla eingestellt und haben das im Kollektiv sehr gut gemacht, da wir schnell auf den Beinen waren sowie die Absprachen sehr gut funktioniert haben“, erklärt Jan Richter: „Es war für Weinbböhla sehr schwer, ihren ehemaligen Zweitligakreisläufer Henning Quade in Szene zu setzen oder sich mit ihrem Oberliga erfahrenen Rückraum gute Würfe zu kreieren“. Dass man solche Spieler wie auch den ehemaligen Zweitligarechtsaußen Rene Boese nie ganz aus dem Spiel nehmen kann, zeigen ihre 21 erzielten Tore. „Aber sie konnten dem Spiel nie einen Stempel aufdrücken“, stellt der Übungsleiter fest: „Wir hatten trotz ihrer großen Qualität glücklicherweise keine Probleme und haben gezeigt, zu was wir im Stande sind“. Vor allem aber zeigten die Füchse auch eine Reaktion nach dem knappen Einzug ins Finale des Sachsenpokals. „Ich hatte schon im Training gemerkt, dass jeder Spieler wusste, dass die Leistung aus der Vorwoche nicht ausreicht, um Weinböhla zu schlagen“, berichtet Richter: „Es war genau die Reaktion bei der Einstellung und beim Spielwitz, die wir gebraucht haben“. Dass die Rot-Weißen zwischen der 41. sowie 51. Minute keinen Treffer mehr bejubeln konnten und die Randdresdener mit einem 5:0-Lauf auf 31:22 verkürzen Konten, lag auch daran, dass ab diesem Zeitpunkt die Aue-Pleite feststand. „Die aus Aue schwappte zu uns rüber und kam bei immer mehr Spielern an, weshalb man dann mit dem Gedanken schon bei der Aufstiegsfeier war“, zeigt sich der Einheit-Trainer verständnisvoll: „Die Mannschaft war dann schon in Lauerstellung auf den Schlusspfiff, wir wussten, dass wir die Partie nur nicht zu Ende bringen müssen und aufgrund des sehr komfortableren Vorsprungs sowie der weiterhin ordentlichen Abwehrarbeit haben wir uns dann einige Unkonzentriertheiten oder Fehlwürfe geleistet“. In den letzten neun Minuten der Begegnung trafen dann beide Mannschaften gleich, alle Spitzenstädter erhielten ihre Einsatzzeit und zählten nur noch die Sekunden herunter. „Der Rückhalt der Fans war extrem wichtig, es war eine wirklich schwere Phase und ein Tal, durch das wir gemeinsam gehen mussten, deshalb war es einfach schön, dass die Zuschauer wiedergekommen sind sowie sehen, dass wir wirklich viel Arbeit in den direkten Wiederaufstieg reingesteckt haben“, sagt Jan Richter: „So ein Lauf und so eine Dominanz war natürlich nicht zu planen, da bin ich nicht nur unglaublich stolz auf meine Mannschaft, sondern auch aufs Umfeld, wie wir das geschafft haben“. Welche Qualität die Plauener haben, bewiesen sie bereits in einer nahezu optimal verlaufenen Vorbereitung gegen höherklassige Mannschaften, dennoch mussten sich die Vogtländer erst an den Tempohandball gewöhnen. „Wir wissen, was unsere Stärken sind, weshalb wir unser Spielkonzept vor der Saison daran angepasst haben und damit wollen wir auch in der nächsten Spielzeit gegen dann noch stärkere Gegner erfolgreich sein“, will der Übungsleiter jetzt nach dem 18. Sieg im 18. Spiel nicht nachlassen: „Wir haben jetzt die Chance, das Double zu holen, was uns letztmalig 2000 mit vier Minuspunkten gelang und wir wollen es diesmal aber verlustpunktfrei schaffen, haben also noch einige Ziele“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model (2), Gemeinhardt, Thiele (2), Krüger (10), Kacin (5), Jahn, Zbiral (5), Faith (3), Pecek (3), Sira (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Weinböhla: Lindner, Setzer, Nguyen (2), Häberer (4), Weig, Just, Schmidt, Neumann (2), Boese (10/4), Quade (7), Riedel (2); Trainer Martin Kovar, Co-Trainer Nils Gäbler, Mannschaftsverantwortlicher Ben Leuteritz, Physio Stefanie Marx
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für HSV Weinböhla
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, keine für HSV Weinböhla
Zuschauer: 421
Foto: Einheit steigt direkt wieder in die Mitteldeutsche Oberliga auf
Gegneranalyse: HSV Weinböhla
(24.03.2023)Mit dem HSV Weinböhla empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen heute Nachmittag um 17 Uhr vor heimischem Publikum den Tabellendritten der Sachsenliga. Doch wo haben die Randdresdener ihre Stärken und Schwächen? Eine Gegneranalyse.
Es war das Verfolgerduell in der Sachsenliga, als vor drei Wochen der Tabellendritte HSV Weinböhla beim Tabellenzweiten EHV Aue II gastierte, denn beide Mannschaften hatten zum damaligen Zeitpunkt sieben Minuspunkte. Hätten die Randdresdener die Erzgebirger besiegt, dann könnten sie bei einem doppelten Punktgewinn gegen den Spitzenreiter noch einmal etwas Spannung in den Meisterschaftskampf bringen. Dabei sah es nach 22 Minuten gut aus, die Weinböhlaer führten mit 14:13, doch in der Folge brach der Tabellendritte ein und die jungen Auer überrollten förmlich die Randdresdener, sodass am Ende ein deutlicher 44:28-Erfolg des Tabellenzweiten auf der Anzeigetafel stand. Da die Erzgebirger jedoch das Hin- und Rückspiel gegen die Füchse verloren hatten, war im Prinzip der Meisterschaftskampf zu Gunsten der Rot-Weißen nun endgültig entschieden. Doch wie kam es eigentlich zu der deutlichen Niederlage? „Uns plagen seit Monaten viele Verletzungen, hatten noch kranke Spieler und mussten deshalb mit einer dünnen Personaldecke spielen“, erklärt HSV-Trainer Martin Kovar: „Wir mussten mit vielen Jugendlichen spielen, die ihre erste Saison im Männerbereich haben oder Akteure einsetzen, die aus der Verletzung kamen“. Unter den vier Langzeitverletzte ist auch Stammtorhüter Gino Löffler, weshalb zwischen den Pfosten nun junge Schlussmänner stehen, die allerdings noch schwankenden Leistungen unterliegen. „Unsere jungen Torhüter haben schon bewiesen, dass sie es können, aber ihnen fehlt noch etwas die Stabilität“, berichtet Kovar: „Sie arbeiten aber gut im Training und werden immer besser“. Auch wenn unter der Woche in den Trainingseinheiten noch nicht alle Spieler wieder fit waren und die Vorbereitung deshalb nicht optimal, hofft der HSV-Trainer, dass am Samstag bis auf Torhüter Löffler alle Stammspieler einsatzfähig sind. „Ich hoffe, dass wir mit unserer besten Aufstellung spielen können und mal sehen, wie lange wir mithalten können“, sagt Martin Kovar: „Wir wollen Einheit Paroli bieten“. Dass die Weinböhlaer das können, haben sie schon im Hinspiel bewiesen, als sie zum 17:17 sowie 18:18 in der zweiten Halbzeit ausglichen und sich am Ende nur 28:33 geschlagen geben mussten. „Es hatte leider etwas länger gedauert, bis wir auf unserem Leistungsmaximum waren und deshalb konnten wir im Hinspiel noch nicht unser volles Potenzial abrufen“, erzählt Kovar: „Trotz der großen Qualität bei Neuzugängen haben wir schon ein bisschen Zeit gebraucht, um uns zu finden“. Zehn neue Spieler galt es für den HSV-Trainer zu integrieren, davon fünf Eigengewächse, Hannes Setzer vom Sachsenliga-Absteiger HVO Cunewalde, Henning Quade vom Zweitligisten HC Elbflorenz und das ehemalige HSG Freiberg-Trio Erik Riedel, Eric Neumann sowie Björn Richter, das im Hinspiel 22 Tore erzielte. „Dann waren wir in der Spur, haben das Spiel auf die Platte gebracht, wie wir uns das vorgestellt hatten und dann kam unsere Verletzungsmisere“, erinnert sich Martin Kovar: „In den letzten Partien mussten wir mit dem kleinen Kader irgendwie bestehen und haben auf die Jugendspieler gesetzt“. Diese kamen aus der A-Jugend, bekommen immer mehr Spielanteile und sollen sich so weiterentwickeln, um auf Sachsenliga-Niveau zu kommen. „Ich hoffe, dass sie bald den Sprung schaffen“, so Kovar: „Langsam kommen die Jungs wieder zurück und ich hoffe, dass alle für die Schlussphase wieder voll einsatzfähig sind“. Dann können die Randdresdener ihren Tempohandball mit schneller Mitte spielen und ihre Stärke der Variabilität aufs Parkett bringen. „Wir wollen schnell nach vorne spielen, deshalb fallen auf beiden Seiten auch viele Tore“, begründet der HSV-Trainer die 514 Gegentore, die die acht meisten in der Liga bedeuten: „Auch wenn wir noch im Zusammenspiel von Abwehr und Torhüter Defizite haben, kann ich Fortschritte sehen und freue mich, dass wir uns in der Abwehr verbessert haben“. Bis auf die denkbar knappe 28:29-Niederlage gegen KJS-Club Dresden und das 30:30-Unentschieden gegen Germania Zwenkau, ist der Tabellendritte mit dem Saisonverlauf zufrieden. „Wir haben unter diesen Umständen das Beste erreicht, die Mannschaft hat es oft geschafft, die Ausfälle zu kompensieren und ist immer bereit, bis zum Schluss zu kämpfen“, weiß Martin Kovar: „Meine Mannschaft hat eine super Moral und schon bewiesen, auch bei einer schlechten Ausgangslage ein super Spiel zu machen“. Gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter wollen sich die Weinböhlaer in der Spitzenstadt „ordentlich präsentieren“, fährt HSV-Trainer Martin Kovar optimistisch ins Vogtland: „Ich hoffe, dass wir unser Leistungsvermögen abrufen können und desto länger wir die Begegnung offen gestalten können, desto größer werden unsere Chancen“. (flow)
Foto: Gegneranalyse: HSV Weinböhla
Einheit freut sich aufs Spitzenspiel gegen Weinböhla
(23.03.2023)Nach dem Einzug ins Finale des Sachsenpokals steht für die Handballer des HC Einheit Plauen schon der nächste Liga-Höhepunkt bevor: Am Samstag steigt ab 17 Uhr vor heimischem Publikum das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten HSV Weinböhla. Wieso die Füchse auf eine große und lautstarke Kulisse hoffen.
„Wir sind der Favorit, wollen dieser Rolle gerecht werden und weiter verlustpunktfrei bleiben“, gibt Einheit-Trainer Jan Richter die Zielstellung aus: „Wir werden die Partie wieder zu 100 Prozent angehen und unsere Fehler abstellen, dann werden wir auch wieder zu unserer gewohnten Stärke kommen“. Denn diese zeigten die Rot-Weißen am vergangenen Sonntagnachmittag im Halbfinale des Sachsenpokals beim HVO Cunewalde nur phasenweise und setzten sich erst nach Verlängerung knapp mit 30:27 gegen den Tabellenführer der Verbandsliga Ost durch. „Wir haben es uns schwerer gemacht als nötig und aus diesem Umstand wollen wir lernen“, so der Übungsleiter: „Wir müssen die Konzentration bis zum Schluss hochhalten“. Dabei war im Hinspiel ein Schlüssel zum Erfolg der starke Beginn, als die Spitzenstädter bereits nach sechs Minuten mit 6:1 führten. „Wir wollen wieder aus einer guten Abwehr in unser Tempospiel kommen und uns so schnell eine deutliche Führung erspielen“, erklärt Richter: „Wir müssen aufmerksam verteidigen und im Angriff als Mannschaft zusammen spielen, damit wir uns gute Chancen erarbeiten, die wir dann aber auch effektiv nutzen müssen“. Besonders der Weinböhlaer Rückraum mit den beiden ehemaligen Freiberger Oberligaspielern Erik Riedel, der im linken Rückraum aktiv ist und Mittelmann Eric Neumann ist äußerst wurfgewaltig. So netzt Riedel durchschnittlich über sechs Mal pro Begegnung ein und steht damit auf Platz fünf der besten Werfer, der rechte Rückraum Aurelijus Stankevicius rangiert mit durchschnittlich knapp sechs Treffern pro Aufeinandertreffen auf Platz elf in dieser Statistik. „Wir müssen aggressiv auf den Ballführenden gehen, sie immer unter Druck setzen, um sie zu einen schweren Wurf zu zwingen und dann mit einem guten Block in Zusammenarbeit mit den Torhütern den Rückraum vor Probleme stellen“, fordert der Einheit-Trainer: „Wir wissen, dass uns Weinböhla wehtuen kann, deshalb müssen wir clever agieren, die Fehler gering halten und dann werden wir ich dieses Spitzenspiel gewinnen“. Dazu kommt noch der ehemalige Zweitligakreisläufer Henning Quade, der noch in der letzten Saison beim HC Elbflorenz auf Torejagd ging und im Hinspiel noch verletzt ausfiel. „Wir müssen es im Kollektiv lösen, wenn wir genügend Druck auf den Passgeber ausüben, dann werden die Zuspiele unsauber und dann muss der restliche Abwehrblock clever in die Passwege hineinlaufen, um den Ball abzufangen“, weiß Jan Richter: „Es wird ein aufregendes, torreiches Spiel“. Denn auch die Außenpositionen sind bei den Gästen bestens besetzt, mit dem ehemaligen Freiberger Oberligaspieler Björn Richter, der auf Rechtsaußen durchschnittlich knapp fünf Tore erzielt und dem ehemaligen Zweitligalinksaußen Rene Boese, der sogar durchschnittlich knapp sechs Mal pro Partie einnetzt. Doch die Vogtländer gehen optimistisch ins Spitzenspiel, haben neben einer stabilen Defensive auch an ihrer Variabilität und Flexibilität in ihren Offensivbemühungen gearbeitet - und setzen vor allem auf den Hexenkessel Einheit-Arena. „Die Unterstützung von den Rängen ist in dieser Partie extrem wichtig, denn die Fans können die Spieler nicht nur in schwierigen Phasen nach vorne tragen, sondern auch in denen es gut läuft, da sie einem noch die zweite Luft geben, um das Tempo hochhalten zu können“, hofft Richter: „Wir spielen ja auch Handball für die Begeisterung der Zuschauer“. (flow)
Foto: Einheit freut sich aufs Spitzenspiel gegen Weinböhla
Einheit gewinnt Pokalkrimi in der Verlängerung
(20.03.2023)Mit einem 30:27-Sieg nach Verlängerung haben sich die Handballer des HC Einheit Plauen beim HVO Cunewalde am Sonntagabend ins Sachsenpokalfinale gezittert. Wieso sich der Sachsenliga-Spitzenreiter beim Tabellenführer der Verbandsliga Ost erst nach 70 Minuten durchsetzen konnte.
„Ich bin erleichtert und zufrieden, dass wir unserem Ziel wieder einen Schritt näher gekommen sind, auch wenn es das einzige Positive ist“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir sind noch einmal mit einem dicken blauen Auge davon gekommen“. Auch wenn die Füchse durch Petr Linhart mit 1:0 in Führung gingen, zeigte sich schon zu Beginn des Sachsenpokal-Halbfinales, dass es ein hart umkämpftes, spannendes Duell wird. Denn die Rot-Weißen leisteten sich ungewöhnlich viele leichte technische Fehler, spielten nach einem Ballgewinn in der Abwehr das runde, harzige Leder direkt wieder in die Hände des Gegners und lagen so schnell nach nur gut vier Minuten 2:4 zurück. „Wir haben Cunewalde unterschätzt“, ärgert sich Richter. Doch bis Mitte der ersten Halbzeit glichen die Spitzenstädter beim 6:6 wieder aus und gingen mit einem 3:0-Lauf bis zur 21. Minute mit 10:7 wieder in Führung, da sie nun eine stabile Verteidigung stellten sowie ihre Chancen im Angriff effektiv nutzten. Da sich die Vogtländer in der Folge einige Fehlwürfe leisteten, gelang auch den Hausherren ein 3:0-Lauf und so stand es nur sechs Zeigerumdrehungen später wieder 11:11-Unentschieden. „Wir haben gut gespielt, Einheit unter Druck gesetzt und waren auf dem Punkt da, wo wir es auch sein mussten, um so ein Ergebnis erzielen zu können“, ist HVO-Spielertrainer Daniel Kästner stolz auf seine Mannschaft: „Die Einstellung hat einfach gepasst, wir haben hart gekämpft, geackert - so war unsere Abwehr sehr stark“.
Nachdem beim 12:12 die Seiten gewechselt wurden, erspielte sich der Sachsenliga-Spitzenreiter bis Mitte des zweiten Durchgangs beim 19:15 eine Vier-Tore-Führung, da sie nun ihre vielen Möglichkeiten bei Tempogegenstößen in Tore umwandelten. „Wir hatten Probleme gegen die starke Einheit-Abwehr eine Situation zu schaffen, in der wir zum Abschluss kommen können“, gesteht Kästner: „Wir wollten, dass nicht so viele Tore fallen, also keine Hasenjagd machen“. Das bedeutete, dass der Tabellenführer der Verbandsliga Ost geduldig seine Offensivbemühungen ausspielte, sich zu keinem überhasteten Wurf verleiten ließ und so das Schiedsrichtergespann immer wieder Zeitspiel anzeigte. Und dann bewiesen die Oberlausitzer eine Stärke, die sie noch nicht so oft gezeigt haben: Die Ostsachsen holten einen Freiwurf heraus, spielten zu ihrem besten Werfer Stepan Brabec, der dann ein ums andere Mal den Defensivblock und Torhüter Dominik Balin überwand. „Dass das so gut geklappt hat, damit hatte niemand gerechnet“, freut sich Kästner, während Richter konstatiert: „Das hat uns riesige Probleme bereitet“. Da sich die Füchse nun auch wieder technische Fehler und Fehlwürfe leisteten, brachten sie die Cunewalder erneut zurück ins Spiel, die nach knapp 56 Minuten zum 23:23 ausgleichen konnten. „Wir hatten nicht den Zugriff, weil wir uns auf die anderen Spieler fokussiert haben und auch nicht den Schritt nach vorn auf den Ballführenden gegangen sind“, analysiert der Einheit-Trainer: „Wir hatten große Probleme bei der Entscheidungsfindung und haben dabei viele einfache Fehler gemacht“. Das unterstreicht auch ein Blick in die Statistik, so trafen die Rot-Weißen allein neun Mal das Gebälk, leisteten sich zehn technische Fehler sowie ganze 23 Fehlwürfe - allein vier von der Siebenmeterlinie, von der sich neben Linhart auch Kacin, Zbiral und Krüger versuchten, um wenigstens vier Mal einzunetzen. „Mein Torhüter Philipp Stopp hatte einen Sahnetag gehabt und er hat nicht nur sehr gut die Strafwürfe, sondern auch von allen anderen Positionen gehalten“, lobt der HVO-Spielertrainer: „Die Unterstützung von den Rängen hat die Mannschaft beflügelt“. Da weder die Spitzenstädter noch die Oberlausitzer ihre letzten Offensivbemühungen mit einem Tor und sich so mit dem Einzug ins Finale belohnten, ging es beim Stande von 25:25 in die Verlängerung. „Die Chancenverwertung war unser größtes Problem“, weiß Jan Richter und Daniel Kästner sagt: „Es war schon stark, gegen Einheit so lange mithalten zu können“.
Doch nachdem die Ostsachsen vor 300 Zuschauern 60 Minuten aufopferungsvoll alles gegeben hatten, fehlte ihnen in der Verlängerung die Kraft und so konnten sich dann doch noch die favorisierten Vogtländer mit 30:27 durchsetzen. „Am Ende war bei uns etwas die Luft raus, wir haben dann auch einfache technische Fehler gemacht, die wir uns davor nicht geleistet hatten, aber solche Fehler brechen dann einem das Genick“, bedauert HVO-Spielertrainer Daniel Kästner: „Wir hatten einige freie Würfe von sechs Metern gehabt, die wir dann nicht im Tor unterbekommen und solche Chancen muss man einfach nutzen - da fehlte uns die Abgeklärtheit“. Dennoch bewiesen die Hausherren eindrucksvoll ihr Sachsenliga-Niveau und so waren die Plauener nach dem Abpfiff einfach nur gelöst, es doch noch ins Sachsenpokalfinale geschafft zu haben. „Jeder Spieler wusste, dass er heute nicht das abgerufen hat, was man von ihm erwarten kann und was er von sich selbst erwartet“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Mannschaft war dennoch die ganze Zeit gewillt, hat auch nicht schlecht gearbeitet, aber sich dafür leider nicht belohnt“.
Am 13. Mai steigt dann ab 17.30 Uhr in der Stadtsporthalle in Döbeln das Sachsenpokalfinale zwischen dem HC Einheit Plauen und dem EHV Aue II, der sich am Sonntag souverän mit 46:19 gegen Ligakonkurrent HSV Weinböhla durchsetzte. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Hujer - Kveton, Model, Gemeinhardt, Krüger (1/1), Linhart (7), Kacin (4), Jahn (5), Zbiral (7/3), Pecek (4), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Physio Christian Ulbricht
HVO Cunewalde: Stopp, Huschenbett - Kästner (6/1), Schulze, Brabec (8), Welz (3), Richter, Israel (3), Sieber, Schädlich, Stejskal, Zahnow (1), Pokorny (2), Mühlan (4); Trainer Philipp Gildemeister, Co-Trainer Florian Sieber, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Müller, Physio Christin Broda
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HVO Cunewalde
Zeitstrafen: keine für HC Einheit Plauen, 2 für HVO Cunewalde
Foto: Einheit gewinnt Pokalkrimi in der Verlängerung
+++ Vogtlandsportlerwahl - jetzt abstimmen +++
(18.03.2023)Wir freuen uns sehr! Denn unserer 1. Mannschaft ist bei der Wahl der Vogtlandsportler des Jahres in der Kategorie „Mannschaften“ nominiert. Im Bewertungszeitraum Januar 2022 bis Januar 2023 stand zwar der sportliche Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga, aber „wir wollen die derzeitige sportliche Erfolgsserie würdigen und haben den HC Einheit Plauen deshalb auf die Kandidatenliste gesetzt“, erklärt Michael Degenkolb, Geschäftsführer des Kreissportbundes Vogtland.
Jetzt heißt es fleißig abstimmen! Voten könnt ihr auf der Seite des Kreissportbundes Vogtland:
https://ksb-vogtland.de/.../vogtlandsportlerwahl/abstimmung
Foto: +++ Vogtlandsportlerwahl - jetzt abstimmen +++
Einheit will ins Sachsenpokalfinale einziehen
(16.03.2023)Nach dem unerwarteten spielfreien vergangenen Wochenende sind die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntag im Halbfinale des Sachsenpokals beim HVO Cunewalde gefordert. Dabei kommt es zum Duell des Sachsenliga-Spitzenreiters gegen den Tabellenführer aus der Verbandsliga Ost.
Als die Füchse und Oberlausitzer das letzte Mal in einem Pflichtspiel aufeinandertrafen, spielten beide Mannschaften noch in der Sachsenliga. Am Ende der Saison 2012/2013 stiegen die Rot-Weißen erstmalig in die Mitteldeutsche Oberliga auf, während der Liganeuling damals noch unter dem Namen SG Motor Cunewalde den Klassenerhalt feierte. Nachdem die Spitzenstädter damals das Hinspiel in der Einheit-Arena souverän mit 31:24 gewannen, mussten sie sich im Rückspiel in Cunewalde denkbar knapp mit 30:31 geschlagen geben. Doch diese Geschichte soll sich nicht wiederholen und so wollen die Vogtländer am Sonntagnachmittag ab 16 Uhr in der Sporthalle Schützenplatz in Bautzen nichts anbrennen lassen. „Wir haben den Anspruch, wie auch im Viertelfinale gegen Hoyerswerda II das Pokalspiel zu unseren Gunsten klar zu entscheiden“, gibt Einheit-Trainer Jan Richter die Marschroute vor: „Wir wollen von Anfang bis Ende eine couragierte, gute Leistung abrufen und so die Partie nie spannend machen“. Das soll gelingen, wenn die Füchse mit ihrem starken sowie schnellen Umkehrspiel aus einer sehr guten Deckung die Ostsachsen überrennen und sie so im Tempogegenstoß oder in der zweiten Welle vor Probleme stellen. „Wir sind Favorit, haben bisher alle Spiele in dieser Saison gewonnen und wollen auch weiter ungeschlagen bleiben“, fordert Richter: „Cunewalde hat das Niveau für die Sachsenliga, dementsprechend dürfen wir die Begegnung nicht auf die leichte Schulter nehmen und sie nicht unterschätzen“. Deshalb wurde in den Trainingseinheiten weiter an einer besseren Wurfauswahl gearbeitet und auch in der Defensive darauf eingegangen, wie der Abwehrverbund weiter gestärkt werden kann. „Cunewalde wird alles daran setzen, um es uns so schwer wie möglich zu machen“, ist der Einheit-Trainer gewarnt: „Wir wollen den Sachsenpokal gewinnen, deshalb müssen wir in der Deckung gut stehen und unsere Chancen effektiv nutzen“.
Das wiederum wollen die Ostsachsen auch, die in der eine Klasse tieferen Verbandsliga Ost nach 17 Spieltagen mit 30:4 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz stehen und nach dem bitteren letztjährigen Abstieg - nach zehnjähriger Zugehörigkeit - direkt wieder in die Sachsenliga aufsteigen wollen. „Wir stehen tabellarisch dort, wo wir stehen wollen, auch wenn wir es gerne genauso wie Plauen gemacht hätten und verlustpunktfrei wären, aber das haben wir leider nicht ganz geschafft“, bilanziert Trainer Daniel Kästner. Dabei schmerzt vor allem die letztwöchige 21:22-Niederlage beim Tabellenvierten HSV Dresden II, zuvor hatten die Oberlausitzer in der Hinrunde nur beim Tabellenzweiten ESV Dresden mit 28:31 verloren. „Dresden scheint für uns kein gutes Pflaster zu sein“, so Kästner: „Wir wollen im nächsten Aufeinandertreffen eine Reaktion zeigen, die Niederlage vergessen machen und ein gutes Spiel abliefern“. Das gelang den Cunewaldern bisher vor allem im Sachsenpokal, die in der ersten Runde ein Freilos hatten und dann in der zweiten Runde Ostsachsenligist HVH Kamenz 28:22 besiegten. Im Achtelfinale setzte sich der Verbandsliga-Tabellenführer erst gegen Sachsenligist Radeberger SV 28:26 durch, bevor im Viertelfinale Sachsenligist Germania Zwenkau 26:24 geschlagen wurde. „Wir gehören in die Sachsenliga und das ist auch unser Leistungsvermögen“, weiß der HVO-Trainer. Der bisher größte Vereinstriumph war der Sachsenpokalgewinn 2019 und „einige Spieler waren damals schon dabei“, berichtet Daniel Kästner: „Sie wissen natürlich noch, wie dann die Feier war, kennen die geile Stimmung und das wollen sie wieder erleben“. Doch die Oberlausitzer haben aktuell mit Verletzungssorgen zu kämpfen, konnten die fünf Akteure aus dem Stammkader allerdings bisher gut durch Spieler aus der zweiten Mannschaft ersetzen. Dazu haben sich die Cunewalder mit Philipp Stopp auf der Torhüterposition verstärkt, der für den noch länger wegen eines Handbruchs ausfallenden Schlussmann Marcel Bergner kam. Auch die vier Abgänge nach dem Sachsenliga-Abstieg konnten die Ostsachsen mit drei jungen tschechischen Spielern gut kompensieren und so „haben wir in der Mannschaft eine gute Mischung aus gestandenen ehemaligen Sachsenligaspielern und jungen wilden Spielern“, sagt Kästner. Das Prunkstück der Oberlausitzer ist die Abwehr, die mit durchschnittlich nur 21 Gegentoren pro Partie den Verbandsliga-Bestwert stellt. „Wir konnten uns bisher am meisten auf unsere starke Defensive verlassen“, gesteht der HVO-Trainer: „Im Angriffsspiel hapert`s manchmal noch, aber da verbessern wir uns auch kontinuierlich“. So haben die Cunewalder mit durchschnittlich 28 Treffern pro Begegnung zwar die zweitbeste Offensive, doch ihr bester Werfer Stefan Brabec netzt in den 60 Minuten nur durchschnittlich 4,8 Mal vom linken Rückraum ein, was Rang acht in der Torschützenliste bedeutet. „Wir sind der Außenseiter, wollen einfach ein gutes Spiel zeigen und mal sehen, was dabei herauskommt“, freut sich Daniel Kästner aufs Halbfinale: „Wir haben nichts zu verlieren, können befreit aufspielen und können im Prinzip nur gewinnen“. Dafür wollen die Ostsachsen aus einer stabilen Verteidigung schnell nach vorne spielen und einfache Tore machen, verrät Kästner: „Durch die vielen Ausfälle kommt unser Konterspiel leider nicht ganz so zum Tragen wie gewünscht“. Nachdem im Februar die Spielstätte des HVO Cunewalde wegen eines technischen Defekts in Flammen aufging, gehen die Handballer nun in der größeren Sporthalle Schützenplatz in Bautzen auf Torejagd. „Wir sind gespannt, ob wir noch ein paar mehr Fans anziehen können, die den Sachsenliga-Spitzenreiter sehen wollen“, hofft der HVO-Trainer auf zahlreiche Unterstützung: „Es wäre toll, wenn die Halle ausverkauft ist und das Halbfinale auch auf den Rängen seinen würdigen Rahmen bekommt“. Nicht nur die Hausherren sind vor einer stimmungsvollen Kulisse höchst motiviert, auch die Gäste aus Plauen, erzählt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir spielen gerne vor großem Publikum und freuen uns auf die gute Stimmung auf den Rängen“. (flow)
Foto: Einheit will ins Sachsenpokalfinale einziehen
Einheit mit spielfreiem Wochenende
(09.03.2023)Die Handballer vom verlustpunktfreien Sachsenliga-Spitzenreiter HC Einheit Plauen haben dieses Wochenende unerwartet spielfrei. Eigentlich sollte am Samstagabend um 19.30 Uhr die Partie beim HSV Dresden angepfiffen werden. Doch die Landeshauptstädter haben gestern Abend die Begegnung aufgrund zu vieler verletzter und kranker Spieler abgesagt. „Die Jungs sind leider noch nicht wieder fit geworden und deshalb haben wir nur fünf einsatzfähige Spieler“, erklärt HSV-Trainer Stephan Göpfert: „Wir hatten letzte Woche schon mit Spielern aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt, aber wenn wir sie ein zweites Mal direkt hintereinander in der Sachsenliga einsetzen, dann sind sie festgespielt und dann hat unsere Verbandsliga-Auswahl in den nächsten Partien keine Akteure mehr“. Anfang November standen sich beide Aufgebote in der Hinrunde gegenüber, die Füchse konnten damals einen souveränen 40:26-Sieg vor heimischem Publikum gegen den aktuellen Tabellenneunten feiern. „Es ist sehr schade, dass Dresden gezwungen war, die Begegnung abzusagen“, bedauert Einheit-Trainer Jan Richter, der auf diesem Wege allen Spielern gute Besserung wünscht: „Wir freuen uns über die zwei Punkte, auch wenn wir die Zähler natürlich lieber auf sportlichem Wege errungen hätten“. Nun haben die Rot-Weißen eine Woche länger Zeit, sich intensiv erst auf das Sachsenpokal-Halbfinale beim Tabellenführer der Verbandsliga Ost HVO Cunewalde vorzubereiten, bevor dann am 25. März um 17 Uhr in der Einheit-Arena das Sachsenliga-Spitzenspiel gegen den Tabellendritten HSV Weinböhla steigt. (flow)
Foto: Einheit mit spielfreiem Wochenende
Einheit gewinnt spannendes Spiel gegen Hoyerswerda
(05.03.2023)Den Handballern vom verlustpunktfreien Spitzenreiter HC Einheit Plauen wurde im Sachsenliga-Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten LHV Hoyerswerda beim 34:32-Sieg alles abverlangt. Wie es zum packenden Duell zwischen den Vogtländern und Lausitzern kam.
„Ich habe meinen Jungs gesagt, dass ich das Spiel wie ein Film sehe und das Drehbuch können nur wir schreiben“, verrät LHV-Spielertrainer Alexander Canbek seinen Motivationstrick. Und die Partie begann, wie es beide Übungsleiter erwartet hatten: Die Füchse kamen sehr gut ins Aufeinandertreffen, während die Ostsachsen die Anfangsphase wie bei schon vielen vorigen Auswärtsfahren verschlafen hatte. „Wir sind super gestartet“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter über die 8:4-Führung nach acht Minuten. Doch dann führte vor allem Hoyerswerdas Torhüter Henry Schacht Regie und leitete mit seinen starken Paraden einen 5:1-Lauf der Zusestädter ein, die so Mitte der ersten Halbzeit beim 9:9 erstmals den Ausgleich bejubeln konnten. Von nun an entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, in der die Lausitzer sogar beim 10:11 und 14:15 zwei Mal selbst in Führung gehen konnten. „Wir haben geduldig sowie mit 100 Prozent Überzeugung gespielt und sind so immer wieder in die Nahtstellen gekommen“, erklärt Canbek. Doch die Rot-Weißen nahmen den Kampf an, Richter wechselte in der Defensive und brachte Tim Hujer zwischen den Pfosten, der sich gleich mit einer Parade auszeichnete. „Der gegnerische Torhüter hat uns vor Aufgaben gestellt und wir konnten sie nicht lösen, das war das größte Problem“, analysiert der Einheit-Trainer: „Wir haben zu selten unsere guten Aktionen im Angriff mit einem Tor vergoldet“. Immer wieder konnten die Spitzenstädter ihre klaren Chancen nicht mit einem Treffer belohnen, scheiterten sogar zwei Mal von der Siebenmeterlinie und leisteten sich alleine im ersten Durchgang 14 Fehlwürfe, sodass es mit einem 15:15 in die Kabinen ging. „In der ersten Halbzeit waren wir klar besser und haben es verpasst, den Sack zuzumachen“, ärgert sich Jan Richter: „Wir hätten die gegnerische Auswärtsanfangsschwäche besser nutzen müssen“.
Nach dem Seitenwechsel zeigt Hujer sein ganzes Können, pariert mehrmals sehenswert und entschärft sogar zwei gegnerische Strafwürfe in Folge. „Das war total wichtig, denn in dieser Phase waren wir etwas verunsichert und diese Paraden gaben der Mannschaft die Sicherheit“, lobt Richter und Canbek konsterniert: „Wir haben uns wieder selbst ein Bein gestellt, weil wir die wichtigen Tore von der Siebenmeterlinie nicht gemacht und die gut herausgespielten Überzahlsituationen nicht mit Treffern belohnt haben“. So blieb es bis zur 40. Minute beim Stande von 20:20 ausgeglichen, da die Vogtländer in der Offensive weiter extrem viel investierten, um frei zum Abschluss zu kommen und dann diese zahlreichen Möglichkeiten nicht nutzten. Die Partie war aber auch deshalb so spannend, da die Ostsachsen dank eines guten Rückzugsverhaltens viele Tempogegenstöße verhinderten. „Wir wollten so lange wie möglich dranbleiben und das hat geklappt“, strahlt Alexander Canbek: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, weil sie genau das umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen hatten“. Erst mit einem 3:0-Lauf innerhalb von 79 Sekunden konnten sich die Füchse beim 23:20 in der 42. Minute wieder einen Drei-Tore-Vorsprung erarbeiten, da eine nun stabile Abwehr die Hoyerswerdaer erst zu Fehlwürfen und dann zu einer Auszeit zwang. Doch dann „hatten wir im Angriff die Chancen erneut nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht und wurden dann dafür bestraft, weil wir bei Fehlwürfen kleine Probleme im Rückzugsverhalten hatten“, so der Einheit-Trainer: „Wir müssen an unserer Chancenverwertung arbeiten und in der Wurfauswahl besser werden“. So kamen die Zusestädter mit einem 3:0-Lauf innerhalb von 98 Sekunden wieder auf 27:26 in der 47. Minute heran und läuteten eine enge Schlussphase ein. „Heute war das Momentum auf unserer Seite, Henry hatte einen Sahnetag gehabt und die Mannschaft lieferte eine sehr gute Leistung ab“, resümiert Canbek und Richter gesteht: „Wir haben deutlich gemerkt, dass durch die vielen Ausfälle wir nur wenige Wechseloptionen hatten und so mussten wir dem großen Kräfteverschleiß Tribut zollen“. Doch da der Einheit-Trainer mit seinem erneuten Torhüter-Wechsel zu Josef Pour ein goldenes Händchen bewies, knüpfte nun Pour an die überragende Leistung seines Vorgängers Hujer an und rechtfertigte seinen Einsatz gleich mit mehreren Paraden. Dadurch konnten sich die Rot-Weißen bis zur 55. Minute auf 32:28 spielentscheidend absetzen, da sie vor allem durch ein schnelles sowie druckvolles agieren im Rückraum immer wieder die Lücke für den Kreisläufer rissen, der sich geschickt absetzte, dann mustergültig bedient wurde und so Jakub Sira insgesamt sieben beziehungsweise Karel Kveton drei Mal einnetzen konnte. „Hoyerswerda ging extrem aggressiv auf den Rückraum und dadurch entstand viel Platz am Kreis, den wir gut genutzt haben“, sagt Jan Richter: „Es ist eine der größten Stärken der Mannschaft, dass sie das richtig gut annimmt, was der Gegner anbietet“. Es sollten Kleinigkeiten sein, die dieses Sachsenliga-Spitzenspiel entschieden. „In der zweiten Halbzeit fehlte uns dann die Kraft sowie Qualität, um weiter in die Tiefe zu gehen und so an die starke Leistung im Rückraum anzuknüpfen“, bedauert Canbek: „Wenn wir eine breitere Bank gehabt und einen kühlen Kopf bewahrt hätten, dann hätten wir bis zum Schluss Nadelstiche setzen können“. Auch wenn es zum angestrebten Punktgewinn nicht reichte, fuhren die Gäste „mit einem guten Gefühl nach Hause, weil wir als Mannschaft so viel Qualität aufs Parkett gebracht hatten, dass wir Einheit lange ärgern konnten“, lächelt LHV-Spielertrainer Alexander Canbek und auch Einheit-Trainer Jan Richter war froh: „Das Wichtigste war, dass wir gegen eine Mannschaft gewonnen haben, die an ihrem absoluten Limit gespielt hat und zu den stärksten Gegnern der Liga gehört“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (3), Model (1), Thiele, Krüger, Linhart (6/3), Kacin (3), Jahn (4), Zbiral (5), Sira (7), Pecek (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
LHV Hoyerswerda: Köppner, Schäfer, Krahl (1), Knofe (2), Nitzsche (1), Canbek (4), Untermann, Tom Baugstatt (5/2), Höhne, Biele (3), Schacht, Michel (6), Tim Baugstatt (10); Trainer Ayline Trunsch, Mannschaftsverantwortlicher Maximilian Kastner, Physio Rainer Untermann
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für LHV Hoyerswerda
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für LHV Hoyerswerda
Zuschauer: 300
Foto: Einheit gewinnt spannendes Spiel gegen Hoyerswerda
Einheit erwartet schweres und spannendes Spiel gegen Hoyerswerda
(02.03.2023)Nach dem erfolgreichen Einzug der Handballer des HC Einheit Plauen ins Halbfinale des Sachsenpokals beim LHV Hoyerswerda II letzten Sonntag gastiert am Samstag ab 17 Uhr die erste Mannschaft der Lausitzer in der Einheit-Arena. Gegen den Tabellenvierten der Sachsenliga können sich die Zuschauer auf ein qualitativ hochwertiges Spiel freuen und so hoffen die Füchse wieder auf die lautstarke Unterstützung ihrer Fans.
„Es wird auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit werden“, schätzt Einheit-Trainer Jan Richter das Aufeinandertreffen mit den Ostsachsen ein: „Hoyerswerda ist für mich eine der besten Mannschaften der Liga“. Dennoch sehen sich die Rot-Weißen in der Favoritenrolle und konnten diese bisher immer gerecht werden. „Wenn wir zu Hause spielen, dann wollen wir jede Partie gewinnen“, lässt der Übungsleiter keine Zweifel aufkommen: „Wir haben keine Angst, aber großen Respekt und dementsprechend werden wir die Begegnung voll angehen, um unser komplettes Leistungsvermögen aufs Parkett zu bringen“. Dabei geht Richter davon aus, dass sein Gegenüber ihn taktisch überraschen will, doch „wir wissen, was wir können“, macht sich der Einheit-Trainer keine Sorgen: „Wir wissen, dass wenn wir zu einhundert Prozent abliefern, dann auch gewinnen werden“. Die Spitzenstädter wollen nur auf sich schauen, in der Abwehr konsequent decken und immer wieder den Ballführenden unter Druck setzen. Wie im Hinspiel, als die Vogtländer die Gäste zu Fehlern zwangen und die daraus resultierenden Ballgewinne effektiv in eigene Tore umwandelten. Damit das gelingt, dürfen die Hausherren den über zwei Meter großen Kreisläufer Gary Biele nicht zu viel Platz geben. „Er ist ein sehr guter Spieler, wir hatten ihn aber im Hinspiel im Griff und werden ihn auch wieder im Kollektiv verteidigen“, zeigt sich Jan Richter optimistisch: „Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt, haben uns als Mannschaft weiterentwickelt und werden das Zentrum rigoros verteidigen“. Denn in Hoyerswerda hatten die Füchse größere Probleme im Mittelblock, sodass die Lausitzer zu vielen Abschlüssen kamen, die sie richtig gut genutzt hatten. „Es wird wieder auf eine starke Defensive mit einem gut aufgelegten Torhüter ankommen, denn daraus entwickeln wir unser gutes Konterspiel“, weiß der Übungsleiter: „Wir brauchen klare Abschlüsse in den richtigen Situationen, dann werden wir keine Probleme haben“. Diese optimale Wurfmöglichkeiten hatte im Oktober Petr Linhart gehabt, der seine Chancen mit 16 Treffern belohnte und damit fast im Alleingang die Ostsachsen besiegte. „Was uns der Gegner anbietet, werden wir konsequent ausnutzen, denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir von jeder Position sehr torgefährlich sind“, so Jan Richter: „Ich möchte mehr in der Breite angreifen, nicht zu rückraumlastig agieren“. Die Rot-Weißen sind auch deshalb so selbstbewusst, da sie als bisher einzige Auswahl nicht nur verlustpunktfreier Spitzenreiter sind, sondern auch bei den Zusestädtern klar mit 35:27 gewinnen konnten. „Die Mannschaft weiß, worum es geht und was der Gegner kann“, sagt der Einheit-Trainer: „Die Mannschaft weiß auch, dass wir im Hinspiel eine ordentliche Leistung gebracht haben und sie jetzt noch mehr abliefern muss“. Denn Richter spricht von einem Spiel auf Augenhöhe und so kommt es darauf an, dass die Spitzenstädter von Anfang an das spielen, was man sich vorgenommen hat. Das ist den Vogtländern bisher auch fast immer gelungen und so wird den Plauenern auch nicht vor den erstarkten Gästen bange. „Meine Mannschaft hat sich auch entwickelt, wir sind absolut abgeklärt und können sechzig Minuten eine wirklich gute Leistung aufs Parkett bringen“, vertraut der Übungsleiter auf die Stärken seiner Akteure: „Wir haben erfahrene Spieler, die auch in engen Phasen der Partie die Nerven behalten“. Dass der Ligaprimus auch knappe Duelle für sich entscheiden kann, hat er im Achtelfinale des Sachsenpokals bei der Oberliga-Reserve des NHV Concordia Delitzsch gezeigt, als man sich erst nach dem Ablauf der sechzig Minuten durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Linhart gegen den Verbandsligisten mit 27:26 durchsetzen konnte. „Wir wollen unsere weiße Weste behalten“, strebt Jan Richter den 16. Sieg im 16. Spiel an: „Wenn wir die Fehler in der Offensive gering halten und wieder ein sehr starkes Rückzugsverhalten haben, dann sind wir erfolgreich“. (flow)
Foto: Einheit erwartet schweres und spannendes Spiel gegen Hoyerswerda
Einheit zieht souverän ins Sachsenpokal-Halbfinale ein
(27.02.2023)Es war ein wahres Torfestival, das die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntag beim LHV Hoyerswerda II im Viertelfinale des Sachsenpokals feierten. Mit 50:20 ließ der verlustpunktfreie Sachsenliga-Spitzenreiter bei seinem Halbfinaleinzug dem drei Klassen tiefer spielenden verlustpunktfreien Tabellenführer in der Ostsachsenklasse keine Chance.
Im Gegensatz zum Achtelfinalspiel beim Verbandsligisten NHV Concordia Delitzsch am vierten Advent zeigten die Füchse am Sonntagnachmittag über die gesamten sechzig Minuten des Sachsenpokal-Viertelfinals eine starke und konzentrierte Leistung. Bereits nach sieben Minuten führten die Rot-Weißen mit 6:0 dank eines gut aufgelegten Torhüters Tim Hujer und einer äußerst aufmerksamen Abwehr, die immer wieder Anspiele an den noch in der letzten Saison in der Sachsenliga auf Torejagd gehenden Marko Gäbler herausfing oder den Ball während der Lausitzer Offensivbemühungen herausspitzelte. Kamen die Spitzenstädter so oder auch aufgrund vieler Fehlwürfe der Ostsachsen in Ballbesitz, dann überrollten sie die Hausherren mit ihrem schnellen Konterspiel beziehungsweise einer druckvollen zweiten Welle, die schlicht nicht vom drei Klassen tiefer spielenden LHV Hoyerswerda II zu verteidigen war. „Wir hatten uns vorgenommen, stark in die Partie zu starten, wollten gleich jeden Zweifel ausräumen und das haben wir mit einer sehr guten Defensive sowie einem ordentlichen Angriffsspiel geschafft“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir haben den Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen“. Dabei ließen sich die Vogtländer auch nicht von einer offensiven Deckung der Gastgeber überraschen, agierten auch im Positionsangriff mit hohem Tempo und fanden so immer wieder die Lücke, den freien Mitspieler oder setzten sich auch sehenswert im Eins-gegen-Eins durch. So traf Mittelmann Kevin Model schon in der 25. Minute beim 18:8 zur erstmaligen Zehn-Tore-Führung, zur Halbzeitpause stand es 22:10 und nach 41 Minuten beim 33:13 bauten die Plauener durch Petr Linhart den Vorsprung erstmals auf zwanzig Treffer aus. Dabei zeigten sich die Füchse auch gegen den ebenfalls noch in der letzten Saison in der Sachsenliga spielenden Torhüter Robert Conrad effektiv im Abschluss und präsentierten eine gute Wurfauswahl. „Es ist sehr erfreulich, dass die Mannschaft immer im Stande ist, den Gegner unter Druck zu setzen und so zu Fehlern zu zwingen“, lobte der Übungsleiter: „Die Abwehr hat sich reingearbeitet, war eher ballgewinnorientiert und das hat phasenweise sehr gut geklappt“. Denn die Rot-Weißen gingen von der ersten bis zur sechzigsten Minute volles Tempo und so gelang es ihnen auch, allein im zweiten Durchgang 15 Kontertore zu erzielen. „Es war sehr gut und wichtig zu sehen, dass die Mannschaft in der dreiwöchigen Winter-Pflichtspielpause nicht aus dem Rhythmus gekommen ist“, zeigte sich Richter mit der couragierten sowie guten Leistung seiner Auswahl sehr zufrieden. Den krönenden Abschluss des Torfestivals durfte dann 14 Sekunden vor Abpfiff erneut Model setzen, als er, wie sollte es an diesem Sonntagnachmittag anders sein, mit einem schnellen Tempogegenstoß den fünfzigsten Treffer für die Spitzenstädter bejubelte. Doch auch die Lausitzer hatten allen Grund zu jubeln, die dieses Sachsenpokal-Viertelfinale nicht nur zum „Spiel des Jahres“ ausgerufen hatten, sondern sich auch vor gut 300 Zuschauern mit zwanzig Toren belohnen konnten und so auf den Rängen immer wieder für eine fantastische Stimmung sorgten. „Wir haben die Begegnung von Anfang bis Ende bestimmt und dann auch sehr deutlich gewonnen“, resümierte der Einheit-Trainer nach dem Einzug ins Halbfinale des Sachsenpokals und blickt bereits auf nächsten Samstagnachmittag: „Es war eine sehr gute Einstimmung auf das nächste Heimspiel gegen die erste Mannschaft von Hoyerswerda“. (flow)
HC Einheit Plauen: Hujer - Kveton (2), Model (6/1), Gemeinhardt (4), Krüger, Linhart (9/3), Kacin (7), Jahn (4), Zbiral (2), Faith (4), Pecek (8), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
LHV Hoyerswerda II: Conrad, Juralewsky (2), Nitzsche (2), Richter, Gasterstädt, Dolgner (1), Kretzschmann (1), Jendryke (2), Krannich (6/3), Bahl, Jäschke (3), Gäbler (2/1), Lorenz (1), Weißig; Trainer Robert Schwarzbach und Mario Stephan, Mannschaftsverantwortlicher Mario Kunold, Physio Luis Enrique Bisinger
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für LHV Hoyerswerda II
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für LHV Hoyerswerda II
Foto: Einheit zieht souverän ins Sachsenpokal-Halbfinale ein
Einheit will ins Sachsenpokal-Halbfinale einziehen
(23.02.2023)Nach der dreiwöchigen Winter-Pflichtspielpause sind die Handballer des HC Einheit Plauen im Viertelfinale des Sachsenpokals beim LHV Hoyerswerda II gefordert. Dabei kommt es zum Duell des verlustpunktfreien Sachsenliga-Spitzenreiters gegen den ebenfalls verlustpunktfreien Tabellenführer aus der Ostsachsenklasse.
„So einen Pokalkrimi wie gegen Delitzsch möchte ich nicht noch einmal erleben“, lautete die klare Ansage des Einheit-Trainers Jan Richter an seine Mannschaft zu Beginn des Dienstagstrainings. Zu präsent sind noch die Erinnerungen an den vierten Advent, als die Plauener erstmals seit über sechs Jahren wieder im Sachsenpokal gefordert waren und sich erst nach dem Ablauf der 60 Minuten durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Petr Linhart gegen den Verbandsligisten mit 27:26 durchsetzen konnten. „Wir sind gewarnt, dass Hoyerswerda uns alles abverlangen wird, aber dennoch sind wir uns unserer Favoritenrolle bewusst“, weiß der Übungsleiter: „Ich habe meine Spieler gewarnt, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen, denn wir müssen auch in dieser Begegnung um jeden Ball kämpfen und es schaffen, unsere Qualität auf dem Parkett von der ersten bis zur letzten Minute zu zeigen“. Die Lausitzer haben bisher in der Bezirksklasse alle zwölf Aufeinandertreffen gewonnen und auch im Sachsenpokal erst Bezirksligist SSV Lommatzsch mit 29:24 aus dem Wettbewerb geworfen, dann sich in der zweiten Runde beim Verbandsligisten SC Riesa sensationell mit 32:31 durchgesetzt sowie im Achtelfinale Sachsenliga-Absteiger HSG Rottluff/Lok Chemnitz mit 26:22 besiegt. „Nach dem Los Lommatzsch haben wir uns gesagt, dass das machbar ist, in Riesa hatten wir nichts zu verlieren und dann folgte die Motivation gegen Chemnitz von alleine“, berichtet LHV-Trainer Mario Stephan, der hinzufügt, dass Chemnitz mit einer dünnen Personaldecke angereist war und man so die breite Bank ausspielen konnte. „Das Spiel gegen Riesa war eine sehr starke Mannschaftsleistung, wir waren mit 8:2 nach acht Minuten vorne und lagen zehn Minuten vor dem Ende mit 24:29 hinten“, erinnert sich Stephan. Als sich die Ostsachsen schon mit dem Ausscheiden abgegeben hatten, griffen einige Faktoren „und auf einmal waren wir wieder dran sowie machen noch den Siegtreffer“, freut sich der LHV-Trainer: „Das ist eine immer noch nicht zu erklärende Mannschaftsleistung, wir haben ein ideales Spiel auf die Platte gebracht“. Die Lausitzer haben eine sehr bunt gemischte Auswahl mit individuell starken Akteuren wie die drei ehemaligen Sachsenliga-Spieler und gut ausgebildeten Nachwuchsspielern, die ebenfalls in der Jugend-Sachsenliga auf Torejagd gingen. Da die Ostsachsen aktuell keine A-Jugend haben, werden die jungen Spieler bereits nach der B-Jugend in die zweite Mannschaft integriert und so ist die Altersstruktur von 17 bis Mitte dreißig, bei Pokalspielen schnüren manchmal noch ein paar alte Hasen wieder die Handballschuhe. „Als die Auslosung kam dachten wir im ersten Moment Scheiße, aber im Endeffekt freut man sich trotzdem, weil man weiß, was Plauen für einen Handball spielt“, beschreibt Mario Stephan die Gedankengänge: „Am Ende ist es eine sehr große Hürde und da werden wir sehen, ob wir sie nehmen können, aber wir werden versuchen, den Sachsenligaprimus zu ärgern“. Nach dem Abgang vieler Studenten entschied man sich vor zwei Jahren, in der Bezirksklasse auf Punktejagd zu gehen; davor war Hoyerswerda II in der Bezirksliga aktiv und strebt als Tabellenführer auch wieder den Aufstieg in die sogenannte Ostsachsenliga an. Übrigens: Seit 2018 standen die Lausitzer immer im Bezirkspokalfinale, welches sie 2019 auch gegen den HSV Pulsnitz gewannen, bevor dann in den nächsten zwei Jahren der Wettbewerb wegen der Corona-Pandemie jeweils abgebrochen werden musste. „Wir waren also immer noch aktueller Pokalsieger und das haben wir uns auf die Fahne geschrieben“, so der LHV-Trainer. Auch wenn die Ostsachsen das letztjährige Pokalfinale gegen den Bezirksligisten HVH Kamenz knapp mit 22:25 verloren hatten, bekamen sie die Möglichkeit, sich im Sachsenpokal zu beweisen. „Dass das im Sachsenpokal so läuft, das konnte keiner ahnen und hat uns wahrscheinlich auch keiner zugetraut, aber wir haben die Gegner mit großem Kampf geschlagen“, gesteht Stephan, der wieder auf eine gut gefüllte Halle mit toller Stimmung und ein optimales Spiel hofft: „Pokal können wir“. Nicht nur in Hoyerswerda herrscht Vorfreude, auch in Plauen ist man heiß darauf, endlich mal ins Sachsenpokal-Halbfinale einzuziehen. „Wir wollen den Sachsenpokal gewinnen und dafür müssen wir diesen Stolperstein nehmen“, erklärt Jan Richter: „Es ist immer extrem schwer, gegen eine unterklassige Mannschaft zu spielen, die sehr viel Selbstvertrauen und nichts zu verlieren hat“. Auch wenn es auf dem Papier so wirkt, dass es ein Leichtes wird, müssen die Spitzenstädter konsequent Gegenhalten und ihre Qualität aufs Parkett bringen. „Wir werden die Partie mit 100 Prozent angehen, unterschätzen den Gegner nicht und werden auch keine Experimente wagen“, zollt Richter den Lausitzern Respekt: „Das Spiel wird im Kopf entschieden“. (flow)
Foto: Einheit will ins Sachsenpokal-Halbfinale einziehen
Einheit gewinnt in Zwönitz hoch vor Liga-Winterpause
(05.02.2023)Mit einem klaren 37:22-Sieg beim Zwönitzer HSV verabschieden sich die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen in eine vierwöchige Punktspielpause. Damit haben die Füchse das wichtige Trainerduell für sich entschieden, im Kampf um den Titel des Torschützenkönigs konnten sie allerdings nur einen Teilerfolg bejubeln.
So deutlich der 37:22-Erfolg der Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend war, so dominant starteten sie auch in die Partie gegen den Zwönitzer HSV: Bereits nach gut zwei Zeigerumdrehungen führten die Rot-Weißen mit 2:0 und da die Gastgeber diesen kleinen Rückstand nur bis zum 2:4 halten konnten, wurde die Begegnung ab der sechsten Minute zu Gunsten der Spitzenstädter entscheiden. Denn bis Mitte der ersten Halbzeit ließen die Vogtländer kein Gegentor mehr zu und setzten sich spielentscheidend mit einem 8:0-Lauf auf 12:2 ab. „Wir sind zu Beginn des Aufeinandertreffens volles Tempo gegangen, haben es dann wieder etwas herausgenommen und ab Mitte des zweiten Durchgangs wieder angezogen“, beschreibt der rechtzeitig genesene Einheit-Train Jan Richter den Spielverlauf: „Das hatten wir uns so vorgenommen und deshalb bin ich auch sehr zufrieden, dass wir das so erfolgreich umsetzen konnten“. Den Grundstein dafür gelegt hatten die Plauener mit einem überragenden Abwehrverbund, aus der die Füchse ihre blitzschnell ausgeführten Konter effektiv ausspielen konnten. „Jeder Spieler hat in der Verteidigung gekämpft, weil wir unbedingt gut in die Partie starten wollten und das haben wir dann auf dem Parkett gezeigt“, lobt der Übungsleiter: „Wir haben Zwönitz mit unserer stabilen Defensive vor massive Probleme gestellt, auch weil sich Torhüter Josef Pour immer wieder auszeichnen konnte“. In dieser Phase offenbarte sich einerseits erneut die große Schwäche der Erzgebirger bei den Strafwürfen, andererseits bewies Pour auch wieder eindrucksvoll, wie stark der erfahrene Schlussmann in diesem Eins-gegen-eins-Duell ist und parierte so drei Siebenmeter von zwei unterschiedlichen Werfern in Folge. Anschließend verwalteten die Rot-Weißen mit sehenswerten Aktionen die Führung über den 18:9-Pausenstand bis zum 24:16 in der 40. Minute, bevor sie es wieder verschärften und so innerhalb von 14 Zeigerumdrehungen ihren Vorsprung beim Stande von 33:17 auf 16 Tore ausbauten. „Wenn wir durch unserem sehr stabilen Abwehrverbund zu einfachen Ballgewinnen kommen, dann ist es für den Gegner extrem schwer, den Tempogegenstoß noch zu unterbinden“, erklärt Richter: „Dem Tempo war Zwönitz nicht gewachsen und so konnten wir jeden Fehler mit einem Kontergegentor bestrafen“. Dass die Spitzenstädter dies auch noch zum Ende der Begegnung gehen konnten, lag an den vielen Wechseln, die der Einheit-Trainer dank des großen Kaders vollziehen konnte. „Meine Spieler waren alle frisch und bei Zwönitz machten sich die Ausfälle bemerkbar, sodass sie dann kaputt waren“, schätzt der Übungsleiter ein: „Aufgrund der vielen Wechseloptionen hatten wir mehr Kraftreserven“. Besonders eindrucksvoll zeigte sich dies bei einer doppelten Unterzahlsituation der Vogtländer, die im Vier-gegen-Sechs den Gegenspieler konsequent festmachte, sodass er nicht zum freien Kreisläufer oder Außenspieler passen konnte. „Die Defensive hat in dieser Phase extrem gut gearbeitet, da wollten sie es bewiesen, wie stark sie in der Verteidigung sein können“, freut sich Jan Richter, der damit das Trainer-Duell gegen seinen ehemaligen Partner an der Seitenlinie Vasile Sajenev hoch mit 37:22 gewann. Nicht ganz so erfolgreich lief es für Rückraumspieler Petr Linhart, der mit dem Zwönitzer Tommy Löbner einen äußerst starken Konkurrenten im Kampf um den Titel des Torschützenkönigs hat. Zwar warf sich der Tscheche mit sechs Toren und nun insgesamt 104 Treffern auf Rang zwei, doch der ehemalige Auer führt die Statistik mit 121 erzielten Toren weiterhin eindrucksvoll an und konnte sogar seinen Vorsprung am Samstagabend dank acht erzielter Tore etwas ausbauen. „Wir hätten noch ein paar Treffer mehr von ihm unterbinden können, wenn wir wie in unserer starken Phase während der ersten Halbzeit immer wieder den Kontakt suchen und den Schritt mehr nach vorn gehen“, so der Einheit-Trainer: „Wir waren teilweise ein Wenig faul auf den Beinen“. Und sein Co-Trainer Heiko Schuster war stolz darauf, dass „die im Training geübten langen Kreuze vor allem in der zweiten Welle sehr erfolgreich waren“. Dementsprechend positiv fiel das Resümee der beiden Verantwortlichen aus: „Es war eine wirklich dominante und gute Leistung, die uns wieder einen Sieg näher ans Ziel direkter Wiederaufstieg gebracht hat“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Kveton (2), Model (1), Gemeinhardt (1), Thiele (5), Krüger (2), Linhart (6/3), Kacin (3), Jahn (2), Zbiral (1), Pecek (8), Sira (6); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Zwönitzer HSV: Walther (1), Anger (1), Daya (2), Fritsch, Bauer (2), Langer (2), Becher (2), Köhler, Kerner, Kotesovec (4), Baumgarten, Kunz, Löbner (8/1), Lieberwirth; Trainer Vasile Sajenev, Mannschaftsverantwortlicher Tony Kinder, Physio Lisa Thierfelder
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für Zwönitzer HSV
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 4 für Zwönitzer HSV
Foto: Einheit gewinnt in Zwönitz hoch vor Liga-Winterpause
Einheit erwartet mit Zwönitz keinen einfachen Gegner
(03.02.2023)Nach zwei Heimspielen in Folge sind die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag wieder auf fremden Parkett gefordert. Beim Tabellensechsten Zwönitzer HSV kommt es dabei ab 16.30 Uhr nicht nur zum Torschützen-, sondern auch zum Trainer-Duell.
Schon im Hinspiel hatte der Taktikfuchs und ehemalige Einheit-Trainer Vasile Sajenev den Zwönitzer HSV so gut eingestellt, dass die Partie beim bereits damaligen Spitzenreiter bis zur 22. Minute (13:11) ausgeglichen war und sich die Füchse nur mühsam zum 32:24-Erfolg absetzen konnten. „Vasi kannte unsere Schwächen und wusste, mit welchen Deckungsvarianten wir Probleme haben“, erinnert sich Einheits Co-Trainer Heiko Schuster: „Zwönitz hat seine Spielweise von Anfang bis Ende durchgezogen“. Dass sich die Begegnung gegen die Erzgebirger so lange so eng gestaltete, lag auch daran, dass sie einen gut aufgelegten Torhüter zwischen den Pfosten stehen hatten und die Rot-Weißen ihre Abschlüsse nicht konsequent im gegnerischen Gehäuse unterbrachten. Ein Defizit, das sich auch im letzten Aufeinandertreffen gegen Görlitz offenbarte und so fordert Schuster: „Wir wollen unser schnelles Spiel durchziehen, diesmal aber mit einer besseren Chancenverwertung“. Dagegen leisteten sich die Spitzenstädter nur wenige technische Fehler, „deshalb wollen wir es endlich mal wieder schaffen, beides auf niedrigem Niveau zu halten“, so der Co-Trainer, der für den an einer schweren Bronchitis erkrankten Jan Richter an der Seitenlinie stehen wird. „Wir wollen mal wieder ein Spiel von Anfang bis Ende konzentriert durchziehen und keine Schwächephasen haben“, sagt Heiko Schuster: „Wir haben in den Trainingseinheiten noch einmal an den Abläufen gearbeitet und die Dinge verbessert, die in letzter Zeit nicht ganz optimal funktionierten“. Dabei wird es vor allem auf eine gute Abwehrarbeit ankommen, denn mit Tommy Löbner steht der aktuell beste Sachsenliga-Werfer im Zwönitzer Aufgebot, der in 14 Partien 113 Tore erzielt hat, also durchschnittlich 8,07 Treffer pro Begegnung erzielt. „Wir dürfen uns zwar nicht nur auf ihn konzentrieren, dennoch werden wir schon versuchen, ihn so selten wie möglich zum Abschluss kommen zu lassen“, so Schuster. Damit steht der ehemalige Auer in dieser Statistik vor dem drittplatzierten Petr Linhart, der in bisher 13 Aufeinandertreffen 98 mal einnetzte und durchschnittlich 7,54 Tore pro Spiel erzielt. Es kommt also zum direkten Torschützenduell und „Lino ist heiß darauf, so viele Tore wie möglich zu werfen“, verrät der Co-Trainer. Beide Rückraumspieler werfen übrigens auch die Siebenmeter, in der Linhart mit 26 von 33 erfolgreichen Versuchen und damit 78,8 Prozent die deutlich bessere Quote als Löbner mit 38 von 57 erfolgreichen Strafwürfen (66,7 Prozent) hat. „Uns fehlt beim Siebenmeter zu oft die Konzentration, da müssen wir cleverer werfen“, kritisiert Vasile Sajenev. Der Zwönitzer Trainer kennt noch den Plauener Schlussmann Josef Pour und weiß, dass der Tscheche immer wieder für sehenswerte Strafwurf-Paraden sorgt - wie letzten Samstag, als „Pepe“ gegen den bis dahin erst einmal gescheiterten Fabrice Türkowsky parierte, der mit 88,9 Prozent immer noch den Liga-Bestwert hält. In bessere Form wollen auch wieder die Erzgebirger kommen, die sich noch immer über die 30:32-Niederlage beim Schlusslicht Radeberger SV ärgern und somit beide Partien (Hinspiel 28:29) gegen den Aufsteiger verloren haben: „Wir konnten den Ausfall von drei kranken Stammspielern nicht kompensieren“, berichtet Sajenev. Der ehemalige Einheit-Trainer hofft, dass die drei Akteure am Samstag wieder mit dabei sein können, da sie auch diese Woche nicht trainieren konnten. „Wenn ja, dann sind sie nur für wenige Minuten einsatzfähig“, blickt Vasile Sajenev voraus: „Unsere Personaldecke ist erneut sehr dünn“. Dazu kommt, dass sich der zweitbeste Zwönitzer Werfer Max Briest am Fuß verletzt hat und definitiv ausfallen wird, weshalb noch mehr Last auf den Schultern von Tommy Löbner lasten wird, doch „er kann nicht alles alleine machen“, weiß Sajenev: „Wir versuchen durchzuhalten und wollen nicht so viele Gegentore klassieren“. Das gelang im Hinspiel den Erzgebirgern, die auch damals schon nicht mit einem vollen Kader ins Vogtland reisen konnten. Wir werden bis zum Abpfiff kämpfen, lassen den Kopf nicht hängen und gegeben uns nicht auf“, lautet die Einstellung der Gastgeber: „Wir wollen unsere Zuschauer nicht enttäuschen“. Enttäuscht sind die Zwönitzer eher darüber, dass sie wahrscheinlich wieder gegen Abstieg kämpfen müssen, auch wenn sie aktuell mit Rang sechs im Mittelfeld stehen. Dass die Erzgebirger eigentlich dorthin gehören, haben sie mit einem 34:31-Sieg gegen Hoyerswerda und 33:24-Erfolg gegen KJS-Club Dresden bewiesen: „Das waren zwei sehr gute Spiele, da hat alles gepasst und man konnte sehen, wie gut wir eigentlich Handballspielen können“, ist Vasile Sajenev von der Qualität seines Kaders überzeugt. Doch aufgrund vieler Ausfälle fehlen dem Zwönitzer Trainer die Wechselmöglichkeiten „und wenn die Puste weg ist, dann fällt es meinen Spielern sehr schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, erkläret Sajenev: „Wir machen dann einfache Fehler, aber ich hoffe, dass meine Spieler in einer ähnlichen Situation dann nicht noch einmal den gleichen Fehler machen“. Dazu kommen viele Zeitstrafen, Löbner hat mit bisher 17 im Liga-Vergleich die zweitmeisten und Briest mit 16 die drittmeisten kassiert: „Wenn der ein oder andere erschöpft ist, dann nicht mehr mit zuschiebt und aushilft, dann bekommt der allein gelassene Spieler auch mal eine Zeitstrafe“, nimmt Vasile Sajenev seine Akteure in Schutz, der den guten Zusammenhalt in seiner Auswahl lobt und sich schon aufs Wiedersehen freut. Diese Freude teilen auch die Füchse, die „noch ein sehr gutes Verhältnis zum ehemaligen Trainer haben“, berichtet Heiko Schuster, der seine Akteure auf eine körperbetonte Zwönitzer Verteidigung einstellt: „Unsere Spieler sind erfahren genug, dass sie sich davon nicht abschrecken lassen und sie wissen ja aus dem Hinspiel, dass die Erzgebirger nicht unfair spielen“. So kommt es auch zum Trainer-Duell, auf das sich Schuster gut vorbereitet sieht: „Wir sind sehr gut gerüstet und kennen die Zwönitzer Spielweise, können uns also darauf einstellen“.
Für die kürzeste Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Rot-Weißen wieder auf eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagnachmittag, um 16.30 Uhr, in der Sporthalle in Zwönitz (Turnhallenweg 5) und der Bus fährt 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit erwartet mit Zwönitz keinen einfachen Gegner
Einheit feiert klaren Heimsieg gegen Görlitz
(29.01.2023)Auch das zweite Spiel in Folge vor heimischem Publikum gewannen die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen. Gegen den SV Koweg Görlitz konnte am Samstagabend nicht nur ein deutlicher 38:28-Erfolg bejubelt werden, sondern sich auch über ein Wiedersehen und den Ausbau der Tabellenführung gefreut werden.
Vor dem Spiel trauerte der HC Einheit Plauen während einer Schweigeminute um Siegfried Gruber, der am 18. Januar 2023 im Alter von 82 Jahren verstorben ist und als Spieler, Sportlicher Leiter, Geschäftsführer sowie Freund der Rot-Weißen ein für immer zu würdigendes Lebenswerk hinterlassen hat.
Nach einem kurzen Abtasten zu Beginn der Partie, in der bereits die beiden besten Görlitzer Rückraumwerfer Florian Weickelt und Vojta Kozubik für ihre Farben zum 2:2 einnetzten, begann die beste Phase der Füchse, die mit einem 7:1-Lauf innerhalb von neun Minuten die Weichen bereits früh auf Sieg stellten. „Wir haben in der Offensive sehr dominant sowie schnell gespielt und hatten in der Abwehr absoluten Zugriff“, lobt Einheit-Trainer Jan Richter: „Görlitz konnte sich unserem Tempohandball nicht zur Wehr setzen“. Doch nach der 9:3-Führung reihten sich unglückliche Aktionen bei den Hausherren aneinander: Erst leistete sich Mittelmann David Zbiral einen Fehlpass, dann wirft Kreisläufer Jakub Sira an den Pfosten, Linksaußen Jan Kacin trifft im nächsten Angriff nur die Latte, bevor sein Konterwurf pariert wurde und im nächsten Gegenstoß Rechtsaußen Jan Faith auch nur den Pfosten traf. Da jedoch auch die Ostsachsen ihre Abschlüsse nicht im Gehäuse unterbrachten, da sie entweder vorbei warfen, ihr Kreisanspiel von Maximilian Krüger abgefangen oder der Wurf von Torhüter Tim Hujer gehalten wurde, sahen die 300 Zuschauer in der Einheit-Arena fast fünf Minuten kein Tor. Dann beendete erst der ehemalige Einheit-Rückraumspieler und nach einem Infekt rechtzeitig einsatzfähig gewordene Matyas Burda die trefferlose Phase, bevor die Grenzstädter eine kleine Aufholjagd starteten, weil sich die Spitzenstädter erneut drei Fehlwürfe in Folge leisteten. Mit seiner ersten genommenen Auszeit nach 22 Minuten beim Stande von 11:7 sorgte Richter wieder für die nötige Konzentration im Abschluss, sodass die Vogtländer dank einer stabilen Deckung mit einem gut aufgelegten Hujer zwischen den Pfosten, einiger Tempogegenstöße und sehenswerter Kreisanspiele mit einer 17:10-Führung in die Pause gingen. „In der ersten Halbzeit war der einzige Merkel die Chancenverwertung, da können wir noch zwei, drei Tore mehr machen“, freut sich der Übungsleiter über die sehr gute Leistung seiner Mannschaft: „Wir hatten nahezu keinen Abschluss, wo wir nicht frei von sechs Metern werfen konnten, weil wir sehr kreativ agiert und schnell gespielt haben“.
Zwar erhöhten die Füchse nach dem Seitenwechsel durch den achtfachen Torschützen Petr Linhart auf 19:11, doch danach „sind wir wieder in alte Muster verfallen, haben zu oft versucht, alleine die Entscheidung zu treffen“, ärgert sich Richter: „Wir haben viele klare Chancen verworfen, weil wir nicht mehr auf den Punkt gespielt haben“. In der Schwächephase machten die Rot-Weißen einige technische Fehler, leisteten sich Fehlwürfe und die daraus resultierenden Konter verwandelten die Neißestädter effektiv, die so auf 19:15 verkürzten. „Dann haben wir an den Stellschrauben gedreht und waren sofort wieder auf der Siegerstraße“, gibt der Einheit-Trainer taktische Einblicke: „Sobald wir schnell gespielt haben, hatten wir freie Würfe“. So konnten sich die Hausherren bis Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 30:20 spielentscheidend absetzen, da sie weiterhin in der Defensive gut gearbeitet haben, Würfe blockten und sich Schlussmann Hujer immer wieder mit Paraden auszeichnen konnte. „Wenn die Görlitzer Fehler machten, dann konnten wir diese durch erfolgreiche Konter effektiv nutzen“, so Richter, dessen Auswahl sich einen 13-Tore-Vorsprung beim 37:24 erspielte. Doch in der Schlussphase wollten die Spitzenstädter etwas zu viel, fokussierten den vierzigsten Treffer, schlossen überhastet ab und ließen so noch einige Tempogegenstöße zu. „Ich bin mit der Leistung zufrieden, wir haben eine super erste Halbzeit mit einer fast perfekten Abwehr, sehr guten sowie kreativen Kombinationen gespielt, ließen den Ball laufen und haben mit sehr hohem Tempo agiert“, resümiert ein stolzer Jan Richter: „Im zweiten Durchgang haben wir gegen den erfahrenen Viertliga-Rückraum zu leicht die Gegentore kassiert, uns aber nach der Schwächephase wieder gefangen und konnten so dann die Görlitzer klar schlagen“. Freude herrschte bei den Vogtländern nach dem 38:28-Erfolg nicht nur über den 14. Sieg im 14. Spiel, sondern auch darüber, dass der Vorsprung auf den zweiten Tabellenplatz am Sonntagnachmittag auf sieben Punkte angewachsen ist, da sich Aue II von Hoyerswerda mit 28:28-Unentschieden trennte. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Kveton (3), Model (2), Gemeinhardt, Thiele (1), Krüger (4/1), Linhart (8/1), Kacin (1), Jahn (6), Zbiral (4), Faith (3), Pecek (2), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Koweg Görlitz: Fiala, Michel - Mautsch (3), Kiock (2), Prieß, Nichterlein, Türkowsky (7/3), Burda (3), Weickelt (6), Wittig, Kozubik (7); Trainer Lukas Rohne, Mannschaftsverantwortlicher Jens Rohne; Physio Nico Förster
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, keine für Koweg Görlitz
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, keine für Koweg Görlitz
Zuschauer: 300
Foto: Einheit feiert klaren Heimsieg gegen Görlitz
Einheit hofft auf stimmungsvolle Kulisse gegen Görlitz
(26.01.2023)Nach dem gelungenen ersten Heimspiel im neuen Jahr steht für die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag gleich die nächste Partie auf heimischem Parkett an. Zu Gast in der Einheit-Arena ist der Tabellenachte SV Koweg Görlitz und die Fans können sich hoffentlich auf ein Wiedersehen freuen.
„Wir wollen unsere Siegesserie weiter ausbauen und mit einer überzeugenden Leistung unserer Favoritenrolle gerecht werden“, lautet die Zielstellung des Einheit-Trainers Jan Richter, der weiß, dass die Fans immer die best mögliche Leistung der Füchse sehen wollen: „Ich habe die Mannschaft nach unserer schwachen Leistung gegen Radeberg bei der Ehre gepackt, sie noch einmal darauf eingeschworen, dass wir noch fast eine komplette Rückrunde erfolgreich zu bestreiten haben und wir unserem Anspruch gerecht werden wollen, vor allem auch vor eigenen Zuschauern“. Mit den Neißestädtern treffen die Rot-Weißen eigentlich auf einen deutlich stärkeren Gegner, der einen sehr guten Rückraum hat und „deshalb bin ich sicher, dass wir dann auch wieder zu alt gewohnter Stärke zurückfinden werden“, hofft der Übungsleiter: „Ich erwarte ein schnelleres Spiel, mehr Tore und mehr Spannung“. Doch es könnte ganz anders kommen, denn den Ostsachsen plagen große Personalsorgen, da krankheitsbedingt vier weitere Stammkräfte nicht zur Verfügung stehen und hinter Kreisläufer Roberto Savic sowie dem ehemaligen Einheit-Rückraumspieler Matyas Burda aufgrund von Fieber ein dickes Fragezeichen steht. Dazu kommt, dass Oliver Assmann einen Mittelfußbruch erlitten hat, operiert werden musste und noch länger ausfällt. Wie auch Stammtorwart Lukas Rohne, bei dem das Innenband sowie der Innenmeniskus angerissen ist und vom reaktivierten Routinier Erik Michel vertreten wird, der stark beim Parieren von Würfen aus der Nahdistanz ist sowie schon viele Siebenmeter vereitelt hat. Darauf reagierten die Grenzstädter, die am Mittwoch die Spielerlaubnis für ihren Neuzugang erhielten: Schlussmann Dominik Fiala wechselt aus Liberec zu den Blau-Gelben, wo bereits Burda und der ehemalige Auer Rückraumspieler Vojta Kozubik das Handballspielen erlernten. Trotz dieser suboptimalen Voraussetzungen wollen die Europastädter „einen kämpferischen Auftritt hinlegen, uns an individuellen Erfolgen hochziehen und Selbstbewusstsein tanken“, so Koweg-Trainer Michael Schuller, der am Samstag allerdings beruflich verhindert ist: „Wir wollen eine anständige Leistung abrufen, wohlwissend, dass es utopisch ist, an einen Punkt oder gar Erfolg zu denken“. So sieht der Übungsleiter die Partie wie ein Spiel unter verschärften Trainingsbedingungen an, das die Gäste nutzen wollen, um sich auf die nächsten Aufgaben vorzubereiten, um ihr Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. „Wir wollen uns mit diesem guten Gegner messen und so lange wie möglich zur Wehr setzen“, sagt Schuller: „Dass es einen Klassenunterschied geben wird, steht außer Frage“. Die Görlitzer stecken dennoch nicht den Kopf in den Sand, wollen sich ein paar Dinge erarbeiten und Abläufe festigen sowie im Angriffsspiel ein paar Akzente setzen. „Für ein Drittel meiner Bengels ist das ein Höhepunkt und so sollen sie sich auch präsentieren, mutig auftreten“, erzählt der Koweg-Trainer: „Die freuen sich auf die Partie, gegen solche gestandenen und extrem erfahrenen Akteure wie Petr Linhart oder Jan Faith zu spielen“. Denn die Lausitzer versuchen, die Ausfälle am Samstag mit Spielern aus dem Juniorteam sowie aus der A-Jugend zu kompensieren, wie der 17-jährige Savic, der vor der Saison direkt von der A-Jugend in die Sachsenliga gekommen und bereits eine Stütze im Mittelblock ist. Der Vorjahresachte setzt schon seit Spielzeitbeginn verstärkt auf junge Akteure, den eigenen Nachwuchs und die Zukunft: „Die Truppe fängt eigentlich jetzt erst mit ihrer Entwicklung an und deshalb denke ich, dass wir nächste Saison einen gesicherten Mittelfeldplatz anstreben können“, blickt Michael Schuller voraus. Allerdings macht sich dies auch bemerkbar, so fehlt den Grenzstädtern neben der körperlichen Präsenz auch noch manchmal die Abgezocktheit und in den entscheidenden Phasen die Spieler mit genügend Erfahrung, die dann in einer schwierigen Situation die Ruhe bewahren sowie die Riege führen. „Wir machen unter Druck dann Fehler“, ärgert sich der Übungsleiter: „Die Diskrepanz zwischen jugendlichem Enthusiasmus und der Abgezocktheit der erfahrenen Akteure ist zu hoch“. Das erklärt auch, wieso die Blau-Gelben in ihrem bisher besten Saisonspiel gegen Aue II nach gut 49 Minuten eine Vier-Tore-Führung noch aus der Hand gaben, da sie in den letzten elf Zeigerumdrehungen keinen einzigen Treffer mehr erzielen konnten, während die Erzgebirger die Begegnung mit einem 7:0-Lauf noch drehten. Oder wie letzten Sontag gegen die SG LVB, als sich die Europastädter eine desolate Angriffsleistung leisteten und das Aufeinandertreffen auf eigenem Parkett gegen einen Konkurrenten um den Klassenerhalt mit 28:32 verloren hatten. „Es war für alle ein Schuss vor den Bug, wahrscheinlich ein mentaler Ausrutscher, anders kann ich mir diese Leistung nicht erklären“, mutmaßt Schuller, der taktisch alles probiert hatte: „Wir hatten immer die Möglichkeit, uns abzusetzen, aber der Kopf machte einfach nicht mit, weil scheinbar die Überzeugung nicht da war“. So nahm der Druck wieder zu, denn mit einem Sieg hätten sich die Görlitzer etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen können. Dass die Lausitzer dort stehen, liegt auch daran, dass sie noch immer nicht die zwei überraschenden Abgänge mit Kreisläufer Vit Sebek (zu Ligakonkurrent KJS-Club Dresden) und Rechtsaußen Lino Nincevic (zum Oberligisten ZHC Grubenlampe) kurz vor Beginn der Saison kompensieren können. Mit Robert Kaiser verpflichteten die Grenzstädter im Sommer einen ehemaligen Basketballer, der in der zweiten Liga auf Korbjagd ging und beim SC DHfK Leipzig ausgebildet wurde. Der 2,10 Meter große und 115 Kilogramm schwere Neuzugang, dem manchmal noch die Feinabstimmung fehlt, ist stark im Deckungs- sowie Blockspiel, antizipiert die Bälle gut und ist trotzdem schnell auf den Füßen. Stark in der Abwehr ist auch Martin Philipp, der aus der Verbandsliga Ost von Stahl Rietschen kam und mit 18 Zeitstrafen die meisten Hinausstellungen im Liga-Vergleich hat, dazu kommen noch drei rote Karten. „Martin ist kein unfairer Spieler, auch wenn er eine harte Deckung spielt“, nimmt der Übungsleiter seinen Kreisläufer in Schutz: „Auch wenn er sich manchmal etwas hölzern anstellt und überhastete Aktionen hat, für die er bestraft wird, wird er trotzdem zu oft zu Unrecht in die Holzhackerriege gestellt“. Im Offensivspiel müssen die Blau-Gelben für ihre Torerfolge sehr viel investieren, obwohl sie mit Burda, Kozubik und Florian Weickelt, der ebenfalls aus der Verbandsliga Ost vom OHC Bernstadt kam, einen starken Rückraum haben, der im Durchschnitt 18,4 Tore pro Spiel wirft. Weickelts Vater spielte übrigens über Jahre in der DDR-Oberliga, war Torschützenkönig und „hatte Dynamit im Arm, denn es gab zur damaligen Zeit keinen anderen Akteur, der einen härteren Wurf hatte“, weiß der Koweg-Trainer, der den Sohnemann trotz des ähnlich harten Wurfes manchmal noch bremsen muss: „Weil wir noch nicht optimal aufeinander abgestimmt sind, kommt es öfter noch zu Ballverlusten“. Das weiß auch Jan Richter und fordert: „Wir wollen jeden Fehler konsequent bestrafen“. Dass die Plauener möglichst viele Tempogegenstöße machen können, ist auch bedingt dadurch, dass den Gästen „manchmal der Wille fehlt, einem Ball hinterher zu rennen, der erlaufbar wäre“, gesteht Schuller, der seit 45 Jahren im Handball aktiv ist: „Das Rückzugsverhalten ist verbesserungswürdig“. Dazu kommt, dass der Vorjahresachte nicht nur die wenigsten Treffer über den Kreis erzielt hat, sondern auch im Konter und so fehlen viele einfache Tore. Die wollen auch die Spitzenstädter unterbinden, indem „wir wie im Hinspiel im Kollektiv zusammen stehen, die Räume verdichten und Görlitz immer wieder vor neue Aufgaben stellen, sodass sie nicht ins Spiel kommen“, erinnert sich Richter. Dass die Neißestädter nach zwölf Aufeinandertreffen mit lediglich 324 erzielten Toren den drittschlechtesten Angriff der Liga haben, hat wahrscheinlich darin seinen Ursprung, dass das gesamte Aufgebot in diesem Jahr noch kein einziges Mal zusammen trainieren konnte und während der aktuellen Spielzeit erst sechs Mal. „Das ist mehr als suboptimal und dafür machen es die Jungs eigentlich ganz ordentlich“, schätzt der Koweg-Trainer ein: „Wir holen aus den Möglichkeiten das Optimale heraus“. So konnten die Ostsachsen mit 10:14 Punkten bisher fünf Siege einfahren und gegen die direkte Konkurrenz aus Zwenkau, Freiberg II sowie Zwönitz und sogar zwei Mal gegen Radeberg gewinnen - auch, weil Fabrice Türkowsky mit 13 von 14 getroffen Siebenmetern den Sachsenliga-Bestwert inne hat. „Wir wissen, was auf uns zukommt, weshalb wir uns sehr gut darauf einstellen können und das ist auf jeden Fall ein Vorteil“, zeigt sich Einheit-Trainer Jan Richter optimistisch: „Wir müssen klug abschließen und mit Überzeugung werfen, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein“. Das gelang den Vogtländern bereits vor sieben Jahren, als die Görlitzer das letzte Mal in der Einheit-Arena gastierten und vor knapp 600 Zuschauern einen 36:20-Kantersieg feierten - und vielleicht gelingt am Samstag wieder ein deutlicher Erfolg… (flow)
Foto: Einheit hofft auf stimmungsvolle Kulisse gegen Görlitz
Einheit bejubelt ersten Heimsieg im neuen Jahr
(22.01.2023)Auch 2023 gewinnen die Handballer des HC Einheit Plauen vor heimischem Publikum, gegen den Tabellenletzten Radeberger SV konnte am Samstagabend ein klarer 33:26-Sieg bejubelt werden. Wieso die Füchse ihren Vorsprung in der Sachsenliga weiter ausbauen konnten.
Es war das Duell Spitzenreiter gegen Schlusslicht, doch der favorisierte HC Einheit Plauen tat sich zu Beginn der Partie gegen den höchst motivierten Außenseiter Radeberger SV schwer, der bis zum 4:4 dank gut ausgespielter und verwandelter Tempogegenstöße sogar drei Mal vorlegen konnte. „Wir haben umgestellt, individuelle Fehler gemacht und in der Deckung nicht den nötigen Zugriff bekommen“, analysiert Trainer Jan Richter. So erlebten Linksaußen Marcel Gemeinhardt, Maximilian Krüger im linken Rückraum, Mittelmann Kevin Model, Petr Linhart im rechten Rückraum, Rechtsaußen Dominik Pecek und Kreisläufer Karel Kveton sowie Torhüter Tim Hujer den Anpfiff auf dem Parkett, die sich in den ersten Minuten erst einspielen mussten. Doch in der Folge stabilisierte sich die Abwehr, sodass die Rot-Weißen zu zahlreichen Ballgewinnen kamen, die sie nun konsequenter in eigene Treffer umwandelten. „Wir brauchten erneut einige Zeit, um uns an das Spiel des Gegners zu gewöhnen“, erklärt der Übungsleiter. Mit einem 6:1-Lauf innerhalb von sechs Minuten setzten sich die Vogtländer beim Stande von 10:5 erstmals mit fünf Toren ab, indem sie die Gäste ins Zeitspiel zwangen und so den Aufsteiger immer wieder mit Kontern oder einer dynamischen, druckvollen zweiten Welle vor Probleme stellten. „In der Phase konnten wir unser Leistungsvermögen abzurufen und die Auswahl hat gezeigt, wozu sie im Stande ist“, sagt Richter. Doch der RSV gab nicht auf, kämpfte um jeden Treffer und hatte einen starken Schlussmann zwischen den Pfosten stehen, der mit seinen Paraden eine Aufholjagd bis zum 9:11 ermöglichte. „Wir haben es nicht geschafft, uns über die gesamte Begegnung zu fokussieren und dann bekommt man auch gegen den Tabellenletzten Probleme“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Doch die Partie drohte nicht zu kippen, zu souverän agierte nun die sogenannte erste Sieben der Plauener, die nach ihrer Einwechslung immer besser ins Aufeinandertreffen kam und so bis zur Halbzeit spielentscheidend auf eine Neun-Tore-Führung beim Stande von 21:12 davon zog.
Zwar bauen die Hausherren nach dem Seitenwechsel den Vorsprung noch auf elf Treffer aus, doch dann verwerfen die Füchse insgesamt acht freie Würfe und so verkürzen die Radeberger innerhalb von sechs Minuten auf 17:23. Auch die Umstellung auf eine 3:3-Defensive, um mehr Ballgewinne zu bekommen, sollte nur kurz funktionieren und als sich die Gegentore wieder häuften, wurde die taktische Probierphase mit einer 5:1-Deckung beendet. „Es ist sehr schwer, sich als Mannschaft dann weiter so sehr zu motivieren, dass man die Führung weiter ausbaut“, sucht Jan Richter nach einer Erklärung. In der Folge schien es, dass die Rot-Weißen wieder konzentrierter agierten und die Phase der extrem schwachen Chancenverwertung überwunden haben, wodurch sich die Plauener wieder mit neun Toren Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 29:20 absetzten. Nachdem der mit insgesamt neun Treffern beste Werfer Linhart beim Siebenmeter gescheitert ist und Krüger auf der Bank saß, fühlte sich Petr Jahn so gut, zum Strafwurf anzutreten - doch sein halb hoch geworfener Siebenmeter wurde wie der ebenfalls unplatziert Nachwurf vom sehr gut aufgelegten Radeberger Torhüter vereitelt. Und in der Folge fingen die Vogtländer nun an, zehn technische Fehler zu machen, sodass die Gäste bis zum Abpfiff beim Stande von 33:26 noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten. „Viele Spieler waren scheinbar schon im Kopf beim kommenden Gegner Görlitz“, mutmaßt der Übungsleiter: „Wenn man so klar führt, verliert man die Anspannung“. Dennoch führen die Füchse einen nie gefährdeten Erfolg ein und konnten damit nicht nur auch im 13. Spiel den 13. Sieg feiern, sondern auch noch ihren Vorsprung auf den nun wieder zweitplatzierten EHV Aue II auf sechs Punkte ausbauen, da der bisherige erste Verfolger HSV Weinböhla gegen KJS-Club Dresden überraschend mit 27:28 verlor. „Wir haben zu viele Gegentore kassiert und zu wenige Treffer selbst erzielt, weil wir es nicht geschafft haben, eine stabile Verteidigung zu stellen sowie in der Offensive zu viele technische Fehler als auch Fehlwürfe gemacht haben“, resümiert ein mit der Leistung nicht zufriedener Richter: „Radeberg hat sehr langsam gespielt sowie versucht, das Spiel zu verschleppen, um uns nicht in Fahrt kommen zu lassen, was recht gut gelang“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model (2), Gemeinhardt (2), Thiele (3), Krüger (4/1), Linhart (9/3), Kacin (1), Jahn (4), Zbiral (3), Pecek (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Radeberger SV: Richter (1), Sieberth (2), Schulz (4), Röseler (4), Bellmann (2), Daferner (4), Stein (2), Guhrenz (2), Kempe (3), Dorschner (2), Rathmann, Wagner; Trainer Carsten John, Mannschaftsverantwortlicher Ron Weidig
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für Radeberger SV
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für Radeberger SV
Zuschauer: 350
Foto: Einheit bejubelt ersten Heimsieg im neuen Jahr
Einheit freut sich auf erstes Heimspiel im neuen Jahr
(19.01.2023)Nach sechs Wochen ohne Pflichtspiel auf heimischem Parkett sind die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag wieder vor eigenem Publikum gefordert. Dabei kommt es ab 17 Uhr in der Einheit-Arena zum Duell zwischen dem Spitzenreiter und Tabellenletzten Radeberger SV.
„Es ist eine Herausforderung, dass wir weiter so fokussiert bleiben“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter nach dem souveränen 33:28-Auswärtssieg zum Rückrundenauftakt beim Tabellenzweiten EHV Aue II. Denn dieser Erfolg bedeutet, dass die Füchse den Vorsprung auf fünf Punkte auf den neuen Verfolger HSV Weinböhla ausgebaut haben und somit scheinbar weiterhin die Sachsenliga nach Belieben dominieren. „Wir haben gegen den aus meiner Sicht stärksten Liga-Kontrahenten mit einer sehr guten und konzentrierten Leistung gewonnen“, weiß der Übungsleiter um die sehr gute Ausgangsposition für den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. Mit 24:0 Punkten sind die Rot-Weißen der unangefochtene Spitzenreiter, „deswegen werden wir das Spiel gegen Radeberg auch wieder mit einhundert Prozent angehen“, verspricht Richter: „Wir haben den Anspruch, den Zuschauern ein tolles und erfolgreiches Handballspiel zu bieten“. Das ist den Spitzenstädtern bisher gut gelungen und somit ein weiterer Anreiz, sich auch am Samstagnachmittag gut vor heimischem Publikum zu präsentieren. „Jeder Spieler sollte gewillt sein, dass wir genauso in diese Partie gehen wie gegen Aue, alles geben und jeder Spaß auf dem Parkett hat“, fordert der Einheit-Trainer. Dabei fällt auf, dass sich eine erste Sieben eingespielt hat, „dennoch werden wir peu à peu die anderen Akteure aufbauen, um sie noch besser ins Spiel integrieren zu können“, so Jan Richter, der die Radeberger nach ihrem Aufstieg mittlerweile in der Liga ankommen sieht: „Wir werden sie nicht unterschätzen und wollen unserer klaren Favoritenrolle gerecht werden“. Das funktionierte bereits beim 39:25-Hinspielsieg, als die Plauener eine sehr gute Abwehr stellten, robust gedeckt haben und den Liga-Neuling dadurch immer wieder zu Fehlern oder ins Zeitspiel zwangen.
Genauso wollen die Vogtländer wieder gegen den krassen Außenseiter agieren, der lediglich gegen die direkte Konkurrenz zwei Auswärtssiege bejubeln konnte (29:28 Zwönitzer HSV und 23:22 Germania Zwenkau) und mit 4:20 Zählern das Schlusslicht ist. Doch der Aufsteiger hat noch längst nicht den Kampf um den Ligaverbleib aufgegeben und ist hoffnungsvoll, auch wenn sie wissen, dass es eine riesige Herausforderung ist. „In der Sachsenliga mit nur Spielern aus der Region zu bestehen, ist sehr schwer“, ist sich Radebergs Trainer Carsten John der Aufgabe bewusst. Doch mit dieser Philosophie schaffte der RSV den Aufstieg und wenn nun der Nicht-Abstieg gelingen soll, dann müssen die direkten Duelle gegen die Konkurrenz im Tabellenkeller gewonnen werden. „Für uns ist die Partie ein Vorbereitungsspiel für die Begegnungen, die noch kommen“, ordnet John ein: „Wir können uns nicht mit Einheit Plauen vergleichen, das ist ein Liga-Unterschied“. Deshalb wollen die Gäste verschiedene Abwehrformationen ausprobieren und sich über jeden Deckungserfolg freuen. „Ich war schon ein paar mal in der Einheit-Arena und es ist immer wieder ein Erlebnis, da zu spielen“, erinnert sich Carsten John, der schon in Görlitz, Hoyerswerda und Cunewalde an der Seitenlinie stand: „Wir wollen dieses Spiel genießen“. Dass die Ostsachsen nicht schon öfter in den Genuss eines Erfolgs kamen, liegt daran, dass sie sich zu viele technische Fehler und Fehlwürfe leisten, vor allem in letzter Zeit beim Siebenmeter reihenweise scheiterten. „Die Spieler überlegen zu viel“, kennt John das Problem: „Bei zwei, drei anderen Aufeinandertreffen sind wir an uns selbst gescheitert“. Der Radeberger SV, der mit einer Mischung aus jungen sowie erfahreneren Spielern antritt, spürt den großen Unterschied zwischen der Verbandsliga und Sachsenliga. „Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht“, sieht Carsten John Fortschritte: „Mit der Entwicklung der Mannschaft bin ich zufrieden“. (flow)
Foto: Einheit freut sich auf erstes Heimspiel im neuen Jahr
Einheit gewinnt Spitzenspiel gegen Aue
(15.01.2023)Auch der Tabellenzweite und stärkste Verfolger EHV Aue II konnte den Sachsenliga-Spitzenreiter HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag nicht stoppen. Nach dem 33:28-Sieg zum Rückrundenstart bauten die Füchse die Tabellenführung auf fünf Punkte aus.
Der Jubel kannte bei den Spielern, Verantwortlichen und zahlreich mitgereisten Fans des HC Einheit Plauen nach dem Abpfiff keine Grenzen mehr, denn nach dem souveränen 33:28-Sieg beim Oberliga-Mitabsteiger EHV Aue II haben die Rot-Weißen einen großen Schritt in Richtung direkter Wiederaufstieg gemacht. Dabei starteten die Spitzenstädter beim wahrscheinlich stärksten Liga-Kontrahenten sehr unglücklich in die Partie, so prellte sich Mittelmann David Zbiral auf den Fuß, kassierten ein Zeitspiel-Gegentor und hatten Pech mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. So stand es nach fünf Minuten 4:1 für das Juniorteam, die alle ihr mit insgesamt sechs Toren erfolgreichster und Drittliga-erfahrene Werfer Nico Planken aus dem rechten Rückraum erzielte. Doch dann verkürzte der starke Kreisläufer Jakub Sira zum 2:4 und obwohl wenig später Petr Jahn die erste Zwei-Minuten-Strafe in einem fairen Spitzenspiel kassierte, sollte dieser Treffer der Beginn eines 12:2-Laufes der Vogtländer werden, die somit nicht nur in Unterzahl durch einen äußerst clever agierenden Zbiral zum 4:4-Ausgleich trafen, sondern auch beim Stande von 13:6 nach 23 Minuten quasi das Aufeinandertreffen entschieden hatten. „Wir mussten uns erst auf den Auer Rückraum einstellen und sind dann besser abgestimmt herausgetreten“, analysiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir hatten uns im Angriffsspiel gefunden, fanden die Lücken oder den freien Mitspieler und waren sehr treffsicher“. Doch die Hausherren stellten ihre 6:0-Abwehrformation auf eine auf die linke Seite verschobene 5:1-Deckung um, um Plauens zehnfachen Torschützen Petr Linhart im rechten Rückraum besser zu verteidigen. Diese Maßnahme zeigte Wirkung, denn die Füchse hatten kurzzeitig einige Probleme in ihren sonst sehr strukturierten Offensivbemühungen, sodass die Erzgebirger den Rückstand auf 11:15 verkürzten.
Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff netzte dann der überragende Linksaußen Jan Kacin zum 16:11 ein und läutete damit die zweite dominante Phase der Spitzenstädter ein. Denn bis zur 37. Minute bauten die Vogtländer ihren Vorsprung auf neun Tore aus (22:13), auch weil der herausragende Torhüter Josef Pour über 50 Prozent der Würfe hielt und „selbst einige unhaltbare Abschlüsse parierte“, lobte Richter. Doch erneut stellte das Juniorteam um, agierte nun in einem 3:3- sowie 4:2-Defensivsystem und legte damit wieder eine Aufholjagd hin, die erst Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 19:24 endete. „Wir haben zu lange gebraucht, um uns auf die Umstellungen in der Auer Abwehrformation einzustellen“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Die Hausherren haben sehr tief in der Taktik-Kiste gewühlt“. Nun startete Linhart die dritte spielbestimmende Phase der Plauener, die sich innerhalb von acht Minuten einen Zehn-Tore-Vorsprung erspielten (31:21) und damit endgültig die Begegnung für sich entschieden. Danach fiel bei den Füchsen die Anspannung ab, es wurde fleißig durchgewechselt und viel ausprobiert, sodass die Erzgebirger Jan Richter gut drei Minuten vor dem Ende noch zu seiner dritten Auszeit zwangen. „Wichtig war, dass wir mit nur kleinen Korrekturen den Auer Lauf stoppen konnten“, erklärt der Übungsleiter. Denn das Juniorteam zeigte immer wieder mit Tempogegenstößen, wie gefährlich es werden kann, wenn sich der Gegner einfache Ballverluste erlaube und somit konnte die Drittliga-Reserve noch bis zum Abpfiff etwas Ergebniskosmetik betreiben.
„Wir sind überglücklich, dass wir dieses Vier-Punkte-Spiel auch auf fremdem Parkett für uns entscheiden konnten“, resümierte Jan Richter: „Wir agierten nicht in allen Spielphasen optimal, aber alles in Allem überwiegt die Zufriedenheit“. So haben die Rot-Weißen zwar das Geschehen nahezu die gesamte Zeit bestimmt, dennoch haben sie sich über die 60 Minuten zu viele technische Fehler erlaubt und wurden immer wieder ausgekontert. „Der Sieg fiel zu niedrig aus, wir hätten auch deutlich höher gewinnen können“, so der Einheit-Trainer, der bereits den Fokus auf die nun begonnene Rückrunde legt: „Die Herausforderung für die nächsten Wochen ist, dass wir die Konzentration hoch halten müssen und wenn uns das gelingt, dann werden wir auch wieder in die Mitteldeutsche Oberliga aufsteigen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (2), Model (1), Gemeinhardt, Thiele, Krüger (1/1), Linhart (10/2), Kacin (10), Jahn, Zbiral (3), Faith (1), Pecek (2), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Foto: Einheit gewinnt Spitzenspiel gegen Aue
Einheit reist zum Spitzenspiel nach Aue
(12.01.2023)Nach dem gelungenen Jahresauftakt und einer perfekten Hinrunde steht für die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag der nächste Höhepunkt bevor. Beim Tabellenzweiten EHV Aue II wollen die Füchse mit einem Sieg gegen den ersten Verfolger einen weiteren Schritt für den direkten Wiederaufstieg machen.
„Es ist ein wegweisendes Spiel, wir sind in einer sehr guten Ausgangslage und diese können wir mit einem Sieg noch weiter vergolden“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir wollen unsere Serie von elf Siegen in Folge weiter ausbauen und damit einen Grundstein für den direkten Wiederaufstieg legen“. Doch auch die Auer haben einen Lauf, beendeten die Hinrunde nicht nur auf dem zweiten Tabellenplatz, sondern feierten auch den achten Sieg in Serie und haben neben der zweitbesten Tordifferenz (plus 52) auch mit 355 erzielten Treffern die zweitbeste Offensive. „Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden“, resümiert Aues Trainer Philipp Braun: „Wir wussten, dass wir ein sehr starkes Auftaktprogramm mit auswärts Plauen (23:32), dann zu Hause Zwönitz (33:21) und dann wieder auswärts Hoyerswerda (27:31) haben“. Nur diese beiden Partien auf fremden Parkett gingen bisher verloren, alle anderen Begegnungen wurden gewonnen und so avancierten die Erzgebirger mit 18:4 Punkten zum ersten Verfolger der überall führenden Vogtländer. „Dass wir uns nach dem Oberliga-Abstieg so gut entwickelt haben und sich die jungen Spieler so schnell in der Sachsenliga so gut zurecht finden sowie gegen gestandene Mannschaften mit sehr gutem Niveau so stark spielen, war nicht planbar“, kommt für Braun die aktuelle Platzierung auch ein Stück weit überraschend. Denn die Silberbergstädter haben ihre Mannschaft noch einmal verjüngt, spielen meist mit vier bis fünf Akteuren, die noch in der A-Jugend zum Einsatz kommen könnten und hatten so in neun Begegnungen einen Altersdurchschnitt von unter 20 Jahren. „Das erste Auswärtsspiel in Plauen war sehr deutlich sowie schnell entschieden, in Hoyerswerda haben wir es dann geschafft, trotz Rückstandes das Aufeinandertreffen über 45 Minuten offen zu gestalten und sind dann leider in der entscheidenden Phase, in der das Spiel zu unseren Gunsten kippen kann, an uns selbst oder am gegnerischen Torhüter gescheitert“, erinnert sich Philipp Braun: „Mit diesen Erfahrungen schafften wir es dann, in Weinböhla die selben Fehler nicht mehr zu machen, weil wir schon einen Schritt weiter waren und konnten dort dann auch gewinnen“. So gelang es auch, sich gegen den HSV Dresden (31:30) und gegen KJS Club Dresden (27:26) denkbar knapp durchzusetzen. „Wir hatten viele Partien, in denen es lange offen war, wer sie gewinnt und da hat meine Mannschaft bei der Stabilität viele Schritte nach vorn gemacht“, freut sich der Auer Trainer: „Für uns ist besonders wichtig, dass sich die Individualität der Spieler sowie die Auswahl weiterentwickelt und das ist für uns wichtiger als das Ergebnis“. Im Vergleich zur 23:32-Hinspielniederlage hat sich das Juniorteam körperlich und spielerisch weiterentwickelt, vor allem in den Zweikämpfen liegen ihre Stärken. Die größte Schwäche der Bergstädter ist die fehlende Konstanz, was die letzte Begegnung gegen den Radefeld SV offenbarte: Führten die Muldestädter zur Halbzeit mit acht Toren, schmolz dieser Vorsprung Mitte des zweiten Durchgangs auf vier Tore zusammen. „Wir spielen einen schnellen Handball, aber legen trotzdem großen Wert darauf, sehr diszipliniert zu agieren und haben dafür eine klare Spielidee“, beschreibt Braun seine Spielidee. Dabei kommt es am Samstag auch zu mehreren „freudigen Wiedersehen“, denn Philipp Braun trainierte vier Jahre Maurice Thiele und auch Jan Faith spielte bereits unter dem Auer Übungsleiter: „Wir freuen uns auf das Aufeinandertreffen, auch wenn aus meiner Sicht Plauen der klare Favorit ist“. Diese Rolle nimmt sein Trainerkollege Jan Richter erstmals in dieser Saison nicht an: „Es ist ein typisches 50:50-Spiel, wir sind zwar in der Poleposition als Tabellenführer, aber spielen auf fremdem Parkett und Aue hat auch einen Lauf wie wir“. Diesen wollen die Rot-Weißen mit einer aggressiven, guten Abwehr und einem Angriff mit wenigen einfachen Ballverlusten sowie einer starken Wurfquote beenden. „Wie im Hinspiel, als wir Aue in der Offensive zur Verzweiflung gebracht und die daraus entstandenen Konterchancen effizient genutzt hatten“, weiß Richter: „Wir müssen voll konzentriert in die Partie starten, um Aues Hoffnungen auf einen Punktgewinn gleich im Keim zu ersticken“. Deshalb sollen die Spitzenstädter von Anfang bis Ende das Geschehen auf dem Parkett dominieren, sich auf ihr eigenes Spiel konzentrieren und bei Ballgewinn sofort schnell umschalten. „Ich gehe davon aus, dass es eine sehr schnelle und kräftezehrende Begegnung wird“, mutmaßt der Übungsleiter: „Wir sind aber darauf sehr gut vorbereitet und hatten bisher auch noch nie Athletikprobleme, auch weil wir dank der breiten Bank jederzeit wechseln können“. Auch geht Jan Richter von einer offensiven Auer Deckung aus: „Wir müssen im Angriff sehr kreativ agieren, aber ich weiß, dass die Mannschaft im Stande ist, jedes Abwehrsystem erfolgreich zu bespielen“. Die Wichtigkeit des Aufeinandertreffens sei jedem Akteur bewusst und jeder wisse, worum es geht, ist der Einheit-Trainer zuversichtlich: „Es wird das schwerste Duell und da müssen wir den Kampf voll annehmen sowie brauchen über die gesamte Spielzeit eine Top-Leistung“.
Für die schwerste Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Vogtländer wieder auf eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagnachmittag, um 16.30 Uhr, in der Erzgebirgshalle in Lößnitz (Ringstraße 15) und der Bus fährt 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit reist zum Spitzenspiel nach Aue
Einheit beendet Hinrunde ohne Verlustpunkte
(08.01.2023)Mit dem elften Sieg in Serie beendeten die Handballer des HC Einheit Plauen bei der HSG Freiberg II die Hinrunde in der Sachsenliga ohne einen einzigen Verlustpunkt. Bei dem 43:29-Erfolg bejubelten die Füchse gemeinsam mit ihren mitgereisten Fans einen Rekord.
Die Generalprobe ist geglückt: Vor dem Sachsenliga-Spitzenspiel nächstes Wochenende beim Tabellenzweiten EHV Aue II sind die Handballer des HC Einheit Plauen mit einem souveränen 43:29-Sieg am Samstagabend bei der HSG Freiberg II erfolgreich ins neue Jahr 2023 gestartet. Gleich zu Beginn der Partie ließen die Rot-Weißen keinen Zweifel aufkommen, auch die letzte Begegnung in der Hinrunde erfolgreich zu bestreiten und führten bereits nach sieben Minuten mit 6:1. „Wir haben sehr gut in der Abwehr agiert und Torhüter Dominik Balin konnte sich immer wieder auszeichnen, wodurch wir in unser schnelles Spiel kamen“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Mannschaft hat in der Defensive sehr gut verschoben, ständig den Kontakt mit dem Gegenspieler gesucht und ihn so nicht zum Wurf kommen lassen“. Diesen Vorsprung konnten die Spitzenstädter bis zur 22. Minute auf acht Tore beim Stande von 15:7 ausbauen, da sich die mit insgesamt elf Treffern starken Kreisläufer Jakub Sira sowie Karel Kveton immer wieder geschickt absetzten oder die freie Lücke erkannten und von den Mittelmännern mustergültig bedient wurden. „Wenn wir in Ballbesitz kamen, sind wir bei unseren Tempogegenstößen nicht zu stoppen“, analysiert der Übungsleiter: „Im Angriff haben wir clever agiert, uns die freien Chancen erarbeitet und diese auch erfolgreich genutzt“. Doch bis zur Halbzeit schmolz die Führung auf vier Tore zusammen, da sich der Spitzenreiter ungewöhnlich viele technische Fehler und Fehlwürfe leistete, sodass es beim 18:14 in die Pause ging. „Ich schieb`s einfach mal darauf, dass wir die dreiwöchige Pause hatten und erst wieder in unsere Abläufe kommen mussten“, erklärt Richter: „Auch habe ich taktisch einiges versucht sowie die Spieler vor verschiedene Aufgaben gestellt, was für die Akteure ungewohnt war und wir deshalb etwas außer Tritt kamen“.
Diesen knappen Spielstand konnten die stark aufspielenden jungen Dachse bis Mitte des zweiten Durchgangs halten, auch weil der international erfahrene und mit sechs Treffern beste Werfer Alexander Matschos im Rückraum immer wieder sein Können unter Beweis sowie die Plauener vor Probleme stellte. „Wir konnten ihn vor allem am Anfang sehr gut decken, dann hat er sich allerdings in Laune geworfen und da hätten wir drei Treffer besser verteidigen können“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Erst als bei den Silberstädtern in einem temporeichen Aufeinandertreffen die Kräfte schwanden und Einheit-Trainer Jan Richter den Vollgas-Handball dank des großen Kaders über die gesamten 60 Minuten spielen lassen konnte, konnten die Vogtländer mit zahlreichen Kontern sowie einer dynamischen zweiten Welle das Ergebnis in die Höhe schrauben. „Wir wussten, dass die Bergstädter Probleme haben, wenn`s sehr schnell wird und konnten so diesen klaren Sieg einfahren“, sagt Jan Richter: „Die Abstimmung der Abwehr mit Torhüter Tim Hujer war sehr gut, wir haben die Universitätsstädter unter Druck gesetzt und sie so zu unvorbereiteten Würfen gezwungen, sodass sich Tim immer wieder auszeichnen konnte“. Dabei gelang den Füchsen auch ein neuer Rekord: Mit am Ende 43 erzielten Toren konnten die mitgereisten Fans erstmals in dieser Saison mehr als 40 Treffer bejubeln, jeder Feldspieler mindestens einmal einnetzen und sich für nächsten Samstag warmwerfen. „Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt und auch in der Höhe verdient gewonnen, allerdings bin ich nicht mit allen Spielabschnitten vollends zufrieden“, resümiert der Übungsleiter: „Wir haben phasenweise überragend gespielt, das werden wir mit nach Aue nehmen und am Rest wie am besseren Zugriff auf den gegnerischen Rückraum werden wir arbeiten“. Denn mit dem Ziel direkter Wiederaufstieg haben sich die Plauener eine große Herausforderung gestellt und haben diese Mission in der Hinrunde erfolgreich gemeistert, auch weil sie trotz des nie gefährdeten Sieges um jeden Ball kämpften sowie keinen Abpraller ins Aus oder zum Gegner rollen ließen. „Gegen Aue gilt es, noch einmal ein ganz dickes Brett zu bohren und müssen diese Leistung in unseren starken Phasen über die gesamten 60 Minuten aufs Parkett bringen“, blickt Richter voraus. (flow)
Foto: Einheit beendet Hinrunde ohne Verlustpunkte
Einheit möchte Hinrunde ohne Verlustpunkte beenden
(05.01.2023)Nach der dreiwöchigen Weihnachtspause steht für die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend bei der HSG Freiberg II der Abschluss der Hinrunde in der Sachsenliga an. Auch beim zehntplatzierten Aufsteiger wollen die Füchse ihre weiße Weste behalten und sind gewarnt, den Liga-Neuling nicht zu unterschätzen.
„Wir wollen erfolgreich ins neue Jahr starten, denn es ist wichtig, dass wir gleich den Schwung eines Sieges mit in die dann beginnende Rückrunde nehmen können“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter. Dabei haben die drei Wochen ohne Pflichtspiel den Rot-Weißen gut getan, konnten sich über Weihnachten erholen und vor allem ihre Wehwehchen auskurieren. „Wir haben nun keine angeschlagenen Spieler mehr, müssen aber sofort wieder hochfahren und das ist für jeden Akteur eine Mammutaufgabe“, kennt der Übungsleiter die Herausforderung. Die erste 2023 ist die zweite Mannschaft der HSG Freiberg, die als Aufsteiger aktuell Tabellenrang zehn belegt und damit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz in der Sachsenliga steht. So konnten die jungen Dachse zwei wichtige Siege im Kampf um den Klassenerhalt gegen die direkte Konkurrenz bei Germania Zwenkau (27:24) sowie beim Radeberger SV (32:30) einfahren und auf heimischem Parkett gegen den LHV einen 36:33-Überraschungserfolg bejubeln. „Wir wissen, dass Freiberg gute Ergebnisse erzielt hat und auch, dass wir von den Silberstädtern einiges erwarten müssen, deshalb müssen wir wieder eine Top-Leistung abrufen“, fordert Richter: „Wenn uns das gelingt, dann brauchen wir nicht besorgt sein, aber wenn nicht, dann wird es wieder ein extrem schweres Spiel“. Denn die Universitätsstädter sind nicht nur gespickt mit jungen Talenten, sondern auch mit absolut erfahrenen Routiniers, die schon höherklassig auf Punktejagd gegangen sind und die Eigengewächse führen sollen. Einer von ihnen ist Alexander Matschos, der schon auf internationalem Parkett in der European League, über viele Jahre in der zweiten Bundesliga und noch in der letzten Saison in der Mitteldeutschen Oberliga aktiv war. Mittlerweile hält der 42-Jährige bei den jungen Dachsen als Abwehrchef die Zügel in der Hand und ist mit durchschnittlichen 5,38 Treffern pro Partie der beste Torschütze - vor allem deshalb, weil er auch dann wirft und trifft, wenn es mal nicht läuft. „Es ist eine Wand und die muss man erst einmal bespielen“, erinnert sich Jan Richter, der selbst schon gegen Matschos spielte. „Wir können in den meisten Spielen mithalten, außer gegen die absoluten Spitzenmannschaften, wo man schon noch einen Leistungsunterschied sieht“, schätzt Freibergs Co-Trainer Ingolf Jaeger ein: „Wir hätten sogar mit etwas mehr Glück den ein oder anderen Punkt mehr holen können“. So kassierten die Bergstädter beim Zwönitzer HSV 15 Sekunden vor dem Ende das Tor zur 28:29-Niederlage und mussten sich bisher auch in den anderen Begegnungen nicht mit mehr als fünf Treffern Unterschied geschlagen geben. Nur gegen die Mitaufstiegsanwärter HSV Weinböhla (24:36) und EHV Aue II (23:46) setzte es deutliche Pleiten, gegen die Erzgebirger „hatten wir keinen guten Tag erwischt und dann wird man von so einer starken Auswahl überrollt“, erklärt Jaeger: „Dagegen hatten wir beim Tabellendritten Hoyerswerda einen Sahnetag erwischt“. Der Liga-Neuling hat eine junge Truppe, die bereits im Aufstiegsjahr größtenteils neu zusammengestellt wurde und aus aufgerückten Akteuren aus dem Jugendbereich und von der dritten Mannschaft besteht. Mit der wahrgenommenen Möglichkeit des Aufstieges in die Sachsenliga können die Talente immer näher an das Niveau der ersten Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga herangeführt werden, denn neben dem Ziel des Klassenerhalts sollen in der zweiten Vertretung die jungen Akteure vor allem viel Spielpraxis im Männerbereich sammeln. „Wir trainieren einmal pro Woche gemeinsam mit der ersten Mannschaft, um den Zusammenerhalt zu stärken und auch den Übergang in die vierte Liga zu erleichtern“, erklärt der gebürtige Plauener. Diese gemeinsamen Übungseinheiten tragen Früchte, so konnten auch in dieser Saison bereits fünf Spieler im Oberliga-Aufgebot aushelfen und dementsprechend positiv zeigt sich der Co-Trainer: „Wir sind in die Saison gestartet und wussten als Aufsteiger nicht, wie die Spielzeit verlaufen wird, deshalb sind wir bisher sehr zufrieden“.
Für die letzte Auswärtsfahrt in der Hinrunde hoffen die Spitzenstädter wieder auf eine lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 18.30 Uhr, in der Ernst-Grube-Halle in Freiberg (Tschaikowskistraße 2) und der Bus fährt 14.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit möchte Hinrunde ohne Verlustpunkte beenden
Einheit gewinnt Pokalkrimi
(19.12.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen sind nach dem 27:26-Sieg gegen den NHV Concordia Delitzsch II ins Viertelfinale des Sachsenpokals eingezogen. Wieso der verlustpunktfreie Spitzenreiter der Sachsenliga beim Tabellenzweiten der Verbandsliga erst nach der 60. Minute jubeln konnte.
Auf der Anzeigetafel leuchtet die 60. Minute, die reguläre Spielzeit ist bereits abgelaufen, doch das Achtelfinale im Sachsenpokal zwischen dem HC Einheit Plauen und dem NHV Concordia Delitzsch II ist noch nicht beendet. Denn die Füchse bekommen noch einen Freiwurf. Er muss direkt ausgeführt werden. Auf halb rechter Position. Beim Stande von 26:26. Unentschieden. Petr Linhart hat den Ball. Trifft der Tscheche, der schon in der französischen ersten Liga und in der zweiten deutschen Bundesliga auf Torejagd gegangen ist, stehen die Rot-Weißen im Viertelfinale. Die Nordsachsen stellen eine Mauer, strecken die Arme nach oben und der Torhüter stellt sich in die kurze Ecke. Bevor der Schiedsrichter anpfeift, weiß der 32-Jährige, wie er die Spitzenstädter eine Runde weiter werfen will. Der Linkshänder sieht eine Lücke im gegnerischen Block. Ein Delitzscher, noch dazu der kleinste Spieler, der auch noch an dritter Stelle steht, hält seine Arme über den Kopf nicht zusammen. Der Pfiff ertönt. Lino wirft. Tor. Der Ball wird noch abgefälscht und landet so unhaltbar unten in der kurzen Torwartecke. Es war der 27:26-Siegtreffer. Es war ein Tor des Willens, des Könnens und des Vertrauens. Des Willens, weil sich die Vogtländer nach einem 7:13-Rückstand in der 26. Minute bei einem auf gutem Sachsenliga-Niveau spielenden Verbandsliga-Zweiten noch zurück gekämpft hatten. Des Könnens, weil Linhart die Möglichkeit in größter Drucksituation erkennt, sich den Wurf über den Kopf des Gegners zutraut und dank all seiner Erfahrung einnetzt. Des Vertrauens, weil das Einheit-Trainergespann Jan Richter sowie Heiko Schuster den Tschechen den letzten Abschluss gewähren, obwohl der 32-Jährige während der vorherigen 60 Minuten nicht seinen besten Tag erwischt hatte, trotz der sieben Treffer ungewöhnlich viele Fehlwürfe hatte. Es war sein wichtigstes Tor des Tages, das das Aufeinandertreffen entschied. Doch in Freudentaumel verfielen die Südwestsachsen danach nicht, kaum Euphorie, gebremste Jubelstimmung.
Zu schlecht waren 52 der vorausgegangenen 60 Minuten. Jedoch waren die Plauener, die mit krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatten, nur mit einem Torhüter sowie neun einsatzfähigen Feldspielern angereist, die teilweise sogar das Abschlusstraining im Bett liegend verpassten und trotzdem angeschlagen fast durchspielen mussten. Dagegen hatten die Concorden nicht nur eine volle Bank mit 14 Aktiven, sondern konnten auch auf den Anschlusskader der Oberliga-Vertretung zurückgreifen und mit Mittelmann Daniel Sowada sowie Kreisläufer Maximilian Kalliske zwei Akteure aus der vierten Liga einsetzen, die auch jeweils zwei Mal trafen. So offenbarten sich bereits zu Beginn der Begegnung die Defizite der Füchse, die in der Offensive zu ungenau agierten, sich ungewöhnlich viele technische Fehler und Fehlwürfe leisteten sowie in der Abwehr nicht stabil genug standen, wodurch die Hausherren mit ihrem hohen Tempo immer wieder Lücken rissen, die sie effektiv zum Torerfolg nutzten. „Die Spieler waren am vierten Advent gedanklich schon in der Weihnachtspause und so kehrte der Schlendrian ein“, ärgert sich Richter: „Die Mannschaft hat nicht das abgerufen, wozu sie im Stande ist und dann wird es auch gegen eine unterklassige Auswahl, die perfekt eingestellt war, schwer zu gewinnen“. Vor allem mit dem hohen Druck der Delitzscher auf den Ballführenden kamen die Rot-Weißen lange nicht zurecht. „Wir agierten auch deshalb so behäbig, weil jeder Spieler im Kopf hatte, dass wir kaum Wechselmöglichkeiten haben und man so trotz fehlender Fitness fast die komplette Partie durchspielen muss“, erklärt der Übungsleiter: „Es wurde auch zu oft die Entscheidung gesucht, anstatt den Pass auf den freien Nebenmann zu spielen“. So sah sich der Einheit-Trainer bereits nach zehn Minuten beim Stande von 2:6 gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen und nach 22 Zeigerumdrehungen beim 6:12 musste Jan Richter schon zum zweiten Mal die grüne Karte auf den Tisch legen: „Damit konnten wir nicht nur den Lauf der Delitzscher unterbrechen, sondern auch die Jungs wachrütteln“. Bis zur Halbzeitpause verkürzten die Spitzenstädter auf 9:13, da vor allem Torhüter Dominik Balin, der beide Siebenmeter in der Begegnung sensationell parierte, seine Vordermänner in dieser entscheidenden Phase mit sehr guten Paraden im Spiel hielt.
Nach dem Seitenwechsel schafften es die Vogtländer zu zeigen, wieso sie der verlustpunktfreie Spitzenreiter der Sachsenliga sind und so führte ein 6:2-Lauf zum erstmaligen Ausgleich beim Stande von 15:15. „Wir kamen dank eines sehr gut aufgelegten Dominiks und einer starken Defensive zu vielen Ballgewinnen, die wir effektiv in Tore umgewandelt haben“, freut sich der Übungsleiter. Doch in der Folge versäumten es die Plauener, sich einen kleinen Vorsprung zu erspielen und haben so die Nordsachsen wieder ins Spiel gebracht. „Unser falsches Selbstverständnis war das Problem, dass wir als Favorit gedacht haben, dass wir besonders schön in Ballbesitz kommen wollten“, kritisiert Richter: „Wir wollten keine Fouls machen, sondern Delitzsch zu technischen Fehlern zwingen und deshalb haben wir sie weiter spielen lassen, anstatt den Spielfluss zu unterbrechen“. Auch wollten die Füchse Mitte der zweiten Halbzeit in der Verteidigung zu schnell den Ballgewinn, anstatt sich diesen hart zu erkämpfen und in der Offensive schwanden die Kräfte. „Die fehlenden zehn Prozent merkt man besonders im Rückzugsverhalten und das hat Delitzsch sehr gut ausgenutzt“, schätzt der Einheit-Trainer ein: „Jeder hat nur noch für sich gespielt“. So konnten sich in einer an Spannung kaum zu überbietenden und dank des Concordia-Fanclubs stimmungsvollen Schlussphase die Hausherren wieder mit zwei Toren absetzen (23:21) und die Rot-Weißen erst fünf Minuten vor dem Ende wieder ausgleichen (24:24). „Wir wollten auf jeden Fall nur eine Entscheidung haben, in der wir uns ganz sicher mit dem Torerfolg sind, aber zu der kam es während der 60 Minuten nicht mehr“, beschreibt Jan Richter die letzten Sekunden des Pokalkrimis: „Wir wären notfalls auch in die Verlängerung gegangen, doch Linos individuelle Klasse hat glücklicherweise noch mit der letzten Aktion über den Sieg entschieden“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin - Kveton (2), Model (2), Gemeinhardt, Krüger, Linhart (7/2), Kacin (4), Zbiral (3), Faith (5), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
NHV Concordia Delitzsch II: Karl (6), Hollstein, Teresniak (1), Vincent Bauer, Sowada (2), Benet Bauer, Kalliske (2), Griehl (3), Beyer (3), Schirmer, Reinhardt (6), Joecks, Teichert (3), Pantel; Trainerin Christian Hornig, Mannschaftsverantwortlicher Steffen Kienitz, Co-Trainer Sven Griehl, Physio Paul Peschke
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch II
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch II
Disqualifikation: 1 für NHV Concordia Delitzsch II (ohne Bericht)
Foto: Einheit gewinnt Pokalkrimi
Einheit will ins Sachsenpokal-Viertelfinale einziehen
(15.12.2022)Im letzten Spiel des Jahres 2022 sind die Handballer des HC Einheit Plauen erstmals sportlich im Achtelfinale des Sachsenpokals gefordert. Warum der verlustpunktfreie Spitzenreiter der Sachsenliga den Tabellenzweiten der Verbandsliga NHV Concordia Delitzsch II trotz Favoritenrolle nicht unterschätzen sollte.
Nach über sechs Jahren ist es endlich mal wieder soweit: Die Handballer des HC Einheit Plauen dürfen sich am Sonntagnachmittag um 17 Uhr bei der Oberliga-Reserve NHV Concordia Delitzsch II im Sachsenpokal beweisen. Bei dem Aufstiegsfavoriten für die Sachsenliga soll sich dann allerdings Geschichte nicht wiederholen, denn am 27. August 2016 musste bereits „Aus in der ersten Runde“ getitelt werden. Eine Woche vor dem Saisonbeginn in der Sachsenliga tat sich der Oberliga-Absteiger gegen Ligakonkurrent TSV Radeburg aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle schwer und verlor am Ende knapp mit 22:24. Dieses frühe Ausscheiden kann sich schon einmal nicht wiederholen, da die Füchse durch ein Freilos in der ersten Runde und der Absage des Zwönitzer HSV in der zweiten Runde bereits in das Achtelfinale kampflos eingezogen sind. Umso mehr freuen sich die Rot-Weißen darauf, nun sportlich ins Sachsenpokal-Geschehen eingreifen zu können. „Wir wollen unsere Siegesserie fortsetzen, auch im Sachsenpokal erfolgreich sein und unseren Fans den Einzug ins Viertelfinale unter den Weihnachtsbaum legen“, kündigt Einheit-Trainer Jan Richter an: „Wir werden das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze und deshalb müssen wir diesen Kampf annehmen“. Denn die Nordsachsen sind eine nicht zu unterschätzende Mannschaft, die viel Qualität in ihren Reihen hat und nach nur einer knappen 28:31-Niederlage gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter SG LVB II mit 18:2 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz in der Verbandsliga Staffel West steht. „Wir haben uns als Saisonziel gesetzt, dass wir Platz eins in der Verbandsliga werden und den Aufstieg in die Sachsenliga schaffen wollen“, sagt Concordia-Trainer Christian Hornig: „Dass es letzte Saison nicht für den Sachsenliga-Aufstieg gereicht hatte, merkt man in dieser Runde, denn die Spieler haben nun den unbedingten Willen, dieses Ziel zu erreichen“. Dafür steht dem Übungsleiter ein ausgewogener Kader zur Verfügung, bestehend aus erfahrenen Akteuren, die schon höherklassig auf Punktejagd gegangen sind und Talenten, die aus der Region kommen. So hat bereits Kreisläufer Thomas Hollstein mit Trainer Christian Hornig zweite Liga beim damaligen SV Concordia Delitzsch gespielt, Torhüter Tino Pantel stand schon in der dritten Liga zwischen den Pfosten und Kapitän Tobias Karl lief in der Mitteldeutschen Oberliga auf. An den Routiniers orientieren sich die Talente, die teilweise vier mal pro Woche trainieren, davon zwei Mal mit der ersten Mannschaft und auch sporadisch in der vierten Liga Spielpraxis sammeln können. „Diesen Unterschied merkt man natürlich und auch dass wir so erfolgreich sind, ist ganz klar der Verdienst der jungen Spieler, die sehr engagiert sind“, berichtet Hornig: „Auch kommt uns der Anschlusskader der Oberliga-Auswahl zu Gute und die Symbiose mit der ersten Mannschaft funktioniert sehr gut“. Die zweite Vertretung soll die aktuell sechs Talente ausbilden, die in den nächsten Jahren den Sprung in die vierte Liga schaffen sollen und so sieht der Concordia-Trainer seine Jungs jetzt soweit, dass sie in der nächsten Saison zumindest schon mal eine Spielklasse höher auf Punktejagd gehen können. „In den Testspielen gegen Sachsenligisten hat man ja gesehen, zu was sie im Stande sind zu leisten“, ist Christian Hornig optimistisch: „Wir machen das in dieser Saison sehr gut, denn wir ziehen auch die Spiele in fremden Hallen, in denen es beispielsweise wegen des Harzverbotes sehr schwierig ist, zu bestehen“. Ein Erfolgsgarant ist auch ihre Spielweise, denn die Delitzscher spielen einen schnellen, aber auch strukturierten Handball - also schnelle Mitte oder erste, zweite Welle mit Struktur. „Wir spielen mit viel Tempo nach vorn, aber dennoch lege ich auch großen Wert auf die Abwehrarbeit“, erklärt der Übungsleiter: „Gerade die jungen Spieler wollen viele Tore werfen“. Das zeigten die Nordsachsen bereits in der ersten Runde des Sachsenpokals, als sie Ligakonkurrent MoGoNo Leipzig deutlichst mit 31:12 besiegten und in die zweite Runde einzogen, in der ihr Gegner SV Niederau nicht angetreten war, weshalb sie wie die Plauener kampflos ins Achtelfinale einzogen. Dass es für die Concorden in diesem Wettbewerb weit gehen kann, bewiesen sie vergangene Saison, als sie sich erst im Halbfinale dem Sachsenliga-Spitzenreiter und späteren Oberliga-Aufsteiger ZHC Grubenlampe nur denkbar knapp mit 26:27 geschlagen geben mussten. „Da war mehr möglich“, ärgert sich Hornig noch immer: „Wir hoffen am Sonntag natürlich wieder auf die Sensation“. Der Concordia-Trainer weiß, dass seine Truppe gegen den Favoriten befreit aufspielen kann, dennoch haben sich die Hausherren extra mit Videostudium auf die Spitzenstädter vorbereitet. „Natürlich muss bei uns alles perfekt zusammen laufen, um eine Chance zu haben, aber genau deshalb spielen wir Handball, um uns auch mal mit so einem Spiel zu erfreuen“, kennt Christian Hornig die Rollenverteilung: „Die Freude herrscht ja auch deshalb, weil wir bisher in der Saison unsere Aufgaben erfüllt haben und voll im Soll sind“. Da das Oberliga-Aufgebot bereits Weihnachtspause hat, hofft der Verbandsligist auf viele Zuschauer und freut sich besonders auf den eigenen Fanclub, der mit zwölf Trommeln ordentlich Stimmung machen wird. „Wir werden diese Atmosphäre genießen und alles in die Waagschale werfen“, so der Concordia-Trainer. Was die Vogtländer in Nordsachsen erwarten wird, davon konnte sich Einheit-Trainer Jan Richter bereits ein Bild machen, als die Delitzscher in der Kurt-Helbig-Halle beim Sachsenliga-Absteiger SV 04 Oberlosa II gastierten und souverän mit 29:24 gewonnen hatten. „Concordia spielt Vollgashandball, überrennt vor allem zu Beginn der Partie seinen Gegner, wenn er sich Ballverluste oder Fehlwürfe leistet und so können sie sich oft einen Vorsprung erarbeiten, den sie im Stile einer Spitzenmannschaft bis zum Abpfiff nicht mehr aus der Hand geben“, weiß Richter: „So kommen sie sehr schnell zu Toren und sind jederzeit in der Lage, einen Rückstand in kürzester Zeit wieder aufzuholen“. Die Füchse müssen sich also auf den schnellen Offensivhandball einstellen, sehr aufmerksam sein sowie ihre Leistung abrufen, um die Nordsachsen gar nicht erst zu Chancen und so zur Hoffnung kommen zu lassen, dass sie ins Viertelfinale einziehen können. „Wir müssen voll konzentriert spielen, dürfen uns zu keiner Zeit zu sicher sein und deshalb gehe ich davon aus, dass es eine interessante Begegnung wird“, fordert der Einheit-Trainer maximale Fokussierung: „Wir müssen geduldig spielen und dürfen nicht die Erwartung haben, dass wir die Partie gleich zu Beginn schon entscheiden können“. Den Grundstein für ein Weiterkommen soll erneut eine verbesserte Abwehr legen, aus der sich auch die Rot-Weißen Ballgewinne erspielen wollen, um im schnellen Umschaltspiel erfolgreich zu sein. „Eine Mannschaft aus einer niedrigeren Spielklasse verlockt natürlich immer, sie zu unterschätzen und darauf werden wir auf jeden Fall noch einmal im Abschlusstraining eingehen, die Jungs sensibilisieren“, warnt Jan Richter: „Wir werden mit unseren Stammspielern die Begegnung angehen, ich werde auch in diesem Aufeinandertreffen die Akteure aufstellen, die ich in dieser Phase am besten finde, aber natürlich brauchen wir den gesamten Kader, denn wir wollen mit viel Tempo agieren und um dieses über die gesamten sechzig Minuten hoch halten zu können, muss immer mal gewechselt werden“. (flow)
Foto: Einheit will ins Sachsenpokal-Viertelfinale einziehen
Einheit verabschiedet sich mit Sieg in Liga-Weihnachtspause
(11.12.2022)Der 33:27-Erfolg der Handballer des HC Einheit Plauen gegen Germania Zwenkau war ein Arbeitssieg. Wieso sich der Spitzenreiter gegen das Schlusslicht der Sachsenliga am Samstagabend in der Einheit-Arena so schwer getan hat.
Als am späten Samstagnachmittag das Duell des verlustpunktfreien Tabellenführers HC Einheit Plauen gegen den Tabellenletzten Germania Zwenkau angepfiffen wurde, da gingen die meisten der 338 Zuschauer in der Einheit-Arena von einem eindeutigen Ergebnis aus. Doch die Neusenländer überraschten die Spitzenstädter nicht nur auf dem Parkett mit einer offensiven 5:1-Abwehrformation, sondern auch die rot-weißen Fans auf der Tribüne, denn nach gut sechs Minuten führten die Gäste mit 3:1. Damit gelang es den Germanen, sich erstmals in dieser Saison gegen die Füchse während einer Partie einen Zwei-Tore-Vorsprung zu erspielen und diesen sogar noch gut eine Zeigerumdrehung später beim 4:2 zu halten. „Wir sind ins Hintertreffen geraten, weil wir in Unterzahl waren und dann Probleme in der Defensive hatten, die gegnerischen Angriffe zu verteidigen sowie in der Offensive verworfen haben“, erklärte Einheit-Trainer Jan Richter: „Das war kein strukturelles Problem, sondern es war ganz einfach dem Momentum geschuldet, da wir unsere freien Chancen nicht genutzt und eine Zeitstrafe bekommen hatten“. Doch innerhalb von nur 95 Sekunden glichen die Vogtländer aus, gingen selbst nach gut zwölf Minuten mit zwei Treffern in Führung und bauten diese bis Mitte der ersten Halbzeit auf drei Tore aus. „Die Mannschaft hat sich gut auf dieses Deckungssystem eingestellt und dagegen immer wieder Lösungen gefunden“, lobte der Übungsleiter. Dass sich die Hausherren in der Folge nicht noch einen größeren Vorsprung erspielen konnten, lag neben verworfenen Abschlüssen auch daran, dass Kreisanspiele nicht ankamen, Konter pariert oder Konterbälle herausgefangen wurden. „Es hat sich im Spiel deutlich gezeigt, dass die Zwenkauer viel besser sind als es die Tabelle aktuell widerspiegelt“, schätzte Richter ein: „Zwenkau ist ein schlafender Riese“. Erst kurz vor dem Pausenpfiff konnte sich Einheit mit vier Toren absetzen, nachdem Jan Kacin im Tempogegenstoß klug auf den mitgelaufenen Dominik Pecek quer legte und Kevin Model mit einer Deckungsfinte dafür sorgte, dass Petr Jahn elf Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit im Konter zum 14:10 einnetzte.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Plauener binnen acht Minuten auf eine Zehn-Tore-Führung beim Stande von 22:12, entschieden die Begegnung zu ihren Gunsten und stellten die Weichen auf den zehnten Sieg im zehnten Spiel. „Wir haben in dieser sehr wichtigen Phase kurz unser Leistungsvermögen aufblitzen lassen und konnten uns deshalb diesen hohen Vorsprung erspielen“, so Jan Richter. Doch danach entwickelte sich ein hitziges Aufeinandertreffen, in dem erst Zwenkaus Mannschaftsverantwortlicher Ron Günther vom Schiedsrichtergespann verwarnt, bevor auch Plauens Physio Christian Ulbricht mit der gelben Karte beruhigt werden musste. Mit dieser Emotionalität schienen die Gäste jedoch besser zurecht zu kommen, denn sie verkürzten auf 17:24 und glaubten wieder an einen überraschenden Punktgewinn. „Wir haben Zwenkau über unsere Schwächephase wieder aufgerichtet, die dadurch entstanden ist, dass wir den Druck heraus genommen und deshalb zu viele Fehler gemacht hatten“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Die Außenspieler müssen konsequenter zuschieben sowie müssen die Halbspieler aggressiver nach vorn verteidigen, dass sie sich nicht in den Kreis drängen lassen und gegen uns Siebenmeter gepfiffen wird“. Als erst der mit neun Treffern herausstechende Pecek und dann noch Kapitän Maximilian Krüger hinausgestellt wurden, musste Einheit in doppelter Unterzahl decken. „Doch selbst in Unterzahlsituationen hat man immer das Gefühl, dass die Truppe im Stande ist, mit tollen Aktionen wie Ballgewinnen diese Phase gut zu überstehen“, ist Richter stolz auf seine Auswahl: „Die Mannschaft ist körperlich sowie von der Einstellung her überragend und steht nicht zu Unrecht verlustpunktfrei auf dem ersten Tabellenplatz“. Ein folgender 4:0-Lauf der Füchse zum 28:17 beseitigte dann aber nicht nur die letzten Zweifel eines doppelten Punktgewinns, sondern ließ auch die Gemüter wieder etwas abkühlen. Zwar schrumpfte anschließend wieder die Führung der Vogtländer auf einen Acht-Tore-Vorsprung in der Schlussphase, doch noch einmal spannend konnten es die Neuseenländer nicht machen, auch wenn sie in der letzten Minute noch zwei Mal trafen und so auf 27:33 verkürzten. „Es war ein Arbeitssieg gegen einen Gegner, der sehr langsam und kontrolliert gespielt hat“, resümierte Jan Richter: „Ich bin mit der Leistung nicht vollends zufrieden, aber es war eine Pflichtaufgabe, die erfüllt wurde, da wir im Stile einer Spitzenmannschaft gespielt haben“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model, Gemeinhardt (2), Thiele (2), Krüger (2), Linhart (9/3), Kacin, Jahn (4), Zbiral (3), Pecek (9), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Germania Zwenkau: Runge, Nötzel (1), Sundorf, Schubert (5/4), Hartmann, Born (4), Jaenichen (4), Knorr (1), Stepan (3), Herrmann (2), Kothmeier (5), Kretschmar (1), Grafe (1); Trainerin Vivien Mokry, Mannschaftsverantwortlicher Ron Günther, Physio Linda Seufzer
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 1 für Germania Zwenkau
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 3 für Germania Zwenkau
Zuschauer: 338
Foto: Einheit verabschiedet sich mit Sieg in Liga-Weihnachtspause
Einheit will siegreich in Liga-Weihnachtspause gehen
(08.12.2022)Bevor die Sachsenliga in eine vierwöchige Weihnachtspause geht, wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag gegen Germania Zwenkau den Fans im letzten Heimspiel des Jahres ein nachträgliches Nikolausgeschenk machen. Wieso der Tabellenführer ein spannendes Duell erwartet, wenn um 17 Uhr in der Einheit-Arena gegen das Schlusslicht der Anpfiff ertönt.
„Wir haben das Ziel, unsere bisher lupenreine Saison auch in die Weihnachtspause zu bringen und das wird wieder ein hartes Stück Arbeit gegen Zwenkau mit der zweitbesten Deckung der Liga“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir dürfen die Neuseenländer nicht unterschätzen, denn wenn man sich die Tordifferenz anschaut, dann ist das wirklich eine gute Mannschaft und deshalb wird es wieder darauf ankommen, dass wir unser volles Leistungsvermögen abrufen“. Obwohl die Germanen nach acht bestrittenen Partien mit 3:13 Punkten die rote Laterne tragen, haben sie mit 216 Gegentoren nur den LHV Hoyerswerda mit 210 Gegentoren vor sich. „Wir dürfen Zwenkau nicht ins Spiel kommen lassen, denn wenn dann ihre Spieler auf einmal einen Lauf haben und fast alles treffen sowie wir Probleme gegen den ihre stabile Abwehr haben, dann wird es eine schwere Partie“, warnt der Übungsleiter: „Wir müssen aufpassen, sonst können wir ganz schnell ins Hintertreffen geraten“. So wie der HSV Weinböhla, der vor heimischem Publikum gegen die Neuseenländer zur Halbzeit 15:21 zurück lag und der Vorjahres-Vizemeister erst acht Sekunden vor Abpfiff mit dem erstmaligen Ausgleich zum 30:30 noch ein Remis bejubeln konnte. Dass die Germanen diese und auch weitere Begegnungen wie gegen den HSV Dresden (30:31), Koweg Görlitz (24:25) oder Aufsteiger Radeberger SV (22:23) nicht gewinnen konnten, liegt an den ihren zahlreichen Ausfällen. „Wir haben eigentlich einen deutlich besseren Kader, sind aber aktuell sehr von Verletzungen und Krankheit gebeutelt“, sagt Zwenkaus Präsident Kevin Wilke: „Wir sind mit neun Rückraumspielern eigentlich ziemlich gut besetzt, haben aber fünf Langzeitverletzte, die richtig wurfgewaltig sind“. Auch aufgrund der nicht einsatzfähigen Stammspieler haben die Neuseenländer mit bisher nur 210 erzielten Toren die schlechteste Offensive der Liga. „Wir haben aktuell ein relativ eindimensionales Angriffsspiel, weil so viele wurfstarke Rückraumspieler fehlen“, berichtet Wilke: „Unsere kleinen Spieler müssen nun das Eins-gegen-Eins suchen und sich jedes Tor mühselig erarbeiten, was es uns gerade ziemlich schwer macht“. Denn Jonathan Weske, der beste Werfer der Germanen, hatte sich über Jahre die Schulter kaputt gemacht und musste operiert werden, weshalb er sich aktuell noch in der Rückkehrphase befindet. Dazu kam noch großes Pech, als Jan Gemershausen, der in der dritten Liga aktiv war, ein Weinböhlaer Spieler von der Seite ins Knie reingefallen war und deshalb den Zwenkauern seit dem dritten Spieltag fehlt. Auch leisteten sich die Verantwortlichen gleich zum Saisonauftakt einen Fauxpas, da sie einen Akteur mit Zweitspielrecht eingesetzt hatten, dessen Erlaubnis aber nach einem Jahr wieder abgelaufen war und so wurde die 24:29-Niederlage mit 0:0 sowie minus zwei Punkten gewertet. „Die Qualität in der Truppe ist deutlich größer, als es unser Tabellenstand wiedergibt“, so der Germania-Präsident: „Wir können leider aufgrund der vielen Ausfälle nicht das abrufen, was wir wollen und wozu wir im Stande wären“. Die Neuseenländer riefen vor Saisonbeginn das Ziel oberes Tabellendrittel, also eine Platzierung auf den Rängen zwei bis fünf aus und so wollen die Zwenkauer in der Rückrunde noch etwas im Tableau klettern. „Wenn die Verletzten zurückkommen, dann bin ich überzeugt, dass es besser läuft“, hofft Kevin Wilke: „Ich bin mir sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen“. Doch aus dieser Abwärtsspirale wieder herauszukommen, ist schwer, das weiß auch der Germania-Präsident, der eigentlich selbst auf dem Parkett stehen würde, aber verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt ist. „Wir sind jetzt in der Phase, dass wir Druck haben, zu punkten“, weiß Wilke: „Deshalb agierten wir in der ein oder anderen Situation etwas verkopft“. Auch wenn die Füchse diese schwierige Situation noch aus der letzten Saison kennen, wollen sie sich nicht von der Tabellensituation blenden lassen. „Zwenkau hatte teilweise richtig starke Ergebnisse und wird deshalb gewillt sein, sich mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause zu verabschieden“, schätzt Einheit-Trainer Jan Richter ein: „Um das zu verhindern, wollen wir wieder nach den Ballgewinnen in der Verteidigung in unser schnelles Umschaltspiel gehen und diese Chancen dann effektiv nutzen“. Dafür wurde in den Trainingseinheiten unter der Woche vor allem geübt, in den verschiedensten Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen und auch wurde der Schwerpunkt darauf gelegt, wie die Rot-Weißen gegen diese stabile Deckung mit ihren Abläufen erfolgreich sein können. „Wir dürfen wieder nur wenig Fehler machen und müssen klug abschließen, um wieder eine hohe Trefferquote zu haben“, gibt der Übungsleiter die Marschroute vor: „Wir müssen die gegnerische Defensive und ihren Torhüter vor Aufgaben stellen, die sie nur schwer lösen können“. Auch erwartet Richter, dass die Spitzenstädter sich nicht wieder eine Schwächephase leisten, noch aggressiver nach vorne verteidigen und in der Abwehr nicht reagieren, sondern agieren. „Obwohl wir im letzten Spiel gegen einen straken Gegner schon deutlich weniger zugelassen haben, sehe ich immer noch viel Potenzial, was wir in der Defensive haben und wir müssen es schaffen, dies auch aufs Parkett zu bringen“. Denn je besser die Leistung im letzten Heimspiel des Jahres ist, desto ausgelassener dürfte danach die Vereinsweihnachtsfeier im Schalander auf dem Gelände der ehemaligen Sternquell-Brauerei sein und vielleicht hat ja auch der Weihnachtsmann noch etwas in seinem großen Sack… (flow)
Foto: Einheit will siegreich in Liga-Weihnachtspause gehen
Einheit besiegt KJS und baut Tabellenführung aus
(04.12.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend das Premieren- und Verfolgerduell beim KJS-Club Dresden gewonnen. Mit dem 37:24-Erfolg setzten die Füchse auch ein klares Zeichen an die Konkurrenz in der Sachsenliga.
Auch die Bewährungsprobe beim Kinder- und Jugendsportschulclub Dresden haben die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend gemeistert: Dank ihres 37:24-Sieges konnten die Rot-Weißen auch die Landeshauptstädter distanzieren und ihren Vorsprung in der Sachsenliga auf nun vier Punkte auf die zweite Mannschaft des EHV Aue ausbauen. Gingen die Elbstädter noch mit 7:3 Zählern in die Partie, hat KJS nach dem neunten Sieg im neunten Spiel der Spitzenstädter nun wie auch der HSV Weinböhla schon fünf Minuspunkte. Da die Dresdner aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle einen Monat nicht spielfähig waren und deshalb erst fünf Begegnungen bestritten hatten, waren sie für die Vogtländer schwer einzuschätzen. Dennoch gelang es Einheit, die Hausherren mit einer sehr guten Abwehr vor Probleme zu stellen und sich durch das effektive Nutzen der daraus resultierenden Konter bis Mitte der ersten Halbzeit mit einem Sieben-Tore-Vorsprung beim Stand von 13:6 abzusetzen. „Im Angriff haben wir über weite Phasen Ruhe bewahrt und hatten dadurch auch dann den Gedanken für gute Entscheidungen“, lobte Einheit-Trainer Jan Richter. In den nächsten fünf Minuten stellten die Elbstädter nicht nur in der Defensive um und nahmen den rechten Rückraumspieler Petr Linhart in Manndeckung, sondern leisteten sich die Plauener nun auch einige Fehlwürfe, wodurch die Landeshauptstädter den Rückstand etwas auf 9:13 verkürzen konnten. Doch die Spitzenstädter fingen sich wieder und gingen dank ihrer stabilen Verteidigung, die zu vielen Ballgewinnen sowie ihrem schnellen Umschaltspiel führte, mit einer 16:11-Führung in die Pause. „Selbst wenn wir ein Gegentor bekommen haben, sind wir sofort in die zweite Welle gekommen und damit war der Gegner überfordert“, analysierte der Übungsleiter.
Nach dem Seitenwechsel knüpften die Vogtländer an ihre starke Leistung nahtlos an, ließen den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen und bauten so ihren Vorsprung kontinuierlich bis zum Abpfiff auf 37:24 aus, da sich die Plauener auch insgesamt nur sieben technische Fehler leisteten. „Wir haben sehr gute Spieler, die sehr gut aufeinander abgestimmt sind“, kennt Richter den Schlüssel fürs erfolgreiche Zusammenspiel: „Dennoch machen wir noch zu viele Fehlpässe zu unseren Kreisläufern“. Dagegen stand die Defensive gegen die KJS-Offensive „richtig gut und so konnten viele Kreisanspiele unterbunden werden“, sagte der Übungsleiter: „Trotzdem haben wir ein paar Tore zu viel aus dem Rückraum bekommen - da müssen wir besser arbeiten“. Schon besser war, dass Einheit wieder weniger Gegentore gegen einen starken Kontrahenten kassierte und sie so nicht wie in Weinböhla in Situationen kamen, die die Dresdner herankommen ließen. „Damit bin ich sehr zufrieden, man hat gemerkt, dass die Mannschaft alles gegeben und Torhüter Dominik Balin sehr gut gehalten hat“, so Jan Richter: „Bei Unterzahl ging jeder an seine einhundert Prozent, das war richtig gut, da hat sich jeder gequält“. So parierte Balin gleich zwei Strafwürfe von Mattes Scheel spektakulär, der zuvor eine Trefferquote vom Siebenmeterpunkt von einhundert Prozent hatte und der erfolgreichste Werfer der Hausherren ist. Gleichzeitig gelang es den Füchsen sogar, mehrmals die Unterzahl nicht nur ohne gegnerischen Treffer zu überstehen, sondern die auch noch zu gewinnen, da der fehlende Mann mit der Herausnahme des Torwarts zu Gunsten eines sechsten Feldspielers ausgeglichen wurde. „Jeder Spieler hat genau gewusst, in welche Lücke er stoßen oder gehen muss und hat dadurch den zweiten Mann gebunden, sodass dann irgendwann der Außen frei ist“, erklärt der Einheit-Trainer: „Das Kollektiv hat auch im Angriff sehr gut funktioniert und vor allem immer wieder die richtige Entscheidung getroffen“. Sowohl Linksaußen Jan Kacin als auch die beiden Rechtsaußen Dominik Pecek sowie Jan Faith konnten den Raum beziehungsweise ihre Schnelligkeit bei den Tempogegenstößen für sich nutzen und so jeweils vier Mal einnetzen. Dabei blieb Faith fehlerfrei und holte sich so ein Sonderlob seines Übungsleiters ab: „Bei Jan hat man in keiner Aktion das Gefühl, dass er verwerfen könnte“. Überzeugt hat auch der nach einer leichten Muskelblessur in der Wade gut ein Monat ausgefallene Petr Linhart, der wieder eine sehr starke Leistung aufs Parkett brachte und mit fünf Treffern die meisten Feldtore erzielte sowie seine zwei Versuche am Siebenmeterpunkt souverän verwandelte. „Lino war wieder der Lenker und Denker im Spiel und hat uns in jeder Phase geholfen, denn mit ihm haben wir einfach einen Ruhepol auf der Platte“, freute sich Jan Richter, der eine absolut erwachsene Leistung seiner Truppe sah. „Wir hatten uns sehr gut auf den KJS-Club Dresden eingestellt und den Kampf in diesem Spitzenspiel angenommen“, resümierte der Einheit-Trainer: „Wir waren von Anfang bis Ende überlegen und haben die Partie dann auch verdient so klar gewonnen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (1), Model (3), Gemeinhardt, Thiele (1), Krüger (2), Linhart (7/2), Kacin (4), Jahn (5), Zbiral (4), Faith (4), Pecek (4), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
KJS-Club Dresden: Purschke, Vavrica, Kvasnicka (3), Jetensky (6), Vogt (1), Arndt, Kosmala (4), Jahn (1), Scheel (4/1), Radosevic, Dedecek, Wolski (3/1), Sebek (2), Gudaitis; Trainer Gunter Funk, Mannschaftsverantwortlicher Daniel Schmidt, Physio Katja Steinert
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für KJS-Club Dresden
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 3 für KJS-Club Dresden
Foto: Einheit besiegt KJS und baut Tabellenführung aus
Einheit will mit Sieg bei KJS Tabellenführung ausbauen
(01.12.2022)Für die Handballer des HC Einheit Plauen kommt es am Samstagnachmittag ab 17 Uhr beim KJS-Club Dresden zum Premieren-Duell. Wieso es für die Spitzenstädter als verlustpunktfreier Tabellenführer trotzdem das Verfolger-Duell in der Sachsenliga ist.
Zwar steht der KJS-Club Dresden aktuell nur auf dem sechsten Platz, aber dennoch sind die Landeshauptstädter für Spitzenreiter HC Einheit Plauen laut dessen Trainer Jan Richter die ersten Verfolger. Wie kann das sein? Die Tabelle trügt, denn die Elbstädter haben im Gegensatz zu den bereits acht Mal geforderten Rot-Weißen erst fünf Partien absolviert. In diesen kassierten die Dresdner zwar schon eine 26:27-Niederlage gegen Absteiger EHV Aue II und mussten sich am vergangenen Wochenende im Nachholespiel mit einem 29:29 bei der SG LVB zufrieden geben. Doch mit 7:3 Zählern hat KJS bisher die wenigsten Minuspunkte nach den verlustpunktfreien Vogtländern in der Sachsenliga. Die Elbstädter haben übrigens erst fünf Begegnungen absolviert, weil sie nach dem denkbar knappen 30:29-Auftaktsieg beim HSV Dresden so viele verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen hatten, dass sie für einen Monat nicht spielfähig waren. Dass zwischenzeitlich laut KJS-Mannschaftsverantwortlicher Daniel Schmidt nur noch vier Männer einsatzfähig waren, liegt auch daran, dass der Verein nur eine erste Mannschaft hat und so auf keine weiteren Spieler aus dem Männer- oder Nachwuchsbereich zurückgreifen kann. Denn es gibt in dem vor zwölf Jahren ins Leben gerufenen Verein bisher nur eine F-, E- sowie D-Jugendmannschaft, weshalb Gründer Ralf Arndt auch die Entwicklung seines Kinder- und Jugendsportschulclubs noch am Anfang sieht. Der erste Schritt war 2017, als eine Handball-Abteilung gegründet wurde und seitdem das mittelfristige Ziel verfolgt, in die mitteldeutsche Oberliga aufzusteigen. Dafür wurde ein gutes und routiniertes Aufgebot mit vielen erfahrenen Spielern aus der Oberliga zusammen gestellt, die vom gebürtigen Plauener Gunther Funk trainiert wird. Der 72-jährige Übungsleiter schafft es, dass sich seine Auswahl nie aufgibt und bis zum Abpfiff kämpft, wie sie vergangene Woche bei der SG LVB gezeigt haben. Denn gut fünf Minuten vor Spielende führten die Leipziger beim Stand von 29:26 mit drei Toren, doch den Dresdnern gelang es, dass die Straßenbahner keinen Treffer mehr erzielten und sie selbst noch den 29:29-Ausgleich bejubelten, um so wenigstens noch einen Punkt einzufahren. „Die Mannschaft hat Charakter, sie hat Moral bewiesen und das gibt einer Truppe immer extrem viel“, weiß Richter: „Das sollte uns als Warnung genügen, dass wir wissen, wenn wir auch in Führung sein sollten, dass diese nichts zu bedeuten hat“.
Auch wenn die Landeshauptstädter aufgrund ihrer erst fünf bestrittenen Aufeinandertreffen schwer einzuschätzen sind, sind sie mittlerweile der stärkste Kontrahent, den die Füchse noch haben. „Mit einem Sieg können wir den Abstand auf den letzten ernsthaften Verfolger weiter vergrößern und deshalb ist es extrem wichtig, dass wir das Spiel gewinnen“, ist sich der Einheit-Trainer der Bedeutung der Partie bewusst: „Ein Sieg wäre nicht nur ein klares Zeichen an die Liga, sondern auch dafür wichtig, dass wir diese bisher so erfolgreiche Hinrunde ohne Punktverlust dann im neuen Jahr auch beenden können“. Damit das gelingt, brauchen die Spitzenstädter wieder eine gute Leistung, müssen im Angriff ideenreich spielen, um zu klaren Einwurfmöglichkeiten zu kommen und diese dann auch effektiv nutzen. „Die Elbstädter stellen eine robuste, körperlich starke Abwehr sowie decken sie sehr hart und kompromisslos“, berichtet Jan Richter: „Durch die daraus resultierenden Ballgewinnen wollen sie über ihr schnelles Umkehrspiel zum Torerfolg kommen, weshalb wir keine Konter zulassen dürfen“. Um erst die Entstehung dieser gefährlichen Tempogegenstöße zu verhindern, wurde in den Trainingseinheiten unter der Woche besonders der Angriff aus dem Zentrum gegen eine starke Defensive vorbereitet und so sehen sich die Rot-Weißen gut gerüstet. „Jeder Spieler ist sich der Lage bewusst und weiß, wie stark der Gegner ist, deshalb sehe ich da keine Probleme auf uns zukommen“, vertraut der Übungsleiter seinen Akteueren: „Bisher war es immer so, dass wenn wir diesen starken Gegner hatten, dann immer gute Spiele gemacht haben und die Partien auch klar gewonnen haben, was auch jetzt wieder das Ziel ist“. Dabei kommt es übrigens nicht nur zum Premieren- sowie Verfolger-, sondern auch zum Bruder-Duell im linken Rückraum zwischen Plauens Petr Jahn und Dresdens Miroslav Jahn, der in der letzten Begegnung sieben Tore zum Remis beisteuerte. Ebenfalls eine beachtliche Quote weist KJS-Siebenmeter-Schütze Mattes Scheel auf, der bisher alle seiner 16 Versuche auch verwandelte und mit 41 Treffern der erfolgreichste Werfer ist. „Wir wollen gleich von Beginn an uns einen klaren Vorsprung herausspielen, um unser Spiel aufziehen zu können“, gibt Richter die Marschroute vor: „Wir müssen die gesamten 60 Minuten einhundert Prozent geben, die Schwächephasen dürfen nicht zu lange sowie zu deutlich ausfallen und dann haben wir auf jeden Fall die Chance, auch dieses Spiel zu gewinnen“.
Für diese schwere Auswärtsfahrt hoffen die Füchse wieder auf eine lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagnachmittag, um 17 Uhr, in der Sporthalle des Bertolt-Brecht-Gymnasiums in Dresden (Lortzingstraße 1) und der Bus fährt 12.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 12.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will mit Sieg bei KJS Tabellenführung ausbauen
Einheit im Sachsenpokal ohne Spiel eine Runde weiter
(21.11.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen ziehen erneut kampflos in die nächste Runde im Sachsenpokal ein. Nachdem der Tabellenführer der Sachsenliga bereits in der ersten Runde ein Freilos hatte, sollte eigentlich am Samstagnachmittag um 17 Uhr in der Einheit-Arena die zweite Runde gegen den Zwönitzer HSV 1928 angepfiffen werden. Doch der Ligakonkurrent hat heute Morgen die Partie aufgrund zu vieler verletzter und beruflich verhinderter Spieler abgesagt. Damit stehen die Rot-Weißen im Achtelfinale, ohne bisher eine Begegnung im HVS-Pokal in dieser Saison bestritten zu haben. „Wir hatten uns sehr auf das Duell mit Zwönitz und unserem alten Trainerfreund Vasi gefreut“, bedauert Einheit-Trainer Jan Richter die Absage: „Es wäre bestimmt ein spannendes Spiel geworden, denn die Zwönitzer hatten sich in den letzten Aufeinandertreffen richtig gut präsentiert“. Erst vor gut sechs Wochen standen sich beide Mannschaften in der Hinrunde der Sachsenliga gegenüber, die Füchse konnten damals einen souveränen 32:24-Sieg vor heimischem Publikum feiern. Nun haben die Spitzenstädter eine Woche länger Zeit, sich intensiv auf das Liga-Spitzenspiel, am 3. Dezember um 17 Uhr, beim KJS-Club Dresden vorzubereiten. (flow)
Foto: Einheit im Sachsenpokal ohne Spiel eine Runde weiter
Einheits Siegeslauf hält auch gegen die Straßenbahner
(20.11.2022)Beim 39:27-Sieg des HC Einheit Plauen gegen die SG LVB am Samstagabend stand nicht nur der Handball im Vordergrund. Wie ein Sachsenliga-Spiel zu einer ganz besonderen Partie für die beiden Städte Plauen und Leipzig wurde.
In den Farben getrennt, in der Sache vereint: Unter diesem Motto stand die Begegnung zwischen dem HC Einheit Plauen und der SG LVB am Samstagabend, denn vor dem Anpfiff präsentierten die Handballer eine ganz besondere Aktion. Beide Mannschaften hielten zusammen ein Banner vor den 478 Zuschauern in der Einheit-Arena und unterstützten so die gemeinsame Bewerbung von Leipzig und Plauen um das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation. „Es ist sehr wichtig, dass dieser Zeitgeist erhalten bleibt und es freut mich sehr, dass zwei konkurrierende Vereine im Sport ihre Rivalität für dieses gemeinsame Ziel überbrücken“, so Einheit-Trainer Jan Richter.
Rein in die Partie: Die Füchse starteten wieder stark in die Begegnung und führten nach knapp vier Minuten mit 3:0, doch in der Folge kamen die Messestädter immer besser ins Spiel sowie zum 7:6-Anschlusstreffer. „Wir haben zeitweise nicht auf den Punkt gespielt und einige Fehlentscheidungen getroffen“, ärgert sich der Übungsleiter: „Man kann von einem gewissen Schlendrian reden, der bei uns heute Einzug gehalten hatte“. Doch innerhalb von nur vier Zeigerumdrehungen und einem 4:0-Lauf setzten sich die Rot-Weißen wieder auf 11:6 ab und konnten diesen Vorsprung bis Mitte der ersten Halbzeit sogar auf eine Acht-Tore-Führung beim Stand von 16:8 ausbauen. „Immer als es wichtig wurde, haben wir die Tore gemacht und das ist das Entscheidende für mich“, vertraut Richter auf seine Auswahl: „Sowohl mit dem sehr guten Beginn als auch dieser dominanten Phase haben wir den Grundstein für den Sieg gelegt“. Bis zur Pause trafen beide Aufgebote gleichermaßen und so ging es mit einem 22:14 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel haben dann die Einheit-Trainer taktisch einiges ausprobiert und vor allem den Akteuren viele Spielanteile gegeben, die bisher wenig Einsatzzeit hatten. „Alle bekamen die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und haben ihre Chance nicht nur mit einer guten Leistung auch klasse genutzt, sondern haben auch noch alle getroffen“, freut sich Jan Richter. Dadurch konnte erneut der Ausfall des aufgrund einer leichten Muskelblessur in der Wade geschonten Petr Linharts gut kompensiert werden, da die Spitzenstädter auch an das anknüpfen konnten, was sie vor der Pause so erfolgreich gespielt haben. So stellten die Vogtländer eine stabile Abwehr mit einem sehr gut aufgelegten Torhüter Dominik Balin, was zu vielen Ballgewinnen führte und nutzten ihre daraus resultierenden Konterchancen konsequent aus, wodurch sie den Vorsprung bis zur 40. Minute auf eine 29:16-Führung ausbauten. „Dann haben wir einen Gang zurück geschalten, aber das ist bei diesem komfortablen Vorsprung auch ganz normal“, berichtet der Übungsleiter: „Wir haben Mitte der zweiten Halbzeit unseren Vorsprung verwaltet“. Erst in der Schlussphase zogen die Hausherren noch einmal mit dem Tempo an, stellen auf 37:21 und steuerten auf den vierzigsten Treffer zu, der diesmal den jubelnden Fans allerdings verwehrt blieb. Grund dafür war, dass in den letzten Minuten den Füchsen der letzte Zug zum Tor gefehlt hat und deswegen die Partie nicht noch deutlicher ausgegangen ist. So leisteten sich die Rot-Weißen im Angriff einige ungünstige Ballverluste, die den Straßenbahnern ermöglicht haben, einfache Kontertore zu erzielen - auch, weil sie in der Verteidigung zu passiv agierten. „Das haben die Leipziger sehr gut ausgenutzt, weil sie wirklich präzise geworfen hatten“, analysierte Richter und fordert: „Wir müssen wieder unsere Fehler in den Offensivaktionen minimieren und unser Rückzugsverhalten verbessern“. Positiv war, dass die beiden Rechtsaußen Dominik Pecek mit neun Treffern und Jan Faith mit fünf Toren die gegnerische Müdigkeit dank ihrer Spitzigkeit ausnutzen konnten. Auch konnten Mittelmann David Zbiral und Kreisläufer Jakub Sira jeweils fünf Mal einnetzen, da sie die entstanden Lücken im Zentrum bei der offensiven 5:1-Defensivformation konsequent nutzten, wenn mit Druck im Rückraum gespielt wurde. „Es war eine erwachsene Leistung, wir haben das Spiel zu jederzeit dominiert und so konnten wir einen von Anfang bis Ende ungefährdeten Sieg einfahren“, resümierte ein zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter nach dem achten Sieg im achten Spiel: „Dennoch sollten wir den erneut hohen Sieg nicht überbewerten“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (2), Model (2), Gemeinhardt (1), Thiele (2), Krüger (3/1), Kacin (2), Jahn (3), Zbiral (5), Faith (5), Pecek (9), Sira (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG LVB: Röttig, Bockermann (1), Teske (2), Maximilian Knappe (1), Kürth (4/2), Zerrenner (3), Fritsch (4), Deuring, Hildebrandt (6/2), Heilmann (5), Hühn (1); Trainer Gabor Knappe
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für SG LVB
Zuschauer: 478
Foto: Einheits Siegeslauf hält auch gegen die Straßenbahner
Einheit hofft wieder auf „eine richtig geile Kulisse“ gegen Leipzig
(17.11.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen am Samstagnachmittag ihre Erfolgsserie in der Sachsenliga weiter ausbauen. Mit der SG LVB gastieret ab 17 Uhr in der Einheit-Arena der Tabellenneunte, der auf fremden Parkett bisher noch keinen Punkt einfahren konnte.
„Wir hatten letztes Wochenende gegen Weinböhla ein gutes Ergebnis erzielt und deshalb wollen wir mit unseren Fans auf heimischem Parkett den achten Sieg im achten Spiel gegen Leipzig einfahren“, lautet die Zielvorgabe Jan Richter. Dabei weiß der Einheit-Trainer, dass die Weinböhlaer seine Mannschaft in dieser Saison bisher am meisten gefordert haben und damit auch seine Prognose im Sommer bestätigten, dass sie um die ersten Plätze mitspielen. „Es war eine sehr, sehr schwere Partie und Weinböhla hat sich vor allem in ihrer eigenen Halle als dieser harte Brocken herausgestellt“, blickt der Übungsleiter zurück: „Weinböhla hat uns richtig gefordert, aber es war auch eine gute Zerreißprobe, die wir am Ende klar bestanden haben“. Diese Zerreißprobe offenbarte auch, dass bei den Füchsen nicht alles perfekt läuft und dass die Rot-Weißen weiterhin hart arbeiten müssen, um ihre erfolgreiche Saison weiter so spielen zu können. „Wir haben zeitweise den Zugriff in der Abwehr, der uns so stark gemacht sowie uns unser Umschaltspiel ermöglicht hat, nicht gehabt und wenn auch die gegnerische Auswahl immer wieder einnetzen kann, dann bleibt die Begegnung ausgeglichen“, analysierte Richter: „Für den Kopf war des ganz wichtig, dass wir gesehen haben, dass wir auch knappe Spiele gewinnen können“. Und das trotz des Ausfalls von Petr Linhart, denn die Spitzenstädtern haben auch diese Problematik gut überstanden - auch wenn die Aufgabe auf mehrere Schultern verteilt werden musste. Dabei zeigten die Vogtländer eine weitere Stärke: „Es ist sehr gut, dass sich die Truppe so gut auf ihren Gegner einstellen kann und dann auch das konsequent ausnutzt, was ihr angeboten wird“, so ein stolzer Einheit-Trainer. Bedeutet: Wenn der Gegner wie Hoyerswerda defensiv spielt, dann haben die Füchse die Möglichkeit, aus dem Rückraum Tore zu werfen; wenn sehr offensiv wie von Dresden gedeckt wird, dann haben die Kreisläufer auch schon öfter getroffen und wenn das Zentrum wie von Weinböhla sehr verdichtet wird, dann netzen die Außen ein. „Dennoch haben wir insofern den Schuss vor den Bug bekommen, weil das Spiel lange knapp war“, zeigte sich Jan Richter nicht vollends zufrieden: „Wir wollen wieder die Partie von Beginn an konzentriert angehen und wie gegen Weinböhla sehr gut starten“. Auch das ist eine Eigenschaft, die die Rot-Weißen in dieser Saison so erfolgreich macht und damit das so bleibt, sind die Spitzenstädter in den letzten Trainingseinheiten noch einmal auf die Abläufe eingegangen sowie haben das Überzahlspiel geschärft. „Wir brauchen wieder eine gute Abwehr, müssen unsere Konterchancen konsequent nutzen und bis zum Schluss konzentriert bleiben, um Leipzig gar nicht erst zum Zuge kommen zu lassen“, fordert der Übungsleiter: „Wir müssen in der Defensive wieder den Schritt mehr nach vorne gehen und das Risiko etwas erhöhen, denn wir können mit breiter Brust auftreten“. Denn genau das Umschaltspiel ist das, was die Vogtländer auszeichnet und so Wurfsituationen haben, bei denen die Möglichkeit zu treffen deutlich höher ist. Dass die Füchse um jeden Ball kämpfen, auch das haben sie gegen Weinböhla bewiesen und damit noch einmal eindrucksvoll untermauert, jede Begegnung gewinnen zu wollen. „Die Truppe ist total motiviert und solche Szenen wie ein von uns abgelaufener Konter oder abgefangener Pass geben der Mannschaft unglaublich viel“, berichtet Richter: „Das sind Aktionen, die zeigen, dass die Mannschaft in sich funktioniert, dass jeder bereit ist, alles in die Waagschale zu werfen und das ist total wichtig sowie auch ein Schlüssel zu unserem Erfolg“.
Nicht ganz so erfolgreich bestritt die SG LVB ihre erst fünf gespielten Partien und zeigte dabei zwei komplett unterschiedliche Gesichter: So mussten die Straßenbahner in ihren bisherigen drei Auswärtsspielen zwar jeweils die Heimfahrt ohne Punktgewinn antreten, dafür behielten sie auf heimischem Parkett alle vier Zähler. Zum Saisonauftakt beim HSV Weinböhla mussten sich die Messestädter mit 28:35 geschlagen geben, kassierten im Derby gegen Germania Zwenkau eine deutliche 20:33-Niederlage sowie unterlagen auch beim EHV Aue II mit 27:33. Dagegen konnten die Leipziger im ersten Heimspiel gegen Koweg Görlitz einen klaren 36:27-Sieg bejubeln und auch am letzten Wochenende entschieden sie das Kellerduell gegen den Aufsteiger Radeberger SV mit 40:25 für sich. Damit rangiert LVB auf dem neunten Tabellenplatz und ihr erfolgreicher Werfer ist Lukas Kürth, der nicht nur auf Rang fünf in der Torschützenliste steht, sondern bereits 41 Tore (darunter fünf Siebenmeter) erzielen konnte, was ein Durchschnitt von 8,2 Treffer pro Partie bedeutet. „Wir hatten im letzten Heimspiel eine richtig geile Kulisse und haben den Fans mit dem klaren Sieg sowie den 40 Toren viel Freude bereitet“, freut sich Richter: „Wir hoffen, dass mindestens genauso viele Zuschauer kommen und wir wieder gemeinsam den nächsten Sieg bejubeln können“. (flow)
Foto: Einheit hofft wieder auf „eine richtig geile Kulisse“ gegen Leipzig
Einheit baut Siegesserie gegen starkes Weinböhla aus
(13.11.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend beim HSV Weinböhla mit 33:28 gewonnen und bleiben damit weiter verlustpunktfreier Tabellenführer in der Sachsenliga. Wie es die Füchse geschafft haben, beim bisherigen Tabellendritten trotz erstmaligem Ausgleich den siebten Sieg im siebten Spiel einzufahren.
Die Rot-Weißen starteten stark und äußerst aufmerksam in die Partie: Bereits nach sechs Minuten führten die Spitzenstädter dank einer stabilen Abwehr mit 6:1. So gelang es dem erneut im rechten Rückraum spielenden Petr Jahn beispielsweise, während des ersten HSV-Angriffes den Ball herauszufangen, um nach 57 Sekunden bereits durch ein Kontertor das 2:0 zu erzielen. Nur 39 Sekunden später erhöhte Kreisläufer Jakub Sira nach einer Parade von Torhüter Josef Pour auf 3:0. Auch der folgende Treffer fiel nach einem schnellen Angriff, den Mittelmann David Zbiral zum 4:1 vergoldete. Dass der Tabellenführer um jeden Ball kämpft, bewies Dominik Pecek, als der Rechtsaußen nach einem Fehlwurf von Zbiral seinem Gegenspieler das runde, harzige Leder ablief und dabei noch eine Zwei-Minuten-Strafe herausholte, da der Kroate von hinten getroffen wurde. Der erneut für den aufgrund einer leichten Muskelblessur in der Wade geschonten Petr Linhart im linken Rückraum spielende Maximilian Krüger stellte mit einem wuchtigen Distanztor auf 5:1. Mit dem ersten Siebenmeter der Begegnung nach einem Faul an Sira baute Zbiral den Vorsprung beim Stand von 6:1 auf fünf Treffer aus. „Von diesem guten Beginn haben wir das ganze Aufeinandertreffen gezehrt und das war auch ein Schlüssel zum Sieg“, sagte Einheit-Trainer Jan Richter: "Wir haben dann aber den Vorsprung zu schnell hergegeben“. Denn in der Folge schlichen sich Unkonzentriertheiten, Fehlpässe und Fehlwürfe bei den Plauenern ein, so war Pours Konterpass zu hoch, in der Offensive stimmte die Abstimmung nicht mehr, sodass der Ball im Aus landete und der zweite Strafwurf von Zbiral wurde pariert. Dazu kam Pech, als Jahn nach einem unterbundenen HSV-Tempogegenstoß hinausgestellt wurde und wenig später Jan Kacin auch eine Zwei-Minuten-Strafe bekam, da er in der Defensive den Ball aktiv mit dem Fuß verteidigte. Doch die doppelte Unterzahlsituation überstanden die Füchse dank schnellem Rücken der Ballseite nach ohne Gegentor und Krüger drosch den nächsten Freiwurf in Unterzahl zum 3:7 in die Maschen. Dennoch bekamen die Rot-Weißen zunehmend vor allem den Weinböhlaer Rückraum nicht mehr so richtig unter Kontrolle, der nach Belieben einnetzen konnte oder den freien Kreisspieler musterhaft bediente, wenn die Spitzenstädter offensiver deckten. Diese Aufholjagd initiierte das ehemalige Trio der HSG Freiberg um den linken Rückraum Erik Riedel, Mittelmann Eric Neumann sowie Rechtsaußen Björn Richter, denen es immer wieder gelang, mit ihrer Oberliga-Erfahrung einzunetzen. „Das Dreiergespann hat heute überragend agiert und bei seinen 22 Toren sehr gut sowie äußerst präzise geworfen“, so der Übungsleiter: „Wir haben nicht immer in unserer kompakten Abwehr den Kontakt hergestellt und das haben sie stark ausgenutzt“. So schmolz bis Mitte der ersten Halbzeit der Vorsprung und als die Hauherren den Anschlusstreffer erzielten, sah sich Einheit-Trainer Jan Richter gezwungen, beim Stand von 8:7 seine erste Auszeit zu nehmen. Dass die Weinböhlaer nicht zum 8:8 ausgleichen konnten, davor bewahrte Pour die Plauener mit einer Parade nach einem Abschluss des gut freigespielten HSV-Kreisläufers. Dennoch zeigte die Ansprache des Übungsleiters Wirkung, so konnten sich die Vogtländer zumindest wieder auf drei Tore beim Stand von 10:7 absetzen und diese Führung sogar wieder auf einen Fünf-Tore-Vorsprung beim Stand von 13:8 ausbauen, da sie clever ihre Überzahlsituation ausspielten sowie auch bei Zeitspiel durch Rechtsaußen Jan Faith trafen. Mit dem Halbzeitpausenpfiff schrumpfte die Führung wieder auf drei Tore zusammen, da unter anderem Linharts Siebenmeter pariert wurde und der Abpraller in die Hände des Weinböhlaers fiel sowie ein durch Mittelmann Kevin Model unterbundener Konter zur Zwei-Minuten-Strafe mit Strafwurf führte.
Nach dem Seitenwechsel sorgten vier verworfene Abschlüsse innerhalb sechs Minuten bei lediglich zwei Treffern dazu, dass es erstmals in dieser Saison einer Mannschaft beim 17:17 und 18:18 gelang, nach dem Beginn der Partie einen Ausgleich gegen die Füchse zu erzielen. „Wir haben natürlich gemerkt, dass ohne Lino uns der Druck aus dem rechten Rückraum gefehlt hat“, weiß Richter: „Es war sehr wichtig war, dass die Mannschaft zu keiner Zeit den Kopf verloren, sich wieder aufgerichtet und das Ruder herumgerissen hat“. Zwar leisteten sich die Rot-Weißen in den nächsten fünf Minuten erneut drei Fehlwürfe, darunter einer sogar in Überzahl und einen Pass ins Aus. Doch dank einer Parade von Torhüter Dominik Balin mit einem Kacin-Kontertor und einem aufmerksamen Zbiral, dessen herausgefangener Ball Faith per Konter zum 19:21 veredelte, konnten sich die Spitzenstädter wieder leicht absetzen. „Weinböhla stellte eine sehr stabile Defensive, aber wenn wir mit Druck gespielt haben und in unser schnelles Umschaltspiel kamen, dann hatten wir immer die Möglichkeit, ein Tor zu erzielen“, erklärte der Einheit-Trainer „Wenn die Hausherren einen Fehler gemacht haben, dann haben wir ihn konsequent bestraft“. So pendelte sich der Vorsprung der Plauener bis zur 54. Minute bei zwei bis vier Toren ein und erst in der Schlussphase der Begegnung gelang es den Vogtländern, auch mit einem sehenswerten Kempa-Einwurf von Pecek auf den überragenden Kacin, einen 33:28-Sieg einzufahren. „Es war schwer, denn Weinböhla hat uns einen harten Kampf geliefert und sehr gut abgeschlossen“, resümierte Jan Richter: „Aber wir haben im Stile einer Spitzenmannschaft die Partie bestimmt und auch in Phasen, wo es knapp wurde oder Unentschieden stand, agierten wir nie fahrig, sondern haben wieder das Spiel an uns gerissen“. Sehr zur Freude der 30 mitgereisten Einheit-Fans, die schon bei der Erwärmung für klasse Stimmung in der ausverkauften Nassauhalle sorgten und so die Füchse förmlich zum siebten Sieg im siebten Spiel trommelten. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton, Model, Gemeinhardt, Thiele, Krüger (8/5), Linhart, Kacin (8), Jahn (3), Zbiral (6/1), Faith (5), Pecek (1), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Weinböhla: Lindner, Setzer, Nguyen (1), Weig, Just (1), Schmidt, Leuteritz, Neumann (7), Stankevicius (3), Richter (7/3), Löffler, Voß, Riedel (8); Trainer Martin Kovar, Co-Trainer Nils Gäbler, Mannschaftsverantwortlicher Kathrin Kühne, Physio Stefanie Marx
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HSV Weinböhla
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 5 für HSV Weinböhla
Foto: Einheit baut Siegesserie gegen starkes Weinböhla aus
Einheit will in Weinböhla Siegesserie weiter ausbauen
(10.11.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen gastieren am Samstagabend um 19 Uhr beim HSV Weinböhla. Gegen den aktuellen Tabellendritten und Vorjahres-Sachsenliga-Vizemeister wollen die Füchse an die starke Leistung im letzten Heimspiel anknüpfen.
„Es wird darauf ankommen, dass wir eine strukturierte, gute Abwehr aufs Parkett bringen, uns nicht verrückt machen lassen und unsere Fehler minimieren“, beschreibt Einheit-Trainer Jan Richter die Schlüssel zum Erfolg: „Auch wenn wir uns natürlich so schnell wie möglich einen großen Vorsprung erspielen wollen, müssen wir das Spiel nicht in den ersten zehn Minuten gewinnen, denn entscheidend ist, wer am Ende führt“. Das bedeutet, dass sich die Füchse wie auch schon in den letzten Begegnungen kaum technische Fehler in der Offensive leisten dürfen sowie sichere Aktionen wählen müssen, um die Gefahr eines Konters zu minimieren. Denn der Übungsleiter erwartet eine schnelle, torreiche Partie: „Ich gehe davon aus, dass sie konsequent eine erste Welle spielen und versuchen, schnell umzuschalten sowie das Kontertor erzielen wollen“, mutmaßt Richter: „Sie haben einen guten Angriff und werfen immer mindestens 30 Tore“. Deshalb wird erneut entscheidend sein, dass die Rot-Weißen das mit einem starken Rückzugsverhalten unterbinden und Weinböhla in den Positionsangriff zwingen. Um dann noch strukturierter im Deckungsspiel speziell im Zentrum zu agieren, wurde daran in den Trainingseinheiten unter der Woche besonders gearbeitet. „Das ist der Kern in unserer Verteidigung, weil wahnsinnig viele Aktionen über die Mitte kommen“, weiß der Einheit-Trainer. Im Fokus war neben Eins-gegen-eins-Situationen auch, dass verschiedene Spieler auf vielen Positionen in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz kommen können, um noch besser Ausfälle wie nach einer Zwei-Minuten-Strafe zu kompensieren. Und in der Offensive sieht Jan Richter die Spitzenstädter dank ihrer Flexibilität gut gegen den Tabellendritten gerüstet: „Wir können den Gegner dank personeller Wechsel auf fast gleichbleibendem Niveau vor neue Aufgaben stellen und sind dadurch noch variabler im Angriff“. So haben die Vogtländer gegen den HSV Dresden gezeigt, dass sie auch in der Schlussphase des Aufeinandertreffens noch die Körner haben, um das Spiel für sich zu entscheiden und das trotz wechselnder Abwehrformationen. „Gegen jedes Deckungssystem ist die Mannschaft im Stande, Lösungen zu finden und das ist natürlich eine große Stärke, auch weil wir für diese Umstellungen personell reagieren können“, sagt der Übungsleiter, der die Stärken der Füchse im schnellen, unberechenbaren Spiel mit vielen individuellen Durchbrüchen sieht. „So schaffen wir es, aus der Nahdistanz abzuschließen und gleichzeitig auch eine hohe Trefferquote zu erreichen“, erklärt Richter: „Wir wollen unsere Siegesserie weiter ausbauen, weiter an unserem Limit spielen und uns weiter verbessern, denn wenn wir die zwei Punkte einfahren, dann können wir einen erneuten großen Schritt in Richtung direkter Wiederaufstieg gehen“.
Nachdem der HSV Weinböhla den Saisonauftakt gegen die SG LVB klar mit 35:28 gewinnen konnte, ruhte bereits eine Woche später wieder der Ball, denn die Partie beim KJS-Club Dresden wurde in die Winterferien verlegt. Scheinbar tat den Weinböhlaern diese kurze Pause nicht gut, denn gegen Germania Zwenkau kamen sie nicht über ein 30:30-Unentschieden hinaus. Dabei wurde den HSV-Männern schnell klar, dass sie mit Halbgas keine Begegnungen gewinnen. So kam Weinböhla nicht in die Zweikämpfe, leistete sich ungewohnt viele technische Fehler und ließ einige Chancen liegen, was zu einem Sechs-Tore-Rückstand nach 23 Minuten führte (11:17). Ebenso bekam der HSV den Rückraum nicht unter Kontrolle und während der Aufholjagd gelang es ihnen trotz mehrerer technischer Fehler der Zwenkauer nicht, diese konsequent zu bestrafen. Erst im letzten Angriff gelang es den Weinböhlaern, etwas Zählbares mitzunehmen, da die HSV-Männer ihre Überzahl gut ausnutzten und so den Ausgleich durch einen Siebenmeter erzielten. Daraufhin zeigte der Vorjahres-Sachsenliga-Vizemeister eine deutliche Reaktion bei der HSG Freiberg II, die der aktuell Tabellendritte dank einer starken zweiten Halbzeit mit einer stabilen Abwehr und einem gut aufgelegten Torhüter Lucas Schmidt, der mit Ben Leuteritz zur Sachsenliga-Premiere kam sowie pfeilschnellen Tempogegenstößen mit 36:24 besiegte. Dabei hieß es für Björn Richter, Eric Neumann sowie Erik Riedel zurück an die alte Wirkungsstätte, denn das Neuzugangs-Trio ging bis zum Sommer für die Oberliga-Mannschaft der HSG Freiberg auf Punktejagd und spielten bereits Mitte März gegen den HC Einheit Plauen. Doch der EHV Aue II fügte vor der kleinen Herbstpause Weinböhla die erste Niederlage zu, indem die Erzgebirger immer wieder durch gute Bewegungen Lücken in die HSV-Abwehr rissen und so zu guten Abschlüssen kamen. Gegen das Juniorteam mit einem Durchschnittsalter knapp über 18 Jahren bekamen die Weinböhlaer nie richtig den Zugriff in der Defensive und in der Offensive wurden kleinste Fehler durch direkte Gegenstöße bestraft. In einem umkämpften und schnellen Aufeinandertreffen kassierte der HSV eine vermeidbare 35:40-Niederlage, bei der Weinböhla häufig in den Zweikämpfen das Nachsehen hatte sowie die Junioren aus Aue das Auge für den noch besser postierten Mitspieler hatten. Am vergangenen Wochenende gelang dann Weinböhla beim Aufsteiger Radeberger SV mit einem 35:29-Sieg der zweite Erfolg im zweiten Auswärtsspiel, was allerdings auch übrigens bedeutet, dass der HSV auf heimischem Parkett in dieser Saison noch nicht gewinnen konnte.
Dennoch wird es eine schwere Auswärtsfahrt und so hoffen die Rot-Weißen wieder auf eine lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstag, um 19 Uhr, in der Nassausporthalle in Weinböhla (Meißner Straße 1) und der Bus fährt 14.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will in Weinböhla Siegesserie weiter ausbauen
Einheit siegt im Spitzenspiel und knackt 40-Tore-Marke
(06.11.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen zeigten sich am Samstagnachmittag in Torlaune im Sachsenliga-Spitzenspiel. Wie es trotz des Ausfalls des besten Werfers zum 40:26-Heimsieg gegen den bisherigen Tabellenzweiten HSV Dresden kam.
Als nach gut 58 gespielten Minuten Dominik Pecek mit seinem siebten Tor zum 40:26 für die Handballer des HC Einheit Plauen traf, da kam nicht nur beim Rechtsaußen auf dem Parkett, sondern auch bei den 400 Zuschauern auf der Tribüne in der Einheit-Arena ausgelassene Jubelstimmung auf. Denn die Füchse knackten erstmals in der Saison die 40-Tore-Marke vor heimischem Publikum, nachdem den Rot-Weißen dieses Kunststück bereits beim 40:24-Auswärtssieg gegen Koweg Görlitz am dritten Spieltag gelang. Dass die Spitzenstädter am Samstagnachmittag so oft einnetzen werden und der Sieg so hoch ausfallen würde, damit rechneten zum Beginn der Partie selbst die optimistischsten Fans nicht. Grund: Mit Petr Linhart fiel bei den Vogtländern aufgrund einer leichten Muskelblessur in der Wade kurzfristig der beste Werfer aus, für ihn bespielte Petr Jahn die rechte und der stark spielende sowie werfende Maximilian Krüger die linke Rückraumposition. Auch der HSV Dresden überraschte mit der taktischen Formation in der Offensive, denn die Gäste agierten mit einem siebten Feldspieler und ließen so während der Angriffsbemühungen ihr Tor leer. „Wir mussten sie wahnsinnig oft überlaufen und alles über die Beine lösen, weshalb es wichtig ist, dass wir so einen großen Kader haben, um dann bei Erschöpfung gleich wechseln zu können“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Auch wenn die Abwehr unglaublich viel gearbeitet und sich sehr schnell bewegt hat, ist es dennoch nicht restlos zu verteidigen, allerdings haben wir so auch 14 einfache Treffer ins leere Tor erzielen können“. Wie den ersten Treffer der Begegnung, als Mittelmann David Zbiral nach einem Fehlpass der Landeshauptstädter und einem schnellen Einwurf von Linksaußen Jan Kacin ins verwaiste Gehäuse zum 1:0 traf. Bis zum 7:4 nach knapp acht Minuten setzten sich die Plauener durch stark freigespielte Akteure, einer aufmerksamen sowie blockenden Abwehr und einem schnellen, druckvollen Angriffsspiel ab. Doch in der Folge schlichen sich einige Fehlwürfe im Umschaltspiel ein, wodurch der Tabellenzweite auf 12:10 verkürzen konnte. Dennoch wollten die Rot-Weißen konsequent mit ihrem Tempo-Handball nicht nur den Ausgleich verhindern, sondern konnten sich auch wieder beim Stand von 12:8 mit einem Vier-Tore-Vorsprung belohnen. So warf zwar Torhüter Josef Pour nach einer Parade in Richtung des leeren Gehäuses, doch ein Elbstädter fälschte den Ball noch minimal ab, sodass er gegen den Pfosten knallte und von dort zum Kreis sprang. Dort stand Kacin, der sich im Duell mit dem HSV-Defensivspieler durchsetzte, das runde, harzige Leder für sich eroberte und sicher einnetzte. Zwar hatte die Füchse-Verteidigung mit dem übergroßen gegnerischen Kreisspieler zu kämpfen, dennoch gelang es ihr trotz ständiger Unterzahl die Dresdner zu schwierigen Würfen zu zwingen. Doch erneut häuften sich in der Offensive Fehlwürfe, sodass die Gäste nach gut 17 Zeigerumdrehungen den Rückstand wieder auf nur noch zwei Tore verkürzen konnten. Nachdem Einheit-Trainer Jan Richter auf der Torhüterposition den Wechsel von Pour zu Dominik Balin vornahm, vernagelte der ehemalige Drittliga-Schlussmann im Zusammenspiel mit einer stabilen Abwehr förmlich seinen Kasten. Dadurch gelang es den Spitzenstädtern, sich durch ein effektives Konterspiel wieder eine Vier-Tore-Führung beim Stand von 14:10 nach 19 Minuten zu erarbeiten und zu halten. Deshalb sah sich HSV-Trainer Stephan Göpfert nach 23 Zeigerumdrehungen gezwungen, die Defensivformation zu einem offensiven 3:3 zu ändern. In dieser Phase feierte auch Mittelmann Kevin Model nach verheiltem Außenbandriss im linken Fuß seine Sachsenliga-Premiere im rot-weißen Trikot und so konnten Zbiral sowie Model immer wieder den freien Mitspieler oder die Lücke finden, um sich bis zur Halbzeitpause noch auf 20:13 abzusetzen.
Nach dem Seitenwechsel stellten die Landeshauptstädter wieder auf eine offensive 6:0-Verteidigung um und kamen vor allem über Andreas Reichel im rechten Rückraum zu zahlreichen Treffern. Erst eine Auszeit von Einheit-Trainer Jan Richter stoppte nach gut 37 Minuten beim Stand von 24:19 den 3:0-Lauf der Elbstädter: „Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie sich wieder auf ihre Stärken besinnen soll, also eine starke Abwehr zu stellen und im Angriff nicht die schnelle Entscheidung zu suchen, sondern mit Verstand in den richtigen Situationen abzuschließen“. Dies zeigte Wirkung, denn dank einer sehr guten Verteidigung mit einem überragenden Balin im Tor, der entweder die Abschlüsse der Dresdner direkt parierte oder nach einem Block noch die Hand an den Ball brachte und somit eine Ecke verhinderte, konnten sich die Vogtländer innerhalb von zwölf Zeigerumdrehungen durch einen 9:2-Lauf spielentscheidend auf 33:21 absetzen. Dabei konnten sich neben Balin, Jahn und Rechtsaußen Jan Faith, die fünf Mal ins leere HSV-Tor einnetzten, in der Offensive auch Zbiral, der sich sehenswert durch die gegnerische Defensive tankte sowie Maurice Thiele im rechten Rückraum überzeugen, der erst Bälle in der Verteidigung heraus fing, bevor er sich selbst mit einem eigenen Treffer für die Abwehrarbeit belohnte. Auch eine Umstellung der Gäste auf Manndeckung in den letzten Minuten stellte die Hausherren vor keine große Hürde, da erneut Thiele die sich bietenden Lücken nutzte und der erfolgreichste Werfer Pecek mit seinem siebten Tor zum 40:26 den sechsten Sieg im sechsten Spiel perfekt machte. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, die größtenteils richtig gut gespielt und den Ausfall von Lino überragend im Kollektiv aufgefangen hat, auch wenn wir ihn natürlich nicht restlos ersetzen konnten“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Dresdner hatten uns vor schwere Aufgaben wie das dauerhafte Verteidigen von sieben gegen sechs oder das offensive 3:3-Abwehrsystem gestellt, aber speziell Dominik Balin im Tor und eine starke Defensive über die gesamte Spielzeit sorgten für den deutlichen Sieg“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin (1), Pour (1) - Kveton (3), Model, Gemeinhardt, Thiele (2), Krüger (5/1), Linhart (1/1), Kacin (3), Jahn (5), Zbiral (5), Faith (6), Pecek (7/1), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Dresden: Tilman Günther (1), Haschke (2), Dreßler (3), Küttner, Marius Günther (2), Lellwitz (3), Löser (3), Reichel, Ciobanu (10/3), Vollmer, Ufer; Trainer Stephan Göpfert, Mannschaftsverantwortlicher Tobias Salm, Physio Linda Felber
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für HSV Dresden
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HSV Dresden
Zuschauer: 400
Foto: Einheit siegt im Spitzenspiel und knackt 40-Tore-Marke
Einheit lädt zum Spitzenspiel gegen den HSV Dresden
(03.11.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen nach der dreiwöchigen Spielpause in der Sachsenliga am Samstagnachmittag vor heimischem Publikum an ihre Erfolgsserie anknüpfen und den nächsten Sieg einfahren. Mit dem HSV Dresden kommt es dabei ab 17 Uhr in der Einheit-Arena zum Duell des Tabellenführers gegen den ersten Verfolger.
„Wenn keine Partien bestritten werden, dann hängt man als Handballer immer etwas in der Luft, denn man ist ja eigentlich gewohnt, an jedem Wochenende um Punkte zu kämpfen“, beschreibt Einheit-Trainer Jan Richter die dreiwöchige Spielpause. Denn in den vergangenen fünf Jahren, als die Füchse noch in der Mitteldeutschen Oberliga auf Torejagd gingen, war der Spielplan immer recht eng gestrickt und so gab es bis auf über Weihnachten keine solch langen Unterbrechungen während der Saison. „Dennoch tat uns die spielfreie Zeit sowie die damit einhergehende Erholung gut, denn manche Spieler waren vor der Pause angeschlagen und konnten so ihre Wehwehchen auskurieren“, weiß der Übungsleiter: „Jetzt sind wir endlich wieder im normalen Wettkampfmodus, was man in jeder Trainingseinheit merkt und diese höchste Fokussierung auf die nächste Begegnung kommt der ganzen Mannschaft zu Gute, da nur so Bestleistungen abgerufen werden können“. So hofft zwar Richter, dass es den Rot-Weißen Vorteile bringt, dass jetzt wieder die gesamte Auswahl komplett fit ist, doch der Lauf von fünf Siegen aus fünf Spielen wurde durch die Pause erst einmal unterbrochen. „Wir müssen wieder ranklotzen und den Lauf fortsetzen“, fordert der Einheit-Trainer: „Dennoch wird es ganz normal sein, dass manche Automatismen und Abläufe nicht mehr so gut auf den Punkt wie vor der Pause gespielt werden“. Doch einige Defizite hat Jan Richter auch schon während der Erfolgsserie ausgemacht, an denen während der letzten drei Wochen besonders gearbeitet wurden „und an denen wir noch weiter arbeiten werden“, kündigt der Übungsleiter an: „Aber alles in Allem bin ich zufrieden“. So wurde speziell an der großen Plauener Stärke Umschaltspiel mit erster und zweiter Welle gefeilt, um es weiter zu festigen. „Es ist zwar schon gut, aber es gibt immer noch Situationen, die wir besser lösen können“, hält Richter die Anforderungen hoch. Auch an den Abläufen in der Offensive sowie an der Absprache in der Defensive wurde gearbeitet und so sagt der Einheit-Trainer selbstbewusst: „Wir sind für dieses schwere Aufeinandertreffen gut gerüstet“. Dabei macht Jan Richter auch eine Erkenntnis aus dem 35:27-Sieg gegen den damaligen Tabellenzweiten LHV Hoyerswerda Mut, als die Spitzenstädter auch unter Druck trotzdem im Stande waren, die Partie kontrolliert bis zum Abpfiff zu spielen und dass, obwohl nicht alles fehlerfrei funktioniert hatte. „Das ist eine Stärke, die in der Saison wichtig ist“, ist sich der Übungsleiter sicher: „Dennoch erwartet ich, dass wir wieder souveräner die ganzen 60 Minuten auftreten und uns schneller sowie höher absetzen“.
Der HSV Dresden startete gleich mit dem Stadtderby gegen den Aufstiegsmitfavoriten KJS-Club Dresden in die Saison, in dem sie sich am Ende denkbar knapp mit 29:30 geschlagen geben mussten. Fehlende Kaltschnäuzigkeit und Fehlwürfe sorgten für einen Drei-Tore-Rückstand nach einer Viertelstunde, doch anschließend leistete sich der KJS-Club gehäuft Undiszipliniertheiten und so standen teilweise nur noch drei Feldspieler und kein Torwart auf dem Parkett. Diese Überzahlsituationen nutzte der HSV, zudem steigerte sich auch zunehmend die Defensivarbeit und die Sicherheit vor dem Tor kam zurück, was zu einer 16:15-Halbzeitführung führte. Bis zur 41. Minute konnte sich der HSV sogar eine Drei-Tore-Führung erspielen, doch dieser Lauf wurde durch ein überhartes Einsteigen des Gegenspielers gegen Alexander Dreßler im Tempogegenstoß beendet, der danach erst einmal einige Angriffe aussetzen musste. Daraufhin verlor der HSV etwas seine Linie, fand diese auch im Anschluss nicht ganz wieder und diese vielen Kleinigkeiten bestrafte der erfahrene KJS-Club gnadenlos. Auch, weil der HSV die Möglichkeit auf ein Unentschieden im letzten Angriff nicht mehr nutzen konnte und das, obwohl Torhüter Oliver Ufer im zweiten Durchgang mit neun Paraden glänzte. Danach folgte ein knapper 31:30-Sieg bei der SG Germania Zwenkau und ein 37:33-Erfolg über die HSG Freiberg II, der vor allem über ein schnelles sowie schnörkelloses Agieren herbeigeführt wurde. „Das wird unseren Zuschauern zu Gute kommen, dann können wir unseren treuen Fans ein Spektakel bieten“, freut sich Richter auf eine temporeiche Partie. Nachdem die Landeshauptstädter gegen den EHV Aue II erneut eine denkbar knappe 30:31-Niederlage kassierten, konnten sie vor der Herbstpause gegen Aufsteiger Radeberger SV einen 32:20-Triumph feiern, in dem sich besonders die stabile Abwehr um den „bärenstarken“ Schlussmann Micha Lellwitz beweisen konnte. „Wenn wir von guten Positionen werfen, dann werden wir auch gegen ihre starken Torhüter erfolgreich sein“, so der Einheit-Trainer. Dabei hatten die Landeshauptstädter die Abgänge von Erik Petzold und Johannes Ruf im Sommer zu verkraften, wobei Ruf vor allem als defensiver Stabilisator im Innenblock eine tragende Rolle innehatte. Die entstandenen Lücken wurden durch zwei A-Jugendliche ergänzt, welche bereits in den ersten fünf Spiel zeigten, dass sie nicht nur Lückenfüller sein wollen. „Dresden hat es bisher gut gemacht und sie haben viel Wurfkraft im Rückraum“, sagt Jan Richter. Denn die Elbstädter haben mit Dreßler den aktuell besten Torschützen der Sachsenliga in ihren Reihen, der bereits nach fünf Partien 50 Treffer erzielte, davon 15 vom Siebenmeterpunkt. „Wir werden auf ihn in der Verteidigung ein besonderes Augenmerk legen, generell ist ein Spieler nie entscheidend, aber dennoch haben wir uns in der Vorbereitung aufs Aufeinandertreffen auch auf ihn fokussiert“, berichtet der Einheit-Trainer. Dabei hilft natürlich auch die Rückkehr von Jakub Sira den Vogtländern, um wieder eine stabile Abwehr aufs Parkett zu stellen und so ist die Vorfreude groß auf die erste Begegnung seit drei Wochen. „Wir freuen uns aufs Heimspiel, haben ja gezeigt, dass wir gut drauf sind und deshalb ist es sehr schön, dass wir das nun auch wieder vor unserem eigenen Publikum beweisen können“, sagt Jan Richter. (flow)
Foto: Einheit lädt zum Spitzenspiel gegen den HSV Dresden
Einheit gewinnt Handballfest in Hoyerswerda
(16.10.2022)Die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben auch die Hürde beim Tabellenzweiten LHV Hoyerswerda gemeistert. Beim 35:27-Sieg stach vor allem ein Akteur heraus.
Auch nach dem fünften Spiel in der Sachsenliga bleiben die Handballer des HC Einheit Plauen verlustpunktfrei an der Tabellenspitze, denn die Füchse gewannen beim bisherigen Tabellenzweiten LHV Hoyerswerda klar mit 35:27. Schon zu Beginn der Partie stellten die Rot-Weißen die Weichen mit Petr Linhart auf Erfolg, der seine Farben mit drei starken Abschlüssen zum 3:0 bereits nach vier Minuten in Führung warf. „Lino hat unglaublich gut aus dem Rückraum und der Nahdistanz geworfen“, würdigt Einheit-Trainer Jan Richter die „überragende“ Leistung: „Vor allem hatte er nur drei Fehlwürfe und das ist wirklich als Rückraumspieler herausragend“. Doch nur sechs Zeigerumdrehungen später leuchtete ein 3:3 auf der Anzeigetafel, da die Spitzenstädter im Angriff ihre Chancen nicht nutzten und so die Hausherren über viele Abschlüsse durchs Zentrum kamen, die sie verwandelten. „Wir hatten im Zentrum größere Probleme als in den letzten Begegnungen und das haben die Hoyerswerdaer richtig gut genutzt“, analysierte der Übungsleiter: „Wir haben zu viele Fehler gemacht und müssten höher führen“. Dabei machte sich auch bei den Vogtländern eine personelle Umstellung in der Abwehr bemerkbar. Dieser Zwischenstand sorgte nicht nur für eine prächtige Stimmung auf den Rängen, sondern ließ auch die Ostsachsen hoffen, den sogenannten „Ligaprimus“ so lange wie möglich zu ärgern und das Aufeinandertreffen möglichst offen zu gestalten. Doch mit einem anschließenden 5:0-Lauf ließen die Füchse keine Zweifel aufkommen, wer die zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen wird und so stand es nach einer Viertelstunde 8:3. Die Grundlagen dafür waren eine stabile Defensive, die die Kreisanspiele abfing sowie parierte Würfe, die zu Ballgewinnen führten und so die Lausitzer ausgekontert werden konnten. „Wir wussten um die Qualität des Gegners und dass Hoyerswerda eine richtig starke Truppe ist“, erklärt Richter: „Wir hatten uns deshalb wieder vorgenommen, aktiv und gut in die Partie zu starten“. In der Folge pendelte sich der Vorsprung der Gäste bei fünf Toren ein, der allerdings kurz vor der Halbzeit zu schmelzen begann. Denn die Rot-Weißen kassierten kurz nacheinander zwei Zwei-Minuten-Strafen und Co-Trainer Heiko Schuster wurde wegen Meckern verwarnt, doch energisches Rücken der Ballseite nach verhinderte einen Gegentreffer, weshalb die Plauener in doppelter Unterzahl beim Stand von 18:14 in die Pause gingen.
Erst nach dem Seitenwechsel mussten die Vogtländer das Gegentor hinnehmen, wodurch die Lausitzer den 15:18-Rückstand auf nur noch drei Treffer verkürzen konnten, da sie vor allem über ihren torgefährlichen Rückraum und ihrem starken Kreisläufer immer wieder einnetzen konnten. „Auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war, wir haben den Kampf gegen diesen starken Gegner angenommen und konnten so die Begegnung souverän zu Ende spielen“, so ein zufriedener Einheit-Trainer. Denn erneut sorgte eine stabile Defensive dazu, dass die Gäste zu Ballgewinnen kamen, die sie in einfache Tore umwandelten und sie so wieder den alten Abstand von fünf Treffern herstellen konnten. Als Karel Kveton nach 40 Minuten mit einer glatt roten Karte disqualifiziert wurde, da er beim Versuch des Verteidigens einer gegnerischen zweiten Welle einen Hoyerswerdaer Spieler am Hals traf, hätte das Aufeinandertreffen kippen können. Denn Kveton war der einzige Kreisläufer, der die Reise in die Lausitz mit angetreten war, da der zweite Kreisläufer Jakub Sira nach der Geburt seines zweiten Kindes im Elternurlaub weilte. Doch die Abwehr stand in dieser Phase richtig gut und zwang so den Gegner zu Fehlern, die konsequent genutzt wurden, auch weil Torhüter Josef Pour in der Schlussphase sein Gehäuse vernagelte, weshalb sich die Spitzenstädter spielentscheidend mit 33:24 in der 53. Minute absetzen konnten. „Die Mannschaft hat für Karel mitgekämpft“, lobte Jan Richter. Ebenfalls übernahm der in dieser Partie nicht zu verteidigende 16-fache Torschütze Linhart mit seinem Pendant im linken Rückraum Petr Jahn erneut Verantwortung, schloss sicher ab und so kippten nicht nur die Vogtländer nicht um, sondern konnten auch ihren Vorsprung wieder vergrößern. Bis zum Abpfiff konnten zwar die drei treffsichersten Hoyerswerdaer Spieler Gary Biele, Patrick Michel und Tim Baugstatt noch einmal jeweils einnetzen, doch die Tore änderten nichts mehr an einem deutlichen 35:27-Sieg des HC Einheit Plauen. „Wir waren von Anfang bis Ende die bessere Mannschaft und das spiegelt sich im Ergebnis wieder“, resümierte Richter, der sich auch über die vielen Fans und die freundschaftliche Stimmung auf den Rängen freute: „Es wurde ein Handballfest gefeiert und die Zuschauer haben sich auf beiden Seiten über jede gute Aktion gefreut“. Diese kamen in den Genuss einer Begegnung, in der insgesamt 62 Tore fielen und in der beide Aufgebote einen ansehnlichen Handball spielten.
Nun legt die Sachsenliga erst einmal wegen der Herbstferien eine dreiwöchige Punktspielpause ein, in der „wir jetzt noch einmal an der Athletik feilen können“, so Jan Richter abschließend: „Aber wenn man fünf Spiele in Folge gewonnen hat, dann hätte ich gerne auch weiter gespielt“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (2), Gemeinhardt (1), Thiele, Krüger (1), Linhart (16/3), Kacin (1), Jahn (6), Zbiral (3), Pecek (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
LHV Hoyerswerda: Kastner, Feuerriegel (1), Höhne, Altmann, Untermann, Krahl (2), Knofe (1), Canbek (4), Tom Baugstatt, Biele (5), Schacht, Michel (8/2), Tim Baugstatt (6); Trainer Ayline Trunsch, Mannschaftsverantwortlicher Christian Herzer
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für LHV Hoyerswerda
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 3 für LHV Hoyerswerda
Disqualifikation: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Foto: Einheit gewinnt Handballfest in Hoyerswerda
Einheit erwartet hartes Stück Arbeit in Hoyerswerda
(13.10.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen sind am Samstag beim LHV Hoyerswerda gefordert. Wieso es für die Spitzenstädter das erste Topspiel der Sachsenliga-Saison ist.
Für den verlustpunktfreien Tabellenführer HC Einheit Plauen steht am Samstagnachmittag ab 17.30 Uhr eine schwere Aufgabe an, denn die Füchse gastieren nach vier Siegen aus vier Spielen in der Sachsenliga beim zweitplatzierten und damit ersten Verfolger LHV Hoyerswerda. „Wir haben wieder einen starken Gegner auswärts vor der Brust, deshalb müssen wir eine genauso starke Leistung wie gegen Görlitz abrufen“, fordert Trainer Jan Richter: „Wenn wir das machen, dann sehe ich gute Chancen, dass wir auch diese Partie gewinnen“. Gegen den SV Koweg Görlitz machten die Rot-Weißen nicht nur bisher ihr bestes Spiel, in dem sie sich kaum Fehlwürfe leisteten und eine überragende Trefferquote von 70 Prozent hatten, sie feierten auch mit dem 40:24 ihren höchsten Saisonsieg. Dennoch: Die Görlitzer waren die bisher spielstärkste Mannschaft, auf die die Spitzenstädter getroffen sind und mit dem LHV Hoyerswerda erwarten die Vogtländer einen spannenden Schlagabtausch. „Die Auswahl ist gewarnt, weiß worum es geht und freut sich auf dieses harte Aufeinandertreffen“, berichtet der Übungsleiter: „Als Spieler freut man sich auf solche Begegnungen, in denen der Gegner nicht nur auf Zeit, sondern richtig mitspielen möchte und auf Sieg spielt“. Die Lausitzer mussten sich bisher lediglich am zweiten Spieltag der zweiten Vertretung der HSG Freiberg mit 33:36 geschlagen geben, als sie keinen Zugriff auf das Spiel bekamen, sowohl in der defensiven als auch in der offensiven Abwehrformation keine Zweikämpfe gewannen und im Angriff entweder falsche Entscheidungen trafen oder der gegnerische Torwart die Abschlüsse parierte. Doch gegen Germania Zwenkau (29:24) zum Saisonauftakt, EHV Aue II (31:27) sowie Aufsteiger Radeberger SV (31:25) am vergangenen Wochenende konnten am Ende klare Siege und die zwei Punkte eingefahren werden. „Wir müssen an unsere Leistungsgrenze herankommen“, sagt Richter. Damit die Erfolgsserie der Plauener auch in Hoyerswerda weiter Bestand hat, hat der Einheit-Trainer mit seinem Co-Trainer Heiko Schuster die Schwächen in der letzten Partie analysiert. „Wir haben den Fokus in den Übungseinheiten darauf gelegt, weiter unser schnelles Umschaltspiel zu forcieren und in der Abwehr wieder etwas wacher zu sein, um zu mehr Ballgewinne zu kommen“, erklärt Jan Richter: „Die individuelle Absprache muss etwas besser werden“. Positiv ist, dass der zuletzt gegen den Zwönitzer HSV aufgrund einer Zerrung pausierende Kreisläufer Karel Kveton wieder einsatzfähig ist und so ein wichtiger Pfeiler in der Defensive zurückkehrt. „Es steht wieder ein Top-Spiel an und da ist man generell etwas fokussierter“, so der Übungsleiter:„Unser Tempospiel wird noch einmal entscheidender und wichtiger“. Damit die Füchse in ihr schnelles Spiel kommen, müssen sie die Gastgeber dauerhaft unter Druck setzen und eine hohe Aktivität auf dem Parkett haben. „Ich bin mir sicher, dass das heimische Publikum die Hoyerswerdaer noch weiter motivieren wird“, freut sich Richter auf das Duell: „Sie werden alles in die Waagschale werfen und ich denke, dass sie das auch mit körperlicher Stärke umsetzen wollen“. Dagegenhalten können die Rot-Weißen mit einer erneut sattelfesten Verteidigung und einer Offensive, die ihre freien Chancen konsequent nutzt. „Mir ist es sehr wichtig, dass wir gleich zu Beginn der Begegnung in Führung gehen und uns einen Vorsprung erspielen“, weiß der Übungsleiter: „Denn dann ist es immer leichter zu agieren, da auch die Beine des Gegners schwerer werden und man in einer Schwächephase nicht in Rückstand gerät“. Übrigens: Die Bilanz zwischen dem LHV Hoyerswerda und HC Einheit Plauen ist mit neun Siegen, zwei Unentschieden sowie sieben Niederlagen positiv für die Lausitzer. „Das wollen wir auf jeden Fall ändern“, strebt Jan Richter eine zumindest dann ausgeglichene Statistik nach der Saison an.
Für diese schwere Auswärtsfahrt hoffen die Spitzenstädter wieder auf eine lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagnachmittag, um 17.30 Uhr, in der Sporthalle des BSZ Konrad Zuse in Hoyerswerda (Käthe-Kollwitz-Straße 5) und der Bus fährt 12.15 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 12.30 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit erwartet hartes Stück Arbeit in Hoyerswerda
„Höherklassig zu spielen, ist schon echt cool“
(10.10.2022)Beim 32:24-Sieg des HC Einheit Plauen gegen den Zwönitzer HSV feierte Kreisläufer Xaver Hinterseer in der 42. Minute vor 350 Zuschauern in der Einheit-Arena sein Debüt in der Sachsenliga. Wie das Eigengewächs seine Premiere in der ersten Mannschaft erlebt hat, hat der 23-jährige Plauener Florian Wißgott im Interview nach dem Spiel verraten.
Wie hast du dein Debüt in der ersten Mannschaft erlebt?
„Es war sehr spannend, aufregend und höherklassig zu spielen, ist schon echt cool. Das Spiel läuft viel schneller ab und dass mir Jan so viel Spielzeit eingeräumt hat, hat mich riesig gefreut. Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht.“
Wie kam`s zu deinem überraschenden Einsatz?
„Nachdem sich Karel Kveton zum Ende des Abschlusstrainings am Freitagabend eine Zerrung zugezogen hatte, kam Heiko zu mir und hat gefragt, ob ich Zeit fürs heutige Spiel hätte. Heute morgen hat er mir dann noch eine WhatsApp geschrieben, wann wir uns in der Einheit-Arena treffen. Am Anfang saß ich ja als passiver Spieler neben der Wechselbank auf einem Hocker und stand noch nicht auf dem Protokoll. Doch noch während der ersten Halbzeit kam Jan zu mir und meinte, dass wir wechseln müssen. Dann hat er mich gefragt, ob ich spielen möchte und da hab` ich natürlich Ja gesagt, denn dafür bin ich ja hier. Anschließend wurde ich aufs Protokoll geschrieben und dann war eigentlich schon klar, dass ich auf jeden Fall spielen werde. Dass es dann so lange geworden ist, hat mich riesig gefreut.“
Bist du zufrieden mit deiner Sachsenliga-Premiere?
„Ja, schon. Es gibt natürlich immer etwas zu kritisieren an der eigenen Leistung, aber im Großen und Ganzen fand ich`s ganz in Ordnung. Denn es war ja mein aller erstes Spiel in der ersten Mannschaft und ich hatte ja nicht einmal vorher mittrainiert.“
Was war der größte Unterschied?
„Das Körperliche, egal ob Angriff oder Abwehr. In der Offensive wird man am Kreis natürlich viel härter rangenommen. In der Defensive kommen die Gegenspieler mit viel mehr Tempo, Biss sowie Druck und da muss man viel mehr Gegenhalten als ich`s bisher gewohnt war."
Jetzt hast du das erste Mal fünfte Liga gespielt, wie soll`s weitergehen?
„Mein Ziel ist es trotzdem, erst einmal wieder in der zweiten Mannschaft richtig anzukommen und mich zu integrieren. Denn ich hab` ja die letzten drei Jahre in Friedrichshafen am Bodensee gewohnt und Maschinenbau studiert. Deshalb sehe ich aktuell die erste Mannschaft als Bonus und großen Höhepunkt, wenn ich wie heute dort mitspielen kann. Jetzt aber möchte ich erst einmal schauen, wie ich in der zweiten Mannschaft ankomme und entscheide dann, wie es für mich weiter geht. Ich möchte aber nun öfter bei den Trainingseinheiten mitmachen und dabei dann versuchen, mich mit einzubringen.“
Hast du den Traum, einmal ein fester Bestandteil der ersten Mannschaft zu werden?
„Ja, wenn es sich mit allem wie der restlichen Freizeit und Arbeit vereinbaren lässt, dann könnte ich es mir eventuell vorstellen. Aber jetzt noch nicht in der ganz nahen Zukunft, sondern eher mittelfristig oder langfristig.“
Was hast du aus der Zeit bei der HSG Friedrichshafen/Fischbach mitgenommen?
„Auf jeden Fall Spielerfahrung und diese auch mal außerhalb von Sachsen machen zu können sowie teilweise auch andere Spielzüge. Dort habe ich teilweise auch mit der ersten Mannschaft gespielt und konnte so schon mal etwas höherklassiger im Vergleich zu unserer zweiten Mannschaft auf Torejagd gehen, wo die körperlichen Anforderungen auch schon etwas höher waren. Dadurch habe ich neue Impulse bekommen und die Zeit war auf jeden Fall sehr interessant, auch wenn wegen der Corona-Pandemie vieles ausgefallen ist oder verschoben wurde. Alles in Allem war es schon ein anderer Eindruck, den ich gewonnen habe und das war schon wertvoll für mich.“
Foto: „Höherklassig zu spielen, ist schon echt cool“
Einheit schlägt auch Zwönitz mit schnellem Spiel
(09.10.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben gegen den Zwönitzer HSV deutlich mit 32:24 gewonnen. Dabei gab es auch ein Sachsenliga-Debüt eines Eigengewächses.
Viertes Spiel, vierter Sieg: Die Handballer des HC Einheit Plauen bleiben auch nach dem klaren 32:24-Erfolg gegen den Zwönitzer HSV verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der Sachsenliga. Dabei blieb es sogar den Gästen vorbehalten, den ersten Treffer in der Partie zu erzielen und so lagen die Füchse erstmals in dieser Saison nach gut einer Minute mit 0:1 zurück. Und nur vier Zeigerumdrehungen später beim Stand von 2:2 hatten die Erzgebirger sogar die Möglichkeit erneut in Führung zu gehen, nachdem sie einen Wurf der Vogtländer geblockt hatten - doch der Konterpass ging ins Aus. „Wir haben die Begegnung etwas auf die leichte Schulter genommen“, kritisiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir fühlten uns sehr sicher und sind öfter einen Schritt zu wenig gegangen oder haben ihn im richtigen Moment nicht geschafft, weshalb wir dann ein Gegentor kassiert haben“. Doch dies änderte sich schnell: So gelang es den Rot-Weißen mit ihrem Tempohandball nach einem technischen Fehler oder Fehlwurf die mit lediglich neun Mann angereisten Gäste auszukontern und in Führung zu gehen. Einziges Manko: Die Hausherren leisteten sich viele Fehlwürfe, konnten sich so für ihre schnelle Spielweise nicht immer belohnen und auch keinen größeren Vorsprung herausspielen. So konnten die Zwönitzer nach sieben Zeigerumdrehungen sogar noch einmal den 3:3-Ausgleich bejubeln und den Rückstand bis zur 22. Minute beim Stand von 13:11 für die Spitzenstädter bei nur zwei Toren halten. „Wir sind immer wieder am überragend haltenden gegnerischen Torhüter gescheitert, der mehrere Würfe von sechs Metern sehenswert parieren konnte“, so Richter: „Der Schlussmann hat sich in einen Rausch gehalten, wodurch er seine Mannschaft länger im Spiel gehalten hat“. Bis zur Halbzeitpause stellten sich die Vogtländer auf die Stärken des Zwönitzer Torhüters besser ein, kamen durch eine stabile Abwehr zu vielen Ballgewinnen und hatten so immer wieder Kontersituationen, die sie nun effektiver nutzen.
Nach dem Seitenwechsel beim Stand von 18:13 feierte nicht nur Torhüter Tim Hujer sein Heimspieldebüt, sondern hatten die Plauener auch ihre stärkste Phase in der Begegnung, in der sie zeigten, wie sattelfest eigentlich ihre Defensive ist. So schafften es die Füchse sogar, dass die Gäste in Unterzahl nicht nur keinen Wurf aufs Einheit-Gehäuse brachten, sondern auch ihr Angriff nach Zeitspiel abgepfiffen wurde. „In der Kabine habe ich die Spieler noch einmal sensibilisiert und erklärt, was nötig ist, um das Aufeinandertreffen klar zu gestalten“, erklärt der Übungsleiter: „Wir müssen uns in der Abwehr mehr bewegen und das setzte die Mannschaft dann auch stark um“. So entschieden die Rot-Weißen mit zahlreichen Tempogegenstößen die Partie bis zur 42. Minute beim Stand von 28:16 für sich und wechselten fleißig durch. Dabei konnten die 350 Zuschauer in der Einheit-Arena auch Xaver Hinterseer am Kreis in Aktion sehen, der erstmals in der ersten Mannschaft zum Einsatz kam und so seine Sachsenliga-Premiere beging. „Wir haben ihn kurzfristig ins kalte Wasser geworfen, er hatte keine Trainingseinheit mit uns und hat sich absolut reingehauen“, freute ich Jan Richter: „Ich bin sehr froh, dass ich auf solch einen Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen konnte, der uns auch in dieser Phase hilft“. Denn zum Ende des Abschlusstrainings am Freitagabend hatte sich Kreisläufer Karel Kveton eine Zerrung zugezogen und war deshalb zum Zuschauen verdammt. „Es war sehr spannend, aufregend und höherklassig zu spielen, ist schon echt cool“, sagte ein überglücklicher Xaver Hinterseer: „Das Spiel läuft viel schneller ab und dass mir Jan so viel Spielzeit eingeräumt hat, hat mich riesig gefreut“. Und der Einheit Trainer ergänzt: „Xaver hat sich so viel Einsatzzeit verdient, hat Potenzial und deshalb werden wir ihn jetzt immer weiter im Training in die Mannschaft einbauen“. In der Schlussviertelstunde konnten die Gäste noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, indem sie vor allem über ihren Kapitän Tommy Löbner zum Torerfolg kamen, der insgesamt zehn Treffer zu einem guten Auftritt der Zwönitzer beitrug. Auch hatten die Erzgebirger immer wieder richtig starke Aktionen über den Kreis, der sogar mit blinden Zuspielen bedient wurde oder im Eins-gegen-Eins, als sie es so schafften, den Einheit-Spieler zu isolieren und dann die freie Lücke zum Abschluss nutzten. „Das müssen wir im Kollektiv unterbinden“, fordert Richter: „Wir haben zu viele Gegentore kassiert und deshalb muss in Zukunft wieder jeder Spieler an sein Limit gehen“. Dabei machte sich auch der Ausfall von Kveton in der Verteidigung bemerkbar und so wünschst sich der Übungsleiter, „dass wir auch ohne Karel stabiler stehen sowie wieder mit mehr Biss auf dem Parkett agieren“. Trotz der vielen Wechsel verloren die Vogtländer nie den Spielfluss und konnten so mit ihren Fans einen souveränen 32:24-Sieg im zweiten Heimspiel bejubeln. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Hujer - Kveton, Hinterseer, Gemeinhardt (3), Thiele (2), Krüger (1), Linhart (8/1), Kacin (2), Jahn (2), Zbiral (4), Faith (3), Pecek (5), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Zwönitzer HSV: Anger (1), Daya (2), Fritsch (3), Langer, Kotesovec (2), Briest (3), Müller (3), Baumgarten, Löbner (10/3); Trainer Vasile Sajenev, Mannschaftsverantwortlicher Tony Kinder
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 1 für Zwönitzer HSV
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für Zwönitzer HSV
Zuschauer: 350
Foto: Einheit schlägt auch Zwönitz mit schnellem Spiel
Einheit will auch gegen Zwönitz den Fans viele Tore bieten
(06.10.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen auch ihr zweites Heimspiel der Sachsenliga-Saison gegen den Zwönitzer HSV am Samstagnachmittag gewinnen. Wenn um 17 Uhr in der Einheit-Arena der vierte Spieltag angepfiffen wird, dann gibt es auch ein Wiedersehen.
„Wenn wir unsere Leistung bringen und an unser Limit gehen, dann können wir die Partie gewinnen“, so Trainer Jan Richter. Dass an dieser Aussage keine Zweifel bestehen, haben die Füchse in den ersten drei Begegnungen bewiesen, als sie souveräne Siege einfuhren und jeweils über 30 Treffer erzielten sowie nicht mehr als 25 Gegentore kassierten. Doch wie gelingt es, dass die Auswahl das kommende Aufeinandertreffen wieder eine solch konzentrierte Leistung wie beim 40:24-Auswärtssieg gegen Koweg Görlitz aufs Parket bringt? „Ich sensibilisiere die Mannschaft in jedem Training, denn jedes Spiel beginnt bekanntlich bei 0:0“, erklärt der Übungsleiter: „Es wirkt so einfach und entspannt, weil wir die Partie von Anfang bis Ende mit einhundert Prozent angehen“. Denn wenn der Gegner in einen Lauf kommt, die Rot-Weißen ins Hintertreffen geraten und sich für ihre guten Aktionen nicht belohnen, dann passiert es ganz schnell, dass auch sie Probleme bekommen. „Diese Probleme können sich dann bis zum Ende der Begegnung hinziehen und das wollen wir einfach nicht“, sagt Richter: „Wir wollen voll konzentriert mit einer guten Leistung ins Aufeinandertreffen starten, sofort in Führung gehen und diese bis zum Abpfiff nicht mehr hergeben“. Damit sich auch das Spiel gegen die Erzgebirger sehr positiv entwickelt, gehen die Spitzenstädter wie gewohnt auf den Gegner ein und bereiten sich akribisch vor. „Wir dürfen Zwönitz nicht unterschätzen“, warnt der Einheit-Trainer: „Wir haben in der vergangenen Saison auch gegen Top-Mannschaften gezeigt, dass wir gegen sie gefährlich sowie erfolgreich sein können und genau das gleiche wird sich Zwönitz vornehmen, denn sie haben nichts zu verlieren, weshalb sie alles nach vorne werfen werden“. So gilt es für die Vogtländer, wieder eine „rundum gelungene Leistung“ zu zeigen und weiter an den Defiziten in den Trainingseinheiten zu arbeiten. „Natürlich gibt es verschiedenen Kleinigkeiten, die man noch verbessern kann“, weiß Jan Richter: „Jeder Fehlwurf, jeder technische Fehler ist einer zu viel und da haben wir immer noch Potenzial, diese zu verringern“. Auch sieht der Übungsleiter im Zusammenspiel noch Luft nach oben sowie „in der Deckung können wir noch einen Schritt mehr uns bewegen und noch besser in die Aktion hereinkommen, um so noch weniger Gegentore zu bekommen“, fordert Richter: „Wir müssen wieder gut arbeiten und dann werden wir auch wieder erfolgreich sein“. Denn die Plauener wollen ihren Fans etwas bieten „und am liebsten sieht man natürlich viele Tore“, weiß der Einheit-Trainer. Das versuchen die Füchse über ein schnelles Spiel umzusetzen, damit sie mehr Angriffe haben und so häufiger zum Abschluss kommen. „Die Riege hat jetzt schon mehrfach bewiesen, dass sie das hohe Tempo über die vollen 60 Minuten gehen kann“, berichtet Jan Richter: „Wenn wir wie aktuell die Wechselmöglichkeiten haben, die enorm wichtig sind, um diese Art von Handball zu spielen, dann mache ich mir da keine Sorgen, weil alle Akteure bis auf Mittelmann Kevin Model fit sind“.
Mit dem Zwönitzer HSV kommt dagegen eine Mannschaft in die Einheit-Arena, die am vergangenen Wochenende „schlimme Schlussminuten“ mit doppelter Disqualifikation sowie insgesamt fünf verworfenen Siebenmetern erlebt hat und trotz 26:22-Führung in der 51. Minute am Ende noch eine 28:29-Niederlage gegen Aufsteiger Radeberger SV kassierte. Bereits in der Woche zuvor kassierten die Erzgebirger bei der zweiten Vertretung des EHV Aue eine deutliche 33:21-Niederlage, da sie beim Absteiger einen „schlimmen Fehlstart“ hinlegten und nach zehn Minuten mit vielen Offensivfehlern sowie einer zu passiven Abwehr bereits 0:5 zurück lagen. Dagegen gelang den Zwönitzern gegen den zweiten Aufsteiger HSG Freiberg II ein knapper Erfolg, in dem sie in der Schlussphase immer ein bis zwei Tore vorlegten und Max Briest 15 Sekunden vor Abpfiff mit seinem sechsten verwandelten Strafwurf zum 29:28 den Sieg zum Saisonauftakt perfekt machte. Diese nervenaufreibenden Partien erlebte übrigens an der Seitenlinie Trainer Vasile Sajenev, der in der Spielzeit 2019/2020 beim HC Einheit Plauen gemeinsam mit Jan Richter die Geschicke leitete. „Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen mit Vasile, wir sind immer noch im regen Austausch, unterhalten uns gerne und jetzt treffen wir als freundschaftliche Konkurrenten aufeinander“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Allerdings haben wir unterschiedliche Saisonziele, Zwönitz möchte sich entwickeln und die Liga halten, wir wollen direkt wieder in die mitteldeutsche Oberliga aufstiegen“. (flow)
Foto: Einheit will auch gegen Zwönitz den Fans viele Tore bieten
Einheit gewinnt mit Vollgas-Handball deutlich in Görlitz
(03.10.2022)Erstmals in dieser Sachsenliga-Saison knackten die Handballer des HC Einheit Plauen die 40-Tore-Marke. Wieso Koweg Görlitz trotz des 40:24-Kantersieges der erwartet erste große Gradmesser für die Füchse war.
Die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen wurden auch am Sonntagabend bei Koweg Görlitz ihrer Favoritenrolle gerecht und bejubelten einen beeindruckenden 40:24-Auswärtssieg. „Wir müssen 60 Minuten Vollgas geben, dann wird Görlitz unserem Tempospiel Tribut zollen müssen“, forderte Trainer Jan Richter vor dem Spiel. Und genau so starteten die Rot-Weißen in die Partie, in der sie nach gut sechs Minuten bereits mit 5:2 führten. „Wir haben jeden Fehler der Hausherren konsequent genutzt und in eigene Tore umgewandelt“, freut sich der Übungsleiter. Doch auch die Ostsachsen bewiesen vor einem stimmungsvollen Publikum ihre Qualität, überzeugten mit einer starken Spielanlage und verkürzten innerhalb von nur drei Zeigerumdrehungen auf 4:5. Allerdings hielt diese spannende Phase der Begegnung nicht lange an, da die Spitzenstädter die Neißestädter bei ihren Angriffsbemühungen ständig unter Druck setzten, weshalb sich die Gastgeber immer wieder überhastete Würfe nahmen. „Obwohl die Görlitzer einen sehr guten Rückraum haben, stellte meine Mannschaft die Hausherren vor Probleme, die sie nicht lösen konnten“, ist Richter stolz auf seine Auswahl. So bauten die Vogtländer ihre Führung innerhalb von drei Zeigerumdrehungen auf 4:8 aus und konnten sich bis zur zwanzigsten Minute einen Acht-Tore-Vorsprung erspielen. Erst eine Unterzahl und technische Fehler in der Offensive bremsten die Südwestsachsen gegen Ende des ersten Durchgangs beim Stand von 18:12 etwas aus. „Wenn wir den Ball noch sicherer in unseren eigenen Reihen halten, dann können wir uns noch häufiger für unseren starken Angriff belohnen“, analysiert der Einheit-Trainer. Dennoch: Die überragende Trefferquote sorgte dafür, dass die Plauener mit einem 21:14 in die Halbzeitpause gingen. „Für mein Empfinden haben wir im ersten Durchgang noch ein paar Tore zu viel kassiert“, kritisierte Jan Richter: „Vor allem die einfachen Würfe ohne Bedrängnis stören mich, die wir verhindern wollen und dabei dann einen Fehler machen“. Denn auch die Grenzstädter waren in der Lage, diese fehlende Abstimmung der Füchse mit Kontertoren zu bestrafen und so den Sieben-Tore-Rückstand konstant zu halten.
Nach dem Seitenwechsel bauten die Rot-Weißen ihre Führung auch dank einer „überragenden zweiten Welle“ mit Mittelmann David Zbiral kontinuierlich aus und profitierten auch davon, dass die Europastädter konditionell nachließen. Dies führte dazu, dass das starke Görlitzer Rückraum-Trio mit dem ehemaligen Einheit-Spieler Matyáš Burda und den beiden Neuzugängen Vojta Kozubik sowie Florian Weickelt zwar insgesamt 17 Treffer erzielen konnte, aber sich dabei auch viele Fehlwürfe leistete. Auch die Spitzenstädter hatten während der zweiten dreißig Minuten „immer wieder ganz kurze Phasen im Spiel, in denen wir nicht so agiert haben, wie wir es uns vorgenommen hatten“, ärgert sich der Übungsleiter. Doch entscheidend für den deutlichen 40:24-Sieg war, dass die Vogtländer nur ganz wenige eigene Fehler gemacht sowie eine richtig gute Abwehr gestellt haben und so einen nie gefährdeten Sieg einfahren konnten.
„Meine Mannschaft hat heute über 55 Minuten an ihrem Leistungsmaximum gespielt und genau das umgesetzt, was das Spielkonzept vorsah“, resümierte Richter: „Wir konnten auch deshalb so hoch gegen Görlitz gewinnen, weil wir von Beginn an sehr gut ins Aufeinandertreffen kamen, die Jungs ihre Stärken aufs Parkett brachten und in Führung liegend sehr dominant sowie sicher spielten“. Davon konnte sich auch Ligakonkurrent LHV Hoyerswerda ein Bild machen, der sich fast mit der kompletten Riege die Partie anschaute und von der „atemberaubenden Geschwindigkeit“ der Südwestsachsen begeistert war. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (4), Gemeinhardt, Thiele, Krüger (2), Linhart (5/2), Kacin (8), Jahn (6), Zbiral (5), Faith (1), Pecek (7), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Koweg Görlitz: Adam, Mautsch (1), Kozubik (7), Czarnowsky (1), Savic, Türkowsky (2/1), Burda (5), Valtin, Prieß, Weickelt (5), Philipp (1), Wittig (1), Just (1), Rohne; Trainer Michael Schuller, Mannschaftsverantwortlicher Jens Rohne; Physio Nico Förster
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für Koweg Görlitz
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für Koweg Görlitz
Foto: Einheit gewinnt mit Vollgas-Handball deutlich in Görlitz
Einheit erwartet in Görlitz ersten großen Gradmesser
(29.09.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen sind an diesem Wochenende erneut auswärts gefordert und wollen am Sonntagnachmittag ab 17 Uhr beim SV Koweg Görlitz die nächsten zwei Punkte in der Sachsenliga einfahren. „Wir sind in der Liga angekommen, haben zwei überzeugende Leistungen aufs Parkett gebracht und so soll es weitergehen“, freut sich Trainer Jan Richter: „Radeberg war eine Pflichtaufgabe, gegen den Aufsteiger mussten wir gewinnen“. Doch in der Art und Weise, wie die Füchse agiert haben, „speziell am Anfang, als meine Mannschaft die Partie zu einhundert Prozent angenommen, dann auch verdient zur Halbzeitpause mit elf Toren geführt und den Sieg am Ende mit 14 Toren sicher nach Hause gebracht hatte, war wirklich stark“, ist der Übungsleiter stolz auf seine Auswahl: „Dass zum Ende der Begegnung bei solch einer hohen Führung auch nicht alles perfekt läuft, ist ganz normal“. Nun weiß dass Trainergespann, was die Rot-Weißen alles können und „die Truppe konnte sich weiter festigen“, berichtet Richter: „Ich denke, dass das eine gute Grundlage ist für den nun kommenden ersten großen Gradmesser mit Görlitz“.
Dabei mussten die Ostsachsen noch vor Saisonbeginn zwei herbe Rückschlage verkraften und mit Kreisläufer Vit Sebek (zu Ligakonkurrent KJS-Club Dresden) sowie Rechtsaußen Lino Nincevic (zum Oberligisten ZHC Grubenlampe) zwei schwerwiegende Abgänge kurzfristig kompensieren. Zwar konnten die Grenzstädter die offenen Positionen im Rückraum durch die Zugänge von Florian Weickelt und Vojta Kozubek vielversprechend besetzen, dennoch müssen sie nun mehr denn je auf die eigenen Nachwuchstalente setzen. Diese erreichten in der vergangenen Spielzeit mit der A-Jugend den dritten Platz in der Sachsenliga und so gingen die Lausitzer selten zuvor mit einer derart jungen Mannschaft in ihre mittlerweile 13. Sachsenliga-Saison, in der sie zum dritten Mal in Folge das Ziel Klassenverbleib ausgerufen haben. Dass die Neißestädter Potenzial in ihrer Riege haben, haben sie gleich im ersten Aufeinandertreffen gegen den Radeberger SV gezeigt, als sie den Aufsteiger dank einer starken Abwehrleistung und einer hohen Abschlussqualität von allen Positionen deutlich mit 38:24 besiegten. Dabei glänzte vor allem der 17-jährige Roberto Savic, der im Mittelblock in der Abwehr an der Seite von Martin Philipp ein richtig starkes Spiel machte und die „Problemzone“, die Trainer Michael Schuller vor der Saison ausgemacht hatte, eher in eine Stärke verwandelte. Im Positionsangriff überzeugten die beiden Halbspieler Burda mit neun Toren und Neuzugang Kozubik mit sieben Treffern sowie der aus Bernstadt gewechselte junge Florian Weickelt, der ebenfalls nicht nur viel Torgefahr ausstrahlte, sondern auch acht Mal einnetzte. Doch die Tabellenführung des Vorjahresachten war nur eine Momentaufnahme, denn bei der SG LVB setzte es trotz einer 14:13-Halbzeitführung noch eine klare 27:36-Niederlage. Damit fiel die Pleite am Ende um Einiges zu hoch aus, doch die Europastädter konnten die Ausfälle der drei sehr wichtigen Rückraumspieler Türkowsky, Kozubik und Mautsch sowie des kurzfristig erkrankten Savic nicht kompensieren. Zwar hielten die Görlitzer durch effektive Abschlüsse das Spiel lange offen, doch nach dem Seitenwechsel und dem 13:15 kam der Knackpunkt der Partie: Erst haben sie eine doppelte, dann eine einfache Überzahl mit insgesamt drei Toren verloren und sind dadurch in Rückstand geraten. Dazu kam, dass die beiden Rückraumspieler Burda sowie Weickelt, die die Hauptlast tragen mussten, irgendwann an ihre konditionellen Grenzen geraten würden und so zogen die Leipziger davon.
„Wir müssen von Anfang an gleich Leistung zeigen, unsere Stärken aufs Parkett bringen und dann haben wir über unser schnelles Umschaltspiel die Chance, schnell in Führung zu gehen“, fordert der Einheit-Trainer: „Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen, denn Görlitz hat auch Spieler in seinen Reihen, die schon in der Mitteldeutschen Oberliga auf Punktjagd gegangen und erfahren sind“. Wie Matyáš Burda, der in der Saison 2019/2020 das rot-weiße Trikot trug und variabel im Rückraum zum Einsatz kommt. „Matyáš ist ein guter Akteur, hat bei uns schon viele gute Entscheidungen getroffen und wird ein Schlüsselspieler sein, weshalb wir ihn in den Griff bekommen müssen“, weiß Jan Richter um die Stärken und Schwächen seines ehemaligen Spielers: „Mittlerweile fehlt ihm zwar aus dem Rückraum etwas die Wurfgewalt, aber er hat ein gutes Eins-gegen-Eins und ein gutes Auge, deshalb müssen wir auf ihn gut aufpassen“. Damit das gelingt, müssen die Spitzenstädter eine gute Abwehr stellen, „wodurch wir zu Ballgewinnen und dann in unser schnelles Umschaltspiel kommen“, fordert der Übungsleiter: „Wir müssen clever und abwartend spielen, dann werden wir auch Görlitz vor Probleme stellen“. Zwar haben die Ostsachsen durch die Niederlage bei LVB einen klaren Dämpfer bekommen, „dennoch dürfen wir sie in ihrer heimischen Halle vor eigenem Publikum nicht auf die leichte Schulter nehmen“, warnt Richter: „Wir wollen natürlich auch gegen Görlitz gewinnen, aber es wird schwer, denn die Hausherren werden sicherlich von ihren stimmungsvollen Rängen beflügelt sein“. Was mit ihren Fans im Rücken möglich ist, dass zeigten sie zum Saisonauftakt und so sind sich die Vogtländer bewusst, dass sie sich nicht zu viele individuelle Fehler leisten sollten. „Dass Görlitz seinen Gegner auskontern kann, das haben sie gegen Radeberg gezeigt“, weiß der Einheit-Trainer: „Das sollten wir tunlichst vermeiden, denn wenn man drei, vier Tore hinten liegt und gewinnen muss, dann wird das extrem schwer“. Dabei haben die Plauener keine Angst vor solch einer Kulisse, denn „wir haben erfahrene Spieler, die solche Situationen kennen“, sagt Jan Richter: „Ich freue mich auf diese tolle Atmosphäre, ich mag solche Duelle mit einer lautstarken Unterstützung der Fans“.
Für die weiteste Auswärtsfahrt der Saison hofft der HC Einheit Plauen auf eine lautstarke Unterstützung seiner treuen Anhänger - die Partie beginnt am Sonntag, um 17 Uhr, in der Jahn-Sporthalle Görlitz (Kummerau 6) und der Bus fährt 11.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 11.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit erwartet in Görlitz ersten großen Gradmesser
Einheit bejubelt hohen Auswärtssieg beim Aufsteiger
(25.09.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend in der Sachsenliga beim Radeberger SV die nächste Prüfung bestanden. Die Füchse bezwangen den Aufsteiger deutlich mit 39:25 und sprangen nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel der Saison an die Tabellenspitze.
Beim ersten Heimspiel in der Geschichte des Radeberger SV in der Sachsenliga legte der HC Einheit Plauen am Samstagabend einen starken Start aufs Parkett und führte bereits nach 49 Sekunden mit 2:0 sowie nach gut elf Minuten mit 4:10. Grund dafür war, dass die Rot-Weißen nahezu jeden Fehler des Aufsteigers konsequent bestraften und nach einem gegnerischen Fehlwurf oder Ballverlust sofort ins Tempogegenspiel gegangen sind, was zu einfachen Toren führte. Aus einer solide stehenden Abwehr heraus entwickelten die Spitzenstädter ein sicheres, schnelles und druckvolles Angriffsspiel, wodurch sich die Vogtländer immer wieder aussichtsreiche Wurfsituationen erspielen konnten. Doch Mitte der ersten Halbzeit kassierten die Südwestsachsen mehrere Gegentore bei Zeitspiel, die Einheit-Trainer Jan Richter nach 15 Minuten beim Stand von 6:10 zur Auszeit bewogen. „Wenn Radeberg drei, vier Mal ähnlich einnetzen kann, dann muss meine Mannschaft darauf schneller Lösungen finden, um dies zu unterbinden“, kritisierte der Übungsleiter: „Da müssen die Spieler eher auf den Ballführenden gehen und auch beim Zusammenspiel zwischen Torhüter sowie Block müssen wir bessere Lösungen finden“. Die Ansprache fruchtete und so konnten die Füchse innerhalb von nur fünf Zeigerumdrehungen ihren Vorsprung auf eine Neun-Tore-Führung ausbauen. Denn die Hausherren waren aufgrund einer starken Verteidigung der Rot-Weißen gezwungen, so lange zu spielen, bis die Schiedsrichter Zeitspiel angezeigt haben und durch die daraus oft resultierenden unvorbereiteten Abschlüsse kamen die Gäste zu einfachen Ballgewinnen, die sie in eigene Treffer umwandelten. Dank vieler Kontertore, weniger Fehlwürfe und einer starken Wurfquote erhöhten die Spitzenstädter bis zur Halbzeitpause auf 20:9. „Die hohe Effektivität bei den Abschlüssen lag auch daran, dass sich die Riege viele Würfe in aussichtsreicher Position nehmen konnte und damit kann man sehr zufrieden sein“, erklärt Richter: „Mit dem ersten Durchgang war ich wirklich sehr zufrieden, weil die Auswahl komplett das umgesetzt hat, was ich von ihr erwartet hatte und sowohl offensiv als auch defensiv eine richtig gute Leistung aufs Parkett gebracht hat“.
Nach dem Seitenwechsel ließen die Vogtländer ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse vermissen brachten drei freie Würfe von der Sechsmeterlinie nicht im Tor unter. Dazu kamen technische Fehler und unglückliche Gegentore wie Abpraller, die dafür sorgten, dass die Gastgeber den Rückstand bis Mitte der zweiten Halbzeit konstant halten konnten. „Durch die hohe Führung ist bei den Jungs der Druck etwas abgefallen und so fehlte in der Abwehr der letzte Zugriff, da jeder einen halben Schritt weniger machte, weshalb man nicht mehr alles zuschieben konnte“, erläutert der Übungsleiter: „Die Mannschaft hat aber dennoch nicht schlecht gespielt, weil sie sich ja trotzdem viele Abschlüsse in aussichtsreicher Position erspielt hatte“. Erst eine Auszeit von Trainer Jan Richter in der 43. Minute beim Stand von 17:27 und personelle Wechsel brachten den Fokus sowie die letzte Konsequenz bei den Südwestsachsen wieder zurück. „Die Jungs haben es nach dem Impuls von Außen wieder geschafft, erneut fokussiert zu agieren“, freut sich der Einheit-Trainer und so konnten die 20 mitgereisten Fans nur zwei Zeigerumdrehungen später einen sehenswerten Kempa-Treffer von Petr Linhart auf Dominik Pecek zum dreißigsten Tor bejubeln. In der Schlussviertelstunde ließ Trainer Jan Richter seine Spieler in verschiedenen Aufstellungen und auf unterschiedlichen Positionen agieren sowie probierte andere Angriffskonzepte aus. „Es ging mir darum, auch Akteuren, die nicht von Beginn an auf dem Parkett stehen, ihre Chance zu geben und diese haben sie wirklich sehr gut genutzt“, ist Richter stolz auf seine Truppe: „Maurice Thiele und Tim Hujer waren heute die zwei positiven Überraschungen der Partie“. So hielt Torhüter Hujer sechs von elf Bällen, die auf seinen Kasten kamen und feierte damit seine ersten Paraden in einem Pflichtspiel im Einheit-Trikot. „Tim kam aus der Verletzung, wird deshalb im Training aufgebaut und hat eine sehr gute Leistung gezeigt“, urteilt der Übungsleiter: „Ich bin total zufrieden mit ihm, er hat seine Chance auf jeden Fall genutzt“. Thiele überzeugte das Trainergespann vor allem im Rückraum-Mitte „mit seinem Druck zum Tor sowie dass er ständig in die Lücke gestoßen ist und sich dafür mit Toren belohnt hat“, schätzt Richter am 20-jährigen Plauener: „Maurice geht in viele Eins-gegen-eins-Duelle und hatte eine gute Spielkontrolle, womit ich sehr zufrieden war“. Einziges Manko: Trotz der lautstarken Unterstützung der Fans, die förmlich den vierzigsten Treffer herbei trommelten sowie diverser guter Möglichkeiten zum Einnetzen, wollte dieses Tor einfach nicht mehr fallen und so bejubelten am Ende die Füchse einen 39:25-Auswärtssieg. Großen Respekt zollte Trainer Jan Richter der Vereinsphilosophie des Radeberger SV, die nur auf einheimische Spieler aus der Region setzen und so „hat man gemerkt, dass sie sich erst noch an die neue Liga sowie das höhere Niveau gewöhnen müssen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (3), Gemeinhardt (1), Thiele (4), Krüger (3), Linhart (10/4), Kacin (3), Jahn (3), Zbiral, Faith (1), Pecek (7), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Radeberger SV: Richter, Sieberth (2), Schulz (4), Röseler (4/2), Franz Bellmann (3), Fährmann (3), Stein (3), Herrmann (1), Kempe (2), Dorschner (3), Rathmann, Diedrich, Tim Bellmann; Trainer Carsten John, Mannschaftsverantwortlicher Ron Weidig
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für Radeberger SV
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 4 für Radeberger SV
Disqualifikation: 1 für Radeberger SV (ohne Bericht)
Foto: Einheit bejubelt hohen Auswärtssieg beim Aufsteiger
Einheit gastiert beim Aufsteiger Radeberger SV
(21.09.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen gastieren am Samstagabend ab 18 Uhr in der Sachsenliga beim Aufsteiger Radeberger SV. „Wir müssen das Spiel richtig angehen, eine starke Leistung aufs Parkett bringen und gewinnen“, fordert Trainer Jan Richter: „Wir haben mit Radeberg die nächste Prüfung“. Damit diese bestanden wird, haben die Übungsleiter den 32:23-Sieg beim Saisonauftakt gegen die zweite Vertretung des EHV Aue mit der Mannschaft analysiert und einige Erkenntnisse gewonnen. So hat die Auswahl die guten Leistungen aus der Vorbereitung mitgenommen, aber man hat bei den Erzgebirgern auch gemerkt, dass es nach dem Doppelabstieg der ersten Mannschaft aus der zweiten Bundesliga und der zweiten Vertretung aus der Mitteldeutschen Oberliga einen gewissen Aderlass gab. „Trotzdem darf man nicht unterschätzen, dass Aue II eine junge Truppe ist und wir es geschafft haben, ihr relativ frühzeitig den Zahn zu ziehen“, freut sich Richter: „Aues schnelles Spiel fand nicht statt, weil wir so schnell und gut agiert haben sowie dominant aufgetreten sind“. Genauso wollen sich die Füchse auch in Radeberg präsentieren, denn „wenn man dem Gegner zeitig den Zahn zieht, dann läuft die Partie auch nach den eigenen Vorstellungen“, weiß der Einheit-Trainer. Doch das wird nicht in jeder Begegnung funktionieren, da es auch starke Kontrahenten in der Sachsenliga geben wird, die es schaffen werden, dies zu unterbinden. „Aber es ist wahnsinnig schwer, wenn wir aus den Ballverlusten so schnell und dominant im Angriff agieren, dort dann den Kontakt aufzunehmen“, ist Jan Richter überzeugt: „Trotzdem können wir ja auch Fehler machen, aber die Jungs haben zur Zeit einen unglaublich guten Fokus zum Spielbeginn sowie nach der Halbzeit und schaffen es so, ihre volle Schlagkraft auszuspielen“. Dafür gibt es andere Phasen, in denen es die Rot-Weißen nicht mehr schaffen, auf den Punkt zu spielen, nicht mehr als Mannschaft agieren und dann nicht mehr ganz so erfolgreich sind. Wie gegen Aue II, als sich einige Akteure dann in Einzelaktionen versucht haben, was zu einfachen Fehlern sowie Fehlwürfen führte und in der Abwehr nicht mehr so kompakt standen. „Die Spieler aus der zweiten Reihe müssen dann einfach den Fokus hoch halten und weiter eine starke Leistung aufs Parkett bringen sowie Druck machen, dann können wir erfolgreich sein“, schätzt der Übungsleiter seinen breiten Kader: „Aufgrund unserer offensiven Spielanlage müssen die Spieler gewechselt werden, dass jeder Akteur die Chance hat zu zeigen, dass er einen großen Wert für die Auswahl hat und im nächsten Aufeinandertreffen von Beginn an spielt“. Dass die Truppe bereits so gut eingespielt ist, liegt auch daran, dass während der Saisonvorbereitung viele Testspiele absolviert wurden und so nicht nur die Rückraumspieler miteinander sehr gut harmonieren, sondern auch die Kreisläufer sich klar verbessert gegen die Erzgebirger zeigten. „Man sieht, dass Petr Jahn die jungendliche Frische und bei seinem Eins-gegen-Eins die wahnsinnige Tiefe hat sowie sieht man bei Petr „Lino“ Linhart die Konsequenz, die mit der langen Zeit als Profispieler kommt“, zollt Richter seinen Spielern großen Respekt: „Dass die Kreisläufer besser eingebunden wurden, lag auch daran, dass sie gegen eine junge Riege, die körperlich unterlegen war und gegen eine offensive Deckung gespielt haben, wo sie mehr Räume bekamen“. Auch im ersten Auswärtsspiel streben die Spitzenstädter an, dass wie zum Saisonauftakt jeder Feldspieler mindestens ein Tor erzielt und seine Einsatzzeit bekommt, dennoch darf das erste Spiel nicht überbewertet werden. Zwar zeigten sich die Einheit-Trainer mit dem Ergebnis sehr zufrieden, aber mit dem Spielverlauf nicht ganz und so gab es noch Punkte wie das Umschaltspiel, an denen in den Übungseinheiten gearbeitet wurde. „Wir müssen in der Defensive noch einige Aktionen besser lösen, cleverer stehen und unsere Stellungsschwierigkeiten in den Griff bekommen“, so Jan Richter.
Gegen den Radeberger SV sollte dies ein machbares Unterfangen sein, denn der Aufsteiger, der erstmals in seiner Vereinsgeschichte in der Sachsenliga auf Punktejagd geht, muss erst noch in der neuen Liga ankommen. Denn die Radeberger verloren zum Saisonauftakt beim Vorjahresachten Koweg Görlitz mit 38:24, bei dem sie von der handballerischen Qualität sowie der Atmosphäre eingeschüchtert waren. Erst nach zehn Spielminuten fingen sich die Radeberger ein wenig und konnten sich insbesondere auf Tim Röseler verlassen, der alle seine fünf Strafwürfe verwandelte sowie insgesamt acht Tore erzielte. Die mit Abstand beste Abwehr der Verbandsliga Ost bekam den Koweg-Rückraum nicht gebändigt und Kozubik sowie Einheits ehemaliger Burda warfen alleine in der ersten Halbzeit insgesamt zehn Tore. Dazu kamen technische Fehler und ineffiziente Abschlüsse, die die Görlitzer mit ihrem schnellen Umkehrspiel gnadenlos bestraften. Erst nach dem Seitenwechsel nahm Radeberg den Kampf an und Spieler wie Paul Sieberth oder Robert Herrmann übernahmen Verantwortung, in dem sie Lücken rissen, Bälle erkämpften sowie die Hausherren zwangen, Zeitstrafen zu kassieren. Doch das gegnerische Tempospiel bekamen die Radeberger nicht unterbunden und kassierten in beiden Durchgängen gleich viele Gegentore, erzielten aber doppelt so viele Treffer in den zweiten wie in den ersten dreißig Minuten. Für den Aufsteiger, der zum Saisonauftakt nach über einem Jahr wieder eine Ligapleite einstecken musste, geht es nur um den Klassenerhalt und neben einem ausgeglichenen Kader soll dabei auch der bayerische Import Markus Dorschner helfen, der in der vergangenen Saison mit 39 Toren in 11 Spielen der beste Werfer war. Personell hat sich aufgrund der Vereinsphilosophie des Radeberger SV im Sommer nur wenig verändert: Extern verstärkt wurde die Mannschaft mit Philipp Daferner, der auf der Linksaußen und auf Rückraummitte beheimatet ist. Außerdem sollen weiter junge Spieler aus der zweiten Mannschaft herangeführt werden und so stehen mit Moritz Lindner auf Rechtsaußen sowie Franz und Tim Bellmann drei Eigengewächse in den Startlöchern. Planmäßige Abgänge gab es keine, nur muss Trainer Carsten John den Ausfall von Masula kompensieren, der ein Auslandssemester einlegt; zudem wird Chris Guhrenz erst im Oktober zur Verfügung stehen. Der Kapitän ist weiterhin David Fährmann, der durch David Stein unterstützt wird und die Radeberger können nur drei Akteure vorweisen, die schon Erfahrungen in höherklassigen Ligen gemacht haben.
Die Radeberger freuen sich auf einen „absoluten Leckerbissen“ und so hofft der HC Einheit Plauen auf eine lautstarke Unterstützung seiner treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 18 Uhr, in der Sporthalle Berufsschulzentrum Radeberg (Robert-Blum-Weg) und der Bus fährt 13.15 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 13.30 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit gastiert beim Aufsteiger Radeberger SV
Einheit feiert Auftaktsieg und begeistert Publikum
(18.09.2022)Es war das Duell der beiden Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga und es war das Aufeinandertreffen zweier Aufstiegsfavoriten in der Sachsenliga, doch es gab am Samstagabend nur einen Sieger in der Einheit-Arena: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben die zweite Mannschaft des EHV Aue klar mit 32:23 geschlagen.
Dabei legten die Füchse vor 320 Zuschauern einen Start nach Maß hin und machten bereits zu Beginn der Partie deutlich, zum Saisonauftakt gleich den ersten Heimsieg bejubeln zu wollen. So stand es schon nach sieben Minuten 5:0 für die Rot-Weißen, die nach Ballgewinnen dank einer starken Abwehr und einem gutem Zusammenspiel mit Torhüter Josef Pour vor allem durch schnelle Tempogegenstöße oder geschicktes Einlaufen an den Kreis zu einfachen Treffern gelangten. “Wir hatten in der Defensive nichts zugelassen und konnten dann im Angriff innerhalb weniger Sekunden ein Tor erzielen“, freut sich Trainer Jan Richter. In der Folge kamen die Erzgebirger besser ins Spiel und konnten bis zur 26. Minute beim Stand von 16:10 den Rückstand konstant halten. „Es war ein guter Start, der aber auch dazu geführt hatte, dass sich peu à peu der Schlendrian in unserem Agieren entwickelt hat, da wir uns zu sicher fühlten“, kritisieret der Übungsleiter: „Das führte dazu, dass die Mannschaft den absoluten Fokus verlor - diesen wiederzufinden und sich zu steigern, ist extrem schwer“. Dazu kam, dass zum Ende des ersten Durchgangs bei den Spitzenstädtern die Konzentration nachließ und sich technische Fehler, Fehlpässe sowie ungenaue Würfe einschlichen, sodass die Gäste mit dem Halbzeitpfiff durch einen sehenswerten Freiwurf rechts vorbei an der Mauer zum 16:13 verkürzen konnten. „In dieser Phase hat die Mannschaft die Begegnung zu locker genommen“, ärgert sich Co-Trainer Heiko Schuster und Trainer Jan Richter ergänzt: „Das sind Fehler, die uns in anderen Spielen den Sieg kosten können“.
Doch nach dem Seitenwechsel gelang den Vogtländern innerhalb von zehn Zeigerumdrehungen die Vorentscheidung, als die Hausherren die Kontermöglichkeiten konsequent in eigene Treffer umwandelten, freie Lücken zum erfolgreichen Abschluss erkannten und die Außenspieler freispielten sowie der gut aufgelegte Schlussmann Pour bei Auer Unterzahl ins verwaiste Tor traf, was zu einer Acht-Tore-Führung beim Stand von 22:14 nach 40 Minuten führte. „Dass wir zu jeder Zeit wussten, wir können es, hat zu dem Problem geführt, dies auch zu zeigen“, analysierte der Übungsleiter: „Wir hatten dann noch einmal zu Beginn der zweiten Halbzeit geschafft, das umzusetzen, was wir können, weshalb wir auch die Partie sehr klar gewinnen konnten“. Zwar kamen die Gäste in der 50. Minute beim Stand von 26:21 noch einmal auf fünf Tore heran, weil sich die Plauener unvorbereitete Würfe nahmen oder überhastet abschlossen, doch ein starker Torhüter Dominik Balin verhinderte durch mehrere Paraden in Folge, dass es noch einmal spannend wird. „Wir waren immer dann erfolgreich, wenn wir uns an unser Spielkonzept gehalten haben, aber in dieser Phase haben wir einfach unseren Faden verloren“, so Richter: „Wir haben uns zeitweise auch um den Lohn unserer Arbeit gebracht“. Doch in der Schlussphase zogen die Füchse noch einmal nach einigen Wechseln das Tempo an und da weiterhin Balin sein Gehäuse vernagelte, konnte auch Neuzugang Maurice Thiele seinen ersten Treffer im Einheit-Trikot bejubeln sowie Rechtsaußen Dominik Pecek zum 32:23-Endstand inklusive des doppelten Punktgewinns einnetzen.
„Solange wir konsequent unser dynamisches Umschaltspiel aufs Parkett gebracht haben, waren wir sehr gut“, resümierte der Übungsleiter: „Wir sind sehr gut gestartet, hatten nie Probleme, das Spiel zu gewinnen und haben immer klar geführt - aber wir haben auch noch Potenzial“. So hatten die Rot-Weißen lange Passagen, in denen sie richtig gut gedeckt haben und sie wenige Probleme in der Verteidigung hatten. „Dennoch hatten wir immer wieder phasenweise einfache Fehler gemacht und Tore bekommen, daran müssen wir noch arbeiten“, benennt Jan Richter die Schwächen seiner Auswahl: „Ich weiß, dass meine Mannschaft noch besser spielen kann und das erwarte auch“. Insbesondere bekamen die Spitzenstädter über das gesamte Aufeinandertreffen Kevin Luca Günther im rechten Rückraum nicht in den Griff, der immer wieder durch sehenswerte Treffer und technisch anspruchsvolle Zeitspieltore, die Vogtländer vor Probleme stellte. Dagegen stellten verschiedenste Abwehrformationen die Hausherren nicht vor große Herausforderungen, da „meine Mannschaft immer wieder schnelle Lösungen fand“ sowie „nie die Kontrolle übers Spiel verlor“ und „die Mannschaft immer im Stande war, erfolgreich zu spielen“, war Richter stolz auf seine Truppe: „Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir diesen Sieg noch aus der Hand geben“. Gleichzeitig brachte den Plauenern diese Begegnung drei Erkenntnisse: Einheit ist auch ohne den aufgrund eines Außenbandrisses im linken Fuß verletzten Mittelmann Kevin Model top, Aues sehr junge Auswahl muss sich erst noch an die Sachsenliga gewöhnen und der Heimsieg hätte bei effektiverer Chancenverwertung höher ausfallen können. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour (1), Hujer - Kveton (3), Gemeinhardt (1), Thiele (1), Krüger (2), Linhart (7/2), Kacin (1), Jahn (5), Zbiral (3), Faith (2), Pecek (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
EHV Aue II: Schäfer, Hinz, Petkov, Mehlhorn (5), Schreiber, Schwenning (1), Eger, Günther (6), Krauß (1), Dudin, Musil, Fischer, Hofmann (10/8), Leuschner; Trainer Andre Steinhauser, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Richter, Physio Christian Zierold
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für EHV Aue II
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 5 für EHV Aue II
Zuschauer: 320
Foto: Einheit feiert Auftaktsieg und begeistert Publikum
Einheit erwartet Härtetest zum Saisonauftakt
(15.09.2022)Für die Handballer des HC Einheit Plauen steht am Samstagnachmittag mit der zweiten Vertretung des EHV Aue gleich ein richtiger Härtetest zu Beginn der neuen Saison in der Sachsenliga bevor. Denn mit den Erzgebirgern steigt ab 17 Uhr in der Einheit-Arena das Duell der beiden Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga. Genau in diese vierte Liga wollen beide Mannschaften wieder zurück und so beginnt für die Füchse auch das Projekt direkter Wiederaufstieg. Dafür steht Trainer Jan Richter ein 16-Mann-Kader zur Verfügung, der mit fünf Neuzugängen verstärkt wurde. "Die Auswahl ist wirklich gut, wir haben uns auf den Positionen, wo wir Probleme hatten, verbessert, haben eine schöne Tiefe im Kader, was bedeutet, dass wir auf jeder Position doppelt besetzt sind und dementsprechend schaue ich ganz positiv in die nun beginnende Spielzeit", freut sich der Übungsleiter, der seine Truppe stärker einschätzt als in der vergangenen Saison: "Die Neuzugänge sind eine deutliche Verstärkung, da wir so die Schwachstellen im Kader beseitigen konnten und konnten uns auch so in der Breite besser aufstellen". Während der Vorbereitungsphase wurden insgesamt acht Testspiele bestritten, "da sich die Riege erst neu finden musste, da wir uns auf vielen Positionen verändert oder umgestellt hatten und auch den Spielstil anpassen wollten, was meiner Meinung nach am besten in Freundschaftsspielen geht, in denen wir ganz viel ausprobieren sowie mitnehmen konnten", erklärt Richter. Dennoch sieht der Einheit-Trainer genau da die Schwächen seiner Mannschaft, da sie noch nicht perfekt eingespielt ist und es so immer wieder zu Abstimmungsproblemen im Zusammenspiel kommen kann. "Wir können sehr erfolgreich sein, wenn wir das Spiel schnell machen, wenn wir aus einer kompakten Abwehr heraus in den Tempogegenstoß kommen und das werden wir jetzt weiter forcieren, da uns diese Stärken in der Saison weiterbringen sollen", hofft Jan Richter, der auch auf die große Erfahrung seiner Akteure setzt. So sollen die Rot-Weißen nach gelungenen oder auch nicht gelungenen Aktionen in der Defensive sofort in den Gegenangriff gehen und so die neuen Regeln auszunutzen, um so möglichst schnell gegen eine noch nicht sortierte gegnerische Verteidigung zum Torerfolg zu kommen. "Wir haben unseren Spielstil aufgrund der neuen Regeln verändert, da der Spieler im Konter noch mehr geschützt wird und gleichzeitig wird die Ausführung des Anwurfs extrem erleichtert, was dazu führt, das man viel schneller ins Umschaltspiel gehen kann, was wir auch machen wollen", gibt der Übungsleiter taktische Einblicke: "Wenn man Absteiger ist, so einen Kader hat und direkt wieder aufsteigen möchte, dann muss man jede Partie gewinnen, also auch die erste Begegnung vor heimischem Publikum". Dieses Ziel bürge einen gewissen Druck, aber die Auswahl habe sich vorgenommen, besser als in der letzten Saison und erfolgreich zu spielen sowie ganz oben in der Tabelle zu stehen, berichtet Richter: "Es wird darauf ankommen, dass die Truppe ihre Spielweise, die sie bereits sehr erfolgreich in den Testspielen gezeigt hat, aufs Parkett bringt und sich jeder Spieler zu einhundert Prozent einbringt, aber vor allem die sich bietenden Möglichkeiten zum Einnetzen nutzt". Von dieser neuen Spielweise werden auch die Fans profitieren, ist der Einheit-Trainer überzeugt: "Wir wollen unseren Zuschauern dynamischen Handball bieten, wodurch wir deutlich mehr Angriffe haben und auch mehr Tore erzielen können, was hoffentlich auch viele Fans begeistert". Eine erste Möglichkeit bietet sich dafür am Samstagnachmittag, doch "Aue ist ein richtig schwerer Gegner und für uns eine absolute Wundertüte, da wir nicht einschätzen können, wer bei denen wie spielt", so Jan Richter, der das Aufeinandertreffen als Standortbestimmung sieht: "Generell sind alle Auer Spieler sehr gut ausgebildet, tendenziell sind sie eher jung und so stellen wir uns auf einen schnellen Gegner ein, weshalb ich davon ausgehe, dass es eine sehr interesannte Partie für alle Zuschauer wird".
Foto: Einheit erwartet Härtetest zum Saisonauftakt
Einheit stellt Mannschaft mit fünf Neuzugängen vor
(10.09.2022)Der HC Einheit Plauen verfolgt mit einem 16-Mann-Kader in der neuen Saison in der Sachsenliga das Ziel, den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga zu erreichen. Was die Fans von der Mannschaft mit ihren fünf Neuzugängen in der kommenden Spielzeit erwarten können, davon konnten sie sich am Freitagabend bei einem öffentlichen Training selbst einen ersten kleinen Eindruck verschaffen.
Tim Hujer hat sich dem HC Einheit angeschlossen, „weil ich mich sportlich weiter entwickeln möchte und denke, hier den nächsten Schritt machen kann“, begründet der 26-Jährige seinen Wechsel: „Ich denke, dass es ein guter Verein ist, der ambitionierte Ziele und einen starken Kader hat“. Dabei sieht sich der Schlussmann mit Dominik Balin und Josef Pour sowie den im späteren Verlauf der Saison nach seiner Genesung zurückkehrenden Jan Misar großer Konkurrenz bei den Spitzenstädtern ausgesetzt. „Es kann auf jeden Fall hilfreich sein, wenn die anderen Torhüter, die auch schon große Erfahrung mitbringen, diese an mich auch weiter geben und wir als Torhüter-Team harmonieren sowie uns gegenseitig unterstützen“, hofft der Chemnitzer: „Ich möchte hier meinen sportlichen Platz finden, möchte spielen und meinen Anteil zum Erfolg beitragen“. Tim Hujer kommt vom Sachsenliga-Absteiger HSG Rottluff/Lok Chemnitz zu den Rot-Weißen und sieht seine Stärken vor allem bei den Würfen aus dem Rückraum. „Mit einem starken Abwehrverbund sowie einem guten Blockverhalten weiß ich, welche Ecke meine ist und meine Größe ein Vorteil ist“, erklärt der 26-Jährige, der auch seine Schwächen kennt: „Ich möchte mich noch bei den freien Würfen sowie bei den Abschlüssen von Außen verbessern, wo ich glücklicherweise schon einen Schritt nach vorn gemacht habe“.
Ebenfalls aus der Sachsenliga, vom zweiten Absteiger SV 04 Oberlosa II, kommt Maurice Thiele zu den Füchsen, der sich spielerisch weiter entwickeln und vor allem weiterhin auf höherem Niveau aktiv sein möchte. „Mir hat leider die Perspektive gefehlt, es in die erste Mannschaft des SV 04 Oberlosa zu schaffen und in der Verbandsliga wollte ich nicht auf Torejagd gehen“, verrät der 20-Jährige: „Ich bin sehr froh, dass ich hier die Chance bekomme, weiter in der Sachsenliga spielen zu können“. Der gebürtige Plauener, der schon bei der NSG EHV/NH Aue in der A-Jugend-Bundesliga aktiv war, ist flexibel einsetzbar und kann sowohl im gesamten Rückraum als auch auf Linksaußen spielen. „Ich kann mich hier als junger Spieler an das Niveau im Männerbereich gewöhnen und dann hoffentlich nächste Saison mit der Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga als gefestigter Spieler auf Punktejagd gehen“, blickt der Unterlosaer optimistisch in die Zukunft: „Meine Stärken sind die Schnelligkeit, aber auch das Eins-gegen-Eins oder gute Kreisanspiele, allerdings muss ich noch an der Schärfe sowie Präzision meiner Würfe feilen und aufgrund meiner geringen Größe an meiner Sprungkraft arbeiten“.
Eigentlich hatte Jan Faith schon vor zwei Jahren die Handballschuhe an den Nagel gehangen, doch „dann hat mich Pepe angerufen und gefragt, ob ich Lust habe, noch ein Jahr hier mitzuspielen“, lacht der 38-jährige Auer, der schon für die slowakische Nationalmannschaft auflief: „Ich möchte verletzungsfrei durch die Saison kommen, der Mannschaft helfen und erfolgreich sein“. Bevor sich der gebürtige Slowake den Vogtländern anschloss, ging er acht Jahre in der zweiten Bundesliga und ein Jahr dann in der zweiten Vertretung des EHV Aue in der Mitteldeutschen Oberliga auf Torejagd. „Ich habe schon in sehr vielen Mannschaften sowie unter sehr vielen Trainern gespielt und ich denke, dass meine große Erfahrung hilfreich ist“, sagt der Linkshänder, der die Rechtsaußenposition verstärken wird.
Mit großer internationaler Erfahrung ist auch Petr Linhart gesegnet, der in der Saison 2016/2017 in der französischen ersten Liga für Fenix Toulouse Handball und anschließend für zwei Jahre für den HSC Coburg in der zweiten Bundesliga auflief. „Ich hatte bei Talent Pilsen keinen neuen Vertrag bekommen und ich kenne viele Spieler, die beim HC Einheit Plauen in einer super Mannschaft spielen“, berichtet der 32-Jährige, der schon das Trikot der tschechischen Nationalmannschaft trug. Bei dem tschechischen Extraligisten Talent Pilsen ging der Pilsener bereits bis 2016 sowie ab 2020 auf Punktejagd, wo er 2021 tschechischer Meister und 2022 Vizemeister wurde. „Ich möchte der Mannschaft mit guten Würfen aus dem Rückraum helfen und kann vor allem davon profitieren, dass ich schon die unterschiedlichsten Philosophien von Handball gespielt habe“, so der Linkshänder, der im rechten Rückraum zum Einsatz kommen wird.
Auch aus der tschechischen Extraliga kommt Petr Jahn zu den Füchsen, der beim TJ Lokomotiva Lounyhk keinen neuen Vertrag für die kommende Spielzeit erhielt. „Ich habe bisher als junger Spieler nur in Tschechien gespielt und ich möchte nun auch den deutschen Handball kennen lernen sowie herausfinden, ob ich in die Spielsysteme hierzulande passe“, erzählt der 22-Jährige, dessen größte Stärke seine Dynamik im linken Rückraum ist. (flow)
Foto: Einheit stellt Mannschaft mit fünf Neuzugängen vor
Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
(04.09.2022)Liebe Fans, Mitglieder und Sponsoren,
wir laden euch herzlich zur offiziellen Mannschaftsvorstellung des HC Einheit Plauen für die Saison 2022/2023 in der Sachsenliga ein. Am Freitagabend präsentiert sich ab 19.30 Uhr der 16-köpfige Kader in die Einheit-Arena und gibt allen rot-weißen Sympathisanten die Möglichkeit, mit den Spielern sowie Trainern ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss könnt ihr die Jungs auch gleich noch bei einem öffentlichen Training in Aktion erleben, der Beginn ist 19.45 Uhr.
Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!
Foto: Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
Einheit verschenkt Sieg in Generalprobe gegen Pirna
(03.09.2022)Die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben gegen Oberligist ESV Lok Pirna knapp mit 27:29 verloren. Wieso die Generalprobe trotz der Niederlage gelungen war.
Als am Freitagabend in der heimischen Einheit-Arena die Füchse schnell das erste Tor der Partie gegen den ESV Lok Pirna aus der Mitteldeutschen Oberliga erzielten und sich bis zur siebten Minute beim Stand von 5:2 eine Drei-Tore-Führung herausspielen konnten, sah alles so wie in den vergangenen Testspielen aus. Die Rot-Weißen agieren aus einer stabilen Abwehr mit einem starken Torhüter Dominik Balin heraus dynamisch im Angriff und konnten so einfache Treffer erzielen. „Unsere zweite Welle sowie unser Umschaltspiel waren zu Beginn der Partie sehr gut und ich hoffe, dass das die Mannschaft dann in den Ligaspielen über die gesamten 60 Minuten aufs Parkett bringt“, so Trainer Jan Richter. Denn in der Folge leisteten sich die Hausherren einfache Fehler, ließen frei vor dem gegnerischen Gehäuse hundertprozentige Chancen liegen und versäumten es so, den Vorsprung auszubauen. So konnten die Gäste nicht nur beim 6:5 nach elf Minuten den Anschlusstreffer erzielen und die Plauener kassierten nur wenige Zeigerumdrehungen später nach einem Fehlpass direkt in die Hände eines Pirnaers den 7:7-Ausgleich, sondern lagen nach gut einer Viertelstunde erstmals mit 7:8 zurück. Die Spitzenstädter liefen zwar zurück, doch es gelang ihnen zu selten, die schnellen Konter und damit auch viele Gegentore zu unterbinden. Diese Situationen entstanden, weil die erfahrenen Eisenbahner sich besser auf die Offensivbemühungen der Hausherren eingestellt hatten, das dynamische Agieren oder auch die zweite Welle immer öfter unterbinden konnten und so die Füchse bei häufigem Zeitspiel oft gezwungen waren, aus nicht aussichtsreicher Position zu werfen. Bis zum 11:12 nach 23 Minuten gelang es den Rot-Weißen immer wieder, durch tolle individuelle Aktionen einzunetzen: Mal war es ein sehenswertes Freiwurftor, mal ein verwandelter Abpraller, mal eine gelungene Eins-gegeneins-Situation, wodurch sich eine Lücke ergab. Doch in der Schlussphase des ersten Durchgangs machte sich bemerkbar, dass drei Akteure angeschlagen waren und nicht trainieren konnten, weshalb der Spielfluss ins Stocken geriet. „Zum Ende der ersten Halbzeit hatten wir einen Hänger drin, was dazu führte, dass wir keine einfachen Tore mehr erzielen konnten und uns so kaputt machten“, analysierte Richter.
Nachdem beim 14:18 die Seiten gewechselt wurden, wuchs der Rückstand sogar noch bis zum 17:22 nach 35 Minuten an, da die Gäste nahezu jeden Einheit-Fehler konsequent in eigene Treffer verwandelten. „Wir hatten uns zu tief drücken lassen und waren zu passiv in der Defensive“, ärgert sich Jan Richter und forderte: „Wir müssen aggressiver auf den Ballführenden gehen und uns schneller anpassen, speziell gegen so einen starken Gegner“. Diese Anpassung der Plauener wurde auch dadurch vollzogen, indem sie nun auf einen Angriff-Abwehr-Wechsel setzten, der die Abwehr stabilisierte. Auch agierten die Spitzenstädter nun geschlossener in der Verteidigung, sodass nur wenige Zeigerumdrehungen später der 23:24-Anschlusstreffer gelang. Nun sollte es fast fünf Minuten dauern, bis das nächste Tor fällt, da auf beiden Seiten das Abschlussglück fehlte und so konnten sich beide Torhüter auszeichnen, mal stand aber auch der Pfosten im Weg oder es wurde überhastet abgeschlossen. Mitte des zweiten Durchgangs fiel dann nicht nur endlich für die Vogtländer der 24:24-Ausgleich, sie konnten sogar in der 47. Minute mit 25:24 wieder in Führung gehen. Doch anstatt den Vorsprung weiter auszubauen, dauerte es erneut sechs Zeigerumdrehungen, bis der nächste Treffer fiel, da die Füchse die Ballgewinne in der Defensive nach einem Block oder einer Parade von Schlussmann Josef Pour nicht nutzen konnten und so glichen die Gäste zum 25:25 aus. Da nun erneut bei den Rot-Weißen rotiert wurde und zum einen das Zusammenspiel in verschiedenen Formationen noch nicht fehlerfrei funktioniert, als auch zum anderen über die beiden Kreisläufer der Hausherren über die gesamten 60 Minuten kein einziges Tor erzielt werden konnte, fand Pirna vor allem durch sehr gutes Kreuzen immer wieder eine Lücke, um einzunetzen.
„Es war eine gute Generalprobe vor dem Saisonstart in zwei Wochen, denn wir konnten gegen eine starke Mannschaft aus der Mitteldeutschen Oberliga spielen“, resümierte Jan Richter, der die Pirnaer unter die besten Vier sieht: „Viele Abläufe haben schon sehr gut funktioniert und wenn wir dann auf den Punkt gespielt haben, dann waren wir sehr erfolgreich“. Gleichzeitig stellte der Übungsleiter klar: „Es war ein Testspiel und deshalb war das Ergebnis nicht das Wichtigste, sondern es kam darauf an, dass wir Erkenntnisse gewinnen, dass jeder Spieler seine Einsatzzeit bekommt und das ist uns gelungen“. So konnte einiges probiert werden, denn „natürlich hätten wir die Partie erfolgreich bestreiten können, wenn wir andere Entscheidungen getroffen hätten, aber das war ja nicht das wichtigste Ziel“, so Trainer Jan Richter abschließend.
Bis zum Saisonstart am 17. September, um 17 Uhr in der Einheit-Arena, sollen die Fehler abgestellt und die Abläufe verbessert sowie sich beim Videostudium optimal auf den Sachsenliga-Auftakt mit der zweiten Vertretung des EHV Aue vorbereitet werden. (flow)
Foto: Einheit verschenkt Sieg in Generalprobe gegen Pirna
Einheit hat neuen Spielerscout
(26.08.2022)Um den geschäftsführenden Vorstand und das Trainergespann bei der Planung des Kaders der ersten Mannschaft des HC Einheit Plauen zu unterstützen, wurde Torhüter Josef „Pepe“ Pour zum Spielerscout ernannt. „Bereits in den letzten Jahren hat uns Pepe im Hintergrund bei der Suche nach Neuzugängen geholfen“, so die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Er hat ein großes Netzwerk, kennt viele Spieler und Verantwortliche anderer Vereine, weshalb er sich in Zukunft offiziell mit um die Verpflichtung von Verstärkungen kümmern soll“. Auch soll der 37-Jährige, der seit fünf Jahren bei den Füchsen unter Vertrag steht und in Plauen lebt, Trainer Jan Richter in organisatorischen Themen entlasten. „Für die anstehende Saison haben wir nur ein Ziel, den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga zu schaffen und dafür brauchen wir eine sehr gute Mannschaft, bei deren Zusammenstellung ich meine Erfahrung mit einbringen wollte“, erklärt der gebürtige Tscheche seine Beweggründe: „Auch sprechen viele tschechische Spieler nicht so gut Deutsch und da kann ich bei den Gesprächen als Übersetzer helfen“. (flow)
Foto: Einheit hat neuen Spielerscout
Einheit mit Schützenfest gegen Zwickau
(25.08.2022)Als Mittelmann Kevin Model um 21.20 Uhr das vierzigste Tor erzielte, ging ein spektakulärer Dienstagabend für die Handballer des HC Einheit Plauen zu Ende: Die Füchse gewannen beim ZHC Grubenlampe Zwickau mit 40:27 - und das, obwohl die beiden Aufgebote ihre Rollen in der Sommerpause quasi tauschten. Denn die Spitzenstädter traten nicht wie vor oder während der vergangenen Saison als Oberligist bei dem Sachsenligisten aus der Robert-Schumann-Stadt an, sondern diesmal als Absteiger und die Gastgeber als frisch gebackener Aufsteiger. Dass es für die Hausherren das erste Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung war, zeigte sich gleich zu Beginn der Partie: Während sich die Westsachsen erst noch finden mussten, „haben wir von Anfang an Vollgas geben“, freut sich HCE-Trainer Jan Richter: „Das hat die Mannschaft sehr gut gemacht“. So konnten die Vogtländer nicht nur die ersten beiden Treffer der Begegnung erzielen, sondern sich bis zur achten Minute einen Fünf-Tore-Vorsprung beim Stand von 7:2 erspielen. Auch wenn die Führung der Rot-Weißen nie in Gefahr geriet und die Muldestädter maximal den Rückstand auf drei Tore verringern konnten, so leisteten sich die Plauener sowohl beim 7:4 nach zehn Minuten als auch beim 14:11 nach 24 Minuten kleinere Schwächephasen. „Wir hatten uns vermeidbare Fehlwürfe geleistet und daraus die Konter kassiert, weil sich kurzzeitig der Schlendrian durchsetzte“, ärgert sich der Übungsleiter: „Danach mussten wir erst wieder den Bock mental umstoßen“. Dies gelang seiner Auswahl, die ein sehr hohes Tempo ging, schnell sowie druckvoll agierte und so immer wieder Lücken riss, die sie mit einer guten Wurfquote für sich zum Einnetzen nutze. „Wenn der Rückraum aus einer dynamischen zweiten Welle kommt, dann haben sie so viel Wurfkraft, dass es dann sehr schwer ist, diesen Ball zu halten“, erklärt Richter. Um den modernen Hochgeschwindigkeitshandball über die gesamten sechzig Minuten spielen zu können, braucht es genügend Alternativen zum Wechseln. „Diese Möglichkeiten habe ich jetzt, da ich gleich einen Akteur runternehmen kann, wenn er nicht mehr volles Tempo geht und einen anderen Spieler bringen kann, der ähnlich gut ist“, lobt der Einheit-Trainer die Verantwortlichen der Kaderzusammenstellung: „Ich möchte, dass die Mannschaft so spielt und das hat sie wirklich gut gemacht“. Bis zur Halbzeitpause bauten die Plauener die Führung auf 19:12 aus und haben auch nach dem Seitenwechsel trotz der Sieben-Tore-Führung weiter Gas gegeben. Dennoch offenbarten die Spitzenstädter auch Schwächen speziell gegen den Kreisläufer, der immer wieder zu viel Platz in der Mitte hatte und so konnten die Zwickauer das Aufeinandertreffen bis zur vierzigsten Minute beim Stand von 26:21 offenhalten. „Wir haben bisher das Zentrum nur mit Karel Kveton sowie Jakub Sira trainiert und Kveton war urlaubsbedingt nicht mit dabei“, so Richter: „Wir spielen nun auch neu mit offensiven Halbspielern, was natürlich dazu führt, dass wir mit dem Hinterlaufen Probleme bekommen und das müssen wir in Zukunft einfach besser machen, daran werden wir noch intensiv arbeiten“. Im letzten Drittel der Partie schwanden dann bei den Hausherren die Kräfte und während die Robert-Schumann-Städter mit Krämpfen das Ende der Begegnung herbeisehnten, hielten die Füchse das Tempo weiterhin hoch, was auch dazu führte, dass es auf beiden Seiten kein einziges Mal Zeitspiel gab. „Wie die Mannschaft nach jeder Aktion den Ball nach vorne getrieben hat, war wirklich gut“, ist der Übungsleiter stolz auf seine Auswahl: „Denn vierzig Tore wirft man nur, wenn man schnell spielt“. Das lag vor allem daran, dass sich die Rot-Weißen gute Abschlussmöglichkeiten erspielten und diese konsequent nutzten. „Es waren tolle Aktionen dabei, worauf sich sehr gut aufbauen lässt“, resümiert Jan Richter: „Es war ein großer Schritt nach vorne, aber wir wissen diesen hohen Sieg auch genau einzuschätzen“. Bis nächsten Freitag haben nun die Vogtländer noch Zeit, an den Abläufen sowie an der Abstimmung weiter zu arbeiten, denn dann wartet mit dem ambitionierten Oberligisten ESV Lok Pirna die Generalprobe für die in gut drei Wochen beginnende Sachsenligasaison. (flow)
Foto: Einheit mit Schützenfest gegen Zwickau
+++ Spielplan, neue Eintrittspreise und Saisonkarten +++
(24.08.2022)Für die neue Saison haben wir uns entschieden, die Eintrittspreise für die Heimspiele unserer ersten Mannschaft anzupassen. Entgegen der aktuellen Entwicklung überall senken wir aber die Eintrittspreise.
- Vollzahler: 5 Euro
- Ermäßigt: 3 Euro
Auch wird es für die neue Spielzeit in der Sachsenliga wieder die Möglichkeit geben, Saisonkarten zu erwerben. Mit dieser Karte könnt ihr einerseits elf Heimspiele zum Preis von zehn Heimspielen sehen und andererseits auch die Heimspiele der ersten Mannschaft im HVS-Pokal live erleben. Du möchtest eine Saisonkarte? Dann schicke uns eine Email mit deinem Namen und deiner Adresse an
- Saisonkarte Vollzahler: 50 Euro
- Dauerkarte Ermäßigt: 30 Euro
Foto: +++ Spielplan, neue Eintrittspreise und Saisonkarten +++
Einheit gewinnt Turnier in Tschechien
(23.08.2022)Zwei Spiele, zwei Siege - Turniersieger: Die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstag das Turnier beim HBC Strakonice gewonnen. Damit folgten die Füchse einer Einladung des tschechischen Extraligisten (höchste Spielklasse im tschechischen Männer-Handball), der vom Zwillingsbruder des Plauener Mittelmanns David Zbiral trainiert wird. Im ersten Spiel trafen die Rot-Weißen auf Sokol Stahlavy Handball und sicherten sich einen souveränen 32:28-Sieg. Am Nachmittag ging es dann gegen den Gastgeber aus Strakonice um den Turniersieg. Nach einer starken ersten Halbzeit stand es zur Pause 16:12. Im zweiten Durchgang schwanden dann die Kräfte und es wurde ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem die Spitzenstädter am Ende die Oberhand behielten und sich knapp mit 29:28 durchsetzten. „Wir sind sehr zufrieden und konnten weiter an unserem Zusammenspiel arbeiten, das sich von Spiel zu Spiel verbessert“, freut sich Trainer Jan Richter: „Testspiele sind die beste Möglichkeit, unter Stress die geübten Spielzüge zu trainieren, da sie dem Spiel am nächsten kommen“. Da dem Übungsleiter nicht der volle Kader zur Verfügung stand, konnten unterschiedliche Abwehrformationen mit verschiedenen Spielern ausprobiert werden und so konnte auch jedem Akteur genügend Spielanteile gegeben werden. „In einem Turnier ist der Druck dann zum einen noch einmal größer, weil man es gewinnen will und zum anderen kam die große Belastung dazu, da die meisten Spieler in kurzer Zeit fast die vollen 120 Minuten auf dem Parkett standen“, erklärt Richter: „Wir wollten genau diese Phase trainieren, da die letzten zehn Minuten einer Partie die entscheidenden sind und wir dafür dann gut vorbereitet sein wollen“. Nun haben die Vogtländer noch vier Wochen Zeit bis zum Saisonstart, in denen noch weitere Testspiele anstehen und zunehmend in den Trainingseinheiten der Fokus auf die Arbeit mit dem Ball gelegt wird. (flow)
Foto: Einheit gewinnt Turnier in Tschechien
Einheit mit Unentschieden gegen Glauchau/Meerane
(17.08.2022)Mit einem 25:25-Unentschieden trennten sich die Handballer des HC Einheit Plauen am Dienstagabend in der heimischen Einheit-Arena vom HC Glauchau/Meerane. Damit trat der Sachsenligist auch im vierten Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung gegen einen höherklassigen Gegner an, der in der Mitteldeutschen Oberliga auf Punktejagd geht. Dass die Füchse erst aus dieser Liga abgestiegen sind, machte sich allerdings auf beiden Seiten gleich bemerkbar: Erstmals wurde eine Partie mit dem offiziellen Spielball der Sachsenliga angepfiffen - und mit diesem kleinen, harzigen Leder kamen beide Mannschaften nicht zurecht. So häuften sich sowohl bei den Hausherren als auch bei den Gästen die Ballverluste, weil einfachste Zuspiele nicht beim Mitspieler ankamen, der Ball nicht gefangen oder so unkontrolliert abgeschlossen wurde, dass allein in der ersten Halbzeit sechs Mal das Gebälk getroffen wurde. „Die Bälle sind neu und damit hart, was bedeutet, dass sie bei Feuchtigkeit klitschig werden, weshalb sie öfter aus der Hand rutschten“, erklärt Trainer Jan Richter: „Wir haben jetzt noch einen Monat Zeit, uns an den Ball zu gewöhnen“. Obwohl Linksaußen Jan Kacin nach fünf Minuten die Rot-Weißen erstmals nach einem gelungenen Konter mit 3:2 in Führung brachte, konnten sich die Westsachsen Mitte des ersten Durchgangs einen Drei-Tore-Vorsprung beim Stand von 4:7 erspielen. Dies lag vor allem daran, dass sich die Plauener ungewöhnlich viele Fehlpässe leisteten oder am starken Glauchauer Torhüter selbst bei freien Würfen mehrmals scheiterten und so die Gäste immer wieder die Hausherren auskontern konnten. Nach einer Auszeit von Richter gelang es zum einen der Abwehr, die Glauchauer Kreisanspiele häufiger zu unterbinden und zum anderen wurde konzentrierter abgeschlossen, sodass die Ballgewinne mit einem Tor veredelt wurden, die auch dank mehrerer Paraden von Josef Pour zum 8:8-Ausgleich durch Maximilian Krüger in der 23. Minute führten. Bis zur Halbzeitpause konnten sich die Westsachen auf 10:13 absetzen, da die Vogtländer den Ball erneut mehrmals in die Hände des Gegners spielten und ein ebenfalls ungewöhnlich schlechtes Rückzugsverhalten zeigten - so parierte beispielsweise Pour sehenswert einen Konter, der Abpraller landete allerdings an der Kreismitte, wo nur ein Glauchauer stand, der dann den zweiten Versuch verwandelte. Gleich nach dem Seitenwechsel konnte sich Torhüter Dominik Balin drei Mal auszeichnen und auch die Defensive der Spitzenstädter hatte nun mehr Zugriff auf die Gäste, sodass immer wieder gegnerische Angriffe unterbunden oder geblockt werden konnten. „Die Auswahl hat noch konsequenter in der Verteidigung agiert und sich besser auf die Glauchauer eingestellt, weshalb wir dann mit einer sehr guten zweiten Welle oder nun gut funktionierenden Spielzügen erfolgreich sein konnten“, freut sich Richter. So konnten die Füchse nicht nur nach 34 Minuten den 13:13-Ausgleich erzielen, sondern sich auch bis zur 42. Minute einen Zwei-Tore-Vorsprung beim Stand von 19:17 erspielen. Doch nur acht Zeigerumdrehungen später lagen die Gäste wieder mit zwei Toren beim 21:23 vorn, da auch Glauchaus zweiter Torhüter immer wieder eine Hand an die Würfe der Plauener brachte. „Die Spieler haben dann kleinere Fehler gemacht und haben auch einiges ausprobiert, was nicht alles zum Torerfolg führte, aber wofür ja auch ein Testspiel da ist“, berichtet der Übungsleiter. Da die Westsachsen in den letzten acht Minuten nicht mehr einnetzen konnten, weil vor allem Balin die letzten drei Würfe auf sein Gehäuse alle parierte und in der Offensive die Rot-Weißen mit nun ankommenden Kreisanspielen von Mittelmann Kevin Model auf Jakub Sira in der 53. Minute den 24:25-Anschlusstreffer erzielten, wäre ein Sieg durchaus möglich gewesen. Doch die Hausherren ließen bis zum Schlusspfiff noch mehrere „hundertprozentige Chancen“ liegen und spielten ihren letzten Angriff „schlecht“ aus, weshalb es beim 25:25-Endstand dank eines sehenswerten Hüftwurfs von Model in der 59. Minute blieb. „Ich bin mit dem Test zufrieden, denn wir haben gegen eine höherklassige Mannschaft, die schon zwei Wochen weiter in der Vorbereitung ist, unentschieden gespielt“, resümierte Jan Richter: „Man merkt, dass sich die Abläufe festigen, trotzdem sieht man noch, woran gearbeitet werden muss und das werden wir in den kommenden Trainingseinheiten tun“. (flow)
Foto: Einheit mit Unentschieden gegen Glauchau/Meerane
+++ Herzlich Willkommen, Petr +++
(13.08.2022)Zum heutigen Weltlinkshändertag wollen wir euch unseren ersten Neuzugang für die kommende Saison vorstellen. Nach dem Abgang von Matyas Mandaus ist es uns gelungen, die Position im rechten Rückraum mit einem hochkarätigen Linkshänder neu zu besetzen. Vom tschechischen Extra-Ligisten Talent Plzen wechselt Petr Linhardt zum HC Einheit Plauen. Der 32-jährige Rückraumspieler bringt viel internationale Erfahrung mit in die Spitzenstadt. Bis 2016 spielte er bei Talent Plzen, dann wechselte er zum französischen Erstligisten Fenix Toulouse Handball. Ab 2017 lief er dann für den HSC Coburg in der 2. Handballbundesliga auf. Im Sommer 2000 kehrte er zu Talent Pilzen zurück und wurde 2021 tschechischer Meister und 2022 Vizemeister. „Wir freuen uns, dass Petr sich entschieden hat, die nächsten drei Jahre für uns zu spielen. Er ist für uns ein wichtiger Baustein in der Mission Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. Die rot-weißen Anhänger können Petr das erste Mal am 2. September zum offiziellen Testspiel gegen Lok Pirna erleben.
Foto: +++ Herzlich Willkommen, Petr +++
Einheit feiert Testspielsieg im Stadtderby
(10.08.2022)Auch wenn es nur ein Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung war: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben seit gefühlt einer Ewigkeit mal wieder ein Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa gewonnen. Und das relativ deutlich: Der Neu-Sachsenligist Einheit schlug den Neu-Oberligisten Oberlosa mit 26:22. Dass die Partie der beiden Absteiger nach einer 0:4-Führung der Gelb-Schwarzen und einer knappen 13:12-Halbzeitführung der Rot-Weißen am Ende so klar für die Reusaer ausgeht, das hätten sich die treusten Einheit-Fans nicht erträumt. Umso bedauerlicher, dass es auch in der kommenden Saison kein Pflichtspiel zwischen den beiden Plauener Handballvereinen gibt und diese einmalige Begegnung eigentlich hinter verschlossenen Kulissen stattfinden sollte. Doch es scheint, als ob solch ein Stadtderby auch in der Sommerpause die vogtländischen Handballfans schon im Vorfeld so sehr begeistert, dass sich Zeit sowie Ort des als Geheimtest deklarierten Aufeinandertreffens verbreitete und so 100 Zuschauer in den Genuss eines hochklassigen Spiels in der Einheit-Arena kamen. Diese sahen einen starken Beginn der Randplauener, die im Gegensatz zu den Hausherren sicher abschlossen und nach nur fünf Minuten bereits mit 0:4 führten. Dann kamen die Reusaer immer besser in die Partie, Torhüter Dominik Balin konnte sich mehrmals auszeichnen und nun war es Einheit, die die Konter oder zweite Welle in Tore umwandelte. Diese einfachen Tempogegenstöße waren auch dem geschuldet, dass die Gäste nun überhastet den Torerfolg suchten und so unvorbereitet oder aus schlechten Positionen abschlossen. Dagegen fanden die Rot-Weißen in ihren Offensivaktionen immer häufiger die Lücke, indem sie den Ball schnell durch die eigenen Reihen passten und so nach einer schönen Kombination nach elf Minuten den 6:6-Ausgleich durch Linksaußen Jan Kacin bejubeln konnten. In der Folge wechselten sich die Führungen immer wieder ab und es zeigte sich, dass an diesem Dienstagabend jeder Fehler vom Gegner eiskalt bestraft wird. So leisteten sich die Hausherren ein blindes Kreisanspiel, das direkt in den Armen der Gelb-Schwarzen landete und in ein Kontertreffer zum 6:8 umgewandelt wurde. Wenige Zeigerumdrehungen später scheiterten die Gäste am überragenden Balin, der mit seiner Dreifach-Parade den 8:8-Ausgleich durch Mittelmann David Zbiral einleitete und den Gleichstand anschließend mit einer Siebenmeter-Parade sicherte. Als Einheit zu passiv in der Defensive stand, zu wenig Kontakt auf den Ballführenden ausübte und in der Offensive sich unvorbereitete Würfe nahm, konnte Oberlosa letztmalig beim 8:10 nach 18 Minuten in Führung gehen. Nur wenig später egalisierten die Reusaer erneut diesen Vorsprung, da sie durch geschicktes Agieren in der Verteidigung erst einen Ball der Gäste heraus fingen und dann nach einem ungenauen Kreisanspiel das 11:10 erneut durch ein Kontertor nach 22 Minuten erzielten. Postwendend zum 11:11 ausgleichen konnten die Randplauener, nachdem ein langer Ball der Rot-Weißen ins Aus flog sowie gelang es den Gelb-Schwarzen immer wieder, über die Rechtsaußen abzuschließen und so das Aufeinandertreffen bis zum 14:14 nach 35 Minuten offen zu halten. Dass in dieser Phase die Begegnung nicht noch einmal zu Gunsten der Oberlosaer kippte, lag auch an Einheit-Torhüter Josef Pour, der nahtlos an die glänzende Leistung seines Vorgängers anschloss und in Unterzahl einen Siebenmeter hielt. Erstmals in der 37. Minute konnten sich die Hausherren beim 16:14 einen Zwei-Tore-Vorsprung erspielen, nachdem die Offensivbemühungen der Gäste nach Schritten abgepfiffen wurden und diese Führung hielten die Reusaer bis zur 52. Minute auch deshalb, weil sie in der Abwehr um jeden Ballgewinn kämpften, Würfe blockten sowie Pour immer wieder mit Paraden die Randplauener zur Verzweiflung brachten. In der Schlussphase zeigte sich dann, dass die Rot-Weißen trotz später begonnener Saisonvorbereitung scheinbar noch ein paar mehr Körner im Köcher hatten und so das Tempo weiter hoch hielten, durch Konter oder zweite Welle einfache Treffer erzielten sowie in der Defensive immer wieder Oberlosaer Tempogegenstöße unterbanden, was auch daran lag, dass sich erneut die Wechsel bei Einheit nahtlos ins System einfügten. So gelang es den Hausherren, sich einen Fünf-Tore-Vorsprung beim 26:21 nach 57 Minuten durch Model zu erspielen, weil Pour weiterhin sein Gehäuse vernagelte sowie sie sich im Angriff vor allem bei Zeitspiel nicht aus dem Konzept bringen ließen und so mehrmals mit dem letzten Pass doch noch einnetzen konnten, was zum 26:22-Erfolg führte. Mitte des ersten Durchgangs kam es zu einem Schreckmoment, als der angreifende Oberlosaer Viktor Beketov sowie Einheits Zbiral so heftig zusammenprallten, dass für die beiden Spieler die Partie danach beendet war und im Krankenhaus ihre Platzwunden im Gesicht genäht werden mussten. „Es war eine sehr konzentrierte und gute Leistung meiner Mannschaft, die wieder einen großen Schritt nach vorn gemacht hat“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die beiden Torhüter Balin sowie Pour konnten mit ihren 49 Prozent gehaltener Bälle den Grundstein für den Sieg auch deshalb legen, da das Zusammenspiel mit einer sehr starken Abwehr klasse funktionierte und wir uns im Angriff aussichtsreiche Abschlussmöglichkeiten durch sicheres, schnelles Kombinationsspiel erarbeiteten“. (flow)
Foto: Einheit feiert Testspielsieg im Stadtderby
Einheit mit hohem Sieg und knapper Niederlage gegen Regensburg
(07.08.2022)Das war ein Auftakt nach Maß: Die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben am Freitagabend ihr erstes Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung deutlich gegen den Bayernligisten SG Regensburg mit 27:19 gewonnen. Dabei taten sich die Füchse zu Beginn der Partie schwer und leisteten sich einige Ballverluste sowie ungenaue Pässe. „Regensburg hatte uns zwar mit seiner offensiven Deckungsformation überrascht, aber die Mannschaft fand darauf Lösungen und konnte trotzdem das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, analysiert Trainer Jan Richter. Denn nach bereits zehn Minuten konnten die Hausherren mit zwei Toren beim Stand von 5:3 in Führung gehen und durch schnelles, druckvolles Agieren im Angriff den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 12:8 ausbauen. Auch nach dem Seitenwechsel knüpften die Rot-Weißen an die starke erste Halbzeit an, nutzten ihre Möglichkeiten effektiv und konnten durch eine sattelfeste Abwehr ihre Führung bis zur 40. Minute beim Stand von 17:9 auf einen Acht-Tore-Vorsprung ausbauen. „Bei der mannbezogenen Deckung muss jeder Spieler sein Eins-gegen-Eins gegen seinen Gegenspieler gewinnen, um sich eine Abschlussmöglichkeit herausspielen zu können, was uns sehr gut gelungen ist“, erklärt der Übungsleiter. Vor allem gelangen den Spitzenstädtern auch dank einer starken Torhüterleistung immer wieder leichte Ballgewinne, die sie nach einer dynamischen zweiten Welle mit einfachen Treffern krönten und so einen ungefährdeten Sieg gegen die eine Liga höher spielenden Bayern einfahren konnten. „Dafür, dass wir die Offensivabläufe noch gar nicht trainiert hatten, haben sie richtig gut funktioniert und auch die Konterchancen haben wir effektiv genutzt“, freut sich Trainer Jan Richter: „Auch die Wechsel führten zu keinem Leistungsabfall, was sehr gut und wichtig ist sowie konnte meine Mannschaft die Änderungen im System sehr gut umsetzen“.
Nur 13 Stunden später ertönte erneut der Anpfiff in der Einheit-Arena und wieder standen den Plauenern die Regensburger gegenüber - quasi zum Rückspiel, das diesmal allerdings die Gäste knapp mit 29:27 für sich entscheiden konnten. Von Beginn an entwickelte sich über die gesamten 60 Minuten eine Begegnung auf Augenhöhe, in der entweder die Sachsen oder die Bayern ein bis zwei Tore vorlegten, bevor die Führung wieder egalisiert wurde. Das lag vor allem daran, dass bei den Füchsen im Angriff die Kombinationen nicht konsequent mit dem nötigen Zug zum Tor zu Ende gespielt wurden, das Passspiel nicht mehr so sicher wie am Vorabend war und sich im Verlauf des Aufeinandertreffens immer wieder zeigte, dass die Laufwege noch nicht aufeinander abgestimmt sind. „Das war eine reine Kraftfrage“, erklärt Richter: „Regensburg hat eine sehr junge Truppe, die noch besser sowie schneller regeneriert, weshalb man bei uns gemerkt hat, dass wir innerhalb von nur 17 Stunden zwei Mal gespielt haben und dadurch waren wir den halben Schritt langsamer“. So machten sich die schweren Beine bemerkbar, sodass das Agieren nicht dynamisch genug war, zu viel geprellt und sich ohne Ball zu wenig bewegt wurde. Dadurch nahmen sich die Rot-Weißen jede Option und konnten ihren Rückraum nicht in gute Abschlussposition bringen, weshalb sich die Fehlwürfe häuften. Auch deshalb, weil die Plauener zu zeitig überhastet abschlossen und zu nah an der gegnerischen Verteidigung standen, was dazu führte, dass die Vogtländer immer wieder festgemacht wurden. Waren am Freitagabend noch die Zuspiele an die Kreisläufer zu ungenau und landeten oft an den Füßen des Mitspielers, so taten sich die Kreisläufer nur 13 Stunden später damit schwer, die nun genauen Pässe zu fangen. Dazu kamen einfache Fehlpässe oder auch Pech im Abschluss, dass nur der Pfosten getroffen wurde beziehungsweise der gegnerische Torhüter sehenswert parierte, was auch teilweise an arglos geworfenen Abschlüssen wie Dreher und Heber lag. Dadurch gelangten die Adler immer wieder zu einfachen Ballgewinnen und konterten die Hausherren aus. „Wenn man die einfachen Bälle im Angriff verliert, ist der Weg zurück in die Abwehr natürlich wahnsinnig schwer und dann hat Regensburg das auch sehr gut ausgenutzt, wobei wir die gleiche Anzahl an Kontern hatten, die wir allerdings nicht alle verwandeln konnten“, resümierte der Übungsleiter. Pech hatten die Spitzenstädter auch bei zwei gegnerischen Siebenmeter, die sensationell pariert werden konnten und dann direkt dem Regensburger wieder vor die Füße fielen, der so nur noch einnetzen musste. Auch schafften es die Gäste immer wieder, ihre Außenspieler so frei zu spielen, dass sie aus einem großen Winkel nur noch einnetzen mussten, was auch an einigen Umstellungen in der Plauener Defensive lag. Positiv fiel auf, dass wenn die Vogtländer mit Tempo im Angriff agierten sowie den Ball laufen ließen, sich dann auch Lücken ergaben, die sie zum einfachen Einnetzen nutzen konnten und das, obwohl die Bayern schon drei Wochen eher in die Vorbereitung eingestiegen sind. „Wir konnten jetzt zum ersten Mal unsere Vorgaben unter einer hohen Belastung üben und vor allem die sehr gute Leistung am Freitagabend stellt mich sehr zufrieden“, so Trainer Jan Richter abschließend: „Ich bin mit dem Fitnesszustand meiner Mannschaft zufrieden, deshalb werden wir jetzt immer mehr mit dem Ball trainieren, an den Laufwegen sowie an der Abstimmung arbeiten und das dann hoffentlich schon in den nächsten Testspielen umsetzen können“. (flow)
Foto: Einheit mit hohem Sieg und knapper Niederlage gegen Regensburg
+++ International erfolgreich +++
(03.08.2022)Wie bereits berichtet weilten in der vergangenen Woche zwei unserer Spieler bei den European University Games in Lodz, um ihr Heimatland zu vertreten. Dabei kämpften sich Dominik Balin und Petr Jahn mit ihrem Team bis ins kleine Finale, wo man sich leider geschlagen geben musste. Aber der vierte Platz ist trotzdem ein Erfolg! Wir sind stolz auf eure Leistung und freuen uns, euch diese Woche wieder bei uns zu haben. Noch knapp sieben Wochen Zeit bleiben für die Vorbereitung auf die neue Saison.
Foto: +++ International erfolgreich +++
+++ Vier Tage Trainingslager erfolgreich absolviert +++
(01.08.2022)Schon fast zur Tradition geworden ist das Trainingslager unserer ersten Mannschaft im tschechischen Königswart. Doch anders als in den vergangenen Jahren konnte der Handball diesmal zuhause bleiben, denn auf dem Programm stand ein knackiges Kraft-, Ausdauer- und Athletiktraining. Dafür hatte Trainer Jan Richter sogar externe Unterstützung eingeladen. Miroslav Sira, Vater unseres Kreisläufers Jakub Sira und Athletiktrainer, brachte die Jungs in bis zu vier Trainingseinheiten pro Tag an ihre Grenzen. Aber trotz der Anstrengung konnte man lächelnde Gesichter sehen! „Alle Spieler sind bis an ihre Leistungsgrenzen gegangen. Aufgrund der verkürzten Vorbereitungszeit, weil die letzte Saison so lang ging, müssen wir ordentlich Gas gaben. Ich bin sowohl mit der Einstellung als auch der gezeigten Leistung zufrieden. Darauf können wir in den kommenden Wochen nun aufbauen“, zeigte sich Trainer Jan Richter zufrieden. An dieser Stelle geht unser großer Dank noch einmal ausdrücklich an Miroslav Sira für seinen Einsatz!
Foto: +++ Vier Tage Trainingslager erfolgreich absolviert +++
+++ Von nix kommt nix +++
(26.07.2022)Unter diesem Motto quälen sich unsere Jungs der ersten Mannschaft nun in der zweiten Woche der Vorbereitung. Dank des VFC Plauen musste das Training nicht in der warmen und stickigen Halle durchgeführt werden. Das Team um Trainer Jan Richter war im Vogtland-Stadion zu Gast. Hier konnten die optimalen Rahmenbedingungen genutzt werden, um weiter an Schnelligkeit und Ausdauer zu arbeiten. Danke lieber VFC Plauen für die Gastfreundschaft!
Foto: +++ Von nix kommt nix +++
+++ Schweißtreibender Trainingsauftakt +++
(12.07.2022)Nach vier Wochen Pause begrüßte Trainer Jan Richter gestern die Mannschaft zum Trainingsauftakt. Trotz hochsommerlicher Rekordtemperaturen ging es ordentlich zur Sache. Auf dem Programm stand der Leistungstest und alle Spieler schnitten zur Zufriedenheit des Trainerteams ab. Auch dabei waren unsere Neuzugänge, die wir euch in den nächsten Wochen ausführlicher vorstellen werden. Lasst euch überraschen!
Auch die Terminplanung für die neue Saison schreitet weiter voran. Bald können wir euch auch hier informieren. Eins steht schon fest, wir starten am 17. September mit einem Heimspiel gegen den EHV Aue II in die Mission Wiederaufstieg!
Foto: +++ Schweißtreibender Trainingsauftakt +++
+++ Mach‘s gut, Lukas +++
(08.07.2022)Bereits zum zweiten Mal verabschieden wir Lukas Zverina. Der Allrounder sprang diese Saison in der Playdown-Runde ein und wechselte dafür extra vom LSV Ziegelheim inklusive einer Spielsperre von acht Wochen. Doch leider konnte auch er den Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga nicht verhindern.
Zuletzt hatte Lukas in der Saison 2018/2019 die Handballschuhe für uns geschnürt. Eine Verabschiedung war damals nicht möglich. Also haben wir das im Rahmen des letzten Heimspiel nachgeholt.
Danke lieber Lukas für dein Engagement - du bist ein echter Einheitler! Wir wünschen dir alles Gute.
Foto: +++ Mach‘s gut, Lukas +++
Einheit rockt Sternquell-Cup
(26.06.2022)Das Beste kommt bekanntlich immer zum Schluss: Nach einer schier nicht enden wollenden Saison haben die Handballer des HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag den krönenden Abschluss einer extrem langen Spielzeit mit dem Gewinn des Sternquell-Cups des TSV Oelsnitz gefeiert. Eigentlich ist dieses traditionsreiche Turnier nur für Altherrenmannschaften mit Spielern ab 40 Jahren ausgeschrieben, doch aufgrund zu weniger Meldungen fand es ohne Altersbeschränkung statt. Zum Glück für die Füchse, die so mit ihrer zweiten Mannschaft daran teilnehmen konnten und für drei Akteure aus dem Oberliga-Kader, die sich diesen sportlichen Wettstreit nicht entgehen lassen wollten. Auch wenn vor Turnierbeginn die Devise herausgegeben wurde, weder den letzten noch den ersten Platz zu machen, stand mit dem zur Verfügung stehenden Personal eigentlich schon fest, dass nur um den Turniersieg gespielt werden kann. Der Spielplan meinte es im Nachhinein gesehen gut mit den Rot-Weißen und so durften sie gleich nach einer kurzen Begrüßung des Gastgebers sowie des Oberbürgermeisters Mario Horn das Eröffnungsspiel bestreiten. Gegen die einzige Altherrenmannschaft - die sogenannte Vogtlandauswahl, die mit Marcel Maschke und Michael Keller auch von zwei Einheit-Spielern unterstützt wurde - hatten die Plauener einen dankbaren Kontrahenten zum Auftakt, der souverän mit 10:4 geschlagen wurde. In der zweiten Partie wartete dann mit der BSG Wismut Aue ein Gegner, gegen den die Spitzenstädter noch etwas gut zu machen hatten, denn das letzte Aufeinandertreffen - die Bezirkspokalbegegnung war gleichzeitig das letzte Spiel vor der coronabedingten Zwangspause - verloren die Füchse und so waren die Rot-Weißen umso glücklicher, dass nach 18 gespielten Minuten mit einem 9:14-Sieg erfolgreich Revanche genommen werden konnte. Mit der SG Oberdorla/Görmar stand in der dritten Partie ein unbekannter Kontrahent auf dem Parkett, der in der Landesliga Thüringen auf Torejagd geht und trotzdem mit 13:7 deutlich besiegt wurde. Die vierte Begegnung des Tages sollte dann zum Höhepunkt des Turnieres werden, denn Einheit stand dem gastgebenden sowie dem in der Bezirksliga eine Klasse höher spielenden TSV Oelsnitz gegenüber, der sich zu Beginn des Aufeinandertreffens sogar eine Zwei-Tore-Führung erarbeiten konnte und erst in einer spannenden Schlussphase denkbar knapp mit 13:12 geschlagen wurde, da Torhüter Lars Reinhardt in den letzten Sekunden einen Konter des ehemaligen Plaueners David Schmidt sensationell an den Pfosten lenkte. Dieser Sieg bedeutete, dass die Füchse in der letzten Partie um den Turniersieg spielen und so galt es, gegen den ebenfalls in der Bezirksliga auf Punktejagd gehenden Bornaer Handballverein 09 zu gewinnen, was erneut mit einem 8:7-Erfolg denkbar knapp gelang. Dass dem BHV dabei ein Lattentor geschenkt wurde, da der Ball weit vor die Linie abprallte und in den letzten Sekunden ein klares Fußspiel von den Schiedsrichtern, die übrigens von den teilnehmenden Vereinen gestellt wurden, nicht gesehen wurde, spielte glücklicherweise keine entscheidende Rolle. Denn neben den sportlichen Ambitionen ging es vor allem um Spaß am gemeinsamen Handballspielen, der bei lautstarken Fetenhits mit vielen iostonischen Hopfenmalzgetränken definitiv nicht zu kurz kam und um das Stärken des Miteinanders innerhalb des Vereins, was die Einsätze von Marcel Gemeinhardt, Dominik Pecek sowie Kevin Model eindrucksvoll bewiesen. „Es war ein sehr schöner und erfolgreicher Saisonabschluss“, ist Trainer Marcel Wunderlich stolz auf seine Mannschaft: „Es war ein tolles Turnier und wir hatten alle viel Spaß“. Bis tief in die Nacht feierten dann noch die Spieler des HC Einheit Plauen bei der ersten Handballrocknacht ausgelassen ihren Turniersieg beim Sternquell-Cup. (flow)
Foto: Einheit rockt Sternquell-Cup
+++ Verabschiedung Teil 3 +++
(24.06.2022)Leider müssen wir einen weiteren Spieler nach dieser Spielzeit ziehen lassen. Vielen Dank, lieber Jiri Fort für die zwei Jahre im rot-weißen Trikot. Berufliche und private Umstände zwingen den Tschechen dazu, die Handballschuhe an den Nagel zu hängen. Wir sagen: Danke und Auf Wiedersehen!
Foto: +++ Verabschiedung Teil 3 +++
+++ Verabschiedung Teil 2 +++
(21.06.2022)Schweren Herzens müssen wir uns nach nur einer Saison von Linkshänder Matyas Mandaus schon wieder verabschieden. Geplant war das nicht, aber Matyas hat die Chance bekommen sein Studium im Ausland fortzusetzen und dem wollen wir nicht im Weg stehen. Stellvertretend für ihn nahm David Zbiral das kleine Abschiedsgeschenk entgegen. Wir wünschen dir bei deinem Studium viel Erfolg und wer weiß, vielleicht sieht man sich wieder. Es war ja schon sein zweiter Einsatz in unserem rot-weißen Trikot. Man sagt ja nicht umsonst: Aller guten Dinge sind drei!
Foto: +++ Verabschiedung Teil 2 +++
+++ Verabschiedung Teil 1 +++
(17.06.2022)Am Ende einer Saison ist es auch immer Zeit Abschied zu nehmen. Nach zwei Jahren verlässt uns Linkshänder Jannis Roth. Er kam in der Saison 2020/2021 aus der A-Jugend des SC Magdeburg zu uns. „Jannis ist ein junger und gut ausgebildeter Spieler, der es bei uns leider nicht leicht hatte. Mit Dominik Pecek auf der Rechtaußenposition hatte er einen starken Konkurrenten, an dem er einfach nicht vorbei kam und deshalb weniger Spielanteile bekam“, erklärt Trainer Jan Richter. Wir wünschen Jannis für seinen weiteren Weg alles Gute!
Foto: +++ Verabschiedung Teil 1 +++
+++ Abschlusstraining beendet Saison 2021/2022 +++
(14.06.2022)Am heutigen Dienstag hatte Trainer Jan Richter zum Abschlusstraining geladen. Mit einem lockeren Fußball- und Handballspiel konnte die Saison ausklingen. Im Anschluss gab es noch das obligatorische Abschlussgrillen. Nun sind vier Wochen Pause, um den Kopf frei zu bekommen, Urlaub zu machen und Wehwehchen auszukurieren. Ab 19. Juli starten wir mit der Vorbereitung auf die neue Saison in der Sachsenliga und dem Ziel Wiederaufstieg.
Foto: +++ Abschlusstraining beendet Saison 2021/2022 +++
Einheit verabschiedet sich mit Heimsieg aus Oberliga
(12.06.2022)Es war ein versöhnlicher Abschied für die Fans und Handballer des HC Einheit Plauen aus der Mitteldeutschen Oberliga. Die Füchse bejubelten am Samstagabend einen 28:27-Heimsieg im letzten Spiel der Saison gegen den SV "Grün-Weiß" Wittenberg-Piesteritz.
Die letzten Minuten und Sekunden der letzten Partie in der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den SV "Grün-Weiß" Wittenberg-Piesteritz waren für die 200 treuen Fans des HC Einheit Plauen am Samstagabend nicht an Spannung zu überbieten. Die Ausgangslage: Der Lutherstädter Kreisläufer Chris Hoffmann wirft nach 57 Minuten und 24 Sekunden das 27:25 - es schien bereits der Siegtreffer für die Gäste gewesen zu sein. Doch nur 39 Sekunden später gelingt Maximilian Krüger mit seinem fünften Tor der 26:27-Anschlusstreffer. Nur gut eine Minute später trifft Kevin Model zum 27:27. Ausgleich - und Hoffnung auf einen Punktgewinn keimt im rot-weißen Lager auf. Allerdings sind die Sachsen-Anhaltiner in Ballbesitz und nehmen 27 Sekunden vor Schluss eine letzte Auszeit. Jetzt schlägt normalerweise der Moment, indem der Siegesspielzug angesagt wird; manchmal ist es sogar eine Kombination, die über die gesamte Begegnung noch nicht angewendet wurde, damit der Gegner nicht weiß, was nun genau gespielt wird. Doch Schlussmann Dominik Balin hält den Ball und damit mindestens einen Zähler mit den Füßen. Der auf Linksaußen spielende Kevin Model startet, Balin nimmt sich schnell das harzige Leder und nimmt sich einen Pass, den nicht alle Torhüter in dieser Situation bei diesem Spielstand spielen. Es ist ein langer, bogenförmiger Pass auf Model, der ihn knapp vor seinem Gegenspieler fängt und noch kurz in Richtung Wittenberger Tor prellt. Dann nimmt sich der 28-Jährige seinen Wurf, der für grenzenlosen Jubel sieben Sekunden später sorgt. Denn es war der 28:27-Siegtreffer, da der Versuch vom Gäste-Torwart, den Ball schnell zum Anwurfkreis zu werfen, zwar gelingt, aber kein Spieler mehr in den letzten Sekunden spielen wollte. So gab es nach dem Schlusspfiff kein Halten mehr, alle Spieler sowie Verantwortliche sprangen von der Bank auf, bildeten eine überschwängliche Jubeltraube, hüpften vor Freude über den Erfolg im Kreis und Physiotherapeut Christian Ulbricht versuchte, Siegtorschützen Kevin Model in die Luft zu heben. Und die Zuschauer? Die dürften sich gedacht haben, dass sie ihre Jungs gerne öfter so jubeln gesehen hätten. Schon der Beginn des Aufeinandertreffens ließ ein kleines Fünkchen eines positiven Abschlusses erklimmen, denn die Spitzenstädter führten schnell mit zwei Toren (3:1) und konnten diesen kleinen Vorsprung bis zum 7:5 halten. „Die Mannschaft war sehr gut auf den Gegner eingestellt, hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und hat vor allem ihre Würfe im gegnerischen Gehäuse untergebracht“, analysiert Einheit-Trainer Jan Richter. So entwickelte sich eine wie erwartet knappe sowie enge Partie über ein 8:8 und 10:8 in der 19. Minute. Doch dann riss wieder der Spielfaden und das schnelle sowie sichere Kombinationsspiel fand bei den Hausherren nicht mehr statt, was darin gipfelte, dass mehrere Rückraumspieler beim Prellen den Ball verloren. „Wir haben wieder unsere üblichen Fehler gemacht, hatten zu einfache Ballverluste, weil alle aufgeregt waren und den Kopf nicht frei hatten“, erklärt der Übungsleiter. So konnten sich die Lutherstädter bis zur 38. Minute beim Stand von 15:20 einen Fünf-Tore-Vorsprung erspielen und große Ernüchterung machte sich breit. Es drohte wieder eine für Einheit typische Begegnung zu werden, in der sie eigentlich gut spielen und am Ende doch wieder an sich selbst durch einfachste Fehler scheitern. Doch Jan Richter glaube auch in dieser schwierigen Phase an seine Riege: „Ich weiß, was meine Mannschaft kann und ich war mir sicher, dass wir nur eine gute Aktion brauchen, um den Glauben an den Sieg wieder herzustellen“. Das gelang den Plauenern mit einem gelungenen Spielzug im Angriff sowie einem gehaltenen Ball in der Abwehr und es schien, als seien die Füchse nun gefestigt genug, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. So leitete der erfolgreichste Werfer David Zbiral mit seinem 16:20 nicht nur eine Aufholjagd ein, sondern die Sachsen-Anhaltiner schwächten sich mit einer roten Karte, nachdem Tom-Eric Schepputt laut Schiedsrichterbericht David Zbiral „mit hoher Intensität“ mit seiner Hand im Gesicht traf. Auch eine Auszeit der Gäste in der 43. Minute beim Stand von 18:20 konnte an Einheits 5:0-Lauf nichts ändern und so erzielte Jan Kacin zur Mitte der zweiten Halbzeit den umjubelten 20:20-Ausgleich. „Dieser Zwischenspurt gelang uns dank der Geschwindigkeit in den Offensivbemühungen und der sehr guten Abwehrarbeit mit einer starken Torhüterleistung“, weiß Richter. Als Wittenberg in Überzahl wenig später auf 22:24 per Siebenmeter stellte und Schlussmann Dominik Balin bei eigener Überzahl zum erneuten Ausgleich beim 24:24 ins leere Tor traf, da waren die Rot-Weißen in der Lage, selbst in Führung zu gehen. „In dieser Situation hatten wir wieder etwas zu verlieren gehabt, denn wir hatten das Spiel gedreht und keiner wollte mehr die Verantwortung beim Abschluss übernehmen“, erläutert der Einheit-Trainer die fast sechs minütige torlose Zeit. Da sich die Lutherstädter jedoch nicht spielentscheidend absetzen konnten, war noch alles offen für diese nervenaufreibende Schlussphase. „Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und konnte das Spiel nach einer sehr schwierigen Phase noch für sich entscheiden“, so ein stolzer Jan Richter: "Am Ende waren wir vielleicht die ein Wenig glücklichere Mannschaft, aber die Auswahl konnte endlich das umsetzen, was uns in den letzten Partien gefehlt hatte“. Vor allem in der vorherigen Begegnung hatte die Wurfeffektivität und der absolute Wille, das Aufeinandertreffen gewinnen zu wollen, gefehlt, doch all diese Siegereigenschaften zeigte diesmal das Aufgebot. „Das war top“, freut sich Richter und beschreibt die letzten Sekunden: „Mit der genommenen Gast-Auszeit war klar, dass wir keinen Ball mehr bekommen sollen und sie den Angriff zu Ende spielen, weshalb die übereilte Entscheidung, abzuschließen sowie die Balin-Parade uns ermöglichte, doch noch einen Konter zu fahren, um das Spiel zu gewinnen“. Der Übungsleiter hatte in dieser Auszeit seiner Riege ganz klar gesagt, „dass wir im Falle eines Ballgewinns sofort nach vorn spielen und auf Sieg gehen“ - es sollte sich zur überschwänglichen Freude der Rot-Weißen bewahrheiten und dieser ganz besondere Sieg der kürzlich nach schwerer Krankheit verstorbenen Martina Ott gewidmet werden, der die Einheit-Familie vor Anpfiff mit einer Schweigeminute gedachte. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin (1), Pour, Reinhardt - Kveton (2), Model (4), Gemeinhardt, Mehler, Krüger (5/2), Fort, Zverina (1), Roth (1), Kacin (4), Mandaus, Zbiral (8/1), Pecek, Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz: Top-Rasmussen, Pavlicek (8), Luge, Hernig (4), Hoffmann (4), Mademann, Beyer (2), Schöne (5/4), Köckeritz, Elias, Ivankovic (4), Schepputt; Mannschaftsverantwortlicher Mathias Held, Trainer Armands Uscins, Co-Trainer Ronny Picker, Physio Karlo Buntic
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Disqualifikationen: 1 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (ohne Bericht)
Zuschauer: 200
Foto: Einheit verabschiedet sich mit Heimsieg aus Oberliga
Einheit möchte sich versöhnlich verabschieden
(09.06.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen am Samstagabend gegen den SV "Grün-Weiß" Wittenberg-Piesteritz im letzten Spiel der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga mit einem Heimsieg in die Sommerpause gehen. Für die treuen Fans der Füchse hat sich der Verein ein kleines Dankeschön überlegt.
„Wir wollen den Fans etwas bieten und uns selber beweisen, dass wir eigentlich zu der Mitteldeutschen Oberliga gehören würden, aber es in diesem Jahr leider sportlich nicht geschafft haben“, bedauert Einheit-Trainer Jan Richter. Denn der Gang in die Sachsenliga ist seit der 21:30-Niederlage gegen den Sonneberger HV besiegelt und so können die Rot-Weißen am Samstagabend zu ungewohnter Zeit ab 19 Uhr vor heimischem Publikum gegen den SV "Grün-Weiß" Wittenberg-Piesteritz befreit aufspielen. „Wir wollen das letzte Spiel der Saison gewinnen und den anderen Mannschaften einen fairen Wettbewerb bieten, denn es geht ja noch für andere Aufgebote um den Verbleib in der Liga“, stellt der Übungsleiter klar: „Wir werden das Aufeinandertreffen also definitiv nicht herschenken, es auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, da dies nichts mit Sportlichkeit zu tun hätte und so werden wir alles tun, um zu gewinnen“. Um dieses Ziel zu erreichen und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, „wird der Akteur spielen, der es sich verdient hat“, versichert Jan Richter und fügt hinzu: „Wenn sich die Möglichkeit gibt, da es nicht mehr um die Tordifferenz geht, werden wir auch wechseln, aber trotzdem steht das Ergebnis und ein gutes Spiel im Vordergrund, nicht wer wie viel Einsatzzeit erhält“. Da es auch einige Veränderungen im Kader geben wird, „ergibt es jetzt keinen Sinn, bereits irgendetwas zu probieren“, sagt der Einheit-Trainer, „denn das werden wir während der Vorbereitung auf die neue Saison intensiv machen“. Rückblickend attestiert Richter seiner Mannschaft, dass sie sich in jeder Begegnung vorgenommen hatte, ihr Leistungspotenzial abzurufen, „es ihr das aber leider viel zu selten gelungen ist“. Dass nach fünf Jahren Zugehörigkeit in der vierten Liga das Kapitel Mitteldeutsche Oberliga erneut für mindestens eine Saison erst einmal beendet ist, hat auch Spuren bei den Akteuren hinterlassen. „Die Auswahl war natürlich nach dem besiegelten Abstieg arg gebeutelt, was man in jeder Übungseinheit gemerkt hat“, weiß der Übungsleiter: „Die Riege war trotzdem gewillt, sich optimal auf die kommende Partie gegen die Lutherstädter vorzubereiten“. So wollen die Plauener nicht nur an die gute Leistung im letzten Heimspiel gegen die zweite Vertretung des HC Elbflorenz und den 28:21-Sieg anknüpfen, sondern auch an den 25:22-Auswärtssieg in Wittenberg in der Hinrunde. Dabei müssen die Spitzenstädter erneut auf die beiden Linkshänder Dominik Pecek (Rechtsaußen) sowie Matyas Mandaus (rechter Rückraum) verletzungsbedingt verzichten und so müssen die Hausherren erneut taktische Umstellungen vornehmen. „Wir wollen die zwei Ausfälle dadurch kompensieren, indem wir ein anderes Konzept spielen und ich gehe davon aus, dass die Mannschaft mit dieser Situation umgehen kann“, hofft Jan Richter: „Wir haben uns darauf eingestellt, es ist also nichts Neues für die Mannschaft und deshalb hab` ich vor den taktischen Umstellungen auch keine Sorge, dass sie erfolgreich umgesetzt werden“. Dass das Aufgebot dafür zwei Wochen Zeit und ein punktspielfreies Wochenende hatte, habe laut dem Trainergespann keinen großen Unterschied in der Vorbereitung auf die Sachsen-Anhaltiner gemacht. „Wir haben an der eklatanten Wurfschwäche intensiv gearbeitet, aber im Spiel ist es dann immer noch etwas Anderes und gerade in der letzten Partie hat sich auch der gegnerische Torhüter in einen Rausch gehalten“, erklärt der Übungsleiter: „Jeder Spieler hat in seiner sportlichen Laufbahn schon tausende Würfe gemacht, weshalb man mit den Trainingseinheiten unter der Woche keine elementaren Veränderungen erzielen kann“. Doch es konnte zumindest an kleinen Stellschrauben gedreht werden, die wieder zu alter Treffsicherheit führen sollen. „Man kann die Spieler noch einmal fokussieren, man kann den Kopf noch einmal frei bekommen, man kann noch einmal positive Akzente setzen, aber alles Andere müssen die Akteure dann im Spiel umsetzen“, so Richter: „Natürlich lag der Fokus in den Übungseinheiten auf den zuletzt gezeigten Schwächen und wir haben vor allem am Abschluss in Kombination mit einer guten Abwehr gearbeitet“. Das soll dazu führen, dass sich die Vogtländer am Samstagabend einen klaren Vorsprung herausspielen können, denn „damit haben wir immer gute Erfahrungen gemacht und dieser tat unserer Spielweise richtig gut“, erinnert sich der Einheit-Trainer: „Das wäre auch im letzten Aufeinandertreffen möglich gewesen, doch da haben wir es leider nicht geschafft, unsere Führung weiter auszubauen, weil wir unsere klaren Chancen nicht im gegnerischen Gehäuse unterbrachten“. Damit das gelingt, kommt es darauf an, „Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor zu zeigen, in den richtigen Situationen Ruhe zu bewahren, keine zu schönen Abschlüsse zu suchen und nicht die Flinte bei Misserfolg ins Korn zu werfen“, fordert Richter und vermutet: „Die Partie wird lange knapp sowie eng sein, denn Wittenberg ist auf unserem Leistungsniveau und dann wird sich derjenige durchsetzen, der die bessere Tagesform hat“. Stark in Form ist Tomás Pavlicek, der in den vier Begegnungen in der Abstiegsrunde bereits 32 Treffer für die Lutherstädter erzielen konnte und ihr Kreisläufer Kevin Pachaly, der im Hinspiel dafür sorgte, dass es für die Anhaltiner entweder Siebenmeter oder eine Zwei-Minuten-Strafe für die Sachsen gab, da er klug in Szene gesetzt wurde. Die Gäste feierten bisher in der Abstiegsrunde zwei Siege, gegen die zweite Vertretung des EHV Aue konnten sie sich zu Hause mit 28:20 durchsetzen und gewannen beim Sonneberger HV mit 21:18.
Der HC Einheit Plauen informiert, dass es ab der Halbzeit Freibier für alle Zuschauer in der Einheit-Arena gibt. „Ich kann mich nur bei unseren treuen Fans bedanken, die uns über die ganze, schwierige Saison mit Höhen und leider viel zu vielen Tiefen unterstützt haben“, ist Jan Richter stolz auf die Anhängerschaft: „Ich kann nur hoffen, dass uns die rot-weißen Sympathisanten weiter unterstützen, denn die Spieler versuchen ihr Bestes und möchten sich auch mit einem Sieg bedanken“. (flow)
Foto: Einheit möchte sich versöhnlich verabschieden
Einheits Auswärtsniederlage besiegelt Abstieg
(29.05.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen sind nach der 21:30-Niederlage beim Sonneberger HV gestern Abend aus der Mitteldeutschen Oberliga abgestiegen. Wie es zu dem bitteren Gang in die Sachsenliga kam.
Als am Samstagabend um 20.25 Uhr das Schiedsrichtergespann die Partie zwischen dem HC Einheit Plauen und dem Sonneberger HV abgepfiffen hat, stand fest, dass die Füchse nach fünf Jahren in der Mitteldeutschen Oberliga abgestiegen sind. Der bittere Gang in die Sachsenliga wurde durch eine am Ende deutliche 21:30-Niederlage besiegelt, da bei noch einer ausstehenden Begegnung der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz nun drei Punkte beträgt. Dass es soweit kam, hatte sich zwar seit dem Saison-Wiederbeginn mehr als angedeutet, dennoch bestand bis zum Schluss rechnerisch die Möglichkeit, die Klasse zu halten. Auch bei den Spielzeugstädtern hatten die Rot-Weißen lange die Chance, das Aufeinandertreffen für sich zu entscheiden und neue Hoffnung auf den Ligaverbleib zu schüren. Doch schon in der Anfangsphase der Begegnung zeigten sich die größten Schwächen der Vogtländer, die nicht nur für die zehnte Pleite in den letzten elf Aufeinandertreffen sorgten, sondern auch für den Abstieg verantwortlich sind. Die Sachsen schaffen es nicht, die gut herausgespielten Abschlussmöglichkeiten in eigene Tore umzuwandeln und sich so für ihren großen Aufwand in den schnellen, sicheren sowie druckvollen Offensivbemühungen zu belohnen. Dazu kommt, dass seit dem Saison-Wiederbeginn die Rot-Weißen immer wieder an der Siebenmeterlinie verzweifeln und die Strafwürfe nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht werden konnten. So auch in der dritten Minute gegen die Thüringer, als der zuletzt bei Strafwürfen sichere Maximilian Krüger beim Stand von 0:1 den Ausgleich erzielen hätte können und am gegnerischen Torhüter Borys Kriuchkov scheiterte. Zwar konnten die Plauener in der Folge nicht nur auf Gleichstand stellen (1:1), sondern auch mit 3:1 nach knapp acht Minuten in Führung gehen, doch den Vorsprung weiter auszubauen gelang den Gästen nicht. Grund dafür war, dass die Hausherren mit dem 34-jährigen Kriuchkov einen äußerst erfahrenen Schlussmann zwischen den Pfosten stehen hatten, der schon für die Ukrainische Nationalmannschaft auflief und sein Gehäuse vernagelte. So entwickelte sich eine Partie über den 9:9-Halbzeitstand bis zum 11:11 auf Augenhöhe, in der mal Sonneberg und Einheit mit einem Treffer vorlegte. „Wir müssen in der ersten Halbzeit mit sechs, sieben oder gar acht Toren führen, die klaren Einwurfmöglichkeiten aus der Nahdistanz dafür hatten wir und so kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, analysierte Einheit-Trainer Jan Richter.
Doch kurz nach dem Seitenwechsel riss der Spielfaden bei den Füchsen, als der Übungsleiter auf seine Anfangssechs mit Jan Kacin nun auf Linksaußen, Krüger im linken Rückraum, Kevin Model auf Rückraum-Mitte und David Zbiral im rechten Rückraum sowie mit der Änderung von Marcel Gemeinhardt zu Jannis Roth auf Rechtsaußen zurück wechselte. Statt erneut in Führung zu gehen sowie sich einen Vorsprung wie im ersten Durchgang zu erarbeiten, netzten die Füchse fast zehn Minuten lang nicht ein und so konnten sich die Thüringer spielentscheidend auf 11:17 absetzen. Symptomatisch für diese Phase war, als Roth einen Ball in der Abwehr gewinnt, schnell auf den gestarteten Karel Kveton passt und dieser dann frei vor dem Tor zu Kacin quer legen will, der das runde, harzige Leder allerdings nicht fangen kann, wodurch die Spielzeugstädter zum 11:16 verwandelten. Als der Sonneberger Anatoli Bulov beim Stand von 12:17 die rote Karte in der 44. Minute kassiert, weil er Jiri Fort im Konter beim Abschluss in den Wurfarm fasste und Zbiral wenig später auf 14:17 stellte, keimte bei den 15 mitgereisten Einheit-Fans noch einmal Hoffnung auf. Doch durch eine erneute, zwar diesmal nur gut fünf Minuten lange, torlose Phase schafften es die Plauener nicht, eine spannende Schlussphase einzuläuten, da sich die Thüringer bis zur 51. Minute einen Acht-Tore-Vorsprung beim Stand von 15:23 erspielen konnten. „In dieser Phase kam dann auch noch der Kopf dazu, als wir uns herangekämpft hatten und unsere Chance wieder nicht nutzen konnten, weil wir erneut mehrere Tore liegen gelassen hatten“, erklärt Richter: „Wir haben dann nichts mehr getroffen, Torhüter Borys Kriuchkov hat das Spiel entschieden und uns den Zahn gezogen“. Noch in den ersten dreißig Minuten überragend agierend, als Torhüter Dominik Balin mit zehn Paraden seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit gab und einen Rückstand zur Pause verhinderte, konnte der Schlussmann an seine starke Leistung in Hälfte zwei nicht mehr anknüpfen, weshalb die Spielzeugstädter in fast jedem Angriff einen Treffer erzielen konnten. Auch auf dieser Position zeigte sich das Spiegelbild der Spitzenstädter in dieser Saison, dass sie es nicht mehr nach der coronabedingten Zwangspause schafften, eine konstante Leistung über sechzig Minuten aufs Parkett zu legen, um in dieser starken vierten Liga erfolgreich zu sein. Dazu kommt die eklatante Wurfschwäche, die mit einer Trefferquote von knapp 43 Prozent ihren unrühmlichen Höhepunkt gestern Abend fand und auch dafür sorgte, dass eine Partie in der Mitteldeutschen Oberliga der Männer mit jeweils lediglich neun Toren auf beiden Seiten mit einem einstelligen Halbzeitstand in die Pause ging, was auch für das erfahrene Schiedsrichtergespann ein Novum war. Da ließ Trainer Richter auch nicht als Ausrede gelten, dass sich im Abschlusstraining am Freitagabend Matyas Mandaus am Knie so schwer verletzte, dass der linkshändige rechte Rückraumspieler wie auch der langzeitverletzte Rechtsaußen Dominik Pecek nicht zum Einsatz kommen konnte. Dagegen hatten die Thüringer mit Konstiantyn Ustymenko und Dino Mustafic zwei sehr gute Werfer, die nicht nur mit 15 Treffern die Hälfte der Sonneberger Tore erzielten, sondern konnte vor allem der junge Mustafic mit einfachen Finten immer wieder Lücken in die Abwehr der Vogtländer reißen sowie mit präzisen Würfen glänzen.
„Wir sind an der Chancenverwertung gescheitert, denn mit 28 Fehlwürfen kann man kein Spiel gewinnen“, resümierte Jan Richter: „Wir können nicht besser spielen, aber wenn wir dann am Druck beim Werfen von sechs Metern zerbrechen und nicht treffen, dann können wir nicht erfolgreich sein“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (3), Model (2), Gemeinhardt, Krüger (1), Fort, Zverina, Roth (1), Kacin (5/1), Mandaus, Zbiral (8/2), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Sonneberger HV: Ustymenko (8), Müller (1), Bondar, Kumogorodskyy (2), Dietrich (2), Martinsen, Sychov (1), Untu (3), Mustafic (7/2), Bulov (4), Piskac (1), Levitskiy (1), Kriuchkov; Trainer Konstantin Selenow, Mannschaftsverantwortlicher Bogdan Vladimirovich Melniychuk, Physio Max Fechner
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für Sonneberger HV
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für Sonneberger HV
Disqualifikation: 1 für Sonneberger HV
Foto: Einheits Auswärtsniederlage besiegelt Abstieg
Einheit muss nach Heimsieg auch auswärts gewinnen
(26.05.2022)Nach dem 28:21-Heimsieg vergangenes Wochenende müssen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend gegen den Sonneberger HV nachlegen. Um die Minimalchance auf den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga zu erhalten, müssen die Füchse beim Tabellenletzten den ersten Auswärtssieg in diesem Jahr einfahren.
„Die Stimmung in der Mannschaft hat sich merklich verbessert sowie merkt man einfach, wie wichtig dieser Sieg war und das er richtig gut tat, die Spieler den Erfolg gebraucht haben“, beschreibt Einheit-Trainer Jan Richter die aktuelle Gefühlslage. Es war der erste Sieg in diesem Jahr, es war der erste Erfolg vor heimischem Publikum in dieser Saison und dieser doppelte Punktgewinn wahrte die rechnerische Chance, doch noch den Verbleib in der vierten Liga zu schaffen. Doch damit sich dieser Aufwärtstrend weiter fortsetzt, braucht es vielleicht noch einmal einen Blick in die jüngste Vergangenheit und so stellt sich die Frage, wie der Negativlauf von neun Niederlagen in Folge gestoppt werden konnte? „Wir konnten die Niederlagenserie mit einer überragenden Leistung der gesamten Mannschaft beenden und das obwohl wir in der Anfangsphase wieder sehr nervös agierten“, erinnert sich der Übungsleiter. Doch nach dem 5:5 nach knapp einer Viertelstunde zeigten die Spitzenstädter ihr Können und zwangen den HC Elbflorenz II mit einem Abwehrbollwerk zu Würfen, die Torhüter Dominik Balin sicher parieren konnte und überzeugten im Angriff, indem sie endlich wieder an ihr sicheres Kombinationsspiel anknüpften, wodurch sie nicht nur deutlich weniger Fehler machten, sondern sich auch gute Abschlussmöglichkeiten herausspielten. „Die Grundvoraussetzung für einen Auswärtssieg ist eine erneut sehr starke Defensive in einem richtig guten Zusammenspiel mit dem Schlussmann“, weiß Jan Richter. Ein weiterer wichtiger Punkt für den Erfolg war, dass die Vogtländer in der Partie gegen die Landeshauptstädter das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit nicht kippen lassen hatten, obwohl ihre Führung von sieben Toren auf nur noch zwei Treffer schrumpfe. „Die schwierige Phase konnte auch deshalb schadlos überstanden werden, da wir uns mit einer sehr guten Verteidigung und einem starken Schlussmann Balin dagegen stemmten“, erklärt der Einheit-Trainer. Diese Erkenntnis mache auch Mut für die Begegnung in der Spielzeugstadt, denn „wir haben uns auf unsere Stärken fokussiert und haben den Ball schnell laufen lassen, also das perfekt umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“. Vor allem aber „dürfen wir nicht versuchen, den Erfolg dann in solch einer Situation zu erzwingen oder eine schnelle Entscheidung zu suchen, da diese dann oft nicht von Erfolg gekrönt ist“, analysierte Richter: „Wir müssen auch dann nicht aufgeregt sein, wenn der Gegner in einer Phase des Spiels häufiger trifft und unser Vorsprung schmilzt oder wir gar in Rückstand geraten“. Das bedeutet, dass die Auswahl einen kühlen Kopf bewahren sollte, um kluge Entscheidungen zu treffen, denn geduldig weiter zu spielen ist der Schlüssel zum Erfolg. Dass die Sachsen doppelt in Thüringen punkten, hängt auch davon ab, wie viele Angriffe sie auch in eigene Tore umwandeln können. So lag zwar die Trefferquote zuletzt bei 60 Prozent und damit besser als die Aufeinandertreffen zuvor, doch „wir müssen es wieder schaffen, unsere Abschlusschancen besser zu nutzen und unsere Wurfquote weiter erhöhen, denn in diesem Bereich haben wir noch Potenzial“, fordert der Übungsleiter: „Wir müssen unsere starken Phasen im Spiel noch effizienter nutzen und uns so im Optimalfall einen größeren Vorsprung herauszuspielen, denn dies gibt uns Sicherheit in unserem Agieren“. Fest steht, dass die Rot-Weißen „Selbstvertrauen getankt haben“ und mit der Option, dass Matyas Mandaus auf Rechtsaußen sowie Maximilian Krüger auf Linksaußen spielen, „ein weiteres Werkzeug in der Werkzeugkiste“ haben, sie also flexibler in der Offensive agieren können, wodurch sie noch unberechenbarer für den Gegner geworden sind. „Dass wir mal wieder gewonnen haben, war extrem wichtig, nicht nur für die Tabelle, sondern auch für den Kopf der Spieler und den ganzen Verein“, freut sich Jan Richter.
Damit dieser Gemütszustand anhält, müssen die Füchse gegen die Spielzeugstädter erneut ihre Fehlerquote gering halten, um den Thüringern nicht die Möglichkeit zu geben, einfache Tore zu erzielen. „Wir müssen Sonnebergs starken Rückraum unter Kontrolle bringen, was uns mit einer aggressiven Deckungsarbeit, konsequenten Rücken der Ballseite nach und einer klaren Absprache gelingt“, so der Einheit-Trainer. Daneben haben die Thüringer noch drei ehemalige Coburger Akteure: Mit Havard Martinsen haben die Spielzeugstädter einen sehr erfahrenen Bundesliga-Schlussmann zwischen den Pfosten. Für die Abstiegsrunde haben die Sonneberger vor kurzem noch Kreisläufer Kamil Piskac verpflichtet, der eigentlich seine Karriere in der tschechischen Heimat ausklingen ließ, doch nun nicht nur als Motivator und Anführer herhalten, sondern auch die Abwehr stabilisieren sowie das Kreisspiel im Angriff variabler machen soll. Komplettiert wird das bayrische Trio mit Sonnebergs Hoffnungsträger sowie Torjäger Dino Mustafic, der in den bisherigen drei Ligaverbleibsspielen 29 Treffer erzielte und mit 9,67 Toren pro Partie die Rangliste der besten Werfer mit riesigen Abstand vor den zweitplatzierten Krüger anführt, der in vier Begegnungen 20 Mal einnetzte. „Wir können Mustafic nur als Kollektiv stoppen“, sagt Richter, der mit dem 19-Jährigen zusammen den Trainerlehrgang gemacht hat. Doch auch das junge Talent kann die Spielzeugstädter nicht alleine zum Klassenerhalt werfen, wie das letzte Aufeinandertreffen gegen den direkten Konkurrenten SV Grün-Weiß Wittenberg/Piesteritz zeigt, als die Thüringer viele einfache Fehler machten, zu viele Bälle im Angriff weggeworfen, überhastet abgeschlossen oder einfach unkonzentriert agiert haben und verwarfen zudem noch drei Siebenmeter. So konnten die Sonneberger nicht nur zu Beginn über acht Minuten keinen eigenen Treffer erzielen, sondern auch in der Schlussphase, was dazu führte, dass sie trotz einer 18:16-Führung fünf Minuten vor Ende noch 18:21 verloren haben. Damit können es die Spielzeugstädter wie die Spitzenstädter nicht mehr aus eigener Kraft schaffen, in der Mitteldeutschen Oberliga zu bleiben. Die Thüringer starteten übrigens mit einer 21:25-Auftaktniederlage in Bad Blankenburg in die Abstiegsrunde und konnten wie die Vogtländer einen deutlichen 34:26-Heimerfolg gegen den HC Elbflorenz II verbuchen. „Es wird zwar ein schweres sowie spannendes Spiel werden, aber wir wollen nach dem Heimsieg auch auswärts gewinnen und uns wieder für unsere guten Trainingsleistungen belohnen“, hofft Jan Richter.
Der HC Einheit Plauen hofft auf eine lautstarke Unterstützung seiner treuen Anhänger in dieser erneut wichtigen Partie - die Begegnung beginnt am Samstagnachmittag, um 19 Uhr, in der Sporthalle Berufsbildendes Zentrum (Max-Planck-Straße 49) in Sonneberg und der Bus fährt 15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie um 15.15 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit muss nach Heimsieg auch auswärts gewinnen
Endlich ist der Knoten geplatzt
(22.05.2022)Dem HC Einheit Plauen gelang am vergangenen Samstag der ersten Heimsieg in dieser Saison. Gleichzeitig beendeten die Spitzenstädter damit eine Serie von neun Niederlagen in Folge und wahren so auch die Minimalchance auf den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga.
Die Erwartungen an das Spiel waren nicht hoch. Nach neun Niederlagen in Folge glaubten nur die wenigsten der 150 treuen anwesenden Zuschauer an einen Erfolg des HC Einheit Plauen an diesem Samstagnachmittag. Doch was sie in den folgenden 60 Minuten sahen, überraschte und entschädigte zugleich. Trainer Jan Richter hatte seine Mannschaft komplett durcheinander gewirbelt und musste gleichzeitig den krankheitsbedingten Ausfall von Dominik Pecek kompensieren. Im Rückraum der Spitzenstädter agierten gegen Elbflorenz II nicht etwa wie gewohnt Maximilian Krüger und Matyas Mandats, sondern Jan Kacin und Kevin Model. Die beiden erstgenannten spielten diesmal auf den Außenpositionen. Ein kluger und überraschender Schachzug.
Den ersten Treffer der Partie erzielte Jan Kacin für die Spitzenstädter. Die Landeshauptstädten glichen im Gegenzug aus. In den Folgezeit konnte sich keine Mannschaft absetzen, sodass es bis zum Stand von 5:5 nach 13 Minuten eine ausgewogene Partie war. Durch eine starke Abwehrleistung und Tore von Sira, Kveton und Krüger ging Einheit dann mit 8:5 in Führung und baute diese bis zur Halbzeitpause unter großem Jubel der anwesenden Zuschauer auf 15:10 aus. Sollte dieser Vorsprung reichen?
Nach dem Seitenwechsel setzten die Spitzenstädter durch die Tore von Sira und Kveton zum 17:10 sogar noch einen drauf. Doch die Gäste aus der Landeshauptstadt gaben nicht auf. Zwar stand die Abwehr der Spitzenstädter gut und die Mannschaft hatte auf die unterschiedlichen Spielvarianten des Gegners auch immer eine Antwort parat, aber irgendwie zappelte der Ball trotzdem immer öfter im Tor. Elbflorenz II wurde häufig ins Zeitspiel gezwungen, konnte aber mit der letzten Aktion doch zum erfolgreichen Abschluss kommen. Der Vorsprung schmolz bis zur Mitte der zweiten Halbzeit bedrohlich auf 21:19. Einheit agierte in dieser Phase zu überhastet und konnte Ballgewinne durch eigene Fehler nicht in Tore umwandeln. Anders als in vielen Spielen zuvor, brach die Mannschaft nicht ein. Einheit kämpfte und stemmte sich mit allen Mitteln dagegen, dass das Spiel zu kippen drohte. Trainer Jan Richter nahm eine Auszeit und ordnete seine Spieler neu. Das zeigte Wirkung. Durch sechs Treffer in Folge durch Model, Kacin und Zbiral setzten sich die Spitzenstädter spielentscheidend auf 27:19 ab. Am Ende stand ein deutlicher und verdienter 28:21-Sieg. Damit bleibt Einheit in Reichweite eines Nichtabstiegsplatzes. Der Rückstand beträgt nur einen Punkt, allerdings hat Einheit ein beziehungsweise zwei Spiele mehr absolviert als die Gegner. "Wir haben heute endlich die Leistung gezeigt, die in uns steckt", sagt Trainer Jan Richter nach dem Spiel erleichtert. "Grundlage für den Sieg war die starke Abwehrleistung und der Umstand, dass wir unsere Chancen diesmal auch genutzt haben. In der kurzen Schwächephase in der zweiten Halbzeit als Dresden gefährlich nahe kam, haben wir die Nerven behalten und mit klarem Kopf gespielt. Können wir das in den letzten beiden Spielen in dieser Saison auch abrufen, können wir sowohl Sonneberg als auch Wittenberg schlagen." (slu)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (4), Model (2), Gemeinhardt, Krüger (4/2), Fort (1), Zverina, Roth, Kacin (7), Mandaus (4), Zbiral (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Elbflorenz II: Weinand (3), Linke, Niestroj, Schreitet, Burmeister (5), Zinke (1), Meinhardt, Stolze (2), Wellner J., Hoffmann (3), Kryszon (5/3), Prager, Viehweger (1), Wellner L. (1), Willkommen, Trainer Fabian Metzner
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für HC Elbflorenz II
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Elbflorenz II
Zuschauer: 150
Foto: Endlich ist der Knoten geplatzt
Einheit muss ersten Heimsieg einfahren
(19.05.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen müssen am Samstagnachmittag vor heimischen Publikum gegen die zweite Vertretung des HC Elbflorenz die zwei Punkte behalten, um nicht aus der Mitteldeutschen Oberliga abzusteigen. Dafür macht der Aufwärtstrend in der letzten Partie und das Hinspiel etwas Hoffnung.
Seit Wochen fragt sich das Füchse-Lager, wie es die Handballer des HC Einheit Plauen endlich mal wieder schaffen, einen Erfolg in der Mitteldeutschen Oberliga zu feiern. Dass die Rot-Weißen nach mittlerweile neun Niederlagen in Folge und der dritten Pleite in der Abstiegsrunde nur noch rechnerische Chancen auf den Klassenerhalt haben, ist für die treuen Fans nun bittere Wahrheit. Denn der Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz beträgt mit 6:12 Punkten nicht nur schon drei Zähler bei nur noch drei zu spielenden Partien, sondern der Tabellenletzte ist auch auf die Schützenhilfe der anderen Vereine angewiesen, sollte es doch noch irgendwie mit dem Verbleib in der vierten Liga klappen. Für diesen äußerst unrealistischen Fall und diese schier unüberwindbare Herausforderung braucht es allerdings richtige Mutmacher, die vielleicht der Blick in die kürzere sowie längere Vergangenheit der Saison bringt. Denn als sich die Vogtländer vergangenen Sonntag beim HSV Bad Blankenburg zwar erneut geschlagenen geben mussten, waren sie „nah dran an einem Sieg“, erinnert sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Gegen die Thüringer war ein Aufwärtstrend zu sehen und ich bin auch mit dem Großteil des Spiels absolut zufrieden, denn die Auswahl hat sich wieder gestärkt gezeigt, auch wenn es gegen diese Top-Mannschaft leider nicht gereicht hat“. Dass sich dieser Aufwärtstrend auch in Punkte widerspiegelt, muss „die Abwehr wieder in Zusammenarbeit mit dem Torhüter sehr gut agieren, nur dann können wir erfolgreich sein, da wir Probleme im Angriffsspiel haben“, weiß der Übungsleiter. Bereits im Hinspiel hielt die Verteidigung gegen den schweren Gegner richtig gut dagegen und hat das über die Beine gelöst, erinnert sich Richter: „Wir setzten genau das um, was wir uns vorgenommen hatten, denn meine Mannschaft war in der Defensive überragend und auch im Angriff machte sie nur sehr wenige Fehler, spielte technisch sauber sowie auf den Punkt, was dann dazu führte, dass wir auch so ein Spiel gewinnen konnten“. Damit dieser Erfolg wiederholt werden kann, hofft der Einheit-Trainer, „dass die Mannschaft nun nach dem guten letzten Spiel selbstbewusster und gestärkt ist, denn sie konnte immer wieder zeigen, dass sie die Qualität für die Mitteldeutsche Oberliga hat“. Allerdings nur phasenweise, weshalb es gilt, dies über die gesamte Spielzeit abzurufen, fordert Jan Richter: „Natürlich ist es wichtig, dass die Mannschaft das umsetzt, was wir uns im Training erarbeitet haben, dennoch gilt es, dass wir eine Spielkultur aufs Parkett bringen und dafür müssen viele Akteure an ihr Leistungsniveau herankommen, um gegen solch ein Aufgebot wie Dresden gewinnen zu können“. Dafür braucht es die nötige Aggressivität in der Abwehr, die Effektivität im Angriff sowie müssen die Plauener einfache technische Fehler vermeiden „und das gelingt uns, wenn wir Ruhe am Ball ausstrahlen“, so der Übungsleiter: „Vielleicht auch das Quäntchen Glück, im Spiel zu bleiben, falls es mal einige Minuten nicht so gut läuft oder gleich eine Führung zu Beginn der Partie, dass wir dann in solchen Phasen von diesem Vorsprung zehren können“. Wie im Hinspiel, als die Sechs-Tore-Führung zu einem Drei-Tore-Vorsprung zusammen schmolz und dass die Rot-Weißen dieses Spiel nicht aus der Hand gaben, lag vor allem daran, dass sie „in der Offensive äußerst klug agierten, indem wir fast immer die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit trafen, als Mannschaft absolut an unserem Limit waren und in der Abwehr füreinander sowie miteinander gekämpft haben“, blickt Richter zurück und nach vorn: „Genauso müssen wir wieder agieren“. Dabei spielt auch eine wichtige Rolle, dass mit Maximilian Krüger wieder die Strafwürfe verwandelt werden, erklärt der Einheit-Trainer: „Es nimmt der ganzen Mannschaft viel Druck, wenn wir von der Siebenmeterlinie wieder Sicherheit ausstrahlen“. Sicher ist dagegen nicht, mit welchen Akteuren die Landeshauptstädter in Plauen gastieren werden und ob erneut Eric Meinhardt mit von der Partie ist. Denn der ehemalige Profihandballer und frühere Kapitän beim EHV Aue zählte zu den besten Spielern in der zweiten Bundesliga und erzielte vorletzten Sonntag beim Sonneberger HV elf Tore, darunter fünf Siebenmeter. „Er kann Mannschaften alleine besiegen und spielt einen unglaublich schnellen Ball“, berichtet Richter: „Elbflorenz hat eine junge Mannschaft, die „einen wahnsinnig schnellen sowie sauberen Ball spielen und wahnsinnig viele junge, richtig gute Talente haben“. Doch schon einmal haben es die Füchse gezeigt, dass sie diese starke Auswahl schlagen können und so wollen sie sich am Samstagnachmittag ab 16 Uhr in der Einheit-Arena „endlich mit dem ersten Heimsieg bei unseren treuen Fans bedanken“, verspricht Jan Richter. (flow)
Foto: Einheit muss ersten Heimsieg einfahren
Einheit nach Niederlage nun auf letzten Tabellenplatz
(16.05.2022)Auch auf fremden Parkett beim HSV Bad Blankenburg konnten die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagnachmittag nicht punkten. Nach der neunten Niederlage in Folge tragen die Füchse nun die rote Laterne der Mitteldeutschen Oberliga.
Es sollte wieder nicht sein: Trotz einer guten Leistung kassierten die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagnachmittag beim HSV Bad Blankenburg eine 22:28-Pleite. Damit haben sie auch das dritte Spiel in der Abstiegsrunde verloren und nur noch rechnerische Chancen auf den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga. Denn mit 6:12 Punkten sind nun die Spitzenstädter das Schlusslicht und haben mittlerweile drei Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, da der HC Aschersleben beim EHV Aue II knapp mit 26:25 gewonnen hat.
„So nah waren wir in den letzten Spielen nicht an einem Sieg dran - und das bei der besten Mannschaft in der Abstiegsrunde“, resümiert Heiko Schuster: „Jeder hat gesehen, dass es eine Mannschaft ist, die Handball spielen kann und das Niveau für die Mitteldeutsche Oberliga hat“, fügt Einheits Co-Trainer hinzu. Doch woran hat es dann gelegen? „In der entscheidenden Phase haben wir mehr Fehler als Bad Blankenburg gemacht“, analysierte Schuster: „Als wir dran waren, haben wir es verpasst, den Ausgleich zu machen und haben dann wieder zu viele einfach Fehler gemacht, die die Thüringer konsequent bestraft haben“. Es war die Phase in der zweiten Halbzeit, als sich die Vogtländer auf ein 18:19 und ein 19:20 herangekämpft hatten. Doch genau in dieser spielentscheidenden Phase leistet sich der sonst überragend treffende sowie mit neun Toren erfolgreichster Werfer der Partie Maximilian Krüger einen Fehlwurf und so stand es nicht 19:19, sondern 18:20. Nächster Angriff, wieder kein Tor. Dann fängt David Zbiral nach starker Abwehrarbeit den Ball heraus, doch Jan Kacin verwirft. Nächster Angriff, wieder kein Tor. Doch auch die Hausherren gelingt kein Treffer, da von den sehr gut agierenden Schiedsrichtern Stürmerfaul gepfiffen wird. Allerdings schaffen es die Gäste erneut nicht, den Ballgewinn in ein Tor umzuwandeln, denn sie verloren das kleine harzige Leder im Angriff durch einen Fehlpass. Den folgenden Konter konnten die konsequente zurücklaufenden Sachsen unterbinden, den folgenden Treffer auch, da Torhüter Dominik Balin eine richtig starke Leistung aufs Parkett legte und parierte. Und auch den Abpraller haben die Füchse, da sie um jeden Ball kämpfen, unbedingt den Anschlusstreffer erzielen wollen. Doch Lukas Zverina verwirft den daraus resultierenden Angriff und wieder kann der Tempogegenstoß durch einen Sprinteinsatz von Dominik Pecek verhindert werden, da der lange Pass auf den gegnerischen sowie bis dahin gut treffenden Linksaußen nicht ankommt. Dann endlich nach fast fünf Minuten das nächste Tor und die Erlösung: Mittelmann David Zbiral belohnt sich für stark vorgetragene Offensivbemühungen und netzt zum 19:20 ein. „Wir haben richtig gut gespielt, endlich mal das umgesetzt, was angesagt wurde, was im Training geübt wurde, jeder mit Biss“, beschreibt Heiko Schuster die dennoch gute Phase: „Man kann der Mannschaft überhaupt nicht den Kampfeswillen absprechen, sie wollten, das haben auch die zehn mitgereisten Fans gesehen und sie waren heiß auf den Sieg“. Doch der Co-Trainer muss ein Aber ergänzen, denn „es hat das kleine Quäntchen gefehlt, wo du den Ausgleich machst als Bad Blankenburg schwamm“. Dieses „kleine Quäntchen“ fehlte, weil „Fehler im ungünstigsten Zeitpunkt passierten“ und „wir ganz, ganz einfach Fehler machen, die uns nicht passieren dürfen“, weiß Schuster, denn eines war für den Co-Trainer klar: „Das Spiel kippt, wenn wir den Ausgleich machen“. So machte der starke sowie erfahrene Kreisläufer Ivo Havel seine einzigen drei Tore in den folgenden sechs Zeigerumdrehungen und sorgt beim 24:19 in der 52. Minute für die Spielentscheidung. „Wir hatten in der Spielvorbereitung analysiert, dass Bald Blankenburg viel über den Kreis spielt und das haben wir eine Dreiviertelstunde komplett unterbunden, doch gerade in der Phase, in der wir den Ausgleich erzielen können, macht Ivo Havel drei einfach Treffer“, ärgert sich Heiko Schuster: "Das hat uns das Genick gebrochen“. Dazu kam, dass „wir auch wieder zwei, drei Mal zu oft verworfen hatten, was uns den Erfolg gekostet hat“, sagt Schuster. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass die Thüringer auf ihre erste Sieben zurück gewechselt hatten, die ausgeruht die Schlussphase bestreiten konnte. „Bei uns mussten alle volles Tempo gehen, die ganze Zeit auf dem Parkett alles geben und mit nachlassender Kraft passieren dann die Fehler“, erklärt der Co-Trainer.
Diese Aufholjagd und diese riesige Kraftanstrengung wurde allerdings auch nur deshalb notwenig, da „wir am Anfang des Spiels die gleichen Fehler gemacht haben wie immer“ und so stand es nach knapp fünf Minuten bereits 0:3. Erst danach fingen sich die Vogtländer und kamen durch einen wie alle vier in dieser Partie sicher verwandelten Siebenmeter von Krüger zum 5:6-Anschluss. Allerdings zogen danach die Haushehren weg und als sie das 7:13 warfen, drohte die Einheit unter zu gehen. Doch die Plauener hielten dagegen, gaben sich nicht auf und verkürzten bis zur Halbzeit auf 11:15. Und auch nach dem Seitenwechsel offenbarte sich das übliche Problem: Statt das 13:15 nach einem guten Beginn durch Kacin in den zweiten Durchgang nachzulegen, kassierten die Sachsen das 12:16 und das 12:17 innerhalb von nur 62 Sekunden. Erst als eine elf sekündige doppelte Unterzahlsituation überstanden war, da Jakub Sira wegen Meckern im Angriff einen Zwei-Minuten-Strafe erhielt, konnte die Aufholjagd beginnen, die jedoch nicht mit einem Erfolg gekrönt werden sollte.
Positiv in Erinnerung bleibt, dass „wir schnell gespielt, ohne Prellen agiert und den Ball laufen gelassen haben und dann kamen die Lücken und die Abschlussmöglichkeiten, denn wir haben es endlich mal geschafft, die gegnerischen Fehler zu bestrafen und für uns zu nutzen“, sagt Einheits Co-Trainer Heiko Schuster: „Wir können auf dieser guten Leistung aufbauen und auch wenn es uns nicht gelungen ist, über die gesamte Partie gut zu spielen, haben wir im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielen nicht vierzig Minuten schlecht sowie gezeigt, was wir können“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (1), Model (1), Gemeinhardt, Krüger (9/4), Fort, Zverina, Kacin (2), Mandaus, Zbiral (3), Pecek (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Bad Blankenburg: Scherer (2), Hevel (3), Mustapic (2), Bogatzki (1), Knauer (5), Zeman (5/3), Remke, Tsakalos (2), Alexander Werner (2), Rein, Geci (1), Marcel Werner (4), Brandt, Vanek (1); Trainer Igor Ardan, Co-Trainer Stephan Engelhardt, Mannschaftsverantwortlicher Michael Müller
Verwarnungen: Keine für HC Einheit Plauen, keine für HSV Bad Blankenburg
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, keine für HSV Bad Blankenburg
Einheit muss auswärts gewinnen
(12.05.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen müssen am Sonntagnachmittag beim HSV Bad Blankenburg beide Punkte einfahren, um die theoretische Chance auf den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga zu wahren. Gegen den Tabellenführer (10:4 Punkte) der Abstiegsrunde wird das allerdings keine leichte Aufgabe.
Ob die Handballer des HC Einheit Plauen einfach mal Glück brauchen, um wieder eine Partie zu gewinnen und so die Chance auf den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga zu wahren? „Glück ist natürlich immer ein Faktor und deshalb würde uns ein wenig Fortune natürlich sehr gut tun“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter: „Nichtsdestotrotz müssen wir uns das Glück verdienen und erarbeiten“. Gegen den HSV Bad Blankenburg wird das klein leichtes Unterfangen, die mit erfahrenen Akteuren gespickt sind und dank einem strukturierten Spielaufbau nicht nur kaum Fehler machen, sondern so auch immer wieder zu guten Abschlussmöglichkeiten kommen. „Wir können nur jedes Spiel alles in die Waagschale werfen und kämpfen, damit wir erfolgreich sind, denn dieser unbedingte Siegeswille kann noch einmal zusätzliche Motivation freisetzen“, hofft der Übungsleiter: „Wir müssen mehr Ruhe in unserem Offensivspiel bewahren, uns der Situation bewusst sein, dass es jetzt unglaublich schwer ist und von der ersten bis zur letzten Minute unser Leistungsvermögen aufs Parkett bringen“. Denn das gelingt den Füchsen immer wieder nur phasenweise, meistens dann, wenn die Partie bereits entscheiden ist. Ob sich daraus schließen lässt, dass die Spitzenstädter nicht mit dem immensen Druck umgehen können? „Ja, ich habe auch den Eindruck, dass es ein Kopfproblem ist“, so der Übungsleiter, der gleich dessen Folgen benennt: „Wir können zwar dann den Rückstand noch verkürzen, aber schaffen es eben nicht, das Spiel zu gewinnen“. Dieser Rückstand kommt vor allem dadurch zu Stande, dass „wir besonders am Anfang zu hohes Risiko gehen und versuchen alles richtig zu machen, was uns dann aber nicht gelingt“, analysierte Jan Richter: „Warum wir so viel auf einmal in bestimmten Phasen des Spiels immer wieder verwerfen, kann ich mir überhaupt nicht erklären, zumal wir in unseren Abläufen nichts geändert haben und auch die gegnerischen Torhüter nicht immer so gut sein können“. Und das, obwohl die Akteure immer wieder richtig gute Möglichkeiten haben, einzunetzen. „Es ist ein großes Problem, dass wir minutenlang nicht treffen, denn das bringt uns um unseren Erfolg“, bringt es Richter auf den Punkt: „Wenn wir die Chancen zu einem aussichtsreichen Abschluss haben, dann ist das Entscheidende, dass wir sie allerdings auch nutzen müssen, um wieder zu punkten“. Ob die Akteure vor den freien Würfen oder beim Siebenmeter zu viel Zeit haben, über ihren Abschluss nachzudenken? „Wahrscheinlich, allerdings kann sich kein Spieler erklären, wieso er nicht einnetzt“, berichtet der Einheit-Trainer: „Allerdings wird das sicherlich auch eine Sache des Selbstvertrauens und des Kopfes sein, obwohl natürlich jeder die Fähigkeit hat, in diesen Situationen gut zu treffen“. Um dem Aufgebot wieder mehr Sicherheit zu verleihen, „müssen die Abläufe wieder besser werden, muss das Kombinationsspiel wieder sicherer werden und muss die Mannschaft wieder auf den Punkt spielen, denn dann werden die Spieler auch weniger Fehler machen“, ist Jan Richter überzeugt: „Wir müssen uns wieder den Glauben im Spiel erarbeiten, dass wir jeden Gegner schlagen können und auf unsere eigenen Stärken vertrauen, denn diesen Glauben hatten wir bis zur coronabedingten Zwangspause, weshalb wir ja auch gegen vermeintlich stärkere Mannschaften gewonnen haben“. Doch die Situation ist mittlerweile eine andere: Ob es der HC Aschersleben war, der für die Abstiegsrunde den ehemaligen Bundesligaspieler (SC Magdeburg und SC DHfK Leipzig) Andreas Rojewski verpflichtet hat oder ob es die zweite Vertretung des EHV Aue war, die mit Akteuren anreiste, die bereits Zweitligaerfahrung haben, sind die anderen Auswahlen einfach stärker als die des HC Einheit Plauen? „Natürlich führen solche Spieler dazu, dass die Qualität einer Mannschaft enorm erhöht wird, aber nichtsdestotrotz ist es für mich keine Ausrede für die gezeigten Leistungen, da wir einfach besser agieren müssen, denn dann hätten wir die Chance gehabt, zumindest die Partien uneindeutiger zu gestalten oder gar zu gewinnen“, so der Übungsleiter: „Ich bin weiterhin der Meinung, dass die Qualität in der Mannschaft gut genug ist und diese hatte sie ja auch schon bis zur coronabedingten Zwangspause bewiesen“. Mit Matyas Mandaus ist allerdings nur ein einziger Linkshänder im Kader, der auf der rechten Rückraum zum Einsatz kommen kann und wenn dieser dann wie gegen die Erzgebirger trotz überzeugenden Trainingsleistungen in der Begegnung kein einziges Mal einnetzt, wird dieser Umstand zum Problem für die ganze Mannschaft. Denn durch die geringe Gefahr von dieser Position kann sich die gegnerische Abwehr noch stärker auf die restlichen fünf Akteure konzentrieren, wodurch es für diese noch schwerer wird, in eine gute Abschlussposition oder gar zum freien Wurf zu kommen. „Natürlich sind wir dadurch dann sehr geschwächt, aber wir dürfen auch nicht so abhängig von einem Spieler sein“, fordert Jan Richter: „Dennoch ist es natürlich so, dass es sehr schwer für die anderen Spieler ist, diesen Ausfall auszugleichen und wenn diese dann auch nicht ihr volles Potenzial abrufen, dann sind wir einfach die paar Prozent schlechter, weshalb wir dann verlieren“. Und so glaubt der Einheit-Trainer, dass „wir nun am tiefsten Punkt angekommen sind, doch solange es rechnerisch möglich ist, glauben wir natürlich an den Klassenerhalt“, unterstreicht Richter: „Es hat sich, wie auch im letzten Spiel, noch niemand aufgegeben“. Mut macht dem Übungsleiter, dass „wir bisher in jedem Spiel die Möglichkeit hatten, es zu gewinnen und deshalb bin auch auch davon überzeugt, dass wir wieder alles versuchen werden, um endlich wieder einen Sieg bejubeln zu können“. Der HC Einheit Plauen hofft auf eine lautstarke Unterstützung seiner treuen Anhänger in diesem wichtigen Spiel - die Partie beginnt am Sonntagnachmittag, um 16 Uhr, in der Guts-Muts-Sporthalle (Wirrbacher Straße 10) in Bad Blankenburg und der Bus fährt 12.15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie um 12.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit muss auswärts gewinnen
Einheit taumelt Abstieg entgegen
(08.05.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen verloren die im Vorfeld zum „Schicksalsspiel“ ausgerufene Partie gegen die zweite Vertretung des EHV Aue am Samstagabend mit 24:29. Damit mussten sich die Füchse auch in der zweiten Begegnung in der Abstiegsrunde geschlagen geben, bleiben weiterhin seit dem Saison-Wiederbeginn punktlos und kassierten die achte Niederlage in Folge.
Als am 20. November die Handballer des HC Einheit Plauen ihr letztes Aufeinandertreffen nach der am Vorabend von der sächsischen Landesregierung beschlossenen Corona-Schutzverordnung und dem damit einhergehenden Verbot für den Amateursport gegen den damaligen Tabellenletzten Sonneberger HV deutlich mit 22:30 verloren hatten, begann die Misere der Rot-Weißen. Das damals erstmalige „kollektive Versagen“ der Spitzenstädter war bedingt durch die politische Entscheidung, die dafür sorgte, „dass es in der Mannschaft einen gefühlten Bruch gegeben hat“, erinnert sich Einheit-Trainer Jan Richter. Von diesem Rückschlag erholte sich die Auswahl bis heute nicht und das, obwohl die Verantwortlichen damals sofort reagierten. So konnten die Plauener in der Partnerstadt beim TSV 1861 Hof am Training teilnehmen und sich nicht nur fit halten, sondern auch weiter dem kleinen harzigen Leder widmen. Doch in Vorbereitung auf den Saison-Wiederbeginn häuften sich die Hiobsbotschaften, es galt verletzungs- und coronabedingte Ausfälle zu verkraften. Als dann das erste Spiel bei der SG Pirna/Heidenau mit 21:31 verloren ging, nahm endgültig die Negativserie ihren Lauf. Egal was bisher probiert wurde, wie die Vogtländer mit Rückraumspieler Lukas Zverina und Torwart Dominik Balin zu verstärken, es half nicht. Denn Einheit schafft es nicht mehr, an die guten Leistungen in den Übungseinheiten anzuknüpfen oder das Potenzial in der Riege über weite Strecken der Partie aufs Parkett zu bringen. So auch am Samstagnachmittag, als die Hausherren nur beim 1:1 durch Jan Kacin und beim 2:2 durch Dominik Pecek nach knapp vier Minuten einen Punkt eingefahren hätten. Was in den folgenden gut 13 Zeigerumdrehungen passierte, ist mittlerweile fast schon symptomatisch für das Spiel der Füchse: So gelang es den Hausherren fast eine Viertelstunde lang nicht, einen eigenen Treffer zu erzielen und das, obwohl sie durch eine gute Abwehr- sowie Torhüterleistung immer wieder zu Ballgewinnen in der Defensive kamen, die sie allerdings weder im Konter noch in der zweiten Welle oder im Positionsangriff für sich nutzen konnten. Das lag vor allem an ungenauen Pässen wie beim Anspielversuch an den Kreis, die nicht beim Mitspieler landeten, sondern entweder vom Gegenspieler herausgefangen werden konnten oder gar gleich in die Hände der Auer gespielt wurden. Und das lag auch daran, dass sich nicht nur der aus dem Zweitliga-Aufgebot stammende Schlussmann immer wieder auszeichnen konnte, sondern auch Würfe aus guter Abschlussposition wie nach Abprallern nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht werden konnten oder gar freie Würfe teilweise neben das Tor gingen. „Wir waren in dieser Phase sehr nervös und machen drei technische Fehler, als wir einfache Kontertore erzielen können“, erklärt der Übungsleiter: „Dazu kam, dass wir zu den wenigen Abschlussmöglichkeiten, die wir uns erspielt hatten, auch nur drei von acht Würfen aus der Nahdistanz treffen und das ist dann einfach zu wenig“. Kämpferisch konnte den Rot-Weißen nichts vorgeworfen werden, so konnten dank eines guten Rückzugsverhaltens Kontergegentore unterbunden oder auch der freie Wurf bei wegen Unterzahl eingewechseltem sechsten Feldspieler ins verwaiste Einheit-Tor abgefangen werden. Dennoch gelang es den Erzgebirgern, sich auf 2:7 abzusetzen und diese Führung trotz einer genommenen Auszeit von Jan Richter über den 8:16-Halbzeitstand auf einen 10:19-Vorsprung in der 37. Minute auszubauen. „Wir haben wieder viele Fehler in der Entscheidungsfindung gemacht und dann hatten wir die Probleme“, analysiert Jan Richter. Erst in den nächsten knapp 14 Zeigerumdrehungen schafften es die Plauener, ihr Können unter Beweis zu stellen, indem sie nach Ballgewinnen durch eine starke Verteidigung sehr hohes Tempo gingen und so mit zehn eigenen Treffern bei nur fünf Gegentoren beim Stand von 20:24 in der 50. Minute noch einmal für Hoffnung auf einen Punktgewinn bei den 180 Zuschauern sorgten. „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch das Gefühl, dass wir das Spiel doch noch gewinnen können“, so Richter. Doch anstatt auf drei Tore heranzukommen und eine spannende Schlussphase einzuläuten, machten sich die Spitzenstädter ihre Aufholjagd kaputt, indem sie wieder an ihren Fehlern scheiterten. Symptomatischer Angriff waren die Offensivaktionen vor dem 20:25, als Mittelmann David Zbiral druckvoll auf die Abwehr der Bergstädter stößt, in die Lücke geht und damit zwei Verteidiger bindet. Doch der Pass konnte nicht bei Jiri Fort ankommen, da der rechte Rückraumspieler bereits zu nah an der gegnerischen Defensive war, weshalb der Ball geschickt vom Auer Spieler herausgefangen werden konnte, der dann im Konter nur noch zur Spielentscheidung einnetzen musste. „Wir haben wieder ein wichtiges Spiel verloren und das ist für jeden absolut enttäuschend“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Positiv ist, dass die Stimmung in der Halle trotz des großen Rückstandes richtig gut war, uns die Fans bis zum Schluss lautstark unterstützt haben und die Mannschaft bis zum Abpfiff gekämpft hat“. Mit nun 6:10 Punkten bleiben die Vogtländer auf Rang 13 in der Tabelle und haben bei einer mehr gespielten Partie weiterhin nur einen Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. „Natürlich glauben wir noch an den Klassenerhalt, schließlich stirbt ja bekanntlich die Hoffnung zuletzt und wenn alles für uns läuft, dann besteht noch die Möglichkeit, dass wir auch in der nächsten Saison in der Mitteldeutschen Oberliga auf Punktejagd gehen können“, glaubt der Übungsleiter noch an ein kleines Handballwunder: „Auch wenn wir nach dem Spiel natürlich alle etwas resigniert sowie wahnsinnig enttäuscht waren, werden wir alles weiterhin versuchen und geben uns nicht auf“. Um noch diese theoretische Chance auf den Verbleib in der vierten Liga und ein Stadtderby gegen den am Samstagabend abgestiegenen SV 04 Oberlosa in der kommenden Spielzeit zu erhalten, müssen die Füchse nächsten Sonntagnachmittag beim HSV Bad Blankenburg gewinnen. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Reinhardt - Kveton (2), Model (1), Gemeinhardt, Krüger (5/1), Fort, Zverina (2), Roth (1), Kacin (5), Mandaus, Zbiral (3), Pecek (1), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
EHV Aue II: Schäfer, Sova (3), Bauer, Hofmann (6), Mehlhorn (1), Ebert (3), Kozubik (5), Roth (4/3), Bochmann, Krauß, Leubner, Dudin, Planken (5), Gerber, Dutschke (2); Trainer Andre Steinhauser, Co-Trainer Kirsten Weber, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Richter, Physio Christian Zierold
Verwarnungen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für EHV Aue II
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für EHV Aue II
Zuschauer: 180
Einheit ist zum Siegen verdammt
(05.05.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen müssen am Samstagnachmittag gegen die zweite Mannschaft des EHV Aue gewinnen, um noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga zu haben. Schon einmal konnten die Vogtländer trotz ungünstiger Voraussetzungen gegen die Erzgebirger doppelt Punkten.
Als am 7. November 2021 die Handballer des HC Einheit Plauen bei der zweiten Mannschaft des EHV Aue gastierten, da hätte der optische Gegensatz vor dem Anpfiff der Partie nicht größer sein können: Auf der einen Seite standen dem Trainer der Bergstädter insgesamt 16 Spieler zur Verfügung, während der Übungsleiter der Rot-Weißen mit lediglich elf Akteuren anreisen konnte, die zudem nicht alle zu einhundert Prozent einsatzfähig waren. Dazu kam, dass die Spitzenstädter nach gut drei Minuten mit 0:2 sowie nach gut elf Zeigerumdrehungen 4:6 zurücklagen und dennoch verdient mit 28:24 das fremde Parkett jubelnd verlassen konnten. Sieg entscheidend war damals eine „richtig gute Abwehrarbeit mit den Torhütern, die in der wichtigen Phase sehr stark waren sowie über die gesamte Begegnung immer dann gehalten haben, wenn wir sie gebraucht hatten und die daraus entstandenen Konter samt einer guten Trefferquote“, erinnert sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Jeder Spieler hatte für jeden gekämpft und trotz der widrigen Verhältnisse - am Ende der Partie hatten wir gleichzeitig sechs Ausfälle - hatte die Mannschaft einfach das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“. Genau so wollen die Füchse am Samstagnachmittag ab 16 Uhr in der heimischen Einheit-Arena vor ihren treuen Fans wieder auftreten und den Traum vom Verbleib in der vierten Liga neues Leben einhauchen. „Ich hoffe, dass die Spieler im Hinterkopf haben, dass sie diesen Gegner schon einmal besiegt haben und wir uns erneut die zwei Punkte aus der Partie erkämpfen“, so der Übungsleiter: „Die Mannschaft hatte auch in der letzten Begegnung gute Ansätze aufs Parkett gebracht und deshalb glaube ich, dass wir Aue schlagen können“. Dafür müssen die Plauener das Positive in ihren Aktionen mitnehmen, schnell spielen sowie ihre Abschlussmöglichkeiten mit einer guten Wurfquote effizient nutzen. Dass diese beispielsweise im letzten Aufeinandertreffen gegen den HC Aschersleben so schwach war, ist wahrscheinlich Kopfsache, mutmaßt Richter: „Ich glaube, dass das eine mentale Schwäche ist, denn genügend Qualität steckt in der Mannschaft“. Damit diese wieder gezeigt wird, „brauchen die Spieler endlich ein Erfolgserlebnis, um den Bock umzustoßen“, weiß der Einheit-Trainer: „Wir müssen den Erfolg mit guten und gelungenen Aktionen erzwingen“. Dies gelingt, wenn die Vogtländer an die Leistung in den Trainingseinheiten anknüpfen, denn „wir müssen als Mannschaft einfach wieder besser agieren, auf den Punkt spielen und wenn uns das gelingt, dann werden wir auch weniger individuelle Fehler machen, die uns zum Beispiel gegen die Alligatoren um den Erfolg gebracht hatten, da der Gegner so leichte Tore erzielen konnte“, fordert Jan Richter: „Wir haben auch immer wieder gezeigt, dass wir es besser können, aber wir schaffen es leider nicht über die gesamten 60 Minuten, diese Leistung abzurufen“. Dazu beitragen können die Zuschauer, die ihre Füchse anfeuern und nicht nur in guten, sondern auch in der aktuell schlechten Zeit zu ihrer Einheit stehen, hofft Richter: „Wir brauchen die lautstarke Unterstützung von den Rängen, um diesen Negativlauf endlich zu stoppen“. Auch wenn die Spitzenstädter nach der bitteren 26:31-Niederlage zum Auftakt der Abstiegsrunde resigniert waren, so „sind wir weiterhin davon überzeugt, den Klassenerhalt zu schaffen“, versichert der Übungsleiter: „Wir wollen die nächsten fünf Partien gewinnen und ich bin der Meinung, dass wir dann auch in der kommenden Saison in der Mitteldeutschen Oberliga auf Punktejagd gehen werden“. Doch erst einmal müssen „wir auf uns und nicht den Gegner schauen, weshalb wir unter der Woche explizit an unseren Fehlern gearbeitet haben“, berichtet Jan Richter: „Wir müssen im Angriff die Tore machen, sonst werden wir wieder Probleme haben“. Um das zu erreichen, sollen die Erzgebirger mit schnellen Offensivspiel unter Druck gesetzt und so zu Fehlern gezwungen werden, „für das wir uns dann mit einem Tor belohnen wollen“, sagt der Einheit-Trainer: „Wir arbeiten in jeder Übungseinheit daran, dass die Abläufe besser werden, dass die Spieler genau wissen, wie sie in bestimmten Situationen zu agieren haben, wie sie besser zum Abschluss kommen können und wie sie besser ihre Wurfmöglichkeiten nutzen können, damit sie vor allem weniger freie Würfe verwerfen“. (flow)
Foto: Einheit ist zum Siegen verdammt
Einheit kassiert bittere Niederlage in Abstiegsrunde
(01.05.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen bleiben weiterhin punktlos nach dem Saison-Wiederbeginn, mussten beim 26:31 gegen den HC Aschersleben die siebte Niederlage in Folge hinnehmen und schafften auch im siebten Spiel nicht, den ersten Sieg vor heimischen Publikum einzufahren. Wieso die Füchse nach dem erstmaligen Abrutschen auf einen Abstiegsplatz vor einem „Schicksalsspiel“ um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga stehen.
Mit der erneuten Pleite gegen den HC Aschersleben hat sich die Situation des HC Einheit Plauen für die letzten fünf Partien um den Verbleib in der vierten Liga grundlegend verändert: Standen die Spitzenstädter vor der Begegnung mit 6:6 Punkten noch auf Rang elf und nahmen damit den ersten Nichtabstiegsplatz ein, so rutschen sie nun mit 6:8 Zählern auf Platz 13 ab. Hatten die Rot-Weißen vor dem Aufeinandertreffen noch alles selbst in der Hand im Kampf um den Klassenerhalt, so verloren sie gegen den direkten Gegner und sind nun auf Punktverluste der Konkurrenz abhängig. Aufgrund dieser Konstellation ist es umso bitterer, dass die Reusaer ihre gute Ausgangslage so leichtfertig verspielt haben, nun unter extremen Druck und mit dem Rücken zur Wand stehen. Da sich diese Bilanz wie die eines Absteigers liest, haben die Vogtländer die nächste Partie kommenden Samstag um 16 Uhr auf erneut heimischem Parkett in der Einheit-Arena gegen die zweite Vertretung des EHV Aue zu einem „Schicksalsspiel“ ausgerufen. Denn sollten die Hausherren das Südwestsachsen-Duell nicht gewinnen, ist der Gang in die Sachsenliga fast schon besiegte Sache. So sah man am Samstagabend in unzählig viele verzweifelte, enttäuschte und ratlose Gesichter unter den 223 Zuschauern, die ihre Einheit auf dem heimischen Parkett nicht mehr wiedererkannt haben. Zur Verzweiflung brachte die Füchse erneut der gegnerische, mit über zwei Metern riesige Torwart Sven Mevissen, der nicht nur zahlreiche Paraden aus dem Spiel heraus hatte, sondern auch alle vier Siebenmeter hielt und der ehemalige, neu für die Abstiegsrunde verpflichtete Bundesligaspieler (SC Magdeburg und SC DHfK Leipzig) Andreas Rojewski, der mit seiner riesigen Erfahrung von der rechten Rückraumposition das Spielgeschehen so geschickt leitete, dass trotz einer guten rot-weißen Defensive der Pass immer zum abschlussbereiten Mitspieler ankam oder er selbst traf. Für große Enttäuschung sorgte, dass die Vogtländer trotz einer dreiwöchigen Vorbereitungszeit mit überzeugenden Übungseinheiten es wieder nicht schafften, dies über 60 Minuten auf das Parkett zu bringen. Deshalb herrscht bei den Verantwortlichen eine gewisse Ratlosigkeit, wie auf die Mannschaft noch eingewirkt werden kann, welche positiven Reize gesetzt werden können und was es noch neben der Verpflichtung eines mit 13 Paraden gut aufgelegten Torhüters Dominik Balins sowie der zusätzlichen Alternative für den Rückraum mit Wiederkehrer Lukas Zverina braucht, um endlich die Niederlagenserie zu unterbrechen.
Dabei starteten die Spitzenstädter gut in die Partie, denn sowohl Schlussmann Balin konnte sich gleich mit der ersten Parade auszeichnen, als auch Maximilian Krüger das erste Tor erzielen. Allerdings sollte das die einzige und letzte Führung in dieser Begegnung für die Sachsen bleiben und als Matyas Mandaus zum 2:2 nach vier Minuten einnetzte, war es auch der letzte Zeitpunkt, an dem die Hausherren zumindest einen Punkt in Plauen behalten hätten. Denn in der Folge riss bei den Reusaern komplett der Spielfaden, die aus unerklärlichen Gründen vor allem im Angriff eine desaströse Leistung zeigten, ideenlos agierten und sich zu langsam bewegten sowie nicht konsequent den Abschluss suchten. Aus diesen von Zuschauern als „Schlafwagenhandball“ bezeichneten Offensivbemühungen entwickelte sich nicht nur keine Durchschlagskraft oder Zug zum Tor, sondern auch ungenaue Pässe, die schlecht für den Mitspieler zu verwerten waren, Fehlpässe, die von den Alligatoren herausgefangen wurden oder gar Abspiele ins Aus, die zu Kontergegentoren führten. Dazu kam, dass die Füchse auch in der Verteidigung immer wieder den Zugriff auf den Ballführenden verloren, zu große Lücken durch nicht entschlossenes Nachrücken im Abwehrverbund entstehen ließen und ihre gegnerischen Außenspieler nicht am Einnetzen hindern konnten, denn allein die beiden Stammspieler auf links sowie rechts erzielten zusammen zwölf Tore. So entwickelte sich ein einseitiges Aufeinandertreffen, in dem die Sachsen-Anhaltiner ihren Vorsprung kontinuierlich über den Halbzeitstand von 8:15 bis zum 15:24 in der Mitte des zweiten Durchgangs ausbauen konnten. Als die Rot-Weißen in der 57. Minute auf vier Tore beim 23:27 herankamen, keimte noch einmal Hoffnung auf, vielleicht doch noch irgendwie ein Unentschieden zu erreichen, nicht erneut als Verlierer vom Parkett gehen zu müssen und so tabellarisch zumindest den Abstand zum Gegner gleich zu halten. Doch mit dem 23:28 exakt 106 Sekunden vor Schluss war die siebte Niederlage in Folge besiegelt, an der auch selbst eine offensivere 5:1-Abwehrformation, eine Überzahl und Zverinas erstes Tor nichts mehr ändern konnte.
„Wir haben in der Schlussphase trotz des Neun-Tore-Rückstands noch einmal richtig gekämpft, uns nicht aufgegeben und genau so müssen wir die nächste Partie gegen die zweite Mannschaft des EHV Aue bestreiten, um endlich die Niederlagenserie zu beenden, unseren treuen Fans den ersten Heimsieg zu schenken sowie neuen Mut für den Klassenerhalt zu schöpfen“, so Einheit-Trainer Jan Richter. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Reinhardt - Kveton, Model (4), Gemeinhardt (1), Krüger (2), Fort, Zverina (1), Roth, Kacin, Mandaus (2), Zbiral (7), Pecek (6), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Aschersleben: Kommoß, Pit Seifert (7), Fohrer, Filippov (3), Balint (2), Thäder, Wartmann, Rojewski (5), Weber (4), Lücke, Nupnau (5), Uhlig (1), Schmidt (3), Gudonis, Frank Seifert (1), Mevissen; Trainer Dmitri Filippov, Co-Trainer Band Karina, Mannschaftsverantwortlicher Frank Seifert, Physio Leandra Schütze
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Aschersleben
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 7 für HC Aschersleben
Zuschauer: 223
Einheit will mit erstem Heimsieg in Abstiegsrunde starten
(28.04.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen ihren Negativlauf von sechs Niederlagen in Folge stoppen, die ersten Punkte seit dem Saison-Wiederbeginn einfahren und vor heimischem Publikum am Samstagnachmittag endlich gewinnen. Im ersten Spiel der Abstiegsrunde in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den HC Aschersleben haben die Rot-Weißen noch eine Rechnung offen.
„Wir wollen endlich unsere Heimschwäche beenden und den Grundstein zum Klassenerhalt legen“, so lautet das Ziel von Trainer Jan Richter vor dem ersten Spiel der Abstiegsrunde in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den HC Aschersleben am Samstagnachmittag um 16 Uhr in der Einheit-Arena. Damit das gelingt, müssen die Füchse „absolut konzentriert“ sowie sich „der Lage bewusst sein“, um was es nun gehe, fordert der Übungsleiter: „Wenn wir so in die Partie gehen, dann bin ich optimistisch, dass wir den ersten Heimsieg bejubeln können“. Dafür müssen die Spitzenstädter von der ersten bis zur letzten Minute das umsetzen, was sie in den Trainingseinheiten einstudiert haben und „dann werden wir auch gewinnen“, ist Richter überzeugt. Dabei lag das Hauptaugenmerk in den vergangenen drei spielfreien Wochen auf der Offensive und speziell auf den Halbspielern, da die Vogtländer in der letzten Begegnung gegen die Alligatoren lediglich zwei Tore über Max Krüger von dieser Position erzielen konnten. Die Pause habe den Jungs richtig gut getan und deshalb „gehe ich fest davon aus, dass wir gestärkt daraus gehen und wir so auch unseren Negativlauf stoppen können“, hofft der Einheit-Trainer: „Ich denke, dass wir die Schwächephase nun überwunden haben und deshalb bin ich überzeugt, dass wir einen erfolgreichen Auftritt aufs Parkett legen werden“. Jedes Aufeinandertreffen fange bekanntlich bei Null an und „wir müssen einfach die Chance nutzen, die mit 6:6 Punkten gute Ausgangssituation mit einem Sieg weiter zu verbessern“, zeigt sich Jan Richter optimistisch: „Wir müssen die sich uns bietenden Möglichkeiten nutzen und natürlich wird ein Erfolg immer wahrscheinlicher, wenn wir freie Abschlussmöglichkeiten generieren“. So sollen die Sachsen mit einer gewissen Geschicktheit agieren, um die zwei Zähler in Plauen zu behalten. Dazu gehören auch genaue Würfe, die man allerdings in den Übungseinheiten nicht wirklich trainieren könne, „da man als Spieler entweder Pech oder eben hoffentlich Glück hat“, weiß der Einheit-Trainer. Denn die Begegnung vor sechs Wochen lebte von sehr vielen Abschlüssen von den Plauener Außen, „da die Sachsen-Anhaltiner das Zentrum mit einer defensiven Spitze sehr verengt hatten, was recht außergewöhnlich ist“, erinnert sich Richter: „Dazu hatten sie einen sehr starken Torhüter gehabt, der uns vor große Probleme stelle und das müssen wir diesmal unbedingt besser lösen“. Die schlechte Wurfquote bei den Rot-Weißen lag auch daran, dass „wir sehr aufgeregt ins Aufeinandertreffen gestartet sind, unbedingt gewinnen wollten und deshalb sehr viele Fehler machten, weshalb wir diesen großen Rückstand beim Stand von 3:8 aufholen mussten“. Danach habe die Auswahl das umgesetzt, was sie sich vorgenommen hatte und „so waren wir dann in dieser Phase auch die bessere Truppe auf dem Parkett“, blickt der Übungsleiter zurück: „Als wir schon recht nah beim 16:13 am Punktgewinn waren, bekommen wir noch eine unnötige rote Karte, die uns so verunsicherte, dass wir schließlich noch ein gewonnen geglaubtes Spiel verlieren“. Da der Verlauf einer Partie auch immer vom Momentum abhängig ist, könne man solche Brüche im Spiel nicht vermeiden, „denn wenn man verunsichert ist, dann ist es ja meistens leider so, dass sich das Momentum nicht umkehrt und man deshalb verliert“, erklärt Jan Richter: „Deshalb müssen wir den Erfolg erzwingen, uns quälen und nicht den Kopf hängen lassen, was wir auch klar angesprochen haben, damit die Mannschaft mit Überzeugung in ihr Können durch die schwierigen Phasen der Begegnung geht“. Es sei eine Alles-oder-nichts-Phase, in der sich der Charakter der Auswahl zeige und „deshalb bin ich mir auch sehr sicher, dass wir erfolgreich sein werden“, versprüht Richter Zuversicht. Dabei sollen auch die beiden Neuzugänge helfen, die schon gut integriert sind, „denn Lukas Zverina kennt ja noch einige Spieler und trainiert bereits seit dem Saison-Wiederbeginn mit sowie ist Dominik Balin ein erfahrener Torhüter aus der dritten Liga“, verkündet Jan Richter, der zugleich betont: „Die Fans werden für uns in den vier Heimspielen extrem wichtig sein, da sie uns durch die schwierigen Phasen tragen können und man sieht ja immer wieder, was einfach mit einer stimmungsvollen Kulisse im Rücken möglich ist, wenn man den achten Mann hat, der einem die Kraft gibt, auch mal über den Punkt zu gehen, an dem es wehtut“. (flow)
Foto: Einheit will mit erstem Heimsieg in Abstiegsrunde starten
"Fans werden für uns sehr wichtig sein"
(26.04.2022)Für die Handballer des HC Einheit Plauen startet am Wochenende die Abstiegsrunde und damit der Kampf um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga. Wieso die Füchse noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wurden, warum sie mit Zuversicht in die entscheidenden sechs Spiele der Saison gehen und weshalb die Rot-Weißen nun endlich den ersten Heimsieg bejubeln werden, hat Trainer Jan Richter im Interview mit Florian Wißgott verraten.
Florian Wißgott: Wie lautet das Fazit des Trainers für die Hinrunde?
Jan Richter: „Bis zur coronabedingten Zwangspause waren wir voll auf Kurs, war ich mit den Leistungen der Mannschaft vollkommen zufrieden, da sie zum einen spielerisch das zeigte, was wir uns vorgenommen hatten sowie zum anderen auch die Punkte holte, die wir einfahren konnten und wollten. Dabei gab es so manche positive Überraschung zu bejubeln und so überzeugten wir vor allem auf fremden Parkett mit richtig starken Auftritten. Die coronabedingte Zwangspause tat uns allerdings überhaupt nicht gut, besonders aber die sehr schwierige Situation, dass in Sachsen ein Trainingsverbot für den Amateursport galt und in anderen Bundesländern es möglich war, unter bestimmten Bedingungen normal weiter zu trainieren. Diese fast vier Monate konnten wir trotz der gemeinsamen Übungseinheiten mit dem TSV 1861 Hof aufgrund vieler verletzungs- sowie coronabedingter Ausfälle nicht optimal nutzen und dafür zahlen wir jetzt die Rechnung, weshalb wir in der Abstiegsrunde sind.“
Gibt es eine Erklärung, dass alle fünf Spiele seit dem Saison-Wiederbeginn verloren gingen?
„Wir sind in das erste Aufeinandertreffen nach exakt 15 Wochen gar nicht so schlecht gestartet, haben es dann allerdings in der zweiten Halbzeit verloren und damit begann dieser Negativlauf, der sich in den nächsten vier Begegnungen verselbstständigt hatte. Dieser bedeutete, dass zu den Misserfolgen noch einfache Fehler und erneut verletzungs- sowie krankheitsbedingte Ausfälle dazu kamen, weshalb wir in einen Negativstrudel gerieten, der nur sehr schwer zu durchbrechen ist. Dem allen mussten wir Tribut zollen und aus den Fehlern müssen wir lernen, um wieder das auf das Parkett bringen zu, was wir im letzten Jahr gut gemacht haben.“
In jedem Aufeinandertreffen führte ein anderer Umstand zum Bruch im Spiel, wieso?
„In den Partien seit dem Saison-Wiederbeginn kam es immer nach einer Verletzung oder roten Karte zum mentalen Bruch, der dazu führte, dass die Auswahl von unserem Spielkonzept abgewichen ist, also von dem, was wir gut gemacht haben sowie zum Erfolg führte und das wurde dann in dieser ausgeglichenen Liga von den Gegnern gnadenlos bestraft.“
Mit welchem Ziel startet Einheit in die nun beginnende Abstiegsrunde?
„Wir wollen unseren elften Tabellenplatz verteidigen, der den Klassenerhalt bedeutet. Es geht jetzt einfach nur darum, dass wir das primäre Saisonziel Verbleib in der vierten Liga erreichen. Deshalb wird es sehr wichtig sein, dass wir das erste Aufeinandertreffen vor heimischen Publikum gegen den HC Aschersleben am Samstagnachmittag um 16 Uhr in der Einheit-Arena gleich gewinnen.“
Was macht dafür Mut und Hoffnung?
„Mut macht mir, das wir in den letzten Begegnungen immer wieder gute Phasen hatten. Auch haben wir jetzt die Zeit in den Trainingseinheiten dafür genutzt, weiter an unseren Schwächen zu arbeiten. Die Spieler haben ja schon öfter bewiesen, dass sie es können und das wollen wir endlich in den nächsten Aufeinandertreffen wieder zeigen. Tatsache ist ja auch, dass wir nun gegen die vermeintlich schwächeren Kontrahenten spielen und auch das sollte uns allen Hoffnung machen.“
Ist die Mannschaft mental stark genug?
„Es wird eine reine Kopfsache sein, dass die Spieler ihr Leistungsvermögen komplett abrufen und aufs Parkett bringen. Schon in der letzten Begegnung hat man trotz der vielen Ausfälle gemerkt, dass ein unbedingter Siegeswille da war und diesen wollen wir auch in den nun sechs entscheidenden Partien mitnehmen. Jeder ist sich der Schwierigkeit der Situation bewusst und die Truppe weiß, dass sie nun zu allem bereit sein muss, um auch in der nächsten Saison wieder in der Mitteldeutschen Oberliga spielen zu können.“
Hat das Selbstbewusst der Auswahl nach sechs Niederlagen in Folge stark gelitten?
„In den Übungseinheiten konnte sich die Auswahl durch viele gelungene Aktionen wieder Selbstbewusstsein erarbeiten und deshalb ist es auch von enormer Bedeutung, dass wir die Alligatoren besiegen, um erfolgreich in die Abstiegsrunde zu starten. Aktuell haben wir 6:6 Punkte und damit eine gute Ausgangsposition, die den Spielern ein gutes Gefühl gibt, da sie nicht mit dem Rücken zur Wand stehen, sondern alles selbst in der Hand haben.“
Was stand in den Trainingseinheiten während der dreiwöchigen Punktspielpause besonders im Fokus?
„Wir haben in den Übungseinheiten den Schwerpunkt auf die Offensive gelegt, da wir seit dem Saison-Wiederbeginn in keinem Aufeinandertreffen mehr als 24 Tore erzielen konnten und im Angriff mehr Durchschlagskraft sowie eine bessere Chancenverwertung brauchen. Die Zeit hat uns richtig gut getan, wir konnten in den Übungseinheiten anders arbeiten, da wir zum Beispiel auch im Freitagstraining die Spieler voll belasten konnten, was natürlich ein riesiger Mehrwert war.“
Es war ein Novum in der jüngeren Vereinsgeschichte: Erstmals seit über 20 Jahren konnte Einheit keinen Heimsieg in den Punktspielen der Hinrunde bejubeln…
„Deshalb gilt es nun, dass wir auch endlich unsere tollen Anhänger mit Siegen auf heimischem Parkett belohnen. Dabei macht auch Hoffnung, dass nun mit den beiden zweiten Vertretungen aus Aue und Dresden sowie dem SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz drei Mannschaften bei uns gastieren, die wir bereits auswärts besiegt hatten. Es wird darauf ankommen und das ist das Entscheidende, dass wir das umsetzen, was wir können sowie unsere Fehlerquote gering halten. Das fängt gleich mit „Asche“ an und gegen die Sachsen-Anhaltiner haben wir noch eine Rechnung vom Auswärtsspiel offen.“
Der Verein hat noch einmal reagiert und für die Abstiegsrunde zwei Neuzugänge verpflichtet, reichte die bisherige Qualität im Kader nicht aus?
„Wir haben uns noch einmal mit Erfahrung verstärkt und auf den aufgrund eines Kreuzbandrisses längeren Ausfall unseres Torhüters Jan Misar reagieren können. Die beiden Neuzugänge werden uns natürlich noch einmal extra Körner für den Kampf um den Klassenerhalt bringen und dafür bin ich dem Verein sehr dankbar.“
Mit dem Tschechen Lukas Zverina kommt ein alt bekanntes Gesicht vom Thüringenligisten LSV Ziegelheim zurück zur Einheit, der bereits von 2016 bis 2019 in Plauen aktiv war; was erhofft sich der Trainer von diesem Transfer?
„Durch diese weitere Option im Rückraum können wir deutlich flexibler agieren, denn man hatte ja auch seit dem Saison-Wiederbeginn gemerkt, dass manche Spieler am Ende der Begegnungen verunsichert waren und genau in diesen Situationen hätten wir einen frischen Akteur gebraucht, den wir nun haben. Lukas ist mit seinen 38 Jahren sehr erfahren und kann dadurch in den wichtigen Phasen das Zünglein an der Waage sein, da er mit seiner Durchschlagskraft für die Auswahl eine wichtige Stütze werden kann.“
Wieso wurde mit dem Tschechen Dominik Balin ein dritter Torhüter verpflichtet?
„Dominik soll der Mannschaft eine weitere Sicherheit geben und bringt uns mit seiner Qualität weitere Variabilität auf der Torhüterposition. Er ist ein gut ausgebildeter Schlussmann, hat bereits in der dritten Liga beim SV Anhalt Bernburg gespielt und ist mit seinen 22 Jahren zwar noch ein junger, aber dafür sehr gut ausgebildeter Torhüter. Dominik hat in der Beweglichkeit sowie Geschwindigkeit seine Stärken, ist sehr groß und deckt so viel Fläche ab. Es ist auch für die Spieler sehr wichtig, dass sie wissen, dass sie einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten stehen haben und mit ihm haben wir eine weitere Stärke auf dieser Position dazu gewonnen.“
Was wird mit dem bisherigen Ersatztorwart Lars Reinhardt?
„Ich war mit Lars sehr zufrieden, er ist sehr gut in die Presche gesprungen und hat sich super eingebracht. Er hat auch einen riesigen Schritt nach vorn gemacht, hat nie aufgegeben und die Fehler angenommen, um an seinen Schwächen zu arbeiten, weshalb ich ihn einfach nicht mehr missen möchte. Lars und Dominik bilden zusammen mit unserem Stammschlussmann Josef Pour ein starkes Torwart-Trio.“
Welchen Einfluss können die Zuschauer auf die Auswahl nehmen?
„Die Fans werden für uns in den vier Heimspielen extrem wichtig sein, da sie uns durch die schwierigen und schweren Phasen tragen können. Man sieht ja immer wieder, was einfach mit einer stimmungsvollen Kulisse im Rücken möglich ist, wenn man den achten Mann hat, der einem die Kraft gibt, auch mal über den Punkt zu gehen, an dem es wehtut.“ (flow)
Foto: "Fans werden für uns sehr wichtig sein"
Einheits kürzestes Spiel geht in Vereinsgeschichte ein
(09.04.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagnachmittag für ein Novum in ihrer Historie gesorgt. Wieso die Partie in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den HSV Apolda 1990 nach nicht einmal vier Minuten abgebrochen werden musste.
Auch wenn die Vorzeichen nach fünf Pleiten in Folge und keinem einzigen Punktgewinn nach dem Saison-Wiederbeginn für den HC Einheit Plauen vor der Begegnung gegen den HSV Apolda 1990 nicht schlechter stehen hätten können, gab es für die Mannschaft weitere Hiobsbotschaften. So erkrankten unter der Woche mit Kreisläufer Karel Kveton, linker Rückraum Maximilian Krüger, rechter Rückraum Jiri Fort und Rechtsaußen Jannis Roth vier Akteure aus dem Stammkader, sodass die Übungseinheiten unter erschwerten Bedingungen stattfanden. Die logische Schlussfolgerung war, auf Eigengewächse zu setzen und so durfte nicht nur wie bereits vergangenen Sonntag erneut Kreisläufer Tom Mehler mit auf der Bank Platz nehmen, sondern auch Marvin Obermann sowie stand Dominic Janta aus der in der Bezirksklasse spielenden zweiten Mannschaft erstmals im Aufgebot der Mitteldeutschen Oberliga. Doch noch bevor der Abschluss der Hinrunde angepfiffen werden konnte, kam ein weiteres Problem natürlicher und baulicher Art auf: Das wechselhafte Wetter mit immer wieder starken Regenschauern und der Bau des Hallendachs der Einheit-Arena. Denn seit der Inbetriebnahme der Heimspielstätte der Füchse im Jahre 2007 tropft es bei Niederschlag an verschiedenen Stellen immer wieder aufs Parkett. So auch heute Nachmittag, weshalb vor dem Beginn des für 16 Uhr angesetzten Spiels unklar war, ob überhaupt das Schiedsrichtergespann anpfeifen kann. Der Grund: Es tropfte nicht irgendwo, sondern direkt zwischen der rechten Neun-Meter-Linie sowie dem Kreis auf der linken Seite an mehreren Stellen auf das Spielfeld und damit bestand akute Verletzungsgefahr. Dank des einsetzenden Sonnenscheins hörte es noch rechtzeitig auf zu tropfen, sodass die Partie aufgrund der Ungewissheit und der Verzögerung mit zwanzigminütiger Verspätung nach Absprache mit beiden Mannschaftsverantwortlichen sowie dem technischen Delegierten angepfiffen werden sollte. So sahen dann die 260 Zuschauer einen gut eingestellten HC Einheit Plauen, der stark in die Begegnung startete und nach einer Parade des Torwarts Josef Pour durch Kreisläufer Jakub Sira mit 1:0 in Führung gehen konnte. Zwar glich Apolda im zweiten Angriff zum 1:1 aus, doch im Gegenzug konnten die Hausherren erneut in Führung gehen, als Matyas Mandaus zum 2:1 vom Siebenmeterpunkt traf. Dass nicht Linksaußen Jan Kacin oder Mittelmann David Zbiral zum Strafwurf antrat, lag daran, dass sich Mandaus im Abschlusstraining beim internen Duell um den ersten Siebenmeterwurf überraschend durchgesetzt hatte. Doch schon der dritte Angriff der Glockenstädter sollte zeigen, dass die offensive 4:2-Abwehrformation der Rot-Weißen nicht den gewünschten Erfolg bringt, da die wurfstarken Thüringer Rückraumspieler trotzdem zum Abschluss kamen und so zum 2:2 ausgleichen konnten. Als die Vogtländer im vierten Angriff waren, ertönte nach exakt 3:39 Minuten der Pfiff des Schiedsrichtergespanns und es bildete sich genau an der Stelle eine Menschentraube, an der es gut eine halbe Stunde zuvor getropft hatte. Als nach kurzen Beratungen der Unparteiischen mit den beiden Mannschaftsverantwortlichen und dem technischen Delegierten entschieden wurde, dass das Aufeinandertreffen abgebrochen werden muss, ging es um 16.28 Uhr als Einheits kürzestes Spiel in die Vereinsgeschichte ein. „Es tut uns sehr leid, dass wir unseren treuen Fans nicht den versprochenen Sieg bieten konnten“, hat Einheits-Co-Trainer Heiko Schuster nicht den Humor verloren. Wie und ob die Partie gewertet oder ob es ein Wiederholungsspiel geben wird, wird die spielleitende Stelle des Mitteldeutschen Handballverbandes entscheiden. Fest steht, dass die Begegnung aus sportlicher Sicht keine relevante Bedeutung mehr hatte, da die Punkte nur von den Konkurrenten der kommenden Runde mitgenommen werden. Da sowohl die Ilmstädter nicht mehr von den ersten acht Plätzen zu verdrängen sind und damit in der Aufstiegsrunde starten, als auch die Plauener in der Abstiegsrunde um den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga kämpfen, spielt das Ergebnis des Spiels keine Rolle. Trotz dieser ernüchternden Umstände auf dem Spielfeld, gab es große Freude abseits des Parketts, da auch eine Delegation des TSV 1861 Hof für eine stimmungsvolle Kulisse sorgte. Die Bayern hatten während der Corona-Zwangspause sowie dem Trainingsverbot in Sachsen im Amateursport den Oberliga-Spielern ermöglicht, in Hof am Training teilzunehmen und so fit zu bleiben. „Als Dank dafür hatten wir sie eingeladen und so haben wir uns besonders gefreut, dass uns unsere Hofer Sportfreunde in diesem sehr kurzen Spiel angefeuert haben“, dankt Heiko Schuster für die lautstarke Unterstützung: „Ich denke, wir sehen uns bestimmt bei einem nächsten Heimspiel wieder“.
Dann in der Abstiegsrunde, die in drei Wochen beginnt und nach den an diesem Spieltag gefallenen Entscheidungen, welche Mannschaft in der Aufstiegs- beziehungsweise Abstiegsrunde spielt, zeitnah terminiert wird. Die Füchse starten mit 6:6 Punkten, deshalb „haben wir es zum Glück in der eigenen Hand und müssen diese gute Ausgangsposition nur nutzen“, weiß Co-Trainer Heiko Schuster und fügt hinzu: „Die Spieler sind hoch motiviert und wollen unbedingt die Abstiegsrunde meistern“. Hoffnung macht, dass „die Trainingsleistungen stimmen und nun gilt es, diese auch 60 Minuten lang aufs Parkett zu bringen, um den Verbleib in der vierten Liga zu schaffen“, so Schuster: „Die Mannschaft hat schon in solch schwierigen Phasen gezeigt, dass sie damit umgehen kann, deshalb glauben wir an das Können der Spieler und den Klassenerhalt“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Reinhardt - Obermann, Model, Gemeinhardt, Mehler, Janta, Kacin, Mandaus (1/1), Zbiral, Pecek, Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Apolda 1990: Ban, Wenke, Rauch, Mirilo, Poschbeck, Pristas, Heinemann, Schindler (2), Toskoski, Langer, Winter, Strzala, Förster, Hansemann, Veselinovic; Trainer Patrick Schatz, Co-Trainer Andreas Schöppe, Mannschaftsbetreuer Pascal Skorupa, Physio Sebastian Triller
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für HSV Apolda 1990
Zeitstrafen: keine für HC Einheit Plauen, keine für HSV Apolda 1990
Zuschauer: 260
Foto: Einheits kürzestes Spiel geht in Vereinsgeschichte ein
Einheit will Negativlauf endlich stoppen
(07.04.2022)Zum Abschluss der Hinrunde empfangen am Samstagnachmittag die Handballer des HC Einheit Plauen den HSV Apolda 1990. Gegen den Tabellensechsten wollen sich die Füchse mit dem ersten Heimsieg in der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga in die Abstiegsrunde verabschieden.
Auch wenn die Vorzeichen nach fünf Pleiten in Folge und keinem einzigen Punktgewinn nach dem Saison-Wiederbeginn für den HC Einheit Plauen vor der Partie gegen den HSV Apolda 1990 nicht schlechter stehen könnten, so macht vor allem Einheit-Trainer Jan Richter ein Fakt Mut. „Die Mannschaft hat in jeder Begegnung bewiesen, dass sie noch erfolgreich Handball spielen kann, denn es gab kein Aufeinandertreffen, das von Anfang bis Ende schwach war, allerdings kam es immer während der 60 Minuten aufgrund unterschiedlicher Umstände zum Bruch im Spielfluss und so zur Niederlage“, so Richter. Diese Phasen, in denen sich die Auswahl keine guten Abschlussmöglichkeiten erspielen kann, nicht trifft oder in der Abwehr nicht den richtigen Zugriff hat, gebe es in jedem Handballspiel, erklärt der Übungsleiter. Damit die Rot-Weißen in solchen Situationen dann nicht mehr wie im letzten Aufeinandertreffen gegen den USV Halle nach einer 16:15-Halbzeitführung zusammen brechen und am Ende hoch mit 24:34 verlieren, brauchen die Spitzenstädter unbedingt Erfolgserlebnisse, weiß Jan Richter. „Dadurch das unser Problem vorwiegend mental ist, wäre ein Sieg sehr wichtig, dass sich die Mannschaft so wieder Selbstvertrauen für die kommende Abstiegsrunde holt“, sagt der Einheit-Trainer. Denn dass teilweise klare Chancen nicht genutzt werden, sei auch eine mentale Sache, „denn wenn es schlecht läuft, dann verwandelt man auch freie Würfe nicht“, kennt der Einheit-Trainer diese Situation. Damit solche Phasen nicht mehr spielentscheidend sind, haben die Vogtländer unter der Woche in den Trainingseinheiten weiter an den Kleinigkeiten im Angriff wie der Abstimmung, am Spielen auf den Schnittpunkt und an der Bewegung ohne Ball gearbeitet sowie in der Abwehr am Zusammenarbeiten und Heraustreten auf den ballführenden Gegenspieler, am konsequenten Rückzugsverhalten mit einhergehenden Verteidigen von Kontern. „Wir müssen es wieder schaffen, selbst bei solch kleinen Rückschlägen wie das Verwerfen von freien Abschlüssen, dass wir uns davon nicht aus der Ruhe bringen lassen, nicht unser Spielkonzept über den Haufen werfen und es so zum Bruch im Spielfluss kommt“, fordert Richter. Dafür sollte Hoffnung machen, „dass wir es geschafft haben, viele Tore gegen den Drittplatzierten zu erzielen und das ist natürlich ein Mutmacher fürs Heimspiel gegen Apolda“, berichtet der Übungsleiter. Zur Erinnerung: Die Plauener führten vergangenen Sonntagnachmittag beim Tabellendritten USV Halle nach zwanzig gespielten Minuten mit 9:13 „und darauf können wir auf jeden Fall aufbauen“, erzählt Jan Richter: „Wir dürfen nur nicht den Kopf verlieren, das ist unser Ziel“. Der große Unterschied zu den letzten Partien war, dass der Rückraum wieder mehr Tore erzielen konnten und so wieder Erfolgserlebnisse hatte: „Ich denke, dass gibt den Spielern weiter Auftrieb“, hofft der Einheit-Trainer und fügt hinzu, dass „zwar alle Gegner in der Mitteldeutschen Oberliga schwer zu besiegen, aber eben auch nicht unschlagbar sind“.
Das trifft auch auf den Tabellensechsten HSV Apolda zu, der seit dem Saison-Wiederbeginn deutliche Leistungsschwankungen in den bisherigen vier Begegnungen zeigte und ein Sieg, ein Unentschieden sowie zwei Niederlagen zu Buche stehen hat. So mussten sich die Glockenstädter erst knapp bei der HSG Freiberg mit 18:20 geschlagen geben, bevor sie den HC Aschersleben mit 35:20 deklassierten, um anschließend im Thüringen-Duell beim Tabellenletzten Sonneberger HV deutlich mit 29:22 den Kürzeren zu ziehen. Völlig umgekehrt endete am vergangenen Spieltag die Partie gegen Tabellenführer HG 85 Köthen, als die Ilmstädter ein „überragendes Handballspiel“ aufs Parkett legten und den Sachsen-Anhaltinern so in einem Aufeinandertreffen „auf hohem Niveau“ ein 25:25-Unentschieden abringen konnten. Stützen dieses Erfolgs waren vor allem Apoldas Torhüter Igor Toskoski, der den Spitzenreiter mit über 20 Paraden mehrfach verzweifeln ließ sowie Mittelmann Norbert Ban mit Kreisläufer Jörg Heinemann, die zusammen 13 Treffer und damit mehr als die Hälfte aller Tore erzielten. Mit diesem Punktgewinn sind die Apoldaer nicht mehr von den ersten acht Plätzen zu verdrängen, da sie nicht nur zwei Zähler Vorsprung auf Rang acht sowie neun haben, sondern auch den direkten Vergleich gegen den HC Elbflorenz 2006 II und HC Glauchau/Meerane gewonnen haben, womit der Start in der Aufstiegsrunde feststeht. So weiß Jan Richter auch, dass die Thüringer "eine spielstarke Mannschaft sind, die ihre Tore auf ihre Spieler gut verteilt und sehr clever agiert“. Dass die Glockenstädter bisher die wenigsten Gegentore der Liga kassierten, erklärt der Übungsleiter auch damit, dass sie neben einer „guten Abwehr vor allem auch sehr langsam spielen, weshalb in den Aufeinandertreffen prinzipiell weniger Tore fallen“. Deshalb gelte es, „dass wir unsere Stärken aufs Parkett bringen“, fordert Richter: „Wir müssen von allen Positionen Torgefahr ausstrahlen und Treffer erzielen, denn dann wird es für jeden Gegner schwer, unsere druckvoll ausgespielten Angriffe zu verteidigen“. Um noch einmal die letzten Reserven nach den enttäuschenden letzten Wochen mobilisieren zu können, „brauchen wir wieder die tolle Unterstützung von den Rängen“, hofft Jan Richter auf eine stimmungsvolle Kulisse am Samstagnachmittag ab 16 Uhr in der Einheit-Arena und auf den ersten Heimsieg in der Saison. (flow)
Foto: Einheit will Negativlauf endlich stoppen
Einheits fünfte Niederlage in Folge besiegelt Abstiegsrunde
(04.04.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen bleiben weiterhin punktlos nach dem Saison-Wiederbeginn in der Mitteldeutschen Oberliga. Wieso sich die Füchse trotz einer 15:16-Halbzeitführung noch dem USV Halle mit 34:24 deutlich geschlagen geben mussten.
Etwas verwundert dürften sich am späten Sonntagnachmittag die mitgereisten Fans des HC Einheit Plauen die Augen gerieben haben, als die Rot-Weißen beim Tabellendritten USV Halle nach zwanzig gespielten Minuten mit 9:13 führten. „Wir haben es endlich wieder geschafft, unseren Rückraum in aussichtsreiche Wurfpositionen zu bringen, die Matyas Mandaus und Maximilian Krüger auch gut genutzt haben“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter. Davon konnte auch Kreisläufer Jakub Sira profitieren, der seine einzigen beiden Treffer in dieser Phase erzielen konnte. Gleichzeitig gelang es den Spitzenstädtern, den Hallensern Bälle in der Abwehr abzufangen und den Gegner auszukontern. Doch in der Folge schlich sich unsauberes Agieren ein, denn die Vogtländer spielten nicht mehr auf den Punkt und warfen ungenau, woran auch eine genommene Auszeit nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen später nichts ändern sollte. Dadurch konnten die Hausherren nicht nur zum 13:13 ausgleichen, sondern auch erstmals mit dem 14:13 in Führung gehen. Als Mandaus zum 14:15 wieder seine Farben in Führung warf, ahnte noch niemand, dass es bereits sein letzter Treffer in der Partie sein sollte und auch Krüger konnte in den nächsten über dreißig Minuten lediglich noch einmal einnetzen. Jan Kacin verwandelte seinen zweiten Siebenmeter zum 15:16-Pausenstand und der Übungsleiter sah bis dahin „einen wirklich engagierten Auftritt meiner Auswahl“: „In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft ihr wahres Gesicht gezeigt, da haben wir auch dementsprechend geführt und sowohl offensiv als auch mit Abstrichen defensiv eine ordentliche Leistung aufs Parkett gebracht“.
Doch in den zweiten Durchgang starteten die Sachsen wieder mit einer schlechten Wurfausbeute, sodass die Sachsen-Anhaltiner beim 19:17 erstmals mit zwei Toren in Führung gehen konnten, was dazu führte, dass die Plauener aufgrund der letzten Misserfolge mental zusammenbrachen. „In solchen Situationen macht es sich einfach extrem bemerkbar, dass die Mannschaft seit dem Saison-Wiederbeginn noch keinen Punkt geholt hat und so war ihr die Verunsicherung stark anzumerken, obwohl spielstandstechnisch noch nichts passiert war“, erklärt Jan Richter. Zwar hatten die Rot-Weißen nach dem Seitenwechsel einen Siebenmeter durch David Zbiral und drei freie Würfe nicht verwandeln können, doch sie lagen nur mit zwei Toren hinten, was im Handball noch längst keine Spielentscheidung bedeutet. „Doch die Mannschaft hat in dieser Phase jedes Selbstvertrauen verloren“, resümiert Richter. „Und das, obwohl wir nicht schlecht agierten, aber die Spieler haben einfach nicht mehr getroffen, was ja auch mal zum Handball mit dazu gehört“. Grund dafür war auch, dass die Universitätsstädter auf den linken sowie rechten Rückraumspieler vorgezogener gedeckt haben und so den Spielfluss der Vogtländer unterbrachen. In einer genommenen Auszeit in der 39. Minute beim Stand von 20:18 sollte den Sachsen die dafür nötigen Lösungen aufgezeigt werden, denn „man hat als Trainer natürlich schon die Hoffnung, dass man dieses Momentum damit umkehrt, dass man den Flow des Gegners bricht und selber wieder in den Lauf kommt, aber es sollte in diesem Falle leider nicht funktionieren“, so der Übungsleiter. Als der einzig mitgereiste Plauener Mittelmann David Zbiral Mitte des zweiten Durchgangs eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert und die Füchse aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls (Zahnschmerzen) von Kevin Model umstellen mussten, konnten sich die Hausherren spielentscheidend auf 27:20 absetzen, woran auch Richters dritte genommene Auszeit nahezu nichts mehr ändern sollte. So spielten die Sachsen in der Folge immer wieder Fehlpässe, kassierten im Angriff Stürmerfaul und warfen den gegnerischen Torhüter berühmt sowie standen beim Abschluss im Kreis beziehungsweise im Aus oder warfen gleich den Ball ins Aus, sodass die fünfte Niederlage in Folge nach dem 34:24 gegen den USV Halle besiegelt war.
Damit steht auch fest, dass die Spitzenstädter in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt spielen müssen und neben den für die Sachsen guten Ergebnisse der Konkurrenz (Einheit würde nach aktuellem Stand mit 6:6 Punkten starten) machen Trainer Jan Richter drei Erkenntnisse Hoffnung. Erstens: „Matyas Mandaus hat bis zur Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht, hat aus dem Rückraum viel geworfen und auch gut getroffen“. Zweitens: „Auch im Überzahlspiel kamen wir zu freien Würfen, auch wenn wir diese Situationen allerdings nicht oft hatten“. Drittens: „Das was im Training einstudiert wurde, konnte die Mannschaft im ersten Durchgang umsetzen, danach aufgrund des fehlenden Selbstbewusstseins nicht mehr“. Positiv ist auch, dass mit Kreisläufer Tom Mehler ein weiterer Spieler aus der eigenen Jugend in der Mitteldeutschen Oberliga zum Einsatz kam. Auch aufgrund dessen blickt Richter optimistisch aufs nächste Heimspiel um 16 Uhr in der Einheit-Arena gegen den HSV Apolda 1990: „Wir haben 30 Minuten lang gezeigt, dass wir nicht nur mit der drittbesten Mannschaft mithalten können, sondern sogar besser waren und daran müssen wir auch im Spiel gegen die Thüringer anknüpfen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Reinhardt - Kveton (1), Gemeinhardt, Mehler, Krüger (3), Fort, Roth (2), Kacin (5/3), Mandaus (3), Zbiral (5), Pecek (3), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
USV Halle: Kaßler (3), Kosak (3), Heyer (4/1), Sascha Berends (1), Flemming, Feger, Nicolas Berends (3), Reißmann (3), Pfeiffer (2), Hellmann, Kryszon (6), Sogalla (3), Gruszka (2), Conrad (3), Thiele (1); Trainerin Ines Seidler, Co-Trainer Robert Wagner, Mannschaftsbetreuer Jan Bernhardt, Physio Peter Wiedenhöfft
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für USV Halle
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 4 für USV Halle
Foto: Einheits fünfte Niederlage in Folge besiegelt Abstiegsrunde
Nach fünf Niederlagen in Folge: Wer kann uns helfen?
(04.04.2022)Seit fünf Spielen klemmt es irgendwie. Unsere Jungs verlieren, obwohl die Punkte greifbar scheinen. Und das, wo es in dieser Saison lange so gut aussah. Die Meisterrunde findet nun ohne den HC Einheit statt. Das ist uns allen spätestens nach der 24:34-Niederlage in Halle klar.
Was aber können wir nun im Abstiegskampf tun? Wer kann uns helfen? Die Frage ist ganz schnell und einfach beantwortet. Unsere Einheit ist in den letzten Jahren so oft schon in schwierigen Situationen gewesen. Wer, wenn nicht wir, kann das Ruder ohne fremde Hilfe herumreißen? Unsere Einheit war und ist immer stabil geblieben, weil bei uns eben auch bei Sturm keiner von Bord geht. Genau mit diesem Zusammenhalt werden wir unserem Trainerteam, unserer Mannschaft, unseren Jungs jetzt den Rücken stärken.
Leute, wir glauben an Euch! Ihr seid unsere Helden und wir gehen mit Euch diesen steinigen Weg, den wir jetzt vor uns haben. Wer in Halle zur Halbzeit vorn liegt, der muss ganz viel richtig gemacht haben. Das geht nicht, wenn nicht ganz viel stimmt in der Truppe. Wir müssen in den kommenden Tagen gut analysieren, an uns arbeiten und gut trainieren. Und dann gehen wir zusammen in den Abstiegskampf. Die Einheit war nie bekannt für blinden Aktionismus. Das wird so bleiben. Wenn es eng wird, rücken wir zusammen und bilden eine Einheit. Auf geht's HCE! Ihr seid nicht allein!
Sabrina Lukas im Namen des Vorstandes und der Fans des HC Einheit
Foto: Nach fünf Niederlagen in Folge: Wer kann uns helfen?
+++ Vertragsverlängerung - Teil 3 +++
(03.04.2022)Die Kaderplanungen schreiten weiter voran! Auch unser Mannschaftskapitän Maximilian Krüger bleibt weiter beim HC Einheit Plauen. Er verlängerte seinen auslaufenden Vertrag um eine weitere Saison und wird damit auch in der Saison 2022/2023 die Füchse aufs Spielfeld führen. „Max ist eine absolute Identifikationsfigur des Vereins und ein Leistungsträger des Teams. Mit seiner Erfahrung ist er ein wichtiger Baustein der Mannschaft“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. Wir freuen uns sehr!
Foto: +++ Vertragsverlängerung - Teil 3 +++
Einheit hat schweres Auswärtsspiel vor der Brust
(31.03.2022)Vielleicht macht ja dieser Fakt den Handballern und auch den Anhängern des HC Einheit Plauen etwas Hoffnung für das nächste Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag beim USV Halle in der Mitteldeutschen Oberliga: Als die Füchse zum bisher letzten Male am 15. Dezember 2019 auf die Panther trafen, behielten die Spitzenstädter in einer turbulenten Schlussphase die Nerven und retteten so beim 28:28-Unentschieden noch einen Punkt. Mit einem Zähler dürften die Vogtländer diesmal zufrieden sein, auch wenn Trainer Jan Richter von sich selbst und seiner Mannschaft erwartet, dass sie den unbedingten Willen des Siegens aufs Parkett bringt. „Halle ist zu Hause eine absolute Macht und es wird für uns ein extrem schweres Auswärtsspiel“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter, der übrigens in besagtem letzten Aufeinandertreffen drei Tore beisteuerte. Um an diesen Teilerfolg anknüpfen zu können, müssen es die Sachsen wieder schaffen, im Rückraum nicht nur torgefährlich zu sein, sondern auch eigene Treffer zu erzielen. „Denn wenn zu wenig Druck aus dem Rücktraum auf die gegnerische Abwehr ausgeübt wird, dann rückt diese auch nicht auf den ballführenden Spieler heraus und dann haben die Kreisläufer wenig Raum, weshalb sie nur selten angespielt werden können“, erklärt der Übungsleiter. So konnten die Rot-Weißen nur ein einziges Mal von der Kreisposition in der letzten Partie gegen den HC Aschersleben einnetzen und seit dem Saison-Wiederbeginn nach der Corona-Zwangspause lediglich sieben Male. Doch das spielfreie Wochenende und die zwei Wochen Training haben der Auswahl sehr gut getan, so Richter: „Wir konnten zum Glück ohne Ausfälle voll trainieren und intensiv an unseren Schwächen arbeiten, deshalb bin ich überzeugt, dass wir uns im Angriffsspiel verbessert zeigen“. Die Mannschaft wisse, was sie falsch gemacht hat und das sie das anders umsetzen müsse, hofft der Einheit-Trainer: „Wir haben den Spielern ein Rüstzeug an die Hand gegeben, was dazu führen sollte, dass sich die Ungewissheit nicht mehr durchsetzt“. Dazu zählt, dass klare Aufgabenstellungen zu dem Ergebnis führen sollen, was die Mannschaft einstudiert hat, sagt Jan Richter: „Weniger Kreativität, mehr Muster“. Auch wurde intensiv an den Offensivabläufen gearbeitet und ein großer Schwerpunkt auf den Rückraum gelegt, was auch Matyas Mandaus zu Gute kommen sollte, der nicht nur in der letzten Begegnung bei den Alligatoren, sondern seit dem Saison-Wiederbeginn bisher noch keinen einzigen Treffer erzielen konnte. „Matyas hat ein Problem mit dem Selbstbewusstsein, denn er traut sich nicht zu werfen, da er zu oft nicht getroffen hatte“, kennt Richter die Situation, der selbst auf dieser Position gespielt hat: „Doch wenn sich wieder Erfolge einstellen, dann wirft man auch wieder mehr“. Diese Erfolge konnte sich der 25-jährige Tscheche im Training erspielen, in dem die Automatismen geschult wurden, um diese dann erfolgreich im Spiel umsetzen zu können. Allerdings dürfte dieses Unterfangen eine Herkulesaufgabe werden, denn die Sachsen-Anhaltiner seien laut des Übungsleiters „richtig gut in Form“ und haben in dieser Saison bisher alle Heimspiele gewonnen. Nach dem Saison-Wiederbeginn spielten sie zwar bei den Alligatoren lediglich 24:24-Unentschieden, doch gegen die SG Pirna/Heidenau setzten sich die Universitätsstädter knapp mit 29:28 durch und schoben sich auch aufgrund der abgesagten Partie durch den Sonneberger HV auf den dritten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. Der USV Halle informierte darüber, dass zum Spiel am Sonntagnachmittag, um 16 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der SWH-Arena in Halle (Nietlebener Straße 16) unterstützen - der Bus fährt 11.30 Uhr am Sportplatz am Lindentempel und um 11.45 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit hat schweres Auswärtsspiel vor der Brust
Einheit verlängert mit zwei Leistungsträgern
(29.03.2022)Auch wenn die aktuelle Saison noch lange nicht abgehakt ist und sich die Handballer des HC Einheit Plauen auf das nächste Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag beim USV Halle in der Mitteldeutschen Oberliga vorbereiten, laufen bereits hinter den Kulissen die Planungen für die kommende Spielzeit. Der seit letzten Sommer für die Füchse auf Torejagd gehende Linksaußen Jan Kacin verlängert seinen Vertrag für eine weitere Saison. Der Flügelflitzer avancierte schon nach wenigen Spieltagen zum Publikumsliebling, da er vor allem mit seinen teilweise spektakulären Würfen schnell die Herzen der Fans gewann. „Jan ist ein wichtiger Baustein in unserer Planung für die nächste Saison, deshalb freuen wir uns sehr, weiterhin auf ihn und seine Leistung bauen zu können“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter. Der Tscheche traf bisher in zwölf Partien 84 Mal und steht mit einem Schnitt von sieben Toren pro Begegnung auf dem vierten Platz der besten Werfer der Mitteldeutschen Oberliga. „Es ist toll, in Plauen zu sein, denn wir haben eine starke Mannschaft und die Qualität der Liga ist auch gut“, erklärt der 21-Jährige: „Außerdem erhalte ich viel Spielzeit, kann mich dadurch weiterentwickeln und hoffe, dass wir gemeinsam den Klassenerhalt in der vierten Liga schaffen“.
Das strebt auch Mittelmann David Zbiral an, der ebenfalls weiterhin das rot-weiße Trikot tragen wird und den Spitzenstädtern bis 2024 erhalten bleibt. „Ich bin sehr froh, dass uns mit David auch ein Spieler weiterhin die Treue hält, der schon seine sechste Saison hier spielt und ein wichtiger Bestandteil der Auswahl ist“, so Jan Richter. „David ist einer der Leistungsträger und hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Baustein im Aufgebot entwickelt“, weiß die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Wir sind bereits frühzeitig mit ihm ins Gespräch gegangen und freuen uns, dass er sich bei uns sehr wohl fühlt und weitere zwei Jahre bei der Einheit spielt“. Der gebürtige Tscheche lebt sowie arbeitet bereits seit mehreren Jahren im Vogtland und spielt bereits seit 2016 für den HC Einheit Plauen. „Ich bin hier sehr zufrieden, kenne die Mannschaft, die Fans und die Verantwortlichen im Verein sowie die Stadt, weshalb ich noch so lange bleiben möchte, wie ich auf diesem Niveau Handball spielen kann“, freut sich der 29-Jährige: „Ich möchte gesund bleiben und wir wollen schönen Handball spielen, damit wir gemeinsam mit vielen Zuschauern in den Heimspielen großen Spaß haben“.
Unterdessen hat der HC Einheit Plauen mit seinen treuen sowie spendablen Anhängern die Zielsumme von 2500 Euro beim Crowdfunding-Projekt der Stadtwerke Plauen erreicht und kann so neue, moderne Trainingsmaterialien für die Handballer anschaffen. Mit dem gesammelten Geld sollen beispielsweise für die F-Jugend endlich Torabhängungen gekauft werden, damit die normalen Handballtore kleiner werden und für die Frühsportfüchse stehen weitere Bälle auf dem Einkaufszettel. Für die größeren Nachwuchsmannschaften sollen sogenannte BlazePods (LED-Reaktionslichter) finanziert werden, um die Entscheidungs- und Reaktionsschnelligkeit zu trainieren. „Wir erhoffen uns dadurch den Spaß am Training zu erhöhen, unsere Spieler zu begeistern und die Übungseinheiten effektiver gestalten zu können, um die Aktiven noch besser auszubilden“, bedankt sich Sabrina Lukas bei den zahlreichen Unterstützern. (flow)
Foto: Einheit verlängert mit zwei Leistungsträgern
Einheit verschenkt Auswärtssieg und verliert erneut
(20.03.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen mussten sich am Samstagabend auch dem drittletzten HC Aschersleben mit 24:21 in der Mitteldeutschen Oberliga geschlagen geben. Wieso die dritte Niederlage in Folge seit dem Saison-Wiederbeginn doppelt schmerzlich ist.
Als das junge Schiedsrichtergespann am Samstagabend kurz vor halb acht die Partie des HC Einheit Plauen beim HC Aschersleben abpfiff, da senkten sich bei den Füchsen die Köpfe: Torhüter Josef Pour schaut fassungslos zu den mitgereisten Fans, Mittelmann David Zbiral starrt mit dem Rücken zum Spielfeld an die graue Wand und Trainer Jan Richter versucht mit Rückraumspieler Maximilian Krüger bei einem Blick aufs Protokoll sich das Unerklärliche zu erklären. Denn es war ein Aufeinandertreffen gegen den Drittletzten, das die Rot-Weißen unbedingt gewinnen hätten müssen, es war eine Begegnung für den Kopf, in dem das Selbstvertrauen nach einem Erfolgserlebnis wieder zurückkehren sollte und es war ein Spiel um quasi vier Punkte, da die Zähler sowohl für die Aufstiegsrunde extrem wichtig gewesen wären, als auch mit in eine nun an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu bestreitende Abstiegsrunde fließen. Nach der dritten Niederlage in Folge seit dem Saison-Wiederbeginn richtet sich bei den Spitzenstädtern nun der Blick auf den Kampf um den Klassenerhalt, in den sie nach aktuellem Stand mit 8:4 Punkten starten würden - die zweite Niederlage kassierten die Vogtländer gegen den Sonneberger HV vor der Corona-Zwangspause, mit dieser Partie war es bereits die vierte Pleite in Serie.
Dabei begann die Begegnung gestern Abend vielversprechend, als Rechtsaußen Dominik Pecek in der fünften Minute seine Farben mit dem 1:2 in Führung warf. Danach kamen die Offensivbemühungen der Gäste allerdings ins Stocken, die Angriffe wurden teilweise zwar lang ausgespielt, doch richtige Abschlussmöglichkeiten ergaben sich entweder nicht und wurden trotzdem genommen oder sie wurden einfach nicht genutzt. So entwickelte sich ein torarmes Aufeinandertreffen, in dem die Sachsen immer wieder ihre Chancen wegen Fehlern im Passspiel, ungenauen Würfen oder auch fehlenden Zeitspiel-Toren nicht nutzen konnten und sich so die Hausherren einen 8:3-Vorsprung bis zur 17. Minute erspielten. Das bedeutete auch, dass Einheit in zwölf Zeigerumdrehungen lediglich einmal einnetzte, woran auch erst einmal die Auszeit von Richter nichts ändern konnte. Erst mit dem ersten Siebenmeter konnten die Plauener Anhänger wieder jubeln, der sogleich eine der zwei stärksten Phasen der Partie einläutete. In dieser gelang es den Füchsen mit einer starken Abwehr in gutem Zusammenspiel mit Schlussmann Pour gegnerische Gelegenheiten zu unterbinden, Konter zu verteidigen oder sogar abzulaufen. Der Lohn war der verdiente 9:9-Ausgleich in der 22. Minute, auch weil im Angriff um jeden Ball gekämpft wurde, das unter der Woche intensiv trainierte Überzahlspiel zum Erfolg führte und so die Rot-Weißen erneut durch Pecek in der 27. Minute beim 10:11 in Führung gehen konnten.
Mit einem 12:12 ging es in die Halbzeitpause und bevor das erste Tor im zweiten Durchgang fallen sollte, sollte erneut eine rote Karte wegen zu hartem Agierens gegen Kreisläufer Jakub Sira der zweite Kipppunkt der Begegnung werden, da in der Folger das Überzahlspiel auf unerklärliche Weise nicht mehr zum Erfolg führen sollte. Zwar erspielten sich die Spitzenstädter bis zur 39. Minute beim Stand von 13:16 eine Drei-Tore-Führung durch cleveres Agieren in der Defensive, die zu einfachen Ballgewinnen führten, doch schon in dieser Phase zeigte sich die große Schwäche in der Offensive der Vogtländer, dass die beiden Außenspieler Pecek (verwarf mehrere freie Abschlüsse) und Jan Kacin (verwarf unter anderem einen Siebenmeter) ineffizient im Wurf waren. Die anschließend genommene Auszeit der Alligatoren sollte zum endgültigen Bruch im Spiel der Gäste sorgen, denn die Plauener agierten nun aufgeregt sowie unkonzentriert und so ging der Ball statt ins Tor an den Pfosten oder der Abpraller landete nach einer Siebenmeter-Parade von Pour wieder beim Gegenspieler, der frei im zweiten Versuch einnetzen konnte. Als Zbiral der Ball auf den Fuß fiel, Mittelmann Kevin Model den Ball ins Aus statt zum freien Außen spielte oder Pecek den Abpraller nach einer Pour-Parade nicht fangen konnte, weil er wegrutschte und so sein Gegenspieler dank des großen Winkels einnetzte, war endgültig der Spielfaden gerissen. So erzielte Einheit in den nächsten 19 Zeigerumdrehungen auch deshalb lediglich drei Treffer, da Rückraumspieler Matyas Mandaus erneut nicht oft den Abschluss trotz guter Wurfmöglichkeiten suchte und so die Hausherren bei Richters dritter Auszeit in der 54. Minute bereits mit 23:19 führten, was die nächste Niederlage endgültig besiegelte.
Nun haben die Handballer des HC Einheit Plauen eine Woche spielfrei, in der sie den aus Ergebnissicht desaströsen Saison-Wiederbeginn verarbeiten können und in den Übungseinheiten weitere spielerische Fortschritte machen wollen, um am 3. April ab 16 Uhr beim USV Halle wieder an erfolgreiche Auswärtsauftritte anzuknüpfen. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Reinhardt - Kveton (1), Model, Gemeinhardt, Krüger (2), Fort, Roth, Kacin (7/3), Mandaus, Zbiral (6/2), Pecek (5), Sira; Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Aschersleben: Seifert (8/1), Fohrer, Filippov (4), Balint (6), Wartmann, Weber (1), Lücke, Nupnau (2), Uhlig, Hasselbusch (1), Schmidt, Gudonis, Eulenstein, Seifert (2), Mevissen; Trainer Dmitri Filippov, Co-Trainer Band Karina, Mannschaftsbetreuer Frank Seifert, Physio Leandra Schütze
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Aschersleben
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 6 für HC Aschersleben
Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Foto: Einheit verschenkt Auswärtssieg und verliert erneut
Einheit steht unter Druck und braucht Auswärtssieg
(17.03.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen sind am Samstagabend beim HC Aschersleben zum Siegen verdammt. Gegen den Drittletzten der Mitteldeutschen Oberliga soll es endlich klappen mit dem ersten Doppel-Punktgewinn nach dem Saison-Wiederbeginn.
Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei und da diese Binsenweisheit auch im Sport gilt, muss es am Samstagabend gegen halb acht endlich mal wieder so sein, dass der HC Einheit Plauen das Parkett beim HC Aschersleben als Gewinner verlässt. „Wir müssen gewinnen und der nächste Auswärtssieg ist auf jeden Fall unser Ziel“, lässt Einheit-Trainer Jan Richter keine Zweifel aufkommen. Denn die Rot-Weißen sind denkbar schlecht aus der coronabedingten Saisonunterbrechung wieder in den Spielbetrieb gestartet, auch wenn die Niederlage in der ersten Partie gegen die SG Pirna/Heidenau am Ende zu deutlich war sowie sich die Füchse im letzten Aufeinandertreffen nur knapp mit 22:24 gegen die HSG Freiberg geschlagen geben mussten. „Uns hat in beiden Begegnungen auch etwas das Glück gefehlt“, analysierte der Übungsleiter: „Nichtsdestotrotz geht es im Handball um Punkte und dementsprechend um Siege, was bedeutet, dass wir wieder in eine Phase kommen müssen, in der wir unsere Spiele gewinnen“. Bisher konnten die Spitzenstädter acht ihrer neun Punkte auf fremden Parkett einfahren und so hofft Jan Richter, dass die Mannschaft beim Drittletzten er Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga wieder ihre Auswärtsstärke unter Beweis stellt. „Es ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen“, lautet die Ansage des Einheit-Trainers: „Es ist auch ein Pflichtsieg, weil wir die letzten beiden Begegnungen schon gewinnen hätten sollen“. So stehen die Vogtländer mächtig unter Druck, da man immer wieder sehe, dass alles viel schwerer werde, wenn der Erfolg ausbleibt, weiß Jan Richter: „Wir brauchen jetzt unbedingt ein Erfolgserlebnis, da es im Sport nichts Wichtigeres gibt, denn Erfolg erzeugt auch immer gleichzeitig Motivation und dadurch weiterhin Erfolg“. Jeder Spieler könne die Tabelle lesen und „natürlich ist es für jeden Akteur dann auch klar, dass der Druck immer größer wird, da jeder erfolgreich sein möchte“, sagt der Übungsleiter: „Ein Sieg ist für den Kopf immens wichtig, doch es geht auch darum, dass wir uns endlich mal wieder belohnen, denn wir hatten in den letzten beiden Begegnungen die Möglichkeit zu punkten, die wir ungenutzt gelassen haben, weil wir einfache Fehler uns geleistet hatten, die wir gegen die Alligatoren abstellen wollen“. Wie wichtig solche Erfolgserlebnisse sind, zeigen deutlich die ersten Minuten der letzten Partie gegen die HSG Freiberg, als die Auswahl aufgeregt sowie unsicher agierte und so Fehler zu Stande kamen, die man als unerklärlich beschreiben könnte, da sie unter normalen Umständen niemals eintreten würden, erklärt Richter: „Doch diese sind damit zu erklären, dass der Druck groß war und das Selbstvertrauen nicht da war, was erst vor der Halbzeit besser wurde, als wir in Führung gehen sowie uns einen kleinen Vorsprung erspielen konnten“. Dass den Plauenern das erneut gelingt, sei es extrem wichtig gewesen, „dass wir endlich mal wieder am Stück die vergangenen zwei Trainingswochen bis auf den am Knie sehr schwer verletzten Torhüter Jan Misar mit der ganzen Mannschaft voll trainieren konnten“, atmet der Einheit-Trainer ob der Verletzungssorgen auf: „Das ist eine Situation, die wir leider in der gesamten Vorbereitung für den Saison-Wiederbeginn nicht hatten, da uns verletzungsbedingte oder coronabedingte Ausfälle zurück warfen“. Von diesen guten Übungseinheiten wollen die Rot-Weißen nun profitieren: „Wir haben den Fokus sehr stark auf die Überzahlsituationen mit dem Überzahlspiel gelegt, wir haben am besseren Zusammenspiel gearbeitet und auch darauf großen Wert gelegt, dass beim Passspiel die Schnittpunkte wieder perfekt getroffen werden sowie am Deckungsspiel gefeilt, auch wenn das in Ordnung war“, sagt Jan Richter. Denn in den letzten beiden Begegnungen offenbarte sich augenscheinlich, „dass wir Überzahlsituationen unbedingt trainieren müssen, auch wenn wir uns generell im Angriff schwer getan haben, da wir die Entscheidungssituationen nicht oft genug zu unseren Gunsten ausspielen konnten“, hat der Übungsleiter die Schwachpunkte seiner Auswahl erkannt. Positiv ist, dass alle elf Feldspieler die Fahrt nach Aschersleben antreten können, die Spitzenstädter im letzten Aufeinandertreffen bis zur roten Karte in der 35. Minute auf Siegeskurs waren. „Doch dann lassen wir uns von der Disqualifikation gegen unseren Mittelmann David Zbiral aus dem Spielfluss bringen, was gar nicht nötig war, da wir bis zu diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft waren“, ärgert sich Richter: „An diese Leistung müssen wir wieder herankommen, dass wir wieder an uns glauben, denn dann werden wir auch wieder erfolgreich sein“. Der Einheit-Trainer weiß, dass die Sachsen-Anhaltiner ebenfalls punkten müssen und auch mit dem Rücken zur Wand stehen. „Die Alligatoren sind eine kämpferische Mannschaft und sind aktuell gebeutelt von verletzungsbedingten Ausfällen, weshalb sie auch eine kleine Wundertüte sind, da ich nicht weiß, mit welchen Spielern sie dann auflaufen werden“, lässt sich Richter überraschen. Fakt ist, dass die Sachsen-Anhaltiner mit nur 24,6 Treffer im Durchschnitt pro Partie relativ wenige Tore werfen, allerdings haben die Füchse auch nur einmal mehr bisher in den elf Aufeinandertreffen eingenetzt. Dagegen kassieren die Alligatoren relativ viele Gegentore und so mussten sie bisher im Durchschnitt pro Partie 27,1 Treffer hinnehmen, die Spitzenstädter nur 25,9. Zwar endete das letzte Aufeinandertreffen mit einem 35:20 beim HSV Apolda 1990 in einem Debakel, doch Aschersleben konnte den Ausgang der Begegnung bis zur 35. Minute beim Stand von 14:10 offen gestalten und kassierte erst in den letzten 25 Zeigerumdrehungen extrem viele Gegentore, die auch auf die vielen Ausfälle zurückzuführen sein sollen, so der Übungsleiter. „Natürlich werden sie jetzt versuchen, den Bock gegen uns umzustoßen, sich wieder so heimstark wie gegen den USV Halle zu präsentieren, als sie zum Saison-Wiederbeginn ein 24:24-Unentschieden gegen den Tabellenvierten holten“, schätzt Jan Richter ein: „Wir müssen von Anfang an mit einer guten Abwehrleistung wie gegen die HSG Freiberg dagegen halten, daraus dann weiterhin unsere Konter effizient nutzen und uns deutlich im Positionsangriff verbessern“. Dabei stimmen dem Einheit-Trainer die letzten beiden Trainingswochen optimistisch, dass die Vogtländer den nächsten Auswärtssieg bejubeln können, da sie in den Übungseinheiten sehr gut arbeiten konnten. Was auch den Rot-Weißen Hoffnung macht, ist, dass sie sowohl gegen die SG Pirna/Heidenau phasenweise richtig gut mitgehalten sowie gegen die HSG Freiberg sogar länger geführt hatten und das beides Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte waren. „Wir haben an den Kleinigkeiten gearbeitet und wenn wir das dann auch in den 60 Minuten umsetzen, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein“, hofft Richter: „Der Ball muss schnell durch die eigenen Reihen laufen, weil dadurch beim Gegner Lücken entstehen, die wir zum Einnetzen nutzen können und das ist das Entscheidende, dass sich die Spieler vom harzigen runden Leder trennen, wenn sie einen Kontakt mit dem Gegenspieler haben, um den Spielfluss nicht zu unterbrechen, weil sonst die Abwehr wieder genügend Zeit hat, sich zu sortieren“. Der HC Aschersleben informierte darüber, dass zum Spiel am Samstagabend, um 18 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Sporthalle am Ascaneum in Aschersleben unterstützen - der Bus fährt 13.10 Uhr am Sportplatz am Lindentempel und um 13.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit steht unter Druck und braucht Auswärtssieg
+++ Vertragsverlängerung - Teil 2 +++
(14.03.2022)Heute haben wir eine weitere positive Nachricht für Euch! Jan Kacin verlängert seinen Vertrag bei uns für eine weitere Saison. Der Flügelflitzer geht seit dieser Saison für Einheit auf Torejagd und avancierte schon nach wenigen Spieltagen zum Publikumsliebling. Mit seinen teilweise spektakulären Würfen gewann er schnell die Herzen der Fans. „Dass Jan eine weitere Saison bei uns bleibt, ist ein wichtiger Baustein in unserer Planung für die nächste Saison. Wir freuen uns sehr weiterhin auf ihn und seine Leistung bauen zu können“, freut sich Trainer Jan Richter.
Auf viele weitere Tore, lieber Jan!
Foto: +++ Vertragsverlängerung - Teil 2 +++
Einheit verliert Spiel nach roter Karte
(13.03.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen warten weiter auf ihren ersten Heimsieg der Saison. Warum die Rot-Weißen nach der bitteren 22:24-Niederlage gegen die HSG Freiberg um die Aufstiegsrunde in der Mitteldeutschen Oberliga bangen müssen.
Auch im fünften Versuch sollte es nicht klappen: Der HC Einheit Plauen kann in dieser Saison vor heimischem Publikum einfach nicht gewinnen. Zwar standen die Vorzeichen der Partie gegen die HSG Freiberg erneut nicht optimal, doch zumindest waren alle elf Feldspieler wieder einsatzfähig. Allerdings waren mit Jannis Roth (coronabedingt) auf Rechtsaußen und Matyas Mandaus (Angina) im rechten Rückraum die beiden Linkshänder nicht voll spielfähig. Doch bereits in den ersten Minuten der Begegnung spürten die 280 Zuschauer in der Einheit-Arena, dass trotz der personell angespannten Situation der erste Heimsieg möglich ist. Auch wenn bis zum 6:6 nach 19 Minuten jeweils die eine Mannschaft ein Tor vorlegte und die andere Auswahl gleich wieder ausglich. „Dass wir uns in der Kabine noch vorgenommen hatten, dass wir die schnellen Bälle auf die treffsicheren Außenspieler unterbinden wollen und es dennoch nicht geschafft haben, waren individuelle Fehler, die passieren“, analysierte Einheit-Trainer Jan Richter: „Am Ende waren es zu viele individuelle Fehler“. In der Folge schafften es die Spitzenstädter innerhalb von 97 Sekunden, sich erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung herauszuspielen. Dies gelang vor allem durch eine starke Defensive, die schnell nach der Ballseite rückte und den Werfer vor seiner Abschlussmöglichkeit festmachte, was dazu führte, dass die Dachse teilweise das kleine harzige Leder ins Aus warfen oder sich Schlussmann Josef Pour in seinem Tor auszeichnen konnte. „Insgesamt 17 Paraden, also eine Quote von einem Drittel gehaltener Bälle, ist absolut in Ordnung, auch wenn manche Situationen unglücklich liefen“, erklärt Richter: „Deshalb braucht man eigentlich einen zweiten Oberliga-Schlussmann, der dann in dieser Phase die perfekte Ergänzung ist“. Doch die Führung sollte den Füchsen keine Sicherheit im Angriff geben und so sah sich Jan Richter gut zwei Zeigerumdrehungen später gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Jedoch sollte diese ihre Wirkung verfehlen, als in der hektischen Phase nicht nur erst Pour den Ball über den Anwurfkreis hinaus wirft, dann Jiri Fort verwirft und Dominik Pecek den Abpraller an die Latte wirft, bevor Jan Kacin den ersten Siebenmeter im Aufeinandertreffen verwirft. „Wir haben im Angriff zu selten getroffen, haben zu viele Fehler gemacht, auch weil wir mal wieder etwas zu verlieren hatten, was wir dann auch verloren haben“, schlussfolgert der Übungsleiter. So gelang es den Universitätsstädtern in der 25. Minute den 10:10-Ausgleich zu erzielen, doch die Rot-Weißen antworteten mit einer aufmerksamen Abwehr, in der unter anderem Fort einen gegnerischen Konter abfing und selbst über Jakub Sira einen schnellen Angriff einleitete. Erst als drei Sekunden vor der Halbzeit die Gäste zum 14:12 einnetzten und damit nach einer erstmaligen Drei-Tore-Führung wieder auf zwei Treffer herankamen, fing die Partie an zu kippen. „Dieses Tor hat den Schwung gebremst, denn ohne dem Treffer wäre die Mannschaft mit einem richtig gutem Gefühl in den zweiten Durchgang gegangen“, berichtet Jan Richter.
Doch es sollte nach dem Seitenwechsel noch schlimmer kommen: Fast elf (!) Minuten dauerte es, bis die Vogtländer ihr nächstes Tor mit den Fans bejubeln konnten und dabei hatte mit dem vor der Pause starken Rückraumspieler Maximilian Krüger der zweite Werfer die Möglichkeit vom Siebenmeterpunkt, die Hausherren wieder in Führung zu bringen. Nicht nur der gegnerische Torhüter stellte mit seiner Strafwurfparade die Plauener erneut vor Probleme, sondern machten sie sich auch selbst das erfolgreiche Einnetzen mit unsauberen Pässen, die dafür sorgten, dass sich die Bergstädter wieder in der Verteidigung sortieren konnten oder Fehlpässen ins Aus, schwer. „Es fehlte Geschwindigkeit am Ball, teilweise hat uns das Wurfglück und auch die Intensität gefehlt“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Es wurden zu viele Pässe gespielt, die nicht nötig waren, da ein Akteur schon hätte werfen können und der Spielfluss war ebenfalls nicht immer da“. Nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen später wurde es richtig hitzig auf dem Parkett, als ein Freiberger spektakulär zu Boden ging, nachdem Sira und David Zbiral den Gegenspieler beim Tempogegenstoß festmachen wollten. Da das Schiedsrichtergespann die Aktion von Zbiral als seitliches Schubsen wertete, wurde der Mittelmann disqualifiziert. Damit fehlte in den letzten 25 Minuten nicht nur eine weitere Wechselmöglichkeit, sondern der Denker und Lenker der Offensivbemühungen. „Die rote Karte war unser Genickbruch, da unserem Spiel dadurch die Tiefe genommen wurde“, schätzt Richter ein. Auch wenn es kein Verschulden der Spitzenstädter war, so passte es dennoch ins Bild, dass in dieser Phase nicht mehr viel klappen sollte: Aufgrund der Unterzahl reagierte das Trainergespann und nahm wie in solchen Situationen mittlerweile üblich, den Torwart zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Parkett - doch der Kampfrichterbeobachter pfiff ein, da er davon ausging, dass sich ein Akteur zu viel im Spielfeld der Füchse befindet. Erst nach einem 5:0-Lauf der Gäste wurden die Einheit-Sympathisanten in der 40. Minute mit dem 15:16 von Kacin erlöst. Als der Tscheche eine Zeigerumdrehung später das 16:16 erzielte, keimte bei den Rot-Weißen wieder Hoffnung auf, dass die Begegnung doch noch nicht entschieden ist. Doch erneut gelang es den Dachsen, sich auf zwei Tore abzusetzen, da sich die Hausherren im Angriff wieder einfache Ballverluste leisteten oder bei Zeitspiel den Abschluss nicht in den gegnerischen Maschen unterbringen konnten. „Wenn man eine richtige Top-Mannschaft ist, dann schafft man auch in der wichtigen Phase, die Tore zu erzielen und in der Abwehr in Zusammenarbeit mit dem Torhüter wichtige Bälle zu parieren, um in Führung zu gehen oder den Vorsprung auszubauen“, fordert Jan Richter cleveres Agieren seiner Schützlinge. In den kommenden Minuten gelang es den Vogtländern immer wieder, sich dank ihrer stabilen Defensive Ballgewinne zu erspielen, Pässe herauszufangen oder geschickt ein Stürmerfoul zu ziehen. Diese Vorteile konnten die Füchse jedoch nicht effektiv genug in eigene Treffer umwandeln, weil entweder das gegnerische Gehäuse oder der Torhüter im Wege standen und so stand es in der 54. Minute 20:23 für die Freiberger. „Maximilian Krüger hatte gute Wurfsituationen und hat diese meistens auch gut genutzt, Matyas Mandaus hat leider nicht so oft den Abschluss gesucht, obwohl sich auch für ihn freie Wurfmöglichkeiten boten“, fehlte dem Übungsleiter Zug zum Tor: „Wenn man nach einem Ausfall wieder spielt, dann weiß man oft nicht, wo man steht und wenn man dann noch wie Matyas in den ersten fünf Minuten zwei Fehlwürfe hat, dann spielt man häufiger ab“. Nachdem Kacin für die Plauener erneut mit zwei Toren den Anschlusstreffer erzielte und die Bergstädter die letzten zwei Minuten in Unterzahl bestreiten mussten, glimmte das letzte Fünkchen Zuversicht bei den Einheit-Fans auf, doch noch zumindest einen verdienten Punkt aus der Partie mitzunehmen. Doch nachdem der mit sieben Toren treffsicherste Werfer Jan Kacin seinen zweiten Siebenmeter verwandelt hatte und im Gegenzug die Universitätsstädter 73 Sekunden vor Abpfiff zum 22:24 trafen, war die Begegnung entschieden und stand das Endergebnis sowie die bittere Niederlage vor heimischem Publikum fest. „Wie bereits vor dem Aufeinandertreffen gesagt, wussten wir, dass es auf Kleinigkeiten ankommen wird und die waren heute nicht auf unserer Seite“, lautete das Fazit von Jan Richter: „Die Defensivleistung war absolut in Ordnung, darauf können wir aufbauen, aber offensiv war es zu wenig, da müssen wir daran arbeiten“. Das größte Problem war, dass erneut die Überzahlsituationen nicht genutzt wurden, um einfache Tore zu erzielen, „auch wenn wir das im Training explizit geübt hatten, war der Fortschritt dabei noch nicht so sehr zu erkennen, was bedeutet, dass wir weiter intensiv daran arbeiten müssen“, kündigt der Einheit-Trainer an: "Es ist eine mentale Geschichte, wir waren einfach aufgeregt, weil wir in der letzten Partie diese Phasen nicht gut ausgespielt haben“. Positiv ist, dass die Hausherren 40 Prozent ihrer Tore aus einem Konter gemacht haben, das schnelle Umschaltspiel also funktioniert hat.
Mit 9:13 Punkten rutschen die Rot-Weißen auf den elften Tabellenplatz ab, haben aber nur einen Zähler bei einem schlechteren Torverhältnis Rückstand auf Rang acht, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt. Um dieses von Jan Richter ausgegebene Minimalziel zu erreichen, geht der Trainer davon aus, dass "drei Siege dafür reichen“, was nach zwei Niederlagen bei fünf ausstehenden Aufeinandertreffen noch drei Begegnungen macht, die alle gewonnen werden müssten. Damit der HC Einheit Plauen einen ersten Schritt in Richtung vorzeitigem Klassenerhalt macht, müssen sie nächsten Samstag wieder auf fremden Parkett beim HC Aschersleben die zweit Punkte einfahren. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour - Kveton (2), Model, Gemeinhardt, Krüger (6), Fort, Roth, Kacin (7/1), Mandaus, Zbiral (1), Pecek (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSG Freiberg: Rangl, Morgenstern, Wolf (2), Schettler (4), Neumann (3), Horna, Richter (5/4), Harvan, Gelnar (4), Riedel, Simunek, Tieken (2), Werner (4); Trainer Alexander Matschos, Co-Trainer Andreas Tietze, Mannschaftsbetreuer Jörg Kalinke, Physio Mary Pohl
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für HSG Freiberg
Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Zuschauer: 280
Foto: Einheit verliert Spiel nach roter Karte
Einheit strebt trotz Ausfällen ersten Heimsieg an
(10.03.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen am Samstagnachmittag vor heimischem Publikum den ersten Doppel-Punktgewinn der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga bejubeln. Gegen den Tabellennachbarn HSG Freiberg dürfte das nicht nur wegen der Ausfälle eine schwere Aufgabe werden.
Wenn am Samstagnachmittag um 16 Uhr in der Einheit-Arena die Partie zwischen dem HC Einheit Plauen und der HSG Freiberg in der Mitteldeutschen Oberliga angepfiffen wird, dann kann Trainer Jan Richter zumindest auf der Torwart-Position wieder etwas aufatmen: Mit Josef Pour steht dem Übungsleiter wieder ein Stammtorwart zur Verfügung, der am vergangenen Samstag coronabedingt noch nicht einsatzfähig war und nach der schweren Knieverletzung des zweiten Oberliga-Schlussmannes Jan Misar schmerzlich vermisst wurde. Zwar steht die genaue medizinische Diagnose sowie die Auswertung der MRT-Aufnahmen noch aus, doch erste Röntgenbilder lassen auf einen mehrwöchigen Ausfall und damit ein vorzeitiges Saisonende schließen. Da der Verein auf eine externe Verpflichtung eines Goalie verzichtet, steht fest, dass Lars Reinhardt aus der zweiten in die erste Mannschaft hochgezogen wird und mit Josef Pour das Torhüter-Duo in den nächsten Wochen bilden wird. „Mit Josef Pour haben wir einen sehr guten sowie äußerst erfahrenen Oberliga-Schlussmann und Lars Reinhardt hat bereits im letzten Spiel gezeigt, dass wir uns auf ihn verlassen können, deshalb bestand auf dieser Position trotz des bitteren Ausfallas von Jan Misar kein weiterer Handlungsbedarf“, begründet Einheit-Trainer Jan Richter. Trotz der personell angespannten Situation, da unter der Woche auch die beiden Linkshänder Jannis Roth (coronabedingt) auf Rechtsaußen und Matyas Mandaus (Angina) im rechten Rückraum nicht voll trainieren konnten, streben die Rot-Weißen den ersten Heimsieg der Saison an. „Wir möchten endlich auch mal dem heimischem Publikum zeigen, was wir können“, so der Übungsleiter: „Dass wir vor unseren Fans spielen können, soll diesmal endlich zu unserem Vorteil werden und wir freuen uns riesig, endlich wieder vor heimischem Publikum auf Punktejagd gehen können“. Damit das gelingt, wird es wieder auf eine absolut couragierte und stabile Abwehrleistung ankommen, die Ballgewinne erzwingt, die dann in Tore umgewandelt werden können. „Wir müssen unsere Überzahlsituationen klar besser ausspielen und die Fehlerquote sowohl bei den Abschlüssen als auch im Passspiel gering halten, vor allem aber muss die Wurfquote wieder besser werden“, fordert Richter: „Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, wir müssen die schwierigen Situationen besser ausspielen und die Entscheidungen besser treffen, denn dann können wir auch erfolgreich sein“. Die 51 Minuten am vergangenen Samstagabend gegen die SG Pirna/Heidenau hätten gezeigt, dass die Spitzenstädter wieder Wettkampf-Niveau erreicht haben und „deshalb mache ich mir da auch überhaupt keine Sorgen, dass wir mit den anderen Aufgeboten mithalten können“, schätzt der Einheit-Trainer ein. Vor allem die Abwehrarbeit und die Einsatzbereitschaft waren auf jeden Fall positiv, da man gesehen hat, „dass wir auch gegen die aktuell viertplatzierten Eisenbahner über 51 Minuten nur wenige Gegentore zugelassen haben“, sagt Jan Richter: „Auch im Angriff hatten wir gute Spielzüge aufs Parkett gelegt, auch wenn noch ein bisschen Sand im Getriebe war, doch daran konnten wir unter der Woche in den Übungseinheiten arbeiten und wollen es dann am Samstag noch besser machen“. Jeder Sieg sei wichtig und „mit Freiberg kommt eine Mannschaft zu uns, die wir schlagen können, also ist ein doppelter Punktgewinn umso wichtiger“, weiß der Übungsleiter: „Natürlich haben wir Druck, wir wollen in die Aufstiegsrunde und dafür werden wir drei Siege einfahren müssen“. Doch die HSG Freiberg kommt mit Rückenwind ins Vogtland: Zwar war ihr 20:18-Heimsieg am vergangenen Sonntag gegen den HSV Apolda ein hart erkämpfter Erfolg, doch mit nun 10:10 Zählern und Platz acht stehen sie nun einen Punkt sowie Rang vor den Füchsen. „Dennoch zeigt das Ergebnis, dass sich die Dachse schwer in der Offensive getan haben und deshalb hoffe ich, dass wir nun den Bock zu Hause mit unseren Fans umstoßen können“, ist der Einheit-Trainer optimistisch. Dass die Universitätsstädter in der letzten Partie vier von fünf Siebenmetern nicht in den Maschen unterbringen konnten, sage laut Richter nichts fürs Duell am Samstag aus, zumal der letzte verwandelte Strafwurf Sekunden vor dem Abpfiff den Endstand markierte. Dennoch wollen die Rot-Weißen die Unsicherheiten im Agieren der Freiberger nutzen, die zwar ihre Tore auf viele Akteure verteilen, doch mit Nico Werner haben sie einen Spieler in ihren Reihen, der nach zehn Begegnungen schon 64 Treffer erzielt hat und damit auf Platz sechs der besten Werfer in der Mitteldeutschen Oberliga steht. „Deshalb müssen wir es schaffen, dass er gegen uns nicht so oft einnetzt“, fordert der Übungsleiter. Die Bergstädter sind mit großen Zielen in die Spielzeit gegangen und haben vor der Saison den Aufstieg in die dritte Liga ausgegeben, konnten diesen Leistungsanspruch aber noch nicht aufs Parkett bringen. „Doch das hat nichts zu sagen, deshalb sind wir natürlich gewarnt, denn die Auswahl hat viel Qualität und man muss hart sowie konzentriert arbeiten, um sie zu besiegen“, erklärt Jan Richter. So hat neben dem Rückraumspieler Werner vor allem Torhüter Daniel Rangl große Qualitäten, der allein in der letzten Begegnung 20 Paraden hatte und so seine Mannschaft immer wieder im Spiel hielt. Der 33-jährige Tscheche wurde extra für den Kampf um die Aufstiegsrunde verpflichtet, hat zehn Jahre zwischen den Pfosten des Extraligisten Dual Prag gestanden und wurde mit der Auswahl zweimal tschechischer Meister. „Man muss es ganz klar sagen: Ein Torhüter kann auf jeden Fall ein Aufeinandertreffen entscheiden, aber wenn wir als Kollektiv besser sind, dann können wir das auch ausgleichen“, hofft Richter - auch auf volle Ränge am Samstagnachmittag in der Einheit-Arena: „Fans sind extrem wichtig, die die Partie erst zu einem richtigen Handballspiel machen und mit einer stimmungsvollen Kulisse kann die Mannschaft noch einmal ein paar Prozent mehr auf dem Parkett geben, die uns dann hoffentlich zum Sieg verhelfen werden“. (flow)
Foto: Einheit strebt trotz Ausfällen ersten Heimsieg an
Einheit verliert nicht nur Spiel, sondern auch Spieler
(06.03.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen mussten am Samstagabend beim Saison-Wiederbeginn der Mitteldeutschen Oberliga eine bittere und am Ende viel zu hoch ausgefallene 21:31-Niederlage bei der SG Pirna/Heidenau hinnehmen. Wieso ein Spieler aus der Bezirksklasse sein Debüt in der vierten Liga feierte.
Als Maximilian Krüger in der 51. Minute seinen Siebenmeter zum 21:23 verwandelte, da keimte noch einmal Hoffnung bei den mitgereisten Einheit-Fans auf: „Jetzt sind’s nur noch zwei Tore“, sagte Trommler Uwe Rietsch, der bei den Heimspielen der Rot-Weißen als Hallensprecher für ordentlich Stimmung sorgt. Doch mit der Aufholjagd, einem möglichen Punktgewinn oder sogar einem glücklichen Auswärtssieg sollte es nichts mehr werden bei den Spitzenstädtern. Dass sich die Vogtländer spielstandtechnisch überhaupt noch in dieser aussichtsreichen Position lagen, grenzte fast schon an ein kleines Wunder. Denn die Vorzeichen für die Partie standen bei den Füchsen alles andere als positiv: Da Stammtorwart Josef Pour coronabedingt nicht einsatzfähig war, reiste man mit Jan Misar mit nur einem Oberliga-Schlussmann an. Auch die beiden Linkshänder Jannis Roth auf Rechtsaußen (ebenfalls coronabedingt) und Matyas Mandaus (Angina) im rechten Rückraum fehlten, dazu war Kreisläufer Karel Kveton nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung nur bedingt spielfähig. Trotz dieser zahlreichen Rückschläge und einem Gegner, der mit 16 (!) Akteuren auf der Bank ins Aufeinandertreffen ging, führten die Gäste nach gut sechs Minuten mit 4:2. Doch in den nächsten sieben Zeigerumdrehungen wendete sich abrupt das Spielgeschehen auf dem Parkett, die Hausherren glichen nicht nur zum 4:4 aus, sondern gingen auch noch mit 4:6 in Führung. „Im Nachgang betrachtet haben wir es nicht mehr geschafft, diesen Rückstand wieder aufzuholen“, analysiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir haben eigentlich nur kleine Fehler gemacht, die die Pirnaer aber eiskalt ausgenutzt haben“. Erneut nur zwei Minuten später gelang es Einheit, den umjubelten 7:7-Ausgleich zu erzielen. In einem in dieser Phase sehr schnellem sowie torreichem Aufeinandertreffen waren es die Eisenbahner, die das Wurfglück auf ihrer Seite hatten und sich so erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung bis zur 23. Minute erarbeiten konnten. „Wir konnten das Tempo mitgehen, waren damit ja auch nicht umerfolgreich, mussten dann aber hintenraus aufgrund der wenigen Spieler und nur zwei Wechselmöglichkeiten Tribut zollen“, so der Übungsleiter. Nur drei Zeigerumdrehungen später sollte es noch bitterer und fast schon aussichtslos für die Plauener werden: Beim Versuch, den Pirnaer Strafwurf zu parieren, verletzte sich Jan Misar am Knie so schwer, dass er nicht mehr weiter spielen konnte - die medizinische Diagnose steht noch aus. Dann trat das ein, womit vor Anpfiff niemand gerechnet hatte: Lars Reinhardt, Schlussmann der zweiten Mannschaft, die in der zweit niedrigsten Handballliga in der Bezirksklasse auf Punktejagd geht, muss für die nächsten 34 Minuten in der vierten Liga zwischen den Pfosten stehen. „Er hat meine Erwartungen komplett erfüllt, an ihm lag es nicht, dass wir die Heimreise ohne Punkte antreten mussten und wir können froh sein, dass wir auf so einen Torwart aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen konnten“, lobt Richter. „Ich habe mich wieder wie zwölf gefühlt, als ich auf einmal aufs Feld musste“, sagte Lars Reinhardt: „In den ersten Minuten hatte ich so weiche Beine gehabt, weil ich extrem aufgeregt war, als hätte ich noch nie ein Handballspiel gehabt“. Auch wenn sich der 23-Jährige gleich mit einer Parade auszeichnen konnte, so gingen die Rot-Weißen mit einem 11:14-Rückstand in die Halbzeitpause. „Die Atmosphäre, die Lautstärke, die Stimmung, alles war genau so, wie ich’s mir immer vorgestellt und erträumt habe“, freut sich der Plauener: „Es war einfach nur geil“. Nach dem Seitenwechsel ging’s dann gleich turbulent weiter, als Dominik Pecek von Pirnas treffsicherstem Werfer Strahinja Vucetic in einem Konter im Sprung geschubst wurde und mit der roten Karte des Parketts verwiesen wurde. Der dadurch an der Schulter verletzte Kroate musste auf der Bank behandelt werden, für ihn sprang nicht nur Eigengewächs Marcel Gemeinhardt in die Presche, sondern der Rechtshänder erzielte auch noch auf Rechtsaußen das 14:16 in der 37. Minute. „Wir hatten oft das Momentum und konnten aber den Bock nicht umstoßen, vor allem unsere Überzahlsituationen nicht nutzen, in denen wir zu viele Fehler gemacht haben“, erklärt der Einheit-Trainer. So konnten sich die Eisenbahner in der Folge beim 19:15 in der 40. Minute wieder mit vier Toren absetzen, doch die Füchse stellten beim 18:20 in der Mitte des zweiten Durchgangs den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Keine drei Zeigerumdrehungen später lag erneut Dominik Pecek am Boden, als der 31-Jährige erneut in einem Tempogegenstoß vom ehemaligen Einheit-Spieler Alvaro Rajic im Sprung gefoult wurde, weshalb der Pirnaer ebenfalls disqualifiziert wurde. „In den wichtigen Phasen haben wir nicht gut genug getroffen, mit der Abwehrleistung bin ich bis auf die Schlussphase zufrieden“, resümiert Jan Richter. Und so spielte für das Ergebnis der Partie auch keine Rolle mehr, dass gut vier Minuten später für Torsten Schneider, den zweitbeste Werfer der Hausherren, nach seiner dritten Zwei-Minuten-Zeitstrafe auch vorzeitig die Begegnung beim Stand von 21:25 beendet war. „Wir waren 51 Minuten auf Augenhöhe, dann sind wir volles Risiko gegangen und haben alles verloren“, lautet das Fazit vom Übungsleiter: „In der Schlussphase haben wir einfach den Kopf verloren, die Spieler waren richtig kaputt und natürlich war dann die fehlende Bank dafür ein entscheidender Faktor“. Für die letzten vier Minuten, in denen den Hausherren ein 5:0-Lauf gelang, könne sich Jan Richter nur bei den Zuschauern entschuldigen. „Das war dann nur noch Harakiri“, weiß der Einheit-Trainer, der dennoch viel Positives aus dem Aufeinandertreffen mitnimmt: „Obwohl Pirna wieder einen vollen Kader zur Verfügung und keinen Ausfall zu ersetzen hatte, waren wir über 51 Minuten absolut auf Augenhöhe“. Es sei ein Lernprozess, aber mit schon drei angereisten angeschlagenen Spielern sowie noch zwei weiteren verletzten Akteuren in einer sehr hart umkämpften Partie „bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagt Richter, bei der auch etwas Unglück mit dabei war, als Abpraller die Abwehrspieler nicht zu fangen bekamen und wieder bei den Pirnaern landeten. „Unter den gegebenen Umständen eine ordentliche Leistung, wenn man die letzten Minuten ausklammert, als die Begegnung bereits entschieden war“, so Jan Richter abschließend: „Wir hatten über weite Strecken der Begegnung den starken Pirnaer Rückraum gut unter Kontrolle, aber eben nicht lange und gut genug“. Bis zum kommenden Samstag, wenn der HC Einheit Plauen vor heimischem Publikum ab 16 Uhr die HSG Freiberg in der Einheit-Arena empfängt, haben die Rot-Weißen laut Richter noch Zeit, die hochintensive Partie zu verarbeiten sowie an einigen Stellschrauben unter der Woche in den Übungseinheiten zu drehen, „um dann im Heimspiel wieder angreifen und zwei Punkte mit unseren zahlreichen Fans bejubeln zu können“. (flow)
HC Einheit Plauen: Reinhardt, Misar - Kveton, Model (1), Gemeinhardt (1), Krüger (5/3), Fort (1), Kacin (7), Zbiral (3), Pecek (2), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG Pirna/Heidenau: Möbius (1), Böhm, Vucetic (4/1), Bergmann (1), Radny, Eckart (6), Rajic (2), Ultsch, Brucker (2), Schneider (4/1), Ihl, Kusal (5), Heinold (1), Fasold (1), Vogt, Kleinert (4); Trainer Dusan Milicevic, Co-Trainer Jochen Müller, Mannschaftsverantwortlicher Miran Valincic, Physio Michael Roschig
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für SG Pirna/Heidenau
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 8 für SG Pirna/Heidenau
Disqualifikationen: 3 für SG Pirna/Heidenau
Foto: Einheit verliert nicht nur Spiel, sondern auch Spieler
Einheit reist mit viel Ungewissheit nach Pirna
(03.03.2022)Exakt 15 Wochen nach dem letzten Punktspiel bestreiten die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstag bei der SG Pirna/Heidenau ihr nächstes Auswärtsspiel in der Mitteldeutschen Oberliga. Die Generalprobe am Dienstagabend vor dem Wiederbeginn nach der coronabedingten Saisonunterbrechung bei Ligakonkurrent HC Glauchau/Meerane lief für Trainer Jan Richter zufriedenstellend und konnte am Ende knapp mit 26:25 gewonnen werden. „Wir haben einiges ausprobieren können und einige gute Aktionen über unsere Außenspieler gehabt“, resümiert der Übungsleiter, der allerdings auch noch einige Baustellen einräumte, „an denen wir noch arbeiten müssen“. Zwar legten die Rot-Weißen eine „gute Kollektiv- und Abwehrleistung“ aufs Parkett, doch in einigen Aktionen zeigte sich, dass noch nicht wieder alle Abläufe bei den Akteuren stimmten. „Man merkt einfach, dass wir nicht die ganze Zeit mit dem gesamten Kader trainieren konnten und so immer wieder neue Leute bringen mussten, was zu einigen Abstimmungsfehlern führte“, erklärt Jan Richter. Die Kleinigkeiten, die sich aufgrund der langen Pause eingeschlichen haben, müssen jetzt in den Partien herausgearbeitet werden, so der Einheit-Trainer: „Spiele kann man mit nichts ersetzen“. Dennoch setzte sich auch gegen den aktuell elften in der Mitteldeutschen Oberliga der positive Trend in den Testspielen fort, so konnten auch die Begegnungen gegen den in der Sachsenliga auf Torejagd gehenden ZHC Grubenlampe und den Thüringenligisten HSV Ronneburg siegreich beendet werden.
Auch wenn die Spitzenstädter noch einige Defizite aufgrund der schwierigen Situation haben, dass verletzungs- sowie coronabedingte Ausfälle die Mannschaft immer wieder zurück geworfen hatten, so stimmte das Engagement der Aktiven. „Die Einstellung und Moral der Jungs war wirklich gut“, freut sich Richter: „Wir mussten uns ja einerseits athletisch wieder auf den Wiederbeginn der Saison sowie die einhergehende Spielbelastung vorbereiten und andererseits mussten wir logischerweise auch im spielerischen arbeiten“. Dabei galt es die Balance zu finden zwischen dem Wiederherstellen der Grundfitness, dem erneuten Erlangen des sicheren Zusammenspiels sowie der gemeinsamen Arbeit gegen den Ball und der Absprache in der Abwehr. „Ob es funktioniert hat, werden wir erst am Samstag erfahren“, weiß der Übungsleiter: „Dennoch spürt man förmlich, dass die Jungs wieder richtig Bock auf Handball haben“. Die Vorbereitungszeit sei lang genug gewesen und irgendwann müsse man ja wieder anfangen, schätzt Jan Richter ein: „Die Zeit, die uns vom Verband gegeben wurde, war wirklich gut geplant und hat ausgereicht, dass man die Auswahl guten Gewissens ins Aufeinandertreffen schicken kann, ohne das die Verletzungsgefahr exponentiell gestiegen ist, was gewesen wäre, wenn wir einen Monat eher angefangen hätten“.
Mit 9:9 Punkten ist die bisherige Saisonbilanz ausgeglichen, allerdings wisse kein Aufgebot, wo es nach der langen Pause von fast vier Monaten leistungsmäßig stehe, sagt der Einheit-Trainer: Auch, ob die sächsischen Mannschaften überhaupt konkurrenzfähig sind oder durch die Pause einen Wettbewerbsnachteil haben. „Unser Minimalziel ist, auch in der nächsten Spielzeit in der Mitteldeutschen Oberliga auf Torejagd zu gehen und wenn es gut läuft, ist auch nach oben noch einiges möglich“, setzt Jan Richter die Ziele hoch. Eine erste Möglichkeit besteht dazu am Samstag, wenn es zum nächsten Sachsen-Duell zur SG Pirna/Heidenau geht. An diesen Gegner dürften die Vogtländer gute Erinnerungen haben, schließlich konnten sie schon einmal in einer ähnlichen Situation einen erfreulichen Schritt zurück in eine stimmungsvolle Handball-Welt machen, als die Eisenbahner zur Generalprobe der aktuellen Saison in der Einheit-Arena zu erleben waren. Der ambitionierten Truppe konnten die Hausherren damals nicht nur auf Augenhöhe begegnen, sondern auch einen deutlichen 27:19-Testspielsieg einfahren. Zwar gingen die letzten drei Liga-Begegnungen vor der coronabedingten Zwangspause für die SG Pirna/Heidenau verloren, doch davor überzeugten die Eisenbahner mit fünf Siegen bei nur einem Unentschieden mit starken Leistungen. „Prima ist eine abgezockte Truppe, die sehr viel Erfahrung noch aus ihrer Drittligazeit hat“, weiß der Übungsleiter: „Sie spielen einen sehr taktisch geprägten Handball, können schnell umschalten und haben wirklich eine richtig gute Mannschaft“. Mit lediglich 215 Gegentoren in neun Aufeinandertreffen stellen die Eisenbahner die zweitbeste Defensive der Liga, was vor allem dadurch bedingt wird, „dass die Abwehrspieler schon seit vielen Jahren zusammen aktiv sind, ein blindes Verständnis haben und schon in der dritten Liga gemeinsam gespielt haben“, erzählt Richter: „Daraus entwickeln sie ihr gutes Umschaltspiel und haben so schon viele Partien gewonnen“. So heißt die Marschroute für die Rot-Weißen, ihr Spiel breit anzulegen, die Eins-gegen-eins-Situationen zu gewinnen und die Chancen durch eine hohe Wurfquote zu nutzen. Das solle vor allem dann gelingen, „wenn wir mit viel Bewegung in der breite angreifen, um Lücken zu reißen und die Schnittstellen treffen“, verrät der Einheit-Trainer: „Wenn jeder seine Aktionen sehr gut macht, dann schaffen wir es, jede Verteidigung auseinander zu nehmen; aber wenn wir es nur halb gut machen, dann schaffen wir es nicht“. Auch werde es darauf ankommen, das gute Pirnaer Umschaltspiel mit einem schnellen Rückzugsverhalten zu unterbinden, denn die Treffer verteilen sich auf nur wenige Akteure. „Diese Spieler müssen wir unter Kontrolle bringen, was wahnsinnig schwer werden wird, da es die Drittliga erfahrenen Akteure sind“, berichtet Jan Richter: „Dennoch wollen wir sie ständig unter Druck setzen und sie so vor Probleme stellen, damit sie Fehler machen und wir dann aus unserer zweiten Welle schnell eigene Tore erzielen“. Positiv: Ab Freitag gilt die neue Corona-Notfallverordnung in Sachsen, die wieder Fans unter 3G-Regelung (geimpft, genesen oder getestet) zulässt und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse am Samstag, um 19.30 Uhr in der Sporthalle Pirna Sonnenstein lautstark unterstützen - der Bus fährt 15 Uhr an der Einheit-Arena sowie 15.15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit reist mit viel Ungewissheit nach Pirna
+++ Vertragsverlängerung - Teil 1 +++
(24.02.2022)Die alte Saison ist noch lang nicht abgehakt, aber hinter den Kulissen planen wir bereits für die kommende Spielzeit. Wir freuen uns sehr, dass Mittelmann David Zbiral weiterhin das rot-weiße Trikot tragen wird und den Spitzenstädtern bis 2024 erhalten bleibt. „David ist einer der Leistungsträger im Team und hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Baustein in der Mannschaft entwickelt. Wir sind bereits frühzeitig mit ihm in Gespräch gegangen und freuen uns, dass er sich bei uns sehr wohl fühlt und weitere zwei Jahre bei der Einheit spielt“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. Der gebürtige Tscheche lebt und arbeitet bereits seit mehreren Jahren in der Spitzenstadt und spielt bereits seit 2016 für den HC Einheit Plauen. (slu)
Foto: +++ Vertragsverlängerung - Teil 1 +++
Einheit ist voller Vorfreude auf neue Herausforderung
(20.01.2022)Aufatmen bei den Handballern des HC Einheit Plauen: Nachdem der Freistaat Sachsen die strikten sowie bundesweit strengsten Corona-Beschränkungen zum vergangenen Freitag gelockert hat, hat auch der Mitteldeutsche Handballverband den Sportlern wieder eine Perspektive gegeben. „Ich freue mich, dass wir wieder trainieren und bald vor allem wieder spielen dürfen“, zeigt sich Einheit-Trainer Jan Richter glücklich über die Lockerungen. „Man braucht immer eine Perspektive, endlich haben wir sie - zwar unter wirklich strengen Auflagen, aber das ist kein Problem. Für die Auswahl war das absolut wichtig, denn eine Mannschaft, die nicht zusammen ist, nicht zusammen trainiert, das passt einfach nicht“. Zuvor hatten die 15 Vereine aus der Mitteldeutschen Oberliga bei einer gemeinsamen Videokonferenz debattiert, wann der Punktspielbetrieb in der vierten Liga wiederaufgenommen werden kann und in welchem Modus die Saison zu Ende gespielt werden soll. Für die Fortsetzung hatte der Verband zwei Möglichkeiten vorgestellt: Die erste Variante sah den Start am ersten Februar-Wochenende vor und hätte bedeutet, dass die Saison ganz normal mit Hin- sowie Rückrunde zu Ende gespielt wird. Allerdings hätte dies zur Folge, dass es zwei Doppelspieltage geben würde, also zwei Mal an einem Samstag und Sonntag gespielt werden müsste, wogegen sich alle 15 Vereinsvertreter einstimmig entschieden. „Wir als Mannschaft hätten auch die Doppelspieltage akzeptiert, aber so ist es natürlich Spielerfreundlicher“, weiß der Übungsleiter. „Im Nachhinein verstehe ich auch, dass man sich für den späteren Wiederbeginn entschieden hat, weil es ja auch um die Belastung geht und wir ja alle noch arbeiten gehen. Dann sind zwei Partien an einem Wochenende unglaublich anspruchsvoll und so ist das ein guter Kompromiss“. Die zweite Option, die schließlich einstimmig beschlossen wurde, gibt vor allem den sächsischen Vereinen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs bis zum ersten März-Wochenende mehr Zeit. Dann werden jedoch nur noch die fehlenden Begegnungen der Hinrunde bis zum 9. April ausgetragen und danach geht es für die Aufgebote bis zum 19. Juni in zwei getrennten Gruppen um die Meisterschaft oder den Klassenverbleib. So werden die ersten acht Riegen in einer Aufstiegsrunde den Aufsteiger in die dritte Liga ausspielen und die Auswahlen ab Platz neun in einer Abstiegsrunde um den Klassenerhalt kämpfen. Fest steht bereits, dass es vier Absteiger geben wird und die Punkte aus den Aufeinandertreffen mitgenommen werden, gegen die die Auswahl dann in der Aufstiegs- beziehungsweise Abstiegsrunde wieder spielen wird. Dass damit ein harter Kampf um die ersten achten Plätze garantiert ist, weiß auch Jan Richter: „Der Druck für die Mannschaft ist natürlich groß, dennoch wollen wir den achten Tabellenplatz, den wir aktuell inne haben, festigen. Das ist unser Ziel“. Ob sich dieser Druck möglicherweise auch als Vorteil erweist, weil die Auswahl weiß, dass sie nach den fünf Partien bereits das Saisonziel erreicht hat und nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat oder ob es ein Nachteil sein wird, weil sie wie gelähmt wirkt, werde man erst im ersten Spiel sehen, schätzt der Einheit-Trainer ein. „Das wird vielleicht auch etwas von der Spielsituation oder dem Momentum abhängig sein, auf jeden Fall haben wir schon solche Entscheidungsspiele wie das Relegationsduell gegen den HC Glauchau/Meerane gewonnen.“ Vor allem aber sei dieses Zwischenziel, „dass wir uns dann für die Aufstiegsrunde qualifizieren können, wunderbar und sehr motivierend“, glaubt Richter. „Besonders dann, wenn im Training die Beine etwas schwerer werden, weil sich dann jeder Spieler bewusst ist, dass es im Optimalfall nur noch auf diese fünf Spiele ankommen wird. Und sollten wir unter die ersten Acht kommen, dann wollen wir uns auch da sehr gut präsentieren, denn wir wollen so erfolgreich wie möglich die Saison abschließen“. Dafür bereiten sich seit Freitag auch die Rot-Weißen wieder auf den erneuten Saisonbeginn während der Spielzeit vor und so durften sie erstmals nach genau acht Wochen wieder in der Einheit-Arena trainieren. „Natürlich hat jeder Spieler bei der körperlichen Verfassung abgebaut, aber wir haben Potenzial und das müssen wir ausschöpfen“, urteilt der Übungsleiter. „Dennoch ist es für diese Zeit typisch, denn auch in normalen Spielzeiten gibt es eine Weihnachtspause und danach gibt es normalerweise keine so lange Vorbereitungszeit. Allerdings brauchen wir auf jeden Fall den gesamten Kader, da es nicht mehr möglich ist, nur noch mit sechs Spielern durchzuspielen.“ So bleibt den Spitzenstädtern noch eine Vorbereitungszeit von sechs Wochen bis zum Neustart: „Wir werden in der ersten Phase den Schwerpunkt auf die Athletik legen, in der zweiten auf die spielerische Vorbereitung und in der dritten dann auf den kommenden Gegner SG Pirna/Heidenau sowie auf Spielsituationen“, verrät Jan Richter. Doch diese sechs Wochen sind auch erforderlich, damit die Vereine aus allen drei Bundesländern unter annähernd vergleichbaren Bedingungen in den Wettkampfbetrieb zurückkehren können. „Der Zeitraum ist für alle gleich und ich verstehe natürlich auch die anderen Mannschaften, die über die acht Wochen ohne richtiges Ziel, weil sie ja nicht spielen konnten, nahezu durchtrainiert haben“, bezeichnet der Einheit-Trainer die Lösung als einen fairen Kompromiss. Denn aufgrund der Corona-Regeln konnte in Sachsen seit Ende November kein Mannschaftstraining absolviert werden und so unterbrach der Verband die aktuelle Spielzeit am 21. November 2021. Mit drei Übungseinheiten in der Woche wollen die Vogtländer nun die Aufholjagd beginnen und den Rückstand auf die Konkurrenz aus Thüringen sowie Sachsen-Anhalt so weit wie möglich verringern, so Richter: „Wie groß der Vorteil dann wirklich ist, das werden wir sehen“. In den vergangenen zwei Monaten haben sich die Plauener mit regelmäßigen Lauf- sowie Krafteinheiten fit gehalten und so brauchen die Spieler erst einmal zwei bis drei Wochen, um überhaupt wieder generell in die Belastung reinzukommen, damit es keine Verletzungen gibt, erklärt der Übungsleiter. Die Füchse rangieren aktuell mit 9:9 Punkten auf dem achten Tabellenplatz und haben neun von 14 Hinrunden-Aufeinandertreffen ausgetragen. Es stehen noch die Heimspiele gegen die HSG Freiberg (12. März) und den HSV Apolda 1990 (9. April) sowie die Auswärtspartien bei der SG Pirna/Heidenau (5. März), dem HC Aschersleben (19. März) und dem USV Halle (3. April) aus. Dass die Vogtländer noch drei Mal auf fremden Parkett gefordert sind, sei laut Jan Richter „gut“, denn bekanntlich haben die Spitzenstädter acht von neun Punkten in der Ferne geholt. Positiv ist auch, dass dem Trainer alle 13 Mann im Kader zur Verfügung stehen, da sie vollständig immunisiert sind und somit der 2G-Plus-Regel entsprechen. Mit einer Impfquote von 100 Prozent liegt der HC Einheit Plauen damit über den Durchschnitt der Mitteldeutschen Oberliga, denn dort hatte eine Umfrage ergeben, dass etwa 80 Prozent der Aktiven geimpft sind. Einziger möglicher Wermutstropfen: Die sächsische Corona-Notfallverordnung sieht vor, dass sobald die Überlastungsstufe in den Krankenhäusern erreicht ist, also die Belegung durch Covid-19-Patienten auf der Normalstation 1300 Betten und/oder auf der Intensivstation mit 420 Betten überschreitet, wieder die Sporthallen geschlossen werden müssen, was zur Folge eine erneute Trainings- sowie Spielbetriebsunterbrechung hätte. Der Mitteldeutsche Handballverband hat für die gesamten restlichen Spiele der Hinrunde und der Aufstiegs- beziehungsweise Abstiegsrunde zwei Alternativtermine für ausgefallene Parteien eingeplant, falls sich Spieler in häusliche Isolation begeben müssen. Allerdings: Sobald ein Großteil oder gar eine ganze Mannschaft aufgrund von Coronafällen in Quarantäne müsste, könnte sie sich frühestens nach sieben Tagen Freitesten. Das würde eine mögliche Verschiebung von nur einer Begegnung mehr als fragwürdig machen, da dann kaum eine gemeinsame Vorbereitung des gesamten Aufgebots möglich sei, gibt Einheit-Vorstand Sabrina Lukas zu bedenken: „So sieht zwar der Plan aus, aber da müssen wir erst einmal abwarten, wie das in der Realität wirklich wird“. Obwohl es wieder eine Saison ist, die man mit dieser Entscheidung erneut nicht komplett normal durchspielt, trübt das die Stimmung nicht, berichtet Einheit-Trainer Jan Richter: „Ich bin wirklich guter Dinge und voller Vorfreude, dass wir dann die Spielzeit auch erfolgreich beenden können“. (flow)
Foto: Einheit ist voller Vorfreude auf neue Herausforderung
+++ Mitteldeutscher Handball-Verband unterbricht Saison +++
(27.11.2021)Das Präsidium des Mitteldeutschen Handball-Verbandes (MHV) hat in einer Videokonferenz am 25. November 2021 beschlossen, den Spielbetrieb in den Mitteldeutschen Oberligen der Frauen und Männer bis einschließlich 9. Januar 2022 zu unterbrechen. Zuvor hatte der Leiter der Spieltechnik, Ralf Seidler, in Konferenzen mit den Vereinen das Für und Wider einer Unterbrechung besprochen und das Votum eingeholt. Bei den Frauen waren in der laufenden Saison zwischen drei und sechs Begegnungen pro Mannschaft absolviert, bei den Männern bereits neun beziehungsweise zehn Spiele.
Maßgeblich für die Entscheidung, die von den Präsidenten der Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen einstimmig getroffen wurde, war der Schutz der Gesundheit und Unversehrtheit der am Spiel- und Wettkampfbetrieb Beteiligten. Dazu zählen neben Spielerinnen und Spieler auch Trainer, Schiedsrichter sowie Zeitnehmer und Sekretäre.
Der Spielbetrieb der Oberliga soll wieder aufgenommen werden, wenn ein geregelter Trainings- und Wettkampfbetrieb in allen mitteldeutschen Bundesländern wieder möglich ist. In der ersten Januarwoche 2022 wird das MHV-Präsidium die Situation neu bewerten. Ziel ist es, sportliche Entscheidungen zu Auf- und Abstieg und zu den Platzierungen treffen zu können. Die Präsidenten der drei Landesverbände würdigten die großen logistischen und finanziellen Anstrengungen aller Vereine der Mitteldeutschen Oberliga, um unter 2G- beziehungsweise 3G-Bedingungen trainieren zu können. Sie beschlossen daher ebenfalls, Vereine, die unter den geltenden Landesverordnungen Freundschaftsspiele durchführen können, zu unterstützen.
Verantwortlich im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.):
Mitteldeutscher Handball-Verband (MHV), Stefan Scholz
Foto: +++ Mitteldeutscher Handball-Verband unterbricht Saison +++
Wie geht es weiter beim HC Einheit Plauen?
(25.11.2021)Eigentlich würde am Samstagabend für die Handballer des HC Einheit Plauen das nächste Auswärtsspiel auf dem Plan in der Mitteldeutschen Oberliga stehen. Doch da die Spitzenstädter bei der SG Pirna/Heidenau zu Gast wären und es sich damit um eine sächsische Mannschaft handelt, dürfen auch die Eisenbahner die Füchse nicht zum Aufeinandertreffen empfangen. Der Grund ist die neue Coronaschutzverordnung, die seit Montag bis zum 12. Dezember 2021 gilt und weder Trainingseinheiten noch Spiele im Amateursport im Freistaat zulässt. Da in der Mitteldeutschen Oberliga insgesamt sieben der 15 Aufgebote aus Sachsen kommen, entschied sich der Mitteldeutsche Handball-Verband (MHV) am kommenden Wochenende keine Partien auszutragen. Die Vereine hätten sich auf einer Videokonferenz am Dienstag einstimmig dafür ausgesprochen, den Spielbetrieb am kommenden Spieltag, dem 27. und 28. November 2021, auszusetzen, verkündet der MHV in einer Mitteilung. Fest steht also, dass alle Spiele dieses Spieltages durch die Spielleitende Stelle abgesetzt werden, doch wie und ob es überhaupt weitergeht, ist damit immer noch ungewiss. Zwar habe sich die Liga und die AG Spieltechnik auf eine Empfehlung zur Weiterführung des Spielbetriebes der Saison 2021/22 verständigt, heißt es weiter. Allerdings müsse dieser Vorschlag dem Vorstand des MHV bei dessen Videokonferenz am morgigen Freitag erst zur Diskussion und zum Beschluss vorgelegt werden, so die AG Spieltechnik des MHV. Weitere Informationen und damit, so hoffen es die Verantwortlichen der Rot-Weißen, endgültige Gewissheit würden nach der Videokonferenz des Vorstandes des MHV am Freitagabend erfolgen. Dabei kam die Unterbrechung der Saison für die Füchse zur Unzeit, die sich in dieser Spielzeit vor allem auf fremden Parkett äußerst stark präsentieren und so auch den besten Start seit sechs Jahren in eine Runde feiern konnten. Zwar sollte es in den ersten drei Begegnungen vor heimischem Publikum noch nicht mit einem Sieg in der Einheit-Arena klappen, dennoch war auch in diesen Partien eine Leistungssteigerung deutlich erkennbar, die in einem Unentschieden gegen den Tabellenführer ihren Höhepunkt fand. Erst im letzten Heimspiel sollte dieser sichtbare Aufwärtstrend nach Bekanntwerden der neuen sächsischen Coronaschutzverordnung und dessen Folge, dass der Amateursport im Freistaat zum Erliegen kommt, abrupt gestoppt werden. „Wir sind alle sehr enttäuscht und traurig, dass wir nicht weiterspielen dürfen, aber haben natürlich Verständnis über die Schwierigkeit in der aktuellen Situation“, sagt Trainer Jan Richter: „Jetzt hoffen wir alle, dass der `harte und klare Wellenbrecher` das Infektionsgeschehen deutlichst verlangsamt, damit die Saison nicht zum dritten Mal in Folge abgebrochen werden muss“. (flow)
Foto: Wie geht es weiter beim HC Einheit Plauen?
+++ Spieltag abgesetzt +++
(24.11.2021)Aufgrund der aktuellen Schließung der Sporthallen in Sachsen hat die Mitteldeutsche Oberliga den kommenden Spieltag abgesetzt. Das bedeutet, dass unser Auswärtsspiel gegen @lokpirna nicht stattfindet. Wie es weiter geht, entscheidet der Vorstand der Mitteldeutschen Oberliga am Freitag in einer Videokonferenz.
Wir halten Euch auf dem Laufenden!
Foto: +++ Spieltag abgesetzt +++
Einheit verliert vor Zwangspause gegen Tabellenletzten
(21.11.2021)Enttäuschte Gesichter, hängende Köpfe und ein ratloses Trainergespann: Nach der verdienten 22:30-Niederlage gegen den Sonneberger HV herrschte bei den Handballern des HC Einheit Plauen große Ernüchterung. Wie es zu diesem „kollektivem Versagen“ der Rot-Weißen vor heimischem Publikum gegen den Tabellenletzten in der Mitteldeutschen Oberliga am Samstagnachmittag kommen konnte.
Es begann eigentlich alles so, wie es sich die Spitzenstädter in der Einheit-Arena erhofft hatten: Nach knapp zwei Minuten stand es bereits 2:0 für die Hausherren, doch dieser gute Start in die Partie konnte den Füchsen scheinbar kein Selbstvertrauen geben. So war es dann nicht verwunderlich für die 254 Zuschauer, dass die Vogtländer bereits nach fünf Minuten den 3:3-Ausgleich kassierten und weitere zwei Zeigerumdrehungen später erstmals beim Stand von 3:4 hinten lagen. Bereits nach einer Viertelstunde versuchte das Trainergespann während einer Auszeit positiv aufs Spielgeschehen der Sachsen einzuwirken, doch die erhoffte Wirkung blieb aus und so sollte der Rückstand bis zur zwanzigsten Minute noch auf zwei Tore anwachsen (5:7). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Rot-Weißen bereits acht klare Chancen zum Einnetzen nicht nutzen können und da sie weiter fehlerhaft im Angriff agierten, sollte der Rückstand nach gut 25 Minuten bereits drei Tore betragen (7:10). Als die Füchse in den letzten Zeigerumdrehungen bis zur Halbzeitpause dank einer stabilen Abwehr keine weiteren Gegentore hinnehmen mussten und selbst zum 11:11 ausgleichen konnten, keimte Hoffnung im Einheit-Lager auf, dass der zweite Durchgang doch noch positiv bestritten sowie endlich der erste Heimsieg bejubelt werden kann. Doch mit dem Pfiff zur Pause bekamen die Thüringer noch einen Siebenmeter zugesprochen, den der 19-jährige Dino Mustafic, der nicht nur alle seiner vier Strafwürfe sicher im rot-weißen Tor unterbrachte, sondern auch sieben Treffer aus dem Spiel heraus erzielen konnte, zum 11:12 verwandelte. „Ich hatte in den ersten dreißig Minuten nie das Gefühl, dass wir das Aufeinandertreffen verlieren könnten, weil die Spielzeugstädter nicht so gut waren und wir nur an uns selbst gescheitert sind“, analysiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir hatten keine großen Probleme, die gegnerischen Offensivbemühungen zu verteidigen und so war die Menge an Gegentoren auch in Ordnung“.
Was nach dem Seitenwechsel passierte, sollte dann jedoch schnell für große Ratlosigkeit beim Übungsleitergespann sorgen: Anstatt nach Wiederbeginn den Ausgleich zu erzielen, wuchs der Rückstand innerhalb von nur gut zwei Minuten auf drei Tore an und so sah sich Richter bereits nach fünf Zeigerumdrehungen beim Stand von 11:14 gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, um die Plauener zur taktischen Besprechung heranzuholen. „Wir haben zwar als Trainergespann der Mannschaft gesagt, wie sie agieren soll, aber dann hat die Auswahl wieder einen technischen Fehler gemacht“, erklärt Jan Richter: „Die Spieler befanden sich wieder in der Phase, in der keiner die Entscheidung zum Abschluss treffen wollte, in der wir werfen müssen und nicht werfen, weil wir Angst haben“. Dadurch sind viele einfache Fehler entstanden, die die Südthüringer an diesem Tag für sich zu nutzen wussten und so den Vorsprung auf fünf Tore nach 38 Minuten ausbauen konnten (12:17). Selbst bei diesem Spielstand wären die Hausherren bei normaler Form noch in der Lage gewesen, die Begegnung zu drehen, doch „nach vorne wurde es nicht besser, obwohl nur notwendig war, dass wir ein einfaches Kreuz machen und aus dem Rückraum abschließen, um zu treffen“, weiß der Übungsleiter: „Doch dann machen wir irgendwelchen Quatsch“. Als in der 43. Minute Torhüter Josef „Pepe“ Pour eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe wegen Meckerns kassierte, sollten die Spielzeugstädter spielentscheidend mit einem 5:0-Lauf auf neun Tore davonziehen (15:24) und auch in dieser Phase konnte die Auszeit der Spitzenstädter nicht den gegnerischen Siegeszug aufhalten. „Dann steht man als Trainer da, weil man jedem gefühlt auf jeder Position spielen lassen hat und nichts funktioniert hat“, erzählt Jan Richter: „Und dann fängt man wieder von vorne an“. Doch dazu sollte es in den letzten Minuten nicht mehr kommen, weshalb die Füchse verdient sowie in der Höhe gerecht mit 22:30 gegen den Tabellenletzten Sonneberger HV verlieren und so verabschieden sie sich mit dieser deutlichen Niederlage in eine erneute coronabedingte Zwangspause.
Und so schien schon vor dem Spiel am Samstagnachmittag in der Einheit-Arena die Partie für die Rot-Weißen entschieden gewesen zu sein, denn mit dem Beschluss der neuen Sächsischen Coronaschutzverordnung war die Enttäuschung einfach zu groß. „Natürlich darf das keine Ausrede für diese Leistung, dass es in der Mannschaft einen gefühlten Bruch gegeben hat, als sie am Freitagabend nach dem Training erfahren hat, dass die Saison für sie erst einmal wieder unterbrochen wird“, ist Richter sauer: „Natürlich hat das die Auswahl kaputt gemacht und natürlich ist das ein Grund, aber keiner, der entscheidend sein darf“. Dennoch sei es für den Trainer unerklärlich, wieso alle Akteure versagt haben: „Ich kann keinen einzigen Spieler herausnehmen, der nur annähernd das aufs Parkett gebracht hat, zu was er im Stande ist“. Das einzige, was Jan Richter dazu sagen könne, sei, dass sein Aufgebot die Spielzeugstädter immer wieder mit eigenen Fehlern aufgebaut habe, die so immer besser geworden seien. „Wenn man so ein Spiel hat, dann hat der Gegner auch verdient gewonnen“, resümiert der Einheit-Coach: „Die Sonneberger haben es nicht gut gemacht, aber wir haben es noch viel schlechter gemacht“. So machen die Sachsen ausgerechnet gegen das Schlusslicht das schlechteste Spiel der bisherigen Saison, ließen mit unplatzierten Würfen den ehemaligen Coburger Bundesligatorwart Havard Martinsen wie zu dessen besten Zeiten glänzen und bekamen den Hoffnungsträger der Südthüringer Dino Mustafic nicht verteidigt, der sich nach seiner Schulterverletzung wieder in starker Form befindet. Die Plauener seien der Favorit gewesen, aber mit dieser Leistung sowie Einstellung gewinne man keine Partie und das sei das Problem, aber vor allem das Enttäuschende gewesen, so Richter: „Wenn wir so agieren, nicht auf den Punkt spielen; wenn wir nicht das machen, was uns stark macht; wenn wir nicht in die schnellen Bälle kommen; wenn wir nicht die Grundtugenden, dass jeder für jeden kämpft, sein Leistungsniveau erreicht und abruft, dann haben wir keine Chance, zu gewinnen“. Das Schlimme sei nicht, dass die Füchse verloren haben, sondern das es verdient gewesen sei, meint der Übungsleiter: „Es war eine katastrophale Mannschaftsleistung, es war Versagen von jedem einzelnen Spieler und in der zweiten Halbzeit war es einfach nur eine Nichtleistung“. Zwar habe das Aufgebot den tollen Eindruck, den alle von der Auswahl und das gute Gefühl, das wir als Team hatten, mit diesem Spiel einfach kaputt gemacht, was sehr, sehr schade sei, aber dennoch hat Trainer Jan Richter auch versöhnliche Worte zum Abschluss: „Wir haben bisher eine sehr gute Serie gespielt, haben die Erwartungen, die ich hatte, erfüllt sowie standen in der Tabellenregion, in der ich sein wollte und damit kann man zufrieden sein“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Model (1), Gemeinhardt, Krüger (7), Fort, Roth, Kacin (7/2), Mandaus (1), Zbiral (1), Pecek (2), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Karel Kveton, Mannschaftsverantwortlicher Heiko Schuster, Physio Christian Ulbricht
Sonneberger HV: Ustymenko (4), Müller (3), Kumogorodskyy (5), Dietrich (1), Martinsen, Bittermann, Untu (1), Mustafic (11/4), Bulov (3), Levitskiy (2); Trainer Andriy Dzhulay, Mannschaftsverantwortlicher Konstantin Selenow
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für Sonneberger HV
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für Sonneberger HV
Zuschauer: 254
Foto: Einheit verliert vor Zwangspause gegen Tabellenletzten
Einwurf: Wenn politische Entscheidungen den Amateursportler die Motivation am Handball nehmen
(21.11.2021)Wieso sich die Handballer des HC Einheit Plauen dem Tabellenletzten Sonneberger HV in der Mitteldeutschen Oberliga mit 22:30 so deutlich vor heimischem Publikum geschlagen geben mussten und was eine Nachricht vom Freitagabend mit dem Spiel sowie dessen Ausgang am Samstagnachmittag zu tun hat, eine kommentierende Analyse von Florian Wißgott. Besonders bitter ist wohl nicht die Tatsache, dass die Rot-Weißen ein Aufeinandertreffen nach zuvor zwei ungeschlagenen Partien mal wieder mit 22:30 verlieren, besonders ärgerlich ist wohl auch nicht die Feststellung, dass die Spitzenstädter nach zuvor drei von vier möglichen Zählern keine weiteren Punkte bejubeln können sowie besonders unerquicklich ist wohl ebenso nicht die Gegebenheit, dass jede Mannschaft ein bis zwei Begegnungen pro Saison hat, in der sie überhaupt nicht in der Lage ist, ihr Leistungsvermögen aufs Parkett zu bringen, doch besonders frustrierend ist definitiv der Fakt, dass sich die Füchse in ihrem letzten Spiel vor der erneuten coronabedingten Zwangspause deutlichst geschlagen geben müssen und so nicht mehr die Möglichkeit haben, diese äußerst schwache Vorstellung vergessen zu machen. Dass die Vogtländer diese Pleite ausgerechnet gegen das Schlusslicht Sonneberger HV der Mitteldeutschen Oberliga hinnehmen müssen, ist da wahrscheinlich nur eine Randnotiz. Denn das Problem an diesem Samstagnachmittag war auf keinem Fall der Gegner, sondern nur der Kopf der Hausherren, der dafür sorgen sollte, dass Trainer Jan Richter nach der Partie von einem „kollektiven Versagen seiner Auswahl“ spricht. Der Übungsleiter liefert auch gleich noch einen treffenden Vergleich aus dem Fußball hinterher: Das Aufeinandertreffen sie ein bisschen wie das 5:0-Pokalaus des FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach gewesen, „in dem jeder Kicker aufs unendliche versagt hat und am Ende niemand wusste, warum“. Ja, die Akteure der Sachsen sind mental stark genug, um auch bei äußeren Widerständen wie das Kompensieren zahlreicher Ausfälle einen kühlen Kopf oder dem Glauben ans eigene Können und den Sieg bei einem Rückstand zu bewahren. Nein, die Plauener sind mental scheinbar nicht in der Lage, wenn ihnen gut 18 Stunden vor Anpfiff der Begegnung mitgeteilt werden muss, dass es das letzte Spiel erst einmal zwar für einen kurzen, bestimmten Zeitraum sein wird, aber jedem gleichzeitig unweigerlich der Gedanke durch den Kopf geht, dass diese Phase erneut beliebig verlängert werden kann, diesen extrem ernüchternden Umstand auszublenden. Wenn geglaubt, gehofft und sich an alle Auflagen gehalten wurde sowie die Voraussetzungen für die 2G-Regelung (alle Beteiligten der ersten Mannschaft sind vollständig gegen SARS-CoV-2 geimpft) zu einhundert Prozent erfüllt wurden, dann sind Tränen in den Augen der Spieler verständlich, denen ein extrem wichtiger Bestandteil ihres Lebens vorübergehend weggenommen wird. So bleibt nur die Ungewissheit, wie lange der „harte und klare Wellenbrecher“ in Sachsen dauern wird, aber eben auch die Hoffnung, dass dieser stark genug ist, um das Infektionsgeschehen so drastisch wieder einzudämmen, dass im Optimalfall gleich zu Beginn des neuen Jahres wieder die Sporthallen geöffnet werden, trainiert sowie auf Punktejagd gegangen wird.
Foto: Einwurf: Wenn politische Entscheidungen den Amateursportler die Motivation am Handball nehmen
Einheit möchte vor heimischem Publikum ersten Sieg bejubeln
(18.11.2021)Der Aufwärtstrend sei ja klar zu erkennen, erklärt Trainer Jan Richter: „Nach dem ersten Spiel, in dem wir wirklich unter den Erwartungen geblieben sind, nach der zweiten Partie, in der wir ganz nah dran waren und nach dem dritten Aufeinandertreffen, in dem wir mit dem Unentschieden endlich den ersten Punkt geholt haben - dementsprechend werden wir alles versuchen, um den ersten Sieg vor heimischem Publikum feiern zu können“. Diesen wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am kommenden Samstag bejubeln, wenn die Rot-Weißen nach dem starken 27:27-Remis gegen den Tabellenführer HBV Jena 90 zum zweiten Heimspiel in Folge erstmals auf das Schlusslicht Sonneberger HV treffen und so gastiert nach dem Ersten der Letzte der Mitteldeutschen Oberliga ab 16 Uhr in der Einheit-Arena. Auch wenn zwischen den Thüringern mit 2:14 Punkten und den Sachsen mit 9:7 Zählern scheinbar Welten im Gesamtklassement liegen, so sind die Rot-Weißen gewarnt. „Die Leistungen der einzelnen Mannschaften in der Liga sind sehr dicht beieinander und dementsprechend wäre es das Schlimmste, wenn wir einen Gegner wie Sonneberg unterschätzen würden“, weiß der Übungsleiter: „Denn die Spielzeugstädter haben viele Partien erst am Ende der Spielzeit verloren, haben gute Akteure und noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen“. So haben die Südthüringer nicht nur einen guten Rückraum von großer individueller Qualität, sondern vor allem mit der kürzlichen Neuverpflichtung des ehemaligen Coburger Bundesligatorwarts Havard Martinsen einen sehr erfahrenen Schlussmann zwischen den Pfosten. Ebenfalls aus der Europastadt stammt Sonnebergs eigentlicher Hoffnungsträger der Saison: Dino Mustafic, der sich allerdings gleich im ersten Aufeinandertreffen an der Schulter verletzte und erst vor zwei Wochen seine Rückkehr ins Aufgebot schaffte, wo der 19-Jährige gleich sechs Tore erzielte. Das Problem des letztjährigen Aufsteigers ist, dass sie zu viele einfache technische Fehler machen und gute Gelegenheiten zum erfolgreichen Einnetzen sträflich liegen lassen, womit sie den Gegner stärker machen. Dabei spielt auch eine große Rolle, dass die Sonneberger das Fehlen von wichtigen Akteuren nicht kompensieren konnten und so musste auch schon der 45-jährige Spielertrainer Manuel Müller aktiv mit auf dem Feld aushelfen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Thüringer nicht nur überraschend bei der zweiten Vertretung des EHV Aue mit 26:21 gewinnen konnten, sondern sich erst in den letzten Minuten denkbar knapp mit 27:28 gegen Jena geschlagen geben mussten, da sie nach dem 27:27-Ausgleichstreffers in mehr als fünf Zeigerumdrehungen kein Tor mehr erzielten. Zwar ist mittlerweile bei den Spielzeugstädtern die Euphorie des letztjährigen Aufstieges verflogen, dennoch haben sie sich auch nach der deutlichen 31:24-Pleite beim nun Vorletzten SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz im Kampf um den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. „Wie auch schon in den letzten Begegnungen wollen wir eine starke Abwehr mit einem sehr guten Zusammenspiel mit dem Torhüter aufs Parkett bringen und die Südthüringer zu schweren Würfen zwingen, um in aussichtsreiche Kontersituationen zu kommen, denn dann können wir auch sie schlagen“, verrät Jan Richter. Im Angriff gelte es, den Ball schnell durch die eigenen Reihen zu passen und mit Geduld auf die gute Abschlussmöglichkeit zu warten, um sie dann auch zum erfolgreichen Einnetzen zu nutzen. Dabei dürfte auch eine erneut äußerst geringe Fehlerquote der Schlüssel zum doppelten Punkten sein, weshalb das Trainergespann sehr darauf achte, dass die Auswahl versuche, risikoreiches Agieren zu vermeiden. „Das gelingt uns zur Zeit sehr gut, da jeder Akteur, egal ob mit oder ohne Ball, Verantwortung übernimmt“, freut sich der Übungsleiter, der weiß, dass der beste Saisonstart seit sechs Jahren die Riege beflügele und Selbstvertrauen ins eigene Können sowie Selbstverständnis in die Aktionen bringe, „was wir leider in den vergangenen Jahren nicht hatten“. Als Beispiel nennt Richter solche Momente wie im letzten Aufeinandertreffen, als Maximilian Krüger zwanzig Sekunden vor der Schlusssirene noch das Tor wirft, „was uns in den letzten Jahren nicht mehr gelang und so konnten wir uns dank des Unentschiedens noch für unsere starke Leistung belohnen“. So behalten die Füchse auch unter Druck einen kühlen Kopf und dieser wird auch am Samstag nötig sein, denn da sind sie erstmals in dieser Saison der Favorit in der Partie. „Wenn wir unser Spiel aufs Parkett bringen, wenn wir unsere Stärken zeigen, dann werden wir Sonneberg vor Probleme stellen“, zeigt sich der Einheit-Trainer optimistisch: "Wir müssen das abrufen, was wir können und wir müssen auch keine besonderen Experimente wagen, sondern nur das umsetzen, was wir schon gezeigt haben“. Dass die Thüringer ein starkes Kollektiv sind, jeder gute Spieler schon einmal einen Lauf in einer Begegnung hatte, in der er viele Treffer erzielen konnte, ist für Richter nur ein Beleg dafür, dass die Vogtländer das Aufeinandertreffen nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. „Wir wollen den guten Start nicht verschenken und dafür brauchen wir wieder eine stimmungsvolle Kulisse in der Einheit-Arena, um endlich den ersten Sieg vor heimischem Publikum mit den Fans feiern zu können“, hofft Jan Richter auf viele Zuschauer. (flow)
Foto: Einheit möchte vor heimischem Publikum ersten Sieg bejubeln
Einheit ringt Tabellenführer einen Punkt ab
(14.11.2021)Das war ein richtiger Handball-Krimi: Im dritten Spiel vor heimischem Publikum muss der HC Einheit Plauen in letzter Sekunde noch den 27:27-Ausgleichstreffer gegen den HBV Jena 90 hinnehmen. Wieso die Füchse gegen den Tabellenführer in der Mitteldeutschen Oberliga am Samstagabend nach einer sehr guten Leistung doch nicht den ersten Heimsieg in der Saison mit ihren Fans bejubeln konnten.
Nach 59 Minuten und 40 Sekunden netzt Maximilian Krüger zum von den 268 Zuschauern in der Einheit-Arena frenetisch gefeierten 27:26 ein. Die Stimmung in der Halle ist am Siedepunkt, der fünfte Sieg in der Saison und der erste Erfolg zu Hause liegt in der aufgeheizten Luft. Es wäre der absolut verdiente Triumph gewesen, sind sich die begeisterten Besucher im Lager der Rot-Weißen einig. Und es sieht gut aus, denn der ballführende Spieler des HBV Jena 90 wird wenige Sekunden vor dem Ende weit vor dem eigenen Kreis frontal fair angenommen, um sein weiterlaufen sowie weiter passen zu verhindern. Zur Hilfe der Deckungsarbeit eilt von Rechtsaußen Dominik Pecek herbei und soll laut der Aussage des entschiedenen Schiedsrichters durch den Kreis gelaufen sein, was jedoch die Video-Aufnahmen klar als falsch darstellen. Doch aller Protest brachte nichts, der Unparteiische nahm seinen Pfiff nicht zurück und so gab es nach dem Ablauf der 60 Minuten noch den einen entscheidenden Siebenmeter. Die Folge dessen könnte den Verlauf der Partie fast komplett verzerren, schließlich lagen die Spitzenstädter lediglich fünf Minuten zurück und führten über weite Strecken der Begegnung. So nahm der mit zehn Toren treffsicherste Gäste-Akteur Richard Vagner das Gastgeschenk dankend an, stellte sich der großen Verantwortung, schließlich sollte sein Wurf darüber entscheiden, ob die Hausherren doppelt punkten oder die Thüringer dann seit sieben Spielen ungeschlagen bleiben. Auch wenn der stark aufgelegte Torhüter Josef Pour bis dahin bereits zwei Strafwürfe und 15 Abschlüsse aus dem Spiel heraus teilweise sehenswert pariert hatte, so konnte er den scharfen Einschlag rechts oben zum 27:27 nicht verhindern. „Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, am Ende war es ein knappes Aufeinandertreffen und um gegen den Tabellenführer gewinnen zu können, braucht man das Quäntchen Glück“, war ein sichtlich enttäuschter Jan Richter stolz auf seine Mannschaft. Diese bestätigte ihre aufsteigende Form vor heimischem Publikum von der ersten Minute, startete gut in die Partie und kämpfte geschlossen als Kollektiv bis zur letzten Sekunde um den ersten doppelten Punktgewinn zu Hause. Gegen den erwartet schweren Gegner konnten sich die Sachsen immer wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung herausspielen, da sie sich immer wieder Bälle in der Abwehr durch ein kluges Agieren erkämpften oder durch cleveres Stellungsspiel das kleine, harzige Leder heraus fingen. Dadurch gelang es den Füchsen viele Kontertore zu erzielen, die „ein entscheidender Grund dafür waren, dass wir so ein gutes Spiel aufs Parkett legen konnten“, weiß der Übungsleiter: „Diese Treffer waren elementar wichtig, da aufgrund der angespannten personellen Situation nahezu alle Akteure durchspielen mussten und wenn man da dann keine einfachen Tore hat, dann kostet das bis zum Schluss so viel Kraft, dass es nahezu unmöglich wird, zu punkten“. Denn die Liste der krankheits- und verletzungsbedingten Ausfälle war lang: Kreisläufer Karel Kveton und der rechte Rückraum Matyas Mandaus konnten überhaupt nicht eingesetzt werden, Dominik Pecek, Jiri Fort sowie David Zbiral standen eigentlich nach einer Grippe-Erkrankung noch nicht für die vollen 60 Minuten zur Verfügung. „Ich bin sehr zufrieden, wie jeder an seine Grenze gegangen ist und wir quasi mit acht Akteuren durchgespielt haben“, so Richter.
Bei dem Spiel auf Augenhöhe konnten sich die Rot-Weißen erstmals beim Stand von 17:14 kurz nach der Halbzeit mit drei Toren absetzen, doch die Umstellung in der Verteidigung, die bedingt durch den Seitenwechsel und der daraus resultierenden Veränderung der Position in der Defensive von Abwehrspezialist Jiri Fort, sorgte dafür, dass die Saalestädter in jedem Angriff nun einen Torerfolg erzielen konnten, da die Plauener nicht mehr so gut deckten. Doch in der Folge stabilisierte sich die Abwehr und auch in der Offensive konnten die Würfe wieder im gegnerischen Gehäuse untergebracht werden, es wurde wieder auf den Punkt gespielt sowie clever agiert (21:18/43. Minute). In der 52. Minute trat dann das ein, was nicht hätte passieren dürfen und als Knackpunkt in der Begegnung bezeichnet werden kann. Der einzige Kreisläufer und Abwehrchef Jakub Sira bekommt nach einer sehr harten zweiten Zweiminutenstrafe die dritte Hinausstellung, da er laut der Aussage des entscheidenden Schiedsrichters nach dem Pfiff mit seinem Gegenspieler weiter gerungen haben soll, allerdings blieb das Agieren des Universitätsstädters ohne Konsequenz. So mussten die Plauener nicht nur zum Ende des Aufeinandertreffens eine Unterzahlsituation, sondern auch einen weiteren Ausfall eines spielfähigen Akteurs hinnehmen, was die Jenaer für sich zu nutzen wussten. „Wir konnten Jakub nicht ersetzen, sind aber dennoch nicht auseinander gefallen“, analysiert Jan Richter: „Die rote Karte war der Faktor, dass wir noch das Unentschieden hinnehmen mussten, denn ich glaube, dass wir das Spiel dank der Drei-Tore-Führung mit ihm gewonnen hätten“. Als 145 Sekunden vor dem Schlusspfiff die Thüringer mit 25:26 in Führung gehen konnten, drohte den Vogtländern, dass sie nach 60 Minuten erneut mit leeren Händen die Einheit-Arena verlassen müssen. Doch ein wieder sicher verwandelter Siebenmeter von Jan Kacin zum 26:26 und der 27:26-Führungstreffer von Maximilian Krüger sorgten dafür, dass die Sachsen den ersten Punkt vor heimischem Publikum einfahren konnten.
Entscheidend für diesen Erfolg gegen den Tabellenführer und mit sechs Siegen in Serie nach Plauen gereisten HBV Jena 90 war, dass die Füchse erneut mit insgesamt acht nur sehr wenige technische Fehler machten sowie einen sicheren Spielaufbau aufs Parkett legten. „Immer wenn`s wichtig wurde, haben wir getroffen, da dieses Selbstverständnis jetzt auch da ist und wir die mentale Stärke haben“, freut sich der Einheit-Trainer: „Das zeigt, dass wir gut in der Saison angekommen sind, die Auswahl auch das nötige Selbstvertrauen hat und dass wir konkurrenzfähig in der Liga sind“. So gehen die Rot-Weißen sehr optimistisch ins nächste Heimspiel, das bereits am kommenden Samstag, um 16 Uhr in der Einheit-Arena, stattfindet und so wollen die Füchse im vierten Anlauf gegen den Tabellenletzten Sonneberger HV endlich den ersten Sieg zu Hause mit ihren Fans feiern. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Model (3), Gemeinhardt, Krüger (3), Fort (2), Roth, Kacin (7/2), Mandaus, Zbiral (3), Pecek (8), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HBV Jena 90: Grzybowski, Natzschka, Minas (4), Schelenz, Alves (1), Neudeck (5), Kirschke, Elsässer (5), Missale, Haugk, Dombrowski, Graefe (2), Vagner (10/5), Dunst; Trainer Svajunas Kairis, Co-Trainer Pascal Delor, Physio Vicky Horn
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für HBV Jena 90
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 3 für HBV Jena 90
Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Zuschauer: 268
Foto: Einheit ringt Tabellenführer einen Punkt ab
Einheit will gegen Tabellenführer zu Hause punkten
(11.11.2021)„Wir wollen den Schwung aus dem sehr überzeugendem 28:24-Auswärtssieg bei der zweiten Mannschaft des EHV Aue mitnehmen und endlich auch vor heimischem Publikum punkten“, zeigt sich Trainer Jan Richter optimistisch vor dem dritten Heimspiel am kommenden Samstagnachmittag. Doch dann empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen mit dem HBV Jena 90, um 16 Uhr in der Einheit-Arena, keinen geringeren Gegner als den aktuellen Tabellenführer in der Mitteldeutschen Oberliga und so steht für die Füchse erneut eine äußerst schwere Aufgabe an. „Unsere Auswärtserfolge geben uns Sicherheit und Stabilität für diese große Herausforderung“, sagt der Übungsleiter: „Es muss an diesem Tag einiges bei uns zusammen kommen, wir müssen wirklich an unsere Leistungsgrenze kommen und das umsetzen, was wir können, aber wenn wir das schaffen, dann können wir auch für Jena unangenehm sein“. Die Gäste agieren in ihren beiden Deckungssystemen 6:0 und 3:2:1 sehr offensiv, kommen bei Ballgewinnen sehr schnell ins Umkehrspiel und sind dabei dann sehr erfolgreich. Deshalb müssen die Hausherren wieder so souverän auftreten, wie sie es bereits letzten Sonntag gegen eine ähnliche Spielausrichtung im Erzgebirge aufs Parkett gebracht hatten und so gilt es, die Fehlerquote im Angriff extrem gering zu halten. „Wir hatten in Aue nur vier technische Fehler gemacht, aber genau daraus entstehen die meisten Konter und um erfolgreich zu sein, dürfen uns solche Fehler nur sehr selten unterlaufen“, fordert Richter eine erneut „erwachsene Spielweise“ seiner Mannschaft: „Da ist jeder Spieler gefordert und jeder muss das genauso umsetzen, damit solche Fehler nicht entstehen, weil man sonst ausgekontert wird“. Das kann gelingen, wenn die Rot-Weißen kontinuierlich auf den Punkt spielen, geduldig agieren, um bestmögliche Abschlussmöglichkeiten zu haben und clever ihre Abläufe aufs Parkett bringen. „Vor allem wird entscheidend sein, dass wir die Zweikämpfe im Eins-gegen-Eins gewinnen und wenn wir das schaffen, dann stellen wir Jena vor Probleme“, so der Einheit-Trainer, der trotz des schnellen sowie dynamischen Agierens der Universitätsstädter keine Probleme im zügigen Rückzugsverhalten gegen die junge Auswahl sieht. In der Abwehr wird entscheidend sein, dass die Spitzenstädter nur wenig zulassen, stabil in der Verteidigung stehen und die immer wieder sehenswert frei gespielten sehr guten Außenspieler nicht zu viel Platz zum Abschluss bekommen. So ist es nicht verwunderlich, dass mit Richard Vagner der linkshändige Rechtsaußen mit gut acht Treffern pro Partie der beste Werfer ist, der allerdings auch die Siebenmeter wirft. „Unsere Defensive muss richtig zum Ballführenden stehen und im Zusammenspiel mit dem Torhüter wieder gut funktionieren, dann wird es auch für Jena schwierig“, hofft Jan Richter, der seinem Aufgebot eine gute mentale Verfassung attestiert. Die wird auch nötig sein, denn die Thüringer kommen nicht nur mit viel Selbstbewusstsein nach Sachsen, sondern reisen auch mit sechs Siegen in Folge an. So konnten die Saalestädter selbst gegen die zwar durch zahlreiche Ausfälle gebeutelte, aber bisher ungeschlagene SG Pirna/Heidenau in der vergangenen Woche in eigener Halle mit 28:25 gewinnen. Die beiden Niederlagen zu Saisonbeginn gegen die HG 85 Köthen sowie beim USV Halle resultierten bei den Carl-Zeiss-Städtern daraus, dass sie verletzungsbedingt auf wichtige Leistungsträger verzichten mussten und sie diese über die gesamte Spielzeit nicht kompensieren konnten. „Jena ist ein wirklich guter Gegner, sie haben viele junge Spieler, die jetzt ihr Leistungsvermögen aufs Parkett bringen und sind echt gut aufgestellt“, weiß Richter: „Um gegen die top Mannschaft punkten zu können, brauchen wir wieder die Opferbereitschaft, für jeden Ball zu gehen, sich durchzukämpfen und wir dürfen nie die Ruhe verlieren, um dann nicht nur auf die Chance zu warten, sondern diese dann auch zu nutzen“. Damit dies gelingen kann, brauchen die Vogtländer am Samstagnachmittag ab 16 Uhr wieder jeden Fan für eine tolle Kulisse in der Einheit-Arena. „Wir wissen, was eine sehr gute Stimmung bei der Mannschaft auslösen kann, deshalb hoffe ich, dass viele Zuschauer kommen und wir diesen Vorteil für uns nutzen können“, ist Jan Richter voller Vorfreude. Der Verein weist darauf hin, dass gemäß aktueller sächsischer Coronaschutzverordnung die Kontaktdatenerfassung erforderlich ist und nur geimpften oder genesenen Personen Zutritt gewährt werden darf, Kinder sind bis zum 16. Lebensjahr davon ausgenommen. (flow)
Foto: Einheit will gegen Tabellenführer zu Hause punkten
Einheit gewinnt trotz vieler Ausfälle im Erzgebirge
(08.11.2021)Es war der vierte Auswärtssieg im fünften Spiel auf fremden Parkett: Die Handballer des HC Einheit Plauen gewinnen bei der zweiten Vertretung des EHV Aue mit 28:24 und klettern mit 8:6 Punkten auf den siebten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. Den Grundstein für den Erfolg legten die Rot-Weißen am späten Sonntagnachmittag in der Erzgebirgshalle in Lößnitz mit einer sehr starken Abwehr und einer guten Trefferquote.
Größer hätte der optische Gegensatz nicht vor dem Anpfiff der Partie sein können: Auf der einen Seite standen dem Trainer der zweiten Vertretung des EHV Aue insgesamt 16 Spieler zur Verfügung, während der Übungsleiter des HC Einheit Plauen mit lediglich elf Akteuren anreisen konnte, die nicht alle zu einhundert Prozent einsatzfähig waren. So fiel neben Jiri Fort (Grippe-Erkrankung) auch David Zbiral aufgrund von Fieber aus, zudem musste Matyas Mandaus nach einer Zerrung im Hüftbeuger verletzt pausieren. „Ich bin absolut stolz und begeistert von meiner Auswahl, wie sie mit der Einstellung, mit dem Kampf die Begegnung für sich entscheiden konnte“, machte Trainer Jan Richter seiner Riege ein großes Kompliment: „Trotz der schwierigen Umstände haben sie eine sehr gute Leistung abgerufen und sich dafür dann auch am Ende mit dem Sieg belohnt“. Zwar lagen die Spitzenstädter nach gut drei Minuten mit 0:2 sowie nach gut elf Zeigerumdrehungen 4:6 zurück, doch dann kamen die Vogtländer immer besser ins Aufeinandertreffen und hatten sich beim 7:6 nach einer knappen Viertelstunde auf die Erzgebirger eingestellt. „Wichtig war, dass sich Aue II keinen großen Vorsprung erspielen konnte, sondern wir uns wieder herangearbeitet hatten und selbst in Führung gingen“, weiß der Übungsleiter. In der Folge konnten die Füchse das umsetzen, was sie sich vorgenommen hatten und so standen die Plauener sehr stabil in der Abwehr, wodurch sie immer wieder zu Ballgewinnen kamen, die sie in Form von schnellen Kontern in Tore beim Stand von 11:9 nach gut 26 Minuten umwandeln konnten. Doch bis zur Halbzeit sollten die Rot-Weißen ihren Tribut zollen, dass sie kaum Wechselmöglichkeiten besaßen und mittlerweile von dem schnellen sowie dynamischen Agieren der Gastgeber müde gespielt wurden, sodass es mit einem 12:12 in die Pause ging. In dieser Phase machten die Spitzenstädter zu viele einfache Fehler und nutzten ihre Chancen im Angriff nicht, aber auch der Auer Torhüter konnte sich immer wieder mit starken Paraden auszeichnen.
Im zweiten Durchgang änderte Trainer Jan Richter das Offensivsystem, agierte Einheit vor dem Seitenwechsel noch in einer 4:2-Formation, spielten sie nun mit einem Angriff-Abwehr-Wechsel, wodurch die beiden Halbpositionen mit Rückraum Maximilian Krüger und Jan Kacin besetzt werden konnten. Zwar entwickelte sich nun eine Partie mit deutlich mehr Toren, da vor allem die Hausherren das Fehlen der Defensivspezialisten in der Füchse-Verteidigung für sich zu nutzen wussten, doch das konnten die Rot-Weißen mit einer sehr guten Torhüterleistung und auch deshalb kompensieren, da auf den anderen Positionen für diese Schwachstelle mitgearbeitet wurde sowie kontinuierlich Treffer im Angriff erzielt wurden. So konnten sich die Vogtländer bis zur 56. Minute eine Sechs-Tore-Führung erspielen, da sie nicht nur klug agierten sowie Situationen richtig erkannt haben, sondern auch, weil sie sich auch bei Zeitspiel an den Spielplan hielten, wodurch die Spitzenstädter immer wieder wichtige Treffer erzielten und so gewann der HC Einheit Plauen bei der zweiten Vertretung des EHV Aue verdient mit 28:24. „Jeder Spieler hat für jeden gekämpft und trotz der widrigen Verhältnisse - am Ende der Partie hatten wir gleichzeitig sechs Ausfälle - hat die Mannschaft einfach das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, freut sich Richter über den vierten Auswärtssieg im fünften Aufeinandertreffen auf fremden Parkett: „Sieg entscheidend war die richtig gute Abwehrarbeit mit den Torhütern, die in der wichtigen Phase sehr stark waren sowie über die gesamte Begegnung immer dann gehalten haben, wenn wir sie gebraucht hatten und die daraus entstandenen Konter samt einer guten Trefferquote“. Mit nun 8:6 Punkten auf der Habenseite stehen die Füchse nun auf dem siebten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga und wollen im dritten Heimspiel der Saison am kommenden Samstag, um 16 Uhr gegen den aktuellen Spitzenreiter HBV Jena 90 die ersten Zähler vor heimischem Publikum in der Einheit-Arena bejubeln. (flow)
EHV Aue II: Bamler, Schäfer (1), Dutschke (1), Sova (3), Bauer (7), Mehlhorn (4), Kozubik (4), Schreiber, Riedel (2/2), Krauß (2), Briest, Leubner, Gerber, Espig, Schmidtke, Liebscher; Trainer Philipp Braun, Co-Trainer Andre Steinhauser, Physio Christian Zierold
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Kveton (1), Model (3), Gemeinhardt (2), Krüger (5), Roth, Kacin (6), Mandaus, Pecek (7/1), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Verwarnungen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für EHV Aue II
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für EHV Aue II
Zuschauer: 50
Foto: Einheit gewinnt trotz vieler Ausfälle im Erzgebirge
Einheit fährt trotz Ausfällen optimistisch ins Erzgebirge
(04.11.2021)Nach der denkbar knappen 25:26-Niederlage gegen den HSV Bad Blankenburg vor heimischem Publikum am vergangenen Samstag sind die Handballer des HC Einheit Plauen an diesem Sonntag bei der zweiten Mannschaft des EHV Aue wieder in fremder Halle in der Mitteldeutschen Oberliga gefordert. Auch wenn die Erzgebirger aktuell auf dem elften Rang und damit drei Plätze hinter den Vogtländern stehen, so ist „Aue wieder ein Gegner auf unserer Leistungsniveau sowie haben sie zu Hause schon einige gute Ergebnisse eingefahren“, so Trainer Jan Richter. So konnten die Bergbaustädter schon Heimsiege gegen den USV Halle (37:30) und gegen die HSG Freiberg (35:30) feiern, mussten allerdings auch eine Niederlage gegen den Tabellenvorletzten Sonneberger HV (21:26) einstecken. Wie auch schon der HC Elbflorenz II haben auch die Silberbergstädter einige Spieler, die sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft eingesetzt werden und so ist es für die Spitzenstädter äußerst schwierig, das Leistungsvermögen der Hausherren vor dem Aufeinandertreffen richtig einzuschätzen. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Gastgeber nicht nur mit einer voll besetzten Bank, sondern auch mit einer großen und erfahrenen Qualität in die Partie gehen, da die erste Mannschaft in der zweiten Bundesliga spielfrei hat. „Ich erwarte, dass sie eine wahnsinnig gute Auswahl aufs Parkett bringen“, schätzt der Übungsleiter ein: „Die Geschwindigkeit am Ball wird schneller, die Entscheidungsfindung wird besser und die Würfe werden platzierter sowie werden sie einfach cleverer sein - all das ist typisch für junge Spieler aus der zweiten Liga“. Dennoch gehen die Rot-Weißen positiv in die Begegnung, denn „auswärts ist für uns ein gutes Pflaster, deshalb bin ich sehr optimistisch und so fahren wir mit dem Ziel nach Aue, Punkte dort zu holen“, lautet Richters klare Ansage. Nicht zuletzt überzeugten die Füchse in der Landeshauptstadt, als sie gegen den HC Elbflorenz II überraschend klar mit 27:21 gewinnen konnten. „Wir hatten in Dresden ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht und ich bin einfach der Meinung, dass wir das auch weiterhin genauso umsetzen können, auch wenn natürlich keine Partie wie jede andere ist, weil jeder Gegner einem vor neue Aufgaben stellt“, hofft der Einheit-Trainer auf den vierten Sieg in der fünften Begegnung in der Ferne: „Aue ist eine Mannschaft, die uns liegen könnte, wenn wir das auf das Parkett bringen, was wir im Stande sind zu leisten“. Davon auszugehen ist, dass die Erzgebirger mit einer offensiven Abwehrformation, also einer 5:1- oder 3:2:1-Deckung, verteidigen werden und so gelte es für die Plauener, „das hohe Tempo auf jeden Fall mitzugehen sowie mit wenigen einfachen Fehlern die gegnerische Abwehr in Bewegung zu bringen“, gibt Jan Richter den Spielplan vor. Dabei dürfte den Vogtländern zugutekommen, dass sie während der Saisonvorbereitung bereits beim Drittligisten Haspo Bayreuth vor solche Herausforderungen gestellt wurden und so „konnten wir an unseren Schwächen wie gegen eine sehr offensive Deckung sowie schnelle Spieler zu agieren, arbeiten“, erinnert sich der Übungsleiter, der unter der Woche in den Trainingseinheiten noch einmal genau dies speziell üben ließ: „Wir müssen den Ball sehr schnell laufen lassen, ins Eins-gegen-Eins kommen und den Kreisläufer gut in Szene setzen“. Weiterhin wegen einer Grippe-Erkrankung ausfallen wird Jiri Fort sowie steht hinter dem Einsatz von Linkshänder Matyas Mandaus noch aufgrund einer Zerrung im Hüftbeuger ein großes Fragezeichen und so könnten erneut die beiden etatmäßigen rechten Rückraumspieler in der Bergbaustadt nicht mit dabei sein. Dort gab es während des Sommers einige Veränderungen: So hat Philipp Braun die Riege als Trainer übernommen und als sein Co-Trainer fungiert André Steinhauser, der vor seinem Karriereende als Kreisläufer in der zweiten Bundesliga für den EHV Aue auf Torejagd ging. Als Saisonziel gaben die Silberbergstädter den Klassenerhalt aus, die mit acht Spielern unter 21 Jahren sowie mit Nachwuchsspieler der ersten Mannschaft, die Spielpraxis in der vierten Liga sammeln sollen, ein echtes Junior-Team bilden. Der EHV Aue II informierte darüber, dass zur Partie am Sonntagnachmittag, um 16.30 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Erzgebirgshalle in Lößnitz unterstützen - der Bus fährt 14 Uhr an der Einheit-Arena und 14.15 Uhr am Sportplatz Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit fährt trotz Ausfällen optimistisch ins Erzgebirge
Einheit kann Ausfälle nicht kompensieren
(31.10.2021)Es sollte wieder nicht sein: Auch im zweiten Anlauf schafften es die Handballer des HC Einheit Plauen nicht, vor heimischem Publikum den ersten Heimsieg in der noch jungen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga einzufahren. Die Spitzenstädter mussten am Samstagabend trotz einer Führung in der ersten Halbzeit und einer kämpferisch starken Leistung im zweiten Durchgang eine denkbar knappe 25:26-Niederlage gegen den HSV Bad Blankenburg hinnehmen.
„Es war das erwartet schwere Spiel, hart umkämpft“, resümierte Einheit-Trainer Jan Richter nach 60 gespielten Minuten, die erneut nicht so enden wollten, wie es sich das rot-weiße Fanlager erhofft und dabei bot die Begegnung genau das, wie es der Übungsleiter prognostiziert hatte. Erstens: Dass die Tagesform darüber entscheiden wird, wer am Ende als Sieger das Parkett verlässt - „Bad Blankenburg war heute einfach das Quäntchen besser“. Zweitens: Dass die Vogtländer mit Bad Blankenburg auf einem Niveau sind - „Um dann zu gewinnen, muss man einfach das Körnchen stärker sein und das waren die Thüringer“. Drittens: Dass es eine sehr spannende Partie wird - „Es war ein hochspannendes Spiel“. Viertens: Dass es keinen Favoriten gibt - „Dann entscheiden Kleinigkeiten solch eine Begegnung und da haben wir einfach ein paar Fehler zu viel gemacht“. Und fünftens: Dass es darauf ankommen wird, wie man ins Aufeinandertreffen startet, wie es läuft sowie ob man Verletzungen oder Ausfälle zu kompensierten hat - „Mit den Ausfällen ist es ein gutes Ergebnis, trotzdem hätten wir natürlich sehr gerne gewonnen“.
Doch der Reihe nach: Die Partie begann bis zum 5:5 nach knapp zehn Minuten ausgeglichen und so legten entweder die Hausherren oder die Gäste ein Tor vor. Dabei agierten die Thüringer meist mit einem siebten Feldspieler, weil sie ihren Torhüter für einen zusätzlichen Akteur im Angriff wechselten und sich so eine Überzahlsituation in der Offensive verschafften. Eine starke Abwehr mit einem sehr guten Zusammenspiel mit Torhüter Josef Pour sorgte dafür, dass Einheit sich immer wieder Ballgewinne erarbeiten konnten und der Schlussmann nach Paraden gleich zwei Mal ins verwaiste Tor der Bad Blankenburger einnetzen konnte. Dieser Drei-Tore-Vorsprung Mitte der ersten Halbzeit beim Stand von 9:6 sollte nicht lange halten, da die Sachsen nun fast zehn Zeigerumdrehungen lang ohne einen einzigen Treffer blieben und so konnten die Thüringer erstmals mit zwei Toren zum 11:9 in Führung gehen. „Dass das so kommen wird und wir Phasen haben werden, in denen wir nur sehr schwer Treffer erzielen, war klar, aber dann haben wir leider während dieser Zeit zu viele einfache Fehler oder technische Fehler gemacht sowie freie Würfe nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht“, analysiert Richter: „Wir mussten uns in unseren Offensivbemühungen umstellen, mussten Bad Blankenburg wieder vor neue Aufgaben stellen, indem man Sachen ausprobiert und dabei passieren Fehler“. In der Folge fand Einheit zurück zum erfolgreichen Agieren und schaffte es, nicht nur mit dem Pfiff zur Halbzeitpause den 13:13-Ausgleich zu erzielen, sondern auch mit dem 14:13 kurz nach dem Seitenwechsel erneut in Führung zu gehen.
Doch dann wiederholte sich das Bild aus dem ersten Durchgang und die Hausherren erzielten ganze zwölf Zeigerumdrehungen lang kein einziges Tor mehr, während die Gäste sechs Mal zum 14:19 einnetzten. Zu allem Überfluss kassierte in dieser Phase der für den wegen einer Grippe-Erkrankung ausgefallene Jiri Fort sowie den aufgrund einer Zerrung im Hüftbeuger nur kurz spielende Matyas Mandaus auf der rechten Rückraumposition zum Einsatz kommende Kevin Model auch noch nach einem gefrusteten Ballwegwerfen, da das junge Schiedsrichter-Gespann seinen sauber herausgespielten Ballgewinn übersah, seine dritte Zwei-Minuten-Strafe innerhalb von nur sieben Zeigerumdrehungen. „Es ist eigentlich nicht meine Art, aber nach der roten Karte gleich drei Ausfälle im Rückraum zu kompensieren, war nahezu unmöglich“, erklärt Jan Richter: „Wir haben uns gegen diese wirklich gute Abwehr schwer getan und wenn dann speziell mit dem Linkshänder Matyas Mandaus, der mit seinen gut zwei Metern einfach der größte sowie dominanteste Spieler auf dem rechten Rückraum ist, wegfällt und die Alternative Jiri Fort krankheitsbedingt ausfällt, dann tun wir uns extrem schwer“. Als schon die meisten der 367 Zuschauer in der Einheit-Arena befürchteten, dass die Partie bereits zu Gunsten der Thüringer entschieden ist, drehten die Plauener noch einmal richtig auf und kämpften sich bis zum 18:19 in der 49. Minute wieder auf ein Tor heran. „Ich bin absolut zufrieden, wie sich die Mannschaft zurück gekämpft, zurück gearbeitet und mit nur wenigen Möglichkeiten am Limit gespielt hat“, war der Übungsleiter stolz auf seine Auswahl: „Die Einstellung, der Kampf sowie der absolute Wille von jedem Spieler auf dem Feld hat mir sehr gut gefallen und so sind wir wieder rangekommen, obwohl wir mit dem Rücken zur Wand standen“. Selbst beim Stand von 21:24 gut fünf Minuten vor dem Abpfiff war das Aufeinandertreffen noch nicht entschieden, weil sich jeder rot-weiße Akteur bis zum Schluss aufgerissen hat und an einen Punktgewinn glaubte. So boten die letzten Zeigerumdrehungen der Begegnung noch einmal Hochspannung und auch wenn es die Spitzenstädter innerhalb von nur 76 Sekunden noch schafften, aus einem 23:26 ein 25:26 zu machen, so sollte die Zeit nicht mehr für den Ausgleich mit dem einhergehenden Punktgewinn reichen.
„Wenn man nicht komplett das umsetzt, was wir uns vorgenommen haben, dann verlieren wir gegen so einen Gegner das Spiel, weil wir es nicht geschafft haben, über die gesamte Partie das volle Leistungsvermögen abzurufen“, so Jan Richter abschließend: „Wir haben hintenraus aus meiner Sicht auch ein bisschen unglücklich das Aufeinandertreffen noch verloren, die ein oder andere bessere Entscheidung, der ein oder andere besser gespielte Pass oder der ein oder andere bessere Wurf, dann können wir die Begegnung gewinnen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour (2), Misar - Kveton (1), Model (1), Gemeinhardt, Krüger (4), Roth, Kacin (7/2), Mandaus, Zbiral (5), Pecek (3), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Bad Blankenburg: Scherer, Mustapic (3), Bogatzki (1), Knauer (5/2), Zeman (5), Remke (2), Tsakalos (7), Alexander Werner, Rein, Geci, Wendlandt (2), Marcel Werner, Brand, Vanek (1); Trainer Igor Ardan, Physio Lena Wierhold
Verwarnungen: 4 für HC Einheit Plauen, 2 für HSV Bad Blankenburg
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 4 für HSV Bad Blankenburg
Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Zuschauer: 367
Foto: Einheit kann Ausfälle nicht kompensieren
Einwurf: Nicht nur die rot-weißen Spieler haben verloren
(31.10.2021)So knapp, so ärgerlich und so unnötig: Es sollten am Ende viele Faktoren dafür verantwortlich sein, dass der HC Einheit Plauen mit dem 25:26 gegen den HSV Bad Blankenburg erneut vor heimischem Publikum eine Niederlage hinnehmen musste - eine etwas andere Analyse von Florian Wißgott. Erstens: Das neutrale Kampfgericht bekommt bei Einheit-Ballbesitz die Auszeitkarte auf den Tisch gelegt, drückt aber so zeitversetzt auf die Sirene, dass währenddessen die Bad Blankenburger in Ballbesitz kamen und somit die Auszeit von den Schiedsrichtern nicht mehr gewährt werden durfte - daraus folgte nicht etwa das bei weiterem Einheit-Ballbesitz mögliche 10:8, sondern der 9:9-Ausgleich. Zweitens: Josef Pour pariert einen Siebenmeter, doch der Ball prallt so weit und in so hohem Bogen über die fangbereiten Einheit-Spieler zum Anwurfkreis zurück, dass die Thüringer erneut in Ballbesitz kamen - auch daraus resultierte prompt ein Gegentor. Drittens: Zahlreiche Kreisanspiele des schwachen Mittelmanns David Zbiral kamen nicht beim Kreisläufer an, sondern wurden von der starken Verteidigung der Gäste abgefangen - die Ballgewinne konnten die Bad Blankenburger in einfache Treffer durch beispielsweise Konter umwandeln. Viertens: Auch wenn die Entscheidung des Unparteiischen wiederholt klar falsch ist, so darf man dennoch nicht seinen Ärger darüber regelwidrig so deutlich zum Ausdruck bringen, dass die Schiedsrichter gezwungen sind, dies mit einer Zwei-Minuten-Strafe zu sanktionieren - vor allem dann nicht, wenn es wie bei Kevin Model die dritte Hinausstellung und damit die Disqualifikation ist sowie der 28-Jährige die beiden nicht einsatzfähigen rechten Rückraumspieler ersetzt. Und fünftens: Es gebührt größten Respekt, dass solch ein junges Schiedsrichter-Gespann Partien in der vierten Liga leitet, dennoch sollte man sich seines Leistungsvermögens klar sein und die Fähigkeit besitzen, dies auch richtig einzuschätzen, ob man überhaupt in der Lage ist, solch eine Begegnung zu verantworten oder ob man in unteren Spielklassen erst einmal noch die nötige Erfahrung für vor allem kritische, spielentscheidende Situationen lernt - denn es bedeutet nicht, wenn eine Entscheidung auf der einen Seite falsch getroffen wurde, dass dann auf der anderen Seite auch ein Pfiff ertönen muss, der nicht gerechtfertigt ist, nur um diesen einen Fehler wieder ausgleichen zu können; denn zwei falsche Pfiffe sind dann auch zwei falsche Entscheidungen. Aber wie heißt`s so schön: Alle guten Dinge sind drei - Vielleicht klappt’s ja im dritten Heimspiel in der Saison mit dem ersten Sieg in der Einheit-Arena gegen den aktuellen Tabellendritten in der Mitteldeutschen Oberliga HBV Jena 90?
Foto: Einwurf: Nicht nur die rot-weißen Spieler haben verloren
„Ich kann noch sehr viel von seiner großen Erfahrung lernen“
(30.10.2021)
Foto: „Ich kann noch sehr viel von seiner großen Erfahrung lernen“
Einheit strebt ersten Heimsieg an
(28.10.2021)„Nach einer enttäuschenden ersten Vorstellung vor heimischen Publikum wollen wir gegen den HSV Bad Blankenburg auf jeden Fall diese sehr gute Leistung zeigen, die wir bisher in fremder Halle aufs Parkett gelegt haben und die zwei Punkte hier behalten“, so lautet die Ansage von Trainer Jan Richter für die Handballer des HC Einheit Plauen vor dem nächsten Heimspiel am kommenden Samstag in der Mitteldeutschen Oberliga. So konnten zwar die Rot-Weißen auswärts gegen den HC Glauchau/Meerane, beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz und vor allem in ihrer letzten Partie gegen die zweite Mannschaft des HC Elbflorenz mit starken Auftritten überzeugen, doch im ersten Heimspiel der noch jungen Saison stand die zu große Aufregung dem Jubeln mit den eigenen Fans im Wege. Dieses nervöse Agieren soll sich nicht noch einmal wiederholen und so streben die Spitzenstädter Wiedergutmachung gegen die Thüringer an, wenn um 16 Uhr in der Einheit-Arena der Anpfiff der Begegnung siebenter gegen neunter ertönt. Dank des souveränen und deutlichen 27:21-Sieges gegen die Dresdner gehen die Füchse mit sehr viel Selbstvertrauen in das Aufeinandertreffen und optimistisch macht auch, dass es die Vogtländer gegen die Landeshauptstädter geschafft haben, relativ gleichmäßig verteilt von allen Positionen Tore zu erzielen. „Wir haben sehr clever gespielt und eine sehr gute Abwehr gestellt, was auch wieder sehr wichtig wird, da wir daraus auch unser Angriffsspiel entwickeln konnten“, weiß der Übungsleiter. Das soll gleich von Beginn der Partie dafür sorgen, dass sich die Hausherren einen Vorsprung erspielen können, „da es alles viel einfacher macht und eine Führung sehr wichtig ist, um nicht den Druck zu haben, ständig etwas aufholen zu müssen“, hofft Richter: „Unser Ziel ist natürlich, wieder so gut in die Begegnung zu starten“. Auch wenn es die Plauener noch nicht in den beiden Aufeinandertreffen gegen den NHV Concordia Delitzsch und gegen die HG 85 Köthen bewiesen haben, dass sie einen Rückstand noch aufholen und eine Partie drehen können, so ist der Einheit-Trainer davon fest überzeugt: „Die zwei Begegnungen haben wir deshalb verloren, weil wir gegen die Nordsachsen keine gute Leistung aufs Parkett gebracht und gegen die Anhaltiner es nicht geschafft hatten, das Momentum umzukehren, da wir genau in diesen Phasen, wo das Aufeinandertreffen zu unseren Gunsten kippen hätte können, entscheidende Fehler gemacht haben“. Es wird also die Tagesform darüber entscheiden, wer am Ende als Sieger das Parkett verlässt, denn „wir sind mit Bad Blankenburg auf einem Niveau und so denke ich, dass es eine sehr spannende Partie wird“, sagt Richter: „Es gibt für mich keinen Favoriten und so wird es darauf ankommen, wie man ins Spiel startet, wie es läuft sowie ob man Verletzungen oder Ausfälle zu kompensierten hat“. So wird es kein Wiedersehen mit dem ehemaligen Einheit-Spieler Victor Beketov auf dem Parkett geben, da sich der Rückraumspieler nach einem Kreuzbandriss einer Operation am Knie unterziehen musste und deshalb länger ausfällt. Aber auch die Sachsen müssen auf den zuletzt vor allem in der Verteidigung starken Jiri Fort verzichten, da der Tscheche wegen einer Grippe-Erkrankung nicht im Kader steht. Der noch in Dresden ebenfalls wegen einer Grippe-Erkrankung nicht spielfähige Matyas Mandaus ist wieder fit und „so muss die Auswahl den einen Ausfall eines linken Rückraumspielers wie schon in der Landeshauptstadt ausgleichen“, erwartet der Übungsleiter Flexibilität: „Wir haben eine Wechseloption weniger und das bedeutet, dass jeder ein Bisschen mehr leisten muss“. Um erfolgreich zu sein, ist es entscheidend, wenig Fehler in der Offensive zu machen, um schnelle Gegentore wie durch einen Konter zu verhindern und mit einer konzentrierten Defensivleistung es schaffen, die Thüringer vor Probleme zu stellen. „Wir dürfen Bad Blankenburg nicht unterschätzen und müssen unser volles Potenzial ausschöpfen“, fordert Jan Richter: „Wir wollen den Schwung aus der sehr überzeugenden Leistung gegen Elbflorenz mitnehmen und dafür brauchen wir jeden Fan für eine stimmungsvolle Kulisse in der Einheit-Arena“. (flow)
Foto: Einheit strebt ersten Heimsieg an
Einheit überrascht Tabellendritten und feiert Auswärtssieg
(17.10.2021)Das hätten sich auch die 25 mitgereisten Fans nicht erträumt: Die Handballer des HC Einheit Plauen gewinnen bei der zweiten Vertretung des HC Elbflorenz klar mit 27:21. Damit können die Rot-Weißen in der vierten Partie in der Ferne bereits den dritten Erfolg beim Tabellendritten in der Mitteldeutschen Oberliga am Samstagabend in der Ballsportarena in Dresden bejubeln.
„Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, zwar war Elbflorenz II der erwartet schwere Gegner, aber unsere Abwehr hat absolut dagegen gehalten und das über die Beine gelöst“, macht der Einheit-Trainer Jan Richter seinen Spielern ein großes Kompliment: „Wir haben heute genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, denn meine Mannschaft war in der Defensive überragend und auch im Angriff machte sie nur sehr wenige Fehler, spielte technisch sauber sowie auf den Punkt, was dann dazu führte, dass wir auch so ein Spiel gewinnen“. Dabei begann die Partie gleich mit einem Aufreger: Noch bevor im Protokoll das erste Tor oder die erste gelbe Karte notiert werden konnte, sah der Dresdner Leon Burmeister die rote Karte, da er den Plauener Dominik Pecek beim Sprungwurf getroffen hatte. Vorausgegangen war ein Ballgewinn der Spitzenstädter in der Abwehr, der Rechtsaußen geht in den Konter und will frei vor dem gegnerischen Tor abschließen, als es die Berührung gab, die laut Regelwerk immer zur Disqualifikation führt. Den folgenden Siebenmeter verwandelte der erneut mit sechs Toren treffsicherste Vogtländer Jan Kacin sicher und leitete damit den starken Start in die Begegnung für die Füchse ein. In der Folge sollten jeweils noch Kreisläufer Jakub Sira und Rückraum Maximilian Krüger jeweils drei Mal einnetzen bei lediglich einem Gegentor und so stand es schon nach knapp 14 Minuten 1:7 für die Westsachsen. Schon während der Anfangszeit konnte sich Torhüter Jan Misar immer wieder mit starken Paraden auszeichnen, besonders sehenswert, als er den Strafwurf des bis dahin bei allen 13 Siebenmetern erfolgreichen Landeshauptstädter Vincent Emilio Klepp hielt und legte mit seiner guten Leistung zwischen den Pfosten den Grundstein für eine starke Defensive. „Wir kamen sehr gut ins Spiel, da wir vor allem in der Offensive äußerst klug agierten, indem wir fast immer die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit trafen“, ist der Übungsleiter stolz auf seine Auswahl: „Wir waren einfach als Kollektiv, als Mannschaft absolut an unserem Limit und haben in der Abwehr füreinander sowie miteinander gekämpft“. Doch innerhalb von nur fünf Zeigerumdrehungen kämpften sich die Hausherren mit vier Toren auf 5:8 wieder heran, da die Gäste lediglich einen Treffer erzielen konnten und so schmolz die Führung auf einen Drei-Tore-Abstand zusammen. „Es kam dann wieder der übliche Schlendrian in unser Agieren und genau in solchen Phasen ist es dann extrem wichtig, dass wir uns davor einen komfortablen Vorsprung erspielt haben“, weiß Richter: „Denn genau dieses Polster brauchen wir in solchen Spielabschnitten, von dem wir dann zehren können, wenn nicht mehr jeder Wurf drin und jede Entscheidung perfekt ist, denn dann kommt der Gegner peu à peu ran“. Diese Aufholjagd konnte erst eine Auszeit unterbrechen und so konnten sich die Rot-Weißen nicht nur bis zur Halbzeitpause beim Stand von 8:15, sondern bis zur 40. Minute einen Neun-Tore-Vorsprung (11:20) erspielen.
„Zum Glück hatten wir so hoch geführt, denn dann ist es für den Gegner wahnsinnig schwer, das wieder aufzuholen“, erklärt Jan Richter: „Denn der Gegner muss dann wahnsinnig viel Aufwand betreiben, um den Rückstand verkürzen zu können, was Elbflorenz II nicht geschafft hat und so konnten wir auch wieder wegziehen“. Dennoch sollte es noch einmal spannend werden, als die Spitzenstädter in vierzehn Minuten lediglich drei Mal einnetzen konnten, da sie mehrere freie Würfe vergaben sowie die Dresdner aber gleichzeitig sieben Treffer erzielten und so auf 18:23 verkürzten. „Das war eine Situation, in der das Spiel noch einmal kippen hätte können“, analysiert der Übungsleiter: „Aber meine Mannschaft war heute einfach zu konzentriert, zu sicher und zu clever, dass sie die zwei Punkte noch einmal aus der Hand gibt“. Vor allem über die überragende Defensive schafften es die Westsachsen, sich wieder zu stabilisieren sowie zu festigen und so konnte der HC Einheit Plauen einen überraschenden 27:21-Auswärtssieg beim Tabellendritten HC Elbflorenz II feiern.
Erfreulich ist auch, dass die Füchse den Ausfall einer Stütze im offensiven Rückraum so gut kompensieren konnten, da Matyas Mandaus aufgrund einer Grippe-Erkrankung pausieren musste und zum anderen, dass die Rot-Weißen nicht nur wieder von allen Positionen Torgefahr ausstrahlten, sondern auch einnetzten sowie die Trefferquote deutlich besser als in den vergangenen Begegnungen war. „Wenn wir genau so spielen, dann können wir gegen jedes Aufgebot, egal wie es besetzt ist, gewinnen“, resümiert Jan Richter: „Wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft, wir lagen zu keiner Zeit hinten sowie hatten wir immer einen komfortablen Vorsprung und das ist ein absolutes Qualitätszeichen gegen ein starkes Perspektivteam“. Nun hoffen die Plauener, dass sich der Aufwärtstrend weiter fortsetzt und sie so in ihrem zweiten Heimspiel der Saison in zwei Wochen, am 30. Oktober um 16 Uhr, gegen den HSV Bad Blankenburg auch den ersten Sieg vor heimischem Publikum in der Einheit-Arena mit ihren Fans bejubeln können. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Kveton (1), Model (3), Gemeinhardt, Krüger (5), Fort (3), Roth, Kacin (6/3), Sira (5), Zbiral, Pecek (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Elbflorenz 2006 II: Weinand (2), Klepp (4), Linke, Niestroj, Stolze (5/3), Cal, Burmeister, Zinke (1), Meinhardt (4), Hoffmann, Prager, Wellner (3), Kryszon (2), Reimer; Trainer Fabian Metzner, Co-Trainerin Maria Wielsch, Mannschaftsbetreuer Stephan Laskowski, Physio Vincent-Ciano Viehweger
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Elbflorenz 2006 II
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen
Disqualifikationen: 1 für HC Elbflorenz 2006 II (ohne Bericht)
Zuschauer: 100
Foto: Einheit überrascht Tabellendritten und feiert Auswärtssieg
Einheit hat erneut schweres Auswärtsspiel
(14.10.2021)„Jetzt kommen die harten Brocken“, so die Einschätzung von Trainer Jan Richter vor der vergangenen Partie beim immer noch ungeschlagenen Tabellenführer HG 85 Köthen, welches die Handballer des HC Einheit Plauen mit 24:30 verloren hatten. Am kommenden Samstag haben die Spitzenstädter mit der zweiten Vertretung des HC Elbflorenz erneut ein schweres Auswärtsspiels vor der Brust, denn die Dresdner stehen nach drei Siegen und einer Niederlage gegen die ebenfalls ungeschlagene SG Pirna/Heidenau auf Rang drei der Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga. Da die Landeshauptstädter einige Spieler haben, die sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft eingesetzt werden, ist es für die Vogtländer äußerst schwierig, das Leistungsvermögen der Hausherren vor dem Aufeinandertreffen richtig einzuschätzen, da dies davon abhängig ist, mit welchem Spieleraufgebot die Elbstädter dann in die Begegnung gehen. „Elbflorenz ist eine Wundertüte, da sie in ihren vier Partien vier vollkommen verschiedenen Mannschaften aufs Parkett geschickt hatten und dazu kommt, dass sie dann auch jedes Mal mit einem komplett unterschiedlichem Spielkonzept agierten“, analysiert der Übungsleiter: „Dennoch können wir uns natürlich auf gewisse Abläufe vorbereiten, so sind die Dresdner gespickt mit jungen Akteuren in ihren Reihen, die schnell spielen wollen“. Das bedeutet für die Rot-Weißen, dass sie stabil in der Abwehr stehen und es schaffen müssen, ihr Umschaltspiel schnell aufs Parkett zu legen, um gefährlich zu sein sowie einfache Tore erzielen zu können. „Wir müssen uns wieder für unsere Offensivbemühungen belohnen und die Tore machen“, fordert Richter: „Dafür sollten wir uns vor allem die Würfe nehmen, die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, dass wir sie auch in den gegnerischen Maschen unterbringen“. Eine weitere Erkenntnis aus den vergangenen Aufeinandertreffen ist, dass es die Füchse zwar immer wieder schaffen, dank einer guten Abwehr den Gegner ins Zeitspiel zu bringen und dennoch nicht den Wurf parieren können. „Wenn man eine Minute in der Defensive konsequent verteidigt und dann trotzdem den Tor kassiert, dann macht das einem im Kopf kaputt“, weiß Jan Richter: „Denn wir haben dann schon Dreiviertel der Abwehrarbeit geschafft und nun heißt es, dass wir es auch noch hinbekommen müssen, auch das letzte Viertel so gut zu verteidigen, dass wir dann keine Gegentore mehr bekommen“. Auch warnt der Einheit-Trainer davor, dass wenn der Schiedsrichter seinen Arm zum Zeitspiel hebt sowie jedem klar ist, dass der Gegner nur noch sechs Pässe spielen kann, dass jeder dann das kleine, harzige Leder gewinnen möchte und dann die Auswahl Gefahr läuft, dass sie unsortiert auf den Ballführenden geht, wodurch dann Lücken entstehen. Dass die Spitzenstädter mehr Gegentore kassieren, liegt auch daran, weil sie ihr Agieren verändert haben und so spielen die Vogtländer beispielsweise schneller nach vorne, was bedeutet, dass die Zahl der Angriffe in den 60 Minuten höher ist, wodurch mehr Treffer auf beiden Seiten erzielt werden können. „Wir haben in den letzten Partien zu viele Fehler gemacht und die wollen wir wieder minimieren“, hofft Richter: „Gegen Köthen haben wir einen klaren Schritt nach vorne gemacht und damit bin ich auch zufrieden“. Damit sich die Füchse wieder mit Punkten belohnen, müssen sie es schaffen, von allen Positionen im Angriff eine große Torgefahr auszustrahlen, füreinander sowohl in der Defensive als auch in der Offensive zu spielen und das volle Leistungsvermögen abrufen sowie die einfachen Tore zu machen. „Wir hatten ein gutes Auftaktprogramm, aber nun kommen die schwereren Mannschaften, weshalb wir an unserer Leistung weiter arbeiten und diese noch verbessern müssen“, sagt Jan Richter: „Wir können alle Aufgebote schlagen, wenn wir uns auf uns konzentrieren sowie unsere Qualität aufs Parkett bringen und dann sind wir stark genug, auch dieses schwere Auswärtsspiel zu gewinnen“. Der HC Elbflorenz II informierte darüber, dass zur Partie am Samstagabend, um 19.30 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Ballsportarena in Dresden unterstützen - der Bus fährt 15.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit hat erneut schweres Auswärtsspiel
Einheit macht in entscheidender Phase zu viele Fehler
(10.10.2021)Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel am Samstagabend für die Handballer des HC Einheit Plauen gegen die HG 85 Köthen in der Mitteldeutschen Oberliga. Nachdem die Spitzenstädter bisher ihre beiden Partien in der Ferne gewinnen konnten, mussten sie beim weiter ungeschlagenen Tabellenführer eine 24:30-Niederlage hinnehmen.
Es bleibt dabei: Die Rot-Weißen können in Köthen nicht gewinnen, denn auch in der mittlerweile elften Begegnung zwischen beiden Vereinen schafften es die Vogtländer nicht, die beiden Punkte bei den Anhaltinern einzufahren und so liest sich die Bilanz mit lediglich einem Sieg sowie einem Unentschieden bei gleichzeitig neun verlorenen Aufeinandertreffen wie die eines Angstgegners. Um eine Chance in Köthen zu haben, „müssen an dem Tag meine Spieler all das perfekt umsetzen, was sie können“, sagte Einheit-Trainer Jan Richter bereits vor dem Spiel. Und die Sachsen starteten gut in die Partie, konnten diese bis zum 3:3 nach sieben Minuten offen gestalten, doch dann zeigte sich erstmals das, was später mitverantwortlich für die zweite Niederlage in Folge sein sollte. Die Füchse machten zu viele einfache Fehler in der Offensive, die dann die Hausherren mit ihrem top besetztem Aufgebot effektiv zu nutzen wussten, sodass sich die Gastgeber erstmals eine Zwei-Tore-Führung bis zum Stand von 9:7 Mitte der ersten Halbzeit erspielen konnten. Nachdem es den Plauenern gelang, wieder zum 10:10 auszugleichen sowie bis zum 12:11 dran zu bleiben, sorgte eine erstmalige Zeitstrafe dafür, dass die Spitzenstädter die Unterzahlsituation nicht schadlos überstanden, weil der Tabellenführer binnen drei Minuten drei Treffer erzielten und so auf 15:11 wegzogen.
Nach dem Seitenwechsel beim Stand von 17:14 wollten die Rot-Weißen weiter ihre Überzahlsituation nutzen, um den Rückstand zu verkürzen und die Vogtländer nutzten ihre guten Möglichkeiten, noch einmal ranzukommen. „Wir haben schnell zu Beginn des zweiten Durchgangs das Tor gemacht, haben dann uns auch in der Abwehr den Ball erkämpft und danach gleich noch ein weiteren Treffer erzielen können“, freut sich Richter. Doch dann wurde die Aufholjagd bereits beim Stand von 17:16 abrupt gestoppt, denn mit der zweiten Zeitstrafe im Aufeinandertreffen für die Sachsen, dem Gegentor des mit sechs Treffern besten Köthener Werfers Frank Grohmann und einer zweiten Zwei-Minuten-Strafe, da der Übungsleiter Matyas Mandaus zu früh wieder aufs Parkett schickte, gelang es dem Staffelfavoriten, sich eine Sechs-Tore-Führung dank dieser doppelten Überzahl zu erspielen. Denn statt des Ausgleichs sorgte das Unheil in Form eines 5:0-Laufes binnen sechs Minuten zum 22:16 dafür, dass die Begegnung bereits in der 38. Minute entschieden wurde. Die Füchse versuchten dann zwar mit Druck wieder ranzukommen, doch dabei machten sie zu viele Fehler und so bezeichnete Richter diese Phase auch als „katastrophal“. Insgesamt konnten die Spitzenstädter 13 freie Würfe nicht in den gegnerischen Maschen unterbringen und machten zwölf technische Fehler, die ihnen zum Verhängnis wurden. „Auch wenn wir sehr gut offensiv gedeckt haben und ich sehr lange das Gefühl hatte, dass wir das Spiel noch gewinnen können, war das der ausschlaggebende Punkt für die Niederlage“, so Jan Richter: „Wir hatten dann auch einfach nicht mehr das Monumentum auf unserer Seite“. In der Folge gelang es den Vogtländern nicht mehr, den Rückstand zu verkürzen oder Ergebniskosmetik zu betreiben und so leuchtete am Ende eine 24:30-Niederlage auf der Anzeigetafel, die allerdings deutlicher ausfiel als es dem Spielverlauf gerecht werden würde.
„Wir haben uns für gute Aktionen nicht belohnt, wir hatten vor allem in spielentscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht und dann ist es natürlich wahnsinnig schwer, gegen diese gute Truppe erfolgreich zu sein“, resümiert der Einheit-Trainer: „Köthen war in der wichtigen Phase abgeklärter, cleverer und hatte dann auch noch das Spielglück“. Dennoch war die Leistung der Plauener im Vergleich zur bitteren Niederlage vor heimischem Publikum in der vergangenen Woche klar verbessert, das Tempo im Angriffsspiel war höher und so erspielten sich die Rot-Weißen viele Abschlussmöglichkeiten. „Wir haben in dieser Partie wieder gemerkt, dass wir auf jeden Fall fähig sind, den Gegner zu fordern und auch solche Begegnungen erfolgreich gestalten können, aber dafür müssen wir unsere Fehlerquote weiter verringern“, analysierte Jan Richter abschließend: „Es war ein klarer Aufwärtstrend“. Diesen gilt es für den HC Einheit Plauen am kommenden Samstag erneut auswärts um 19.30 Uhr beim HC Elbflorenz 2006 II zu bestätigen, der an diesem Wochenende spielfrei hatte und mit 6:2 Punkten auf Rang drei der Tabelle steht. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Kveton (3), Model (2), Gemeinhardt, Krüger (2), Fort (1), Roth (2), Kacin (8/2), Mandaus (4), Zbiral (2), Pecek, Sira; Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HG 85 Köthen: Krug (5), Groll (1), Uelsmann (2), Gmirek, Oelsen (4), Kanzler, Grohmann (6/3), Serfas, Jaidi (1), Just (5), Milkow (1), Danowski (5); Trainer Martin Lux, Co-Trainer Tom Lüders, Mannschaftsbetreuer Rene Nowak
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für HG 85 Köthen
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 5 für HG 85 Köthen
Zuschauer: 193
Einheit zu Gast beim ungeschlagenem Tabellenführer
(07.10.2021)Nach der bitteren 24:29-Niederlage gegen den NHV Concordia Delitzsch im ersten Heimspiel der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga wollen die Handballer des HC Einheit Plauen nun am kommenden Samstag wieder zu alter Stärke zurückfinden. Doch das wird beim Spitzenreiter HG 85 Köthen eine große Herausforderung, denn die Gastgeber sind mit drei Siegen perfekt in die Spielzeit gestartet. So konnten die Anhaltiner erst deutlichst mit 31:22 beim HBV Jena 90 gewinnen und auch die zwei Punkte gegen den HC Glauchau/Meerane nach einem klaren 31:24 behalten, bevor sie sich knapp mit 30:26 im hitzigen Derby gegen den SV Grün-Weiß Wittenberg durchsetzen konnten. Dabei hatten die Hausherren, die gegen die Spitzenstädter die dritte Partie vor heimischem Publikum in Folge bestreiten, vor allem Probleme mit einer Manndeckung gegen die beiden Rückraumspieler Lukas Krug und Frank Grohmann. „Köthen ist für mich neben Freiberg der Staffelfavorit, weil sie einen top Kader haben“, schätzt Einheit-Trainer Jan Richter ein: „Sie haben einen überragenden Rückraum, sehr gute Außen und einen spielstarken Mittelmann sowie mit Martin Danowski einen der besten offensiven Kreisläufer der Liga“. Dennoch kennt auch der Übungsleiter die Schwächen dieser Mannschaft, die sie in den letzten drei Aufeinandertreffen offenbart hat und die „müssen wir attackieren“. So sollen die Füchse in der Abwehr sehr aktiv sein, das schnelle Spiel annehmen und im Zentrum für einen sauberen Block stabil stehen, um mit einem guten Zusammenspiel mit dem Torwart zu Ballgewinnen zu kommen. Doch die Rot-Weißen wollen sich gar nicht so sehr auf die Bachstädter fokussieren, sondern sich vielmehr auf die eigene Leistung konzentrieren, um wieder erfolgreich zu sein. „Jedes Spiel fängt von null an, aber wir haben natürlich den Anspruch, eine bessere Leistung als gegen Delitzsch abzurufen und dann werden wir schauen, wie das Ergebnis am Ende ist“, so Richter: „Wenn ich mit meiner Auswahl zu einhundert Prozent zufrieden bin und der Gegner an dem Tag einfach besser ist, dann kann ich das auf jeden Fall akzeptieren, auch wenn wir natürlich immer gewinnen wollen“. Zwar war der letzte Kontrahent Delitzsch besser als die Vogtländer, doch die Sachsen haben nicht das aufs Parkett gebracht sowie sind nicht ans Maximum gegangen, wozu sie im im Stande sind und „das hat mich wirklich gestört“. Damit sich solch eine Begegnung nicht noch einmal wiederholt, wurde die Niederlage bei einem gemeinsamen Videostudium aufgearbeitet und daraus viele Schlüsse gezogen. „Wir müssen wieder das spielen, was wir richtig gut gemacht haben“, fordert Jan Richter: „Wir müssen wieder viel schneller in den Angriffsmodus kommen, näher an der Abwehr sein, um mehr Druck auf die Defensive ausüben zu können und auch den Ball schneller durch die eigenen Reihen laufen lassen sowie die Aktionen bis zum Ende spielen, denn nur wenn jeder im System bleibt, dann kann die Lücke in der gegnerischen Verteidigung entstehen, die wir dann nur nutzen müssen“. Dass das den Plauenern vielleicht besser auf fremden Parkett gelingt, auch wenn sie noch nie in Köthen gewinnen konnten, könnte möglicherweise ein kleiner Vorteil sein, dass sie bereits am vierten Spieltag nun das dritte Mal zu einem Auswärtsspiel reisen müssen. „Wir sind vielleicht in der Ferne etwas gefährlicher als zu Hause“, mutmaßt der Einheit-Trainer, der mit einem klaren Ziel ins Aufeinandertreffen geht: „Wir wollen von Anfang an extrem aggressiv auftreten, so wie wir es gegen Wittenberg sowie Glauchau gemacht haben und stark in die Partie starten, denn dann ist es wahnsinnig schwer, uns zu stoppen“. Denn wenn die Rot-Weißen in der Abwehr den Kontakt zum Gegenspieler suchen, stabil gegen deren Offensivbemühungen arbeiten und schnell in den eigenen Angriff kommen, dann können sie auch Köthen vor Probleme stellen. „Eine gute Defensive bringt Vertrauen, Selbstbewusstsein und einfache Treffer“, weiß Richter: „Delitzsch haben wir sieben Mal ins Zeitspiel gebracht und dann jedes Mal das Tor kassiert, dann macht einem das im Kopf kaputt und ein Spiel wird im Kopf entschieden“. Und so hofft Jan Richter, dass sein Aufgebot diesen befreiten Kopf wieder auswärts haben wird: „Wenn wir unser Spiel wieder umsetzen, gegen den Staffelfavoriten eine Top-Leistung aufs Parkett legen und wenn wir diese als gesamte Mannschaft bringen, dann haben wir auch die Chance, zu gewinnen“. Die HG 85 Köthen informierte darüber, dass zur Partie am Samstagabend, um 19.30 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Heinz-Fricke-Sporthalle in Köthen unterstützen - der Bus fährt 14.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit zu Gast beim ungeschlagenem Tabellenführer
Einheit zu aufgeregt vor heimischem Publikum
(03.10.2021)Enttäuschte Gesichter am Samstagnachmittag in der Einheit-Arena: Die Handballer des HC Einheit Plauen verlieren ihr erstes Heimspiel der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga klar mit 24:29 gegen den NHV Concordia Delitzsch. Wieso die Siege in der Ferne für zu großen Druck und damit zur Niederlage auf rot-weißem Parkett führten.
Vor dem Spiel trauerte der HC Einheit Plauen während einer Schweigeminute um Rene „Sepp“ Meier, der im Sommer viel zu zeitig von uns ging und mit ihm verlor die rot-weiße Handballfamilie nicht nur eines ihrer Mitglieder, sondern einen ganz besonderen Menschen, dessen Herz für unseren Verein schlug.
Das hatten sich die 354 Fans, die Spieler und Trainer Jan Richter ganz anders vorgestellt: „Natürlich bin ich enttäuscht, wir hatten uns mehr ausgerechnet, aber nach dem Verlauf der Partie hatten wir es auch nicht verdient, zu gewinnen“. Und so stellten sich nach den enttäuschenden 60 Minuten viele die Frage aller Fragen: Woran hat`s gelegen? Bei der Ursachenforschung fällt auf, dass die Spitzenstädter allein 13 technische Fehler machten und 15 Mal daran scheiterten, erfolgreich einzunetzen, was bedeutet, dass 28 Angriffe nicht so ausgespielt wurden, um ein Tor erzielen zu können. Dass viele Pässe in den Rücken oder unsauber zum Nebenmann gespielt wurden, dass der Ball selbst bei Überzahl im Aus, aber nicht beim Mitspieler landete und dass ein Torwartabwurf nach einer Parade vom Gegner abgefangen wurde, all das war wahrscheinlich bedingt durch eine zu große Aufregung bei den Füchsen. „Wir hatten heute das erste Mal etwas zu verlieren, auswärts konnten wir nur gewinnen“, versucht sich der Übungsleiter in einer Analyse. Das nutzen die Delitzscher gnadenlos aus und konnten vor allem durch ihren „wahnsinnig schnellen“ Außenspieler, der gespickt mit Drittligaerfahrung ist, einfache Kontertore sowie viele Treffer bei Zeitspiel erzielen. „Der Gegner hat uns richtig unter Druck gesetzt, natürlich stieg auch der Druck, da es das erste Heimspiel war“, sagt Richter: „Wir starten schlecht in die Begegnung, dann ist man noch aufgeregter und Delitzsch hat eine sehr gute Mannschaft“. Schon nach gut vier Minuten lagen die Vogtländer 0:4 hinten und man merkte, dass es dem Aufgebot schwerfällt, das aufs Parkett zu bringen, was sich die Hausherren vorgenommen hatten. Daran sollte auch die erstmalige Überzahl und ein für die Rot-Weißen gegebener Siebenmeter nichts ändern, da Mittelmann David Zbiral den Strafwurf nicht in den gegnerischen Maschen unterbringen konnte. Erst Jan Kacin sollte die Spitzenstädter wenig später mit dem ersten Tor zum 1:5 erlösen und leitete mit drei weiteren Treffern zusammen mit Zbiral, Dominik Pecek und Maximilian Krüger eine Aufholjagd zum 7:7 nach knapp einer Viertelstunde ein. „Das Unentschieden war im Nachhinein betrachtet auch bisschen Augenwischerei, weil wir sehr viel Glück in unseren Aktionen hatten und viele zweite Bälle doch wieder bei uns landeten“, ordnet Jan Richter den Zwischenstand ein. Dennoch stieg bei den Zuschauern damit auch die Hoffnung, dass Einheit wieder zu normaler Form findet und das Aufeinandertreffen auf Augenhöhe ausgetragen wird, was allerdings nur bis zum 9:10 nach gut 22 Minuten gelingen sollte. Denn dann warfen sich die Delitzscher wieder eine Drei-Tore-Führung heraus, die bis zur Halbzeitpause beim Stand von 11:14 Bestand hatte. „Wir haben sehr viel Kraft dabei gelassen, weil wir in der Abwehr sowie im Angriff wahnsinnig viel arbeiten mussten, um das Unentschieden erreichen zu können und dafür mussten wir irgendwann Tribut zollen, weil wir danach auch kein Gas rausnehmen konnten“, weiß der Einheit-Trainer: „Deshalb ist es ja so wichtig, am Anfang in Führung zu gehen“.
Nach dem Seitenwechsel sollte ein Ruck durch die Mannschaft gehen, die sich viel vorgenommen hatte für den zweiten Durchgang. Aber wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit, machten die Füchse zu viele individuelle Fehler und brachten das kleine, harzige Leder nicht im gegnerischen Gehäuse unter, sodass nach 41 Minuten ein 13:22-Rückstand auf der Anzeigetafel leuchtete. „Wir standen nicht so stabil wie in den letzten Spielen und mit der Zusammenarbeit mit den Torhütern haben wir es einfach nicht geschafft, den Gegner dauerhaft vor Probleme zu stellen und das ist ein Problem, an dem wir arbeiten müssen“, so Richter: „Wir haben nicht so energisch gespielt, unsere Aktionen waren nicht auf dem Punkt und wir hatten einfache Ballverluste sowie haben wir in der Deckung nicht den Zugriff bekommen“. Ein Debakel drohte und daran konnte auch erst einmal eine Auszeit oder das erste Tor nach sieben Zeigerumdrehungen durch Matyas Mandaus nichts ändern. „Wir waren oft diese halbe Sekunde zu langsam, unsere Schnittstellen haben nur selten gepasst und haben häufig nicht die richtigen Entscheidungen getroffen“, erklärt der Übungsleiter: „Das lag zwar auch daran, dass Delitzsch gut gedeckt hat, aber vor allem lag es daran, dass wir es nicht gut gemacht haben“. Als das Aufeinandertreffen Mitte des zweiten Durchgangs entschieden war, schafften es die Vogtländer endlich, ihre Aktionen genauer auszuspielen und das umzusetzen, was sie sich vorgenommen hatten. Das gelang, weil sie schneller sowie explosiver agierten und führte immerhin noch dazu, dass Ergebniskosmetik zum 24:29-Endstand betrieben werden konnte.
„Wir haben gemerkt, dass wenn wir Vollgas gehen, also aus einer guten Abwehr in die zweite Welle kommen, dass wir immer die Chance haben, Tore zu erzielen und das haben wir heute leider nur teilweise aufs Parkett gebracht“, resümiert Einheit-Trainer: „Aber wir müssen das Tempo dauerhaft gehen und dürfen uns von dem Druck nicht lähmen lassen, das möchte ich aus der Partie mitnehmen“. Besonders ärgert Jan Richter, dass diese schwache Leistung vor heimischem Publikum war: „Es ist sehr schade, wir müssen uns das Vertrauen wieder zurück erarbeiten und ich hoffe, dass wir dass auch in den nächsten Spielen wieder so machen werden“. Als schon längst die Lichter in der Einheit-Arena ausgegangen waren und die Analyse des Heimspiels in vollem Gange war, da schaute der Einheit-Fuchs vorbei, der vielleicht seinem Pendant ein paar ganz geheime Tipps von der erfolgreichen Taktik-Tafel für das kommende, schwere Auswärtsspiel am Samstagabend bei der mit 6:0-Punkten noch ungeschlagenen HG 85 Köthen ins Ohr flüstern wollte… (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Kveton, Model, Gemeinhardt, Krüger (4), Fort (3), Roth (1), Kacin (10/3), Mandaus (2), Zbiral (3), Pecek (1), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
NHV Concordia Delitzsch: Eulitz (1), Günther (4), Kürth (4/3), Wächter, Baumgärtel, Prautzsch (5), Voigt, Herholc, Sowada, Harig (2), Zierau (1), Kalliske (1), Schmidt (7/2), Oehlrich (3), Beyer, Brodowski (1); Trainer Jan Jungandreas, Co-Trainer Martin Müller, Mannschaftsbetreuer Sven Griehl
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 6 für NHV Concordia Delitzsch
Disqualifikationen: 1 für NHV Concordia Delitzsch (ohne Bericht)
Zuschauer: 354
Foto: Einheit zu aufgeregt vor heimischem Publikum
Einheit will Fans mit erfrischendem Handball begeistern
(30.09.2021)Besser hätte der Saisonstart für die Handballer des HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga nicht laufen können: Erst bringen die Rot-Weißen eine überwiegend überzeugende Leistung im Westsachsen-Derby gegen den HC Glauchau/Meerane aufs Parkett, dann gewinnen die Füchse ihr weitestes Auswärtsspiel beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz dank eines starken Beginns und „Anfangssprints“. Mit 4:0 Punkten gehen die Spitzenstädter in ihre erste Partie vor eigenem Publikum in der noch jungen Saison, am Samstag gastiert der NHV Concordia Delitzsch ab 16 Uhr in der Einheit-Arena. „Ich freue mich sehr auf unser erstes Heimspiel, wir werden einen erfrischenden, schnellen sowie schönen Handball zeigen und wünsche mir, vor einer tollen Kulisse spielen zu können“, ist Einheit-Trainer Jan Richter voller Vorfreude. Wie wichtig es ist, die Unterstützung und den Rückhalt von den Rängen zu bekommen, haben die Vogtländer bereits in fremder Halle gegen sich erleben müssen. „Wir wissen, was eine sehr gute Stimmung bei der Mannschaft auslösen kann, deshalb hoffe ich, dass viele Zuschauer kommen und wir diesen Vorteil für uns nutzen können“, wünscht sich der Übungsleiter eine volle Halle. Damit die Fans auch über viele eigene Tore, parierte Bälle und am Ende über zwei Punkte jubeln können, müssen die Plauener konzentriert agieren. „Wenn wir wenig Fehler machen, auf den Punkt spielen und das umsetzen, was wir bisher erfolgreich aufs Parkett gebracht haben, dann bin ich sehr optimistisch, dass wir das Spiel auch gewinnen“, fordert Richter. Ein Aufeinandertreffen verlaufe in Abschnitten „und wir hatten immer wieder Phasen, in denen wir es geschafft haben, den Gegner mit einer guten Abwehr sowie einem wahnsinnig schnellem Angriffsspiel vor Probleme zu stellen“, erklärt Jan Richter: „Das war gegen Wittenberg unser großer Vorteil, weshalb wir am Anfang wegziehen und am Ende gewinnen konnten sowie haben wir gegen Glauchau die Kontertore gemacht, weshalb wir das Spiel für uns auch siegreich gestalten konnten“. Nun soll der sehr gute Saisonstart mit dem ersten Heimsieg vergoldet werden: „Es wäre wichtig, die Partie gegen Delitzsch zu gewinnen, denn dann würde meine Mannschaft mit 6:0 Punkten richtig stabil dastehen“, weiß der Einheit-Trainer. Auch die Nordsachsen konnten ihre erste Begegnung in der neuen Spielzeit mit 25:20 gegen den HC Aschersleben erfolgreich gestalten, doch gegen die HSG Freiberg mussten sie eine 27:32-Niederlage hinnehmen. Dabei spielte beim NHV Concordia Delitzsch vor allem eine Rolle, dass die beiden Torjäger im linken Rückraum, Max Amtsberg sowie Tobias Karl, weiterhin verletzt sind und somit auch in Plauen das Fehlen ihrer Werfer kompensieren müssen. Dazu kommt der Abgang von Frank Grohmann zur HG 85 Köthen, der in den vergangenen Spielzeiten immer 180 bis 220 Saisontore erzielte und vom Delitzscher Trainer Jan Jungandreas als bester Spieler im rechten Rückraum in der Liga geadelt wurde. Dagegen stehen bei den Nordsachsen drei Neuverpflichtungen: Torwart Vincent Bauer sowie Linksaußen Lukas Kürth von LVB Leipzig, der seine Stärken in der Abwehr und im Konterverhalten hat, da er wahnsinnig schnell ist. Vor allem Rückkehrer Thomas Oehlrich macht sich bei den Concorden positiv bemerkbar, der nicht nur eine starke körperliche Präsenz und viel Erfahrung aus der ersten, zweiten sowie dritten Liga hat, sondern auch die Deckung mit all seiner Routine perfekt organisiert. „Delitzsch ist mit sehr guten Spielern besetzt, vor allem wird im Leipziger Raum eine sehr gute Jugendarbeit geleistet und die Akteure bringen reichlich Praxis aus höheren Ligen mit“, schätzt Jan Richter die Gäste ein. Wie den Rückraum Steve Baumgärtel, der aus der zweiten Liga kommt und sowohl einen guten Wurf hat, als auch gute Kreisanspiele macht sowie seine Außen sehr gut in Szene setzen kann. „So einen Spieler kann man nur im Kollektiv verteidigen und das haben wir in den letzten Jahren immer sehr gut gemacht“, erinnert sich Richter: „Wir wissen genau, was da kommt, aber ein Akteur gewinnt nicht alleine ein Spiel“. Zudem war der NHV Concordia Delitzsch für die Rot-Weißen in der Vergangenheit eine gute Adresse, konnten zu Hause in den letzten Jahren immer gute Ergebnisse erzielen „und so bin ich bester Hoffnung, den Schwung mitzunehmen sowie die zwei Punkte in Plauen behalten“, so der Einheit-Trainer: „Wir haben unsere Stärken und die müssen wir aufs Parkett bringen“. Der Verein weist darauf hin, dass zum Heimspiel am Samstag laut aktueller Regelung die Kontaktdatenerfassung erforderlich ist und nur geimpften, genesenen oder negativ auf das Coronavirus getesteten Personen Zutritt gewährt werden darf. (flow)
Foto: Einheit will Fans mit erfrischendem Handball begeistern
Einheit krönt weiteste Auswärtsfahrt mit zwei Punkten
(26.09.2021)Mit einem 25:22-Sieg (13:10 zur Halbzeit) im Gepäck kamen die Handballer des HC Einheit Plauen in der Nacht zum Sonntag von ihrem zweiten Spiel in der Ferne beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz in der Mitteldeutschen Oberliga zurück. Dabei war vor allem der gute Start der Schlüssel zum Erfolg.
Nach nicht einmal acht Minuten stand es in Partie zwischen dem HC Einheit Plauen und dem SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz bereits 5:1 für die Spitzenstädter: Dabei sollte sich noch im weiteren Verlauf der Begegnung zeigen, wie wichtig dieser starke Beginn für die Füchse war. Denn anschließend kamen die Lutherstädter immer besser ins Spiel und waren mit den Rot-Weißen auf Augenhöhe, auch deshalb, weil sich bei den Sachsen die Fehlwürfe häuften oder technische Fehler gemacht wurden, wodurch die Gastgeber den Rückstand nicht größer werden ließen. Dazu kam, dass das relativ hart, aber nicht unfair geführte Aufeinandertreffen davon geprägt war, dass beide Mannschaften recht häufig in Unterzahl agieren mussten und so die Offensivbemühungen erschwerte. So wurden die Hausherren stärker, setzten immer wieder klug ihren Kreisläufer in Szene, der dafür dann sorgte, dass es für die Anhaltiner entweder Siebenmeter oder eine Zwei-Minuten-Strafe für die Vogtländer gab. Dadurch schmolz eine zwischenzeitliche Sechs-Tore-Führung beim Stand von 9:3 in der 17. Minute innerhalb von lediglich zehn Zeigerumdrehungen auf einen Vorsprung von nur noch zwei Treffern beim 11:9 kurz vor der Halbzeit. „Dennoch hatte ich keine Angst, dass das Spiel nun kippen könnte, sondern war davon überzeugt, mit Wechseln den Gegner vor neue Herausforderungen zu stellen, was auch aufgehen sollte“, so Einheit-Trainer Jan Richter. Wenige Sekunden vor dem Seitenwechsel erzielte Mittelmann David Zbiral das wichtige 13:10, doch vor allem gelang es dem mit sieben Toren überragend agierenden rechten Rückraumspieler Matyas Mandaus immer wieder einzunetzen.
Durch die nicht verwandelten Abschlüsse der Plauener und dem Nutzen dieser Chancen der Wittenberger, in dem sie vor allem über ein schnelles Umschaltspiel in der zweiten Welle einige einfache Treffer erzielen konnten, entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich keine Auswahl mehr absetzen konnte. Das lag auch daran, dass die Lutherstädter wieder ein fast voll besetzte Bank hatten, ihre verletzten Spieler wieder auf Torejagd gehen konnten und so die bei den zwei klaren Niederlagen fehlende Qualität wieder aufs Parkett brachten. Getragen von den 220 Zuschauern in der eigenen Halle, hielten die Gastgeber dem Druck der Spitzenstädter über die restliche Spielzeit entgegen und schafften mit einer guten kämpferischen Leistung, sich bis auf ein Tor heranzuarbeiten. Erst eine genommene Auszeit des Übungsleiters sorgte dann nicht nur dafür, dass die gegnerische Aufholjagd gestoppt, sondern sich Einheit gut sechs Minuten vor dem Ende beim Stand von 23:18 auf fünf Tore absetze. Entscheidend in dieser erneut spielentscheidenden Phase war, dass der für den Strafwurf eingewechselte Schlussmann Josef Pour den Siebenmeter pariert sowie anschließend Torhüter Jan Misar erst einen Ball hält, ihn ins verwaiste Tor der Anhaltiner wirft und dann erneut sein Gehäuse bei einem Konter vernagelt.
„Unser Anfangssprint und unsere gute Einstellung auf den Gegner war der Schlüssel dazu, dass es uns anschließend gereicht hat, dass wir dann das gesamte restliche Aufeinandertreffen pari gespielt haben“, resümiert ein zufriedener Jan Richter. „Das, worauf wir uns vorbereitet hatten, ist auch so eingetroffen und wir wurden vor genau die Herausforderungen gestellt, auf die wir uns einstellen konnten, was uns ermöglichte, so schnell einen Vorsprung aufzubauen“, freut sich der Übungsleiter. „Wir gewinnen unser zweites Auswärtsspiel in Folge, meine Spieler zeigen eine hohe Einsatzbereitschaft und die Torhüter halten die wichtigen Bälle, besser geht’s doch nicht“, schlussfolgert der Einheit-Trainer abschließend, der ergänzt: „Jetzt freue ich mich sehr auf unser erstes Heimspiel, wir werden einen erfrischenden, schnellen sowie schönen Handball zeigen und wünsche mir, vor einer tollen Kulisse spielen zu können“. Am kommenden Samstag ist es also angerichtet, der HC Einheit Plauen empfängt in seinem ersten Heimspiel der noch jungen Saison in der heimischen Einheit-Arena um 16 Uhr den NHV Concordia Delitzsch. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar (2) - Kveton (2), Model, Gemeinhardt, Krüger, Fort (2), Roth (1), Kacin (4), Mandaus (7), Zbiral (3/2), Pecek (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz: Pavlicek, Schöpke, Hernig (3), Hoffmann (2), Knabe, Popov (1), Beyer (2), Schöne (6/4), Pachaly, Knape (3), Buntic (1), Brandt, Ivankovic (4); Mannschaftsverantwortlicher Ronny Picker, Trainer Armands Uscins, Co-Trainer Mathias Held, Physio Niklas Köckeritz
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 4 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 5 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Disqualifikationen: 1 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (ohne Bericht)
Zuschauer: 220
Foto: Einheit krönt weiteste Auswärtsfahrt mit zwei Punkten
Einheit strebt Sieg im weitesten Auswärtsspiel an
(23.09.2021)Nach dem überwiegend überzeugendem 27:21-Sieg zum Saisonauftakt in der Mitteldeutschen Oberliga beim HC Glauchau/Meerane vor knapp zwei Wochen wollen die Handballer des HC Einheit Plauen nun am kommenden Wochenende erneut gewinnen. Die Spitzenstädter gastieren beim letztjährigen Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga SV Wittenberg-Piesteritz und wollen sich die weiteste Auswärtsfahrt mit zwei Punkten belohnen. Zwar konnten die Vogtländer noch kein Aufeinandertreffen gegen die Lutherstädter in der vergangenen Spielzeit aufgrund des coronabedingten Abbruchs bestreiten, dennoch sind sie für die Rot-Weißen keine völlig fremden. „In der Liga ist keine Mannschaft komplett unbekannt, wir haben den Gegner natürlich beim Videostudium ausführlich analysiert und kennen auch den Kreisläufer, der seit Ewigkeiten in der Mitteldeutschen Oberliga auf Torejagd geht“, berichtet Einheit-Trainer Jan Richter, der aber auch betont: „Wir kennen ihre Eigenheiten nicht“. Auch wenn der SV Wittenberg-Piesteritz zwei deutliche Niederlagen gegen die etablierte Viertligakonkurrenz aus Freiberg und Pirna hinnehmen musste, so glaubt der Übungsleiter nicht an eine leichte Aufgabe für seine Auswahl. „Wittenberg wird aus der Kabine kommen und alles aufs Parkett bringen wollen, zu was sie im Stande sind zu leisten“, erwartet Richter einen unter Druck stehenden Gegner: „Dementsprechend müssen wir Gegenhalten und einhundert Prozent abliefern“. Dass es für die Füchse die weiteste Auswärtsfahrt ist und die Reisestrapazen bei dem ein oder anderem Akteur den Anfall von Müdigkeit hervorrufen könnten, lässt Jan Richter als Ausrede nicht gelten: „Ich erwarte eine gute Leistung und einen Sieg“. Vor allem die letzten 17 Minuten der Partie gegen den HC Glauchau/Meerane, als Einheit nach einer 13-Tore-Führung lediglich noch vier Treffer erzielen konnte, aber elf hinnehmen musste, sorgten dafür, dass die Spieler gewarnt sind, dass es keinerlei Gründe gebe, arrogant aufzutreten, so der Chef-Trainer. „Wir sind in den Einheiten natürlich noch einmal auf diese Probleme eingegangen, aber der Schwerpunkt lag vor allem darauf, die Abläufe zu intensivieren“, sagt Jan Richter, der im Training neben der Abwehrarbeit auch das schnelle Umkehrspiel verstärkt üben ließ. Gepaart mit einem guten Zusammenspiel mit den Torhütern soll auch das wieder die Grundlage für den zweiten Auswärtssieg legen, daneben komme es laut dem Übungsleiter auch noch auf die Kreativität seiner Spieler an, die auf die verschiedensten Situationen kluge Lösungen für erfolgreiche Offensivbemühungen haben sollen. „Wir konnten dank des vergangenen spielfreien Wochenendes in den Trainingseinheiten intensiv an unterschiedlichen Spielformen üben“, sieht der Einheit-Trainer seine Mannschaft gut gerüstet. Der SV Wittenberg-Piesteritz informierte darüber, dass zum Spiel am Samstagabend, um 18.30 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Stadthalle von Wittenberg unterstützen - der Bus fährt 13.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit strebt Sieg im weitesten Auswärtsspiel an
Einheit beschenkt Trainer mit Sieg im Westsachsen-Derby
(11.09.2021)Der HC Einheit Plauen gewinnt seinen Saisonauftakt in der Mitteldeutschen Oberliga beim HC Glauchau/Meerane am Samstagabend deutlich mit 27:21. Wieso der Trainer dennoch nicht zufrieden ist.
Es sind gerade gut 43 Minuten im Westsachsen-Derby gespielt: Der HC Einheit Plauen führt beim HC Glauchau/Meerane mittlerweile deutlichst mit 23:10, dominiert das Geschehen auf dem Parkett und deklassiert den Gegner vor 157 Zuschauern in seiner heimischen Sachsenlandhalle. Bis zu diesem Zeitpunkt funktionierte bei den Vogtländern nahezu alles und bei den Hausherren könnte die Pechsträhne länger nicht sein: Während die Spitzenstädter seit ihrem ersten Angriff immer wieder scheinbar spielend leicht zum erfolgreichen Abschluss kommen, gelingt den Gastgebern nur selten ein aussichtsreicher Wurf aufs rot-weiße Tor. Der Grund: Die Spitzenstädter halten sich konsequent an die Spielidee, lassen den Ball dank eines sicheren Passspiels schnell durch die eigenen Reihen laufen und agieren sowohl dynamisch in ihren Aktionen als auch druckvoll beim Stoßen auf die Abwehr, so dass meist für die beiden Außenpositionen so große Winkel oder für den Rückraum breite Lücken entstanden, die sie frei vor dem Schlussmann zum Einnetzen für sich nutzen konnten. In der Defensive arbeiteten sie nicht nur geschlossen im 6:0-Verbund, kommunizierten mit ihren Nebenmännern und rückten schnell der Ballseite nach, sondern verteidigten offensiv den Ballführenden, so dass dieser erst gar nicht zu guten Gelegenheiten kam. Dazu kam bei den Füchsen eine sehr gute Abstimmung zwischen der Abwehr und Torhüter Josef Pour, der sich so wie auch sein Kollege Jan Misar bei einem gehaltenen Siebenmeter, immer wieder mit Glanzparaden auszeichnen konnte. So schafften es die Plauener, die Glauchauer so unter Druck zu setzen, dass sich Fehlwürfe, technische Fehler sowie Fehlabspiele häuften und diese Ballgewinne in einfache Tore durch Konter oder zweite Welle umzuwandeln. Vor allem Dominik Pecek auf Rechtsaußen, der insgesamt acht Mal clever das kleine, harzige Leder eroberte und Honza Kacin auf Linksaußen, der mit sieben Treffern bester Werfer bei den Vogtländern war, zeigten sich äußerst aufmerksam sowie entschlossen in ihrem Agieren. Neben einer überragenden Wurfquote, kaum Fehler in den Offensivbemühungen sowie einem starken Rückzugsverhalten, was dazu führte, dass die Hausherren keine Kontertore erzielen konnten, gehört auch zur Wahrheit, dass die Spitzenstädter sehr oft riesiges Glück hatten, in dem Abpraller, ungenaue Zuspiele oder parierte Würfe immer wieder zu einem Rot-Weißen zurück kamen und so den Gegner förmlich verzweifeln ließ.
Doch was in den letzten 17 Minuten der Partie passierte, konnten sich die mitgereisten Einheit-Fans nicht erklären: In diesem Abschnitt konnten die Gastgeber elf Treffer erzielen, während bei den Füchsen lediglich vier Tore zu Buche stehen. „An diesem Punkt haben wir den Faden komplett abreißen lassen, jeder Akteur spielte für sich und nicht mehr als Kollektiv, was zur Folge hatte, dass unsere Würfe nicht mehr ins Tor gingen, wodurch wir Glauchau peu à peu rankommen ließen“, vermieste diese Schwächephase dem Geburtstagskind die bis dahin freudvolle Stimmung. Der naheliegenden Vermutung, die vielen Wechsel hätten dafür gesorgt, schob Richter sofort einen Riegel vor und betonte, dass jeder Akteur im Kader das Niveau für die vierte Liga habe. „Im Rückraum haben die gleichen Spieler agiert, sie haben nur nicht mehr das umgesetzt, was sie sollten“, ging der Übungsleiter hart mit seiner Auswahl ins Gericht. Seine Schützlinge ließen sich von dem unerwartet hohen Vorsprung beeinflussen, fühlten sich zu sicher, die zwei Punkte schon gewonnen zu haben und gaben nicht mehr einhundert Prozent. „Den Vorwurf einer arroganten Spielweise muss sich die Mannschaft gefallen lassen“, machte Jan Richter seinem Ärger in der Kabine deutliche Luft. „Ich hoffe, alle Spieler haben die Kritik verstanden“.
Dennoch sei der Trainer mit dem Großteil der Partie zufrieden, „da wir auf den Punkt gespielt haben“, resümiert Jan Richter und findet noch versöhnliche Worte zum Abschluss: „Man hat gesehen, zu was die Mannschaft im Stande ist und wenn sie an ihr Limit geht, dann ist sie nicht aufzuhalten“. So gewinnt der HC Einheit Plauen seinen Saisonauftakt in der Mitteldeutschen Oberliga beim HC Glauchau/Meerane nach einem 14:8-Halbzeitstand am Ende deutlich mit 27:21. Am nächsten Wochenende haben die Füchse spielfrei, bevor es dann am 25. September nach Sachsen-Anhalt zum SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz geht. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Kveton, Model (3), Gemeinhardt, Krüger (4), Fort (1), Roth, Kacin (7), Mandaus (3), Zbiral (4/2), Pecek (4), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Glauchau/Meerane: Poppitz (6), Ludwig (5), Döhler, Schmidt (2), Ben Husen, Uhlig (1), Piller (1), Nötzold, Klimt (5/1), Kylisek, Schwinger, Blauhut, Zauber (1), Staude, Pfeil; Mannschaftsverantwortlicher Oliver Pflug, Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Maximilian Kleber
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Glauchau/Meerane
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Glauchau/Meerane
Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Zuschauer: 157
Foto: Einheit beschenkt Trainer mit Sieg im Westsachsen-Derby
Einheit startet mit Westsachsen-Derby in neue Saison
(08.09.2021)Nach 315 Tagen ohne Pflichtspiel geht es für die Handballer des HC Einheit Plauen endlich wieder um Punkte: Zum Saisonauftakt in der Mitteldeutschen Oberliga gastieren die Rot-Weißen am Samstag, um 17 Uhr auswärts beim HC Glauchau/Meerane. Vor der ersten Partie nach so langer Zeit sei die Gefühlswelt bei den Spitzenstädtern voller Aufregung, Vorfreude und Begeisterung, endlich wieder vor Publikum spielen zu können, aber es herrsche auch eine gewisse Anspannung. Diese wird sich sicherlich auch noch bis zum Anpfiff steigern, denn das Westsachsen-Derby bringt nicht nur wegen der räumlichen Nähe einiges an Brisanz mit. „Das Spiel ist auf jeden Fall etwas Besonderes, denn wir hatten schon so viele interessante Duelle gehabt, egal ob es in der Relegation um den Klassenerhalt ging oder um den Aufstieg“, weiß Trainer Jan Richter. Er selbst hat eine Glauchauer Vergangenheit, stand als Spieler für die Westsachsen auf dem Parkett, bevor er zu den Füchsen wechselte und freut sich, an seine alte Wirkungsstätte zurück zu kehren. Auch wenn Richter noch ein paar Leute bei seinem alten Verein kenne, sei es zu lange her, um Rückschlüsse für das jetzt anstehende Aufeinandertreffen schließen zu können. „Es ist gleich mal eine richtig gute Prüfung zum ersten Spieltag“, zeigt sich der Übungsleiter zufrieden: „Ein besseres Los kann man aus unserer Sicht kaum bekommen“. Ob es ein Nachteil sei, dass gleich der Auftakt bei sich nach dem kleinen, harzigen Leder sehnenden gegnerischen Fans stattfindet, werde sich erst während des Spiels zeigen. Es komme darauf an, wie es in den ersten Minuten läuft, ob die Zuschauer die Vogtländer noch zusätzlich motivieren oder ob dadurch die Auswahl verunsichert werde. Dass diese dazu jedoch gar keinen Grund hätte, bestätigt die sehr gute Vorbereitung: „Ich weiß, dass die Mannschaft im Stande ist, wahrscheinlich jedes Aufgebot zu ärgern, denn das haben wir gegen Drittligisten gezeigt“, ist Jan Richter von seinen Schützlingen überzeugt. „Ich weiß aber auch, dass wir auf den Punkt spielen müssen, denn wenn nur ein paar Prozente fehlen oder Spieler an dem Tag nicht ihr volles Leistungsvermögen abrufen können, dann wird es schnell für uns ganz schwer“. Um erfolgreich zu sein, müssen die Rot-Weißen von Beginn an in der Partie sein, sich an die Spielidee halten und eine starke Abwehr mit einem guten Zusammenspiel mit den Torhütern den Hausherren entgegenstellen. In der Offensive werde es darauf ankommen, schnell in die zweite Welle zu kommen und die Angriffe überlegt auszuspielen, den Ball durch die eigenen Reihen laufen zu lassen sowie den wurfgewaltigen Rückraum in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu bringen. Auch die Gastgeber haben einen starken Rückraum, der durch ein offensives Deckungsverhalten unter Druck gesetzt werden soll, um sie vor Probleme zu stellen, gibt der Einheit-Trainer die Ausrichtung vor. Die Spitzenstädter treffen beim HC Glauchau/Meerane auf einen nahezu unveränderten Kader gegenüber dem Vorjahr, als sie in die Mitteldeutsche Oberliga aufgestiegen sind und nach zwei Unentschieden sowie drei Niederlagen mit 2:8 Punkten auf dem 15. Platz standen. So hatten sie mit Fabian Götze nur einen Abgang, der nun in der zweiten Mannschaft spielt und mit dem 20-jährigen Linkshänder Jeron Nötzold lediglich einen Neuzugang von der HSG Sachsenring aus der Verbandsliga. Besondere Acht geben sollte Einheit auf zwei tschechische Leistungsträger: An dem 38-jährigen Torhüter Ludek Kylisek sind mit seinem starken Stellungsspiel sowie reaktionsschnellen Paraden schon so manche gegnerische Handballer verzweifelt und auf Rückraumspieler Vaclav Klimt, der nach seinem Wechsel vom Drittligisten Schweriner Stiere in der kurzen vergangenen Saison mit 36 Treffern sofort zum Leistungsträger avancierte. Während der Vorbereitung bestritten die Westsachsen fünf Testspiele, die Duelle mit den Landeslisten (gegen Thüringenligist SV Hermsdorf 27:26 und gegen die Sachsenligisten ZHC Grubenlampe 23:20 sowie HSV Weinböhla 32:21) konnten sie alle für sich entscheiden, mussten sich aber in den Partien gegen die beiden Oberligisten (gegen HSG Freiberg 26:30 und EHV Aue II 22:29) geschlagen geben. Die Ergebnisse hätten jedoch wenig Aussagekraft, lautet die Einschätzung des Trainers Jan Richter, der auf alle 13 Mann in seinem Kader zurückgreifen kann und die Tiefe der Mannschaft als Vorteil nutzen möchte. Übrigens: Zum Westsachsen-Derby am Samstag, um 17 Uhr sind Gästefans zugelassen und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Sachsenlandhalle lautstark unterstützen - der Bus fährt 14.45 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit startet mit Westsachsen-Derby in neue Saison
Einheit präsentiert Mannschaft und begeistert Fans
(05.09.2021)Der HC Einheit Plauen geht mit einem 13-Mann-Kader in der neuen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga auf Punktejagd. Wie gut die Mannschaft mit ihren drei Neuzugängen bereits eingespielt ist, konnten die Fans beim 27:19-Sieg gegen Ligakontrahent ESV Lok Pirna bestaunen.
Mit einer ambitionierten Ansage ließ Trainer Jan Richter am Freitagabend bei der Mannschaftsvorstellung des HC Einheit Plauen für die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga aufhorchen: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, ins obere Mittelfeld der Tabelle zu kommen“. Man habe sich während der Vorbereitung gut auf die kommende Spielzeit eingestellt und da glücklicherweise aktuell keine Spieler verletzungsbedingt ausfallen, sei dies eine realistische Einschätzung. Nach den Abgängen der drei Rückraumspieler Jakub Dolak, Martin Broz und Marc Multhauf, konnte mit Matyas Mandaus lediglich eine Neuverpflichtung auf dieser Position verkündet werden. Dass auf den mit 24 Jahren noch jungen Tschechen als einziger Linkshänder im Rückraum große Verantwortung lastet, ist sich der Rückkehrer bewusst: „Ich versuche, den Druck nicht an mich heranzulassen, denn dann kann ich meiner Mannschaft am besten helfen und sie stärker machen“. Um dennoch dieses Defizit etwas zu kompensieren, soll beispielsweise Maximilian Krüger von Linksaußen wieder im linken Rückraum zum Einsatz kommen und so könne man das Problem mit den vorhandenen Akteuren lösen, da diese auf mehreren Positionen flexibel einsetzbar seien, weiß der Übungsleiter. Für mehr Variabilität in der Offensive soll auch Neuzugang Honza Kacin sorgen, der beim amtierenden tschechischen Meister Talent Pilsen auf Rückraum Mitte ausgebildet wurde und so nicht nur auf seiner bei den Rot-Weißen angedachten Position auf Linksaußen spielen wird. Dennoch wurde die Ausrichtung der Spielweise etwas verändert und so strebt der Trainer schnelleres Agieren im Angriff an, was bedeutet, dass der Ball länger durch die eigenen Reihen gepasst werden muss, bis sich eine Lücke zum Abschluss bietet. „Wir wollen nicht mehr so rückraumlastig spielen, sondern die Außenspieler in Szene setzen“, erklärt Jan Richter: „Die Testspiele haben gezeigt, dass die Mannschaft das verinnerlicht hat und es funktionieren kann, so zum Erfolg zu kommen, auch wenn es anspruchsvoller ist“. Der mit 13 Mann recht schmale Kader sei konkurrenzfähig, auch wenn verletzungsbedingte Ausfälle nur sehr schwer kompensiert werden könnten. „Wir können aktuell jede Position doppelt besetzen und wenn die Leistungsträger voll einsatzfähig sind, dann können wir unsere Ziele erreichen“, hofft Richter, der ergänzt, dass zwar jeder Spieler nun mehr Verantwortung habe, aber so eben auch auf seine Einsatzzeit komme, was wichtig sei. Aufgrund der langen Corona-Zwangspause war es eine sehr schwere Vorbereitung, so wurden nach sieben Monaten ohne gemeinsames Training an den Grundlagen mit dem Ball, der Taktik und an verschiedenen Abwehrkonzepten gearbeitet sowie die drei Neuzugänge integriert. Das Aufgebot sei eine gute Mischung, da man sowohl junge entwicklungsfähige Spieler brauche, die noch gierig auf Neues seien, als auch ältere gestandene Akteure, die ihre Erfahrung weitergeben können. Diese hat auch der 32-jährige Jakub Sira: „Damit haben wir jetzt zwei sehr gute Kreisläufer, weshalb es für mich auch keinen Ersten oder Zweiten gibt und auch wenn Karel der Etablierte ist, hat Jakub eine so große Qualität, die unser Angriffsspiel definitiv bereichern wird“, so der Einheit-Trainer. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Kader, denn der Großteil der Mannschaft konnte gehalten werden und darüber hinaus konnten punktuell Lücken geschlossen werden, was sehr gut ist“. Auch wenn die Voraussetzungen pandemiebedingt nicht leicht waren, habe der Verein die letzten eineinhalb Jahre gut überstanden und nur zwei bis drei kleinere Sponsoren verloren, berichtet die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Ale anderen, insbesondere die großen Sponsoren, sind uns treu geblieben, worüber wir sehr glücklich sind und so ist es möglich, dass wir mit dem gleichen Budget starten können wie in der letzten Saison“. Wichtig sei allerdings, dass die Spielzeit nicht erneut abgebrochen werden muss und vor Zuschauern gespielt werden kann.
Einen erfreulichen Schritt zurück in eine stimmungsvolle Handball-Welt konnten die Fans nach der Mannschaftsvorstellung bei der Generalprobe erleben, denn zu Gast in der Einheit-Arena war mit Ligakontrahent ESV Lok Pirna ein ambitionierter Gegner. Den 60 Sympathisanten des kleinen runden Leders zeigte sich von Beginn an eine Partie auf Augenhöhe, in der es die Hausherren nach gut zwanzig Minuten erstmals schafften, beim Stand von 9:8 in Führung zu gehen. Hitzig wurde es wenig später, als in der 25. Minute der Gegenspieler bei David Zbiral am Anwurfkreis einhakte und sich der Mittelmann so zu Boden fallen lassen hat, dass auch der Eisenbahner mit auf dem Parkett landete, weshalb beide mit einer roten Karte bestraft wurden. Nach solch einer Disqualifikation des Denkers und Lenkers des Agierens bei den Füchsen hätte das Spiel zugunsten der Gäste kippen können, doch „meine Mannschaft hat sehr gut in dieser Phase reagiert, denn der Wechsel hat zu keinem Abbruch bei den erfolgreichen Offensivbemühungen geführt“, ist Richter stolz auf seine Truppe. Dank eines gehaltenen Siebenmeters von Torhüter Jan Misar zum Pausenpfiff gelang es den Spitzenstädtern, mit einer 11:10-Führung in die Halbzeit zu gehen. „Die Trefferquote war nicht so gut, wir haben noch einfache technische Fehler gemacht und in manchen Situationen selbst den Abschluss gesucht, als zum freien Nebenmann zu passen“, sah der Übungsleiter noch Luft für die zweiten 30 Minuten nach oben. Und die Vogtländer sollten sich die Worte zu Herzen genommen haben, denn nach dem Seitenwechsel glänzte nicht nur Torhüter Josef Pour mit einer sehenswerten Parade nach der anderen, sondern auch seine Vordermänner passten den Ball schnell durch die eigenen Reihen, wodurch immer wieder Lücken zum erfolgreichen Abschluss entstanden. Auch das Agieren bei eigener Unterzahl, wenn der Torhüter für einen sechsten Feldspieler sein Gehäuse verlässt, habe die Auswahl sehr gut gemacht, freut sich Jan Richter. In der Abwehr haben die Spitzenstädter mit einem sehr guten Deckungsverhalten immer wieder dafür gesorgt, dass sich die Pirnaer Würfe von Außen nehmen mussten, die dann die dankbare Beute vom überragend aufgelegten Schlussmann wurden. „Es ist unerwartet hart für ein Freundschaftsspiel zugegangen, aber mit dem Ergebnis bin ich vollends zufrieden“, resümiert der Einheit-Trainer: „Jede Partie bringt uns einen Schritt weiter und wir wissen jetzt, dass wir auf jeden Fall auf Wettkampfhöhe sind, was bedeutet, dass wir in der Liga konkurrenzfähig sind“. Am Ende leuchtete ein deutlicher 27:19-Sieg auf der Anzeigetafel, der sehr wichtig für den Kopf gewesen sei und so hoffen die Verantwortlichen, dass die Mannschaft diese sehr gute Frühform auch im ersten Pflichtspiel der neuen Saison am Samstag um 17 Uhr auswärts beim HC Glauchau/Meerane aufs Parkett legen kann. (flow)
Foto: Einheit präsentiert Mannschaft und begeistert Fans
Einheit hatte Drittligisten am Rande einer Niederlage
(30.08.2021)Für die Handballer des HC Einheit Plauen standen in der heißen Phase der Vorbereitung auf die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga in den vergangenen Tagen gleich zwei Testspiele an. Erst bestritten die Rot-Weißen am Donnerstagabend quasi das Rückspiel gegen den HSV Ronneburg, dann traten sie am Freitagabend bei Haspo Bayreuth an. Im Gegensatz zum Hinspiel vor einigen Wochen agierten die Spitzenstädter gegen den Thüringenligisten gefestigter und konnten die Partie trotz personeller Ausfälle deutlich mit 34:21 gewinnen. „Gegen die Ronneburger hatten wir unser erstes Testspiel absolviert, das wir nur knapp mit einem Tor gewinnen konnten und jetzt nach einigen Wochen des intensiven Trainings schlagen wir die Thüringer mit 13 Toren Unterschied“, freut sich Trainer Jan Richter über die gute Entwicklung seiner Mannschaft.
Die bestätigte sich auch 24 Stunden später, als die Vogtländer beim Drittligisten nach knapp 18 gespielten Minuten und eines verwandelten Strafwurfes mit 10:7 in Führung gingen. „Wir waren in der ersten Halbzeit nah am Limit“, resümiert der sehr zufriedene Übungsleiter zum 13:11-Pausenstand, der Rechtsaußen Dominik Pecek mit seinen fünf Treffern und einer starken Abwehrleistung einen überragenden ersten Durchgang attestierte. Doch nach dem Seitenwechsel konnten die Hausherren das Spielgeschehen an sich nehmen und gingen erstmals in der 42. Minute beim Stand von 16:18 mit zwei Toren in Führung. Das Problem: Erneut waren nicht alle Akteure bei den Füchsen voll belastbar oder überhaupt einsatzfähig, mit Torhüter Josef Pour und den an einer Verletzung aus dem Trainingslager laborierenden Honza Kacin fielen zwei wichtige Alternativen aus. „Nach der Viertelstunde Pause waren dann die Beine noch etwas schwerer nach dem Spiel am Vortag und so agierte die Auswahl nicht mehr so konzentriert, denn gegen solch eine offensive Deckung muss jeder Spieler an seine Leistungsgrenze gehen, um zum Erfolg zu kommen“, erklärt Richter. So waren die Sachsen immer wieder einen halben Schritt zu langsam und standen nicht mehr allein in der Lücke vor dem Tor, sondern vor dem Gegenspieler, was zur Folge technische Fehler sowie Fehlwürfe hatte. Als es vier Minuten vor dem Ende und einem 22:28-Rückstand so aussah, dass die Bayern als klarer Sieger vom Parkett gehen würden, zeigte Einheit wieder die Tugenden, die sie vor dem Seitenwechsel so stark gemacht hatten. Große Einsatzbereitschaft, ein zügiges Rückzugsverhalten sowie kluges und cleveres Agieren in der Offensive mit weiteren Kontertoren sorgten dafür, dass die Plauener sich nur knapp mit 25:28 Haspo Bayreuth geschlagen geben mussten. „Wir wurden gegen den Drittligisten richtig gefordert, konnten dabei wahnsinnig viel lernen und die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, so das Fazit von Jan Richter: „Wir konnten an unseren Schwächen wie gegen eine sehr offensive Deckung und schnelle Spieler zu agieren, arbeiten sowie auch mal unter Wettkampfbedingungen üben, mit einem siebten Feldspieler zu spielen“.
An diesem Freitag um 18.30 Uhr lädt der HC Einheit Plauen zur offiziellen Mannschaftsvorstellung für die Saison 2021/2022 in der Mitteldeutschen Oberliga in die Einheit Arena ein. Im Anschluss findet die Generalprobe für den Spielzeitstart gegen den Ligakontrahenten ESV Lok Pirna statt, der Anpfiff ertönt um 20 Uhr. Für die Gaumenfreuden ist ein kleines Grillfest geplant. Allerdings gilt es zu beachten, dass zu allen Veranstaltungen laut Gesundheitsamt die Kontaktdatenerfassung erforderlich ist und nur geimpften, genesenen oder negativ auf das Coronavirus getesteten Personen Zutritt gewährt werden darf. (flow)
Foto: Einheit hatte Drittligisten am Rande einer Niederlage
Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
(26.08.2021)Liebe Fans, Mitglieder und Sponsoren,
wir laden euch herzlich zur offiziellen Mannschaftsvorstellung des HC Einheit Plauen für die Saison 2021/2022 in der Mitteldeutschen Oberliga in die Einheit Arena, am Freitag, den 3. September 2021, um 18.30 Uhr, ein. Im Anschluss könnt ihr die Jungs auch gleich noch bei der Generalprobe für den Spielzeitstart gegen den Ligakontrahenten ESV Lok Pirna in Aktion erleben, der Anpfiff ertönt um 20 Uhr. Für die Gaumenfreuden ist ein kleines Grillfest geplant. Allerdings gilt es zu beachten, dass zu allen Veranstaltungen laut Gesundheitsamt die Kontaktdatenerfassung erforderlich ist und nur geimpften, genesenen oder negativ auf das Coronavirus getesteten Personen Zutritt gewährt werden darf.
Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!
Foto: Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
Einheit sieht sich nach Trainingslager in Tschechien gut für die neue Saison gerüstet
(23.08.2021)Nachdem der HC Einheit Plauen bereits am vorletzten Wochenende ein Trainingslager in der Spitzenstadt absolviert hatte, bereiteten sich die Handballer vom vergangenen Freitag bis Sonntag im westböhmischen Bad Königswart erneut drei Tage intensiv auf die kommende Saison in der Mitteldeutschen Oberliga vor. Los ging’s gleich mit einem Testspiel, das zugleich ein Wiedersehen mit den Regensburg Adlern war, denn gegen den Bayernligisten (vierte Liga) konnten die Rot-Weißen noch in besserer Besetzung in der Vorwoche knapp mit 24:23 gewinnen. Diesmal standen die Zeichen nicht mehr so gut, da Rechtsaußen Dominik Pecek nicht mitreisen konnte und einige andere Spieler nicht voll einsatzfähig waren. So leuchtete nach einem 10:14-Halbzeitrückstand am Ende eine 24:28-Niederlage an der Anzeigetafel auf, die Trainer Jan Richter Anlass zu leiser Kritik gab: „Auch wenn ich taktisch einiges ausprobiert hatte, hatte die Auswahl nicht mehr auf den Punkt gespielt und so hatten wir genau das verloren, was uns stark gemacht hatte“. Das Aufgebot habe sich zu sehr in Einzelaktionen aufgerieben, Spielzüge abgebrochen oder sei ins Eins-gegen-Eins gegangen, anstatt den Ball durch die eigenen Reihen schnell weiter laufen zu lassen, aber das größte Manko sei die schlechte Torquote, inklusive verworfener Strafwürfe, gewesen. „Wir haben noch keinen wirklichen ersten Siebenmeterwerfer, aber das ist reine Kopfsache und wir werden in den kommenden Einheiten sehen, wer dafür der Treffsicherste ist“, so Jan Richter. Dennoch hätten sich erneut Fortschritte gezeigt, so seien die Füchse in ihrem Agieren deutlich flexibler und variabler im Angriff geworden, wodurch sie nicht mehr so berechenbar vom Gegner seien. „Die Mannschaft ist sehr gut zusammen gewachsen und wenn alle fit sind, dann bin ich überzeugt, dass wir jedes Aufgebot in der Liga schlagen können“, schätzt Richter ein. In den Übungseinheiten lag erneut das Hauptaugenmerk auf den Abläufen in der Offensive, die durch ein noch besseres Zusammenspiel, konsequenteres Ausspielen der Spielzüge und einem präzisieren Konterspiel weiter gestärkt werden soll. In den kommenden knapp drei Wochen bis zur ersten Partie in der neuen Saison, die die Vogtländer auswärts am 11. September um 17 Uhr beim HC Glauchau/Meerane bestreiten, werden sie noch zwei Testspiele absolvieren und den Fokus beim Training vor allem auf die Abwehr legen. Neben sehr schönen Eindrücken aus der westböhmischen Stadt Marienberg trübte lediglich die Verletzung des Neuzugangs Honza Kacin, der sich den Fuß umknickte und circa eine Woche ausfallen wird, das gute Resümee des Trainingslagers. (flow)
Foto: Einheit sieht sich nach Trainingslager in Tschechien gut für die neue Saison gerüstet
Einheit beendet Trainingslager mit Testspielerfolg
(16.08.2021)Mit einem 24:23-Tespielerfolg gegen die Regensburg Adler ging gestern Mittag ein dreitägiges Trainingslager für die Handballer des HC Einheit Plauen zu Ende. Die beiden Viertligisten lieferten sich eine Partie auf Augenhöhe, in der die Spitzenstädter immer wieder die Möglichkeit hatten, sich eine Führung zu erarbeiten und abzusetzen. Doch zu wenig Druck, ein unsauberes Passspiel und fehlende Wurfpräzession bei den Abschlüssen sorgten dafür, dass die Rot-Weißen mit einem 10:11-Rückstand in die Halbzeitpause gingen. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Vogtländer, bestimmten das Geschehen auf dem Parkett und konnten sich zwischenzeitlich auch dank des treffsicheren sowie mit sechs Toren bestem Werfer Maximilian Krüger einen kleinen Vorsprung herausspielen. „Wir wollten das Aufeinandertreffen nach den anstrengenden Übungseinheiten gewinnen und das haben wir geschafft, obwohl wir viele kaputte sowie einige angeschlagene Spieler hatten“, freut sich ein zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir haben uns in unserem Agieren weiterentwickelt, hatten eine sehr gute Abwehr mit einem glänzend aufgelegten Torhüter Jan Misar und man merkt, dass wenn der Ball bei uns gut durch die eigenen Reihen läuft, wir immer in der Lage sind, ein Tor zu werfen“. Während des Trainingslagers wurde vor allem an Offensivabläufen und an verschiedenen Defensivkonzepten geübt, daneben stand auch eine Ausfahrt an die Talsperre Pöhl sowie eine Einheit in der Boulderhalle an. „Das Wichtigste ist, dass sich die Mannschaft findet und eine gute Stimmung in der Truppe herrscht“, sagt Richter, der seiner Auswahl eine gute Vorbereitung attestiert. Dazu passt, dass die Füchse beim kürzlichen Testspiel gegen den Stadtrivalen SV 04 Oberlosa richtig starke 45 Minuten aufs Parkett legten und mit einer 13:11-Führung in die Halbzeitpause gingen. „Es war sehr gut, dass die Spieler gesehen haben, wenn sie nur zehn Prozent nachlassen, dass sie dann riesige Probleme bekommen, aber wenn die Mannschaft auf den Punkt spielt und ihr volles Leistungsvermögen abruft, selbst einen Drittligisten dominieren kann“, so Jan Richter, der auf weitere Testspielerfolge sowie eine verletzungsfreie Saisonvorbereitung hofft. (flow)
Foto: Einheit beendet Trainingslager mit Testspielerfolg
Einheit verpflichtet Kreisläufer als weiteren Neuzugang
(04.08.2021)Der Handball-Oberligist HC Einheit Plauen hat nach dem Abgang von Kreisläufer David Schmidt mit Jakub Sira erfahrenen Ersatz gefunden. Die Kaderplanungen für die neue Spielzeit sind nach einem weiteren Abgang und einer Verlängerung abgeschlossen.
Seit mittlerweile zehn Wochen schwitzen die Handballer des HC Einheit Plauen für eine erfolgreiche Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Nachdem zu Beginn der Vorbereitungsphase die körperliche Fitness im Vordergrund stand, kam nun mehr und mehr auch wieder das kleine harzige Leder zum Einsatz. Ein kleiner erster spielerischer Höhepunkt war kürzlich ein Test gegen einen starken und aufstiegsambitionierten Landesligisten, der nach zwischenzeitlichem deutlichen Rückstand (10:15) am Ende noch knapp mit 25:24 gewonnen werden konnte. So scheiterten die Spitzenstädter durch ungenaue Würfe immer wieder am Torhüter, ließen reihenweise hundertprozentige Chancen beispielsweise bei Kontern liegen und in der Abwehr bekamen die Schlussmänner keine Hand an den Ball. „Es war die erwartet erste Partie, es waren gute Ansätze zu sehen und natürlich wissen wir auch, woran wir in den nächsten Trainingseinheiten noch arbeiten müssen“, resümierte Trainer Jan Richter. „Vor allem der Zugriff auf den Gegenspieler und die Absprache untereinander in der Defensive war noch nicht so gewesen, wie ich sie mir vorstelle, aber generell war die Leistung zu diesem Zeitpunkt in Ordnung“. Um die mannschaftliche Geschlossenheit weiter zu fördern, stand wie im vergangenen Jahr eine Radtour an, die diesmal jedoch nicht die „Tour de Vogtland“, sondern der Klassiker „Rund um die Talsperre Pöhl“ sein sollte. An der Liegewiese am Wassersportzentrum in der Nähe des Campingplatzes Gunzenberg wurden in Anbetracht der Olympischen Spiele mehrere weitere Sportarten wie Schwimmen, Beachvolleyball und Stand-Up-Paddling geübt.
Doch auch hinter den Kulissen wird fleißig am Kader für die neue Spielzeit gearbeitet und so können die Verantwortlichen einen weiteren Neuzugang verkünden. Jakub Sira wird für die nächsten zwei Jahre neben Karel Kveton für Torgefahr auf der Kreisläuferposition sorgen. „Wir haben Jakub bereits vor zwei Jahren beim Spitzen-Cup kennengelernt. Damals war er bei den Regensburg Adlern aktiv, die zu dem Turnier einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, auch aufgrund Jakubs Spiel am Kreis“, erklärt Jan Richter. Der gebürtige Tscheche sei eine richtig gute Verstärkung, sowohl in der Offensive als auch in der Verteidigung, da er auch über die Erfahrung verfüge, die nötig sei, um die Auswahl nach vorne zu bringen. „Jakub bringt sich in den Trainingseinheiten sehr gut ein und man merkt einfach, dass er Leistung bringen will“, freut sich Richter. „Damit haben wir jetzt zwei sehr gute Kreisläufer, weshalb es für mich auch keinen Ersten oder Zweiten gibt und auch wenn Karel der Etablierte ist, hat Jakub eine so große Qualität, die unser Angriffsspiel definitiv bereichern wird“. Der 32-Jährige arbeitet bereits seit Anfang Juli als Elektroniker bei einem Plauener Unternehmen und hat mit Frau sowie Kind auch seinen Lebensmittelpunkt ins Vogtland verlagert.
Freude herrscht bei den Verantwortlichen auch darüber, dass der Vertrag mit Rechtsaußen Jannis Roth für eine weitere Saison verlängert werden konnte. „Es ist sehr schön, dass wir so einen jungen und klasse ausgebildeten deutschen Spieler überzeugen konnten, dass er sich bei uns weiter gut entwickeln kann“, so der Übungsleiter, der noch eine höhere Effektivität und geschickteres Agieren von seinem Schützling erwartet. Mit Dominik Pecek habe er zwar einen sehr starken Konkurrenten, gegen den er sich durchsetzen müsse, aber vor allem körperlich mache er große Fortschritte. „Ich fühle mich hier sehr wohl und ich hoffe, dass wir in der neuen Saison eine breitere Spielanlage haben, um zu mehr Würfen auf den Außenpositionen zu kommen“, sagt Jannis Roth. In der abgelaufenen Saison gehörte der 20-Jährige schnell zum Stammkader und erfreute die Zuschauer mit seiner Schnelligkeit sowie Treffsicherheit.
Unterdessen vermeldet der Verein auch zwei Abgänge: So zieht es Martin Broz zurück in die tschechische Heimat und auch David Schmidt verlässt die Rot-Weißen, der sich erneut dem TSV Oelsnitz anschließt. „David Schmidt hat mich in einem persönlichen Gespräch darüber informiert, dass er nach der Corona-Zwangspause für uns nicht mehr auflaufen wird. Darüber bin ich natürlich traurig, aber ich kann es persönlich nachvollziehen“, berichtet der Trainer. Der Kreisläufer ist vor einigen Wochen Vater einer kleinen Tochter geworden. „Zusammen mit der beruflichen Belastung kann ich das und Handball in der Mitteldeutschen Oberliga nicht mehr unter einen Hut bringen. Denn wenn ich etwas mache, dann zu einhundert Prozent und das geht nun nicht mehr“, so der Familienvater. Insgesamt sei Jan Richter mit dem Kader sehr zufrieden: „Wir haben eine sehr ausgeglichene Mannschaft und ich glaube, dass wir nun besser aufgestellt sind als in der vergangenen Spielzeit, was sich auch im Laufe der Saison mit guten Ergebnissen zeigen soll“. Das Spiel müsse etwas angepasst werden, da die Auswahl nach dem Abgang von Marc Multhauf, der am vergangenen Freitag von seinen Mitspielern gebührend verabschiedet wurde, nicht mehr so viel Druck aus dem Rückraum auf die gegnerische Abwehr ausüben könne. Das bedeutet, dass die Akteure mehr mit tiefem Stoßverhalten und schnellem Passspiel entweder Lücken reißen, den Kreisläufer anspielen oder den Außen freispielen sollen, um zum Torerfolg kommen zu können. Das Wichtigste für eine erfolgreiche Spielzeit sei, dass alle Partien vor Zuschauern bestritten werden können und es nicht noch einmal zu einer Unterbrechung oder einem Abbruch der Saison komme, hoffen die Verantwortlichen. (flow)
Foto: Einheit verpflichtet Kreisläufer als weiteren Neuzugang
Rund um die Pöhl mit verschiedenen sportlichen Aktivitäten
(25.07.2021)Wie im vergangenen Jahr stand im Rahmen der Saisonvorbereitung für die 1. Mannschaft eine Radtour an. Diesmal gab es am Samstag nicht die Tour de Vogtland, sondern den Klassiker „Rund um die Talsperre Pöhl“.
Gut vorbereitet und ausgestattet ging es vom Sportplatz am Lindentempel los. Der erste Berg in Richtung Möschwitz erwies sich dabei nur als Aufwärmprogramm. Leider schlug die Defekthexe im weiteren Verlauf mehrfach zu. Erst konnte Jiri nicht mehr „Fort“fahren, weil sein Hinterrad platt war. Glücklicherweise konnte diese Panne mittels Ersatzschlauch schnell behoben werden. Jedoch nur 5 km weiter war dann bei Jan nichts mehr auszu„Richte(r)n“ - Plattfuß am Vorderrad. Diesmal stand kein Ersatz zur Verfügung und es musste auf die gute alte Art und Weise der Schlauch geflickt werden. Nach einigen Versuchen und vielen Flüchen, da die Reparatur neben einem stark nach Stall duftenden Dorfbach in Helmsgrün erfolgte, ging es endlich weiter. Hoch und runter führte die Strecke dann über Thoßfell und die beiden dortigen Vorsperren nach Altensalz. Dort war die Verpflegungsstation aufgebaut, die sich selbstverständlich großer Beliebtheit erfreute. Zur Abrundung endete die Strecke zunächst an der Liegewiese am Wassersportzentrum in der Nähe des Campingplatzes Gunzenberg. Dort wurde jedoch nicht faul auf der Haut herumgelegen, sondern in Anbetracht der gerade begonnenen Olympischen Spiele mehrere weitere Sportarten betrieben. Nach dem Schwimmen stand Beachvolleyball auf dem Programm. Hier zeigte Trainer Jan Richter der Mannschaft sein ganzes Können und gewann nach hartem Kampf mit seinem Team. Beim anschließenden Stand Up Paddling waren Gleichgewicht und Balance gefragt. Jeder durfte es ausprobieren, aber für die meisten stellte es eine äußerst wackelige Angelegenheit mit unfreiwilligem Abgang dar.
Beim Rückweg über den Lochbauern am Ufer der Weißen Elster entlang sollte eigentlich die landschaftlich sehr reizvolle Gegend ein Highlight sein. Aufgrund aufkommender Hungergefühle und langsam wund gesessener Hintern genoss kaum einer die Natur. Angekommen am Lindentempel führte der Weg zum Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, der wieder einmal mit seiner Gabi die Mannschaft hervorragend mit Steaks, Bratwürsten und Getränken bewirtete. Natürlich ließ es sich das siegreiche Volleyballteam nicht nehmen, sich von den Verlierern ausgiebig bedienen zu lassen. Die letzte sportliche Disziplin an diesem Tage, das einarmige Reißen beim Gewichtheben in der Halbliterklasse, meisterten alle wie immer hervorragend, so dass sämtliche Qualen und Schmerzen schnell vergessen waren.
(hs)
Foto: Rund um die Pöhl mit verschiedenen sportlichen Aktivitäten
+++ EINHEIT vermeldet weiteren Neuzugang +++
(14.07.2021)Nach dem Abgang von David Schmidt können die Spitzenstädter Verstärkung auf der Kreisläuferposition vermelden. Der 32jährige Jakub Sira wird ab sofort neben Karel Kveton für Torgefahr sorgen. „Wir haben Jakub bereits vor 2 Jahren beim Spitzen-Cup kennengelernt. Dort war er bei den Regensburg Adlern aktiv, die zu dem Turnier einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, auch aufgrund Jakubs Spiel am Kreis“, erklärt Trainer Jan Richter. Der gebürtige Tscheche wechselt für zwei Jahre nach Plauen. Er arbeitet bereits seit Anfang Juli als Elektroniker bei einem Plauener Unternehmen und hat mit Frau und Kind auch seinen Lebensmittelpunkt in die Vogtlandmetropole verlagert. Herzlich Willkommen, Jakub!
Foto: +++ EINHEIT vermeldet weiteren Neuzugang +++
+++ Abschied mit freudigem Hintergrund +++
(12.07.2021)Die Oberliga-Männer des HC Einheit Plauen müssen einen weiteren Abgang verkraften. „David Schmidt hat mich in einem persönlichen Gespräch darüber informiert, dass er nach der Corona-Zwangspause für uns nicht mehr auflaufen wird. Darüber bin ich natürlich traurig, aber ich kann es persönlich nachvollziehen“, erklärt Trainer Jan Richter. Unser Kreisläufer ist vor wenigen Wochen Vater eine kleinen Tochter geworden. „Zusammen mit der beruflichen Belastung kann ich das und Handball in der Mitteldeutschen Oberliga nicht mehr unter einen Hut bekommen. Denn wenn ich etwas mache, dann zu einhundert Prozent und das geht nun nicht mehr“, so der frischgebackene Familienvater.
Wir gratulieren an dieser Stelle der jungen Familie ganz herzlich und wünschen für die Zukunft alles Gute! Danke für dein Engagement, lieber David!
Foto: +++ Abschied mit freudigem Hintergrund +++
+++ Youngster bleibt am Bord +++
(05.07.2021)Wir freuen uns, Euch die nächste Erfolgsnachricht zum Kader für die neue Saison verkünden zu können. Rechtsaußen Jannis Roth bleibt eine weitere Saison in der Spitzenstadt. In der abgelaufenen Saison gehörte Jannis schnell zum Stammkader und erfreute die Zuschauer mit seiner Schnelligkeit und Treffsicherheit. Davon wollen wir in der neuen Saison gern mehr und bekommen es nun auch! Auf geht’s, Jannis!
Foto: +++ Youngster bleibt am Bord +++
Einheit begrüßt Rückkehrer und Neuzugang
(02.06.2021)Kaderplanung: Zwei Abgänge, zwei Neuzugänge und zwei Vertragsverlängerungen
Heute beginnen die Handballer des HC Einheit Plauen mit der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit in der Mitteldeutschen Oberliga. Damit die Spitzenstädter gut für die neue Saison gerüstet sind, werkeln die Verantwortlichen hinter den Kulissen fleißig am Kader. Bei den Zugängen kommt ein bekanntes Gesicht zurück zu den Füchsen: Matyas Mandaus, der von 2017 bis 2018 bereits die rot-weißen Farben trug, wechselt vom ASV Cham erneut für zwei Jahre ins Vogtland und soll als gut ausgebildeter Linkshänder bei Talent Pilsen für die nötige Variabilität sowie Flexibilität in der Mannschaft sorgen. „Mit Matyas konnten wir endlich unsere Dauer-Baustelle im rechten Rückraum schließen“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas. „Er ist immer noch ein junger Spieler, der sich bei uns noch weiter entwickeln und vor allem für Torgefahr sorgen soll“, beschreibt Trainer Jan Richter die Erwartungen an den 24-Jährigen. Mit dem 21-jährigen Honza Kacin kommt ein weiterer junger Handballer zur Einheit, der auf der Linksaußen und im Rückraum Mitte einsetzbar ist. Der Tscheche lief bisher für den aktuellen Meister Talent Pilsen in der heimischen Extraliga auf, die als einzige Spielklasse im Handball in der Tschechischen Republik während der coronabedingten Einschränkungen weiterspielen durfte und so konnte er im Gegensatz zu seinen Mitspielern die ganze Zeit am Trainings- sowie Wettkampfbetrieb mit teilnehmen. „Ich würde gerne mit mehr Tempo spielen und offensiver in der Abwehr verteidigen, wofür wir dynamische Akteure auf dem Parkett brauchen, die vor allem auch im Angriff mit schnellem Stoß- sowie Passverhalten Lücken in der gegnerischen Defensive reißen“, so die Vorstellungen des Übungsleiters, der auf den Perspektivspieler während eines Trainingslagers in Böhmen aufmerksam geworden ist. „Es ist für mich eine neue Herausforderung und eine neue Erfahrung, da ich die deutsche Liga kennenlernen möchte“, sagt Honza Kacin: „Mich hat auch überzeugt, dass viele meiner Freunde und ehemalige Mannschaftskollegen hier spielen, was schon ein sehr großer Faktor für mich war“. Dagegen stehen auch bisher schon zwei Abgänge auf den Rückraumpositionen fest, die es beide jeweils in die Heimat zieht und erneut Vater werden: Jakub Dolak, der Plauen verlässt und zurück nach Tschechien geht sowie Marc Multhauf, den es an die Küste nach Cuxhaven zur Familie treibt. „Auch wenn es nicht überraschend kam, dass die beiden Spieler uns nach der Saison verlassen werden, so ist es dennoch sehr schade, dass sich Marc erneut coronabedingt nicht richtig von den Fans verabschieden konnte und sportlich ist er natürlich ein herber Verlust“, bedauert die Vorstandsvorsitzende, die gleichzeitig ein Abschiedsspiel für den langjährigen Kapitän ankündigt. Nachdem bereits Rechtsaußen Dominik Pecek sowie Linksaußen und Rückraum Mitte Kevin Model für die Spitzenstädter zwei weitere Jahre auf Torejagd gehen werden, wurden nun weitere Verträge verlängert. Auch der zweite Rechtsaußen Marcel Gemeinhardt und Torhüter Jan „Hans“ Misar tragen bis 2023 die rot-weißen Farben. „Wir sind sehr froh, dass Hans für zwei weitere Saisons mit Josef „Pepe“ Pour ein starkes Duo zwischen den Pfosten bilden wird und damit die Position optimal besetzt ist“, zeigte sich Sabrina Lukas zufrieden. „Er wurde immer mehr zur Stütze in der Mannschaft, hat sich noch einmal leistungsmäßig deutlich nach vorn entwickelt und ist jetzt mit seinen 30 Jahren im perfekten Torhüteralter“, weiß Jan Richter. Die einzige Baustelle im Einheit-Kader sei noch die linke Rückraumposition, die bisher noch nicht mit einem Neuzugang geschlossen werden konnte, doch man arbeite an guten Ersatz für den treffsichersten Akteur bei den Füchsen in der vergangenen Saison. „Wir brauchen auf dieser Position noch einen Werfer, sonst müssen wir das Spiel umstellen und die Mannschaft an den neuen Stil anpassen“, gibt Richter Einblicke in taktische Überlegungen. Insgesamt sei es eine mühsame und zähe Transferperiode, da sich ja die ganzen Amateurmannschaften weder im Trainings- noch im Wettkampfbetrieb befinden und man so keinen Spieler anschauen könne, berichtet Lukas. Es fehlen durch die Corona-Pandemie die ganzen 18- und 19-jährigen Handballer, die beispielsweise in der Sachsenliga spielen sowie erste Erfahrungen im Männerbereich sammeln und dann beim HC Einheit den nächsten Schritt machen könnten. Die Frage, die sich nicht nur die Verantwortlichen in Plauen stellen, sei, wie das Leistungsniveau nach quasi fast eineinhalbjähriger Pause sein werde, mutmaßt die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Ich glaube, dass es sehr spannend wird, weil man nicht weiß, wie sich jeder einspielt“. Und Trainer Jan Richter ergänzt: „Wir müssen gleich in der ersten Partie voll da sein und einen guten Start in die neue Saison hinlegen, denn dieses Jahr werden wir es auf jeden Fall sehr schwer haben, den Klassenerhalt zu schaffen“. (flow)
Foto: Einheit begrüßt Rückkehrer und Neuzugang
+++ Frühjahrsputz +++
(25.04.2021)Haben wir uns als Vereins in den letzten Jahren immer als größere Gruppe an der Plauener Frühjahrsputzaktion beteiligt, konnte es diesmal nur eine kleine coronakonforme Putzkolonne sein. Doch diese hatte es in sich!
Auf einem etwa 300m langen Stück des Fußweges entlang der Bahnlinie oberhalb der Abfallentsorgung sammelten unsere Mitglieder unter tatkräftiger Unterstützung des Einheit-Fuchs viele Säcke Müll. Was Menschen so illegal in der Natur entsorgen, obwohl die Abfallentsorgung gleich nebenan ist und den Müll gegen eine geringe Gebühr entgegennimmt . Die Aktion hat sich jedenfalls gelohnt
(slu)
Foto: +++ Frühjahrsputz +++
Kaderplanung mit Hindernissen
(11.03.2021)Der Mitteldeutsche Handballverband hatte Mitte Februar die Saison 2020/2021 in der Mitteldeutschen Oberliga ohne Wertung abgebrochen. Für eine Weiterführung sah der Verband keine Möglichkeit mehr, da nicht hinreichend Zeit bleibt, um eine hinreichende sportliche Wertung zu gewährleisten. Eine Entscheidung, die sich mit Blick auf die aktuelle Situation insbesondere im Vogtland, als richtig erweist. Sollten die Sporthallen in den nächsten Wochen für den Mannschaftssport geöffnet werden, steht es den Mannschaften der Liga frei an einem eventuellen Spielbetrieb mit Freundschaftsspielcharakter teilzunehmen. „Aufgrund der langen Pause von nunmehr über vier Monaten ohne handballspezifisches Training sind mehrere Wochen Mannschaftstraining nötig, um wieder an einem Wettkampfbetrieb ohne großes Verletzungsrisiko der Spieler teilnehmen zu können“, erklärt Einheit-Trainer Jan Richter. Ob und wann das für die Spitzenstädter der Fall sein wird, hängt nicht nur von den politischen Rahmenbedingungen sondern ganz stark vom Inzidenzwert in der Region ab, der aktuell jede Hoffnung auf einen geregelten Sportbetrieb in weite Ferne rücken lässt. „Die Situation ist frustrierend und zermürbend für Spieler und Trainer egal ob im Männer- oder Nachwuchsbereich, aber auch für uns im Vorstand. Wir waren in unserer langen Zeit als Funktionäre noch nie so von äußeren Vorgaben in unserem Handeln bestimmt und beschränkt“, sagt Vorstand Sabrina Lukas.
Trotzdem arbeitet man beim HC Einheit Plauen hinter den Kulissen an der Planung für die Saison 2021/2022. Aber auch hier gibt es aktuell wenige Informationen zur Struktur und Anzahl der startenden Mannschaften. Die Spitzenstädter gehen davon aus, dass die neue Spielzeit Anfang/Mitte September beginnen wird. Wie in jeder Saison wird sich auch diesmal das Gesicht der Mannschaft leicht verändern. „Natürlich würden wir alle Spieler gern im September wieder in der Einheit-Arena auflaufen sehen, aber wir respektieren private Entscheidungen der Spieler in Bezug auf Arbeit, Ausbildung und Familie“, erläutert Sabrina Lukas. Dennoch konnte der Verein bereits erste auslaufende Spielervereinbarungen verlängern und damit den Grundstein legen. Rechtsaußen Dominik Pecek wird für die Spitzenstädter zwei weitere Jahre auf Torejagd gehen, genauso wie Kevin Model, der seinen Vertrag ebenfalls bis 2023 verlängert hat. Auch Neuzugänge sind geplant und vielversprechende Gespräche laufen. Allerdings ist es schwierig, ohne die Möglichkeit auf Probetrainings eine Entscheidung treffen zu können. „Wir alle wünschen uns, dass Handballsport wieder möglich wird und wir zumindest zeitnah in eine wenn auch eingeschränkte Form des Trainings zurückkehren können“, hofft Trainer Jan Richter.
(slu)
Foto: Kaderplanung mit Hindernissen
Saisonabbruch in der Mitteldeutschen Oberliga
(18.02.2021)Der Vorstand des Mitteldeutschen Handballverbandes hat auf seiner letzten Sitzung am vergangenen Dienstag einstimmig den Abbruch der laufenden Saison der Mitteldeutschen Oberliga beschlossen. Wie der Verband auf seiner Internetseite mitteilt, waren die zuletzt verlängerten Maßnahmen von Bund und Ländern über die nächsten Wochen hinweg und die damit verbundenen Unwägbarkeiten für die Planung des Spielbetriebes ausschlaggebend für diese Entscheidung. Es gab daher keine wirkliche Chance auf eine Fortsetzung der Saison.
Die den HC Einheit Plauen bedeutet dies im Detail. Die Saison 2020/21 wird abgebrochen. Es erfolgt keine Wertung und es gibt keine Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga in die Landesverbände. Sollte die 3. Liga Aufsteiger zulassen, können sich interessierte Vereine melden. Sollte sich mehr als eine Mannschaft melden, wird die Rangfolge der Aufstiegskandidaten ausgespielt. Werden die Sporthallen in nächster Zeit wieder geöffnet, wird seitens des Verbandes ein freiwilliger Spielbetrieb organisiert.
„Die Entscheidung ist für uns nachvollziehbar, auch wenn wir uns sicherlich alle etwas anderes gewünscht haben“, erklärt Einheit-Trainer Jan Richter. „Für die Mannschaft und das Trainerteam bedeutet das aber auch Planungssicherheit. Wir sind bereits im Hintergrund mit der Kaderplanung für die neue Saison beschäftigt. Nun können wir anfangen, Nägel mit Köpfen zu machen.“ Die Verantwortlichen des Vereins hoffen, dass zumindest die kommende Saison ordnungsgemäß gespielt werden kann.
(slu)
Foto: Saisonabbruch in der Mitteldeutschen Oberliga
Weihnachtsvideo der 1. Mannschaft
(24.12.2020)Unsere 1. Mannschaft richtet einen Weihnachtsgruß an alle Fans, Mitglieder und Sponsoren. Wir wünschen allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Spielbetrieb in der MDOL bis Ende Februar 2021 ausgesetzt
(13.12.2020)Die AG Spieltechnik teilte am 12.12.2020 mit, dass der Spielbetrieb bis Ende Februar 2021 in der Mitteldeutschen Oberliga ausgesetzt bleibt. Geplant ist es, den Spielbetrieb im März 2021 fortzusetzen. Es soll dann die Hinrunde zuende gespielt werden.
Zur Meldung des MHV gehts hier.
Foto: Spielbetrieb in der MDOL bis Ende Februar 2021 ausgesetzt
Einheit verabschiedet sich mit Sieg in die Zwangspause
(01.11.2020)Mit dem ersten Saisonsieg hat sich der HC Einheit Plauen gestern Nachmittag in die coronabedingte Zwangspause verabschiedet. Die Rot-Weißen gewannen nach spannenden 60 Minuten vor nur 60 zugelassenen Fans 25:20 gegen den SV Oebisfelde. Die Spitzenstädter konnten dank der zwei Punkte die rote Laterne in der Tabelle abgeben und rangieren nun mit drei Zählern auf dem 14. Platz in der mitteldeutschen Oberliga. Auch wenn es sich die Mannschaft zwischenzeitlich wieder einmal selbst schwer gemacht hatte und sich durch Unkonzentriertheiten in der Offensive nicht vom Gegner spielentscheidend absetzen konnte, so war insbesondere eine starke Defensive mit einem überragenden Torhüter Jan „Hans“ Misar dafür verantwortlich, dass die Hausherren sichtlich erleichtert auf dem Parkett jubeln konnten.
Doch die Partie begann alles andere als vielversprechend für die Vogtländer, denn nach gut sechs gespielten Minuten leuchtete ein 1:4 auf der Anzeigetafel und so mancher auf den nur spärlich besetzten Rängen hatte schon wieder Unheil geunkt, dass der gegnerische Schlussmann wieder zu überregionaler Berühmtheit kommen wird. Denn Marc Multhauf konnte nicht nur seinen ersten Siebenmeter nicht in den Maschen unterbringen, sondern er sah sich wenige Sekunden später nach einem Foulspiel am Kreisläufer der Gäste auch gleich auf der Bank wieder. Auch wenn die Mannschaft nun in Unterzahl agieren musste, so schaffte sie es, durch schnelles Passspiel die Abwehr der Sachsen-Anhaltiner in Bewegung zu setzen und so die entstandenen Lücken zum Torerfolg zu nutzen. Bereits in den ersten 20 Minuten konnte sich Torhüter Jan Misar mit zehn Paraden auszeichnen und sorgte mit seinen Vordermännern, die durch geschicktes Agieren immer wieder den Ball erobern konnten, dafür, dass man aus einem 5:7-Rückstand eine 10:8-Führung herausspielen konnte. Allerdings schien die Auszeit der Gäste ihre Wirkung zu zeigen, da sich Einheit vor allem im Angriff immer wieder Schwächen wie Fehlabspiele oder Fehlwürfe erlaubte und so nicht den Vorsprung ausbauen konnte, sondern den 10:10-Ausgleich hinnehmen musste. „Es ist immer das Gleiche, wenn man wie wir mit dem Rücken zur Wand steht, dann hat man diese Angst, Fehler zu machen sowie nicht das zu zeigen, was man kann und genau in diesen Situationen merkt man dann diese Unsicherheit“, analysiert Trainer Jan Richter. Der Aufreger des Spiels ereignete sich in der 23. Minute, als der starke David Zbiral beim Siebenmeter am gegnerischen Torhüter scheiterte, der Ball jedoch in Richtung Sechs-Meter-Linie zurücksprang und die beiden Akteure in der Luft beim Versuch des Ballfangens mit dem Kopf zusammenstießen. Für großen Unmut unter den Zuschauern sorgte die Entscheidung, dem über dem linken Auge blutenden Torhüter für diese Aktion nur eine Zwei-Minuten-Strafe zu geben. Glücklicherweise konnten beide weiterspielen, doch auch den folgenden Siebenmeter konnte der immer noch angeschlagene Maximilian Krüger nicht verwandeln.
Nachdem beim Stand von 13:12 die Seiten gewechselt wurden bauten die Plauener ihre Führung innerhalb von vier Minuten auf 16:12 dank einer leidenschaftlichen Abwehrarbeit und weiteren sehenswerten Paraden des Torhüters Jan Misar aus. Doch wieder schafften es die Spitzenstädter nicht, weiter konzentriert in der Offensive zu agieren und so verschenkte man leichtfertig die Bälle, konnte bei Zeitspiel nicht einnetzen oder leistete sich erneut eine Abschlussschwäche, die dafür sorgte, dass sich beim 17:15 Trainer Jan Richter gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen. „Unser Hans war heute ein extrem starker Rückhalt, man kann bekanntlich nicht alle Würfe als Verteidigung verhindern und dann braucht man einen Torhüter, der genau diese Bälle, die in schwierigen Situationen geworfen werden, pariert“, lobt Richter seinen Schlussmann, der mit einer Quote von über 50 Prozent gehaltenen Bällen ein Garant für den erfolgreichen Auftritt war. So konnten sich die Vogtländer über die Stationen 20:15 und durch einen frechen, mittigen Siebenmeters des mittlerweile vierten Werfers Jannis Roth zum 24:17 spielentscheidend absetzen. Daran konnte auch eine 4:2-Abwehrformation der Gäste nicht mehr viel ändern, die allerdings noch einmal zumindest kurzzeitig für Zittern bei den rot-weißen Fans sorgte, da die Hausherren es nicht schafften, den sich bietenden Platz für sich zum Einnetzen zu nutzen und so die Sachsen-Anhaltiner noch einmal auf 24:20 herankommen konnten. Symptomatisch für den unbedingten Willen, die zwei Punkte zu behalten und den ersten Heimsieg feiern zu können, war die Szene zwei Minuten vor dem Abpfiff, als nach einem wichtigen Block in der Abwehr der Ball in den Reihen der Plauener dank der Fußabwehr des Torhüters blieb, wodurch der HC Einheit das Tor zum 25:20-Endstand gegen den SV Oebisfelde erzielen konnte. „Ich bin mit der sowohl spielerischen als auch kämpferischen Leistung meiner Mannschaft heute sehr zufrieden“, resümiert Jan Richter: „Man hat heute in jeder Minute gemerkt, vor allem aber auch in den Phasen, als nicht alles geklappt hatte, dass die Jungs unbedingt gewinnen möchten und zeigen wollen, dass sie viel mehr können, als sie in den letzten Wochen abgeliefert hatten“.
Dass jetzt erst einmal für mindestens vier Wochen das kleine, harzige Leder ruht, kommt dem Trainer jedoch gar nicht so ungelegen, denn in seinem kleinen Kader waren viele Akteure angeschlagen oder kämpften mit Verletzungen, weshalb sie nur bedingt einsatzfähig waren. Wie es danach weitergeht, ist allen noch unklar, allerdings sei davon auszugehen, dass diese Spielzeit erneut nicht als eine normale Saison zu Ende gespielt wird und so werden sich die Akteure erst einmal nur zu Hause individuell fit halten. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Pour - Kveton (7), Model (2), Gemeinhardt, Krüger (2), Fort (2), Roth (2 Tore/davon 1 Siebenmeter), Multhauf (2), Zbiral (8/3), Dolak, Schmidt; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV Oebisfelde 1895: Koitek (3), Drebenstedt (2), Kamm, Meinel (2), Vogel (5), Heidler (1), Drese, Borzucki (3/2), Weis, Karl Breiteneder, Felix Kleist, Schliephake (3), Maximilian Kleist, Erik Breiteneder (1); Mannschaftsverantwortlicher Steve Sauer, Trainer Christian Herrmann
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für SV Oebisfelde 1895
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für SV Oebisfelde 1895
Zuschauer: 60
Foto: Einheit verabschiedet sich mit Sieg in die Zwangspause
+++ Infos zum LIVESTREAM +++
(31.10.2020)Pünktlich um 16 Uhr ist Anwurf im letzten Spiel vor dem Lockdown. Unsere Jungs geben alles gegen den SV Oebisfelde für den ersten Sieg! Da wir aufgrund der aktuellen Beschränkungen nur 60 Zuschauer in die Halle lassen dürfen, gibt es für alle anderen heute einen kostenlosen LIVESTREAM über YouTube ?.
Den Link gibts hier: zum Livestream ?
Drückt unseren Jungs von zuhause aus die Daumen ??⚪️
Foto: +++ Infos zum LIVESTREAM +++
Letztes Heimspiel vor Zwangspause
(29.10.2020)Die sportliche Welt steht wieder einmal Kopf. Nach mehreren Monaten mit Sport unter Hygieneauflagen ist ab Montag erst einmal alles wieder vorbei. Doch das Heimspiel des HC Einheit Plauen am kommenden Samstag um 16 Uhr findet noch statt. Gegner ist dann der SV Oebisfelde. Aufgrund der geltenden Zuschauerbeschränkungen gibt es keine Karten mehr im freien Verkauf. Dauerkarteninhaber dürfen das Spiel natürlich vor Ort in der Halle sehen. Das Spiel wird aber für alle Interessierten auch online übertragen.
Mit den SV Oebisfelde kommt die Mannschaft mit der weitesten Anreise nach Plauen. Die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt steht mit zwei Siegen und drei Niederlagen aktuell auf dem elften Tabellenplatz. In der vergangenen Saison, die coronabedingt abgebrochen wurde, lagen sie auf Rang 13 und wären eigentlich abgestiegen. Nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn konnte die Mannschaft von Trainer Christian Herrmann in den letzten beiden Partien gegen den HC Glauchau/Meerane und die HG Köthen punkten. Diese Serie will Oebisfelde in Plauen weiter ausbauen. Doch der HC Einheit will alles in die Waagschale werfen und die rote Laterne loswerden.
„Das Ziel für uns am Samstag ist klar. Wir wollen endlich den ersten Sieg in dieser Saison feiern. Das wäre für das Team und die Fans genau das richtige Signal zum jetzigen Zeitpunkt“, erklärt Trainer Jan Richter. In den letzten Spielen lief es für die Spitzenstädter nicht rund. Aus bisher fünf Partien konnte Einheit nur ein mageres Pünktchen mitnehmen. Dabei waren die Plauener nicht chancenlos, standen sich aber viel zu oft selbst im Weg. „Mit der Abwehrleistung bin ich zufrieden, aber im Angriff leisten wir uns zu viele Fehler. Es läuft einfach noch nicht rund. Daran arbeiten wir in jedem Training, aber die Ausfälle der letzten Wochen erschweren das zusätzlich“, sagt Trainer Richter. Seit Wochen haben die Spitzenstädter mehrere verletzungs- oder krankheitsbedingte Ausfälle zu verzeichnen. Eine optimale Spielvorbereitung ist das natürlich nicht. Wie der Kader für das Spiel gegen den SV Oebsifelde aussieht, entscheidet sich erst im Abschlusstraining am Freitag. Dennoch ist die Mannschaft motiviert und will vor der verordneten Zwangspause punkten, denn wie es weiter geht ist erstmal ungewiss. Fest steht nur, dass ab 2. November der gesamte Amateur- und Breitensport eine coronabedingte Zwangspause von vier Wochen einlegen muss. Welche Auswirkungen das auf den Spielbetrieb in der Mitteldeutschen Oberliga haben wird, ist noch offen. Das nächste offizielle Spiel wäre dann eigentlich am 5. Dezember beim Sonneberger HV. Doch ohne Training ist das kaum vorstellbar. „Für Spieler, Trainer und Verantwortliche ist diese Situation schwer zu ertragen. Aber wir müssen schauen, was beschlossen wird und das Beste daraus machen. Wir haben als Verein das Frühjahr dank großer Unterstützung von allen Seiten gut überstanden und hoffen, dass das auch wieder gelingen wird. Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas.
Aufgrund der bereits letzte Woche in Sachsen beschlossenen Einschränkungen im Zuschauerbereich dürfen das Spiel am Samstag nur etwa 60 Zuschauer verfolgen. „Leider gibt es deshalb keine Karten im freien Verkauf. Aber wir werden das Spiel übers Internet übertragen. Die Informationen dazu wird es rechtzeitig vor dem Spiel auf der Homepage des Vereins (www.hce-plauen.de) geben.“, so Vorstand Sabrina Lukas.
(slu)
Foto: Letztes Heimspiel vor Zwangspause
„Es ist ein sehr gutes Gefühl, wieder zurückzukommen“
(26.10.2020)Nach zwei sehr erfolgreichen Jahren beim Stadtrivalen SV 04 Oberlosa bist du nun wieder an deine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt, wieso?
Ich bin mit Trainer Jan Richter und Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas sowie vielen anderen beim HC Einheit Plauen immer in Kontakt geblieben. Eigentlich wollte ich ja nach der letzten Saison aufhören, aber mit dem abrupten Spielabbruch aufgrund der Corona-Pandemie wollte ich dann doch nicht gehen. Deshalb entschied ich mich, für ein Jahr noch einmal das rot-weiße Trikot überzustreifen, nachdem mich Jan und Sabrina unbedingt zurückholen wollten. Die Herausforderung, mit der Mannschaft in dieser Runde nicht gegen den Abstieg spielen zu wollen, hat mich dann schon sehr gereizt. Es ist ein sehr gutes Gefühl, wieder zurückzukommen, denn das familiäre hier im Verein gefällt mir sehr gut und nur deshalb habe ich zugesagt, noch eine Spielzeit dranzuhängen.
Für den sportlichen Erfolg der Auswahl bist du extrem wichtig, dank dir ist die Offensive variabler, du bist sehr treffsicher und siehst deine besser positionierten Mitspieler, die sich über viele Pässe freuen; wovon kann die Mannschaft noch profitieren?
Wenn ich mein Spiel so aufs Parkett bringe, wie ich es von mir erwarte, dann kann ich schon noch einmal für eine höhere Flexibilität im Angriff sorgen. Aber ich wünsche mir vor allem, dass wir als Kollektiv besser agieren, denn nicht nur ich soll ja Tore werfen, sondern auch die anderen Akteure. Auch wenn wir im letzten Heimspiel leider nicht gewinnen konnten, so erzielten wir ja immerhin 30 Treffer und das zeigt, dass wir mittlerweile in der Offensive variabler sind sowie freute es mich, dass so viele Spieler eingenetzt haben, wir also von jeder Position viele Abschlüsse hatten.
Besonders deinen Linksaußen Jannis Roth und Kreisläufer Karel Kveton setzt du regelmäßig gekonnt in Szene, möchtest du zum Vorlagenkönig werden?
Das ist halt mein Spiel, ich passe sehr gerne zu meinen Nebenmännern und ich denke mal, dass ich sehr gut sehe, wenn jemand besser steht als ich. Denn natürlich freue ich mich über meine eigenen Treffer, aber ich muss jetzt gefühlt nicht nur die Tore im Angriff alleine machen. Mir ist einfach nur wichtig, dass wir zusammen erfolgreich sind und gewinnen, wer dann wie oft einsetzt, spielt für mich keine so große Rolle. Aber na klar, nur ein oder zwei eigene Tore sind auch nicht mein Anspruch, denn dann muss ich schon wahnsinnig viele Treffer vorbereitet haben, um nicht schlecht gespielt zu haben.
Du wirfst die Siebenmeter, weil…?
…Kein anderer Mitspieler möchte (lacht). Nein, ich fühle mich im direkten Duell mit dem Torhüter sehr wohl, es macht mir viel Spaß auch mal von der Nahdistanz zu werfen und es hat sich während der Saisonvorbereitung nach dem Abgang von Martin Danowski, der zuvor immer die Siebenmeter geworfen hat, so herauskristallisiert. Aber wir haben ja noch mit Maximilian Krüger einen zweiten sehr guten Werfer für die Siebenmeter und auch die anderen Mitspieler können natürlich das, deshalb wird es sicherlich auch so sein, dass wenn es bei mir mal nicht so läuft oder ich mich nicht wohl fühle, die anderen Akteure antreten werden. Auch wenn es in der letzten Saison so war, dass nach dem ersten verworfenen Siebenmeter der andere Akteur angetreten ist, so wechseln wir dann jetzt nicht mehr direkt, denn zum Beispiel in den letzten beiden Spielen habe ich ja bei den beiden ersten Versuchen nicht einnetzen können und dann erst danach immer getroffen.
Was ging dir eigentlich durch den Kopf, als du beim Stand von 18:17 im Stadtderby wenige Sekunden vor dem Abpfiff an der Siebenmeterlinie standest und wusstest, dass du treffen musst, damit ihr noch zum 18:18-Unentschieden mit der sprichwörtlich letzten Aktion des Spiels ausgleichen konntest?
Unerwartet eigentlich recht wenig, ich hatte mich nicht total nervös machen lassen und die etwas längere Pause davor hatte mich auch eher beruhigt als aufgeregt. In diesem Moment war ich relativ kühl und natürlich war es auch dankbar für mich, dass Oberlosas Torhüter Carsten Klaus auf der Linie stand, denn dann ist es für mich mit einem härteren Wurf einfacher, zu treffen. Auch wenn es trotzdem noch eine 50:50-Entscheidung ist, ob ich das entscheidende Tor erzielen kann oder ob mein Ball pariert wird, so habe ich ja bekanntlich vier Ecken und oben sowie unten, wo ich hinwerfen kann. Zum Glück hat es geklappt (lacht).
Nach der starken Abwehrleistung zum Auftakt beim SV 04 Oberlosa hat sich die Defensive in den letzten zwei Partien schwach präsentiert, weshalb ihr beide Male das Parkett als Verlierer verlassen musstet; spart sich da der ein oder andere Spieler die nötige Kraft in der Verteidigung auf, um in der Offensive zu glänzen?
(lacht) Also ich spare mir keine Kräfte in der Abwehr für den Angriff auf, das brauche ih nicht und wenn ich doch mal mich ausruhen muss, dann lasse ich mich auswechseln, um mal ein paar Minuten auf der Bank durchzuatmen. Ich versuche sowohl in der Offensive als auch in der Defensive bestmöglich zu agieren, aber manchmal habe ich auch mal wie im letzten Spiel keinen guten Tag, wo ich einige Aktionen auch nicht so gut gestalte. Auch wenn das in den beiden letzten Partien öfters vorkam, dass die Abstimmung untereinander nicht so gut war, brauchen wir alle nicht unsere Kräfte irgendwo aufzusparen, denn wir können ja immer bei Bedarf wechseln.
Du und Karel wechselten gemeinsam zu den Gelb-Schwarzen, nun seid ihr zusammen wieder zu den Rot-Weißen zurückgekommen; gibt es euch nur im Paket?
(lacht) Ja, also in den letzten Jahren haben wir immer zusammen gespielt, wir verstehen uns sehr gut und dann redet man natürlich miteinander. Als dann der HC Einheit Plauen auch bei ihm angefragt hatte, ob er in dieser Saison wieder hier spielen möchte, haben wir uns gemeinsam entschieden, zurückzukehren. Für uns beide ist das echt richtig gut, denn wir profitieren voneinander und wir kennen uns mittlerweile so gut, dass ich weiß, wo sowie wie er den Ball von mir gespielt haben möchte oder wo er mir eine Sperre stellen soll. Das Schöne daran ist, dass wir dadurch im Prinzip blind miteinander spielen können, weil wir so gut aufeinander abgestimmt sind und das ist natürlich ein großer Vorteil für uns. Denn solche Sachen lernt man ja nicht mal eben in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit, wenn neue Akteure in die Mannschaft kommen und so kann ich auch mal ein Anspiel hinter dem Rücken auf Karel machen, was für die Zuschauer immer ganz sehenswert ist.
Was hast du in der Kurt-Helbig-Halle noch dazu gelernt, was du jetzt in der Einheit-Arena den Fans präsentieren kannst?
Ich denke schon, dass die robuste Abwehrarbeit mich noch stärker in der Defensive gemacht hat und auch das schnelle Agieren, was ja für die Konter oder die zweite Welle wichtig ist, mir geholfen hat, mich darin noch weiter verbessern zu können. Ich hoffe, dass wir dadurch vor allem in den nächsten Partien noch mehr einfache Treffer erzielen können, denn so machen wir es uns immer wieder selbst in den Offensivbemühungen schwer, aber das funktioniert nur, wenn es die Situation auch hergibt.
Soll es deine Abschiedstournee werden oder was hast du dir genau für diese Saison vorgenommen?
Ich möchte diese Spielzeit schön abschließen, mit der Mannschaft nichts mit dem Abstieg zu tun haben, auch wenn das wie man jetzt nach drei Partien sieht immer schnell gehen kann und ich hoffe einfach, dass wir eine gute Saison spielen sowie viel Spaß miteinander haben. Dieses Jahr werde ich auf jeden Fall genießen, ich merke schon, dass ich große Freude am Spielen sowie Trainieren habe und es ist dann natürlich auch alles einfacher, wenn man mit dem Trainer oder auch untereinander befreundet ist. Um erfolgreich zu spielen, ist es bei mir ein Aspekt, dass ich Spaß daran habe, was ich im Handball mache.
(fw)
Foto: „Es ist ein sehr gutes Gefühl, wieder zurückzukommen“
Abwehr top, Angriff Flop
(25.10.2020)Personell dezimiert musste sich der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag beim HSV Apolda mit 15:21 (6:9) geschlagen geben. In der Abwehr zeigten die Spitzenstädter dabei eine gute Leistung, allerdings fehlte im Angriff wieder einmal die Durchschlagskraft. Eine Disqualifikation zum Ende der ersten Halbzeit schwächte Einheit zusätzlich. Die Plauener rangieren nach dieser Niederlage deshalb nach fünf Spieltagen weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga.
Ohne die erkrankten Maximilian Krüger, Martin Broz und Kevin Model blieben Einheit-Trainer Jan Richter für die Aufstellung in Apolda nur wenige Optionen. Zum Glück stießen die in den letzten Wochen angeschlagenen Jannis Roth, Marcel Gemeinhardt, Karel Kveton und Jan Misar wieder rechtzeitig zum Team. Das Spiel begann mit einem Ballgewinn für Einheit. Marc Multhauf brachte die Spitzenstädter per Strafwurf mit 1:0 in Führung. Den zweiten Strafwurf wenige Minuten später versenkte er leider nicht im gegnerischen Kasten. Die Spitzenstädter ackerten in der Abwehr und brachten die gegnerischen Angreifer immer wieder in Bedrängnis. Mit Toren von Zbiral und Multhauf ging Einheit mit 3:1 in Führung. Es war eine sehr torarme Partie, denn die Spitzenstädter standen in der Abwehr zwar gut und hatten mit Jan Misar einen stark aufgelegten Torhüter zwischen den Pfosten, aber leider vergaben sie wie in den Spielen zuvor ihre Chancen. Symptomatisch dafür waren 10 torlose Minuten in denen Apolda aus einem 5:3 eine 6:8-Führung machen konnte. Kurz vor der Halbzeit erhöhten die Gastgeber auf 6:9. Förmlich mit der Halbzeitsirene beging Marc Multhauf ein Foul und erhielt von den Unparteiischen dafür die rote Karte. Einheit musste also in der zweiten Halbzeit auf einen weiteren Akteur verzichten.
Das erste Tor nach der Pause erzielte David Zbiral und verkürzte den Rückstand so auf 7:9. Weiter ran kamen die Gäste aus der Spitzenstadt allerdings nicht. Viel zu überhastet und ungeduldig suchten die Plauener den Abschluss. Auch mehrere Kontermöglichkeiten vergaben sie sträflich. Apolda hatte so keine Mühe und erhöhte der Vorsprung bis auf 9:17. Durch Zeitstrafen gegen Zbiral, Dolak und Schmidt schwächte sich Einheit zusätzlich. In der Abwehr stellte dies die Mannschaft weniger vor Probleme, aber im Angriff fehlte der Druck in diesen Phasen merklich. Erst als das Spiel schon verloren war, löste sich bei den Spitzenstädtern etwas der Knoten. Im Angriff wurde nun besser gespielt und auch die Treffsicherheit kehrte zurück. So konnte wenigstens noch ein bisschen Ergebniskorrektur betrieben werden. Am Ende musste sich Einheit mit 15:21 geschlagen geben. „In der Abwehr können wir uns heute nichts vorwerfen. Wir haben den Ausfall von Maximilian Krüger und Martin Broz sehr gut kompensieren können“, hebt Trainer Jan Richter den positiven Aspekt des Spiels hervor. „Doch mit der Leistung im Angriff können wir überhaupt nicht zufrieden sein. Die Spieler setzen bisher nicht das um, was wir im Training erarbeiten. Die personellen Ausfälle der letzten Wochen und die daraus resultierende Trainingsbeteiligung sind sicher ein Faktor, dürfen aber keine Entschuldigung sein für die Leistung eines jeden Einzelnen.“
Am kommenden Samstag um 16 Uhr empfangen die Spitzenstädter den SV Oebisfelde in der Einheit-Arena. Wie viele Zuschauer dann zugelassen sind und wie der Kartenverkauf erfolgt, darüber wird der Verein in der nächsten Woche informieren.
HSV Apolda: Ban, (4), Rajic, Seifert, Wenke, Mirilo (5), Poschbeck, Schabram, Pristas (2/2), Heinemann (2), Toskoski, Langer (6), Winter, Hansemann (2), Veselinovic, Trainer Patrick Schatz
HCE Plauen: Misar, Pour, Kveton, Gemeinhardt (1), Fort, Roth (2), Multhauf (3/2), Zbiral (7/2), Dolak (2), Schmidt, Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Apolda
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 1 für Apolda
Disqualifikation: 1 für Plauen (Marc Multhauf)
(slu)
Foto: Abwehr top, Angriff Flop
Auch in Apolda hängen die Trauben hoch
(22.10.2020)Am kommenden Samstag um 19:30 Uhr ertönt der Anpfiff zum fünften Punktspiel für den HC Einheit Plauen. Die Spitzenstädter treten beim Tabellenelften HSV Apolda an und wollen endlich wieder punkten. Nach drei Niederlagen in Folge rangiert Einheit auf dem letzten Tabellenplatz, der keinesfalls das Leistungsvermögen der Mannschaft widerspiegelt. Doch die Vorbereitung auf das Spiel läuft alles andere als optimal.
Eigentlich bittet Einheit-Trainer Jan Richter seine Mannschaft dreimal pro Woche zum Training. In dieser Woche wird es allerdings nur zweimal sein. „Wir haben so viele angeschlagene Spieler, dass ein Mannschaftstraining nicht sinnvoll ist. Die Spieler, die können, trainieren individuell“, erklärt Richter. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen, deshalb entschied sich das Trainerteam zu dieser eher ungewöhnlichen Maßnahme. „Früher hätte der eine oder andere Spieler höchstwahrscheinlich auch angeschlagen trainiert. Doch bei unserem kleinen Kader und der langen Saison möchte ich kein Risiko eingehen.“ Richter hofft, dass er am Samstag in Apolda trotzdem alle Spieler einsetzen kann. Ob das so sein wird, entscheidet sich erst am Samstag. Eine optimale Vorbereitung auf den kommenden Gegner sieht natürlich anders aus. Dennoch ist Trainer Jan Richter optimistisch. „Wir haben in den letzten Spielen zu viele einfache Fehler gemacht. Im Training beschäftigen wir uns deshalb mit unseren Schwächen und nicht mit denen des Gegners“, sagt der Coach. Nach dem überraschenden Unentschieden zum Saisonauftakt im Stadtderby mussten sich die Spitzenstädter gegen Jena, Aue II und zuletzt dem Tabellenführer HSV Bad Blankenburg geschlagen geben. Dabei waren die Spitzenstädter nicht chancenlos oder ihrem Gegner hoffnungslos unterlegen, wie es der letzte Tabellenplatz vermuten ließe. Die Spitzenstädter kämpfen und spielen einen sehenswerten Handball, nur leisten sie sich Phasen mit zu vielen einfachen Fehlern. Das abzustellen, gilt es gegen den HSV Apolda, der in der Tabelle mit 3:5 Punkten sechs Plätze vor den Plauenern steht. Die Thüringer mussten sich am letzten Spieltag mit 30:32 der HG Köthen geschlagen geben und konnten gegen Oebisfelde mit 29:23 den ersten Sieg feiern. Gegen den Aufsteiger HC Glauchau/Meerane gab es ein umkämpftes 28:28 Unentschieden. Wie auch Einheit unterlag Apolda dem HSV Bad Blankeburg mit 22:27. Die Mannschaft von Trainer Patrick Schatz hat sich über den Sommer enorm verstärkt. Allein drei Neuzugänge kamen aus Jena, vom Drittliga-Aufsteiger HC Burgenland wechselte Jan Schindler nach Apolda, aus dem Nachwuchsbereich des SC Magdeburg Kay Winter und vom SC DHfK Leipzig Niklas Seifert. In der vergangenen Saison gelang Einheit zuhause ein Unentschieden, in Apolda gab es eine 24:31 Niederlage. Es wird also ein hartes Stück Arbeit für die Spitzenstädter.
(slu)
Foto: Auch in Apolda hängen die Trauben hoch
Wenn es nicht so traurig wäre...
(18.10.2020)Das Ergebnis von 27:33 scheint eindeutig. Der HC Einheit Plauen verlor am vergangenen Samstag sein Heimspiel gegen den Tabellenführer HSV Bad Blankenburg. Doch wieder war für die Spitzenstädter, die immer noch zu oft an sich selbst scheitern, eigentlich mehr drin. Mit dieser Niederlage rutscht Einheit auf den letzten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. Doch die Plauener bleiben ruhig.
„Bei allen drei Niederlagen waren wir nicht chancenlos oder hoffnungslos unterlegen“, fasst Trainer Jan Richter die aktuelle Situation zusammen. „Wir stehen dem Erfolg durch zu viele einfache Fehler selbst im Weg. Wenn wir das abstellen können, gewinnen wir.“ Diese einfachen Fehler waren es auch, mit denen sich die Spitzenstädter gegen den HSV Bad Blankenburg das Leben selbst schwer gemacht hatten. Die Gäste überraschten Einheit mit einer eher ungewöhnlichen Taktik. Über die gesamte Spielzeit hinweg agierten die Blankenburger im Angriff mit sieben Feldspielern und ließen ihr Tor leer. In der Abwehr sahen sich die Spitzenstädter deshalb immer einem Gegner mehr gegenüber. Die treffsicheren Außenspieler der Gäste nutzen die sich bietenden Torgelegenheiten gnadenlos aus. So stand es nach 10 Minuten bereits 4:8. Die Spitzenstädter brauchten etwas, um sich auf diese Situation einzustellen. Dann arbeitete die Abwehr besser und auch die Torhüter hielten den einen oder anderen Wurf. Doch Kapital konnten die Hausherren daraus nicht schlagen. Keiner hatte Zielwasser getrunken. „Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen. Wir haben so oft das leere Tor nicht getroffen“, ärgert sich Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Bis zur Pause wuchs der Rückstand auf 11:18 an. Die Partie schien entschieden.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Spitzenstädter, dass sie sich noch nicht kampflos geschlagen geben wollten. Die Körpersprache und die Einstellung passten. In der Abwehr kämpfte Einheit weiter gegen die dauerhafte Überzahl der Gäste. Und Torhüter Jan Misar parierte nun häufiger auch die Würfe der Außenspieler. Aber auch in der Halbzeitpause hatten die Spitzenstädter kein Zielwasser getrunken. Der Ball fand einfach nicht seinen Weg ins leere Tor. Über die Stationen 18:22 und 24:28 näherte sich das Spiel dem Ende. Marc Multhauf, Maximilian Krüger und Karel Kveton hielten die Spitzenstädter durch ihre Tore in Schlagdistanz. Bis auf 26:29 kam Einheit heran, aber wieder waren es die einfachen Fehler, die verhinderten, dass der Tabellenführer ins Wanken gebracht werden konnte. Überhastete Aktionen zum Abschluss ließen Bad Blankenburg das Ergebnis auf 27:33 erhöhen. „Mit der Abwehrleistung der Mannschaft bin ich heute zufrieden. Dauerhaft gegen eine Überzahl zu agieren, ist kräftezehrend, aber die Mannschaft hat das gut gelöst. Bei den Würfen von außen hätten die Torhüter den einen oder anderen Ball mehr halten müssen“, erklärt Trainer Jan Richter. „Dass wir aus den Ballgewinnen nichts gemacht haben, ist eigenes Unvermögen und das ärgert mich sehr“. Am kommenden Samstag muss der HC Einheit Plauen dann beim HSV Apolda antreten. Hoffentlich mit weniger Fehlern im eigenen Spiel.
HCE Plauen: Misar, Pour, Kveton (4), Model, Gemeinhardt (1), Krüger (6), Fort (4), Roth (1), Multhauf (5/1), Zbiral (6), Dolak, Schmidt Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Bad Blankenburg: Scherer, Havel (2), Mustapic (4), Beketov (4), Bogatzki (7), Beyer, Grusauskas , Musil, Remke (6/1), Petko (5), Werner A. (2), Rein, Geci, Werner M. (3), Trainer Igor Ardan
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für HSV Bad Blankenburg
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 5 für HSV Bad Blankenburg
Zuschauer: 200
(slu)
Foto: Wenn es nicht so traurig wäre...
Einheit erwartet Tabellenführer
(15.10.2020)Nach drei Spieltagen in der Mitteldeutschen Oberliga steht der HC Einheit Plauen da, wo er eigentlich nicht sein wollte. Magere 1:5 Punkte bedeuten Tabellenplatz 15. Am kommenden Samstag um 16 Uhr haben die Spitzenstädter einen schweren Gegner vor der Brust, denn mit dem HSV Bad Blankenburg kommt der derzeitige Tabellenführer ins Vogtland. Keine leichte Aufgabe für die Mannschaft von Trainer Jan Richter, der sein Team dennoch nicht chancenlos sieht.
An jedem Spieltag werden die Karten neu gemischt. Das gilt auch in dieser Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. An den vergangenen drei Spieltagen gab es viele enge Spiele und auch überraschende Ausgänge. „Es ist wie in den Jahren zuvor. Alle Mannschaften liegen vom Leistungsniveau dicht beieinander, sodass jeder jeden schlagen kann“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter. Die Spitzenstädter zeigen bisher große Leistungsschwankungen. Nach dem bärenstarken und für viele unerwarteten Unentschieden gegen den SV 04 Oberlosa, folgte eine knappe Heimniederlage gegen Jena und eine deutliche Niederlage vergangene Woche in Aue. Die Ursachen für die beiden Niederlagen sind dabei vielfältig. „In beiden Spielen war ich mit der Abwehrleistung nicht zufrieden. Hinzu kam gegen Jena eine schlechte Chancenverwertung und gegen Aue haben wir in der zweiten Halbzeit den Faden verloren. Das muss am Samstag gegen Bad Blankenburg anders werden“, erklärt Richter. Nicht optimal ist bei den Spitzenstädtern in den letzten zwei Wochen auch die Trainingsbeteiligung. „Es ist Herbst und das merken wir. Der ein oder andere Spieler ist krank und fällt mehrere Tage aus. Zusätzlich gehen wir aufgrund der allgemeinen Corona-Lage natürlich auch verantwortungsbewusst mit solchen Situationen um, was den Trainings- und Spielbetrieb ebenfalls erschwert“, berichtet Vorstand Sabrina Lukas. Ob am Samstag alle Spieler auflaufen können, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar. Dennoch müssen die Spitzenstädter ihr ganzes Potenzial in die Waagschale werfen, um zu punkten. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff hat Einheit Verbesserungspotenzial.
Mit dem HSV Bad Blankenburg kommt der Tabellenführer nach Plauen. Die Thüringer konnten ihre Spiele bisher alle gewinnen und stehen mit 6:0 Punkten an der Spitze. Dabei läuft beim Vorjahresdritten auch noch nicht alles optimal. Gegen den Tabellenletzten Oebisfelde gab es nur eine knappen 26:25 Sieg. Gegen Köthen und Apolda zeigte die Mannschaft ebenfalls Nerven und wackelte zwischenzeitlich, konnte die Spiele dann aber deutlich für sich entscheiden. In der vergangenen Saison konnten die Spitzenstädter ihr Heimspiel gegen Bad Blankenburg gewinnen, das Rückspiel fand wegen des Saisonabbruchs nicht statt.
Der HC Einheit Plauen informiert, dass zum Heimspiel wieder 450 Zuschauer zugelassen sind. Karten gibt es an der Tageskasse. Diese hat bereits ab 14:30 Uhr geöffnet.
(slu)
Foto: Einheit erwartet Tabellenführer
HC Einheit kassiert hohe Auswärtsniederlage
(11.10.2020)Der HC Einheit Plauen muss sich in der Handball-Oberliga beim EHV Aue II deutlich mit 28:20 geschlagen geben. Dabei war vor allem die schwache zweite Halbzeit der Grund dafür, dass man die Heimreise ohne Punkte antreten musste.
Das war ein gebrauchter Sonntagnachmittag für den HC Einheit Plauen: Nach einem noch akzeptablen ersten Durchgang verloren die Spitzenstädter bei der zweiten Vertretung des EHV Aue nach dem Seitenwechsel komplett den roten Faden und stehen nun mit 1:5 Punkten sowie Rang 15 auf dem ersten Abstiegsplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. Schon vor Anpfiff der Auswärtspartie gab es die erste Hiobsbotschaft im rot-weißen Lager, denn mit Karel Kveton fiel ihr erster Kreisläufer krankheitsbedingt aus. Bereits unter der Woche hatten die Füchse zahlreiche angeschlagene Spieler zu beklagen, sodass von den verbliebenen zehn Feldspielern einige noch nicht bei vollem Leistungsvermögen waren. „Dennoch muss meine Mannschaft auch solche Ausfälle verkraften und darauf möchte ich die hohe Niederlage nicht schieben“, resümiert Trainer Jan Richter. Nach den vielen Gegentoren in der vergangenen Woche konzentrierten sich die Übungsleiter im Training speziell auf die Abwehrarbeit, um zu vermeiden, dass die Erzgebirger erneut zu häufig zum Einnetzen kommen. Bis zum 8:8 wechselten sich die Führungen auch ab, die Vogtländer nutzten ihre Abschlussmöglichkeiten und stellten dem Juniorteam eine stabile Verteidigung entgegen.
Doch nach dem 13:11-Pausenpfiff offenbarte die Einheit-Defensive plötzlich wieder zu viele Lücken und auch Torhüter Jan Misar konnte an seine gute erste Halbzeit nicht mehr anknüpfen. „Wir haben in den ersten 30 Minuten noch ordentlich verteidigt, aber dann haben wir den Anfang des zweiten Durchgangs komplett verschlafen, zu viele Fehler gemacht und in der Deckung keinen Zugriff mehr bekommen“, analysiert Richter. Dadurch kassierten die Rot-Weißen innerhalb von nur acht Minuten spielentscheidende sieben Tore und so stand es nach 39 Minuten 20:15 für Aue II. Auch im Angriff agierten die Plauener fahrig, versuchten sich häufig in Einzelaktionen und schafften es nicht, den Ball schnell durch die eigenen Reihen zu passen, um die gegnerische Verteidigung in Bewegung zu bringen. Daraus resultierte, dass sich die Vogtländer keine aussichtsreichen Wurfmöglichkeiten herausspielen konnten, wodurch die Erzgebirger zu leichten Ballgewinnen kamen, die sie in eigene Treffer umwandeln konnten. Vor allem den sonst in der zweiten Bundesliga auf Torjagd gehenden Hiromi Tsuyama, der auf Rückraum Mitte die spielerischen Geschicke seiner Truppe leitete und selbst sechs Treffern beisteuerte, brachten die Spitzenstädter nicht unter Kontrolle. So gelang es der zweiten Auer Mannschaft die Passivität der Plauener auszunutzen, die oft zu spät erst versuchten, den ballführenden Spieler am Abschluss zu hindern und so leuchtete bereits zehn Minuten vor dem Schlusssignal ein nicht einholbarer 25:16-Rückstand auf der Anzeigetafel. „Es war eine verdiente Niederlage und 28 Gegentore sind erneut zu viel“, so Jan Richter: „Aber wenn man sich für jeden Treffer im Angriff aufopfern muss und dann auch noch kein Erfolgserlebnis hat, dann schwinden für die Defensive die Kräfte, wodurch solche Fehler entstehen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Pour - Model, Gemeinhardt, Krüger (7 Tore/davon 1 Siebenmeter), Fort (1), Roth (4), Broz, Multhauf (4/3), Zbiral (3), Dolak (1), Schmidt
Foto: HC Einheit kassiert hohe Auswärtsniederlage
Auswärtsfahrt führt ins Erzgebirge
(07.10.2020)Auch in dieser Saison gleicht die Mitteldeutsche Oberliga wieder einer Wundertüte. Erneut liegen die Mannschaften leistungsmäßig dicht bei einander. Für den HC Einheit Plauen geht es am kommenden Sonntag um 16:30 Uhr bei der Bundesliga-Reserve des EHV Aue um die nächsten Punkte. Auf die Spitzenstädter wartet ein junges Team, dass den Plauenern, ähnlich wie letzte Woche Jena, Probleme bereiten kann.
Zwei Spiele hat der HC Einheit Plauen in der noch frischen Saison bereits absolviert. Stärken und Schwächen des Teams lassen sich dabei allerdings schwer herauslesen. Zu unterschiedlichen waren die Auftritte gegen den SV 04 Oberlosa und den HBV Jena. Nach einem starken Unentschieden im Stadtderby und einer vielleicht vermeidbaren Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Jena stehen die Spitzenstädter mit 1:3 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz von 17 Mannschaften. „Wir haben im ersten Spiel eine starke Leistung in der Abwehr gezeigt und dem Gegner wenige Torchancen gelassen. Gegen Jena war ich dann aber mit der Abwehrleistung nicht zufrieden. Wir haben selten Zugriff auf den Gegner bekommen und viel zu viele einfache Tore zugelassen“, analysiert Einheit-Trainer Jan Richter. Die Spitzenstädter, die in ihre Mannschaft fünf Neuzugänge integrieren müssen, haben hier noch einige Arbeit vor sich. Im Angriff könnte man einen gegenteiligen Eindruck gewinnen. Erzielte Einheit im Stadtderby nur 18 Tore, so waren es gegen Jena zuletzt 30 Treffer. Das könnte auf eine Leistungssteigerung im Angriff hindeuten. Doch auch da ist bei Einheit noch Sand im Getriebe. Insbesondere bei der Chancenverwertung gibt es noch Luft nach oben. In beiden Partien ließen die Plauener zu viele sogenannte Hundertprozentige liegen. Gegen Aue kann es also nur ein Ziel geben: eine stabilere Abwehr und eine bessere Torquote. „Die Vorgaben für Sonntag sind klar und wir arbeiten in jeder Trainingseinheit an unseren Baustellen“, erklärt Jan Richter. „Mit Aue erwartet uns ein junges, dynamisches und spielstarkes Team. Ohne eine gute Abwehrarbeit wird es schwer werden, Punkte aus Aue mitzunehmen.“
In der vergangenen Saison musste sich Einheit im Hinspiel in Aue kurz vor Schluss mit einem Unentschieden begnügen, im Rückspiel feierte man einen deutlichen 30:21-Sieg. In dieser Saison stehen die Erzgebirgler bisher mit 3:1 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Einem deutlichen 29:22 Erfolg gegen Oebisfelde folgte vergangene Woche ein 26:26 Unentschieden gegen Köthen. Aue agiert mit seinen jungen und dynamischen Spielern häufig mit einer offensiven Abwehr, deren Ziele ist Bälle zu gewinnen und diese durch schnelle Konter in leichte Tore umzuwandeln. Mit insgesamt fünf Neuzugängen aus dem eigenen Nachwuchs der Jugendbundesliga und den bereits erfahrenen Spielern wird es für Einheit am kommenden Sonntag um 16:30 Uhr eine harte Nuss zu knacken geben.
(slu)
Einheit kann das Spiel nicht drehen
(04.10.2020)Keinen guten Tag erwischte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag im Spiel gegen den HBV Jena. Von der ersten bis zur letzten Minute rannten die Spitzenstädter einem Rückstand hinterher. Die Ursache dafür war nicht der Gegner, sondern das eigene Unvermögen. Und wenn es dann schon nicht läuft, kommt meistens auch noch Pech hinzu. So verlor Einheit das erste Heimspiel in der Mitteldeutschen Oberliga nach sechs Monaten Pause mit 30:33. Enttäuscht zeigte sich Trainer Jan Richter nach der Partie.
„Wenn wir in einem Spiel 30 Tore erzielen, dürfen wir das Spiel eigentlich nicht verlieren“, resümierte der Coach. Doch was war die Ursache für die vielleicht vermeidbare Niederlage gegen Jena? Ein Blick auf die ersten fünf Minuten des Spiels liefert erste Anhaltspunkte. Gleich viermal vergaben die Rot-Weißen hundertprozentige Torchancen, die sie zuvor schön herausgespielt hatten. Jenas erfahrender Torwart Michael Galia vernagelte den Kasten. Auf der anderen Seite erwischten sowohl Josef Pour als auch Jan Misar bei Einheit einen eher gebrauchten Tag. So sah sich Trainer Jan Richter bereits nach vier Minuten beim Stand von 0:4 eine Auszeit zu nehmen. Marc Multhauf, mit neun Treffern erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft, erlöste die 200 Zuschauer dann mit dem ersten Tor für die Spitzenstädter. In der Folgezeit spielte Einheit im Angriff weiterhin gute Handball, aber das kleine runde Leder fand zu selten den Weg in den gegnerischen Kasten. Die Jenaer, Tabellenletzter der vergangenen Saison, haben für die neue Spielzeit eine sehr gute Mannschaft zusammengestellt, die einen schnellen und dynamischen Handball spielt. Allen voran Daniel Kyvala stellte die Abwehr immer wieder vor große Herausforderungen. Die Abwehrarbeit der Plauener war nicht zu vergleichen mit der eine Woche zuvor im Stadtderby. „Wir haben zu wenig Zugriff auf den Gegner bekommen“, erklärte Trainer Jan Richter. „Wir haben nicht nur im Angriff zu viele Torchancen liegengelassen, sondern auch in der Abwehr zu viele individuelle Fehler gemacht.“ Über die Stationen 3:9 und 8:10 ging es für Einheit mit einem Rückstand von 11:15 in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Einheit spielte geduldig im Angriff bis sich die Torchance ergab, aber diese konnten wieder nicht genutzt werden. Diesmal war es weniger Jenas Torwart, als dass Pfosten und Latte dem Torerfolg im Weg standen. Hoffnung keimte im Lager der Einheit Fans auf, als Marc Multhauf nach einem 5:0 Lauf der Spitzenstädter und einem 17:22 Rückstand den 21:22 Anschlusstreffer markierte. Doch die Chance auf den Ausgleich vergab Einheit an diesem Tag. Es sollte einfach nicht sein. „Es gibt Tage, da läuft einfach nichts. So einen Tag haben wir heute leider erwischt“, zeigte sich Mannschaftskapitän Maximilian Krüger enttäuscht. „Glückwunsch nach Jena! Wir können es nur nächste Woche gegen Aue II besser machen.“
HCE Plauen: Misar, Pour, Kveton (5), Model, Gemeinhardt (1), Krüger (3), Fort (3), Roth (5), Broz, Multhauf (9/4), Zbiral (4), Dolak, Schmidt, Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HBV Jena: Galia, Natzschka (1), Minas (4), Lüders, Schelenz, Nasgowitz (3), Kyvala (8), Neudeck, Elsässer (9), Missale, Haugk, Graefe (1), Vagner (7/2), Trainer Svajunas Kairis
Verwarnungen: 2 für Plauen, 2 für Jena
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 6 für Jena
Disqualifikation: 1 für Jena (3x 2min)
Zuschauer: 200
(slu)
Foto: Einheit kann das Spiel nicht drehen
Einheit will gegen Jena nachlegen
(01.10.2020)Am kommenden Samstag um 16 Uhr bestreitet der HC Einheit Plauen sein erstes Heimspiel in der neuen Saison. Gegner in der Einheit-Arena ist der HBV Jena. Nach dem Punktgewinn im Stadtderby vergangenes Wochenende wollen die Spitzenstädter vor heimischer Kulisse nachlegen und gemeinsam mit den Fans, von denen insgesamt 450 zugelassen sind, einen Sieg feiern. Dennoch sollte der Gegner nicht unterschätzt werden.
Ein großes Achtungszeichen setzte der HC Einheit Plauen mit seiner Leistung am ersten Spieltag. Die Mannschaft wirkte im Spiel gegen den Stadtrivalen wie aus einem Guss, leistete sich fast keine technischen Fehler und überzeugte auch konditionell von der ersten bis zur letzten Minute. Die Neuzugänge der Plauener Marc Multhauf, Karel Kveton, Jiri Fort, Jannis Roth und David Schmidt fügten sich nahtlos in die Mannschaft ein. „Einziger Wehmutstropfen war unsere Chancenverwertung“, analysiert Trainer Jan Richter. „Daran müssen wir arbeiten, denn auch bei Jena erwarten uns erfahrene Torhüter in der ansonsten relativ jungen Mannschaft.“ Ohne den coronabedingten Abbruch der Vorsaison wäre der HBV Jena abgestiegen. Die Thüringer belegten den letzten Tabellenplatz und hatten keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Relativ frühzeitig begann daher schon der Aderlass im Kader, sodass die Mannschaft in dieser Saison ein völlig anderes Gesicht hat. Auf der Trainerbank konnte mit Svajunas Kairis ein erfahrener Trainer gewonnen werden, der zuletzt 2018 in Diensten der HG Köthen stand und auch als Landesauswahltrainer in Sachsen-Anhalt fungiert. Vollkommen neu ist das Torhütertrio der Jenaer. Bekanntester Name ist sicherlich der 47jährige Michael Galia. Der Tscheche spielte bereits beim Bundesligisten SC DHfK Leipzig und zuletzt für den HC Burgenland. Insgesamt weist die Mannschaft sechs Neuzugänge auf, darunter mit Max Schelenz und Vincent Neudeck junge Talente aus der Nachwuchsriege des SC DHfK Leipzig. Am ersten Spieltag mussten sich die Thüringer mit 23:24 denkbar knapp der HG Köthen geschlagen geben. Ein kleiner Achtungserfolg. „Ich erwarte einen Gegner, der sowohl in der Abwehr als auch im Angriff sehr schnell und dynamisch agiert. Wir werden uns im Training insbesondere auf mögliche offensive Abwehrformationen einstellen“, erklärt Trainer Jan Richter. Bei den Plauenern sind alle Spieler einsatzbereit, sodass sich die Fans auf einen tollen ersten Heimauftritt ihrer Mannschaft freuen können.
Der Verein weist an dieser Stelle darauf hin, dass Eintrittskarten wie gewöhnlich an der Kasse erhältlich sind. Nach dem genehmigten Hygienekonzept muss beim Betreten der Einheit-Arena eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, die am Platz abgenommen werden kann. Zusätzlich sind vor dem Kauf der Eintrittskarte die Kontaktdaten zur eventuell notwendigen Nachverfolgung durch das Gesundheitsamt zu hinterlegen. Die Kasse öffnet ab 14:30 Uhr. Es sind 450 Zuschauer zu diesem Spiel zugelassen.
(slu)
Foto: Einheit will gegen Jena nachlegen
Endlich etwas Zählbares im Stadtderby
(27.09.2020)Die letzten Sekunden des Stadtderbys zwischen dem HC Einheit und dem SV 04 Oberlosa waren an Spannung kaum zu überbieten. Würde es der Einheit nach vier langen Jahren endlich gelingen, gegen den Stadtrivalen zu punkten? 30 Sekunden waren beim Stand von 17:18 aus Sicht der Spitzenstädter noch auf der Uhr als Trainer Jan Richter seine letzte Auszeit nahm. Einen letzten Angriff, der erfolgreich abgeschlossen werden musste, hatten die Spitzenstädter noch. Mittelmann David Zbiral nutzte die Lücke in der Oberlosaer Abwehr und konnte nur per Foul gestoppt werden. Die Schiedsrichter entschieden auf Strafwurf. Rückkehrer Marc Multhauf übernahm die Verantwortung und hämmerte den Ball in die Maschen. Unentschieden! Die Freude und der Jubel bei den Spitzenstädtern und ihren 30 lautstarken Anhängern waren groß.
„Am Anfang der Saison und nach den sechs Monaten Pause weiß kein Team wo es steht. Wir haben aber heute gezeigt, dass wir gut gerüstet sind“, erklärt Trainer Jan Richter nach dem Spiel. „Einziges Manko war heute unsere Chancenverwertung. Ansonsten bin ich mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden.“ Die Partie in der mit 300 Zuschauern ausverkauften Helbig-Halle begann mit einem Treffer für Einheit durch Mannschaftskapitän Maximilian Krüger, der sich im Gegenangriff durch eine unglückliche Abwehraktion eine Zeitstrafe einfing. In der Folge gelang es den Gastgebern sich auf 5:2 abzusetzen. Doch Einheit blieb dran und stellte durch Tore von Krüger, Roth und Multhauf den Ausgleich her. Insgesamt war es eine Partie mit wenigen Toren. Oberlosa leistete sich viele Fehler im Spielaufbau, Einheit wiederum scheiterte zu oft am Oberlosaer Torwart Carsten Klaus. Kurz vor der Halbzeit gingen die Spitzenstädter dann mit 8:10 in Führung, aber die Randplauener erzielten durch einen Doppelpack von Moritz Rahn den 10:10 Pausenstand.
Auch im zweiten Spielabschnitt war es ein von beiden Abwehrreihen geprägtes Spiel. Bis zur 40. Spielminute gelangen beiden Mannschaften nur jeweils zwei Tore. Die Gastgeber legten ein Tor vor, Einheit gelang im Gegenzug der Ausgleich. Dies sollte sich bis zur spannenden Schlussphase so fortsetzen. Nach dem Abpfiff jubelten die Einheit-Spieler über den gewonnenen Punkt, während sich die Oberlosaer eher über einen verlorenen Punkt zu ärgern schienen. „Wir haben heute gezeigt, dass wir als Team funktionieren und in der langen Vorbereitungsphase gut zusammengewachsen sind. Wir hoffen, dass am kommenden Samstag zu unserem Heimspiel gegen Jena viele Fans den Weg in die Einheit-Arena finden und wir dann gemeinsam einen Sieg feiern können“, so Mannschaftskapitän Maximilian Krüger.
SV 04 Oberlosa: Klaus, Raupach, Jusys, Wetzel (5/3), Roth, Skalda (2/1), Trommer-Ernst (3), Brykner (2), Richter, Duschek (2), Hertel (2), Kolomaznik, Rahn (2), Kucharik, Trainer Petr Hazel, Co-Trainer Richard Wander
HCE Plauen: Misar, Pour, Kveton, Model (1), Gemeinhardt, Krüger (3/1), Fort (1), Roth (2), Broz, Multhauf (10/5), Zbiral, Dolak (1), Schmidt, Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Oberlosa
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 4 für Oberlosa
(slu)
Foto: Endlich etwas Zählbares im Stadtderby
Stadtderby zum Saisonauftakt
(24.09.2020)Lang war die Durststrecke für Spieler und Fans des HC Einheit Plauen. Anfang März fand das letzte offizielle Punktspiel für die Spitzenstädter statt. Nun ist es endlich soweit und die neue Saison steht in den Startlöchern. Der Auftakt hält gleich einen richtigen Kracher bereit: das Stadtderby. Wo beide Mannschaften stehen, lässt sich bisher nicht sagen. Aber für die Plauener Handballfans kann es keinen schöneren und spannenderen ersten Spieltag geben.
Der HC Einheit Plauen startet in der Mitteldeutschen Oberliga in dieser Saison mit einem Kader von 14 Spielern. Mit Marc Multhauf, Karel Kveton, David Schmidt und Jannis Roth können die Spitzenstädter gleich vier Neuzugänge verpflichten. „Ich sehe die Mannschaft besser aufgestellt als in der vergangenen Saison. Mit unseren Neuzugängen hat der Kader noch mal an Qualität gewonnen“, freut sich Trainer Jan Richter. Seit Mai konnte Richter das Team auf die neue Saison vorbereiten. Auch wenn dieser Weg lang und mit vielen Hürden verbunden war. Coronabedingt musste das Training angepasst werden. Erst in den letzten Wochen war ein normaler Trainingsbetrieb inklusive mehrerer Testspiele möglich. „Wir haben die Belastung im Training bewusst dosiert, um nach einer so langen Pause Verletzungen zu vermeiden. Das ist uns gut gelungen. Nach den letzten Einheiten und Testspielen sehe ich die Mannschaft gut gewappnet für den Saisonstart“, erklärt Richter weiter. Wo sich sein Team in der Liga, die diesmal 17 statt bisher 14 Teams umfasst, einordnen wird, ist schwer zu sagen. Das Saisonziel der Spitzenstädter ist ein Platz im Mittelfeld mit möglichst viel Abstand zu den Abstiegsrängen. Mit dem Stadtderby am kommenden Samstag um 19 Uhr in der Helbig Halle erwischt Einheit gleich zu Beginn einen harten Brocken, denn die Oberlosaer gelten in dieser Saison ganz klar als Aufstiegsaspirant. Mit der Verpflichtung von Ladislav Brykner und Sebastian Naumann vom Zweitligisten EHV Aue, Ivan Kucharik vom Drittligisten SG Saarlouis sowie Dziugas Jusys aus dem Nachwuchsleistungszentrum des TV Großwallstadt und Jan Skalda aus der tschechischen Extraliga haben sich die Randplauener gezielt verstärkt. „Die Vorbereitung auf das Derby sieht nicht anders aus als bei anderen Spielen“, sagt Co-Trainer Heiko Schuster. „Wir konzentrieren uns auf uns. Gerade zu Beginn der Saison und bei einem Gegner mit so vielen Neuzugängen kann man sich wenig gezielt auf den Gegner abstimmen.“ Aufgrund des Hygienekonzeptes des SV 04 Oberlosa wird das Derby mit weniger Zuschauern als sonst stattfinden. Obwohl die Mitteldeutsche Oberliga beschlossen hat in dieser Saison ohne Gästefans zu spielen, wird eine kleine Vertretung von 30 Einheit-Fans vor Ort sein und ihr Team lautstark unterstützen. „Wir freuen uns und bedanken uns bei den Verantwortlichen für diese Ausnahme, denn sonst wäre es gerade für uns ein komisches Derby. Es würde etwas fehlen“, sagt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger.
(slu)
Foto: Stadtderby zum Saisonauftakt
Die „Alten“ haben es noch drauf
(14.09.2020)Der vergangene Samstag stand endlich einmal wieder ganz im Zeichen des Handballs. Und etwa 200 Zuschauer fanden bei bestem Sommerwetter den Weg in die Einheit-Arena. Der erste Anpfiff nach der coronabedingten Zwangspause von 6 Monaten erfolgte pünktlich um 14 Uhr und läutete den Beginn der spannenden Partie in der ersten Runde des Bezirkspokals zwischen dem HC Einheit Plauen II und dem TSV Oelsnitz ein. Dabei verkaufte sich Einheit II gegen die eine Spielklasse höher agierenden Oelsnitzer mehr als teuer. In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Plauener den Gegner ein ums andere mal etwas überraschen und kurz vor der Halbzeit sogar zwei Tore in Führung gehen konnte. Einige Unachtsamkeiten nutzte der Favorit aber zu einem schmeichelhaften 12:12 Unentschieden zur Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel leistete sich Einheit II eine spielentscheidende Schwächephase, die am Ende zur 22:26 Niederlage führte und damit das Ausscheiden aus dem Bezirkspokal bedeutet. Dennoch zeigte sich das Trainerteam Marcel Wunderlich und Thomas Cramer zufrieden: „Die Generalprobe für den Saisonauftakt am kommenden Sonntag können wir durchaus als gelungen bezeichnen. Die Jungs haben gut gespielt gegen einen höherklassigen Gegner und mussten sich nur knapp geschlagen geben“, erklärt Trainer Wunderlich.
Im Anschluss an diese Partie stellte der HC Einheit Plauen seine Mannschaft für die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga vor. Mit zwölf Feldspielern und zwei Torhütern starten die Plauener damit in die wohl längste und schwerste Saison, denn insgesamt sind 34 Spiele zu bestreiten und die Saison geht bis Ende Juni. Ab 18 Uhr stand dann das Highlight des Abends auf dem Programm. Dem Verein ist es gelungen innerhalb kürzester Zeit ein schlagkräftiges All-Star-Team aus insgesamt 14 ehemaligen Spielern auf die Beine zu stellen, die in einem Spiel gegen die aktuelle Mannschaft noch einmal ihr Können zeigten. Und das taten sie zur Freude der anwesenden Zuschauer. Egal ob Torwart Steffen Schüller oder sein um einige Jahre älterer Kollege Harry Olzmann, beide zogen in teilweise spektakulären Paraden ihren Gegenspielern den Zahn. Aber auch ehemalige Spieler wie Uwe Harzer, Sven Pöggel, Florian Weiß und Thomas Buschner zeigten, dass sie immer noch wissen wie das kleine klebrige Leder in die Maschen gelangt. Im Rückraum zogen bei den All Stars Spieler wie Lukas Zverina, Jan Pampel, Lukas Klima, Zbynek Karasek oder auch Heiko Wolf und Mario Pech die Fäden als hätten sie die Handballschuhe nie an den Nagel gehangen. Am Ende setzte sich natürlich die im Training stehende aktuelle erste Mannschaft mit 24:21 durch, aber ein Ergebnis ist in so einem Spiel mehr als zweitrangig. Auch neben dem Spielfeld gaben sich einige ehemalige Spieler die Klinke in die Hand. Nach dem Abpfiff wurden natürlich noch alte Geschichten und Erfolge ausgetauscht. Das Fazit war eindeutig: im nächsten Jahr treffen wir uns wieder! Mehr Lob kann es für eine solche Veranstaltung nicht geben.
(slu)
Foto: Die „Alten“ haben es noch drauf
Beim HC Einheit geht’s endlich wieder los
(09.09.2020)Ganze 27 Wochen dauerte die Durststrecke für die Fans des HC Einheit Plauen. So lang gab es coronabedingt keinen Handball zu sehen. Doch das Warten hat ein Ende, denn am 12. September geht es endlich wieder los! Der Verein hat sich für seine Anhänger in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen.
„Da wir keinen ordentlichen Saisonabschluss feiern konnten und auch alle Veranstaltungen, die normalerweise im Sommer stattfinden, absagen mussten, haben wir die Köpfe zusammengesteckt und nach Alternativen gesucht“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. Entgegen kam den Spitzenstädtern dabei der erste offizielle Auftritt der zweiten Mannschaft. Diese bestreitet am 12. September um 14 Uhr ihr erstes Spiel im Bezirkspokal gegen den Bezirksligisten TSV Oelsnitz. Die neu formierte Mannschaft unter dem Trainergespann Marcel Wunderlich und Thomas Cramer bereitet sich bereits seit Wochen akribisch auf diesen Termin vor. „Was lag näher als diesen Termin gleich zu nutzen und unseren Fans einen tollen Handballtag zu bieten“, so Lukas weiter. Deshalb stellen die Spitzenstädter nach dem Pokalspiel dann um 16 Uhr den Kader ihrer ersten Mannschaft für die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga vor. Die Vorstellung findet diesmal direkt auf dem Spielfeld der Sporthalle statt, sodass die Fans von der Tribüne aus den Ausführungen der Neuzugänge und des Trainers lauschen können. Im Anschluss kann die Mannschaft auch gleich mal ihr Können zeigen. Um 18 Uhr ertönt der Anpfiff zum All-Star-Game. „Uns ist es gelungen viele ehemalige Spieler der ersten Mannschaft für dieses Spiel zu gewinnen“, freut sich Trainer Jan Richter, der hier auch auf einige seiner Weggefährten treffen wird. Als All Stars laufen unter anderem Spieler wie Steffen Schüller, Alin Bosneac, Uwe Harzer, Thomas Buschner, Zbynek Vesely, Enrico Fuchs, Harry Olzmann oder auch Heiko Wolf, Florian Weiß, Lukas Klima und Filip Turecek auf. Für die Trainerbank konnten Sven Liesegang und Roman Becvar gewonnen werden.
Dank des genehmigten Hygienekonzeptes können an diesem Tag 450 Zuschauer das Spiel verfolgen. Karten gibt es ab 16 Uhr an der Tageskasse. Sie können aber auch im Vorfeld per Mail unter reserviert werden.
Für den Besuch der Veranstaltung ist es notwendig beim Kauf der Eintrittskarte ein Kontaktdatenformular auszufüllen, um im Fall der Fälle die Kontakte durch das Gesundheitsamt nachverfolgen zu können. Diese Formular könnt ihr auch vorab ausdrucken und ausgefüllt mitbringen. Das Kontaktdatenformular findet ihr hier.
(slu)
Foto: Beim HC Einheit geht’s endlich wieder los
Schweißtreibendes Trainingslager in Tschechien
(23.08.2020)Ohne Schweiß kein Preis. Dieses Motto war Grundlage des dreitägigen Trainingslagers unserer 1. Mannschaft des HC Einheit Plauen von Freitag bis Sonntag in Lázne Kyntvart in der Nähe von Marienbad. Bis auf den am Fußzeh verletzten Martin Broz legten sich alle Spieler bei optimalen Bedingungen voll ins Zeug, um bestens gerüstet in gut einem Monat erfolgreich in die Saison starten zu können.
Am bisher heißesten Tag des Jahres rann bei fast tropischen Temperaturen der Schweiß bereits bei der Anfahrt. Zum Auftakt ging es in das erste Testspiel gegen HBC Strakonice. Hoch motiviert, aber wohl aufgrund der Hitze und der extrem schwülen Luft in der hervorragenden Halle von Lázne Kyntvart doch etwas gelähmt, lag die Mannschaft schnell mit 0:4 im Rückstand. Danach fing sich der HCE und führte gegen den tschechischen Zweitligaspitzenreiter zur Halbzeit mit 15:14. Da anscheinend auch dem vom Zwillingsbruder unseres Mittelmannes David Zbiral trainierten gegnerischen Team, das technisch und spielerisch einen sehr starken Eindruck vermittelte, ihr eigenes Trainingslager in den Knochen steckte, gelang sogar ein 26:24-Sieg. Hiervon ließ sich der HCE aber nicht blenden und übermütig werden. Diszipliniert wurden in verschiedenen Trainingseinheiten das Abwehrverhalten optimiert, Spielzüge verfeinert sowie an technischen und taktischen Feinheiten gefeilt. Am Samstagnachmittag sollte dies dann gegen den bayerischen Landesligisten HSG Fichtelgebirge umgesetzt werden. In der ersten Hälfte musste fast immer einem Rückstand hinterher gerannt werden und erst kurz vor der Pause gelang die 17:16-Führung. Im zweiten Abschnitt stand dann die Abwehr sattelfester. Lohn war der verdiente Sieg mit 33:26. Schon kurz danach stand bereits das Rückspiel gegen HBC Strakonice auf dem Plan. Um den Belastungen der im Lauf der Saison mehrfach stattfindenden Doppelspieltage an einem Wochenende gerecht werden zu können, war dieser Härtetest bewusst gewählt worden. Wie erwartet tat sich der HCE schwer, aber auch der tschechische Gegner. Der Halbzeitstand von 7:11 spiegelte dies wider. Torhüter und Deckung waren in diesem Spiel stark verbessert, nur im Angriff fehlten dann doch die Körner, zumal einige Spieler mit leichten Blessuren geschont wurden. Am Ende standen zwar nur 22 Gegentreffer auf der Anzeigentafel, aber auch leider nur 18 eigene Tore. Trotzdem zeigte sich Trainer Jan Richter im Großen und Ganzen mit der Leistung zufrieden und gestattete den Spielern abends sogar ein tschechisches Bier. Überraschenderweise mundete es den meisten Spielern aber gar nicht so recht. Am Abschlusstag standen dann nochmals verschiedene Übungsformen an, in denen u.a. an den richtigen Laufwegen gearbeitet wurde, bevor die Heimreise angetreten werden konnte.
„Mit dem Ergebnis des Trainingslagers und dem bisherigen Stand der Vorbereitung sind wir auf einem guten Weg, wieder erfolgreich in der Mitteldeutschen Oberliga bestehen zu können“, lautete das Fazit von Jan Richter. Dass trotzdem weiter hart gearbeitet werden muss, weiß jeder Spieler selbst. Als Einheit harmoniert das Team bereits. Und oftmals schlägt mannschaftliche Geschlossenheit individuelle Stärke.
(hs)
Foto: Schweißtreibendes Trainingslager in Tschechien
Tour de Vogtland statt Triathlon
(26.07.2020)Eigentlich sollte auch dieses Jahr unsere 1. Mannschaft zur Saisonvorbereitung wieder am Pirker Triathlon teilnehmen. Coronabedingt konnte dieses Sportereignis aber nicht stattfinden. Da bereits schon genügend Laufeinheiten absolviert waren, reifte die Idee, zumindest eine weitere Teildisziplin des Triathlons in Angriff zu nehmen, nämlich das Radfahren. So startete am Samstagvormittag das Team zu seiner Tour durch das Vogtland. Noch vor Beginn war bei einigen aber die Luft raus, glücklicherweise nur aus den Reifen. Dies stellte aber das einzige technische Problem dar und die Defekthexe schlug nicht zu.
Vom Lindentempel aus ging es zunächst an die Talsperre Pöhl. Die ersten kleineren Hügel stellten dabei noch keine richtige Herausforderung dar. Diese kam dann in Form der Elstertalbrücke. Die höhenuntauglichen Spieler scheuten den Weg über die Brücke und mussten den Weg hinab ins Tal der Weißen Elster und wieder hoch nehmen. Die anderen konnten den herrlichen Ausblick genießen und fuhren weiter Richtung Jößnitz. Durch den Amselgrund führte dann die Strecke kilometerlang bergan nach Steinsdorf. Als Überraschung und Belohnung wartete dort eine kleine Verpflegungsstation, an der es nicht nur Wasser gab. Frisch gestärkt rollte es weiter an der Syrauer Windmühle vorbei nach Klein-Amerika. Als dann der Anstieg nach Mehltheuer bezwungen war, lag der schlimmste Teil der Strecke hinter den Fahrern. In Schneckengrün bog leider Dominik Pecek falsch ab, was für ihn nicht nur eine längere Strecke, sondern auch noch einen weiteren, heftigen Anstieg bedeutete. Dankenswerterweise erbarmte sich Marcel Gemeinhardt und eilte unserem Falschfahrer hinterher, damit dieser den Weg zurück nach Plauen finden konnte. Erstaunt waren dann viele über die landschaftliche Schönheit des Naturschutzgebietes „Großer Weidenteich“. Auf diesem ehemaligen Truppenübungsplatz der Roten Armee ließ es sich Max Krüger nicht nehmen, über den Lenker seines Fahrrades in Stellung zu gehen. Unverletzt ertrug er das Gelächter der anderen über seine wagemutige Aktion. Ab Straßberg rollte es sich auf flacher Strecke einfacher den Elsterradweg entlang zurück zum Ausgangspunkt.
Nach 45 km war jeder froh, es geschafft zu haben. Nachdem sich doch der eine und andere beim Fußball am Vortag in den ungewohnten Schuhen Blasen zugezogen hatte, kamen nun noch Beschwerden am Gesäß durch die Fahrradsattel hinzu. Als Belohnung für das Durchhaltevermögen lud Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm das Team zu sich ein und bewirtete es großzügig mit Bratwürsten, Steaks und Bier.
(hs)
Foto: Tour de Vogtland statt Triathlon
Neues Duo am Kreis
(13.07.2020)Der HC Einheit Plauen kann zwei weitere Neuzugänge vermelden. Doch die beiden Neuen sind gar nicht so neu. Nach dem überraschenden Abgang von Martin Danowski im April war die Kreisposition bei den Spitzenstädtern unbesetzt. „Dank der Hilfe von Vorstand und Spielern ist es uns gelungen, schnell zu reagieren“, freut sich Trainer Jan Richter. Mit Karel Kveton und David Schmidt kann er in der neuen Saison nun gleich auf zwei erfahrene Kreisläufer bauen. Beide trugen schon das rot-weiße Trikot und standen in der ersten Mannschaft ihren Mann. Karel Kveton ist sicherlich der bekanntere der beiden. Der 30jährige Tscheche spielte bereits von 2014 bis 2017 bei Einheit und erfreute die Fans mit spektakulären Toren vom Kreis. Nach einem kurzen Intermezzo in Regensburg lief er in den letzten beiden Spielzeiten für den Stadtrivalen SV 04 Oberlosa auf. „Mit Karel gewinnen wir auf der Kreisposition deutlich an Qualität. Durch seine Erfahrung und seine Vergangenheit bei uns, wird die Integration ins Team hoffentlich schnell abgeschlossen sein. Wir freuen uns, dass er sich dafür entschieden hat, in den nächsten drei Jahren für uns zu spielen“, erklärt Trainer Jan Richter. Der zweite Mann am Kreis ist David Schmidt. Das Einheit-Eigengewächs schnupperte bereits 2016 Luft in der Mitteldeutschen Oberliga. Zuletzt spielte er beim TSV Oelsnitz in der Bezirksliga. „Nachdem mich mein Heimatverein angesprochen hatte, habe ich sofort zugesagt. Ich habe es schon einmal geschafft, mich in die erste Mannschaft zu kämpfen und habe Lust darauf es noch einmal zu versuchen“, so Schmidt über seine Beweggründe.
Mit vier Neuzugängen ist die Kaderplanung der Spitzenstädter allerdings noch nicht abgeschlossen. „Nach wie vor sind wir noch auf der Suche nach Verstärkung, insbesondere für den rechten Rückraum. Das ist eine Position, die schwer zu besetzen ist. Wir hoffen, dass wir bis zum Saisonstart im September noch fündig werden“, sagt Vorstand Sabrina Lukas. Die Saison startet regulär am 26. September mit dem Stadtderby beim SV 04 Oberlosa.
(slu)
Foto: Neues Duo am Kreis
Einheit begrüßt Rückkehrer in seinen Reihen
(09.07.2020)Der nächste Neuzugang im Kader des Handball-Oberligisten ist ein alter Bekannter. Mit Marc Multhauf kehrt ein erfahrener Rückraumspieler an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. 2013 wechselte der heute 31jährige von der 2. Mannschaft des VfL Gummersbach zum HC Einheit. Dort prägte er die erfolgreichste Phase der Plauener Handballer und feierte mit der Mannschaft den ersten Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. Er blieb dem Verein auch treu, als es sportlich nicht so lief und man 2016 in die Sachsenliga abstieg. Der ehemalige Mannschaftskapitän stellte sich in den Dienst der Mannschaft und schaffte nur eine Saison später den Wiederaufstieg. Danach suchte er jedoch eine neue Herausforderung beim Stadtrivalen SV 04 Oberlosa. Nach dem Ende seines 2-Jahres-Vertrages streift er nun für ein Jahr nochmal das rote-weiße Trikot über. „Da ich meine Karriere nicht beenden wollte, lag es nahe zur Einheit zurück zu gehen. Ich habe mich im Verein immer wohl gefühlt, man hat viel für mich getan und ich möchte einfach noch einmal helfen“, erklärt Multhauf seine Rückkehr. Vorstand Sabrina Lukas freut sich über die Verstärkung: „Der Kontakt zu Marc ist in den letzten zwei Jahren nie abgerissen. Er wird die Mannschaft in der sehr anstrengenden und kräftezehrenden Saison unterstützen und als Führungsspieler in den entscheidenden Phasen des Spiels Ruhe und Stabilität bringen, davon sind wir überzeugt.“
(slu)
Foto: Einheit begrüßt Rückkehrer in seinen Reihen
Erster Neuzugang für Spitzenstädter
(07.07.2020)Mit dem 19-jährigen Jannis Roth vermeldet der HC Einheit Plauen die erste Verstärkung für die neue Saison. Der gebürtige Erzgebirgler wechselt aus der A-Jugend des SC Magdeburg in die Spitzenstadt. Im Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten spielte und trainierte der Linkshänder seit der C-Jugend. Das Handball-ABC erlernte der junge Mann in Aue. „Nach meinem erfolgreichen Abitur habe ich eine neue sportliche Herausforderung gesucht und ich glaube, dass ich hier in Plauen meine ersten wichtigen Schritte im Männerhandball gehen kann“, sagt Jannis Roth angesprochen auf seinen Wechsel nach Plauen. Beim SC Magdeburg ging er zuletzt in der Jugendbundesliga erfolgreich auf Torejagd. „Wir gewinnen mit Jannis einen jungen, gut ausgebildeten und hungrigen Spieler. Er wird zusammen mit Dominik Pecek ein sehr starkes Team auf der rechten Außenbahn bilden“, freut sich Trainer Jan Richter.
(slu)
Foto: Erster Neuzugang für Spitzenstädter
Einheit startet in Saisonvorbereitung
(30.06.2020)Corona ist das dominierende Thema – überall! Auch den HC Einheit Plauen haben die verordnete Zwangspause von knapp 2,5 Monaten und der abgebrochene Spielbetrieb hart getroffen. Doch nun starten die Spitzenstädter regulär in die Vorbereitung einer Saison, wie es sie vorher noch nie gegeben hat. Das Gesicht des Teams hat sich dabei auch leicht verändert.
Handball-Oberligist HC Einheit Plauen beginnt am 26. September mit einem Auswärtsspiel beim Stadtrivalen SV 04 Oberlosa die Saison 2020/21. Das geht aus dem vergangene Woche veröffentlichten vorläufigen Spielplan hervor. „Wir sind froh, dadurch nun etwas Planungssicherheit zu haben“, kommentierte Trainer Jan Richter mit Blick auf die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen. „Gleich ein solcher Knüller zu Saisonbeginn sollte für uns Motivation genug sein, um in die diesmal etwas längere Vorbereitung von 11 Wochen zu starten.“ Und natürlich ist es auch für die Plauener Handballfans ein Spiel, das sicherlich aufgrund der langen handballfreien Zeit herbeigesehnt wird.
Die vergangene Saison hatten die Spitzenstädter auf Platz 11 beendet. Die Bilanz war deutlich besser als in den Vorjahren: 7 Siegen standen 10 Niederlagen und 4 Unentschieden gegenüber. „Sportlich ist uns hinten raus etwas die Puste ausgegangen, aber ich bin überzeugt, wir hätten die Platzierung gehalten, wenn nicht sogar noch verbessert.“ Auf die Frage nach den Zielen für die neue Spielzeit hält sich der Trainer noch etwas bedeckt. Denn diese stellt für alle Mannschaften eine besondere Herausforderung dar. Statt der üblichen 14 Mannschaften sind nun 17 Teams am Start. Es ist dadurch ein Mammutprogramm an Spielen zu absolvieren, das erst am 26. Juni endet. Jede Mannschaft muss dabei 32 Spiele absolvieren, sechs mehr als sonst. Das liegt daran, dass die Saison 2019/20 coronabedingt abgebrochen wurde und es damit keine Absteiger gibt. Somit verbleiben der HBV Jena, der SV Oebisfelde und der HC Aschersleben in der Liga. Hinzu kommen mit dem HC Glauchau/Meerane, dem Sonneberger HV und dem SV G-W Wittenberg-Piesteritz die Aufsteiger aus den Landesverbänden. Zudem hat der HC Elbflorenz seine 2. Mannschaft aus der dritten Liga zurückgezogen, die nun ebenfalls in der Oberliga antritt.
Die Spielzeit wird aber nicht nur lang, sondern auch extem hart. An drei Wochenenden müssen die Teams sowohl Samstag als auch Sonntag antreten. Das betrifft den 7./8. November, den 16./17. Januar und den 27./28. Februar. Der letzte Spieltag im Jahr ist der 12. Dezember, der erste für 2021 ist der 9. Januar. Die Spitzenstädter bestreiten ihr erstes Heimspiel am 3. Oktober gegen den HBV Jena. Danach geht es nach Aue, bevor am 17. Oktober der Vorjahresdritte HSV Bad Blankenburg seine Visitenkarte in der Einheit-Arena abgibt. Es folgen Spiele gegen Apolda (24.10.), Oebisfelde (31.10.) und Köthen (7.11.), ehe es zum Westsachsenderby gegen den HC Glauchau/Meerane (8.11.) kommt. Das Jahr beschließen werden die Spiele gegen Pirna (14.11.), Freiberg (21.11.) und Sonneberg (5.12.). Am 12.12. haben die Plauener spielfrei. Die abschließenden Spiele der Hinrunde folgen 2021 gegen Elbflorenz II (9.1.), Delitzsch (17.1.) und Halle (23.1.). Die Rückrunde beginnt am 30.01. mit dem Stadtderby gegen Oberlosa in eigener Halle.
Anders als noch Anfang März geplant hat sich auch der Kader der Spitzenstädter über die Zwangspause verändert. „Neben dem geplanten Abgang von Matyas Burda haben uns Martin Danoswki und zuletzt auch Levin Kies überraschend verlassen. Diese Ausfälle haben wir versucht zu kompensieren. Allerdings ist uns dies bisher nicht in vollem Umfang gelungen“, berichtet Trainer Jan Richter. Den Kader der Spitzenstädter schätzt Richter dennoch wettbewerbsfähig ein. „Wir haben vier Neuzugänge, die wir in den nächsten Wochen auch bekanntgeben werden. Zum Trainingsauftakt am Dienstag waren alle dabei und hochmotiviert.“
(slu)
Foto: Einheit startet in Saisonvorbereitung
Stadtderby zum Saisonauftakt
(19.06.2020)Der vorläufige Spielplan für die neue Saison steht! Und wir starten gleich mit einem Knaller: dem Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa. Also merkt Euch schon mal den 26.9. im Kalender vor.
Der gesamten vorläufigen Spielplan findet ihr hier:
vorläufiger Spielplan, Stand 19.06.2020
+++ Vertragaverlängerung +++
(05.06.2020)Auch in der kommenden Saison wird unsere #5 Kevin Model das rot-weiße Trikot tragen. Er unterschrieb vergangene Woche einen Vertrag für ein weiteres Jahr. „Wir sind mit Kevin während der Corona-Zeit in Verbindung geblieben und freuen uns, dass er der Mannschaft erhalten bleibt. Auch wenn er letzte Saison sein eigentliches Potenzial noch nicht abrufen konnte, bauen wir darauf dass die neue Saison dank einer ordentlichen Vorbereitung besser für ihn läuft“, erklärt Trainer Jan Richter. Der Rechtshänder war erst im November 2019 verpflichtet worden und kann sowohl auf Rückraum Mitte als auch Linksaußen eingesetzt werden.
Foto: +++ Vertragaverlängerung +++
Gemeinsame Arbeit trägt Früchte
(15.05.2020)Die gemeinsame Nachwuchsarbeit des HCE Plauen, TSV Oelsnitz und SV04Oberlosa trägt Früchte. In der abgebrochenen Saison 2019/2020 feiert unsere B-Jugend der Nachwuchsspielgemeinschaft in der Sachsenliga Platz 3 ?! Bemerkenswert dabei ist, dass die Jungs zu einem der beiden Teams gehören, die Sachsenmeister HC Elbflorenz einen Punkt abluchsen konnten. Gegen den Bundesliganachwuchs aus dem Leistungszentrum des SC DHfK Leipzig stand ein Sieg und eine knappe Niederlage zu Buche. Eine Klasse Leistung von Mannschaft und Trainerteam nach zwei Jahren gemeinsamer Arbeit ??
Foto: Gemeinsame Arbeit trägt Früchte
Endlich Rückkehr ins Training!
(15.05.2020)Gestern ging es für unsere Jungs der ersten Mannschaft endlich wieder los! Nach 8 langen Wochen ohne gemeinsames Training stand die erste Einheit auf dem Programm. Ungewohnt ging es auf dem Aussensportplatz der Einheit-Arena zu Gange. Unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften standen Kraft, Ausdauer und Athletik verbunden mit Spaß auf dem Programm ??
Foto: Endlich Rückkehr ins Training!
Martin Danowski verlässt Plauen!
(11.05.2020)Mit 143 Toren belegte Martin Danowski vom HC Einheit Plauen Platz zwei in der Torschützenliste der Mitteldeutschen Oberliga. Der Handballer hatte beim Oberligisten gerade erst seinen Vertrag vorzeitig um weitere vier Jahre verlängert. Jetzt hat der Verein vollkommen überraschend die Vertragsauflösung bekannt gegeben. Demnach wechselt der 27-Jährige zum Ligakontrahenten HG Köthen. Das bestätigte Sabrina Lukas als Sprecherin des geschäftsführenden Vorstandes auf Nachfrage. Was ist passiert? Vorab: Die Coronakrise verändert die Handballwelt seit zwei Monaten nachhaltig. Ganz besonders betroffen davon sind die vier obersten deutschen Spielklassen. Auch den HC Einheit Plauen hat es jetzt erwischt. Dessen Spieler müssen derzeit mit neuen Lebens- und Berufssituationen klarkommen. Wohl auch deshalb hatte Martin Danowski vor geraumer Zeit den Vorstand kontaktiert. „Unser Spieler war vor ein paar Wochen mit dem Wunsch an uns herangetreten, seinen bis 2024 gültigen Vertrag aufzulösen, da er in einem Unternehmen in Köthen eine Ausbildung beginnen kann“, teilt der Einheit-Vorstand mit. Beide Seiten hatten in der Folge die Modalitäten ausgehandelt, da der HC Einheit für Martin Danowski in Plauen keine Perspektiven in dieser Hinsicht erkennen konnte. HCE-Trainer Jan Richter „bedauert diesen sportlichen Verlust natürlich sehr. Es ist aber für beide Seiten so am besten. Die Trennung hatte sich frühzeitig angedeutet, sodass wir bereits tätig werden konnten.“ Auch die Mannschaft hatte Kenntnis von dem Vorgang. Martin Danowski kam 2018 im Alter von 25 Jahren vom TV Gelnhausen in die Spitzenstadt. Zuvor spielte er bei Dessau-Rosslau, USV Halle, HSV Bad Blankenburg und beim ESV Lok Pirna. Zur Mannschaftspräsentation stellte sich der Kreisläufer den Fans mit den Worten vor: „Ich habe mich bewusst für Plauen entschieden, da ich hier sowohl ein tolles handballerisches Umfeld geboten bekomme, als auch eine Ausbildung absolvieren kann“, so der gebürtige Magdeburger damals. „Daraus ist nun leider nichts geworden. Wir möchten uns bei Martin für zwei gemeinsame Jahre bedanken und wir wollen ihm natürlich keine Steine in den Weg legen“, heißt es in einer Erklärung des Vorstandes. Demnach kam es in beiderseitigem Einvernehmen zur Vertragsauflösung.
(kare)
Foto: Martin Danowski verlässt Plauen!
Erste Mannschaft schafft Klassenerhalt!
(06.05.2020)Die Saison 2019/2020 ist beendet und wir wollen jetzt auch immer mal wieder auf die Platzierung unserer Mannschaften schauen!
Unsere erste Mannschaft erreicht mit 18:24 Punkten Platz 11 in der Abschlusstabelle. Damit hat die Mannschaft nach drei wackeligen Jahren den Klassenerhalt diesmal sportlich und aus eigener Kraft geschafft. Herzlichen Glückwunsch!
Dabei konnten wir gemeinsam mit unseren Fans 5 Heimsiege und 2 Auswärtssiege feiern, dazu gab es 4 spannende und nervenaufr...eibende Unentschieden. Wir bedanken uns bei insgesamt über 8300 Zuschauern zu unseren Heimspielen, was im Durchschnitt knapp 400 Zuschauern entspricht! Wir finden das klasse und freuen uns sehr über euer Engagement und eure Unterstützung des Teams. Mit 143 Toren belegt Martin Danowski Platz 2 der Torschützenliste. Unser "Zeitstrafenkönig" ist Martin Broz mit 22 Zeitstrafen in der Saison. Jakub Dolak musste zweimal das Spielfeld vorzeitig verlassen und duschen gehen.
Wann genau die neue Saison starten kann, wissen wir noch nicht. Aber was wir wissen ist klar: Wir freuen uns, wenn es wieder losgeht und hoffen euch bald zahlreich und gesund wieder in unserer Einheit-Arena begrüßen zu können. Über die aktuelle Entwicklung über Zu- und Abgänge halten wir Euch natürlich über die Sommerpause auf dem Laufenden.
(slu)
Foto: Erste Mannschaft schafft Klassenerhalt!
+++ Saison in der Mitteldeutschen Oberliga beendet +++
(03.05.2020)Der Mitteldeutsche Handballverband teilte heute das offizielle Saisonende der Mitteldeutschen Handball-Oberliga mit. Damit erreicht der HC Einheit Plauen sein Saisonziel Klassenerhalt vorzeitig. Wie es in der kommenden Saison weiter geht und vor allem wann, wird der Verband in den nächsten Wochen mitteilen.
Foto: +++ Saison in der Mitteldeutschen Oberliga beendet +++
Einheit-Trainer hört auf
(20.04.2020)Der HC Einheit Plauen meldet eine Veränderung im Trainerstab. „Vasile Sajenev wird uns verlassen. Er hat das der Mannschaft am vergangenen Dienstag während einer Videokonferenz mitgeteilt“, bestätigen Sabrina Lukas und Frank Kühn den Sachverhalt. Die beiden geschäftsführenden HCE-Vorstände bedauern genau wie die Mannschaft den Abgang des 49-Jährigen. Vasile Sajenev bildete in der aktuell unterbrochenen Saison zusammen mit Jan Richter ein erfolgreiches Trainertandem. Dem Verein gelang in der Mitteldeutschen Oberliga ein kleines Wunder. Denn die Rot-Weißen galten zu Saisonbeginn als Abstiegskandidat Nummer eins. Fünf Spieltage vor Schluss belegen die Plauener jedoch mit 18:24 und vier Zählern Vorsprung vor den Verfolgern den ersten Nichtabstiegsplatz.
Was für die Öffentlichkeit überraschend kommt, hatte sich bereits seit Februar langsam angebahnt. Die Vereinsführung betont: „Wir hätten gerne den Vertrag mit Vasile Sajenev verlängert. Doch unser Trainer hatte bereits zu diesem Zeitpunkt kundgetan, dass er vermutlich im Sommer geht.“ Der berufstätige Familienvati aus Zwönitz hat sich in den vergangenen Monaten voll in die „Mission Klassenerhalt“ reingehangen. Sein Partner und Mitstreiter, Jan Richter, schwärmt: „Ich habe von Vasile sehr viel gelernt und bin sehr froh und stolz darauf, dass ich mit einem Handballexperten seines Formates zusammenarbeiten durfte.“ Jan Richter übernimmt nun wieder alleine das Amt des Cheftrainers und er kündigt an: „Ich werde das, was Vasile und ich zusammen aufgebaut haben fortführen und ich hoffe sehr, dass wir trotz Coronapandemie die Möglichkeit bekommen, diesen tollen Trainer würdig zu verabschieden.“
Dass sich Vasile Sajenev mit der Entscheidung nicht leicht getan hat, weiß man beim Verein und in der Mannschaft. Der Coach macht deshalb auch gar keine großen Worte. „Es ist meine Entscheidung!“ Wie immer beschränkt sich der Handballprofessor auf das Wesentliche. „Ich habe ihn ein Jahr lang nie anders erlebt. Wir haben jeden Tag mindestens einmal über Handball gesprochen. Vasi wird uns allen fehlen“, bedauert Jan Richter den Schritt seines Pendants. Aktuell ist die Saison bis 4. Mai unterbrochen. Experten gehen davon aus, dass die letzten fünf Spieltage entfallen und die Saison als erste „Nullrunde der Handballgeschichte“ in die Historie eingeht. Denn durch die lange Pause, müsste man zunächst erst einmal wieder ins Training einsteigen, bevor die Saison fortgesetzt werden kann. Manche Spieler werden dann jedoch gar nicht mehr dabei sein, weil deren Verträge ausgelaufen sind. Die daraus resultierende Klage-Möglichkeit benachteiligter Vereine wird aller Voraussicht nach zum Saisonabbruch führen, weil ansonsten eine noch viel größere Unklarheit droht, als es sie bereits jetzt schon gibt.
(kare)
Foto: Foto: Karsten Repert
+++ Spielbetrieb in der Mitteldeutschen Oberliga weiterhin ausgesetzt +++
(19.04.2020)Amtliche Mitteilung der AG Spieltechnik des Mitteldeutschen Handballverband!
Der Spielbetrieb unserer 1. Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga bleibt weiterhin bis zum 03.05.2020 ausgesetzt.
Eine Mannschaft auf Handball-Entzug
(17.04.2020)Unsere Jungs müssen seit 4 Wochen ohne den geliebten Handball auskommen. Das führt zu ganz merkwürdigen Entzugserscheinungen, aber seht selbst :
https://www.youtube.com/watch?v=mnpZZx97db4
Einheit feiert deutlichen Heimsieg
(08.03.2020)Das war die richtige Reaktion! Der HC Einheit Plauen gewinnt am vergangenen Samstag sein Punktspiel deutlich mit 30:21 (15:10) gegen die Bundesliga-Reserve des EHV Aue. Damit sichern sich die Plauener einen wichtigen Sieg und zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Die Spitzenstädter zeigten sich von der ersten bis zur letzten Minute kämpferisch und hellwach. Gepaart mit einer starken Leistung auf allen Positionen war der Erfolg in dieser Höhe auch gerechtfertigt.
„Wir hatten die Mannschaft im Vorfeld gut auf den Gegner eingestellt. Anders als zuletzt in Apolda haben wir auch umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, lobte Trainer Jan Richter sein Team nach dem Abpfiff. Aue ist in der Liga bekannt für sein schnelles Konterspiel und seine dynamischen Angriffe, aber die Einheit-Abwehr stand von der ersten Sekunde an. So startete das Spiel mit einem 6:0-Lauf der Spitzenstädter. Erst danach gelang es Aue II das erste Tor zu erzielen. Beim Stand von 9:7, Mitte der ersten Halbzeit, war die Partie noch offen. „Wir haben in dieser kurzen Phase versucht das Tempo des Gegners aufzunehmen. Genau das wollten wir aber nicht. Hinzu kamen zwei Unterzahlsituationen“, erklärt Trainer Vasile Sajenev, der in der folgenden Auszeit Redebedarf mit seiner Mannschaft hatte. In der Folge spielte Einheit wieder sein Spiel. In der Abwehr stand man sicher und Torhüter Josef Pour zeigte an seinem Geburtstag eine bärenstarke Leistung. Sowohl über Konter als auch schön heraus gespielte Torchancen setzte sich Einheit bis zur Pause auf 15:10 ab.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Vorsprung konstant zu halten. Aue agierte in der Abwehr nun immer offensiver, um den Spielaufbau zu stören und Fehler zu erzwingen. Doch das gelang nicht. Die Spitzenstädter zeigten, dass sie aus einer ähnlichen Situation im Hinspiel gelernt hatten und bauten den Vorsprung sogar noch weiter aus. Eine kurze Schrecksekunde ereignete sich Mitte der zweiten Halbzeit als Einheit-Spieler Martin Broz nach einem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler am Boden liegen blieb. Aufgrund einer Platzwunde im Gesicht war für ihn die Partie vorzeitig beendet. Doch dem Spiel der Spitzenstädter tat dies keinen Abbruch. Schön zu sehen war auch, dass alle Spieler, die von der Bank kamen, sich für ihren Einsatz mit Toren bedankten. Zehn Minuten vor dem Ende beim Stand von 26:16 war das Spiel bereits gelaufen. Zwar versuchte Aue alles, Einheit ließ sich aber nicht beirren und brachte den Sieg mit 30:21 über die Ziellinie. „Das waren heute zwei ganz wichtige Punkte“, freute sich Geburtstagskind Josef Pour nach dem Abpfiff. Durch den Erfolg Apoldas gegen Oberlosa bleiben die Spitzenstädter auf Rang 11. Der Vprsorung vergrößert sich allerdings auf vier Punkte, da Aschersleben gegen Freiberg nur Unentschieden spielte. Im Kampf um den Klassenerhalt mischt auch der SV Oebisfelde wieder mit, der überraschend deutlich mit 32:19 in Köthen gewann. Es bleibt also spannend. Am kommenden Wochenende ist spielfrei. Dann müssen die Spitzenstädter zum Tabellensechsten HSG Freiberg.
HCE Plauen: Misar, Pour, Kies (2), Model (1), Gemeinhardt (1), Krüger (1), Burda (4), Broz, Zbiral (4), Danowski (10/4), Pecek (4), Dolak, Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (3), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
EHV Aue II: Bamler, Briest, Unbehauer, Kozubik (2), Schwenning (8/2), Fischer S. (1), Krauß (4), Stief, Fischer J. (1), Leubner (3/1), Faith (2), Schmidtke, Trainer Kirsten Weber
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Aue
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 2 für Aue
Zuschauer: 511
(slu)
Foto: Einheit feiert deutlichen Heimsieg
Jetzt ist der Kopf gefragt
(05.03.2020)Am kommenden Samstag wird es in der Einheit-Arena heiß her gehen. Dann empfangen die Spitzenstädter um 16 Uhr die Bundesliga-Reserve des EHV Aue. Nach den vergangenen Spieltagen wird es für den HC Einheit nun in der Endphase der Saison noch einmal eng im Kampf um den Klassenerhalt. Derzeit steht die Mannschaff mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge auf Platz 11. Doch um das Saisonziel zu erreichen und am Ende nicht wieder zittern zu müssen, müssen die Spitzenstädterpunkten. Am besten bereits am Samstag gegen Aue II.
Konstanz ist beim HC Einheit Plauen derzeit ein Fremdwort. Von Spieltag zu Spieltag zeigt die Mannschaft unterschiedliche Leistungen. Seit Jahresbeginn konnten die Spitzenstädter bisher in sechs Spielen nur drei Punkte einfahren. Dabei wechselten sich Licht und Schatten in loser Folge ab. Einem starken Auftritt in Pirna (17:17) folgte ein katastrophaler Auftritt vor heimischer Kulisse gegen Köthen (22:30). Gegen Delitzsch schrammten die Spitzenstädter hauchdünn an einer Sensation vorbei (24:25), um sich gegen Aschersleben dann zu einem wichtigen Sieg zu mühen (27:24). Im Stadtderby zeigte das Team eines der besten Spiele der Saison und musste sich dennoch geschlagen geben. Statt dies aber zu konservieren und gegen den direkten Konkurrenten Apolda wieder abzurufen, gab es eine schwerwiegende 24:31 Niederlage. Die Ursache für diese Schwankungen ist nicht leicht zu finden. „Aus meiner Sicht ist das Kopfsache“, erklärt Trainer Vasile Sajenev. „Während die Spieler in einer Partie die richtigen Entscheidungen treffen, ist das in der nächsten Partie in der gleichen Situation plötzlich nicht mehr so. Unsere Spieler sind größtenteils erfahren, da erwarte ich mehr Köpfchen.“ In der Begegnung am kommenden Samstag gegen Aue II wird viel Köpfchen auf Seiten der Spitzenstädter gefragt sein. „Wir kennen das Spielsystem der Auer Mannschaft“, weiß Trainer Jan Richter. „Wir dürfen uns nicht dazu hinreißen lassen, ihr Spiel mitzuspielen. Aue hat viele junge, gut ausgebildete und schnelle Spieler, die aufs Tempo drücken werden. Davon dürfen wir uns nicht anstecken lassen und überhastet agieren.“ Im Hinspiel hat diese Taktik gut funktioniert. Einheit führte fast über die gesamte Spielzeit hinweg mit 3-4 Toren, konnte diese aber nicht über die Zeit bringen und trennte sich am Ende 29:29 Unentschieden. Doch Trainer Jan Richter warnt: „ Wir haben in den letzten Wochen sehen können, wie Aue von Spiel zu Spiel stärker geworden ist. Wir dürfen das nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Die Bundesliga-Reserve des EHV Aue hat seit Jahresbeginn aufhorchen lassen. Mit Siegen gegen Bad Blankenburg, Halle, Köthen, Delitzsch und Aschersleben schoben sich die Erzgebirgler auf Platz 6 in der Mitteldeutschen Oberliga. In dieser Form wird die Partie für Einheit ein schweres Stück Arbeit.
(slu)
Foto: Jetzt ist der Kopf gefragt
Jetzt wird die Luft dünn
(01.03.2020)Der HC Einheit Plauen hat in dieser Saison zwei Gesichter. Eines davon, leider nicht das erfolgreiche, zeigten die Spitzenstädter am vergangenen Samstag beim HSV Apolda. Dort mussten sie sich dem direkten Kontrahenten HSV Apolda deutlich mit 24:31 geschlagen geben. Waren die Plauener im Kampf um den Klassenerhalt in dieser Saison bisher im Soll, wird es nun sechs Spieltage vor Schluss, doch wieder eng. Einheit rutscht auf Tabellenplatz 11 ab und liegt damit nur noch knapp vor den Abstiegsrängen.
Nach der guten Leistung im Stadtderby und der knappen Niederlage war das Ziel der Spitzenstädter in Apolda klar. Ein Sieg sollte her und zwei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten eingefahren werden. Nach den letzten Auftritten des Teams gegen Delitzsch, Aschersleben und Oberlosa sollte dies eigentlich keine unlösbare Aufgabe sein. Auch wenn man vor der Heimstärke Apoldas gewarnt wurde. Doch wie schon so oft in dieser Saison, wenn es drauf an kam, lief bei den Spitzenstädtern nichts zusammen. Doch danach sah es zunächst nicht aus. Einheit startete gut in die Partie und führte durch Tore von Krüger und Zbiral mit 2:0. Burda, Pecek und Danowski netzten zum 5:3 ein. Mitte der ersten Halbzeit stellten die Gastgeber den 5:5 Ausgleich her. Die Partie war nun offen. Auf beiden Seiten zeigten die Mannschaften Nerven und machten Fehler, die aber der jeweils andere nicht zu seinem Vorteil nutzen konnte. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff stand es deshalb weiterhin unentschieden (9:9). Die sonst stärkste Phase der Spitzenstädter vor der Pause wurde diesmal zum Genickbruch für das gesamte Spiel. „Statt einfach unser Spiel weiter zu spielen, haben wir komplett den Faden verloren“, erklärt Trainer Vasile Sajenev. „In Überzahl haben die Spieler eine falsche Entscheidung nach der anderen getroffen und wir haben Apolda so stark gemacht.“ Die Gastgeber nutzten die Schwäche der Plauener gnadenlos und gingen mit einer 9:13-Führung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel schien Einheit den Rückstand mit der Brechstange wettmachen zu wollen. „Wir haben nicht geduldig gespielt und auf die richtige Wurfchance gewartet. Stattdessen haben sich Spieler Würfe in ungünstigen Situationen genommen, den freien Mann nicht gesehen und sich nicht an Absprachen gehalten“, ärgert sich Trainer Sajenev. Auch die Abwehr der Spitzenstädter war nun viel zu weit weg vom wurfgewaltigen Rückraum der Thüringer. Apolda nutzte die Schwäche gnadenlos und baute den Vorsprung auf 12:18 aus. Ein kurzes Aufbäumen durch Tore von Krüger, Danowski und Burda zum 16:20 brachte nichts. Innerhalb weniger Minuten stellte Apolda beim 19:15 den alten Abstand wieder her und baute die Führung bis zum 21:29 weiter aus. Am Ende verlor Einheit die Partie deutlich mit 24:31. Damit stecken die Spitzenstädter wieder direkt im Abstiegskampf und müssen nun am kommenden Samstag zuhause gegen Aue II punkten.
HCE Plauen: Misar, Pour, Model, Gemeinhardt, Krüger (5), Burda (5), Broz (2), Zbiral (3), Danowski (4/3), Pecek (1), Dolak (1), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (3), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Apolda: Ban (5/1), Wenke (3), Ilievski (1), Schwarz, Mirilo (4), Poschbeck, Langer (4), Dejmek, Pristas, Heinemann J. (2), Toskoski (2), Heinemann N., Veselinovic (10), Trainer Andreas Schöppe
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Apolda
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 4 für Apolda
(slu)
Foto: Jetzt wird die Luft dünn
Wichtiges Auswärtsspiel für Spitzenstädter
(26.02.2020)Am kommenden Samstag geht es für den HC Einheit Plauen sprichwörtlich „um die Wurst“. Dann treffen die Spitzenstädter auswärts ab 20 Uhr auf den HSV Apolda. Dieses Spiel kann so etwas wie die Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt werden. Die Plauener sind gut gerüstet und haben zuletzt gezeigt, was in ihnen steckt. Gelingt es gegen Apolda das Leistungsvermögen abzurufen, ist ein Sieg möglich. Doch leicht wird das nicht.
„Wir haben für unseren Auftritt im Derby vergangene Woche viel Lob bekommen. Aber davon können wir uns nichts kaufen“, weiß Mittelmann David Zbiral. „Was zählt ist der Punktestand am Saisonende und dafür können wir am kommenden Spieltag etwas tun.“ Nach der knappen Niederlage gegen den SV 04 Oberlosa und dem Erfolg des HC Aschersleben (Rang 12) gegen den HSV Apolda ist der Vorsprung der Spitzenstädter auf die Abstiegsplätze auf drei Punkte geschrumpft. Die Plauener stehen zwar nach wie vor auf Rang 10 in der Mitteldeutschen Oberliga, aber die Luft wird dünner, denn Aschersleben konnte mit diesem Sieg Boden gut machen. Dem kommenden Gegner der Spitzenstädter geht es ähnlich. Der HSV Apolda liegt punktgleich (16:22) mit Einheit auf Platz 11. Im Hinspiel trennten sich beide Teams 24:24 Unentschieden. „Damals sahen wir kurz vor Schluss bereits wie die Sieger aus, führten zwischenzeitlich sogar mit fünf Toren und haben den Erfolg in den letzten Minuten aus der Hand gegeben“, ärgert sich Trainer Jan Richter noch heute. Das soll diesmal anders werden. In den letzten zwei Jahren konnte Einheit in Apolda jeweils gewinnen und in den letzten fünf Begegnungen gab es keine Niederlage. Doch Apolda sorgte in dieser Saison schon für die eine oder andere Überraschung. So feierten die Thüringer Siege gegen Oberlosa, Burgenland, Bad Blankenburg und Delitzsch. Auf der anderen Seite gab es eher unerwartete und teilweise hohe Niederlagen. Apolda gleich in dieser Spielzeit eher einer Wundertüte. „Der Schlüssel zum Erfolg ist einfach“, erklärt Trainer Vasile Sajenev. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Das bedeutet, konzentriert spielen, wenig Fehler machen und jeder Spieler muss an seine Leistungsgrenze gehen.“ Die Abwehr der Plauener wird dabei eine Menge zu tun bekommen, denn Apolda agiert mit einem wurfstarken Rückraum und Spielern mit individuellen Qualitäten, hinzukommt die Routine und Erfahrung der Akteure. Im Training unter der Woche wurde auf diese Punkte zwar eingegangen, „aber wir beschäftigen uns mit unseren Problemfeldern und wollen daran arbeiten, diese zu verbessern. Der aktuelle Gegner ist erst auf den zweiten Blick interessant“, so Sajenev. Hinter der Aufstellung für Samstag stehen bei Einheit noch ein paar Fragezeichen. Die aktuelle Krankheitswelle macht auch vor Sportlern nicht halt und so mussten einige Spieler in dieser Woche aussetzen. Wer fit ist für das Auswärtsspiel in Apolda wird sich erst kurzfristig am Samstag zeigen.
(slu)
Foto: Wichtiges Auswärtsspiel für Spitzenstädter
Knapp geschlagen im Stadtderby
(23.02.2020)Auch das Rückspiel im Stadtderby zwischen dem HC Einheit Plauen und dem SV 04 Oberlosa war spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Es war ein Duell auf Augenhöhe, in dem sich die Spitzenstädter am Ende nur knapp mit 21:24 (10:9) geschlagen geben mussten. Der Favorit Oberlosa hatte insbesondere in der ersten Halbzeit Mühe und setzte sich letztlich dank des breiteren Kaders durch.
Beide Teams waren von Beginn an hoch motiviert, das merkten die über 900 anwesenden Zuschauer. Das erste Tor der Partie erzielte Oberlosas Philip Trommer-Ernst. Er war es auch, der die folgenden drei Treffer der Gastgeber zur Partie beisteuerte. Alle anderen gelb-schwarzen Angriffsversuche scheiterten entweder am stark aufgelegten Einheit-Schlussmann Jan Misar oder liefen sich in der rot-weißen Abwehr fest. Auf Seiten der Gäste trafen Krüger und Zbiral (3) bis zum Stand von 4:4 nach 12 Minuten. Dann kam die stärkste Phase der Spitzenstädter. Die Abwehr und Schlussmann Misar zwangen Oberlosa zu Fehlern und so blieben die Randplauener zehn Minuten ohne eigenen Treffer. Auf der Gegenseite ging Einheit durch Tore von Zbiral, Danowski und Burda mit 7:4 in Führung. Doch leider gelang es nicht, diese bis zur Halbzeit zu verteidigen. Fehlwürfe ermöglichten es den Gastgebern innerhalb weniger Minuten zum 9:9 auszugleichen. Dominik Pecek erzielte dann die knappe 10:9 Halbzeitführung für Einheit.
Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter ausgeglichen. Einheit legte jeweils ein Tor vor, Oberlosa gelang im Gegenzug der Ausgleich. Eine Zeitstrafe gegen Martin Broz Mitte der zweiten Halbzeit brachte Einheit in Unterzahl. Dies nutzten die Randplauener um mit 15:17 in Führung zu gehen. Doch Einheit kämpfte und gab nicht auf. Insbesondere Mittelmann David Zbiral, der mit sieben Treffern erfolgreichste Werfer der Plauener, überraschte Oberlosas Abwehr und Schlussmann Carsten Klaus immer wieder mit spektakulären Würfen. Sieben Minuten vor Schluss leuchtete ein 19:20 von der Anzeigetafel. Zwei Oberlosaer Treffer zum 19:22 schienen die Partie zu entscheiden. Aber Einheit stemmte sich mit Unterstützung der Fans gegen die drohende Niederlage. Abermals Zbiral gelang es den Rückstand auf zwei Tore zu verkürzen. Einheit setzte nun alles auf eine Karte und ging in eine offensive Manndeckung über. Aber es nützte nichts. Am Ende mussten sich die Spitzenstädter mit 21:24 geschlagen geben. „Das war heute Werbung für den Handballsport“, erklärte Jan Richter nach der Partie. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Ich bin mit der Leistung der Mannschaft zufrieden, auch wenn nicht alles hundertprozentig geklappt hat.“ Sein Trainerkollege Vasile Sajenev ergänzt: „Mit einer besseren Wurfausbeute insbesondere von den Außenpositionen wäre die Überraschung vielleicht drin gewesen.“
HCE Plauen: Misar, Pour, Kies, Model, Gemeinhardt, Krüger (2), Burda (2), Broz (1), Zbiral (7), Danowski (5/5), Pecek (1), Dolak (2), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (1), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV 04 Oberlosa: Fort, Wetzel (1), Weikert (1), Roth, Trommer-Ernst (5), Mertig (2/2), Klaus, Richter (2), Duschek (3), Hertel (4), Kolomaznik (3), Multhauf, Flämig, Rahn (3), Trainer Peter Hazl, Co-Trainer Richard Wander
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Oberlosa
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 1 für Oberlosa
(slu)
Foto: Knapp geschlagen im Stadtderby
Einheit bindet Leistungsträger vorzeitig
(21.02.2020)Eine erfreuliche Meldung hat der HC Einheit Plauen vor dem morgigen Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa zu verkünden. „Wir konnten bereits jetzt den Vertrag mit Kreisläufer Martin Danowski bis 2024 verlängern“, freut sich Vorstandssprecherin Sabrina Lukas. „Eigentlich läuft sein Engagement bei uns noch bis 2022, aber Martin suchte Anfang des Jahres das Gespräch und will langfristig bei uns bleiben.“ Der 26-Jährige Magdeburger steht seit 2018 in Diensten der Spitzenstädter und zählt zu den absoluten Leistungsträgern. In dieser Saison gehört er in der Mitteldeutschen Oberliga zu den Top3-Torschützen. Zuvor spielte der 26-Jährige unter anderem beim TV Gelnhausen, in Bad Blankenburg, beim USV Halle und der SG Pirna/Heidenau. „Ich fühle mich wohl hier und bin im Verein angekommen. Mit der vorzeitigen Verlängerung möchte ich auch ein Zeichen setzen. Ich glaube an das Trainerteam, die Mannschaft und den Verein. Daran möchte ich auch langfristig mitarbeiten“, erklärt Danowski.
(slu)
Foto: Einheit bindet Leistungsträger vorzeitig
Stadtderby mit Spannung erwartet
(19.02.2020)Es ist wieder soweit! Am kommenden Samstag um 18 Uhr steigt das Plauener Stadterby in der Mitteldeutschen Oberliga. Dann trifft der HC Einheit Plauen ab 18 Uhr „auswärts“ in der Helbig-Halle auf den SV 04 Oberlosa. Der Ausgang der Partie wird auf beiden Seiten mit Spannung erwartet. Die Favoritenrolle liegt aufgrund der Tabellensituation, des Kaders und des Saisonziels aber klar bei den Randplaunern.
Im letzten Aufeinandertreffen Anfang Oktober überraschte Einheit in eigener Halle die favorisierten Oberlosaer und musste sich nach einer starken Leistung am Ende mit 25:29 geschlagen geben. In der ersten Halbzeit führten die Spitzenstädter teilweise mit vier Toren, eh Kreisläufer Martin Danowksi von den Unparteiischen für ein Foul disqualifiziert wurde. Dann wendete sich das Blatt und Oberlosa ging in Führung. Fünf Minuten vor dem Ende hatte Einheit die Chance zum Unentschieden zu verkürzen, aber der Pfosten stand im Weg. „Dieses Spiel ist abgehakt. Es nützt nichts sich an ein „Hätte, wenn und aber“ zu klammern. Wir freuen uns auf das erneute Duell und sind gut vorbereitet“, erklärt Trainer Jan Richter. Die Favoritenrolle sieht er dabei ganz klar bei den Gastgebern und damit auch Vorteile für seine Mannschaft. „Wir können eigentlich befreit aufspielen. Natürlich wollen wir gewinnen. Das wollen wir immer und in so einem Derby noch einmal mehr.“ Die Tabellensituation scheint auf den ersten Blick eindeutig. Oberlosa rangiert auf Platz vier (21:15 Punkte), Einheit deutlich dahinter auf Platz zehn (16:20). Bei genauerer Betrachtung trennen beide Teams zwar sechs Plätze, aber nur fünf Punkte. Oberlosa hat in dieser Saison schon einige Punkte liegen lassen, aber in diesem Jahr sind sie noch ungeschlagen. Zuletzt gab es ein 31:31 Unentschieden beim HC Burgenland. Die Spitzenstädter konnten aus den vergangenen vier Spielen drei Punkte mitnehmen. Wichtig war der 27:24-Sieg gegen den HC Aschersleben am vergangenen Spieltag. Dass man mit Einheit gerade gegen die Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte rechnen muss, haben sie in dieser Saison bereits einige Male bewiesen. So gelangen ihnen Siege gegen Delitzsch, Bad Blankenburg oder auch Pirna. Geht es nach Trainern, Spielern und Verantwortlichen könnte diesen am kommenden Samstag gern der Sieg im Stadtderby folgen. „Wir hatten jetzt zwar drei Wochen Pause, das ist für den Rhythmus nicht ideal, aber so konnten wir uns intensiv vorbereiten und auch mal das ein oder andere Wehwehchen auskurieren“, erklärt Trainer Vasile Sajenev, der fürs Derby auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Der Fanblock der rot-weißen wird sicherlich gut gefüllt sein, denn das Kartenkontingent der Gäste ist ausverkauft. Wer dennoch eine Karte benötigt, kann versuchen ab 15 Uhr eine der wenigen Restkarten an der Kasse in der Helbig-Halle zu ergattern.
(slu)
Foto: Stadtderby mit Spannung erwartet
„Verletzte Spieler ein bisschen in ihrem Engagement zu bremsen, ist oft eine Gratwanderung“
(08.02.2020)Er ist seit über zehn Jahren der Mann, der die Wehwehchen der Spieler behandelt, immer als erster auf dem Parkett ist, wenn ein Akteur am Boden liegt und sich auch dafür verantwortlich zeichnet, die Aktiven wieder schnell fit zu machen: Unser Physiotherapeut Christian Ulbricht sprach im Interview mit Florian Wißgott über seinen Weg zum HC Einheit Plauen, er erklärte, worauf es bei seinen Aufgaben besonders ankommt und verrät, bei welcher Verletzung er den Atem angehalten hatte, wie er an taktischen Spielchen der Mannschaft beteiligt ist sowie welche Wünsche er an den Verein hat.
Erinnerst du dich noch daran, wie es zu deinem Engagement im Jahr 2010 kam?
Den ersten Kontakt zum HC Einheit Plauen hatte ich durch Georg Wiefel, den ich damals als Patient behandelte und er fragte mich, ob ich vertretungsweise für den erkrankten Josif Kruze einspringen könnte, der bis dahin als Physiotherapeut für die Mannschaft verantwortlich war. Aus dieser kurzfristigen Überbrückungszeit wurden dann mittlerweile schon zehn Jahre (lacht), denn der Verein sowie die Spieler waren ganz zufrieden mit mir und dann haben wir uns darauf geeinigt, da Josif auch nicht mehr so konnte wie er wollte, dass ich dafür weiterhin verantwortlich bleibe.
Bist du davor eigentlich schon einmal mit dem Handball in Berührung gekommen?
Als Kind war ich in der Handball-AG und hatte auch an Schulturnieren mitgemacht, aber aktiv im Verein habe ich nicht gespielt. Da aus meinem Freundeskreis Peter Silva hier gespielt hatte, war ich immer mal Zuschauer und so kannte ich natürlich schon vor meinem Engagement als Physiotherapeut den HC Einheit Plauen.
Was sind alles deine Aufgaben?
Wenn wir einen oder mehrere verletzte Spieler haben, dann bin ich während der Übungseinheiten für das Wiederaufbautraining verantwortlich, behandele sie und begleite das Athletiktraining. Vor den Übungseinheiten oder Spielen mache ich all das, was für leicht lädierte Akteure notwendig ist, also sie eincremen, mit einem Tape stabilisieren oder auch die Schultern lockern.
Worauf kommt es da besonders an?
Das Schwierige ist vor allem, verletzte Spieler ein bisschen in ihrem Engagement zu bremsen, denn viele angeschlagene Akteure wollen meistens mehr machen, als ihnen vielleicht gut tuen würde und deshalb ist es dann in diesem Moment wichtig, darauf zu achten, dass nicht zu viel gemacht wird, was oft eine Gratwanderung ist. Denn manchmal hilft es schon, wenn man sich im Training unter der Woche etwas zurücknimmt, um dann im Spiel am Wochenende mit dabei sein zu können. Auch ist es wichtig, wenn ein Spieler beispielsweise ein instabiles Gefühl im Sprunggelenk hat, dass er dort mit einem Tape stabilisiert wird, damit er nicht umknickt.
Welche Rolle spielt die Gewissheit für die Spieler, dass immer ein Fachmann da ist, der weiß, was zu tun ist, wenn mal etwas passiert?
Grundsätzlich muss der Spieler erst einmal selbst ein gutes Gefühl haben, denn wenn ich mit ihnen rede und sie aber noch ein ungutes Gefühl haben, dann entscheide ich, egal ob das eine Trainingseinheit oder ein Punktspiel ist, dass ich mit ihm etwas Anderes mache. Auch fragen mich die Spieler oft um Rat sowie was mein Vorschlag für die entsprechende Situation ist, was ich machen würde, damit sie mit dabei sein oder auflaufen können.
Welche Verletzungen sind dir besonders im Gedächtnis geblieben?
Leider bin ich bisher auch nicht von größeren Verletzungen seitens der Spieler verschont geblieben, ich erinnere mich beispielsweise noch an meinen ersten großen Einsatz hier, als sich Florian Weiß vor heimischem Publikum gegen die HSG Riesa/Oschatz die Schulter ausgekugelt hatte, als Jan Richter sich die Patellasehne bei der HSG Freiberg gerissen hatte oder Pascal Wolf sich beim HC Burgenland eine Handgelenksfraktur zugezogen hatte.
Was machst du dann in diesen Situationen, wenn ein Spieler verletzt auf dem Parkettboden liegt?
Es gibt beim Sport die sogenannte PECH-Regel, das bedeutet Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Es ist da auch egal, was passiert ist, bei jedem Trauma gilt diese Regel und wenn diese befolgt wird, macht man nichts falsch. Meistens versuche ich dann noch, wenn es notwendig und möglich ist, es zu fixieren, ruhig zu stellen, wenn es geht zu schienen, dann zu tapen sowie mit Eis zu kühlen. Aber bei solch schweren Verletzungen müssen wir natürlich den Rettungswagen rufen, um es ärztlich behandeln zu können, da wir nur die Erstversorgung übernehmen können. Doch diese ist äußerst wichtig, denn die ersten fünf Minuten sind entscheidend und was da gemacht wird, entscheidet auch mit darüber, wie lange die Verletzung sein wird. Sobald die Schwellung ins Gewebe reinläuft, kann es einen verzögerten Heilungsverlauf geben und das müssen wir verhindern, was durch Druck gemacht wird, um ein Einbluten zu unterbinden.
Bei welcher Verletzungsunterbrechung hast du den Atem angehalten?
Bei Jans Verletzung war das schon extrem, denn die Kniescheibe war um mehrere Zentimeter nach oben gerutscht, weshalb an der eigentlichen Stelle eine Kante war und wenn man das dann sieht, ist das schon erst einmal ein großer Schreck. In dieser Situation muss man dann aber trotzdem ruhig bleieben, funktionieren und da der Ablauf eigentlich bei jeder Verletzung gleich ist, muss man in diesem Moment einfach alles abspulen. Ich habe also die Kniescheibe wieder heruntergezogen, fixiert und dann ist er ja gleich ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Jan Richter wurde im letzten Spiel der Saison 2014/2015 von einem Spieler der HSG Freiberg im Konter auf solch unfaire Weise gestoppt, dass er auf sein Knie gefallen und seine Patellasehne gerissen ist, wodurch die Kniescheibe um mehrere Zentimeter nach oben rutschte.
Steckt das Helfergen in dir?
(lacht) Joa, sonst hätte ich bestimmt diesen Beruf nicht gewählt, aber übertrieben ist er jetzt meiner Meinung nach nicht vorhanden, aber das sollen gerne andere Personen einschätzen.
Du arbeitest hauptberuflich als Physiotherapeut, in deiner Freizeit widmest du dich den Wehwehchen der Spieler, bist bei jedem Aufeinandertreffen mit dabei, nahezu immer bei den Trainingseinheiten anwesend; wie schaffst du das zeitlich alles unter einen Hut zu bringen und immer noch so großen Tatendrang zu spüren?
Das Schöne ist einfach immer dann der Moment, wenn die vormals verletzten Spieler wieder fit sind, auf dem Parkett stehen sowie ihre Leistung abrufen und vielleicht ihr erstes Tor bejubeln oder den Sieg mit der Mannschaft feiern können, dann weiß ich, dass es etwas gebracht hat, mit den Akteuren zusammen gearbeitet zu haben. Besonders freut mich, dass wir uns privat auch so gut verstehen, jedes Jahr zusammen in den Urlaub fahren und dadurch sind gute Freundschaften im kompletten Verein entstanden. Wenn das allerdings nicht wäre, dann würde ich es auch nicht mehr machen, da mir dann so etwas der Spaß fehlen würde.
Du sitzt bei den Spielen auf der Bank und machst manchmal im Training beispielsweise beim Fußballspielen mit, wie läuft bei dir so die Einheit-Zeit ab?
Nach der Arbeit fahre ich dann gleich zur Halle und bin dann meistens eine halbe oder dreiviertel Stunde vor Trainingsbeginn da und da das die Spieler wissen, kommen dann die eher, die sich von mir vorher behandeln lassen wollen. Während der Übungseinheiten versuche ich dann mal mit zu helfen, wenn Not am Mann ist oder mache eben zum Beispiel auch das Krafttraining sowie Dehnungsprogramm mit den verletzten Spielern. Nach den Übungseinheiten oder Spiel kümmere ich mich dann noch um die kleinen Wehwehchen, die gerade entstanden sind und dann kann das auch schon mal etwas später werden, bevor ich dann quasi Feierabend habe (lacht).
Was war bisher dein schönstes Erlebnis mit der Mannschaft?
Da gibt’s einige, jeder Sieg ist toll, es ist auch immer für mich als Physiotherapeut erfreulich, wenn sich kein Spieler verletzt hat, aber die Aufstiege waren doch schon etwas sehr Besonderes. Ich erinnere mich noch, als wir mit Silvio Fuchs in Aue zum ersten Mal in die Mitteldeutsche Oberliga aufgestiegen sind, denn das war eine richtig gute Truppe, da vor allem viele Plauener noch mit dabei waren.
Manchmal ist der Physiotherapeut auch ein Teil der taktischen Spielchen der Spieler, wenn sie beispielsweise am Boden liegen bleiben, um einen gegnerischen Angriff zu unterbinden; gibt’s da eine extra Schauspielschulung oder wann weißt du, dass es nichts Ernstes ist?
Die Spieler und ich haben da schon unsere Verständigungsmethoden, beispielsweise mal ein Augenzwinkern oder so… (lacht) Das sieht man dann schon relativ schnell, da die Akteure einem das Zeichen geben, ob das jetzt mal zum Durchatmen ist, dass die ganze Mannschaft mal ein paar Sekunden hat, um sich neu zu sammeln oder ob es wirklich ernst ist.
Manche Leibesübungen, die außergewöhnlich kräftezehrend sind und jede Freude eines Handballspielers entbehren, wo das Objekt der Begierde so weit weg wie die Sterne am Himmel von der Erde sind, dann ist doch die Liege beim Entspannung bringenden Physiotherapeut heiß begehrt oder?
Joa, die wird von einigen Spielern schon ganz schön oft genutzt, gerade in der Saisonvorbereitung kommen sie dann und sagen, dass sie mal hier oder da ein kleines Wehwehchen haben, um vielleicht auch mal ein anstrengenderes Lauftraining sausen zu lassen (lacht). Aber ich versuche dann schon auf die Akteure einzureden, appelliere an die Vernunft, dass auch so etwas wichtig ist und bis jetzt hat es auch noch niemand übertrieben.
Wie schätzt du die Kondition der Spieler ein?
Direkt nach Weihnachten war sie etwas verbesserungswürdig, aber dass da nicht so viel gemacht wird, ist klar und wenn man es saisonübergreifend betrachtet, dann sind wir nicht nur im Vergleich zum letzten Jahr deutlich besser geworden, sondern insgesamt auch auf einem sehr guten Weg. Über die Festtage nimmt jeder etwas zu und da sollen die Spieler sich auch mal ein bisschen ausruhen, aber ich hoffe dann natürlich, dass spätestens im Februar jeder wieder sein Normalgewicht erreicht hat. Da gibt es auch kleine Wetten untereinander in der Mannschaft, wer denn nun am meisten abnimmt und dann bin ich mal gespannt, was da herauskommt.
Hat die gute körperliche Verfassung der Spieler auch etwas damit zu tun, dass wir aktuell keine Verletzten haben?
Das ist sicherlich auch ein Faktor, aber das liegt oft auch an der Spielweise, denn gerade wenn man eine offensivere Abwehr spielt, dann kommt es häufiger zu seitlich unerwarteten Bewegungen. Denn in einer 6:0-Deckung können die Bewegungen des Gegenspielers besser antizipiert werden, da man bei anderen Verteidigungsformen mehr reagieren als agieren muss und genau dann steigt die Verletzungsgefahr.
Bist du zufrieden mit der aktuellen Situation?
Ja, auch wenn man natürlich im Sport immer erst dann komplett zufrieden ist, wenn man ganz oben steht, aber wenn wir die Saison jetzt betrachten, dann können wir bisher recht glücklich sein, auch wenn man sicherlich den ein oder anderen Punkt mehr holen hätte können.
Wie funktioniert die Absprache mit dem Trainer, wenn ein Spieler verletzt ist oder kleine Wehwehchen hat?
Wenn ein Spieler eine Überlastungssystematik hat, dann stimme ich den Trainingsinhalt schon mit dem Trainer ab, was auch immer gut klappt und so kann man sie vor Verletzungen in gewisser Weise schützen. Aber im Spiel ist dann der Einfluss schon sehr gering, da liegt die Entscheidung eher bei den Akteuren, dass sie von selbst sagen, dass sie sich unwohl fühlen, weil wir nur so damit arbeiten können und deshalb ist es wichtig, dass sie ehrlich sind.
Gibt es Unterschiede in der Behandlung?
Ja, jeder ist anders, jedes Gewebe ist verschieden und jeder Muskel fühlt sich unterschiedlich an und auch jeder Spieler hat eine spezielle Spannung im Körper, was alles nicht gleich ist.
Hast du ein Spezialrezept gegen müde Beine?
Das beginnt immer bei der Erwärmung und natürlich ist auch die Regeneration nach dem Spiel oder Training ganz wichtig, denn wer besser regeneriert, hat auch weniger müde Beine. So kann man also nach der Belastung viel dehnen, kalt duschen, um die Durchblutung im Muskel drinnen zu lassen, damit er langsam ruhen kann. Wir legen großen Wert darauf, dass dies auch von allen so durchgeführt wird, aber manchmal könnten wir auf jeden Fall etwas konsequenter die Umsetzung fordern. Vor jedem Training gibt es circa eine Viertelstunde eine Athletikeinheit, dass jeder Muskel schön warm ist und so das Verletzungsrisiko sinkt.
Wer ist alles bei der Erstellung des Fitnessplans mit beteiligt?
Das Trainergespann arbeitet den Fitnessplan gemeinsam mit mir aus und wir wissen ja auch, dass die Spieler nie alles machen, weshalb das nur eine grobe Richtlinie ist, dass wenigstens ein bisschen was gemacht wird.
Welche Wünsche hast du an den Verein?
Für mich ist wichtig, dass die Zusammenarbeit mit den Doktoren sowie speziell mit dem Helios-Klinikum funktioniert, denn sie sponsern unsere ganzen Materialen und deshalb denke ich, wenn die Unterstützer gut gepflegt werden, dann ist auch für die Mannschaft optimal gesorgt. Wenn sich beispielsweise ein Spieler verletzt hat, dann sind wir in ganz engem Austausch mit unseren Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler senior, dem ich dafür sehr dankbar bin, denn dann telefonieren wir miteinander und können uns so abstimmen, wie der Akteur am besten behandelt wird, weshalb es essentiell ist, dass dieses Zusammenspiel einwandfrei klappt.
Du engagierst dich auch noch in einer anderen Sportart…
…Ja, ich betreue noch ab und zu einen Kickboxer bei großen Turnieren, wie zum Beispiel Weltcups oder Europameisterschaften. Da ich sein Management ganz gut kenne, bin ich so an die Möglichkeiten gekommen, ihn bei Wettkämpfen zu begleiten, aber auch nicht bei allen. So war ich schon in Prag beim Weltcup mit dabei und in Maribor bei der Europameisterschaft, ansonsten noch bei verschiedenen Kämpfen in Deutschland. Also ganz so weit war ich noch nicht weg, aber es ist natürlich schon schön, solche Chancen zu bekommen und das zeigt mir, dass meine Arbeit nicht ganz so schlecht sein kann. Trotzdem hat sowas auch viel mit Glück zu tun, einfach die richtigen Leute kennen zu lernen.
Mit Kampf und Leidenschaft zum Sieg
(02.02.2020)Einen äußerst wichtigen Doppelpunktgewinn feierte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag gegen den HC Aschersleben. In einer bis zuletzt spannenden Partie hatten die Spitzenstädter den längeren Atem und setzten sich am Ende mit 27:24 (10:12) durch. In der Tabelle bleibt Einheit auf Rang zehn, aber der Vorsprung auf die Abstiegsplätze vergrößert sich auf fünf Punkte. Dem Saisonziel Klassenerhalt sind die Plauener damit einen großen Schritt näher gerückt.
Es war kein Spiel für Handballästheten, was beide Mannschaften auf dem Parkett der Einheit-Arena boten. In den Anfangsminuten merkte man beiden Teams den Druck punkten zu wollen an. Die Gäste aus Aschersleben konnten damit allerdings besser umgehen als die Heimmannschaft. Bis zum 4:4 nach etwa zehn Minuten war es eine torarme und von Fehlern geprägte Partie. Die Abwehr der Spitzenstädter hatte den Gegner zwar oft am Rande des Zeitspiels, aber im entscheidenden Moment fanden die Gäste die Lücke, um erfolgreich einnetzen zu können. Auf der Gegenseite schien es, als hätte die gesamte Mannschaft der Spitzenstädter Ladehemmung. Statt die sich bietenden Torchancen zu nutzen, wurde der Ball lieber alibimäßig zum Nebenmann gespielt. So reihte sich Fehler an Fehler, die Aschersleben zu einfachen und schnellen Toren nutzen konnte. Selbst in Überzahl gelang den Spitzenstädtern kein Tor. Beim Stand von 4:7 aus Plauener Sicht nahm Trainer Vasile Sajenev seine erste Auszeit. Doch die Wirkung blieb aus. Der Rückstand vergrößerte sich sogar auf 4:9. Erst dann ging ein Ruck durch die Mannschaft. Drei Tore von Danowski per Strafwurf in Folge verkürzten den Rückstand. Einheit kämpfte nun, aber noch lief es nicht rund. Mehrere Chancen den Ausgleich zu erzielen, wurden liegen gelassen, sodass beim Stand von 10:12 die Seiten gewechselt wurden.
Nach dem Wiederanpfiff erzielte Broz den Anschlusstreffer, aber wieder wollte der Ausgleich nicht fallen. Erst nach mehreren Anläufen gelang, dem in den letzten Spielen unglücklich agierenden Mittelmann David Zbiral der umjubelte 14:14 Ausgleich. Die Abwehr der Spitzenstädter setzte den Gegner nun immer besser unter Druck und zwang ihn in ungünstige Wurfsituationen, die Beute von Torhüter Pour wurden. Über die Stationen 18:16 und 20:18 ging es in den letzten Spielminuten. Fast stellte sich Einheit selbst ein Bein. Bereits in Unterzahl agierend waren die Spitzenstädter auf einmal mit einem Spieler zu viel auf dem Feld. Dies bedeutete eine weitere Zeitstrafe. Diese Situation nutzte Aschersleben um den 20:20-Ausgleich zu erzielen. Das Spiel war wieder offen. Zwar ging Aschersleben fünf Minuten vor Schluss noch einmal mit 23:24 in Führung, aber Einheit blieb konzentriert und kämpfte. Mittelmann David Zbiral drehte nun auf. Er setzte nicht nur seine Mitspieler gekonnt in Szene, sondern erzielte auch selbst entscheidende Tore. Am Ende gewann Einheit mit 27:24. „Ich bin mit der kämpferischen Leistung der Mannschaft zufrieden. Natürlich haben wir insbesondere in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht, an denen wir weiter arbeiten müssen. Aber im zweiten Spielabschnitt haben wir es dann deutlich besser gemacht und ich bin froh, dass wir diesmal nicht eingebrochen sind und am Ende zwei wichtige Punkte einfahren konnten“, erklärt Trainer Jan Richter nach dem Spiel.
HCE Plauen: Misar, Pour, Kies, Model, Gemeinhardt, Krüger (2), Burda (2), Broz (2), Zbiral (9), Danowski (6/3), Pecek, Dolak (3), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (3), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Aschersleben: Cieszynski (12/2), Seifert P. (1/1), Filippov (1), Thäder, Wartmann (1), Illig, Nupnau (3), Uhlig, Hasselbusch (1), Schmit, Gudonis, Kuhl, Seifert F. (5), Trainer Dmitri Filippov
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Aschersleben
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 9 für Aschersleben
Zuschauer: 363
(slu)
Foto: Mit Kampf und Leidenschaft zum Sieg
Zwei Punkte müssen her
(30.01.2020)Am kommenden Samstag zählt es für den HC Einheit Plauen. Dann empfangen die Spitzenstädter ab 16 Uhr den Tabellennachbarn HC Aschersleben. Das Spiel ist für beide Mannschaften wichtig, geht es doch um zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Mit einem Sieg kann sich Einheit weiter von den Abstiegsrängen entfernen. Bei einer Niederlage schmilzt der Vorsprung gefährlich zusammen. Nach dem fulminanten Auftritt vergangene Woche in Delitzsch wollen die Plauener genau an diese Leistung anknüpfen.
Die Tabellensituation ist klar. Einheit steht vor dem kommenden Spieltag mit 14:20 Punkten auf Tabellenplatz 10. Die Gäste auch Aschersleben liegen mit 11:23 Punkten nur zwei Plätze dahinter auf Rang 12 und stehen damit auf dem ersten Abstiegsplatz. Diesen möchten sie nur zu gern verlassen. Ein Sieg im direkten Aufeinandertreffen hätte für beide Teams enorme Bedeutung. Die Spitzenstädter könnten den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern und in der Tabelle weiter klettern. „Dafür müssen wir eine ähnlich gute Leistung aufs Parkett bringen wie zuletzt auswärts in Delitzsch“, sagt Trainer Jan Richter. Die Plauener hatten sich beim Tabellenzweiten sehr gut verkauft und mussten sich am Ende knapp mit 24:25 geschlagen geben. „Aschersleben hat eine sehr routinierte und eingespielte Mannschaft. Durch ihre individuelle Stärke werden sie jeden unserer Fehler durch schnelles Konterspiel bestrafen“, weiß Trainerkollege Vasile Sajenev. Zwar ist Aschersleben personell durch Verletzungen geschwächt, doch was die Mannschaft kann, hat sie am vergangenen Spieltag beim SV 04 Oberlosa gezeigt. Nach einem ein-Tore-Rückstand zur Pause lagen die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit bereits sechs Tore zurück, kämpften aber bis zum Schluss und schrammten nur fast an einem Überraschungserfolg vorbei. Die Spitzenstädter sind also gewarnt. „Wir dürfen uns keine Fehler erlauben und müssen konzentriert spielen. Im Hinspiel hat das gut funktioniert, aber am Samstag werden die Karten neu gemischt“, erklärt Jan Richter. Das Hinspiel in Aschersleben hatten die Plauener mit 34:25 gewonnen. Diesen Erfolg wollen die Spitzenstädter auch mit Unterstützung ihrer Fans wiederholen. Deshalb appelliert Mannschaftskapitän Maximilian Krüger: „Wir haben uns im letzten Heimspiel nicht gut präsentiert. Da ist eindeutig Wiedergutmachung angesagt. Wir können und wollen mehr und werden das unseren Fans auch zeigen. Also kommt vorbei und unterstützt uns.“
Info: Vor dem Heimspiel erfolgt der erste Kartenvorverkauf zum Derby gegen den SV 04 Oberlosa, das am 22. Februar in der Helbig-Halle stattfindet. Die Kasse für den Vorverkauf öffnet ab 14:30 Uhr.
(slu)
Foto: Zwei Punkte müssen her
Den Favoriten geschreckt
(26.01.2020)War das knapp und spannend! Der HC Einheit Plauen hatte den Tabellenzweiten NHV Concordia Delitzsch am vergangenen Samstag am Rande einer Niederlage. Leider reichte es am Ende nicht und die Spitzenstädter mussten sich denkbar knapp mit 24:25 (10:10) geschlagen geben. Damit zeigte Einheit die richtige Reaktion nach der letzten Heimspielniederlage und klettert in der Tabelle auf Rang 10.
„Das war ein tolles Spiel“, resümierte Trainer Vasile Sajenev. „Die Mannschaft hat gekämpft und bis zuletzt alles gegeben. Schade, dass wir ein oder zwei Fehler zu viel gemacht haben, sonst wäre mindestens ein Unentschieden drin gewesen.“ Die Spitzenstädter reisten trotz des Sieges im Hinspiel als Außenseiter nach Delitzsch. Aber nach einem Außenseiter sah das, was die Plauener aufs Parkett legten nicht aus. Nach vier Minuten führte Einheit durch Tore von Broz und Danowski mit 2:0. Erst nach fünf Minuten gelang den Concorden das erste Tor. Die Abwehrleistung der Spitzenstädter war richtig gut, Delitzsch hatte Probleme erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Selbst in Unterzahl gelang es, sich einen Vorsprung von 7:4 zu erspielen. Insbesondere Top-Torschütze Martin Danowski wurde von seinen Mannschaftskollegen immer wieder in Szene gesetzt und konnte erfolgreich einnetzen. Die Führung hielt nur wenige Minuten, denn es schlichen sich kleine Fehler ins Spiel der Spitzenstädter ein. So erzielte Delitzsch durch Amtsberg und Baumgärtel den 7:7 Ausgleich nach 19 Minuten. Bis zur Pausensirene war das Spiel offen. Beide Abwehrreihen leisteten Schwerstarbeit und so war es ein Spiel der wenigen Tore. Beim Stand von 10:10 wurden die Seiten gewechselt. Im mitgereisten Fanlager der Spitzenstädter blieb man skeptisch, ob diese Leistung auch im zweiten Durchgang gezeigt werden konnte.
Die Antwort darauf lieferte die Spieler auf dem Feld. Zwar gelang Delitzsch nun in Führung zu gehen, aber Einheit blieb durch Tore von Pecek, Burda und Danowski dran. Über die Stationen 12:13 (35. Minute), 18:19 (45.) und 21:22 (52.) entwickelte sich eine spannende Partie. Je weniger Spielzeit noch auf der Uhr war, desto kämpferischer zeigten sich die Spitzenstädter. „Wir haben gesehen, dass hier in Delitzsch für uns etwas drin sein könnte. Damit hatte vorher wahrscheinlich niemand wirklich gerechnet. Also haben wir alles in die Waagschale geworfen“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Leider reichte es am Ende nicht. Zwei Minuten vor Schluss lag Einheit 23:24 zurück, aber es gelang nicht, den Ausgleich zu erzielen. Am Ende mussten sich die Spitzenstädter mit 24:25 geschlagen geben. „Wir haben gegen Delitzsch, die mit voller Kapelle gespielt haben, gezeigt, was wir können. Ich freue mich, dass die Mannschaft sich wieder gefunden hat. Ärgerlich, dass wir nach so einer Leistung aber mit leeren Händen nach Hause fahren müssen“, so Trainer Jan Richter.
HCE Plauen: Misar, Pour, Kies (1), Model, Gemeinhardt, Krüger, Burda (5), Broz (1), Zbiral (4), Danowski (10/3), Pecek (2), Dolak, Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (1), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
NHV Concordia Delitzsch: Günther, Janssen, Grohmann (6/2), Baumgärtel (4), Prautzsch (3), Voigt, Müller, Herholc, Sowada (2), Harig, Schmidt (3), Brodowski (3), Wendlandt (2), Amtsberg (2), Trainer Jan Jungandreas
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Delitzsch
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 5 für Delitzsch
(slu)
Foto: Den Favoriten geschreckt
Kapitän bleibt an Bord!
(24.01.2020)Und schon können wir die nächste Vertragsverlängerung bekannt geben! Unser Mannschaftskapitän Maximilian Krüger verlängert sein Engagement bei uns um zwei weitere Jahre. Bis 2022 wird er also weiter die rot-weißen Handballschuhe schnüren!
Maximilian Krüger steht bereits seit 2011 in Diensten des HC Einheit Plauen. Der heute 28-Jährige wechselte damals vom HC Glauchau/Meerane, bei dem er das Handball-Einmaleins lernte, in die Spitzenstadt. Seit letzter Saison ist unsere Nummer 8 Mannschaftskapitän und hat sich zum Abwehrspezialisten entwickelt. Im Angriff ist Max flexibel im linken Rückraum, auf der linken Außenbahn oder auch auf der Mittelposition einsetzbar. Nach vielen Jahren in der Sachsenliga und schwierigen Zeit in der Mitteldeutschen Oberliga hält uns der Kapitän auch weiterhin die Treue! Danke Max!
(slu)
Foto: Kapitän bleibt an Bord!
Spitzenstädter müssen sich strecken
(23.01.2020)Am Samstag wird es für den HC Einheit Plauen richtig schwer! Dann reisen die Spitzenstädter zum Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten NHV Concordia Delitzsch. Nach dem verkorksten Heimspiel vergangene Woche gegen Köthen müssen sich die Spitzenstädter ordentlich strecken, wollen sie in Delitzsch nicht unter die Räder geraten. Im Kampf um den Klassenerhalt wird die Luft enger, aber noch stehen die Plauener über dem Strich und das soll auch bis zum Saisonende so bleiben. Ob dabei in Delitzsch etwas Zählbares herauskommt, wird sich zeigen.
Das Trainer-Duo Vasile Sajenev und Jan Richter waren am vergangenen Samstag nach der 22:30-Niederlage gegen Delitzsch ziemlich ratlos. „Es gibt im Sport solche Tage, an denen nichts funktioniert. Da kannst du alles versuchen, aber es bleibt wirkungslos“, erklärt Jan Richter. Die Spitzenstädter zeigten sich vor heimischer Kulisse erschreckend harmlos im Angriff und taten sich gegen die offensive Abwehr der Köthener schwer. In der Abwehr fehlten die nötige Härte und Bereitschaft den Kampf anzunehmen. „Wenn wir in Delitzsch auch so spielen, wird das ein richtig böser Abend“, prophezeit Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Dass die Spitzenstädter aber auch anders können, haben sie in dieser Saison schon eindrucksvoll bewiesen. Beispielsweise gewann Einheit das Hinspiel gegen Delitzsch in eigener Halle mit 30:25. Dabei strahlten die Plauener von allen Positionen Torgefahr aus und hatten einen richtig guten Tag erwischt. „Wir kennen unsere Schwachstellen und arbeiten auch unter der Woche daran. Gegen Delitzsch wird es in erster Linie darauf ankommen, in der Abwehr sicher zu stehen“, weiß Trainer Vasile Sajenev. „Im Angriff müssen wir effektiver werden. Wir haben schon seit einigen Spieltagen ein Problem mit der Abschlussschwäche. Hier muss sich jeder Spieler mehr konzentrieren.“ Einheit rutschte nach dem letzten Spieltag zwar auf Tabellenplatz 11 (14:18 Punkte) ab, hat aber nach wie vor drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, da die direkten Konkurrenten vergangenes Wochenende ebenfalls nicht punkten konnten.
Delitzsch steht aktuell auf Platz 2 (24:8 Punkte) in der Mitteldeutschen Oberliga, startete aber mit einer 17:31-Niederlage gegen Oberlosa ins neue Jahr. Diese Scharte wetzte die Mannschaft von Trainer Jan Jungandreas mit einem überzeugenden 32:24-Sieg beim HC Aschersleben wieder aus. Im Kampf um die Meisterschaft haben sich Delitzsch und der HC Burgenland als Duo abgesetzt. Die Gastgeber werden sicher alles geben, um am Saisonende die Meisterschaft zu feiern. Für den HC Einheit wird es also eine richtig schwere Auswärtspartie.
(slu)
Foto: Spitzenstädter müssen sich strecken
Harmlose Spitzenstädter verlieren Heimspiel
(19.01.2020)Das war nix! Der HC Einheit Plauen verliert sein erstes Heimspiel im neuen Jahr deutlich mit 22:30 (9:15) gegen die HG 85 Köthen. Zu keiner Zeit fanden die Spitzenstädter auch nur annähernd zu ihrer eigentlichen Form. Anders als eine Woche zuvor, beim Unentschieden gegen Pirna, fehlten diesmal auch der Kampf und die Leidenschaft im Team, stattdessen reihte sich Fehler an Fehler und am Ende stand eine in dieser Höhe verdiente Niederlage. Damit rutschen die Plauener auf Tabellenplatz 11 in der Mitteldeutschen Oberliga. Auch wenn der Abstand auf die Abstiegsplätze nach wie vor drei Punkte beträgt.
Den ersten Treffer der Partie erzielten die Gäste, keine zehn Sekunden später stellte Burda den Ausgleich her. Bis zum Stand von 3:3 nach sieben Minuten waren beide Teams gleich auf, aber bereits zu diesem Zeitpunkt hatten die Spitzenstädter mehrere Chancen ausgelassen, Tore zu erzielen. Dies blieb auch in der Folge so, hinzu kamen nun Probleme in der Abwehr. Immer wieder gelang es den Gästen aus Köthen erfolgreich zum Abschluss zu kommen. So sah sich Einheit nach 20 Minuten einem 5-Tore-Rückstand gegenüber. Auch Torhüter Pour erwischte keinen guten Tag und konnte seinen Vorderleuten nicht helfen. Selbst eine Auszeit und mehrere Wechsel brachten beim Stand von 7:13 aus Plauener Sicht keine Besserung. Es gelang lediglich durch Tore von Kies und Danowski den Rückstand nicht größer werden zu lassen. Mit einem Rückstand von 9:15 ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel sahen die über 400 Zuschauer in der Einheit-Arena ein kurzes Aufbäumen der Heimmannschaft. Mit Treffern von Danowski, Richter und Kies zum 12:16 wurde der Rückstand verkürzt und Hoffnung kam auf, das Spiel doch noch in den Griff zu bekommen. In der Abwehr zwang man die Gäste zu Fehlern, aber die Chancen durch Ballgewinne wurden sträflich vergeben. Somit war das Aufbäumen ein kurzes Strohfeuer. Köthen war an diesem Abend klar die bessere Mannschaft und wollte die Punkte unbedingt mit nach Hause nehmen. Die Spitzenstädter hatten dem wenig entgegen zu setzen. Kaum ein Spieler erreichte an diesem Tag sein eigentliches Leistungsniveau. Am Ende musste man eine in dieser Höhe auch verdiente 22:30 Niederlage hinnehmen. „Das war heute kein gutes Spiel. Wir hatten heute von der Mannschaft mehr erwartet. Aber mit einer Angriffseffektivität von etwa 40 Prozent gewinnt man in dieser Liga keinen Blumentopf“, ärgert sich Trainer Jan Richter nach dem Spiel sichtlich. „Auch unsere Abwehr war heute viel zu harmlos. Es fehlte der Kampf und die Leidenschaft, den die Mannschaft eigentlich auszeichnet“, ergänzt sein Trainerkollege Vasile Sajenev.
HCE Plauen: Misar, Pour, Kies (2), Model (1), Gemeinhardt, Krüger (1), Burda (5), Broz (1), Zbiral, Danowski (10/8), Pecek, Dolak, Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (2), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HG 85 Köthen: Krug (5), Groll, Kreller, Uelsmann (1), Hoffmann (6), Najmann (4), Preickschath, Hensen (4), Kanzler, Serfas, Alter (1), Just (9/2), Le, Trainer Dr. Bodo Kreutzmann
Verwarnungen: 1 für Plauen, 2 für Köthen
Zeitstrafen: 4 für Köthen
Zuschauer: 415
(slu)
Foto: Harmlose Spitzenstädter verlieren Heimspiel
Einheit will Revanche
(16.01.2020)Die Chance stehen so gut wie lang nicht. Der HC Einheit Plauen will am kommenden Samstag gegen die nur zwei Plätze besser platzierte HG 85 Köthen punkten. Der Anpfiff erfolgt wie gewohnt um 16:00 Uhr. Beide Teams trennt rechnerisch nur ein Punkt. Während die Spitzenstädter am vergangenen Spieltag überraschend gegen Pirna punkten konnten, musste Köthen gegen Aschersleben eine deutliche Niederlage hinnehmen.
„Über 55 Minuten sahen wir gegen Pirna letzten Samstag wie die klaren Verlierer aus. Und wenn mir jemand gesagt hätte, dass wir aus dieser Partie noch etwas Zählbares mitnehmen, ich hätte es nicht geglaubt“, resümiert Trainer Jan Richter. „Doch die Mannschaft hat alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft. Der Punkt war glücklich, aber auch Glück braucht man im Sport.“ Auf das Glück wollen sich die Spitzenstädter am kommenden Spieltag gegen Köthen allerdings nicht verlassen. Auf ihre Moral und den Kampfgeist aber schon. „Auch wenn wir nicht den schönsten Handball spielen, kämpfen können wir, das haben wir mehrfach bewiesen“, sagt Mannschaftskapitän und Abwehrchef Maximilian Krüger. Gegen Pirna hatten er und seine Mannschaftskollegen in der Abwehr so gut wie alles im Griff. 17 Gegentore und nur vier Treffer von Torschützenkönig Torsten Schneider sind eine gute Bilanz. Allerdings haperte es gehörig im Angriff der Plauener. Keiner der Akteure erreichte an diesem Tag sein Leistungssoll. „Wir haben nicht konsequent auf den Punkt gespielt und viel zu viel halbherzige Aktionen genutzt. Das haben wir ausgewertet und in den Trainingseinheiten daran gearbeitet“, erklärt Einheit-Trainer Vasile Sajenev. Gegen Köthen muss hier eine deutliche Leistungssteigerung her, sonst droht wie im Hinspiel eine deutliche Niederlage. Das hatten die Spitzenstädter auswärts klar mit 25:32 verloren. Nun soll im Rückspiel aber ein Sieg her. Köthen steht unter Druck. Denn das Team von Trainer Dr. Bodo Kreutzmann hinkt den eigenen Erwartungen hinterher. Zuletzt gab es eine deutliche und eher unerwartete 28:34 Niederlage gegen Aschersleben. Aus den letzten sechs Spielen holte das Team nur zwei Punkte beim Sieg gegen Oberlosa. Gegen Bad Blankenburg, Halle, Pirna, Delitzsch und eben Aschersleben gab es Niederlagen zu verzeichnen. „Wir wollen die Chance nutzen, denn aus unserer Sicht ist Köthen angeschlagen und steht unter Druck. Wir werden versuchen mit unserem fantastischen Publikum im Rücken geduldig und druckvoll zu spielen, um am Ende siegreich zu sein. Dazu laden wir alle Handballfans ein, uns zu unterstützen“, so Trainer Jan Richter, der nach seiner roten Karte gegen Pirna ebenso wie Jakub Dolak als Spieler einsatzfähig ist.
(slu)
Foto: Einheit will Revanche
Punktgewinn in letzter Sekunde
(12.01.2020)Einen Handballkrimi lieferte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag bei der SG Pirna/Heidenau ab. Eigentlich sahen die Spitzenstädter wie die klaren Verlierer der Partie aus. Aber dank einer kämpferischen Leistung bis zur allerletzten Sekunde erstritt sich Einheit en 17:17 Unentschieden. Nach dem gesamten Spielverlauf eindeutig ein gewonnener und extrem wichtiger Punkt.
„Wir hatten heute das Glück das Kämpfenden auf unserer Seite, denn eigentlich haben wir kein gutes Spiel gemacht“, resümiert Trainer Jan Richter nach der Partie. „Nachdem wir in der Hinrunde mehrfach unglücklich in letzter Sekunde ein Unentschieden hinnehmen mussten, freuen wir uns umso mehr über den eigentlich unerwarteten Punktgewinn.“ Was war passiert? Einheit reiste mit voller Besetzung nach Pirna, zur abwehrstärksten Mannschaft der Liga. Es dauerte ganze sechs Minuten, bis Martin Danowski per Strafwurf den ersten Treffer für Einheit und den ersten Treffer des Spiels erzielte. In der Folge trafen beide Mannschaften gleichermaßen, aber es sollte ein sehr abwehrlastiges und torarmes Spiel werden. Nach 11 Minuten stand es erst 3:3. Pirna fand nun besser ins Spiel und konnte mehrfach erfolgreich einnetzen. Den Spitzenstädtern wiederum gelang minutenlang kein Tor. „Uns ist es nicht gelungen auf den Punkt zu spielen. Wir haben zu oft eine falsche Entscheidung getroffen, zu früh den Abschluss gesucht oder sind am gegnerischen Torhüter gescheitert“, analysierte Trainer Vasile Sajenev. Die Konsequenz war ein Rückstand von 3:9. Nach einer Auszeit fing sich Einheit etwas und Krüger und Danowski betrieben mit ihren Toren zum 6:10 noch etwas Kosmetik bis zur Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielgeschehen wenig. Beide Mannschaften arbeiteten in der Abwehr sehr gut und stellten den Gegner vor Probleme. Doch Pirna machte seine Arbeit einfach besser. Die Spitzenstädter fanden wenig Mittel, um zum eigenen Torerfolg zu kommen. Dank eines starken Torhüters Jan Misar hielt sich der Rückstand mit 4 Toren in Grenzen. Mitte der zweiten Hälfte stand es 11:15 aus Plauener Sicht. „Wir haben alles versucht, aber im Angriff konnten wir einfach nicht an unsere Leistung aus den vergangenen Spielen anknüpfen“, so Trainer Jan Richter. Sechs Minuten vor dem Ende beim Stand von 13:17 schien das Spiel entschieden. Doch Einheit-Keeper Jan Misar vernagelte seinen Kasten und vorn gelang für wenige Minuten das Angriffsspiel. Burda und Dolak stellten den 16:17-Anschluss her. 30 Sekunden vor dem Ende erkämpften sich die Spitzenstädter erneut den Ball und setzten alles auf eine Karte. Das Tor blieb leer und man agierte mit einem weiteren Feldspieler. Matyas Burda erzielte den 17:17 Ausgleich vier Sekunden vor Schluss. Das folgende Anspiel der Gastgeber unterband Dolak, was folgerichtig eine Disqualifikation und einen Strafwurf für Pirna bedeutete. Doch Josef Pour im Tor der Plauener vereitelte diesen. Mit diesem Punktgewinn klettern die Spitzenstädter auf Rang 9 in der Tabelle.
HCE Plauen: Misar, Pour, Corda, Kies (1), Model (1), Gemeinhardt (1), Krüger (3), Burda (3), Höpner, Broz, Zbiral (1), Danowski (5/2), Pecek, Dolak (2), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG Pirna/Heidenau: Möbius (2), Böhm, Bergmann, Kurz, Vaicekauskas, Ultsch, Bruckner (2), Schneider (4/3), Ihl, Valincic (5/2), Kusal, Heinold (1), Trkulja (1), Waller, Trainer Dusan Milicevic
Verwarnungen: 3 für Plauen, 1 für Pirna
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 7 für Pirna
Disqualifikation: 2 für Plauen
(slu)
Foto: Punktgewinn in letzter Sekunde
Hohe Auswärtshürde zu Jahresbeginn
(08.01.2020)Das wird eine harte Nuss! Am kommenden Samstag startet der HC Einheit Plauen nach vierwöchiger Spielpause in das Handballjahr 2020. Der Anpfiff zum Auswärtsspiel bei der SG Pirna/Heidenau erfolgt 19:30 Uhr. Gleich zu Beginn wartet auf die Spitzenstädter ein schwerer Gegner, denn Pirna musste sich in dieser Saison in eigener Halle erst einmal geschlagen geben. Doch die Plauener wollen an die Erfolge der vergangenen Partien anknüpfen und punkten, um weiter auf Kurs Richtung Klassenerhalt zu bleiben.
Die beiden Mannschaften trennen in der Tabelle ganze sechs Plätze. Die Spitzenstädter liegen aktuell auf Rang 10, der Gastgeber aus Pirna auf Rang 4. Doch der Abstand klingt größer als er ist. Tatsächlich liegen zwischen beiden Teams nur drei Punkte. Das Hinspiel konnte Einheit mit 29:26 für sich entscheiden. „Das Leistungsniveau der Liga ist in dieser Saison so eng wie noch nie. Wir haben gezeigt, dass wir dazu gehören und wollen das auch im neuen Jahr fortsetzen. Am besten natürlich mit einem Sieg in Pirna“, erklärt Trainer Jan Richter. Doch die Trauben hängen hoch. Die Eisenbahner, wie sie sich selbst nennen, sind heimstark. Nicht umsonst wird die Sonnenstein-Arena auch als „Hölle Ost“ bezeichnet. Nur dem HSV Bad Blankenburg gelang es bisher dort einen Sieg einzufahren. Der SV 04 Oberlosa erstritt ein Unentschieden. Alle anderen Teams mussten Niederlagen hinnehmen. Mit Torsten Schneider stellt Pirna den aktuell besten Torschützen der Mitteldeutschen Oberliga. Pro Spiel erzielt er im Durchschnitt 7 Tore. Die Plauener sind also gewarnt. „Wir dürfen uns von der Stimmung nicht anstecken lassen und müssen konzentriert zu Werke gehen“, mahnt Trainer Vasile Sajenev. „Wenn wir wie im Hinspiel geduldig spielen, unsere Chancen nutzen und wenig Fehler machen, können wir Pirna schlagen“. Anders als in den Jahren zuvor strahlen die Plauener von allen Positionen Torgefahr aus. Gleich fünf Spieler finden sich unter den 35 Top-Torschützen der Liga. Die Abwehr, das Prunkstück vergangener Jahre, gerät dabei ab und an ins Hintertreffen, aber auch hier haben sich die Plauener in den letzten Partien wieder steigern können. Auch dank eines starken Torhüter-Duos. Die freien Tage wurden genutzt, um Blessuren und Verletzungen auszukurieren. Ins Training eingestiegen sind die Spitzenstädter bereits am vergangenen Freitag. Seit dieser Woche sind auch wieder alle Akteure an Bord und das Trainerteam kann am Wochenende auf eine volle Bank zurückgreifen.
(slu)
Foto: Hohe Auswärtshürde zu Jahresbeginn
Einheit rettet Unentschieden gegen Halle
(16.12.2019)In einer turbulenten Schlussphase behielt der HC Einheit am vergangenen Sonntag in der Partie gegen den USV Halle die Nerven. Am Ende trennten sich die Plauener 28:28 unentschieden und retteten so noch einen Punkt. Dabei waren es diesmal nicht eigene Fehler, die einen zuvor erspielten Vorsprung zunichte machten, sondern äußerst umstrittene Schiedsrichterentscheidungen in den letzten beiden Spielminuten. Die Spitzenstädter beenden das Spieljahr mit 13:15 Punkten auf Tabellenplatz 9 und haben vier Punkte Vorsprung auf den Abstieg.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus Halle. Trotz einiger Glanzparaden von Torhüter Josef Pour lag Einheit aufgrund eigener Fehlwürfe nach fünf Minuten 1:4 zurück. In der Folgezeit stabilisierte sich die Leistung. Durch Tore von Danowski und Burda gelang der 4:4-Ausgleich. Leider gelang es den Spitzenstädtern in dieser Phase nicht, die gegnerischen Kreisläufer unter Kontrolle zu bringen. Die Abwehr wirkte noch blass im Vergleich zu vergangenen Partien. Da aber Burda, Pecek, Richter und Danowski kontinuierlich Tore erzielten, blieb das Spiel offen. Doch irgendwie glich die Leistung der Spitzenstädter in der ersten Halbzeit einer Achterbahn. Es schlichen sich nun unerklärliche Fehlabspiele und Unkonzentriertheiten ein, die Halle nutzte, um mit 9:13 in Führung zu gehen. Trainer Vasile Sajenev sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Dies zeigte Wirkung. In der Abwehr zwang man die Gäste nun zu Fehlern und münzte die Ballgewinne in eigene Torerfolge um. Bereits in dieser Phase haderten beide Teams mehrfach mit den Entscheidungen der Unparteiischen. Einheit-Trainer Sajenev erhielt nach mehrfachem Monieren schließlich sogar eine Verwarnung. Einheit kämpfte bis zur Pausensirene und ging beim Stand von 15:16 mit einem Tor Rückstand in die Kabine.
Nach dem Wiederanpfiff knüpften die Spitzenstädter nahtlos an die Aufholjagd aus der ersten Hälfte an und gingen nach zwei Toren von Danowski und Burda erstmals mit 17:16 in Führung. Diese hielt allerdings nicht lang, denn Halle hielt mit aller Macht dagegen. Wieder rannte Einheit einem Rückstand hinterher. Beim Stand von 20:23 in der 45. Minute sah es nicht gut für die Plauener aus. Doch wieder gelang es den Spitzenstädtern sich aufzuraffen. Sowohl Torhüter Jan Misar als auch Josef Pour hatten einen großen Anteil der nun folgenden Phase im Spiel. Beide machten mehrere hundertprozentige Torchancen der Hallenser zunichte. Im Angriff konnte sich nicht nur Mittelmann David Zbiral selbst mehrfach in die Torschützenliste eintragen, er setzte auch seine Nebenleute erfolgreich in Szene. So konnte Einheit den Rückstand aufholen und selbst in Führung gehen. Zwei Minuten vor Schluss beim Stand von 28:26 hatten die Spitzenstädter die Chance den Deckel drauf zu machen, aber Matyas Burda vergab. Was nun folgte, brachte die knapp 500 Zuschauer in der Einheit-Arena auf die Palme. Erst erhielt David Zbiral aufgrund einer Abwehraktion eine rote Karte, wenige Sekunden später erwischte es Martin Broz mit einer umstrittenen Zeitstrafe. So musste Einheit die letzten Minuten in doppelter Unterzahl agieren. Halle stellte auf eine Manndeckung um. Die Spitzenstädter versuchten die Zeit herunter zu spielen, mussten aber zwei Gegentore hinnehmen. Kurz vor Schluss hatte Maximilian Krüger per direkten Freiwurf die Chance das Spiel doch noch zu gewinnen, aber der Wurf fand nicht den Weg ins Tor. Am Ende blieb ein hart umkämpftes 28:28-Unentschieden. „Trotz der doppelten Unterzahl in der Schlussphase haben wir einen kühlen Kopf bewahrt und konnten so noch einen wichtigen Punkt retten. Das hätte auch anders ausgehen können. Die Mannschaft hat gekämpft und das letzte Spiel des Jahres ging deutlich an die Substanz“, so Spielertrainer Jan Richter, der selbst drei Tore beisteuerte. „Wir haben jetzt drei Wochen Pause, um zu regenerieren. Die zweite Saisonhälfte wird schwer und dafür brauchen wir alle Kräfte.“
HCE Plauen: Misar, Pour, Corda, Kies (2), Gemeinhardt, Krüger (2), Burda (6), Höpner, Broz, Zbiral (6), Danowski (6/1), Pecek (3), Dolak, Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (3), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Hassler, Physio Christian Ulbricht
Zuschauer: 480
(slu)
Foto: Einheit rettet Unentschieden gegen Halle
Einheit will weiter Boden gut machen
(12.12.2019)Nach einer erfolgreichen Hinrunde starten die Spitzenstädter an diesem Wochenende bereits in die Rückrunde der Mitteldeutschen Oberliga. Dabei kommt es im letzten Spiel des Jahres zum Duell mit dem Tabellennachbarn USV Halle. Alle Spiele finden ligaeinheitlich diesmal am Sonntag statt. Der Anwurf zur Partie gegen den USV Halle erfolgt wie gewohnt um 16 Uhr. Einheit will den Abschluss des Jahres erfolgreich gestalten und somit in der Tabelle Boden gut machen.
Erfolgreicher als mit dem überraschenden 28:25-Erfolg gegen den Favoriten HSV Bad Blankenburg hätten die Spitzenstädter die Hinrunde nicht beenden können. Einheit steht mit 12:14 Punkten zwar auf Tabellenplatz elf und damit einen Rang vor den Abstiegsplätzen, allerdings ist die Liga noch enger zusammengerückt. Alle Teams von Platz 11 bis 7 sind punktgleich. Nur das schlechtere Torverhältnis versagt den Plauenern eine bessere Platzierung. Daran können sie jedoch am kommenden Sonntag selbst etwas ändern. Denn mit dem USV Halle kommt der punkt- und torgleiche USV Halle in die Einheit-Arena. Das Hinspiel zum Saisonauftakt hatte Einheit deutlich mit 25:32 verloren. „In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt und konnten zu Beginn der zweiten Hälfte sogar kurzzeitig in Führung gehen. Danach haben wir aber zu viele Fehler gemacht und sind nervös geworden“, reflektiert Trainer Vasile Sajenev die Begegnung. Über die Saison hinweg haben die Spitzenstädter aber immer wieder bewiesen, dass sie auch über die gesamte Spielzeit konzentriert und fast fehlerfrei spielen können. Zuletzt musste dies der HSV Bad Blankenburg erfahren, den die Spitzenstädter ohne Chance auf Punkte letzten Samstag wieder nach Hause schickten. „An diese Leistung wollen und müssen wir im Spiel am Sonntag anknüpfen. Gelingt uns das, können wir den Jahreswechsel mit einem ausgeglichenen Punktekonto verbringen. Das ist mehr, als man uns zu Saisonbeginn von allen Seiten zugetraut hat“, weiß Trainer Jan Richter. Natürlich merken auch die Spieler, dass sich das Jahr dem Ende neigt. Es gibt fast keinen Akteur, der nicht mit Verletzungen und Blessuren zu kämpfen hat. „Deshalb wollen wir noch einmal alles geben, mit unseren treuen Fans zusammen einen Sieg feiern und dann die Feiertage und die trainingsfreie Zeit genießen“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Bis auf Martin Broz, der verletzungsbedingt nicht spielen kann, werden zum jetzigen Zeitpunkt alle Spieler einsatzbereit sein.
Der USV Halle steht derzeit auf Platz 10 und hat nach zuletzt zwei Niederlagen gegen Delitzsch und Aschersleben das gleiche Ziel wie die Spitzenstädter. Die Leistung der Mannschaft von Trainerin Ines Seidler ist in dieser Saison starken Schwankungen unterworfen. Gegen vermeintlich starke Gegner konnten die Hallenser häufig Punkte einfahren. Gegen Mannschaft im hinteren Drittel der Tabelle ließ man Punkte liegen. Es wird also ein spannendes Duell der beiden Tabellennachbarn.
(slu)
Foto: Einheit will weiter Boden gut machen
Sensationssieg für HC Einheit
(08.12.2019)Wer hätte das im Vorfeld dieser Partie gedacht? Dank einer perfekten Mannschaftsleistung bezwingt der HC Einheit Plauen den Favoriten HSV Bad Blankenburg mit 28:25 (16:10). Dabei führten die Plauener über die gesamte Spielzeit hinweg und ließen sich diesmal am Ende nicht die Butter vom Brot nehmen. Die Mitteldeutsche Oberliga indes rückt noch enger zusammen. An der Tabellensituation der Spitzenstädter ändert sich aufgrund der anderen Spielergebnisse leider nichts.
Einheit startete fulminant in die Partie. Mit jeweils einem Doppelpack von Burda und Krüger führten die Gastgeber nach fünf Minuten mit 4:1. Offensichtlich hatte des Trainerteam Sajenev/Richter ihre Mannschaft richtig gut auf den Gegner eingestimmt, denn Bad Blankenbug mühte sich in den ersten Minuten oftmals vergeblich, um zum Torerfolg zu kommen. Insbesondere den ehemaligen Plauener Viktor Beketov hatten die Mannen um Abwehrchef Maximilian Krüger im Griff. Der wurfgewaltige Rückraum der Gäste wurde frühzeitig attackiert und das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter Pour stimmte. Dieser konnte sich einige Male auszeichnen und machte viele Großchancen der Blankenburger in der Folgezeit durch spektakuläre Paraden zunichte. Die Spitzenstädter hielten den Vorsprung von drei Toren und selbst Unterzahlsituationen aufgrund von Zeitstrafen gegen Pecek und Danowski änderten daran wenig. Gegen Ende der ersten Halbzeit schraubte Einheit den Vorsprung von 10:7 auf 16:10 nach oben. „Das war unsere stärkste Phase. Insgesamt haben wir in der ersten Halbzeit wenig Fehler gemacht und als Mannschaft zusammen harmoniert, was sich in der deutlichen Halbzeitführung widerspiegelte“, erklärt Trainer Jan Richter, der aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Martin Broz wieder auf dem Spielfeld aktiv war.
Ungewiss war, ob dieser Vorsprung reichen würde, um das Spiel zu gewinnen. Zu oft hatte Einheit in der Vergangenheit deutliche Führungen im zweiten Spielabschnitt aus der Hand gegeben. Doch diesmal nicht. Zwar schmolz der Vorsprung Tor um Tor, doch die Spitzenstädter leisteten sich keine Schwächephase wie in den vergangenen Partien. Zwar kam Bad Blankenburg nun häufiger zum Torerfolg, auch weil bei den Spitzenstädtern die Kräfte schwanden, aber näher als auf 20:19 kamen die Gäste nicht heran. „In dieser kritischen Situation haben wir einen klaren Kopf bewahrt. Auch die offensive Deckung des Gegners brachte uns nicht aus dem Konzept. Wir haben unter der Woche hart und intensiv an unseren Defiziten gearbeitet. Das zahlte sich aus“, sagt Trainer Vasile Sajenev nach dem Spiel. Innerhalb von fünf Minuten baute Einheit durch Tore von Burda, Zbiral, Dolak und Pecek den Vorsprung auch 25:20 aus. Zehn Minuten waren noch zu spielen. Die Spitzenstädter ließen nichts mehr anbrennen und feierten unter großen Jubel seiner Anhänger am Ende einen ungefährdeten 28:25-Erfolg.
Am kommenden Wochenende startet bereits die Rückrunde in der Mitteldeutschen Oberliga. Dann erwartet der HC Einheit den USV Halle zu Gast in der Einheit-Aena. Das Spiel findet allerdings ungewohnt am Sonntag um 16 Uhr statt.
HCE Plauen: Misar, Pour, Corda, Kies, Model, Gemeinhardt, Krüger (7/1), Burda (8), Höpner, Zbiral (2/1), Danowski (1), Pecek (7), Dolak (1), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (2), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Hassler, Physio Christian Ulbricht
HSV Bad Blankenburg: Havel (2), Beketov (5), Bogatzki, Zeman (2), Beyer (4), Misovych, Musil (4), Petko, Köthe, Werner (7), Rein, Ebert, Werner (1), Brand, Trainer Igor Ardan
Verwarnungen: 2 für Plauen, 4 für Bad Blankenburg
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 2 für Bad Blankenburg
Zuschauer: 311
(slu)
Foto: Sensationssieg für HC Einheit
Einheit hat harte Nuss zu knacken
(05.12.2019)Der letzte Spieltag der Hinrunde in der Mitteldeutschen Oberliga hat es für den HC Einheit Plauen in sich. Die Spitzenstädter empfangen am kommenden Samstag um 16 Uhr den Tabellendritten HSV Bad Blankenburg. Dabei kommt es auch zum Aufeinandertreffen mit einem ehemaligen Einheit-Akteur. Für die Plauener wird es eine schwere Partie, in der alles perfekt laufen muss, um am Ende erfolgreich sein zu können.
Die Tabellensituation vor dem letzten Spieltag in der Hinrunde ist verrückt. So eng wie in dieser Saison ging es in der Mitteldeutschen Oberliga noch nie zu und der HC Einheit befindet sich mittendrin. Die Plauener stehen mit aktuell 10:14 Punkten auf
Rang zehn und damit noch vor den Abstiegsrängen. Doch der Vorsprung ist knapp. Nur zwei Punkte trennen die Spitzenstädter von einem Abstiegsplatz. Das Verrückte an der Situation ist aber, dass Einheit auch nur drei Punkte Rückstand auf Tabellenplatz vier hat. Man könnte es so definieren, dass sich aktuell alle Teams ab Platz vier im Abstiegskampf befinden. Vor diesem Hintergrund ist am kommenden Wochenende Spannung angesagt. Der HC Einheit hat mit dem Tabellendritten HSV Bad Blankenburg ein schweres Los. Die Thüringer gehören zu den Top-Favoriten auf die Meisterschaft, auch wenn sie erst in der Liga aufgestiegen sind. Sie stellen die zweitbeste Abwehr und den drittbesten Angriff der Liga. Zum Kader gehört mit Viktor Beketov auch ein ehermaliger rot-weißer Akteur. Zwei Niederlagen musste Bad Blankenburg bisher hinnehmen, beide gegen die Meisterschaftsfavoriten Delitzsch und Burgenland. Unentschieden trennte man sich von Oberlosa und Aue II. Alle anderen Spiele konnten souverän gewonnen werden. Alle Punktverluste musste die Mannschaft auswärts hinnehmen. Vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Spitzenstädter, die in der Partie an die gute erste Halbzeit vergangene Woche gegen Burgenland anknüpfen wollen. Auch wenn nach wie vor einige Akteure angeschlagen sind und nicht voll trainieren können, wollen die Spitzenstädter vor heimischem Publikum alles geben. „Wir haben nach dem letzten Heimspiel gegen Oebisfelde etwas wieder gut zu machen“, weiß Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. „Wir hatten dort einen schlechten Tag erwischt und wollen nun zeigen, dass wir es besser können, auch wenn das gegen Bad Blankenburg richtig schwer wird.“ Dass man aber auch gegen Favoriten nicht nur mithalten, sondern auch das Spiel bestimmen kann, zeigte Einheit vergangene Woche auswärts beim HC Burgenland. Zumindest 40 Minuten lang. „An diese erfolgreiche Phase wollen wir anknüpfen. Wollen wir aber punkten, müssen wir über die volle Spielzeit konzentriert agieren. Wir dürfen uns nicht vom Gegner aus der Ruhe bringen lassen. Uns fehlt manchmal einfach die Ruhe und Abgeklärtheit“, so Trainer Jan Richter. Eins ist aber gewiss, in der derzeitigen Form braucht sich Einheit vor keinem Gegner verstecken.
(slu)
Foto: Einheit hat harte Nuss zu knacken
Schwächephase macht Siegchance zunichte
(01.12.2019)Fast hätte der HC Einheit Plauen seine Außenseiterchance gegen den HC Burgenland genutzt. Aber eben nur fast. Denn auf eine sehr gute erste Halbzeit folgte eine Schwächephase in Durchgang zwei, die jegliche Hoffnung auf Punkte zerstörte. So mussten die Spitzenstädter eine am Ende deutliche 30:38 Niederlage hinnehmen. Dennoch sehen die Trainer ihre Mannschaft wieder auf dem richtigen Weg, um das Saisonziel Klassenerhalt zu schaffen.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren. Bereits nach wenigen Minuten stand es 3:6 aus Plauener Sicht und das Spiel schien seinen erwarteten Lauf zu nehmen. Doch Einheit war nicht nach Naumburg gefahren, um sich von vornherein kampflos geschlagen zu geben. Nach einer etwas längeren Aufwärmphase fanden die Spitzenstädter immer besser in die Partie. Durch Tore von Danowski, Broz und Burda schaffte Einheit nach zehn Minuten den 7:7-Ausgleich. „In der Abwehr passte unser Timing einfach. Jeder kämpfte und ackerte für seinen Nebenmann und so konnten wir Burgenland in der Abwehr immer wieder den Zahn ziehen“, sagte Mannschaftskapitän Maximilian Krüger rückblickend. Im Angriff war wieder einmal Mittelmann David Zbiral der Dreh- und Angelpunkt. Gekonnt setzte es seine Nebenleute in Szene, die in dieser Phase des Spiels wenig Fehler machten. So erarbeiteten sich die Spitzenstädter Stück für Stück eine 18:14-Führung. Eine Unterzahlsituation kurz vor der Pause nutze Burgenland, um den Rückstand zu verkleinern. Beim Stand von 19:17 wurden die Seiten gewechselt.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes konnte Einheit an diese Leistung anknüpfen und den Vorsprung halten. Doch Burgenlands Trainer Steffen Baumgart reagierte mit einer Umstellung in der Abwehr, die den Spitzenstädtern überhaupt nicht schmeckte. Aus einem 23:20-Vorsprung wurde innerhalb von zehn Minuten ein 23:27-Rückstand. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit der Plauener Bank zeigte keine Wirkung. Einheit agierte im Angriff zu überhastet und unsicher. „Wir haben nach der Abwehrumstellung von Burgenland zu viele falsche Entscheidungen getroffen und konnten spielerisch einfach keine Lösung finden. Hinzu kam in der entscheidenden Phase auch, dass wir einfach hundertprozentige Torchancen liegen lassen haben“, erklärt Trainer Vasile Sajenev. Zwar stabilisierte sich Einheit danach wieder und konnte den Rückstand bis zum 28:31 auch in Grenzen halten, doch dann schwanden die Kräfte. Am Ende mussten sich die Spitzenstädter mit 30:38 geschlagen geben. „Wir haben in der ersten Halbzeit endlich wieder die Leistung abgerufen, zu der wir in der Lage sind. Das stimmt uns mit Blick auf die kommenden Spiele positiv. Wir müssen daran arbeiten, auf Umstellungen des Gegners besser und schneller zu reagieren“, sagt Trainer Jan Richter nach dem Spiel. Am kommenden Samstag bestreitet der HC Einheit Plauen das letzte Spiel der Hinrunde. Dann erwarten die Spitzenstädter den HSV Bad Blankenburg zu Gast in der Einhet-Arena.
HCE Plauen: Misar, Ott, Corda, Kies, Model (1), Gemeinhardt, Krüger (1), Burda (8), Höpner, Broz (5), Zbiral (2), Danowski (7/2), Pecek (5), Dolak (1), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (2), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Hassler, Physio Christian Ulbricht
HC Burgenland: Neuhäuser, Aumann, Dober (4/1), Benecke (3), Höhne (6), Heinig (7), Weber (3), Kassler, Galia, Kilz, Zerrenner (10), Eulitz (2), Hanner, Meiner (3), Trainer Steffen Baumgart
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Burgenland
Zeitstrafen: 3 für Plauen
(slu)
Foto: Schwächephase macht Siegchance zunichte
Hohe Auswärtshürde für Spitzenstädter
(28.11.2019)Die letzten beiden Spieltage der Hinrunde haben es für den HC Einheit Plauen in sich. Am kommenden Samstag müssen die Spitzenstädter auswärts beim HC Burgenland antreten. Die Naumburger haben als Saisonziel klar den Meistertitel ausgegeben und müssen gewinnen, wollen sie dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren. Beim HC Einheit blickt man dagegen realistisch auf die Partie. Mehr als Außenseiterchancen sind wohl nicht drin.
Ein Blick auf die Tabelle offenbart die Brisanz des kommenden Spieltages in der Mitteldeutschen Oberliga. Sowohl für den HC Einheit Plauen als auch für den HC Burgenland geht es um einiges. Die Plauener stehen mit derzeit 10:12 Punkten auf Rang 9 eigentlich nicht schlecht da. Doch der Schein trügt. Auf Platz 12, der zugleich der ersten Abstiegsplatz ist, sind es nur 2 Punkte Vorsprung. Nach der Niederlage vergangene Woche gegen den SV Oebisfelde rutsche Einheit gleich drei Plätze in der Tabelle ab. „Die Liga ist so eng wie noch nie“, weiß Trainer Jan Richter. „Umso ärgerlicher sind unsere Auftritte gegen Mannschaften, die in der Tabelle hinter uns liegen. Hier haben wir zuletzt einfach nicht unser gesamtes Leistungsvermögen abrufen können“, ärgert sich der Coach. Die Leistung der Spitzenstädter auf dem Feld schwankte zu oft über die Spielzeit hinweg. Phasen, in denen Einheit den Gegner dominierte, ihm sein Spiel aufzwang und wenig Fehler machte, wechselten in loser Folge mit Phasen, in der die Mannschaft einem verunsicherten Hühnerhaufen glich. Die Folge waren unnötige Punktverluste, die der Mannschaft am Ende eventuell teuer zu stehen kommen. „Aber noch ist die Saison nicht zuende“, erklärt Einheit-Trainer Vasile Sajenev. „Wir wollten bedenken unter welchen Voraussetzungen wir in der Mitteldeutschen Oberliga spielen. Dass wir mithalten können, haben wir bewiesen. Uns fehlt es aktuell an Konstanz. Natürlich ist der HC Burgenland kein einfacher Gegner, aber die Mannschaft wird kämpfen und wenn alle Spieler ihr volles Potenzial abrufen, können wir den Favoriten ärgern.“ Ob zur Partie am Samstag alle Spieler einsatzfähig sind, dahinter steht noch ein großes Fragezeichen. Im letzten Spiel verletzten sich mit Danowski, Krüger und Pecek gleich drei Leistungsträger. Über ihren Einsatz wird nach dem Abschlusstraining am Freitag entschieden.
Der HC Burgenland gilt als klarer Favorit in diesem Aufeinandertreffen. Die Naumburger stehen mit 17:5 Punkten dabei auf Platz 2 in der Tabelle. Nach acht Spielen ohne Niederlage musste Burgenland zuletzt eine knappe 26:27-Niederlage gegen Köthen und eine 29:23-Niederlage gegen Delitzsch einstecken. Am vergangenen Spieltag fand man mit einem Sieg gegen Aschersleben zurück in die Erfolgsspur. Der Meisterschaftsfavorit ist in dieser Saison stark von Verletzungen gebeutelt. Trainer Steffen Baumgart beklagt den Ausfall von sechs Spielern. Allerdings ist es gelungen mit Sascha Meiner und Georg Eulitz erfahrenen und tatkräftigen Ersatz zu verpflichten.
(slu)
Foto: Hohe Auswärtshürde für Spitzenstädter
Einheit erwischt gebrauchten Tag
(24.11.2019)Diese Niederlage tut weh! Der HC Einheit Plauen verliert sein Heimspiel gegen den SV Oebisfelde deutlich mit 24:30. Die Spitzenstädter zeigten sich vor einer gut gefüllten Einheit-Arena dabei komplett von der Rolle. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr war es das schlechteste Spiel in dieser Saison. Auch das Comeback von Trainer Jan Richter als Spieler konnte daran nichts ändern.
Ohne die erkrankten Kies und Broz startete Einheit am vergangenen Samstag in die Partie gegen den bis dato Tabellenvorletzten SV Oebisfelde. Die Spitzenstädter legten dabei einen klassischen Fehlstart hin und die Gäste führten schnell mit 0:3. Danowski erzielte nach fünf Minuten den ersten Treffer für die Gastgeber. In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel. Oebisfelde ging mit einem Tor in Front, den Spitzenstädtern gelang im Gegenzug der Ausgleich. Eigentlich war aus Sicht der Einheit mehr drin und man hätte zu diesem Zeitpunkt bereits führen können. Doch die in der Abwehr gewonnenen Bälle wurden unachtsam weggeworfen oder zu überhastet der Torabschluss gesucht. Dadurch konnte sich Oebisfelde von einem 7:7 Unentschieden Mitte der ersten Halbzeit auf 8:12 absetzen. Und wenn an einem solchen Tag schon nicht viel funktioniert, kommt auch noch Pech dazu. Mannschaftskapitän Maximilian Krüger knickte bei einer Abwehraktion unglücklich um und musste den Rest der ersten Halbzeit pausieren. Doch Einheit kämpfte. Der nun im Tor stehende Josef Pour zeigte einige Paraden und mit etwas mehr Konzentration im Angriff gelang Einheit bis zur Halbzeitpause durch Pecek, Dolak und Burda der 14:14 Ausgleich. Kurz vor der Pause verletzte sich dann auch noch Kreisläufer Martin Danowski an der Wade.
Nach dem Seitenwechsel ging Einheit durch den an diesem Tag unglücklich agierenden Mittelmann David Zbiral mit 16:15 in Führung. Es sollte aber nicht dabei bleiben. In den folgenden Minuten sahen die knapp 500 Zuschauer in der Einheit-Arena eine Mannschaft, die komplett von der Rolle war. Fehlwürfe und technische Fehler reihten sich bei den Spitzenstädtern aneinander. Kein einziger Spieler schien an diesem Tag auch nur in die Nähe seiner Normalform zu spielen. Die Folge war klar. Oebisfelde ging in Führung und baute diese immer weiter aus. Auch eine Auszeit der Spitzenstädter beim Stand von 18:23 konnte diese Entwicklung nicht stoppen. Aufgrund der vielen angeschlagenen Spieler feierte Trainer Jan Richter erst in der Abwehr und dann auch im Angriff sein Comeback. Aber das Pech blieb an seiner Mannschaft heften und der Rückstand vergrößerte sich auf 20:29. Hinzu kam der weitere verletzungsbedingte Ausfall von Dominik Pecek, der sich nach einem Foul am Knöchel verletzte. Am Ende ertönte die Schlusssirene beim Stand von 24:30. „Das war heute ganz klar kollektives Versagen,“ resümierte Trainer Vasile Sajenev. „Alle unsere Leistungsträger hatten nicht annähernd Normalform und standen komplett neben sich. Das war das schlechteste Spiel in dieser Saison, dabei hätten wir die Punkte dringend gebraucht.“ Die letzten beiden Spiele der Hinrunde haben es für den HC Einheit Plauen in sich. Dann treffen die Spitzenstädter auf den HC Burgenland (Platz 2) und den HSV Bad Blankenburg (Platz 3).
HCE Plauen: Misar, Pour (1), Corda, Model, Gemeinhardt, Krüger (2), Burda (3), Höpner (1), Zbiral (1), Danowski (7/3), Pecek (5), Dolak (2), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (2), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Hassler, Physio Christian Ulbricht
SV Oebisfelde: Koitek (6), Kamm, Meinel (2), Vogel (3), Kalupke, Heidler (4), Drese, Weis, Kleist (1/1), Schliephake (5), Sauer (6), Meichsner (3), Trainer Christian Herrmann
Verwarnungen: 3 für Plauen, 1 für Oebisfelde
Zeitstrafen: 1 für Plauen, 2 für Oebisfelde
Zuschauer: 502
(slu)
Foto: Einheit erwischt gebrauchten Tag
Spitzenstädter wollen zuhause nachlegen
(21.11.2019)In dieser Saison macht Handball beim HC Einheit Plauen wieder Spaß. Nicht nur die Aktiven auf dem Feld, auch die Anhänger der Spitzenstädter haben beim derzeitigen Blick auf die Tabelle ein Lächeln im Gesicht. Denn mit einem ausgeglichenen Punktekonto (10:10) steht die Einheit derzeit auf Platz sechs in der Mitteldeutschen Oberliga. Am kommenden Samstag um 16 Uhr erwarten die Handballer den Tabellenvorletzten SV Oebisfelde. Das Ziel für die Partie ist klar definiert. Ein Sieg soll her, um den Mittelfeldplatz zu festigen. Doch das Leistungsvermögen der Liga ist eng wie nie und die Spitzenstädter sind gewarnt.
„Wir dürfen uns keinesfalls nachlassen, einen Gegner aufgrund seines Tabellenplatzes unterschätzen oder uns auf unserem Punktekonto ausruhen“, warnt Trainer Vasile Sajenev. „Die Mannschaft hat seit Saisonbeginn hart gearbeitet, hat Höhen und Tiefen gehabt und sich zuletzt wieder etwas gefangen. Daran wollen wir anknüpfen“, so der Coach weiter. Tatsächlich hat der HC Einheit Plauen in den letzten Partien doch einiges liegen lassen. Gegen Apolda und Aue führten die Spitzenstädter teilweise deutlich und mussten sich am Ende mit einem Unentschieden begnügen. Gegen Freiberg gab es dann eine knappe Niederlage. Doch letzte Woche gelang es Einheit beim HBV Jena dann endlich einmal den zuvor heraus gespielten Vorsprung mit Ruhe und Konzentration über die Zeit zu bringen. Die Mannschaft feierte einen Sieg und konnte damit den Abstand auf die Abstiegsplätze vergrößern. Der beträgt zwar stattliche sechs Plätze, doch das sind nur drei Punkte. „Die können auch schnell weg sein“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter. „Wir orientieren uns immer nach unten zu den Mannschaften, die hinter uns stehen und da haben wir am Samstag mit dem SV Oebisfelde die Möglichkeit weiter Boden gut zu machen.“ Auch wenn der ein oder andere Spieler bei den Plauenern angeschlagen ist, hofft das Trainerteam am Spieltag auf alle Akteure zurückgreifen zu können. Der SV Oebisfelde wird den Spitzenstädtern alles abverlangen. Doch sollte es Einheit gelingen, im Angriff weiterhin so variabel und torgefährlich zu agieren und in der Abwehr schnell Sicherheit zu gewinnen, ist ein Erfolg am Samstag möglich. Dazu bauen die Plauener natürlich auch auf ihre Fans, die zuletzt auswärts in Jena zahlreich vertreten waren. „Wir brauchen unsere Fans nicht nur auswärts, sondern auch zuhause. Also kommt und unterstützt uns. Seid unser achter Mann“, fordert Mannschaftskapitän Maximilian Krüger auf.
Der SV Oebisfelde stand letzte Saison ebenso wie der HC Einheit bereits als Absteiger fest und profitierte davon, dass es aus dem Landesverband Thüringen keinen Aufsteiger gab. Die Gäste sind überraschend stark in die Saison gestartet. Mit Siegen gegen Freiberg und Jena fanden sie sich nach zwei Spieltagen in den Medaillenrängen wieder. Doch danach gab es eine Serie von sieben Niederlagen in Folge. Durchbrechen konnten die Sachsen-Anhaltiner den Abwärtstrend vergangene Woche mit einem Sieg gegen den HC Aschersleben und stehen nun auf Rang 13 in der Tabelle.
(slu)
Foto: Spitzenstädter wollen zuhause nachlegen
Einheit feiert wichtigen Auswärtssieg
(17.11.2019)Das war Spannung von der ersten bis zur letzten Minute! Und am Ende konnte der HC Einheit Plauen endlich wieder jubeln! Die Spitzenstädter behielten diesmal die Nerven und feierten einen 33:31-Erfolg beim Tabellenletzten HBV Jena. Die Schlüssel zum Erfolg waren mannschaftliche Geschlossenheit und Kampfgeist. Das Trainerteam zeigte sich mit der Leistung des Teams zufrieden. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto (10:10) klettert Einheit damit auf den fünften Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga.
Kurzfristig mussten die Spitzenstädter auf den Einsatz von Martin Broz verzichten. Der Rückraumspieler und Abwehrspezialist blieb krank zuhause. Von Beginn an entwickelte sich eine spannende Partie. Burda erzielte das erste Tor des Spiels für Einheit, doch Jena glich im Gegenzug aus. In der Folge gingen die Gastgeber mit einem Treffer in Führung, den Spitzenstädtern gelang im Gegenzug der Ausgleich. Dabei war Einheit von allen Positionen torgefährlich. Ein Punkt, der im weiteren Verlauf des Spiels noch wichtig werden würde. Auch Unterzahlsituationen überstanden die Spitzenstädter schadlos. Eine kurze Schwächephase gab es allerdings ab der 20. Spielminute. Fehlwürfe der Gäste nutze Jena und ging mit 12:15 in Führung. Doch Burda und Zbiral brachten Einheit bis zur Pause wieder in Schlagdistanz. Beim Stand von 15:16 aus Plauener Sicht wurden die Seiten gewechselt. Nach dem Wiederanpfiff stellte Maximilian Krüger den Ausgleich her. Und wieder entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen beiden Teams. Bis zum 23:23, Mitte der zweiten Halbzeit, war die Partie offen. Dann kam die stärkste Phase der Spitzenstädter. Mit einem Dreierpack brachte Krüger Einheit mit 26:23 in Führung. Doch wenige Sekunden später musste er mit einer Zeitstrafe das Spielfeld verlassen. In der Abwehr kämpften die Spitzenstädter nun verbissen um jeden Ball und Torhüter Jan Misar zeigte einige tolle Paraden. So gelang Jena nur ein Tor. Burda erhöhte den Vorsprung sogar auf vier Treffer. Nun begann die Schlussphase, die in den letzten Partien nicht zu den Stärken der Spitzenstädter gehörte. Zeitstrafen gegen Kies und Krüger stellten Einheit vor eine große Herausforderung. Doch die Spieler nahmen den Kampf in der Abwehr an und behielten im Angriff diesmal einen kühlen Kopf. Pecek und Danowski sorgten mit ihren Toren dafür, dass Jena nicht mehr entscheidend heran kam. Mit der Schlusssirene erzielten die Gastgeber das 33:31-Endergebnis. Die mitgereisten knapp 90 Plauener Anhänger jubelten da schon über den wichtigen Sieg ihrer Mannschaft. „Die Spieler haben alles gegeben. Wir haben heute als Mannschaft sowohl im Angriff als auch in der Abwehr geschlossen agiert. Es war schön zu sehen, dass keiner nachgelassen hat und jeder gewinnen wollte. Das war heute ein Kraftakt, aber enorm wichtig“, freute sich Trainer Vasile Sajenev nach dem Spiel.
HCE Plauen: Misar, Pour, Corda, Kies, Model, Gemeinhardt, Krüger (8), Burda (6), Höpner, Broz, Zbiral (9/2), Danowski (4), Pecek (6), Dolak, Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HBV Jena: Kowalczyk, Popa (6), Möller, Folger (2/2), Triller (5), Schabram, Elsässer (8), Horna, Sadewasser, Grau (1), Vagner (4), Natzschka, Hansemann, Minas (5), Trainer Pierre Liebelt-Passarge
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Jena
Zeitstrafen: 7 für Plauen, 3 für Jena
(slu)
Foto: Einheit feiert wichtigen Auswärtssieg
Einheit reist zum Tabellenletzten
(14.11.2019)Die nächsten zwei Spieltage sind für den HC Einheit Plauen wichtig. Denn die Spitzenstädter spielen da gegen die beiden Mannschaften im Tabellenkeller. Am Samstag um 20 Uhr erfolgt der Anpfiff zur ersten dieser beiden Partien beim HBV Jena. Doch die Tabellensituation sagt nichts über das Leistungsvermögen des jeweiligen Gegners aus, was Einheit bereits in den vergangenen Partien erfahren musste. Gelingt den Spitzenstädtern ein Sieg können sie den Abstand auf die Abstiegsplätze vergrößern. Bei einer Niederlage droht ein Abrutschen in der Tabelle.
Mit aktuell 8:10 Punkten steht der HC Einheit im Mittelfeld auf Rang sieben in der Mitteldeutschen Oberliga. Doch der Schein trügt etwas. Zum aktuell ersten Absteiger dem HC Aschersleben auf Platz 12 haben die Plauener nur einen Punkt Vorsprung. Das zeigt wie eng die Liga auch in diesem Jahr wieder ist. Umso wichtiger ist es gegen Mannschaften, die hinter den Spitzenstädtern stehen, zu punkten. Doch da ist die Bilanz nicht so gut. Aus den letzten drei Spielen gegen Apolda, Aue II und Freiberg holte Einheit nur zwei Zähler. „Das ist ärgerlich, denn es war in allen Spielen deutlich mehr drin. Am Ende war es aber immer wieder die gleiche Situation. Wir haben uns in den letzten Spielminuten die Butter vom Brot nehmen lassen.“, ärgert sich Trainer Vasile Sajenev. An diesem Manko arbeiten die Spitzenstädter. „Es ist klar, dass am Ende eines Spiels die Konzentration nachlässt und man mehr Fehler macht. Insbesondere wenn die Wechselmöglichkeiten begrenzt sind“, ergänzt Trainer Jan Richter. Doch das will er nicht als Ausrede gelten lassen. „Wir haben erfahrene Spieler auf dem Feld, die am Ende die nötige Ruhe und Gelassenheit haben müssen.“ Gegen den HBV Jena wollen es die Spitzenstädter diesmal besser machen. Die Thüringer stehen mit zwei Siegen und sieben Niederlagen bei 4:14 Punkten auf dem letzten Platz in der Tabelle. Gewinnen konnten die Gastgeber dabei gegen Halle und Pirna/Heidenau. Vergangene Saison mussten sich die Spitzenstädtern in beiden Spielen deutlich geschlagen geben. Das soll in diesem Jahr anders werden. Beide Trainer können auf den kompletten Kader zurückgreifen, auch wenn der ein oder andere Spieler etwas angeschlagen ist. Zur Unterstützung hofft der Verein auf zahlreiche Fans in Jena, denn der Weg nach Thüringen ist nicht weit. Auch die Möglichkeit der Mitfahrt im Mannschaftsbus besteht.
(slu)
Foto: Einheit reist zum Tabellenletzten
Niederlage in letzter Minute
(10.11.2019)Es war das erwartet schwere Spiel. Und am Ende musste sich der HC Einheit Plauen der HSG Freiberg denkbar knapp mit 25:26 (15:16) geschlagen geben. Die Spitzenstädter hatten über die gesamte Spielzeit Mühe mit dem Gegner, leisteten sich zu viele Fehler und behielten am Ende wie schon in den vergangenen Spielen nicht die Nerven, um den Vorsprung über die Ziellinie zu bringen. Aufgrund der Ergebnisse der anderen Partien an diesem Spieltag rückt die Mitteldeutsche Oberliga nun noch enger zusammen.
Die Spitzenstädter starteten gut in die Partie. Dennoch gingen die Gäste aus Freiberg nach fünf Minuten mit 1:3 in Führung. Das lag an der schlechten Chancenverwertung der Gastgeber. Sowohl Zbiral als auch Krüger und Höpner scheiterten mehrfach am Freiberger Torhüter Hensel. Diesem Rückstand lief Einheit bis Mitte der ersten Halbzeit hinterher. Zwar stabilisierte sich die Angriffsleistung der Plauener nun, aber in der Abwehr fand man noch keinen richtigen Zugriff. Das sonstige Prunkstück der Plauener blieb an diesem Abend glanzlos. Der beste Torschütze der Spitzenstädter Matyas Burda erzielte nach siebzehn Minuten den 8:8-Ausgleich. Einheit war dran, doch Freiberg zeigte sich unbeeindruckt. Dank zu vieler Fehlwürfe und technischer Fehler hatten die Gäste leichtes Spiel. Innerhalb weniger Minuten setzte sich Freiberg auf 10:14 ab. Doch Einheit gab nicht auf und kämpfte um jeden Ball. Dies wurde belohnt. Die Abwehr fand nun besser ins Spiel und Torhüter Jan Misar konnte einige Male glänzen. So arbeiteten sich die Spitzenstädter in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit durch Tore von Danowski, Zbiral, Broz und Höpner Schritt für Schritt wieder heran. Beim Stand von 15:16 ging es in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich ein enges Spiel. Martin Broz erzielte das 16:16 für die Spitzenstädter. In der Folge ging Freiberg in Führung, Einheit glich im Gegenzug aus. Die Zuschauer in der Einheit-Arena hatten das Gefühl, dass die Partie nun zu Gunsten der Heimmannschaft kippte. Doch eine Auszeit seitens der Freiberger unterbrach den Spielfluss. Die Gäste gingen mit 19:22 in Führung. Eine Zeitstrafe gegen Martin Broz schien den Spitzenstädtern den notwendigen Impuls zu geben. In der Abwehr gelang es nun, die Angriffsbemühungen der Gäste weitestgehend zu unterbinden. Torhüter Josef Pour entschärfte dann, was noch auf den Kasten kam. Im Angriff nutzten Burda und Danowski ihre Chancen zum 22:22 Ausgleich. Dass aber an diesem Tag nicht alles rund lief, zeigten die folgenden Minuten. In mehreren Überzahlsituationen gelang es Einheit zwar mit 25:23 in Führung zu gehen, aber zu viele Möglichkeiten wurden dabei vergeben. Trotz zweier Auszeiten in den letzten Spielminuten gelang den Spitzenstädtern nichts Zählbares mehr. 30 Sekunden vor Schluss netzte Freiberg zum 25:26 ein. Der letzte Angriff der Plauener verpuffte. Nach dieser Niederlage stehen die Spitzenstädter zwar weiterhin auf Rang sieben der Mitteldeutschen Oberliga, allerdings ist der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz auf einen Punkt geschmolzen. Umso wichtiger sind die beiden kommenden Partien gegen Jena und Oebisfelde, in denen Einheit nun unter Zugzwang steht. „Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht. Wir wussten, dass Freiberg kein leichter Gegner ist und der Tabellenplatz der Gäste nicht ihrem Leistungsvermögen entspricht. Dennoch hatten wir am Ende die Chance auf zwei Punkte und haben sie wieder nicht genutzt. Das Spiel haben wir aber nicht dort verloren, sondern im gesamten Spielverlauf zu viele Fehler gemacht. Daran müssen wir arbeiten“, erklärt Trainer Vasile Sajenev nach dem Spiel.
HCE Plauen: Misar, Pour, Corda, Kies (1), Model, Gemeinhardt, Krüger (3), Burda (6), Höpner (1), Broz (4), Zbiral (5), Danowski (5), Dolak, Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSG Freiberg: Lehmann (3), Wolf, Schettler (4), Neumann (2), Kempe (7/1), Richter (4), Hensel, Rabe, Harvan, Gelnar (3), Renzing, Tieken (1), Werner, Rom (2), Trainer Alexander Matschos
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Freiberg
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 4 für Freiberg
(slu)
Foto: Niederlage in letzter Minute
Einheit darf sich keine Schwächephase leisten
(07.11.2019)Verkehrte Welt in der Mitteldeutschen Oberliga. Der HC Einheit Plauen empfängt am kommenden Samstag um 16 Uhr den Vorjahresdritten HSG Freiberg. Die Gäste stehen allerdings nach einem schlechten Saisonstart in der Tabelle hinter den Spitzenstädtern. Eine Konstellation, die zu Saisonbeginn so sicher keiner vorgesagt hätte. Eine Prognose über den Ausgang der Partie ist deshalb schwierig.
Der HC Einheit Plauen steht derzeit auf dem 7. Platz in der Mitteldeutschen Oberliga. „Wenn mir jemand vor Saisonbeginn gesagt hätte, dass wir zu diesem Zeitpunkt mit einem ausgeglichenen Punktekonto da stehen, hätte ich es ihm nicht geglaubt“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter. „Doch hundertprozentig zufrieden sind wir dennoch nicht.“ Dieser Nachsatz mag komisch klingen, erklärt jedoch die veränderten Ansprüche. Die Spitzenstädter haben mit Siegen gegen Pirna, Delitzsch und Aschersleben gezeigt, dass sie in der Liga mithalten können. In den Spielen gegen Apolda und Aue II kontrollierte Einheit das Geschehen, führte phasenweise deutlich und hat sich am Ende doch noch die Butter vom Brot nehmen lassen. „Statt zweier Siege mussten wir uns jeweils mit einem Unentschieden zufrieden geben“, ärgert sich Einheit-Trainer Vasile Sajenev. „Das soll nicht überheblich klingen, aber wir können mehr und sind an unserem eigenen Unvermögen gescheitert.“ Die Spitzenstädter benötigen jeden Punkt für das Saisonziel Klassenerhalt. Zwar stehen sie derzeit im Tabellenmittelfeld, aber die Liga ist eng zusammengerückt. Von einem Medaillenplatz trennen Einheit nur vier Punkte, aber bis zum ersten Abstiegsplatz sind es auch nur drei Zähler. Grund genug, sehr kritisch in die Analyse der eigenen Leistung zu gehen, auch wenn man unter anderen Umständen mit den Unentschieden gegen Apolda und Aue II zufrieden gewesen wäre. „Jede Mannschaft in dieser Liga ist ein schwerer Gegner. Gegen Freiberg dürfen wir uns solche Schwächephasen wie zuletzt nicht leisten“, weiß auch Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Da nach acht Spieltagen nun auch der ein oder andere Spieler angeschlagen ist, haben die Verantwortlichen des Vereins reagiert und den Spielerkader mit Kevin Model verstärkt. Dieser ging vergangene Saison für den ZHC Grubenlampe auf Torejagd und wird erst einmal bis Saisonende für die Spitzenstädter auflaufen.
Die HSG Freiberg ist schlecht in die Saison gestartet und steht derzeit auf Platz 10. Unter dem neuen Trainer Alexander Matschos gab es bisher fünf Niederlagen, zwei Siege und ein Unentschieden. In fremden Hallen blieben die Dachse bisher punktlos. Das soll nach dem Willen des HC Einheit auch am kommenden Wochenende so bleiben. Deshalb hofft das Team auch auf eine gut gefüllte Einheit-Arena und lautstarke Unterstützung von den Rängen.
(slu)
Foto: Einheit darf sich keine Schwächephase leisten
Am Ende wieder nur ein Punkt
(03.11.2019)Ist es ein gewonnener oder ein verlorener Punkt? Mit einem 29:29 Unentschieden im Gepäck trat der HC Einheit Plauen am vergangenen Sonntag die Heimreise vom Auswärtsspiel in Aue an. Nach einer zwischenzeitlichen Führung von fünf Toren in der zweiten Halbzeit vergaben die Spitzenstädter wieder kurz vor Schluss den Sieg. Zu viele Fehler und überhastete Aktionen in den letzten Minuten waren die Ursache.
Der Start in die Partie gegen den Bundesliganachwuchs aus Aue war etwas holprig. Einheit benötigte etwa fünf Minuten, um ins Spiel zu kommen, dann stand die Abwehr sicher und im Angriff erzielten Danowski, Zbrial und Pecek sehenswerte Tore. Nach zehn Minuten beim Stand von 5:2 waren die Gastgeber gezwungen ihre erste Auszeit zu nehmen. Doch am Spielverlauf änderte das wenig. Eine starke Abwehr mit einem gut aufgelegten Schlussmann Jan Misar vereitelte immer wieder gute Torchancen der Auer. Über die Stationen 10:7 und 14:10 bestimmte Einheit das Spielgeschehen. Insbesondere die Achse Zbiral – Danowski stellte dabei die Auer Abwehr vor immer neue Herausforderungen. Doch statt diesen Vorsprung mit in die Halbzeitpause zu nehmen, schlichen sich bei den Spitzenstädtern nun Fehler ein, die Aue nutzte, um den Rückstand zu verkürzen. Beim Stand von 14:12 aus Plauener Sicht wurden die Seiten gewechselt.
Den ersten Treffer im zweiten Spielabschnitt erzielte der neu verpflichtete Kevin Model für den HC Einheit. Danach bauten die Spitzenstädter den Vorsprung durch Tore von Pecek, Danowski und Zbiral bis auf 21:16 aus. Wieder waren die Gastgeber gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Aues Coach Kirsten Weber reagierte und richtete seine Mannschaft in der Abwehr offensiver aus. Dies zeigte kurz Wirkung. Einheit kam im Angriff aus dem Tritt und leistete sich vermehrt Fehler. Aue verkürzte auf 23:21. Nun war Einheit-Trainer Vasile Sajenev gezwungen eine Auszeit zu nehmen, um seine Mannschaft neu zu sortieren. Doch die Wirkung hielt nur kurz. Zwar baute Einheit die Führung wieder auf vier Tore aus, aber eine Zeitstrafe gegen Maximilian Krüger brachte die Spitzenstädter in Unterzahl. Diese überstanden die Plauener schadlos, doch kaum wieder vollzählig, musste Maximilan Krüger erneut vom Feld, wenige Sekunden später folgte ihm Kevin Model. Einheit agierte nun in doppelter Unterzahl und Aue ging in eine Manndeckung über. Dies schmeckte den Spitzenstädtern gar nicht. Statt ruhig und konzentriert zu spielen, verfielen die Plauener in Hektik und leisteten sich unnötige Fehlabspiele. Aue erzielte den 26:26 Ausgleich. Zwar ging Einheit durch Pecek und Burda noch mehrmals in Führung, doch Aue gelang in letzter Minute der Ausgleich. Die letzten Sekunden verstrichen ohne klare Torgelegenheit. „Es ist ärgerlich. Wie schon vergangene Woche ist uns das Spiel trotz deutlicher Führung am Ende aus den Händen geglitten“, erklärt Trainer Jan Richter. „Wir haben es wieder nicht geschafft bis zum Schluss konzentriert zu spielen. Auch eine Manndeckung darf uns nicht so aus dem Tritt bringen.“
HCE Plauen: Misar, Pour, Corda, Model (1), Gemeinhardt, Krüger (3), Burda (3), Höpner, Broz, Zbiral (6), Danowski (8/2), Pecek (8), Dolak, Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm
Aue II: Bamler, Schäfer (1), Schneider (6/3), Unbehauer, Kozubik (1), Espig, Schwenning (8), Bochmann, Fischer (4), Krauß (2), Stief (1), Leubner (3), Faith (3), Trainer Kirsten Weber
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Aue II
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 2 für Aue II
(slu)
Foto: Am Ende wieder nur ein Punkt
Einheit reist zum Aufsteiger
(31.10.2019)Am Sonntag um 16:30 Uhr zu ungewöhnlicher Zeit erfolgt der Anpfiff zum Auswärtsspiel des HC Einheit Plauen. Die Spitzenstädter sind dann bei der Bundesliga-Reserve des EHV Aue zu Gast. Der Aufsteiger ist keinesfalls zu unterschätzen. Nur mit Disziplin und Konzentration von der ersten bis zur letzten Minute haben die Spitzenstädter eine Chance auswärts zu punkten.
Nach dem Unentschieden gegen den HSV Apolda und der verspielten Fünf-Tore-Führung fand das Trainerteam Vasile Sajenev und Jan Richter bei der Spielauswertung diese Woche noch einmal deutliche Worte. „Das war kein gutes Spiel von uns. Wir haben uns zu viele Fehler geleistet und sind teilweise arrogant aufgetreten. Das hat der Gegner zu Recht bestraft“, so Trainer Sajenev. „Wenn wir so gegen Aue auftreten, werden wir unser blaues Wunder erleben“, ergänzt sein Trainerkollege Jan Richter. Einheit rangiert derzeit mit 7:7 Punkten auf Platz acht in der Mitteldeutschen Oberliga, die wie in jeden Jahr sehr spannend ist. Zwischen den Medaillenrängen und den Abstiegsplätzen liegen gerade einmal sechs Punkte. „Mit einem Doppelpunktgewinn orientierst du dich in die obere Tabellenhälfte, bei einer Niederlage bist du wieder ganz schnell im Abstiegsgeschehen dabei. Das wollen wir auf jeden Fall vermeiden“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Auf die zuletzt starke Abwehrleistung müssen die Plauener am kommenden Sonntag bauen, denn mit Aue II erwartet sie ein spielstarker und vor allem schneller Gegner. „Wir müssen ein gutes Rückzugsverhalten haben und in der Abwehr schnell in die richtige Formation finden, dann haben wir eine Chance den Auer Angriff in den Griff zu bekommen“, hofft Trainer Jan Richter. Im Angriff müssen die Spitzenstädter geduldiger und konzentrierter spielen. Reihenweise Fehler und Fehlwürfe wie zuletzt gegen Apolda wird Aue II durch schnelle Tempogegenstöße bestrafen.
Die Bundesliga-Reserve liegt derzeit mit 4:10 auf dem 11. Platz in der Tabelle. Einen Sieg, zwei Unentschieden und vier Niederlagen hat das Team von Trainer Kirsten Weber bisher erspielt. Dabei zeigte die Mannschaft immer wieder ihr Potenzial und jeder Gegner sollte gewarnt sein. Doch etwas überraschend gewann Aue II gegen Delitzsch (35:32), unentschieden spielte man gegen Bad Blankenburg und Pirna/Heidenau. Alle diese Teams liegen in der Tabelle deutlich vor den Erzgebirglern. Besonders spielstark erweist sich bei den Gastgebern Mittelmann Nico Schneider, der beim HC Einheit kein Unbekannter ist, lernte er doch in der E- und D-Jugend das Handballspielen dort, ehe er ins Leistungszentrum nach Aue wechselte. Die Spitzenstädter sind also gewarnt, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, wollen sie siegreich und mit zwei Punkte am Sonntag nach Hause fahren.
(slu)
Foto: Einheit reist zum Aufsteiger
Spielerpate mit Handballerfahrung
(30.10.2019)Intersport Hopfmann ist seit dieser Saison nicht nur neuer Partner des HC Einheit Plauen, sondern auch Spielerpate unseres Mittelmannes David Zbiral. Und langjährigen Fans unseres Vereins kommt das Gesicht auf unserem Bild sicherlich bekannt vor. Denn zur Übergabe des Spielertrikots stand Intersport-Mitarbeiter Peter Silva bereit. Peter trug ebenfalls die Farben des HC Einheit Plauen. Der Linkshänder lernte in der Jugend das Handballspielen, war sogar im Nachwuchsbereich des Bundesligisten SC Magdeburg aktiv und schaffte auch den Sprung in unsere erste Männermannschaft, bevor er verletzungs- und berufsbedingt die Handballschuhe an den Nagel hängen musste. „Ich verfolge die Aktivitäten meines alten Vereins nach wie vor und wenn es die Zeit mit Arbeit und Familie zulässt, schau ich auch mal bei einem Spiel vorbei. Ich freue mich, dass Intersport den HC Einheit nun unterstützt und drücke für die Saison die Daumen“, so Peter Silva.
Und auch unsere Vereinsmitglieder profitieren von der neuen Partnerschaft. Als Mitglied des HC Einheit Plauen erhaltet ihr bei Euren Einkäufen 15% Rabatt auf Sportsachen und Sportartikel. Einfach Mitgliedsausweis an der Kasse vorzeigen und los geht’s!
(slu)
Foto: Spielerpate mit Handballerfahrung
Einheit vergibt Doppelpunktgewinn
(27.10.2019)Enttäuschte Gesichter gab es am vergangenen Samstag auf Seiten des HC Einheit Plauen nach dem Schlusspfiff in der Partie gegen den HSV Apolda. Am Ende leuchtete ein 24:24-Unentschieden von der Anzeigetafel. Aufgrund einer schlechten Schlussphase mussten sich die Spitzenstädter mit diesem Ergebnis zufrieden geben. In der Tabelle ändert sich nach diesem Spieltag für Einheit nichts, nur der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat sich leicht vergrößert.
Die dreiwöchige Spielpause merkte man den Rot-Weißen irgendwie über die gesamte Spielzeit hinweg an. Bereits zu Beginn der Partie war Sand im Getriebe und die Gäste aus Apolda lagen nach fünf Minuten 1:3 in Führung. Mit Toren von Pecek und Danowski gelang dann der 3:3-Ausgleich. In der Folge entwickelte sich eine offene Begegnung, in der sich keine Mannschaft absetzen konnte. Einheit brachte mit einer starken Defensivleistung die Gäste immer wieder in Bedrängnis, doch irgendwie landete der Ball dann nicht in den Maschen. Im Angriff setzte Mittelmann David Zbiral gewohnt Akzente und seine Nebenleute in Szene. Dennoch fehlte im Vergleich zu den vorherigen Auftritten des Teams etwas. Gegen Ende der ersten Halbzeit gelang es Einheit, sich auf 13:10 abzusetzen. Ein schlecht verteidigter direkter Freiwurf der Apoldaer bescherte den 13:11-Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Rot-Weißen frischer und dynamischer aus der Kabine. In der Abwehr präsentierten sich die Spitzenstädter wieder bärenstark und so gelang der ein oder andere Ballgewinn, der auf der Gegenseite in Tore umgewandelt werden konnte. Die Hausherren setzten sich so Schritt für Schritt weiter ab und führten Mitte der zweiten Halbzeit mit 23:18. Die Partie schien entschieden und irgendwie hatte sich das auch in den Köpfen der Spieler festgesetzt. Apolda nahm Mittelmann Zbiral in Manndeckung. Die Angriffsbemühungen der Hausherren verpufften. Reihenweise vergab man nun Torchancen oder leistete sich Fehler. Apolda nutzte dies, um eine Minute vor Schluss auf den 24:24-Ausgleich zu erzielen. Einheit hatte die Möglichkeit die Begegnung in der letzten Minute noch für sich zu entscheiden, doch das erzwungene Kreisanspiel fand keinen Abnehmer. „Wenn du in 12 Minuten nur ein Tor machst, kannst du das Spiel auch mit einem Vorsprung von fünf Toren nicht gewinnen. Es lag nicht daran, dass Apolda so dominant und gut war, bei uns haben einfach Wille und Entschlusskraft im Angriff gefehlt. Wir haben heute wie mit angezogener Handbremse gespielt und die Partie auf die leichte Schulter genommen. Ich bin sehr enttäuscht“, so Trainer Vasile Sajenev nach dem Abpfiff. Nach diesem Unentschieden bleibt Einheit auf Rang acht in der Mitteldeutschen Oberliga. Da die Teams im hinteren Teil der Tabelle ihre Spiele verloren haben vergrößert sich der Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz auf drei Punkte.
HCE Plauen: Misar, Corda, Gemeinhardt, Krüger (3), Burda (4), Höpner, Broz (1), Zbiral (5), Danowski (6/1), Pecek (4), Dolak (1), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Apolda: Ban (6/1), Rajic (4), Dippmann, Wenke (5), Berceanu, Poschbeck, Langer, Pristas (4/1), Heinemann J. (4), Toskoskii, Heinemann N. (1), Trainer Andreas Schöppe
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Apolda
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 2 für Apolda
Zuschauer: 413
(slu)
Foto: Einheit vergibt Doppelpunktgewinn
Einheit will Mittelfeldplatz festigen
(23.10.2019)Dem HC Einheit Plauen stehen spannende Wochen bevor. Nach einem guten Start in die Saison, einem ausgeglichenen Punktekonto (6:6) und aktuell Platz 8 in der Mitteldeutschen Oberliga können die Plauener bereits am kommenden Samstag weiter Boden gut machen im Kampf um das Saisonziel Klassenerhalt. Zu Gast ist in der Einheit-Arena ab 16 Uhr dann der HSV Apolda. Eingebettet ist das Spiel in den vom Deutschen Handballbund initiierten Tag des Handballs.
Mit dem HSV Apolda kommt der Zehnte (4:8) der Mitteldeutschen Oberliga in die Spitzenstadt. Die Thüringer sind nicht wie erwartet in die Saison gestartet. Unter dem im Sommer neu verpflichteten Trainer Robert Flämmich gab es nur den Sieg gegen den USV Halle (26:22) zu feiern. Gegen Bad Blankenburg, Pirna/Heidenau, Köthen und Delitzsch musste man jeweils Niederlagen einstecken. Deshalb hat der Vorstand in der vergangenen Woche reagiert und Robert Flämmich seiner Aufgaben als Trainer entbunden. Interimstrainer ist nun Michal Mrozek, ihm zur Seite steht Andreas Schöppe. Ob es diese Maßnahme war, die dazu führte, dass Apolda am vergangenen Samstag mit 30:22 gegen den HC Aschersleben gewann, ist fraglich. Doch meistens führt ein Trainerwechsel zu einem Ruck in der Mannschaft. Das könnte auch der HC Einheit Plauen am kommenden Samstag zu spüren bekommen. Die Spitzenstädter wollen an die Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen und auch gegen Apolda Heimstärke beweisen. Der Gegner scheint den Plauenern auf jeden Fall zu liegen. In der letzten Saison konnten beide Spiele gegen Apolda gewonnen werden. „Ich denke wir haben mehr als einmal gezeigt, dass wir das Potenzial haben, um in der Mitteldeutschen Oberliga mitzuspielen. Dazu müssen wir aber von der ersten bis zur letzten Minute Vollgas geben, dürfen uns keine Fehler erlauben und müssen druckvoll und konsequent agieren“, erklärt Einheit-Trainer Vasile Sajenev. Für den kleinen Kader der Spitzenstädter ist das eine große Herausforderung. Zuletzt hat das gut funktioniert. „Wir sind konditionell dazu in der Lage. Auch die drei Wochen Spielpause ändern daran nichts“, ist sich Trainer Jan Richter sicher. Verletzungsbedingt fehlen wird bei den Spitzenstädtern weiterhin Levin Kies. Ansonsten sind alle Spieler an Bord. Die Verantwortlichen hoffen natürlich trotz vielen Parallelveranstaltungen auf eine gut gefüllte Einheit-Arena. „Wir brauchen unsere Fans im Rücken. Sie sind gerade zuhause unser Antrieb, alles zu geben und auch mal über die Schmerzgrenze zu gehen. Also kommt am Samstag vorbei und feuert uns lautstark an“, fordert Kreisläufer Martin Danowski die rot-weißen Fans auf.
(slu)
Foto: Einheit will Mittelfeldplatz festigen
Dein Team - Kader 2019/20: Der Flügelflitzer
(20.10.2019)In dieser Reihe wollen wir Euch den diesjährigen Kader unserer ersten Mannschaft für die Mitteldeutsche Oberliga vorstellen. Heute: der Flügelflitzer
Dominik Pecek gehört seit Dezember 2017 zu unserem Oberliga-Kader. Er wechselte aus der Bayernliga in die Spitzenstadt und ist hier mittlerweile auch heimisch geworden. Nach einer kleinen gesundheits- und berufsbedingten Auszeit schnürt er seit Ende letzter Saison wieder die rot-weißen Handballschuhe. Der gebürtige Kroate ist als Linkshänder auf der rechten Außenbahn zu finden. Seine Stärke sind Eins-gegen-eins-Situationen, mit denen er für das ein oder andere überraschende Tor sorgen kann. Wie für einen Außenspieler üblich, kann Dominik auch als "Flügelflitzer" bezeichnet werden. Ist er bei einem Konter doch blitzschnell vorm gegnerischen Tor zu finden. Wir freuen uns, dass Dominik mit seiner Schnelligkeit und seinem Spielwitz auch in dieser Saison für den HC Einheit Plauen auf Torejagd geht.
Foto: Dein Team - Kader 2019/20: Der Flügelflitzer
Injoy Syrau übernimmt Spielerpatenschaft
(15.10.2019)Seit dieser Saison kann man für unsere Spieler der ersten Mannschaft eine Patenschaft übernehmen. Einer der Ersten, der von dieser Möglichkeit Gebrauch machte, war das Injoy Syrau. Geschäftsführer Florian Köttnitz, selbst aktiver Sportler, war von der Idee begeistert und suchte sich gleich unseren Kreisläufer Martin Danowski aus. Das Injoy Syrau ist seit dieser Saison Fitnesspartner unserer ersten Mannschaft. „Martin trainiert regelmäßig bei uns, da war die Wahl für mich ganz einfach. Wir hoffen ihn und den Verein mit dieser Patenschaft unterstützen zu können“, so Florian Köttnitz. Ab sofort trägt Martin daher neben den anderen Sponsoren auf seinem Trikot extra noch das Logo seines Paten. Danke, Injoy Syrau!
Foto: Injoy Syrau übernimmt Spielerpatenschaft
Im Stadtderby auf Augenhöhe
(06.10.2019)Das war spannend bis zum Schluss! Und trotz einer 25:29-Niederlage im Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa kann der HC Einheit Plauen stolz sein auf die gezeigte Leistung. Eine viel diskutierte Schiedsrichterentscheidung brachte die Hausherren zwar kurz aus dem Tritt, dennoch boten sie den Randplaunern über die komplette Spielzeit die Stirn und waren nah dran an einer Sensation. Die Stimmung in der mit mehr als 1000 Zuschauern gefüllten Einheit-Arena war der eines Derby mehr als würdig.
Nach dem Abpfiff zeigte sich das Einheit-Trainerteam Sajenev/Richter mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden. „Die Jungs hat aufopferungsvoll gekämpft, sich nie aufgegeben und in meinen Augen waren wir sogar spielerisch die bessere Mannschaft. Auch wenn es am Ende nicht gereicht hat, können wir erhobenen Hauptes aus der Partie gehen“, resümierte Trainer Vasile Sajenev. Einheit startete glänzend in das Spiel, während Oberlosa mit der aggressiven und konsequenten Abwehrarbeit der Hausherren Probleme hatte. Nach 10 Minuten und beim Stand von 6:2 war Gästetrainer Petr Hazl bereits gezwungen eine Auszeit zu nehmen, um auf die Geschehnisse auf dem Parkett zu reagieren. Im Anschluss gelangen zwar drei Tore in Folge, doch Einheit blieb davon unbeeindruckt. Vier Tore durch Martin Danowski und der alte Abstand war beim 10:6 wieder hergestellt. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Mittelmann David Zbiral und Kreisläufer Martin Danowski bereitete der Oberlosaer Abwehr Schwierigkeiten. Auf beiden Seiten häuften sich nun Fehler, die die Randplauener nutzen konnten, um den Rückstand auf zwei Tore zu verkürzen. In der 23. Minute kam es dann zu einer Schiedsrichterentscheidung, die nach dem Spiel zu vielen Diskussionen führte. Nach einem Foul an seinem Gegenspieler wurde Martin Danowski von den Unparteiischen disqualifiziert. Für ihn war die Partie damit beendet. „Aus meiner Sicht hätte ich von den Schiedsrichtern hier etwas mehr Fingerspitzengefühl erwartet. Die rote Karte kann man geben, muss man aber nicht. Es ist schade, dass das Spiel so entschieden wurde“, erklärt Einheit-Trainer Jan Richter auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Die Folgezeit bis zur Halbzeitpause konnte Einheit auch dank eines spektakulären Kempa-Tores durch Maximilian Krüger schadlos überstehen und den Vorsprung von zwei Toren halten. Beim Stand von 14:12 wurden die Seiten gewechselt.
Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt erwischten die Gäste. Drei Tore in Folge und Einheit lag 14:15 zurück. Nach einer Auszeit fingen sich die Spitzenstädter. In der Abwehr kämpften sie verbissen um jeden Ball. Im Angriff allerdings fehlte es in dieser Phase an Durchschlagskraft. Beim Stand von 17:22 Mitte der zweiten Halbzeit schien die Partie entschieden. Doch Einheit stemmte sich, lautstark unterstützt von den rot-weißen Fans, gegen die drohende Niederlage. Insbesondere Mannschaftskapitän Maximilian Krüger ging mit gutem Beispiel voran und übernahm Verantwortung. Er stellte fünf Minuten vor Schluss den umjubelten 23:24 Anschlusstreffer her. Das Spiel war wieder offen. Der darauffolgende Wurf von Fritz Höpner zum Ausgleich landete leider nur am Pfosten. Einheit setzte nun alles auf eine Karte und ging zur Manndeckung über, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Diese Taktik ging auch aufgrund des Kräfteverschleißes nicht auf. „Die Niederlage war knapp. Aber den Jungs muss man zu dieser Leistung gratulieren. Das war heute richtig gute Werbung für uns und ich hoffe, dass viele Zuschauer am 26.10. gegen Apolda wieder in die Halle finden und uns unterstützen. Die Mannschaft hat es auf jeden Fall verdient“, so Trainer Vasile Sajenev.
HCE Plauen: Misar, Pour, Corda, Gemeinhardt, Krüger (8/1), Burda (2), Höpner (1), Broz (1), Zbiral (1), Danowski (7/3), Pecek (3), Dolak (2), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV 04 Oberlosa: Kveton, Fort, Wetzel (1), Weikert (1), Roth (1), Trommer-Ernst (7), Mertig (2/2), Klaus, Richter, Hertel (3), Kolomaznik (3), Multhauf (5/1), Flämig, Rahn (6), Trainer Petr Hazl, Co-Trainer Richard Wander
Verwarnungen: 2 für Plauen, 4 für Oberlosa
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 4 für Oberlosa
Disqualifikation: 1 für Plauen
Zuschauer: 1083
(slu)
Foto: Im Stadtderby auf Augenhöhe
Wer gewinnt das große Plauener Derby?
(03.10.2019)Drei faustdicke Überraschungen glückten dem HC Einheit (5. Platz | 6:4 Punkte) bereits. Jetzt würden die Plauener am Samstag auch gerne noch das Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa (8. Platz | 4:6 Punkte) gewinnen. Los geht’s 16 Uhr. Die letzten Eintrittskarten gibt es an der Tageskasse, die 14 Uhr öffnet. Der Einlass in die Sporthalle Wieprechtstraße erfolgt ab 15 Uhr. Im Vorverkauf wurden 700 Tickets abgesetzt.
Seit Tagen diskutieren die Fans über die „Mutter aller Handballspiele im Vogtland“. Solch eine schizophrene Konstellation im spitzenstädtischen Sport gab es nämlich noch nie. Denn von der Sache her hat Oberlosa aufgrund des großen über Jahre eingespielten Kaders die klar bessere Mannschaft. Die Schwarz-Gelben wurden vor der Saison sogar als meist genannter Aufstiegsanwärter gehandelt. Jetzt aber rangieren die Oberlosaer in der Tabelle hinter der „Einheit“, die als zuvor meistgenannter Abstiegsaspirant bereits zwei Spitzenklubs – nämlich Pirna/Heidenau (29:26) und Delitzsch (30:26) – ohne Punkte aus der eigenen Sporthalle verabschiedete. Einheit-Trainer Jan Richter weiß, „dass wir uns eine große Chance erarbeitet haben, endlich einmal wieder um den Derbysieg kämpfen zu können.“ Beim SV 04 Oberlosa ging es unterdessen seit dem Tiefpunkt im Jahr 2004 (5. Platz in der Bezirksliga) fast pausenlos voran. Als „Vorwärtsverein“ wurde Oberlosa dabei schon einmal vom Stadtrivalen böse ausgebremst. Jan Richter erinnert sich „an mein erstes Jahr in Plauen und an den Derbysieg in der Verbandsliga. Ich durfte damals dabei sein, als wir mit unserer zweiten Mannschaft eine kleine Sensation geschafft haben.“ Der letzte Derbysieg einer ersten Mannschaft des HC Einheit gegen Oberlosa liegt 18 Jahre zurück, da zwischenzeitlich beide Vereine in unterschiedlichen Spielklassen agierten. So gesehen könnte es am Samstagnachmittag ein historischer Tag werden: „Wir haben nichts zu verlieren und freuen uns auf eine volle Halle“, kündigt HCE-Kapitän Maximilian Krüger an. SV-Trainer Petr Hazl ist sich im Klaren darüber, dass es vor allem ums Nervenkostüm gehen wird. „Wir dürfen keine Panik schieben. Wir haben nach fünf Spieltagen bereits drei Niederlagen kassiert, weil wir unser Potenzial nicht über die gesamte Spielzeit abrufen konnten.“ Zuletzt aber präsentierten sich die „Nullvierer“ gegen Spitzenreiter Burgenland (25:29) bis sieben Minuten vor Schluss ebenbürtig. Die Frage lautet nun vor dem Derby: Kann der SV 04 Oberlosa das Tempo machen, mit dem er in der vergangenen Saison Vizemeister wurde? Einheit-Trainer Vasile Sajenev hat sich alle Spiele des Gegners angesehen und wahrscheinlich einige Schwachstellen erkannt. Seine Erkenntnisse wird der Coach „aber nur unseren Spielern mitteilen. Vielleicht können wir den Gegner darin hindern, uns sein Spiel aufs Auge zu drücken.“ Beim HC Einheit hat sich Levin Kies letzte Woche im Training böse verletzt. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Der 18-Jährige fällt aber als einziger Rotweißer aus. Bei den Schwarz-Gelben ist alles an Deck. „Wir wollen natürlich zurück in die obere Tabellenhälfte, wissen aber genau, dass der HC Einheit in dieser Saison ein ganz anderes Kaliber ist als letztes Jahr", kündigen die Gäste an.
(kare)
Foto: Wer gewinnt das große Plauener Derby?
Einheit feiert deutlichen Auswärtssieg
(29.09.2019)Es läuft beim HC Einheit Plauen! Die Spitzenstädter feierten nach zwei Heimsiegen in Folge am vergangenen Samstag den ersten Auswärtssieg. Beim HC Aschersleben dominierten die Plauener in der zweiten Halbzeit und gewannen am Ende verdient und deutlich mit 34:25. Das bedeutet nach fünf Spieltagen Platz fünf in der Mitteldeutschen Oberliga. Eine Platzierung, die Einheit zu Saisonbeginn niemand zugetraut hätte.
Das Trainerteam Sajenev/Richter fand nach dem Abpfiff nur lobende Worte für die Mannschaft. „Das Ergebnis ist der Lohn unserer harten Trainingsarbeit der letzten Wochen und der Disziplin der Mannschaft“, freut sich Trainer Vasile Sajenev. „Wir haben zu hundertprozentig das umgesetzt, was wir spielen wollten.“ Dass es in Aschersleben nicht leicht werden würde, Punkte zu erzielen, machten die Gastgeber von Anfang an deutlich. Bis Mitte der ersten Halbzeit lag Einheit immer mit ein bis zwei Toren in Rückstand. Die Abwehr benötigte etwas Zeit, um sich auf den gegnerischen Angriff einzustellen. Im Angriff leitete Einheit-Mittelmann David Zbiral das Spiel ruhig und konzentriert. So gelang es immer wieder zum Torerfolg zu kommen. Matyas Burda erzielte in der 14. Minute den 9:9-Ausgleich. In der Folge wurden die Spitzenstädter in der Abwehr präsenter und es gelangen immer wieder Ballgewinne, die in schnelle und einfache Tore umgesetzt werden konnten. So wuchs der Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 18:15 an.
Anders als in den Partien zuvor leisteten sich die Spitzenstädter nach dem Seitenwechsel keine Schwächephase, sondern machten dort weiter, wo sie vor dem Pausenpfiff aufgehört hatten. „Ein besonderes Lob muss ich heute unserer Abwehr machen. Krüger, Burda und Broz haben im Zentrum einen richtig guten Job gemacht“, lobte Trainer Sajenev. Aus dieser sicheren Abwehr heraus erzielten die Spitzenstädter Tor um Tor. Auch eine Unterzahlsituation aufgrund einer Zeitstrafe gegen Broz änderte daran nichts. Aschersleben kam nur sporadisch zum Torerfolg, dank einer starken Torhüterleistung von Jan Misar. Zehn Minuten vor Spielende betrug der Vorsprung der Spitzenstädter beim Stand von 29:19 bereits zehn Tore. Das Trainerteam Sajenev/Richter nutzte die Gelegenheit alle Spieler einzusetzen. „Auch das tat unserem Spiel keinen Abbruch. Die Spieler haben sich nahtlos eingefügt. Das freut uns. Wir haben heute deutlich gezeigt, dass wir auf dem Feld und auch daneben gemeinsam mit unseren Fans eine Einheit sind“, sagt Trainer Richter. Am Ende gewann Einheit verdient mit 34:25. Das verspricht Spannung für das Stadtderby am kommenden Samstag. Dann trifft Einheit um 16 Uhr auf den Stadtrivalen SV 04 Oberlosa, der sein Spiel gegen den HC Burgenland am Wochenende verloren hat und in der Tabelle überraschend hinter Einheit rangiert.
HCE Plauen: Misar, Pour, Corda, Gemeinhardt, Krüger (8/2), Burda (5), Höpner (1), Broz (4), Zbiral (2), Danowski (11/4), Pecek (1), Dolak (2), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Chistian Ulbricht
HC Aschersleben: Kommoß (4/1), Cieszynski (3), Seifert P., (5/2), Filippov (6), Thäder, Illig, Weber (2), Nupnau (1), Uhlig (1), Hasselbusch (2), Schmidt, Gudonis, Seifert F. (1), Trainer Dmitri Filippov
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Aschersleben
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 6 für Aschersleben
(slu)
Foto: Einheit feiert deutlichen Auswärtssieg
Mit Schwung zum ersten Auswärtssieg
(26.09.2019)Nach zwei Heimsiegen strebt der HC Einheit Plauen nun den ersten Auswärtssieg an. Die Spitzenstädter spielen am kommenden Samstag um 19 Uhr beim HC Aschersleben und rechnen sich dort gute Chancen aus. Dazu müssen die Plauener aber genauso konzentriert zu Werke gehen wie in den letzten Partien. Doch der Gegner wird alles in die Waagschale werfen und konnte am vergangenen Spieltag einen überraschenden Sieg feiern.
Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen steht der HC Einheit Plauen derzeit auf Platz acht in der Mitteldeutschen Oberliga. Eine Platzierung, die viele den Spitzenstädtern zu Saisonbeginn nicht zugetraut haben. Als meist genannter Abstiegskandidat überrascht Einheit gerade zuhause mit konzentriertem und kämpferischem Spiel. Auswärts konnten die Spitzenstädter dies bisher noch nicht hundertprozentig umsetzen. „Wir haben in Halle und Köthen gezeigt, dass wir mithalten können. Aber wir haben uns zu viele Fehler geleistet und nicht bis zum Ende das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten“, resümiert Trainer Vasile Sajenev. So gab es trotz zwischenzeitlicher Führungen am Ende deutliche Niederlagen. Jetzt will Einheit den Schwung aus dem überzeugenden Sieg gegen Delitzsch mitnehmen und endlich auch auswärts den Hebel umlegen. „Wir brauchen uns nicht verstecken. Trotzdem wird es schwer gegen Aschersleben, denn sie konnten zuletzt überraschend gegen Oberlosa gewinnen und werden auch mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen“, vermutet Einheit-Trainer Jan Richter. Trotz einiger krankheitsbedingter Ausfälle hat die Mannschaft in der Woche gut trainiert. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass bis zum Wochenende alle Spieler wieder einsatzbereit sind. In der vergangenen Saison verloren die Spitzenstädter ihr Auswärtsspiel in Aschersleben, konnten dann in der Rückrunde in eigener Halle aber einen Sieg feiern.
Gegenüber der vergangenen Saison hat sich der Kader der Ascherslebener nur wenig verändert. Einem Abgang stehen zwei Neuzugänge gegenüber. Der Kern des Teams ist eingespielt. Der Start in die Spielzeit lief nicht ganz so wie erwartet. Einer Niederlage gegen Pirna/Heidenau, folgte ein Unentschieden zuhause gegen Köthen. In Delitzsch musste sich die Mannschaft von Trainer Dmitri Filippov geschlagen geben. Überraschend war der Heimsieg gegen den SV 04 Oberlosa. Damit steht Aschersleben derzeit auf Rang 10 in der Mitteldeutschen Oberliga. Nach vier Spieltagen sagt das allerdings wenig aus.
(slu)
Foto: Mit Schwung zum ersten Auswärtssieg
Einheit erwischt perfekten Tag
(22.09.2019)Es gibt Tage, da klappt einfach alles. Einen solchen erwischte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag. Nach einem großen Kraftakt und einem fast fehlerlosen Spiel schlagen die Spitzenstädter den favorisierten NHV Concordia Delitzsch sensationell und verdient mit 30:25. Sie feiern damit den zweiten Heimsieg in Folge und den besten Saisonstart seit drei Jahren. Mit 4:4 Punkten rangiert Einheit auf Rang sieben in der Mitteldeutschen Oberliga.
„Hätte uns vor dem Spiel heute jemand gesagt, dass wir gegen Delitzsch am Ende so deutlich gewinnen, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, so Trainer Jan Richter nach dem Spiel. „Wenn wir diszipliniert spielen und das umsetzen, was wir uns vornehmen, können wir jeden schlagen. Ich glaube, das haben wir heute eindrucksvoll bewiesen.“ Zu Beginn des Spiels hatten die Spitzenstädter mit den dynamisch vorgetragenen Angriffen der Delitzscher und der individuellen Klasse von Steve Baumgärtel ihre Probleme. Immer wieder ließen sich die Gäste nur durch Fouls stoppen. Die darauf folgenden Freiwürfe verwandelte der Delitzscher Frank Grohmann sicher. So lag Einheit nach wenigen Minuten mit 3:5 zurück. Doch bereits hier sah man, dass die Spieler um Mannschaftskapitän Maximilian Krüger den Kampf auf dem Parkett annahmen. Im Angriff spielten sie geduldig und nutzen die sich daraus ergebende Torchance konsequent. So stellte Martin Danowski nach zehn Minuten den 5:5-Ausgleich her und David Zbiral brachte die Hausherren Mitte der ersten Halbzeit mit 8:7 in Führung. Das Trainerteam Sajenev/Richter zeigte bereits zu diesem Zeitpunkt Mut und wechselte munter, um die Kräfte zu schonen. Dies tat dem Plauener Spiel sowohl im Angriff als auch in der Abwehr keinen Abbruch. Selbst eine Unterzahlsituation überstand Einheit schadlos. Beim Stand von 13:11 ging es in die Halbzeitpause.
„Wenn man heute etwas zu kritisieren hat, dann die vier Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit. Hier waren wir wie immer noch nicht hundertprozentig fokussiert. Das passiert uns leider immer wieder“, ärgert sich Trainer Sajenev. Diese Phase nutzte Delitzsch und stellte mit drei Toren in Folge den 14:14-Ausgleich her. Nun wurde es auf dem Spielfeld hektisch. Zwei Zeitstrafen gegen Broz und Dolak brachten Einheit in doppelte Unterzahl. Eine schwierige Situation, in der das Spiel hätte kippen können. Delitzsch ging auch in Führung, aber der Vorsprung betrug nur ein Tor. Die Spitzenstädter spielten routiniert und abgeklärt weiter, erarbeiteten sich Torchancen und lagen Mitte der zweiten Halbzeit mit 20:18 in Front. Der ein oder andere Einheit-Fan machte sich Hoffnung, dass heute gegen den bis dahin ungeschlagenen Favoriten aus Delitzsch doch etwas Zählbares erreicht werden könnte. Dank einer starken Abwehrarbeit und einem gut aufgelegten Josef Pour im Tor gelang Delitzsch in der Folgezeit wenig. Man merkte den Concorden nun zunehmend ihre Verunsicherung an. Mit vier Toren in Folge setzte Einheit sich auf 25:20 ab, fünf Minuten vor dem Ende betrug der Vorsprung dann sogar 28:21. Die letzten Minuten musste Einheit zwar wieder in Unterzahl agieren, aber der Sieg war nicht mehr in Gefahr und die Einheit-Fans feierten bereits auf der Tribüne. Der Jubel nach der Schlusssirene beim Stand von 30:25 war groß.
HCE Plauen: Misar, Pour, Corda, Kies, Gemeinhardt, Krüger (5), Burda (6), Broz (5), Zbiral (2), Danowski (9/3), Pecek (2), Dolak (1), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Chistian Ulbricht
NHV Concordia Delitzsch: Günther (3), Grohmann (5/4), Baumgärtel (6), Prautzsch (1), Voigt, Müller, Herholc, Sowada (4), Zierau (1), Schmidt, Meiner, Brodowski (1), Wendlandt (2), Amtsberg (2)
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Delitzsch
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 3 für Delitzsch
Disqualifikation: 1 für Plauen, 1 für Delitzsch
Zuschauer: 410
(slu)
Foto: Einheit erwischt perfekten Tag
Einheit hat harte Nuss zu knacken
(19.09.2019)Der HC Einheit Plauen hat am kommenden Samstag wieder Heimrecht. Dann empfangen die Spitzenstädter um 16 Uhr den NHV Concordia Delitzsch. Das wird eine schwere Aufgabe für die Einheit-Mannen, denn Delitzsch ist noch ungeschlagen und konnte vor zwei Wochen überraschend beim SV 04 Oberlosa gewinnen. Das Trainerteam Sajenev/Richter hofft nach der Niederlage in Köthen auf eine ähnliche Reaktion wie zuletzt im Heimspiel gegen Pirna.
Der HC Einheit ist besser in die Saison gestartet, als von vielen Kritikern erwartet. Mit einem Sieg und zwei Niederlagen stehen die Plauener derzeit auf Platz neun in der Mitteldeutschen Oberliga. Sowohl bei der Niederlage in Halle (25:32) als auch in Köthen (25:32) konnten die Spitzenstädter mithalten auch wenn die deutlichen Ergebnisse etwas anderes vermuten lassen. „Das stimmt und positiv und macht Hoffnung, erklärt Trainer Vasile Sajenev. „Wir kennen unsere Defizite und können daran arbeiten“. Sein Trainerkollege Jan Richter ergänzt: „Uns fehlt es noch an der nötigen Konzentration und Kontinuität im Spiel über 60 Minuten. Dan machen wir zu viele Fehler, die vom Gegner eiskalt bestraft werden.“ Gegen Concordia Delitzsch müssen die Spitzenstädter bis an ihre Grenzen gehen, wollen sie etwas Zählbares erreichen. Im ersten Heimspiel gegen Pirna haben sie gezeigt, dass sie da können. „Es ist eine einfache Sache. Zuhause mit den Zuschauern im Rücken müssen wir so viele Punkte wie möglich holen, um den Klassenerhalt zu schaffen“, erklärt Martin Danowski, der bisher beste Torschütze der Plauener. Aber auch er weiß, dass das am Samstag gegen Delitzsch schwer wird. „Concordia hat einen guten ausgeglichenen Kader und natürlich einige Akteure mit höherklassiger Erfahrung in ihren Reihen.“ Gemeint sind Steve Baumgärtel und Frank Grohmann. Baumgärtel wechselte diese Saison vom Drittligisten SG LVB Leipzig nach Delitzsch, zuvor spielte er aber schon jahrelang in der 2. Bundesliga unter anderem beim SC DHfK Leipzig und dem HV Dessau-Roßlau. Frank Grohmann kam bereits 2018 nach Delitzsch vom Drittliga-Absteiger HSV Bad Blankenburg. Neben diesen erfahrenen Spielern stehen im Kader auch gut ausgebildete Handballer aus den Leistungszentren der Region. Wenn man diesen Vergleich bemühen will, wird das Spiel am Samstag eine Partie David gegen Goliath. Aber vielleicht kann der HC Einheit Plauen am Ende doch überraschend jubeln.
(slu)
Foto: Einheit hat harte Nuss zu knacken
Dein Team - im Hintergrund: Kay Säckel
(17.09.2019)Eigentlich stellen wir Euch in dieser Reihe den Kader unserer ersten Mannschaft für die Mitteldeutsche Oberliga vor. Doch allein mit den Spielern und Offiziellen ist es nicht getan. Viele Menschen arbeiten ehrenamtlich im Hintergrund und sorgen so für einen meist reibungslosen Ablauf. Diesen "guten Seelen" wollen wir ein Gesicht geben und werden sie ab sofort ebenfalls vorstellen.
Er ist der unscheinbarste Akteur an einem Heimspieltag und doch freut sich jeder am nächsten Tag über seine Arbeit. Egal, ob Sieg oder Niederlage - er hält alles fest: unser "Haus- und Hof-Fotograf" Kay Säckel. Wie lang Kay schon im Verein tätig ist? Diese Frage kann nicht einmal er genau beantworten, aber es ist schon locker über ein Jahrzehnt. Unser Fotograf ist immer zur Stelle, nicht nur bei Heimspielen, auch auswärts sieht man ihn ab und an am Spielfeldrand sitzen. Dabei gehört Handball nicht gerade zu den Sportarten, die sich leicht fotografieren lassen. Kay schafft es aber immer wieder unsere Jungs gekonnt in Szene zu setzen. Aber auch bei weniger hektischen Veranstaltungen des Vereins hält er immer seine Kamera bereit. Also wer ihn das nächste Mal sieht: Bitte lächeln!
Foto: Dein Team - im Hintergrund: Kay Säckel
Einheit fehlt noch die Konstanz
(15.09.2019)Erste Halbzeit top, zweite Halbzeit flop. So könnte man das Spiel des HC Einheit Plauen bei der HG Köthen am vergangenen Samstag zusammenfassen. Nach einer starken ersten Halbzeit fanden die Plauener im zweiten Spielabschnitt sowohl im Angriff als auch in der Abwehr keine erfolgreichen Lösungen mehr. Am Ende mussten sie sich mit 25:32 (l11:11) geschlagen geben. In der Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga bedeutet das Platz neun.
Einheit startete gut in die Partie. Mit einem Doppelpack von Maximilian Krüger und einem Treffer von David Zbiral gingen die Spitzenstädter nach fünf Minuten mit 3:0 in Führung. Köthen brauchte ein paar Minuten, um ins Spiel zu kommen. Ursache dafür war die Abwehrleistung der Spitzenstädter mit einem gut aufgelegten Josef Pour im Tor. Einheit erarbeitete sich so einen Vorsprung von bis zu vier Toren. Doch in der Folge fanden die Gastgeber besser in die Partie und Einheit geriet etwas aus dem Tritt. Beim Stand von 9:9 nach zwanzig Minuten war der Vorsprung verspielt und die Partie vollkommen offen. Auf beiden Seiten häuften sich die Fehler. Die Plauener hatten die Chance mit einer Führung in die Halbzeitpause zu gehen, doch in Unterzahl kassierten sie mit dem Pausenpfiff das 11:11 Unentschieden.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes ging Einheit jeweils mit einem Tor in Führung, Köthen konnte im Gegenzug ausgleichen. Eine Zeitstrafe gegen Martin Broz beim Stand von 13:13 brachte die Mannschaft des Trainerteams Sajenev/Richter ins Hintertreffen. Überhastete und fehlerhafte Aktionen im Angriff nutzte Köthen konsequent aus und Einheit geriet mit 13:16 in Rückstand. Wieder vollzählig auf dem Parkett gelangen Jakub Dolak und Maximilian Krüger die Tore zum Anschlusstreffer. Die letzten zwanzig Minuten das Spiels versprachen spannend zu werden. Doch es sollte anders kommen. Einheit hatte zunehmend Probleme zum Torerfolg zu kommen. Nur noch sporadisch erzielten die Spitzestädter Tore. Köthen nutzte jeden Fehler oder Fehlwurf der Plauener zu eigenen Treffern. So wuchs der Rückstand weiter an. „Es fehlte uns in dieser Phase einfach an Konsequenz und Konzentration. Wir haben zu unüberlegt und überhastet agiert. Hinzu kamen mehrere Unterzahlsituationen, die es schwierig machten, unser Spiel durchzuziehen“, erklärt Trainer Vasile Sajenev. Am Ende unterlag Einheit deutlich mit 25:32. „Trotz der Niederlage haben wir auch positive Aspekte gesehen“, sagt Trainer Jan Richter nach dem Spiel. „In der ersten Halbzeit war unsere Abwehrleistung richtig stark. Auch wenn der Endstand anderes vermuten lässt, können wir anders als in der vergangenen Saison mit Mannschaften wie Köthen mithalten. An unseren Defiziten werden wir arbeiten, um die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt zu erkämpfen.“
Am kommenden Samstag hat der HC Einheit Plauen wieder Heimrecht. Dann erwarten die Spitzenstädter mit dem bisher ungeschlagenen NHV Concordia Delitzsch eine richtige schwere Nuss in der Einheit-Arena. Anpfiff ist 16 Uhr.
HCE Plauen: Misar, Pour, Corda, Kies (1), Gemeinhardt, Krüger (6/4), Burda (2), Höpner, Broz (4), Zbiral (3), Danowski (7/1), Pecek (1), Dolak (1), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm
HG 85 Köthen: Krug (8), Groll (2), Uelsmann, Hoffmann (3), Najmann (4), Preickschath, Hensen (5), Kanzler, Serfas, Alter, Just (8), Le (1), Konsel (1), Trainer Bodo Kreutzmann
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Köthen
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 4 für Köthen
(slu)
Foto: Einheit fehlt noch die Konstanz
Dein Team - Kader 2019/20: Der Erfahrene
(13.09.2019)In dieser Reihe wollen wir Euch den diesjährigen Kader unserer ersten Mannschaft für die Mitteldeutsche Oberliga vorstellen. Heute: der Erfahrene
Unser Pepe, mit bürgerlichem Namen Josef Pour, steht seit 2017 bei uns zwischen den Pfosten. Mit seinen 34 Jahren ist er im besten Torhüteralter und dies stellt er auch immer wieder eindrucksvoll unter Beweis. Mit seiner Erfahrung bringt er gegnerische Werfer, insbesondere von den Außenpositionen immer wieder zum Verzweifeln. Auf seinem Weg zu uns durchlief er verschiedene Stationen, zuletzt war er beim ZHC Grubenlampe aktiv, bevor er in die Spitzenstadt kam. Geboren ist Pepe in Koprivnice, der Stadt, die viele nur durch den berühmten Langstreckenläufer Emil Zatopek kennen. Aber dass in Koprivnice auch Handball gespielt wird, hat sein ehemaliger Club beim diesjährigen SpitzenCup bewiesen. Dort holte sich der tschechische Erstligist den begehrten Pokal. Pepe ist als Torhüter nicht nur im Spiel der Rückhalt seines Teams, auch außerhalb des Spielfeldes hilft seine Erfahrung dem ein oder anderen Spieler in allen Lebenslagen.
Foto: Dein Team - Kader 2019/20: Der Erfahrene
Wir brauchen uns nicht verstecken
(12.09.2019)Ein Sieg gibt Rückenwind und Selbstvertrauen. Genau das will der HC Einheit Plauen am kommenden Samstag mit nach Köthen nehmen. Dort kämpfen die Spitzenstädter um 19 Uhr um weitere Punkte in der Mitteldeutschen Oberliga. Nach dem Heimsieg vergangene Woche gegen Pirna wollen die Plauener an die Leistung anknüpfen und auch auswärts endlich einmal wieder punkten. Unmöglich scheint das nicht.
In der vergangenen Saison holte Einheit lediglich drei Punkte auswärts. Das soll in dieser Spielzeit anders werden. „Wir haben uns in Halle eigentlich nicht schlecht präsentiert. Nur unsere Fehlerquote war an diesem Tag zu hoch. Das haben wir vergangene Woche gegen Pirna deutlich besser gemacht und konnten so zwei Punkte erzielen“, resümiert Trainer Vasile Sajenev. Die Marschrichtung gegen Köthen ist also klar. Unter der Woche wurde intensiv am Angriffs- und Abwehrverhalten gearbeitet. Auch Kondition stand mit auf dem Programm. „Aufgrund unseres kleinen Kaders sind Kondition und Konzentration insbesondere in der zweiten Halbzeit ganz wichtige Faktoren. Die Liga ist auch in diesem Jahr wieder so eng, dass Spiele buchstäblich in letzter Sekunde entschieden werden und da brauchen wir einen kühlen Kopf“, erklärt Trainer Jan Richter. Einheit überzeugte beim Sieg gegen Pirna genau damit. Trotz einer kurzzeitigen Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Spitzenstädter zurück und konnten sich dank einer konzentrierten Leistung am Ende durchsetzen. Mit einem Sieg und einer Niederlage stehen die Spitzenstädter auf Rang acht der Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga. „Es ist tatsächlich ein schönes Gefühl und nimmt uns auch etwas den Druck nicht von Anfang an hinten drin zu stehen. Damit das so bleibt, wollen wir gegen Köthen punkten“, so Mannschaftskapitän Maximilian Krüger.
Köthen rangiert derzeit hinter den Spitzenstädtern auf Rang 10. Im ersten Saisonspiel musste die Mannschaft von Trainer Dr. Bodo Kreutzmann eine 27:30-Niederlage gegen Delitzsch hinnehmen. Vergangene Woche erreichten sie ein 26:26 Unentschieden gegen Aschersleben. Der Kader der Köthener hat sich leicht verändert. Kapitän Martin Lux fungiert in dieser Saison als Co-Trainer, Stefan Luther hat seine Karriere beendet. Damit fehlen zwei Leistungsträger. Vom HC Burgenland wechselten John Le und Max Najmann nach Köthen. Die anderen sieben Neuzugänge kommen aus der eigenen Jugend, der 2. Mannschaft sowie der SG Kühnau und dem Sonneberger HV. Nach dem nicht ganz optimalen Saisonstart wollen die Köthener am kommenden Samstag natürlich in eigener Halle gewinnen. Für alle rot-weißen Anhänger fährt der Bus zum Auswärtsspiel um 14:30 Uhr an der Einheit-Arena und 14:45 Uhr am Reusaer Eck.
(slu)
Foto: Wir brauchen uns nicht verstecken
Einheit präsentiert sich zuhause stark
(08.09.2019)Wer hätte das gedacht? Der HC Einheit Plauen gewinnt sein erstes Heimspiel in dieser Saison gegen die SG Pirna/Heidenau mit 29:26 (17:15). Die Spitzenstädter legen vor heimischer Kulisse einen starken Auftritt hin und feiern so die ersten zwei Punkte in der Mitteldeutschen Oberliga. Es war die erwartet deutliche Reaktion der Mannschaft nach der Auftaktniederlage vergangene Woche. Das Trainerteam zeigt sich mit der Leistung sehr zufrieden. Das macht auch Lust auf mehr.
Gegenüber der vergangenen Woche stand eine deutlich veränderte Mannschaft auf der Platte. Nicht personell, denn da können die Spitzenstädter bekanntlich nicht aus dem Vollen schöpfen. Aber das Trainerteam Vasile Sajenev und Jan Richter hatte die Mannschaft über die Woche scheinbar richtig eingestellt. Konzentriert und konsequent agierte Einheit von der ersten bis zur letzten Minute. Die Partie begann ausgeglichen. Beide Mannschaften erzielten bis zum Stand von 4:4 gleichermaßen Tore. Dann gelang es Einheit, sich durch Treffer von Broz und Pecek beim 6:4 das erste Mal abzusetzen. Doch Pirna war die erwartet schwere Nuss. Insbesondere Top-Torschütze der Gäste Torsten Schneider tankte sich immer wieder durch die Plauener Abwehr. Innerhalb weniger Minuten wurde so aus dem Vorsprung ein 7:9 Rückstand. Doch die Spitzenstädter blieben konzentriert, spielten im Angriff geduldig und nutzten ihre Chancen diesmal. Durch Tore von Danowski und Krüger gelang postwendend der Ausgleich. Eine Unterzahlsituation überstanden die Plauener ebenfalls schadlos und konnten sogar wieder in Führung gehen. Diese Führung gaben sie dann bis zur Halbzeitpause nicht mehr her. Beim Stand von 17:15 wurden die Seiten gewechselt.
Die ersten zwei Minuten nach Wiederanpfiff schien die Abstimmung in der Abwehr der Spitzenstädter noch nicht zu stimmen. Das nutzte Pirna um den 17:17 Ausgleich zu erzielen. In den folgenden Minuten wurde Pirna stärker und Einheit drohte das Spiel wie schon vergangene Woche aus der Hand zu geben. „Wir mussten den Spielfluss des Gegners an dieser Stelle unterbrechen und unsere Jungs kurz neu fokussieren. Deshalb haben wir eine Auszeit genommen und ich glaube, das war genau richtig“, erklärt Trainer Jan Richter. Die Abwehr der Plauener mit einem starken Torwart Josef Pour stand nun wieder wie ein Bollwerk. Vier Tore in Folge im Angriff machten aus einem 19:22-Rückstand eine 23:22-Führung. Die Einheit-Fans jubelten. Die Spitzenstädter fanden den Spielfaden wieder und erzielten Tor um Tor zur deutlichen 28:23-Führung. Die Tore der Gäste waren dann nur noch Ergebniskorrektur. Am Ende stand ein deutlicher 29:26 Erfolg. „Wir haben uns heute in allen Belangen deutlich verbessert gezeigt. In der Abwehr waren wir aggressiv und im Angriff haben wir viele richtige Entscheidungen getroffen. Das war heute richtig gut und daran werden wir in den nächsten Spielen versuchen anzuknüpfen“, sagt Trainer Vasile Sajenev.
HCE Plauen: Misar, Pour (2), Corda, Kies, Gemeinhardt, Krüger (5), Burda (1), Höpner, Broz (5), Zbiral (5), Danowski (5/4), Pecek (6), Dolak, Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG Pirna/Heidenau: Möbius (2), Bergmann (3), Kurz, Gavrilovic (2), Vaicekauskas, Ultsch, Bruckner (1), Schneider (11/5), Ihl, Kusal (3), Heinold, Trkulja (3), Waller, Durcek (1), Trainer Dusan Milicevic
Verwarnungen: 3 für Plauen, 6 für Pirna
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 4 für Pirna
Zuschauer: 403
(slu)
Foto: Einheit präsentiert sich zuhause stark
„Die Mannschaft hat genügend Qualität, um den Klassenerhalt zu schaffen"
(07.09.2019)
Foto: „Die Mannschaft hat genügend Qualität, um den Klassenerhalt zu schaffen"
Einheit baut auf Unterstützung der Fans
(05.09.2019)Am kommenden Samstag um 16 Uhr hat der HC Einheit Plauen Heimrecht in der Mitteldeutschen Oberliga. Zu Gast ist dann die SG Pirna/Heidenau. Nach der Auswärtsniederlage vergangene Woche gegen Halle und dem damit verpatzten Saisonauftakt sieht Trainer Vasile Sajenev keinen Grund zur Panik. Die Mannschaft hat sich indes einiges vorgenommen und will zuhause gemeinsam mit den Fans die ersten Punkte feiern.
„Wir haben gegen Halle trotz der vielen Fehler, die wir gemacht haben, eigentlich gut gespielt. Das Genick gebrochen hat uns am Ende eine zehnminütige Schwächephase, in der wir trotz bester Möglichkeiten das Tor nicht getroffen haben“, resümiert Trainer Vasile Sajenev. So musste sich Einheit am Ende deutlich mit 25:32 geschlagen geben. Doch dieses Spiel ist Vergangenheit und abgehakt. Der Blick der Spitzenstädter richtet sich auf die kommende Partie gegen die SG Pirna/Heidenau. „Wir haben unsere Fehler analysiert und müssen das nun umsetzen“, erklärt Trainer Jan Richter, der in dieser Saison mit seinem Kollegen Vasile Sajenev ein Trainerduo bildet. Für das Spiel gegen Pirna heißt das mehr Konzentration sowohl im Spielaufbau als auch im Torabschluss. Aber auch in der Abwehr können die Spitzenstädter noch einen Zahn zulegen. „Wir sind phasenweise noch nicht entschlossen genug. Die Abwehr ist das A und O in unserem Spiel. Es ist eine alte Weisheit, das Tor, das ich nicht bekommen, muss ich vorn nicht werfen“, so Sajenev. Mit der SG Pirna/Heidenau kommt eine harte Nuss in die Spitzenstadt, die Einheit besonders in der Abwehr fordern wird. Das Team von Trainer Dusan Milicevic ist eine eingespielte Truppe, die über den Sommer nur einen Abgang zu verzeichnen hatte. Verstärkt haben sich die Eisenbahner mit drei Spielern, zwei davon kommen aus der A-Jugend des HC Elbflorenz. Die Gäste werden mit breiter Brust anreisen, konnten sie doch ihr Auftaktspiel gegen den HC Aschersleben deutlich mit 24:17 gewinnen. In der vergangenen Saison musste sich Einheit in beiden Partien deutlich geschlagen geben. Das soll diesmal anders werden. „Eigentlich können wir befreit aufspielen, denn wir haben nichts zu verlieren. Pirna ist aufgrund des Kaders und des Sieges letzte Woche ganz klar Favorit“, so Kreisläufer Martin Danowski, der den ein oder anderen Pirnaer Spieler noch aus seiner Zeit dort kennt. „Wir haben uns als Mannschaft vorgenommen, alles zu geben und wir wollen unseren Fans zeigen, dass wir auch erfolgreich Handball spielen können. Ich hoffe, dass uns viele von Ihnen am Samstag unterstützen.“
Die Heimspiel des HC Einheit Plauen beginnen in dieser Saison immer 16 Uhr. Die Eintrittspreise sind gleich geblieben.
(slu)
Foto: Einheit baut auf Unterstützung der Fans
Niederlage zum Saisonauftakt
(01.09.2019)Im ersten Spiel der neuen Saison musste der HC Einheit Plauen eine 25:32 (13:15) Niederlage beim USV Halle hinnehmen. Trotz eines couragierten Auftritts und einer zwischenzeitlichen Führung im zweiten Spielabschnitt fuhren die Spitzenstädter am Ende ohne Punkte nach Hause. Zu viele technische Fehler und Fehlwürfe brachten die Plauener um ein besseres Ergebnis. Dennoch sieht Trainer Vasile Sajenev nicht schwarz.
Die Partie begann mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. So liefen die Spitzenstädter von Anfang an einem Rückstand hinterher. Im Angriff wurde insbesondere Kreisläufer Martin Danowski von seinen Mitspielern immer wieder in Szene gesetzt und konnte erfolgreich einnetzen. Aus einem 1:3 Rückstand wurde so nach 5 Minuten ein 4:4 Unentschieden. Doch Einheit stellte sich in der ersten Halbzeit immer wieder selbst ein Bein. „Wir haben viel zu viele technische Fehler gemacht. Halle hatte dadurch die Möglichkeit uns auszukontern“, ärgerte sich Trainer Vasile Sajenev. Insbesondere der Hallenser Chris Heyer warf so den fast chancenlosenen Plauener Schlussmännern immer wieder den Ball in die Maschen. Mitte der ersten Halbzeit lag Einheit 6:10 zurück. Die Spitzenstädter ließen jedoch nicht die Köpfe hängen und kämpften in der Abwehr um jeden Ball. Durch Tore von Danowski, Zbiral, Krüger und Burda gelang es den Rückstand bis zur Halbzeitpause auf 13:15 zu verkürzen.
Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt erwischten die Spitzenstädter. Nach vier Minuten stellte Matyas Burda den 15:15-Ausgleich her und die mitgereisten Plauener Fans jubelten. Die Partie war nun wieder offen. Mit einem Treffer von Martin Danowski ging Einheit sogar 16:15 in Führung. Das Spiel schien zu kippen. „Wir hatten den Gegner nun im Griff und machten deutlich weniger technische Fehler. Die Chance das Spiel zu drehen, war da“, resümierte Trainer Jan Richter nach dem Abpfiff. Doch unerklärlicherweise fand der Ball in den folgenden Minuten nur noch selten den Weg ins gegnerische Tor. Einheit erarbeitete sich im Angriff gute Möglichkeiten, aber diese wurden reihenweise vergeben. Innerhalb von zehn Minuten gab Einheit das Heft aus der Hand und Halle konnte sich spielentscheidend auf 20:26 absetzen. Diesen Rückstand gelang es nun nicht mehr aufzuholen und die Spitzenstädter mussten sich mit 25:32 geschlagen geben. „Wir haben uns heute an vielen Stellen selbst ein Bein gestellt. In der ersten Halbzeit haben wir zu viele technische Fehler gemacht, in der zweiten Halbzeit waren es zu viele liegengelassene Torchancen. Das sind aber Punkte, an denen wir arbeiten können. Der Wille und Kampfgeist waren da und nächste Woche zuhause gegen Pirna werden wir es besser machen“, so Mannschaftskapitän Maximilian Krüger.
HCE Plauen: Misar, Pour, Corda, Kies (2), Gemeinhardt, Krüger (2), Burda (4), Höpner, Broz, Zbiral (3), Danowski (10/1), Pecek (2), Dolak (2), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
USV Halle: Kosak (3), Heyer (11/2), Berends S. (1), Flemming, Haase (1), Feger, Berends N., Wagner, Sogalla (3), Gruszka (5), Baum (1), Czycholl (2), Conrad, Thiele (5/1), Trainerin Ines Seidler
Verwarnungen: 2 für Plauen, 2 für Halle
Zeitstrafen: 1 für Plauen, 3 für Halle
Foto: Niederlage zum Saisonauftakt
Dein Team - im Hintergrund: Uwe Ott
(29.08.2019)Eigentlich stellen wir Euch in dieser Reihe den Kader unserer ersten Mannschaft für die Mitteldeutsche Oberliga vor. Doch allein mit den Spielern und Offiziellen ist es nicht getan. Viele Menschen arbeiten ehrenamtlich im Hintergrund und sorgen so für einen meist reibungslosen Ablauf. Diesen "guten Seelen" wollen wir ebenfalls ein Gesicht geben und werden sie ab sofort ebenfalls vorstellen.
Uwe Ott engagiert sich schon seit vielen, vielen Jahren ehrenamtlich bei uns. Neben seiner Tätigkeit als Kampfrichter und Staffelleiter in der Bezirksliga mB hat er in dieser Saison noch die Aufgaben des Teammanagers der ersten Mannschaft übernommen. Gemeinsam mit Jens Höpner (den wir Euch auch noch genauer vorstellen werden) kümmert er sich um alle organisatorischen Belange des Teams. So gehört es nicht nur zu seinen Aufgaben dafür zu sorgen, dass alle Formalitäten im Vorfeld einer Saison und eines Spieltages erfüllt sind, sondern auch die Kommunikation mit dem Staffelleiter während des Spielbetriebes. Ebenso ist er Ansprechpartner für die Belange und Themen der Spieler und Verbindungsmann zwischen Mannschaft und Vereinsvorstand. Und auch in der Spielpause ist ihm nicht langweilig, denn auch in die Organisation von Turnieren, Test- und Freundschaftsspielen ist er mit eingebunden.
Foto: Dein Team - im Hintergrund: Uwe Ott
Saisonauftakt in Halle
(29.08.2019)Drei Monate intensive Saisonvorbereitung, unzählige Trainingseinheiten und zahlreiche Testspiele haben die Spieler des HC Einheit Plauen absolviert. Nun beginnt am kommenden Samstag die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Die Spitzenstädter müssen ab 19 Uhr auswärts beim USV Halle antreten. Es wird ohne Frage keine leichte Spielzeit für Einheit, aber die Verantwortlichen sehen sich besser gerüstet als letztes Jahr. Wo die Plauener aber genau stehen, lässt sich bisher schwer prognostizieren.
Auch in dieser Saison ist der Kader der Spitzenstädter mit 13 Spielern nicht gerade üppig. Doch Trainer Vasile Sajenev fand zur Mannschaftsvorstellung am vergangenen Dienstag deutliche Worte. „Ich trainiere lieber mit weniger Spielern, die dafür aber immer da sind und kann so individueller und in Kleingruppen mit den Spielern arbeiten. Wir haben eine ordentliche Vorbereitung absolviert. Die Mannschaft ist fit und für den Saisonstart vorbereitet.“ Auch die Neuzugänge Matyas Burda, Jakub Dolak, Marcel Gemeinhardt und Gian-Luca Corda sind in die Mannschaft und die Spielabläufe integriert. Anders als in den Jahren zuvor war es den Verantwortlichen beim HC Einheit gelungen, Trainer und Spieler frühzeitig zu verpflichten. Neu ist auch, dass die Plauener auf ein Trainerduo setzen. Jan Richter und Vasile Sajenev arbeiten bereits seit Mai gemeinsam. Das Saisonziel ist klar. „Wir wollen auf jeden Fall den Klassenerhalt. Alles andere wäre Zugabe“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. „Aus meiner Sicht gibt es in der Liga einige Favoriten, aber ansonsten können wir gegen jede Mannschaft gewinnen oder auch verlieren. Die Leistungsdichte ist wie in den Vorjahren sehr eng. Nach der Hinrunde werden wir sehen, wo genau wir uns einordnen.“ Auf die taktische Ausrichtung für das Spiel gegen Halle angesprochen, hielt sich Trainer Vasile Sajenev am Dienstag bedeckt. Nur eins war ihm zu entlocken. Ein Sieg soll her!
Bereits in der Vergangenheit lieferten sich Einheit und Halle spannende Duelle. In der vergangenen Saison gelang den Spitzenstädtern ein Sieg und ein Unentschieden, dennoch belegte Halle am Ende Rang neun und Einheit Rang 13 in der Tabelle. Die Mannschaft von Trainerin Ines Seidler hat sich personell nicht groß verändert. Vier Abgängen stehen drei Neuzugängen gegenüber, wobei Sascha Berends vom HC Aschersleben der bekannteste Name sein sollte. Auf jeden Fall wird es sicher wieder ein spannendes Aufeinandertreffen. Halle hat im Vorfeld angekündigt „ein sportliches Feuerwerk zu zünden“. Für alle Interessierten, die den HC Einheit bei seinem ersten Spiel in der neuen Saison unterstützen möchten, gibt es noch freie Plätze im Mannschaftsbus. Abfahrt ist 15:15 Uhr an der Einheit-Arena.
(slu)
Foto: Saisonauftakt in Halle
Dein Team - Kader 2019/20: Der Ehrgeizige
(28.08.2019)In dieser Reihe wollen wir Euch den diesjährigen Kader unserer ersten Mannschaft für die Mitteldeutsche Oberliga vorstellen.
Heute: der Ehrgeizige
Er hat seine Chance genutzt und nur wenige hätten es ihm wahrscheinlich zugetraut. Marcel Gemeinhardt spielt seit der C-Jugend beim HC Einheit Plauen Handball. Letzte Saison war der 22-Jährige noch Teil der zweiten Mannschaft und ging in der 1. Bezirksklasse auf Torejagd. Zuvor spielte er aber bereits in der Verbandsliga für die Einheit. Als Rechtshänder eigentlich auf der linken Außenposition zu finden, wird Marcel nun vorrangig die Spiele auf Rechtsaußen bestreiten. "Marcel hat uns in der Vorbereitung total überzeugt. Er ist athletisch und sehr schnell. Auch in der Abwehr kann er ordentlich zupacken. Deshalb freuen wir uns, dass er mit seinem Kampfgeist und seinem Ehrgeiz in dieser Saison zum Team gehört", erklärt Trainer Jan Richter.
Foto: Dein Team - Kader 2019/20: Der Ehrgeizige
Die Saison kann starten
(28.08.2019)Am Dienstagabend hatte der HC Einheit Plauen zur Mannschaftsvorstellung und einem Freundschaftsspiel gegen Dukla Prag eingeladen. Gefolgt waren dem Aufruf zu später Stunde mehr als 100 interessierte Zuschauer. Da die tschechischen Gäste bei der Anreise im Stau standen, wurde das ursprünglich für 20 Uhr geplante Spiel mit einer Stunde Verspätung angepfiffen. Das tat der Stimmung in der Einheit-Arena jedoch keinen Abbruch. Auch wenn die Partie gegen Dukla Prag am Ende mit 20:33 deutlich verloren ging, sahen die Zuschauer eine gute Leistung ihrer Mannschaft, die sie mit mehrfachem Szenenapplaus honorierten. Den Spitzenstädtern gelang es in der ersten Viertelstunde des Spiels dem druckvollen Spiel der Tschechen gegenzuhalten. Beim Stand von 6:6 leisteten sich die Hausherren dann aber einige Fehler und Dukla ging mit einer Führung von 10:17 in die Halbzeitpause. Im zweiten Spielabschnitt wechselte Trainer Vasile Sajenev seine Mannschaft durch und probierte einige Neuerungen. Dabei zeigte sich, dass die Neuzugänge bereits gut ins Spiel integriert sind. Erfolgreichster Plauener werfen war an diesem Abend Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Am Ende trennten sich beide Mannschaften leistungsgerecht 20:33.
Am kommenden Samstag beginnt für die Spitzenstädter die Mission Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga mit dem Auswärtsspiel beim USV Halle, bevor am 07. September um 16 Uhr das erste Heimspiel der Saison gegen die SG Pirna/Heidenau folgt.
(slu)
Foto: Die Saison kann starten
Dein Team - Kader 2019/20: Der Torgarant
(27.08.2019)In dieser Reihe wollen wir Euch den diesjährigen Kader unserer ersten Mannschaft für die Mitteldeutsche Oberliga vorstellen. Heute: der Torgarant
Martin Danowski wechselte vergangene Saison in die Spitzenstadt. Zuvor spielte der 26-Jährige unter anderem beim TV Gelnhausen, in Bad Blankenburg, beim USV Halle und der SG Pirna/Heidenau. Schnell etablierte sich der gebürtige Magdeburger in der Mannschaft und wurde zu einem Torgarant nicht nur vom Kreis, sondern auch vom Siebenmeterpunkt. Danowski ist auch für das ein oder andere spektakuläre oder überraschende Tor gut. Durchschnittlich 5,12 Treffer pro Spiel erzielte der Kreisläufer vergangene Saison im Dress der Rot-Weißen und landete in der Torschützenliste dabei auf Rang 11 in der Mitteldeutschen Oberliga. Ausgestattet mit einem Vertrag bis 2022 dürfen wir uns auch kommende Spielzeit auf viele spektakuläre Tore vom Kreis freuen.
Foto: Dein Team - Kader 2019/20: Der Torgarant
⏰ Der Countdown läuft ⏰
(27.08.2019)Heute 18:30 Uhr öffentliche Pressekonferenz zur Vorstellung der Mannschaft für die neue Saison
Ab 20:00 Uhr Freundschaftsspiel gegen Dukla Prag
EINTRITT FREI!!!
Foto: ⏰ Der Countdown läuft ⏰
Dein Team - Kader 2019/20: Der Youngster
(23.08.2019)In dieser Reihe wollen wir Euch den diesjährigen Kader unserer ersten Mannschaft für die Mitteldeutsche Oberliga vorstellen.
Heute: der Youngster
Levin Kies ist mit seinen gerade einmal 18 Jahren der Jüngste im Team. In der Saison 2018/2019 wechselte der gebürtige Delitzscher aus dem Nachwuchs der NSG EHV/NH Aue in die Spitzenstadt. Zuvor spielte er bei Concordia Delitzsch, dem SC DHfK Leipzig im Nachwuchsbereich und war auch Landesauswahl-Kader. Der angehende Physiotherapeut ist aufgrund seiner Ausbildung vielseitig einsetzbar, aber am liebsten kommt er auf Linksaußen und im linken Rückraum zum Einsatz. In dieser Saison trägt Levin die Trikotnummer 3. Wir freuen uns darauf, dass er seine handballerische Entwicklung in dieser Saison bei uns fortsetzt.
Foto: Dein Team - Kader 2019/20: Der Youngster
Dein Team - Kader 2019/20: Der Allrounder
(22.08.2019)In dieser Reihe wollen wir Euch den diesjährigen Kader unserer ersten Mannschaft für die Mitteldeutsche Oberliga vorstellen.
Heute: der Allrounder
Martin Broz ist auf vielen Positionen zuhause. Der 23jährige Tscheche steht seit Januar 2019 im Team und konnte schon in einigen Partien zeigen, dass er auf allen Rückraumpositionen Spielwitz und Torgefahr ausstrahlt. Zusätzlich bildet er zusammen mit Maximilian Krüger in der Abwehr ein richtiges Bollwerk. Martin wechselte vom bayrischen MTV Ingolstadt nach Plauen. Zuvor hatte er bereits ein kurzes Intermezzo beim SV 04 Oberlosa und spielte auch beim HC Sulzbach und HSV Weimar. Nachdem unsere Nummer 19 in dieser Saison auch die Vorbereitung mit der Mannschaft absolvieren konnte, hoffen wir auf viele schöne und erfolgreiche Aktionen und freuen uns auf den Ligastart am 31. August in Halle.
Foto: Dein Team - Kader 2019/20: Der Allrounder
Dein Team - Kader 2019/20: Der Denker und Lenker
(21.08.2019)In dieser Reihe wollen wir Euch den diesjährigen Kader unserer ersten Mannschaft für die Mitteldeutsche Oberliga vorstellen.
Heute: der Denker und Lenker im Team
David Zbiral ist der kreative Kopf unserer Mannschaft auf dem Spielfeld. Als Mittelmann lenkt er seine Nebenleute und setzt diese, wenn alles klappt, gekonnt in Szene. Seit 2016 gehört er zur Mannschaft und spielte vorher beim tschechischen HBC Strakonice 1921. Der 26-Jährige ist mittlerweile hier im Vogtland heimisch geworden und arbeitet als Konstrukteur in einer großen deutschen Baufirma. Vergangene Saison erzielte David pro Spiel durchschnittlich 2,1 Tore - das dürfen in dieser Saison gern mehr sein! Trotz der schwierigen vergangenen Spielzeit hat unser Mittelmann seinen Vertrag bereits bis 2022 verlängert!
Foto: Dein Team - Kader 2019/20: Der Denker und Lenker
Dein Team - Kader 2019/20: Der Kapitän
(20.08.2019)In dieser Reihe wollen wir Euch den diesjährigen Kader unserer ersten Mannschaft für die Mitteldeutsche Oberliga vorstellen.
Beginnen wir mit unserem Kapitän.
Maximilian Krüger steht bereits seit 2011 in Diensten des HC Einheit Plauen. Der heute 28-Jährige wechselte damals vom HC Glauchau/Meerane, bei dem er das Handball-Einmaleins lernte, in die Spitzenstadt. Seit letzter Saison ist unsere Nummer 8 Mannschaftskapitän und hat sich zum Abwehrspezialisten entwickelt. Im Angriff ist Max flexibel im linken Rückraum, auf der linken Außenbahn oder auch auf der Mittelposition einsetzbar. Nach vielen Jahren in der Sachsenliga und schwierigen Zeit in der Mitteldeutschen Oberliga hält uns der Kapitän auch weiterhin die Treue!
Foto: Dein Team - Kader 2019/20: Der Kapitän
Einheit überzeugt bei eigenem Turnier
(12.08.2019)Der 5. Plauener Spitzen Cup ist Geschichte. In einem ausgeglichenen Teilnehmerfeld gewann der tschechische Erstligist KH Koprivnice dank eines Sieges gegen die U23 des SC DHfK Leipzig den Pokal. Für den gastgebenden HC Einheit Plauen blieb am Ende Rang vier. Die Spitzenstädter präsentierten sich in allen vier Partien bereits gut eingespielt und leistungsstark. Das Trainerteam Vasile Sajenev und Jan Richter waren mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden. Lob erhielten die Gastgeber von allen Teilnehmern für die Organisation des zweitägigen Turniers.
Im ersten Spiel des Turniers traf Einheit auf die favorisierten Tschechen und späteren Turniersieger KH Koprivnice. Die Spitzenstädter lieferten hier eine spannende Partie ab, langen fast die gesamte Spielzeit über in Führung und hatten den Gegner am Rande einer Niederlage. Am Ende trennte man sich 25:25 unentschieden. Im zweiten Spiel des Turniers schlug der Bundesliga-Nachwuchs des SC DHfK Leipzig den Sachsenligisten LHV Hoyerswerda mit 28:14. Überraschend stark präsentierten sich die Regensburg Adler und erstritten im Spiel gegen KH Koprovnice ein 31:31-Unentschieden. Einheit war danach gegen den LHV Hoyerswerda gefragt. Nach einer zerfahrenen Anfangsphase kam Stabilität ins Spiel und die Partie wurde 27:15 gewonnen. Zum Abschluss des Turniertages wurde noch einmal Spannung bis zur letzten Sekunde geboten. Die Regensburg Adler unterlagen der U23 des SC DHfK Leipzig knapp mit 30:31. Mit diesen Ergebnissen war der Ausgang des Turnier noch vollkommen offen.
Mit dem entscheidenden Spiel um den Turniersieg startete der zweite Tag. Hier traf der KH Koprivnice auf den Leipziger Bundesliga-Nachwuchs. In einer hochklassigen und spannenden Partie behielten die Tschechen mit 28:25 die Oberhand und sicherten sich somit den Turniererfolg. Für den gastgebenden HC Einheit kam es gegen die Regensburg Adler indirekt zum Spiel um Platz 3. Lange Zeit war das Spiel offen. Doch Einheit leistete sich zu viele Fehler und unterlag mit 22:23. In ihrem letzten Spiel gewannen die Tschechen dann mit 25:19 klar gegen den HV Hoyerswerda. Im letzten Spiel für die Gastgeber wartete mit dem SC DHfK noch einmal eine große Herausforderung. Die Spitzenstädter hielten lange Zeit mit, doch der Kräfteverschleiß des Turniers und der in der Vorwoche absolvierten Trainingsspiele forderte nun seinen Tribut. Am Ende musste man die Leipziger mit 23:28 ziehen lassen. Zum Abschluss des Turniers gewannen dann die Regensburg Adler noch gegen den LHV Hoyerswerda und sicherten sich so endgültig den dritten Platz hinter dem SC DHfK Leipzig. Einheit Plauen landete auf einem guten vierten Platz. „Wir hatten vier leistungsstarke Gegner und haben in dieser Phase der Vorbereitung ein sehr gutes Turnier gespielt. Wir sind mit dem Auftreten und dem Einsatz der Mannschaft sehr zufrieden. Natürlich gibt es noch einige Baustellen, aber daran werden wir arbeiten“, erklärt das Trainer-Duo Sajanev und Richter. Lobende Worte für das Turnier fanden auch die Gastmannschaften. „Wir haben uns sehr über die Einladung der Plauener gefreut. Das Niveau des Turniers, die Organisation und Betreuung vor Ort waren richtig gut. Wir werden nächstes Jahr auf jeden Fall wiederkommen“, so Kai-Uwe Pekrul, Trainer der Regensburg Adler. Leider gab es bei diesem Turnier bei allen Mannschaften verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen. Wir wünschen allen Sportlern eine schnelle Genesung und einen positiven Saisonverlauf.
Für den HC Einheit Plauen bleiben nun noch drei Wochen bis zum Saisonstart. „Wir werden noch einige Testspiele absolvieren und weiter am Zusammenspiel und der Feinabstimmung arbeiten“, so Vasile Sajenev. Auf ein Highlight dürfen sich die Fans bereits freuen. Am 27. August um 20:00 Uhr gibt es ein Freundschaftsspiel gegen Dukla Prag. Zuvor erfolgt ab 18:30 Uhr die offizielle Mannschaftsvorstellung.
Ergebnisse:
HCE Plauen - KH Koprivnice 25:25
SC DHfK Leipzig U23 – LHV Hoyerswerda 28:14
SG Regensburg – KH Koprivnice 31:31
HCE Plauen – LHV Hoyerswerda 27:15
SG Regensburg – SC DHfK Leipzig U23 30:31
KH Koprivnice – SC DHfK Leipzig U23 28:25
HCE Plauen – SG Regensburg 22:23
KH Koprivnice – LHV Hoyerswerda 25:19
HCE Plauen - SC DHfK Leipzig U23 23:28
LHV Hoyerswerda – SG Regensburg 18:25
Tabelle:
1. KH Koprivnice 6:2 Punkte
2. SC DHfK Leipzig U23 6:2 Punkte
3. SG Regensburg 5:3 Punkte
4. HCE Plauen 3:5 Punkte
5. LHV Hoyerswerda 0:8 Punkte
(slu)
Foto: Einheit überzeugt bei eigenem Turnier
➡️➡️➡️ Zwischenstand Spitzen Cup ⬅️⬅️⬅️
(10.08.2019)Der erste Tag beim diesjährigen Spitzen Cup ist über die Bühne gegangen und es gab einige Überraschungen. Unsere Jungs zeigten im ersten Spiel gegen KH Koprivnice eine starke Leistung, hatten die Tschechen am Rande einer Niederlage und trennten sich am Ende 25:25 unentschieden. Im zweiten Spiel des Turniers schlug der Bundesliga-Nachwuchs des SC DHfK Leipzig den Sachsenligisten LHV Hoyerswerda mit 28:14. Überraschend stark präsentierten sich die Regensburg Adler und trennten sich vom KH Koprovnice ebenfalls mit einem Unentschieden (31:31). Unsere Jungs waren dann gegen den LHV Hoyerswerda gefragt. Nach einer zerfahrenen Anfangsphase kam Stabilität ins Spiel und die Partie wurde 27:15 gewonnen. Zum Abschluss des Turniertages wurde noch einmal Spannung bis zur letzten Sekunde geboten. Die Regensburg Adler unterlagen dem SC DHfK Leipzig knapp mit 30:31.
Das verspricht für den zweiten Turniertag morgen noch viel Spannung und hochklassigen Handball. Kommt vorbei! Es lohnt sich! ✌️
Hier noch der weitere Spielplan:
⏱ 10:00 Uhr KH Koprivnice - SC DHfK Leipzig
⏱ 11:20 Uhr SG Regensburg - HCE Plauen
⏱ 12:40 Uhr KH Koprivnice - LHV Hoyerswerda
⏱ 14:00 Uhr HCE Plauen - SC DHfK Leipzig
⏱ 15:20 Uhr LHV Hoyerswerda - SG Regensburg
Foto: ➡️➡️➡️ Zwischenstand Spitzen Cup ⬅️⬅️⬅️
Spitzen Cup - Gegnercheck SG Regensburg
(10.08.2019)Ein Team, das zum heute beginnenden Spitzen Cup eine kleine Wundertüte sein kann, sind die Regensburger Adler. Die Bayern schafften als Neuling in der Bayernliga vergangene Saison den Klassenerhalt und stehen nun vor der zweiten Spielzeit in der vierten Liga. Das Gesicht des Kaders hat sich dabei stark gewandelt, sodass die Leistungsstärke der Regensburger vorab schwer einzuschätzen ist. Mit Jakob Sara steht ein 30jähriger international erfahrener Kreisläufer von Talent Pilsen ab sofort im Dienst der Bayern. Des weiteren gibt es mit Stefan Meyer vom Drittliga-Absteiger TV Erlangen-Bruck, Marvin Wunder vom HC Erlange, Stephan Lenk von Haspe Bayreuth schlagkräftige Verstärkung für das Team von Trainer Kai-Uwe Pekrul. Ein altes bekanntes Gesicht kommt heute ebenfalls nach Plauen. Zbynek Vesely, der zwei Jahre die Einheit-Fans mit seinen Aktionen auf Rechtsaußen begeisterte, steht seit seinem Weggang aus Plauen im Trainerstab der Regensburger. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und sind sehr gespannt auf die Adler!
(slu)
Foto: Spitzen Cup - Gegnercheck SG Regensburg
Spitzen Cup - Gegnercheck LHV Hoyerswerda
(09.08.2019)Mit dem LHV Hoyerswerda kommt ein "alter Bekannter" an diesem Wochenende zum Spitzen Cup nach Plauen. Jahrelang lieferte man sich mit den Ostsachsen in der Sachsenliga und der Mitteldeutschen Oberliga spannende Duelle. Seit dem Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga 2014 spielt Hoywoy in der Sachsenliga. Nach zwei Vize-Meisterschaften (2015 und 2016) und belegte man in den vergangenen drei Spielzeiten jeweils den fünften Platz. Trainiert wird das Team von Torsten Tschierske. Nachdem man zwei Abgänge zum HC Elbflorenz II zu verkraften hat, setzen die Hoyerswerda weiter auf den eigenen Nachwuchs und haben gleich drei Nachwuchsspieler und einen Spieler aus der zweiten Mannschaft in den Kader der Ersten berufen. Wir freuen uns nach so langer Zeit mal wieder auf ein handballarisches Duell gegen die Ostsachsen! Herzlich Willkommen in der Spitzenstadt.
(slu)
Foto: Spitzen Cup - Gegnercheck LHV Hoyerswerda
Spitzen Cup - Gegnercheck KH Koprivnice
(08.08.2019)Mit dem tschechischen Erstligisten KH Koprivnice bekommt der Spitzen Cup an diesem Wochenende internationalen Flair. Die Tschechen sind natürlich Favorit auf den Turniersieg. Wir wollen Euch das Team kurz näher vorstellen.
Koprivnice liegt ganz im Osten Tschechiens und ist sportlich einigen sicher als die Heimat des berühmten Langstreckenläufers Emil Zatopek (Spitzname: die tschechische Lokomotive) bekannt. Doch auch Handball wird in der 22.000 Einwohner-Stadt mittlerweile groß geschrieben. Der KH Koprivnice spielt in der ersten tschechischen Liga und erreicht in der vergangenen Saison in der Vorrunde Platz 3 in der Meisterschaft. Nach der Playoff-Runde belegten sie Rang 7. Die Mannschaft wird trainiert von Trainer Lubomir Vermirovsky, der 10 Jahre in der ersten spanischen Liga und auch drei Jahre in Deutschland Handball spielte. Seine Mannschaft hat ein Durchschnittsalter von 24 Jahren. In den Reihen der Tschechen findet sich mit Mittelmaß Patrik Fulnek auch ein tschechischer Nationalspieler. Neu im Team ist Victor Donoso Andalaft, chilenischer Nationalspieler, der bereits beim HC Aschersleben Luft in der 3. Liga schnupperte.
Für unseren Torhüter Josef Pour ist die Teilnahme des KH Koprivnice ein kleines Highlight, spielte er doch selbst vor seinem Engagement in Deutschland dort. Wir freuen uns auf spannenden und hochklassigen Handball, den die Tschechen am Samstag und Sonntag in unsere Einheit-Arena bringen werden.
(slu)
Foto: Spitzen Cup - Gegnercheck KH Koprivnice
Spitzen Cup - Gegnercheck LHC Cottbus
(07.08.2019)Mit dem Lausitzer Handballclub Cottbus nimmt neben dem gastgebenden HC Einheit Plauen ein weiterer Viertligist am kommenden Wochenende am Spitzen Cup teil. Die Cottbuser gehen allerdings in der Oberliga Ostsee-Spree auf Torejagd. In der vergangenen Saison belegten sie nach einem zwischenzeitlichen Tief Platz vier (27:25 Punkte). Einer der Garanten des Erfolges ist Top-Torschütze Nick Widera, der durchschnittlich pro Spiel 7,8 Tore erzielt und damit Platz drei in der Torschützenliste belegte. Nick Widera? Wem dieser Name bekannt vor kommt, verfolgt die handballarischen Geschicke des HC Einheit Plauen schon lang, denn Nick ist sozusagen kein Unbekannter. Bevor er 2012 zum LHC Cottbus wechselte, spielte er für den LHV Hoyerswerda in der Sachsenliga und stand somit auch gegen unseren HC Einheit auf der Platte. Trainiert werden die Cottbuser vom Ex-Mannschaftskapitän Marcus Meier, der die Geschicke des Teams Anfang des Jahres übernahm.
Im Nachwuchsbereich ist Cottbus ein Leistungszentrum. In der vergangenen Saison spielte die A-Jugend in der Bundesliga und maß sich mit Nachwuchsteams der Bundesligisten aus Magdeburg, Flensburg, Kiel usw.
Das Aufeinandertreffen zwischen unserem Team und den Cottbusern im Rahmen des Spitzen Cups findet am Sonntag um 10:55 Uhr statt. Es wird sicher spannend!
(slu)
Foto: Spitzen Cup - Gegnercheck LHC Cottbus
Spitzen Cup - Gegnercheck U23 SC DHfK Leipzig
(06.08.2019)Am Wochenende wird auch die U23 des SC DHfK Leipzig seine Visitenkarte bei unserem Spitzen Cup abgeben. Wir freuen uns, die Reserve des Bundesligisten bei uns begrüßen zu dürfen und wollen mal einen kurzen Blick auf das Team werfen.
Die Leipziger starten in der 3. Liga Ost. Eine Saison voller Höhen und Tiefen liegt hinter den Leipziger Drittliga-Handballern. War der Abstieg nach einer sportlich unbefriedigenden und unglücklichen Hinrunde mit 4:26 Punkten vermeintlich besiegelt, spielte sich die junge Mannschaft von Coach Enrico Henoch in der Rückrunde in einen regelrechten Rausch. Mit 21:9 Punkten holten sich die Grün-Weißen sensationell den zweiten Platz in der Rückrundentabelle und konnten bereits drei Spiele vor Schluss das Saisonziel Klassenerhalt perfekt machen. Gleich 10 Spieler aus dem Kader sammelten dabei auch noch Bundesliga-Erfahrung in der ersten Mannschaft. Die Top 3 - Torschützen des Teams waren Oliver Seidler (122 Tore), Timo Leser (122 Tore) und Marc Esche (104 Tore).
Für die kommende Saison hat Trainer Enrico Henoch ganz klar das Ziel Klassenerhalt in der 3. Liga sowie die Spielerentwicklung ausgegeben. Wir sind gespannt auf hochklassigen Handball aus Leipzig!
(slu)
Foto: Spitzen Cup - Gegnercheck U23 SC DHfK Leipzig
Zwei Tage Spitzenhandball in Plauen
(05.08.2019)Auch in diesem Jahr bietet der HC Einheit Plauen allen Handballinteressierten wieder ein spannendes Handball-Turnier. Am kommenden Wochenende geht der Plauener Spitzen-Cup in seine fünfte Auflage.
"Wir konnten das Teilnehmerfeld sowohl qualitativ als auch quantitativ aufwerten. Es kämpfen sechs Mannschaften um den Turniersieg. Deshalb findet der Spitzen Cup in diesem Jahr zum ersten Mal auch über das gesamte Wochenende statt.", berichtet Pressesprecherin Sabrina Lukas. "Diesmal starten neben dem gastgebenden HC Einheit Plauen, die U23 des SC DHfK Leipzig, der tschechische Erstligist KH Koprivnice, sowie der LHC Cottbus, der LHV Hoyerswerda und die SG Regensburg."
Nachdem die Spitzenstädter im vergangenen Jahr das eigene Turnier überraschend gewinnen konnten, sind sie in diesem Jahr klarer Außenseiter. Die Mannschaft der Trainer Vasile Sajenev und Jan Richter will das Turnier nutzen, um sich weiter auf die neue Saison vorzubereiten. "Wir haben zeitiger als andere Mannschaften in der Liga mit der zweiten Phase der Vorbereitung begonnen, um genug Zeit zu haben. Das Turnier wird nach einigen Trainingsspielen der erste richtige Härtetest. Das Ziel ist es Spielpraxis zu sammeln, weiter am Zusammenspiel zu arbeiten und unsere Neuzugänge zu integrieren. Wenn wir dabei auch noch das ein oder andere Spiel gewinnen, wäre das toll, schließlich soll Vorbereitung auch etwas Spaß machen", erklärt der Einheit-Coach. Drei Wochen vor dem Punktspielauftakt wird es aber auch schon ein kleiner Wegweiser sein.
Favorit um den Turniersieg ist zweifellos der Drittplatzierte der vergangenen Saison in der tschechischen Extraliga, KH Koprovnice. Ebenfalls ein Wörtchen im Turnierverlauf mitreden wird die U23 des SC DHfK Leipzig. Der Nachwuchskader des Bundesligisten spielt in der 3. Liga Ost und konnte dort in der abgelaufenen Saison den Klassenerhalt feiern. Handballkennern und Interessierten werden einige Namen im Kader der Leipziger bekannt vorkommen, denn dort spielen immer noch ehemalige Bundesligaspieler oder Spieler, die den Sprung in die erste Liga schaffen wollen. Ein für die Plauener interessanter Gegner ist der LHC Cottbus, der in der Oberliga Ostsee-Spree auf Punktejagd geht. Die Cottbuser belegten in der vergangenen Saison Platz vier und stellen für die Plauener einen leistungsmäßig ernst zu nehmenden Gegner dar. Ebenso verhält es sich mit dem Sachsenligisten LHV Hoyerswerda. Das Teilnehmerfeld wird komplettiert vom Bayernligisten SG Regensburg. Hier kommt es zum Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Zbynek Vesely, der in Plauen zwei Jahre lang einen bleibenden Eindruck auf der Rechtsaußenposition hinterließ, ist in Regensburg nun im Trainerstab tätig.
Die Eröffnung der Spitzen-Cups erfolgt am Samstag, 10. August um 9:00 Uhr. Im Anschluss bestreitet der Gastgeber HC Einheit Plauen um 10 Uhr die Auftaktpartie gegen KH Koprivnice. An diesem Tag finden neun spannende Handballpartien statt. Im Anschluss gibt es ab 17:00 Uhr einen gemeinsamen Grillabend mit allen Mannschaften zu dem auch jeder Interessierte eingeladen ist. Am Sonntag, 11. August wird das Turnier ab 10 Uhr mit der Partie SC DHfK Leipzig gegen SG Regensburg fortgesetzt. Die Siegerehrung durch den Schirmherren des Turniers, Landrat Rolf Keil, ist nach dem letzten Spiel gegen 15:15 Uhr geplant. Die Eintrittskarten für das Turnier kosten 5,00 EUR, die Tageskarte 3,00 EUR. Das Geld kommt direkt der Jugendarbeit des HC Einheit Plauen zu Gute.
(slu)
[Download]
Foto: Zwei Tage Spitzenhandball in Plauen
Vorbereitung mal anders!
(28.07.2019)Unsere erste Mannschaft befindet sich seit vier Wochen in der letzten Vorbereitungsphase ehe am 31.08. auswärts beim USV Halle der erste Anpfiff in der neuen Saison ertönt. Die Trainer Vasile Sajenev und Jan Richter nehmen die Spieler ordentlich ran, haben aber auch viel Abwechslung eingebaut und die Jungs auf teilweise ungewohntem Terrain gefordert.
Los ging es ganz klassisch zum Trainingsauftakt am 3. Juli mit der Überprüfung des Fitnesslevels der Spieler nach der Sommerpause. „Das ist die Grundlage dafür, dass wir schnell ins Training mit Ball einsteigen können“, erklärt Trainer Vasile Sajenev, der sich mit den Ergebnissen seiner Mannschaft zufrieden zeigte. In den folgenden Trainingseinheiten wechselten sich Laufeinheiten, Krafttraining und Einheiten mit dem Ball ab.
Eine besondere Trainingseinheit hatte sich Trainer Jan Richter für seine Schützlinge einfallen lassen. Es ging ins Plauener Stadtbad zum SVV Plauen Wasserball. Die Spieler lernten, dass es gar nicht so leicht ist, mit dem Ball umzugehen und gleichzeitig an der Wasseroberfläche zu bleiben. Der ein oder andere zeigte dabei ungeahnte Talente. „Es war ganz schön anstrengend, aber hat auch riesigen Spaß gemacht. Eine tolle Abwechslung im Rahmen der Saisonvorbereitung“, meint Mittelmann David Zbiral. Wer das Spiel gewonnen hat, möchten wir an dieser Stelle offen lassen...
Am darauffolgenden Wochenende nahmen die Spieler dann bei eher unsommerlichen Witterungsbedingungen am Pirker Triathlon teil (wir berichteten). Doch damit noch nicht genug an sportlich eher untypischen Aktivitäten für unsere Handballer. Kaum eine Woche später stand eine Spinnig-Einheit im Injoy Syrau unter der Leitung von Florian auf dem Programm. Da wurde ganz schön geschwitzt und die Beine waren am Ende schwer wie Blei. Aber wie heißt es so schön? Von nix kommt nix!
Zu guter Letzt war die Mannschaft an diesem Wochenende im Auftrag des Teambuildings unterwegs. Der Weg führte zum Kanupark Markkleeberg, in dem die Jungs mal zeigen konnten, ob sie auch auf dem Wasser als Einheit agieren können. Mit zwei Booten inkl. Guide stürzten sie sich in den Wildwasserkanal in Markkleeberg. Die äußeren Rahmenbedingungen waren optimal, sodass freiwillige und unfreiwillige Schwimmeinlagen eine willkommene Abkühlung darstellten. Über eine Stunde wurde gepaddelt was das Zeug hielt. Im Anschluss ging es weiter an den Schladitzer See zum gemeinsamen Grillabend. Nach einer mehr oder weniger geruhsamen Nacht riefen die Trainer am Morgen gleich noch zum Morgenlauf. Nach dem Motto "Der frühe Vogel fängt den Wurm" wurde eine 7,2km Runde um den See absolviert. Nach dem Frühstück ging es wieder nach Hause. Noch fünf Wochen Zeit bleibt der Mannschaft bis zum ersten Punktspiel. Da wird noch weiter fleißig trainiert und geschwitzt. Wir halten Euch auch dem Laufenden!
Foto: Vorbereitung mal anders!
Wenn aus Handballern „Iron“-Männer werden
(15.07.2019)Eine besondere Form des Konditionstrainings hatte sich Trainer Jan Richter für seine Jungs überlegt. Am vergangenen Sonntag stand die Teilnahme am 10. Pirker Triathlon auf dem Plan. 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und anschließend noch 5 km Laufen war das Ziel.
Der Respekt war allen schon vor Beginn anzumerken. Dass die Schwimmstrecke kein Zuckerschlecken wird, war allen spätestens nach der gemeinsamen Trainingseinheit vor gut zwei Wochen mit den Wasserballern klar. Trotzdem wurde nicht nur vor dem Start eine gute Figur abgegeben. Überraschend kletterte David Zbiral schon mit im vorderen Mittelfeld des fast 200 köpfigen Teilnehmerfeldes aus dem kühlen Nass. Danach zeigte sich jedoch nicht nur bei ihm das große Manko unserer Handballer. Beim Wechsel auf das Rad wurde einfach viel zu viel Zeit beim Umkleiden liegen gelassen. Und Jakub Dolak gelang sogar das Kunststück, erst einmal noch am Verpflegungsstand vorbeizuschauen. Die Melonenscheiben teilte er sich dann wenigstens mit Max Krüger und Martin Broz. Wer nun dachte, dass man sich auf dem Radkurs etwas würde erholen können, sah sich doch bitter getäuscht. Mehrere steile Anstiege gingen ordentlich in die Beine, zumal im Gegensatz zu den meisten anderen Startern mit ganz normalen Fahrrädern, teilweise sogar Mountainbikes, geradelt wurde. Am besten kam damit noch Fritz Höpner zurecht, der sich die interne Führung unter den Teilnehmern des HC Einheit Plauen holte. Auf der Laufrunde ließ er dann auch nichts mehr anbrennen und konnte von David Zbiral nicht mehr eingeholt werden. Verwundert die Augen rieben sich alle über die Leistung von Martin Broz auf dem Rad. Aber dieser hatte sich nur, wie sich im Nachhinein herausstellte, eine Runde geklemmt. Trotz der ungewohnten Anstrengungen gab kein einziger unserer Jungs auf. Jeder konnte für sich das Privileg „Finisher“ in Anspruch nehmen.
Am Ende gelang es sogar Florian Dobritz, der für Martin Danowski in einer Staffel einsprang, als Mitglied der siegreichen Männerstaffel mit aufs Podest zu steigen. Da ihm seine Teamkollegen die Siegprämie überließen, freuten sich alle über die, wenn auch nur kleine, Kiste Sternquellbier. Für jeden stand trotzdem fest, dass er zukünftig lieber weiter dem harzigen Leder hinterher jagen wird, als zum Triathlon zu wechseln.
(hs)
Foto: Wenn aus Handballern „Iron“-Männer werden
HC Einheit startet in die zweite Phase der Saisonvorbereitung
(03.07.2019)Am gestrigen Dienstagabend begrüßte das neue Trainerteam des HC Einheit Plauen Vasile Sajenev und Jan Richter 14 Spieler zum Trainingsauftakt. Die erste Einheit nach der vierwöchigen Pause hatte es in sich. Die Überprüfung des Fitnesslevels der Spieler stand auf dem Plan. „Das ist die Grundlage dafür, dass wir schnell ins Training mit Ball einsteigen können“, erklärt Trainer Vasile Sajenev, der sich mit den Ergebnissen seiner Mannschaft zufrieden zeigte. Gemeinsam mit Jan Richter hat er für die kommenden neun Trainingswochen ein ordentliches Programm gestrickt. „Neben bis zu fünf Trainingseinheiten in der Woche werden wir verschiedene Testspiele und Turniere absolvieren. Auch für teambildende Maßnahmen ist Zeit eingeplant, denn wir haben insgesamt fünf neue Spieler in die Mannschaft zu integrieren. Wir werden im Rahmen der Vorbereitung auch am Pirker Triathlon teilnehmen“, sagt Trainer Jan Richter. Neben den beiden auswärtigen Neuzugängen Matyas Burda (vom ZHC Grubenlampe) und Jakub Dolak (von der HSG Werratal) gehören mit Gian-Luca Corda ein ehemaliger A-Jugendspieler und mit Marcel Gemeinhardt und Gerry Kölbel zwei Spieler der zweiten Mannschaft zum Kader.
Neben den Trainingseinheiten bestreitet der HC Einheit Plauen mehrere Testspiele und Turniere. Den ersten offiziellen sportlichen Auftritt hat die Mannschaft am 10. und 11. August zum eigenen Turnier, dem Spitzen-Cup. Antreten werden hier die U23 des SC DHfK Leipzig, der LHC Cottbus, der tschechische Erstligist KH Koprivnice sowie der LHV Hoyerswerda und die SG Regensburg. Wer die Mannschaft bereits vor dem ersten Turnier näher kennenlernen möchte, dem sei das diesjährige Sommerfest des Vereins empfohlen. Hier wird die Mannschaft am 20. Juli um 18 Uhr öffentlich vorgestellt, im Anschluss kann man mit Spielern und Trainern locker ins Gespräch kommen. Den Auftakt in die Punktspielserie bestreiten die Spitzenstädter auswärts. Am 31. August heißt der Gegner dann USV Halle. Das erste Heimspiel findet dann am 7. September um 16 Uhr gegen die SG Pirna/Heidenau statt. Natürlich können sich die Plauener Handballfans auch wieder auf zwei spannende Stadt-Derbys freuen. Diese finden am 5. Oktober 2019 in der Einheit-Arena und am 22. Februar 2020 in der Kurt-Helbig-Halle statt.
(slu)
Foto: HC Einheit startet in die zweite Phase der Saisonvorbereitung
HCE Plauen spielt auch nächste Saison Mitteldeutsche Oberliga
(03.06.2019)Seit vergangenen Samstag steht es fest: Der HC Einheit Plauen bleibt in der Mitteldeutschen Oberliga. Die sportlich bereits abgestiegenen Spitzenstädter profitieren vom Klassenerhalt des HC Elbflorenz in der 2. Bundesliga. Wie das? Die zweite Mannschaft des HC Elbflorenz, die in dieser Saison Meister in der Mitteldeutschen Oberliga wurde, hat bereits vor zwei Wochen die Relegation um den Aufstieg in die 3. Liga gewonnen. Aufsteigen dürfen sie allerdings nur, wenn die erste Mannschaft in der 2. Bundesliga den Klassenerhalt schafft. Dies ist den Landeshauptstädtern am vergangenen Samstag mit einem 32:28 gegen den VfL Lübeck-Schwartau gelungen. Damit darf die zweite Mannschaft in die 3. Liga aufsteigen. Somit ist in der Mitteldeutschen Oberliga ein Platz frei geworden, der dem HC Einheit Plauen zum Klassenerhalt verhilft. „Wir haben intensiv mit den Trainern und Spielern gesprochen und beschlossen, dass wir die Chance nächste Saison wieder Mitteldeutsche Oberliga zu spielen, wahrnehmen werden“, erklärt Pressesprecherin Sabrina Lukas. „Mit einer intensiven Vorbereitung, einem kompetenten Trainerteam und einem guten Kader wollen wir wieder angreifen und diesmal mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“
Bereits zuvor schaffte der vor dem HCE Plauen platzierte und ebenfalls bereits abgestiegene SV Oebisfelde (Platz 12) den Klassenerhalt, da es aus dem Landesverband Sachsen-Anhalt keinen Aufsteiger in die Mitteldeutsche Oberliga gibt.
(slu)
Foto: HCE Plauen spielt auch nächste Saison Mitteldeutsche Oberliga
Und jährlich grüßt das Murmeltier...
(08.05.2019)Die Saison ist zu Ende und wieder müssen wir uns wie in jedem Jahr von Spielern unserer ersten Mannschaft verabschieden. Im Spiel gegen den ZHC Grubenlampe hatten Viktor Beketov, Pascal Wolf und Moritz Rahn ihren letzten Einsatz vor heimischer Kulissen. Viktor wechselt zum HSV Bad Blankenburg, während Pascal und Moritz sich dem SV 04 Oberlosa anschließen. Danke für euren Einsatz und viel Erfolg für die Zukunft.
(slu)
Foto: Und jährlich grüßt das Murmeltier...
Gute Leistung zum Saisonabschluss
(05.05.2019)Im letzten Spiel der Saison muss sich der HC Einheit Plauen der HSG Freiberg mit 34:37 (17:21) geschlagen geben. Auch wenn das Ergebnis es nicht widerspiegelt, verabschieden sich die Spitzenstädter mit einer guten Vorstellung aus der Mitteldeutschen Oberliga. Konnte Einheit in der ersten Halbzeit die Partie teilweise in Front liegend bestimmen, brachen sie zu Beginn des zweiten Spielabschnitt ein und kämpften sich am Ende zu einem beachtlichen Ergebnis gegen den Tabellendritten aus Freiberg.
Einheit reiste ohne den gesperrten Pecek sowie die gesundheitlich angeschlagenen Kies und Höpner nach Freiberg. Von Beginn an entwickelte sich eine spannende und ausgeglichene Partie. In den ersten Minuten legte Freiberg ein Tor vor, den Spitzenstädtern gelang im Gegenzug der Ausgleich. Ab der 10. Spielminute wendete sich das Blatt und Einheit ging mit 9:7 in Führung. Zwei Zeitstrafen gegen David Zbiral innerhalb weniger Minuten machten aus einer 14:12-Führung der Spitzenstädter einen 16:19-Rückstand. „Wir waren in den Unterzahlsituationen nicht abgeklärt genug und Freiberg nutze die Überzahl konsequent aus“, erläutert Trainer Jan Richter. Wieder vollzählig auf dem Parkett erzielten beide Mannschaften gleichermaßen Tore, sodass Einheit mit einem 17:21-Rückstand in die Kabine ging.
Die Halbzeitpause schien dem Spiel der Spitzenstädter nicht gut zu tun. Nach dem Seitenwechsel stand eine völlig veränderte Mannschaft auf dem Spielfeld. Statt konzentriert und konsequent weiter zu spielen, hatten die Plauener den Spielfaden komplett verloren. In zehn Minuten erzielten sie nur ein mageres Tor. Die Freiberger nutzten die Fehler der Spitzenstädter gnadenlos aus und erspielten sich einen komfortablen 18:28-Vorsprung. Die Partie schien gelaufen und Einheit drohte eine sprichwörtliche Klatsche. Doch aufgeben war keine Option. Die Mannschaft um Kapitän Maximilian Krüger kämpfte um jeden Ball und das machte sich bezahlt. Tor um Tor gelang es den Rückstand zu verkleinern. Dabei erwiesen sich Kreisläufer Martin Danowski und Rückraumspieler Maximilian Krüger als besonders treffsicher. Am Ende leuchtete ein versöhnliches 34:37 von der Anzeigentafel.
„Auch wenn wir das Spiel heute verloren haben, bin ich stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Selbst nach dem hohen Rückstand haben sie nicht den Kopf in den Sand gesteckt, sondern Moral gezeigt, gekämpft und sich ordentlich aus der Mitteldeutschen Oberliga verabschiedet“, sagt Trainer Jan Richter zum Abschluss.
HCE Plauen: Misar (1), Pour, Beketov (5), Dobritz (1), Corda (1/1), Krüger (8), Wolf (1), Mehler, Broz (2), Zbiral (2), Rahn (3), Danowski (10/2), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm
HSG Freiberg: Balin, Lehmann (3), Wolf (5), Neumann (4), Vogel, Jahn (5), Richter (2), Hensel, Matschos (1), Rabe (1), Harvan (5), Gelnar (5/2), Werner (3), Mojzis (3), Trainer Jiri Tancos
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Freiberg
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 2 für Freiberg
(slu)
Foto: Gute Leistung zum Saisonabschluss
Spitzenstädter auswärts nicht chancenlos
(01.05.2019)Zum letzten Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga reisen die Plauener am kommenden Samstag zur HSG Freiberg. Der Anwurf erfolgt einheitlich für alle Spiele an diesem Tag um 19 Uhr. Für beide Teams geht es eigentlich um nichts mehr. Die Freiberger beenden die Saison auf dem dritten Rang. während Einheit bekanntlich als Vorletzter den Gang in die Sachsenliga antreten muss. Trotzdem möchten die Spitzenstädter an die Erfolge der letzten Spieltage anknüpfen und in Freiberg alles in die Waagschale werfen.
Nach dem deutlichen 30:22-Erfolg im Westsachsenderby gegen den ZHC Grubenlampe ist dem HC Einheit der 13. Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen. Auf diesem stehen die Spitzenstädter mit 13:37 Punkten. Aus den letzten fünf Spielen konnten die Plauener sieben Punkte holen. „Leider startete unsere Aufholjagd zu spät“, erklärt Einheit-Coach Jan Richter. „Erst in den letzten Spieltagen hat die Mannschaft ihr eigentliches Leistungspotenzial erreicht und auch gezeigt. Würde die Saison noch etwas länger gehen, bin ich mir sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen würden.“ Ursachen für die späte positive Entwicklung der Spitzenstädter gibt es viele. Eine zu kurze Vorbereitung aufgrund des überraschenden Abgangs von Ex-Trainer Rüdiger Bones, der Trainerwechsel nach dem neunten Spieltag von Michel Wiesend zu Jan Richter sowie der verletzungsbedingte Ausfall einiger Leistungsträger. „All das hatte Auswirkungen, die wir erst über die Zeit kompensieren konnten. Aber daran lässt sich nichts mehr ändern. Wir werden in Freiberg alles geben und uns so teuer wie möglich verkaufen. Dabei sehe ich uns nicht unbedingt chancenlos, wenn wir weiter an die Leistung der vergangenen Spiele anknüpfen“, gibt sich Trainer Jan Richter zuversichtlich. Das Hinspiel hatte Einheit lang offen halten können. Erst in den letzten Minuten musste man sich am Ende mit 29:33 geschlagen geben. Es wird ein hartes Stück Arbeit insbesondere für die Abwehr der Spitzenstädter, die in dieser Saison seit langem der Schwachpunkt zu sein scheint. 717 Gegentore sind der schwächste Wert der Liga. Mit der HSG Freiberg treffen die Plauener auf die Mannschaft mit dem zweitstärksten Angriff der Liga. Die Gastgeber erzielten im Schnitt 28 Treffer pro Spiel und sind für ihren Tempohandball bekannt. Seit sieben Spieltagen sind die Freiberger ungeschlagen und wollen dies sicher auch bleiben.
(slu)
Foto: Spitzenstädter auswärts nicht chancenlos
Einheit gewinnt Westsachsenderby
(28.04.2019)Der HC Einheit verabschiedet sich mit einem Heimsieg von seinen Fans. Im Westsachsenderby besiegten die Spitzenstädter den ZHC Grubenlampe mit 30:22. Das Kellerduell der beiden bereits feststehenden Absteiger lieferte keinen hochklassigen Handball, war aber die erwartet spannende Partie, auch wenn das deutliche Ergebnis dies nicht vermuten lässt. Eine entscheidende Rolle dabei spielte auch das Schiedsrichtergespann.
Beide Mannschaften hatten sich für das Spiel einiges vorgenommen. Ein Sieg sollte her, um die Saison noch positiv ausklingen zu lassen. Dem entsprechend ging es von der ersten Minute an heiß her. Das erste Tor für die Plauener erzielte Viktor Beketov, doch Zwickau konnte nur wenige Sekunden später ausgleichen. In den folgenden Minuten setzte sich Einheit auf 6:3 ab. Die Gäste leisteten sich im Angriff zu viele Fehler, welche die Spitzenstädter zu nutzen wussten. Doch statt konsequent und geduldig weiter zu spielen, ließ Einheit sich von Zwickau anstecken. Fehler und überhastete Abschlüsse, dazu der ein oder andere eigenartige Pfiff der Unparteiischen und schon waren die Westsachsen wieder auf 6:6 dran. Trainer Jan Richter sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Diese zeigte deutlich Wirkung. In der Folge konnte sich Einheit Tor um Tor absetzen. Auch zwei Zeitstrafen und eine fragwürdige Disqualifikation von Maximilian Krüger änderten daran nichts. Durch Tore von Beketov, Danowski, Zbiral, Rahn und Wolf gingen die Spitzenstädter mit einer komfortablen 18:11 Führung in die Halbzeitpause. Das Spiel schien entschieden.
Doch im zweiten Spielabschnitt sollte es noch einmal spannend werden. Einheit schien den Spielfaden irgendwie verloren zu haben. Die Spitzenstädter agierten im Angriff überhastet und leisteten sich so viele Fehler. Die Zwickauer, die an diesem Tag nicht an die Leistungen aus dem Unentschieden vergangene Woche gegen Aschersleben anknüpfen konnten, bedankten sich und erzielten Treffer um Treffer. Auch eine Auszeit durch Trainer Jan Richter änderte daran nichts. Die Gäste erzielten sogar das 20:17. In den folgenden Minuten war es eine zerfahrene Partie. Nur dank einer starken Leistung von Torhüter Josef Pour blieb Einheit in Führung. Erst Mitte der zweiten Halbzeit fanden die Plauener zurück ins Spiel. In der Abwehr wurde den Zwickauer Angreifern nun ordentlich das Leben schwer gemacht und im Angriff setzte Mittelmann David Zbiral seine Mitspieler gekonnt in Szene. So gelang es sich fünf Minuten vor dem Ende auf 29:20 abzusetzen. Den letzten Treffer der Spitzenstädter erzielte Youngster Tom Mehler, der sich damit für seinen Einsatz in dieser Saison endlich belohnen konnte. Am Ende gewann Einheit das Westsachsenderby deutlich mit 30:22. „Wir haben unser Ziel für heute erfüllt, auch wenn es sicherlich kein handballerisch schönes Spiel war. Wir haben uns zu sehr vom Zwickauer Spiel anstecken lassen. Am Ende zählt für uns der Sieg, auch wenn die Saison gelaufen ist“, erklärt Trainer Jan Richter. „Aufgrund des verkorksten Saisonbeginns sind wir erst am Ende richtig in Form gekommen. Das ist sehr schade, aber nicht mehr zu ändern. Ein Spiel gegen Freiberg gibt es noch zu bestreiten und dann konzentrieren wir uns schon auf die kommende Saison.“
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov (6), Dobritz, Corda, Krüger, Wolf (6), Höpner, Mehler (1), Broz (2), Kies, Zbiral (3), Rahn (6), Danowski (6/2), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm
ZHC Grubenlampe: Vala (1), Koska (2), Schramm, Knape, Weihrauch, Steudemann (1), Burda (3), Model (5/2), Kretzschmar (1), Kozubik (4), Schüller, Sieczka, Wenzel (2), Musteata (3), Trainer Silvio Schmidt
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Zwickau
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 5 für Zwickau
Disqualifikation: 1 für Plauen, 2 für Zwickau
Zuschauer: 382
(slu)
Foto: Einheit gewinnt Westsachsenderby
Einheit bestreitet letztes Heimspiel
(25.04.2019)Am kommenden Samstag um 19 Uhr ertönt der Anpfiff zum letzten Heimspiel des HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga. Dann empfangen die Spitzenstädter den Tabellenletzten ZHC Grubenlampe. Beide Mannschaften stehen als Absteiger bereits fest. Trotzdem wird es eine spannende Partie werden, in der es um mehr geht als die sprichwörtliche goldene Ananas. Einheit hat nach der schmerzlichen Niederlage im Hinspiel noch eine Rechnung offen.
Für drei Akteure der Spitzenstädter wird es die letzte Partie vor heimischer Kulisse im rot-weißen Trikot sein. Moritz Rahn, Viktor Beketov und Pascal Wolf werden den Verein nach dieser Saison verlassen. „Ich hatte in Plauen eine schöne Zeit, auch wenn sie sportlich nicht immer so erfolgreich war“, erklärt Linksaußen Moritz Rahn. „Wir möchten uns natürlich mit einem Heimsieg von den Fans verabschieden und dafür werden wir alles tun.“ Einheit steht aktuell mit 11:37 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und ist damit ebenso abgestiegen wie Zwickau, die mit 9:39 Punkten Tabellenletzter sind. Dennoch wird es eine spannende Partie zwischen beiden Teams. „Wenn Zwickau das Spiel gewinnt, tauschen wir die Plätze. Das wollen wir auf keinen Fall. Ich erwarte, dass sie alles in die Waagschale werfen, um die zwei Punkte mitzunehmen“, so Einheit-Trainer Jan Richter. Die Spitzenstädter befinden sich nach den letzten Spieltagen in aufsteigender Form, leider zu spät, um daraus noch irgendwie Kapital zu schlagen. Aus den letzten vier Spielen konnte Einheit fünf Punkte erzielen. Dem sollen am Samstag noch zwei weitere hinzugefügt werden. „Wenn wir weiterhin so konzentriert spielen wie zuletzt, ist ein Sieg möglich. Wir werden versuchen über eine kompakte Abwehr hinweg, schnell und druckvoll nach vorn zu spielen“, gibt Richter die Marschrichtung vor. Bis auf Dominik Pecek, der aufgrund einer blauen Karte bis zum Saisonende gesperrt ist, ist das Aufgebot der Spitzenstädter vollzählig. Bei den Gästen aus Zwickau wird ein zukünftiger Einheit-Akteur auflaufen. Rückraumspieler Matyas Burda wechselt von Zwickau zur Einheit. In den letzten Partien für Zwickau bewies auch er aufsteigende Form und erzielte beim Punktgewinn gegen Aschersleben zuletzt die meisten Tore. „Wir freuen uns, dass Matyas nach Plauen kommt. Aber wir hoffen, dass er am Samstag nicht ganz so in Form ist“, bemerkt Jan Richter mit einem Augenzwinkern. Der HC Einheit Plauen hofft zu seinem letzten Heimspiel noch einmal auf eine gut gefüllte Tribüne. Da alle Spiele der Mitteldeutschen Oberliga zeitgleich stattfinden, erfolgt der Anpfiff diesmal 19 Uhr.
(slu)
Foto: Einheit bestreitet letztes Heimspiel
Spitzenstädter feiern Auswärtssieg
(14.04.2019)Lang hat es gedauert! Endlich konnte der HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga auch einmal auswärts jubeln. Die Spitzenstädter bezwangen in einer am Ende spannenden Partie den HSV Apolda mit 27:25 (15:11). Damit erzielt die Mannschaft von Trainer Jan Richter die ersten Auswärtspunkte in dieser Saison. Weiterhin stehen die Plauener auf Tabellenplatz 13.
Die Partie glich fast dem Spiel vergangene Woche in Halle. Doch diesmal behielt Einheit bis zum Ende die Nerven und konnte sich für seine Leistung endlich einmal belohnen. Das Aufeinandertreffen startete ausgeglichen. Beide Mannschaften trafen bis zum 6:6 gleichermaßen, sodass die Führung immer wieder hin und her wechselte. Mitte der ersten Halbzeit hatten die Spitzenstädter die Gastgeber dann zunehmend im Griff. In der Abwehr rührte Abwehrchef Maximilian Krüger zusammen mit seinen Mannschaftskollegen sprichwörtlich Beton an. Im Angriff zog Mittelmann David Zbiral klug die Fäden. So eröffneten sich für Beketov, Danowski und Krüger immer wieder Einwurfmöglichkeiten, die diese auch nutzten. Innerhalb von zehn Minuten setzen sich die Spitzenstädter auf 14:7 ab. Doch wie schon zu oft in dieser Saison riss der Spielfaden auf unerklärliche Weise. Da aber auch Apolda nicht wirklich ins Spiel fand, wurden beim Stand von 15:11 die Seiten gewechselt.
Ein vergebener Strafwurf von Einheit und zwei Gegentore zu Beginn des zweiten Spielabschnittes brachten Trainer Jan Richter dazu, eine Auszeit zu nehmen, um wieder Ruhe und Konzentration ins Plauener Spiel zu bringen. Dies gelang nur bedingt. Zwar erzielten die Spitzenstädter nun wieder Treffer, aber Apolda gelang es langsam Tor um Tor aufzuholen. Mitte der zweiten Halbzeit stellten sie den 19:19-Ausgleich her. Das Spiel drohte zu kippen. Wenig später gerieten die Plauener sogar mit 19:20 beziehungsweise 20:21 in Rückstand, ließen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Drei Tore in Folge von Danowski und Wolf brachten die Spitzenstädter wieder mit 24:22 in Führung. Als Maximilian Krüger zwei Minuten vor dem Ende beim Stand von 26:24 die rote Karte erhielt, drohte Einheit wieder ohne Punkte nach Hause fahren zu müssen. Apolda gelang zwar der Anschlusstreffer, aber dank einer konzentrierten Leistung in der Abwehr und viel Geduld im Angriff konnte Viktor Beketov den 27:25-Siegtreffer erzielen. „Ich freue mich, dass wir uns endlich für die Leistungssteigerung der letzten Wochen und ein gutes Spiel heute belohnen konnten“, sagte Trainer Jan Richter nach der Partie. „Dennoch haben wir es wieder unnötig spannend gemacht. Im letzten Heimspiel am 27. April gegen Zwickau wollen wir die gute Leistung fortsetzen und gemeinsam mit unseren Fans einen Heimsieg feiern.“
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov (8), Dobritz, Krüger (2/1), Wolf (4), Höpner, Broz, Kies (1), Zbiral (4), Rahn (2), Danowski (6), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Apolda: Ban (8/2), Trautvetter (1), Dippmann, Wenke (6), Ilievski, Mirilo (4), Poschbeck, Langer, Mitevski, Heinemann J. (1), Toskoski, Heinemann N. (3), Veselinovic (2), Trainer Frank Ihl
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Apolda
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 5 für Apolda
Disqualifikation: 1 für Plauen
(slu)
Foto: Spitzenstädter feiern Auswärtssieg
HC Einheit stellt Weichen für die kommende Saison
(11.04.2019)Rechnerisch ist der HC Einheit Plauen aus der Mitteldeutschen Oberliga abgestiegen. Im Hintergrund laufen die Planungen für die kommende Spielzeit aber bereits seit Monaten auf Hochtouren. Die Spitzenstädter vermelden nun die erste neue Personalie. Ab dem Sommer wird Vasile Sajenev gemeinsam mit Jan Richter die Geschicke der Mannschaft in der Sachsenliga leiten. „Jan Richter hat die Mannschaft in einer sehr schwierigen Situation ohne Trainererfahrung übernommen und leistet aus unserer Sicht sehr gute Arbeit“, erklärt Vorstand Frank Kühn. „Dies wollen wir auch fortsetzen. Jan Richter ist für uns der Trainer der Zukunft, deshalb stellen wir ihm mit Vasile Sajenev einen erfahrenen Mann zu Seite.“ Beider werden gemeinsam als Trainerteam ab Juli in die Vorbereitungsphase starten.
Der gebürtige Rumäne Sajenev war zuletzt als Trainer des HC Glauchau/Meerane in der Mitteldeutschen Oberliga aktiv, bevor er sich aus familiären Gründen eine Auszeit gönnte. „Nun habe ich wieder Lust aktiv zu werden. Mich reizt die Aufgabe hier in Plauen und ich freue mich auf Zusammenarbeit“, sagt Sajenev, der auf eine lange und erfolgreiche Handballerkarriere zurückblicken kann. Von 1990 bis 1992 lief er in Spanien auf. Der Rückraumspieler wechselte zu Beginn der Saison 1992/1993 nach Deutschland. Er spielte zunächst mit dem SC Magdeburg II in der 2. Bundesliga. Die weiteren Stationen des rumänischen Nationalspielers (68 Länderspiele) waren Dessau, Delitzsch, Köthen, Leipzig, Pirna, Dresden und Zwönitz. Die Vereinbarung läuft zunächst ein Jahr. Der 48jährige lebt in Zwönitz und wird nach Plauen pendeln.
(slu)
Foto: HC Einheit stellt Weichen für die kommende Saison
Einheit will nachlegen
(11.04.2019)Nach dem Punktgewinn am vergangenen Wochenende in Halle müssen die Plauener diesmal nach Apolda. Dort treffen sie um 20 Uhr auf den Tabellenzehnten der Mitteldeutschen Oberliga und rechnen sich gute Möglichkeiten aus. Zwar ist der HC Einheit bereits rechnerisch abgestiegen, doch die Formkurve der Plauener zeigt nach oben. Das will die Mannschaft von Trainer Jan Richter nutzen, um sich auch in Apolda teuer zu verkaufen und wenn möglich sogar den ersten Auswärtssieg feiern.
Das Hinspiel im November hatten die Plauener in eigener Halle mit 32:25 überraschend deutlich für sich entschieden. Es war der zweite Sieg in Folge unter Trainer Jan Richter. Danach folgten neun Niederlagen. Erst in den letzten Wochen ist die Formkurve der Spitzenstädter wieder ansteigend. Aus den letzten drei Spielen konnte Einheit drei Punkte gewinnen. „Diesen Trend wollen wir gern fortsetzen. Es sind noch drei Punktspiele zu absolvieren und wir werden alles dafür geben, dass wir die Saison mit einer ordentlichen Leistung abschließen“, erklärt Trainer Jan Richter. Zuletzt zeigte sich seine Mannschaft deutlich verbessert in Angriff und Abwehr. Ob es daran liegt, dass der Druck weg ist? „Natürlich haben wir nichts mehr zu verlieren, aber das allein ist nicht der Grund. Wir haben in den letzten Wochen einfach besser trainieren können und das merkt man im Spiel sofort. Auch haben einige Spieler wieder zurück zu ihrer Form gefunden“, so Trainer Richter weiter. Die Spitzenstädter zeigten sich in den letzten Partien im Angriff vielseitiger und strahlten von allen Positionen Torgefahr aus. Dennoch ist die Fehlerquote phasenweise noch zu hoch, was Einheit ein ums andere Mal um ein besseres Ergebnis bringt. Sollte Einheit gegen Apolda an diese verbesserte Leistung anknüpfen können und wenig Fehler machen, ist auch hier etwas Zählbares drin.
Apolda steckt derzeit noch mitten im Abstiegskampf. Die Mannschaft von Trainer Frank Ihl steht mit 19:27 Punkten auf Platz zehn der Tabelle und hat damit nur drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den mit 16:30 Punkten der SV Oebsifelde inne hat. Bei noch drei ausstehenden Spielen und sechs zu verteilenden Punkten muss Apolda gegen Einheit gewinnen, wollen sie nicht weiter in Abstiegsgefahr geraten.
(slu)
Foto: Einheit will nachlegen
Einheit erringt ersten Auswärtspunkt
(07.04.2019)Endlich konnte der HC Einheit Plauen auch auswärts punkten. Beim USV Halle hieß es am vergangenen Samstag 26:26-Unentschieden. Unglaublich, aber nach dem Spielverlauf, insbesondere in der ersten Halbzeit, wäre für die Spitzenstädter sogar mehr drin gewesen. Am Ende müssen die Plauener aber auch froh sein, dass sie nicht wieder mit leeren Händen da stehen. Doch die Freude über den ersten Auswärtspunkt überwiegt.
Ohne die kranken Höpner und Werning sowie den gesperrten Pecek startete Einheit in die Partie. Von Beginn an übernahmen die Spitzenstädter die Führung im Spiel. Doch die Gastgeber blieben dran. Es entwickelte sich in den ersten Minuten eine spannende Begegnung mit leichten Vorteilen für Einheit. Danowski per Strafwurf und Krüger aus dem Rückraum brachten die Plauener beim Stand von 4:2 mit zwei Toren in Führung. Zehn Minuten waren da gespielt. Es war in den Anfangsminuten ein torarmes Aufeinandertreffen, das von den Abwehrreihen und Fehlwürfen auf beiden Seiten geprägt war. Bis zur 20. Spielminute blieb das auch so. Dann gelang es Einheit den Vorsprung Tor um Tor auf 15:9 auszubauen. Grundlage dafür war einerseits eine stabile Abwehr, die den Gegner zu Fehlern zwang. Andererseits netzten Wolf und Beketov nun zielsicher ein. Diesen Spielfluss unterbrach Halle durch eine Auszeit. „Unerklärlicherweise kam es zu einem Bruch in unserem Spiel wie schon zu oft in dieser Saison. In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit haben wir wieder unkonzentriert und kopflos agiert“, ärgerte sich Trainer Jan Richter. So büßten die Spitzenstädter ihren Vorsprung fast ein. Beim Stand von nur noch 16:14 wurden die Seiten gewechselt.
Die zweite Halbzeit begann turbulent. In Unterzahl agierend erzielte Broz das 17:14. Wieder vollzählig auf dem Parkett erhielt Abwehrchef Maximilian Krüger eine Zeitstrafe. Ihm folgten kurze Zeit später die Hallenser Suchanke und Wagner. Doch Einheit konnte daraus wenig Kapital schlagen. Trainer Jan Richter sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen, als Halle zum 18:17 aufschließen konnte. Die Wirkung blieb allerdings aus. Die Gastgeber erzielten den 19:19-Ausgleich. Das Spiel drohte zu kippen. Innerhalb von vier Minuten erhielt Einheit zwei Zeitstrafen und eine Disqualifikation. Doch auch Halle machte aus diesem Vorteil wenig. So blieb es eine spannende Partie, in der Einheit immer mit einem Tor in Führung ging, Halle jedoch umgehend den Ausgleich erzielte. Als Beketov beim Stand von 25:25 eine Zeitstrafe erhielt und Halle das 26:25 erzielte, bangten die mitgereisten Fans auf der Tribüne. Levin Kies erzielte zwei Minuten vor dem Ende den 26:26-Ausgleich. Im Gegenzug verwarf Halle, sodass die Spitzenstädter sogar noch die Chance zum Sieg bekamen. Aber der Wurf verfehlte sein Ziel ebenso wie ein direkt auszuführender Freiwurf der Gastgeber. „Wenn man heute etwas bemängeln muss, dann unser Spielverhalten in Überzahlsituationen und unsere Chancenverwertung“, resümiert Trainer Jan Richter. „Am Ende wäre mit einer konzentrierteren Leistung sogar mehr drin gewesen, aber wir freuen uns trotzdem über den gewonnenen Punkt.“
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov (10), Corda, Krüger (2), Wolf (4), Broz (3), Kies (1), Zbiral, Rahn (2), Danowski (4/4), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
USV Halle: Streuber, Kosak, Heyer (8/5), Flemming, Suchanke, Haase, Feger, Berends (11), Wagner, Gruszka (1), Baum, Conrad (3), Grauert (2), Thiele (1), Trainerin Ines Seidler
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Halle
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 5 für Halle
Disqualifikation: 1 für Plauen
(slu)
Foto: Einheit erringt ersten Auswärtspunkt
Einheit will endlich auch auswärts punkten
(04.04.2019)Auswärts konnte der HC Einheit Plauen in dieser Saison bisher sprichwörtlich noch keinen Blumentopf gewinnen. Das soll beim abstiegsbedrohten USV Halle am kommenden Samstag anders werden. Personell schwächelte Einheit unter der Woche krankheitsbedingt, dennoch sieht Trainer Jan Richter durchaus Chancen für seine Mannschaft.
Vor knapp fünf Monaten war der Jubel in der Einheit-Arena mit der Schlusssirene grenzenlos. Buchstäblich in letzter Sekunde netzte Moritz Rahn damals zum 28:27-Heimsieg gegen den USV Halle ein. Es war der erste Erfolg unter Trainer Jan Richter. Dieser soll wenn möglich am kommenden Samstag wiederholt werden. „Leicht wird das nicht“, weiß Kreisläufer Martin Danowski, der mit dem USV Halle auf einen seiner ehemaligen Klubs trifft. „Halle steht mit nur einem Punkt Vorsprung auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Da wären die Punkte gegen uns extrem wichtig. Aber wir wollen ebenfalls gewinnen.“ Auch wenn die Spitzenstädter durch die 29:37-Niederlage gegen den Tabellenführer HC Elbflorenz II vergangene Woche rechnerisch abgestiegen sind, haben sie ein Ziel. „Wir wollen uns in jedem Spiel so teuer wie möglich verkaufen und natürlich gewinnen. Das Ziel ist es, den vorletzten Tabellenplatz gegenüber Zwickau zu behaupten“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Unter der Woche konnten die Spitzenstädter nicht vollständig trainieren. Eine Krankheitswelle sorgte für zahlreiche Ausfälle. Doch bis zum Abschlusstraining bzw. Spiel hofft Trainer Jan Richter auf die Genesung der Spieler. Nicht im Kader stehen wird auf jeden Fall Rechtsaußen Dominik Pecek, der im letzten Spiel eine blaue Karte erhielt und damit mindestens für ein Spiel gesperrt ist. Nach dem überraschenden Erfolg gegen den HC Aschersleben und der phasenweise guten Leistung gegen den HC Elbflorenz II rechnet sich Einheit zumindest eine kleine Chance gegen den USV Halle aus. „Dazu müssen wir aber wie zuletzt diszipliniert und konzentriert agieren. Wir haben letzte Woche gesehen, dass wir dann auch gegen den Tabellenführer mithalten können. Aber auch gegen Halle dürfen wir uns keine Schwächephase leisten, denn sind wir erst einmal in Rückstand, wird es schwer“, erklärt Trainer Jan Richter.
Für den USV Halle ist der Klassenerhalt aus eigener Kraft noch zu schaffen. Die Mannschaft von Trainerin Ines Seidler steht mit 17:27 Punkten derzeit auf Tabellenplatz 11 und damit einen Punkt vor den Abstiegsrängen. In den letzten Partien gegen Freiberg und Burgenland gab es zwei knappe Niederlagen, davor erzielten die Hallenser gegen Aschersleben und Oebisfelde zwei knappe Siege. Der kommende Gegner der Plauener beweist also Nervenstärke und kämpft bis zur letzten Sekunde. Das muss Einheit auch, wenn am kommenden Samstag die ersten Auswärtspunkte eingefahren werden sollen.
(slu)
Foto: Einheit will endlich auch auswärts punkten
Nichts zu holen beim Tabellenführer
(31.03.2019)Der HC Einheit Plauen hat sein Nachholspiel beim HC Elbflorenz II mit 29:37 (16:19) verloren. Dabei verkauften sich die Spitzenstädter beim Favoriten nicht schlecht. Einer guten ersten Halbzeit folgte eine Schwächephase zu Beginn des zweiten Spielabschnittes, welche die Partie frühzeitig entschied. Da auch Konkurrent ZHC Grubenlampe sein Spiel verlor, bleiben die Plauener auf dem vorletzten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga.
Den ersten Treffer der Partie setzten die Gastgeber und legten nach einem Fehler der Spitzenstädter gleich noch zum 0:2 nach. Moritz Rahn erzielte das erste Tor der Gäste. Einheit tat sich im Angriff zu Beginn des Spiels etwas schwer. Die Abwehr um Torhüter Josef Pour stand stabil. Dennoch gelang es Elbflorenz sich beim Stand von 2:5 auf drei Tore abzusetzen. In der Folge war das Spiel ausgeglichen. Auch eine Zeitstrafe und die darauf folgende Unterzahl überstand Einheit schadlos. Bis zum 8:11 blieben die Spitzenstädter dran, aber eine doppelte Unterzahlsituation und zwei Tore des Dresdners Oskar Emanuel vergrößerten den Rückstand auf 8:13. Nach einer Auszeit und wieder vollzählig auf dem Parkett kämpfte sich Einheit durch Tore von Rahn, Krüger, Beketov und Danowski wieder heran. „Grundlage dafür war eine gute Abwehrarbeit unsererseits, so ist es uns gelungen den Gegner ab und an zu Fehlern zu zwingen oder aus eher ungünstigen Positionen den Abschluss zu suchen. Leider haben wir aus den sich uns dadurch bietenden Chancen zu wenig gemacht. Insgesamt bin ich mit der Leistung in der ersten Halbzeit aber zufrieden“, erklärt Trainer Jan Richter nach dem Spiel. Beim Stand von 16:19 aus Plauener Sicht wurden die Seiten gewechselt.
Leider fand Einheit nach der Halbzeitpause gar nicht zurück ins Spiel. Es dauerte sieben Minuten bis Moritz Rahn endlich ein Tor für Einheit erzielte. Elbflorenz hatte bis dahin allerdings bereits vier Tore geworfen. So war das Spiel beim Stand von 17:23 so gut wie entschieden. „Es ist ärgerlich, dass wir uns ein besseres Ergebnis durch den schwachen Beginn der zweiten Hälfte selbst verbaut haben. Wir waren nicht konzentriert genug und haben zu viele Fehler gemacht. Selbst Überzahlsituationen wussten wir nicht für uns zu nutzen“, ärgerte sich Trainer Jan Richter. Nach der Schwächephase stabilisierte sich Einheit wieder, aber der Tabellenführer spielte souverän und ließ sich auch beim Stand von 24:28 nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende musste sich Einheit erwartungsgemäß mit 29:37 geschlagen geben.
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov (7), Dobritz, Corda, Krüger (2), Wolf (1), Höpner, Werning (1), Broz (2), Zbiral (2), Rahn (6), Danowski (8/7), Pecek, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Elbflorenz II: Weinand (1), Kleinert, Grießbach (2), Noguchi, Emanuel (6), Buschmann (2), Stopp, Märtner (3), Cal (2), Marschall (1/1), Cornelius (10), Viehweger (5), Vogt, Große (5), Trainer Rico Göde
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Elbflorenz
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 4 für Elbflorenz
Disqualifikation: 1 für Plauen
(slu)
Foto: Nichts zu holen beim Tabellenführer
So teuer wie möglich verkaufen
(28.03.2019)Am kommenden Spieltag hängen die Trauben für den HC Einheit Plauen hoch. Dann muss die Mannschaft von Trainer Jan Richter auswärts beim Tabellenführer HC Elbflorenz II antreten. Es ist eine schwierige Situation für die Spitzenstädter, die nach dem Sieg am vergangenen Spieltag mit einer positiven Einstellung in die Landeshauptstadt fahren. Das Ziel dabei ist klar. Einheit will sich so teuer wie möglich verkaufen und weiter an den eigenen Defiziten arbeiten.
Am vergangenen Spieltag konnte Einheit für viele überraschend endlich wieder einen Sieg bejubeln. Gegen den Tabellensechsten HC Aschersleben gewannen die Plauener mit 32:26. Damit kletterten die Spitzenstädter auf den vorletzten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. „Endlich konnten wir mal unser volles Potenzial ausschöpfen. Wir haben von Beginn an konzentriert gespielt und uns auch von kleinen Fehlern nicht verunsichern lassen“, freut sich Trainer Jan Richter rückblickend. An diese Leistung soll auch am kommenden Samstag gegen Elbflorenz II angeknüpft werden. Aus dem Hinspiel, dass Einheit 18:27 verloren hatte, wissen Trainer und Spieler, dass man sich gegen diesen Gegner keine Schwächephase erlauben kann. Die Marschroute ist klar. „Wir müssen über eine stabile Abwehr im Angriff schnell und konsequent agieren. Anders als zu oft in dieser Saison bisher müssen wir die sich uns bietenden hundertprozentigen Torchancen auch nutzen. Sonst werden wir wie schon im Hinspiel gnadenlos bestraft“, so Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. An der Abschlussschwäche hat die Mannschaft in den letzten Wochen im Training gearbeitet. „Es macht sich bemerkbar, wenn alle Spieler fit sind und trainieren können. Gegen Elbflorenz erwarte ich von der Mannschaft, dass sie wieder alles gibt, dann werden wir sehen wozu das am Ende reicht. Mehr zu hoffen, wäre in unserer Situation vermessen“, weiß Trainer Jan Richter die Ausgangslage aber realistisch einzuschätzen.
Der HC Elbflorenz II galt schon vor Saisonbeginn als einer der Favoriten um die Meisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga. Und dieser Rolle werden die Landeshauptstädter auch gerecht. Mit 35:7 Punkten stehen sie an der Tabellenspitze. Drei Niederlagen musste die Mannschaft bisher einstecken. Nur dem SV 04 Oberlosa und zweimal der HSG Freiberg gelang ein Sieg gegen Elbflorenz II. Die letzten Erfolge der Dresdner fielen sehr deutlich aus. Der Tabellenführer wird nichts anbrennen lassen, denn die Verfolger im Kampf um Platz 1 sitzen ihm im Nacken.
(slu)
Foto: So teuer wie möglich verkaufen
Einheit kann endlich wieder jubeln
(17.03.2019)Der HC Einheit Plauen kann noch gewinnen! Am vergangenen Samstag besiegten die Spitzenstädter in der Mitteldeutschen Oberliga den HC Aschersleben mit 32:26 (11:13). Damit beendeten sie eine Durststrecke von neun Niederlagen in Folge. Grundlage für den Erfolg war eine konzentrierte und geschlossene Mannschaftsleistung, welche den Gegner ins Besondere im zweiten Spielabschnitt dominierte. Die Plauener liegen nach diesem Erfolg somit punktgleich mit dem ZHC Grubenlampe auf Rang 13 und konnten die rote Laterne an diesen abgeben.
Wie schon in den vergangenen Spielen begann Einheit konzentriert. Nach dem ersten Tor des Spiels durch die Gäste erzielte Mannschaftskapitän Maximilian Krüger umgehend den Ausgleich. In der Folge legte Aschersleben immer ein Tor vor und Einheit gelang im Gegenzug der Ausgleich. Die Abwehr der Spitzenstädter tat sich zu diesem Zeitpunkt schwer mit dem dynamischen Angriff der Gäste. So kassierte Martin Broz beim Stand von 3:5 früh eine Zeitstrafe und nach einem unglücklichen Foul in der 14. Minute dann die rote Karte. Kurze Zeit später musste auch Abwehrchef Maximilian Krüger eine Zeitstrafe hinnehmen. Doch die robuste Spielweise zeigte Wirkung. Trotz der häufigen Unterzahlsituationen geriet Einheit nur mit 5:7 in Rückstand, was auch ein Verdienst von Torhüter Josef Pour war, der nach den letzten Spielen endlich wieder zu alter Stärke fand. In den Angriffsbemühungen der Spitzenstädter war allerdings zu dieser Zeit noch Sand im Getriebe. Zu viele Fehlwürfe nutzen die Gäste zu einer zwischenzeitlichen 5:10-Führung. Es schien das übliche Spiel der Plauener zu werden. Doch Trainer Jan Richter wechselte nach einer Auszeit die richtigen Spieler ein. Viktor Beketov sorgte für einfache Tore der Plauener aus dem Rückraum und Rückkehrer Dominik Pecek überwand den Gästekeeper mehrfach von außen. David Zbiral und Moritz Rahn sorgten mit ihren Treffern für den 11:13-Halbzeitstand.
Nach der Pause wirkte Einheit frischer und wacher als die Gäste. Per Doppelschlag sorgte Viktor Beketov für den umjubelten 13:13-Ausgleich. Doch die Spitzenstädter erzielten nicht nur den Ausgleich. Innerhalb von fünf Minuten drehten sie das Spiel und gingen mit 17:14-Führung. „Dank einer starken Abwehrleistung ist es uns gelungen, schnell einfache Tore zu erzielen. Ich bin mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden, denn endlich ist es uns einmal gelungen, unser volles Potenzial auszuschöpfen“, freute sich Trainer Jan Richter nach dem Sieg. Die knapp 300 Zuschauer in der Einheit-Arena sahen eine Mannschaft, die sich etwas zutraute und selbstbewusst auftrat, auch wenn nicht alle Aktionen zum Erfolg führten. „Natürlich macht es mehr Spaß und ist auch leichter, wenn du in Führung liegst. Trotzdem mussten wir bis zum Schluss konzentriert bleiben, um den Erfolg nicht zu gefährden“, erklärt Linksaußen Moritz Rahn, der zusammen mit Viktor Beketov in diesem Spiel acht Tore erzielte. Trotz des Rückstandes gab Aschersleben nicht auf und versuchte mit allen Mitteln die Partie zu drehen. Doch weder eine offensive Deckung noch eine Manndeckung zeigten Wirkung. Zwar gelang es den zwischenzeitlichen 22:17-Führung der Einheit zu verkürzen, aber näher als drei Tore kam Aschersleben nicht heran. Am Ende gewannen die Spitzenstädter verdient und deutlich mit 32:26.
In der kommenden Woche hat der HC Einheit spielfrei, ehe am 30. März das Spiel gegen den HC Elbflorenz II nachgeholt wird.
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov (8), Krüger (1), Wolf, Höpner, Werning (1), Broz (1), Kies, Zbiral (3), Rahn (8), Danowski (5), Pecek (5), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Aschersleben: Kommoß (6/3), Berends (3), Filippov (8), Thäder, Wartmann, Weber (3), Nupnau (1), Uhlig (2), Hasselbusch (1), Schmidt (2), Gudonis, Trainer Dmitri Filippov
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Aschersleben
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 1 für Aschersleben
Disqualifikation: 1 für Plauen
Zuschauer: 289
(slu)
Foto: Einheit kann endlich wieder jubeln
Im Interview: Gian-Luca Corda
(16.03.2019)„Das war ein echt cooler Moment und ein richtig geiles Gefühl!"
Talentierte, junge Akteure zu finden ist schwierig, diese in die eigenen Reihen zu lotsen stellt sich als äußerst kompliziert heraus und dann noch so auszubilden, dass sie später einmal auf hohem Niveau spielen können, als nahezu unmöglich, doch es gibt gute Neuigkeiten, denn wer seinen Blick bei den letzten Partien des HC Einheit Plauen schweifen ließ, der dürfte ein neues Gesicht im Oberliga-Aufgebot entdeckt haben: Gian-Luca Corda, der es bis in die Bezirksauswahl Chemnitz geschafft hatte, sprach im Interview mit Florian Wißgott über sein Debüt als 19jähriges Eigengewächs in der Mitteldeutschen Oberliga vor über 900 Zuschauern beim Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa, erklärte, warum seine Perspektive in der ersten Mannschaft so verheißungsvoll aussieht - sowie verrät er, was ihm bei diesem Unterfangen aus seiner Zeit bei der NSG EHV/Nickelhütte Aue weiterhilft.
Du bist schon ein paar Jahre im Verein, hattest du schon immer das Ziel in der ersten Mannschaft zu spielen?
Als ich mit dreizehn Jahren das erste mal mit zu einem Auswärtsspiel der ersten Mannschaft gefahren bin, seitdem stand für mich eigentlich das Ziel fest, dass ich später auch einmal auf diesem Niveau beim HC Einheit Plauen spielen möchte.
Auch die NSG EHV/Nickelhütte Aue hatte festgestellt, dass du Talent hast; warum war dennoch dein Intermezzo in ihren Nachwuchsmannschaften so kurz?
Das lag daran, dass ich mich leider am Ende meiner Debütsaison am Auge sehr verletzt hatte und deshalb dann erst einmal nicht mehr spielfähig war, was mir dahingehend zum Verhängnis wurde, dass ich nach meiner Genesung nicht mehr eingeladen wurde, dort weiter für die Sachsenligamannschaft auf Punktjagd gehen zu dürfen.
Was bleibt aus dieser Zeit?
Auf jeden Fall wird einem dort ein sehr großer Ehrgeiz eingeimpft, den ich auch so behalten habe, dann hat es natürlich das Selbstvertrauen deutlich erhöht und nicht zu vergessen die spielerische Cleverness, die einem gelehrt wurde, die mir jetzt natürlich in der vierten Liga weiterhilft.
Als du letztes Jahr in der A-Jugend auf Punktjagd gingst, warst du vom Niveau der Bezirksliga nicht wirklich angetan und die zweite Mannschaft im Abstiegskampf der Bezirksliga konnte dir auch nicht wirklich eine erfolgreiche Perspektive geben: War es dann der nächste logische Schritt, mit der Oberliga-Auswahl zusammen trainieren zu wollen?
Also, zu erst einmal möchte ich sagen, dass ich selbstverständlich auch für die Zweite spielen würde, was ich ja auch schon öfters gemacht habe. Das Problem ist jetzt einfach, dass ich dann drei Partien an einem Wochenende zu bestreiten hätte, was mir zu viel ist, denn um seine optimale Leistung abrufen und mit dem Aufgebot gut harmonieren zu können, müsste ich auch noch mit allen drei Mannschaften logischerweise regelmäßig trainieren, was zeitlich nicht machbar ist, deshalb konzentriere ich mich auf die Begegnungen mit der A-Jugend in der Sachsenliga sowie den Aufeinandertreffen mit der Ersten. Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass man als ambitionierter Sportler das höchst mögliche anstrebt sowie sich bestens weiterentwickeln möchte, was mir in der Mitteldeutschen Oberliga einfach geboten wird und wenn ich diese Chance habe, dann möchte ich sie natürlich auch unbedingt nutzen.
In jedem Training...?
...Kann ich so viel auf diesem hohen Niveau lernen sowie habe ich so gleichzeitig die Möglichkeit, noch sicherer im Männerbereich werden zu können und dank des guten Miteinanders sind einfach optimale Bedingungen für meine individuelle Weiterentwicklung gegeben. Ich finde auch, dass Jan Richter ein richtig guter Trainer ist und seine Übungseinheiten uns alle verbessern.
Worin siehst du den größten Unterschied zwischen einem Training in einem Nachwuchsleistungszentrum und einer Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga?
In einem Nachwuchsleistungszentrum wird einem beigebracht, dass man aus sich herauskommt sowie Entscheidungen trifft und in der Ersten kommt es eher darauf an, dass man spielerisch überzeugt.
Und wer hart arbeitet, ein äußerst gutes Saatgut sät, der erntet auch irgendwann einmal die Früchte?
Ich freue mich sehr, dass ich aktuell so viel Einsatzzeit bekomme, denn so kann ich mich am besten immer weiter verbessern sowie mehr dazu lernen und ich denke, wenn ich mich weiterhin im Training gut präsentiere oder dann eben in den Partien meine Leistung aufs Parkett bringe, dass ich auch in Zukunft meine Chance in den Pflichtspielen erhalten werde.
Was fehlt noch auf dem Weg zum vollwertigen Mitglied im Oberliga-Aufgebot?
Ganz generell ausgedrückt die spielerische Fähigkeit, in der vierten Liga bestehen zu können, aber ich bin optimistisch, dass ich das mit kontinuierlicher Arbeit erreichen kann und natürlich auch noch die Sicherheit beim Abschluss.
Wenn der Trainer einem zum ersten Mal sagt, dass man mit im Kader bei einem Pflichtspiel ist, ist...?
...Ein echt toller Moment, denn ich habe ja sehr lange daraufhin gearbeitet und dann freute ich mich natürlich sehr, endlich dieses Ziel, mal in einer Partie in der Mitteldeutschen Oberliga eingesetzt zu werden, erreicht zu haben.
Du warst dann erst einmal eine längere Zeit stiller Beobachter und Bankdrücker; ein normaler Umstand, um sich erst einmal an alles etwas besser gewöhnen zu können?
Ich würde sagen, dass so etwas völlig normal ist, damit man die Möglichkeit bekommt, mal die ganze Atmosphäre kennen zu lernen und sich auch in gewisser Form daran zu gewöhnen, denn durchs Zuschauen auf der Bank hat man ja auch die Gelegenheit, mal sich etwas von den Akteuren auf dem Parkett abzuschauen.
Was geht einem dann durch den Kopf, wenn man in der Wechselzone endlich mal ist und vor seinem ersten Einsatz steht?
Ich habe versucht, mich nur aufs Spielgeschehen zu fokussieren, alles andere auszublenden, denn man bereitet sich im Prinzip mehr oder weniger im Kopf darauf vor, dann atmet man noch einmal tief durch und anschließend geht's los.
Wie fühlt es sich an beim Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa vor solch einer Kulisse mit über 900 Zuschauern seinen Einstand zu geben?
Das war ein echt cooler Moment und ein richtig geiles Gefühl!
Welche Gedanken hattest du auf dem Parkett, als du realisiert hast, dass du jetzt mittendrin im Spielgeschehen statt nur dabei bist?
Es war für mich sehr aufregend und es war ja auch eine richtig gute Stimmung in der Halle, was dann natürlich umso mehr Spaß macht, auf dem Parkett als Spieler zu sein.
Du kamst sogar in den Genuss eines Torabschlusses bei einem Konter, denkt man da dann vor dem Wurf bei so einer besonderen Partie zu viel nach?
Meine Nervosität hat da auf jeden Fall mit reingespielt, aber direkt Gedanken vor meinem Abschluss, wo ich hinwerfen möchte, habe ich mir nicht gemacht.
Wie empfandest du aus deiner Sicht dein Pflichtspieldebüt?
Ich möchte und muss mich natürlich noch in sehr vielem verbessern sowie weiter entwickeln, aber ich finde, dass ich es für den ersten Einsatz eigentlich ganz gut gemacht habe, gerade mit der Abwehrarbeit konnte man zufrieden sein, da ich auch keine unnötigen Schusselfehler gemacht hatte.
Wenn du der Trainer wärst, auf welcher Position würdest du dich aufstellen?
Gerade als junger Spieler sind, so denke ich mal, die Außen am besten dafür geeignet, um im Männerbereich Fuß fassen zu können, da man dort ganz einfach die wenigsten Fehler im Vergleich zu den anderen Positionen machen kann. Wo ich aber in der Zukunft mal spielen werde oder möchte, kann man jetzt noch gar nicht sagen, auch wenn ich in der A-Jugend auf der Mitte zum Einsatz komme, da lasse ich mich einfach überraschen.
Wie schätzt du deine eigene Perspektive ein und wie kannst du dich als gut ausgebildeter Nachwuchsakteur im höherklassigen Männerbereich durchsetzen?
Indem ich immer weiter mit der Mannschaft trainiere, hoffe, dass ich auch in den nächsten Partien meine Einsatzchance erhalte, dass ich noch sicherer werde und dann ist es natürlich mein Ziel, in der nächsten Saison ein fester Bestandteil im Kader zu werden, da ich ja dann nicht mehr im Nachwuchsbereich aufgrund meines Alters aktiv sein kann. Ich wurde auch bereits von Jan Richter gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, weiterhin in der Ersten zu spielen und auch wenn ich natürlich zugesagt habe, steht noch nichts Konkretes fest, aber zutrauen würde ich es mir auf jeden Fall.
Wann bejubelst du deinen ersten Oberligatreffer?
Ich hoffe ja mal bei der nächsten Gelegenheit und vielleicht klappt`s ja heute beim Heimspiel.
Worin siehst du deine Stärken?
Ich denke in meiner Schnelligkeit, die ich beispielsweise bei einem Konter zu meinem Vorteil machen kann, das ich ein guter Mannschaftsspieler und sehr ehrgeizig bin.
Als Eigengewächs ist es doch sicherlich etwas Außergewöhnliches hier zu spielen, was begeistert dich daran?
Das ich mittlerweile so viele Leute im Verein kenne und nach so vielen Jahren beim HC Einheit Plauen endlich für die erste Mannschaft spielen kann.
Du bist nicht der einzige junge Wilde in der Ersten: Die Nachwuchsakteure hübschen den recht schmalen Kader ganz schön quantitativ auf, geht auch qualitativ eine Verstärkung einher und welche Vorteile hat's für euch?
Ja, denn daraus ergeben sich viel mehr Möglichkeiten zum Trainieren und so bekommen wir die Chance, von den gestandenen Spielern etwas zu lernen.
Parallel spielst du noch in der A-Jugend: Wie bekommst du das alles unter einen Hut, auf zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen?
Auch wenn es sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, gerade an den Wochenenden, was bedeutet, dass dann nicht mehr so viele freie Momente für einen selbst übrig bleiben, mache ich es ja, weil ich Spaß daran habe und da ich beispielsweise nur drei Mal in der Woche trainiere, ist das machbar, da ich so auch mal vom Handball abschalten kann, um einen freien Kopf zu bekommen.
Ein Blick in die Glaskugel: Was bringt die Zukunft?
Ich hoffe, dass ich auf einem hohen Niveau Handball spielen kann und weiterhin viel Freude daran haben werde.
Foto: Im Interview: Gian-Luca Corda
Vorletztes Heimspiel für Spitzenstädter
(14.03.2019)Am kommenden Samstag (Anwurf 18 Uhr) empfängt der HC Einheit Plauen in eigener Halle den HC Aschersleben. Es ist für die nächsten sechs Wochen das letzte Heimspiel, da dann erstmal nur noch Auswärtsspiele auf dem Plan stehen. Das Hinspiel in Aschersleben hatte Einheit lange Zeit offen halten können und sich erst in den letzten zehn Minuten mit 22:27 geschlagen geben müssen. Soll für die Spitzenstädter in dieser Saison noch einmal etwas Zählbares her, darf sich die Mannschaft keine Schwächephasen wie zuletzt leisten.
Die Leistung der Plauener in dieser Saison gleicht einer Berg- und Talfahrt. Allerdings nicht so, dass ein Spiel gut und das nächste schlecht läuft. Die Leistungsschwankungen wechseln in einem Spiel oft mehrfach hin und her. Wie auch jüngst am vergangenen Samstag gegen Delitzsch. Nach einer guten Anfangsphase brach Einheit kurzzeitig ein, nur um am Ende der ersten Halbzeit wieder Fahrt aufzunehmen. Nach der Pause dann wieder ein vollkommen anderes Gesicht der Mannschaft. „Unsere Gegner stellen sich schnell auf unsere Spielweise ein und es dauert dann zu lang bis wir es schaffen uns daran wieder anzupassen. Wir sind im Angriff nicht variabel genug. In der Abwehr ist es häufig ähnlich“, erläutert Trainer Jan Richter die Schwächen seines Teams. Mit dem HC Aschersleben kommt eine Mannschaft ins Vogtland, die ähnliche Leistungsschwankungen aufweist, allerdings von Spiel zu Spiel und nicht innerhalb einer Partie. Aus den letzten sechs Spielen seit Jahresbeginn erzielte Aschersleben, zwei Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen. Mit 22:20 steht der Gegner somit sicher im Mittelfeld der Mitteldeutschen Oberliga auf Rang sechs. „Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie von Anfang an hoch konzentriert in die Partie gehen. Wir haben im Hinspiel gesehen, dass Aschersleben angreifbar ist. Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der Abwehr. Die war in den letzten Spielen unser Schwachpunkt. Funktioniert sie gegen Aschersleben und spielen wir konzentriert bis zum Schluss können sich die Zuschauer auf ein spannendes Handballspiel freuen“, prognostiziert Einheit-Trainer Jan Richter. Bei den Spitzenstädtern konnten unter der Woche alle Akteure trainieren, sodass am Samstag mit voller Mannschaftsstärke aufgelaufen werden kann.
(slu)
Foto: Vorletztes Heimspiel für Spitzenstädter
Auswärtsniederlage in Delitzsch
(10.03.2019)Es bleibt dabei. Der HC Einheit Plauen bleibt in dieser Saison auswärts weiter ohne Punktgewinn. Auch in Delitzsch mussten sich die Spitzenstädter geschlagen geben. Nach einer ordentlichen ersten Halbzeit gelang den Schützlingen von Trainer Jan Richter im zweiten Spielabschnitt nicht mehr viel. Am Ende musste Einheit sich mit 28:36 (16:18) geschlagen geben und steht weiter auf dem letzten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga.
Einheit startete gut in die Partie gegen den Tabellenneunten. Neuzugang Martin Broz erzielte den ersten Treffer. In der Folge konnte Delitzsch ausgleichen. Bis zur neunten Spielminute legten die Spitzenstädter immer ein Tor vor, die Gastgeber glichen im Gegenzug aus. Zwei Fehler der Plauener nutze Delitzsch um mit 7:5 in Führung zu gehen. Nach einer Auszeit durch Trainer Jan Richter glichen Danowski und Zbiral zum 7:7 aus. Dann legte Delitzsch jeweils einen Treffer vor und Einheit glich im Gegenzug aus. Delitzschs Trainer Maltsev nahm seine erste Auszeit und diese zeigte Wirkung. Den Spitzenstädtern stand nun eine deutlich gefestigte Abwehr gegenüber und so gelang in zehn Minuten nur ein Tor, während die Gäste Tor um Tor erzielten. Einheit musste somit einen Rückstand von 11:16 hinnehmen. „Ich war gezwungen die zweite Auszeit zu nehmen, um unser Spiel wieder zu ordnen. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff waren wir vollkommen von der Rolle“, erklärte Trainer Jan Richter. Die Spitzenstädter fanden ins Spiel zurück. Die Abwehr stand nun stabil und im Angriff nutzen Broz, Krüger, Rahn und Zbiral die sich bietenden Chancen. Mit einem Rückstand von zwei Toren beim Stand von 16:18 ging es in die Kabinen.
„Nach dem Wiederanpfiff konnten wir an die Leistung von vor der Halbzeitpause nicht anknüpfen. Unsere Aktionen im Angriff waren nicht druckvoll und konsequent genug. In der Abwehr bereitete uns insbesondere Sascha Meiner große Probleme“, so Trainer Jan Richter. Delitzsch baute die Führung so auf 16:21 aus. Den Spitzenstädtern gelang nun keine Aufholjagd mehr, der Rückstand blieb bei fünf Toren. Durch zwei Zeitstrafen gegen Kies und Werning war Einheit in doppelter Unterzahl und der Rückstand wuchs auf 21:29 an. Danach war das Spiel endgültig entschieden. Wieder vollzählig auf der Platte erzielten beide Mannschaften gleichermaßen Tore. Am Ende musste sich Einheit mit 28:36 geschlagen geben. Insbesondere die reaktivierten Delitzscher Sascha Meiner und Jan Jungandreas machten Einheit in Angriff und Abwehr das Leben schwer. „Mit der Leistung in der ersten Halbzeit bin ich mit Abstrichen noch zufrieden, aber die Leistung in der zweiten Halbzeit war ein deutlicher Rückschritt. Wir haben es wieder nicht geschafft nach einem guten Spiel vergangene Woche konstant aufzutreten“, resümiert Trainer Jan Richter nach der Partie.
Am kommenden Wochenende bestreitet der HC Einheit Plauen bereits sein vorletztes Heimspiel in dieser Saison. Dann empfangen die Spitzenstädter den HC Aschersleben.
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov (2), Dobritz, Krüger (2), Wolf (3), Höpner (2), Werning, Broz (4), Kies, Zbiral (5), Rahn (3), Danowski (7/1), Pecek, Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
NHV Concordia Delitzsch: Meiner (9/1), Sowada (4), Grohmann, Mittag (4), Günther, Prautzsch (1), Teresniak (1), Voigt, Müller, Herholc, Trodler (5), Jungandreas (7/4), Brodowski (1), Wendlandt (4), Bergelt, Trainer Wladimir Maltsev
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Delitzsch
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 4 für Delitzsch
Disqualifikation: 1 für Plauen
(slu)
Einheit will endlich auswärts punkten
(07.03.2019)Im Hinspiel gegen den NHV Concordia Delitzsch konnte Einheit diese Saison den ersten Sieg feiern. Nach der guten Leistung vergangene Woche gegen Köthen wollen die Spitzenstädter nun auch endlich auswärts jubeln. Die Chancen dafür stehen nicht so schlecht, denn der Gegner hat mit personellen Engpässen zu kämpfen. Dennoch wird es ein hartes Stück Arbeit für den Tabellenletzten, der in der Rückrunde noch nicht punkten konnte.
„Wenn wir in den entscheidenden Phasen routinierter und abgeklärter gewesen wären, dann hätten wir gegen Köthen etwas Zählbares mitgenommen“, glaubt Trainer Jan Richter rückblickend zur 30:33-Niederlage seiner Schützlinge am vergangenen Spieltag. Zu viele sogenannte hundertprozentige Torchancen hatte Einheit liegen gelassen. Doch auch die Abwehr um Mannschaftskapitän Maximilian Krüger und Routinier Peter Werning fand keinen richtigen Zugriff auf den Gegner. „Daran müssen wir weiter arbeiten. Im Hinspiel gegen Delitzsch haben wir nur 18 Gegentore zugelassen. Wenn wir diesmal eine ähnlich gute Abwehrarbeit zeigen und im Angriff an das Spiel gegen Köthen anknüpfen können, haben wir eine Chance“, so Richter weiter. Belebend auf das Plauener Angriffspiel hat sich die Verpflichtung von Martin Broz ausgewirkt. Der Tscheche bestritt erst zwei Spiele für Einheit, konnte dabei jedoch überzeugen. Trotz der wenigen gemeinsamen Trainingszeit fügt er sich fast nahtlos ins Spiel der Plauener ein. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Das Zusammenspiel mit meinen Mannschaftskameraden funktioniert gut und ich hoffe, dass ich dabei helfen kann, dass wir am Ende doch noch den ein oder anderen Sieg feiern können“, erklärt Martin Broz. Vielleicht gelingt dies ja bereits am kommenden Samstag gegen den NHV Concordia Delitzsch. Einheit wird mit voller Mannschaftsstärke an den Lober reisen.
Von einer vollen Mannschaftsstärke sind die Gastgeber derzeit weit entfernt. Delitzsch plagen nach eigener Aussage personelle Sorgen. Vor zwei Wochen trennte man sich von Michal Paululik und Nemanja Nesovanovic, die beide erst zu Saisonbeginn nach Delitzsch wechselten. Zudem fällt Top-Torjäger Frank Grohmann verletzungsbedingt aus. Aber Delitzsch hat reagiert und mit Moritz Brodowski einen jungen Neuzugang verpflichtet. Zudem wurde Jan Jungandreas aus der zweiten Mannschaft reaktiviert und war am vergangenen Spieltag bei der Niederlage gegen Aschersleben bester Werfer der Mannschaft. Wie schon das Hinspiel wird es voraussichtlich eine spannende Partie und hoffentlich mit dem besseren Ausgang für den HC Einheit Plauen.
(slu)
Foto: Einheit will endlich auswärts punkten
Dem Gegner Paroli geboten
(03.03.2019)"Wir können heute erhobenen Hauptes vom Spielfeld gehen. Natürlich ist die Enttäuschung groß, dass wir vor heimischer Kulisse nicht gewinnen konnten, aber gegenüber den letzten Partien haben wir eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt“, resümierte Einheit-Trainer Jan Richter nach der 30:33-Niederlage seiner Schützlinge gegen den Tabellenfünften HG 85 Köthen. Einheit konnte im Angriff diesmal überzeugen, leistete sich in der Abwehr jedoch die ein oder andere Schwäche zu viel. So konnte der Favorit am Ende die Punkte mit nach Hause nehmen.
Mit einer vollen Auswechselbank starteten die Spitzenstädter diesmal in die Partie. Ein Luxus, den es in dieser Saison noch nicht oft gab. Trainer Jan Richter vertraute in seiner Startsieben auf den kurzfristigen Neuzugang Martin Broz, der das in ihn gesetzte Vertrauen mit viel Durchsetzungsvermögen und fünf Toren bestätigte. Er war es auch, der den ersten Treffer der Partie erzielte und Moritz Rahn brachte die Gastgeber kurze Zeit später mit 2:1 in Führung. Leider war es das erste und letzte Mal, dass Einheit führte. Zwar gelang es im Angriff insbesondere David Zbiral und Martin Danowski immer wieder erfolgreich einzunetzen, doch die Abwehr der Plauener und beide Torhüter erwischten in der ersten Halbzeit einen gebrauchten Tag. Jeder Wurf der Köthener auf das Tor der Spitzenstädter war ein Treffer. Einige Fehler im Angriff nutzen die Gäste aus Sachsen-Anhalt, um mit zwei bis drei Toren in Führung zu gehen. Beim Stand von 7:10 nahm Trainer Jan Richter eine Auszeit, um die Defizite seiner Mannschaft anzusprechen. Trotz Zeitstrafen gegen Moritz Rahn und Martin Broz gelang es den Rückstand nicht nur konstant zu halten, sondern Einheit erzielte in Unterzahl sogar den 15:15 Ausgleich vier Minuten vor der Pause. Doch die folgenden Fehlwürfe nutzte Köthen um bis zur Pausensirene den alten Abstand wieder herzustellen. Beim Stand von 15:18 wurden die Seiten gewechselt.
Einheit erwischte den besseren Start in den zweiten Abschnitt und erzielte durch Moritz Rahn und Martin Danowski den 17:18 Anschlusstreffer. Die Abwehr und die Torhüter Josef Pour und Jan Misar fanden nun auch besser ins Spiel. Über die Stationen 20:21 und 25:26 blieben die Spitzenstädter dran. Zehn Minuten vor dem Ende war die Partie offen. Doch am Ende reichte es nicht. Köthen erzielte drei Tore in Folge. Die Spitzenstädter vergaben gute Einwurfmöglichkeiten. Am Ende mussten sie sich mit 30:33 geschlagen geben.
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov (1), Corda, Krüger, Wolf (1), Höpner, Werning, Mehler, Broz (5), Kies, Zbiral (7), Rahn (7/1), Danowski (9/2), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Physio Christian Ulbricht
HG 85 Köthen: Postler, Krug (9/1), Groll, Kreller (3), Uelsmann (1), Luther (10), Hoffmann (2), Hensen (5), Lux, Serfas, Alter, Just (3), Trainer Dr. Bodo Kreutzmann
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Köthen
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 5 für Köthen
Zuschauer: 342
(slu)
Foto: Dem Gegner Paroli geboten
Im Interview: Martin Broz
(02.03.2019)„Dass wir doch noch den Klassenerhalt schaffen, dafür werden wir alles tun“
Er ist der Neue, der nun mit aller Macht versuchen soll, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gen Sachsenliga sinkende Schiff doch noch irgendwie wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen, um den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga wie ein Wunder zu ermöglichen: Der 24 Jahre alte tschechische Rückraumspieler Martin Broz, der seit seinem sechsten Lebensjahr den Reizen des kleinen Leders nicht mehr widerstehen konnte, wurde als der Heilsbringer auserkoren und sprach in seinem ersten kurzem Interview auf Deutsch mit Florian Wißgott darüber, wie schnell man vom vereinslosen Akteur zum festen Bestandteil einer Mannschaft wird, welche Gedanken ihm durch den Kopf gingen, als er im Stadtderby auf seine ehemaligen Mitspieler traf sowie verrät er, wie seine neuen Mitspieler von ihm profitieren können.
Wie bist du auf den HC Einheit Plauen aufmerksam geworden?
Der Kontakt kam dadurch zu Stande, dass ich Jan Misař getroffen habe und dann ging alles ganz schnell, denn ein paar Tagen später war ich bereits mit beim Training hier dabei, was mir sehr viel Spaß gemacht hatte.
Was hat dich überzeugt, für die Rot-Weißen auf Punktjagd zu gehen?
Mein Problem war, dass ich aktuell keinen Verein hatte, wo ich in einer Mannschaft hätte spielen können und da ich aber unbedingt wieder aktiv auf dem Parkett sein wollte, war ich sehr froh über diese mir hier gebotene Möglichkeit.
Der erste Eindruck von der Mannschaft war…?
…Sehr gut, ich freute mich auf Plauen und da alle sehr freundlich zu mir waren, konnte ich mich hier auch schon richtig gut integrieren, was natürlich vieles erleichtert.
Vor drei Jahren warst du schon einmal in der Spitzenstadt aktiv, wieso bliebst du nicht länger beim SV 04 Oberlosa?
Wir konnten uns damals im Jahr 2016 einfach nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen und deshalb war mein erstes Intermezzo hier im Vogtland leider nur ein kurzes.
Wie ging es danach bei dir weiter?
Ich bin in Deutschland geblieben, um mich weiter verbessern und Erfahrung sammeln zu können, deshalb habe ich beim HC Sulzbach in der viertklassigen Bayernliga sowie beim HSV Weimar wie auch MTV Ingolstadt in der fünften Liga gespielt.
Dein erstes Pflichtspiel für den HC Einheit Plauen hast du im Stadtderby gegen deinen ehemaligen Verein SV 04 Oberlosa bestritten, wie war es?
Es war schön dorthin zurückzukehren, wo ich bereits einmal aktiv war und ich freute mich natürlich sehr auf die Partie, in der ich allerdings definitiv hätte besser spielen können. Aber wenn man auf solch einen Gegner trifft, der eine so große Qualität hat, in der eigenen Halle vor seinen Fans auftritt und schon sehr lange zusammen spielt, ist das wirklich schwer, da ein richtig gutes Ergebnis zu erzielen.
Wie können deine Mitspieler von dir profitieren?
Wir können nur versuchen, gemeinsam alles zu geben, noch mehr aus uns herauszuholen und hoffen, dass wir uns für diese guten Leistungen während einer Partie belohnen, im Optimalfall natürlich als Sieger mit den zwei Punkten vom Parkett gehen.
Gibt es einen Unterschied zwischen dem tschechischen und deutschen Handball?
Das Interesse der Menschen hier ist für diese Sportart ein ganz anderes, was man daran auch erkennt, dass viel mehr Fans in den Hallen sind und ihre Lieblingsmannschaft von den Rängen unterstützen, was ein sehr schönes Gefühl für uns Aktive auf dem Parkett ist.
Was sind deine persönlichen Ziele für die Zukunft?
Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn wir in der Mitteldeutschen Oberliga bleiben würden und dass wir doch noch den Klassenerhalt schaffen, dafür werden wir alles tun. Ich habe bis zum Ende dieser Saison einen gültigen Vertrag, möchte aber wirklich gerne auch im nächsten Jahr für den HC Einheit Plauen spielen und deshalb werden wir sehen, was passieren wird, was logischerweise auch davon abhängig ist, ob man mit mir seitens des Vereins überhaupt verlängern möchte.
Kann Einheit sich diesmal besser verkaufen?
(28.02.2019)Nach drei Wochen Spielpause tritt der HC Einheit Plauen am kommenden Samstag gegen die HG 85 Köthen an. Der Anpfiff in der Einheit-Arena erfolgt 18 Uhr. Einheit musste im Hinspiel eine deutliche Niederlage verkraften und will sich nun vor heimischem Publikum revanchieren. Bei den Gästen, die vor der Saison als hoher Favorit auf die Meisterschaft gehandelt wurden, läuft es in dieser Saison nicht optimal. Die Köthener liegen deutlich hinter den eigenen Erwartungen. Erwischt Einheit einen optimalen Tag, ist ein Punktgewinn möglich. Die personelle Situation der Spitzenstädter ist allerdings nach wie vor angespannt.
„Mit der Vorbereitung auf die kommende Partie bin ich bisher nicht zufrieden“, erklärt Trainer Jan Richter nach der Trainingseinheit am Mittwochabend. „In den letzten drei Wochen hatte ich nie alle Spieler gleichzeitig zusammen. Uns hat eine regelrechte Krankheitswelle erwischt.“ Unter diesen Umständen ist eine ordentliche Vorbereitung auf den nächsten Gegner schwierig. Wobei der Gegner für die Spitzenstädter immer nur zweitrangig ist. „Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren. Zu viele einfache Fehler und Ungeduld im Abschluss machen uns das Leben schwer.“ Auch wenn für den HC Einheit der Klassenerhalt in den letzten acht ausstehenden Partien noch möglich ist, wird es in der Realität sehr schwer. Dazu müssten die Plauener am kommenden Samstag gegen Köthen gewinnen. „Unmöglich ist das nicht“, glaubt Kreisläufer Martin Danowski. „Dazu müssen wir alle einen optimalen Tag erwischen. Wir werden auf keinen Fall jetzt schon die Flinte ins Korn werfen und die Spiele einfach so herschenken.“ Spieler und Fans wollen sich endlich noch einmal belohnen und gemeinsam wieder einen Sieg feiern. Gute Ansätze gab es dafür in den letzten Spielen genug. Einheit fehlte nur die Konstanz. Eine gute Halbzeit allein recht nicht. Nicht nur den Spielern auch den Fans würde ein Erfolgserlebnis ihres Teams gut tun. „Trotz der vielen Niederlagen stehen unsere Fans zur Mannschaft und zum Verein“, weiß Pressesprecherin Sabrina Lukas. „Das ist nicht selbstverständlich und wir wollen uns dafür ausdrücklich bedanken. Vielleicht gelingt mit den Fans im Rücken am Samstag eine Überraschung. Möglich ist alles.“
Die HG 85 Köthen ist durchwachsen ins neue Jahr gestartet. Aus vier Spielen gelang der Mannschaft von Trainer Dr. Bodo Kreutzmann nur ein Sieg und ein Unentschieden. Damit steht Köthen aktuell auf Rang sechs in der Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga. Damit kann die Mannschaft sicher nicht zufrieden sein und wird versuchen gegen den HC Einheit am Samstag zu punkten, um in der Tabelle nach oben zu klettern. „Köthen ist eine eingespielte Mannschaft, die vor Saisonbeginn keine Abgänge zu verzeichnen hatte. Ich erwarte einen Gegner, der sehr routiniert auftritt und selbst im Rückstand Ruhe bewahrt. Das wird für uns eine schwere Aufgabe“, vermutet Einheit-Trainer Jan Richter.
(slu)
Foto: Kann Einheit sich diesmal besser verkaufen?
Klare Niederlage im Stadtderby
(10.02.2019)Die Überraschung blieb aus. Aber das war auch nicht wirklich anders zu erwarten. Der HC Einheit Plauen hat das Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa am vergangenen Samstag mit 22:31 (8:16) verloren. Gegen die Randplauener lief Einheit von Anfang an einem Rückstand hinterher und schaffte es nicht, die Gastgeber in irgendeiner Art in Bedrängnis zu bringen. Zu groß waren die Fehler und Defizite in den eigenen Reihen.
Bereits nach der ersten Viertelstunde und einem Stand von 3:9 aus Sicht des HC Einheit Plauen war das Derby entschieden. „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben insbesondere im Angriff zu viele Fehler gemacht. Mit drei Toren in 15 Minuten gewinnst du keinen Blumentopf“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter. Oberlosa startete mit vier Toren in Folge in die Partie. Bereits in der fünften Spielminute war Trainer Jan Richter somit gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Erst danach gelang Fritz Höpner das erste Tor für die Spitzenstädter. Doch reihenweise Fehlwürfe und vergebene Strafwürfe ließen den Rückstand weiter ansteigen. Auch die Abwehr der Rot-Weißen, die sonst zumindest hinten für Stabilität sorgte, war an diesem Abend zu löchrig. Torhüter Josef Pour gelang es dabei mit einigen starken Paraden die Patzer seiner Vorderleute auszumerzen. So ging es beim Stand von 8:16 in die Kabinen.
Die Anhänger des HC Einheit feuerten ihre Mannschaft trotz des Rückstandes weiter an. Aber sie mussten an diesem Tag sehr leidensfähig sein, denn die Spitzenstädter machten nach dem Wiederanpfiff genau da weiter, wo sie aufgehört hatten. Im Angriff taten sie sich gegen die Oberlosaer Abwehr schwer. Herausgespielte Torchancen oder Kontermöglichkeiten wurden, wie schon in der gesamten Saison, zu leichtfertig vergeben. Zehn torlose Minuten führten zu einem 11:23-Rückstand. Wieder sah sich Trainer Jan Richter gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Diese zeigte zumindest etwas Wirkung. Durch Tore von Martin Danowski, Maximilian Krüger und David Zbiral gelang es den Rot-Weißen das Endergebnis zumindest etwas erträglicher zu gestalten. Neuzugang Martin Broz konnte sich zweimal in die Torschützenliste eintragen. Nachwuchsspieler Gian-Luca Corda bekam seine erste Einsatzzeit, blieb aber beim Torabschluss erfolglos. „Wir hatten uns für das Derby viel vorgenommen, sind jedoch von Anfang an überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Eigentlich hatten wir nichts zu verlieren und hätten befreit aufspielen können, das ist uns jedoch nicht gelungen. Das rettende Ufer rückt in immer weitere Ferne, aber wir werden weiterhin alles geben. Doch heute waren wir chancenlos“, resümiert Trainer Jan Richter nach der Partie.
Der HC Einheit Plauen hat nun drei Wochen Spielpause, ehe es am 2. März mit dem Heimspiel gegen die HG 85 Köthen weiter geht.
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov, Corda, Krüger (5/1), Wolf (3), Höpner (2), Werning, Broz (2), Zbiral (4/2), Rahn (2), Danowski (4), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Physio Christian Ulbricht
SV 04 Oberlosa: Kveton (2), Wetzel (3), Weikert (1), Roth (6), Englert (2), Märtner (1), Trommer-Ernst (5), Mertig, Klaus, Richter (4), Hertel, Kolomaznik (7), Multhauf, Flämig, Trainer Petr Hazl, Co-Trainer Richard Wander
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Oberlosa
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 3 für Oberlosa
(slu)
Foto: Klare Niederlage im Stadtderby
Rollen im Stadtderby sind klar verteilt
(07.02.2019)Am kommenden Samstag um 19 Uhr trifft der HC Einheit Plauen in der Kurt-Helbig-Halle auf den SV 04 Oberlosa. Der Blick in die Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga zeichnet ein deutliches Bild. Dabei stehen sich der Tabellenletzte und der Tabellenzweite gegenüber. Der Ausgang des Stadtderbys scheint allein auf dem Papier entschieden. Für die Spitzenstädter geht es vorrangig darum, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Alles andere wäre eine dicke Überraschung.
„Mit dem Rücken zur Wand können wir befreit aufspielen. Wir haben im Derby nichts zu verlieren“, erklärt Trainer Jan Richter. „Natürlich ist das Spiel etwas Besonderes, aber für uns geht es wie in jeder anderen Partie darum endlich mal eine konstante Leistung auf die Platte zu bringen.“ Einheit hat die letzten sechs Begegnungen in Folge verloren, zeigte dabei oft zwei unterschiedliche Gesichter wie auch am letzten Wochenende gegen die SG Pirna/Heidenau. Phasenweise gelingt es den Spitzenstädtern den Gegner in der Abwehr in Schach zu halten und im Angriff eigene Akzente zu setzen und so entweder in Führung zu gehen oder dem Kontrahenten auf Augenhöhe zu begegnen. So war es auch im letzten Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa. Einheit führte für viele überraschend zur Halbzeitpause mit 10:9, nach dem Wiederanpfiff sogar 11:9, ehe der Einbruch kam und Oberlosa die Partie mit 16:21 für sich entscheiden konnte. Irgendwie zeichnet sich bei den Plauenern ein Muster ab. Individuelle Fehler und eine schlechte Wurfausbeute insbesondere im zweiten Spielabschnitt lassen Einheit am Ende mit leeren Händen da stehen. „Daran arbeiten wir in jeder Trainingseinheit“, sagt Trainer Jan Richter. „Natürlich kommt auch hinzu, dass unser Kader nicht groß ist und mir dann oft Wechseloptionen fehlen. Das soll nicht als Ausrede dienen, aber es ist ein Faktor.“ Aus diesem Grund haben die Verantwortlichen bei den Spitzenstädtern reagiert. Ab sofort wird der Tscheche Martin Broz den Kader verstärken. Der 24jährige Rückraumspieler soll damit unter anderem den Abgang von Lukas Zverina kompensieren. Broz ist für den SV 04 Oberlosa kein Unbekannter. Im Jahr 2016 ging er für die Randplauener auf Torejagd.
Personell stehen Trainer Jan Richter alle Spieler zur Verfügung. „Wir hoffen, dass uns unsere Fans wieder so lautstark unterstützen wie in den letzten Partien. Auch wenn wir zur Zeit nicht erfolgreich sind, stehen unsere Fans hinter uns. Wir sind sehr dankbar dafür und werden am Samstag unser Bestes geben“, verspricht Mannschaftskapitän Maximilian Krüger.
Für das Derby gibt es ab 17 Uhr noch Restkarten an der Abendkasse. Die Anhänger des HC Einheit Plauen werden gebeten den hinteren Eingang der Kurt-Helbig-Halle zu nutzen.
(slu)
Foto: Rollen im Stadtderby sind klar verteilt
Einheit verliert Spiel in zweiter Halbzeit
(03.02.2019)Eine Halbzeit lang ging der Plan des HC Einheit Plauen auf. Aber das reichte leider wieder nicht zu einem Punktgewinn. In der zweiten Halbzeit zeigten die Spitzenstädter die gewohnten Schwächen im Abschluss, die die SG Pirna/Heidenau gnadenlos ausnutze, um das Spiel am Ende mit 23:30 für sich zu entscheiden. Damit bleibt Einheit nach wie vor Tabellenletzter in der Mitteldeutschen Oberliga.
Unter der Woche hatte Trainer Jan Richter die Marschrichtung für die Partie gegen die SG Pirna/Heidenau ausgegeben. „Wir können nur gewinnen, wenn wir aus einer starken Abwehr heraus leichte Tore machen und jeder Spieler sein volles Potenzial abrufen kann.“ Das gelang dem HC Einheit am vergangenen Samstag aber nur bedingt. In der ersten Halbzeit zeigten die Plauener vor knapp 400 Zuschauern in der Einheit-Arena eine gute Leistung. Die Abwehr um Mannschaftskapitän Maximilian Krüger stellte den Angriff der Gäste immer wieder vor große Probleme und Josef Pour im Tor der Plauener konnte sich mehrfach auszeichnen. Im Angriff war Einheit von allen Positionen aus torgefährlich. So gelang es den Spitzenstädtern in den ersten zehn Minuten der Partie beim Stand von 4:3 immer mit einem Tor in Führung zu gehen. Selbst eine Zeitstrafe gegen Martin Danowski überstand Einheit schadlos. Einige Fehlwürfe und überhastete Abschlüsse brachte die Pirna dann mit 6:8 in Front, doch Fritz Höpner und Moritz Rahn stellten umgehend den 8:8-Ausgleich her. Ähnlich wenige Minuten später als die Gäste erneut 8:10 in Front lagen und Pascal Wolf und wieder Fritz Höpner den 10:10-Ausgleich erzielten. Es war eine Partie auf Augenhöhe. Beim Stand von 11:12 aus Plauener Sicht ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel knüpfte Einheit in den ersten Minuten an die Leistung aus dem ersten Durchgang an. Peter Werning erzielte nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff den 13:13-Ausgleich. Es war das letzte Tor der Plauener für die nächsten spielentscheidenden Minuten. Während Pirna weiter kontinuierlich einnetzte, vergaben die Spitzenstädter eine Chance nach der anderen. So setzte sich Pirna innerhalb von fünf Minuten auf 14:19 ab. „Es ist ärgerlich, dass wir unsere gute Ausgangsposition wieder so leicht aufgegeben haben. Nach dem Rückstand mussten wir auf Risiko gehen und etwas probieren. Deshalb habe ich die Abwehr umgestellt, um Pirna mehr unter Druck zu setzen und Ballgewinne zu erzielen. Das hat aber nicht den gewünschten Effekt gebracht“, resümierte Trainer Jan Richter nach dem Spiel. Zwischenzeitlich betrug der Rückstand beim 17:27 zehn Tore. Insbesondere den Pirnaer Miran Valincic bekam Einheit nicht unter Kontrolle. Die Plauener stemmten sich zwar mit aller Kraft gegen die Niederlage, aber am Ende leuchtete ein 23:30 von der Anzeigetafel.
Information: Das abgesagte Spiel gegen den HC Elbflorenz vom 26.01. wird am 30.03. nachgeholt.
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov (2), Dobritz (1), Krüger (4/2), Wolf (1), Höpner (4), Werning (1), Zbiral, Rahn (4), Danowski (6), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Physio Christian Ulbricht
SG Pirna/Heidenau: Möbius (1), Böhm, Bergmann (1), Milicevic (2), Dietze, Kurz (1), Gavrilovic (1), Vaicekauskas, Ultsch (5), Schneider (6/3), Ihl, Valinicic (12), Waller, Durcek (1)
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Pirna
Zeitstrafen: 1 für Plauen, 2 für Pirna
Zuschauer: 389
(slu)
Foto: Einheit verliert Spiel in zweiter Halbzeit
Im Interview: David Zbiral
(02.02.2019)„Mir macht das Handballspielen einfach großen Spaß“
Er ist wie das Gehirn der Mannschaft und wenn dieses ausfällt, dann ist die Not groß: Florian Wißgott unterhielt sich vor dem heutigen Spiel mit David Zbiral darüber, warum er sich bei seinem Comeback schlecht gefühlt hat, der Mittelmann erklärte nicht nur, wieso solch eine lange Verletzung auch einen kleinen Vorteil mit sich brachte, sondern verriet auch, ob er deshalb seine Spielweise verändert hat, wie er es schaffte, sich so schnell wieder ins Spielgeschehen zu integrieren, weshalb es ihm gleich bewusst war, dass er länger ausfallen würde und versuchte sich an einer Erklärung, warum diese krassen individuellen Fehler entstehen - sowie sprach der Denker und Lenker ganz offen darüber, weshalb seine Zukunft aktuell beim HC Einheit Plauen noch völlig offen sei.
Nach einer längeren Verletzungspause konntest du im letzten Heimspiel endlich wieder eingesetzt werden, wie war deine Gefühlslage?
Vor dem Spiel habe ich mich ehrlicherweise sehr schlecht gefühlt, da ich noch nicht wieder richtig trainieren und erst in der Woche vor der Partie wieder vollständig alle Übungen in den Einheiten absolvieren konnte. Während des Aufeinandertreffens hatte ich deshalb auch relativ schnell schwere Beine bekommen und immer weniger Kraft, da ich noch nicht wieder in der körperlichen Verfassung wie vor der Verletzung war. Auch weil ich immer noch kleine Probleme mit dem Knie habe, war ich noch nicht zu 100 Prozent einsatzfähig und hatte auch nach der Begegnung leichte Schmerzen gehabt, aber es wird immer besser. Dennoch habe ich mich natürlich sehr gefreut, endlich mal wieder nach so einer langen Pause mitspielen und nicht mehr nur neben, sondern auf dem Parkett sein zu können, denn mir fällt es schwerer zuzuschauen als aktiv auf der Platte zu stehen.
Aktiv der Mannschaft beim Kampf um die nötigen Punkte wieder helfen zu können, ist...?
... Sehr schön und meine Verletzung hatte auch einen kleinen Vorteil, denn dadurch bekam ich die Möglichkeit, die Kontrahenten mir genau anzuschauen, was mir jetzt hilft, wenn wir gegen sie spielen, da ich nun besser weiß, was ich erfolgreich machen kann oder welcher Spielzug sinnvoll anzuwenden ist. Jedoch brauche ich eigentlich noch mehr Zeit, um das Spielgeschehen auf dem Parkett noch besser wieder als Mittelmann führen zu können. Ich freue mich aber, dass ich nun die Jungs unterstützen kann, denn wir sind ja auch nicht so viele Spieler, deshalb wird jeder gebraucht und da man auch mal eine kleine Pause benötigt, ist es gut, dass wir dadurch mehr Wechselmöglichkeiten haben. Jetzt kann ich endlich wieder alles geben, damit wir hoffentlich bald erfolgreich sind und bin sehr froh, meinen Beitrag dazu leisten zu können.
Gerade so eine Verletzung prägt sich ins Gedächtnis ein; wie gehst du damit um und ändert das etwas an deiner Spielweise, da du möglicherweise Angst vor einer erneuten Verletzung hast?
Da alles nach meiner Operation gut verheilt ist, ist das schon wieder aus meinem Kopf raus, also ich denke nicht beispielsweise bei einem Spiel nach, ob oder bei was ich mich möglicherweise erneut verletzen könnte, sondern agiere genauso wie zuvor und das Einzige was ich jetzt noch brauche sind viele Trainingseinheiten, um in meine alte Form zurück zu kommen.
Du bist das Gehirn der Mannschaft auf der Rückraummitteposition, wie gut konntest du dich schon wieder in die Spielabläufe integrieren?
Ganz gut, denn während meiner Verletzungspause war ich trotzdem bei jedem Training dabei sowie kommunizierte ich viel mit meinen Mitspielern, um zu wissen, wie die Mannschaft agiert und deshalb konnte ich mich gleich so gut einfügen, da ich wusste, was wir spielen wollen oder können.
Viele werden sich vielleicht gar nicht mehr erinnern: Wie passierte die Verletzung?
Im Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa hatte ich mir bei einem Angriff mein Knie verdreht, als ich gerade ein Kreuz angezogen hatte und mit einem Gegenspieler leicht zusammen stieß, weshalb ich daraufhin ungünstig mit meinem Fuß aufkam, wodurch ich mir meinen Meniskus angerissen hatte sowie einen Knorpelschaden bekam.
War dir in diesem Moment gleich bewusst, dass du länger ausfallen wirst und was ging dir durch den Kopf, als du erfahren hast, dass du so lange pausieren musst?
Ja, denn am nächsten Tag war mein Knie ganz geschwollen und deshalb war mir klar, dass ich erst einmal ausfallen werde. Ich hatte dann, bevor ich die Ergebnisse von der MRT-Untersuchung kannte, gehofft, dass ich mir nicht mein Kreuzband gerissen hatte, sonst wäre die ganze Saison für mich beendet gewesen. Ich habe also noch einmal Glück im Unglück gehabt, was in diesem Fall für mich das Beste war, weil ich so nur ungefähr drei Monate pausieren musste. Natürlich war ich enttäuscht sowie traurig, dass ich erst einmal länger nicht mehr mitspielen kann, aber trotzdem war ich erst einmal zufrieden damit, dass es nicht noch schlimmer war.
Wie erlebt man die sportliche schwierige Situation auf der Tribüne, wenn man weiß, dass man daran nichts ändern kann?
Das war für mich eine ganz schwierige Zeit, denn das hat mich so viele Nerven gekostet, denn als Spieler erlebt man das sonst nicht so stark, da man durch das Agieren auf dem Parkett in gewisser Weise abgelenkt ist und deshalb war das für mich völlig unnormal sowie hatte ich Stress pur auf der Tribüne.
Wie motiviert man sich in der Zeit, wenn man mit dem kleinen runden Leder nichts machen darf?
Mir macht das Handball spielen einfach großen Spaß, trainiere gerne und bin gerne mit der Gruppe zusammen, deshalb ist es mir schwer gefallen, nicht an den Einheiten teilnehmen oder in den Partien mit aktiv sein zu können, denn es ist für mich einfach normal, an dem kleinen, runden Leder zu sein.
Das erste Mal wieder am Ball, alles wie immer?
Naja, da war ich mir ganz unsicher, was wird passieren, was kann ich alles mitmachen, denn ich wollte so schnell wie möglich wieder ein komplettes Training absolvieren, was natürlich nicht gleich möglich war, denn ich musste langsam beginnen und konnte mich nur kontinuierlich steigern, aber ansonsten war eigentlich sogar alles wie immer.
Mit Martin Danowski hast du einen richtig gut ausgebildeten Kreisläufer als Mitspieler; wie kannst du ihn noch besser in Szene setzen, welche Vorteile bringt diese Verstärkung für die gesamte Mannschaft und wie kannst du von diesen neuen Möglichkeiten profitieren?
Erst einmal muss gesagt werden, dass Martin Danowski sehr viel für die Mannschaft arbeitet, also Sperren stellt oder aufgrund seiner Torgefährlichkeit zwei Abwehrspieler bindet, wodurch es uns Rückraumspielern erleichtert wird, selbst zum Abschluss zu kommen. Auch weiß er genau, wo er zu stehen, um anspielbar zu sein und deshalb muss ich da gar nicht so viel vorbereiten, sondern ihn nur den Ball zupassen. Für ihn wird es leichter, wenn auch wir Rückraumspieler des Öfteren einnetzen und vielleicht auch mal von zehn, elf oder zwölf Metern werfen, damit die Verteidiger herausrücken müssen, was bedeutet, dass am Kreis mehr Platz entsteht. Wir haben nur ein Problem, dass wir nicht nur unseren Kreisläufer zu selten anspielen, sondern auch unsere Außenspieler, weshalb wir wieder mehr als Mannschaft zusammen agieren müssen, um von allen Positionen Torgefahr auszustrahlen. Dann ergeben sich auch viel mehr Möglichkeiten für jeden Einzelnen, selbst einen Treffer zu erzielen, da die Defensive sich nicht nur auf einzelne Akteure von uns konzentrieren kann, was beispielsweise mir ermöglicht, auch mal ins Eins-gegen-Eins zu gehen und das macht uns dann alles in Allem deutlich flexibler.
Deine Stärke ist auch das Eins-gegen-Eins, darfst du unter dem neuen Trainer Jan Richter diese nun häufiger mit in dein Spiel einbauen und zeigen?
Ja, denn wir haben jetzt nicht nur ein anderes System, sondern reden auch viel miteinander, was bedeutet, dass wir bei den gemachten Vorschlägen gemeinsam nach Kompromissen suchen, wie wir die erfolgreich umsetzen können und da Jan Richter weiß, was ich kann sowie ich ihm mitteilen kann, was oder wie ich gerne spielen würde, kann ich nun wieder das öfters mit einbringen.
Wie kannst du die Rückraumspieler noch besser in gute Abschlussmöglichkeiten bringen und wie kannst du selbst noch torgefährlicher werden?
Ich kann nur mit dem Anwenden des passenden Spielzuges gegen die jeweilige gegnerische Defensivformation dafür sorgen, dass mit der richtigen Kombination der Abschluss eingeleitet wird, um möglichst eine hohe Wahrscheinlichkeit des Torerfolges zu haben. Wenn ich wieder komplett fit bin, dann werde ich hoffentlich auch häufiger mich in den Eins-gegen-eins-Situationen durchsetzen, um dann zum einen selbst öfters einnetzen zu können oder zum anderen dadurch eine Lücke stoßen, die die Halbspieler für sich nutzen und abschließen zu können.
Woran liegt es, dass euch mittlerweile solche krassen individuellen Fehler passieren?
Ein entscheidender Grund dafür könnte sein, dass wir bei den Trainingseinheiten einfach nicht genügend Spieler sind, was bedeutet, dass wir die Konstellationen, die wir dann in einer Partie haben, nicht wirklich realistisch üben können und dadurch kommt dann genau diese eine bestimmte Situation nicht im Training, sondern im Pflichtspiel zu Stande, auf die du nicht vorbereitet warst. Das hat dann leider diese verheerende Folge, dass wir durch diesen Stress, diese Hektik und Unordnung solche einfachen Fehler machen, die viele eigene Angriffe zunichtemachen, uns damit auf die Verliererstraße bringen und so viele Punkte leichtfertig verschenken. Denn wenn wir den richtigen Spielzug anwenden, jeder weiß, was wir spielen wollen und man machen muss, dann kommen auch eigentlich diese technischen Fehler nicht zu Stande.
Mit Levin Kies hast du einen sehr jungen und talentierten Mitspieler bekommen, wie könnt ihr euch auf der selben Position ergänzen?
Levin ist vom Spieltyp her etwas Anders als ich, er braucht natürlich noch Erfahrung, die er jedoch schon fleißig hier in der Mitteldeutschen Oberliga sammeln kann und da ich auch noch nicht so alt bin, kann ich ihm noch gar nicht so viele Ratschläge geben, außer, dass er so viel wie möglich ausprobieren soll.
Es sind noch zehn Spiele zu bestreiten, davon vier vor heimischem Publikum; wie viele Punkte holt ihr noch und reicht das für den Klassenerhalt?
Ich hoffe natürlich alle, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen, aber wir müssen jedes Spiel einzeln realistisch betrachten und angehen, denn wir sollten uns jetzt keine Gedanken darüber machen, was im Frühjahr ist, sondern wir müssen uns auf die kommende Partie fokussieren sowie konzentrieren.
Würdest du den Gang in die Sachsenliga mitgehen?
Das weiß ich nicht, da wir das bis jetzt noch nicht geklärt haben, deswegen ist das alles völlig offen, wie es in der nächsten Saison für mich weitergeht, aber ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, auch in der Sachsenliga für den HC Einheit Plauen zu spielen und wenn alles gut läuft, dann bleibe ich hier. Dennoch finde ich es wichtig, wenn wir in Zukunft wieder konstanter Erfolg haben wollen, dass nahezu die gesamte Mannschaft zusammen bleibt und das wir nicht mehr so viele Abgänge sowie Zugänge haben, denn bis wir uns aufeinander abgestimmt oder eingespielt haben, dauert das eine zu lange Zeit. Wenn mir versichert wird, dass wir in der nächsten Saison einen großen Kader mit 14 konkurrenzfähigen Spielern für die jeweilige Liga haben und ein Großteil des jetzigen Aufgebots bleibt, bei den Trainingseinheiten alle Akteure anwesend sind, um ordentlich üben zu können, dann wäre ich definitiv auch weiterhin ein Spieler des HC Einheit Plauen.
Du kamst hier her als die Mannschaft in der Sachsenliga auf Punktjagd ging, bist dann gemeinsam mit ihr in die Mitteldeutsche Oberliga aufgestiegen und hast in der letzten Saison gerade noch so mit ihr den Klassenerhalt geschafft; wie beurteilst du deine Entwicklung sowie welche persönlichen Ziele hast du dir für die Zukunft vorgenommen?
Ich bin eigentlich schon zufrieden, auch wenn man sich immer noch weiter verbessern hätte können, beispielsweise möchte ich in den schwierigen Situationen noch häufiger einen kühlen Kopf bewahren, die richtigen Entscheidungen treffen sowie meinen Mitspielern die nötige Ruhe ausstrahlen und vor allem wäre ich aber gerne mit der Mannschaft wieder erfolgreicher.
Foto: Im Interview: David Zbiral
Einheit will endlich wieder siegen
(31.01.2019)Auch wenn der HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga auf dem letzten Tabellenplatz steht, ist noch nicht alles verloren. Die Plauener haben nach wie vor die Möglichkeit aus eigener Kraft den Klassenerhalt zu erreichen. Doch dazu muss endlich wieder Zählbares her. Am kommenden Samstag um 18 Uhr empfangen die Spitzenstädter den Tabellensiebten SG Pirna/Heidenau. Leichte Spiele gibt es für Einheit in dieser Saison nicht. Doch besinnt sich die Mannschaft auf ihre Stärken, ist sie am kommenden Wochenende nicht chancenlos.
„Unser Spiel ist nach wie vor von zu großen Leistungsschwankungen geprägt. Phasenweise machen wir eine gute Partie, erlauben uns dann aber immer wieder zu viele individuelle Fehler. Hinzu kommt noch, dass nicht alle Akteure immer ihr gesamtes Leistungsvermögen auf die Platte bringen. Wenn das einmal alles zusammen passt, können wir auch gewinnen“, erklärt Trainer Jan Richter. Viele personelle Möglichkeiten stehen dem Einheit-Coach zur Zeit nicht zur Verfügung. Zwar sind Josef Pour und David Zbiral nach ihren Verletzungen wieder in den Kader zurückgekehrt, aber dafür fehlt nun krankheitsbedingt Levin Kies. Hinzu kommt, dass Lukas Zverina seinen Vertrag bei den Plauenern aus persönlichen Gründen aufgelöst hat. Damit ist der ohnehin schon schmale Kader der Spitzenstädter weiter geschrumpft. „Das läuft alles nicht optimal“, weiß auch Vorstand Frank Kühn. „Wir haben über die Winterpause versucht, den Kader noch einmal zu verstärken, aber das ist nicht so einfach. Erstens muss der Spieler zu uns passen und zweitens uns auch wirklich helfen können. Teure Schnellschüsse werden wir nicht verpflichten.“ Für die Partie gegen die SG Pirna/Heidenau bedeutet es für Trainer Jan Richter, dass er aus der Not eine Tugend machen muss. „Das Hinspiel gegen Pirna hatten wir auswärts 23:28 verloren. In der ersten Halbzeit haben wir dabei ein gutes Spiel gemacht, aber in der zweiten Halbzeit im Angriff zu wenig Druck entwickelt. In der Abwehr gilt es, die Leistungsträger des Gegners frühzeitig zu attackieren und im Abschluss zu stören“, so Richter.
Die SG Pirna/Heidenau steht mit 16:18 Punkten derzeit auf dem siebten Platz der Mitteldeutschen Oberliga. Auswärts konnte die Mannschaft dabei erst zweimal punkten. Vielleicht ein zusätzlicher Faktor für Einheit, die wie immer auf die Unterstützung der treuen Fans von den Rängen hoffen. „Auch wenn unsere Fans in dieser Saison bisher noch nicht viel Grund zur Freude hatten, wissen wir es zu schätzen, dass sie nach wie vor hinter uns stehen. Wir hoffen uns am Wochenende dafür revanchieren zu können und werden alles geben“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger.
(slu)
Foto: Einheit will endlich wieder siegen
+++ Spielabsage +++
(26.01.2019)Das Spiel unserer ersten Mannschaft heute um 17:00 Uhr beim HC Elbflorenz wurde abgesagt. Die spielleitende Stelle entscheidet in den nächsten Tagen über eine Wertung/Neuansetzung.
So teuer wie möglich verkaufen
(23.01.2019)Am kommenden Spieltag hängen die Trauben für den HC Einheit Plauen hoch. Dann muss die Mannschaft von Trainer Jan Richter auswärts beim Tabellenführer HC Elbflorenz II antreten. Es ist eine schwierige Situation für den Tabellenletzten, der nach wie vor Punkte braucht, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Das Ziel der Spitzenstädter ist klar. Sie wollen sich in der Landeshauptstadt so teuer wie möglich verkaufen und weiter an den eigenen Defiziten arbeiten.
Zum Jahresauftakt gegen den Tabellendritten HC Burgenland musste sich der HC Einheit Plauen nach einer ordentlichen Leistung mit 22:29 geschlagen geben. „Meiner Ansicht nach ist die Niederlage etwas zu hoch ausgefallen. Wir haben über weite Strecken gut gespielt. Doch es fehlt einfach die Konstanz. Jeweils eine Schwächephase in der ersten und zweiten Halbzeit haben uns um ein besseres Ergebnis gebracht“, resümiert Trainer Jan Richter rückblickend. Diese Schwächephasen sind es, die die Spitzenstädter schon die ganze Saison über beeinträchtigen. Dabei steht die Abwehr der Plauener stabil und es gelingt immer wieder Bälle zu gewinnen, doch im Angriff schlägt Einheit kein Kapital daraus. „Wir verwerfen von allen Positionen viel zu viele hundertprozentige Torchancen. Egal ob Konter, Strafwurf oder aus dem Positionsangriff heraus, die Bälle müssen rein. Ansonsten wirst du in dieser Liga gnadenlos bestraft“, so Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. So wird es sicherlich auch am kommenden Samstag beim Tabellenführer HC Elbflorenz II sein. An der Abschlussschwäche hat die Mannschaft unter der Woche im Training gearbeitet. „Wir haben gut trainiert, auch wenn ich krankheitsbedingt wieder nicht alle Spieler zur Verfügung hatte. Gegen Elbflorenz erwarte ich von der Mannschaft, dass sie wieder alles gibt, dann werden wir sehen wozu das am Ende reicht. Mehr zu hoffen wäre in unserer Situation vermessen“, weiß Trainer Jan Richter die Ausgangslage realistisch einzuschätzen. Das Hinspiel in dieser Saison hatten die Spitzenstädter mit 18:27 verloren.
Der HC Elbflorenz II galt schon vor Saisonbeginn als einer der Favoriten um die Meisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga. Und dieser Rolle werden die Landeshauptstädter auch gerecht. Mit 27:5 Punkten stehen sie an der Tabellenspitze. Zwei Niederlagen musste die Mannschaft bisher einstecken. Nur der HSG Freiberg und dem SV 04 Oberlosa gelang ein Sieg gegen Elbflorenz II.
(slu)
Foto: So teuer wie möglich verkaufen
Im Interview: Tom Mehler
(14.01.2019)„Das war ein richtig gutes und geiles Gefühl“
„Wenn`s kommt, dann kommt`s", so klangen noch die Worte im Frühjahr von Tom Mehler auf die Frage, wann er seinen ersten Treffer in der Mitteldeutschen Oberliga bejubeln wird und das mit dem Zusatz versehen, dass das noch warten müsse - kurz vor Weihnachten beschenkte sich der erst 18jährige selbst mit seinem ersten Mal: Im Interview mit Florian Wißgott spricht er nicht nur über das Tore erzielen, sondern auch das Verhindern von Treffern, warum Potenzial in gewisser Weise relativ sei, wann auf dem Turnhöschen nicht mehr der Status Ergänzungsspieler steht sowie erklärt er, weshalb die Kooperation im Nachwuchsbereich mit der NSG Oelsnitz/Oberlosa ein voller Erfolg wird und verrät, welchen Vorteil eine gemeinsame Jugendmannschaft im Männerbereich hätte.
Du durftest nicht nur schon des Öfteren Oberligaluft schnuppern, sondern auch deinen Einsatz mit einem Treffer vergolden und damit zeigen, dass du weißt, wo das Tor steht...
...Ja, ich freue mich riesig darüber sowie war das ein richtig gutes und geiles Gefühl, dass es endlich auch mal mit dem Einnetzen in der vierten Liga geklappt hat.
Was fehlt noch, damit du öfters triffst?
Auf jeden Fall noch die Erfahrung, aber das ist ja immer so, je mehr du davon hast, desto sicherer wird man, was dann natürlich für ein häufigeres Einnetzen von großen Vorteil ist. Da ich ja auch noch mit meinen 18 Jahren ein sehr junger Spieler bin, der bisher vorrangig im Nachwuchsbereich auf Torjagd gegangen ist, ist es klar, dass ich im Männerbereich noch nicht so viel Erfahrung sammeln konnte.
Tore zu erzielen ist das eine, gegnerische Treffer zu verhindern das andere; was liegt dir mehr?
Also in den Spielen, in denen ich bisher in der Mitteldeutschen Oberliga zum Einsatz kam, wurde ich in Situationen eingewechselt, bei denen der Ausgang der Partie bereits entschieden war. Als ich dann auf dem Parkett stand, würde ich mir schon eine nicht zu schlechte Abwehrarbeit attestieren. Ich gebe aber natürlich nicht nur in der Verteidigung, sondern auch im Angriff alles, um mich immer weiter verbessern zu können.
Du trainierst jetzt schon zweieinhalb Jahre mit der Ersten, wie beurteilst du deine Entwicklung?
Ich habe natürlich Fortschritte gemacht und man lernt in jedem Training sowie Spiel wirklich dazu.
Bis zum Stammspieler in der Mitteldeutschen Oberliga ist es nicht nur ein trainingsreicher Weg, sondern muss man auch das nötige Talent mitbringen; wie schätzt du dein Potenzial ein?
Das ist meiner Meinung nach in gewisser Weise relativ, denn ich glaube, mit der nötigen Motivation hat jeder ein großes Potenzial und da ich viel Spaß am Handball habe sowie es meine Leidenschaft ist, diese Sportart auszuüben, denke ich, dass ich die mir gegebenen Fähigkeiten einfach nutzen wie auch daraus etwas machen muss.
Aktuell bist du noch Ergänzungsspieler, wann wirst du zu höherem berufen?
Mal sehen was die Zeit bringt, ich gebe alles und da mir beispielsweise noch die nötige Erfahrung für den höherklassigen Männerbereich fehlt, spiele ich ja auch in der zweiten Mannschaft, um mich an das Niveau sowie Agieren zu gewöhnen. Bis ich es zum Stammspieler schaffe, ist es auf jeden Fall noch ein sehr langer Weg, denn es ist natürlich auch noch einmal etwas Anderes, wenn man nicht aus einem Leistungszentrum stammt, in dem der Fokus noch deutlich stärker auf der handballerischen Weiterentwicklung liegt, die Akteure ab dem Kindesalter auf höchsten Niveau ausgebildet werden und alle Talente zusammen viel öfter trainieren, aber dennoch gebe ich mein Bestes.
Parallel spielst du in diesem Jahr mit der A-Jugend in der Sachsenliga sowie wirst du in der Zweiten bei der Mission Aufstieg in die Bezirksliga gefordert und gleichzeitig willst du auch noch ordentlich Pünktchen fürs Abitur sammeln, wie bekommst du das alles unter einen Hut?
Das Wichtigste ist, eine gute Balance zu finden, deshalb trainiere ich auch „nur" drei Mal in der Woche, um noch zwei Tage sozusagen frei zu haben, an denen ich etwas für die Schule machen kann oder auch mal Freizeit habe, was ein gar nicht so unwesentlicher Faktor ist, damit man einen freien Kopf und klare Gedanken hat.
In allen drei Mannschaften wirst du auf unterschiedlichen Positionen eingesetzt, wo würdest du dich in der vierten Liga selbst aufstellen?
Meine Lieblingsposition ist die Kreismitte, jedoch weiß ich, dass es mir da noch an Einigem fehlt, um in der Ersten dann genau dort eingesetzt zu werden, aber natürlich arbeite ich hart daran, um dieses Ziel mal erreichen zu können. Auch die Außenpositionen sind immer sehr gefragt, die wie jede andere ebenso eine Wichtige ist, aber dennoch ist es eine, wo man sozusagen die wenigsten Fehler machen kann, deshalb spiele ich meistens dort. In der A-Jugend und in der Zweiten werde ich aber auch nicht nur am Kreis eingesetzt, sondern auch auf den Außen, dennoch macht es mir auf der Kreismitte am meisten Spaß.
Seit dieser Saison spielen neben deiner A-Jugend auch die B- sowie C-Jugend dank einer Kooperation mit der NSG Oelsnitz/Oberlosa zusammen wieder in der Sachsenliga, um auf höherem Niveau den Nachwuchs besser fördern zu können; geht der Plan auf und wie lautet deine erste Einschätzung nach der Hinrunde?
Etwas sehr schönes für mich ist der Nebeneffekt, dass ich jetzt teilweise wieder mit den Spielern gemeinsam auf Torjagd gehe, mit denen ich bereits in der E-Jugend zusammen aktiv war, was mich freut, nicht mehr gegen, sondern mit ihnen in einer Mannschaft zu spielen. Natürlich gab es eine gewisse Rivalität, wenn man gegeneinander angetreten ist sowie um die zwei Punkte gekämpft hat, aber für mich ist das alles Handball, das heißt, alle teilen die gleiche Leidenschaft, die verbindet und deshalb finde ich, dass man abseits des Parketts auch problemlos Freunde sein kann. Ich finde sehr gut, dass dadurch jetzt den jeweiligen Mannschaften mehr Potenzial zur Verfügung steht, das fängt zum einen bei den Spielern an, aber das geht ja auch bis zu den Verantwortlichen, die so die Kräfte bündeln, um noch bessere Vorraussetzungen schaffen zu können. Denn Plauen ist jetzt nicht so groß, dass das Spielerpotenzial für zwei Aufgebote in den höheren Nachwuchsligen reicht, deshalb kann dank dieser Kooperation jeweils eine richtig starke Vertretung sowohl qualitativ als auch quantitativ in der Sachsenliga antreten, wovon alle profitieren. Ich freue mich natürlich für den HC Einheit Plauen zu spielen und bin vereinstreu, aber in erster Linie sind wir alle Handballer sowie Fans unserer Sportart, deshalb ist zwar Konkurrenz immer gut, jedoch ist eine Feindschaft kontraproduktiv. Ich bin ein sehr großer Freund dieser Kooperation und hoffe, dass sie weiter fortgesetzt wird, da es mir sehr viel Spaß macht, mit meinen Mannschaftskollegen zusammen zu spielen. Wir sind ja keine Profivereine, bei denen vielleicht die Akteure mal die Aussicht auf einen Einsatz in der Bundesliga haben, deshalb ist der Faktor Freude sehr wichtig, was natürlich bei einem gemeinsamen Miteinander gut gegeben ist.
Man stelle sich vor, nach dieser Saison, die gleichzeitig altersbedingt deine letzte im Nachwuchsbereich ist, bleibt der ältere Teil deiner Mannschaft zusammen und geht bei den Männern gemeinsam auf Punktjagd; eine gute Idee?
Das wäre natürlich eine sehr gute Idee und ich würde es auch begrüßen, denke aber, dass sich das schwierig umsetzen lässt, da ja bereits einige Spieler von unserer gemeinsamen A-Jugend feste Bestandteile in den jeweiligen vereinseigenen Männermannschaften sind, dennoch glaube ich, dass das sehr hilfreich wäre, weil dadurch zusammen viel Erfahrung gesammelt werden könnte. Ein zweites Problem ist dann natürlich auch, wie es mit den jeweiligen Akteuren nach der Schule weiter geht, wo man seine Ausbildung macht oder studiert und ob man dann noch den Handball in dieser Form hier in Plauen wie jetzt ausüben kann, ist ungewiss.
Was sind deine Ziele für die Rückrunde?
Ich möchte mich weiter verbessern, versuche natürlich so viel wie möglich für die Mannschaft beizutragen und ich möchte, dass wir prinzipiell erfolgreicher werden, was bedeutet, dass sich jeder einzelne noch mehr anstrengen muss.
Du wirst am Saisonende auch mit der Schule fertig; wie geht's danach weiter, bleibst du dem HC Einheit Plauen treu?
Stand jetzt ist noch nichts konkret und deshalb kann ich mich auch noch nicht festlegen, jedoch wenn alles so karrieretechnisch klappt, wie ich mir das vorstelle, dann wird es schwierig hier weiterhin Handball zu spielen, aber ich werde natürlich so weit es geht dem Verein treu bleiben.
Foto: Im Interview: Tom Mehler
Niederlage zum Jahresauftakt für HC Einheit
(14.01.2019)Zum Auftakt in das Handballjahr 2019 gastierte mit dem HC Burgenland der Tabellendritte der Oberliga in der Spitzenstadt. Der gastgebende HC Einheit musste sich letztlich mit 22:29 geschlagen geben, obwohl dem Spielverlauf nach doch einiges mehr drin gewesen wäre. Über weite Strecken konnten die Plauener mithalten, wären da nicht je Halbzeit die letzten zehn Minuten gewesen.
Einheit startete deutlich besser in die Partie, ging durch Tore von Höpner und Rahn 2:0 in Führung. Zwei Zeitstrafen gegen die Hausherren, die mindestens diskussionswürdig waren, ließen Burgenland zum 4:4 ausgleichen. In der Folge gingen die Gäste immer mit einem bis zwei Treffern in Front, der HCE konnte aber stets ausgleichen, beziehungsweise Anschluss halten, 8:9 der Zwischenstand nach 21 gespielten Minuten. Dann allerdings verloren die Spitzenstädter sehr zum Unverständnis der 480 Zuschauer in der Einheit-Arena gänzlich den Spielfaden, fabrizierten technische Fehler und Fehlwürfe. Der Gegner nahm diese Einladung gerne an und zog auf 8:13 davon. Erst in der 29. Minute traf Danowski wieder für die Einheimischen, Jan Höhne markierte nur wenig später die 14:9 Pausenführung für Burgenland.
In der Halbzeitpause begrüßte Einheit-Präsident Dietmar Prätorius die anwesenden Sponsoren, bedankte sich für deren Engagement, brachte die besten Wünsche für das begonnene Jahr und seine Hoffnung für den Klassenerhalt zum Ausdruck.
Mit einem verworfenen Strafwurf von Rahn für Einheit und dem 15:9 für die Gäste ging es in den zweiten Spielabschnitt. Sehr zur Freude der Fans fingen sich die Platzherren dann aber schnell, vor allem Viktor Beketov fasste sich ein Herz zum Wurf, konnte mehrfach einnetzen und so kämpften sich die Rot-Weißen wieder auf 16:18 heran, hielten dies bis zum 18:20. Anstatt nun weiter dran zu bleiben, eventuell sogar etwas zählbares zu ergattern, kam wieder, wie schon im ersten Spielabschnitt, nach zwanzig Minuten der Einbruch. Einheit fabrizierte Fehler, Burgenland die Tore. Die Gäste entschieden beim 20:27 (55. Minute) die Partie, die beim Stand von 22:29 aus der Sicht der Spitzenstädter schließlich abgepfiffen wurde.
„Wir hatten immerhin den Tabellendritten zu Gast, also keine Laufkundschaft“, resümierte Trainer Jan Richter nach dem Spiel, „trotzdem wäre wohl mehr möglich gewesen. Hier und da hat der Gegner gewackelt, was wir allerdings nicht genutzt haben, im Gegenteil haben wir Burgenland durch eigene Schwächen wieder stark gemacht.“
HC Einheit Plauen: Beketov (5 Tore), Dobritz, Wolf (2), Höpner (2), Pour, Werning, Misar, Kies (2), Zbiral (3), Rahn (3), Danowski (5), Zobirei, Trainer Jan Richter, Betreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Physio Christian Ulbricht
HC Burgenland: Aumann (1), Dober (4/davon 1 Siebenmeter), Benecke (4), Fichtner, Meyer (1), Höhne (6/1), Heinig (10), Schindler, Weber, Kaßler (2), Galia, Le (1), Richter, Trainer Steffen Baumgart
Gelbe Karten: je 2 gegen Plauen und Burgenland
Zeitstrafen: 4 gegen Plauen, 2 gegen Burgenland
Zuschauer: 480
(mts)
Foto: Niederlage zum Jahresauftakt für HC Einheit
Einheit startet ins neue Jahr
(09.01.2019)Am kommenden Sonntag starten die Oberligahandballer des HC Einheit Plauen ins neue Jahr. Zu Gast in der Spitzenstadt ist der Tabellendritte HC Burgenland. Der Anwurf in der Einheit-Arena an der Wieprechtstrasse erfolgt 17 Uhr.
Da am Samstag zuvor die Deutsche Handball Nationalmannschaft ihr zweites WM-Gruppenspiel bestreitet, Gegner ist Brasilien, hat der Mitteldeutsche Handballbund festgelegt, dass alle Spiele des Wochenendes am Sonntag ausgetragen werden. So erklärt sich der für Einheit untypische Spieltermin.
„Ich und natürlich auch meine Mannschaft sind mit unseren Ergebnissen aus dem vergangenen Jahr nicht zufrieden“, so Einheit-Trainer Jan Richter. „Wir haben nur sporadisch guten Handball gespielt, doch das reicht nicht, um in dieser Liga bestehen zu können.“ In den Trainingseinheiten, die vergangene Woche wieder angelaufen sind, muss weiter hart am Zusammenspiel gearbeitet werden. Damit sollen leichte Fehler vermieden werden, die in der Vergangenheit zumeist von den Gegnern zu eigenen Treffern genutzt wurden. Erfreulich ist, dass die zuletzt verletzten Josef Pour und David Zbiral das Training komplett absolvieren konnten und wohl auch im Spiel wieder Einsatzzeiten erhalten.
Der HC Burgenland ist furios in die Saison gestartet. Erst am zehnten Spieltag mussten die Spieler um Trainer Steffen Baumgart die erste Niederlage hinnehmen, und dies gegen den heutigen Tabellenführer Elbflorenz. Zum Ende des Jahres hin lief es jedoch alles andere als rund. Wohl auch aufgrund von Verletzungen einiger Spieler holte Burgenland aus den letzten fünf Spielen gerade mal vier Punkte. In Pirna und in Delitzsch musste man die Punkte komplett abgeben, in Köthen und gegen Aschersleben reichte es wenigstens zu einer Punkteteilung, alleine gegen Oberlosa ging man in eigener Halle als Sieger vom Parkett. 20:10 Punkte stehen nunmehr in den Protokollen des HC, was gleichbedeutend mit dem dritten Platz der aktuellen Tabelle ist.
Obwohl der HC Einheit noch das Schlusslicht der Tabelle darstellt, hat das Team den Kopf noch lange nicht in den Sand gesteckt und verspricht weiter zu kämpfen, um dem Abstieg doch noch von der Schippe zu springen. Der Trainer, die Spieler und auch die Verantwortlichen des Vereines hoffen deshalb auf einen regen Zuschauerzuspruch, damit auch von den Rängen aus die nötige Unterstützung kommt, die dann die Spieler auf dem Parkett zu guten Leistungen voran treibt.
(mts)
Foto: Einheit startet ins neue Jahr
Niederlage zum Jahresabschluss
(17.12.2018)Der HC Einheit Plauen kann auch das Rückspiel gegen den SV Oebisfelde nicht gewinnen. Am vergangenen Sonntag unterlagen die Spitzenstädter auswärts beim Tabellenachten mit 20:26 und stehen weiter am Ende der Mitteldeutschen Oberliga. Es scheint dabei so, als müssten die Spitzenstädter zur Zeit immer erst deutlich in Rückstand geraten, um dann ihre Leistung abzurufen. Am Ende waren zu viele Fehlwürfe und Unkonzentriertheiten die Ursache für die 12. Saisonniederlage.
Nach der über 3stündigen Anreise ins weit entfernte Oebisfelde schien Einheit zu Beginn der Partie noch nicht ganz wach zu sein. In der Abwehr klafften insbesondere auf der linken Abwehrseite große Lücken, die es den Gastgebern leicht machten, zum Torerfolg zu kommen. Im Angriff standen den Spitzenstädtern in den ersten Minuten zu oft Pfosten und Latte im Weg. Einzig Linkshänder Pascal Wolf schien Zielwasser getrunken zu haben. So war Trainer Jan Richter nach 12 Minuten beim Stand von 2:7 bereits gezwungen die erste Auszeit zu nehmen. Danach lief es etwas besser im Spiel der Spitzenstädter. Einheit konnte den Rückstand durch Tore von Kies, Krüger und Rahn auf 6:9 verkürzen. Dabei war noch mehr möglich gewesen, denn die Gastgeber leisteten sich zwischenzeitlich auch einige Fehler, die Einheit allerdings nicht zu seinen Gunsten nutzen konnte. Fünf Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit stand es somit 9:12. Doch statt konzentriert und konsequent zu spielen, um den Rückstand mit in die Pause zu nehmen und nach Wiederanpfiff weiter anzugreifen, wollte Einheit zu viel. Gleich Reihenweise erlaubte sich die Mannschaft Fehlwürfe und Fehlabspiele. Oebisfelde spielte das in die Karten und so gingen die Gastgeber mit 10:15 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel legte Oebisfelde noch zwei Tore zum 10:17 drauf, ehe Einheit durch Rahn und Beketov selbst Tore erzielen konnte. Mitte der zweiten Halbzeit steigerten sich die Spitzenstädter in der Abwehr deutlich und den Gastgebern gelang zehn Minuten lang kein Tor. Aber die Plauener erzielten selbst nur drei Tore. „Wir hatten heute so viele freie Torchancen und haben sie einfach nicht rein gemacht. Bei einer Angriffseffektivität von nur einem Drittel kannst du einfach kein Spiel gewinnen. Auch wenn es vom Spielstand zu dieser Zeit vielleicht nicht so aussah, aus meiner Sicht hatten wir die Möglichkeit das Spiel zu drehen. Aber dazu brauchen wir Tore“, erklärt Trainer Jan Richter sichtlich enttäuscht. Den Spitzenstädtern gelang es zwar sich auf 19:22 an Oebsifelde heran zu kämpfen, aber durch die schlechte Wurfquote blieb es auch dabei. Am Ende spielten die Gastgeber die Partie routiniert zu Ende und Einheit musste sich mit 20:26 geschlagen geben.
„Wir haben heute wieder gesehen, dass die Mannschaft funktioniert, wenn sie das spielt, was wir vorher einstudiert haben. Allerdings war es erneut so, dass jeder dachte, er kann sich Halbchancen und schlechte Würfe nehmen. Wir sind stark, wenn wir als Team auf der Platte agieren und da müssen wir schnellstmöglich wieder hinkommen“, so Jan Richter nach dem Spiel.
Der HC Einheit Plauen hat nun vier Wochen spielfrei. Das nächste Spiel bestreiten die Plauener am Sonntag, 13.01.2019 um 17 Uhr gegen den HC Burgenland.
HCE Plauen: Misar, Ott, Beketov (5), Krüger (1), Wolf (3), Höpner (1), Werning (1), Zverina (1), Kies (1), Rahn (4), Danowski (3/2), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV Oebisfelde: Schliephake P., Kamm (1), Meinel (4), Vogel (6/3), Kalupke (4), Heidler (5), Keller, Drese, Koch, Weis, Schroeter (1), Schliephake D. (1), Sauer, Meichsner (4), Trainer Thomas Meinel
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Oebisfelde
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 3 für Oebisfelde
(slu)
Foto: Niederlage zum Jahresabschluss
Zum Jahresabschluss auf weite Reise
(13.12.2018)Für den HC Einheit Plauen geht es am kommenden Sonntag zum letzten Spiel des Jahres zum SV Oebisfelde. Nach einer Anreise von über 3,5 Stunden wollen die Spitzenstädter gegen den Tabellenneunten einen versöhnlichen Jahresabschluss feiern. Zu verlieren haben die Spitzenstädter, die nach wie vor auf dem letzten Tabellenplatz liegen, eigentlich nichts. Vielleicht gelingen der Mannschaft ein Überraschungserfolg und der erste Auswärtssieg in dieser Saison, um das sportlich schwierige Jahr 2018 versöhnlich abzuschließen.
Für den HC Einheit Plauen ist es zuletzt ein ständiges Auf und Ab. Gemeint ist damit nicht die Platzierung in der Mitteldeutschen Oberliga, sondern die Leistung der Spitzenstädter auf dem Parkett. Nach sieben Niederlagen in Folge zu Saisonbeginn gelang Einheit gegen Delitzsch vor knapp 2 Monaten der erste Sieg. Die folgende Niederlage in Aschersleben beantwortet die Mannschaft von Neu-Trainer Jan Richter dann mit zwei Heimsiegen gegen Halle und Apolda in Folge. Damit hatten die Plauener eigentlich den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze geschafft, doch zuletzt gab es wieder drei Niederlagen am Stück. Davon zwei gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Woran liegt das? „Die aktuelle Situation hat viele verschiedene Ursachen“, erklärt Trainer Jan Richter. „Als neuer Trainer kann man die Mannschaft nur Stück für Stück verändern und Impulse setzen. Hinzu kommt unsere angespannte Personalsituation, die durch den schmalen Kader und die zahlreichen Verletzungen der letzten Wochen hervorgerufen wird. Außerdem machen wir nach wie vor zu viele Fehler und uns damit das Leben selbst schwer. Zuletzt gegen Jena war die Fehlwurfquote insbesondere in der ersten Halbzeit untragbar.“ Die Spitzenstädter ringen also nach wie vor nach Stabilität. In Spielen gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel verkaufen sich die Plauener wie vor drei Wochen gegen Freiberg gut und teuer. Gegen direkte Konkurrenten gelingt es dann nicht diese Leistung ebenfalls abzurufen und zu punkten. „Da spielt auch der Kopf eine wichtige Rolle. Den müssen wir in den Griff bekommen“, weiß Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Auch gegen den SV Oebisfelde wird das am kommenden Sonntag kein leichtes Unterfangen. Der Aufsteiger ist aktuell mit 12:16 Punkten auf Platz neun der Tabelle und hat damit doppelt so viele Punkte wie die Spitzenstädter. Das Hinspiel hatten die Plauener in eigener Halle deutlich mit 23:34 verloren. Grund genug es auswärts nun besser zu machen. „Wir haben den Gegner natürlich analysiert. Zwar hat Oebisfelde auch nur einen schmalen Kader, aber die Mannschaft ist erfahren und eingespielt. Das ist ein großer Vorteil. Wir werden trotzdem alles in die Waagschale werfen, was wir haben. Nach so einer langen Anreise will man nicht mit leeren Händen wieder nach Hause fahren“, so Kreisläufer Martin Danowski. In eigener Halle gelangen Oebisfelde erst zwei Siege. Vielleicht ein gutes Zeichen für Einheit.
(slu)
Foto: Zum Jahresabschluss auf weite Reise
Im Interview: Fritz Höpner
(09.12.2018)"Es ist schon etwas Besonderes für mich"
Er ist einer der Nachwuchsspielern, die den Sprung in die erste Mannschaft schon so lange vor Augen haben und es nun endlich geschafft hat: Fritz Höpner ergatterte als begehrter Linkshänder einen Platz im Aufgebot der Mitteldeutschen Oberliga und erklärt nun im Interview mit Florian Wißgott, wie er seine Chance nutzen möchte, um sich dauerhaft durchzusetzen, wie es ist, als Eigengewächs in der vierten Liga auf Torjagd zu gehen und er verrät, ob der Knoten nun geplatzt ist.
Du gehörtest schon mehrmals dem Kader der ersten Mannschaft an und jetzt wieder, wie willst du dich nun dauerhaft durchsetzen?
Ich hoffe, dass es genauso wird, wie schon in der zweiten Mannschaft, denn dort habe ich am Anfang auch nur eine kleine Rolle gespielt und war sozusagen der Bankwärmer, dann hatte ich aber zunehmend mehr Selbstvertrauen getankt, weshalb ich dann genau das gemacht habe, was ich konnte und dann lief`s auf einmal besser. Von meinen Mitspielern bekomme ich auch immer wieder Tipps, wie ich mich weiter verbessern und weiterentwickeln kann, denn gerade als Außenspieler ist neben der Sprungkraft vor allem die Technik des Wurfes entscheidend.
Seit wann spielst du schon mit dem Gedanken, wieder ein Bestandteil des Oberliga-Aufgebots sein zu wollen?
Ich wurde von Heiko Rudolf im Mai angerufen und er hat mich gefragt, ob ich nicht doch wieder Interesse hätte, für die Erste zu spielen, da nach dem Abgang von Matyas Mandaus noch ein Linkshänder gesucht wurde. Und nach einer Woche Bedenkzeit, ob ich das alles mit meiner Arbeit unter einem Hut bringen kann, habe ich dann zugesagt. Denn wenn ich die Möglichkeit habe, höherklassig zu spielen, dann nutze ich diese auch.
Neben Pascal Wolf bist du im Prinzip das einzige Eigengewächs im festen Kader der ersten Mannschaft, wie ist das für dich?
Es ist schon etwas Besonderes für mich und ich bin sehr stolz darauf, dass ich es jetzt endlich in die Erste geschafft habe und natürlich ist es für mich auch eine Ehre, für den HC Einheit Plauen aufzulaufen. Das macht mich glücklich, dass es mal wieder jemand aus dem Verein und nach zahlreichen Jahren im Nachwuchs oder in der zweiten Vertretung in den Kader der Mitteldeutschen Oberliga geschafft hat, der dann dort auch öfters zum Einsatz kommt sowie größere Spielanteile erhält. Ich weiß noch, dass ich damals in der Jugend im Spielerprofil das Ziel „erste Männermannschaft" angegeben habe. Es ist sehr schön, wenn man sich aus dem Jugendbereich immer weiter hocharbeiten kann und die in der Jugend selbst gesteckten Ziele erfüllt.
In diesem Sommer hat in der Mannschaft eine Verjüngungskur stattgefunden, heißt es jetzt „Jugend forscht" oder wollen sich die „alten Hasen" langsam zur Ruhe setzen?
Ich finde es sehr gut, wenn versucht wird, auch die jungen Spieler in das Aufgebot der Mitteldeutschen Oberliga zu integrieren sowie die Chance bekommen, sich zu beweisen und dann hoffentlich auch durchsetzen können. Denn sie bringen dann neue Ideen mit, wodurch die Mannschaft noch unberechenbarer wird oder sie können mit ihrer Schnelligkeit beziehungsweise Wendigkeit eigene Akzente setzen.
In der vierten Liga gibt es den ein oder anderen Handballinteressierten mehr, der sich eine Begegnung anschaut, wie ist es für dich, vor so vielen Zuschauern zu spielen?
Ich bin natürlich schon aufgeregt, auch wenn ich mich an das Einlaufen mittlerweile gewöhnt habe, aber beim ersten Mal vor drei Jahren hat das Herz schon sehr gepocht. Dennoch macht es sehr viel Spaß, vor solch einer Kulisse spielen zu können.
Gerade junge Spieler haben häufige Leistungsschwankungen; wie willst du es schaffen, dass du konstant dein Können auf dem Parkett zeigst und dein Leistungsvermögen abrufst?
Regelmäßiges Training ist dafür natürlich die Grundvoraussetzung, um genau das weiterentwickeln zu können, was ich bereits gut kann und mich da verbessern zu können, wo ich noch meine Defizite habe. Ich werde auf alle Fälle immer mein Bestes geben und alles aus mir herausholen, um die Mannschaft optimal unterstützen zu können.
Du bist dafür bekannt, dass dir das Offensivspiel mehr liegt; wie willst du vermeiden, dass die rechte Abwehrseite zum offenen Scheunentor wird?
In der Abwehr habe ich noch großes Verbesserungspotential, vor allem hinsichtlich des richtigen Stellungsspiels und des rechtzeitigen Aushelfen für meinen Nebenmann. Das ist jedoch manchmal noch recht schwierig für mich, da mir dafür die Erfahrung und das Timing fehlen.
Wo siehst du deine Stärken?
Meine Stärken sind die Schnelligkeit, natürlich meine linke Hand und in der Zweiten waren es noch meine Würfe sowie meine Eins-gegen-eins-Situationen, was aber auf dem höheren Niveau jetzt schon deutlich schwieriger ist, sich dann gegen seinen Gegner auch durchsetzen zu können.
Im Vergleich zum Saisonbeginn hat sich deine Ausgangslage gravierend geändert: Du bist jetzt für die Position Rechtsaußen mehr oder weniger der einzige Spieler, wie kannst du diese Chance für dich nutzen?
Ich habe dadurch die Möglichkeit, mich beweisen zu können, aber ich wurde ja nicht ins sogenannte kalte Wasser geworfen, denn auch am Anfang der Saison erhielt ich bereits Spielanteile auf dieser Position. Deswegen mache ich einfach so weiter wie vorher, versuche meine Stärken zu nutzen und das mir gegebene Vertrauen vom Verein sowie Trainer mit Leistung zurück zu geben.
Empfindest du deshalb jetzt, dass mehr Druck auf deinen Schultern lastet?
Ehrlich gesagt nicht, denn es ist ja immer noch mein Hobby, an dem ich Spaß habe. Natürlich versuche ich, das auch alles so gut es mir gelingt umzusetzen, was gefordert wird, aber ich spüre deshalb jetzt nicht unbedingt einen höheren Leistungsdruck. Manchmal vielleicht schon, denn man kann auch nicht immer so spielen, wie man selbst vielleicht möchte. Aber alles in Allem ist es Sport, in dem es um Willen, jedoch nicht so sehr um Druck geht.
Also hast du mittlerweile genügend Selbstvertrauen getankt und fühlst dich für die Mitteldeutsche Oberliga gewappnet?
Das kann ich auch jetzt immer noch nicht genau beantworten, da ich beispielsweise im Angriff noch nicht so viele Chancen hatte. Ich fühle mich immer noch als Spieler, der noch vor ein paar Jahren im Nachwuchs aktiv war und in der letzten Saison mit der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga auf Torjagd ging. Deshalb habe ich immer noch ein paar Schwächen, die ich jedoch aufgrund der aktuellen Personalsituation schneller verbessern kann, da ich so häufiger zum Einsatz komme und Erfahrungen sammeln kann. Denn es ist alles ein Lernprozess, der eine gewisse Zeit dauert. Genauso war es ja in der Jugend: Ich bin in jede neue Altersklasse hineingewachsen, dann in den Männerbereich gegangen und seitdem ist das ein ständiges Lernen, was natürlich auch in der Ersten noch nicht abgeschlossen ist. Dennoch fühle ich mich schon recht sicher in dem, was ich mache oder was meine Aufgaben sind, auch wenn ich natürlich immer noch Fehlentscheidungen treffe. Aber diese versuche ich eben in dem Lernprozess weiter zu minimieren.
Ist der Knoten jetzt geplatzt?
Noch nicht ganz, weil ich bei meiner aktuellen Trefferquote noch nicht davon sprechen würde, dennoch ist es schon ein Schritt in die richtige Richtung, aber trotzdem möchte ich mich noch mehr ins Offensivspiel einbinden und noch öfters zeigen, was ich kann.
Was fehlt noch zum absoluten Stammspieler?
Definitiv noch Stabilität, also dass ich konstant meine guten Leistungen abliefern kann und nicht irgendwelche Schwankungen oder kein Wurfglück habe sowie mich noch weiter in meinem Wurf verbessere. Auch in der Abwehr möchte ich noch stabiler stehen und besser verteidigen sowie möchte ich auch selber eine Spielsituation lesen können, um dann selbstständig darauf reagieren zu können.
Jan Richter hat mittlerweile das Traineramt übernommen, wie kann er dir als ehemaliger Spieler und mit Einsätzen auf Rechtsaußen helfen?
Da er ja nicht nur schon sehr lange bei uns im Verein, sondern auch ein heiß begehrter Linkshänder ist und mich sehr gut und ausreichend lang kennt, weiß er natürlich, wo meine Stärken, aber eben auch meine Schwächen liegen. Deshalb kann er mir da auf jeden Fall helfen, dass ich mich weiter verbessere. Außerdem kennt Jan Richter die Liga, jede Mannschaft mit ihren Spielern inklusive ihrer Torhüter und kann mich deshalb auch speziell darauf hinweisen, wie man beim jeweiligen Gegner agieren könnte.
Welche persönlichen Ziele hast du dir gesteckt?
So viel wie möglich Einsatzzeit zu erhalten, mich natürlich in der Abwehr zu verbessern und mich bei dem noch weiter zu entwickeln, was ich bereits ganz gut kann, wie beispielsweise das Werfen oder Konterspiel. Außerdem möchte ich noch mehr Routine in mein Agieren bekommen.
Seit wann spielst du eigentlich schon Handball und wie bist du dazu gekommen?
Als ich in die zweite Klasse kam, habe ich mit dem Handballspielen angefangen, da Heiko Rudolf (damals noch E-Jugend-Trainer) in meiner Grundschule war und eine Schulsportstunde gestaltet hat, in der wir Handball spielten. Danach wurden wir gefragt, wer denn auch Interesse daran hat, im Verein diesen Sport auszuüben und da ein Freund von mir bereits hier beim HC Einheit Plauen aktiv war, wollte ich ebenfalls mit trainieren. Das hat mir alles sehr viel Spaß gemacht und seitdem bin ich beim Handball geblieben.
Was begeistert dich daran?
Auf jeden Fall die Schnelligkeit und Kurzweiligkeit. Da ich nie der große Freund vom Fußball war, machte ich als erstes Leichtathletik und war beim Turnen. Aber den Mannschaftsgeist im Handball, mit Freunden zu spielen und nicht nur für sich alleine zu kämpfen und zusammen den Erfolg zu feiern fand ich so gut, dass ich letztendlich beim Handball blieb.
Profitierst du von der Leichtathletik?
Ich denke schon, denn im Kindesalter ist es wichtig, dass man sportlich gefördert wird und da werden natürlich viele Grundlagen gelegt wie beispielsweise Ausdauer, Kondition oder Schnellkraft. Die helfen einem, indem man weiß, wie man richtig mit seinem Körper umzugehen hat, aber auch wie man ihn gut einsetzen kann. Denn je früher man damit anfängt, desto leichter fällt es einem später neue Sachen zu lernen oder das Maximale aus sich herauszuholen.
Was zeigt dir ein Blick in die Glaskugel für die Zukunft?
Ich sehe mich als festen Teil der ersten Mannschaft, dennoch muss ich schauen, da ich mich auch noch beruflich weiterentwickeln möchte, ob ich das dann alles mit dem höherklassigen Handball unter einen Hut bekomme. Trotzdem möchte ich dem Verein treu bleiben und deshalb wird es sich dann zeigen, wo ich stehen werde. Auf jeden Fall werde ich immer am Ball bleiben.
Foto: Im Interview: Fritz Höpner
Bittere Heimniederlage für HC Einheit
(09.12.2018)Es ist unbegreiflich! Der HC Einheit Plauen kann gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt einfach nicht seine Leistung abrufen. Am vergangenen Samstag musste sich die Mannschaft von Trainer Jan Richter dem HBV Jena deutlich mit 27:36 (11:17) geschlagen geben. 50 Minuten fand Einheit nicht zu seinem gewohnten Spiel, war sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zu fehleranfällig. Allein 10 Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit reichten nicht, um das Spiel zu drehen. Damit bleiben die Spitzenstädter auf dem letzten Tabellenplatz der Mitteldeutschen Oberliga. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt nunmehr fünf Punkte.
„Der Auftritt meiner Mannschaft ist für mich heute ein Rätsel“, erklärt Trainer Jan Richter nach dem Spiel noch sichtlich ratlos. „Nach dem guten Spiel gegen Freiberg letzte Woche hatten wir uns gegen Jena einiges vorgenommen, dass wir größtenteils einfach nicht umsetzen konnten. Egal wen ich auf die Platte stellte, es machte keinen Unterschied.“ Den ersten Treffer der Partie erzielten die Gäste aus Jena. Für die Spitzenstädter erlöste Pascal Wolf die knapp 380 Zuschauer nach 4 Minuten mit dem ersten Tor. Zuvor landeten mehrere Würfe der Plauener neben diesem. Dies schien sich auf die Sicherheit der Mannschaft auszuwirken. Erst nach weiteren fünf Minuten erzielte wiederum Pascal Wolf ein Tor für Einheit. In der Zwischenzeit hatte Jena aber bereits vier Tore erzielt, sodass die Gastgeber einem Rückstand hinterher liefen. Trainer Jan Richter sah sich beim Stand von 2:5 nach zehn Minuten gezwungen die erste Auszeit zu nehmen. Doch diese zeigte keine Wirkung. Jena zog auf 3:9 davon. Insbesondere der wurfstarke Rückraum der Gäste bereitete den Spitzenstädtern Probleme. Im Angriff lief nichts zusammen. Zu zaghaft und verunsichert agierte die Mannschaft um Routinier Peter Werning. Das gewohnte Kombinationsspiel und sicher heraus gespielte Torchancen blieben Mangelware. Auch eine zweite Auszeit nur wenige Minuten später änderte daran wenig. Zumindest gelang es Einheit nun den Rückstand von sechs Toren nicht weiter anwachsen zu lassen. Beim Stand von 11:17 ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel schien Einheit wie ausgewechselt. Wieder einmal nutzten die Spitzenstädter den Schwung der Halbzeitpause und Hoffnung kam auf, das Spiel wie zuletzt gegen Halle drehen zu können. Trainer Jan Richter hatte die Abwehr umgestellt, um die Rückraumspieler der Jenaer frühzeitiger zu attackieren und auch Torhüter Jan Misar bekam nun ein ums andere Mal die rettende Hand an den Ball. Durch Tore von Werning, Zverina und Rahn verkürzten die Spitzenstädter innerhalb von fünf Minuten auf 15:17. Jenas neuer Trainer Casanova reagierte mit einer Auszeit und unterbrach so den Spielfluss der Plauener. Bis zum 19:21 hatte Einheit mehrfach die Möglichkeit durch Ballgewinne und Konter nicht nur den Anschluss sondern eventuell auch den Ausgleich zu erzielen, um damit die Partie doch noch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Doch die Abschlussschwäche und Jenas Torhüter machten dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Die Gäste nutzten nun jeden Fehler gnadenlos aus und gewannen die Partie am Ende deutlich mit 27:36.
HCE Plauen: Misar, Ott, Beketov (2), Dobritz (2), Krüger (1), Wolf (3), Höpner (1), Werning (2), Zverina (4), Kies (3), Rahn (4), Danowski (7/1), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht, Mannschaftsarzt Normann Haßler
HBV Jena: Kowalczyk, Hansemann (2), Popa (4), Nasgowitz (2), Pristas (1), Folger (4/4), Dejmek (1), Triller (8), Schabram, Elsässer (5), Barth, Sadewasser, Grau (1), Kijowski (8), Trainer Sergio Ruiz Casanova
Verwarnungen: 2 für Plauen, 2 für Jena
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 1 für Jena
Zuschauer: 380
(slu)
Foto: Bittere Heimniederlage für HC Einheit
Letztes Heimspiel für Einheit
(06.12.2018)Vom ersten Spiel der Saison gegen den Aufsteiger HBV Jena hatten sich viele mehr versprochen. Am Ende stand im September eine 24:29-Niederlage für Einheit zu Buche. Doch die Spitzenstädter konnten sich in den vergangenen Spielen sukzessive steigern und wollen am kommenden Samstag um 18 Uhr Revanche nehmen. Mit dem Heimpublikum im Rücken will Einheit nicht nur das Jahr positiv abschließen, sondern auch zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sichern.
„Wenn man auf die Tabelle schaut, stehen alle Mannschaften dicht beieinander. Jeder Punktgewinn und jedes Tor kann am Ende entscheidend sein. Das wissen wir und wir wollen gegen Jena gewinnen“, gibt Trainer Jan Richter die Zielrichtung für das Spiel vor. Im Hinspiel gegen Jena agierten die Spitzenstädter insbesondere im Angriff noch viel zu fehleranfällig. Mittlerweile hat sich das Angriffspiel gefestigt und Einheit tritt variabel auf. „Damit sind wir für den Gegner nicht so leicht auszurechnen. Dennoch müssen wir weiter daran arbeiten, unsere Fehler zu minimieren und bis zuletzt konzentriert zu spielen“, weiß Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. „Am vergangenen Wochenende waren das die Gründe für die Niederlage gegen die HSG Freiberg.“ Personell sieht es bei den Spitzenstädtern aktuell weiterhin nicht rosig aus. David Zbiral und Josef Pour werden erst im neuen Jahr wieder voll ins Training einsteigen können. Hinter den erkrankten Levin Kies und Lukas Zverina steht nach wie vor ein Fragezeichen. Doch auch mit einem schmalen Kader haben die Spitzenstädter gezeigt, dass sie in der Mitteldeutschen Oberliga mithalten können. „Wenn jeder an seine Leistungsgrenze geht und wir als Mannschaft auf dem Spielfeld wie eine Einheit agieren, dann ist ein Erfolg möglich“, so Trainer Jan Richter. Mit einem Sieg könnte Einheit die rote Laterne in der Tabelle abgeben und sich eine gute Ausgangsposition erarbeiten, um vor der Winterpause in der Tabelle noch etwas nach oben zu klettern.
Der HBV Jena überraschte zu Saisonbeginn als Aufsteiger mit seinen Spielerergebnissen. Nach dem Auftaktsieg gegen die Spitzenstädter gelang den Thüringern ein Unentschieden gegen Zwickau, ein Sieg gegen Freiberg und gegen Oebsifelde. Doch sechs Niederlagen in Folge führten dazu, dass Jena mit 9:17 Punkten nun auf Tabellenplatz 11 steht. Der Verein reagierte und trennte sich einvernehmlich von Trainer Ralph Börmel. Die Leitung der Mannschaft hat ab sofort Sergio Ruiz Casanova übernommen. Am vergangenen Spieltag gewann Jena beim HC Aschersleben mit 24:27.
(slu)
Foto: Letztes Heimspiel für Einheit
Einheit II weiter erfolgreich
(02.12.2018)Es war wieder einmal soweit für die Einheit-Reserve auswärts gegen die SG Chemnitzer HC II zu Punkten. Mit 25:37 war der sonntägliche Spieltag erfolgreich verlaufen.
Es stand eine stramme, kräftige und nicht ganz untalentierte Mannschaft den Jungen Wilden des HC Einheit gegenüber, doch dies und der Nachteil, dass es nur Haftspray als Klebemittel zu bestaunen gab, war kein Grund das Spiel abzuschreiben. Überraschend und doch mit guter Strategie lies Trainer Thomas Cramer die Mannschaft mit einer 1:5-Deckung beginnen, ja genau 1:5 und nicht wie die allgemein bekannte 5:1-Deckung. Man stand somit sehr offensiv und konnte den Gegner dazu zwingen aus weiterer Entfernung zu werfen und der Kreisläufer wurde sozusagen Mann gedeckt. Die Einheit-Mannen begannen im Angriff wie so oft und auf gewohnte Art und Weise mit einem spitzen Start und so stand es in der 16. Minute 9:13. Nun begann auch wieder einmal eine Schwächephase und der Gegner konnte immer weiter aufholen, daraufhin gab es eine kleine Verschnaufpause durch Cramer, um seine Mannen wieder auf den rechten Weg zu bringen. Bis zur Halbzeitsirene wurde eine Zwei-Tore-Führung (15:17) festgehalten.
Zobirei mit seiner Erfahrung aus der Oberliga hatte hier nun auch noch ein paar Worte zu sagen, genauso wie der Trainer, doch alles in Allem sollte man einfach so weiter machen wie gehabt und als Mannschaft spielen, was dieser Mannschaft nun wirklich nicht fern liegt.
In der zweiten Halbzeit angekommen starteten Eichhorn und Mehler eine kleine Torserie, die die Rot-Weißen erstmal wieder mit fünf Toren nach vorn stießen. Das war der Punkt, der den Spielverlauf vorausahnen lassen sollte, man kam im Angriff zu leichten Toren durch Konter und gute Kreisanspiele, in der Abwehr stand man noch stabiler, sodass die Einheimischen nun nicht mehr recht wussten, was sie spielen sollten. Der Links-Außen der Chemnitzer sollte nun die Rache dafür bekommen, wenn man einem Torwart immer wieder auf den Kopf schießt, weshalb der einzige Torwart der Einheit-Mannen Markus Senf daraufhin die rote Karte sah, die man auslegen kann wie man will. Jetzt kam die Zeit von Marcel Maschke, der als Ersatztorhüter seine Sache überragend gut gemacht hat, hier wurde auch gezeigt, dass er im wahrsten Sinne den Kopf für die Mannschaft hinhält (mehr gehaltene Bälle mit Kopf als wie mit anderen Gliedmaßen). Dafür musste natürlich im Angriff auch eingenetzt werden und das ließen sich die Jungen Wilden nicht nehmen, somit stand es zur Schlussirene 25:37 und man konnte den Meister der Hinrunde feiern.
"Ich war heute fast die Ruhe in Person, habe meine Mannschaft spielen sehen und schon gewusst, dass hier nichts anbrennen wird. Der Teamgeist und das allgemeine Miteinander dieser Mannschaft macht Spaß und man möchte einfach mehr sehen. Jede Mannschaft macht Fehler und solang diese nicht im Dauerzustand zu Tage treten, ist das doch kein Beinbruch", so der Trainer nach dem Spiel.
Einheit II: Senf, Gaul (1), Zobirei (5/1), Keller (1), Kürschner (8), Hinterseer (1), Obermann (2), Eichhorn (4), Maschke (4), Kölbel (4), Mehler (4), Corda (2), Gemeinhardt (1), Trainer: Thomas Cramer, Mannschaftsverantwortlicher: Gerold Neef
(mk)
Im Interview: Peter Werning
(02.12.2018)"Es hat einfach riesen Spaß gemacht, mit den alten Mannschaftskameraden wieder zusammen zu spielen"
Nicht nur Totgesagte leben länger, sondern auch schon längst in den Handballruhestand geschickte Spieler zeigen, dass Jugend forscht alleine ohne die Erfahrung der alten Hasen in der Mitteldeutschen Oberliga nicht wirklich erquickend ist: Abwehrspezialist Peter Werning, der seiner Frau einmal Danke für ihre Unterstützung sagen möchte, feierte kürzlich nach zwei Jahren Abstinenz beim HC Einheit Plauen sein Comeback und verrät im Interview mit Florian Wißgott, warum er nicht schon viel eher wieder für die rot-weißen auf Torjagd ging, ob er als Ersthelfer mit der Spritze des Erfolgs zurückkam sowie weshalb es dem Trainer lieb wäre, wenn er nun wieder etwas offensiver wird.
Vor zwei Jahren hast du eigentlich deinen Abschied aus dem höherklassigen Handball bekannt gegeben, wie kommt's zum Comeback?
Ich habe ja das ganze Geschehen beim HC Einheit Plauen trotzdem weiter verfolgt, auch wenn es mehr im Hintergrund war und dadurch der Bernd Grimm bei mir mit auf Arbeit ein Kollege ist, ist das sowieso immer ein Thema gewesen. Ebenfalls sind die anderen Mitarbeiter sportbegeistert und haben dann natürlich immer gefragt, was ist denn mit der Einheit los. Man liest außerdem immer mal etwas in der Presse und da das Interesse weiterhin da war, vielleicht sich erneut zu engagieren, bleibt man da dann mehr oder weniger tief in der Materie drin.
Ganz neugierige Anhänger hatten dich schon am Ende der letzten Saison mit bei den rot-weißen trainieren gesehen, warum?
Eigentlich war ja geplant gewesen, dass ich noch in der Ersten mit aushelfen kann, denn meine Saison bei der TSG Concordia Reudnitz war zu Ende und dann kamen wir auf die Idee, dass ich in den letzten Spielen der Rückrunde noch beim HC Einheit Plauen mit zum Einsatz kommen kann. Das wäre auch super gefunden, wenn das so funktioniert hätte, aber leider teilte uns der sächsische Handballverband bei dem Beantragen des Passes mit, dass die Wechselsperre zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vier, sondern acht Wochen beträgt, was bedeutete, dass ich nicht spielberechtigt war und ich selbst für die zwei Partien in der Relegation noch nicht die Erlaubnis hatte, für Einheit aufzulaufen, da ich immer noch gesperrt war. Da wir das damals aber noch nicht so genau wussten, trainierte ich erst einmal mit der Mannschaft mit, solange die Wechselmodalitäten noch nicht final geklärt waren.
Mit welchem Gefühl verfolgt man dann die Spiele in einer äußerst schwierigen sportlichen Situation, wenn man weiß, dass man gebracht wird und helfen möchte, aber nicht darf?
Das ist schön ein blödes Gefühl, aber man hatte ja immer noch den Glauben an die Mannschaft gehabt, dass sie es noch reißen und man nicht den Gang in die Sachsenliga antreten muss. Dass ich bei diesem Vorhaben noch richtig hätte helfen können, war mir nicht so klar, da nicht die Abwehr das Problem, sondern der schwache Angriff mit zu wenig erzielten Toren für die Erfolglosigkeit verantwortlich war und genau dafür war ich für mein Empfinden eigentlich nicht mehr der Spieler.
Was geht einem dann durch den Kopf, wenn man auf der Tribüne sitzt, die Jungs auf dem Parkett spielen sieht und quasi zum Zuschauen verdammt ist?
Ich war ja mehr oder weniger in diesem Sinne dann freiwilliger Zuschauer und stand ja auch deshalb unter keinem Druck, weshalb ich es sozusagen einfach verfolgen konnte. Natürlich will man, dass dann auch die Einheit gewinnt und als sie das Relegationsrückspiel vor heimischen Publikum gegen den HC Glauchau/Meerane gewonnen hatten sowie dadurch in der Mitteldeutschen Oberliga blieben, da habe ich mich tierisch gefreut, also die besonderen Emotionen waren da.
Warum bliebst du dann aber den rot-weißen nicht als Spieler erhalten?
Eigentlich wollte ich ja nur noch mal ein paar Spiele und nicht eine ganze Saison auf diesem höheren Niveau bestreiten, weshalb mir diese Überlegung auch sehr zugesagt hatte. Deshalb hatte ich mich auch erst einmal wieder zurückgezogen und auch für diese Spielzeit erst einmal abgesagt, komplett wieder einzusteigen. Dennoch war ich weiterhin spielberechtigt für den HC Einheit Plauen und habe auch meine Hilfe angeboten, falls ich gebraucht werde.
Jetzt taumelte man erneut der Sachsenliga entgegnen, wer war es, der dir das Helfersyndrom eingeimpft hat?
Ich habe halt die Erfolglosigkeit am Anfang der Saison gesehen und habe mir deshalb ein Herz gefasst, um das in Angriff nehmen zu können. Durch Bernd Grimm als quasi mein Spindnachbar habe ich natürlich auch nahezu alles mitbekommen und dann habe ich die Entscheidung getroffen, es doch mal wieder zu probieren sowie hat mir dann im Prinzip die Vereinsführung in Person von Sabrina Lukas in Form eines Telefonats den endgültigen Auftrag erteilt, wieder für Einheit zu speilen.
Seitdem läuft`s, kamst du mit der Spritze des Erfolgs?
Ich konnte ja auch nicht erahnen, dass es gleich so gut läuft und wir drei Heimspiele in Folge gewinnen. Eigentlich hatte ich es mir deutlich schwerer vorgestellt, aber durch die neue mannschaftliche Geschlossenheit wird jeder richtig gut integriert sowie aufgenommen und das gibt dann schon einen großen Motivationsschub. Martin Danowski sowie Jan Richter haben ja sowieso schon sehr viel mit der Mannschaft kommuniziert, was wirklich wichtig ist und seitdem Jan nun der Trainer ist, hat sich das noch einmal intensiviert, was ich sehr gut finde.
Wie waren die ersten Einheiten nach längerer Abstinenz, war alles beim Alten?
Ich war zufrieden mit mir und dadurch es beim Michel Wiesend etwas ruhiger zuging, war das dann auch so ein ganz guter Einstieg, um mich wieder an das höhere Niveau zu gewöhnen. Unter Jan Richter wird`s jetzt schon deutlich intensiver und er entpuppt sich so langsam als der Schleifer (lacht), dennoch macht es mir sehr viel Spaß sowie möchte ich mich selbst auch fordern.
Wo siehst du den Unterscheid zwischen den beiden Trainern?
Ich denke, dass Jan Richter einfach noch mehr von dem umsetzt, was ihm die Spieler sagen und vor allem reagiert er in den Partien schneller, um nicht schon hoffnungslos auf der Verliererstraße zu sein, sondern noch die Dinge in die richtige Richtung lenken zu können.
Wie hast du dich eigentlich fit gehalten?
Ich war ja weiterhin Spieler bei der TSG Concordia Reudnitz und so konnte ich mich ganz gut fit halten, aber vor allem meine Trainertätigkeit dort hilft mir jetzt auch beim HC Einheit Plauen sehr, da ich dadurch gelernt habe, dass eben auch das gemeinschaftliche Miteinander dazu gehört, weshalb ich hier versuche, mit allen möglichst viel zu reden, um zusammen erfolgreich zu sein. Denn jeder Akteur bracht eine Rückmeldung über seine Leistung oder man überlegt gemeinsam, wie man auf bestimmte Situationen in einer Partie reagieren kann, um dann beispielsweise die freie Lücke in der Abwehr zu schließen oder im Angriff zu finden und einzunetzen.
Bist du bereit für komplette 60 Minuten auf dem Parkett zu spielen?
Das muss ich nicht unbedingt haben (lacht). Ich denke, wenn ich in der Defensive die nötige Stabilität gebe sowie meine Leistung bringe und immer mal mit in der zweiten Welle beim Tempogegenstoß mich mit in den Angriffsbemühungen einbringe, dann ist das zur vollsten Zufriedenheit aller. Und sollte wirklich mal personell Not an Mann sein, dann werde ich natürlich in die Bresche springen.
Wie ist es, wieder ein Bestandteil der Mannschaft zu sein?
Sehr schön, vor allem hinsichtlich der drei Heimsiege in Folge und dem sportlich deutlich erkennbaren Aufwärtstrend, das ist einfach super.
Welche Gedanken hattest du, als du dein erstes Heimspiel seit über zwei Jahren wieder in der Einheit-Arena bestritten hast?
Am Anfang hatte ich schon ein mulmiges Gefühl, denn ich wusste nicht so richtig, was auf mich zukommen wird, aber mit jeder weiteren Spielminute habe ich mich immer mehr gefreut, denn es war ja auch der Franz Zobirei mit dabei und dann hat es einfach riesen Spaß gemacht, mit den alten Mannschaftskameraden wieder zusammen zu spielen sowie mit den zwei eingefahrenen Punkten am Ende war`s natürlich genial.
Es war ein rundum gelungener Einstand vor heimischem Publikum mit dem ersten Saisonsieg und den ersten zwei Punkten, alles richtig gemacht?
Ja und auch die beiden Auswärtsspiele sowohl gegen den HC Aschersleben, als auch das letztwöchige gegen den ZHC Grubenlampe hätten wir gewinnen können, wenn sie nicht so unglücklich für uns verlaufen wären. Was mir auch sehr gut gefällt ist, dass Jan Richter sowie Martin Danowski sehr viel mit mir kommunizieren und mich mit bei Entscheidungen einbinden oder fragen, welche Ideen ich habe, die dann auch mit umgesetzt werden. Ich kann also meine Erfahrung ganz gut mit einbringen.
Dann wechselte auf einmal der Trainer; wie ist es, dass ein ehemaliger Mitspieler nun das Zepter in der Hand hat?
Damit habe ich überhaupt kein Problem und das finde ich auch gut, denn Jan Richter stellt höhere Anforderungen, setzt sich häufiger durch sowie waren die Karten danach neu gemischt, das heißt, dass sich jeder Spieler erneut beweisen muss, um etwas zu erreichen. Ich werde jetzt sicherlich nicht mehr ganz so stark gestrietzt wie ein 18jähriger und da wird er schon mal mit einem Augenzwinkern darüber hinwegsehen, aber dennoch nehme ich die Herausforderung an, an einem ordentlichen Training auch ordentlich teilzunehmen, genau so wie er das will.
Seitdem du wieder mit an Bord bist, ist die Mannschaft wieder erfolgreich, was macht ihr nun besser mit dir als zuvor?
Das ist ganz schwer für mich einzuschätzen, aber was mir auffiel, ist, dass wir das Abwehrsystem schneller ändern, uns zügiger auf die gegnerische Mannschaft einstellen und im Angriff deutlich variabler sind. Auch durch mich ist man ja personell wieder um eine Alternative reicher, was vor allem dann gut ist, wenn wir in der Defensive den Ball gewonnen haben und dann gleich den Abschluss suchen, da wir jetzt dadurch in der Offensive noch flexibler sind.
Du zählst als Abwehrspezialist, macht dir das Verteidigen so viel Spaß oder wie kam's zu dieser Fähigkeit?
Sicherlich in erster Linie durch meine Größe und man lernt sich ja so langsam in der Liga kennen, weiß also, wie der Gegenspieler agiert. Außerdem muss auch erst einmal jemand über meinen Block werfen können und da sich diese Tatsache herumgesprochen hat, baut mich das nur noch mehr auf, weitere Bälle zu blocken.
Manche erfreuen sich an einem geworfenen Tor, du an einem Block und damit verhinderten Treffer?
Ja, wobei ich mich natürlich auch sehr über meine ein, zwei Tore pro Spiel freue (lacht).
Liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Defensive?
Ja, das auf jeden Fall.
Unter den letzten Trainern wurdest du nur noch in der Abwehr eingesetzt, wieso?
Da der Angriff stark genug war und man so die Möglichkeit den Spielern geben konnte, mal kurz Luft zu holen, um die nötigen Körner in der Defensive oder Offensive zu haben. Gerade Sven Liesegang hatte sehr viel Freude daran, dass ich eine gute Blockarbeit leiste und dann im Angriff ein anderer Akteur spielen konnte, der ausgeruht ist.
Wie kam's dazu, dass du jetzt auch im Angriff immer mal wieder dein Können zeigen darfst?
Die Treffer erziele ich ja eigentlich nur aus der Abwehr heraus, das heißt, wir haben einen Ball geblockt oder der Torhüter pariert und dann bringe ich mich in der zweiten Welle mit dem Tempogegenstoß mit ein. Sonst halte ich mich ja noch größtenteils aus den Angriffsbemühungen heraus, es sei denn, ein anderer Spieler sollte doch mal eine kurze Pause benötigen, dann agiere ich auch mit im Angriff und ich denke, dass es Jan Richter sowie Martin Danowski auch ganz lieb wäre, wenn ich noch ein bisschen offensiver werde.
Bist du zufrieden mit deiner neuen Rolle?
Ja, ich fühle mich zur Zeit pudelwohl hier und die Mannschaft macht mir richtig Spaß. Das einzig traurige ist, dass zu wenige Fans bei den Heimspielen da sind.
Wie war's eigentlich nach so vielen Jahren und gespielte Saisons auf einmal nicht mehr dabei zu sein?
Ich habe die Zeit genossen, es war auch mal schön die Füße hochzulegen sowie das ganze Geschehen aus der Ferne zu betrachten und außerdem hatte ich ja auch noch meine Aufgaben bei der TSG Concordia Reudnitz, auch wenn es da ruhiger zuging, da wir weniger Spiele in der Saison zu bestreiten hatten.
Wie nimmt man das dann alles wahr, sieht man die Ergebnisse aus einer anderen Sichtweise oder verfolgt man das nicht mehr so sehr?
Ich habe schon gespannt gehorcht, wie so aller läuft und das es kritisch zuging habe ich auch mitbekommen, aber ich wusste nicht, dass ich auch mit ein Schlüssel sein kann, um dies zu ändern, da ich das Spielen auf diesem höheren Niveau erst einmal abgehakt hatte sowie dachte ich auch, dass durch den Trainerwechsel vielleicht erst einmal eine gewisse Zeit benötigt wird, bis sich der Erfolg einstellt.
„Wenn der Verein ruft, dann bin ich da", so hast du dich kurz nach deinem erneuten Engagement zitieren lassen; bist du so tief mit dem HC Einheit Plauen verwurzelt und hast dann das Gefühl gehabt, einfach die rot-weißen unterstützen zu müssen?
Man freut sich ja selber, wenn der Verein zu einem sagt, dass man herzlich Willkommen ist, gebraucht wird und wieder ein Teil der Mannschaft sein darf sowie so gut aufgenommen wird. Selbst ist man ja immer etwas skeptisch, wie ist der Fitnesszustand und nach den Trainingseinheiten schmerzt alles, aber das tut dann einem schon gut, wenn man so einen tollen Zuspruch hat.
Ist die mannschaftliche Geschlossenheit wieder zurück?
Das denke ich auf jeden Fall, vor allem wenn man das so miterlebt, dass man enger zusammen gerückt ist, mehr miteinander spricht sowie das umsetzt, was man sich vornimmt und da ist dann auch der Trainer weitestgehend zufrieden.
Saisonziel Klassenerhalt?
Ja, auf jeden Fall!
Wie lange wirst du noch im rot-weißen Trikot auf Torjagd gehen?
Voraussichtlich bis zum Ende der Saison, aber das ist auch etwas davon abhängig, wie viele verletzte Spieler wir haben, denn wenn die Möglichkeit besteht, das ich mich ein bisschen zurückziehen kann, dann werde ich das wahrscheinlich machen, aber ansonsten unterstütze ich die Mannschaft soweit es mir möglich ist und das wird sich sicherlich aber über Weihnachten alles klären.
Könntest du dir denn auch vorstellen, beispielsweise wie Franz Zobirei danach in der Zweiten zu spielen oder eine Mannschaft als Trainer zu übernehmen?
Das war ja immer meine Absicht, wenn jemand meine Hilfe braucht, dass ich dann die Mannschaft unterstützen werde und das es jetzt die Erste geworden ist, liegt daran, da sie aufgrund ihrer Spielklasse Vorrang hat. Nach meiner aktiven sportlichen Zeit könnte ich mir auch vorstellen, als Trainer zu agieren und aktuell assistiere ich ja auch bei Marcel Wunderlich in der E-Jugend, da er mich gebeten hatte sowie dort mein kleiner Sohn spielt. Ich möchte auf jeden Fall dem Handball weiterhin treu bleiben.
Foto: Im Interview: Peter Werning
Am Ende reichen die Kräfte nicht
(02.12.2018)Am vergangenen Samstag musste der HC Einheit Plauen in eigener Halle wieder eine Niederlage hinnehmen. Mit 29:33 (16:19) behielten am Ende die Gäste des HSG Freiberg die Oberhand. Die Spitzenstädter warfen alles in die Waagschale, was sie an diesem Tag zu bieten hatten. Aber leider reichte es nicht für weitere Punkte im Kampf um die Klassenerhalt. Großes Problem war die dünne Personaldecke der Spitzenstädter.
„Wir haben uns gut verkauft, aber mehr war heute leider nicht drin. Wir haben gekämpft, aber wenn du dich immer wieder rankämpfst, fehlen am Ende die entscheidenden Körner“, so das Fazit von Trainer Jan Richter nach dem Spiel. Zwar sah die Bank der Spitzenstädter gut gefüllt aus, aber im Vergleich zu den Gästen aus Freiberg war das nur Schein. Sowohl Zbiral als auch Kies und Zverina konnten krankheits- bzw. verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden. Mit Corda und Mehler gehörten wieder zwei A-Jugendliche zum Kader, „die wir gern im Männerbereich integrieren möchten, die aber in solch engen Spielen noch nicht zum Einsatz kommen können“, erklärt Richter. Also lag die Last auf den übrigen Akteuren und die machten ihre Sache nicht schlecht. Zwei Schwächephasen verhinderten am Ende ein besseres Ergebnis aus Sicht der Spitzenstädter. Einheit begann konzentriert und blieb immer in Schlagdistanz. Zwar konnte sich Freiberg immer wieder auf 1-2 Tore absetzen, doch die Spitzenstädter stellten durch schnelles Angriffsspiel und eine gute Abwehrarbeit umgehend den Ausgleich her. Mitte der ersten Halbzeit leuchtete so ein 10:10 von der Anzeigentafel. „Wir wussten, dass es ein schnelles und kräftezehrendes Spiel werden würde und hatten uns entsprechend vorbereitet“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Technische Fehler und unvorbereitete Würfen ließen Freiberg dann auf 11:15 davon ziehen. Doch die Spitzenstädter kämpften sich aufopferungsvoll auf 16:16 zurück. „Drei Minuten vor der Pause wollten wir dann zu viel und machen drei Fehler nacheinander, die Freiberg zur 16:19 Pausenführung nutze“, ärgerte sich Trainer Jan Richter.
Doch wie schon zuletzt kam Einheit gefestigt und hochmotiviert aus der Kabine. Binnen zehn Minuten stellten Danowski, Beketov, Dobritz, Werning und Wolf den 22:22-Ausgleich her. Kurz darauf gelang Moritz Rahn sogar der 25:24-Führungstreffer. Gut eine Viertelstunde war da noch zu spielen. Doch nun ließen die Kräfte nach. „Wir haben mit dem einen oder anderen Wechsel versucht, dem Kräfteverschleiß entgegenzuwirken. Leider ist es uns nicht gelungen uns weiter abzusetzen. Wenn man sich mehrmals nach einem Rückstand wieder rankämpft, dann sogar in Führung geht, möchte man das Spiel auch gewinnen, aber dazu war Freiberg heute zu ausgeglichen aufgestellt“, so Trainer Jan Richter enttäuscht. Einige falsche Entscheidungen im Angriff und schwere Beine in der Abwehr machten es den Gästen aus Freiberg leicht wieder in Führung zu gehen und das Spiel am Ende mit 29:33 für sich zu entscheiden.
Nach dem Ende der Hinrunde in der Mitteldeutschen Oberliga steht der HC Einheit Plauen so mit 3 Siegen und zehn Niederlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Bereits am kommenden Samstag beginnt mit dem Heimspiel gegen den HBV Jena die Rückrunde. Das rettende Ufer ist für die Spitzenstädter nach wie vor in Reichweite, da bis zu einem Nichtabstiegsplatz nur drei Zähler fehlen.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Beketov (5), Dobritz (2), Corda, Krüger (1), Wolf (4), Höpner, Werning (7), Mehler, Kies, Zbiral, Rahn (5), Danowski (5), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht, Mannschaftsarzt Normann Haßler
HSG Freiberg: Balin, Bayer (9/2), Lehmann, Wolf, Neumann (7), Jahn (2), Richter (3), Hensel, Matschos (2), Rabe, Harvan, Vogel, Werner (7), Mojzis (3), Trainer Jiri Tancos
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Freiberg
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 3 für Freiberg
Zuschauer: 387
(slu)
Foto: Am Ende reichen die Kräfte nicht
Einheit setzt auf Heimvorteil
(29.11.2018)Alle Siege in dieser Saison feierte der HC Einheit Plauen bisher in heimischer Halle. Dabei haben die Spitzenstädter so etwas wie einen kleinen Lauf, denn die drei Siege erzielten sie in Folge. Gegen die HSG Freiberg soll am Samstag ab 18 Uhr der vierte Heimsieg folgen. Dazu hoffen die Plauener auf lautstarke Unterstützung der Fans, die die Einheit-Arena zuletzt von der ersten bis zur letzten Minute zu einem Hexenkessel gemacht haben. Der Gegner allerdings ist kein Leichtgewicht und wird der Einheit alles abverlangen.
„Wir können das Jahr aus unserer Sicht noch positiv abschließen“, meint Trainer Jan Richter, der am vergangenen Wochenende in Zwickau seine erste Niederlage im neuen Amt miterleben musste. „Wir haben noch Heimspiele gegen Freiberg und Jena, sowie das Auswärtsspiel gegen Oebisfelde. Wenn alles optimal läuft, können wir punkten und den Jahreswechsel vielleicht auf einem Nichtabstiegsplatz verbringen.“ So schlecht sieht es für den HC Einheit derzeit gar nicht aus. Die Spitzenstädter liegen zwar auf dem letzten Tabellenplatz (6:18 Punkte) der Mitteldeutschen Oberliga, haben allerdings nur zwei Punkte Rückstand auf den besagten ersten Nichtabstiegsplatz. „Ein Sieg in Zwickau wäre wichtig gewesen und hätte uns unserem Ziel schon einen großen Schritt näher gebracht, aber wir haben unsere Leistung an dem Tag einfach nicht auf die Platte bekommen“, ärgert sich Mannschaftskapitän Maximilian Krüger, der nach der Disqualifikation von Peter Werning trotz gebrochener Nase einsprang. Die Niederlage hat das Team ausgewertet und abgehakt. Der Fokus liegt ganz klar auf dem kommenden Gegner. Mit der HSG Freiberg kommt der aktuelle Tabellensechste (13:11 Punkte) in die Spitzenstadt. Nach einem etwas holprigen Saisonstart mit zwei Niederlagen und zwei Unentschieden hat sich die Mannschaft von Trainer Jiri Tancos stabilisiert. Ein wichtiger Baustein des Teams ist der ehemalige Zweitligaspieler des HC Elbflorenz Alexander Matschos, der mit seiner Erfahrung die ansonsten junge Mannschaft unterstützt. „Wir kennen Freiberg als Gegner bereits aus den vergangenen Jahren. Sie spielen einen schnellen und offensiven Handball. Davon dürfen wir uns nicht anstecken lassen, sondern müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren“, erklärt Maximilian Krüger. Zuletzt hat das in den Heimspielen gut funktioniert. Einheit agierte auf dem Spielfeld druckvoll und überlegt im Angriff. In der Abwehr haben die Spitzenstädter zu gewohnter Stabilität gefunden. Eigentlich gute Voraussetzungen für die kommende Partie. Allerdings bereitet Trainer Jan Richter wieder einmal die personelle Situation Kopfzerbrechen. Weiterhin verzichten muss der Coach auf David Zbiral und Josef Pour. „Krankheitsbedingt waren wir unter der Woche zum Training allerdings stark dezimiert. Ich hoffe, dass alle Spieler bis Samstag wieder fit sind“, so Trainer Jan Richter. Wie zuletzt auch hofft der HC Einheit Plauen trotz der beginnenden Weihnachtsmarkt-Saison auf zahlreiche Zuschauer, die die Mannschaft lautstark unterstützen. „Unsere Fans sind unser achter Mann. Sie sind für uns extrem wichtig, das haben wir in den letzten Heimspielen gesehen. Also kommt vorbei“, fordert Mannschaftskapitän Maximilian Krüger alle auf.
(slu)
Foto: Einheit setzt auf Heimvorteil
Einheit bekommt Dämpfer in Zwickau
(25.11.2018)Ratlose Gesichter sahen die etwa 70 mitgereisten Plauener Fans am vergangenen Samstag nach dem Abpfiff der Partie gegen den ZHC Grubenlampe. Gerade hatte der HC Einheit Plauen das Kellerduell in der Mitteldeutschen Oberliga mit 20:24 (12:11) verloren. Die Suche nach der Ursache dieser Niederlage ist vielschichtig. Am Ende stehen allerdings zwei verlorene Punkte, die Einheit gut hätte gebrauchen können, um sich im Abstiegskampf weiter Luft zu verschaffen. Damit stehen die Spitzenstädter wieder am Tabellenende der Mitteldeutschen Oberliga, die Distanz zu den Nichtabstiegsplätzen ist nach wie vor nicht groß.
Die Ausgangsposition im Spiel des HC Einheit gegen den ZHC Grubenlampe war gut. Nach zwei Siegen in Folge hatte die Mannschaft Stabilität und Selbstvertrauen getankt, die nun in Zwickau in zwei weitere Punkte umgesetzt werden sollten. Doch irgendwie schien das Gegenteil der Fall zu sein. Einheit startete gewohnt sicher in die Partie und führte durch Tore von Viktor Beketov mit 2:0. Zu diesem Zeitpunkt allerdings mussten die Plauener den ersten Nackenschlag an diesem Tag hinnehmen. Aufgrund einer unglücklichen Aktion, die eine berechtigte rote Karte nach sich zog, musste Einheit bereits ab der 5. Spielminute auf den erfahrenen Peter Werning verzichten. Der eigentlich nur als Notfall-Reserve mitgereiste und noch verletzte Maximilian Krüger übernahm ab diesem Zeitpunkt wieder die Rolle des Abwehrchefs. Zwickau nutze die Unstimmigkeiten im Plauener Abwehrverband und ging mit 3:4 in Führung. Nach ein paar Minuten stabilisierten sich die Plauener wieder und spielten sich durch eine gute Defensivarbeit und druckvolle Angriffsaktionen wieder mit 8:6 in Front. Das sollte auch bis zur Halbzeitpause beim Stand von 12:11 so bleiben. „Zu viele Einzelaktionen unsererseits haben im ersten Spielabschnitt Zwickau immer wieder in Schlagdistanz gebracht. Manche Spieler wollten heute unbedingt mit dem Kopf durch die Wand. Das habe ich in der Halbzeitpause angesprochen und die Jungs haben das dann auch umgesetzt“, erklärte Trainer Jan Richter.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts spielte Einheit konzentriert. Zwickau spielte seine Angriffe lang aus und die Schiedsrichter zeigten ein ums andere Mal Zeitspiel an. Die daraus resultierenden Fehler und Fehlwürfe nutzte Einheit zu einer 15:12-Führung. Alles schien nach Plan zu laufen, umso unerklärlicher ist der darauf folgende Einbruch der Spitzenstädter. Über zehn Minuten gelang den Plauenern kein Treffer. Selbst Überzahlsituationen wusste Einheit nicht für sich zu nutzen. Reihenwiese scheiterten Danowski, Kies, Krüger und Beketov am ehemaligen Plauener und jetzt Zwickauer Torhüter Steffen Schüller, der sein Tor einfach vernagelte. Unsicherheit machte sich breit, die Trainer Jan Richter auch nicht durch eine Auszeit beheben konnte. So lang Einheit in der 45. Spielminute plötzlich mit 15:18 zurück. Maximilian Krüger erlöste die Plauener dann mit einem Tor zum 16:18, aber Zwickau ließ sich davon nicht beeindrucken. Steffen Schüller im Tor machte allen Plauener Angriffsbemühungen einen Strich durch die Rechung. Beim Stand von 18:23 setzte Einheit alles auf eine Karte und ging in eine offensive Abwehr über. Die daraus gewonnene Bälle konnten aber nicht in entscheidend in Tore umgewandelt werden, dafür war die Verunsicherung bei den Spitzenstädtern zu groß. Am Ende unterlag Einheit mit 20:24 und tauschte mit dem ZHC Grubenlampe wieder die Tabellenposition. „Die Niederlage heute war unnötig. Ich weiß noch nicht, warum wir uns nach der Drei-Tore-Führung zu Beginn der zweiten Halbzeit so haben aus dem Konzept bringen lassen. Das hatten wir nicht nötig. Wir werden dann gemeinsam analysieren und kommende Woche im Heimspiel gegen Freiberg besser machen“, verspricht Trainer Jan Richter.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Beketov (6), Dobritz, Krüger (1), Wolf (5), Höpner, Werning, Zverina (3), Kies (2), Rahn (2), Danowski (1/1), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
ZHC Grubenlampe: Zergiebel, Schüller, Sieczka (2), Vala (2), Koska (4), Krejcirik (5), Schramm, Knape (1), Buda (1), Model (1/1), Kozubik, Wenzel, Meyer (4), Musteata (4), Trainer Tonci Druskovic , Co-Trainer Silvio Schmidt
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Zwickau
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 7 für Zwickau
Disqualifikation: 1 für Plauen
(slu)
Foto: Einheit bekommt Dämpfer in Zwickau
Einheit will jetzt auch auswärts punkten
(22.11.2018)Der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz ist nah. Nur ein Punkt trennt den HC Einheit Plauen (Rang 13) von Platz 11 der Mitteldeutschen Oberliga. Nach drei Heimsiegen in Folge haben die Plauener nun die Möglichkeit, die Hinrunde der Saison positiv abzuschließen. Dazu müssen sie allerdings beim neuen Tabellenschlusslicht ZHC Grubenlampe punkten. Am Samstag ab 17 Uhr treffen beide Teams aufeinander. Einheit setzt dabei auf die lautstarke Unterstützung zahlreicher mitreisender Fans und will die Halle zu einem Heimspiel machen.
Der HC Einheit Plauen befindet sich ganz klar in einem Aufwärtstrend. Nicht nur in der Tabelle konnten die Spitzenstädter am vergangenen Wochenende endlich die rote Laterne abgeben. Auch auf dem Spielfeld und in der Mannschaft sind deutliche Entwicklungen erkennbar. Die Abwehr der Plauener, zu Saisonbeginn noch löchrig wie ein Schweizer Käse, steht nun wieder stabil. Im Angriff zeigt Einheit druckvolles Tempospiel und die Mannschaft wirkt wie aus einem Guss. Auch die personellen Ausfälle im an sich schon recht schmalen Kader kann das Team durch mannschaftliche Geschlossenheit kompensieren. „Dennoch haben wir noch jede Menge Arbeit und Baustellen vor uns. Das Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt und es ist schön zu sehen, dass wir diesem durch harte Arbeit bisher in kleinen Schritten näher kommen. Doch wer jetzt Höhenflüge bekommt, der ist hier falsch“, mahnt Trainer Jan Richter. „Wir sehen an jedem Spieltag wie eng es in der Liga zugeht und da kann es auch ganz schnell Rückschläge geben. Deshalb müssen wir weiter konzentriert bleiben und von Spiel zu Spiel agieren.“ Das Spiel am kommenden Samstag gegen den ZHC Grubenlampe wird sicherlich keine leichte Aufgabe. Die Zwickauer stehen als neues Tabellenschlusslicht noch mehr unter Zugzwang als Einheit. In elf Partien gelang den Westsachsen bisher erst ein Sieg am zweiten Spieltag gegen die HSG Freiberg (25:22), ansonsten gab es acht Niederlagen und zwei Unentschieden. Insbesondere das Unentschieden gegen den SV 04 Oberlosa (25:25) in eigener Halle ließ aufhorchen. Die Zwickauer haben bei einem breiteren Kader ähnliches Verletzungspech zu beklagen wie die Spitzenstädter. Vor Saisonbeginn verstärkte sich Zwickau mit fünf neuen Spielern und verpflichtete mit Tonci Druskovic einen erfahrenen Trainer. Doch so richtig in Schwung gekommen ist die Mannschaft bisher noch nicht. Dennoch sollte Einheit gewarnt sein. Um die Mannschaft zu unterstützen, hat der Verein seine Anhänger aufgerufen mit einem Fanbus nach Zwickau zu fahren. Zahlreiche Fans sind diesem Aufruf gefolgt. Für Kurzentschlossene gibt es immer noch die Möglichkeit mit dem eigenen Auto zu fahren. Der Weg ist nicht weit. „Wir wollen an die gute Leistung der letzten Spiele anknüpfen und endlich die ersten Punkte auswärts einfahren. Dazu brauchen wir unsere Fans, die zuletzt von der ersten Spielminute an lautstark für uns da waren. Gemeinsam schaffen wir das“, so Linkshänder Pascal Wolf optimistisch.
(slu)
Foto: Einheit will jetzt auch auswärts punkten
Im Interview: Pascal Wolf
(20.11.2018)"Es fühlt sich einfach nur gut an"
Am zweiten Spieltag feierte Pascal Wolf nach fast einjähriger verletzungsbedingter Spielpause sein Comeback, der im Interview mit Florian Wißgott verrät, wie man sich fühlt, wenn seine Mannschaft auf dem Parkett dem sportlichen Abstieg entgegen taumelt, was ihn trotz seiner Verletzung Mut machte und wie es ist, öffentlich einen Einlauf vom Trainer aufgrund seiner Abwehrarbeit zu bekommen sowie erklärt er, warum er eigentlich der geborene Rückraumspieler ist.
Als du dich in der Mitte der vergangen Saison verletzt hast, war dir gleich bewusst, dass du so lange pausieren musst?
Nein, gar nicht und als mir im Krankenhaus mitgeteilt wurde, dass ich mindestens für ein halbes Jahr pausieren muss, war es schon fast klar, dass für mich die Saison vorbei ist. Wir wollten auch kein Risiko eingehen, dass ich wieder eher auf dem Parkett stehe, sondern es komplett ausheilen lassen und dann zur neuen Spielzeit wieder richtig angreifen. Natürlich machte sich bei mir dann in dieser Situation Enttäuschung sowie Traurigkeit bemerkbar, aber es ist der Sport, da passieren Verletzungen und es war ja meine erste große in den 17 Jahren, in denen ich Handball spiele, deshalb war es auch eine neue, ungewohnte Situation für mich.
Wie fühlt man sich, wenn man auf der Tribüne sitzt und weiß, dass man eigentlich gerade auf dem Parkett spielen würde?
Komisch, denn man könnte ja eigentlich, aber durch die Verletzung geht es nicht, was einem auch traurig macht, denn es ist das Hobby, was man gerne macht und dann möchte man natürlich auch so schnell wie möglich wieder spielen. Glücklicherweise konnte ich dann recht schnell wieder dank der Orthese zu großen Teilen mit trainieren, normal laufen, nur mit dem Handball spielen funktionierte es nicht, da ich ja an dem Arm verletzt war. In gewisser Weise fühlt man sich auch machtlos, da man in diesem Sinne nichts machen oder ändern kann.
Welche Gedanken hattest du, als du dem sportlichen Leiden zusehen musstest und wusstest, dass du nicht helfen kannst?
Das ist auf jeden Fall nicht schön, dann in diesen Momenten nicht selbst eingreifen oder die Mannschaft unterstützen zu können, denn als ich noch mitgespielt habe, da lief es und wir waren in der oberen Tabellenhälfte. Dann ging es ja aus unerklärlichen Gründen mit der Erfolglosigkeit los und wir verloren die ganzen Spiele recht knapp, entweder echt unglücklich oder selbstverschuldet. Das macht einem dann schon ratlos, denn man fand keine sinnvolle Erklärung, warum das auf einmal so bergab ging und zum Glück haben wir dann doch noch den Klassenerhalt am Ende der Saison geschafft, worüber wir alle sehr froh waren. Auch wenn ich dabei selbst nicht mit helfen konnte, habe ich mich sehr gefreut, dass wir den Abstieg noch verhindert haben.
Bis du wieder mit dem Ball komplett mit trainieren konntest, war es ein langer Weg; wie motiviert man sich, immer weiter an dem Ziel zu arbeiten?
Meine größte Motivation war, dass es nur der rechte und nicht der linke Arm war, denn ich denke, wenn es andersherum gewesen wäre, dann würde ich bestimmt jetzt immer noch mit spielen, da es eine schwerwiegende Verletzung war, die sehr viel Zeit braucht, bis es wieder vollständig geheilt ist, aber zum Glück war meine Wurfseite unverletzt geblieben.
Erstes Training nach langer Pause, war alles wie immer?
Ja, auch wenn ich schon gemerkt habe, dass ich lange nicht mehr komplett mit trainiert hatte und es eine andere Belastung für meinen Körper war, aber sonst war eigentlich alles unverändert, denn die ganzen Abläufe oder Spielzüge haben sich nicht grundsätzlich geändert.
Zu Beginn der neuen Saison konntest du endlich dein Comeback feiern, wie ist's, wieder ein spielfähiges Teil der Mannschaft zu sein?
Super und genau dafür oder darauf habe ich ja die ganze Zeit hingearbeitet, dass ich endlich wieder Handball spielen kann und es fühlt sich einfach nur gut an. Ich habe mich auch geärgert, dass ich nicht schon im ersten Saisonspiel wieder auf Torjagd gehen konnte, jedoch war ich am Fuß verletzt und habe gehofft, dass ich nicht erneut länger pausieren muss, aber seit dem zweiten Spieltag bin ich zum Glück wieder voll einsatzfähig.
Unter Rüdiger Bones wurdest du zum konkurrenzfähigen Oberligaspieler und wurdest Stammspieler, ein gutes Gefühl?
Auf jeden Fall und das habe ich mir auch alles selber hart erarbeitet oder hart dafür gekämpft, aber natürlich bin ich sehr stolz, dass ich es in dem noch recht jungen Alter geschafft habe, denn es war ein sehr langer Weg über die Jahre dahin, bis ich nun da bin, wo ich jetzt bin.
Ein Stammspieler zu sein, ist...?
... Ein sehr schönes Gefühl.
Vor allem in der Offensive überzeugst du, was machen deine Würfe so unberechenbar?
Die meisten sagen, es sei mein linker Arm, denn ich werfe relativ viel aus dem Handgelenk und nicht in der typischen Wurfposition aus dem langen Arm, wie man es eigentlich in der Jugend gelernt bekommt. Ich denke auch, dass die schnellen, ansatzlosen Würfe meistens auf Hüfthöhe direkt am Gegner schlecht berechenbar für die Abwehr und den Torwart sind.
Du bist im Mannschaftsrat, ein wichtiges Instrument, um auf dem kurzen Weg etwas zu entscheiden oder zu verändern?
Dafür ist er ja da, dass wir uns zusammensetzten, auch mal kurzfristig, um gewisse Dinge anzusprechen oder zu klären, was wir erst einmal im kleinen Kreis machen und dann mit der Mannschaft gegebenenfalls klären beziehungsweise diskutieren. Wir haben den Mannschaftsrat auch eingeführt, wenn es kleinere Probleme gibt, dass wir die erst einmal intern klären und dann kann das den anderen Entscheidungsträgern wie dem Trainer oder dem Vorstand mitgeteilt werden.
Welche Rolle spielen die Führungsspieler in solch einer schwierigen sportlichen Situation?
Eine große Rolle, denn viele sind es gewohnt schon seit Jahren in solchen Situationen voran zu gehen wie beispielsweise Moritz Rahn oder Martin Danowski, die beide bereits höherklassig gespielt haben, was für sie schon fast normal ist, dass sie dann auch in unserer Mannschaft eine Führungsrolle einnehmen, um uns alle anzutreiben, aber das versuche ich natürlich auch, so gut es mir gelingt, um das Wort zu ergreifen sowie motivierend einzuwirken.
Deine Abwehrleistung wurde schon öffentlich kritisiert, was denkt man sich, wenn man in diesem Zusammenhang seinen Namen in der Zeitung liest?
Schön ist's natürlich nicht, aber es ist ja berechtigt gewesen, denn das defensive Agieren ist ganz klar meine Schwäche, was sicherlich jeder wissen wird und deshalb arbeite ich daran hart, dies weiter zu verbessern, jedoch liegt das mir leider nicht so wie das Offensivspiel. In der Verteidigung brauche ich etwas länger, gewisse Dinge oder Abläufe genau so umsetzen zu können, dass es zur vollsten Zufriedenheit aller führt, was vielleicht auch daran liegt, dass ich es nie richtig gelernt, weshalb das echt schwer ist, bis ich es komplett verinnerlicht habe. Dennoch werde ich beispielsweise im Training in die Abwehr gestellt, obwohl mir die Positionen dort nicht liegen, denn ich soll trotzdem die Situationen versuchen zu verteidigen, um mich weiter verbessern zu können. Ich bekomme danach die Ratschläge der Defensivspezialisten oder des Trainers, die ich dann natürlich versuche auch umzusetzen, aber es gehrt leider nur mit Arbeit und selbst wenn ich im Training 15 Mal in der Defensive stehe, muss ich mich daran gewöhnen, damit es besser wird.
Seit dieser Saison wirst du auf der Position Rückraum rechts eingesetzt, ist das eine Umstellung für dich?
Im Angriff würde ich sagen nein, auch wenn es natürlich etwas Anderes ist, aber eine große Umstellung ist es für mich nicht. In der Abwehr jedoch schon, denn ob man da einen Außenspieler oder einen wurfgewaltigen Akteur deckt, ist schon ein gewaltiger Unterschied und eine größere Herausforderung für mich. Denn es ist eben nicht mehr nur das Verteidigen einer möglichen Eins-gegen-eins-Situation oder eines Abspiels, sondern hier muss ich Torwürfe blocken und Kreisabspiele verhindern. Ich bin ja eigentlich ein gelernter Rückraumspieler, denn in der Jugend wurde ich nur auf dieser Position eingesetzt.
Der große Unterschied zur Rechtsaußenposition ist...?
... Dass der Körperkontakt intensiver ist und man mehr Spielverständnis braucht, denn jetzt muss ich nicht mehr nur das Auge für meinen Rückraumspieler haben, sondern auch noch für meinen Außenspieler, Mittelmann sowie Kreisläufer.
Wo würdest du dich selbst aufstellen?
Im Angriff auf der Position rechter Rückraum und in der Abwehr auf der rechts Außen (lacht).
Ein guter Rückraumspieler kann nur gut sein, wenn er auch in Wurfposition gebracht wird, wie arbeitet ihr an der besseren Abstimmung?
Zu Beginn der Saison haben wir ja mit Levin Kies einen neuen Mittelmann bekommen, seitdem trainieren wir logischerweise die ganzen Abläufe sowie Spielzüge und ich denke, dass unser Zusammenspiel auch immer besser wird.
Wie kam`s eigentlich zum Positionswechsel?
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich zwar als Rechtsaußen eine längere Zeit gespielt habe, ich aber nie so richtig diese Position mochte, denn ich war schon immer relativ groß sowie etwas körperlich anderer Art wie ein typischer Außen, deshalb mag ich es auch mehr auf der Rückraumposition zu spielen. Als ich dann in den Männerbereich kam, musste ich mich natürlich erst einmal als junger Spieler integrieren sowie an das höhere Niveau anpassen, aber ich habe mich schon in den letzten Jahren immer wieder auf die Halbe gekämpft und möchte dort auch weiterhin spielen, denn von meinen körperlichen Voraussetzungen her ist es für mich besser.
Ein Blick in die Glaskugel, wo siehst du dich in der Zukunft?
Auf jeden Fall immer noch als ein Führungsspieler, trotzdem möchte ich noch weiter von den erfahrenen Akteuren lernen und mich insgesamt weiterentwickeln.
Auch wenn ihr die letzten zwei Heimspiele gewinnen konntet und nun wieder Anschluss ans rettende Ufer habt, würdest du bei einem erneuten Gang in die Sachsenliga dem HC Einheit Plauen treu bleiben?
Wir hoffen natürlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen und sind auch jetzt wieder deutlich zuversichtlicher, dennoch wird sich das dann entscheiden, wie sich das alles entwickelt, deshalb kann ich das jetzt zu diesem Zeitpunkt nicht definitiv sagen, denn mein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Natürlich würde ich gerne hier bleiben, es ist mein Jugendverein und ich denke auch gar nicht, dass es zum Abstieg überhaupt kommt.
Foto: Im Interview: Pascal Wolf
Aller guten Dinge sind drei
(18.11.2018)Es geht aufwärts beim HC Einheit Plauen. Die Spitzenstädter feierten am vergangenen Samstag mit 32:25 gegen den HSV Apolda den dritten Heimsieg in Folge. Da der direkte Tabellennachbar ZHC Grubenlampe sein Spiel verlor, verließen die Plauener erstmals seit Wochen den letzten Tabellenplatz. Trainer Jan Richter scheint sowohl taktisch als auch mental den richtigen Ansatzpunkt für seine Mannschaft gefunden haben. Einheit überzeugte durch eine konzentrierte und willensstarke Leistung.
Es sollte kein leichtes Spiel für die Spitzenstädter werden, denn mit David Zbiral, Maximilian Krüger und Josef Pour fehlten gleich drei Spieler im Kader. Viele Optionen hatte Einheit-Trainer Jan Richter damit nicht. Die Spitzenstädter starteten zwar gut in die Partie, hatten aber noch so ihre Probleme sich in der Abwehr auf den Gegner einzustellen. Also ging Apolda erst einmal in Führung. Bis zum 8:8, Mitte des ersten Spielabschnittes, gelang es Apolda immer wieder ein Tor vorzulegen. Die Spitzenstädter glichen im Gegenzug aus. Dann fand die Abwehr der Füchse endlich die richtigen Mittel. Die folgenden Ballgewinne wurden durch Tore von Peter Werning und Lukas Zverina zu einer 10:8-Führung. „Ärgerlich ist, dass wir in dieser Phase, in der wir einen Lauf hatten, durch unglückliche Aktionen plötzlich in doppelter Unterzahl auf dem Feld standen. So haben wir Apolda wieder ein wenig aufgebaut“, erklärt Trainer Jan Richter. Die Führung war dahin und Apolda wieder auf 12:12 dran. In den letzten fünf Minuten bis zur Halbzeit spielte Einheit konzentriert und ging durch Tore von Wolf, Werning und Kies mit 15:12 in die Kabine.
Auch nach dem Seitenwechsel konnten die Spitzenstädter den Vorsprung verteidigen. Im Gegensatz zu den letzten Spielen zeigte sich Einheit im Angriff variabel, strahlte von allen Positionen Torgefahr aus und wirkte auf dem Spielfeld wie aus einem Guß. In der Abwehr zahlte sich die Erfahrung von Werning, Zverina und Danowski aus, sodass Apolda zu überhasteten und ungenauen Abschlüssen gedrängt wurde, die sichere Beute von Torhüter Jan Misar wurden. Lohn für diese Arbeit war eine überraschende 28:19-Führung zehn Minuten vor dem Ende. Keiner der über 250 anwesenden Zuschauer hätte vor dem Anpfiff mit einem solchen Ergebnis gerechnet. Auf dem Spielfeld wurde es nun ruppiger. Apolda versuchte durch eine offensive Abwehr die drohende Niederlage abzuwenden. Doch vier Zeitstrafen in kurzer Folge machten das Vorhaben zunichte. Die Spitzenstädter ließen sich davon nicht beeindrucken und spielten ihr Spiel. Den Schlusstreffer der Partie zum 32:25-Sieg setzte der 18jährige Tom Mehler per Strafwurf. „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben das umgesetzt, was wir im Training vorbereitet hatten. Klar gibt es hier und da immer noch Dinge, die nicht klappen, aber daran arbeiten wir einfach gemeinsam weiter. Der Sieg war wichtig und so fahren wir gestärkt nächste Woche nach Zwickau zum direkten Konkurrenten“, so Richter optimistisch.
Hinweis an die Fans: Es gibt noch wenige Restplätze im Bus nach Zwickau. Anmeldungen, die bis Mittwoch beim Verein eingehen, werden noch berücksichtigt.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Beketov (7), Wolf (2), Höpner, Werning (3), Mehler (1/1), Zverina (4), Kies (6), Rahn (4), Danowski (5), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Apolda: Ban (4/1), Trautvetter (4), Dippmann, Wenke (6), Ilievski, Mirilo (2), Poschbeck, Langer, Lengyel, Heinemann J. (1), Toskoski, Heinemann (1), Veselinovic (7/3), Trainer Frank Ihl
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Apolda
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 6 für Apolda
Zuschauer: 250
(slu)
Foto: Aller guten Dinge sind drei
Einheit will rote Laterne abgeben
(15.11.2018)Totgesagte leben länger! Dieses Motto trifft derzeit scheinbar auch auf den HC Einheit Plauen zu. Waren die Spitzenstädter vor drei Spieltagen noch punktlos und abgeschlagen Tabellenletzter, so haben sie am kommenden Samstag um 18 Uhr die Chance endlich die rote Laterne abzugeben. Gegen den HSV Apolda wird das sicherlich kein Spaziergang, doch Trainer Jan Richter hat seine Mannschat fest auf dieses Ziel eingeschworen.
„Mit dem Spiel gegen Halle letzte Woche war ich zufrieden. Auch wenn noch nicht alles funktioniert hat, war Leidenschaft und Kampfgeist auf dem Spielfeld zu sehen. Das ist für uns in der aktuellen sportlichen und personellen Situation ein wichtiger Faktor“, erklärt Trainer Jan Richter. Dank einer starken zweiten Halbzeit und eines Treffers in der Schlusssekunde konnte Einheit mit 28:27 gegen den USV Halle gewinnen. Damit gelang der zweite Heimsieg in Folge. Nun soll gegen den HSV Apolda der dritte folgen. Doch die Karten werden neu gemischt und jeder Gegner stellt die Spitzenstädter wieder vor neue Herausforderungen. „Apolda ist eine spielstarke Mannschaft mit vielen routinierten Akteuren. Wir können nur über unsere starke Abwehr zum Erfolg kommen und natürlich dürfen wir nicht so viele hundertprozentige Chancen liegen lassen wie zuletzt“, weiß der Coach. Derzeit steht Apolda auf Rang sechs der Mitteldeutschen Oberliga. Auswärts konnte die Mannschaft von Trainer Frank Ihl bisher aber noch nicht so richtig Fuß fassen. Alle vier Niederlagen musste Apolda auswärts einstecken, lediglich zwei Unentschieden wurden in fremder Halle erreicht. Für die Plauener vielleicht eine gute Möglichkeit die Heimserie weiter auszubauen. Doch personell haben die Spitzenstädter weiter Sorgen. Nach wie vor verletzt fehlen wird am Samstag Torhüter Josef Pour, der sich vor zwei Spieltagen eine Knöchelverletzung zugezogen hat. Hinzu kommt nun auch noch Abwehrchef Maximilian Krüger, der gegen Halle sprichwörtlich das Gesicht hingehalten hat. „Wir haben trotzdem genug Spieler zur Verfügung, da Lukas Zverina wieder fit ist und wir mit Peter Werning einen erfahrenen Routinier zurückholen konnten“, so Richter optimistisch. Wenn Einheit gegen Apolda zwei Punkten einfahren kann, besteht die Möglichkeit endlich den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Die Plauener hoffen dabei auf die lautstarke Unterstützung der Fans. „Die Mannschaft hat es sich nach den letzten gezeigten Leistungen verdient, dass die Halle wieder voll wird. Im Abstiegskampf brauchen wir auch unsere Fans im Rücken“, appelliert Pressesprecherin Sabrina Lukas.
Aus diesem Grund plant der Verein schon seit mehreren Wochen auch einen Fanbus zum Auswärtsspiel am 24. November nach Zwickau zu organisieren. Die letzte Möglichkeit sich dafür einen Sitzplatz inklusive Fan-Shirt zu sichern, besteht am kommenden Samstag zum Heimspiel direkt in der Einheit-Arena.
(slu)
Foto: Einheit will rote Laterne abgeben
Sieg mit der Schlusssirene
(11.11.2018)War das ein Krimi in den letzten Minuten! Buchstäblich in letzter Sekunde erzielte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag den 28:27-Siegtreffer gegen den USV Halle. Damit bescherte die Mannschaft Neu-Trainer Jan Richter gleich zwei Punkte zu seinem Debüt auf der Trainerbank. Die Spitzenstädter zeigten an diesem Tag Kampfgeist, Leidenschaft und Einsatz bis an die Schmerzgrenze. Belohnt wurden sie mit den nächsten zwei Punkten und dem Anschluss an die Nichtabstiegsplätze.
Dabei lief die erste Halbzeit noch nicht nach den Vorstellungen der Spitzenstädter. Zwar waren beide Mannschaften in dieser Phase gleichwertig, doch das spiegelte sich auf der Anzeigetafel nicht wieder. Die Gäste aus Halle führten von Beginn an und zwischenzeitlich beim Stand von 3:6 sogar mit drei Toren. Einheit stand in der Abwehr sicher und brachte den USV Halle oft an die Grenzen und erarbeite sich so Ballgewinne. Diese wurden jedoch kläglich im Konter vergeben. Es war schon fast zum Verzweifeln. Welcher Spieler es auch versuchte, entweder Stand der Hallenser Torhüter oder das Gebälk im Weg. „Mindestens vier oder fünf klare Möglichkeiten haben wir so ausgelassen“, ärgerte sich Trainer Jan Richter. „Hier hat man deutlich gesehen, dass wir noch viel Potenzial haben, dass wir einfach noch nicht ausschöpfen.“ Zur Pause lagen die Spitzenstädter mit 9:14 zurück. Eine Situation, welche die knapp 350 anwesenden Zuschauer für den zweiten Spielabschnitt wenig hoffen ließ. Doch was auch immer Trainer Jan Richter in der Kabine seinen Spielern mit auf den Weg gab, es fruchtete.
Innerhalb von acht Minuten machten die Spitzenstädter aus einem Rückstand von fünf Toren eine 18:17-Führung. „Der Schlüssel zum Erfolg war Tempo. Wir hatten in der Halbzeitpause besprochen, dass wir nun alles auf eine Karte setzen. Dafür musste jeder Spieler bis an seien Grenzen gehen, denn aufgrund der dünnen Spielerdecke war das natürlich ein Risiko“, erklärt Jan Richter die Taktik der Plauener. Von nun an führte Einheit immer mit ein bis zwei Toren und es sollte eine spannende Schlussphase werden. Halle spielte seine Angriffe lang aus, denn die Abwehr der Spitzenstädter schien wie vernagelt. Torhüter Jan Misar steigerte sich in der zweiten Halbzeit deutlich und entschärfte einige Hundertprozentige. Eine unglückliche Zeitstrafe gegen Peter Werning und eine überhastete Aktion von Maximilian Krüger brachte Einheit zweimal in Folge in Unterzahl. Den Gästen aus Halle gelang es so mit 25:26 in Führung zu gehen. Einheit stemmte sich nun als Mannschaft geschlossen gegen die drohende Niederlage. Lukas Zverina erzielte den umjubelten 26:26-Anschlusstreffer und Martin Danowski die 27:26-Führung eine Minute vor Schluss. Ein Punkt schien damit sicher. Zehn Sekunde vor dem Abpfiff bekam Halle einen Strafwurf zugesprochen, den Chris Heyer sicher verwandelte. Danach ging alles blitzschnell. Anwurf durch Martin Danowski, Pass auf Maximilian Krüger, der den Ball mit viel Gefühl an Flügelflitzer Moritz Rahn weiterleitete und dieser Konter fand seinen Weg ins Tor. Die Mannschat tobte und die Halle kochte. Damit feierten die Spitzenstädter den zweiten Heimsieg in Folge und wollen nächste Woche zuhause gegen den HSV Apolda gleich noch einmal nachlegen. „Die Mannschaft hat heute Moral bewiesen. Das hat mir gefallen. Wir glauben an den Klassenerhalt und trotz kleinerer und größerer Rückschläge werden wir weiter alles dafür geben. Ich glaube wir sind auf dem richtigen Weg“, resümiert Trainer Jan Richter nach dem Spiel.
HCE Plauen: Misar, Neef, Beketov (4), Krüger (3), Wolf (2), Höpner, Werning (3), Mehler, Zverina (5), Kies (1), Rahn (3), Danowski (7), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
USV Halle: Streuber, Pannicke, Kosak (1), Heyer (10/3), Flemming, Suchanke (1), Feger, Wagner, Gruszka (4), John (2), Conrad, Grauert (8), Thiele (1/1), Schepputt, Trainerin Ines Seidler
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Halle
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 2 für Halle
Zuschauer: 350
(slu)
Foto: Sieg mit der Schlusssirene
Im Interview: Martin Danowski
(10.11.2018)"Wenn ein Kreisläufer frei wirft, dann trifft er meistens nicht"
Was es mit einem Zitat eines russischen Trainers, mit der Trikotnummer 67 und dem Konzept mit den sogenannten Rohdiamanten auf sich hat, erklärte der gebürtige Magdeburger, ehemalige Spieler des heutigen Gegners USV Halle sowie Torschützenkönig der Mitteldeutschen Oberliga mit Bad Blankenburg in der Saison 2016/2017 Martin Danowski im Interview mit Florian Wißgott und verrät, warum er auch als Handball-Lexikon bezeichnet wird, den Reizen des HC Einheit Plauen nicht widerstehen konnte, sich aber gegen die langen Scheinchen beim Stadtrivalen SV 04 Oberlosa entschied und wieso er diesen Verein jetzt schon liebt.
Wie kam der Kontakt zum HC Einheit Plauen zu Stande und was konnte dich überzeugen, hier her zu wechseln?
Rüdiger Bones holte mich schon damals zum HSV Bad Blankenburg und als er gemerkt hatte, dass ich wieder zurück in die Heimat möchte, hat er erneut zu mir Kontakt aufgenommen. Auch Sabrina hat mir die Stadt Plauen und den HC Einheit sehr schmackhaft gemacht. Vor allem das sportliche Umfeld, der Plan des Vereins und das alles in Kombination mit der mir angebotenen Ausbildung konnte mich überzeugen hier her zu wechseln. Das Projekt, dass man jede Position jeweils mit einem erfahrenen Spieler und einem jungen Akteur aus der Region besetzt, der dadurch an das Niveau der Mitteldeutschen Oberliga herangeführt werden soll, das hat mich inspiriert.
Du kommst aus der dritten Liga vom TV Gelnhausen zum HC Einheit Plauen, der gegen den Abstieg kämpft; wie kam`s zum Wechsel in die Mitteldeutsche Oberliga?
Beruf und Handball unter einen Hut zu bekommen, dazu noch die vielen, weiten Fahrten in der dritten Liga ist sehr schwierig. Außerdem wird die Mitteldeutsche Oberliga immer professioneller, man kann sie quasi schon so ansehen wie eine kleine dritte Liga, denn hier sind sehr viele Akteure aktiv, die davor bereits in der zweit- oder dritthöchsten Spielklasse auf dem Parkett standen. Ich denke, dass diese Mitteldeutsche Oberliga in wenigen Jahren eine sehr starke Liga sein wird mit richtig guten Spielern.
Du bist eigentlich immer mit der Rückennummer 23 aufgelaufen, hat dir die Levin Kies weggeschnappt oder wie kam`s zum Wechsel?
Ich hätte erneut die Trikotnummer 23 hier haben können, da ich der ältere Spieler bin, aber ich wollte mal etwas Neues ausprobieren und die 67 mir ausgewählt, weil es das Geburtsjahr meines Papas ist, um ihn mal etwas zurückgeben zu können, da er sowie generell meine Eltern viel für mich getan haben.
Du bist also ein schlauer, erfahrener Fuchs, der weiß, wie der Hase läuft und auch mal seine Meinung kundtut?
Mit meinen 25 Jahren kann ich auf jeden Fall noch viel dazulernen, aber gleichzeitig konnte ich bereits viele Erfahrungen sammeln und deshalb kann ich auch junge Spieler führen oder denen wertvolle Tipps geben. Solche Aufgaben liegen mir und die übe ich natürlich auch dann gerne aus. Ich bin also zum einem manchmal auch ein sogenannter Lautsprecher, der die Dinge offen kommuniziert, wenn ich der Meinung bin, dass es hilfreich ist und zum anderen aber auch ein interner Kritiker, um nicht unnötig Unruhe zu stiften. Maximilian Krüger ist der Kapitän und ich sehe mich eigentlich dahinter in der Rolle als ein Führungsspieler, in die ich noch weiter hineinwachsen möchte, um die Mannschaft mit leiten zu können.
Wie kann die Mannschaft von deinen Erfahrungen profitieren?
Da ich schon in einigen Vereinen aktiv war und mit vielen Nationalitäten zusammen gespielt habe, ist das schon sehr hilfreich, um auch in der ein oder anderen Situation mal aus der eigenen Erfahrung heraus einen Tipp geben zu können. Wenn man beispielsweise wie in der letzten Woche auswärts verloren hat, dann kann man nicht gleich auf die anderen Spieler herumhacken oder sie schlecht machen, sondern man schläft erst einmal eine Nacht darüber und macht sich seine Gedanken, wie man solche Momente mit einer anderen Mannschaft erlebt sowie gelöst hat oder wie erfahrene Akteure damit umgegangen sind, zum Beispiel, dass man sich als gesamte Einheit zusammen setzt, um es erst auszuwerten, aber dann auch damit abzuhacken. Wir sind immer noch in der Hinrunde, die Problemfelder werden besprochen, damit jeder weiter daran arbeiten kann und das Zusammenspiel besser wird, um das Spielsystem weiter zu verinnerlichen, aber man wächst mit seinen Aufgaben.
Du bist mehr oder weniger der einzige gelernte Kreisläufer, bereit für die vollen 60 Minuten?
Ich bin einer, der gerne die komplette Dauer einer Partie auf dem Parkett ist und durchspielt. Ich fühle mich dazu auch in der Lage, weil ich während unserer Angriffsbemühungen nicht diesen Stress des Treffens der richtigen Entscheidungen wie die Rückraumspieler habe. Ich lebe von den Anspielen meiner Mitspieler und wenn man mal einen Blick in die höheren Gefilden wagt, dann wird man feststellen, dass auch die meisten Kreisläufer in der Bundesliga 60 Minuten spielen. Wir trainieren ja nicht umsonst drei Mal in der Woche sowie gehe ich zusätzlich auch noch zwei Mal mit Jan Richter ins Fitnessstudio und dann sollte man schon in der Lage sein, über die vollständige Zeit einer Begegnung aktiv zu sein.
Ein Kreisläufer sollte zum einen das Stellungsspiel beherrschen und den Riecher haben, wann der Ball wo sein könnte sowie zum anderen sollte er nicht nur die gegnerische Abwehr optisch aufhübschen, sondern erfreut sich auch zahlreicher Anspiele; wie können denn diese ganzen Voraussetzungen erfüllt werden?
Man erkennt halt die Situation, wann sich eine Lücke bildet und entweder man hat ihn oder eben nicht. Es ist schon etwas Anderes, wenn ein gelernter Kreisläufer mit im Angriff agiert, da man dadurch viel mehr Möglichkeiten oder Varianten hat zum Abschluss zu kommen, was natürlich wichtig ist, um flexibler auf verschiedene Abwehrsysteme reagieren zu können und man gleichzeitig weniger berechenbar ist. Ich arbeite zum einen natürlich selbst für meine freien Lücken und bin aber dann logischerweise zum anderen auch auf die Pässe von meinen Mitspielern angewiesen. Wir haben bereits mit David Zbiral einen sehr guten Mittelmann, der mir dann genau im entscheidenden Moment den Pass zuspielt und mit Levin Kies ist ein sehr junger Spieler im Kader, den ich beispielsweise noch Tipps aus Sicht eines Kreisläufers geben kann, damit er sich weiter verbessert. Ebenso bin ich aber auch dafür da, dass meine Rückraumspieler einfache Tore erzielen können. Das ist dann vielleicht auch der Grund, wenn man einen genauen Blick ins Spielprotokoll wirft, dass ich dann nicht so viele eigene Treffer erziele, aber dafür habe ich beispielsweise einige Siebenmeter herausgeholt oder eben für die anderen Mitspieler das Einnetzen ermöglicht. Der Kreisläufer ist also der Arbeiter für die Mannschaft, was manchmal nicht gleich so wahrgenommen wird.
Ein Kreisläufer erfreut sich regelmäßig an einer Ganzkörpermassage des Gegners, ist es trotzdem deine Lieblingsposition?
Das ist ein Geben und Nehmen, natürlich habe ich öfters blaue Flecke, aber es macht trotzdem Spaß sowie brauche ich auch den Körperkontakt. Wenn ein Kreisläufer frei wirft, dann trifft er meistens nicht und da ich gerne austeile, muss ich dann auch einstecken können. Es war auch von Anfang an meine Wunschposition, mein bester Freund sowie Vorbild Uwe Mäuer (gewann mit dem SC Magdeburg den DHB-Supercup 1996, den EHF-Pokal 1999 sowie 2001, die Deutsche Meisterschaft 2001 und die EHF Champions League 2002) war auch Kreisläufer und wie das so ist, eifert man so jemandem nach.
Ein Kreisläufer ist meist kein Lauch, da...?
.,.. sonst die Außenspieler am Kreis spielen könnten (lacht).
Du hast mit deinen Rückhandwürfen die Zuschauer schon mit einem optischen Augenschmaus verzückt, streust du die bewusst ein oder ergeben die sich zufällig?
Das fragen mich auch immer viele Zuschauer, wann ich das mal wieder mache, weil es eine schöne Sache ist, aber das plane ich nicht, denn es kommt einfach auf die Situation an, beispielsweise wenn man festgemacht wird, probiert man noch den Ball irgendwie aufs Tor zu bekommen und wenn man dann trifft, ist das natürlich eine echt tolle Aktion.
Du hattest vor zwei Jahren beim USV Halle in der Saison 49 Zeitstrafen bekommen, bist du so ein unfairer Spieler oder stellst du dich einfach nicht clever genug an?
Zeitstrafen gehören einfach zu einem Handballspiel und um mal einen früheren russischen Trainer von mir zu zitieren: „Wenn man schon zwei Mal Zweiminutenstrafen hat und es bereits am Ende des Spiels ist, dann kann man sich auch die dritte abholen, denn das liest sich besser in der Statistik" - und das habe ich dann halt so umgesetzt (lacht). Ich habe also schon ein paar Mal die rote Karte bekommen, aber wurde nie mit glatt Rot vom Parkett gestellt und die dritte Zeitstrafe habe ich auch meistens erst dann erhalten, wenn die Partie entschieden war.
Du wirfst seit dieser Saison die Siebenmeter; wie kam`s dazu?
Verantwortung zu übernehmen gefällt mir schon seit der Jugend und ich sträube mich auch nicht dagegen, aber natürlich ist man dann auch manchmal der Depp oder eben der Held. Ich mache mir da jetzt keinen Kopf und wenn ich mal einen verworfen habe, dann trete ich trotzdem zum nächsten Siebenmeter wieder an und treffe dann. Denn man schaut sich natürlich die Torhüter an und beim Siebenmeterwerfen hat im Prinzip nur der Spieler etwas zu verlieren, denn der Schlussmann hält ihn oder eben nicht. Ein weiteres Problem für den Schützen kann sein, dass man in bestimmten Stresssituationen in seine bestimmte und beliebte Ecke werfen möchte, was der Torhüter weiß, deshalb muss man dann dagegen arbeiten sowie einen anderen Wurf probieren. Deshalb üben wir auch das Siebenmeterwerfen gegen die Torhüter im Training, um sich gegenseitig austauschen zu können, was man besser machen kann und der Verlierer muss dann immer dem Gewinner etwas ausgeben.
Du bist auch in der Gruppe der schlauen Köpfe, die auf einer aufgeblasenen Taktiktafel schläft und nach ihrer Sitzung den Schlüssel zum Erfolg entdeckt hat; welche Rolle spielt denn der Mannschaftsrat wirklich?
Wir Spieler müssen das Umsetzen, was der Trainer uns vorgibt und dennoch haben wir so die Möglichkeit auch selbst Gegenvorschläge zu unterbreiten, die dann diskutiert werden. Natürlich gibt es außerhalb immer ganz viele Trainer, aber als Spieler kann man das dann selbst schon ganz gut einschätzen, was die jeweiligen Fehlerquellen sind und wo es in der Feinabstimmung noch fehlt. Auf diesem Weg dahin ist auch die Kommunikation ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg, aber wenn beispielsweise alle Mitreden würden, dann würden wir ewig um den heißen Brei diskutieren und zu keiner sinnvollen Lösung kommen, deshalb ist da der Mannschaftsrat genau die richtige Form, um möglich konstruktive Entscheidungen zu treffen oder Vorschläge unterbreiten zu können, um dann gemeinsam erfolgreich zu sein.
Nahezu alle Vereine rüsten ordentlich auf, verpflichten hochkarätige Spieler und das Niveau wird immer höher; wie kann der HC Einheit Plauen da mithalten, um auch weiterhin in der Mitteldeutschen Oberliga konkurrenzfähig zu sein?
Das ist nur mit dem angestrebten Konzept möglich zu kompensieren, dass also beispielsweise ein Levin Kies nicht nur ein Mitläufer ist, der den Platz auf der Bank wärmt sowie ganz langsam herangeführt wird, denn er kann bereits jetzt schon prägende Aktionen in unserem Spiel mit einbringen und uns dadurch unterstützen. Deshalb ist es wichtig, diese sogenannten Rohdiamanten, die also nicht gleich den Sprung in die dritte Liga schaffen, dass man diese Spieler zum HC Einheit lockt und überzeugt, denn das sind ja äußerst motivierte Akteure, die sich hier dann für höhere Aufgaben präsentieren wollen.
Was sind deine Ziele für die Saison, deine Wünsche für die nächste und deine Träume für die Zukunft?
In dieser Saison spielen wir ganz klar gegen den Abstieg, was aber auch sehr interessant ist und deshalb würde ich mir wünschen, dass mehr Zuschauer in die Einheit-Arena kommen, denn jede Partie ist quasi wie ein Finalspiel. Die Anhänger wollen doch spannende Begegnungen sehen und nicht irgendwelche langweiligen Aufeinandertreffen beiwohnen, da man nur im Mittelfeld herum dümpelt. Wir müssen nicht nur in jedem Spiel 100 Prozent geben, sondern 120, um erfolgreich zu sein und wenn man dann trotz aller größtem Kampf verliert, dann danken das einem die Zuschauer auch und kommen zum nächsten Heimspiel wieder. Wir denken, auch wenn es eine Floskel ist, von Spiel zu Spiel, wollen selbstverständlich unbedingt den Klassenerhalt schaffen, was auch das Ziel des Vereins ist und dann uns in den kommenden Jahren sukzessive nach oben arbeiten. Vielleicht hat man dann in ein paar Jahren eine richtig gute, eingespielte und erfahrene Mannschaft, die um die Medaillenplätze spielt, was glaube ich wie eine Meisterschaft für den HC Einheit wäre.
Aktuell geistert mehr denn je das Abstiegsgespenst durch die Einheit-Arena; würdest du auch mit der Mannschaft den Gang in die Sachsenliga machen?
Ja, ich habe einen Vierjahresvertrag und unter den jetzigen Bedingungen bleibe ich auf jeden Fall. Beim letzten Abstieg zum Beispiel sind ja auch sehr viele Spieler geblieben, weil man eine homogene Truppe ist, in der es Spaß macht zum Training zu kommen oder mit ihr zu spielen. Auch für diese Saison hatte ich Angebote von höherklassigen Vereinen, ebenfalls vom Plauener Stadtrivalen SV 04 Oberlosa, aber ich sehe hier den Werdegang mit der Möglichkeit etwas aufbauen zu können. Vielleicht kann man in ein paar Jahren dann genau auf diese Zeit sowie Mannschaft zurückblicken, die im Abstiegskampf begonnen hat, den Klassenerhalt geschafft hat und sich dann immer weiter steigerte, was dann natürlich immer mehr junge Akteure wieder anlockt. Ich kann den Fans versprechen, wir werden nicht absteigen und alles geben, dass wir in der Mitteldeutschen Oberliga bleiben. Dennoch gibt es einen sogenannten Plan B für die Sachsenliga, der Verein sowie ich tauschten uns darüber aus und der stimmt mich auch sehr positiv, aber wir halten die Liga zu tausend Prozent.
Ist der Glaube an den Klassenerhalt noch vorhanden?
Der ist die ganze Zeit vorhanden, wir haben noch 15 Spiele zu bestreiten und man kann jeden Gegner in dieser Liga schlagen. Das Schöne ist, dass wir es uns im letzten Heimspiel selber beweisen konnten, dass wir es noch können und eine gute Mannschaft sind. Wir haben einen sehr starken Mannschaftsgeist und werden heute die nächsten zwei Punkte gegen den USV Halle einfahren.
Erfolg macht bekanntlich sexy und die langen Scheinchen lockten, wieso bist du nicht den schwarz-gelben Reizen verfallen?
Bereits vor zwei Jahren hatte der SV 04 Oberlosa sein Interesse bekundet sowie in diesem Frühling erneut, da ja mittlerweile Petr Hazl der Cheftrainer ist, mit dem ich schon beim ESV Lok Pirna zusammen gearbeitet hatte, aber mich hat hier einfach das Konzept mehr überzeugt (schmunzelt). Natürlich möchte Bernd Märtner unbedingt in die dritte Liga aufsteigen, aber viele Spieler sind in der Mannschaft bereits im höheren Handballalter und ob die dann die ganzen weiten Reisen mitmachen wollen, ist abzuwarten. Ich konnte der Versuchung des höheren Gehalts widerstehen, da mir hier gewährleistet wird, wenn ich meine Leistung bringe, dass ich über die komplette Dauer der Partie spielen kann und bei den Randplauenern wäre das immer nur eine Halbzeit gewesen. Als junger Akteur, wozu ich mich noch zähle, möchte man so viel wie möglich spielen und nicht nur sein Geld auf der Bank verdienen.
Bereust du deinen Wechsel, dich nicht der erfolgreicheren Konkurrenz angeschlossen zu haben?
Überhaupt nicht, natürlich hätte ich auch den einfachen, aber ich möchte lieber diesen steinigen Weg gehen und ich denke, wir sind als Mannschaft auf einen guten Weg. Ich liebe diesen Verein jetzt schon und man kann sagen, dass ich bereits eine Verbindung mit dem HC Einheit Plauen habe wie in den 18 Jahren mit dem SC Magdeburg.
Du hast bis vor zwei Jahren beim heutigen Gegner USV Halle gespielt, werden da alte Erinnerungen wach und mit welchem Gefühl gehst du in die Partie gegen deinen ehemaligen Verein?
Mit den alten Weggefährten habe ich noch Kontakt, natürlich nicht mehr so regelmäßig, aber vor allem mit dem Kapitän Robert Wagner oder mit dem Torhüter Helmut Feger. Es ist für mich ein besonderes Gefühl, gegen seinen ehemaligen Verein zu spielen, ich habe seit meinem Wechsel erst einmal gegen sie gespielt und damals sieben Tore erzielt. Ich hoffe, dass ich die Leistung erneut wiederholen kann und dass die zwei Punkte in Plauen bleiben.
Das erste gewonnene Spiel in dieser Saison und die ersten zwei Punkte auf der Habenseite war sicherlich Balsam für die geschundene Seele; höchst motiviert, wieder mit den eigenen Zuschauern einen Heimsieg zu feiern?
Der war natürlich unheimlich wichtig, nicht nur für uns, sondern auch für die Fans und deshalb hat es mich auch umso mehr gefreut, dass wir zu Hause das erste Mal gewonnen haben. Jetzt hoffe ich, dass wieder mehr Zuschauer in die Halle kommen und uns lautstark unterstützten, denn die eigenen Anhänger sind unser achter Mann. Man hat es auch gegen den NHV Concordia Delitzsch gemerkt, dass sie uns förmlich zu dem Heimsieg gepeitscht haben.
Agierst du vor der Partie als Spion und kannst mit bestechenden Informationen dienen und wie ist der Kontakt zu deinen ehemaligen Mitspielern?
Vor jedem Spiel strecke ich natürlich meine Fühler aus und frage, wie der aktuelle Stand der Dinge beim Gegner ist und deshalb weiß ich, dass beim USV Halle drei Leistungsträger fehlen, was schade für die Saalestädter, aber möglicherweise ein Vorteil für uns ist. Ich werde ja nicht umsonst das Handball-Lexikon genannt, weil ich zu jeder Mannschaft etwas weiß.
Stichwort Trainingsdisziplin: Muss bei einigen Spielern wieder der Sinn fürs Wesentliche geschärft werden oder ist mal ein Wurf auf den Basketballkorb eine willkommene Abwechslung?
Solange sich keiner verletzt, ist das in Ordnung, denn als Spieler ist man wie ein kleines Kind, man nutzt also alles, um sich in der freien Minute irgendwie anderweitig mit dem Ball zu beschäftigen oder möchte irgendetwas Schönes zeigen und wenn es dann eben nicht gelingt, ist das auch eine Aufmunterung für die Mannschaft, aber wenn der Trainer pfeift, dann hat man wieder zu spuren. Dann ist man aber auch selbst wieder genügend motiviert, beispielsweise wenn wir Konter laufen, den Torhütern die Bälle einzuklinken, denn man möchte diesen Weg ja nicht umsonst gesprintet sein.
Wie kamst du eigentlich zum Handball und was begeistert dich daran?
Ich bin als Dreijähriger zu einer Spaßhandballtruppe im Kindergarten gegangen, was mir gefallen hat sowie haben meine Eltern mit mir immer die Heimspiele des SC Magdeburg angeschaut und da ist man mit dem Handball aufgewachsen. Ich hätte auch Fußballspielen lernen können, war auch mal bei einem Probetraining mit dabei, allerdings im Winter und das war mir dann viel zu kalt draußen (lacht). Außerdem begeistert mich am Handball, dass es eine Sportart ist, die alles mit sich bringt und einem abverlangt, also man muss nicht nur mit dem Körper, sondern auch mit dem Köpfchen spielen. Auch die Abwechslung im Spiel sowie das Agieren mit mehreren Nationalitäten und man ist wie so eine kleine Familie, die immer weiter zusammen wächst, das ist einfach schön.
Hast du ein Ritual vor dem Spiel?
Ich ziehe mein Trikot immer ganz ruhig an sowie brauche ich noch meine zwei oder drei Minuten, in denen ich dann in mich gehe und an irgendeine schöne Szene denke.
Foto: Im Interview: Martin Danowski
Gemeinsam nach Zwickau!
(10.11.2018)Am 24. November bestreiten unsere Jungs ihr wichtiges Auswärtsspiel gegen den ZHC Grubenlampe Zwickau. Nur einen Katzensprung entfernt. Wir wollen gemeinsam nach Zwickau fahren und die Jungs dort lautstark unterstützen. Dafür gibt es ein einmaliges Angebot: Fahrt im Fanbus + Fanshirt zum Preis von 9,90 Euro.
Anmelden könnt ihr euch zu unseren Heimspielen am 10. und 17. November direkt in der Halle!
(slu)
Foto: Gemeinsam nach Zwickau!
Auszeichnung für unseren Youngster!
(08.11.2018)Im Rahmen des Bundesliga-Spiels SC DHfK Leipzig gegen Frisch auf! Göppingen wurde unserem Mittelmann Levin Kies eine besondere Ehre zuteil. Der 17jährige Handballer wurde vom Handball-Verband Sachsen als "erfolgreicher Sportler des Jahrgangs 2001" ausgezeichnet. Levin wurde als Teil der Landesauswahl Sachsen in der Saison 2017/2018 Dritter im Länderpokal. Wir freuen uns, einen so talentierten jungen Handballer in unserer ersten Mannschaft zu haben! Sein Talent zeigt Levin seit seinem Wechsel von der NSG EHV/NH Aue im Sommer bei uns in der Mitteldeutschen Oberliga der Männer. Weiter so!
(slu)
Foto: Auszeichnung für unseren Youngster!
Heimspiel unter neuer Leitung
(07.11.2018)Jan Richter hat als neuer Trainer des HC Einheit Plauen nicht viel Zeit. Bereits am Samstag um 18 Uhr wartet mit dem USV Halle der nächste Gegner auf ihn und sein Team. Im Abstiegskampf müssen die Spitzenstädter punkten, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Keine leichte Aufgabe für Trainer und Mannschaft, die zudem weiterhin mit personellen Problemen zu kämpfen hat. Doch mit Kampfgeist und Geschlossenheit will man vor heimischem Publikum wie zuletzt gegen Delitzsch jubeln.
„Die Leitung der Mannschaft in dieser schwierigen Situation zu übernehmen, ist nicht leicht. Das hätte ich mir natürlich anders gewünscht“, erklärt der neue Trainer Jan Richter am Montagabend zu Beginn des Training gegenüber dem Team. „Dennoch habe ich nur ein Ziel und das heißt Klassenerhalt. Dafür werde ich gemeinsam mit jedem Spieler kämpfen.“ Der „Neue“ ist im Endeffekt gar nicht so neu. Seit 2010 war Jan Richter als Spieler für die Einheit auf Torejagd gegangen und entwickelte sich zu einem Führungsspieler. Nach einer schweren Verletzung im letzten Spiel der Saison 2014/2015, als die Spitzenstädter die Vizemeisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga und damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierten, konnte der Linkshänder nie wieder so richtig an seine alte Form anknüpfen. Dennoch war Richter durch seine Erfahrung eine wichtige Stütze der Mannschaft insbesondere in den letzten Jahren. In der vergangenen Spielzeit half er sogar wieder aktiv dabei den Klassenerhalt zu sichern. Eine erneute Verletzung zwang ihn dann aber die Handballschuhe an den Nagel zu hängen. Seit Saisonbeginn war der ehemalige Rückraumspieler als Co-Trainer aktiv. Nun hat er den Chefposten auf der Bank inne. „Als neuer Trainer kannst du nicht von heute auf morgen alles verändern, was ich aber kann, ist Impulse setzen und das werde ich für das Spiel gegen Halle tun“, so Richter. Zuletzt zeichnete sich beim HC Einheit eine leicht positive Entwicklung ab. Zwar stehen die Spitzenstädter nach wie vor auf dem letzten Tabellenplatz, aber im letzten Heimspiel konnten die Füchse den ersten Sieg in dieser Saison feiern. Letzte Woche verlor man zwar auswärts beim Tabellenvierten HC Aschersleben, gab ein besseres Ergebnis aber erst fünf Minuten vor dem Ende aus der Hand. „Wir haben gegen Aschersleben sehr viel richtig gemacht. Daran werden wir weiter anknüpfen. Ich glaube, dass gegen Halle ein Sieg möglich ist und ich hoffe, dass uns die Zuschauer bei diesem Vorhaben wieder lautstark unterstützen. Bitte kommt am Samstag vorbei. Wir brauchen euch!“, appelliert der neue Trainer an die Fans. Leider ist die personelle Situation der Plauener weiter angespannt. Verletzungsbedingt fehlen werden David Zbiral und Josef Pour. Der Einsatz von Kreisläufer Martin Danowski ist fraglich, da er sich eine Angina eingefangen hat. Rückraumspieler Viktor Beketov ist beruflich verhindert. Bis auf Weiteres nicht mehr zum Kader der ersten Mannschaft gehört Rechtsaußen Dominik Pecek, dessen Trainingsrückstand berufs- und verletzungsbedingt zu groß ist. Einen Rückkehrer können die Plauener allerdings verkünden. Peter Werning steht ab sofort wieder in ihren Diensten. Er hatte vor zwei Jahren seinen Abgang verkündet. „Doch wenn der Verein ruft, dann ist man da“, erklärt der Abwehrspezialist.
Mit dem USV Halle kommt der aktuelle Tabellenzwölfte in die Einheit-Arena. Die Mannschaft von Trainerin Ines Seidler, die vielen noch als Trainerin des HC Burgenland bekannt sein müsste, hat in dieser Saison ebenfalls einen schweren Stand. Nach zwei Siegen und zwei Unentschieden kassierten die Hallenser zuletzt fünf Niederlagen in Folge. Ursache dafür könnte unter anderem die Verletzung des Toptorschützen Pierre Sogalla sein. Es treffen also am Samstag zwei Mannschaften aufeinander, die beide im Zugzwang sind und punkten müssen. Eine spannende Partie scheint vorprogrammiert.
(slu)
Foto: Heimspiel unter neuer Leitung
Einheit trennt sich von Michel Wiesend
(06.11.2018)Per Aufhebungsvertrag haben sich der HC Einheit Plauen und Trainer Michel Wiesend mit sofortiger Wirkung getrennt. Das gab der geschäftsführende Vorstand des Vereins am Montagabend offiziell bekannt. Der Tabellenletzte der Mitteldeutschen Oberliga sah sich gezwungen, diesen Schritt zu gehen, da es zwischen Vereinsführung, Trainer, Mannschaft und Umfeld zu verschiedenen Auffassungen hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung gekommen ist. „Diese Diskrepanz können wir auf Dauer nicht überbrücken. Von daher sahen wir uns nach langen Überlegungen gezwungen, diesen bedauerlichen Schritt zu gehen.“ Dieser Erklärung fügte der Einheit-Vorstand hinzu: „Für den aktuellen Tabellenstand ist auf keinen Fall der Trainer allein verantwortlich. Zudem fällt es uns aus menschlicher Sicht ungemein schwer, Michel Wiesend von seinen Aufgaben zu entbinden. Er hat alles gegeben. Die Entscheidung hat reinweg sportliche Gründe.“ Der Plauener Handballclub hatte Michel Wiesend im Sommer verpflichtet, weil Trainer Rüdiger Bones trotz eines gültigen Vertrages, Relegationserfolg und Klassenerhalt wieder zurück in den Frauenbereich nach Zwickau wechseln wollte. Unter Michel Wiesend gelang dem HC Einheit lediglich ein 20:18-Sieg gegen Delitzsch. Viele Ausfälle und eine zu kurze Saison-Vorbereitung sorgten für eine Pleite nach der anderen. Acht Niederlagen fingen sich die Spitzenstädter ein. Dennoch ging es zuletzt ein wenig aufwärts. Die Vereinsspitze erklärt diesbezüglich: „Michel Wiesend hat sich uns gegenüber enttäuscht aber auch sportlich fair gezeigt von der Entscheidung. Wir wünschen Michel Wiesend alles Gute und bedanken uns für seine Bemühungen in einer ganz schwierigen Saison.“ Ab sofort übernimmt Co-Trainer Jan Richter das Trainer-Amt beim HC Einheit.
(slu)
Foto: Einheit trennt sich von Michel Wiesend
Einheit scheitert in den letzten Minuten
(04.11.2018)Für den HC Einheit Plauen ist es nach wie vor ein harter Überlebenskampf in der Mitteldeutschen Oberliga. „Ich ärgere mich über das heutige Ergebnis“, so Trainer Michel Wiesend nach der 22:27-Niederlage der Spitzenstädter beim HC Aschersleben. Seiner Mannschaft gelang es gegen den Tabellenvierten das Spiel 55 Minuten offen zu gestalten. Am Ende zerstörten fünf schwache Minuten alle Hoffnungen auf einen Punktgewinn.
Einheit begann das Spiel so, wie sie das Spiel letzte Woche gegen Delitzsch beendeten. Mit einer stabilen Abwehr und druckvollem Angriffsspiel gelang durch Tore von Kies und Höpner eine schnelle 3:1-Führung. In der Folge fand Aschersleben zu seinem Spiel, aber die Spitzenstädter ließen sich davon nicht beeindrucken. Geduldig agierend in Angriff und Abwehr blieben zwar Fehler nicht aus, aber die Mannschaft kämpfte geschlossen, sodass Aschersleben daraus kein Kapital schlagen konnte. Einheit war von allen Positionen torgefährlich und lag stets mit einem Tor in Führung. Es gelang jedoch nicht, den Gegner abzuschütteln. Auch eine zwischenzeitliche Unterzahl durch eine Zeitstrafe gegen Martin Danowski blieb ohne Folgen. Mit einer 12:11-Führung für die Plauener ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel blieb es eine spannende Partie. Einheit legte jeweils ein Tor vor, Aschersleben glich im Gegenzug aus. Dann drehte sich das Blatt und Aschersleben ging in Führung, aber insbesondere Pascal Wolf behielt einen kühlen Kopf und erzielte die wichtigen Tore in dieser Phase. So blieb das Spiel bis zur 51. Minute beim Stand von 20:21 aus Plauener Sicht spannend. Allerdings verletzte sich der bis dahin stark agierende Torhüter Josef Pour in dieser Phase des Spiels. Ein herber Schlag für die Mannschaft. „Am Ende fehlt uns die Cleverness einen routinierten Gegner weiter unter Druck zu setzen. Mit vier Angriffen ohne Tor in Folge war dann nichts mehr zu machen“, resümierte Einheit-Trainer Michel Wiesend nach dem Spiel. So wurde aus einem 21:23 fünf Minuten vor dem Ende eine in der Höhe unverdiente 22:27-Niederlage. „Nach einem solchen Spiel mit leeren Händen dazustehen, ist richtig bitter. Wir können uns nicht immer damit trösten, dass wir auf einem guten Weg sind und uns als Mannschaft weiter entwickeln. Am Ende zählen nur Punkte und aus meiner Sicht wäre zumindest ein Punkt heute drin gewesen“, erklärt Co-Trainer Jan Richter, der wieder gemeinsam mit seinen Mannschaftskameraden auf der Platte stand. „Wir werden die Niederlage nächste Woche analysieren, abhaken und uns dann auf die beiden Heimspiele gegen Halle und Apolda konzentrieren.“
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov (2), Richter, Krüger (2), Wolf (4), Höpner (2), Werning (1), Zverina, Kies (4), Rahn (3), Danowski (4), Trainer Michel Wiesend, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Aschersleben: Kommoß (6/2), Seifert P. (4/1), Berends (2), Filippov (4), Thäder, Wartmann (2), Weber (7), Nupnau, Uhlig (1), Schmidt, Gudonis, Seifert F. (1), Trainer Dmitri Filippov
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Aschersleben
Zeitstrafen: 1 für Plauen
(slu)
Foto: Einheit scheitert in den letzten Minuten
Kann Einheit nachlegen?
(31.10.2018)Der Erfolg am vergangenen Spieltag gegen den NHV Concordia Delitzsch war wichtig und dringend notwendig für den HC Einheit Plauen. Zwar hat sich an der Tabellensituation der Plauener nichts geändert, sie stehen nach wie vor auf dem letzten Platz. Aber der Rückstand zu anderen Teams ist kleiner geworden. Überbewertet werden darf der Sieg allerdings nicht, denn die Spitzenstädter haben nach wie vor viele Baustellen. Am kommenden Samstag wartet mit dem HC Aschersleben ein Gegner mit ganz anderem Kaliber. Doch Erfolg gibt Rückenwind, den Einheit nutzen will.
„Der erste Sieg tat richtig gut. Wir haben endlich als Mannschaft funktioniert und bis zum Schluss konzentriert alles gegeben. Natürlich ist so ein Gefühl toll“, beschreibt Kreisläufer Martin Danowski die Gefühlslage der Mannschaft nach dem ersten Doppelpunktgewinn in dieser Saison. „Wenn wir so weiter machen, können wir bis Weihnachten sicherlich noch weitere Erfolge feiern“, so der gebürtige Magdeburger zuversichtlich. Doch Michel Wiesend dämpft die Euphorie etwas. Der Trainer kennt die Baustellen der Mannschaft und weiß, dass die Mannschaft in jedem Spiel an ihre Leistungsgrenze und darüber hinaus gehen muss, um erfolgreich zu sein. „Unsere personelle Lage ist weiterhin angespannt. Wer genau hingesehen hat, konnte erkennen, dass auch gegen Delitzsch nicht alles rund lief. Mit Aschersleben erwarte ich einen Gegner, der unsere Fehler konsequenter nutzen wird“, so der Einheit-Coach. Was Wiesend meint, sind die Schwächephasen im Angriff, die sich die Spitzenstädter bisher in jedem Spiel leisteten. Gegen Delitzsch gab es diese Phase auch, allerdings war sie deutlich kürzer als zuvor. Gegen Aschersleben, die aktuell mit 10:6 Punkten auf Platz vier der Mitteldeutschen Oberliga stehen, muss Einheit an diese Leistung anknüpfen. Deutlich stabilisiert hat sich die Abwehr der Plauener. „Mit Jan Richter, Peter Werning und Franz Zobirei sind drei sehr erfahrene und körperlich robuste Spieler in den Kader zurückgekehrt, die es uns ermöglichen in der Abwehr flexibler zu agieren“, erklärt Trainer Michel Wiesend. Ob alle drei auch wieder in Aschersleben dabei sind, steht noch nicht fest. Ins Training der Mannschaft zurückgekehrt sind seit dieser Woche Florian Dobritz und Lukas Zverina, sodass sich das Lazarett etwas lichtet. Weiterhin verzichten muss die Mannschaft auf David Zbiral, Dominik Pecek sowie Jan Misar.
Der HC Aschersleben gehört in dieser Saison bisher zu den Überraschungsmannschaften. Die Alligatoren haben nach zehn Spieltagen eine positive Bilanz von vier Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Das war nach dem Abgang der beiden Leistungsträger Nicolas Berends und Clemens Grafenhorst zum Drittligisten SV Anhalt Bernburg nicht zu erwarten. Noch dazu, da der HC Aschersleben durch ausstehende Sponsorenzusagen lange keinen neuen Kader für die Saison zusammenstellen konnte. Die beiden Abgänge wurden bisher nicht adäquat kompensiert und trotzdem spielt die Mannschaft von Trainer Dmitry Filippov oben mit. Die einzigen beiden Niederlagen gab es gegen den HC Elbflorenz II und den SV 04 Oberlosa. Den HC Einheit erwartet also ein eingespielter und eingeschworener Gegner, der ebenso mit einer dünnen Personaldecke zu kämpfen hat, damit bisher aber gut zurecht kommt.
(slu)
Foto: Kann Einheit nachlegen?
Im Interview: Levin Kies
(29.10.2018)„Handball ist der geilste Sport“
Er ist einer von den jungen Wilden in der Mannschaft des HC Einheit Plauen, ist gebürtiger Delitzscher, also wuchs in der Stadt auf, aus der der heutige Gegner NHV Concordia Delitzsch kommt und lernte das Handballspielen natürlich in den besten Nachwuchsleistungszentren in Sachsen: Levin Kies, spielt mit blutjungen 17 Jahren in der Mitteldeutschen Oberliga auf der Position, wo nur die schlausten Füchse zum Einsatz kommen, nämlich auf der Rückraummitte, sprach mit Florian Wißgott im Interview über die Besonderheit, gegen seinen alten Verein zu speilen, erklärte, wieso er nahezu immer die gleiche Wurfbewegung macht und warum er sich gegen den sanften Übergang in den Männerbereich entschied.
Wie kamst du eigentlich zum HC Einheit Plauen und was konnte dich überzeugen, hier her zu wechseln?
Als ich mit der Schule fertig sowie nicht vereinsgebunden war, hat sich Rüdiger Bones mit meinem Papa unterhalten, ob ich nicht Interesse hätte und es mir vorstellen könnte, für den HC Einheit Plauen zu spielen. Ich war ja auch bei einigen Heimspielen, schaute mir das alles an und das hat mich dann überzeugt, hier her zu wechseln. Die Bedingungen sind hier richtig gut, ich wohne direkt neben der Halle, ich habe sehr kurze Wege zur Schule und ich kann hier meine Ausbildung zu meinem Traumberuf Physiotherapeut absolvieren.
Von der A-Jugend-Sachsenliga in die Mitteldeutsche Oberliga ist nicht wirklich der typische Weg eines 17 Jahre alten Nachwuchsspielers, wieso wolltest du nicht erst einmal im Juniorteam des EHV Aue in der Sachsenliga erste Erfahrungen im Männerbereich sammeln?
Ich hatte die Möglichkeit, dort weiterhin zu spielen und erste Erfahrungen im Männerbereich zu sammeln, indem ich mit dem Juniorteam in der Sachsenliga spielen würde. Das Problem war jedoch, dass ich nicht mehr im Internat wohnen durfte, da ich dafür zu alt war und da ich mich aber nicht komplett von meinen Eltern finanzieren lassen wollte, entschied ich mich für einen Wechsel. Außerdem habe ich hier die Chance bekommen, in der vierten Liga zu spielen und endlich auf eigenen Beinen stehen zu können. Auch wenn das meine Eltern alles gerne für mich machen würden und mich bei allem unterstützen, ist es trotzdem schöner, wenn man selbstständig leben kann.
Du wurdest mit 17 Jahren ohne Erfahrung im Männerbereich ins kalte Wasser Mitteldeutsche Oberliga geworfen und hast vor der Saison gesagt, dass du dir das zutraust; woher kommt deine Überzeugung?
Ich habe zum Glück eine sehr gute handballerische Ausbildung genießen dürfen und wenn man in Leipzig sowie Aue in den Nachwuchsleistungszentren das Handballspielen erlernt, dann ist das schon eine exzellente Grundlage. Mit dem Juniorteam des EHV Aue habe ich ja bereits zusammen trainiert und konnte so schon erste Erfahrungen im Männerbereich sammeln. Natürlich ist die vierte Liga für mich eine Umstellung und es ist klar, dass mir hier noch nicht alles gleich gelingt, aber ich behutsam an meine Aufgaben herangeführt wurde. Auch stehe ich mit den erfahreneren Spielen im regen Austausch, die mir dann Verbesserungsvorschläge oder auch bei gelungenen Aktionen die Bestätigung geben und ebenso hilft mir auch das Trainerteam von außen enorm, mich weiterhin gut zu entwickeln.
Wo siehst du deine Stärken?
Ich kann in Drucksituationen trotzdem noch einen kühlen Kopf bewahren, obwohl ich eher ein emotionaler Spieler bin und habe deshalb auch meistens die richtige Entscheidung getroffen. Eigentlich habe ich viele verschiedene Wurfvarianten, die ich auf jeden Fall wieder mehr anwenden möchte, um noch flexibler zu werden. Und ich habe Spielwitz, also ich möchte nicht nur stupide die Spielzüge herunterrattern, sondern auch mal etwas Eigenes einstreuen.
Bisher konnten die aufmerksamen Handballkenner nahezu nur eine Wurfbewegung bei dir begutachten, ist das nicht ein bisschen zu berechenbar?
Ja, ich habe mir das vor ein paar Jahren angewöhnt, da ich viel auf der Außenposition zum Einsatz kam und ich da so besser abschließen konnte. Jetzt spiele ich ja meine erste Saison seit vielen Jahren wieder fest auf der Rückraum-Mittelposition und ich bin auch im ständigen Austausch mit meinen Mitspielern, die mir nicht nur sagen, dass der Wurf gut ist, sondern auch Tipps geben, um beispielsweise nicht so berechenbar zu sein. Dennoch muss ich noch viel variabler werden, aber ich habe ja mit David Zbiral auch einen erfahreneren Mittelmann in der Mannschaft und ein gutes Umfeld, welches mir Verbesserungsvorschläge gibt, die ich mir annehmen werde, was man dann auch im Laufe der Saison sehen wird. Auch an meinem Kreisläuferspiel muss ich weiter arbeiten, aber mir wird genau gesagt, wie ich das noch besser umsetzen kann, weshalb ich da ganz optimistisch bin.
Ein guter Mittelmann kann die ein oder andere Eins-gegen-eins-Situation und scheut sich auch nicht diese anzuwenden, wie sieht`s bei dir damit aus?
Früher hatte ich wirklich viele verschiedene Varianten aufs Parkett gebracht, jedoch waren die auf der Außenposition dann natürlich eher selten zu gebrauchen, aber auch hier werde ich schnell lernen und das dann in mein Spiel mit einbauen.
Wie kam`s zum Positionswechsel?
Ich habe sehr gerne auf der Außenposition gespielt, aber Rüdiger Bones meinte, dass er mich auch als Rückraumspieler sieht und ich da Potential habe. Ich habe mich dann so langsam mit dem Gedanken angefreundet und dachte, dass Rückraummitte eine echt coole Position ist, weshalb ich das dann alles auf mich zukommen lassen habe. Jetzt finde ich es richtig geil und es macht sehr viel Spaß!
Der Rückraummitte ist die Position des Denkers und Lenkers eines Spiels, traust du dir das zu?
Ja, sicher gibt es noch Situationen, in denen ich besser agieren hätte können, aber auch das wird immer besser und durch die Unterstützung der gesamten Mannschaft fühle ich mich auch der Aufgabe gewachsen.
Wie würdest du deinen Spielstil beschreiben?
Ich möchte auf jeden Fall mit Kreativität zum Erfolg kommen und nicht mit der Brechstange kopflos agieren, sondern kontrolliert die verschiedenen Varianten spielen, aber auch mal ausbrechen, wenn man sieht, dass vielleicht ein gewagter Pass beispielsweise an den Kreisläufer ebenfalls ankommt sowie in ein Tor mündet.
Bist du eher ein Spieler, der sich strikt an das taktische Konzept hält oder bist du auch ganz gerne mal ein Freigeist, der mal das ein oder andere Unerwartete mit einstreut?
Momentan halte ich mich auf jeden Fall noch an das taktische Prinzip, da ich einfach noch nicht auf dieser Position erfahren bin, deshalb versuche ich das mir Vorgegebene so gut wie möglich auch umzusetzen. Im Laufe der Saison wird man dann aber hoffentlich auch sehen, dass ich meinen eigenen Weg gefunden habe, damit ich ab und zu genau das machen kann, was ich denke, dass es gut funktioniert, um dem Spiel meinen eigenen Stempel aufdrücken zu können sowie kreativer zu sein.
Michel Wiesend hat ja zuvor im Prinzip auch nur Nachwuchsmannschaften trainiert, hilft dir das, dass er weiß, wie ein junger Spieler tickt?
Auf jeden Fall, das war auch für meinen Kopf enorm wichtig, denn klar kann ich einigermaßen Handballspielen, aber man braucht eben einen Trainer, der auf die jungen Spieler setzt. Ich wusste, dass Rüdiger Bones viel von mir hält und ich mich auch unter ihm sehr gut weiterentwickelt hätte, aber als er den Verein plötzlich verlassen hat, hatte ich schon Angst, dass ein neuer Trainer kommt, der der Meinung ist, nicht auf mich zu setzten, da ich erst 17 Jahre alt bin. Deshalb war ich über die Verpflichtung von Michel Wiesend sehr froh, da er viel von Jugendspielern hält und das ist natürlich für mich richtig gut, denn ich weiß, dass er mit den jungen Akteuren umgehen kann sowie auch gerne mit ihnen arbeitet, um sie weiter zu verbessern. Er weiß natürlich auch, dass bei einem jungen Spieler nicht alles auf Anhieb klappt und deshalb kann er mich da dann schon recht gut verstehen sowie auch motivieren. Denn es ist etwas anderes, wenn man mit 17 Jahren gleich in den Männerbereich kommt und in der vierten Liga spielt, als wenn man schon mehrere Jahre Erfahrungen gesammelt hat, da man noch nicht so genau weiß, wie die Gegenspieler agieren. Deshalb versucht er, mir den Druck zu nehmen, indem er mir die nötige Zeit gibt, dies zur lernen sowie mir das Vertrauen in mein eigenes Können schenkt und das hilft mir natürlich sehr.
Du bist ein recht emotionaler Spieler; siehst du dadurch bei dir mehr Vorteile oder Nachteile, wenn man eine Partie so bestreitet?
Über die Emotionen kann man sich noch einmal so viel mehr motivieren, seine Leistungsfähigkeit deutlich steigern und dadurch ist dann auch sehr viel möglich. Natürlich kann das auch in die komplett andere Richtung gehen, also wenn halt einfach nichts läuft und funktioniert, dass man dann auch langsam die Lust verliert, aber das muss man dann auch kompensieren können, so gibt es ja immer irgendjemanden wie beispielsweise die eigenen Mitspieler oder auch das eigene Publikum, was einen dann wieder ermutigt.
Manchmal hat man auf der Tribüne das Gefühl, dass die Mannschaft etwas emotionslos ist; täuscht der Eindruck?
Vielleicht sieht es von außen nicht so aus, aber wir haben immer Bock und ärgern uns genauso sehr sowie macht es uns auch wütend, dass wir teilweise solche hohen Niederlagen vor unseren eigenen Anhängern hinnehmen müssen.
Die Anhänger können der sogenannte siebte Mann sein; macht ihr euch deshalb mehr Druck oder agiert ihr anders, um vor dem eigenen Publikum möglichst gut aufzutreten und zu gewinnen?
Im Prinzip ändert es nichts an unserer Spielweise, ob wir zu Hause oder auf fremden Parkett aktiv sind. Natürlich ist es schön, wenn man die Zuschauer hinter sich hat und die sich auf ein spannendes Spiel freuen. Dann ist man logischerweise besonders motiviert, alles zu geben, denn die Fans kamen ja, um ihre Jungs auf der Platte gewinnen zu sehen. Auswärts ist es umgekehrt und das ist dann auch genug Ansporn, um sie vom Gegenteil zu überzeugen, also zu zeigen, dass ihre Männer schwächer sind als wir. Und sich dann für diese Leistung zu belohnen, die zwei Punkte zu holen, ist das Beste was man machen kann, denn niemand fährt gerne mit leeren Händen zurück.
Gibt's Unterschiede zwischen einem Training im Nachwuchsleistungszentrum und hier beim HC Einheit Plauen?
Bei meinem Abgang aus Aue wurde mir gesagt, dass im Nachwuchsleistungszentrum mehr auf die individuelle Entwicklung geachtet wird, aber das hat sich nicht bestätigt, denn auch hier geben mir das Trainerteam sowie die Mitspieler Hinweise oder Ratschläge, wie ich mich verbessern kann.
Stichwort Nachwuchswerdegang: Bist du nach Leipzig an die Sportschule gewechselt, weil es für dich der nächste logische Schritt war?
Mit dem Wechsel in die fünfte Klasse kam ich auf die Sportschule und da ist es dann Pflicht, dass man in seiner Altersklasse in der höchst möglichen Liga spielt. Denn wenn man gut ist und in der Kreisliga aktiv ist, dann hat das keinen Lerneffekt. Deshalb wollen sie auch, dass man auf Gegner mit einem hohen Potential triff, um sich optimal weiterentwickeln zu können, weshalb ich mich dann dem SC DHfK Leipzig angeschlossen habe.
Von der pulsierenden Großstadt Leipzig ins verschlafene Erzgebirgskleinstädtchen Aue, wie kam`s zu diesem Wechsel?
Mir wurde ein Wechsel nahegelegt und zum Glück hatte ich die Chance bei verschiedenen Leistungszentren ein Probetraining absolvieren zu können, unter anderem in Berlin, Potsdam sowie Aue, denn das Handballspielen macht mir einfach zu viel Spaß, um wegen so etwas aufzuhören. Bei den Füchsen Berlin hatte ich bereits nach bestandenem Leistungstest die Zusage, dass ich auch aufgenommen werde, aber da das schon weit nach den normalen Aufnahmetests war, gab es für mich keinen Internatsplatz mehr und deshalb wurde daraus dann nichts. In Potsdam konnte ich gar nicht meine Leistung abrufen, hatte schwach trainiert und wurde demzufolge auch nicht angenommen. Dann blieb im Prinzip nur noch Aue, was mir auch damals ein Trainer empfohlen hatte, da es zum einen in der Nähe ist und zum anderen auch ein sehr gutes Nachwuchsleistungszentrum ist. Ich wollte unbedingt weiter Handball spielen, denn es ist der geilste Sport. Ich wollte vor allem auch allen anderen zeigen, dass ich es doch kann und ich zu Unrecht wechseln musste. Im Endeffekt erwies sich der Wechsel als sehr sinnvoll und goldrichtig, da ich in Aue wesentlich mehr gelernt habe, als zuvor. Das lag zum einen daran, dass die Trainer besser auf einen eingehen sowie sich individueller mit jedem Einzelnen beschäftigen können, da dort einfach nicht ganz so viele Spieler trainieren und zum anderen war es für mich ein Stück familiärer, weshalb ich mich dort auch sehr wohl fühlte.
In einem Nachwuchsleistungszentrum gelten besondere Regeln, um eine optimale sportliche Entwicklung der Spieler zu gewährleisten; wie war`s für dich dort zu wohnen und dann auf einmal komplett auf sich alleine gestellt zu sein?
Ich habe ja von Anfang an im Internat gelebt, aber da hat es mir aus diversen Gründen nicht so gefallen, denn es war von und in der Hauptsache für die Fußballer des FC Erzgebirge, was natürlich für einen Handballer nicht wirklich erquicklich ist (lacht). Nach meinem dortigen Auszug lebte ich in einer mir über mehrere Ecken bekannte Familie, die im Prinzip die gleichen Regeln hatte. Das empfand ich jedoch nicht als schlimm, natürlich war es etwas Anderes, aber es hatte auch viele Vorteile, dass sich eben jemand um einen gekümmert und aufgepasst hat. Deshalb waren auch für mich die ersten Wochen hier in Plauen etwas Neues, an das ich mich gewöhnen musste, weil ich nun jetzt ganz alleine auf mich gestellt bin, was ich zuvor noch nicht war. Es war zu Beginn auf jeden Fall eine Umgewöhnung, besonders in Bezug auf die Nachtruhe mit den richtigen Schlafenszeiten, die übrigens für einen ambitionierten Sportler wichtig sind, um sich optimal regenerieren sowie konzentrieren zu können, aber mittlerweile habe ich mich hier gut eingelebt und es ist mir auch viel lieber, wenn ich selbstständig sein kann.
Hast du dich schon in Plauen gut eingelebt?
Auf jeden Fall, ich habe es glücklicherweise zum Training sowie zur Berufsschule nicht weit und der Kontakt zu den Anderen ist auch richtig gut, sodass man auch immer mal etwas gemeinsam abseits des Handballs machen kann, deshalb fühle ich mich hier auch sehr wohl.
Wie bist du eigentlich zum Handball gekommen?
Ich komme ja aus Delitzsch und als ich mit dem Handballspielen angefangen habe, spielte der 1. SV Concordia Delitzsch 1910 e. V. (der neu gegründete Handballverein NHV Concordia Delitzsch 2010 e. V. übernahm die Spielrechte für alle Mannschaften des insolventen 1. SV Concordia Delitzsch 1910) noch in der zweiten Bundesliga. Mein Vater war bereits in dem Verein in bestimmten Funktionen tätig und hat mich einfach mal mitgenommen, ob das vielleicht auch etwas für mich ist. Ich war gleich von Anfang an begeistert und wollte sofort mit trainieren, aber dies gestaltete sich als etwas schwieriger, da es weder eine F- noch eine E-Jugend gab. Und eigentlich kann man ja nicht erst in der D-Jugend das kleine Einmaleins des Handballs erlernen, aber da es leider keine andere Möglichkeit gab, musste es irgendwie funktionieren. Erstaunlicherweise ging der Plan auf, ich hatte extrem viel Spaß und schon wenige Wochen später gab es dann auch eine E-Jugend, in der ich dann unter Gleichaltrigen aktiv sein konnte.
Was begeistert dich am Handball spielen?
Alles, es ist einfach mega geil mit seinen Mannschaftskollegen zusammen zu kämpfen und auch wenn wir beispielsweise bisher in allen Saisonspielen teilweise deutlich zurücklagen, dass trotzdem sich niemand aufgibt. Natürlich ist es auch ein ganz anderes Gefühl, vor einem großen Publikum zu spielen, wenn man weiß, dass die Fans hinter einem stehen, dann kämpft man um jeden Ball, rennt jeden Konter und greift richtig in der Abwehr zu. Auch wenn man einen Spielzug anwendet und der dann genauso aufgeht, wie man sich es vorgestellt hat, ist einfach toll. Die ganze Atmosphäre und natürlich wenn man die Zuschauer begeistern kann, weil es so ein spannendes Spiel ist, dass alle wie in einem Tunnel sind, das ist einfach einmalig.
Ist die Kommunikation innerhalb der Mannschaft mit den Trainern und den Verantwortlichen auch ein wichtiger Bestandteil, dass die Harmonie stimmt?
Ja und deshalb sprechen wir auch sehr viel miteinander über die verschiedensten Dinge, um eben zum einen die Spieler mit einbinden zu können sowie zum anderen auch die Möglichkeit zu geben, Anregungen zuzulassen oder Wünsche der Mannschaft mit umsetzen zu können. Natürlich hat der Trainer seine Vorstellungen sowie seine klare Linie, aber durch die Kommunikation können wir unsere Stärken noch besser zur Entfaltung bringen und so gemeinsam erfolgreich zu sein. Er lässt seine Ideen erst einmal umsetzen und wenn wir dann aber noch zu anderen Überzeugungen kommen, dann können wir darüber reden.
Wer ist dein Vorbild?
Ich soll jetzt hier bei der Frage mit Jan Richter antworten (lacht), aber von der Spielweise her gesehen ist es er auf jeden Fall. Sicher kann man sich einiges von dem ein oder anderen Akteur abschauen und dann in sein eigenes Agieren integrieren, aber im Laufe der Zeit habe ich mir gedacht, warum soll man einem Vorbild nacheifern, wenn man nicht seinen eigenen Spielstil haben kann, denn man kennt seine Stärken selbst am besten sowie weiß man auch ziemlich gut, was man noch verbessern muss?!
Was sind deine Ziele für diese Saison?
In dieser Saison habe ich nach wie vor den Klassenerhalt als Ziel und individuell möchte ich mich in der Liga integrieren sowie zeigen, dass ich auch in der vierten Liga ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein kann, was zwar nicht einfach ist, aber ich kann das schaffen.
Wie motiviert man sich immer wieder aufs Neue, wenn man punkttechnisch so erfolglos ist?
Auch hier würde und soll ich sagen drei Mal abaschen (lacht), denn man kann es nicht ändern, weshalb man den Blick nach vorne richten muss, um sich aufs nächste Spiel konzentrieren sowie fokussieren zu können. Man muss seine Fehler sehen sowie verbessern und dabei ist uns natürlich auch der Trainer eine große Hilfe, der uns auch immer wieder motiviert. Bei mir ist es einfach der Anreiz zu zeigen, dass die Einheit nicht nur irgendeine Mannschaft ist, die keine Berechtigung hat in der Mitteldeutschen Oberliga zu spielen, sondern ich will zeigen, dass auch wir in diese vierte Liga gehören!
Mit welchem Gefühl gehst du heute in die Partie gegen deinen ehemaligen Verein, bei dem du das Handballspielen erlernt hast und spielst du womöglich gegen alte Bekannte?
Natürlich ist es etwas Besonderes gegen den Verein aus seiner Heimat zu spielen, aber es sind so viele Jahre vergangen und deshalb schon noch mal etwas Anderes als beim Testspiel gegen Aue. Trotzdem bin ich natürlich extra motiviert und möchte ausgerechnet noch die ersten Punkte gegen meinen Heimatverein unbedingt holen. Ehemalige Mitspieler sind in dieser Mannschaft nur mit Tobias Karl vertreten, aber selbstverständlich kenne ich noch ein paar weitere. Ich bin gespannt wie es wird, gleichzeitig ist es natürlich auch für mich interessant, denn wir treffen seit vielen Jahren mal wieder aufeinander und natürlich ist man da neugierig, wie der Andere sich entwickelt hat.
Foto: Im Interview: Levin Kies
Einheit feiert endlich ersten Sieg
(28.10.2018)Das war Balsam für die geschundene Einheit-Seele. Mit einer kämpferischen und endlich einmal kontinuierlichen Mannschaftsleistung konnte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag den ersten Sieg in dieser Saison bejubeln. Am Ende setzten sich die Spitzenstädter mit 20:18 (8:9) gegen den NHV Concordia Delitzsch durch. In einer der schwersten sportlichen Phasen des Vereins half sich Einheit selbst. Einen großen Anteil am Erfolg hatten dabei Rückkehrer, die sich in den Dienst der Mannschaft stellten.
Schon beim Auflaufen der Heimmannschaft entbrannte großer Jubel unter den über 300 Zuschauern als Hallensprecher Robby Geyer den Kader für die Partie vorstellte. Denn neben Co-Trainer Jan Richter und Torhüter Felix Neef hatten sich auch Routinier Peter Werning, der vor zwei Jahren die rot-weißen Handballschuhe an den Nagel gehängt hatte, und Publikumsliebling Franz Zobirei, der berufsbedingt zeitweise in der zweiten Mannschaft spielt, das Einheit-Trikot übergestreift. Somit standen Trainer Michel Wiesend endlich einmal mehr Optionen zur Verfügung, denn durch den Ausfall von Lukas Zverina, David Zbiral, Dominik Pecek und Florian Dobritz war der Kader in den letzten Wochen stark geschrumpft. Doch nun zum Geschehen auf dem Spielfeld. Einheit startete wie gewohnt mit einer offensiveren Deckung, die den Gästen aus Delitzsch in den ersten Minuten einige Probleme bereitete. So konnten die Spitzenstädter durch Tore von Maximilian Krüger und Fritz Höpner mit 2:0 in Führung gehen. Doch die Gäste kamen besser ins Spiel und Routinier Frank Grohmann stellte durch seine Treffer den 2:2-Ausgleich her. Insgesamt war es ein sehr kämpferisches und körperbetontes Spiel auf beiden Seiten, das wenige Treffer zuließ. Mitte der ersten Halbzeit leuchtete so erst ein 4:4 von der Anzeigentafel. Einheit hatte zu diesem Zeitpunkt aber bereits einige gute Chancen liegengelassen. Bis zum Seitenwechsel gelang es keiner Mannschaft sich abzusetzen. Einmal führten die Spitzenstädter, dann wieder Delitzsch. Mit einem Stand von 8:9 aus Plauener Sicht ging es in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff folgte die schwächste Phase der Gastgeber und viele Zuschauer ahnten schlimmes als Delitzsch innerhalb von fünf Minuten mit 8:11 in Führung ging. Doch die Umstellung in der Abwehr der Spitzenstädter mit der Hereinnahme von Jan Richter, Peter Werning und Franz Zobirei trug nun Früchte. Einheit kämpfte um jeden Ball und sorgte somit für torlose Minuten der Delitzscher. Im Gegenzug erzielten Moritz Rahn und Viktor Beketov den 10:11-Anschluss her. Die Halle kochte als Routinier Peter Werning einen in der Abwehr heraus gefangenen Ball per Konter zum 11:11-Ausgleich verwandelte. Nun war Einheit am Drücker. Durch Martin Danowski und Franz Zobirei am Kreis entstanden im Angriff die notwendigen Freiräume für Viktor Beketov und Maximilian Krüger im Rückraum. Beide zeigten sich nun treffsicher und brachten die Spitzenstädter mit ihren Toren auf die Straße des Erfolges. Am Ende jubelte die Mannschaft über den 20:18-Sieg und die ersten beiden Punkte in dieser Saison. „Wir konnten uns in dieser Situation nur selbst helfen. Ein großer Dank geht an Peter und Franz, die einen großen Anteil an unserem heutigen Sieg haben“, erklärte Jan Richter nach dem Spiel. „Natürlich hat heute nicht alles geklappt und wir haben nach wie vor Fehler gemacht, aber das ist im Moment egal. Der Erfolg ist wichtig für die Moral der Mannschaft und darauf wollen wie in den nächsten Spielen aufbauen.“
HCE Plauen: Pour, Misar, Neef, Beketov (7), Richter, Krüger (3), Wolf, Höpner (1), Werning (1), Kies (1), Zobirei, Rahn (2), Danowski (5/1), Trainer Michel Wiesend, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler
NHV Concordia Delitzsch: Sowada (1), Grohmann (6/2), Mittag (5), Günther (1), Voigt, Müller (1), Herholc, Nesovanovic (2), Trodler (2), Wolski, Paululik, Trainer Wladimir Maltsev
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Delitzsch
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 1 für Delitzsch
Disqualifikation: 1 für Plauen
Zuschauer: 320
(slu)
Foto: Einheit feiert endlich ersten Sieg
Dünne Personaldecke bereitet Kopfzerbrechen
(26.10.2018)Der HC Einheit Plauen wartet weiter auf das erste Erfolgserlebnis. Nach sieben Spieltagen stehen die Spitzenstädter immer noch mit leeren Händen am Ende der Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga. Am Samstag um 18 Uhr empfangen die Plauener den Tabellenzwölften NHV Concordia Delitzsch. Ein Erfolg würde Einheit gut tun und vielleicht endlich die notwendige Kehrtwende einleiten. Doch die Voraussetzungen dafür sind mehr als schwierig. Mannschaft und Verantwortliche hoffen daher auf lautstarke Unterstützung von den Rängen, die am Ende spielentscheidend sein kann.
Der Vorjahreszweite NHV Concordia Delitzsch ist widererwartend schlecht in die neue Saison gestartet. Nach dem Abgang von gleich acht Akteuren, darunter einigen Leistungsträgern, musste der Verein eine komplett neue Mannschaft auf die Beine stellen. Dies ist auch gelungen, doch das Zusammenspiel funktioniert noch nicht so richtig. Delitzsch steht aktuell mit 4:10 Punkten auf Platz 12 in der Tabelle und damit zwei Plätze vor dem HC Einheit Plauen. Nach drei Niederlagen in Folge zu Saisonbeginn, gelang den Concorden der erste Erfolg beim Unentschieden gegen den SV 04 Oberlosa. An den letzten beiden Spieltagen holte Delitzsch einen Sieg gegen Halle und ein Unentschieden gegen Aschersleben. Die Trendwende scheint also eingeleitet. Um dem schlechten Saisonstart entgegenzuwirken, hat Delitzsch reagiert und den erfahrenen Spieler Danny Trodler aus dem Ruhestand reaktiviert und mit der Verpflichtung von Mateusz Wolski, einem polnischen Erstliga-Spieler, noch einmal nachgelegt.
Dem HC Einheit Plauen stehen solche Möglichkeiten derzeit nicht zur Verfügung. Trainer Michel Wiesend muss aktuell verletzungsbedingt auf Lukas Zverina, David Zbiral und Dominik Pecek verzichten. Angeschlagen und deshalb nur bedingt einsatzfähig sind Moritz Rahn, Jan Misar und Florian Dobritz. So schmilzt der Kader der Plauener auf eine Rumpftruppe zusammen, die am vergangenen Spieltag in Köthen wieder eine deutliche 23:34-Niederlage hinnehmen musste. „Es ist nicht so, dass wir die Hände in den Schoß legen. Den Kader zum jetzigen Zeitpunkt noch einmal zu verstärken, ist nicht leicht. Das Angebot ist begrenzt und irgendwelche teuren Schnellschüsse wird es nicht geben“, so Einheit-Vorstand Heiko Rudolf. Die Spitzenstädter müssen also aktuell aus den gegebenen Bedingungen das beste machen. „Wir haben in den letzten Spieltagen eine positive Entwicklung erkennen können. Die Niederlage in Köthen war ein Rückschlag, den wir schnell aus den Köpfen bekommen müssen“, erklärt Co-Trainer Jan Richter. Gegen Delitzsch wird das kein leichtes Unterfangen, aber vielleicht kann Einheit die positive Entwicklung fortsetzen und am Ende endlich punkten.
(slu)
Foto: Dünne Personaldecke bereitet Kopfzerbrechen
Deutliche Niederlage in Köthen
(21.10.2018)Das war ein Spieltag zum Vergessen für den HC Einheit Plauen. Nach der aufsteigenden Form der vergangenen Partien mussten die Spitzenstädter einen herben Rückschlag hinnehmen. Gegen die favorisierte HG 85 Köthen stand am Ende eine deutliche 23:34-(11:16)-Niederlage zu Buche. Die Ursachen sind leicht ausgemacht, aber schwer zu beheben. Die Lage ist angespannt beim Tabellenletzten der Mitteldeutschen Oberliga.
Der personell schon knapp bemessene Kader der Plauener hat in der letzten Woche weiter Federn lassen müssen. Zu den verletzten Dominik Pecek und Lukas Zverina gesellten sich nun auch noch David Zbiral und Florian Dobritz. Mit im Aufgebot für Köthen standen der angeschlagene Jan Misar und Flügelflitzer Moritz Rahn, der mit Grippe auflief. So kam es, dass sich Co-Trainer Jan Richter das rot-weiße Trikot überstreifte, um seiner Mannschaft im Notfall zu helfen. Doch danach sah es in den ersten 20 Minuten des Spiels nicht aus. Zwar erzielte Köthen die ersten beiden Tore der Partie und ging mit 0:2 in Führung, doch Einheit fing sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten. Nach Toren von Pacal Wolf, Maximilian Krüger, Martin Danowski und dem jungen Levin Kies stand es Mitte des ersten Spielabschnittes 6:6. In den Folgeminuten blieb Einheit dran. Mehrfach standen allerdings Pfosten und Latte des gegnerischen Tores einem rot-weißen Treffer im Wege. Bis zum 9:10 aus Plauener Sicht war die Partie offen. Im Anschluss verfielen die Spitzenstädter wieder ins alte Muster. Fehler reihte sich an Fehler. Köthen nahm die Einladung dankend an und ging bis zur Halbzeitpause mit 11:16 in Führung.
Nach dem Seitenwechsel merkte man Einheit an, dass sie dieses Spiel nicht kampflos hergeben wollten. Drei Tore in Folge von Kies und Danowski brachten die Spitzenstädter auf 15:18 heran. Zwei Zeitstrafen gegen Wolf und Danowski machten eine weitere Aufholjagd schwer. Einheit agierte im Angriff nun überhastet und unsicher. Jeden Fehler der Plauener nutzte Köthen zu Kontertoren. So war die Partie Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand von 17:28 entschieden. Zwar brachte eine Umstellung der Abwehr wieder mehr Stabilität ins Spiel, aber die gewonnenen Bälle konnten nicht in eigene Tore umgesetzt werden, um das Ergebnis noch etwas zu korrigieren. Am Ende unterlag Einheit wieder einmal deutlich mit 23:34. Das Fazit von Trainer Michel Wiesend zum Spiel ist ernüchternd. „Gegenüber den letzten Partien haben wir wieder viel zu viele technische Fehler gemacht. Allein 14 Gegentore haben wir über Konter nach eigenen Fehlern bekommen. Das ist nicht nur für diese Liga zu hoch. Unser Personalmangel kann und soll nicht als Ausrede dienen, macht es uns aber natürlich doppelt schwer auf solche Phasen im Spiel zu reagieren“, erklärt Wiesend.
Am kommenden Wochenende empfängt der HC Einheit Plauen den NHV Concordia Delitzsch, der derzeit auf Platz 12 der Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga steht. Können die Plauener das Spiel gegen Köthen aus den Köpfen bekommen und an die Leistung der vorangegangenen Partien anknüpfen?
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov (2), Krüger (3), Wolf (6), Höpner (2), Mehler, Kies (6), Rahn (1), Danowski (3/2), Trainer Michel Wiesend, Co-Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HG 85 Köthen: Krug (7/2), Groll (1), Kreller (2), Uelsmann (1), Luther (5/1), Hoffmann (6), Hensen (6), Kanzler, Lux, Alter (2), Panhans, Just (1), Lüders (3), Hesse, Trainer Bodo Kreutzmann
Verwarnungen: 3 für Plauen, 1 für Köthen
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 1 für Köthen
Disqualifikation: 1 für Plauen
(slu)
Foto: Deutliche Niederlage in Köthen
Gelingt Einheit der Befreiungsschlag?
(18.10.2018)Nach zwei Wochen Spielpause tritt der HC Einheit Plauen am kommenden Samstag bei der HG 85 Köthen an. Die Gastgeber wurden vor Saisonbeginn als hohe Favoriten auf die Meisterschaft gehandelt, konnten an die Leistungen aus den vergangenen Jahren aber noch nicht anknüpfen. Der HC Einheit Plauen will diese Chance nutzen, um endlich die ersten Punkte einzufahren. Die personelle Situation der Spitzenstädter ist allerdings angespannt und bereitet Trainer Michel Wiesend einiges Kopfzerbrechen.
Nach sechs Spieltagen steht der HC Einheit Plauen bisher noch ohne Punkte auf dem letzten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. „Wir wussten, dass es für uns in dieser Saison so schwer wird wie noch nie. Dennoch haben wir uns den Saisonstart anders vorgestellt“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Nach deutlichen Niederlagen zu Beginn hat sich die Mannschaft von Trainer Michel Wiesend nun langsam gefunden und zeigte zuletzt im Stadtderby trotz der Niederlage eine ansprechende Leistung. „Mit unserer Abwehrleistung in den letzten Spielen bin ich sehr zufrieden. Die Mannschaft hat das neue System angenommen und umgesetzt. Defizite haben wir nach wie vor im Angriff. Unsere Fehlerquote ist zu hoch und dadurch bringen wir uns selbst um ein besseres Ergebnis“, weiß Coach Michel Wiesend. Deshalb arbeitet er in den Trainingseinheiten mit der Mannschaft derzeit intensiv an der Feinabstimmung und am Angriffsverhalten. Dass gegen Köthen am Samstag eine ähnlich gute Leistung wie gegen Oberlosa her muss, um zu punkten, ist der Mannschaft bewusst. „Wir wollen und müssen punkten. Ich hoffe, dass uns der Befreiungsschlag schon in Köthen gelingt“, so Kreisläufer Martin Danowski. Verletzungsbedingt fehlen werden am Samstag voraussichtlich Dominik Pecek, Lukas Zverina und David Zbiral, der sich im Spiel gegen Oberlosa eine Knieverletzung zuzog.
Die HG 85 Köthen ist durchwachsen in die Spielzeit gestartet. Nach Niederlagen gegen Elbflorenz II und Oberlosa, sowie einem Sieg gegen Pirna sah der Vorstand des Vereins das Saisonziel gefährdet und entließ Trainer Svajunas Kairis ohne weitere Erklärung. Die Leitung der Mannschaft hat Präsident Bodo Kreutzmann übernommen, der bereits als Trainer des Teams in den vergangenen Jahren aktiv war. Unter seiner Leitung gelangen den Köthenern zwei Erfolge gegen Delitzsch und Halle. Am vergangenen Spieltag mussten sie sich dann mit 23:30 allerdings deutlich dem HC Aschersleben geschlagen geben. Damit steht Köthen aktuell auf Rang sieben in der Tabelle. Damit kann die Mannschaft sicher nicht zufrieden sein und wird versuchen gegen den HC Einheit am Samstag zu punkten, um in der Tabelle nach oben zu klettern.
(slu)
Foto: Gelingt Einheit der Befreiungsschlag?
Im Interview: Maximilian Krüger
(08.10.2018)„Das Stadtderby ist schon etwas Einmaliges“
„Das Gefühl mit der Mannschaft zu gewinnen macht einfach Spaß“, weiß Maximilian Krüger, der nicht nur der Abwehrchef, sondern seit dieser Saison auch der Kapitän der Oberligaauswahl ist und sich vor dem Stadtderby mit Florian Wißgott über die Gründe des aktuellen sportlichen Misserfolgs unterhielt, erklärte, warum der Ausgang dieser besonderen Begegnung entscheidend für die gesamte Saison werden kann sowie einen Wunsch an die rot-weißen Sympathisanten hat.
Du wurdest zu Beginn der neuen Saison zum Kapitän der ersten Mannschaft berufen, wie kam’s dazu?
Das war eine Entscheidung der Mitspieler, die das so beschlossen haben und die dann mir dadurch übertragene Aufgabe übe ich natürlich gerne aus. Es ist für mich eine Ehre, dieses eher symbolische Amt inne zu haben und die Mannschaft aufs Spielfeld zu führen.
Ein Kapitän trägt natürlich auch Verantwortung für seine Mannschaft; wie kannst du den Matrosen die richtige Richtung vorgeben, um nicht schiffbrüchig zu werden?
Als Kapitän ist man das Vorbild für seine Mannschaft, vor allem aber für die noch jüngeren Spieler, man muss also jedes Mal voll durchziehen, immer beim Training sein und es gibt auch keine halben Sachen mehr wie beispielsweise bei einer Verletzung nicht bei einer Einheit anwesend zu sein.
Die Kommunikation zwischen dem Trainer und der Mannschaft, aber auch untereinander ist wichtig; bist du da als Kapitän manchmal der Vermittler?
Das ist jetzt unter dem neuen Trainer Michel Wiesend nicht mehr ganz so extrem wie davor, da wir mit Jan Richter als neuen Co-Trainer einen ehemaligen Spieler haben, der die ganze Mannschaft kennt. Vor allem die Führungsköpfe der Mannschaft besprechen sich untereinander mit dem Trainerteam und beratschlagen sich, wie gewisse Dinge gemacht oder umgesetzt werden. Diese Kommunikation wird immer besser und auch ich werde schon Dinge gefragt, wie wir beispielsweise in der Deckung stehen wollen oder was wir im nächsten Angriff spielen. Dadurch wir alle im ungefähr gleichen Alter sind, gibt es da keinen großen hierarchischen Unterschied mehr und wenn es etwas gibt, was besprochen werden muss, dann machen wir das innerhalb der Mannschaft. Es gibt im Prinzip auch keinen Unterschied zwischen einem Spieler und dem Kapitän, da ja beide Akteure der selben Mannschaft sind und jeder seine Aufgabe zu erfüllen hat. Wenn der Trainer einem eine Anweisung gibt, dann gilt das für jedem gleich und das ohne Widerspruch.
Ein Kapitän sollte möglichst häufig selbst auf dem Parkett aktiv sein, fühlst du dadurch deine Rolle in der Mannschaft gestärkt und erhöht dies deine Spielzeit?
Auch schon in der letzten Saison konnte ich mich eigentlich hinsichtlich meiner Einsätze nicht beklagen, da ich ja vor allem in der Abwehr immer gespielt habe und wenn dann andere Mitspieler für mich die Tore im Angriff machen, dann habe ich damit gar kein Problem. Jetzt spiele ich auch noch zusätzlich viel in der Offensive, was mir gefällt und ich versuche mich immer zu verbessern und ich finde es gut so, wie es zur Zeit ist.
Du bist quasi der Fels in der noch zur Brandung werdenden Einheit-Defensive, ist die Abwehrarbeit deine Stärke?
Wir spielen ja seit dieser Saison ein anderes Verteidigungssystem, in dem ich mich am Anfang auch nicht so richtig wohl gefühlt habe, aber es wird mittlerweile besser. Da aus dem vorherigen Defensivverbund Jan Richter sowie auch Marc Multhauf heraus ist, spielen wir jetzt eine offensivere Variante der Deckung, weil wir dadurch auch nicht mehr so die großen Spieler haben und das bedeutet deutlich mehr Zweikämpfe mit zahlreichen Eins-gegen-eins-Situationen. Dadurch haben wir alle aber auch deutlich weitere Wege, deshalb müssen alle da komplett mitziehen, denn wenn einer pennt, dann ist die entstandene Lücke viel zu groß, was dann nicht mehr von einem anderen verteidigt werden kann. Das war für uns alle neu, aber ich denke, das wir das jetzt diese neue Herausforderung immer besser meistern. Natürlich ist die Abwehrarbeit meine Stärke, denn da kann man sehr viel noch mit Willen machen. Wenn also einem die Fähigkeiten irgendwann einmal im Angriff ausgehen, dann kann man immer noch ein guter Verteidiger sein, da das ganz viel mit Einsatzbereitschaft zu tun hat, denn 30 Prozent sind ungefähr reines Können und die restlichen 70 sind Wollen. Da kann man also noch richtig etwas herausreißen, ohne vielleicht der beste Spieler sein zu müssen. In der normalen Defensivarbeit, also wenn der Gegner sein strukturiertes Angriffsspiel ausübt, bekommen wir noch genauso viele Gegentore wie in der vergangenen Saison. Das Problem ist nur, dass wir zusätzlich noch viel zu häufig leicht erzielte Konter hinnehmen müssen.
Im Spielprotokoll werden nur die erzielten, aber nicht verhinderten Tore eines Feldspielers vermerkt; wie kann man die Reize am gut Verteidigen zu können verstärken oder reicht die Gewissheit, dass man nur durch eine gute Defensive auch gewinnen kann vollkommen aus?
Es ist natürlich wichtig, stabil in der Abwehr zu sein, denn dann kann man nicht nur selbst einfache Treffer erzielen, sondern muss sich vor allem im Angriff nicht so aufreiben. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in jedem Spiel ganz klar in der Abwehr und wenn die eine gute Arbeit verrichtet, dann beißen sich die Gegner die Zähne an uns aus. Das Verteidigen ist auch nicht ganz so kräftezehrend wie in der Offensive zu agieren, das heißt wir können uns dann auch in diesen Momenten etwas ausruhen und leichte Tore anschließend selbst beim ermüdeten Gegner zu werfen. Doch bis wir das auch umsetzen können, muss vor allem die Abstimmung noch besser werden, aber dann kann es nur, wenn alle bei den Trainingseinheiten immer anwesend oder spielfähig sind, um dies auch üben zu können. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass das auch so langsam etwas wird, mit eigenen Kontern oder einer schnellen zweiten Welle.
Blutet dir zur Zeit als Abwehrchef das Herz, da ihr als Mannschaft nicht mehr die wenigstens, sondern die meisten Gegentore bekommt?
Ja, auf jeden Fall. Vier allem die vielen Tempogegenstöße vermiesen uns die ansonsten gute normale Deckungsarbeit. Das liegt daran, dass wir im Angriff noch zu konzeptlos agieren sowie noch nicht eingespielt sind und dadurch zu viele Fehlwürfe oder andere leichte Ballverluste haben, die dann dem Gegner zu leichten Treffern einladen. Wir sind aktuell immer noch auf der Suche n ach dem richtigen, passenden und erfolgreichen Offensivsystem, aber wir haben ja noch zum Glück ein paar Spiele zu bestreiten.
Fehlt da einfach die gewisse Erfahrung oder Kaltschnäuzigkeit?
Wir müssen vor allem geduldiger spielen, wir suchen zur Zeit immer noch viel zu früh den Abschluss. Wenn jemand in einem Angriff einen Fehler gemacht hat, dann will er natürlich den gleich im nächsten wieder gutmachen und da passiert dann aber meistens nur noch eimal das gleiche, was nicht wirklich das Mittel zum Zweck ist. Wir haben noch nicht die Ruhe im Spiel, die man allerdings auch erst hat, wenn man eingespielt ist und jeder weiß, wir haben unsere Kombination, auf die man sich verlassen kann. Wir sind eine junge Truppe, die noch viel lernen kann und trotzdem noch in die richtige Richtung manchmal geleitet werden muss.
Spielt die Kommunikation mit allen Beteiligten eine immer größer werdende Rolle?
Ja und deshalb ist es auch sehr gut, das man beispielsweise mit dem Trainer jederzeit über alle Probleme sprechen kann. Am Anfang hat er mich zum Beispiel auf halb rechts decken lassen, wo ich mich aber sehr unwohl gefühlt habe und nach einem Gespräch konnte ich dann wieder in der Mitte verteidigen, wo ich mich deutlich wohler fühle.
Ihr befindet euch aktuell in einer mehr als unzufriedenstellenden sportlichen Situation, wie geht ihr damit um?
Man muss immer weiter machen, sich auf das nächste Spiel konzentrieren und viel trainieren, um dann wieder alles geben zu können. Auch die Stimmung in der Mannschaft ist noch gut, klar gibt es immer mal wieder Reibereien oder es wird mal in den Einheiten etwas härter zugefasst, aber das ist jetzt nichts, was man nicht in einem Gespräch lösen könnte.
Glaubt ihr noch an den Klassenerhalt?
Klar, denn wenn nicht, dann bräuchten wir auch nicht mehr weiter trainieren, sondern könnten nur noch Fußball spielen oder so und die Mannschaft ist auch auf jeden Fall konkurrenzfähig in der Mitteldeutschen Oberliga. Wir sind auf dem richtigen Weg und wir müssen uns vor keiner Mannschaft verstecken, weil wir gegen die keine Chance haben.
Habt ihr ein konditionelles Problem, weil ihr immer vor der Halbzeitpause keine Tore mehr werft oder woran liegt es?
Nein, fit sind wir alle und es gibt auch keinen, der nach zwanzig Minuten sagt, dass er nicht mehr kann, dazu machen wir zu viel im Training. Das ist auch eine Kopfsache, wir verlieren immer wieder in gewissen Phasen in einer Partie den Spielfaden und obwohl wir etwas in einer Auszeit angesagt haben, spielen wir dann trotzdem etwas anderes. Es schleichen sich dann auch immer wieder einfache Fehler ein, da wir es nicht schaffen, uns über die komplette Zeit voll zu konzentrieren. Wir sind noch nicht so sicher und die Abläufe sind auch noch nicht automatisiert, um über 60 Minuten Tempohandball spielen zu können, weshalb wir im Moment alles etwas ruhiger angehen müssen. Wenn wir in der richtigen Situation auch mal nach einem parierten generischen Angriff einen Konter erfolgreich laufen können, dann können wir jede Mannschaft schlagen.
Je länger man der Träger der roten Laterne ist, desto unschöner wird’s; wie bleibt man trotzdem fokussiert und wie bleiben die Sinne fürs Wesentliche geschärft?
Nach vorne schauen, alles tun, was man machen kann und optimistisch bleiben. Es ist nun einmal so, damit muss man leben und man kann einfach nur versuchen, im nächsten Spiel endlich mal zu gewinnen. Die Liga ist wieder extrem eng und ausgeglichen, wenn man mal ein paar Punkte nacheinander holt, steht man wo ganz anders in der Tabelle.
Das Derby könnte nicht unter verschiedeneren Situationen stattfinden: Auf der einen Seite der Gastgeber, der gerade der Tabellenletzte ist sowie bisher alle Spiele verloren hat und auf der anderen der ungeschlagene Stadtrivale, der Mittendrin statt nur dabei im Aufstiegsrennen ist - wie blickt ihr auf das Spiel?
Naja, das Stadtderby ist schon etwas Einmaliges, die Einheit-Arena wird wieder voll sein und ich glaube, jeder Spieler freut sich darauf. Wir wollen endlich gewinnen und wann wäre nicht ein besserer Zeitpunkt als vor solch einer Kulisse den ersten Sieg zu feiern. Gerade zu diesem besonderen Spiel müssen alle fit sowie heiß sein, denn wir streben einen Heimerfolg an und wollen uns die zwei Punkte holen.
Was geht einem durch den Kopf, wenn man vor über 1000 Zuschauern auf‘s Parkett läuft?
Das es einfach geil ist, es macht sehr viel Spaß vor so vielen Leuten zu spielen und das ist doch das, was jeder Sportler will, diese tolle Atmosphäre zu genießen.
Letztes Jahr waren die schwarz-gelben Sympathisanten nicht nur zahlenmäßig mehr, sondern feuerten auch in fremder Halle ihre eigene Mannschaft lautstärker an; dein Appell und Wunsch an die rot-weißen Fans?
Dass jeder, der etwas handballinteressiert ist, vorbeikommt und sich eine Trommel schnappt und für uns trommelt oder uns anderweitig lautstark anfeuert, das wäre super. Das Publikum kann uns Spieler richtig motivieren und noch einmal letzte Kräfte freisetzen. Je mehr Leute Stimmung machen, desto größer wird auch der Einfluss auf den Gegner, wenn die eigene Mannschaft vom Publikum getragen wird, das macht dann schon unheimlich viel aus.
Was ist das Besondere an diesem Derby?
Dass es zwei Vereine in der selben Stadt gibt, die hochklassigen Handball spielen. Natürlich gehrt es auch um den Prestigeerfolg, aber vor allem zählten bei nüchterner Betrachtung die zwei Punkte. Leider konnten wir noch nicht in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den SV 04 Oberlosa gewinnen und das müssen wir jetzt einmal ändern. Ein Sieg in diesem Spiel wäre auch deshalb super, weil wir vielleicht dann dadurch als Mannschaft durch die Saison getragen werden und sich plötzlich sicherlich vieles ändert. Wir sind zur Zeit alle leider etwas angespannt aufgrund der sportlichen Situation, aber wenn man dann gerade eine solch brisanten Partie erfolgreich bestreitet, dann verläuft die Saison viel positiver.
Wie wollt ihr den schier übermächtigen SV 04 Oberlosa schlagen?
Mit einer guten Deckungsarbeit und der nötigen Ruhe im Angriff, denn nicht nur den ihre Abwehr ist richtig stark, sondern auch das Konterspiel, was wir unbedingt unterbinden müssen, indem wir in der Offensive so wenig wie möglich Fehler machen. Jeder Angriff muss von uns lange ausgespielt werden und vor allem um unnötige Fehlwürfe zu vermeiden, müssen wir solange geduldig sein, bis sich eine gute Situation zum Abschluss ergibt. In der Defensive müssen wir geschlossen zusammen verteidigen sowie brauchen wir eine gute Torhüterleistung und dann können wir sie auch besiegen.
Trotz aller aktuellen Misserfolge noch stolz beim HC Einheit Plauen zu spielen?
Na klar, da gibt es auch nichts anderes! Ich spiele hier schon seit sieben Jahren und ich habe es auch nicht bereut hier herzukommen. Es macht mir einfach viel Spaß mit der Mannschaft und im Umfeld - super.
Du kamst vor sieben Jahren vom HC Glauchau/Meerane, einem Verein, der sich mit einem anderen zusammengeschlossen hat, um höcherklassigen Handball spielen zu können; sollten auch der HC Einheit Plauen und der SV 04 Oberlosa fusionieren?
Vom rein Logischen her wäre es natürlich das absolut Sinnvollste und das sind ja zwei große Vereine in einer Stadt, die genügend Potenzial zum einen vom Zuschauerinteresse sowie zum anderen auch die Sponsoren hat, wo mann dann nicht nur in der Mitteldeutschen Oberliga spielen würde, sondern in der dritten Liga. Seit dieser Saison gibt es ja in den oberen Nachwuchsaltersklassen bereits eine Kooperation zwischen beiden Vereinen und das ist auch wichtig, um weiterhin optimal die Jugend auf möglichst hohem Niveau ausbilden zu können.
Was sind deine persönliche Ziele?
Da habe ich mir noch keine konkreten Gedanken dazu gemacht, ich möchte aber auf jeden Fall noch ein paar Jahre Handball spielen, solange ich mich nicht schwer verletze. Vielleicht kann ich ja nach meiner aktiven Karriere zusammen mit Jan Richter ein Trainerteam bilden, denn als wir gemeinsam bei dem Turnier um den Pokal des Oberbürgermeisters an der Seitenlinie standen, hat das schon viel Spaß gemacht.
Wie siehst du die Entwicklung der Mannschaft, wohin geht der Weg?
Natürlich nur nach oben und die Auftritte der Mannschaft werden auch immer besser, aber es ist eben ein langsamer Prozess, da wir durch den ungeplanten sowie plötzlichen Trainerwechsel erst sehr spät mit der Vorbereitung anfangen konnten.
Foto: Im Interview: Maximilian Krüger
Dem Favoriten lange Zeit Paroli geboten
(07.10.2018)Es war ein spannendes Stadtderby zwischen dem HC Einheit Plauen und dem SV 04 Oberlosa. Zwar verloren die Füchse das Aufeinandertreffen mit 16:21, konnten aber nach einer starken ersten Halbzeit erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen. Der klare Favorit aus Oberlosa zeigte Nerven und fand erst im zweiten Spielabschnitt dank der starken Leistung zweier Spieler auf die Siegesstraße. An der Tabellensituation ändert der Ausgang der Partie für Einheit nichts. Nach wie vor sind die Plauener punktlos auf dem letzten Tabellenplatz.
Vor mehr als 800 Zuschauern in der Einheit-Arena entwickelte sich von Beginn an eine spannende und hart umkämpfte Partie. Den ersten Treffer erzielte Pascal Wolf für die Rot-Weißen. Leider sollte es seine einzige erfolgreiche Aktion in diesem Spiel bleiben, da der Linkshänder bereits nach wenigen Minuten mit einer Handverletzung ausgewechselt werden musste. Damit hatte Einheit-Trainer Michel Wiesend nach Lukas Zverina und Dominik Pecek den nächsten Ausfall zu beklagen. Es dauerte bis zur 5. Spielminute ehe Denny Mertig für Oberlosa einnetzen konnte. Die Abwehr der Füchse übte immer wieder Druck auf die gegnerischen Angreifer aus und zwang die Randplauener so zu Fehlern. Josef Pour im Tor der Spitzenstädter ließ die Oberlosaer Angreifer sowohl vom Siebenmeterpunkt als auch von außen ein ums andere Mal scheitern. Oberlosas Trainer Petr Hazl war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden und sah sich gezwungen nach 12 Minuten beim Stand von 3:3 eine Auszeit zu nehmen. Doch die erhoffte Wirkung blieb aus. In der Folge ging Einheit immer wieder mit ein bis zwei Toren in Führung. Beim Stand von 10:9 aus Sicht der Rot-Weißen wurden die Seiten gewechselt. „Wenn man in der ersten Halbzeit etwas kritisieren will, dann unsere Chancenverwertung bei Kontern. Wir hätten durchaus mit vier Toren führen können“, ärgert sich Flügelflitzer Moritz Rahn. Einheit-Trainer Michel Wiesend ergänzt: „Unsere Taktik ist aufgegangen. Wir haben endlich das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“
Die große Frage in der Halbzeitpause unter den Anhängern der Rot-Weißen war, ob die Mannschaft das Tempo und die Intensität, mit der das Spiel geführt wurde, durchhalten kann. In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit sah es danach aus. Kapitän Maximilian Krüger erhöhte für Einheit sogar auf 11:9. Doch Oberlosa kämpfte sich zurück und so war die Partie beim Stand von 12:12 wieder ausgeglichen. In den folgenden 15 Spielminuten scheiterte Einheit ein ums andere Mal an Oberlosa-Torwart Max Flämig. Der Ball fand einfach nicht den Weg ins gegnerische Gehäuse. Auf der Gegenseite war Philip Trommer-Ernst erfolgreichster Werfer der Gäste. So konnten sich die Randplauner spielentscheidend auf 12:20 absetzen. Auch zwei Auszeiten von Einheit brachten in dieser Phase keine Besserung. Tore von Moritz Rahn und David Zbiral zum 15:20 kamen zu spät, um am Ausgang des Spiels noch etwas zu ändern. Am Ende konnte Einheit dem Favoriten lange Zeit Paroli bieten, schlug sich dann aber durch eigene Fehler wieder selbst und unterlag mit 16:21. „Wir brauchen uns mit dieser Leistung nicht zu verstecken. Ich ärgere mich, dass uns auch heute wieder die Konstanz gefehlt hat. Hier wäre mit weniger Fehlern mehr drin gewesen, auch wenn das vorher niemand geglaubt hätte“, so Einheit-Kapitän Maximilian Krüger nach dem Spiel. Trainer Michel Wiesend fasst das Geschehen so zusammen: „Am Ende haben wir im Angriff wieder zu oft die falsche Entscheidung getroffen und Oberlosa hat dank der individuellen Klasse einzelner Spieler gewonnen. Wir hatten den Gegner in der Abwehr gut im Griff. Schade, dass wir uns nicht endlich einmal belohnen konnten.“
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov (3), Dobritz, Krüger (3), Wolf (1), Höpner, Mehler, Zverina, Kies (1), Zbiral (2), Rahn (3), Danowski (3/1), Trainer Michel Wiesend, Co-Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV 04 Oberlosa: Kveton, Wetzel, Weikert (1), Peschke (1), Roth (3/1), Englert, Trommer-Ernst (6), Mertig (2), Klaus, Richter (3), Hertel (1), Kolomaznik (3), Multhauf (1), Flämig, Trainer Petr Hazl, Co-Trainer Richard Wander
Verwarnungen: 4 für Plauen, 2 für Oberlosa
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 3 für Oberlosa
Zuschauer: 815
(slu)
Foto: Dem Favoriten lange Zeit Paroli geboten
Aufruf an die Anhänger zum Stadtderby
(05.10.2018)Liebe Fans,
Ja, fünf Spiele hat der HC Einheit Plauen in dieser Saison bisher in der Mitteldeutschen Oberliga bestritten. Ja, alle Partien haben die Spitzenstädter mehr oder weniger deutlich und verdient verloren. Ja, die Auftritte vor heimischem Publikum waren manchmal kein Augenschmaus und luden lieber zum nächstmaligen Fernbleiben ein. Ja, eure Enttäuschung ist berechtigt, euer Unverständnis ist erhört. Aber auch ja: Alle Verantwortlichen im Verein und davon kann man getrost ausgehen, sind nicht blind auf beiden Augen sowie taub auf beiden Ohren, soll heißen, dass auch sie in der nächsten Saison noch in der vierten Liga eine Riege aufs Parket stellen wollen. Und: Ja, auch die Mannschaft gibt alles, ist im Übrigen, wer hätte es gedacht, gewillt, morgen das erste Mal als Sieger aus dem so einmaligen Stadtduell herauszugehen und mit euch dies dann gebürend feiern zu können. Es wird schwer, na klar, die Ausgangssituation ist jedem bewusst, aber ein Fünkchen Hoffnung hat doch jeder oder? Warum sollte man sich sonst eine Eintrittskarte kaufen und am Samstagabend ab 18 Uhr parallel zur kostenlosen Sportschau im Fernsehen mit Bundesliga-Fußball in die Einheit-Arena kommen? Um seine Spieler verlieren zu sehen? Wohl kaum! Also, es ist wieder soweit, der Höhepunkt in der Saison für jeden Sympathisanten des höherklassigen Handballs steht an: Morgen bricht erneut das Derbyfieber in Plauen aus, das heißt über 1000 Zuschauer in unserer Hale, wenn wir auf den SV 04 Oberlosa treffen und die Anhänger des kleinen, harzigen Leders elektrisiert werden. Eine volle Hütte, die Stimmung am Siedepunkt und ein spanendes Spiel – das wünscht sich Kapitän Maximilian Krüger, der übrigens trotz des aktuellen Misserfolgs stolz ist, für den HC Einheit Plauen seit nunmehr schon sieben Jahren aufzulaufen, dessen Herz mittlerweile rot-weiß schlägt und noch an den Klassenerhalt glaubt, hat einen Wunsch an euch: “Jeder Spieler freut sich auf dieses besondere Aufeinandertreffen, wir wollen endlich gewinnen und wann wäre nicht ein besserer Zeitpunkt als vor solch einer Kulisse den ersten Sieg zu feiern. Es macht sehr viel Spaß vor so vielen Leuten zu spielen und das ist doch das, was jeder Sportler will, diese tolle Atmosphäre zu genießen, es ist einfach geil. Jeder, der etwas handballinteressiert ist, soll vorbeikommen, sich eine Trommel schnappen und für uns trommeln oder uns anderweitig lautstark anfeuern. Das wäre einfach super, denn das Publikum kann uns Spieler richtig motivieren und noch einmal letzte Kräfte freisetzen. Je mehr Leute Stimmung machen, desto größer wird auch der Einfluss auf den Gegner, wenn die eigene Mannschaft von den Anhängern getragen wird, das macht dann schon unheimlich viel aus. Natürlich gehrt es auch um den Prestigeerfolg, aber vor allem zählen bei nüchterner Betrachtung die zwei Punkte. Leider konnten wir noch nicht in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den SV 04 Oberlosa gewinnen und das müssen wir jetzt einmal ändern. Ein Sieg in diesem Spiel wäre auch deshalb super, weil wir vielleicht dann dadurch als Mannschaft durch die Saison getragen werden und sich plötzlich sicherlich vieles ändert. Wir sind zur Zeit alle leider etwas angespannt aufgrund der sportlichen Situation, aber wenn man dann gerade eine solch brisanten Partie erfolgreich bestreitet, dann verläuft die Saison viel positiver. Mit einer guten Leistung der gesamten Mannschaft und der Unterstützung von den Rängen können wir sie auch besiegen”.
Euer Florian Wißgott
Foto: Aufruf an die Anhänger zum Stadtderby
Klare Rollenverteilung im Stadtderby
(04.10.2018)Die Tabellensituation zeichnet für das Stadtderby am kommenden Samstag ein klares Bild. Der HC Einheit Plauen als punktloser Tabellenletzter trifft ab 18 Uhr auf den bisher ungeschlagenen Tabellendritten SV 04 Oberlosa. Dennoch erwarten beide Mannschaften ein spannendes und umkämpftes Spiel. Für Einheit-Trainer Michel Wiesend ist es eine besondere Partie.
Die Ansage an seine Mannschaft zu Trainingsbeginn in dieser Woche war deutlich. „Wir können nur gemeinsam erfolgreich sein. Unsere Abwehrleistung haben wir in den letzten Spielen deutlich steigern können. Um auch endlich im Angriff Wirkung zu erzielen, geht der Weg nur über Struktur. Ich verlange von allen Spielern mehr Disziplin“, so Wiesend. Dass Einheit in dieser Liga durchaus mithalten kann, haben die Spitzenstädter in den letzten Partien zeigen können. Allerdings immer nur in der ersten Halbzeit, dann kam es zum Bruch und die Plauener mussten sich in den bisher fünf Spielen deutlich geschlagen geben. Die Vorbereitung auf das Stadtderby am Wochenende unterscheidet sich bei den Rot-Weißen nicht von anderen Partien. „Wir brauchen im Endeffekt nicht auf den Gegner schauen, solang wir selbst noch viel zu viele Fehler machen. Erst müssen wir die minimieren, dann hat es Sinn sich mit dem Gegner zu beschäftigen. Auch wenn es eventuell unrealistisch erscheint, wollen wir gewinnen“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Für ihn, der seit nunmehr sieben Jahren beim HC Einheit spielt, ist die Partie dennoch eine ganz besondere. „Die Atmosphäre in der Halle ist einzigartig. Von Anfang bis Ende unterstützen die Fans ihre Teams. Vor so einer Kulisse zu spielen, kann dazu führen, dass man über sich hinaus wächst.“ Einheit-Trainer Michel Wiesend trifft an diesem Samstag auf sein altes Team. Jahrelang hat er in der ersten Mannschaft des SV 04 Oberlosa gespielt und kennt den einen oder anderen Spieler ganz genau. „Oberlosa hat in den letzten Jahren eine starke Mannschaft auf die Beine gestellt. Angefangen von den Torhütern, die zu den besten der Liga gehören, über die Abwehr und den Angriff. Das wird für uns richtig schwer. Für mich ist es natürlich ein besonderes Spiel, aber ich werde versuchen die Tatsache in dem Moment auszublenden und mich wie meine Spieler voll konzentrieren“, erklärt der Einheit-Coach, der weiterhin auf die Dienste von Dominik Pecek verzichten muss. Hinter dem Einsatz einiger weiterer Spieler stehen aktuell noch Fragezeichen. Ihr Einsatz entscheidet sich erst nach dem Abschlusstraining.
Der SV 04 Oberlosa könnte das Stadtderby gelassen angehen. Doch Trainer Petr Hazl warnt seine Mannschaft. „Uns steht es nicht zu, irgendwen zu unterschätzen. Jeder Gegner kann uns gefährlich werden. Das haben wir in den letzten Partien, die wir teilweise knapp gewonnen haben, gesehen.“ Für zwei Spieler aus seinen Reihen wird es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Noch in der letzten Saison lief Marc Multhauf zum Stadtderby im rot-weißen Dress auf, diesmal trägt er schwarz-gelb. Genauso wie Kreisläufer Karel Kveton, der bis vor zwei Jahren für den HC Einheit auf Torejagd ging. Die Plauener Handballfans können sich also auf eine spannende Partie vor einer tollen Kulisse freuen. Wer sich im Vorverkauf noch keine Eintrittskarte gesichert hat, kann dies am Samstag an der Abendkasse nachholen.
(slu)
Foto: Klare Rollenverteilung im Stadtderby
Es reicht wieder nur für 20 Minuten
(30.09.2018)Viel vorgenommen hatte sich der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag für das Auswärtsspiel bei der SG Pirna/Heidenau. Am Ende standen die Plauener nach der 23:28-Niederlage aber mit leeren Händen da. Erneut wurde eine gute Leistung in der ersten Halbzeit durch zu viele Fehler und einem deutlichen Bruch im Spiel zunichte gemacht. Damit stehen die Spitzenstädter weiterhin am Ende der Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga.
Einheit reiste verletzungsbedingt ohne Dominik Pecek, der sich bei einem Arbeitsunfall eine Leistenzerrung zugezogen hat, und Maximilian Krüger, der im Abschlusstraining unglücklich umknickte, nach Pirna. Den ersten Treffer des Spiels erzielten die Gastgeber, aber Einheit zog sofort nach. Martin Danowski erwies sich als zielsicher vom Siebenmeterpunkt. In der Folgezeit legten die Plauener ein Tor vor, Pirna gelang immer wieder der Ausgleich. Die offensive Abwehr der Spitzenstädter zwang den Gegner zu Fehlern und ungünstigen Abschlüssen. Leider schlug Einheit daraus aber im eigenen Angriff zu wenig Kapital. Mitte des ersten Spielabschnittes gelang es durch zwei Tore in Folge von Martin Danowski mit 8:6 in Führung zu gehen. Doch das Spiel nahm wie schon in der Vorwoche eine deutliche Wendung. Statt konzentriert und kontinuierlich weiter zu spielen, verloren die Spitzenstädter den Spielfaden. Im Angriff gelang nur noch wenig und Pirna konnte mit einer 9:13-Führung in der Halbzeitpause gehen. „Es ist mir aktuell noch unbegreiflich, woher dieser Bruch in unserem Spiel kommt“, erklärt Trainer Michel Wiesend unmittelbar nach der Partie. „Wir arbeiten in der Abwehr hart und erkämpfen uns Bälle, die wir dann im Angriff leichtfertig vergeben.“
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien Einheit sich gefangen zu haben. Mit Toren von Lukas Zverina, David Zbiral und Viktor Beketov hielten die Plauener Anschluss an den Gegner. Doch wer glaubte, dass nun wieder Stabilität ins Spiel kam, der wurde enttäuscht. Torlose Minuten auf Seiten der Spitzenstädter baute Pirna zu einer komfortablen 13:21-Führung aus. Es drohte erneut eine deutliche Niederlage, gegen die sich die Mannschaft von Trainer Michel Wiesend in den letzten zehn Minuten der Partie stemmte. Allein sechs Tore in den letzten fünf Spielminuten korrigierten das Ergebnis noch etwas zu Gunsten der Gäste. Am Ende musste sich Einheit mit 23:28 geschlagen geben. „Wir wollten heute hier punkten, aber dazu hätte alles zusammenpassen müssen“, analysiert Co-Trainer Jan Richter. „Letztlich haben wir es uns wieder selbst verbaut. Wir machen immer noch zu viele Fehler im Angriff und spielen nicht druckvoll und konsequent genug. Daran können wir nur arbeiten, aufgeben ist keine Option.“
Am kommenden Samstag um 18 Uhr empfängt der HC Einheit Plauen dann im Stadtderby den SV 04 Oberlosa. Karten gibt es bereits im Vorverkauf am 1. und 4. Oktober jeweils ab 18:30 Uhr in der Einheit-Arena.
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov (4), Dobritz (1), Krüger, Wolf (1), Höpner, Zverina (4), Kies (2), Zbiral (5), Rahn, Danowski (6/3), Trainer Michel Wiesend, Co-Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG Pirna/Heidenau: Möbius (3), Böhm (1), Bergmann, Milicevic (2), Dietze, Kurz, Vaicekauskas, Ultsch, Schneider (10/3), Ihl, Valincic (6/1), Kusal (2), Waller, Durcek (4), Trainer Dusan Milicevic
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Pirna
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 3 für Pirna
(slu)
Vorverkauf fürs Stadt-Derby
(29.09.2018)Wir freuen uns schon aufs Duell gegen den Stadtrivalen SV 04 Oberlosa. Auch wenn es für uns sicherlich kein leichtes Spiel wird, werden unsere Jungs alles geben. Dafür hoffen wir auf eure Unterstützung!
Der Vorverkauf findet am
Montag, 1. Oktober um 18:30 Uhr und
Donnerstag, 4. Oktober um 18:30 Uhr
bei uns in der Einheit-Arena statt.
Kartenpreis fürs Derby: 7,00 Euro
keine Ermässigungen!
Foto: Vorverkauf fürs Stadt-Derby
Einheit will rote Laterne abgeben
(28.09.2018)Der HC Einheit Plauen bestreitet am kommenden Samstag um 19:30 Uhr in der Mitteldeutschen Oberliga sein drittes Auswärtsspiel. Dazu reisen die Spitzenstädter zur SG Pirna/Heidenau. Nach vier Niederlagen an vier Spieltagen haben die Plauener hier die Chance endlich einmal zu punkten. Doch dafür muss bei der Mannschaft von Trainer Michel Wiesend alles optimal laufen.
Für einen Spieler der Plauener ist es eine besondere Auswärtsfahrt. Kreisläufer Martin Danowski kehrt in Pirna an seine alte Wirkungsstätte zurück und hat sich einiges vorgenommen. Der gebürtige Magdeburger spielte hier in der Saison 2014/2015 in der 3. Liga und kennt die Gegebenheiten vor Ort gut. „In der Sonnenstein-Arena herrscht immer eine gute Stimmung. Auch wenn es mal nicht so läuft, stehen die Fans hinter ihrer Mannschaft. Nicht umsonst wird die Halle als die „Hölle Ost“ bezeichnet“, sagt Danowski. „Dennoch glaube ich daran, dass wir in Pirna etwas reißen können.“ Trotz der zuletzt deutlichen Niederlagen kann man bei den Spitzenstädtern eine positive Entwicklung beobachten. Die Mannschaft findet langsam zusammen. Erste Erfolge waren im Spiel vergangene Woche gegen den Tabellenführer HC Elbflorenz II zu erkennen, als Einheit insbesondere in der ersten Halbzeit dem Gegner lange Zeit Paroli bieten konnte. „Wir haben uns dann selbst um ein besseres Ergebnis gebracht, weil wir im Angriff immer noch zu viele Fehler machen, die der Gegner dann für leichte Konter nutzen kann“, weiß Co-Trainer Jan Richter, der das Spiel zusammen mit Trainer Michel Wiesend ausgewertet hat. Unter der Woche haben die Spitzenstädter weiter an ihren Defiziten gearbeitet. Sollte es Einheit gelingen über die volle Spielzeit konzentriert und engagiert zu Werke zu gehen, ist gegen den Tabellenelften ein Erfolg möglich. Bei ihrem Vorhaben stehen den Plauenern bis auf Dominik Pecek, der aufgrund eines Arbeitsunfalls pausieren muss, alle Spieler zur Verfügung.
Die SG Pirna/Heidenau konnte in dieser Saison bisher einen Sieg feiern. Dieser gelang am dritten Spieltag zuhause gegen Concordia Delitzsch mit 30:22. Gegen Oberlosa musste man sich knapp mit 16:17 geschlagen geben. Die Niederlagen gegen Köthen und Aschersleben fielen etwas höher aus. Die Eisenbahner suchen ebenfalls noch nach ihrer Form und müssen fünf Neuzugänge ins Team integrieren. Ein Vorhaben, dass zunehmend besser gelingt. Auch stehen im Kader der Gastgeber noch einige drittliga-erfahrene Spieler, die der Einheit-Abwehr sicher das Leben schwer machen werden.
(slu)
Im Interview: Jan Richter
(23.09.2018)„Die Freude ist wie wenn man ein Tor selbst wirft"
Da bekanntlich Vieraugen mehr als zwei sehen hat die erste Mannschaft des HC Einheit Plauen wieder einen Co-Trainer: Jan Richter ist der neue Mann an der Seitenlinie, der mit Florian Wißgott über das vorläufige abrupte Ende seiner aktiven Karriere sprach, wie es eigentlich dazu kam, dass er jetzt die Geschicke der Mannschaft aus einer anderen Perspektive mit leitet und verrät, warum es wichtig wäre, dass jeder Spieler einmal selbst der Cheftrainer oder Schiedsrichter ist sowie ob er sich vielleicht irgendwann mal wieder ein rot-weißes Trikot überstreift.
Als du dich am Ende der vergangenen Saison erneut verletzt hast, welche Gedanken kamen bei dir auf?
Als ich mich verletzt habe, da dachte ich in diesem Moment, dass ich nicht so lange pausieren muss. Als ich dann die Diagnose erfahren habe, da wusste ich, dass ich jetzt eine längere Zeit ausfallen werde. Meine Einstellung ist aber, wenn man in dieser Liga Handball spielt, dann gehören einfach Verletzungen mit dazu. Deshalb war ich jetzt auch auf niemanden sauer und da die Operation sowieso geplant war, kam es zwar zu einen sehr ungünstigen sowie etwas zu frühen Zeitpunkt, da ich noch die Saison aktiv beenden wollte, aber das konnte man dann nicht mehr ändern. Da ich erwarten musste, dass so eine Verletzung passieren kann, konnte ich mich ganz gut damit abfinden.
Das war auch noch in einer sportlichen Situation, wo vor allem die erfahrenen Spieler gebraucht wurden; was ging dir in diesem Moment durch den Kopf?
Das Gefühl, der Mannschaft nicht helfen zu können und auf der Bank sitzen zu müssen, war natürlich sehr unangenehm für mich. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass man draußen fast mehr schwitzt als wenn man aktiv ins Spielgeschehen eingreift. Es ist in dieser Situation nicht ganz einfach für einen und ich hätte auch gerne meinen Jungs geholfen.
Kam bei dir dann der Helfergedanke auf, dass du die Mannschaft auch weiterhin unterstützen musst oder warum wurdest du Co-Trainer?
Ja, ich bin dem Verein sehr verbunden. Noch bevor ich mich verletzt habe, wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, als Co-Trainer zu fungieren und gegebenenfalls aufgrund meiner geplanten Operation meine Handballschuhe an den Nagel zu hängen. Da man mich im Verein aber halten wollte und ich diese Aufgabe interessant finde, war es für mich sowieso klar, dass ich so etwas machen möchte.
Wie kam es eigentlich dazu?
Der Rüdiger Bones (ehemaliger Trainer des HC Einheit Plauen) hat mich im Rahmen der Vorbereitung für die neue Saison gefragt, ob ich sein Co-Trainer werden möchte, da er gerne wieder einen hätte und es sich vorstellen konnte, mit mir zusammen zu arbeiten. Und wenn es notwendig werden sollte, dann hätte ich auch wieder mitspielen sollen. Das war also alles sehr früh klar.
Wie ist es an der Seitenlinie zu stehen?
Man möchte vor allem die Mannschaft unterstützen und wenn sie wie in den letzten Partien so hilflos agiert, dann hätte ich natürlich am liebsten mitgespielt. Aber ansonsten ist das Co-Trainer-Dasein eine ganz schöne Sache und als ich alleine die Einheiten mit Maximilian Krüger geleitet habe, hat er auch gesagt, dass er es sich nach seiner aktiven Karriere in ein paar Jahren vorstellen kann, Trainer zu werden. Gerade wenn es läuft, macht es richtig viel Spaß. Wenn man verliert, bereitet es einem natürlich überhaupt keine Freude und als Teil der Verantwortlichen hat man noch mehr daran zu knabbern. Dennoch muss man sich daran gewöhnen, dass man nicht mehr so viel Einfluss nehmen kann.
Wie kannst du dennoch Einfluss auf die Mannschaft nehmen und worauf kommt es besonders an?
Besonders in vielen Einzelgesprächen, denn der sportliche Erfolg ist auch sehr Abhängig von der Psychologie. Da muss man dann das Gespür finden, wie der einzelne jeweils Tickt und dann kann man mit ihm individuell arbeiten. Deshalb ist es wichtig, dass es einen Co-Trainer gibt, da man als Cheftrainer gar nicht so viel Zeit hat, sich um jeden zu kümmern, denn den einen musst du den Bauch streicheln oder den anderen mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holen. So kann ich in die Rolle des Kommunikators schlüpfen, bin also das Bindeglied zwischen Cheftrainer und Mannschaft. Auch bei den Übungseinheiten selbst kann ich beispielsweise mich einbringen, da ja der Cheftrainer auf das große Ganze schaut, damit dass reibungslos läuft und ich kann dann individuell mit den jeweiligen Spielern arbeiten, wenn mir etwas auffällt, was man verbessern oder anders machen könnte. Vieraugen sehen mehr als zwei (lacht).
Kribbelt es einem in den Fingern, wenn man das Geschehen auf dem Parkett sieht und eigentlich mit dabei wäre?
Auf jeden Fall und auch in jedem Training, da würde ich nur zu gerne wieder mitmachen. Schon wenn beispielsweise eine Übungspuppe in der Abwehr steht, dann würde ich am liebsten mich selbst dahinstehen, denn so lange ist's ja noch nicht her und so alt fühle ich mich auch noch nicht. Aber ich weiß, dass ich es jetzt noch nicht könnte, da ich noch zu große athletische Defizite und immer noch einen Belastungsschmerz habe. Ich weiß, wie es ist, wenn man zu früh anfängt. Das hat auch etwas mit einem Reifeprozess zu tun, den ich irgendwann erlernt habe ;) In dieser Saison möchte ich eigentlich gar nicht an den Ball. Vielleicht spiele ich am Saisonende als quasi Aufbautraining bei der Zweiten mit, da scheint es ja nicht nur sportlich zu laufen, sondern auch Spaß zu machen (lacht).
Wie fühlt es sich an, aus der anderen Sichtweise das Spiel zu beobachten?
Ich habe mir mal überlegt, das schon viel eher zu machen, da man dann auch eine ganz andere Sicht, nicht nur auf den Trainer, sondern auch auf die Situationen hat. Früher habe auch ich mal im Training gegenüber Mario Pech (ehemaliger Co-Trainer des HC Einheit Plauen) Widerworte gegeben und das würde ich jetzt nicht mehr machen, weil man jetzt auch die andere Sicht kennt. Ich würde es begrüßen, dass jeder Spieler zumindest einmal selbst als Schiedsrichter fungieren muss, um auch mal die Perspektive zu erleben, wie es ist, wenn man der andere ist. Denn als Spieler fühlt man sich vom Schiedsrichter benachteiligt und wenn man auf der Bank sitzt vom Trainer, aber man kann es halt gar nicht reflektieren oder sich in die andere Lage hineinversetzen, da man das nie war. Da ich selbst auch mal ein paar Partien als Schiedsrichter geleitet habe, habe ich nie wegen Meckerns zwei Minuten bekommen, weil ich mich in diese Lage hineinversetzen kann, was zugegebenermaßen nicht ganz einfach ist.
Du hast erstmals im Relegationsspiel so richtig dich mit deinem Trainerdasein in taktische Dinge eingebracht; wie ist's, wenn dann der eigene Plan aufgeht?
Sehr schön, das gibt einem wirklich ein wohliges Gefühl. Die Freude und Begeisterung ist wie wenn man ein Tor selbst wirft. Natürlich ist auch die Enttäuschung dann genauso groß, wenn man wie die letzten Partien verloren hat. Da gibt es eigentlich keinen wirklichen Unterschied hinsichtlich der Emotionen und deshalb kann ich jetzt auch den Rüdiger Bones etwas besser verstehen, dass es dann manchmal so aus der Haut gefahren ist.
Wie hast du eigentlich die zwei entscheidenden Partien erlebt?
Unglaublich schön im Nachhinein und natürlich eine unglaubliche Anspannung zu diesem Zeitpunkt. Dieses Wechselbad der Gefühle war unglaublich. Ich bilde mir immer noch ein, dass ich im Rückspiel mit einer Aussage der Partie eine wichtige Wendung gegeben habe. Am Anfang des Aufeinandertreffens hatte Maximilian Krüger zwei Mal die Gelegenheit zu werfen und machte dies aber nicht, da er zum einen nicht wusste, was er machen soll und zum anderen diese Begegnung gegen seinen ehemaligen Verein nicht verlieren wollte. Der Druck war also in dieser Situation für ihn zu groß und genau das habe ich dem Rüdiger Bones mitgeteilt. Also habe ich gesagt, dass er den David Zbiral bringen muss, was auf leichtes Unverständnis stieß, da Max ja ein Führungsspieler ist. Trotzdem brachte er David einen Angriff später, der seine Einwechslung gleich mit zwei guten Aktionen rechtfertigte und ja insgesamt ein sehr gutes Spiel machte. Der Druck die richtigen Entscheidungen zu treffen ist wahnsinnig schwer, weil man weiß, worum es geht. Das war schon atemberaubend. Als wir das erste Mal in die Mitteldeutsche Oberliga aufgestiegen sind, war das von den Empfindungen her ähnlich, aber das war schon etwas ganz Großes.
Wie behält man in diesen Situationen einen kühlen Kopf?
Dazu habe ich noch viel zu wenig Erfahrung, aber man muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass es im Prinzip ein normales Spiel ist und sich von den Emotionen nicht anstecken zu lassen. Aber es ist unglaublich schwer und aufgrund des Adrenalins vergisst man in diesen Momenten auch viele Sachen, da regiert wirklich jeder anders. Da ist es dann auch wichtig, dass man Spieler hat, die auch Verantwortung übernehmen.
Nach dem überraschenden Abgang von Rüdiger Bones warst du zwischenzeitlich der Interimstrainer; wie war es, als du auf einmal alleine die Verantwortung für die Mannschaft hattest?
Schön, ich war auch mehr als positiv überrascht, ja fast schon begeistert, dass die Spieler so gut mitgezogen haben. Natürlich hatte ich die Sorge, da wir ja miteinander befreundet sind, dass es möglicherweise nicht funktioniert, aber jeder hat sich dem Trainingserfolg untergeordnet. Die Einstellung hat mir sehr gefallen.
Als ehemaliger Spieler auf einmal die Übungen als Trainer anzusagen, ist...
... anspruchsvoll und fordernd.
Wie hast du dir den Respekt der Mannschaft erarbeitet?
Man muss auch mal jemanden anschreien, aber auch das kommt ganz auf den Charakter an. Das Wichtigste ist, dass man sich nicht auf der Nase herumtanzen lässt. Es muss partout darauf geachtet werden, dass alle komplett mitziehen und wenn es eben bei einem Fehlwurf Strafübungen gibt, dann muss die auch jeder umsetzen, denn jeder andere achtet auch darauf, dass man als Trainer nichts durchgehen lässt. Damit habe ich wenige Probleme, dafür fällt es mir schwer, älteren Spielern Anweisungen zu geben. Aber in dieser schwierigen Position befinden sich die ganzen jungen Trainer, wenn sie auf einmal einen sehr erfahrenen und für den Verein verdient gemachten Spieler vor sich haben. Es wird immer Spieler geben, die einem reinreden, aber im Grunde möchte ich es auch, dass sie sich aktiv mit einbringen, da sie sich dann mitgenommen fühlen. Natürlich können das nicht alle Akteure machen, deshalb gibt es ja auch eine Hierarchie in der Mannschaft und dadurch ist das dann regulierbar. Das ist jedoch ein schleichender Prozess, in dem auch ich noch Fehler mache, aber mit der Zeit gewöhnen sich alle daran.
Welche Rolle spielt die Gruppe der schlauen Köpfe, die alles anders machen würde und mit der aufgeblasenen Taktiktafel unter dem Kopfkissen schläft?
Der Mannschaftsrat schaltet sich ja im Grunde genommen nur bei Problemen ein. Die Spieler, die dem angehören sind ein wichtiger Ansprechpartner und ein Trainer sollte immer mit den Führungsspielern zusammenarbeiten. Man kann sich da gewisse Anreize holen, denn der Trainer ist zwar der Dirigent, aber wenn sein Orchester nicht nach seiner Pfeife tanzt, dann kann er auch der Beste sein und man spielt trotzdem schlecht. Die Köpfe der Mannschaft muss man hinter sich bringen und die fühlen sich nur mitgenommen, wenn man ihnen auch mal das Wort erteilt. Dann kann man entweder gemeinsam versuchen, auf einen Kompromiss zu kommen oder man überzeugt sie beziehungsweise macht auch mal gewisse Eingeständnisse, auch wenn man anderer Meinung ist, denn nur so funktioniert es.
Jetzt bist du wieder der Co-Trainer: Bist du nur noch fürs Hütchenaufstellen zuständig oder darfst du auch mehr?
Ich bespreche mich mit dem Trainer, welche Aufgaben ich ausführen soll. Aber das Wichtigste sind die vielen Kleinigkeiten, die eigentlich die Feinheiten im Handball ausmachen, kann man so viel besser angehen, da wir jetzt zu zweit sind und man dadurch individuell auf die Spieler eingehen kann. Das spielt vor allem für die persönliche Entwicklung eine wichtige Rolle und auch, dass sich jeder ernst genommen fühlt. Man muss also mit jedem ins Gespräch kommen, um mögliche Probleme schon frühzeitig zu lösen.
Auch der Co-Trainer hat ein Gehirn, welches etwas vom Handball versteht; wie ist so die Zusammenarbeit mit dem Cheftrainer?
Da Michel Wiesend der Cheftrainer ist, gibt er mir die Aufgaben sowie bereitet das Training vor und ich bringe mich soweit ein, wie es möglich ist oder ich es für nötig halte. Das solch eine Zusammenarbeitet nicht komplett ohne kleinere Störungen ist, dürfte auch klar sein und ansonsten wäre es auch sinnfrei, denn dann kann man es auch gleich lassen. Generell kann man die Spieler motivieren, denn man kann als Bindeglied zwischen dem Trainer und der Mannschaft auch manchmal gewisse Entscheidungen ganz anderes herüberbringen. Den richtigen Umgangsweg zu finden ist schwierig, mal kann man gewisse Dinge besser als Kumpel klären, mal muss es die autoritärere Ansprache sein und auch daran reife ich noch.
Ist die Kommunikation der Schlüssel zu einer erfolgreichen und eingeschworenen Mannschaft?
Ja, die heutige Spielergeneration ist auch anders, denn niemand platzt mehr so aus sich heraus, sondern man muss miteinander kommunizieren, was natürlich für den Cheftrainer schwierig ist, da er seine Meinung vertreten muss. Der Co-Trainer hat es da leichter, da er entweder die Meinung von dem Spieler dem Cheftrainer übermittelt oder auch mal dem Akteur Tipps für den Umgang mit dem Cheftrainer in gewissen Situationen gibt.
Wie kannst du deine Erfahrungen an die Mannschaft weitergeben sowie welchen Vorteil hat es, dass du selbst bis vor kurzem Handball in dieser Liga gespielt hast und jetzt der Trainer bist?
Ich habe den Vorteil, dass die anderen wissen, dass ich mal ein guter Spieler war und so ist es dann authentischer, wenn ich die Übungen vormache oder etwas bestimmtes fordere. Wenn es dann nach häufiger Anwendung endlich einmal so funktioniert hat, wie man es sich vorstellt, dann ist das schon in diesem Moment sehr zufriedenstellend. Ich kann mich halt auch viel besser in die Lage hineinversetzen, in der gerade die Spieler sind, da ich das genauso schon erlebt habe. Das verkürzt den Lernprozess um einiges und so weiß man eben schon eher, in welchen Situationen es sinnvoll ist, ein Gespräch über eine bestimmte Sache zu führen. Dennoch muss man sich dauerhaft selbst reflektieren, damit man so wenige Fehler wie möglich macht.
Wolltest du schon immer Trainer werden?
Nein, ich bin ja jetzt auch erst 28 Jahre geworden und für mich stand bisher nur fest, dass ich noch Spieler bin. Das ich mich weiter im Sport engagiere, das war für mich klar, aber in welcher Art das sein wird, plante ich noch nicht, da ich ja davon aus ging, dass ich noch ein paar Jahre auf Torejagd gehe.
Wirst du dir auch mal wieder ein Trikot überstreifen und auf Torejagd gehen?
Wenn ich wieder vollkommen fit bin und keine erneute Verletzungsgefahr besteht, kann ich mir auf jeden Fall vorstellen, erneut Handball zu spielen. Ob es dann allerdings noch einmal für die vierte Liga reicht oder ich dann nur noch im Freizeitbereich spielen kann, wird sich zeigen. Aber ganz die Schuhe an den Nagel hängen möchte ich nicht, dafür habe ich zu viel Spaß am Handball spielen. Aktuell befinde ich mich ja noch in der Reha und deshalb kann ich noch nicht einschätzen, wie es sich alles entwickelt, aber Lust zu spielen, wenn ich wieder gesund bin, habe ich auf jeden Fall. Denn der Körper entscheidet, bei meiner letzten Verletzung war es noch der Kopf, was im Nachhinein nicht wirklich schlau war und deshalb muss ich mich da noch eine Weile gedulden. Auch kann ich mir vorstellen, einmal selbst der Cheftrainer zu sein, denn auch diese Aufgabe macht mir sehr viel Spaß.
Foto: Im Interview: Jan Richter
Erwartete Niederlage gegen Tabellenführer
(23.09.2018)Es war endlich ein Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn es das Ergebnis nicht vermuten lässt, zeigte der HC Einheit Plauen am vergangenen Wochenende bei der 18:27-Niederlage gegen den HC Elbflorenz II eine deutlich verbesserte Leistung. Auch die über 400 Zuschauer honorierten die Leistung der Spitzenstädter. Am Ende führten einzelne Schwächephasen zur vierten Niederlage in Folge.
Konzentriert und engagiert startete Einheit in die Partie gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus der Landeshauptstadt. Maximilian Krüger brachte die Plauener nach zwei Minuten mit 1:0 in Führung. In der Folge gelang es dank einer fast fehlerfreien offensiven Abwehrarbeit und viel Geduld im Angriff diesen Vorsprung auf 5:3 auszubauen. Selbst zwei Zeitstrafen überstand Einheit schadlos. Doch Elbflorenz II wäre nicht Tabellenführer, wenn sie sich davon beeindrucken lassen würden. Durch Fehlwürfe der Plauener im Angriff und schnelle Konter gelang den Gästen nicht nur der 5:5 Ausgleich, sondern auch eine 5:7 Führung. Viktor Beketov und Fritz Höpner stellten mit ihren Toren den 7:7-Ausgleich her. 18 Minuten waren gespielt. Nun war der Wurm drin im Plauener Angriffsspiel. Nichts gelang mehr so richtig. Doch statt zuzusehen, wie Elbflorenz II ein Tor nach dem anderen erzielte, kämpfte Einheit und die Zuschauer standen geschlossen hinter ihrem Team. Mit 7:11 ging es in die Halbzeitpause. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit ordentlich präsentiert und eine richtig gute Abwehrarbeit gezeigt. Die vielen Fehler im Angriff sind ärgerlich, aber die Mannschaft hat zusammengearbeitet und so verhindert, dass der Gegner daraus allzu viel Kapital schlagen konnte“, so Trainer Michel Wiesend rückblickend.
Das erste Tor im zweiten Spielabschnitt erzielte Levin Kies für die Spitzenstädter. Aber mehr wollte so richtig nicht gelingen. Gleich reihenweise warfen Rückraumspieler Pascal Wolf, Viktor Beketov und Maximilian Krüger die Bälle neben oder über das Tor der Gäste. „Wir haben geduldig gespielt und heute reihenweise hundertprozentige Torchancen liegengelassen. Das Ergebnis hätte am Ende nicht so hoch ausfallen müssen. Es zeigt uns aber auch, woran wir noch arbeiten müssen“, erklärt Co-Trainer Jan Richter. Elbflorenz nutzte die Fehler der Plauener und insbesondere der erfahrene Rene Boese zeigte auf der Außenposition seine Klasse. Mitte der zweiten Halbzeit lagen die Spitzenstädter bereits mit 10:19 zurück. Wie auch in den vergangenen Partien gelang es dann, das Spiel wieder ausgeglichen zu gestalten. Tore fielen auf beiden Seiten nun gleichermaßen. Am Ende unterlag Einheit mit 18:27. „Wir haben uns heute vor dem Heimpublikum phasenweise gut verkauft. Leider spiegelt das Ergebnis das nicht so richtig wieder. Wir hoffen nun in Pirna an diese Leistung anknüpfen zu können, um endlich die ersten Punkte einzufahren“, resümiert Mannschaftskapitän Maximilian Krüger.
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov (3), Krüger (2), Wolf (2), Höpner (2), Zverina (2), Kies (1), Zbiral (1), Rahn (2), Danowski (3/3), Pecek, Trainer Michel Wiesend, Co-Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Elbflorenz II: Weinand, Kleinert (2), Grießbach (3), Noguchi (2), Emanuel (1), Boese (9/4), Eckart (3), Stopp, Cal, Prager, Marschall (1/1), Cornelius (4), Vogt, Große (2), Trainer Rico Göde
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Elbflorenz II
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 2 für Elbflorenz II
Zuschauer: 410
(slu)
Foto: Erwartete Niederlage gegen Tabellenführer
Mammutaufgabe gegen den Tabellenführer
(19.09.2018)Am kommenden Samstag hat der HC Einheit Plauen wieder Heimrecht. Um 18 Uhr empfangen die Spitzenstädter den Tabellenführer vom HC Elbflorenz II. Für die Mannschaft von Trainer Michel Wiesend, die immer noch nach ihrer Form sucht, eine fast unlösbare Aufgabe. Trotzdem wollen die Spitzenstädter nicht kampflos in die Partie gehen und die Gäste gehörig ärgern
Beim HC Einheit gibt es in dieser Saison bisher mehr Schatten als Licht. In den bisher absolvierten drei Spielen überzeugte die Mannschaft nur phasenweise. Nach einer schlechten ersten Halbzeit gegen den HBV Jena, den SV Oebisfelde und zuletzt den HC Burgenland steigerte sich Einheit in Durchgang zwei und konnte trotz der deutlichen Niederlagen die zweite Halbzeit ausgeglichen gestalten. „Wir müssen es schaffen, endlich von Beginn an unsere Leistung abrufen. Immer einem großen Rückstand hinterher zu rennen, ist zermürbend“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Die Ursache für diese Leistungsschwankungen ist vielschichtig. Die sonst so stabile Einheit-Abwehr hat in dieser Saison Probleme, Zugriff auf den gegnerischen Angriff zu bekommen. Im Angriff agieren die Spitzenstädter zu fehlerhaft. Hinzu kommt, dass bisher auch Leistungsträger nicht zu ihrer gewohnten Treffsicherheit im Abschluss gefunden haben. „Solang wir diese Defizite nicht abstellen, müssen wir uns mit dem jeweiligen Gegner nicht beschäftigen. In erster Linie gilt es, eine stabile Mannschaft zu formen. In den Trainingseinheiten arbeiten wir intensiv daran“, erklärt Einheit-Trainer Michel Wiesend. Fortschritte sind dabei durchaus erkennbar. Im letzten Spiel gegen den HC Burgenland standen die Plauener im zweiten Spielabschnitt stabiler und im Angriff gelang es immer wieder Akzente zu setzen, die zum Torerfolg führten. „Gegen Elbflorenz II ist es unser Ziel, von Anfang an konzentriert ins Spiel zu gehen. Dazu gehört die Disziplin das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Wenn es nicht läuft, dürfen wir nicht kopflos agieren und verkrampft den Erfolg suchen“, so Wiesend weiter. Vor eigenem Publikum möchten sich die Spieler auch für die schwache Leistung aus dem ersten Heimspiel revanchieren. „Wir wollen den Fans zeigen, dass wir es besser können und hoffen, dass sie uns auch weiterhin unterstützen“, sagt Publikumsliebling Pascal Wolf, der nach langer Verletzungspause endlich wieder genesen ist.
Der HC Elbflorenz II gilt in dieser Saison für viele Handballkenner als Meisterschafts-Favorit. Die Reserve des Bundesligisten ist tadellos mit drei Siegen gestartet und steht zu Recht an der Tabellenspitze. Nach Platz sieben im Vorjahr hat sich die Mannschaft punktuell noch weiter verstärkt. Trainer Rico Göde steht dabei ein Team als jungen, gut ausgebildeten und erfahrenen Spielern zur Verfügung. Unter den Neuzugängen lesen sich Namen wie Oskar Emanuel (NHV Concordia Delitzsch), René Boese (1. Mannschaft), Philipp Große (HSV Bad Blankenburg) oder auch Friedrich Kleinert (SV 04 Plauen-Oberlosa). Es wird also eine Mammutaufgabe für den HC Einheit Plauen, am kommenden Samstag etwas Zählbares zu erreichen.
(slu)
Foto: Mammutaufgabe gegen den Tabellenführer
Einheit weiterhin auf der Suche nach Stabilität
(16.09.2018)Mit einer 22:33-Niederlage kehrte der HC Einheit Plauen vom Auswärtsspiel beim HC Burgenland zurück. Damit bleiben die Plauener nach drei Spieltagen weiterhin ohne Punktgewinn und stehen am Ende der Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga. Auch wenn es das Ergebnis nicht vermuten lässt, gibt es dennoch positive Entwicklungen gegenüber den vergangenen Partien. Es bleibt ein steiniger Weg für die Spitzenstädter zum ersten Erfolgserlebnis.
Ohne Viktor Beketov, der krankheitsbedingt ausfiel, gingen die Plauener in die Partie. Doch statt Ruhe und Sicherheit ins eigene Spiel zu bringen, agierte Einheit in den ersten Minuten überhastet. Die Folge waren Fehler, die es Burgenland leicht machte mit 0:4 in Führung zu gehen. Erst in der achten Spielminute erzielte Martin Danowski per Strafwurf den ersten Treffer für die Spitzenstädter. Trainer Michel Wiesend sah sich gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen, um seine Mannschaft zu ordnen. Zweimal Maximilian Krüger und einmal Lukas Zverina sorgten dann dafür, dass der Rückstand beim Stand von 4:8 bis Mitte der ersten Halbzeit nicht größer wurde. Leider gelang es Einheit nicht, aus diesen kleinen Erfolgen Sicherheit zu ziehen. Fehlwürfe und technische Fehler luden die Gastgeber zu einfachen Toren ein. „Wir haben in der ersten Halbzeit allein zehn Tore durch Konter bekommen. Das ist viel zu viel“, analysiert Trainer Michel Wiesend nach dem Spiel. Die Spitzenstädter kamen im ersten Spielabschnitt nur sporadisch zum Torerfolg. Das Ergebnis war ein deutlicher 8:19 Rückstand zur Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Einheit in Angriff und Abwehr stabiler. Mit Toren von Levin Kies und Moritz Rahn konnte der Rückstand sogar etwas verkleinert werden. „Wenn wir im Angriff das gespielt haben, was wir uns vorgenommen hatten, waren wir auch erfolgreich. Aber das gelang uns zu selten.“, erklärt Co-Trainer Jan Richter. In der zweiten Halbzeit zeigte Einheit gute Ansätze und insbesondere Maximilian Krüger, mit sieben Toren erfolgreichster Werfer seines Teams, konnte sich immer wieder aus dem Rückraum durchsetzen. Am Ende gelang es Einheit die zweite Halbzeit ausgeglichen zu gestalten. „Die Spieler müssen lernen, konsequent zu sein und nicht bei jeder sich bietenden Halbchance den Torerfolg zu suchen. Zum Handball gehört Geduld und wir müssen bis zur hundertprozentigen Möglichkeit zu spielen. Das haben wir heute phasenweise schon besser gemacht. Es ist ein kleiner Schritt, dem noch viele folgen müssen“, spricht Einheit-Trainer Michel Wiesend die Defizite seines Teams offen an. Ein positiver Aspekt, der in die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen den Tabellenführer HC Elbflorenz II mitgenommen werden sollte.
HCE Plauen: Pour, Misar, Rajic, Krüger (7), Wolf (2), Höpner (2), Zverina (2), Kies (2), Zbiral (1), Rahn (3), Danowski (4/1), Pecek, Trainer Michel Wiesend, Co-Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Burgenland: Neuhäuser, Dober (5/2), Benecke (2), Fichtner, Meyer (4), Höhne (6), Heinig (9), Schindler (5), Haufe, Weber (4), Ufer, Galia, Kilz, Le (1), Trainer Hannes Zerrenner
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Burgenland
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 3 für Burgenland
(slu)
Foto: Einheit weiterhin auf der Suche nach Stabilität
Wiedergutmachung ist angesagt
(13.09.2018)Ein Saisonauftakt nach Maß sieht anders aus. Nach zwei Niederlagen aus den ersten beiden Spielen ist der HC Einheit Plauen wieder einmal in Zugzwang geraten. Am Samstag reisen die Spitzenstädter zum HC Burgenland. Dort wollen die Plauener die Schmach vom Heimspiel gegen den SV Oebisfelde vergessen machen. Dafür muss allerdings eine deutliche Leistungssteigerung her.
Der erste Heimauftritt der Mannschaf von Trainer Michel Wiesend war enttäuschend. Mit 23:34 musste man sich dem Aufsteiger SV Oebisfelde geschlagen geben. „Wir haben das Spiel ausgewertet und unsere Fehler deutlich angesprochen. Die Niederlage müssen wir aus den Köpfen bekommen, um uns voll auf das Spiel beim HC Burgenland konzentrieren zu können“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zeigte Einheit Unsicherheiten und machte zu viele Fehler. Das soll am kommenden Samstag anders werden. „Der Fokus im Training lag darauf, Routine und Struktur in unsere Abläufe zu bekommen“, so Trainer Michel Wiesend. „Gegen wen wir als nächstes spielen, ist im Endeffekt egal. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und unsere Leistung abrufen, die wir im Kader haben.“ Im ersten Spiel gegen den HBV Jena, welches Einheit mit 24:29 verlor, waren bereits gute Ansätze erkennbar. Die Spitzenstädte reisen mit voller Kapelle zum HC Burgenland. Auch Rückraumspieler Pascal Wolf, der sich vergangene Saison in eben dieser Begegnung verletzte, ist wieder voll einsatzfähig. Bekanntlich konnte Einheit das Spiel damals überraschend für sich entscheiden. Vielleicht gelingt auch diesmal eine Überraschung. „Wir werden alles versuchen. Das Spiel gegen Oebisfelde soll eine Ausnahme bleiben. Gegen Burgenland haben wir in der Vergangenheit immer spannende und gute Spiele geliefert. Das wollen wir auch diesmal und am Ende auch mit etwas Zählbarem die Heimreise antreten“, sagt Rückkehrer Pascal Wolf.
Der Kader des HC Burgenland hat sich gegenüber der vergangenen Spielzeit nur wenig verändert. Den prominentesten Wechsel gab es auf dem Trainerstuhl. Ines Seidler, die als einzige Frau in der Mitteldeutschen Oberliga jahrelang die Geschicke des Teams steuerte, wechselte zum Liga-Konkurrenten USV Halle. Neu im Amt ist nur Steffen Baumgart, der bereits als Trainer der Frauenmannschaft im Verein aktiv war. Nach zwei Spieltagen steht der HC Burgenland auf Platz zwei in der Mitteldeutschen Oberliga. Am ersten Spieltag gewann die Mannschaft souverän mit 24:16 gegen den NHV Concordia Delitzsch. Am vergangenen Wochenende erkämpfte man sich ein 25:25-Unentschieden beim HC Aschersleben.
(slu)
Foto: Wiedergutmachung ist angesagt
Im Interview: Michel Wiesend
(12.09.2018)„Wir sind eine Wundertüte“
Vor dem ersten Heimspiel sprach Florian Wißgott mit dem neuen „Coach“ Michel Wiesend, der sowohl erfreut über die zahlreichen positiven Reaktionen seines Wechsels vom Stadtrivalen SV 04 Oberlosa zum HC Einheit Plauen ist, als auch keine Angst vor einem möglichen Scheitern aufgrund seiner fehlenden Erfahrung im höherklassigen Männerbereich hat, über eine äußerst interessante Anekdote zu seinem Engagement als Übungsleiter der ersten Mannschaft, das spannende am Trainer-Dasein und den scheinbar nicht vorhandenen Druck, die die Mission Klassenerhalt eigentlich mit sich bringt sowie eine Mammutaufgabe, die es zu lösen gilt.
Die Hebamme war die Zeitung, der Geburtshelfer der Verein: Du bist auf eine recht ungewöhnliche Art zu deinem Engagement als Trainer des HC Einheit Plauen gekommen; wie war’s genau?
Ich habe nach der vorletzten Saison aus unterschiedlichen Gründen erst einmal eine kleine Auszeit vom Handball gebraucht. Trotzdem habe ich immer darauf geschielt, wenn sich die Gelegenheit bietet, eine höherklassige Mannschaft zu übernehmen, um den nächsten Schritt zu gehen. Auch wenn es zahlreiche Angebote verschiedener Vereine aus dem Nachwuchsbereich gab, wollte ich bewusst da herauswachsen und in den Männerbereich arbeiten, um meine Qualifikationen noch besser auch praktisch umsetzen zu können. Ich verfolgte hier die Trainersuche und stellte Mitte Juni fest, dass immer noch keine Meldung über den neuen Übungsleiter kam. Beim Spaziergehen mit meinem Hund reifte die Entscheidung, dass ich mich mal beim Vorstand über den aktuellen Stand erkundige, dann gab es Ende Juni ein erstes Treffen und so kam so langsam der Kontakt zu Stande. Nach dem Gespräch mit den Verantwortlichen sprach ich auch mit Spielern aus dem Mannschaftsrat, um nicht komplett ins kalte Wasser geworfen zu werden und im Juli konnten die letzten Angelegenheiten geklärt werden.
War es der Reiz der Mitteldeutschen Oberliga oder was konnte dich hier überzeugen, in den Übungsleiteranzug zu schlüpfen?
Ich wollte einfach wieder meine Tätigkeit als Trainer bei einer höherklassigen Mannschaft nachgehen und deshalb interessieren mich auch keine Logos, da ich meinen Werdegang voranbringen möchte. Da ich selbstständig bin und das Übungsleiteramt nicht mein Hauptberuf ist, konnte ich nicht nach Leipzig oder Dresden aufgrund der deutlich mehr benötigten Zeit gehen, weshalb das hier genau die Chance war, die ich nutzen wollte. Also bot ich meine Hilfe als Co-Trainer an, doch die Verantwortlichen vertrauten mir gleich den Chefposten an und nach reiflicher Überlegung kam ich zu diesem Entschluss, dass ich mich dieser Aufgabe auf jeden Fall gewachsen fühle.
Du bist jetzt für das Wohl und Aushängeschild des Vereins verantwortlich, wie gehst du mit dieser Situation um?
Wir haben vereinbart, dass ich diesen Druck in diesem Sinne nicht so bekomme, da der Verein weiß, in welcher Situation er sich befindet und in der letzten Saison eigentlich als erster Absteiger galt, aber dank vieler glücklicher Umstände den Klassenerhalt geschafft hat. Wir spielen also quasi als Sachsenligist in der Mitteldeutschen Oberliga. Mit den drei Neuzugängen sind wir jetzt schon deutlich besser aufgestellt und deshalb ist es möglich, wenn alle Jungs immer alles geben sowie konzentriert sind, das Ziel des Verbleibs in der vierten Liga auch zu erreichen. Die Mannschaft hat großes Potential, wenn sie eine eingeschworene Truppe wird und zusammen an den Erfolg sowie das eigene Können glaubt. Also müssen wir die vielen Nationalitäten sowie Charaktere alle unter einen Hut bringen, was nicht so leicht ist, dennoch stelle ich mich dieser Aufgabe und habe darauf richtig Lust. Ich wusste von dieser Mammutaufgabe, denn uns fehlen zehn der insgesamt 16 Saisonvorbereitungswochen, weshalb man sich vorstellen kann, auf welchem Level wir aktuell sind und die anderen Aufgebote.
Stichwort unterschiedliche Nationalitäten sowie Charaktere, wie willst du alle erreichen und von deinen Vorstellungen überzeugen?
Fingerspitzengefühl wird bei jedem einzelnen Spieler benötigt, aber am Ende ist es nur ein Erkennen, ob jemand mehr „Streicheleinheiten“ braucht oder eben nicht. Mann kann auch nur autoritär arbeiten, hat damit vielleicht sogar Erfolg, aber langfristig wird der Akteur eher resignieren und sich einen anderen Verein suchen. Deshalb ist es wichtig, konstruktive Gespräche mit allen zu führen, konkrete Lösungswege aufzuzeigen und vielleicht auch mal etwas anderes zu machen, um alle mit ins Boot zu holen. Trotzdem sind wir noch in der Findungsphase, sowohl ich dem Verein sowie den Spielern gegenüber als auch umgekehrt und deshalb gibt es manchmal noch ein paar Probleme, das nachzuvollziehen, was ich gerade weshalb mache. Da in der vierten Liga nahezu alle Akteure auf dem gleichen Niveau agieren, ist meistens der einzige Unterschied das Mentale, also wer kann mit gewissen Negativsituationen besser umgehen und die dann besser analytisch umsetzen. Genau das ist dann der Unterschied zu denen, die mit sich selbst, mit dem Schiedsrichter und mit dem Publikum hadern, denn dadurch ist man nur abgelenkt. Es gab viele Partien in der Vergangenheit, in der diese Begegnung in einer Phase verloren wurde, in der man nur mit wenigen Toren hinten lag und dann aber sich beispielsweise unvorbereitete Würfe genommen wurden, die dann wieder nur in weiteren Treffern für den Gegner endeten, anstatt die Ruhe zu bewahren sowie sich ans taktische Konzept zu halten. Aber diese Bauentscheidungen zu unterbinden ist ganz schwer, da wir alle nur Menschen, aber keine Vollprofis sind, trotzdem muss man wollen und voll mitziehen, also im Endeffekt funktionieren, was noch nicht alle verstanden haben. Das zu erreichen ist ein langwieriger Prozess, in dem immer wieder die Sinne geschärft werden müssen, viel kommuniziert und vor allem Geduld bewiesen werden muss. Dennoch möchte ich den Spielern einen gewissen Freiraum geben, da wir auch kreative Leute haben und trotzdem muss man sich erst einmal einen Vorsprung erarbeiten, was nur über das Befolgen des taktischen Konzepts oder des zuvor Erlernten erreichbar ist. Man muss sich immer die Frage stellen: Was ist zielführend und dafür eben einen „langweiligeren Handball“ spiele, aber am Ende zwei Punkte habe, dann bin ich doch viel glücklicher, als wenn ich verliere.
Blick in die Glaskugel: Was sind die Ziele für die Saison?
Wir wollen so erfolgreich wie möglich sein, deshalb muss das Mannschaftsgefüge unbedingt stabilisiert und die positiven Aspekte gestärkt werden. Aufgrund unseres Trainingsrückstandes kann man leider nicht erwarten, dass wir jedes Spiel gewinnen werden. Deshalb wird es Partien geben, in denen es nur darum geht, hier spielen wir ums beste Ergebnis, weil in dieser Liga auch am Ende das Torverhältnis entscheidend sein kann. Also lieber mal eklig und unangenehm für den Gegner agieren, als weiter seinen Stiefel zu spielen und sich Abwerfen zu lassen, weshalb man dann zum Abschluss der Saison auf einen Abstiegsplatz steht. Keiner weiß aktuell, wo wir stehen, aber dennoch bin ich optimistisch, dass wir den Klassenerhalt erreichen. Wir sind eine Wundertüte und deshalb wird viel von der Tagesform abhängen, aber es wird auf jeden Fall eins sein: erfahrungsreich.
Foto: Im Interview: Michel Wiesend
Am Ende bleibt nur Ratlosigkeit
(09.09.2018)Den ersten Auftritt vor heimischem Publikum hatten sich alle sicher anders vorgestellt. Nach dem Abpfiff leuchtete eine deutliche 23:34 Niederlage des HC Einheit gegen den SV Oebisfelde von der Anzeigentafel. Es war ruhig in der Einheit-Arena und sowohl Spieler als auch Trainer und Verantwortliche waren konsterniert. Knapp über 400 Zuschauer sahen die wohl schlechteste Leistung ihrer Mannschaft seit vielen Spielzeiten. Doch was war passiert?
Einheit startete in die Partie gegen den Aufsteiger aus Oebisfelde. Zwei Fehler in der ersten Spielminute führten zu blitzsauberen Kontertoren durch die Gäste und einem 0:2 Rückstand. Doch die Spitzenstädter ließen sich davon nicht beirren. Durch Tore von Levin Kies und Moritz Rahn hielt Einheit mit 3:4 Anschluss. Doch dann reihte sich Fehler und Fehler. Völlig unverständlich wirkte die Mannschaft verunsichert. Fehlabspiele und reihenweise Fehlwürfe machten es Oebsifelde leicht auf 7:14 davon zu ziehen. Die Spitzenstädter wirkten unstrukturiert und jeder Spieler versuchte mit der Brechstange die gegnerische Abwehr zu bezwingen. Gelang doch einmal ein Spielzug und es ergab sich eine gute Torchance wurde diese sträflich vergeben. So musste Einheit mit einem Rückstand von 10:20 in die Kabine gehen.
Nach dem Seitenwechsel schien sich Einheit kurz zu festigen. Aber diese Phase dauerte nur kurz. Durch Tore von Martin Danowski, David Zbiral und dem endlich wieder genesenen Pascal Wolf verkürzten die Spitzenstädter den Rückstand auf acht Tore. Der Spielaufbau schien nun besser zu funktionieren, aber die Fehleranfälligkeit insbesondere im Abschluss blieb. Vor allem auf den Außenpositionen zeigte Einheit ungewohnte Schwächen im Abschluss. Einziger Lichtblick an diesem ansonsten rabenschwarzen Samstagabend war Pascal Wolf, der nach fast einem Jahr Verletzungspause mit drei blitzsauberen Toren seine Rückkehr feiern durfte. „Ich hätte mir für mein erstes Spiel nach so langer Zeit einen besseren Ausgang gewünscht. Die Leistung, die wir heute insbesondere in der ersten Halbzeit abgeliefert haben, kann man nicht schön reden. Dafür müssen wir uns bei allen Zuschauern entschuldigen“, erklärt der Rückraumspieler nach dem Spiel. Am Ende unterlag Einheit mit 23:34 und findet sich nun am Ende der Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga wieder. Dem entsprechend ernüchtert fiel auch das Fazit von Trainer Michel Wiesend nach dem Spiel aus. „Wir haben heute auf ganzer Linie versagt. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr war das nicht im Ansatz das, was wir zu leisten im Stande sind. Jetzt bleibt uns eine Woche Zeit, um diese Situation aufzuarbeiten und nächste Woche in Burgenland anders aufzutreten“, so der Coach.
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov (1), Rajic, Krüger (3/1), Wolf (3), Höpner, Zverina (1), Kies (4), Zbiral (2), Rahn (2), Danowski (5/2), Pecek (2), Trainer Michel Wiesend, Co-Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV Oebisfelde: Kamm (3), Vogel (8/2), Kalupke (2), Heidler (1), Butzek (1), Koch (1), Weis, Schroeter (11/1), Schliephake (5), Sauer (2), Trainer Thomas Meinel
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Oebisfelde
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 3 für Oebisfelde
Zuschauer: 411
(slx)
Foto: Am Ende bleibt nur Ratlosigkeit
Einheit will zuhause punkten
(05.09.2018)Mit dem Heimpublikum im Rücken zum Erfolg! So lautet das Ziel des HC Einheit Plauen am kommenden Samstag zum ersten Heimspiel der Saison. Dann erwarten die Spitzenstädter um 18:00 Uhr Aufsteiger SV Oebisfelde zu Gast in der Einheit-Arena. Schlecht präsentierten sich die Plauener zum Saisonauftakt in Jena nicht. Aber es ist noch viel Luft nach oben.
Viel Zeit in der Saisonvorbereitung blieb der Mannschaft um Trainer Michel Wiesend nicht, um sich auf den Saisonstart vorzubereiten. "Das können wir nur dadurch kompensieren, dass wir bereit sind einen Schritt mehr zu machen als der Gegner", so seine Vorgabe an das Team. Am vergangenen Wochenende hat dies im Auswärtsspiel beim HBV Jena noch nicht geklappt. Einheit verlor das Auftaktspiel mit 24:29 gegen den starken Aufsteiger. Die Hauptursache dafür lag für Trainer Michel Wiesend nach der Partie klar auf der Hand. "Wir haben zu viele Fehler im Angriff gemacht. Unser Zusammenspiel und unsere Abstimmung passen noch nicht. Auch haben wir zu viele gut heraus gespielte Chancen ungenutzt liegen gelassen. Das kann nur durch Training verändert werden." Die Neuzugänge der Spitzenstädter Martin Danowski (Kreis), Levin Kies und Alvaro Rajic (beide Rückraum) müssen noch weiter integriert werden. In Jena konnten sie ihr Potenzial teilweise bereits zeigen. Doch da geht noch mehr. Trotz der Rahmenbedingungen will Einheit gegen Oebisfelde vor heimischem Publikum punkten. Der Aufsteiger, der sein Auftaktspiel mit 25:31 gegen den HC Aschersleben verlor, ist kein unbekannter Gegner. In der ersten Oberliga-Saison für Einheit 2014/2015 trafen beide Teams bereits aufeinander. Einheit schaffte den Klassenerhalt während Oebisfelde den Gang in die Sachsen-Anhalt-Liga antreten musste. Für die Fans wird es sicherlich eine spannende Partie, wenn sich die Spitzenstädter mit vollständigem Kader zum ersten Mal unter Wettkampfbedingungen dem heimischen Publikum präsentieren. "Wir hoffen natürlich wieder auf die Unterstützung unserer Fans, die in zuletzt schwierigen Zeiten immer hinter uns standen. Ich mag die Atmosphäre vor einer vollen Kulissen zu spielen und wir werden alles geben, um an Samstag gemeinsam feiern zu können", so der neue Mannschaftskapitän Maximilian Krüger.
Für alle Fans, die noch keine Saison-Karte besitzen, gibt es die Möglichkeit diese am Samstag zu erwerben. Man bekommt damit nicht nur 13 Heimspiele des HCE Plauen zum Preis von 11 Spielen, sondern hat damit automatisch eine Kartengarantie für das Stadtderby am 06. Oktober gegen den SV 04 Oberlosa.
(slu)
Foto: Einheit will zuhause punkten
Saison-Dauerkarten!!!
(03.09.2018)Am kommenden Samstag zum Heimspiel gegen den SV Oebisfelde habt ihr die Chance an der Kasse unsere Saison-Karte zu erwerben.
Vollzahler: 77 Euro
Ermäßigt: 44 Euro
Foto: Saison-Dauerkarten!!!
Einheit unterliegt im Auftaktspiel
(02.09.2018)Mit einer 24:29-Niederlage kehrte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag vom ersten Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga zurück. Beim starken Aufsteiger HBV Jena hingen die Trauben noch etwas zu hoch für die Spitzenstädter. „Dennoch bin ich mit der Leistung der Mannschaft nicht unzufrieden. Wir müssen bedenken, in welcher Situation wir uns aktuell befinden. Es ist noch viel Sand im Getriebe, der nur über die Zeit beseitigt werden kann“, resümierte Trainer Michel Wiesend nach dem Spiel.
Bekanntlich war die Vorbereitungsphase der Spitzenstädter auf die neue Saison durch den notwendig gewordene Neubesetzung auf der Trainerposition kurz. „Wir haben gute Ansätze, die wir auch im Spiel gegen Jena zeigen konnten. Aber leider sind wir im Angriff noch nicht stabil genug“, so Wiesend weiter. Dies zeigte sich besonders in der Anfangsphase der Partie. Gleich die erste Chance der Spitzenstädter landete am Pfosten des gegnerischen Tores. Im Gegenzug erzielten die Gastgeber ihren ersten Treffer in der Mitteldeutschen Oberliga. Im zweiten Versuch machte es Viktor Beketov dann besser und erzielte den Ausgleich. In der Folgezeit machte sich Einheit durch individuelle Fehler und Fehlwürfe das Leben schwer. Der Aufsteiger konnte so auf 3:6 enteilen. Trainer Michel Wiesend hatte Vertrauen in seine Mannschaft und nahm in dieser Phase keine Auszeit. „Die Spieler müssen sich in solchen Situationen auch einmal selbst fangen können“, erklärte er im Anschluss. Aber Einheit gelang dies beim Spielstand von 5:7 nur kurz, dann baute Jena den Vorsprung weiter aus. „Im Positionsangriff hatten wir Jena gut im Griff. Die Abwehr stand größtenteils stabil. Aber durch unsere zu hohe Fehlerquote im Angriff fingen wir uns immer wieder schnelle Konter und einfache Gegentore ein“, fasst Co-Trainer Jan Richter das Spielgeschehen in der ersten Halbzeit zusammen. Beim Stand von 12:17 ging es in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit konnten die Spitzenstädter in Summe ausgeglichen gestalten. Nach einer Zeitstrafe gegen Jena und Toren von Moritz Rahn und Viktor Beketov gelang es Einheit zum 18:21 aufzuschließen. Doch ein vergebener Strafwurf und eigene Zeitstrafen machten die Aufholjagd zunichte. Beim Stand von 20:25 stellte Jena den alten Abstand wieder her. Am Ende unterlagen die Spitzenstädter mit 24:29. „Das Ergebnis fällt aus meiner Sicht mit ein oder zwei Toren zu hoch aus. Wenn wir aber bedenken, dass wir erst seit gut 3 Wochen mit dem Ball trainieren, habe ich viele gute Ansätze erkennen können, die es gilt weiter auszubauen. Schön zu sehen war, dass die Mannschaft bis zum Schluss gekämpft hat. Auf diese Sachen können wir aufbauen und uns auf das erste Heimspiel nächste Woche vorbereiten“, erklärt Einheit-Trainer Michel Wiesend.
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov (8), Rajic (5), Krüger, Wolf, Höpner, Zverina, Kies (1), Zbiral (2), Rahn (4), Danowski (2/1), Pecek (2), Trainer Michel Wiesend, Co-Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HBV Jena: Kowalczyk, Hansemann (4), Popa (6/2), Jahn, Elsässer (5), Pristas (1), Folger (3), Dejmek, Triller (4), Haugk, Barth, Sadewasser (1), Grau (2), Kijowski (3), Trainer Ralph Börmel
Verwarnungen: 1 für Plauen, 3 für Jena
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 6 für Jena
(slu)
Foto: Einheit unterliegt im Auftaktspiel
Saisonauftakt beim starken Aufsteiger
(29.08.2018)Jetzt wird es ernst. Das erste Ziel des HC Einheit Plauen in der neuen Saison heißt Jena. Beim dortigen Aufsteiger HBV Jena bestreiten die Spitzenstädter am kommenden Samstag um 19 Uhr den Saisonauftakt in der Mitteldeutschen Oberliga. Trainer Michel Wiesend weiß um die Stärke der Thüringer und sieht seine Mannschaft vor einer schweren Herausforderung stehen.
Nach einer doch recht kurzen Vorbereitung auf die neue Saison ist die Zeit des Testens vorbei. „Aufgrund der ungeklärten Trainersituation durch den überraschenden Abgang von Rüdiger Bones und der daraus resultierenden später Kaderzusammenstellung haben wir im Vergleich zu anderen Teams wahrscheinlich einen kleinen Nachteil“, erklärte Neu-Trainer Michel Wiesend. Doch die letzten Trainingswochen waren hart. Viermal trainierten die Spitzenstädter jeweils zwei Stunden pro Woche. Dazu gehörten auch mehrere Turnierteilnahmen und Testspiele. „Wir werden den Trainingsrückstand nicht wirklich aufholen können, aber man kann ihn kompensieren. Dazu muss die Mannschaft bereits sein, immer einen Schritt mehr zu machen und über ihre Grenzen hinaus zu gehen“, so Wiesend weiter. Mit einem 15köpfigen Kader und drei Neuzugängen startet Einheit in die Saison. Aber auch hier lief nicht alles optimal. Linkshänder Pascal Wolf verletzte sich nach einer langen Genesungsphase erneut und konnte in den letzten Wochen nicht trainieren. Ebenso phasenweise pausieren mussten Spieler wie David Zbiral oder Maximilian Krüger. „Trotz aller Umstände, denen wir uns stellen müssen. Die Mannschaft hat Potenzial, um nicht nur um den Klassenerhalt zu spielen. Mein Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz“, gab der Einheit-Coach zur Pressekonferenz bekannt. Der erste schwere Brocken auf dem Weg dorthin wartet mit dem HBV Jena bereits am ersten Spieltag.
Der Thüringenmeister gilt als einer der stärksten Aufsteiger der vergangenen Jahre. Das liegt nicht nur an der Leistung der Thüringer in der vergangenen Spielzeit. Der Kader der Gastgeber hat sich stark verändert. Acht Spieler haben den Verein verlassen, dafür gibt es fünf neue Gesichter zu denen auch Spieler höherklassiger Vereine gehören. Mit Marcel Popa vom THSV Eisenach steht ein junger Spieler mit Zweitliga-Erfahrung im Aufgebot. Hinzu kommt mich Maic Sadewasser ein drittliga-erfahrener Akteur. „Die größte Herausforderung für uns wird es sein, den wurfgewaltigen Rückraum unter Kontrolle zu bekommen. Wie man in den Testspielen gesehen hat, ist das eine der Stärken der Gastgeber. Aber wir werden versuchen, darauf eine Antwort zu finden“, gibt sich Kreisläufer und Neuzugang Martin Danowski optimistisch. Er und seine Mitstreiter freuen sich natürlich auch in der neuen Saison über lautstarke Unterstützung zu den Auswärtsspielen. Der Weg nach Jena ist für Einheit-Fans nicht weit.
(slu)
Foto: Saisonauftakt beim starken Aufsteiger
Einheit schlägt sich wacker
(19.08.2018)"Für unsere derzeitige personelle Situation war das ganz in Ordnung", so das Fazit von Co-Trainer Jan Richter zum Abschneiden seiner Mannschaft beim Turnier des Oberbürgermeisters am vergangenen Wochenende. "Natürlich hätte ich mir in der ein oder anderen Partie weniger Gegentore gewünscht, aber unsere Angriffsleistung stimmt mich positiv. Natürlich liegt bis zum Saisonstart in zwei Wochen noch einiges an Arbeit vor uns."
Gerade einmal sechs Spieler und zwei Torhüter der Stammformationen traten beim Turnier des gastgebenden SV 04 Oberlosa an. Verletzungen in der vergangenen Woche hatten den Kader dezimiert. Aufgefüllt wurde die Mannschaft durch Spieler der 2. Mannschaft und der A-Jugend. Doch Kopf-in-den-Sand-stecken galt nicht. Gleich im ersten Spiel gegen den ZHC Grubenlampe zeigte Einheit, was sie kann. Die Zwickauer schienen noch nicht ganz in Turnierform zu sein. Im Angriff druckvoll und variabel, im Angriff aggressiv und mit einem starken Josef Pour im Tor, gewannen die Spitzenstädter das Auftaktspiel mit 13:9. Im zweiten Spiel hieß der Gegner dann SV Anzing. Der Turniersieger des Vorjahres tat sich schwer gegen die kompakte Abwehr der Plauener. Im Angriff gelang es den Spitzenstädter immer wieder Neuzugang Martin Danowski in Szene zu setzen. Der Kreisläufer erzielte im gesamten Turnierverlauf 17 Tore und wurde zum Torschützenkönig geehrt. Am Ende einer spannenden Partie unterlief Einheit im Angriff der ein oder andere Fehler zu viel. Anzing setzte sich knapp mit 11:13 durch. Gegen den späteren Turniersieger HC Elbflorenz II konnte Einheit nicht mithalten. Die fehlenden Wechseloptionen und der zunehmende Kräfteverschleiß der Spieler zeigten Wirkung. Fehler bestraften die Elbstädter durch gnadenlose Konter. Die Spitzenstädter mussten sich mit 13:24 geschlagen geben. Im letzten Spiel des Turniers kam es zum Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa. Den Anfang der Partie verschlief Einheit und Oberlosa ging mit 1:5 in Führung. Doch die Spitzenstädter kämpften und erzielten in der 10. Minute den 9:9 Ausgleich. Dabei machte Florian Dobritz aus der 2. Mannschaft seine Sache als Interims-Mittelmann nicht schlecht. Doch das Tempo hielten die Spitzenstädter nicht bis zum Ende durch. Wieder unterliefen im Positionsangriff zu viele Fehler, die Oberlosa nutzte, um am Ende mit 13:20 zu gewinnen.
"Unser Ziel war es heute in erster Linie Spielpraxis zu sammeln und ohne weitere Verletzung aus dem Turnier zu gehen. Das haben wir geschafft. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut und bis zum Saisonstart in zwei Wochen wird die ein oder andere Verletzung auskuriert sein", erklärt Co-Trainer Jan Richter.
(slx)
Foto: Einheit schlägt sich wacker
Pokal bleibt in der Spitzenstadt
(05.08.2018)„Das sah schon richtig gut aus. Ich bin zufrieden mit dem ersten Auftritt meiner Mannschaft“, so Trainer Michel Wiesend nach dem Turnier. Bei schweißtreibenden Temperaturen traf der gastgebende HC Einheit Plauen bei der 4. Auflage des Spitzen-Cups auf ein ausgeglichenes Teilnehmerfeld. Angereist waren der HSV Bad Blankenburg, der ASV Cham und der TV Erlangen-Bruck. Am Ende setzten sich die Spitzenstädter trotz einiger Ausfälle durch und feierten zum ersten Mal den Turniersieg.
Erst vor zwei Wochen hat Trainer Michel Wiesend die Leitung des Mitteldeutschen Oberligisten übernommen. „Das Hauptaugenmerk der Saisonvorbereitung lag bisher eher auf Kraft und Ausdauer. Den Ball haben wir erst in den letzten beiden Einheiten in die Hand genommen“, erklärt der Coach. Da der Kader der Plauener bekanntlich noch nicht vollzählig ist, machte Wiesend aus der Not eine Tugend. Zudem fehlte Linkshänder Pascal Wolf und Mittelmann David Zbiral war verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt. An seiner Stelle übernahm der erst 17jährige Neuzugang Levin Kies die Rolle des Regisseurs auf dem Spielfeld. Im Eröffnungsspiel des Turniers trafen die Spitzenstädter auf den AVS Cham und einige ehemalige Einheit-Akteure. An der Seitenlinie des Bayernligisten steht Filip Turecek, der viele Jahre für Einheit auf Torejagd ging. Am Kreis erkannten die Zuschauer Lukas Klima, der ebenfalls einige Jahre in Plauen spielte. Neu im Kader der Chamer war Matyas Mandaus, der bekanntermaßen letzte Saison bei Einheit spielte. Die Spitzenstädter gingen von der ersten Minute an konzentriert und mit viel Tempo in die Partie. „Unser Ziel war es mit einfachen Mitteln zum Torerfolg zu kommen. Das ist uns phasenweise sehr gut gelungen. Natürlich fehlte an der ein oder anderen Stelle noch die Feinabstimmung, aber das ist ganz normal“, erklärt Trainer Wiesend. Am Ende gewann Einheit das Spiel mit 30:17.
Im zweiten Vorrundenspiel lieferten sich der HSV Bad Blankenburg und der TV Erlangen-Bruck eine enge Partie. Lange Zeit taten sich die Bayern, die mit einem 20-Mann-Kader angereist waren, gegen den Drittliga-Absteiger Bad Blankenburg schwer. Am Ende setzten sie sich denkbar knapp mit 29:28 durch. Das Spiel um Platz 3 bestritten somit der ASV Cham und der HSV Bad Blankenburg. Auch hier sahen die Zuschauer ein spannendes Spiel, in dem sich der HSV Bad Blankenburg mit 31:27 durchsetzte.
Das Finale um den Turniersieg bestritten am späten Nachmittag dann der HC Einheit und der TV Erlangen-Bruck. In der ersten Halbzeit war es eine Partie auf Augenhöhe. Beide Mannschaften hatten mit den fast tropischen Temperaturen in der Einheit-Arena zu kämpfen. Im Angriff blieb Einheit seiner schnellen und direkten Spielweise treu und erzielte viele einfache Tore. In der Abwehr kamen die Schützlinge von Trainer Michel Wiesend allerdings ab und an zu spät gegen die ebenso laufstarken Bayern. Erst in der zweiten Halbzeit besserte sich dies. Aus den erzielten Ballgewinnen setzte sich Einheit Tor für Tor ab. Am Ende stand ein deutlicher 33:23 Erfolg, den die Mannschaft gebührend feierte. „Trotz des Erfolges liegt noch ein schwerer und harter Weg vor uns bis zum Saisonstart in vier Wochen. Wir werden uns auf dem Erfolg nicht ausruhen. Ich denke der nächste Test zum Turnier in Oberlosa wird deutlicher zeigen, wo wir stehen“, sagt Trainer Michel Wiesend abschließend.
(slx)
Foto: Pokal bleibt in der Spitzenstadt
Erster Härtetest für Spitzenstädter
(01.08.2018)Auch in diesem Jahr bietet der HC Einheit Plauen allen Handballinteressierten wieder ein spannendes Handball-Turnier. Am Samstag, 04. August geht der Plauener Spitzen-Cup in seine vierte Auflage.
"Wir haben wieder ein interessantes Teilnehmerfeld zusammengestellt", berichtet Organisator Gert Ratzka. "Diesmal starten neben dem gastgebenden HC Einheit Plauen, der HSV Bad Blankenburg, der ASV Cham, sowie der TV Erlangen Bruck."
Die Spitzenstädter sind dabei eher Außenseiter um den Turniergewinn. Die Mannschaft von Trainer Michel Wiesend will das Turnier nutzen, um sich weiter auf die neue Saison vorzubereiten. "Ich hatte noch nicht viel Gelegenheit die Mannschaft unter Spielbedingungen kennenzulernen. Natürlich benötigen wir auch Spielpraxis, um unseren Rhythmus zu finden und unsere Neuzugänge zu integieren", erklärt der Einheit-Coach. "Ein Turnier mit zwei Spielen an einem Tag und dann noch unter diesen klimatischen Bedingungen ist dabei ein richtiger Härtetest und wird zeigen, wo die Jungs vier Wochen vor dem Punktspielauftakt stehen."
Favorit um den Turniersieg ist zweifellos der TV Erlangen Bruck. Die Bayern bilden die U23-Mannschaft des Bundesligisten HC Erlangen und spielen in der 3. Bundesliga. Die abgelaufene Spielzeit beendeten sie hinter Aufsteiger TV Großwallstadt auf Platz zwei. Aus dieser Liga abgestiegen ist der HSV Bad Blankenburg. Nach freiwilligem Rückzug aus der nächst niedrigeren Liga startet die Mannschaft nun in der Thüringenliga. Das Teilnehmerfeld komplettieren wird der bayrische Landesligist ASV Cham, der neue Verein von Matyas Mandaus, der letzte Saison noch in Plauen auf Torejagd ging.
Die Eröffnung der Spitzen-Cups erfolgt um 09:30 Uhr. Im Anschluss bestreitet der Gastgeber HC Einheit Plauen um 10 Uhr die Auftaktpartie gegen den ASV Cham. Um 12:00 Uhr treffen dann der HSV Bad Blankenburg und der TV Erlangen Bruck aufeinander. Am Nachmittag erfolgen die Platzierungsspiele. Die Siegerehrung durch den Schirmherren des Turniers Landrat Rolf Keil ist gegen 19 Uhr geplant. Die Eintrittskarten für das Turnier kosten 4,00 EUR (ermäßigt 3,00 EUR und für Mitglieder des HCE Plauen 2,00 EUR) und sind für das ganze Turnier gültig.
Spielplan:
10:00 Uhr HC Einheit Plauen – ASV Cham
12:00 Uhr HSV Bad Blankenburg – TV Erlangen Bruck
15:30 Uhr Verlierer Spiel 1 – Verlierer Spiel 2
17:30 Uhr Sieger Spiel 1 – Sieger Spiel 2
19:00 Uhr Siegerehrung
(slu)
Foto: Erster Härtetest für Spitzenstädter
HC Einheit verstärkt sich für neue Saison
(31.07.2018)Mit zwei Neuzugängen startete der HC Einheit in der vergangenen Woche in die letzte Phase der Vorbereitung. Beide Spieler wurden bereits im April verpflichtet. „Aufgrund der angespannten Situation rund um die Mannschaft zum Saisonende hatten wir beschlossen erst einmal abzuwarten“, erklärte Einheit-Vorstand Sabrina Lukas.
Erster Neuzugang ist der 17-jährige Levin Kies. Der gebürtige Sachse lernte des Handballspielen beim NHV Concordia Delitzsch und dem SC DHfK Leipzig. Zuletzt lief der junge Handballer, der auch zum Kader der sächsischen Landesauswahl gehört, für die Nachwuchsspielgemeinschaft EHV/NH Aue auf. „Levin hat viel Potenzial und kann variabel auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden. Wir hoffen, dass er sich schnell im Männerbereich eingewöhnt und einen festen Platz in der Mannschaft einnehmen wird“, äußerte sich Trainer Michel Wiesend über seinen jüngsten Neuzugang. Levin Kies beginnt im Herbst eine Ausbildung in Plauen und ist eine langfristige Verpflichtung der Spitzenstädter bis 2022.
Mit dem zweiten Neuzugang Martin Danowski kann der HC Einheit Plauen ebenfalls langfristig planen. Der gelernte Kreisläufer kommt vom Drittligisten TV Gelnhausen in die Spitzenstadt. Der 25-Jährige bringt höherklassige Handball-Erfahrung mit. Zuvor spielte er beim HSV Bad Blankenburg und dem ESV Lok Pirna in der 3. Liga. „Ich habe mich bewusst für Plauen entschieden, da ich hier sowohl ein tolles handballerisches Umfeld geboten bekomme, als auch eine Ausbildung absolvieren kann. Ich will mich durchsetzen und ein wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft werden“, erklärt der gebürtige Magdeburger. Mit Danowski können die Spitzenstädter die wichtige Position am Kreis nach dem Weggang von Karel Kveton vor zwei Jahren endlich wieder doppelt besetzen.
Die Plauener sind aber weiterhin auf der Suche nach Verstärkung im Rückraum. „Durch den Wechsel von Marc Multhauf und Matyas Mandaus sind Lücken entstanden, die wir versuchen bestmöglich zu besetzen. Wir werden uns in den nächsten ein bis zwei Wochen noch einige Spieler anschauen und dann entscheiden“, so Trainer Michel Wiesend. Bis dahin bereiten sich die Spitzenstädter weiter auf den Saisonbeginn Anfang September vor.
(slx)
Foto: HC Einheit verstärkt sich für neue Saison
Trainingsauftakt unter neuer Leitung
(24.07.2018)In sechs Wochen geht es wieder los! Dann startet der HC Einheit Plauen mit einer Auswärtspartie beim Aufsteiger HBV Jena in die neue Saison der Mitteldeutschen Oberliga. „Das ist nicht mehr viel Zeit, um sich vorzubereiten“, weiß Trainer Michel Wiesend. Am vergangenen Montag lud der neue Trainer die Mannschaft deshalb zum ersten gemeinsamen Training. Auf dem Plan stehen neben Kraft- und Ausdauereinheiten, natürlich auch Technik- und Taktiktraining. „Wir trainieren ab sofort viermal pro Woche. Unser Ziel ist es einen guten Saisonstart hinzulegen. Dazu gehört eine harte Vorbereitung“, erklärt Jan Richter, der ab dieser Saison den Posten des Co-Trainers übernehmen wird. „Verletzungsbedingt werde ich nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen können. Im Verein kam man aber bereits Anfang des Jahres auf mich zu und fragte, ob ich der Mannschaft mit meiner Erfahrung weiterhelfen möchte. Nach kurzer Bedenkzeit habe ich zugesagt“, erzählt der Linkshänder.
Neben den Trainingseinheiten bestreitet der HC Einheit Plauen mehrere Testspiele und Turniere. Den ersten Auftritt hat die Mannschaft am 4. August zum eigenen Turnier, dem Spitzen-Cup. Antreten werden hier der HSV Bad Blankenburg (Thüringenliga), der ASV Cham und der TV Erlangen-Bruck (beide Landesliga Bayern). Zwei Wochen später nehmen die Spitzenstädter am Turnier des Stadtrivalen SV 04 Oberlosa teil. Hier trifft Einheit neben den Gastgebern auf den HC Elbflorenz II, den ZHC Grubenlampe (alle Mitteldeutsche Oberliga) und den SV Anzing (Landesliga Bayern). Das erste Heimspiel findet dann am 8. September um 18 Uhr in der heimischen Einheit-Arena gegen den SV Oebisfelde statt. Natürlich können sich die Plauener Handballfans auch wieder auf zwei spannende Stadt-Derbys freuen. Diese finden am 6. Oktober 2018 in der Einheit-Arena und am 9. Februar in der Helbig-Halle statt.
(slx)
Foto: Trainingsauftakt unter neuer Leitung
Der neue Spielplan ist da!!!
(24.07.2018)
Mitteldeutsche Oberliga 2018/2019 |
|||
Datum | Uhrzeit | Mannschaft-Heim | Mannschaft-Gast |
01.09.18 | 19:00 | HBV Jena | HCE Plauen |
08.09.18 | 18:00 | HCE Plauen | SV Oebisfelde |
15.09.18 | 19:00 | HC Burgenland | HCE Plauen |
22.09.18 | 18:00 | HCE Plauen | HC Elbflorenz II |
29.09.18 | 19:30 | ESV Lok Pirna | HCE Plauen |
06.10.18 | 18:00 | HCE Plauen | SV 04 Plauen Oberlosa |
20.10.18 | 19:00 | HG 85 Köthen | HCE Plauen |
27.10.18 | 18:00 | HCE Plauen | NHV Concordia Delitzsch |
03.11.18 | 19:00 | HC Aschersleben | HCE Plauen |
10.11.18 | 18:00 | HCE Plauen | USV Halle |
17.11.18 | 18:00 | HCE Plauen | HSV Apolda |
24.11.18 | 17:00 | ZHC Grubenlampe Zwickau | HCE Plauen |
01.12.18 | 18:00 | HCE Plauen | HSG Freiberg |
08.12.18 | 18:00 | HCE Plauen | HBV Jena |
16.12.18 | 16:00 | SV Oebisfelde | HCE Plauen |
13.01.19 | 17:00 | HCE Plauen | HC Burgenland |
26.01.19 | 17:00 | HC Elbflorenz II | HCE Plauen |
02.02.19 | 18:00 | HCE Plauen | ESV Lok Pirna |
09.02.19 | 19:00 | SV 04 Oberlosa | HCE Plauen |
02.03.19 | 18:00 | HCE Plauen | HG 85 Köthen |
09.03.19 | 19:00 | NHV Concordia Delitzsch | HCE Plauen |
16.03.19 | 18:00 | HCE Plauen | HC Aschersleben |
06.04.19 | 19:00 | USV Halle | HCE Plauen |
13.04.19 | 20:00 | HSV Apolda | HCE Plauen |
27.04.19 | 19:00 | HCE Plauen | ZHC Grubenlamp Zwickau |
04.05.19 | 19:00 | HSG Freiberg | HCE Plauen |
Foto: Der neue Spielplan ist da!!!
HC Einheit hat einen neuen Trainer
(13.07.2018)Die Suche ist beendet! Knapp zwei Monate nach dem Weggang von Rüdiger Bones hat der HC Einheit Plauen einen Nachfolger für das Traineramt gefunden. Ab sofort übernimmt Michel Wiesend die sportliche Leitung der ersten Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga.
„Wir haben in den letzten Wochen mehrere Gespräche mit verschiedenen Kandidaten geführt. Wichtig war es für uns, einen Trainer zu finden, der zur Mannschaft und zum Verein passt. Michel hat uns am Ende überzeugt und wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit“, erklärte Vorstandsmitglied Sabrina Lukas. Michel Wiesend ist in Plauen kein Unbekannter. Zuletzt war er in der Saison 2016/2017 als Trainer der zweiten Mannschaft des SV 04 Oberlosa tätig. Diese Mannschaft führte er von der Bezirksliga bis in die Sachsenliga. „Nach einem Jahr Auszeit vom Handball habe ich wieder Lust und Kraft für eine neue Herausforderung. Diese bekomme ich beim HC Einheit Plauen und möchte die Chance, die sich mir hier bietet, nutzen“, so Wiesend. Vor seiner Zeit als Trainer im Männerbereich war der B-Lizenz-Inhaber jahrelang als Nachwuchstrainer und als Spieler der ersten Mannschaft des SV 04 Oberlosa aktiv. „Mein Ziel war es schon immer eine höherklassige Mannschaft als Trainer zu leiten. Darauf habe ich hingearbeitet. Diese Möglichkeit habe ich beim HC Einheit Plauen bekommen“, sagt der Plauener. Auf den Trainingsbeginn nach der Sommerpause am 23. Juli bereitet sich der Trainer bereits intensiv vor. Viel Zeit bleibt Wiesend und seiner Mannschaft nicht, denn am 1. September erfolgt der Punktspielauftakt beim Aufsteiger HBV Jena. Dafür sind vier Trainingseinheiten pro Woche und mehrere Testspiele und Turnierteilnahmen vorgesehen. „Ich glaube, die Mannschaft hat Potenzial und kann in der Mitteldeutschen Oberliga bestehen. Daran werden wir in den nächsten Wochen arbeiten, um am Ende erfolgreich zu sein“, gibt Wiesend das Ziel für die nächsten Wochen vor.
(slu)
Foto: HC Einheit hat einen neuen Trainer
Rüdiger Bones verlässt HC Einheit Plauen
(18.05.2018)Trainer Rüdiger Bones hatte den geschäftsführenden Vorstand bereits vor drei Wochen darüber informiert, dass er künftig wieder zurück in den Frauenbereich wechseln möchte und ein Angebot des BSV Sachsen Zwickau (2. Bundesliga) annehmen wird.
Aufgrund der prekären Situation im Abstiegskampf und der danach folgenden Relegation hatten Vorstand und Trainer entschieden, die Bekanntgabe seines Wechsels zu vertagen. „Es war wichtig, dass sich im Verein alle auf das Ziel Klassenerhalt konzentrieren. Wir sind sehr froh darüber, dass wir es zusammen geschafft haben und dabei am Ende das Quäntchen Glück auf unserer Seite hatten, um in der Mitteldeutschen Oberliga zu bleiben“, teilt der HCE-Vorstand mit.
Das Gremium möchte sich beim Coach für die geleistete Arbeit bedanken. „Wir wünschen Rüdiger Bones im Frauenbereich viel Erfolg!“ Der Verein hatte sich vor zwei Wochen auf Trainersuche begeben. In dieser Woche wurde mit dem ersten möglichen Nachfolger ausführlich gesprochen. Zwei weitere Kandidaten gibt es. „Wir werden in Ruhe abwägen und dann natürlich auch sofort informieren, wenn eine Entscheidung gefallen ist“, teilt der Einheit-Vorstand mit.
(slx)
Foto: Rüdiger Bones verlässt HC Einheit Plauen
Einheit auch nächste Saison viertklassig
(14.05.2018)Das war an Spannung nicht zu überbieten! Mit einem 19:16-Erfolg gegen den HC Glauchau/Meerane schafft der HC Einheit Plauen den ersehnten Klassenerhalt. Damit spielen die Spitzenstädter auch nächste Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Lang sah es danach nicht aus. Aber diesmal behielt Einheit am Ende die Nerven.
Anders als im Hinspiel am Freitag, dass Einheit knapp mit 20:21 verlor, liefen die Spitzenstädter in der ersten Halbzeit einem Rückstand hinterher. Zwar brachten Maximilian Krüger, Matyas Mandaus und Marc Multhauf die Plauener mit 3:1 in Führung, aber Glauchau gelang nur kurz darauf der 3:3-Ausgleich. Wieder war es ein Spiel, dass auf beiden Seiten von der Abwehrarbeit und den Torhütern geprägt war. Einheit stand in der Abwehr zwar stabil und Torhüter Josef Pour machte einen guten Job, doch im Angriff scheiterten die Spitzenstädter zu oft. Beim Stand von 4:8 schien es kein guter Abend zu werden. Doch Einheit kämpfte und die mit über 800 Zuschauern gefüllte Einheit-Arena stand lautstark hinter dem Team. Mittelmann David Zbiral erlöste die Plauener dann nach endlosen Minuten ohne Tor. Zehn Minuten vor der Pause lag Einheit immer noch 7:9 zurück. Eine Phase ohne Tore auf beiden Seiten beendete Glauchaus Lars Lindner mit seinem Treffer zum 7:10 Halbzeitstand.
Nach dem Wiederanpfiff gelang den Plauenern durch Tore von Lukas Zverina und Maximilian Krüger der 9:10-Anschlusstreffer. Die Halle kochte. Doch das Spiel wollte noch nicht kippen. Wieder machte Einheit im Angriff zu viele Fehler, die Glauchau auf der Gegenseite nutzte, um mit 10:13 in Führung zu gehen. Knapp 40 Minuten waren da gespielt. Jetzt kam die stärkste Phase der Spitzenstädter. In der Abwehr kämpfte die Mannschaft und brachte die Gäste immer wieder in Zugzwang. Moritz Rahn stellte mit einem blitzschnellen Konter den 14:14 Ausgleich her und Lukas Zverina brachte Einheit zehn Minuten vor dem Ende mit 16:15 in Führung. Die Schlussphase sollte also spannend werden. Glauchau nahm Kapitän Marc Multhauf nun in Manndeckung, doch Maximilian Krüger übernahm Verantwortung und die Spielleitung auf dem Feld. Endlich einmal agierte Einheit sicher und behielt auch in unübersichtlichen Situationen einen kühlen Kopf. Der Lohn dafür waren Tore von Maximilian Krüger, Franz Zobirei und Dominik Pecek zum umjubelten 19:16 Sieg. „Dass wir uns nach den vielen Rückschlägen in dieser Saison und nach dem Hinspiel am Freitag in der zweiten Halbzeit so zurück kämpfen, spricht für die Mannschaft. Es war sicherlich kein hochklassiges Spiel, aber es hatte Kampf und Leidenschaft. Ich bin froh, dass wir am Ende den Klassenerhalt feiern können“, erklärte Team-Manager Henry Bräutigam nach dem Spiel.
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov, Krüger (3/1), Mehler, Zverina (3), Zobirei (1), Mandaus (1), Multhauf (3), Zbiral (3), Rahn (1), Pecek (4), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Physio Christian Ulbricht
HC Glauchau/Meerane: Poppitz (1), Elschker (1), Döhler (3), Schmidt (1), Staude (1), Piller, Kylisek L., Schwinger, Lindner (4), Zauber, Pfeil, Blauhut (1), Bruna (2), Kylisek D. (2), Trainer Felix Kempe
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Glauchau/M.
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 1 für Glauchau/M.
Disqualifikation: 1 für Glauchau/M.
Zuschauer: 843
(slx)
Foto: Einheit auch nächste Saison viertklassig
Noch ist nichts verloren!
(12.05.2018)Das war ein Krimi! Das erste Aufeinandertreffen des HC Einheit Plauen und des HC Glauchau/Meerane in der Relegation um den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga war für Spieler und Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle. Einer starken ersten Halbzeit folgte eine schlechte zweite, in der Einheit sich am Ende mit einer 20:21-Niederlage gerade noch achtbar aus der Affäre zog. Das Spiel war ein Spiegelbild der Saison der Spitzenstädter. Die Ausgangslage für das Rückspiel am Sonntag um 18 Uhr in der Einheit-Arena ist dennoch nicht schlecht.
In der ausverkauften Meeraner Sporthalle vor mehr als 400 Zuschauern begann Einheit richtig stark. Insbesondere die Abstimmung in der Abwehr stimmte. Glauchau gelangen so in den ersten 20 Minuten nur vier Tore. Die Spitzenstädter zeigten sich im Gegenzug zwar nicht immer hundertprozentig treffsicher, ließen auch mal die ein oder andere Chance liegen, führten aber souverän mit 11:4. Die Stimmung unter den mitgereisten Einheit-Fans war dennoch verhalten. Zu oft hatten sie die Mannschaft in dieser Saison schon einbrechen sehen. Glauchaus Trainer Felix Kempe war in dieser Situation gezwungen, bereits seine zweite Auszeit zu nehmen. Das zeigte Wirkung. Die Abwehr der Glauchauer machte Einheit nun zunehmend das Leben schwer. In der Folge landeten die Würfe der Plauener nicht mehr im gegnerischen Gehäuse, sondern darüber, daneben oder wurden Beute des Glauchauer Torhüters. Tor um Tor schmolz der Vorsprung. Beim Stand von 12:9 ertönte die Pausensirene. Die Unterbrechung kam Einheit-Trainer Rüdiger Bones gelegen, konnte er in der Pause doch versuchen, seine Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurück zu bringen.
Doch auch nach der Pause schien Einheit den Spielfaden nicht wiederzufinden. Es war kein hochklassiges, aber ein sehr emotionales Spiel. Man merkte deutlich, dass für beide Mannschaften viel auf dem Spiel steht. Durch zwei Tore in Folge erzielte Glauchau den 12:11-Anschlusstreffer. Doch die Spitzenstädter ackerten und kämpften. In der 40. Minute lagen die Plauener wieder mit 14:11 in Führung. Fehler im Abschluss nutzte Glauchau zu schnellen Kontern, die von Einheit oft nur regelwidrig gestoppt werden konnten. Die Folge waren mehrere Zeitstrafen, die die Spitzenstädter nun immer wieder in Unterzahl brachten. „Das war der Knackpunkt im Spiel. Wir haben uns in der Abwehr zu oft zu dummen Fouls hinreißen lassen“, ärgerte sich Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Glauchau nutzte die Gelegenheit und ging erstmals mit 14:15 in Führung. In den folgenden Minuten bauten die Gastgeber diese bis auf 16:21 aus. Fünf Minuten waren noch zu spielen und es schien ein richtig bitterer Abend für Einheit zu werden. Doch die Mannschaft um Kapitän Marc Multhauf gab noch einmal alles und siehe da, es zeigte Wirkung. Buchstäblich mit der Schlusssirene verwandelte Marc Multhauf einen Strafwurf zum 20:21-Endstand.
Die Ausgangslage für das Rückspiel am Sonntag um 18 Uhr ist damit zwar nicht optimal, aber auch nicht aussichtslos. Um den Klassenerhalt zu schaffen, benötigt Einheit nun einen Heimsieg mit zwei Toren Unterschied.
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov (1), Krüger (2), Mehler, Zverina (2), Zobirei (1), Mandaus (1), Multhauf (8/5), Zbiral, Rahn (1), Pecek (4), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
(slx)
Foto: Noch ist nichts verloren!
Letzte Chance auf Klassenerhalt
(09.05.2018)Dem HC Einheit Plauen bietet sich am kommenden Wochenende eine einmalige Möglichkeit. Der Mitteldeutsche Handballverband hat am Montag festgelegt, dass es Relegationsspiele um den letzten verbleibenden Platz in der Liga gibt. Damit haben die Spitzenstädter noch einmal die Chance den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Diesem Ziel im Weg steht nun allerdings der HC Glauchau/Meerane. Einheit muss zuerst am Freitag um 20 Uhr auswärts in Meerane antreten. Am Sonntag um 18 Uhr steigt dann das Rückspiel in der Einheit-Arena.
Für viele Außenstehende ist die derzeitige Situation in der Mitteldeutschen Oberliga schwer zu durchschauen. Eigentlich wären der HC Einheit Plauen und der HC Glauchau/Meerane – beide Mannschaften in liegen in der Abschlusstabelle auf Platz 12 – abgestiegen. Warum dann also Relegationsspiele? Mit dem HSV Bad Blankenburg sollte ursprünglich eine Mannschaft aus der 3. Liga absteigen und nächste Saison in der Mitteldeutschen Oberliga spielen. Da die Thüringer allerdings auf ihren Startplatz verzichten und stattdessen in der Thüringenliga starten werden, berechtigt der 12. Platz zum Ligaverbleib. Dass diesen nun zwei Mannschaften belegen, ist im Handball eher eine Seltenheit. Sowohl die Spitzenstädter als auch Glauchau/Meerane haben 19:33 Punkte auf dem Konto. Da beide Mannschaften ihr Auswärtsspiel gegeneinander jeweils mit 22:21 gewinnen konnten, fällt auch der direkte Vergleich gleich aus. Einheit hat in der Abschlusstabelle zwar das schlechtere Torverhältnis, das ist entsprechend der Regularien aber nicht relevant.
„Wir wollen den Sack nun endlich zu machen“, erklärt Marc Multhauf, für den es die letzten Spiele im rot-weißen Trikot sein werden. Der Mannschaftskapitän möchte sich mit dem Klassenerhalt vom Verein und den Fans verabschieden. „Wir haben in dieser Saison so oft knapp verloren. Das Rückspiel gegen Glauchau/Meerane vor ein paar Wochen ist dafür symptomatisch. Wenn wir uns konzentrieren und als Mannschaft geschlossen agieren, haben wir eine Chance.“ Eigentlich hätte die Mannschaft von Trainer Rüdiger Bones diese Woche frei gehabt, aber nach der Ankündigung der Relegationsspiele wurde die Planung über den Haufen geworfen. Einheit hofft, dass am Freitag viele Fans die Mannschaft mit nach Meerane begleiten. Noch mehr bauen die Verantwortlichen aber auf die Unterstützung zum Heimspiel am Sonntag um 18 Uhr. „Wir hoffen, dass alle Plauener Handballfans den Weg zu uns finden. Mit einer vollen und lautstarken Kulisse im Hintergrund wollen wir den Jungs in dieser schwierigen Situation den Rücken stärken. Wir wollen uns als Einheit präsentieren“, sagt Einheit-Pressesprecherin Sabrina Lux.
(slx)
Foto: Letzte Chance auf Klassenerhalt
+++ Termine für Relegationsspiele stehen fest +++
(07.05.2018)Haltet Euch den Kalender frei, denn wir haben eine allerletzte Chance auf den Klassenerhalt! Wir spielen Relegation gegen den HC Glauchau/Meerane.
Hinspiel: Freitag, 11.05.2018 um 20:00 Uhr in der Sporthalle Meerane
Rückspiel: Sonntag, 13.05.2018 um 18:00 Uhr in unserer Einheit-Arena
HC Einheit verliert Entscheidungsspiel
(06.05.2018)Im entscheidenden Spiel um Platz 11 in der Mitteldeutschen Oberliga musste der HC Einheit Plauen eine bittere Niederlage einstecken. Nach einer guten ersten Halbzeit unterlagen die Spitzenstädter dem USV Halle deutlich mit 30:36 (13:13). Da der HC Glauchau/Meerane gegen die HSG Freiberg ein 26:26 Unentschieden erreichte, stehen die Westsachsen nun auf Platz 12. Die Spitzenstädter liegen in der momentan veröffentlichten Tabelle allerdings punktgleich auf Rang 13. Da auch der direkte Vergleich zwischen beiden Mannschaften gleich ausfällt, ist es nach dem Rückzug von Bad Blankenburg in die Thüringenliga für beide Teams ungewiss, wie es nun weitergeht.
Dass für Halle und Einheit viel auf dem Spiel stand, merkte man bereits von Beginn an. Beide Fanblöcke unterstützten ihre Teams lautstark von den gut gefüllten Rängen aus. Matyas Mandaus erzielte den 1:0 Führungstreffer für Einheit. Doch Halle glich postwendend aus. So entwickelte sich ein spannendes Spiel, in dem sich keine Mannschaft so richtig absetzen konnte. Mal lag Einheit ein oder zwei Tore in Führung, dann wieder die Gastgeber. Probleme bereitete den Spitzenstädtern insbesondere der starke Hallenser Rückraumspieler Pierre Sogalla, der fast nach Belieben Tore erzielte. Auf Seiten der Plauener setzte insbesondere der treffsichere Linksaußen Moritz Rahn Akzente. Beim Stand von 13:13 ging es in die Kabinen. Beide Seiten erwarteten eine ebenso spannende und umkämpfte zweite Halbzeit. Doch es kam anders.
Bis zum 16:16 nach 35 Minuten war die Partie noch offen. Danach ging Halle bedingt durch eine Zeitstrafe gegen den Plauener David Zbiral in Führung. Einheit gelang es den Rückstand bis zum 21:23 in Grenzen zu halten. Die Spitzenstädter kämpften, aber wieder einmal brachte eine Schwächephase die Entscheidung. Im Angriff agierten die Plauener zu hektisch, machten zu viele Fehler und luden Halle zu einfachen Gegentoren ein. In der Abwehr war man nun zu oft zu spät dran und handelte sich eine Zeitstrafe nach der anderen ein. Halle nutzte die sich bietende Chance und setzte sich spielentscheidend auf 23:31 ab. „Halle hatte sich nach der Halbzeitpause richtig gut auf unsere Spielweise eingestellt. Uns fehlte gegen den wurfgewaltigen Rückraum die Aggressivität in der Abwehr. Im Angriff waren das heute wieder zu viele Fehler“, resümierte Einheit-Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. Zwar gab Einheit trotz des Rückstandes nicht auf, konnte aber nur noch Ergebniskorrektur betreiben. Am Ende musste man sich mit 30:36 geschlagen geben. Der USV Halle sicherte sich mit diesem Sieg den Klassenerhalt. In welcher Liga es für die Plauener nun weiter geht, ist offen.
HCE Plauen: Pour, Misar, Pulay, Beketov, Richter, Krüger (1), Mehler, Zverina (8), Mandaus (4), Multhauf (4), Zbiral (1), Rahn (9), Pecek (3), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
USV Halle: Schepputt, Kosak (1), Sogalla (8), Haase (7/1), Feger, Wagner (2), Zwiers, Otto (6), Gruszka (2), Conrad (7), Grauert, Thiele (3/1), Trainer Fabian Metzner
Verwarnungen: 4 für Plauen, 2 für Halle
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 2 für Halle
Disqualifikation: 1 für Halle
(slx)
Foto: HC Einheit verliert Entscheidungsspiel
Alles oder nichts!
(02.05.2018)Am kommenden Samstag um 19:30 Uhr geht es für den HC Einheit Plauen um die Wurst. Die Plauener haben im letzten Saisonspiel der Mitteldeutschen Oberliga den Klassenerhalt in den eigenen Händen. Bei einem Sieg gegen den USV Halle sind die Spitzenstädter auch nächste Saison viertklassig. Bei einer Niederlage wird der HC Einheit in die Sachsenliga absteigen. Trainer und Spieler haben ein klares Ziel vor Augen und das lautet: Klassenerhalt.
Nach dem 27:24-Erfolg beim HC Elbflorenz II und dem 29:26-Heimsieg gegen den HC Aschersleben haben sich die Spitzenstädter dank einer konzentrierten und geschlossenen Mannschaftsleistung das Finale um den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga selbst erarbeitet. Da der HC Glauchau/Meerane am vergangenen Wochenende in Delitzsch „nur“ unentschieden spielte, kann nur noch der USV Halle den Plauenern den 11. Tabellenplatz streitig machen. Die Hallenser liegen mit Einheit punktgleich in der Tabelle. Neun Siegen stehen 15 Niederlagen und ein Unentschieden gegenüber. Die Mannschaft hat eine ebenso schwere Saison hinter sich wie Einheit und kämpft genauso um den Klassenerhalt. Am vergangenen Wochenende zeigte Halle dies deutlich und gewann mit 31:28 bei der HG Köthen. „Wir wissen, dass Halle körperlich sehr robust spielt und uns alles abverlangen wird. Ich erwarte eine richtig schwere Partie“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Wenn man die Statistik bedienen will, stehen die Vorzeichen für Einheit trotz der 22:27 Hinspiel-Niederlage nicht schlecht. Halle hat in dieser Saison nur vier der neun Siege in eigener Halle erzielt. Einheit hingegen hat fünf von acht Erfolgen auswärts gefeiert und zeigt sich regelmäßig in fremden Hallen deutlich stärker und stabiler. „Auswärtsspiele liegen uns in dieser Saison einfach besser. Wir wissen auch nicht warum, aber vielleicht ist genau das der entscheidende Punkt gegen Halle“, hofft Abwehrchef Maximilian Krüger. Dass Einheit die notwendige Leistung und Konstanz abrufen kann, haben die Spieler gerade in den letzten beiden Partien gezeigt. Das ist auch ein physischer Faktor. Die Spitzenstädter haben sich stabilisiert und überstehen auch schwache Phasen ohne den Kopf und damit das Spiel zu verlieren. „Das war in dieser Saison leider zu oft nicht so, weshalb wir allein acht Spiele in der Schlussphase verloren haben“, weiß Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Aber diese Phase haben wir überwunden. Die Jungs wissen, worum es geht und haben gezeigt, dass sie dem Druck standhalten können. Mit einem Sieg in Halle haben wir die Möglichkeit diese schwierige Saison erfolgreich zu beenden.“ Trotz Abstiegskampf kann die Mannschaft auf ihre Fans zählen. Diese werden das Team auch in Halle lautstark unterstützen und mit einem Sonderbus die Fahrt nach Halle antreten.
(slx)
Foto: Alles oder nichts!
Klassenerhalt ist wieder drin
(29.04.2018)Darauf haben Spieler und Fans des HC Einheit Plauen lange gewartet. Nach sieben Monaten feiern die Spitzenstädter endlich wieder einen Heimsieg! Und es ist ein ganz wichtiger noch dazu. Mit 29:26 (16:11) gewinnt Einheit gegen den HC Aschersleben. Im Kampf um den Klassenerhalt sind das zwei wichtige Punkte. Da der HC Glauchau/Meerane gegen Concordia Delitzsch „nur“ unentschieden spielt, kommt es am letzten Spieltag zum Showdown um die Klassenerhalt gegen den USV Halle, der sein Spiel gegen die HG Köthen gewinnen konnte. Die Spitzenstädter zeigten vor heimischem Publikum endlich wieder alte Stärken.
Der Start in die Partie war allerdings holprig. Während Maximilian Krüger das erste Tor für die Spitzenstädter erzielte, landeten alle folgenden Versuche der Plauener an Pfosten oder Latte. Im Gegenzug machten es die Gäste aus Aschersleben besser und führten nach fünf Minuten mit 1:3. Trainer Rüdiger Bones nahm seine erste Auszeit. Einheit fing sich und ging dank einer konzentrierten und kämpferischen Leistung mit 6:3 in Front. In dieser Phase trumpfte Josef Pour im Tor der Plauener auf. Mit spektakulären Paraden und sauberen Konterpässen bediente er seine Vorderleute. Die Spitzenstädter zeigten in der Folge sowohl gut ausgespielte Überzahlsituationen als auch schnell vorgetragene Positionsangriffe. Bis fünf Minuten vor Ende des ersten Abschnitts konnte Einheit den Vorsprung nicht weiter vergrößern. Auch Aschersleben zeigte, dass sie Handball spielen konnten und insbesondere Clemens Grafenhorst bereitete der Plauener Abwehr Probleme. In den letzten Minuten nutzten die Spitzenstädter dann mehrere Überzahlsituationen. Durch Ballgewinne in der Abwehr und Kontertore von Moritz Rahn und Lukas Zverina ging Plauen mit einer Führung von 16:11 in der Kabine.
Diesen Vorsprung verteidigte Einheit in der zweiten Halbzeit leidenschaftlich. Auch mehrere Zeitstrafen gegen Jan Richter und Marc Multhauf überstanden die Plauener schadlos. Josef Pour erwies sich, wie schon mehrfach in dieser Saison, als gefürchteter „Strafwurf-Killer“. Er entschärfte gleich drei Strafwürfe der Gäste. Mitte der zweiten Halbzeit führte Einheit deutlich mit 22:16. Langsam keimte Hoffnung auf, dieses Spiel gewinnen zu können. Doch Fans und Spieler wissen seit dieser Saison schmerzlich, dass selbst ein Vorsprung von sechs Toren noch kein Garant für den Erfolg ist. Es wurden spannende Schlussminuten in der Einheit-Arena, denn innerhalb von drei Minuten schmolz der Vorsprung auf 22:20. Kurze Zeit später leuchtete sogar ein 24:23 von der Anzeigetafel. „In dieser Phase haben wir zu schnell den Abschluss gesucht und damit Aschersleben zu einfachen Kontern eingeladen. Aber die Mannschaft hat am Ende die Nerven behalten und sich an unsere Absprachen gehalten“, zeigte sich Trainer Rüdiger Bones versöhnlich. Durch Tore von Franz Zobirei, Matyas Mandaus und Maximilian Krüger verschaffte sich Einheit mit 27:24 wieder etwas Luft. Doch das war noch nicht das Ende. Wieder hieß es zittern als Aschersleben den 27:26-Anschlusstreffer erzielte. Diesmal behielten die Akteure auf dem Parkett aber die Nerven. Marc Multhauf und Moritz Rahn belohnten die Fans am Ende mit einem Kempa-Trick zum 29:26-Endstand. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel keine Grenzen. Mit diesem Sieg hat Einheit den Klassenerhalt nun selbst in der Hand.
Am kommenden Samstag bestreiten die Spitzenstädter um 19:30 Uhr das letzte und entscheidende Spiel beim direkten Konkurrenten USV Halle. Wer dieses Spiel gewinnt, spielt auch nächste Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Um die Mannschaft zu unterstützen, wird es einen Sonderbus für Fans nach Halle geben. Interessierte melden sich bitte beim Verein. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.hce-plauen.de.
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov (1), Richter (2), Krüger (4), Mehler, Zverina (7), Zobirei (1), Mandaus (5), Multhauf (1/1), Zbiral, Rahn (7), Pecek (1), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Physio Christian Ulbricht
HC Aschersleben: Kommoß (4/1), P. Seifert (6), S. Berends (2), Wartmann (1), Filippov, Grafenhorst (8/1), N. Berends (2), Weber, Thäder, Nupnau (1), Schmidt (2), Gudonis, F. Seifert, Trainer Dmitri Filippov
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Aschersleben
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 6 für Aschersleben
Zuschauer: 438
(slx)
Foto: Klassenerhalt ist wieder drin
Einheit bestreitet letztes Heimspiel
(26.04.2018)Eng geht es zu in der Mitteldeutschen Oberliga. Aktuell kämpfen noch drei Teams um den Klassenerhalt. Nach dem Auswärtssieg beim HC Elbflorenz II gehört der HC Einheit Plauen zu diesen drei Teams. Die Spitzenstädter müssen jedoch am kommenden Samstag um 19:30 Uhr in heimischer Halle gegen den HC Aschersleben punkten, um sich die Chance auf einen Nichtabstiegsplatz zu erhalten. Das Hinspiel verloren die Plauener unglücklich. Zeit also, es diesmal vor heimischer Kulisse besser zu machen.
Mit 17:31 Punkten stehen die Spitzenstädter auf Platz 13 der Tabelle. Punktgleich auf Platz 12 liegt der USV Halle. Den derzeit für den Klassenerhalt notwendigen 11. Rang hat der ebenfalls punktgleiche HC Glauchau/Meerane inne. Zwei dieser drei Mannschaften werden den Gang in eine niedrigere Spielklasse antreten müssen. Nach derzeitigem Stand reicht nur der 11. Platz zum Klassenerhalt. „Wir wissen um die Situation. In den letzten beiden Spielen zählen für uns nur Siege. Dass wir unter Druck unsere Leistung abrufen können, haben wir im letzten Spiel gegen den HC Elbflorenz II gezeigt“, erklärt Abwehrchef Maximilian Krüger. Mit dem HC Aschersleben kommt der Tabellensechste in die Spitzenstadt. Die Mannschaft von Trainer Dimitry Filippov konnte nach einer schwachen Hinrunde, in der Rückrunde bereits frühzeitig den Klassenerhalt fest machen. Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams endete 25:26 für Aschersleben. „Nach einer schwachen ersten Halbzeit hatten wir uns im zweiten Abschnitt dann deutlich gesteigert und konnten einen Sechs-Tore-Rückstand aufholen“, erinnert sich Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Leider haben wir unsere Führung in den letzten Minuten durch individuelle Fehler aus der Hand gegeben.“ Das soll nicht wieder passieren. Will Einheit am Samstag als Sieger vom Parkett gehen, muss die Mannschaft wie schon gegen Elbflorenz II eine geschlossene Leistung abrufen. „Unsere Schwachstelle ist nach wie vor die Konzentration. Wir müssen von der ersten bis zur letzten Minute hellwach sein. Die Mannschaft hat das Potenzial für die Mitteldeutsche Oberliga. Sie muss es nur abrufen“, meint Trainer Rüdiger Bones, der seinen Spielern aufgrund der Spielpause am vergangenen Wochenende auch etwas Zeit zur Regeneration gab. Die Plauener können am Samstag mit vollzähligen Kader auflaufen und hoffen natürlich zum letzten Heimspiel in dieser Saison auf die Unterstützung zahlreicher Zuschauer. Da die Spiele an den letzten beiden Spieltagen alle parallel ausgetragen werden, ertönt der Anpfiff zur Partie erst um 19:30 Uhr.
(slx)
Foto: Einheit bestreitet letztes Heimspiel
Einheit feiert wichtigen Sieg
(15.04.2018)Der HC Einheit Plauen lebt noch! Nach sechs sieglosen Spielen gewannen die abstiegsbedrohten Spitzenstädter mit 27:24 (14:12) beim HC Elbflorenz II. Damit bleibt Einheit drin im Kampf um den Klassenerhalt. Eine geschlossene und konzentrierte Mannschaftsleistung war letztendlich der Schlüssel zum Erfolg. Das Team von Trainer Rüdiger Bones hat den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga damit wieder in den eigenen Händen.
Dass sich Einheit für diesen Sonntagabend etwas vorgenommen hatte, bekam Elbflorenz von Anfang an zu spüren. Nach sechs gespielten Minuten leuchtete ein 4:0 für die Plauener von der Anzeigetafel in der Dresdner Ballsportarena. Trainer Rüdiger Bones hatte seine Spieler in der Abwehr richtig aufgestellt und Elbflorenz fand nur schwer ins Spiel. Doch bei Einheit lief nicht alles glatt. Eine mangelnde Chancenverwertung ließ die Gastgeber zum 5:4 aufschließen. Anders als so oft in dieser Saison ließ sich die Mannschaft von Kapitän Marc Multhauf davon aber nicht beeindrucken. Viktor Beketov, Marc Multhauf und Maximilian Krüger brachten Einheit wieder mit 9:4 in Front. Die Spitzenstädter kämpften und überstanden sogar mehrfach Unterzahlsituationen ohne Gegentor. Wieder in Gleichzahl auf dem Parkett schlichen sich erneut Fehler ins Plauener Spiel ein. So gelang es den Gastgebern den Rückstand bis zur Halbzeitpause auf 14:12 zu verkürzen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien Einheit gedanklich noch in der Kabine zu sein. Diese Situation nutze Elbflorenz zum 14:14-Ausgleich und ging sogar mit 14:15 in Führung. Eine schwierige Situation für Einheit. Doch Trainer Rüdiger Bones bewies mit seinen personellen Wechseln ein gutes Händchen. Sechs Tore in Folge von Matyas Mandaus, Dominik Pecek, Moritz Rahn, Lukas Zverina und David Zbiral zum 21:15 drehten das Spiel und brachten Einheit auf die Siegerstraße. Dank einer stabilen und konsequenten Abwehrarbeit mit einem starken Torhüter Jan Misar erzielte Elbflorenz minutenlang kein Tor. Doch die Partie war noch nicht beendet. „Wir haben uns nach dieser deutlichen Führung wieder selbst in Bedrängnis gebracht. Uns sind gegen die offensive Abwehr von Elbflorenz zu viele technische Fehler unterlaufen“, ärgerte sich Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Fünf Minuten vor dem Ende beim Stand von 23:21 hatten sich die Landeshauptstädter wieder heran gearbeitet. Einheit wackelte, fiel diesmal aber nicht. Verantwortlich dafür war jeweils ein Doppelpack von Maximilian Krüger und Jan Richter. So jubelten die Spitzenstädter nach dem Schlusspfiff über den 27:24-Sieg. In der Tabelle steht Einheit nur wieder auf Rang 12 und ist punktgleich mit dem USV Halle auf Platz 11. Hinter den Plauenern lauert nach wie vor der HC Glauchau/Meerane, der ein Spiel weniger absolviert hat. Die letzten beiden Spieltage werden also spannend. Nächstes Wochenende haben die Spitzenstädter spielfrei, bevor sie am 28.4. im letzten Heimspiel auf den HC Aschersleben treffen.
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov (4), Dobritz, Richter (4), Krüger (4), Mehler, Zverina (4), Mandaus (2), Multhauf (3/1), Zbiral (1), Rahn (3), Pecek (2), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Elbflorenz: Weinand, Viehweger (2), Grießbach (4), Noguchi, Eckart (3), Stopp, Märtner (3), Cal (3/3), Marschall (6), Matschos (1), Welz (2), Judisch
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Elbflorenz
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 3 für Elbflorenz
(slx)
Foto: Einheit feiert wichtigen Sieg
Aufgeben gilt nicht!
(11.04.2018)Am kommenden Sonntag muss der HC Einheit Plauen auswärts aufs Parkett. Dann treffen die Spitzenstädter in der hochmodernen Dresdner Ballsport-Arena auf den HC Elbflorenz II. Die Situation der Plauener ist nach der bitteren Niederlage vergangene Woche angespannt. Aber aufgeben oder gar den Kopf in den Sand stecken, sind für Trainer, Spieler und Verantwortliche keine Optionen. Noch sind drei Spieltage zu absolvieren.
Mit dem HC Elbflorenz II treffen die Spitzenstädter auf den Fünften der Mitteldeutschen Oberliga. Die Landeshauptstädter gewannen am letzten Spieltag mit 29:28 bei der HG Köthen. Der Kader der Gastgeber gleicht an jedem Spieltag einer kleinen Wundertüte, da die Mannschaft als Anschlusskader für das Bundesliga-Team gilt. Dennoch bereitet sich der HC Einheit Plauen auf alle möglichen Eventualitäten vor. An das Spiel in Dresden in der vergangenen Saison haben die Plauener gute Erinnerungen. Damals gelang es ihnen als einziger Mannschaft den späteren Sachsenmeister mit 35:28 zu besiegen. In dieser Saison trennte man sich 24:24 unentschieden. „Diese positiven Erlebnisse sollen die Jungs im Hinterkopf haben, wenn am Sonntag der Anpfiff erfolgt. Elbflorenz ist eine Mannschaft, die uns spielerisch zu liegen scheint“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Dringend aus den Köpfen bekommen muss Einheit diese unglücklichen Niederlagen wie zuletzt gegen den HC Glauchau/Meerane. „Das war bereits das fünfte Spiel, das wir in den letzten Minuten aufgrund eigener Fehler verloren haben“, ärgert sich Rechtaußen Moritz Rahn. Dennoch gibt es einige positive Ansätze, die Trainer und Spieler aus der Partie mitnehmen können. „Die Abwehrleistung war richtig gut und Torhüter Josef Pour hat ein überragendes Spiel gemacht. Auch gefallen hat mir, dass die Jungs gekämpft haben und sich selbst nach 12 torlosen Minuten wieder aus dem Dreck gezogen haben. Dazu braucht es Kampfgeist und Willen“, resümiert Einheit-Trainer Rüdiger Bones ein paar Tage nach der Partie. „Diese Faktoren nehmen wir mit nach Dresden und werden dort alles in die Waagschale werfen. Die Saison ist erst beendet, wenn das letzte Spiel absolviert ist.“ In der Tabelle steht Einheit nach wie vor auf Rang 12. Verfolger HC Glauchau/Meerane steht mit einem Spiel weniger und zwei Punkten Rückstand auf Rang 13. Der USV Halle liegt mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz 11. Es geht also eng zu im Tabellenkeller der Mitteldeutschen Oberliga. Am Ende kann jedes Tor oder jeder Punkt entscheidend sein für den Klassenerhalt.
(slx)
Foto: Aufgeben gilt nicht!
Was bleibt ist Fassungslosigkeit
(08.04.2018)Das war bitter. Der HC Einheit Plauen gibt wieder einmal ein fast sicher geglaubtes Spiel am Ende noch aus der Hand. Mit 21: 22 (13:11) verloren die Spitzenstädter das wichtige Spiel gegen den HC Glauchau/Meerane. Die fehlende Leistungsbreite war ausschlaggebend für die schmerzhafte Niederlage. Damit wird es nun richtig eng im Kampf um den Klassenerhalt.
Dass für beide Mannschaften an diesem Samstagabend viel auf dem Spiel stand, merkten die rund 500 Zuschauer bereits von Anfang an. Auf beiden Seiten dominierten die Abwehrreihen. Dennoch gelang es Einheit durch Kapitän Marc Multhauf mit 1:0 in Führung zu gehen. Im Gegenzug glich Glauchau/Meerane aus. Bis zum 6:6 Mitte der ersten Halbzeit gelang es keinem Team, sich abzusetzen. In dieser Phase hatte Einheit mit Josef Pour bereits einen an diesem Tag stark aufgelegten Torhüter zwischen den Pfosten stehen. Mit teils spektakulären Paraden gegen die frei zum Wurf kommenden Gäste hielt er sein Team im Spiel. Doch seine Vorderleute machten aus den sich daraus ergebenden Chancen zu wenig. Erst nach einer Auszeit durch Einheit-Trainer Rüdiger Bones spielten die Hausherren konsequenter. Drei Tore in Folge durch Moritz Rahn brachten Einheit mit 9:7 in Führung. Nach einer unglücklichen Aktion von David Kylisek gegen Marc Multhauf, die eine Disqualifikation zur Folge hatte, konnte sich Einheit kurz vor der Pause sogar auf 13:9 absetzen. Unkonzentriertheiten und technische Fehler ließen diesen Vorsprung bis zur Pause auf 13:11 schmelzen.
Nach dem Wiederanpfiff stellte Einheit durch Tore von Marc Multhauf und Maximilian Krüger den alten Vorsprung wieder her. Die Spitzenstädter arbeiteten in der Abwehr gut und hatten den HC Glauchau/Meerane im Griff. Im Angriff spielte Einheit geduldig bis zur sich bietenden Chance. Es war kein hochklassiges Handballspiel, aber effektiv. Mitte der zweiten Halbzeit führten die Spitzenstädter so mit 18:14 und der Abend hätte erfolgreich zu Ende gehen können. Was dann passierte, war unerklärlich. In den folgenden 12 Minuten erzielten die Plauener kein einziges Tor. Die Gäste nutzen die sich bietende Gelegenheit und gingen mit 18:19 in Führung. Kapitän Marc Multhauf erlöste die Spitzenstädter dann mit zwei Toren in Folge und Einheit führte mit 20:19. Eine Minute vor dem Ende erzielte Matyas Mandaus das 21:20. Eine Parade von Josef Pour brachte Plauen erneut in Ballbesitz. Doch ein technischer Fehler und Glauchau glich per Konter zum 21:21 aus. 15 Sekunden waren noch zu spielen, als Einheit-Trainer Rüdiger Bones seine letzte Auszeit nahm. Glauchau agierte nun in Manndeckung. Einen erneuten technischen Fehler nutzten die Gäste und schleuderten den Ball buchstäblich in der letzten Sekunde ins Plauener Tor. Während der HC Glauchau/Meerane jubelte, sah man auf Seiten des HC Einheit Plauen nur fassungslose Gesichter. Mit dieser Niederlage steht Einheit zwar nach wie vor auf Rang 12 der Mitteldeutschen Oberliga, aber nur, weil Glauchau/Meerane ein Spiel weniger absolviert hat.
HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov, Dobritz, Richter, Krüger (2), Mehler, Zverina, Mandaus (5), Multhauf (10/2), Zbiral, Rahn (4), Pecek, Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Glauchau/Meerane: Poppitz (5), Elschker (3), Döhler, Schmidt (1), Staude (1), Piller (1), L. Kylisek, Gaida (5), Schwinger, Lindner, Pfeil (3), Blauhut, Bruna (3), D. Kylisek, Trainer Felix Kempe
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Glauchau/Meerane
Zeitstrafen: 3 für Glauchau/Meerane, 1 für Glauchau/Meerane
Disqualifikation: 1 für Glauchau/Meerane (ohne Bericht)
Zuschauer: 514
(slx)
Foto: Was bleibt ist Fassungslosigkeit
Es zählt nur ein Sieg!
(04.04.2018)Noch ist alles möglich. Vier Spieltage vor Saisonende hat der HC Einheit Plauen den Klassenerhalt selbst in der Hand. Um das Ziel aber zu erreichen, müssen die Spitzenstädter dringend punkten. Am besten gleich am kommenden Samstag um 18 Uhr gegen den direkten Tabellennachbarn HC Glauchau/Meerane. Das Lazarett der Plauener scheint sich rechtzeitig zum Saisonfinale wieder etwas zu lichten.
Eng geht es zu im Tabellenkeller der Mitteldeutschen Oberliga. Rechnerisch sind alle Mannschaften bis einschließlich Platz acht noch in Abstiegsgefahr. Effektiv bangen um den Klassenerhalt aber nur noch fünf Teams. Der HC Einheit Plauen befindet sich auf Rang 12 mit 15:29 Punkten mittendrin. Aktuell fehlt nur ein Punkt auf einen Nichtabstiegsplatz, den derzeit der USV Halle (16:28 Punkte) einnimmt. Auch die auf Rang zehn stehende SG Pirna/Heidenau (18:26 Punkte) wackelt noch. Nur noch wenig Hoffnung auf den Klassenerhalt dürfte sich der HV RW Staßfurt als Tabellenletzter (9:35 Punkte) machen. Der HC Glauchau/Meerane, Gegner der Plauener am kommenden Samstag, hat da noch bessere Karten. Aktuell liegen die Sachsen mit vier Punkten Rückstand und einem weniger absolvierten Spiel einen Platz hinter Einheit. „Wir haben am Samstag etwas vor“, so leitete Rüdiger Bones in dieser Woche das Training ein. „Das Ziel ist jedem Spieler klar. Nur ein Sieg bringt uns weiter.“ Die Leistungen der Spitzenstädter in den letzten Spielen waren sehr schwankend. Der Schlüssel zum Erfolg ist aber Kontinuität. Einheit muss über die gesamte Spielzeit ihr Potenzial abrufen. „Wichtig ist, dass wir eine mannschaftlich geschlossene Leistung abrufen. Jeder von uns muss hundertprozentig konzentriert und fokussiert sein“, erklärt Linksaußen Moritz Rahn. Helfen könnte den Plauenern auch die Tatsache, dass die Spieler durch die kurze spielfreie Zeit kleinere Verletzungen auskurieren konnten. So werden sowohl Torhüter Josef Pour als auch Kreisläufer Lukas Zverina, die zuletzt pausieren mussten, wieder im Kader stehen.
Das Hinspiel gegen den HC Glauchau/Meerane konnten die Spitzenstädter knapp mit 22:21 (8:14) für sich entscheiden. Einheit hatte damals zur Pause deutlich zurück gelegen und sich im zweiten Spielabschnitt Stück für Stück heran gekämpft. „Wenn wir diesmal die erste Halbzeit wieder verschlafen, wird es richtig schwer“, weiß auch Abwehrchef Maximilian Krüger. „Noch einmal wird sich Glauchau/Meerane nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Wir müssen von Anfang an Vollgas geben.“ Dass auch der HC Glauchau/Meerane hart um den Klassenerhalt kämpft, haben sie zuletzt eindrucksvoll gezeigt. Sie bezwangen in heimischer Halle Anfang Februar den SV 04 Oberlosa (27:19) und vor zwei Wochen den Tabellenzweiten HG 85 Köthen (29:19). In den letzten fünf Spielen konnte Glauchau/Meerane drei Siege feiern. Der Trend zeigt ganz klar nach oben. Der HC Einheit Plauen ist also gewarnt. Zur Unterstützung der Mannschaft hoffen Spieler und Trainer auf viele Zuschauer, die den Weg in die Einheit-Arena finden. Der Anpfiff findet diesmal allerdings erst um 18:00 Uhr statt.
(slx)
Foto: Es zählt nur ein Sieg!
Niederlage im Stadtderby
(25.03.2018)Kein überraschendes Ergebnis gab es am vergangenen Samstag im Stadtderby. Der HC Einheit Plauen musste sich dem SV 04 Oberlosa mit 22:28 (7:13) geschlagen geben. Ursache für die Niederlage war neben der dünnen Personaldecke insbesondere die phasenweise schlechte Angriffsleistung der Reusaer in der ersten Halbzeit. Damit wartet Einheit in der Rückrunde weiterhin auf wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Eigentlich sollten sich die Personalsorgen von Einheit-Trainer Rüdiger Bones am vergangenen Samstag langsam in Luft auflösen. Aber unter der Woche kam alles anderes. Im Training verletzte sich Torhüter Josef Pour, so dass er für das Derby leider pausieren musste. Jan Misar war im Tor der Plauener also auf sich allein gestellt. Da auch die Verletzung von Lukas Zverina noch nicht ausgeheilt ist und Franz Zobirei berufsbedingt fehlte, musste Einheit im Aufeinandertreffen mit Oberlosa ohne echten Kreisläufer agieren. Die Rolle übernahm aushilfsweise David Zbiral. In den ersten Minuten ließen beide Mannschaften viele Chancen liegen. Es dominierten die Abwehrreihen und Torhüter auf beiden Seiten. In den ersten zehn Minuten sahen die Zuschauer in der ausverkauften Helbig-Halle beim Stand von 3:3 zwei gleichwertige Mannschaften. Einige Fehlwürfe der Reusaer brachten Oberlosa mit 4:6 in Führung. 18 Minuten waren hier schon gespielt. Alles schien auf eine doch enge Partie hinzudeuten. Aber dann kam die schwächste Phase der Gäste aus Reusa an diesem Abend. Trainer Rüdiger Bones agierte nun mit einem siebten Feldspieler und ohne Torhüter. Was in den vorangegangenen Partie für Einheit immer zum Torerfolg führte, ging diesmal komplett daneben. Gleich mehrmals verlor Einheit ohne große Not den Ball und Oberlosa konnte per Fernwurf leichte Treffer erzielen. Die Mannschaft um Kapitän Marc Multhauf fand im Angriff keinen Weg durch die Oberlosaer Abwehr oder vergab freie Chancen. Mit einem Rückstand von 7:13 ging es in die Halbzeitpause.
Das Spiel schien entschieden. Nach der Pause agierte Einheit in den ersten Minuten aufgrund zweier Zeitstrafen gegen Oberlosa in doppelter Überzahl. Die Gelegenheit nutzten die Reusaer, um auf 10:14 aufzuschließen. Doch kaum war Oberlosa wieder vollzählig auf dem Parkett, stellten sie beim 13:19 den alten Abstand wieder her. Einheit leistete sich im Angriff zu viele Fehler und so konnte Oberlosa die Führung Tor um Tor auf 15:25 ausbauen. Erst in den letzten Spielminuten ließ bei den Gastgebern die Konzentration etwas nach. So gelang es den Reusaern die Niederlage mit 22:28 in Grenzen zu halten. „Vor so einer tollen Kulisse zu spielen, ist natürlich schon etwas Besonderes. Umso trauriger ist es, dass wir alle wieder einmal zu viele Fehler gemacht haben und am Ende das Derby doch deutlich verloren haben“, erklärt Moritz Rahn, der mit sechs Toren erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft war. Für den HC Einheit Plauen ändert sich an der Tabellensituation aufgrund dieser Niederlage nichts. Einheit steht nach wie vor auf Rang 12. In zwei Wochen treffen die Spitzenstädter dann auf den direkten Konkurrenten HC Glauchau/Meerane, der überraschend mit 29:19 gegen den Tabellenzweiten HG 85 Köthen gewann. Damit wird es vier Spieltage vor Saisonende am Tabellenende noch einmal richtig eng.
HCE Plauen: Misar, Beketov (1), Dobritz, Richter (1), Krüger (3), Mehler, Zverina, Mandaus, Multhauf (6/2), Zbiral (2), Rahn (6), Pecek (3), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV 04 Oberlosa: Kleinert (1), Wetzel (6), Weikert (2), Peschke (7/4), Roth (1), Englert, Trommer-Ernst (1), Mertig (4), Claus, Richter (2), Hertel (1), Kolomaznik (3), Leppert, Trainer Petr Hazl, Co-Trainer Richard Wander
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Oberlosa
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 5 für Oberlosa
(slx)
Foto: Niederlage im Stadtderby
Die Rollen im Derby sind klar verteilt
(21.03.2018)Die Voraussetzungen könnten nicht unterschiedlicher sein. Während der HC Einheit Plauen gegen den Abstieg kämpft, strebt der SV 04 Oberlosa der besten Platzierung in der Mitteldeutschen Oberliga entgegen. Dennoch wird es am kommenden Samstag um 19 Uhr in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle ein spannendes Stadt-Derby geben. Für den HC Einheit Plauen heißt es auch Wiedergutmachung für das Hinspiel zu leisten.
Dieses hatten die Spitzenstädter in eigener Halle im November vergangenen Jahres deutlich mit 21:29 verloren. Nur 25 Minuten gelang es der Mannschaft um Trainer Rüdiger Bones gegenzuhalten. Dann gab Einheit das Spiel innerhalb von zehn Minuten aus der Hand. Probleme bereitete der Plauener Abwehr damals insbesondere der Oberlosa-Youngster Louis Hertel. „Dieses Spiel ist lang her und ausgewertet. Wir konzentrieren uns auf die vor uns liegende Partie“, erklärt Kapitän Marc Multhauf. „Eigentlich können wir befreit aufspielen, denn wir haben nichts zu verlieren. Die Favoritenrolle liegt klar beim SV 04 Oberlosa.“ Dass Einheit doch nicht ganz so unbekümmert spielen kann, zeigt ein Blick auf die Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga. Dort stehen die Spitzenstädter nach der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den HC Burgenland und dem Sieg des USV Halle über den HC Glauchau/Meerane wieder auf einem Abstiegsplatz. Aber der Rückstand zum rettenden Ufer ist knapp. Nur ein Punkt trennt die auf Platz 12 liegende Einheit vom USV Halle und der SG Pirna/Heidenau. Es ist also noch alles offen und jeder einzelne Punkt kann am Ende der entscheidende sein. „Ein Überraschungserfolg würde uns gut tun. Auch wenn sich dafür wahrscheinlich andere Spiele besser eignen würden als das Derby“, vermutet Marc Multhauf. Einheit-Trainer Rüdoger Bones kann für das Spiel auf einen breiteren Spielerkader hoffen. Nur hinter dem Einsatz von Lukas Zverina und Maximilian Krüger steht noch ein Fragezeichen. Ihr Einsatz klärt sich erst nach dem Abschlusstraining. Darüber hinaus muss Einheit sich sowohl im Angriff als auch in der Abwehr deutlich verbessert zeigen, soll gegen Oberlosa zumindest ein Punkt erzielt werden. Die Gastgeber gehören zu den Mannschaften mit der besten Abwehr der Liga. „Da wird es für uns im Angriff schwer durchzukommen. Wir müssen uns jeder Chance geduldig erarbeiten und diese dann aber auch konsequent nutzen. Oberlosa wird jeden unserer Fehler mit ihrem schnellen Konterspiel bestrafen“, weiß Trainer Rüdiger Bones. Die Fans beider Lager freuen sich auf ein spannendes Derby. Die Karten sind bereits seit einer Woche ausverkauft. Diese Besonderheit ist in der Mitteldeutschen Oberliga und wahrscheinlich sogar im Handballsport in Deutschland einzigartig. Vor einer Kulisse von knapp 1.000 Zuschauern spielt sonst keine Mannschaft in der 4. Liga.
(slx)
Foto: Die Rollen im Derby sind klar verteilt
Einheit schlägt sich selbst
(18.03.2018)Der HC Einheit Plauen hat in dieser Saison zwei Gesichter. Das war am vergangenen Samstag im Spiel gegen den HC Burgenland deutlich zu erkennen. Einer kämpferisch und spielerisch starken ersten Halbzeit folgte ein schwacher Auftritt in Durchgang zwei. Am Ende unterlag Einheit dem HC Burgenland mit 26:30 (11:12). Damit liegen die Spitzenstädter fünf Spieltage vor Saisonende nun wieder auf einem Abstiegsplatz.
Trainer Rüdiger Bones war an diesem Spieltag nicht zu beneiden. Die personell angespannte Situation der Spitzenstädter ließ ihm wenige Handlungsoptionen. Verletzungsbedingt fehlten Pascal Wolf und Lukas Zverina. Rückraumspieler Viktor Beketov konnte aufgrund einer Buspanne nicht am Spiel teilnehmen. Wieder im Aufgebot stand Maximilian Krüger, der sich trotz einer Fußverletzung in den Dienst der Mannschaft stellte. Die Partie begann ausgeglichen. In den ersten Minuten testeten beide Mannschaften die Grenzen aus. Die Schiedsrichter hatten gut zu tun und verteilten in den ersten zehn Minuten drei Verwarnungen auf beiden Seiten. Es war ein sehr körperbetontes Spiel, in dem die Gäste aus Burgenland leicht in Führung lagen. Aber Einheit kämpfte und so gelang es dran zu bleiben. Nach 15 Minuten erzielte Marc Multhauf, dem zuvor mehrfach Pfosten und Latte im Weg standen, den 5:5 Ausgleich. Die Gäste um den Top-Torschützen Kenny Dober ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen und zogen auf 6:8 davon. Dank einer guten Abwehrarbeit und einem starken Josef Pour im Tor gelang es den Plauenern wieder zum 8:8 aufzuschließen. Gästetrainerin Ines Seidler war gezwungen ihre erste Auszeit zu nehmen. Das zeigte Wirkung und wieder ging Burgenlang mit zwei Toren in Führung. Doch Einheit blieb dran, konnte ausgleichen und musste kurz vor der Halbzeitpause durch Kenny Dober das 11:12 hinnehmen. „Mit der Leistung in der ersten Halbzeit bin ich zufrieden“, äußerte sich Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Wir agierten auf Augenhöhe und hatten alle Karten in der Hand, am Ende etwas Zählbares aus dem Spiel mitzunehmen.“
Doch es kam anders. Nach dem Seitenwechsel hatten die Spitzenstädter den Spielfaden irgendwie verloren. „Insbesondere unsere rechte Abwehrseite hat zu viele Fehler gemacht, dadurch hatte es der Gegner leicht zum Torerfolg zu kommen“, resümierte Trainer Bones nach dem Spiel. Doch das Problem in der Abwehr war nicht das einzige. Auch im Angriff tat sich Einheit nun schwer. Zu viele überhastete Einzelaktionen, technische Fehler und Fehlwürfe brachten bis Mitte der zweiten Halbzeit einen uneinholbaren 18:26 Rückstand. In den letzten Minuten bäumte sich Einheit noch einmal auf, aber die Tore waren nur Ergebniskorrektur. Am Ende musste man sich mit 26:30 geschlagen geben. „Wir hätten heute einen Befreiungsschlag leisten können. Das ist uns leider nicht gelungen. Aber wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Es sind noch fünf Spieltage und wir haben nur einen Punkt Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf.
HCE Plauen: Pour, Misar, Dobritz, Richter (2), Krüger (2/1), Zobirei, Mandaus (6), Multhauf (8/4), Zbiral, Rahn (8), Pecek, Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Burgenland: Neuhäuser, Fichtner, Dober (12/4), Beneke (3), Taube (4), Meyer (1), Schindler (7), Haufe, Weber (2), Höhne, Aumann, Galia, Schmidt (1), Trainer Ines Seidler
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Burgenland
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 6 für Burgenland
Zuschauer: 436
(slx)
Foto: Einheit schlägt sich selbst
Im Interview: Viktor Beketov
(16.03.2018)„Ich hätte eigentlich mir nicht vorstellen können, dass ich gleich so viel Einsatzzeit bekomme und ich bin echt sehr zufrieden mit meiner Situation, denn etwas besseres hätte mir nicht passieren können“, freut sich Viktor Beketov im Interview mit Florian Wißgott, der verrät, wie der HC Einheit das Ziel Klassenerhalt erreichen wird, wie er dabei behilflich sein kann, aber auch einen Einblick gewährt, wie die derzeitige Situation entstand oder das Gefühl ist, den Sprung von der Bezirksliga in die Mitteldeutsche Oberliga erneut zu wagen sowie was es mit seiner größten Stärke auf sich hat.
Du warst als Jugendspieler schon einmal beim HC Einheit Plauen aktiv, blieb der heiße Draht in die Spitzenstadt oder wie kam`s zum erneuten Engagement?
Der Kontakt ist leider abgerissen, obwohl ich hier im Verein schon richtig als Jugendspieler mit eingebunden war, aber ich wollte mich erst einmal auf die Schule mit dem Absolvieren des Abiturs konzentrieren und deshalb etwas ruhiger mit dem Handball machen. Ich hatte sogar überlegt kurzzeitig ganz den Ball ruhen zu lassen, aber dann kamen doch interessante Angebote von anderen Vereinen, die mich überzeugen konnten, doch weiter zu spielen. Dadurch kam ich recht viel rum, unter anderem durfte ich beim HC Glauchau/Meerane bereits in der Mitteldeutschen Oberliga auflaufen, konnte mich jedoch nicht durchsetzen. Zuletzt spielte ich in der Thüringenliga mit dem HBV Jena 90 um den Aufstieg in die vierte Liga und gleichzeitig dank eines Zweitspielrechts in der Bezirksliga beim HC Fraureuth, aber jetzt bin ich auch froh, wieder hier zu sein.
Du spieltest für den HC Fraureuth in der Bezirksliga gegen unsere zweite Mannschaft in der Einheit-Arena, konntest du in den wenigen Minuten die wachsamen Augen des Rüdiger Bones überzeugen?
Das weiß ich nicht (lacht), denn eigentlich bin ich über den Lukas Zverina wieder auf den HC Einheit aufmerksam geworden, denn wir kannten uns noch aus gemeinsamer Zeit in Glauchau und er fragte mich gleich, wie es denn aussehe sowie ob ich Interesse habe, hier wieder aktiv zu werden. Danach sprach auch Rüdiger Bones mit mir, ob ich mal mit trainieren möchte und der Reiz am höherklassigen Handball sowie die Möglichkeit mich technisch beziehungsweise taktisch noch weiter zu entwickeln, überzeugte mich. Jeder hat den Anspruch besser zu werden und auch das mannschaftliche Miteinander hat mir sehr gut gefallen, was mir in Jena etwas fehlte. Ein großer Pluspunkt ist natürlich auch, dass Moritz Rahn ebenfalls aus der Carl-Zeiss-Stadt kommt und ich ebenso bereits einige Leute noch von meinem ersten Engagement kenne.
Dein Hauptverein für den du aktiv warst spielte in der Thüringenliga um den Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga, zufrieden jetzt das Ziel so schon erreicht zu haben?
Das war mir gar nicht am wichtigsten, viel mehr ging es mir darum, eine gute Mannschaft zu finden, die auch Spaß am gemeinsamen Handballspielen hat und da war es der perfekte Moment, diesen Schritt zu gehen, der also von ein paar glücklichen Umständen mit bestimmt wurde.
Wie kamst du eigentlich zum HC Fraureuth?
Nach meinem Abschied aus der Spitzenstadt bin ich zu meinen alten Heimatverein TSV Oelsnitz wieder gewechselt, bei dem ich bis zu meinem Engagement beim HC Einheit Plauen im Jugendbereich aktiv war. Dort traf ich auf meinen ehemaligen Trainer, der in der Sperkenstadt an der Seitenlinie stand sowie selbst noch in Fraureuth als Spieler aktiv war und da ich jedoch nicht wirklich oft in den Genuss von längerer Spielzeit kam, bot er mir einen Wechsel nach Fraureuth an, den ich dann auch vollzog.
Von der Bezirksliga in die Mitteldeutsche Oberliga, vom absoluten Amateurbereich ins semiprofessionelle Geschäft: Wie schafft man es, sich an das höhere Niveau anzupassen?
Ich versuche halt immer alles zu geben, auch wenn meine Leistung noch nicht konstant ist und im Training so viel wie möglich zu lernen. Der Trainer hilft mir natürlich auch dabei, indem er mich immer wieder verbessert und dann liegt es an einem selbst, ob man das dann auch umsetzt. Wichtig ist, dass man den Kopf frei hat und man sich auf das Wesentliche, also die Partie konzentrieren kann. Die taktischen Defizite sind am Anfang logischerweise vorhanden, und klar ist es schwer sowie sind die Übungseinheiten anstrengender, aber ich versuche mein Bestes.
Bist du eher der Typ eines Spielers, der sich strikt an die taktischen Vorgaben hält, den Spielzug bis zum Ende komplett anwendet oder bist du auch mal ein kleiner Freigeist, der sich die sich bietende Lücke nimmt und den Abschluss sucht?
Das ist natürlich schwer, denn ich bin neu in der Mannschaft, ich möchte das zeigen, was ich kann, aber eben auch nicht nur für mich spielen, sondern auch für meine Mitspieler. Während der Partie hat man logischerweise auch nicht die Zeit, sich darüber zu viele Gedanken zu machen, sondern dann entscheidet man der Situation entsprechend, aber wenn ich fast unbedingt die Möglichkeit habe einzunetzen, dann nehme ich mir auch den Wurf. Ich versuche immer meine Stärken so gut es geht einzubringen und mit der Riege zusammen erfolgreich zu sein.
Wie kannst du das Spiel der Mannschaft bereichern?
Seitdem ich hier aktiv bin, habe ich mich sehr in der Abwehr verbessert, die offensivere Defensivvariante, in der ich als vorgezogener Verteidiger agiere, macht mir sehr viel Spaß und bisher funktioniert es gut. In so einer Formation spielte ich nur mal in der Jugend, aber es ist natürlich auch eine Stärke des Trainers, wenn er so etwas erkennt, dass das gut passen könnte. Im Angriff bin ich logischerweise dank meiner Sprungkraft von Vorteil, denn dadurch kann ich auch vom Rückraum gut werfen. Verbessern muss ich mich noch vor allem darin, dass ich auch das Auge für meinen freien Mitspieler öfter habe, um zum Beispiel meinen Außen noch besser ins Offensivspiel einbinden zu können, denn nur wenn wir von allen Positionen Torgefahr ausstrahlen, können wir erfolgreich sein. Mein Problem ist, das ich bisher noch nicht wirklich so oft mit meinen Außen zusammen spielen musste, da dies in den niederen Ligen nicht so wichtig ist oder wir das anders gelöst haben. Es ist schwer, diese Angewohnheit aus dem Kopf zu bekommen, denn man macht immer die gleichen Bewegungen und das umzustellen, das dauert etwas Zeit. Auch das bessere Einsetzen unserer Kreisspieler fällt uns schwer, was vielleicht auch daran liegt, dass Lukas Zverina sowie Maximilian Krüger eigentlich Rückraumakteure sind und das sehr schwer ist, in der vierten Liga umgeschult zu werden, deshalb versuchen wir die Arbeit für sie zu machen, um sie in gute Wurfpositionen zu bringen. Das wird sich aber sicherlich durch die Trainingseinheiten immer weiter verbessern und auch taktisch werde ich mich immer weiter entwickeln, ich gebe mir Mühe das aufzuholen.
Du springst so hoch wie ein Pferd, wie kommt`s?
Das fragt mich wirklich jeder (lacht) und ich würde auch gerne das Geheimnis preisgeben, aber ich trainiere jetzt weder besonders Beine noch anderweitig speziell meine Sprungkraft. Das muss hier während der B-Jugend irgendwann einfach so gekommen sein und das ist im Prinzip keine reine Kraft, sondern eher der scheinbar perfekte Rhythmus sowie das Gefühl, wann der richtige Moment zum Absprung ist, also wie beim Hochsprung, wenn man den ganzen Körper einsetzt.
Seid ihr im Angriff zu berechenbar oder woran liegt eure Offensivschwäche?
Das ist für mich natürlich schwer zu beurteilen, denn ich habe ja noch nicht so viele Spiele hier absolvieren können, aber ich denke, dass wir den Kopf nicht frei bekommen, wie zum Beispiel in Aschersleben, als wir in der ersten Halbzeit zu verkrampft waren und dann nach dem Seitenwechsel kämpfen sowie befreiter aufspielen, aber genau beurteilen kann ich es leider nicht. Wir versuchen das Training so gut wie möglich zu absolvieren, damit wir in der Partie das dann auch abrufen und aufs Parkett bringen können. Wenn man auf einem Abstiegsplatz steht und eine längere Serie von Sieglosspielen hat, wird natürlich der Druck immer größer und die Situation für alle nicht leichter, aber im Spiel entscheidet man ja vieles selber sowie intuitiv. Niemand will logischerweise Fehler machen, da wir ja alle gewinnen wollen, aber wie du auf dem Parkett agierst, dass kann dir keiner abnehmen und wenn wir uns in den Übungseinheiten das nötige Selbstvertrauen holen, dann wird`s auch während der Partie mit dem erfolgreichen Einnetzen funktionieren. Auch unsere Chancenverwertung ist zur Zeit noch nicht optimal und dann beginnt selbstverständlich nach den ersten Fehlern das Denken im Kopf, nehme ich mir jetzt den Wurf noch einmal oder spiele ich lieber den Pass zum Mitspieler. Wir agieren auch nicht variabel genug, obwohl wir genügend verschiedene Spielzuge haben und probieren dadurch gar nicht aus, was am erfolgreichsten ist, was dann logischerweise im Umkehrschluss bedeutet, dass der Gegner sich auf uns gut einstellen kann.
So manch wachsames Auge stellte fest, dass der Mannschaft das nötige Tempo in ihren Aktionen abhanden gekommen ist, warum?
Gute Frage, aber daran müssen wir unbedingt arbeiten, denn das fehlt uns schon sehr und das ist uns auch schon selbst aufgefallen, so können wir leider bisher kaum Kontertore erzielen oder mal einen Angriff durch die zweite Welle schnell sowie einfach abschließen, was natürlich wichtig wäre, da solche Treffer eine zusätzliche Entlastung für die Offensive bringen. Es liegt jetzt auch nicht am Wechsel der Aktiven von Abwehr zu Angriff, aber wir schaffen es einfach nicht, unsere Außen, die ja fürs Konterspiel bestimmt sind, gut mit sicheren und schnellen Pässen in die Gelegenheit zu bringen, das gegnerische Rückzugsverhalten zu überspielen, denn je öfter wir auf diese Weise einnetzen können, dann müssen wir uns die nicht schwer in der Offensive erarbeiten.
Was ist mit dem Einheit-Bollwerk, ist die Abwehr zu zahm?
Wir gönnen uns leider immer ein paar Minuten des zu sorglosen Verteidigens, wo wir dann in dieser Phase zu viele Gegentore bekommen, wodurch wir uns so um den eigenen Erfolg bringen. Denn wenn wir eine konstantere Leistung aufs Parkett bringen würden, dann wäre sicherlich mehr möglich, denn wenn man in der Defensive die Bälle gewinnt, dann motiviert das einen auch im Angriff und dann läuft alles viel besser.
Hohe Köpfe warfen euch fehlende Leidenschaft vor, täuscht der Eindruck?
Das kommt auch leider so rüber sowie treten wir auch bei den Heimspielen anders auf, aber woran das liegt können wir uns nicht erklären und wenn wir das herausfinden, dann gewinnen wir auch wieder in der Einheit-Arena. Man sieht es ja zum Beispiel am Auftreten und wie man während der Partie agiert, denn unser Spielstil ist vor eigenem Publikum irgendwie ein anderer als in fremder Halle. Ich bin auf jeden Fall in jedem Aufeinandertreffen motiviert, ich habe Lust und natürlich möchte man vor den eigenen Fans eine noch bessere Leistung auf Parkett legen, denn die Zuschauer kommen ja wegen uns in die Halle, die wir dann logischerweise nicht enttäuschen wollen. Ich versuche immer mein Bestes zu geben und denke aber, dass ich in den Heimspielen besser agiere als auswärts.
(fw)
Foto: Im Interview: Viktor Beketov
Das Ziel ist klar!
(15.03.2018)Sechs Spiele sind in der Mitteldeutschen Oberliga noch zu bestreiten. Sechs Chancen für den HC Einheit Plauen zu punkten. Die Spitzenstädter liegen zwar aktuell auf einem Nichtabstiegsplatz, aber der Abstand ist knapp. Zu knapp! Nur einen Punkt Vorsprung haben die Spitzenstädter auf einen Abstiegsplatz. Gegen den HC Burgenland gibt es am kommenden Samstag ab 16 Uhr in heimischer Halle die Chance diesen Abstand zu vergrößern und sich weiter Luft zu verschaffen. Die Ausgangsposition ist dabei nicht optimal.
Die Formkurve des HC Einheit Plauen zeigt nach oben. Nachdem die Spitzenstädter zuletzt sowohl gegen die HSG Freiberg als auch gegen den HSV Apolda punkten konnten, gab es gegen den Tabellenführer SG LVB Leipzig zwar eine 26:31-Niederlage, aber Einheit zeigte über 53 Minuten eine starke Leistung. „Dass wir am Ende nichts Zählbares aus Leipzig mitgenommen haben, war zwar vorher zu erwarten gewesen. Doch nach dem Spielverlauf wäre zumindest ein Punkt schön gewesen“, sagt Mannschaftskapitän Marc Multhauf rückblickend. Doch die Partie ist abgehakt. Der Fokus der Spitzenstädter liegt ganz klar auf dem kommenden Gegner, dem HC Burgenland. „An diese Mannschaft haben wir aus der Hinrunde noch gute Erinnerungen“, erklärt Multhauf. Auswärts konnte Einheit die Partie mit 31:28 für sich entscheiden. Die personelle Zusammensetzung der Mannschaft war damals eine andere. Am kommenden Samstag wird Einheit-Trainer Rüdiger Bones weiterhin auf die verletzten Pascal Wolf und Maximilian Krüger verzichten müssen. Andere Spieler wie Lukas Zverina sind angeschlagen. „Doch das zählt alles nicht. Unser Ziel ist klar. Wir wollen die Punkte zuhause behalten“, erklärt Coach Bones. „Gegen den Tabellenführer Leipzig haben wir gezeigt, wozu wir trotz dieser Ausfälle in der Lage sind. Wenn jeder Spieler an seine Leistungsgrenze geht und wir konzentriert auftreten, haben wir gegen jeden Gegner eine Chance.“
Der HC Burgenland steht aktuell mit 20:20 Punkten auf Rang 7 der Mitteldeutschen Oberliga. Die Mannschaft von Trainer Ines Seidler liegt damit im Mittelfeld, ist aber rechnerisch noch nicht gerettet. Mit einem Sieg in Plauen könnte Burgenland einen großen Schritt machen. Am letzten Spieltag trennte sich der HC unentschieden von der HG Köthen. In den Spielen davor gab es ein Auf und Ab von Siegen und Niederlagen. So konnte Burgenland gegen den USV Halle, den HC Glauchau/Meerane und die SG Pirna/Heidenau gewinnen, musste sich aber dem HC Aschersleben, dem HC Elbflorenz II und dem SV 04 Oberlosa geschlagen geben.
Für den HC Einheit Plauen wird es am kommenden Samstag also sicher keine leichte, aber auch keine unlösbare Aufgabe. Am Ende wird wie schon allzu oft in dieser Liga die Tagesform ausschlaggebend sein.
(slx)
Foto: Das Ziel ist klar!
Den Tabellenführer ins Wanken gebracht
(11.03.2018)Mit diesem Spielverlauf hätte vor dem Anpfiff keiner gerechnet. 53 Minuten gelang es dem HC Einheit Plauen dem Tabellenführer SG LVB Leipzig die Stirn zu bieten. Am Ende reichte es nicht, um Punkte aus der Messestadt zu entführen. Die Spitzenstädter unterlagen mit 26:31 (13:12). Da auch die direkte Konkurrenz keine Erfolge feiern konnten, bleibt Einheit auf Platz 11 der Mitteldeutschen Oberliga.
Die Personaldecke der Spitzenstädter war vor dem Anpfiff ziemlich ausgedünnt. Neben den verletzten Pascal Wolf und Maximilian Krüger musste Trainer Rüdiger Bones berufsbedingt auch auf Franz Zobirei und Viktor Beketov verzichten. Den Kader verstärkten deshalb Tom Mehler und erstmals Florian Dobritz aus der zweiten Mannschaft. Einheit legte los wie die Feuerwehr. Der Tabellenführer hatte zu Beginn Startschwierigkeiten. Diese nutzten die Spitzenstädter und führten nach 5 Minuten bereits mit 4:1. Erst eine Zeitstrafe gegen Marc Multhauf und die daraus resultierende Unterzahl konnte Leipzig nutzen, um zum 4:4 aufzuschließen. Davon ließ sich das Team von Trainer Rüdiger Bones allerdings nicht verunsichern. Die Abwehr stand stabil und aus den Ballgewinnen konnten eigene Tore erzielt werden. So gelang es Einheit wieder mit 10:7 in Führung zu gehen. Doch wieder konnte Leipzig ausgleichen. Ursache dafür waren zu viele leichte Fehler der Spitzenstädter. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Spitzenstädtern dann wieder in Front zu gehen. Beim Stand von 13:12 für Einheit ging es in die Kabinen.
Innerhalb weniger Minuten im zweiten Spielabschnitt gelang es dem Tabellenführer aus Leipzig das Spiel zu drehen. Die Spitzenstädter taten sich nun schwer im Angriff zum Torerfolg zu kommen. Leipzig spielte nun immer öfter seine individuelle Stärke aus. In der Folge lag Einheit in der 40. Spielminute mit 16:20 zurück. Die mitgereisten Plauener Fans hofften nun, dass die Niederlage nicht ganz so hoch ausfallen würde. Doch es kam anders. Einheit kämpfte und in der Abwehr gelang es wieder besser, die Leipziger in den Griff zu bekommen. Im Angriff übten die Spitzenstädter von allen Positionen Druck aufs gegnerische Tor aus. Durch vier Tore in Folge konnte Einheit nach einem 20:24-Rückstand durch Matyas Mandaus den umjubelten 24:24 Ausgleich erzielen. Zeitstrafen auf beiden Seiten gestalteten die Partie nun wieder offen. Doch in den letzten Minuten fehlte den Spitzenstädtern die Konstanz und Konzentration. „Wir haben zu schnell den Abschluss gesucht und auf eine Entscheidung gedrängt. Die daraus resultierenden Fehler hat Leipzig genutzt“, resümierte Einheit-Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. So musste sich Einheit nach einem eigentlich knappen Spielverlauf am Ende etwas zu hoch mit 26:31 geschlagen geben. „Ich bin mit der Leistung der Mannschaft mehr als zufrieden. Sie haben heute richtig gut gespielt und meine Vorgaben umgesetzt. Wenn wir auch in den nächsten Partien so spielen, schaffen wir den Klassenerhalt“, so Trainer Rüdiger Bones optimistisch. Am kommenden Samstag trifft der HC Einheit Plauen zuhause auf den HC Burgenland.
HCE Plauen: Pour, Misar, Dobritz (1), Richter (6), Mehler, Zverina, Mandaus (5), Multhauf (9/2), Zbiral, Rahn (3), Pecek (2), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG LVB Leipzig: Eulitz (2), Löser (8), Uhlig, Baumgärtel (6), Voigt, Wellner, Schreibelmayer (1), Wenzel (1), Hellmann (1), Nositschka (1), Esche (7), Leubner, Neudeck (1), Seidler (3), Trainer Enrico Henoch
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Leipzig
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 6 für Leipzig
(slx)
Foto: Den Tabellenführer ins Wanken gebracht
Als Außenseiter zum Spitzenreiter
(07.03.2018)Der HC Einheit Plauen hat am kommenden Samstag nichts zu verlieren. Dann treffen die Spitzenstädter auswärts auf den Tabellenführer der Mitteldeutschen Oberliga, die SG LVB Leipzig. Ein Punktgewinn wäre mehr als überraschend. Dennoch will sich Einheit nicht unter Wert verkaufen. Die Tabellensituation der Plauener ist nach dem Punktgewinn gegen Apolda etwas entspannter, aber noch nicht beruhigend.
„Im Hinspiel haben wir uns gegen den Favoriten aus Leipzig gut verkauft. Das ist auch unser Ziel am kommenden Samstag“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Damals hatten sich die Spitzenstädter in eigener Halle mit 19:23 geschlagen geben müssen. Das Problem der Plauener damals wie heute liegt im Angriff. Zu oft werden gut heraus gespielte Torchancen nicht genutzt. „Es ärgert mich, dass sich die Jungs am Ende nicht belohnen. In der Abwehr arbeiten wir gut und drängen den Gegner zu Fehlern, machen dann aber aus diesen Ballgewinnen selbst zu wenig“, so der Coach. Nach zuletzt drei gewonnenen Punkten aus den letzten beiden Spielen konnte sich Einheit auch aufgrund der Patzer anderer Mannschaften vorerst von den Abstiegsplätzen verabschieden. Die Mannschaft steht derzeit mit 15:23 Punkten auf Rang 11. Aber die Luft nach unten ist dünn. Nur einen Punkt trennen die Spitzenstädter vom USV Halle auf Platz 12. Aber auch nach oben ist der Abstand eng. Das Mittelfeld bis Platz fünf trennt nur fünf Punkte. Da kann in den letzten sieben Spieltagen noch viel Bewegung in die Liga kommen. Dass auch der Tabellenführer nicht unbesiegbar ist, zeigte am vergangenen Wochenende wieder einmal eindrucksvoll die HG Köthen. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison gelang es ihnen den Favoriten Leipzig zu schlagen. Der HC Aschersleben und der HC Elbflorenz II erreichten gegen die Messestädter jeweils ein Unentschieden. „Leipzig war für mich bereits vor Saisonbeginn der Favorit. Die Mannschaft hat eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Dadurch ist es der Mannschaft möglich auf viele Spielsituationen zu reagieren“, weiß Trainer Rüdiger Bones. Einheit reist ganz klar als Außenseiter nach Leipzig. „Wir haben aber gerade deshalb nichts zu verlieren und werden alles geben“, so Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Etwas Sorge bereitet Einheit-Trainer Rüdiger Bones der Spielerkader. Maximilian Krüger wird nach seiner Verletzung am vergangenen Spieltag höchstwahrscheinlich nicht spielen können. Hinter dem Einsatz von Lukas Zverina steht ebenfalls noch ein Fragezeichen.
(slx)
Foto: Als Außenseiter zum Spitzenreiter
Ein Punkt ist besser als keiner
(04.03.2018)Ist es ein gewonnener oder ein verlorener Punkt? Mit 23:23 endet das Heimspiel des HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag gegen den HSV Apolda. Betrachtet man den Spielverlauf ist diese Frage nicht eindeutig zu beantworten. Klar hätte Einheit am Ende den Sack zumachen und als Sieger vom Parkett gehen können. Wäre der letzte Wurf von Apoldas Florian Folger allerdings ins Tor gegangen, hätten die Spitzenstädter nach einem guten Spiel wieder mit leeren Händen da gestanden. Mit Blick auf die Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga ist es ganz klar ein gewonnener Punkt. Da der USV Halle sein Spiel gegen den HC Burgenland verlor, stehen die Spitzenstädter nun mit Platz 11 auf einem Nichtabstiegsplatz.
Einheit tat sich schwer in die Partie zu finden. Zwar erspielten sich die Spitzenstädter Torchancen, aber die Verwertung dieser ließ deutlich zu wünschen übrig. So gingen die ersten Tore auf das Konto der Gäste aus Apolda. Nach vier Minuten und einem Stand von 0:3 verletzte sich Abwehrchef Maximilian Krüger und war seitdem zum Zusehen verdammt. Eine schwierige Situation für Einheit, in der Mannschaftskapitän Marc Multhauf Verantwortung übernahm und drei Tore in Folge zum 3:5 erzielte. Eine Zeitstrafe gegen ihn zwang nun auch die anderen Einheit-Akteure zum Handeln. Moritz Rahn und Matyas Mandaus stellten den 5:5-Ausgleich her. Die Spitzenstädter waren im Spiel angekommen. Die Abwehr stand sicher und Torhüter Josef Pour konnte sich immer wieder auszeichnen. Apoldas Top-Torschütze Florian Folger biss sich immer wieder die Zähne an der Plauener Abwehr aus. Leider belohnte sich Einheit im Angriff für diese Leistung nicht. Fehlwurf reihte sich an Fehlwurf. So konnte Apolda wieder auf 7:10 davon ziehen. Trainer Rüdiger Bones nahm fünf Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit bereits seine zweite Auszeit. Was genau der Trainer für Anweisungen gab, ist nicht bekannt. Aber die Wirkung war von den über 550 Zuschauern in der Einheit-Arena deutlich zu erkennen. Die Spitzenstädter kämpften in der Abwehr und endlich fielen im Angriff durch blitzschnelle Konter und energisch vorgetragene Spielzüge Tore. Lukas Zverina, Moritz Rahn und Jan Richter erzielten innerhalb von zwei Minuten den 10:10-Ausgleich. Beim Stand von 11:11 ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel trafen beide Mannschaften gleichermaßen. Doch es war zu spüren, dass Einheit langsam begann, das Spiel zu seinen Gunsten zu bestimmen. Liefen die Plauener zu Beginn immer einem Tor hinterher, gelang es beim Stand von 16:15 durch Matyas Mandaus erstmal selbst in Führung zu gehen und Apolda in Zugzwang zu bringen. Kurzzeitig war Einheit sogar mit zwei Toren in Front, aber Apolda konnte ausgleichen. Ursache dafür waren wie schon zu Beginn des Spiels zu viele vergebene Chancen der Spitzenstädter. Trainer Rüdiger Bones agierte mit sieben Feldspielern und setzte mit einem leeren Tor alles auf eine Karte. Einheit gelang es immer wieder mit einem Tor in Führung zu gehen. Fünf Minuten vor dem Ende erzielte Moritz Rahn den umjubelten 23:22 Führungstreffer. Doch in dieser Phase hatte Apolda mit Bojan Mirilo einen Spieler in seinen Reihen, den Einheit nicht in den Griff bekam. Er allein erzielte die letzten drei Apoldaer Treffer. Drei Minuten waren noch zu spielen, als er zum 23:23 traf. Beide Mannschaften hatten nun die Chance das Spiel für sich zu entscheiden. Die Spitzenstäter hatten dabei sogar die besseren Karten, aber am Ende blieb es beim 23:23-Unentschieden. „Im Vergleich zu den letzten Heimauftritten war das Spiel heute ein deutlicher Fingerzeig, dass die Mannschaft für den Klassenerhalt kämpft. Natürlich hätten wir gern beide Punkte behalten, aber ein Punkt ist derzeit besser als keiner. Angesichts der Fehler, die wir im Abschluss gemacht haben, bin ich froh, dass das Ganze nicht wieder nach hinten los ging“, erklärte Einheit-Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel.
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov, Richter (1), Krüger, Zverina (6), Zobirei, Mandaus (4), Multhauf (7/2), Zbiral, Rahn (5/1), Pecek, Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Henry Bräutigam, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Physio Christian Ulbricht
HSV Apolda: Kocsic, Bán (2), Dippmann, Wenke, Möller (1), Folger (4/1), Ilievski, Mitevski (2), J. Heinemann (4), Toskoski, Mrozek (1), N. Heinemann (3), Mirilo (6), Trainer Frank Ihl
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Apolda
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 2 für Apolda
Zuschauer: 554
(slx)
Foto: Ein Punkt ist besser als keiner
Einheit will nachlegen
(01.03.2018)Schafft der HC Einheit Plauen die Wende? Nach dem Sieg am vergangenen Samstag gegen die HSG Freiberg wollen die Spitzenstädter gleich nachlegen und auch gegen Apolda punkten. Ein Sieg wäre in vielerlei Hinsicht wichtig. Weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt täten Einheit gut und würden wahrscheinlich den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz bedeuten. Ein erneuter Sieg würde das Selbstvertrauen und die Moral der Mannschaft stärken. Die treuen Fans der Plauener wollen nach den vielen Niederlagen wieder einmal gemeinsam mit der Mannschaft einen Erfolg in heimischer Halle feiern.
Trainer Rüdiger Bones war nach dem 24:23 Erfolg seiner Schützling gegen die HSG Freiberg sichtlich zufrieden. „Wir haben von Anfang an konsequent und druckvoll gespielt und das umgesetzt, was wir vor dem Spiel besprochen hatten. Ein kleines Manko war dennoch unsere Fehlerquote. Die war mir noch zu hoch. Insgesamt betrachtet, war das eines unserer besten Spiele. Daran wollen wir gegen Apolda anknüpfen“, so der Einheit-Coach. Durch die zwei gewonnenen Punkte konnte Einheit den Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz verkürzen und liegt nun punktgleich mit dem Tabellenelften USV Halle auf Rang 12. Der Abstand auf den kommenden Gegner HSV Apolda beträgt nur zwei Punkte. Apolda steht derzeit mit 16:20 Punkten auf Platz zehn in der Mitteldeutschen Oberliga. „Mit Apolda erwartet uns ein schwerer Gegner, der gerade einen richtigen Lauf hat. Zu Beginn des Jahres war Apolda noch auf einem Abstiegsplatz jetzt zeigt die Tendenz klar Richtung Mittelfeld. Wir wollen die Erfolgsserie der Gäste in unserer Halle beenden“, gibt sich Mannschaftskapitän Marc Multhauf kämpferisch. Die letzte Niederlage des HSV Apolda ist sechs Spieltage her. Damals unterlagen die Thüringer zuhause dem SV 04 Oberlosa deutlich mit 17:29. Seitdem konnte die Mannschaft von Trainer Frank Ihl einige Überraschungserfolge wie den 24:22 Sieg gegen den HC Elbflorenz II oder zuletzt den 23:20 Erfolg gegen die HG 85 Köthen feiern. Es wird also keine leichte Aufgabe für den HC Einheit Plauen. „Wollen wir Apolda schlagen, muss bei uns alles stimmen. Nur mit einer konzentrierten Leistung und wenig eigenen Fehlern können wir erfolgreich sein“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Dazu bauen die Spitzenstädter auch wieder auf die Unterstützung der Fans, die zum Anpfiff ab 16 Uhr herzlich eingeladen sind.
(slx)
Foto: Einheit will nachlegen
Endlich wieder ein Sieg!
(25.02.2018)Das war wichtig! Mit einem 24:23 Erfolg bei der HSG Freiberg sicherte sich der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Die Taktik von Trainer Rüdiger Bones gegen eine offensiv agierende Freiberger Abwehr ging auf, auch wenn seine Mannschaft es am Ende wieder unnötig spannend machte. Damit verkürzen die Spitzenstädter den Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
Einheit startete konzentriert in die Partie. Man merkte der Mannschaft an, dass sie die Serie von acht Spielen ohne Sieg endlich beenden wollte. Die Spitzenstädter begannen mit zwei Toren in Folge durch Lukas Zverina und Dominik Pecek. Gegen die offensive Abwehr der Freiberger gelang es dank eines hohen Tempos im Angriff sich immer wieder erfolgreich durchzusetzen. In der Abwehr konnten die Spitzenstädter die Angriffsbemühungen der Gastgeber erfolgreich unterbinden. Der Lohn war eine deutliche 9:3 Führung Mitte der ersten Halbzeit. Von allen Positionen strahlte Einheit Torgefahr aus. Durch die gute Abwehrarbeit konnten die Spitzenstädter auch einfache Treffer in Form von Kontertoren erzielen. Trotz der starken Leistung ärgerte sich Trainer Rüdiger Bones etwas. „Wir hätten zur Pause noch höher führen können, haben aber im Konterspiel nach Ballgewinnen zu viele Chancen durch ungenaue Pässe liegen gelassen.“ Dennoch war es die bisher beste Leistung, welche die Mannschaft um Kapitän Marc Multhauf in dieser Saison zeigte. Auch dank eines hervorragenden Torhüters Jan Misar, der sich ein ums andere Mal auszeichnen konnte. Mit einer 13:9-Führung für Einheit ging es in die Kabinen.
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte Freiberg, da einige Einheit-Spieler wohl gedanklich noch nicht wieder richtig auf der Platte waren. Innerhalb weniger Minuten gelang den Gastgebern der 14:12-Anschluss. Trainer Rüdiger Bones war gezwungen eine Auszeit zu nehmen, um seine Mannschaft zu ordnen. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Zwei Tore durch Maximilian Krüger verschafften den Spitzenstädtern beim Stand von 16:13 wieder etwas Luft. „Uns war klar, dass dieses Spiel sehr kräftezehrend wird und wir uns besonders in der Schlussphase wenig Fehler erlauben dürfen. Die Mannschaft hat diesmal bis zum Ende diszipliniert und konzentriert gespielt“, lobte Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. Dabei wackelte der Erfolg der Spitzenstädter Mitte des zweiten Spielabschnittes kurz, als Freiberg zum 18:16 aufschließen konnte. Der Kräfteverschleiß führte nun auch vermehrt zu Zeitstrafen für die Plauener. Doch auch in Unterzahl verteidigte Einheit energisch. Freiberg gelang es so nur sporadisch zum Torerfolg zu kommen. Anderthalb Minuten vor dem Ende markierte Dominik Pecek mit seinem Treffer zum 23:20 die Vorentscheidung. Zwar gelangen Freiberg in der Folge durch Fehler der Spitzenstädter noch Tore, den endgültigen Schlusspunkt setze dann Lukas Zverina zum 24:23. Die Erleichterung und Freude nach dem Abpfiff war groß! Mit diesem Sieg bleibt Einheit zwar aktuell auf Tabellenplatz 12, ist aber in Schlagdistanz zum engen Mittelfeld.
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov, Richter (3), Krüger (2), Zverina (4), Zobirei (2), Mandaus, Multhauf (6/2), Zbiral (1), Rahn (2), Pecek (4), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSG Freiberg: Balin, Werner (2), Lehmann (1), Steinfeld, Schettler (2), Neumann (6), Jahn, Richter (2/1), Inamoto, Geinar (6/6), Tieken (3), Mojzis (1), Trainer Jiri Tancos
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Freiberg
Zeitstrafen: 8 für Plauen, 6 für Freiberg
(slx)
Foto: Endlich wieder ein Sieg!
Weg zum Erfolg führt nur über konstantere Leistung
(21.02.2018)„Jetzt stehen wir da, wo wir nie sein wollten“, so Einheit-Coach Rüdiger Bones. Aktuell belegt der HC Einheit Plauen den 12. Platz in der Mitteldeutschen Oberliga und damit den ersten Abstiegsplatz. Die Spitzenstädter brauchen Punkte, um das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es am kommenden Samstag um 20 Uhr bei der HSG Freiberg. Der Schlüssel zum Erfolg ist leicht auszumachen. Einheit brachte sich in dieser Saison zu oft durch die eigenen starken Leistungsschwankungen, um den Erfolg. Kann die Mannschaft das gegen Freiberg abstellen, könnte ein Punktgewinn möglich sein.
Das Hinspiel gegen die HSG Freiberg kann bereits als symptomatisch für die bisherige Saison der Spitzenstädter bezeichnet werden. Nach einer guten Leistung und einer 2-Tore-Führung zur Mitte der zweiten Hälfte ließ sich Einheit sprichwörtlich in den letzten fünf Minuten die Butter vom Brot nehmen. Am Ende unterlag die Mannschaft von Trainer Rüdiger Bones zuhause mit 27:30. Das soll beim nächsten Aufeinandertreffen am kommenden Samstag anders werden. „Wir waren nicht konzentriert und abgeklärt genug. Uns fehlt in den entscheidenden Minuten der klare Kopf auf dem Feld, um ein Spiel zu Ende zu bringen“, ärgert sich Mannschaftskapitän Marc Multhauf. So war es auch am letzten Spieltag bei der 25:26-Niederlagen gegen den HC Aschersleben. Nach einer fast schon grandiosen Aufholjagd der Plauener scheiterte man am eigenen Unvermögen und trat am Ende wieder mit leeren Händen die Heimreise an. „Was aber Mut machen sollte, ist unsere Leistung in der zweiten Halbzeit. Hier haben die Jungs richtig gut gespielt, daran wollen wir anknüpfen“, so Trainer Rüdiger Bones. Vielleicht tat auch die eine Woche Spielpause gut. Zwar hat Einheit fleißig trainiert, aber eine Unterbrechung des Spielrhythmus kann in so einer schwierigen Phase wie eine Art Neustart wirken. Ein paar Tage Erholung haben auch nicht geschadet, um der einen oder anderen Blessur etwas Ruhe zu gönnen. Zwar konzentriert sich Einheit derzeit von Spiel zu Spiel mehr auf sich selbst, als auf den Gegner, trotzdem weiß Einheit-Trainer Rüdiger Bones, was auf ihn und seine Mannschaft wartet. „Mit Freiberg haben wir am Samstag einen Gegner, der sehr offensiv verteidigt. Damit haben wir uns im Hinspiel schwer getan. Im Angriff agiert Freiberg sehr tempo- und tororientiert. Hier werden wir frühzeitig zur Stelle sein müssen, um das Spiel zu stören“, so der Coach.
Die HSG Freiberg liegt derzeit vier Plätze vor den Spitzenstädtern auf Rang acht. Vier Punkte trennen beide Mannschaften voneinander.
(slx)
Foto: Weg zum Erfolg führt nur über konstantere Leistung
Aufholjagd wird nicht belohnt
(11.02.2018)Hinten gelegen, zurück gekämpft und am Ende unglücklich verloren. So das Fazit des Nachholspiels des HC Einheit Plauen beim HC Aschersleben. Am vergangenen Samstag unterlagen die Spitzenstädter in der Mitteldeutschen Oberliga mit 25:26 (9:15). Damit verpasst Einheit einen wichtigen Punktgewinn im Kampf um den Klassenerhalt. Die Leistung der Mannschaft in der zweiten Halbzeit macht allerdings Mut.
Einheit startete katastrophal in die Partie. Irgendwie wollte den Spitzenstädtern an diesem Tag überhaupt nichts gelingen. Zwar erzielte Viktor Beketov in der zweiten Minute das 1:1 für die Plauener, aber das war auch der letzte Treffer für die Spitzenstädter für die nächsten zehn Minuten. In der Abwehr konnte Einheit den Gegner in Schach halten. Abwehrchef Maximilian Krüger und seine Nebenleute ackerten und die Gastgeber hatten es schwer zum Torerfolg zu kommen. Die Zuschauer im Ascherslebener Ballhaus sahen acht torlose Minuten auf beiden Seiten. Erst dann ging Aschersleben durch zwei Tore in Folge mit 4:1 in Führung. Marc Multhauf markierte mit seinem Tor zum 4:2 endlich mal wieder einen Treffer für Einheit. Dann wurde es richtig bitter für die Spitzenstädter. Wieder gelang Einheit mehr als sieben Minuten kein Tor. Aber diesmal konnte die Abwehr Aschersleben nicht zu Fehlern zwingen. Die Folge war ein deutlicher 2:9 Rückstand. „Die ersten 20 Minuten waren einfach nur zum Vergessen. Wir waren vollkommen von der Rolle. Fehler reihte sich an Fehler. Uns drohte ein Debakel“, resümierte Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Spitzenstädtern den Rückstand zumindest nicht größer werden zu lassen. Beim Spielstand von 9:15 ging es in die Kabinen.
„Uns blieb nichts anderes übrig, als die erste Halbzeit abzuhaken und das Spiel noch einmal neu zu beginnen“, erklärte Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Doch der Neustart gelang nur stotternd. Dennoch sahen die mitgereisten Einheit-Fans nun eine andere Mannschaft auf der Platte. Deutlich konzentrierter und energischer agierten die Spitzenstädter. Endlich zeigte das Wirkung. Vier Tore in Folge von Mandaus, Krüger, Rahn und Multhauf brachten Einheit beim 13:17 langsam wieder in Schlagdistanz zum Gegner. Aschersleben spürte den Druck und Trainer Dmitri Filippov nahm eine Auszeit. Einheit ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Plötzlich stand eine vollkommen andere Mannschaft auf dem Spielfeld als in der ersten Halbzeit. Die Spitzenstädter kämpften um jeden Ball und holten zum 17:19 weiter auf. Wieder Auszeit Aschersleben, aber Einheit spielte unbeirrt weiter. Durch Tore von Multhauf und Krüger stellten die Plauener in der 48. Spielminute den 19:19-Ausgleich her. Die Partie war wieder offen. In der Folge ging Einheit immer mit einem Tor in Führung und Aschersleben stellt den Ausgleich her. Langsam kam bei den Spitzenstädtern Hoffnung auf, dass endlich der wichtige Punktgewinn möglich war. Drei Minuten vor dem Ende erzielte Franz Zobirei erneut die 25:24-Führung. Die letzten Minuten waren hart umkämpft. Aschersleben glich erneut zum 25:25 aus. Einheit hatte die Möglichkeit den Sack zuzumachen. „Aber wir waren einfach wieder einmal nicht clever genug“, ärgerte sich Trainer Rüdiger Bones. Am Ende führte ein unglücklicher Ballverlust zur 25:26-Niederlage. „Es ist richtig bitter für die Mannschaft, dass sie nach so einer Leistungssteigerung am Ende wieder mit leeren Händen da stehen. Die zweite Halbzeit war richtig gut gespielt und dafür wäre zumindest ein Punkt verdient gewesen. Aber so ein Spiel verliert man nicht in den letzten Sekunden, sondern heute haben wir einfach in der ersten Hälfte nicht unsere Leistung gebracht“, so Rüdiger Bones. An der Tabellensituation ändert sich durch diese Niederlage nichts. Einheit steht nach wie vor auf Platz 12 der Mitteldeutschen Oberliga und belegt damit den ersten Abstiegsplatz.
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov (1), Richter (1), Krüger (6), Zverina (1), Zobirei (1), Mandaus (3), Multhauf (10/5), Zbiral, Rahn (2), Pecek, Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Aschersleben: Kommoß (5), Seifert (4), Berends S. (2), Kaufmann, Wartmann (4/4), Filippov (3), Berends N. (4), Weber (1), Thäder, Nupnau (3), Schmidt, Gudonis, Trainer Dmitri Filippov
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Aschersleben
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 4 für Aschersleben
(slx)
Foto: Aufholjagd wird nicht belohnt
Kann Einheit das Ruder herumreißen?
(08.02.2018)Der HC Einheit Plauen wartet weiter auf ein Erfolgserlebnis. Nach zuletzt sechs Spieltagen ohne Sieg wollen sich die Spitzenstädter am kommenden Samstag aus der Krise kämpfen. Einheit steckt mitten im Abstiegskampf und da sind Punkte bitter nötig. Aufgrund der Winterferien hat die Mitteldeutsche Oberliga eigentlich Spielpause, aber auf die Plauener wartet noch ein Nachholspiel aus der Hinrunde. Gegner ist der Tabellenneunte HC Aschersleben. Ein Faktor, der den Spitzenstädtern helfen könnte, ist die Tatsache, dass Einheit auswärts spielt.
Der Vorsprung den Einheit zum Jahreswechsel auf die Abstiegsplätze hatte, ist dahin. Aktuell stehen die Spitzenstädter mit 12:20 Punkten auf Rang 12, dem ersten Abstiegsplatz. Doch der Anschluss an das Mittelfeld ist da. Auf einen Nichtabstiegsplatz fehlen nur zwei Punkte, die Einheit mit einem Sieg gegen Aschersleben einfahren könnte. Die Spitzenstädter zeigten in den letzten Partien eine spielerisch und kämpferisch ansteigende Form. „Wir lassen uns nur zu einfach die Butter vom Brot nehmen“, ärgert sich Mannschaftskapitän Marc Multhauf. „Durch zu viele eigene Fehler, wie zuletzt gegen Delitzsch, machen wir es dem Gegner einfach. Dann rennen wir immer wieder einem Rückstand hinterher, der bei der Leistungsdichte in dieser Liga nur schwer aufzuholen ist.“ Das Ziel der Plauener ist klar definiert. Punkte müssen her, um nicht wie vor zwei Jahren bis zum letzten Spieltag zittern zu müssen und am Ende abzusteigen. Noch ist dafür zehn Spieltage Zeit. Die Verantwortlichen stehen hinter der Mannschaft und dem Trainer. „Wir wussten von Anfang an, dass diese Saison nicht leicht wird. Aber die Mannschaft hat das Potenzial und hat es phasenweise auch immer wieder gezeigt. Jetzt müssen sie das nur auch einmal über eine komplette Spielzeit abrufen“, erklärt Einheit-Vorstand Heiko Rudolf.
Am kommenden Samstag um 19:00 Uhr trifft Einheit auf den HC Aschersleben. Die Mannschaft von Trainer Dmitry Filippov ist im Jahr 2018 noch ungeschlagen und hat am vergangenen Spieltag dem Tabellenführer SG LVB Leipzig ein 26:26-Unentschieden abgetrotzt. Aschersleben mausert sich auch in diesem Jahr wieder zu einem Rückrundenteam. Von acht möglichen Punkten holten die Krokodile bereits sechs Punkte und konnten damit die schlechte Hinrunden-Bilanz von 9:13 Punkten ausgleichen. Lohn dafür ist mit 15:15 Punkten ein ausgeglichenes Konto und Tabellenplatz neun bei zwei weniger absolvierten Spielen. Wenn man das so liest, hätte Einheit das Spiel wahrscheinlich lieber in der Hinrunde absolviert, aber egal. Wollen die Spitzenstädter ihr Saisonziel Klassenerhalt am Ende erreichen, muss die Mannschaft anfangen zu punkten. Warum also nicht auswärts in Aschersleben?
(slx)
Foto: Kann Einheit das Ruder herumreißen?
Einheit setzt Niederlagen-Serie fort
(04.02.2018)Der HC Einheit Plauen wartet weiter auf den ersten Sieg im Jahr 2018. Auch gegen den NHV Concordia Delitzsch mussten sich die Spitzenstädter am vergangenen Samstag geschlagen geben. Am Ende leuchtete ein 23:27 (10:15) von der Anzeigetafel in der Plauener Einheit-Arena. Wieder war es eine kurze Schwächephase der Spitzenstädter, die zu einem nicht aufholbaren Rückstand führte.
Einheit startete konzentriert und druckvoll in die Partie. Mannschaftskapitän Marc Multhauf erzielte das 1:0 für die Spitzenstädter. In der Abwehr agierten die Gastgeber energisch, sodass Delitzsch bis Mitte der ersten Halbzeit nur schwer den Weg zum Plauener Tor fand. Neuzugang Viktor Beketov störte dabei den Spielaufbau des Gegners effektiv. Im Angriff gelang es ihm und Linkshänder Matyas Mandaus sich immer wieder in Szene zu setzen. Lohn für diese Leistung war ein 6:6 Unentschieden in der 16. Spielminute. Doch dann riss der Spielfaden bei den Spitzenstädtern. Während Delitzsch insbesondere über Sascha Meiner immer wieder zum Torerfolg kam, scheiterten die Plauener nun zu oft am Torwart der Gäste. Nach fünf torlosen Minuten für Einheit erlöste der eingewechselte David Zbiral die Fans mit seinem Tor zum 7:10. Zunehmend Probleme bereitete den Spitzenstädtern auch Delitzschs Kreisläufer Oliver Wendlandt. „Wir haben es in dieser Phase nicht geschafft, das Kreisläufer-Spiel zu unterbinden. Und im Angriff haben wir den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht“, erklärte Trainer Rüdiger Bones den 10:15-Rückstand seiner Mannschaft zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel drückte Einheit aufs Tempo. Tore von Lukas Zverina und Viktor Beketov zum 12:15 zeigten, dass die Mannschaft sich nicht kampflos geschlagen geben wollte. Doch mit dem Tempo kamen auch Fehler ins Spiel der Spitzenstädter. Ein Dreierpack durch Sascha Meiner, den Einheit in diesem Spiel nie in den Griff bekam, brachte Delitzsch wieder deutlich mit 13:19 in Führung. Trainer Rüdiger Bones sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen, um die Mannschaft neu zu fokusieren. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Einheit kämpfte sich zurück in die Partie. Beim Stand von 18:21 waren noch 13 Minuten zu spielen. Hoffnung kam auf, das Spiel drehen zu können. Doch Delitzsch ließ sich davon nicht beeindrucken. Konzentriert und routiniert spielten die Gäste ihre Angriffe aus. Einheit kämpfte verbissen in der Abwehr um jeden Ball. Torhüter Jan Misar konnte sich mit einigen guten Paraden auszeichnen, aber zu oft hatte Einheit kein Glück und der Ball landete wieder bei den Gästen. Am Ende mussten sich die Spitzenstädter mit 23:27 geschlagen geben. „Natürlich haben wir in den entscheidenden Phasen Fehler gemacht, die gegen eine Mannschaft wie Delitzsch dann schwer wieder auszubügeln sind. Wir stecken nicht den Kopf in den Sand. Die Mannschaft hat alles gegeben und phasenweise richtig gut gespielt“, so das Fazit von Trainer Rüdiger Bones.
HCE Plauen: Pour, Misar, Wunderlich, Beketov (5), Dobritz, Richter (1), Krüger (1), Zverina (4), Mandaus (2), Multhauf (5/3), Zbiral (2), Rahn (3/1), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
NHV Concordia Delitzsch: Meiner S. (10/3), Sowada (2), Mittag (1), Flemming, Müller Herholc, Bauske, Jungandreas (1), Meiner J. (2), Emanuel (6/1), Wendlandt (5), Trainer Wladimir Maltsev
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Delitzsch
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 6 für Delitzsch
Disqualifikation: Pecek (Einheit), Wendlandt (3x 2 min)
Zuschauer: 575
(slx)
Foto: Einheit setzt Niederlagen-Serie fort
„Handball ist mein Leben"
(01.02.2018)
Foto: „Handball ist mein Leben"
Noch ist nichts verloren!
(01.02.2018)Der letzte Erfolg des HC Einheit Plauen liegt schon etwas länger zurück. Seit fünf Spieltagen warten die Spitzenstädter auf einen Sieg. Den letzten Punktgewinn gab es vor zwei Wochen. Einheit ist derzeit Elfter in der Mitteldeutschen Oberliga. Doch bange machen oder den Kopf in den Sand stecken gilt jetzt nicht. Die Plauener müssen um den Verbleib in der Liga kämpfen. Das war von Saisonbeginn an klar. Das Team von Trainer Rüdiger Bones muss am kommenden Samstag alles geben, will es die sieglose Durststrecke beenden. Der NHV Concordia Delitzsch ist für dieses Vorhaben allerdings nicht der beste Gegner.
Mit vier Siegen in Folge hat sich Delitzsch zuletzt selbst aus einer Krise gekämpft. Mit hohen Ambitionen und einem starken Spielerkader in die Saison gestartet, blieben die Concorden zunächst hinter den Erwartungen zurück. Die Hinrunde war eher durchwachsen. Doch mit Siegen gegen den HC Elbflorenz II (31:22), den USV Halle (34:25) und die HG Köthen (29:26) in diesem Jahr meldete sich die Mannschaft von Trainer Wladimir Maltsev eindrucksvoll zurück. Damit steht Delitzsch aktuell mit 16:14 Punkten auf Platz sechs der Tabelle. Einheit-Trainer Rüdiger Bones kennt den Gegner und weiß, was auf seine Spieler am Samstag zukommen wird. „Delitzsch hat eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Dadurch ist die Mannschaft breit aufgestellt und kann sich an den Gegner entsprechend anpassen. Mit vier Siegen im Rücken werden sie auch mit entsprechendem Selbstbewusstsein auflaufen. Das wird für uns ein schwerer Brocken“, so der Einheit Coach.
Das Hinspiel in Delitzsch hatte Einheit knapp mit 24:27 verloren. Damals hatte sich Einheit nach einer schlechten ersten Halbzeit enorm gesteigert. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann in Abwehr und Angriff unsere beste Saisonleistung gezeigt. Am Ende sprang dafür aber nichts Zählbares heraus“, resümiert Trainer Rüdiger Bones heute. Doch dieses Spiel liegt lang zurück. Für Einheit zählt aktuell nur das Spiel am kommenden Samstag. „Natürlich stehen wir in der aktuellen Situation unter Druck. Wir wollen zuhause vor den eigenen Fans endlich mal wieder zeigen, was in uns steckt und ein gutes Spiel machen. Ob es dann am Ende zu Sieg reicht, wissen wir nach dem Schlusspfiff“, so Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Trotz des aktuell elften Tabellenplatzes bleiben die Verantwortlichen im Verein ruhig. „Als Aufsteiger mit einem auf den Schlüsselpositionen unveränderten Kader in der Mitteldeutschen Oberliga zu bestehen, ist schwer. Das wussten wir bereits, als wir beschlossen haben aufzusteigen. Wir vertrauen den Spielern und dem Trainer, dass sie am Ende der Saison die Klasse halten werden“, erklärt Einheit-Vorstand Heiko Rudolf. Um gegen Delitzsch zu punkten, muss Einheit geschlossen und kämpferisch auftreten. Die Niederlage in der vergangenen Woche gegen Staßfurt war ärgerlich und unnötig. Die Spitzenstädter dürfen sich nicht wieder kurz vor Schluss die Butter vom Brot nehmen lassen. „Dazu müssen wir vor allem konzentriert und diszipliniert spielen. Die Jungs haben sich in den letzten Wochen in ihrer Leistung gesteigert, sind aber leider noch nicht konstant über 60 Minuten. Wenn wir das schaffen, gelingt es uns auch wieder erfolgreich zu sein“, so Einheit-Trainer Rüdiger Bones.
(slx)
Foto: Noch ist nichts verloren!
Eine gute Halbzeit reicht nicht
(28.01.2018)Drei Minuten sind nicht lang. Aber im Handball reichen sie aus, um ein Spiel aus der Hand zu geben. So geschehen beim HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag gegen den HV RW Staßfurt. Nach einer guten ersten Halbzeit reichte diese Schwächephase, um am Ende mit leeren Händen da zu stehen. Aufgrund der Niederlage liegt Einheit zwar immer noch auf Platz 11 der Mitteldeutschen Oberliga. Aber der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz ist dahin. Trotzdem nimmt Trainer Rüdiger Bones positive Ansätze mit aus der Partie.
Einheit reiste mit einem schmalen Kader nach Staßfurt. Zwar stand für den verletzten Josef Pour wieder einmal Gabor Pulay zwischen den Pfosten der Spitzenstädter, doch Trainer Rüdiger Bones musste auf Franz Zobirei und Dominik Pecek verzichten. Zu Beginn gestalteten beide Mannschaften das Spiel ausgeglichen. Die Gastgeber legten stets ein Tor vor, Einheit gelang im Gegenzug durch Multhauf, Mandaus und Rahn der Ausgleich. Nach einer Viertelstunde beim Stand von 5:5 hatte die Einheit-Abwehr um Torhüter Jan Misar dann den Angriff der Staßfurter besser im Griff. Zwei Tore in Folge von Zbiral und Mandaus brachten die Spitzenstädter zum ersten Mal mit zwei Toren in Front. Vereinzelte Torerfolge der Gastgeber beantworte Einheit sofort wieder mit eigenen Treffern. So gelang es der Mannschaft sich drei Minuten vor der Halbzeit auf 12:8 abzusetzen. Doch Unaufmerksamkeiten und Fehler nutzte Staßfurt, um bis zur Pause zum 12:10 aufzuschließen.
Nach dem Seitenwechsel hatte Einheit zunehmend Probleme mit der robusten aber stets fairen Spielweise des Gegners. Im Angriff taten sich Marc Multhauf und Co schwer zum Torerfolg zu kommen. In der Folge konnte Staßfurt in der 35. Minute den 13:13-Ausgleich erzielen. Nun war das Spiel bis Mitte der zweiten Halbzeit wieder offen. Beiden Mannschaften gelangen gleichermaßen Treffer. Wieder legte Staßfurt ein Tor vor und Einheit glich im Gegenzug aus. Dann kamen die angesprochenen drei entscheidenden Spielminuten. Bisher hatten die Spitzenstädter das Kreisläuferspiel der Gastgeber gut unterbunden. Aber nun machte der Staßfurter Oliver Jacobi den Plauenern das Leben schwer. Er erzielte drei Tore in Folge zum 17:20. Zwar versuchte Einheit dagegen zu halten, scheiterte nun aber im Angriff zu oft am Torsteher der Gastgeber. Es gelang den Spitzenstädtern durch Tore von Zverina und Mandaus zum 20:22 noch einmal in Schlagdistanz zu kommen, aber wieder machte der Staßfurter Oliver Jacobi mit seinen Toren das Fünkchen Hoffnung zunichte. Am Ende musste sich Einheit mit 23:27 geschlagen geben. „Wir haben heute wenig Fehler gemacht, aber die hat Staßfurt gut genutzt. Im Endeffekt sind wir selbst schuld, dass wir das Spiel in der zweiten Halbzeit aus der Hand gegeben haben. Hier war heute zumindest ein Punkt drin“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. „Wir haben nicht schlecht gespielt und vor allem ordentlich gekämpft. Wir müssen daran weiter anknüpfen. Es ist noch nichts verloren, auch wenn die Tabellensituation nun richtig eng geworden ist.“
HCE Plauen: Pulay, Misar, Beketov (1), Richter (1), Krüger, Zverina (2), Mandaus (5), Multhauf (4), Zbiral (3), Rahn (7), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HV RW Staßfurt: Tuchen, Fanselow (2), Zimnick, Ortmann, Ernst, Rettig (6), Jacobi (8), Schliwa, Steinbrink (2), Spadt, Schöne (3), Hähnel (6), Trainer Sven Liesegang
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Staßfurt
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 5 für Staßfurt
Disqualifikation: Richter für Plauen
(slx)
Foto: Eine gute Halbzeit reicht nicht
Einheit trifft auf Ex-Trainer
(24.01.2018)Am kommenden Samstag trifft der HC Einheit Plauen auf einen alten Bekannten. Gemeint ist dabei aber kein Aktiver beim Gegner HV RW Staßfurt sondern der neue Trainer der Gastgeber Sven Liesegang. Der Magdeburger hatte vor knapp 3 Monaten die Geschicke der Mannschaft übernommen hat. Für den HC Einheit Plauen spielt diese Personalie allerdings keine Rolle. Die Spitzenstädter wollen punkten und in Staßfurt gewinnen. Mit dabei ist auch wieder Mannschaftskapitän Marc Multhauf.
In der vergangenen Woche konnte Einheit endlich wieder einmal punkten. „Mit dem Unentschieden, das für uns aufgrund des Spielverlaufs eindeutig ein gewonnener Punkt war, haben wir den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. „Daran müssen wir jetzt gegen Staßfurt anknüpfen.“ Die Tabellenkonstellation spricht etwas für die Spitzenstädter. Einheit liegt mit 12:16 Punkten auf Rang 11, Staßfurt mit 7:23 Punkten nur zwei Plätze dahinter. Das Hinspiel konnten die Spitzenstädter zuhause mit 29:27 gewinnen. „Die letzten 10 Minuten gegen Pirna haben gezeigt, dass wir sowohl in der Abwehr als auch im Angriff konzentriert spielen können. Darauf wird es gegen Staßfurt von der ersten Minute ankommen“, weiß Einheit-Trainer Bones. Nach seiner Sperre wieder mit dabei sein, kann Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Einheit will gewinnen und könnte mit einem Doppelpunktgewinn weiter Anschluss an das enge Mittelfeld halten.
Dass dies kein leichtes Unterfangen wird, zeigen die Spielergebnisse des HV Staßfurt in dieser Saison. Die Platzierung des Teams täuscht etwas über das Leistungsvermögen hinweg. Zwar stehen auf dem Konto der Gastgeber elf Niederlagen, aber diese waren jeweils sehr knapp. Oft unterlag die Mannschaft von Neu-Trainer Sven Liesegang mit nur ein oder zwei Toren. Das letzte Erfolgserlebnis liegt allerdings schon etwas zurück. Ende November gelang ein 28:26-Erfolg gegen den HC Glauchau/Meerane. Seitdem warten die Staßfurter auf einen Sieg. Auch der Trainerwechsel hat da bisher wenig Wirkung gezeigt. Staßfurts Trainer Sven Liesegang kennt den HC Einheit Plauen. Macht das den Gegner gefährlicher als andere Mannschaften? „Nein, das glaube ich nicht. Wir haben gegenüber seiner Zeit als Trainer einen teilweise veränderten Kader. Mit einem neuen Trainer kommen auch eine neue Handschrift und eine andere Spielweise in die Mannschaft. Wir sind mittlerweile ein anderes Team“, erklärt Marc Multhauf. Der Anpfiff der Partie erfolgt am Samstag 19:00 Uhr. Für alle Daheimgebliebenen gibt es einen Ticker über die Homepage, um das Spiel zu verfolgen.
(slx)
Foto: Einheit trifft auf Ex-Trainer
Alin Bosneac hat das Handtuch geworfen
(24.01.2018)Das kam für viele überraschend. Alin Bosneac hat den HC Einheit Plauen in der Vorwoche auf eigenen Wunsch verlassen. Beim 22:22-Unentschieden in Pirna/Heidenau fehlte der Rückraumschütze bereits. Fünf Jahre hat der Rumäne das Trikot mit der Nummer 21 getragen. Zum HC Einheit kam er im Jahr 2013 vom HSV Haldensleben. Der ursprüngliche Sportlehrer begründet seine Entscheidung gegenüber dem Vorstand so: „Ich bin einfach müde. Die beruflichen Belastungen zu verbinden mit dem Trainings- und Spielbetrieb in der Mitteldeutschen Oberliga, das ist im Moment zu viel für mich.“ Alin Bosneac arbeitet in der Metallbaubranche. Der 28-Jährige hat deshalb darum gebeten, seinen in fünf Monaten auslaufenden Vertrag stillzulegen. Vorstand und Trainer bedauern sein Ausscheiden sehr. „Wir haben schweren Herzens dem Wunsch von Alin Bosneac entsprochen. Im Abstiegskampf brauchen wir Spieler, die mit 100 Prozent bei der Sache sind. Das war bei Alin nicht mehr der Fall“, begründen die Einheit-Verantwortlichen die vorzeitige Trennung. „Zugleich bedanken wir uns auch im Namen unserer Fans bei Alin Bosneac für fünf Jahre beim HC Einheit. Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft“, teilt der HCE-Vorstand mit.
Foto: Alin Bosneac hat das Handtuch geworfen
Mit Kampf und Leidenschaft zum Punktgewinn
(21.01.2018)Das war ein Herzschlagfinale! Buchstäblich in letzter Sekunde erzielte Maximilian Krüger am vergangenen Samstag den 22:22-Ausgleich für sein Team gegen die SG Pirna/Heidenau. Dabei sah Einheit zehn Minuten vor dem Ende noch wie der klare Verlierer aus. Doch die Mannschaft kämpfte und jubelte nach dem Schlusspfiff über den wichtigen Punktgewinn.
Mit neun Feldspielern und zwei Torhütern trat Einheit die Partie in Pirna an. Trainer Rüdiger Bones fehlten an diesem Tag Marc Multhauf und Pascal Wolf. Zusätzlich verabschiedete sich Alin Bosneac am Montag vom Team. Er wird auf eigenen Wunsch in Zukunft nicht mehr im Trikot der Spitzenstädter auflaufen. Die ersten Akzente im Spiel setzten die Gastgeber und führten schnell mit 2:0. Es dauerte etwas bis Einheit ins Spiel kam. Die Abwehr stand zu diesem Zeitpunkt bereits gut, aber im Angriff fielen noch nicht die gewünschten Tore. Nach fünf Minuten erlöste Mittelmann David Zbiral die Spitzenstädter mit dem ersten Treffer. Es war eine hart umkämpfte Partie mit Fehlern auf beiden Seiten. Die Abwehrreihen dominierten das Geschehen. Mitte der ersten Halbzeit erzielte Maximilian Krüger den 5:5-Ausgleich. Kurze Zeit später brachte Lukas Zverina die Plauener mit 6:5 in Führung. In den folgenden Minuten trafen beide Mannschaften gleichermaßen zum Stand von 8:8. Dann folgte die schwächste Phase der Spitzenstädter. Ganze torlose zehn Minuten von Einheit nutzte Pirna um in Führung zu gehen. „Wieder haben wir im Angriff zu viele Chancen liegenlassen“, ärgerte sich Einheit-Coach Rüdiger Bones. Lukas Zverina am Kreis erzielte zur Halbzeitpause das 9:11.
„Wir wussten, dass wir einen Zahn zulegen müssen, wenn wir aus Pirna etwas Zählbares mitnehmen wollten“, so Moritz Rahn, der in dieser Partie alle Strafwürfe sicher verwandelten konnte. Doch danach sah es lange Zeit nicht aus. Einheit mühte sich, kämpfte in der Abwehr um jeden Ball und zwang die Gastgeber zu Fehlern. Aber es gelang den Spitzenstädtern nicht daraus Kapital in Form von eigenen Toren zu schlagen. Pirna gelang es, sich immer weiter abzusetzen. Beim Stand von 16:21 zehn Minuten vor dem Ende schien das Spiel gelaufen. Einheit-Trainer Rüdiger Bones setzte alles auf eine Karte und stellte die bis dahin schon sehr gut agierende Abwehr noch einmal um. Im Angriff setzte er ab diesem Zeitpunkt auf das Überzahlspiel und ließ das Tor ungeschützt. Volles Risiko, das sich auszahlte. Durch Tore von Lukas Zverina, Matyas Mandaus und Maximilian Krüger schloss Einheit auf 19:21 auf. Pirna gab nicht auf und erzielte fünf Minuten vor Schluss das 19:22. Einheit kämpfte weiter und tatsächlich gelangen Matyas Mandaus und Moritz Rahn der 21:22-Anschlusstreffer. Eine Minute war noch zu spielen. Pirna war in Ballbesitz und hatte die Chance den Sack zuzumachen. Doch die Gastgeber waren zu ungeduldig und vergaben diese entscheidende Möglichkeit. Buchstäblich in letzter Sekunde hämmerte Maximilian Krüger den Ball in das gegnerische Tor und erzielte den umjubelten 22:22 Ausgleich. „Die Einstellung der Mannschaft war heute vorbildlich. Warum auch immer tritt die Mannschaft auswärts ganz anders auf und das hat sich auch heute wieder ausgezahlt. Wir haben in den vergangenen Wochen viele Einzelgespräche geführt und ich glaube, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Der Punktgewinn war wichtig“, erklärte Einheit-Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. Mit diesem Punktgewinn bleibt Einheit zwar auf Platz 11 in der Mitteldeutschen Oberliga, wahrt aber den Kontakt zum engen Mittelfeld und vergrößert den Abstand auf die Abstiegsränge.
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov (2), Richter, Krüger (3), Zverina (4), Zobirei, Mandaus (5), Zbiral (2), Rahn (6/4), Pecek, Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG Pirna/Heidenau: Möbius (1), Böhm, Baase, Lubar (3), Milicevic, Dietze, Gavrilovic (2/1), Ultsch, Schneider (8/2), Schott (3), Ihl, Schulze (4), Gildemeister (1), Waller, Trainer Uwe Heller
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Pirna
Zeitstrafen: 1 für Plauen, 3 für Pirna
(slx)
Foto: Mit Kampf und Leidenschaft zum Punktgewinn
Einheit zu Gast in der Hölle Ost
(17.01.2018)Am kommenden Samstag geht der HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga wieder auf Reisen. Die Mannschaft von Trainer Rüdiger Bones muss bei der SG Pirna/Heidenau auflaufen. Dabei wollen die Spitzenstädter das Spiel genauso erfolgreich gestalten wie in der Hinrunde und nach zwei Niederlagen in Folge endlich mal wieder gewinnen. In der gefürchteten „Hölle-Ost“, so der Name der Spielstätte in Pirna, kein leichtes Unterfangen.
Zwischen der SG Pirna/Heidenau (Platz 8) und dem HC Einheit Plauen (Platz 11) liegen zwar drei Tabellenplätze, aber nur zwei Punkte. Die Spitzenstädter haben bei einem absolvierten Spiel weniger gleich viele Siege und eine Niederlage mehr auf dem Konto als der kommende Gegner. Schon deshalb sind Trainer und Vereinsverantwortliche ob des schlechten Jahresstarts der Mannschaft nicht beunruhigt. „Die Liga ist so eng. Platzierungen sagen nichts aus. Jedes Team kann jedes Team schlagen. Es gibt keine Favoriten“, weiß Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Wir hatten in den bisherigen Spielen Höhen und Tiefen. Jetzt gilt es sich auf unsere Stärken zu konzentrieren und insbesondere unsere Chancenverwertung zu verbessern.“ Das Hinspiel in eigener Halle gegen Pirna konnte Einheit mit 27:25 für sich entscheiden und den ersten Saisonsieg in der Mitteldeutschen Oberliga feiern. Diesen Erfolg will die Mannschaft am Wochenende wiederholen. Dass Einheit in dieser Saison auswärts erfolgreicher ist als zuhause, sollte dabei vielleicht ein positiver Faktor sein. Drei der fünf Siege erzielte die Mannschaft in fremden Hallen. Zuletzt gab es einen 22:21 Erfolg beim HC Glauchau/Meerane.
Ähnlich lang zurück liegt auch der letzte Sieg der SG Pirna/Heidenau. Ende November gewannen die Eisenbahner beim USV Halle. Vor zwei Wochen trotzten sie dem Tabellenzweiten HG 85 Köthen ein 22:22 Unentschieden ab. Am vergangenen Spieltag unterlag Pirna mit 26:29 beim HC Burgenland. Dass ein Spieler allein keine Spiele entscheidet, ist bekannt. Dennoch sollte Einheit gewarnt sein, denn Pirna hat mit Torsten Schneider den aktuellen Torschützenkönig der Liga in seinen Reihen stehen. Es wird also sicherlich kein leichtes Unterfangen aus Pirna Punkte mit in der Spitzenstadt zu nehmen. Bei den Plauenern muss Trainer Rüdiger Bones weiterhin auf den gesperrten Mannschaftskapitän Marc Multhauf und den langzeitverletzten Pascal Wolf verzichten. Für Fans, die mit nach Pirna fahren wollen, startet der Mannschaftsbus am Reusaer Eck um 15:30 Uhr.
(slx)
Foto: Einheit zu Gast in der Hölle Ost
Ohne Tore kein Erfolg
(14.01.2018)Auch im zweiten Heimspiel des Jahres musste der HC Einheit Plauen eine Niederlage hinnehmen. Am vergangenen Samstag verloren die Spitzenstädter gegen den Tabellenzweiten HG 85 Köthen mit 19:27. Aus einer schwachen Mannschaftsleistung ragten zwei Spieler positiv hervor. Da Handball allerdings ein Mannschaftssport ist, sind zwei Spieler noch kein Garant für einen Erfolg und so warten die Spitzenstädter weiter auf die ersten Punkte im neuen Jahr.
Einheit eröffnete das Spiel durch einen Treffer von Matyas Mandaus zum 1:0. Im Gegenzug gelang den Gästen aus Köthen der Ausgleich und per Strafwurf das 1:2. Ein Doppelschlag von Neuzugang Viktor Beketov, der in seinem ersten Spiel für Einheit eine starke Leistung und sieben Tore ablieferte, brachte die Spitzenstädter wieder mit 3:2 in Führung. Dass dies die letzte Führung in diesem Spiel sein würde, ahnten die über 400 Zuschauer zu diesem Zeitpunkt nicht. Gegenüber der Vorwoche zeigte sich Einheit von der Körpersprache her deutlich verbessert. In der Abwehr wurde ordentlich zugepackt und gekämpft. Köthen hatte damit zu Beginn des Spiels Probleme. Auch im Angriff erarbeite man sich deutliche Chancen, die allerdings sträflich vergeben wurden. Gleich mehrere hundertprozentige Torchancen ließen David Zbiral, Dominik Pecek, Matyas Mandaus und David Zbiral liegen. Dabei hatte Einheit mit Josef Pour im Tor einen starken Schlussmann. Doch auch die gewonnen Bälle konnten nicht im gegnerischen Tor untergebracht werden. So gelang es Köthen bis zur Pause auf 7:13 davonzuziehen. Damit war das Spiel so gut wie entschieden.
Auch nach der Pause änderte sich an der schlechten Chancenverwertung der Spitzenstädter wenig. Einzig Neuzugang Viktor Beketov hatte an diesem Tag Zielwasser getrunken. Beim Stand von 12:22 Mitte des zweiten Spielabschnittes drohte ein Debakel. Trainer Rüdiger Bones nahm eine Auszeit. Die Wirkung war begrenzt. Einheit kämpfte zwar in der Abwehr um jeden Ball, aber im Angriff fehlte weiter die Durchschlagskraft. Am Ende mussten sich die Spitzenstädter mit 19:27 geschlagen geben. „Unsere Chancenverwertung war heute unterirdisch. Mehr als die Hälfte unserer Torwürfe fanden nicht den Weg ins Ziel“, erklärte Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. „Der Mannschaft gelingt es zur Zeit einfach nicht, das im Training Geübte am Spieltag dann auch auf die Platte zu bringen.“ Nun hat die Mannschaft eine Woche Zeit sich zu fangen, bevor sie am kommenden Samstag bei der SG Pirna/Heidenau zu Gast ist. Bekanntlich spielt Einheit in dieser Saison auswärts besser als zuhause. Bleibt nur zu hoffen, dass das auch im Jahr 2018 weiterhin so ist.
HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov (7), Richter, Krüger (2), Zverina (2), Bosnaec (1), Zobirei, Mandaus (1), Zbiral (3), Rahn (2), Pecek (1), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Hassler, Physio Christian Ulbricht
HG 85 Köthen: Krug (3/1), Groll (1), Kreller, Uelsmann (2), Luther (8/1), Hoffmann (5), Kanzler, Lux (3), Panhans, Just (2), Lüders (1), Hesse (2), Trainer Svajunas Kairis
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Köthen
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 4 für Köthen
Zuschauer: 413
(slx)
Foto: Ohne Tore kein Erfolg
Trainer erwartet Leistungssteigerung
(10.01.2018)Da muss mehr kommen! Nach dem schwachen Auftritt gegen den USV Halle muss der HC Einheit Plauen am kommenden Samstag eine Schippe drauf legen. Dann erwarten die Spitzenstädter ab 16 Uhr die HG 85 Köthen zu Gast in der Einheit-Arena. Bangemachen gegen den Tabellenzweiten gilt dabei nicht, denn Einheit hat einiges wieder gut zu machen und braucht Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
„Ich war nach der gezeigten Leistung der Mannschaft am vergangenen Spieltag enttäuscht, um nicht zu sagen angefressen. Viele Faktoren haben nicht gepasst“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Wir haben das Spiel ausgewertet und schauen nun nach vorn. Die Jungs müssen aus ihren Fehlern lernen und es besser machen.“ Bekanntlich hatten die Spitzenstädter nach einem schwachen Auftritt mit 22:27 gegen den USV Halle verloren. Als Konsequenz daraus rutschten die Plauener von Platz acht auf elf ab. Am kommenden Samstag wartet mit der HG 85 Köthen ein richtig schwerer Brocken. Die Mannschaft von Trainer Dusan Milisevic liegt mit 21:5 Punkten auf Platz zwei in der Mitteldeutschen Oberliga. Nur eine Niederlage gegen Staßfurt schlägt dabei zu Buche. Köthen ist eine Mannschaft, die um den Aufstieg mitspielt. Als einziges Team der Liga gelang es ihnen den Tabellenführer SG LVB Leipzig zu schlagen. Mit einer Leistung wie zuletzt wird Einheit hier wenig auszurichten haben. Also müssen sich die Spitzenstädter deutlich steigern. Verwunderlich ist, dass die gut gefüllte Einheit-Arena, die die Mannschaft sonst beflügelt und zu Höchstleistungen anspornt, in dieser Saison eher hemmt. „Auswärts hat die Mannschaft ein ganz anderes Auftreten“, weiß Vorstand Frank Kühn. „Da spielen wir konsequent, energisch und selbstbewusst. Zuhause scheint genau das manchmal zu fehlen.“ Eine Erklärung dafür hat Mannschaftskapitän Marc Multhauf, der aufgrund einer Sperre am Samstag fehlen wird. „Die Kulisse in unserer Halle ist toll und wir brauchen unsere Fans. Zu einem Heimspiel ist der Druck aber auch größer als auswärts. Das hemmt uns manchmal. Wenn ein Spiel dann nicht so läuft wie gedacht, passiert es schon, dass der Wurm drin ist. So wie zuletzt gegen Halle“, erklärt Multhauf. Damit dies gegen Köthen nicht ebenfalls passiert, bereiten sich die Spitzenstädter intensiv auf den Gegner vor. Insbesondere das Angriffspiel steht dabei im Fokus. Hier hatte Einheit gegen Halle zu viele Chancen liegen lassen. Ob Trainer Rüdiger Bones am Samstag außer dem verletzten Pascal Wolf und dem gesperrten Marc Multhauf alle Spieler zur Verfügung stehen, entscheidet sich kurzfristig. Derzeit sind einige Spieler gesundheitlich angeschlagen.
(slx)
Foto: Trainer erwartet Leistungssteigerung
"Ich muss noch torgefährlicher werden!"
(09.01.2018)Florian Wißgott führte ein Interview mit David Zbiral über die Wichtigkeit sowie Freude an der Nachwuchsarbeit, den Umgang mit Negativem und das Gehirn einer jeden Mannschaft.
Wie kam es dazu, dass du bei unseren Nachwuchsspielern als Trainer agierst?
„Die Vereinsverantwortlichen kamen auf mich zu und haben gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, bei der E-Jugend mit als Übungsleiter zu agieren. Bei dieser Aufgabe habe ich natürlich nicht lange überlegen müssen und gleich ja gesagt. Es macht mir viel Spaß, mit den jungen Handballern zu arbeiten. Ich finde es wichtig, dass erfahrene Spieler ihre Handballkenntnisse weitergeben. Gleichzeitig ist es für mich eine gute Möglichkeit, mein Deutsch noch weiter verbessern zu können. Bei solch vielen kleinen Kindern ist es immer besser, je mehr Leute an einem Training beteiligt sind, da man sich dann in Gruppen aufteilen und so individueller geübt werden kann. Vielleicht ist es noch für den ein oder anderen eine zusätzliche Motivation, dass ein Spieler der ersten Männermannschaft mit dabei ist und den anderen Trainern mit hilft.“
Manche Trainer sind der festen Überzeugung, dass es keine Niederlagen gibt, sondern man in jedem Spiel dazulernen kann?
„Das ist schwierig zu beurteilen, aber unser Hauptproblem ist eher, dass wir so wenige Spieler beim Training sind und deshalb anders üben müssen. Es gibt natürlich Partien, die wir verlieren, weil der Gegner einfach ein deutlich höheres Leistungsniveau hat, aber davon gibt es nicht so viele und gegen die anderen Mannschaften können wir gewinnen. Wenn wir gegen genau solch einen Kontrahenten nicht punkten, ist das schon sehr ärgerlich, da schließlich am Ende der Saison auch der direkte Vergleich zählt und wir unbedingt den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga schaffen wollen.“
Ist der Mittelmann der Denker und Lenker seiner Mannschaft im Angriff?
„Wir haben ja zuerst einmal zahlreiche verschiedenen Spielzüge mit vielen unterschiedlichen Varianten, die wir anwenden können und dann ist es auch meine Aufgabe in der Offensive zu erkennen, welchen wir erfolgreich aufs Parkett bringen können. Ich muss also auch so ein „Spiel lesen" können. Wir müssen uns auf die gegnerische Abwehr einstellen und dann die richtigen Lösungen finden. Wenn mir das gelingt, dann spiele ich auch als Mittelmann gut. Persönlich muss ich noch torgefährlicher werden, um noch weitere Gegenspieler binden zu können, damit dann für den Rückraum zum Beispiel eine kleine Lücke entsteht, die sie dann zum Einnetzen nutzen können. Aber auf dieser Position muss ich natürlich auch für unsere Halbspieler agieren, um sie in aussichtsreiche Abschlussmöglichkeiten zu bringen, denn sonst wird unser Angriff zu statisch, das heißt beispielsweise, dass ich ein druckvolles Kreuz anziehen muss.“
Du spielst jetzt in der vierten Liga in Deutschland, wohin geht die Reise?
„Um noch höherklassigen Handball spielen zu können, müsste ich viel öfter trainieren, was leider berufsbedingt nicht möglich ist und unser Ziel für diese Saison ist im Optimalfall das Erreichen eines Mittelfeldplatzes sowie die Weiterentwicklung eines jeden Spielers.“
Foto: "Ich muss noch torgefährlicher werden!"
Einheit lässt wichtige Punkte liegen
(07.01.2018)Das war kein guter Start für den HC Einheit Plauen. Die Spitzenstädter verlieren in eigener Halle das erste Spiel des Jahres mit 22:27 (9:12) gegen den USV Halle. Einheit fand zu keiner Zeit ein Mittel gegen einen präsenteren und agileren Gegner. Hinzu kamen eine Vielzahl von Fehlern und die Schwächung des Teams durch die Disqualifikation von Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Die Plauener rutschten so auf Rang 11 der Mitteldeutschen Oberliga ab.
Zu Beginn war es ein ausgeglichenes Spiel zwischen beiden Mannschaften. Einheit startete konzentriert in die Partie. Im Angriff gelang es insbesondere über die Rückraumspieler Matyas Mandaus und Marc Multhauf zum Torerfolg zu kommen. In der Abwehr tat man sich allerdings schwer gegen die robusten Hallenser. Halles Trainer Fabian Metzner hatte seine Mannschaft taktisch gut vorbereitet. Von Beginn an agierten die Gäste im Angriff mit sieben Feldspielern und ließen das Tor leer. Die sich dadurch ergebende Überzahl nutzen sie konsequent. Bis zum 6:6 nach 18 Minuten war das Spiel allerdings offen. Dann aber ließ Einheit zu viele Torchancen ungenutzt und Halle konnte sich bis zur Pause auf 9:12 absetzen.
Nach der Pause hofften viele Einheit-Fans auf eine Reaktion ihrer Mannschaft. Doch diese blieb aus. Den Spitzenstädtern gelang es nicht das Blatt rumzureißen. Irgendwie schien es, als fehlte Einheit im Angriff der unbedingte Wille. Weitere Fehlwürfe und unglückliche Entscheidungen der Schiedsrichter trugen nicht gerade zum Selbstvertrauen der Mannschaft um Kapitän Marc Multhauf bei. Einheit blieb zwar in Schlagdistanz, konnte den Rückstand aber nicht verkleinern. Beim Stand von 16:20 nach etwa 40 Minuten erwies Marc Multhauf seiner Mannschaft dann auch noch einen Bärendienst. Nach einer zugegebenermaßen strittigen Entscheidung der Schiedsrichter verdeutlichte er seinen Unmut zu offensichtlich und erhielt daraufhin erst die rote und dann die blaue Karte. Damit fehlte er seiner Mannschaft nicht nur für den Rest des Spiels, sondern wird voraussichtlich auch weitere Spiele gesperrt. „Das war ziemlich dumm von mir. Als erfahrener Spieler darf mir so etwas nicht passieren“, ärgerte sich Multhauf nach dem Spiel. Manchmal geht nach solchen Spielsituationen ein Ruck durch ein Team, der Kampfgeist und zusätzliche Energie freisetzt. Dieser fiel bei den Spitzenstädtern an diesem Samstag klein aus. Zwar überstanden sie die folgenden vier Minuten in Unterzahl ohne Gegentor und konnten sogar durch Moritz Rahn zum 19:22 aufschließen, aber mehr war an diesem Tag nicht drin. Halle brachte das Spiel routiniert und sicher nach Hause. Am Ende musste sich Einheit mit 22:27 geschlagen geben.
„Dauerhaft gegen eine Überzahl des Gegners zu verteidigen, ist nicht leicht. Aber das ist nicht der Grund für unsere Niederlage“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Halle hat uns vorgemacht, wie man in einem solchen Spiel auftreten muss. Uns hat heute nicht nur die Wurfgenauigkeit gefehlt, sondern auch die Bereitschaft den Kampf anzunehmen und das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen.“ Am kommenden Samstag bereits kann der HC Einheit zeigen, dass er es besser kann. Dann erwarten die Spitzenstädter um 16 Uhr den Tabellenzweiten HG 85 Köthen in der Einheit-Arena.
HCE Plauen: Pour (1), Misar, Richter, Krüger (2), Zverina, Bosnaec, Zobirei, Mandaus (5), Multhauf (3/1), Zbiral (1), Rahn (8/2), Pecek (2), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Hassler, Physio Christian Ulbricht
USV Halle: Kosak, Sogalla (6), Feger, Wagner, Zwiers, Otto (6), Gruszka (3), John (2), Conrad (5), Grauert (2), Thiele (3), Trainer Fabian Metzner
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Halle
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 2 für Halle
Disqualifikation: Marc Multhauf (HCE Plauen)
Zuschauer: 501
(slx)
Foto: Einheit lässt wichtige Punkte liegen
Einheit strebt Heimsieg an
(03.01.2018)Die Handball-Pause über den Jahreswechsel war lang. Doch ruhig war es beim HC Einheit Plauen in dieser Zeit nicht. Während Trainer Rüdiger Bones die Trainingsintensität hoch hielt, vermeldete der Verein zwei Neuzugänge, um den personell schmalen Kader zu verstärken. Die Weichen für einen erfolgreichen Auftakt sind also gestellt. Jetzt fehlt nur ein Auftakt-Sieg gegen den USV Halle, der nicht leicht zu erreichen sein wird. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, für dessen Ausgang die Tagesform entscheidend sein wird.
Der HC Einheit Plauen steht zu Jahresbeginn auf Rang acht (11:11 Punkte) in der Mitteldeutschen Oberliga. Mit einem absolvierten Spiel mehr liegt der USV Halle nur einen Platz hinter den Spitzenstädtern auf Rang neun (10:14 Punkte). Trainer Rüdiger Bones sieht in den Gästen einen spielstarken Gegner, der Einheit alles abverlangen wird. „Halle gehört seit Jahren zu den Spitzenteams in der Mitteldeutschen Oberliga. Die derzeitige Platzierung täuscht da etwas“, bemerkt der Einheit-Coach. Halle startete erfolgreich in die Saison. Doch nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge rutschte das Team von Trainer Fabian Metzner in der Tabelle ab. Grund dafür sind unter anderem die zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle. Die Spielpause kam Halle also entgegen, um sich zu regenerieren und somit mit voller Kraft in der Einheit-Arena aufzulaufen.
Anders als sein Gegenüber gab Einheit-Trainer Rüdiger Bones seinen Schützlingen keine trainingsfreie Zeit. Lediglich kurz vor Weihnachten wurde eine Trainingseinheit abgesagt. Auch zwischen Weihnachten und Neujahr schwitzte die Mannschaft. „Wir müssen nicht nur im Fluss bleiben, sondern haben auch unsere Neuzugänge zu integrieren. Das geht nur durch gemeinsames Training und Spiele“, erklärt Bones. Bekanntlich haben die Plauener mit dem Linkshänder Dominik Pecek einen Spieler für die dezimierte rechte Seite verpflichtet. Der gebürtige Kroate spielte in den letzten drei Jahren in Deutschland in der Bayernliga und soll nun für Torgefahr auf der Außenposition sorgen. Als Verstärkung für den Rückraum steht seit Mitte Dezember der Vogtländer Viktor Beketov im Kader. Beketov spielte bereits in der Jugend für die Spitzenstädter, bevor er über die Stationen TSV Oelsnitz, HC Glauchau/Meerane, HC Fraureuth und HBV Jena wieder nun wieder im rot-weißen Dress auflaufen wird. „Durch die beiden Spieler ist unsere Personalsituation nun etwas entspannter. Ich hoffe, dass Dominik und Viktor bereits gegen Halle wichtige Akzente setzen können. Bis auf Pascal Wolf ist der Kader am Samstag vollzählig“, so Trainer Rüdiger Bones.
Der HC Einheit Plauen hofft, dass nach der langen Spielpause viele Zuschauer den Weg in die Einheit-Arena finden werden. Der Anpfiff zur Partie erfolgt um 16 Uhr.
(slx)
Foto: Einheit strebt Heimsieg an
Einheit verstärkt sich erneut
(28.12.2017)Noch vor dem Jahreswechsel verkündet der HC Einheit Plauen einen weiteren Neuzugang. Rückraumspieler Viktor Beketov steht ab sofort in den Diensten der Spitzenstädter. Der Name des 24-Jährigen ist bei der Einheit kein Unbekannter. Bereits als Jugendlicher spielte Beketov in der A- und B-Jugend des Vereins in der Sachsenliga. Seine handballerischen Wurzeln hat der Rechtshänder beim TSV Oelsnitz. Derzeit studiert Beketov in Jena und spielte zuletzt für den Tabellenführer HBV Jena in der Thüringenliga. Aber auch in der Region ist er aktiv. Mit einem Zweitspielrecht geht er ür den HC Fraureuth in der Bezirksliga auf Torejagd. „Ich habe mich über die Anfrage aus Plauen sehr gefreut und nach einer kurzen Bedenkzeit zugesagt“, erklärt Beketov. „Ich denke, dass ich mich unter Trainer Rüdiger Bones weiter entwickeln kann.“ In der Saison 2015/2016 schnupperte der Rückraumspieler bereits Luft in der Mitteldeutschen Oberliga. Hier kam er in drei Spielen beim Ligakonkurrenten HC Glauchau/Meerane zum Einsatz. „Leider schaffte ich es nicht, mich aus der zweiten Mannschaft heraus in der ersten Mannschaft in Glauchau durchzusetzen. Aber hier in Plauen möchte ich ein wertvolles Mitglied im Team werden“, gibt sich Beketov ehrgeizig. Trainer Rüdiger Bones ist angetan von seinem neuen Schützling. „Viktor ist jung und ehrgeizig. Er hat einen guten Zug zum Tor und ist sehr sprunggewaltig. Ich glaube, dass er für den bestehenden Rückraum sowohl eine Entlastung als auch eine Bereicherung sein kann.“ Beketov, der vorerst bis Saisonende verpflichtet wurde, trainiert seit Dezember mit der Mannschaft und wird aller Voraussicht nach bereits zum Heimspiel am 06. Januar gegen den USV Halle zum Einsatz kommen.
(slx)
Foto: Einheit verstärkt sich erneut
Plauener Handballer stellen neuen Spieler vor!
(05.12.2017)Der HC Einheit Plauen hat auf die angespannte Personalsituation reagiert. Am vergangenen Donnerstag präsentierten die Spitzenstädter im Rahmen des Sponsorentreffens ihren Neuzugang. Dominik Pecek, gebürtiger Kroate, der seit drei Jahren in Deutschland in der Bayernliga Handball spielte, steht ab sofort im Kader der Plauener. „Dominik ist Linkshänder und wird uns auf Rechtsaußen unterstützen. So wollen wir uns nach der Verletzung von Pascal Wolf wieder breiter aufstellen und die rechte Seite verstärken“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. Der Verein plant nicht nur für den Rest der Saison mit dem 27-Jährigen. Pecek erhielt eine Spielervereinbarung auch für die Saison 2018/2019. „Dominik ist nach Plauen gezogen und hat hier auch eine Arbeitsstelle gefunden. Wir erhoffen uns von ihm eine langfristige Perspektive“, so Einheit-Pressesprecherin Sabrina Lux. Erstmalig für die Plauener auf Punktejagd gehen, wird der Linkshänder zum Heimspiel am 06. Januar 2018 gegen den USV Halle.
(slx)
Foto: Plauener Handballer stellen neuen Spieler vor!
Einheit festigt Position im Mittelfeld
(26.11.2017)War es ein gewonnener oder ein verlorener Punkt? Durfte man sich freuen oder musste man sich ärgern? Die Anhänger des HC Einheit Plauen beantworteten diese Frage am vergangenen Samstag nach dem 24:24 (14:13) ihres Teams gegen den HC Elbflorenz II unterschiedlich. Es war kein hochklassiges Spiel gegen den Tabellendritten der Mitteldeutschen Oberliga. Am Ende zählt das Ergebnis. Mit diesem setzt sich Einheit auf Platz sieben und damit im Mittelfeld der Tabelle fest.
Die Spitzenstädter, die mit nur zwei Wechselspielern in die Partie gingen, begannen druckvoll, während die Gäste Probleme hatten ins Spiel zu kommen. Einheit führte nach sieben Minuten mit 5:2. Statt weiter konzentriert zu spielen, schlichen sich nun Fehler ein. Diese nutzte Elbflorenz II, um insbesondere über ein gutes Kreisläuferspiel zum 5:5-Ausgleich zu kommen. Mittelmann Alin Bosneac führte zu dieser Zeit Regie bei den Plauenern. Gekonnt setzte er seine Mitspieler in Szene. So gelang es den Spitzenstädtern wieder mit zwei Toren in Führung zu gehen. Doch diese währte nicht lang. Elbflorenz II gelang wieder der Ausgleich. Bis zum 11:11 konnte sich keine Mannschaft absetzen. Ein Zwischenspurt der Plauener durch Tore von Rahn, Zverina und Mandaus kurz vor der Pause brachte eine 14:12-Führung. Mit der Halbzeitsirene erzielte Elbflorenz den 14:13-Anschlusstreffer.
Nach der Pause war Einheit wieder die aktivere Mannschaft. Doch die schwer erarbeitete 16:13 Führung wurde durch eigene Fehler leichtfertig verspielt. So kamen die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit wieder in Schlagdistanz. Das Spiel drohte zu kippen als Elbflorenz II nicht nur den 19:19-Ausgleich erzielte, sondern in den folgenden Minuten auch mit 19:21 führte. Einheit blieb in dieser Phase minutenlang ohne eigenen Torerfolg. Trainer Rüdiger Bones sah sich gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Die Spitzenstädter kämpften, scheiterten allerdings mehrmals am Torhüter der Gäste. Lukas Zverina erzielte drei Minuten vor dem Ende endlich das 23:23. Nur eine Minute darauf brachte Moritz Rahn die Plauener 24:23 in Führung. Die letzten Minuten waren wieder nichts für schwache Nerven. Elbflorenz II erzielte den 24:24-Ausgleich. Einheit verlor im Gegenzug den Ball und die Gäste hatten alle Chancen das Spiel für sich zu entscheiden. Einheit kämpfte in der Abwehr mit allen Mitteln und eroberte 20 Sekunden vor dem Ende den Ball. Die Chance zum Sieg? Nein, ein Fehlpass unter Bedrängnis und die Gäste waren wieder am Ball. Aus dieser Möglichkeit konnten sie allerdings keinen Nutzen mehr erzielen. Das Spiel endete 24:24 unentschieden. Der HC Einheit Plauen und der HC Elbflorenz II mussten sich mit einer Punkteteilung begnügen. „Hätte man mich vor dem Spiel gefragt, wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen, aber nach dem Spielverlauf bin ich es nicht. Wir hatten heute die Chance Elbflorenz zu schlagen und haben uns wieder selbst ein Bein gestellt“, ärgert sich Trainer Rüdiger Bones. „In den Situationen, in denen wir uns hätten keine Fehler erlauben dürfen, haben wie einen Fehler nach dem anderen und den Gegner somit wieder stark gemacht.“
Für den HC Einheit Plauen ist jetzt bis zum 6. Januar 2018 Spielpause. Dann erwarten die Spitzenstädter den USV Halle zum nächsten Heimspiel in der Einheit-Arena.
HCE Plauen: Pour, Wunderlich, Pulay, Richter, Krüger (1), Mehler, Zverina (6), Bosnaec (2), Mandaus (4), Multhauf (4), Rahn (7/1), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Hassler, Physio Christian Ulbricht
HC Elbflorenz II: Weinand (1), Grißebach (3), Göde, Eckart (4), Stopp, Märtner (3), Cal (3), Blasczyk (7), Marschall (1), Matschos (2), Meinl
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Elbflorenz II
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 1 für Elbflorenz II
Zuschauer: 440
(slx)
Foto: Einheit festigt Position im Mittelfeld
Angespannte Personalsituation zum letzten Heimspiel
(23.11.2017)Sorgenfalten sieht man derzeit auf der Stirn der Verantwortlichen des HC Einheit Plauen. Der sowieso schon schmale Kader der Spitzenstädter ist weiter geschrumpft. Eine schwierige Situation für die Plauener vor dem Heimspiel am kommenden Samstag um 16 Uhr gegen den HC Elbflorenz II. Doch Trainer Rüdiger Bones macht das Beste aus der Situation und will wenn möglich die Punkte in der Einheit-Arena behalten.
Ziemlich angefressen war Rüdiger Bones nach dem Abpfiff in Glauchau am vergangenen Samstag. Richtig freuen konnte sich der Einheit-Coach über den 22:21-Sieg nicht. „Die unüberlegte Aktion von David Zbiral in den letzten 30 Sekunden des Spiels haben unsere Personalsituation noch verschärft“, ärgert sich der Coach. Zbiral hatte nach einem Freiwurf für den Gegner den Ball nicht schnell genug herausgegeben und dafür regelkonform eine Disqualifikation erhalten. Dies bedeutet in der Folge, dass er am kommenden Samstag gesperrt ist. „Zu den verletzungsbedingten Ausfällen von Jan Misar und Pascal Wolf kommt dann noch der Umstand, dass auch Franz Zobirei arbeitsbedingt am Samstag nicht auflaufen wird“, erklärt Bones. Damit schrumpft der Kader der Spitzenstädter erheblich. Doch die übrigen Spieler sind sich ihrer Rolle bewusst. „Wir müssen uns einfach doppelt ins Zeug legen. Von der ersten Sekunde an müssen wir hochkonzentriert sein und die sich uns bietenden Chancen nutzen. Gegen Elbflorenz werden wir uns keine Schwächephase leisten können“, so Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Einheit steht aktuell bei fünf Siegen und fünf Niederlagen mit 10:10 Punkten auf dem achten Tabellenplatz. Für den Aufsteiger eine gute Zwischenbilanz. Um das Jahr erfolgreich abzuschließen, fehlt nur noch ein Sieg. Gegen den kommenden Gegner HC Elbflorenz II wird das allerdings ein schwieriges Unterfangen.
Der Sachsenmeister der letzten Saison hat nach anfänglichen Startschwierigkeiten nun zu seiner Form gefunden. Elbflorenz II rangiert aktuell auf dem dritten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. Trotz dieses scheinbar großen Abstands trennt beide Teams nur drei Punkte. Mit dem HC Elbflorenz II kommt eine sehr erfahrene Truppe in die Spitzenstadt, die zuletzt der HG Köthen ein 19:19-Unentschieden abtrotzen konnte. Bereits in der vergangenen Spielzeit lieferten sich Einheit und die Landeshauptstädter packende und spannende Duelle. Einheit war auch das einzige Team, dass dem Sachsenmeister eine Niederlage beibringen konnte. Doch die Vorzeichen stehen nun anders. „Wir haben auch noch etwas wieder gut zumachen“, weiß Mannschaftskapitän Marc Multhauf. „Wir wollen am Samstag auch für unsere Fans gewinnen. Aber ohne sie geht das nicht! Also kommt in die Halle und unterstützt uns. Seid unser achter Mann!“
(slx)
Foto: Angespannte Personalsituation zum letzten Heimspiel
Einheit feiert wichtigen Sieg
(19.11.2017)Aufatmen im Einheit-Lager. Mit 22:21 (8:14) gewannen die Spitzenstädter am vergangenen Samstag beim HC Glauchau/Meerane. Doch am Anfang sah es eher nicht nach einem Erfolg für die Plauener aus. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte drehte Einheit die Partie. Der Sieg ist in der engen Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga mehr als wichtig. Die Plauener klettern damit auf Rang acht.
Das Spiel startete ausgeglichen. Alin Bosneac erzielte das erste Tor für die Spitzenstädter. Bis zum Ausgleich für Glauchau dauerte es fast vier Minuten. Auf beiden Seiten dominierten die Abwehrreihen. Zahlreiche Fehlwürfe waren die Folge. Nach zehn Minuten leuchtete ein mageres 2:2 von der Anzeigetafel. Während Einheit im Angriff nicht durchsetzungsstark genug war, ging Glauchau mit 2:5 in Führung. Auch eine Auszeit durch Einheit-Trainer Rüdiger Bones brachte keine Besserung. Nur mühsam kam Einheit zu Torerfolgen. Bis auf 7:8 kamen die Spitzenstädter in der Folgezeit heran. Doch statt den Ausgleich zu erzielen, gelang Glauchau ein Treffer nach dem anderen. Fast zehn Minuten blieben den Plauenern ohne eigenes Tor. Zur Halbzeitpause lag Einheit deutlich mit 8:14 zurück. „In der ersten Halbzeit war unsere rechte Seite zu zögerlich, sodass die Last allein auf der linken Seite lag. Das ist für den Gegner natürlich leicht zu verteidigen“, erklärte Einheit-Trainer Rüdiger Bones die Gründe für den deutlichen Rückstand.
Was genau der Trainer zu seinen Spielern in der Halbzeitpause gesagt hat, ist nicht bekannt. Aber die Folgen waren in der zweiten Halbzeit deutlich zu sehen. Einheit startete durch Tore von Marc Multhauf und Matyas Mandaus eine Aufholjagd. Auch eine Auszeit der Glauchauer und eine Zeitstrafe gegen Maximilian Krüger änderten nichts daran. Nach acht Spielminuten in der zweiten Hälfte erzielten die Spitzenstädter durch Matyas Mandaus den 14:15-Anschlusstreffer. Doch Glauchau fing sich wieder. Bis zum 18:18-Ausgleich dauerte es weitere lange zehn Minuten. Einen großen Anteil in der Aufholjagd hatte auch Torhüter Gabor Pulay, der den Gastgebern mit 16 gehaltenen Bällen den Zahn zog. Die Schlussphase der Partie war nichts für schwache Nerven. Glauchau ging fünf Minuten vor Schluss mit 19:21 in Führung. Moritz Rahn stellte für die Plauener per Doppelpack den 21:21-Ausgleich her. Matyas Mandaus sorgte drei Minuten vor dem Ende für den 22:21-Siegtreffer. Bitter für Glauchau: in der Schlussphase scheiterten die Gastgeber gleich dreimal per Strafwurf am überragenden Josef Pour im Tor der Plauener. Einen Bärendienst erwies David Zbiral seinem Team. Durch eine unüberlegte Aktion in der letzten Spielminute handelte sich der Mittelmann eine Disqualifikation ein, damit ist er voraussichtlich für das nächste Spiel gesperrt. „In der zweiten Halbzeit haben wir druckvoller und mutiger gespielt. Alle haben sich voll ins Zeug gelegt. Überragend waren aber heute unsere Torhüter. 50 Prozent gehaltene Bälle ist eine großartige Quote für Josef Pour und Gabor Pulay. Ohne diesen Rückhalt wäre nach der ersten Halbzeit der Sieg nicht mehr möglich gewesen“, resümierte Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel.
Nächste Woche bestreitet Einheit schon das letzte Spiel in diesem Jahr. Dann erwarten die Plauener den HC Elbflorenz II in der Einheit-Arena. Im Dezember ist aufgrund der Frauen-Handball-WM Spielpause.
HCE Plauen: Pour, Wunderlich, Pulay, Richter (1), Krüger (1), Mehler, Zverina, Bosnaec (1), Zobirei, Mandaus (5), Multhauf (6/1), Zbiral (2), Rahn (6), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Glauchau/Meerane: Poppitz (4), Elschker (7/1), Schmidt (1), Staude (2), Heinrich (1), Pflug, Götze, Kylisek L., Schwinger, Lindner (3), Zauber, Blauhut, Kylisek D. (3), Trainer Robert Flämmich
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Glauchau/Meerane
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 2 für Glauchau/Meerane
Disqualifikationen: Richter, Zbiral (mit Bericht) für Plauen
(slx)
Foto: Einheit feiert wichtigen Sieg
Wiedergutmachung ist angesagt
(15.11.2017)Die Tabellensituation trügt! Wenn am kommenden Samstag der HC Einheit Plauen beim HC Glauchau/Meerane aufs Parkett geht, trifft der Elfte auf den Dreizehnten. Doch die Spitzenstädter fühlen sich trotz vier Punkten Vorsprung keinesfalls in der Favoritenrolle. Nach der Niederlage im Stadtderby hat sich die Mannschaft einiges vorgenommen und will Wiedergutmachung. Der Gegner wird Einheit alles abverlangen, um dieses Ziel zu erreichen.
Am Samstag nach der Niederlage gegen den SV 04 Oberlosa trommelte Einheit-Trainer Rüdiger Bones seine Mannschaft in der Kabine zusammen. „Dass wir uns in der eigenen ausverkauften Halle so schlecht verkauft haben, ärgert mich maßlos. Die Jungs können es doch, wie wir mehrfach in dieser Saison schon bewiesen haben“, erklärt der Trainer. „Aber bei vielen war der Kopf nicht frei. Sicher auch aufgrund dieser spektakulären Kulisse. Wichtig ist, dass wir das Spiel abhaken und nach vorn schauen.“ So lautet auch die Devise im Training diese Woche. Der Fokus liegt bei den Spitzenstädtern klar auf dem kommenden Gegner, der es in sich hat. Der HC Glauchau/Meerane ist zwar denkbar schlecht in die neue Saison gestartet, in den letzten Partie sie aber aufhorchen. Vier Niederlagen in Folge musste die Mannschaft von Trainer Robert Flämmich verkraften ehe gegen die SG Pirna/Heidenau mit 28:21 der erste Sieg gefeiert werden konnte. Dem folgten zwei weitere Niederlagen. Zuletzt ist Glauchau/Meerane aber auf dem aufsteigenden Ast. Der 34:28-Sieg gegen den USV Halle ließ aufhorchen. In der vergangenen Woche hatte Glauchau/Meerane die HG Köthen kurz vor einer Niederlage. In den letzten zwei Spielminuten musste man den Sieg herschenken und verlor unglücklich mit 25:27. „Glauchau hatte zu Beginn der Saison mit einigen Verletzten zu kämpfen, die jetzt aber nach und nach zurückkehren“, weiß Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Bei uns ist die Situation zurzeit ja leider umgekehrt.“ Die Spitzenstädter müssen auch weiterhin auf Pascal Wolf und Jan Misar verzichten. Der Einsatz von Franz Zobirei ist aus beruflichen Gründen fraglich. Andere Spieler sind gesundheitlich angeschlagen. „Jammern hilft da nicht. Wir müssen die Zähne zusammenbeißen und alles geben. Wir wollen die Punkte aus Glauchau mitnehmen, um uns in der Tabelle weiter Luft zu verschaffen“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Bauen kann Einheit weiterhin auf Gabor Pulay, der kurzfristig als Ersatz für den verletzten Torhüter Jan Misar verpflichtet werden konnte. Aktuell steht Einheit mit 8:10 Punkten auf Platz 11 in der Mitteldeutschen Oberliga. Auf einen Abstiegsplatz haben die Spitzenstädter einen Punkt Vorsprung. Das sagt jedoch nicht viel aus, denn bis Platz vier fehlen nur zwei Zähler. Die Liga ist sehr ausgeglichen und jede Mannschat kann jede schlagen. Das wollen die Spitzenstädter auch am kommenden Samstag um 17 Uhr unter Beweis stellen und gegen den HC Glauchau/Meerane erfolgreich sein.
(slx)
Foto: Wiedergutmachung ist angesagt
Bittere Niederlage im Stadtderby
(12.11.2017)Was war das? 25 Minuten lang sahen über 1.000 Zuschauer am vergangenen Samstag ein spannendes Stadtderby. Dann brach der HC Einheit Plauen aus unerklärlichen Gründen komplett ein. Am Ende jubelte der SV 04 Oberlosa über den Sieg im Stadtderby. Einheit musste sich deutlich mit 21:29 (9:14) geschlagen geben. Damit rutschen die Spitzenstädter auf Rang 11 in der Mitteldeutschen Oberliga ab.
Zu Beginn des Spiels standen sich mit dem SV 04 Oberlosa und dem HC Einheit Plauen zwei gleichwertige Teams gegenüber. Die Gäste gingen durch Denny Mertig mit 0:1 in Führung. Im Gegenzug gelang Matyas Mandaus der umjubelte Ausgleich. Eine frühe Zeitstrafe gegen den Mannschaftskapitän Marc Multhauf brachte die Gastgeber nicht aus dem Konzept. Konzentriert und energisch spielte Einheit weiter und zwang Oberlosa zu Fehlern. Die Führung wechselte in loser Folge. Einmal legte Oberlosa einen Treffer vor und Einheit erzielte den Ausgleich, kurze Zeit später führte Einheit und Oberlosa glich aus. Auch eine weitere Zeitstrafe gegen Marc Multhauf hatte darauf keine Auswirkung. „Bis zum Stand von 9:9 bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Wir hatten Oberlosa im Griff. Was dann passierte, kann ich mir bisher nicht erklären“, äußerte sich Trainer Rüdiger Bones nach der Partie ratlos. Einheit vergab reihenweise Chancen. Oberlosa erzielte fünf Tore in Folge und ging mit einer 9:14-Führung in die Halbzeitpause.
Nach dem Wiederanpfiff hofften die Einheit-Fans auf eine Trotzreaktion ihrer Mannschaft. Doch diese blieb aus. Die Spitzenstädter wirkten im Angriff verunsichert und fanden in der Abwehr kein Mittel gegen die druckvoll und engagiert spielenden Gäste. Nach zehn torlosen Minuten erzielte Lukas Zverina für Einheit den Treffer zum 10:17. Doch auch das brachte keine Stabilität und kein Selbstvertrauen. Selbst in Überzahl gelang Einheit kein Tor und Oberlosa nutzte die Fehler der Gastgeber konsequent aus. Beim Stand von 10:20 nahm Einheit-Trainer Rüdiger Bones eine Auszeit. In den folgenden Minuten gelang es seinen Schützlingen zum 14:20 aufzuschließen. Einen großen Anteil daran hatte auch Torhüter Gabor Pulay, den die Spitzenstädter als Ersatzmann für den verletzten Jan Misar kurzfristig verpflichten konnten. Einheit schöpfte daraus aber keinen großen Schwung. Den brachte allein Oberlosa auf das Parkett der Einheit-Arena. Und so mussten sich die Spitzenstädter am Ende deutlich mit 21:29 geschlagen geben.
HCE Plauen: Pour, Wunderlich, Pulay, Richter, Krüger, Mehler, Zverina (5), Bosnaec, Mandaus (4), Multhauf (7/3), Zbiral (2), Rahn (3), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV 04 Oberlosa: Petzoldt, Klaus, Kleinert, Wetzel (6), Weikert (1), Peschke (2/2), Roth (2), Englert, Trommer-Ernst (4), Mertig (1), Richter (3), Lesak (1), Hertel (7), Kolomaznik (2/1), Trainer Peter Hazl, Co-Trainer Richard Wander
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Oberlosa
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 5 für Oberlosa
Zuschauer: 1.013
(slx)
Foto: Bittere Niederlage im Stadtderby
„Mein Herz schlägt für den HC Einheit Plauen"
(10.11.2017)Vor dem brisanten Stadtderby sprach Florian Wißgott mit dem Kapitän Marc Multhauf über beseelte Glückseligkeit nach dem direkten Wiederaufstieg, der Binsenweisheit, dass man zwar Spiele im Angriff gewinnt, aber den Klassenerhalt nur durch eine gute Abwehr schafft und die Besonderheit einer solchen Begegnung mit dem SV 04 Oberlosa.
Direkter Wiederaufstieg geglückt, alles richtig gemacht und zufrieden beim Blick in den Rückspiegel?
Mit so vielen Siegen wäre es ärgerlich gewesen, wenn wir unser Ziel nicht erreicht hätten, auch wenn da ein bisschen Glück mit dazu gehörte, bin ich letztlich sehr froh darüber. In der Mitteldeutschen Oberliga haben die Mannschaften ein ganz anderes Niveau und dadurch macht es dann auch viel mehr Spaß zu spielen.
Welche konkreten Unterschiede gibt`s denn?
Zum einen haben viele Mannschaften sehr erfahrene Spieler, die zwar teilweise schon etwas älter sind, aber trotzdem noch das Auge für die richtige Entscheidung haben. Zum anderen ist es vom taktischen etwas ganz anderes, da man jetzt auch richtige Lösungen braucht, um erfolgreich zu sein und das gefällt mir viel besser. In der Sachsenliga war das manchmal nur zweitrangig, denn da reichte eher eine körperliche Überlegenheit fürs gewinnen. So kommt man beispielsweise dauerhaft mit Eins-gegen-eins-Aktionen in der Mitteldeutschen Oberliga nicht weit, denn um wirklich eine Chance auf den Sieg zu haben, braucht man eine gute Teamleistung mit guten Spielzügen, was im Prinzip das Wichtigste ist. Alles in Allem ist es schöner und sieht schon mehr nach guten Handball aus, was sicherlich auch die Zuschauer freut.
Ihr konntet bisher schon einige Spiele in einer heißen Schlussphase entscheiden, liegt da der Schlüssel zum Erfolg in eurer glänzenden Fitness?
Ich finde, dass wir in Punkto Kondition und Ausdauer sehr gut dabei sind, aber das ist auch zwingend erforderlich, um bestehen zu können. Unser einziges Manko ist der bisher schon recht kleine Kader, der jetzt natürlich mit dem frühzeitigen Saisonaus von unserem Linkshänder Pascal Wolf noch weniger Alternativen bietet, aber auch dafür werden wir Lösungen finden. Manchmal sieht man ja Mannschaften, die nach 15 Minuten ihren gesamten Rückraum wechseln, was es gerade zum Ende einer Partie für uns nicht leichter macht, aber das können wir eigentlich ganz gut mit unserer Physis wett machen. Lediglich mental sind wir nicht immer die ganze Zeit auf der Höhe, daran müssen wir noch arbeiten und darin deutlich besser werden. In manchen Köpfen geht besonders in engen Aufeinandertreffen nach einer misslungenen Aktion der Gedanke gleich um, dass es das schon war, aber genau in diesen Situationen muss man positiv bleiben und sich wieder motivieren, dass man es noch schaffen kann, jedoch kostet das alles viel Kraft.
Heißt also im Umkehrschluss, dass ihr eure Spiele nur durch eine richtig gute Abwehrleistung gewinnen könnt, um im Angriff dann auch die nötigen Körner für den erfolgreichen Abschluss zu haben?
Wir brauchen vor allem mehr Ruhe bei unseren Offensivbemühungen, denn da agieren wir oft zu hektisch oder ändern einige Dinge, die davor gut funktionierten und das ist dann schon manchmal ärgerlich. Da fehlt dann halt die nötige Erfahrung, um in diesen Situationen einfach cleverer und abgeklärter aufzutreten. Man merkt einfach, wenn ein erfahrener Spieler in der eigenen Mannschaft ist, wie die eine Partie an sich reißen und dann gut leiten können wie beispielsweise ein Karel Kveton am Kreis, der nach seinem Abgang eigentlich nicht zu kompensieren ist. Denn solche Akteure nehmen auch mal den Ball herunter, spielen ruhig durch, wo alle sich kurz erholen können beziehungsweise schirmen das harzige Leder gut ab und erzielen entweder selbst einen wichtigen Treffer oder holen den Siebenmeter heraus. So können gerade erfahrene Spieler die jüngeren Akteure leiten und sind dadurch ein wichtiger Bestandteil in ihrer Entwicklung. Diese Erfahrung fehlt uns in dieser Saison leider, denn das Problem einen guten Spieler für wenig Geld zu verpflichten ist eine schwierige Aufgabe.
Oder ist die Stadt Plauen einfach nicht attraktiv genug für junge Sportler?
Ich denke eher, dass wir profitieren, dass es nicht weit bis in die Tschechische Republik ist, denn so können die tschechischen Akteure hier spielen und zu Hause wohnen. Dennoch ist es für sie schwierig, zwei Mal in der Woche zum Training zu kommen, da das dann für sie schon sehr viel und für uns eigentlich zu wenig ist, aber dieser Aufwand ist halt ziemlich hoch. Dazu kommt noch, dass wir alle keine Profis sind und viele junge Spieler eher in die höheren Ligen schielen, anstatt in der Oberliga zu bleiben. Ein großer Vorteil für die größeren Städte ist es jedoch, dass sie ein viel größeres Angebot an Jobs und Ausbildungsplätzen haben, aber vor allem bieten sie die Möglichkeit eines Studiums an, was hier im schönen Plauen leider nicht der Fall ist. Dadurch sind natürlich die Spieler schon am Ort und müssen nur noch vom Verein überzeugt werden.
Drei qualitativ starke Neuzugänge gilt es zu integrieren, wie gelang das so gut?
Es fehlen zum Glück nur noch Kleinigkeiten, was manchmal die Abstimmung untereinander betrifft, aber wir sind auf einen richtig guten Weg, dass wir eine eingespielte Truppe werden und da ist es natürlich hilfreich, dass das alles Akteure mit großem Handballsachverstand sind.
"Nicht die Quantität, sondern die Qualität ist ausschlaggebend", sagt zumindest der Trainer Rüdiger Bones; bläst der Kapitän ins selbe Horn?
Die Nachwuchsakteure machen ihre Aufgabe sehr gut, aber Qualität muss definitiv da sein, denn es ist in manchen engen Aufeinandertreffen entscheidend, dass man als Trainer gleichwertig wechseln kann, der das alles genauso gut wie die Stammformation kann, da dann vielleicht der andere in glänzender Verfassung ist und so das Spiel noch für sich entscheidet. Da wir leider diese Möglichkeiten nicht haben, müssen wir die Leistung auf das Parkett bringen, die wir im Stande sind zu leisten, denn wir sind eine gute Mannschaft. Das gute ist, dass wir jetzt endlich viele Leute beim Training sind, das ist schon ein großer Vorteil im Vergleich zu vergangenen Jahren, denn nur dadurch können wir taktische Angelegenheiten auch praktisch üben.
Wie schätzt du die Entwicklung der Mannschaft ein?
Wir sind auf einen guten Weg, aber um dauerhaft in der Liga zu bleiben brauchen wir auf jeden Fall noch Zeit und es sind noch Kleinigkeiten, die wir lernen beziehungsweise ändern müssen. Ein großes Problem entsteht immer dann, wenn uns Spieler plötzlich verlassen, denn das in einer kurzen Zeit zu kompensieren ist äußerst müßig, weil wir keine Profis sind um täglich mehrmals trainieren zu können.
Du bist jetzt wieder in der vierten Liga aktiv und führst deine Mannschaft als Kapitän, welche persönlichen Ziele hast du für die Zukunft?
Das wichtigste ist natürlich der Klassenerhalt und das wir uns kontinuierlich weiterentwickeln. Da in der Liga fast Jeder Jeden schlagen kann, wird es wieder einen Teil geben, dem wir spielerisch unterlegen sind, wie die HG 85 Köthen und die SG LVB. Aber gegen alle anderen Mannschaften können wir gewinnen und vor allem gegen die direkte Konkurrenz müssen wir punkten, was am Ende vielleicht entscheidend sein wird. Vielleicht sind wir dann in ein paar Jahren die Mannschaft, die dann oben mitspielt, aber bis dahin müssen wir noch stabiler werden.
Was fehlt noch, dass der Trainer nach dem Spiel hoch erfreut ist?
Konstanz, dass man über 60 Minuten voll da ist und einhundert Prozent geben kann, um vielleicht auch mal das Glück zu erzwingen. Da muss natürlich die Abwehr ihren Stiefel herunterspielen, die Abstimmung mit dem Torhüter muss passen und im Angriff die ganze Zeit hoch konzentriert zu sein. Wir haben leider noch recht oft sogenannte Schlendrian-Phasen, in denen wir möglicherweise zu viel wollen und uns dann dadurch selbst beim erfolgreichen Agieren im Weg stehen.
Was braucht`s noch, dass es eine sorgenfreie Saison wird?
Punkte (lacht), wir müssen einfach in den engen Aufeinandertreffen im Kopf frisch bleiben und dann auch uns die Punkte abgezockt verdienen. In dieser ausgeglichenen Liga ist das sehr schwierig, aber am Ende zählen nur die eingefahren Punkte und wie man die geholt hat, ist egal. Wir müssen sowohl vor heimischen Publikum als auch in der Ferne einhundert Prozent geben und konstanter agieren, um uns zu belohnen.
Nach dem heißen Tanz mit dem Tabellenführer kommt's jetzt zum brisanten Stadtderby, in vorfreudiger Erwartung?
Klar, wer sich nicht darauf freut, der hat das vermutlich noch nicht miterleben dürfen. Denn das ist so geil, wenn die Halle aus allen Nähten platz und schon beim Aufwärmen die Tribüne schon voll ist, das macht dann einfach nur noch Spaß als Spieler. Dann baucht man sich eigentlich gar nicht mehr selbst motivieren, denn man ist schon Tage vorher heiß. Wir sind auf gleicher Augenhöhe und dann wird wieder die Tagesform und Kleinigkeiten entscheiden, wer als Sieger vom Parkett geht.
Was geht einem eigentlich alles so durch den Kopf, wenn man vor über 1200 erwartungsvollen Zuschauern auf's Parkett einläuft?
Pure Freude, dass so ein Spiel so gut in der Region angenommen wird. Es ist einfach etwas ganz besonderes, da es ein Stadtderby ist. Sobald der Termin feststeht, wird darüber gesprochen, das macht Spaß. Vor so vielen Fans zu spielen ist einfach nur toll. Man kennt alle Leute, man kennt die Spieler persönlich, wenn man sich auch mal abseits des Handballs trifft und die Zuschauer kennt man auch auf der Tribüne. Eigentlich weiß auch jeweils der andere, wie gespielt wird, was es auch so spannend und speziell macht.
Wird es wieder so eine Abwehrschlacht?
Es ist halt immer so, dass wir unbedingt dagegenhalten müssen, da sich beide Mannschaften zu erst auf die Abwehr konzentrieren und dann muss das in der Offensive einfach laufen. Nur eine Abwehrschlacht wird es nicht, denn wir können Handball spielen und Oberlosa natürlich auch, aber es wird sicher schon eng hergehen.
Schlüpfen in Gummersbach automatisch gute Handballer aus dem Nest?
Mein Vater spielte früher Handball und wenn man in Gummersbach wohnt, dann gibt es eigentlich keine andere Sportart außer Handball. Ich spielte zwar auch in meiner Jugend einmal Fußball, aber letztlich bin ich dann doch beim kleinen und klebrigen Leder hängen geblieben, da gab`s nicht viele Optionen (lacht).
Der Käpt'n bleibt an Bord, wie lange noch?
Ich habe noch bis 2019 einen Vertrag und dann muss man die Entwicklung betrachten, denn noch ein Jahr Sachsenliga möchte ich nicht mehr spielen, aber mein Herz schlägt für den HC Einheit Plauen. Ich habe mich hier im Verein so gut eingelebt und zu mögen gelernt, dass man das dann nicht einfach so abstreifen kann. Mit meinen 28 Jahren kommt auch kein Wechsel in eine andere Stadt eigentlich mehr in Frage, es könnte also nur sportlich oder irgendwelche gravierenden Veränderungen im Verein dieses tolle und erfolgreiche Zusammenarbeit beenden.
Nach der Heirat im Sommer ist vor dem Nachwuchs, wann gibt`s kleine Multhaufs?
Das wird man sehen, wenn`s klappt (lacht)...
(fw)
Foto: „Mein Herz schlägt für den HC Einheit Plauen"
Alle fiebern dem Stadtderby entgegen
(08.11.2017)Darauf haben alle Handball-Fans sehnsüchtig gewartet. Nach einem Jahr Abstinenz gibt es endlich wieder ein Stadtderby. Am kommenden Samstag treffen der HC Einheit Plauen und der SV 04 Oberlosa in der Mitteldeutschen Oberliga aufeinander. Der Anwurf in der Einheit-Arena erfolgt um 16 Uhr. Auch mit Blick auf die Tabellensituation beider Teams verspricht das Spiel spannend zu werden.
Aktuell liegen der HC Einheit Plauen und der SV 04 Oberlosa in der Tabelle dicht beieinander. Nach dem Sieg beim HC Burgenland am vergangenen Wochenende stehen die Spitzenstädter auf Rang sieben (8:8 Punkte). Stadtkonkurrent Oberlosa liegt nur einen Platz dahinter auf Rang acht (7:9 Punkte). Beide Teams trennt nur ein Punkt. „In einem solchen Spiel spielt die Tabellensituation überhaupt keine Rolle“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf. „Ich glaube, dass am Samstag die Tagesform entscheidend sein wird. Wir wollen an die Leistung gegen Burgenland anknüpfen und natürlich gewinnen.“ Beim 31:28 gegen den HC Burgenland überzeugten die Spitzenstädter mit unbedingtem Siegeswillen und voller Konzentration. Das wird auch am Samstag der Schlüssel zum Erfolg sein. „Wir dürfen uns von der Stimmung in der Halle nicht verrückt machen lassen, sondern wollen die positive Energie mitnehmen“, so Multhauf weiter.
Sowohl Einheit als auch Oberlosa müssen verletzungsbedingt allerdings auf Spieler verzichten. Bei den Spitzenstädtern verletzte sich Rückraumspieler Pascal Wolf nach einem Foul schwer. „Ich habe mir den Ellenbogen ausgekugelt und die Hand gebrochen. Die Operation ist gut verlaufen, aber diese Saison werde ich wohl kein Handball mehr spielen können“, sagt der Linkshänder enttäuscht. Wolf war in den vergangenen Spielen immer besser in Form gekommen. Aber Bange machen gilt nicht. „Natürlich ist die Verletzung von Pascal vor dem Derby ärgerlich“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Wir haben aber Möglichkeiten diesen Ausfall zu kompensieren.“ Der SV 04 Oberlosa muss derweil auch für längere Zeit auf Rückraumspieler Sebastian Duschek verzichten. Dieser verletzte sich vergangene Woche im Spiel gegen die HG Köthen nach einem Foul ebenfalls schwer.
Die Anhänger beider Mannschaften werden am Samstag lautstark hinter ihren Teams stehen. Die Einheit-Arena wird voraussichtlich bis auf den letzten Platz gefüllt sein. „Nach dem Vorverkauf sind so gut wie alle Tickets weg. An der Kasse wird es zum Spieltag nur noch wenige Restkarten geben“, berichtet Pressesprecherin Sabrina Lux. Für diejenigen, die noch Karten erwerben möchten, öffnet die Kasse am Samstag 14:30 Uhr. Der Einlass in die Halle erfolgt um 15:00 Uhr. „Um lange Schlangen und großes Gedränge zu vermeiden, bitten wir die Oberlosaer Anhänger den Seitenaufgang an der rechten Seite der Halle zu nutzen“, so Lux weiter. Einheit-Fans werden gebeten zur Unterstützung ihres Teams in roter Kleidung zu erscheinen.
(slx)
Foto: Alle fiebern dem Stadtderby entgegen
ROT ist die Farbe des Spieltages!
(08.11.2017)Um unsere erste Mannschaft am Samstag im Stadtderby ordentlich zu unterstützen, bitten wir alle Einheit-Fans in rot zu erscheinen! Also los: holt eure roten Shirt, Pullover oder Jacken raus! Lasst uns eine rote Wand bilden und die Jungs nicht nur lautstark, sondern auch optisch anzufeuern!
Foto: ROT ist die Farbe des Spieltages!
Auswärtssieg dank starker Schlussphase
(04.11.2017)Unbedingter Siegeswille und Konzentration von der ersten bis zur letzten Minute waren für den HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag der Schlüssel zum Erfolg. Die Spitzenstädter gewannen ihre schwere Auswärtspartie beim HC Burgenland mit 31:28 (14:11). Doch der Preis für den Erfolg war hoch.
„Wir haben heute ein richtiges gutes Spiel abgeliefert“, lobte Einheit-Trainer Rüdiger Bones seine Mannschaft nach dem Abpfiff. „Die Jungs haben umgesetzt, was wir besprochen hatten.“ Einheit begann mit Alin Bosneac auf der Mittelposition, der es geschickt wusste, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Die ersten Minuten gehörten Rückraumspieler Pascal Wolf. Mit einem Doppelpack brachte er Einheit mit 2:0 in Führung. Nach der zwischenzeitlichen Führung der Burgenländer war es wieder der junge Linkshänder, der mit seinem Tor den 3:3-Ausgleich herstellte. Die Spitzenstädter kämpften von Anfang an für den Erfolg. Das merkten auch die Gastgeber, die sich gegen die Abwehr der Plauener mühten. Dennoch gelang es ihnen nach zehn Minuten mit 4:6 in Führung zu gehen. Mit einem Doppelschlag von Marc Multhauf und drei Toren von Jan Richter zum 9:6 drehte Einheit die Partie. Grundlage dafür war eine starke Abwehrleistung. Selbst in Überzahl gelang Burgenland kein Tor. Durch einige überhastete Aktionen der Plauener konnten die Gäste um Trainerin Ines Seidler zwar zum 10:9 aufschließen, doch nach einer Auszeit spielte Einheit konzentriert weiter. Der Lohn dafür war die 14:11-Halbzeitführung.
Das erste Tor im zweiten Abschnitt erzielte wieder Pascal Wolf. Es sollte aber leider auch sein letzter Treffer in diesem Spiel sein. Nach einem unglücklichen Foul verletzte sich der Linkshänder schwer an der rechten Hand. Das Spiel musste minutenlang unterbrochen werden. „Eine genaue Diagnose der Verletzung steht noch aus“, erklärt Physiotherapeut Christian Ulbricht. Nach Fortsetzung des Spiels brauchte Einheit einige Minuten, um sich zu fangen. Burgenland nutzte diese Situation und konnte zum 16:16 ausgleichen. Bis zum 23:23 legten die Spitzenstädter durch Tore von Moritz Rahn, Marc Multhauf und Lukas Zverina immer wieder vor. „In dieser Phase hätte ich mir von meinen Spielern etwas mehr Gelassenheit gewünscht. Wir haben uns von der hektischen Spielweise des Gegners anstecken lassen und waren in unseren Aktionen dadurch zu überhastet“, resümierte Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Die Folge waren unnötige Zeitstrafen und die Disqualifikation von Abwehrchef Maximilian Krüger. Dadurch gelang des dem HC Burgenland dran zu bleiben. Drei Tore von Matyas Mandaus, der für den verletzten Pascal Wolf spielte, brachten Plauen fünf Minuten vor Schluss mit 26:24 in Front. Trotz doppelter Unterzahl folgte nun die stärkste Phase der Spitzenstädter. Burgenland setzte alles auf eine Karte, hatte aber gegen die individuelle Stärke von Lukas Zverina, Moritz Rahn und David Zbiral keine Mittel. Lautstark bejubelt von den mitgereisten Fans erzielte Franz Zobirei den 31:28-Siegtreffer.
HCE Plauen: Pour, Wunderlich, Richter (4), Krüger, Wolf (4), Zverina (4), Bosnaec, Zobirei (2), Mandaus (4), Multhauf (7/3), Zbiral (1), Rahn (5), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Burgenland: Neuhäuser, Benecke (2), Taube (4), Fichtner, Meyer, Schindler (4), Weber, Höhne, Fuchs (3), Galia, Födisch, Zerrenner (4), Schmidt (11/6), Trainerin Ines Seidler
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Burgenland
Zeitstrafen: 8 für Plauen, 5 für Burgenland
Disqualifikation: Multhauf (3x2 min) und Krüger für Einheit, Weber (3x2 min) für Burgenland
(slx)
Foto: Auswärtssieg dank starker Schlussphase
Auf Einheit wartet unangenehmer Gegner
(02.11.2017)Vor dem von allen Fans sehnsüchtig erwarteten Ortsderby gegen den SV 04 Oberlosa muss der HC Einheit Plauen am kommenden Samstag erst noch einmal auf Reisen gehen. Beim HC Burgenland erwartet die Spitzenstädter eine schwere Auswärtsaufgabe. Geht es nach Trainer Rüdiger Bones wollen die Plauener dieses Spiel gewinnen. Die Chancen dafür stehen nicht ganz schlecht, denn der Vorjahres-Vizemeister scheint in dieser Saison etwas zu schwächeln.
Vier Tabellenplätze trennen den HC Einheit (Platz 11) und den HC Burgenland (Platz 7) in der Mitteldeutschen Oberliga. Allerdings ist der Unterschied auf dem Punktekonto beider Teams marginal. „Auch in dieser Saison ist die Liga wieder so eng beieinander. Vom HC Burgenland trennt uns nur ein Punkt“, weiß Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Die Gastgeber sind mit drei Siegen optimal in die Saison gestartet, konnten in den letzten vier Spieltagen allerdings nicht mehr gewinnen. Einem Unentschieden beim HC Aschersleben folgten Niederlagen gegen den HC Elbflorenz II, den USV Halle und bei der HG Köthen. Die Mannschaft von Trainerin Ines Seidler steht leicht unter Druck. Verlieren Sie das Spiel am kommenden Samstag gegen die Spitzenstädter rutschen sie in der Tabelle weiter ab. Die Mannschaft hat sich gegenüber der vergangenen Saison wenig verändert. Besonders gefährlich sind nach wie vor die Top-Torschützen Kenny Dober und Benedikt Schmidt, die Einheit bereits in früheren Aufeinandertreffen Probleme bereiteten. Doch Einheit will alles in die Waagschale werfen, um auswärts zu punkten. Dafür hat die Mannschaft sogar die Trainingszeiten verändert. „Wir trainieren jetzt montags, dienstags und donnerstags, um vor den Spielen am Samstag eine längere Regenerationsphase zu haben. Die Spieler sind dann einfach frischer. Das habe ich im Spiel gegen Apolda gemerkt“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Um gegen Burgenland bestehen zu können, dürfen sich die Spitzenstädter keine Schwächephase erlauben. Insbesondere im Angriff muss die Mannschaft hellwach sein und die sich bietenden Torchancen konsequent nutzen. „Wir müssen an die zweite Halbzeit des Spiels gegen Leipzig anknüpfen. Die Abwehrarbeit und das Zusammenspiel mit dem Torhüter muss funktionieren und um Angriff müssen wir druckvoll agieren“, gibt Trainer Rüdiger Bones die Taktik für das Spiel am Samstag vor. Für alle Fans, die die Mannschaft unterstützen wollen, gibt es noch freie Plätze im Mannschaftsbus. Dieser startet 15:30 Uhr am Sportplatz Lindentempel und 15:45 Uhr an der Sporthalle Wieprechtstraße.
(slx)
Foto: Auf Einheit wartet unangenehmer Gegner
Chancenlos gegen den Tabellenführer
(29.10.2017)Es war der erwartet schwere Gegner. Aufgrund einer schlechten Angriffsleistung in der ersten Halbzeit hatte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag gegen den Tabellenführer SG LVB Leipzig keine Chance. Eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte führte dazu, dass die Spitzenstädter zumindest phasenweise mithalten und damit die Niederlage in vertretbarem Rahmen halten konnten. Am Ende unterlag Einheit mit 19:23 (7:12) und steht punktgleich mit vier anderen Teams auf Platz 10 in der Mitteldeutschen Oberliga.
Dass Leipzig nach der Niederlage vergangene Woche gegen Köthen unbedingt gewinnen wollte, merkte man von der ersten Sekunde an. Die Messestädter stellten Einheit ein fast unüberwindbares Abwehrbollwerk entgegen. In dessen Zentrum stand Thomas Oehlrich, ehemaliger Mannschaftskapitän des Bundesligisten SC DHfK Leipzig, der zusammen mit Oliver Seidler den Innenblock bildete. Einheit tat sich im Angriff schwer. Erst nach sieben langen Minuten und einigen Fehlwürfen gelang den Spitzenstädtern durch Alin Bosneac der erste Treffer. Leipzig hatte bis dahin allerdings erst zwei Tore erzielt. In der Folgezeit verteidigte Einheit zwar gut, aber gegen die individuelle Klasse der Leipziger war kein Kraut gewachsen. So konnte der Tabellenführer Tor um Tor erzielen. Die Spitzenstädter scheiterten in Person von Marc Multhauf, Matyas Mandaus, Alin Bosneac und Pascal Wolf auf der Gegenseite zu oft am Leipziger Torhüter Jan Guretzky. Zur Halbzeitpause leuchtete deshalb ein 7:12-Rückstand von der Anzeigetafel.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnittes das gleiche Bild. Leipzig erzielte Tore, Einheit scheiterte. Wollte man nicht hoffnungslos untergehen, musste eine Veränderung her. Und die kam. Beim Stand von 10:18 änderte Einheit-Trainer Rüdiger Bones die Taktik seiner Mannschaft. Die Spitzenstädter spielten in der Folgezeit nun mit sieben Feldspielern, dafür blieb das Tor leer. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Die Abwehr der Leipziger konnte nun nicht mehr so offensiv agieren. Das nutzen die Rückraumspieler Marc Multhauf, Alin Bonseac und Pascal Wolf. Mit dem Erfolg im Angriff kamen auch der Kampfgeist und die Aggressivität in der Abwehr zurück. Den Gästen aus Leipzig gelang zehn Minuten kein Tor. So gelang es Einheit den Rückstand Stück für Stück auf 15:18 zu reduzieren. Doch ein Doppelschlag von Leipzigs David Heinig beendete die Plauener Aufholjagd. Zwar kämpfte Einheit weiter, aber Leipzig brachte die Partie kontrolliert zu Ende. Zwei Kontertore zum 19:23-Endstand durch Lukas Zverina in den letzten Spielminuten waren nur noch Ergebniskorrektur. „Leipzig hat heute ganz deutlich gezeigt, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten und mussten. Die Mannschaft hat eine Qualität mit der wir nicht mithalten können. Wir haben das Spiel heute verloren, aber das sollte kein Maßstab für uns sein. Mit unserer Leistung in der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden, daran sollten wir anknüpfen“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel.
HCE Plauen: Misar, Pour, Wunderlich, Richter (1), Krüger, Wolf (3), Mehler, Zverina (6), Bosnaec (2), Zobirei, Mandaus, Multhauf (6/2), Zbiral, Rahn (1), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG LVB Leipzig: Guretzky, Heinig (2), Löser (1), Uhlig, Baumgärtel (4), Oehlrich (1), Wellner, Schreibelmayer, Wenzel (1), Hellmann (3), Nositschka, Esche (2), Neudeck (1), Seidler (8/4), Trainer Enrico Henoch
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Leipzig
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 3 für Leipzig
Zuschauer: 587
(slx)
Foto: Chancenlos gegen den Tabellenführer
Tabellenführer zu Gast
(26.10.2017)Die Rollen sind eigentlich klar verteilt. Wenn am kommenden Samstag um 18 Uhr der HC Einheit Plauen gegen die SG LVB Leipzig antritt, trifft der Aufsteiger auf den Ligafavoriten. Fragt man die Kenner der Mitteldeutschen Oberliga wird es für die Spitzenstädter schwer, am Ende als Sieger vom Parkett zu gehen. Doch Trainer Rüdiger Bones und sein Team geben sich nicht von vornherein geschlagen, sondern wollen alles in die Waagschale werfen.
„Natürlich brauchen wir einen richtig guten Tag, um gegen Leipzig zu punkten. Aber aus der letzten Saison wissen wir, dass uns Tabellenführer auch liegen können“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf schmunzelnd. Die Leistung der Spitzenstädter in dieser Saison war bisher leichten Schwankungen unterworfen. In sechs Spielen gab es drei Siege und drei Niederlagen. Einheit steht auf Platz sieben und damit im Mittelfeld der aktuellen Tabelle. Keine schlechte Bilanz für den Aufsteiger. Siege feierte Einheit gegen die SG Pirna/Heidenau, den HV RW Staßfurt und zuletzt gegen den HC Aschersleben. Niederlagen gab es gegen Leipzig-Bezwinger HG Köthen, gegen Concordia Delitzsch und die HSG Freiberg. „Im Großen und Ganzen bin ich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Aber ich wünsche mir mehr Konstanz im Spiel. Solche Niederlagen wir gegen Freiberg sind vermeidbar und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt“, so Trainer Rüdiger Bones. In der vergangenen Woche beim 28:22-Sieg in Aschersleben zeigte Einheit diese Konstanz. Ein enges Spiel entschieden die Spitzenstädter in den letzten fünf Minuten dann deutlich für sich. Eine Situation, wie sie gegen Leipzig wohl niemand erwartet. „Aber vielleicht gelingt es uns, den Favoriten zu ärgern. Darauf vorbereitet haben wir uns. Wir benötigen aber auch die Unterstützung unserer Fans, die immer lautstark hinter uns stehen“, sagt Rückraumschütze Pascal Wolf, der immer besser in Form kommt.
Der Druck gewinnen zu müssen, liegt am Samstag ganz klar beim Tabellenführer SG LVB Leipzig. Der Absteiger aus der 3. Liga hat das Ziel sofortigen Wiederaufstieg ausgegeben. Die Leipziger haben in dieser Saison eine Mannschaft aus erfahrenen Spielern und jungen Nachwuchstalenten gebildet. Dazu gibt es eine Kooperation mit dem Bundesligisten SC DHfK Leipzig. Nach der knappen 21:22 Niederlage gegen die HG Köthen am vergangenen Wochenende, sind die Leipziger im Zugzwang. Köthen liegt bei einem Spiel weniger den Messestädtern im Nacken und ist ärgster Verfolger und Konkurrent. „Ich finde den Leipziger Ansatz, junge Spieler aus der Region zu entwickeln, richtig und wichtig für den Handballsport. Um dieses Projekt weiter voranzutreiben, muss ihnen der Wiederaufstieg in die 3. Liga gelingen“, weiß Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Aber am kommenden Samstag wollen wir die Punkte in der Einheit-Arena behalten. Danach kann Leipzig gern wieder siegen und am Ende Meister werden.“
(slx)
Foto: Tabellenführer zu Gast
„Wir sind mit unserer Entwicklung noch nicht am Ende"
(26.10.2017)Florian Wißgott sprach mit dem Neuzugang Moritz Rahn vom Drittligisten HSV Bad Blankenburg über seine alte Liebe, die bekanntlich nicht rostet, über die Binsenweisheit Konkurrenz steigert die eigene Leistung und erklärt, dass es den Nimbus der Unbesiegbarkeit in einer sehr ausgeglichenen sowie stark besetzten Mitteldeutschen Oberliga eigentlich nicht geben wird.
Du kommst aus einer Region, in der es auch Oberligisten gibt: Wie kam der Kontakt zum HC Einheit Plauen zustande?
Über den Trainer Rüdiger Bones kam der Kontakt zu Stande, da er früher der Übungsleiter beim HSV Bad Blankenburg war und ich unter ihm damals schon spielte, weshalb ich nun die Anfrage erhielt, ob ich mir vorstellen könnte hier zu spielen.
Ist es der Reiz, den ein Aufsteiger versprüht, ein Teil zu sein, auf dem Weg zum etablierten Oberligisten?
Um ehrlich zu sein: Ich kannte den Verein eigentlich gar nicht so gut, ich bin quasi mit offenem Visier hier her gekommen. Ich war bei meinem ersten Besuch äußerst überrascht, da mir die Mannschaft den Eindruck vermittelte, dass sie eine ambitionierte und talentierte Truppe ist, was für mich natürlich mit der Hauptgrund war, mich für den HC Einheit zu entscheiden. Auf der anderen Seite der Trainer, da ich ihn zum einen bereits kenne und weiß, dass er einen hohen Leistungsanspruch an die Riege stellt, was für eine positive Entwicklung enorm wichtig ist. Beides zusammen hat den Reiz ausgemacht, denn es ging mir vor allem darum, dass ich ein Team finde, in dem ich Spaß sowie Erfolg haben und ebenso auch noch etwas lernen kann, schließlich bin ich ein junger Spieler.
Du kommst mit Drittligaerfahrung hier her, was begeisterte oder überzeugte dich?
Ich denke, dass es das Gesamtpaket war, was mich zu 100 Prozent überzeugt hat und da spielt natürlich ein guter Trainer eine größere Rolle, aber auch das Leistungspensum der Mannschaft. Es ist sowohl die nötige Lockerheit im Training vorhanden, als auch der Wille sich stets zu verbessern und an den Stellschrauben zu drehen, um weiter Fortschritte zu machen, was hier sehr gut im Einklang funktioniert. Gleichzeitig studiere ich in Jena, weshalb das alles gut zusammenpassen muss, um das Studium und den Handball unter einen Hut zu packen.
Wie beurteilst du das allgemeine Niveau der Mitteldeutschen Oberliga?
Die Liga ist vermutlich so stark wie noch nie, alle Mannschaften sind ausgeglichen und sehr gut besetzt. Jeder kann Jeden schlagen und so muss man in jedem Spiel an sein Maximum herangehen, was einen dann auch auf die Gewinnerseite bringen kann.
Die Mannschaft ist Konkurrenzfähig, weil...?
... Wir uns vor keinem Gegner verstecken müssen und gerade aufgrund der dünnen Spielerdecke sind schon viele Fortschritte gemacht wurden, um mögliche Ausfällt gut kompensieren zu können. So ermöglicht uns zum Beispiel die Variabilität der Akteure, dass wir auf mehreren Positionen überzeugen können. Dazu gehören ja auch noch Tom, Marvin sowie Willy aus dem Nachwuchsbereich, die als Perspektivspieler genauso zum Kader dazugehören, weshalb wir auch in der Breite sehr gut aufgestellt sind. Nicht zu vergessen ist unsere glänzende physische Verfassung, für die in der Saisonvorbereitung der Grundstein gelegt wurde, wodurch jeder von uns über 60 Minuten seine Leistung aufs Parkett bringen kann.
Der auserlesene Kader wird von jungen, entwicklungsfähigen Nachwuchsakteuren verstärkt, ist das der richtige Weg, den so ein Verein gehen sollte?
Das ist immer wichtig, denn nur durch kontinuierliche Nachwuchsarbeit kann im Verein auch etwas entstehen. Ich war ja selbst mal Nachwuchsspieler und hatte im Prinzip nur bei einem anderen Verein (ThSV Eisenach) den gleichen Weg zu gehen, was durch die Teilnahme am Training der ersten Männermannschaft eine wichtige Voraussetzung ist, um später auch einmal ein Bestandteil davon werden zu können.
Eigentlich steigert Konkurrenz bekanntlich die eigene Leistung, doch im Prinzip bist du der einzige Linksaußen; unverzichtbarer Stammspieler oder wie wird dafür gesorgt, dass man sich nicht von selbst aufstellt?
Da hat jeder Sportler einen individuellen Reizpunkt oder einen eigenen Anspruch an sich selbst. Als junger Spieler hat man ja noch eine recht lange Entwicklung vor sich, die man vollständig zu Ende bringen möchte und sie einem einfach nicht erlaubt, nicht weiter hart an sich zu arbeiten, nur weil man möglicherweise unersetzbar zu sein scheint. Auch habe ich im Hinterkopf, welche Strukturen es im Verein gibt und mit wie viel Herz sowie Einsatz sich die Leute dafür einsetzen, die ich nicht enttäuschen möchte, deshalb wollen wir immer 100 Prozent geben. Es ist natürlich auch Spielerabhängig, denn der eine kann mit einer starken Konkurrenz auf seiner Position in Hektik verfallen oder Fehleranfälliger werden und so kommt es immer auf die eigene Mentalität an.
Dein Vorgänger vernaschte regelmäßig seinen Gegenspieler und warf Tore mit Ansage, trittst du in recht große Fußstapfen oder spielt das für dich keine Rolle?
Es gibt logischerweise auch auf Linksaußen sehr viele verschiedene Spielertypen. Ich bin eher ein geradliniger Akteur, der mehr für seinen Halben arbeitet und dieser dann dadurch seinen freien Raum bekommt, den er dann zum Einnetzen nutzt. Sollte dies während des Spiels dann nicht mehr der Fall sein, weil sich die Abwehr möglicherweise umstellte, dann dieser mir die nötige Lücke stößt. Man muss sich jetzt gar nicht immer selbst so in Szene setzen, denn am Ende zählt es nur, wo die Punkte bleiben. Ich könnte auch meine individuelle Stärke mit einbringen, aber ich versuche das eher nur punktuell zu setzen. Ohne jetzt irgendjemanden die Qualität abzusprechen, sollte bedacht werden, dass wir in der Mitteldeutschen Oberliga spielen, in der teilweise Akteure verteidigen, die in der zweiten Bundesliga spielten und diese Tatsache macht`s natürlich nicht wirklich leichter, einfach mal so im Eins-gegen-eins zu glänzen.
Ein Außenspieler hübscht gerne seine Trefferbilanz durch Kontertore auf, wo siehst du noch Potential im Positionsangriff?
Bisher ist meine Trefferquote von außen nicht schlecht gewesen, da muss ich dran bleiben und ansonsten könnten wir sicherlich noch mehr Konter spielen, um noch leichter Tore zu erzielen. Vielleicht könnte ich auch noch den ein oder anderen erfolgreichen Abschluss über den Rückraum beisteuern, da ich mit meiner Sprungkraft mir das durchaus zutraue und dahingehend noch zulegen kann, um die Variabilität weiter zu erhöhen, was ich in den letzten Partien noch nicht gezeigt habe.
Schärft hartes Training die Sinne fürs Wesentliche?
Da braucht`s den gesunden Mittelweg, um sich perfekt auf die nächste Partie vorzubereiten: Auf der einen Seite hat man nur durch den Erfolg auch den Spaß am Training und solange man die Übungseinheit konzentriert absolviert, ist das durchaus möglich, aber wenn dadurch man zu sehr abgelenkt wird, kommt der Punkt, dass man sich wieder auf das Wesentliche fokussieren muss. Auf der anderen Seite würde einem die pure Strenge die Freude am Handball nehmen, womit auch immer meiner Meinung nach dann die Kreativität beziehungsweise der Spielwitz leidet, aber es muss natürlich immer produktiv bleiben, sonst könnte man sich die Zeit anders vertreiben.
Hast du ein Vorbild?
Spontan fällt mir da niemand ein, als Jugendspieler schaute ich mir ganz gerne die Handball Bundesliga an, besonders die Außenpositionen waren mein Objekt der Begierde, um vielleicht das ein oder andere auch mal nachmachen.
Wie kamst du zum Handball?
Durch die Familie, mein Cousin spielte Regionalliga in Leipzig und mein Vater noch zu DDR-Zeiten, was zwar nicht mit heute vergleichbar ist, aber mein Interesse an dieser Sportart weckte.
Bisher wurden die Heimspiele gewonnen und die Auswärtspartien gingen verloren, was fehlt zum Glück in der Fremde?
Na bis jetzt die Mannschaften (lacht) und ich denke nicht, dass es damit zusammen hängt, ob wir vor eigenem Publikum oder auswärts angetreten sind, sondern eher zwei sehr ambitionierte Teams hatten, gegen die man verlieren kann, aber dennoch hätte es sicherlich auch anders ausgehen können. Natürlich bringt uns der super Support in eigener Halle etwas (keine Floskel), es ist jedes Mal Adrenalin pur, wenn man ein Tor wirft oder eine positive Situation hat, was einen selber immer weiter pusht und es dadurch einen kleinen Vorteil auf unserer Seite gibt.
Ist die SG LVB der absolute Staffelfavorit?
Generell ist man als Absteiger immer erst einmal in der Favoritenrolle und die ersten Ergebnisse zeigten dies ja auch deutlich, dennoch werden auch sie nicht den Nimbus der Unbesiegbarkeit haben, da die Liga viel zu stark ist. Natürlich braucht`s dann einen eigenen Sahnetag und die Leipziger müssten ein paar Fehler mehr machen als wir, aber ich bleibe dabei, dass jeder schlagbar ist.
Blick in die Zukunft: Wohin geht die Reise?
Ich bin jetzt erst einmal für zwei Jahre beim HC Einheit Plauen und darüber hinaus habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Wir möchten uns in der Mitteldeutschen Oberliga etablieren, wir sind alle noch recht jung sowie können uns noch weiter entwickeln und wenn die Mannschaft so zusammen bleibt, ist sicherlich vieles möglich. Ich habe für mich immer noch den Anspruch sowie die Bestrebung, wieder höherklassigen Handball zu spielen und mich immer weiter zu verbessern. Zu was es dann schlussendlich reicht, weiß man jetzt noch nicht, denn das ist von so vielen verschiedenen Faktoren abhängig wie keine größeren Verletzungen zu haben oder auch gewisses Glück, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, aber ich fühle mich hier sehr wohl und möchte dem Team so weit es möglich ist helfen.
(fw)
Foto: „Wir sind mit unserer Entwicklung noch nicht am Ende"
Einheit feiert ersten Auswärtssieg
(22.10.2017)Das war ein Spiel auf Messers Schneide. In der ersten Halbzeit leichte Vorteile für den gastgebenden HSV Apolda, in der zweiten Halbzeit war dann der HC Einheit Plauen leicht favorisiert. Diesmal behielten die Spitzenstädter die Nerven und machten in den letzten fünf Minuten den Deckel drauf. Einheit gewann 28:22 gegen den HSV Apolda, feierte seinen ersten Auswärtssieg und gleichzeitig wichtige Punkte. Damit stehen die Spitzenstädter auf Platz sieben der aktuelle Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga.
Insbesondere in der ersten Halbzeit war es ein sehr abwehrbetontes Spiel auf beiden Seiten. In den ersten zehn Minuten erzielten beide Mannschaften gerade einmal zwei Tore. Alin Bosneac brachte die Plauener nach 42 Sekunden mit 1:0 in Führung. Eine frühe Zeitstrafe gegen Marc Multhauf zwang Einheit in Unterzahl zu agieren. Die Folge war der 1:1-Ausgleichstreffer für Apolda. Im Anschluss legte Einheit jeweils ein Tor vor, Apolda glich im Gegenzug aus. Mitte der ersten Hälfte drehte sich das. Nun ging Apolda jeweils mit einem Treffer in Führung und die Spitzenstädter glichen aus. Besonders stark an diesem Spieltag war Linkshänder Pascal Wolf, der ein gutes Spiel machte und mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer seines Teams war. Kurz vor Schluss gelang Einheit durch Tore von Lukas Zverina und Marc Multhauf die 12:11 Halbzeitführung. Letzterer wurde nach der Halbzeitsirene zum Unglücksraben. Einheit hatte noch einen direkt auszuführenden Freiwurf. Marc Multhauf traf aber statt des Tores das Gesicht des Apoldaer Abwehrspielers. Die folgerichtige Entscheidung der Schiedsrichter war eine rote Karte. Damit gingen die Spitzenstädter geschwächt in den zweiten Spielabschnitt.
Doch die Disqualifikation ihres Mannschaftskapitäns beeindruckte die Plauener nicht. Nach der Pause legten sie los wie die Feuerwehr. Alin Bosneac, Pascal Wolf und David Zibral brachten Einheit mit 16:12 in Führung. Eine starke Abwehrleistung und Josef Pour im Tor waren die Grundlage für diesen Vorsprung, den die Spitzenstädter nun zu halten versuchten. Einige Fehlwürfe brachten die Hausherren aus Apolda nach zehn Minuten aber beim 18:17 wieder in Schlagdistanz. Wieder war es Pascal Wolf, der mit seinen Toren für die notwendige Entlastung sorgte. Moritz Rahn erzielte per Strafwurf das 21:18. Apolda gab sich jedoch nicht geschlagen und kam noch einmal auf 22:21 heran. Um das Spiel zu drehen, gingen die Gastgeber zu einer offenen Manndeckung über. Das war die Zeit für Moritz Rahn. Der schnelle Linksaußen der Plauener setzte mit seinen vier Toren in den letzten drei Minuten den 28:22-Schlusspunkt. Die mitgereisten Plauener Fans jubelten und feierten ihre Mannschaft auf der Rückfahrt in die Heimat. Trainer Rüdiger Bones zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft im Anschluss zufrieden. „Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht und die richtige Antwort auf den Gegner gefunden. Unsere Fehlerquote hielt sich in Grenzen und das Zusammenspiel von Abwehr und Torwart hat gut geklappt. Das waren zwei wichtige Auswärtspunkte, die uns unserem Zeil Klassenerhalt ein Stückchen näher bringen.“
HCE Plauen: Misar, Pour, Richter (1), Krüger (3), Wolf (7), Zverina (4), Bosnaec (4), Zobirei, Mandaus, Multhauf (2/1), Zbiral (2), Rahn (5/2), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Apolda: Kocsic, Bán, Dippmann, Wenke (4), Möller, Folger (1), Bacic (7), Ilievski, Mitevski (3/1), Resimius (1), Heinemann J. (3), Toskoski, Mrozek, Heinemann N. (3), Trainer Frank Ihl
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Apolda
Zeitstrafen: 1 für Plauen, 2 für Apolda
Disqualifikation: Marc Multhauf (HCE Plauen)
(slx)
Foto: Einheit feiert ersten Auswärtssieg
Trainer erwartet Leistungssteigerung
(18.10.2017)Zwei Auswärtsspiele bestritt der HC Einheit Plauen bisher in dieser Saison. In beiden Spielen gab es für den Aufsteiger keine Punkte. Geht es nach Meinung von Trainer Rüdiger Bones soll das am kommenden Samstag beim HSV Apolda anders werden. Aber dafür ist eine Leistungssteigerung seiner Schützlinge im Vergleich zum letzten Heimauftritt gegen die HSG Freiberg nötig. Zu unkonzentriert und übermotiviert agierten die Spitzenstädter in der entscheidenden Phase des Spiels. „Hinzu kam, dass wir so viele technische Fehler gemacht haben, wie sonst in drei Spielen zusammen nicht“, ärgert sich Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Gegen Apolda erwarte ich hier eine deutliche Veränderung.“ Dass Einheit es besser kann, haben die Spitzenstädter in der noch jungen Saison schon gezeigt. Heimsiege gegen die SG Pirna/Heidenau und den HV RW Staßfurt stehen bisher auf dem Konto der Plauener. Auswärts zeigte die Mannschaft um Kapitän Marc Multhauf insbesondere gegen den NHV Concordia Delitzsch ihr Potenzial. „Wir hatten nach dem letzten Spiel eine Woche trainingsfrei und konnten in dieser Woche wieder frisch starten. Wir wollen endlich auch auswärts punkten. Das haben wir fest im Blick und darauf richten wir auch im Training alles aus“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf. In drei intensiven Trainingseinheiten befassten sich die Spitzenstädter mit dem kommenden Gegner. Und Apolda gilt es nicht zu unterschätzen. In der letzten Saison dem Abstieg nur knapp entgangen, hat der Verein reagiert und den Kader ordentlich verstärkt. So gehört der ehemalige Zweitligaspieler Nick Heinemann vom ThSV Eisenach in dieser Saison zum Aufgebot der Glockenstädter. Ebenso neu im Kader sind der Tscheche Michal Mrózek und der Slowake Juraj Petko sowie Max-Florian Köthe aus der Reserve des ThSV Eisenach. Damit ist Apolda breiter aufgestellt als in den vergangenen Spielzeiten und das machte sich auch bereits bemerkbar. Mit Siegen gegen Glauchau/Meerane, Elbflorenz II, Halle und Niederlagen gegen Aschersleben und Köthen stehen sie derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz. Drei Plätze dahinter wartet auf Platz neun der HC Einheit Plauen. Mit einem Sieg der Spitzenstädter könnten diese sich im Mittelfeld der Mitteldeutschen Oberliga festsetzen. Eine spannende Partie ist also garantiert.
(slx)
Foto: Trainer erwartet Leistungssteigerung
Vermeidbare Heimniederlage für HC Einheit Plauen
(08.10.2017)Das war unnötig! Auch am Tag danach schmerzt das 27:30 des HC Einheit Plauen gegen die HSG Freiberg noch Trainer, Spieler und Verantwortliche. In einer knappen Partie waren zu viele Fehler auf Seiten der Spitzenstädter schnell als Ursache für die Niederlage gefunden. Nun heißt es abhaken und nach vorn blicken.
Vor knapp 650 Zuschauern in der gut gefüllten Einheit-Arena erzielte Matyas Mandaus das erste Tor der Partie für die Spitzenstädter. Doch Freibergs gefährlichster Rückraumschütze Nico Werner glich im Gegenzug aus und brachte die Gäste per Doppelpack mit 1:2 in Führung. Einheit tat sich zu Beginn schwer mit der offensiven Abwehrformation der Freiberger. Technische Fehler waren die Folge. Freiberg nutzte diese konsequent und ging mit 4:6 in Front. Trainer Rüdiger Bones sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen, um seine Mannschaft wach zu rütteln. In der Folge spielte Einheit konsequenter, ließ aber zu viele klare Torchancen ungenutzt. So gelang es nicht, das Spiel an sich zu ziehen. Zwar zeigte Josef Pour im Tor der Plauener einige spektakuläre Paraden, aber in Standardsituationen war der Plauener Torsteher oft zu spät am Ball. Erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit konnte Einheit durch Treffer von Moritz Rahn, Maximilian Krüger und Pascal Wolf in Führung gehen. Doch das letzte Tor vor der Pause erzielte Freiberg. Beim Stand von 14:13 für die Spitzenstädter ging es in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit hatte Einheit die Partie besser im Griff. Im Angriff wurden die Spielzüge bis zur sich bietenden Torgelegenheit durchgespielt. In der Abwehr zwang man die Gäste aus Freiberg zu Fehlern. Doch statt sich beim Stand von 20:18 ruhig und überlegt aus den gewonnenen Bällen Torchancen zu erarbeiten, wollte Einheit zu schnell zu viel. Wahllos weggeworfene Konter und Abspiele ohne Übersicht brachten Einheit-Trainer Rüdiger Bones zur Verzweiflung. Die Folge war nicht nur der 20:20 Ausgleich von Freibergs Dominik Geinar, sondern eine 23:26 Führung für Freiberg fünf Minuten vor Schluss. Einheit gab durch diese überstürzte und unüberlegte Spielweise ein kontrolliertes Spiel aus der Hand. Drei Tore in Folge von Alin Bosneac und Pascal Wolf zum 26:26 ließen noch einmal Hoffnung bei den Fans aufkommen, die voll hinter ihrer Mannschaft standen. Doch Freiberg agierte in dieser Phase besser, erzielte eine Minute vor Schluss durch Eric Neumann und Martin Schettler das 26:28. Moritz Rahn gelang der 27:28-Anschlusstreffer. Einheit hatte das Unentschieden auf der Hand, aber sowohl Marc Multhauf als auch Matyas Mandaus vergaben ihre Chancen und Freiberg band sprichwörtlich den Sack zu. Am Ende musste sich Einheit mit 27:30 geschlagen geben. „Das Spiel hätten wir heute nicht verlieren müssen. Wir haben so viele technische Fehler gemacht, wie in den letzten drei Partien zusammen“, resümierte Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. „Aber das allein war nicht die Ursache für die Niederlage. Einige Spieler haben heute nicht das gezeigt, was ich von ihnen erwarte. Das werden wir intern besprechen und uns danach auf die bevorstehenden Aufgaben konzentrieren.“ Einheit hat am kommenden Wochenende spielfrei. Danach warten mit den HSV Apolda (21.10.) auswärts und der SG LVB Leipzig (28.10.) zwei richtig schwere Gegner.
HCE Plauen: Misar, Pour, Wunderlich, Richter, Krüger (2/2), Wolf (4), Mehler, Zverina (1), Bosnaec (4), Zobirei, Mandaus (1), Multhauf (6/2), Zbiral (3), Rahn (6), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSG Freiberg: Werner C., Michel (7/3), Lehmann (4), Meinecke, Schettler (3), Neumann (2), Richter, Inamoto, Hensel, Alvaro (1), Geinar (3), Tieken (3), Werner N. (7), Mojzis, Trainer Jiri Tancos
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Freiberg
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 5 für Freiberg
Zuschauer: 643
(slx)
Foto: Vermeidbare Heimniederlage für HC Einheit Plauen
Einheit will zuhause Siegesserie fortsetzen
(04.10.2017)Trotz Ferien hofft der HC Einheit Plauen am kommenden Samstag wieder auf die Unterstützung seiner Fans. Dann erwarten die Spitzenstädter um 18 Uhr die HSG Freiberg zu Gast in der Einheit-Arena. Nach zwei Heimsiegen in Folge will Einheit auch gegen die Erzgebirgler erfolgreich sein. Diese sind für Trainer Rüdiger Bones als Gegner allerdings nicht zu unterschätzen.
Zuhause top, auswärts flop? Auf den ersten Blick könnte man diese Aussage so stehen lassen, doch der Schein trügt. Zwar hat der HC Einheit Plauen bisher seine beiden Heimspiel gewinnen können und musste auswärts zwei Niederlagen einstecken, doch „das sind Gegner, gegen die man als Aufsteiger durchaus verlieren kann. Auch wenn es nicht schön ist, zu verlieren“, erklärt Einheit-Neuzugang Moritz Rahn, der sich schnell in die Herzen der Plauener Handballfans gespielt hat. Die Linksaußen, der vom HSV Bad Blankenburg nach Plauen wechselte und in Jena studiert, überzeugt mit einer hohen Trefferquote und Leidenschaft. „Mir gefällt es hier in Plauen. Vor einer solchen Kulisse zu spielen, macht Spaß und spornt mich nur noch weiter an“, so der 22-Jährige. Die bisher beste Leistung in der noch jungen Saison legte Einheit am vergangenen Spieltag auswärts gegen den NHV Concordia Delitzsch aufs Parkett. Trotz der 24:27-Niederlage war Trainer Rüdiger Bones zufrieden. „Insbesondere die zweite Halbzeit hat mir gefallen. Wir haben konsequent und druckvoll unser Spiel gespielt. Das ist auch das Ziel für Samstag gegen Freiberg“, gibt der Coach die Richtung für seine Mannschaft vor. Unter der Woche hat Einheit-Trainer Rüdiger Bones seine Spieler auf die HSG Freiberg vorbereitet. „Da kommt eine Mannschaft, die meiner Meinung nach, bisher noch nicht ihr ganzes Potenzial ausschöpfen konnte“, sagt der Einheit-Coach. Die HSG Freiberg steht derzeit mit 2:6 Punkte drei Plätze hinter den Spitzenstädtern auf Rang 11 der Tabelle. Die Erzgebirgler konnten bisher nur am zweiten Spieltag gegen den HC Aschersleben punkten. Alle anderen Spiele gingen knapp verloren. So auch das letzte Duell am vergangenen Wochenende gegen die HG Köthen. Freiberg hat nichts mehr mit der Mannschaft zu tun, die Handball-Fans noch vor zwei bis drei Jahren erlebt haben. Damals mischte Freiberg mit seinem unkonventionellen offensiven Spiel die Mitteldeutsche Oberliga auf. Nicht selten fielen in diesen Spielen knapp 90 Tore. Doch unter Neu-Trainer Jiri Tancos, der vom Absteiger ZHC Grubenlampe kam, sind diese Zeiten vorbei. Das Team der Freiberger hat sein Gesicht in dieser Saison stark verändert. Aus einer kleinen Kerntruppe und gleich neun Neuzugänge muss Tancos eine schlagkräftige Mannschaft formen. Während Einheit-Trainer Rüdiger Bones am kommenden Samstag alle Spieler zur Verfügung stehen, muss Freiberg auf den baumlangen Kroaten Marko Cingel verzichten. Dieser ist nach einer Tätlichkeit gesperrt. Ob dieser Ausfall Einheit zum Vorteil werden kann, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall hoffen die Spitzenstädter am Samstag ab 18 Uhr auf eine volle Halle und lautstarke Unterstützung von den Rängen.
(slx)
Foto: Einheit will zuhause Siegesserie fortsetzen
Im Interview: Matyas Mandaus
(30.09.2017)Nach den ersten beiden Heimspielen vor jeweils über 500 Zuschauern und die ersten vier Punkte auf dem Konto sprach Florian Wißgott mit Matyas Mandaus über die sensationelle Stimmung in der Halle, seine Ziele mit der Mannschaft sowie seinen ganz besonderen Wunsch.
Vom mehrmaligem tschechischen Meister Talent Pilsen bist du nach Plauen in die deutsche vierte Liga gewechselt. War es der nächste logische Schritt für die weitere Karriere eines noch recht jungen Spielers?
Zuerst sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich noch sehr jung war, als Pilsen die Titel gewann. Ich habe zwar in der ersten Mannschaft mit trainiert und gehörte zum Anschlusskader, aber mitspielen durfte ich leider nur einmal. Hauptsächlich kam ich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz, die in der zweiten Tschechischen Liga spielt. Vor dem Beginn der neuen Saison wurde diese Liga leider aufgelöst, deshalb wechselte ich zum HC Einheit, da es eine super Mannschaft ist und ich optimale Bedingungen für meine zukünftige Entwicklung habe.
Wie ist dein erster Eindruck?
Sehr gut und ich war äußerst positiv überrascht, welch hohes spielerisches Niveau die Mannschaft hat.
Euer Trainer Rüdiger Bones zählt als harter Hund. Ist es manchmal gut, dass du noch nicht alles verstehst?
Für mich ist das eigentlich kein Problem, da ich schon viele strenge Übungsleiter hatte und ich denke, auch wenn es des Öfteren sehr anstrengend ist, dass es uns als Mannschaft nur noch stärker macht.
Bis auf den eigenen Spitzen-Cup waren die Ergebnisse der Testspiele alle verheißungsvoll, bereit für die neue Saison?
Es war ein schönes und hochklassiges Turnier, auch wenn wir nicht so erfolgreich waren, wie wir es uns gewünscht oder erhofft hätten. In den anderen Partien waren wir schon deutlich besser, wir agieren als eine Einheit auf dem Parkett und deshalb denke ich, dass es eine gute sowie vielversprechende Runde werden könnte.
Als Aufsteiger lautet traditionell das Ziel Klassenerhalt. Wie schätzt du die Konkurrenzfähigkeit des Teams ein?
Ich kenne zwar die anderen Mannschaften noch nicht so gut, aber wir unterhielten uns schon darüber und deshalb denke ich, dass wir als Neuling eine gute Rolle spielen können, was ein Mittelfeldplatz am Ende sein sollte.
"Nicht die Quantität, sondern die Qualität ist ausschlaggebend", sagt zumindest Trainer Rüdiger Bones. Was braucht's noch, dass es eine sorgenfreie Saison wird?
Da es sicherlich eine recht ausgeglichene Liga ist, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir jede Mannschaft schlagen können. Aber wir müssen immer hundert Prozent geben und dann wird die bessere Tagesform entscheiden, wer als Sieger die zwei Punkte mitnimmt.
Was sind deine Ziele für die Saison?
Ich möchte meinen Teil zum Erfolg der Mannschaft beitragen und dabei helfen, dass wir einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, indem ich natürlich immer mein Bestes gebe, sowie so viele Tore wie möglich erziele. Ich möchte mir einen Namen machen, mich weiter verbessern und da bin ich mir sicher, dass Trainer Rüdiger Bones mich dabei sehr unterstützen wird.
Trainer Rüdiger Bones muss mich unbedingt einsetzen, weil...?
... Ich dank meiner Größe von einer weiten Distanz werfen kann und ich so mit meiner Torgefährlichkeit meinen Mitspielern einen freien Raum schaffen kann, da mich die Gegner dann frühzeitig decken werden, wodurch einige Lücken entstehen, die hoffentlich auch genutzt werden.
Eigentlich wurdest du als Rechtsaußen verpflichtet, jetzt spielst du meistens auf der Position rechter Rückraum. Wieso das denn?
Unser Problem ist, dass wir im Prinzip keinen richtigen rechten Rückraum haben, weshalb ein oder zwei Spieler mehr in der Mannschaft gut wären, damit wir diese Position besser besetzt haben. Pascal und ich können zwar auf beiden Positionen eingesetzt werden, aber normalerweise sind wir zwei Rechtsaußen.
Hast du ein Vorbild?
Ich möchte eigentlich meinen eigenen Weg gehen, meine eigene Spielweise entwickeln. Ganz gerne würde ich eine ähnliche Karriere einschlagen wie einige tschechische Spieler, die wie ich auch in Pilsen das Handballspielen gelernt haben und dann nach Deutschland in die Bundesliga wechselten. Das finde ich sehr interessant und beeindruckend, was also ein gewisses Vorbild beziehungsweise wohl eher ein großer Ansporn für mich ist, das auch zu erreichen.
Seit wann spielst du schon Handball und wie kamst du dazu?
Als ich sechs Jahre alt wurde, fing ich mit dem Handballspielen an und das wurde mir sozusagen in die Wiege gelegt, da mein Papa sich auch schon dem kleinen runden Leder leidenschaftlich hingab.
Plauen ist eine Handballmacht, dabei sein und genießen?
Es ist super, dass uns hier so viele Zuschauer anfeuern, denn in Pilsen ist unsere Sportart leider nicht so beliebt. Ich freue mich sehr über die sensationelle Stimmung in der Halle, was für mich auch nach den ersten beiden Heimspielen immer noch fast unvorstellbar ist, dass die Einheit-Arena ein solcher Hexenkessel sein kann.
In Deutschland Handball zu spielen ist interessant, weil...?
... es in Tschechien mehr Eins-gegen-eins-Situationen gibt und mehr über den Kreis agiert wird, da dort vor allem in der Nahwurfzone die Tore erzielt werden. Hier wird besonders viel über den Rückraum gespielt. Es werden also viele Treffer aus der Ferne erzielt und auch dort mit die wichtigsten Spieler sind, was im Prinzip eine komplett andere Spielweise ist, die ich gerne kennenlernen möchte.
Eintagsfliege oder gekommen um zu bleiben?
Meine Vertragslaufzeit beträgt zwei Jahre, die ich auf jeden Fall erfüllen möchte und dann wird man entscheiden, wie meine weitere Zukunft aussieht. Da ich noch in Pilsen studiere, ist es für mich super, dass ich bei der Einheit weiter hochklassigen Handball spielen kann.
(fw)
Foto: Im Interview: Matyas Mandaus
Beste Saisonleistung bringt nichts Zählbares
(24.09.2017)Gekämpft und geackert, aber am Ende trotzdem verloren. Am vergangenen Samstag erlebte der HC Einheit Plauen beim NHV Concordia Delitzsch ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Trotz einer schlechten ersten Halbzeit zeigte die Mannschaft Moral, kämpfte sich an Delitzsch heran und musste sich dann, auch dank fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen, mit 27:24 (16:11) geschlagen geben. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen stehen die Spitzenstädter damit auf Rang sieben der Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga.
Einheit startete schlecht in die Partie gegen den Favoriten aus Delitzsch. Zwar erzielte Matyas Mandaus das erste Tor zum 1:0 aus Plauener Sicht, aber dann gehörte das Spiel ganz klar den Gastgebern. Insbesondere die Rückraumspieler Patrick Baum und Danny Trodler erzielten ein Tor nach dem anderen. „Unsere Abwehr fand am Anfang überhaupt nicht ins Spiel. Wir agierten viel zu passiv auf den Rückraum der Delitzscher“, kritisierte Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Die Folge war ein Rückstand von 6:11 nach 15 Minuten. Im Angriff konzentrierte sich bei den Spitzenstädtern alles auf die linke Seite. Hier gelang es Marc Multhauf, Maximilian Krüger und Moritz Rahn den Rückstand zumindest konstant zu halten. Ein Schock für die Plauener war die Disqualifikation von Jan Richter nach einem Foul an Jan Jungandreas in der 18. Spielminute. Zugleich war es aber auch eine Art Weckruf. Einheit-Trainer Rüdiger Bones stellte nun die Abwehr um. Für die Delitzscher war es dadurch schwerer, zum Torerfolg zu kommen. Aus dieser Tatsache konnten die Spitzenstädter aber noch kein Kapital schlagen. Bis zur Halbzeitpause blieb es beim Rückstand von fünf Toren. Beim Spielstand von 11:16 ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel fand Einheit deutlich schneller ins Spiel und agierte wie ausgewechselt. Insbesondere Linkshänder Matyas Mandaus sorgte mit seinen vier Toren innerhalb weniger Minuten für den 17:18-Anschlusstreffer. Selbst eine Zeitstrafe gegen Marc Multhauf brachte Einheit nicht aus dem Konzept. Eine besondere Stärke der Spitzenstädter in dieser Saison ist das Unterzahlspiel. Fast schadlos überstand Einheit die folgenden zwei Minuten. Der HC Einheit kämpfte nun verbissen um jeden Ball. Beim Stand von 19:21 schien Einheit das Spiel zu drehen. Tore von Matyas Mandaus und Lukas Zverina führten zum 21:21-Ausgleich. Was dann geschah, passiert eher selten. Trainer Rüdiger Bones erhielt eine Zeitstrafe, nachdem er bereits wenige Minuten zuvor eine Verwarnung erhalten hatte. Grund dafür waren die mehr als fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen. „Wir hatten das Spiel in der Hand. Die Entscheidungen der Unparteiischen kann ich in dieser Situation nicht nachvollziehen“, erklärte der Coach nach dem Spiel. „Trotzdem hätte ich nicht so reagieren dürfen, das war falsch von mir.“ Statt den Führungstreffer zu erzielen, geriet Einheit in den folgenden zehn Minuten mit 21:25 in Rückstand. Grund dafür war mehrmals auch das Delitzscher Tor, das mit Pfosten und Latte den Torerfolg von Marc Multhauf und Matyas Mandaus verhinderte. Zwar erzielten Moritz Rahn, Maximilian Krüger und Pascal Wolf noch Tore, aber Delitzsch war nicht mehr einzuholen. Am Ende unterlag Einheit unglücklich mit 24:27. „Wir brauchen uns mit dieser Leistung in der zweiten Halbzeit nicht zu verstecken. Das war das Beste, was die Jungs bisher gespielt haben. Aus meiner Sicht wäre ein Unentschieden der gerechtere Ausgang gewesen“, so Einheit-Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel.
Der HC Einheit Plauen hat nun eine Woche spielfrei, bevor am 07. Oktober die HSG Freiberg zu Gast in der Spitzenstadt ist.
HCE Plauen: Misar, Pour, Richter, Krüger (3), Wolf (3), Zverina (2), Bosnaec (3), Zobirei, Mandaus (6), Multhauf (3), Zbiral, Rahn (4), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
NHV Concordia Delitzsch: Meiner (4), Sowada, Mittag (3), Trodler (8), Flemming, Müller, Herholc, Bauske, Reimann, Jungandreas (2), Meiner (1), Emanuel, Baum (6), Wendlandt (3), Trainer Wladimir Maltsev
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Delitzsch
Zeitstrafen: 3 für Plauen, keine für Delitzsch
Disqualifikation: Jan Richter (HCE Plauen)
(slx)
Auswärts wird es richtig schwer
(22.09.2017)Saisonstart geglückt – so könnte man die Situation des HC Einheit Plauen als Aufsteiger in die Mitteldeutsche Oberliga derzeit umschreiben. Zwei Siege aus drei Spielen stehen derzeit auf dem Konto der Spitzenstädter. Das bedeutet aktuell Rang fünf in der Tabelle. Auswärts konnten die Plauener bisher keine Punkte erzielen, doch das soll sich am kommenden Samstag ändern. Dem Erfolg im Weg steht mit dem NHV Concordia Delitzsch allerdings ein richtiger schwerer Gegner. Keine leichte Aufgabe für den HC Einheit Plauen.
Einheit-Trainer Rüdiger Bones sah in den bisher drei Partien seiner Schütze viel Licht, allerdings auch Schatten. „Die Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Aber es ist aus meiner Sicht immer noch Luft nach oben. Wir haben insbesondere im körperlichen Bereich noch Defizite aufzuholen.“ Was der Coach meint, sind die Aggressivität und Konstanz seiner Spieler. Im ersten Spiel auswärts in Köthen, das Einheit deutlich mit 25:32 verloren hatte, zeigten sich die Spitzenstädter besonders von der körperbetonten Spielweise des Gegners beeindruckt. Einheit ist den gegnerischen Mannschaften oftmals körperlich unterlegen. „Beim Handball zählt auch Gewicht und Muskelmasse. Hier müssen wir noch zulegen, um mit Team wie Köthen mitzuhalten“, erklärt Einheit-Trainer Bones. Dass seine Mannschaft aber auch anders kann, zeigte der Auftritt am vergangenen Wochenende gegen Staßfurt. Mit viel Kampfgeist und Aggressivität in der Abwehr konnte Staßfurt mit 29:27 bezwungen werden. Im Angriff hadert der Coach wie schon in der letzten Saison mit der Konstanz und Wurfgenauigkeit seiner Spieler. Ein Problem, dass auch Delitzschs Trainer Wladimir Maltsev kennt. Überraschend für viele Experten verlor Delitzsch am vergangenen Spieltag das Aufeinandertreffen mit der HG Köthen mit 25:31. Eine Ursache für die Niederlage war die schlechte Wurfausbeute der Concordia. Delitzsch spielt seit letzter Saison in der Mitteldeutschen Oberliga und hat als Aufsteiger mit Platz acht sicher den Klassenerhalt geschafft. Das Team der Concorden hat sich gegenüber der Vorsaison leicht verändert. Mit Oskar Emanuel, Jörg Reimann und Sascha Meiner von der SG LVB Leipzig sowie Felix Herholc und Martin Müller vom HSV Bad Blankenburg wurde der Kader qualitativ aufgestockt. „Delitzsch hat eine handballerisch sehr erfahrene Mannschaft mit einigen Spielern, die bereits höherklassig Erfahrung gesammelt haben“, weiß Einheit-Trainer Rüdiger Bones zu berichten. „Wir fahren als Aufsteiger ganz klar als Außenseiter nach Delitzsch.“ Dass man aber auch als Außenseiter nicht chancenlos ist, hat Einheit in dieser Saison bereits gegen Pirna und Staßfurt gezeigt. Es wird ein schweres Spiel für die Spitzenstädter, dass am Ende vielleicht einen überraschenden Ausgang finden kann.
(slx)
Foto: Auswärts wird es richtig schwer
Das war nichts für schwache Nerven
(17.09.2017)Spannung von der ersten bis zur letzten Minute. Das erlebten rund 500 Zuschauer am vergangenen Samstag beim zweiten Heimspiel des HC Einheit Plauen. Mit einer konstanten und konsequenten Mannschaftsleistung rangen die Spitzenstädter die Gäste des HV RW Staßfurt mit 29:27 (14:11) nieder. Damit feierte Einheit bereits den zweiten Sieg im dritten Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga.
Nach der Partie zeigte sich Trainer Rüdiger Bones mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Staßfurt war der erwartet schwere Gegner. Wir haben den Kampf angenommen und diesmal auch konsequent das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Am Ende haben wir verdient gewonnen.“ Die ersten Spielminuten gehörten allerdings den Gästen aus Staßfurt. Schnell lagen sie mit 1:4 in Führung. Einheit verteidigte und spielte nicht schlecht, haderte jedoch mit der Chancenverwertung. Insbesondere Pascal Wolf scheiterte ein ums andere Mal am Torhüter der Gäste. Ein wie schon letzte Woche stark aufgelegter Josef Pour im Tor der Plauener verhinderte einen größeren Rückstand. Nach den anfänglichen schwachen fünf Minuten fing sich Einheit. Mit Toren von Marc Multhauf, Matyas Mandaus und Moritz Rahn gingen die Spitzenstädter nur weitere fünf Minuten später mit 5:4 in Führung. Von da an gab Einheit die Führung für den Rest des Spiels auch nicht mehr aus der Hand. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem der Zuschauer das Gefühl hatte, dass Einheit das Spiel im Griff hatte. Die Spitzenstädter legten bis zum 8:8 immer ein Tor vor, Staßfurt gelang jedoch immer der Anschlusstreffer. Erst in den letzten Minuten der ersten Halbzeit setzte Einheit sich Tor für Tor ab. Grundlage dafür war eine beherzt agierende Abwehr um Maximilian Krüger und Jan Richter, die die körperlich überlegenen Staßfurter immer wieder zu Fehlwürfen und Fehlabspielen zwang. Mit 14:11 für Plauen ging es in die Halbzeitpause.
Wie schon in der Vorwoche beim Sieg gegen Pirna gelang es der Mannschaft von Trainer Rüdiger Bones nicht, den Vorsprung zu halten. Zwei Toren von Moritz Rahn standen fünf Toren der Staßfurter gegenüber. Beim Stand von 16:16 hätte das Spiel kippen können. David Zbiral traf noch zum 17:16, dann brachten Zeitstrafen gegen Marc Multhauf und Moritz Rahn Einheit in doppelte Unterzahl. Doch die übrigen vier Spitzenstädter auf dem Feld rührten sprichwörtlich Beton an. Staßfurt gelang nur ein Tor. In der Folgezeit legten die Spitzenstädter immer wieder ein Tor vor und den Gästen gelang immer wieder der Ausgleich. Dann schlug die Stunde der Wechselspieler. Alin Bosneac übernahm nun die Leitung auf dem Spielfeld bei den Plauenern. Drei Tore von ihm, sowie von Lukas Zverina und Franz Zobirei brachten Einheit mit 27:25 in Führung. Die letzten Spielminuten waren nichts für schwache Nerven. Mit einem Doppelpack gelang Staßfurt der 27:27-Ausgleich. Ein Pfostentreffer von Marc Multhauf und der energische Nachwurf von Franz Zobirei brachten Einheit wieder in Führung. Staßfurt setze nun alles auf eine Karte und spielte nach einer Zeitstrafe gegen den erfolgreichsten Werfer Nils Hähnel mit sechs Feldspielern aber ohne Torhüter. Den letzten Wurf parierte Torhüter Jan Misar und Franz Zobirei warf den Ball ins leere Tor der Staßfurter. Der Treffer zum 29:27 ging im Jubel der Plauener Fans unter. Mit dem zweiten Sieg in der Mitteldeutschen Oberliga steht Einheit aktuell auf Rang fünf der Tabelle. In der kommenden Woche müssen die Plauener auswärts beim NHV Concordia Delitzsch antreten.
HCE Plauen: Misar, Pour, Wunderlich, Richter, Krüger, Wolf (6), Mehler, Zverina (3), Bosnaec (3), Zobirei (3), Mandaus (1), Multhauf (7/3), Zbiral (1), Rahn (5), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HV RW Staßfurt: Stops, Kaiser (4), Retting (6/2), Jacobi (4), Schliwa, Steinbrink (1), Spadt, Schöne (1), Hähnel (8), Wilke (1), Tigansu (2), Trainer Uwe Werkmeister
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Staßfurt
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 3 für Staßfurt
Zuschauer: 509
(slx)
Foto: Das war nichts für schwache Nerven
Einheit will noch einmal nachlegen!
(13.09.2017)Am kommenden Samstag hat der HC Einheit Plauen erneut Heimrecht. Dann empfangen die Spitzenstädter um 18 Uhr den HV RW Staßfurt. Nach dem Erfolg in der Vorwoche gegen die SG Pirna/Heidenau will die Mannschaft um Kapitän Marc Multhauf gleich noch einmal punkten. Doch Experten sehen im kommenden Gegner einen schweren Brocken. Um am Ende siegreich zu sein, muss Einheit alles geben.
Viel wurde im Vorfeld über den doch recht schmalen Kader der Spitzenstädter diskutiert und berichtet. Dass am Ende Qualität und nicht unbedingt Quantität die Spiele entscheidet, hat der HC Einheit in seinem vergangenen Spiel gegen die SG Pirna/Heidenau gezeigt. Trainer Rüdiger Bones wusste bereits vorher, was viele Zuschauer da erst sahen. „Unsere Neuzugänge werden den Kader deutlich verstärken“, äußerte der Coach bereits zur Mannschaftsvorstellung im August. Beim 27:25 Erfolg gegen Pirna zeigten Moritz Rahn, Josef Pour und Matyas Mandaus, dass das in sie gesetzte Vertrauen richtig ist. Gerade der 20jährige Matyas Mandaus verblüffte die Zuschauer mit seinen Würfen und seiner Treffsicherheit. „Seit ich sechs Jahre alt bin, spiele ich Handball. Da hatte ich viel Zeit zum Üben“, so der Tscheche nach dem Spiel schelmisch. Der Linkshänder wurde eigentlich als Rechtsaußen verpflichtet, kommt aber derzeit vorzugsweise im rechten Rückraum zum Einsatz. In den zwei Spielen, die er bisher das Trikot des HC Einheit Plauen getragen hat, erzielte er insgesamt zehn Tore aus dem Spiel heraus und ist somit erfolgreichster Werfer seines Teams. „Der Handball in Deutschland ist anders als in meiner Heimat. In Tschechien wird viel über den Kreis gespielt und Tore eher aus der Nahwurfzone erzielt. In Deutschland wird mehr über den Rückraum agiert. Da habe ich mit meiner Größe natürlich Vorteile“, erklärt der Student, der bei den Spitzenstädtern einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat. Für das nächste Heimspiel am kommenden Samstag hat er ein klares Ziel. „Ich will natürlich gewinnen und mich in jedem Spiel auch persönlich weiterentwickeln. Deshalb bin ich nach Plauen gekommen“, gibt sich Mandaus ehrgeizig.
Diesem Ziel im Weg steht derzeit noch der HV RW Staßfurt, der in der letzten Saison mit Platz 12 gerade so den Klassenerhalt schaffte. Doch Trainer Rüdiger Bones warnt, den Gegner nicht zu unterschätzen. „Staßfurt ist eine körperlich sehr starke und kompakte Mannschaft, die uns alles abverlangen wird. Sie haben in der vergangenen Woche Köthen geschlagen. Das zeigt deutlich, dass ein schwerer Gegner auf uns zu kommen wird.“ Bekanntlich hat Einheit sein Auftaktspiel gegen Köthen deutlich verloren. Der Erfolg der Staßfurter sollte für die Spitzenstädter also ein Achtungszeichen sein. In den bisher sechs Aufeinandertreffen zwischen Staßfurt und Einheit gab es für die Plauener drei Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden. Um diesmal wieder erfolgreich zu sein, setzen die Spitzenstädter natürlich auch auf den Heimvorteil und eine volle Zuschauertribüne.
(slx)
Foto: Einheit will noch einmal nachlegen!
Erster Sieg vor heimischer Kulisse
(10.09.2017)Großer Jubel herrschte am vergangenen Samstag bei Spielern und Fans des HC Einheit Plauen. Der erste Sieg und die ersten beiden Punkte sind auf dem Konto der Spitzenstädter. Mit 27:25 (14:12) gewann der Oberliga-Neuling gegen die SG Pirna/Heidenau. Phasenweise dominierte Einheit das Spiel, doch Trainer Rüdiger Bones zeigte sich nach der Partie auch kritisch.
Mit den Neuzugängen Moritz Rahn und Matyas Mandaus, sowie Marc Multhauf, David Zbiral, Lukas Zverina, Pascal Wolf und Jan Misar startete Einheit in die Partie. Schnell zeigte sich, dass es ein hartes Stück arbeiten werden würde, wenn gegen Pirna die Punkte in der Spitzenstadt bleiben sollten. Die Plauener zeigten sich im Angriff variabel und erzielten aus konsequent vorgetragenen Spielzügen teilweise sehenswerte Tore. In der Abwehr hatten sie den Pirnaer Angriff zumeist im Griff. Doch leider konnten die erzielten Ballgewinne nicht in eigene Tore umgewandelt werden. Zu überhastet oder zu ungenau waren die Pässe und Torabschlüsse in dieser Phase der ersten Halbzeit und somit leuchtete nach 12 Minuten nur ein 4:4 von der Anzeigetafel. In der Folgezeit gelang es den Spitzenstädtern einen leichten Vorsprung von zwei Toren zu erarbeiten. Eine Zeitstrafe gegen Marc Multhauf brachte dann aber Pirna mit 11:12 in Front. Die letzten Minuten gehörten klar den Spitzenstädtern. In Überzahl agierend, da Pirna nun eine Zeitstrafe zu überstehen hatte, erzielten Moritz Rahn und Maximilian Krüger die 14:12 Halbzeitführung.
Den besseren Start in die zweite Hälfte der Partie erwischten die Gäste aus Pirna. Mit drei Toren in Folge stellten sie den 15:15-Ausgleich her. Eine Zeitstrafe gegen Maximilian Krüger drohte das Spiel zu kippen. Dank eines starken Josef Pour im Tor der Plauener, der individuellen Klasse von Moritz Rahn auf Linksaußen und der Treffgenauigkeit von Matyas Mandaus ging Einheit aus dieser Situation mit einer 19:17 Führung hervor. Pirna schien von dieser Leistung der Plauener beeindruckt. In den folgenden zehn Minuten ließ Plauen in der Abwehr nur noch wenig zu. Im Angriff leisteten sich die Spitzenstädter zudem keine Fehler. Beim Stand von 25:19 schien das Spiel entschieden. Doch Pirna kämpfte. Eine Umstellung der Abwehr und die enge Deckung gegen David Zbiral und Marc Multhauf brachte noch einmal kurz Spannung in die Partie. Pirna holte Tor um Tor auf. Doch Moritz Rahn und Pascal Wolf behielten in der hektischen Schlussphase, in der Einheit auch noch in doppelter Unterzahl agierte, den Überblick. Am Ende gewannen die Spitzenstädter mit 27:25 in eigener Halle und stehen nun mit 2:2 Punkten auf Platz 9 der Tabelle. „Wir haben phasenweise gut gespielt, aber uns fehlt es immer noch an Disziplin und Konsequenz. Wenn sich alle Spieler an die vorher vereinbarten Spielzüge und Absprachen halten, würde so ein Spiel wie heute am Ende nicht noch einmal eng werden. Wir haben heute zwei Punkte geholt, mehr nicht. Es gibt noch viel Arbeit“, so das Resüme von Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. „Unsere Neuzugänge Moritz, Matyas und Josef haben heute gezeigt, warum wir sie geholt haben. Sie sind eine qualitative Verstärkung für die gesamte Mannschaft und werden das Team insgesamt weiter bringen.“ Am kommenden Samstag hat der HC Einheit Plauen erneut Heimsrecht. Dann erwarten die Spitzenstädter ab 18:00 Uhr den HV RW Staßfurt.
HCE Plauen: Misar, Pour, Richter, Krüger (5), Wolf (1), Mehler, Zverina (2), Bosnaec, Mandaus (5), Multhauf (7/3), Zbiral (3), Rahn (4), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG Pirna/Heidenau: Möbius (1), Böhm, Baase, Lubar (1), Dietze, Bula, Gavrilovic (9/6), Ultsch, Schneider (8), Schott (1), Ihl, Kusal (3), Gildemeister (2), Waller, Trainer Dusan Milicevic
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Pirna
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 5 für Pirna
Zuschauer: 525
(slx)
Foto: Erster Sieg vor heimischer Kulisse
Die Karten werden neu gemischt!
(06.09.2017)Am kommenden Samstag kehrt die Mitteldeutsche Oberliga zurück in die Einheit-Arena. Dann erwartet der HC Einheit Plauen zum ersten Heimspiel der Saison den ESV Lok Pirna. Der Anpfiff erfolgt 18:00 Uhr. Nach der Auftaktniederlage gegen die HG Köthen wollen die Spitzenstädter vor heimischem Publikum zeigen, was sie können und die ersten Punkte einfahren.
Dafür setzte sich die Mannschaft im Training diese Woche intensiv mit dem Spiel gegen Köthen auseinander. „Die ersten 27 Minuten waren in Ordnung. Da gab es viel, was wir gut gemacht haben und woran wir gegen Pirna anknüpfen können“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf. „Aus der restlichen Spielzeit können wir nur lernen.“ Einheit tat sich insbesondere mit dem körperbetonten Spiel der Köthener schwer. Ein Manko, das Trainer Rüdiger Bones bereits in der Vorsaison bemängelte. „In der Mitteldeutschen Oberliga ist das Niveau natürlich höher als in der Sachsenliga. Da geht es auf dem Parkett viel mehr zur Sache. Daran müssen wir uns schnell gewöhnen“, mahnt der Trainer.
Am kommenden Samstag wartet mit Pirna ein Gegner, der eher für seine schnelle und dynamische Spielweise bekannt ist. Das hat sich auch in dieser Saison nicht geändert. Nach dem knappen Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit hat sich das Gesicht des ESV Lok Pirna etwas verändert. Mit drei Neuzugängen aus dem eigenen Nachwuchs und zwei Verpflichtungen vom HSV Dresden und der SG Regensburg hat der Kader der Gäste an Qualität und Tempo gewonnen. Trotzdem musste sich Pirna im ersten Saisonspiel zuhause dem HC Burgenland mit 23:25 geschlagen geben. „Mit Pirna erwartet uns eine junge und hungrige Truppe. Wir dürfen uns im Angriff wenig Fehler erlauben, sonst wird Pirna blitzschnell ins Konterspiel gehen“, weiß Trainer Rüdiger Bones zu berichten. Die bisherigen Begegnungen der beiden Teams endeten für die HC Einheit mit zwei Niederlagen. Am kommenden Samstag um 18 Uhr werden die Karten wieder neu gemischt. Die Spitzenstädter hoffen dabei auch auf große Unterstützung von der Zuschauertribüne und wollen den ersten Sieg zusammen mit ihren Fans feiern.
Für seine Fans bietet der Verein in dieser Saison ebenfalls wieder Dauerkarten an. Bei Kauf einer Dauerkarte hat man einen Preisvorteil von zwei Heimspielen, das heißt man zahlt 11 Heimspiele, kann aber alle 13 Heimspiele der Plauener erleben.
(slx)
Foto: Die Karten werden neu gemischt!
Auswärtsniederlage zum Saisonauftakt
(03.09.2017)Eine gute Halbzeit reicht nicht, um in der Mitteldeutschen Oberliga ein Spiel zu gewinnen. So könnte man das erste Punktspiel des HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag zusammenfassen. Bei der HG Köthen mussten sich die Spitzenstädter mit 25:32 (13:16) geschlagen geben. Trainer Rüdiger Bones sah viele gute Ansätze seiner Spieler, aber auch Defizite, an denen es schnell zu arbeiten gilt.
„In den ersten 27 Minuten haben wir gut gespielt“, erklärte Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Dann haben wir bis zur Halbzeitpause etwas den Kopf verloren.“ Einheit zeigte sowohl im Angriff als auch in der Abwehr eine gute Leistung. Der neu gebildete Mittelblock aus Maximilian Krüger und Jan Richter funktionierte gegen die Rückraumspieler der Köthener gut. Im Angriff setzte insbesondere Neuzugang Matyas Mandaus mit seinen Toren Akzente. Auch Maximilian Krüger, der für den erkrankten Moritz Rahn auf Linksaußen zum Einsatz kam, machte ein gutes Spiel. „Das sind alle gute Ansätze, auf denen wir aufbauen können“, so Trainer Bones. Die gezeigte Leistung der Spitzenstädter zahlte sich aus. Einheit bot dem Favoriten aus Köthen die Stirn. Bis zum 8:8 war es eine ausgeglichene Partie. Auch drei Tore der Gastgeber in Folge brachten die Plauener nicht aus dem Konzept. Marc Multhauf und zweimal Matyas Mandaus stellten umgehend den 11:11-Ausgleich her. Franz Zobirei brachte die Spitzenstädter dann sogar mit 12:11 in Führung. Doch die anschließende Zeitstrafe gegen ihn nutzte Köthen. In Abwehr und Angriff dezimiert und mit zu vielen eigenen Fehlern machte Einheit es den Gastgebern leicht, Tore zu erzielen. Die Folge war ein eigentlich unverdienter 13:16 Rückstand zur Halbzeitpause.
„Wir hatten uns für die zweite Halbzeit viel vorgenommen, aber was wir dann auf dem Spielfeld daraus gemacht haben, kann ich auch jetzt noch nicht erklären“, sagt Kapitän Marc Multhauf nach dem Abpfiff enttäuscht. Gleich im ersten Angriff unterläuft Einheit ein technischer Fehler, nicht der Letzte an diesem Abend. Eine Zeitstrafe gegen Matyas Mandaus aufgrund eines Wechselfehlers dezimierte die Mannschaft. Köthen gewann nun zunehmend die Oberhand in der Partie und baute den Vorsprung auf 14:20 aus. Sichtlich beeindruckt von der körperbetonten, aber fairen Spielweise des Gastgebers, reihte sich bei Einheit Fehler an Fehler. Die Spitzenstädter verloren den Spielfaden nun völlig. Auch die Abwehr, die in der ersten Halbzeit noch fest stand, wackelte nun. „Insbesondere mit der Abwehrleistung auf den Außenpositionen bin ich nicht zufrieden. Da muss in der Mitteldeutschen Oberliga mehr kommen“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. Doch auch mit dem Angriff haderte der Trainer nun. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit war der Rückstand auf 18:28 angewachsen. Um nicht vollständig unter die Räder zu kommen, spielte Einheit im Angriff nun mit einem zusätzlichen Feldspieler statt des Torhüters. Diese Maßnahme zeigte Wirkung und so konnten insbesondere Maximilian Krüger und Marc Multhauf das Ergebnis mit ihren Toren etwas korrigieren. Am Ende unterlag Einheit aufgrund einer schlechten zweiten Halbzeit mit 25:32.
Am kommenden Samstag um 18:00 Uhr bestreiten die Spitzenstädter das erste Heimspiel der Saison. Zu Gast ist der ESV Lok Pirna, der sich zum Saisonauftakt dem HC Burgenland mit 23:25 geschlagen geben musste. „Dass wir in der Liga mithalten können, haben wir in der ersten Halbzeit gegen Köthen gezeigt. Wir werden gegen Pirna daran anknüpfen, um die ersten Punkte zu holen“, verspricht Mannschaftskapitän Marc Multhauf den Fans.
HCE Plauen: Misar, Pour, Richter, Krüger (7/4), Wolf (3), Zverina (2), Bosnaec (1), Zobirei (1), Mandaus (5), Multhauf (4), Zbiral (2), Rahn, Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HG 85 Köthen: Krug (8/3), Groll, Kreller (2), Uelsmann (3), Luther (6), Hoffmann, Mirilo (3), Kanzler, Lux (1), Alter (2), Panhans, Just (7/1), Lüders, Hesse, Trainer Kairis, Svajunas
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Köthen
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 3 für Köthen
(slx)
Einheit startet auswärts in die neue Saison
(30.08.2017)„Als Aufsteiger gehen wir nicht als Favorit in dieses Spiel“, so die klare Aussage von Einheit-Trainer Rüdiger Bones mit Blick auf den ersten Gegner in der Mitteldeutschen Oberliga. Am Samstag um 19 Uhr ist der HC Einheit Plauen dann bei der HG Köthen zu Gast. Nach der harten Vorbereitung und zahlreichen Testspielen scheinen die Spitzenstädter dennoch für diese Herausforderung gewappnet zu sein.
Der Kader des Aufsteigers hat sich gegenüber der Vorsaison nur leicht verändert. Nach dem Abgang von Andreas Csuka und Karel Kveton konnten die Spitzenstädter mit Moritz Rahn, Matyas Mandaus und Josef Pour drei Neuzugänge verpflichten. Komplettiert wird der Kader durch die Eigengewächse Willy-Paul Wunderlich und Tom Mehler, die erst an den Erwachsenenbereich heran geführt werden. „Für mich zählt die Qualität der Spieler nicht die Quantität“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. „Und mit den Neuzugängen hat der Kader deutlich an Qualität gewonnen.“ Mit der Saisonvorbereitung ist der Coach zufrieden. In den vergangenen Wochen trainierte Einheit bis zu sechsmal pro Woche. Eine große Belastung für die Spieler, die hauptberuflich anderen Tätigkeiten nachgehen. Die Ergebnisse der Testspiele und Turnierteilnahmen stimmen zuversichtlich. So gewann Einheit das Vorbereitungsturnier bei der SG Zwenkau und lieferte auch beim eigenen Turnier, dem Spitzen-Cup, gute Spiele ab. Alle Spieler sind einsatzbereit, sodass Einheit die Auswärtsfahrt mit vollständigem Kader antritt.
Dennoch erwartet Trainer Rüdiger Bones eine schwere erste Partie nach der Rückkehr in die Mitteldeutsche Oberliga. „Köthen war im letzten Jahr Fünfter und hat sich für die neue Saison noch einmal gezielt verstärkt“, weiß der Coach zu berichten. Drei der vier Neuzugänge haben bereits Oberliga-Erfahrung. Chris Hoffmann und Steven Just kommen vom TuS Radis, Bojan Mirilo vom HSV Apolda. Der vierte Neuzugang Jannes Hesse kommt aus der A-Jugend des SC Magdeburg. Die Vorbereitung lief bei den Köthenern nicht wirklich optimal. Im Pokal am vergangenen Wochenende musste das Team eine herbe 27:36-Niederlage gegen den HV Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt-Liga) hinnehmen. Doch diese Schmach will man sicherlich schnell vergessen machen und eine guten Start in die neue Saison hinlegen. In der Abstiegssaison 2015/2016 war die HG Köthen für Einheit ein gutes Pflaster. Gegen den späteren Mitteldeutschen Meister spielte man auswärts 26:26 unentschieden und gewann zuhause sensationell mit 26:17. Das Ziel auch diesmal zu gewinnen hat Einheit alle mal. „Wenn ich spiele, will ich auch gewinnen. Egal wie der Gegner heißt. Wir werden am Samstag alles geben, um das auch zu erreichen“, so Mannschaftskapitän Marc Multhauf.
(slx)
Foto: Einheit startet auswärts in die neue Saison
Mitteldeutsche Oberliga - ein Jahr Abwesenheit - Was ist passiert?
(29.08.2017)Nach nur einem Jahr Abstinenz spielt unsere erste Mannschaft wieder in der Mitteldeutschen Oberliga. Nach dem Abstieg in der Saison 2015/2016 und dem direkten Wiederaufstieg ein Jahr später ist es Zeit für uns, einen kurzen Blick auf die neue alte Liga zu werfen.
Auf welche "alten Bekannten" wird unser Team treffen? Wer ist neu in der Liga? Welche Veränderungen gibt es sonst noch?
Eins vorab: die letzte Saison in der Mitteldeutschen Oberliga war an Spannung und Überraschungen kaum zu überbieten!
In der vergangenen Saison bestand die Mitteldeutsche Oberliga aus 15 Mannschaften. Ein Novum! Mit dem USV Halle und dem HSV Bad Blankenburg waren zuvor zwei Team aus der 3. Liga abgestiegen. Doch Bad Blankenburg hatte nicht für die 4. Liga gemeldet und ging von einem automatischen Startplatz aus. Leidtragender dieser Regelung wäre der ZHC Grubenlampe gewesen. Um ein langes Verfahren vor dem Sportgericht zu verhindern, beschloss der Staffelleiter eine einmalige Ausnahme und ließ 15 Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Zeitgleich wurde beschlossen, dass es damit in der nächsten Saison auch vier Absteiger geben wird, um die Liga wieder auf 14 Mannschaften zu reduzieren. Soweit so gut!
Am Ende sind in der Saison 2016/2017 aber nur der SV Hermsdorf und der ZHC Grubenlampe abgestiegen. Auf diese Mannschaften werden unsere Jungs in der neuen Saison also nicht treffen. Schade, denn es wären sicherlich spannende und attraktive Spiele geworden. Aus der Saison vor zwei Jahren ebenfalls nicht mehr dabei ist die TSG Calbe (Absteiger 2015/2016). Eine Überraschung für alle Handball-Fans war der Rückzug des TuS Radis aus sportlichen und finanziellen Gründen. Mitteldeutscher Meister wurde in der abgelaufenen Spielzeit der HSV Bad Blankenburg, der das Aufstiegsrecht wahrnimmt und in die 3. Liga zurückkehrt. Da es aus den Landesverbänden aber nur aus Sachsen zwei Aufsteiger gibt, blieb es am Ende bei zwei Absteigern.
Ein neuer alter Bekannter ist der USV Halle, der nach einem Jahr in der 3. Liga wieder in der Mitteldeutschen Oberliga angekommen ist. Natürlich gibt es noch viele weitere alte Bekannte, auf die wir uns freuen können: HC Burgenland, HC Aschersleben, HG Köthen, HSG Freiberg, HC Glauchau/Meerane, ESV Lok Pirna und HV RW Staßfurt. Am meisten fiebern die Plauener Handball-Fans sicherlich den beiden Stadtderbys gegen den SV 04 Oberlosa entgegen.
Es gib aber auch einige neue Gesichter in der kommenden Saison für unsere Jungs. Drittliga-Absteiger SG LVB Leipzig wird von vielen als Kandidat für einen direkten Wiederaufstieg gehandelt. Ebenso zum Favoritenkreis zählt der NHV Concordia Delitzsch, der in diesem Jahr einen starken und erfahrenen Kader zusammengestellt hat. Neu in der Liga ist auch Vorjahres-Konkurrent HC Elbflorenz II, den wir gut aus der Sachsenliga kennen.
Damit haben wir ab dem 02. September insgesamt 13 attraktive Gegner und erwarten spannende Heimspiele. Kommt vorbei und unterstützt unsere Jungs im Kampf um das Saisonziel Klassenerhalt!
(slx)
Foto: Mitteldeutsche Oberliga - ein Jahr Abwesenheit - Was ist passiert?
Mannschaftsvorstellung 2017/2018
(24.08.2017)Gestern haben wir der Presse und Öffentlichkeit unseren Kader für die Saison 2017/2018 für die Mitteldeutsche Oberliga vorgestellt. "Nicht die Quantität, sondern die Qualität ist ausschlaggebend", so das Fazit von Trainer Rüdiger Bones, der den Fragen der Presse Rede und Antwort stehen musste. Vorgestellt wurden auch unsere drei Neuzugänge Moritz Rahn, Josef Pour und Matyas Mandaus. Am 02. September geht es auswärts los gegen die HG Köthen!
Informationen zum neuen Kader findet ihr hier:
http://www.hce-plauen.de/seite/187801/i._mannschaft.html
(slx)
Foto: Mannschaftsvorstellung 2017/2018
HC Einheit gewinnt Vorbereitungsturnier
(20.08.2017)Als Turniersieger kehrte die erste Mannschaft des HC Einheit Plauen am vergangenen Sonntag aus Zwenkau zurück. Im Rahmen der Saisonvorbereitung nahmen die Oberliga-Handballer am dortigen Wernergrüner Cup teil. Neben der gastgebenden SG Germania Zwenkau (Sachsenliga) gehörten der Oberligist USV Halle und die SG Spergau zum Teilnehmerfeld. „Trotz der kurzfristigen Ausfälle von Franz Zobirei und Maximilian Krüger bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Die Jungs haben phasenweise tollen Handball gezeigt und sich richtig reingehangen“, erklärte Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Im ersten Spiel siegte Einheit gegen die SG Spergau mit 24:18. Nach einer nur sehr kurzen Verschnaufpause ging es gleich in die Partie gegen den Ligakonkurrenten USV Halle. Die hohe Belastung der Trainingseinheiten der vergangenen Wochen sowie die Tatsache gleich zwei Spiele nacheinander bestreiten zu müssen, zerrte an der Kondition der Spitzenstädter. Nicht jeder Angriff stimmte, aber am Ende erkämpfte sich Einheit einen 21:20-Sieg. Leider verletzte sich Mittelmann David Zbiral in dieser Partie wiederholt am Sprunggelenk und wird voraussichtlich einige Zeit pausieren müssen. Im letzten Spiel gegen die Gastgeber galt es noch einmal alle Kraftreserven zu mobilisieren. Zwenkau, die eine Spielgemeinschaft mit der SC DHfK Leipzig bilden, bestritt das Turnier mit einem Kader von 20 Spielern. Doch Einheit spielte sowohl in der Abwehr als auch im Angriff konzentriert, leistete sich wenig Fehler und gewann das Aufeinandertreffen mit 17:14. Drei Siege in drei Spielen bedeuteten den Turniersieg. Mannschaftskapitän Marc Multhauf wurde zudem als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet.
(slx)
Foto: HC Einheit gewinnt Vorbereitungsturnier
VfL Gummersbach verpflichtet Marvin Sommer
(18.08.2017)Kürzer als erwartet war das Intermezzo von Marvin Sommer beim HC Einheit Plauen. Nur drei Wochen gehörte der Bundesliga-Handballer zum Aufgebot der Spitzenstädter. Heute unterschrieb der Linksaußen einen Vertrag beim Bundesligisten VfL Gummersbach. „Marvin hatte mich vor drei Tagen angerufen und darüber informiert, dass er eine Anfrage aus Gummersbach erhalten hat“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. „Ich freue mich für ihn, auch wenn er für unser Team natürlich eine echte Bereicherung gewesen wäre.“ Der VfL Gummersbach reagierte mit dieser Verpflichtung auf die verletzungsbedingten Ausfälle von Kevin Schmidt und Max Jaeger. Für den HC Einheit Plauen gibt es nach diesem Abgang keine Pläne einer weiteren Neuverpflichtung.
(slx)
Foto: VfL Gummersbach verpflichtet Marvin Sommer
HSC Coburg II gewinnt 3. Plauener Spitzen-Cup
(06.08.2017)Der Gewinner des 3. Plauener Spitzen-Cups kommt in diesem Jahr aus Bayern. Am vergangenen Samstag setzte sich der Handball-Drittligist HSC Coburg II vor dem SV 04 Oberlosa, der SG LVB Leipzig und dem HC Einheit Plauen durch. Die Gastgeber mussten sich beim eigenen Vorbereitungsturnier mit dem vierten Platz begnügen.
Das Eröffnungsspiel bestritt der HC Einheit Plauen gegen den HSC Coburg II. Trotz einer schweren Trainingswoche zeigte Einheit gegen die höherklassigen Gäste eine gute Leistung und hatte kurzzeitig sogar die Chance, das Spiel zu gewinnen. Aber Schwächen im Torabschluss verhinderten dies, sodass sich Coburg am Ende knapp mit 29:26 durchsetzen konnte. In der zweiten Vorrundenpartie kämpften der SV 04 Oberlosa und die SG LVB Leipzig, um den Einzug ins Finalspiel. Hier zeigten die Randplauener, die im Rahmen eines Trainingslagers an diesem Turnier teilnahmen, von Anfang an, wer Herr auf dem Parkett ist. Gegen die kompakte und eingespielte Abwehr der Oberlosaer taten sich die Leipziger sichtlich schwer. Und so gewann Oberlosa am Ende deutlich mit 28:19. Im Spiel um Platz drei traf der Gastgeber HC Einheit Plauen nun auf die SG LVB Leipzig. Aufgrund von Verletzungen aus der ersten Partie musste Einheit-Trainer Rüdiger Bones auf David Zbiral und Franz Zobirei verzichten. Der Kräfteverschleiß war der Mannschaft nun deutlich anzumerken. Am Ende unterlag Einheit mit 23:29. „Wir haben heute in beiden Spielen gesehen, dass wir bis zum Saisonstart in vier Wochen noch an einigen Punkten arbeiten müssen. Neben der Chancenverwertung fehlt es uns deutlich an körperlicher Robustheit. Für mich war die Leistung im Rahmen der Vorbereitung aber in Ordnung“, resümierte Einheit-Trainer Rüdiger Bones nach dem 4. Platz im Turnier. Um den Turniersieg kämpften im letzten Spiel am Abend der HSC Coburg II und Vorjahressieger SV 04 Oberlosa. Im vergangenen Jahr hatte Oberlosa im direkten Vergleich beider Mannschaften das bessere Torverhältnis und konnte somit den Turniersieg feiern. In diesem Jahr trafen beide Teams direkt aufeinander. Es entwickelte sich eine spannende Handball-Partie mit leichten Vorteilen auf Seiten der Coburger, denen es jedoch nicht gelang mehr als drei Tore Vorsprung zu erarbeiten. Gegen Ende der ersten Halbzeit schienen beide Mannschaften unter den schwülen Umgebungstemperaturen und der kräftezehrenden Vorbereitung zu leiden. Minutenlang fiel auf beiden Seiten kein Tor. Nach dem Seitenwechsel bäumte sich Oberlosa noch einmal auf und erzielte sogar den Ausgleichstreffer. Doch vier Tore in Folge von Coburgs Andreas Wolf machten den Sack zu und beendeten den Traum von der Titelverteidigung. Am Ende gewann der HSC Coburg II mit 29:25 und damit auch den 3. Plauener Spitzen-Cup. Etwa 300 Zuschauer verfolgten über den gesamten Tag verteilt das Turnier. Fördervereins-Chef Georg Wiefel zeigte sich zufrieden. „ Wenn auch nicht sportlich, war für uns der 3. Plauener Spitzen-Cup dennoch ein Erfolg. Gemeinsam haben wir mit vielen Helfern ein tolles Turnier auf die Beine gestellt“, so Wiefel.
Ergebnisse:
Vorrunde: HCE Plauen – HSC Coburg II 26:29
SV 04 Oberlosa – SG LVB Leipzig 28:19
Finalspiele: HCE Plauen – SG LVB Leipzig 23:29
SV 04 Oberlosa – HSC Coburg II 25:29
1. Platz: HSC Coburg II
2. Platz: SV 04 Oberlosa
3. Platz: SG LVB Leipzig
4. Platz: HCE Plauen
(slx)
Foto: HSC Coburg II gewinnt 3. Plauener Spitzen-Cup
HC Einheit Plauen vermeldet weiteren Neuzugang
(29.07.2017)Über viele Wochen bereitete die Suche nach einem Linkshänder für den neuen Kader den Verantwortlichen beim HC Einheit Plauen Kopfzerbrechen. Doch endlich kann Trainer Rüdiger Bones aufatmen. Der 20jährige Matyas Mandaus verstärkt ab sofort das Team der Spitzenstädter für die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Der Student wechselt von Talent Pilsen nach Plauen. „Seit dem Abgang von Andreas Csuka haben wir viele Spieler für die Position des Rechtsaußen zum Probetraining bei uns gehabt“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Bei Matyas passt das Gesamtpaket. Er ist jung, dynamisch und will sich beweisen. Solche Typen suche ich.“ Als Linkshänder ist der Tscheche sowohl auf der rechten Außenposition als auch im rechten Rückraum einsetzbar. Hier wird er neben Pascal Wolf und Jan Richter zum Einsatz kommen.
Überraschend verlassen hat den HC Einheit Plauen Kreisspieler Karel Kveton. Zwei Wochen vor Trainingsbeginn bat der Tscheche um Auflösung seines bis 2018 gültigen Vertrages. Die Trainings- und Spielbelastung in der Mitteldeutschen Oberliga war für Kveton mit Familie und Beruf nicht mehr vereinbar. Er verlässt die Spitzenstädter Richtung Regensburg. Trainer Rüdiger Bones sieht die Situation aber gelassen. „Mit Lukas Zverina und Franz Zobirei habe ich zwei Spieler für die Kreisposition, mit denen ich die Saison bestreiten kann. Wir werden jetzt keine Schnellschüsse machen, aber sicher perspektivisch die Augen offen halten“, so Bones.
Auch die Zukunft des Trainers ist seit vergangener Woche geklärt. Rüdiger Bones verlängert sein Engagement beim HC Einheit Plauen um weitere zwei Jahre bis 2019. „Mit Rüdiger Bones konnten wir vergangenes Jahr einen Trainer gewinnen, der zur Mannschaft, zum Verein und zu unseren Vorstellungen passt. Folglich war es für uns nur logisch, dass wir auch weiterhin mit ihm zusammenarbeiten wollen“, berichtet Vorstandsmitglied Heiko Rudolf. Und Trainer Rüdiger Bones ergänzt: „Ich habe nach dem Aufstieg viel vor mit der Mannschaft. Es steckt noch Potenzial in den Jungs und diese Herausforderung reizt mich.“ Aktuell absolviert der Handball-Oberligist vier bis sechs Trainingseinheiten pro Woche. Am 05. August findet dann das vereinseigene Turnier, der Plauener Spitzen Cup, statt.
(slx)
Foto: HC Einheit Plauen vermeldet weiteren Neuzugang
Auer Trainer lobt den HC Einheit
(24.07.2017)Etwa 400 Zuschauer haben am Freitag beim Testspiel zwischen dem HC Einheit Plauen und dem Zweitliga-Team des EHV Aue einen sehenswerten Handballvergleich zweier engagiert agierender Mannschaften erlebt. Beim Abpfiff stand ein standesgemäßer 34:22-Erfolg für die Gäste auf der Anzeige- tafel. Der HC Einheit zeigte eine gute Leistung, die auch Aues Trainer Stephan Swat würdigte. "Unser Gegner hat herzerfrischenden Handball gespielt und die Möglichkeiten genutzt, die wir ihm vor allem in der ersten Halbzeit geboten haben. Mit unserer Abwehr war ich nur in der zweiten Halbzeit zufrieden. In dieser muss ich aber unsere Angriffsleistung bemängeln."
Der Plauener Trainer Rüdiger Bones war mit seinem Team zufrieden: "Wir haben mit viel Engagement gespielt und den Gegner auch mit spielerischen Mitteln gefordert. Ich hoffe, dass unsere Spieler heute viel dazu gelernt haben". Die Auer beeindruckten mit ihrer Wurfqualität und schnellem Konterspiel nach weiten Zuspielen. Das nutzten vor allem Faith (5 Treffer) und Ebert (6) konsequent. Bones dazu: "Das ist schwer zu verteidigen und resultiert aus einem Lernprozess, der schon in der Jugend beginnt."
Aber auch die Plauener warteten mit sehenswerten Treffern zum Beispiel durch Multhauf und Wolf auf. Sie erzielten gegen den EHV mehr Treffer als in sechs Partien der Oberligasaison 15/16. Der attraktivste war Krügers "Kempa-Trick" zum 20:32 kurz vor Schluss. Die seit 1992 mit nur einem Jahr Unterbrechung in der 2. Liga spielenden Erzgebirger waren mit 15 Aktiven angereist, darunter mit den Nationalspieler Dumcius (Litauen) und Neuteboom (Niederlande) zwei Neuzugänge. Dagegen gehörten nur elf Spieler zum Aufgebot der Plauener, darunter ebenfalls die Neuzugänge Torhüter Pour und Linksaußen Rahn.
Der HC Einheit ist weiter auf der Suche nach einem Linkshänder und einem Mann für den Rückraum, die den derzeitigen Kader, mit dem auch die Nachwuchsspieler Willy-Paul Wunderlich und Tom Mehler trainieren, ergänzen sollen. "Die Spielersuche ist schwierig. Oberligatauglichkeit und die Forderungen der Spieler müssen passen. Gelingt es uns nicht, bald fündig zu werden, starten wir mit unserem derzeitigen Aufgebot", sagt Bones. Er legt im Training im Moment die Schwerpunkte auf Athletik und individuelles Einheiten. "Nur mit großer körperlicher Präsenz können wir in der Oberliga bestehen. Zudem gilt es bei unserer kleinen Spielerdecke für jeden das passende Konzept finden."
Vor dem Spielbeginn am Freitagabend hatte Staffelleiter Helmut Hertel den HCE-Spielern die Medaillen für die Vizemeisterschaft in der Sachsenliga überreicht. Der nächste Test ist der traditionelle Plauener Spitzencup am 5. August. Des Weiteren spielt der HCE am 20. August in Zwenkau. Zudem wird vor Punktspielbeginn Ende August noch ein Test gegen EHV Aue II folgen. "Den habe ich bewusst gefordert, weil wir gegen junge Teams in der Sachsenliga Probleme hatten", so Bones.
HC Einheit Plauen: Misar, Pour - Richter (1 Tor), Krüger (2), Wolf (5), Zverina (2), Bosneac (4), Zobirei (1), Multhauf (4), Sbiral (2/1), Rahn (1)
EHV Aue: Töpfer, Wetzel - Schäfer (2), Roch (3), Ebert (6), Bornholm (5), Mägi (3), S. Fischer, Faith (5), Neuteboom (5/2), J. Fischer, Paraschiv, Pechstein (2/2), Dumcius (3), Schauer
Quelle: Freie Presse, 24.07.2017
Foto: Auer Trainer lobt den HC Einheit
Heiße Phase der Saisonvorbereitung gestartet
(19.07.2017)Nach vier Wochen Pause lud Einheit-Trainer Rüdiger Bones am vergangenen Montag wieder zum Training. Auf dem Programm standen Kraft- und Stabilisationsübungen sowie erste Einheiten mit dem Ball. Seinem Aufruf gefolgt waren zwölf Akteure, unter ihnen auch die Neuzugänge Moritz Rahn und Josef Pour. Nur Jan Richter und Alin Bosneac stoßen erst im Laufe der Woche dazu. „Bis zum Saisonstart haben wir noch sieben Wochen Zeit. Diese werden wir intensiv nutzen“, erklärte der Trainer zum Auftakt. Bis zu sechs Trainingseinheiten pro Woche stehen beim Handball-Oberligisten auf dem Plan, dazu kommen mehrere Testspiele und Turniere. „Vorbereitung ist kein Zuckerschlecken. Die Grundlage für eine gute und erfolgreiche Saison wird jetzt gelegt“, weiß auch Mannschaftskapitän Marc Multhauf.
Der Fahrplan der Spitzenstädter ist eng gestrickt. Bereits am Freitag erwartet Einheit den Bundesligisten EHV Aue zu einem Freundschaftsspiel. Anpfiff in der Einheit-Arena ist 19:30 Uhr. Die Karte kostet 5 EUR. Der Eintritt für Kinder unter 14 Jahren ist frei. Am 05. August findet dann das eigene Vorbereitungsturnier, der Spitzen-Cup statt. Antreten werden hier neben dem Stadtrivalen SV 04 Oberlosa (Mitteldeutsche Oberliga), die SG LVB Leipzig (Mitteldeutsche Oberliga) sowie Titelverteidiger HSC Coburg II (3. Liga Ost). Zwei Wochen später nimmt der HC Einheit Plauen dann an einem Turnier der SG Germania Zwenkau teil, bevor die Saison am 02. September mit einem Auswärtsspiel bei der HG Köthen 85 beginnt. Die ersten beiden Heimspiele bestreitet Einheit am 09. September gegen den ESV Lok Pirna und am 16. September gegen den HV RW Staßfurt. Nach dem Wiederaufstieg des HC Einheit Plauen dürfen sich die Handballfans in Plauen auch wieder auf zwei spannende Stadtderbys freuen. Diese finden am 11. November 2017 in der Einheit-Arena und am 24. März 2018 in der Helbig-Halle statt.
(slx)
Foto: Heiße Phase der Saisonvorbereitung gestartet
Einheit verstärkt sich auf Torhüter- und Außenposition
(11.07.2017)Das Freundschaftsspiel gegen den EHV Aue am 21. Juli 2017 um 19:30 Uhr ist auch der erste Auftritt für Moritz Rahn und Josef Pour. Beide konnten in den vergangenen Wochen verpflichtet werden. Moritz Rahn wechselt vom Regionalliga-Aufsteiger HSV Bad Blankenburg in die Spitzenstadt. Der 22-Jährige stand seit 2015 in den Diensten der Thüringer und kommt aus der Jugend des ThSV Eisenach. „Ich kenne Moritz aus unserer gemeinsamen Zeit in Bad Blankenburg. Er ist ein junger und erfolghungriger Spieler, der uns auf der Linksaußen-Position verstärken wird“, so Trainer Rüdiger Bones. Der Tscheche Josef Pour kommt vom Oberliga-Absteiger ZHC Grubenlampe nach Plauen. Der 32 Jahre alte Torhüter war seit 2014 in Zwickau aktiv. Zuvor spielte er unter anderem beim mehrmaligen tschechischen Meister HCB Karviná. „Auf der Torhüter-Position wird Josef ein gutes Gespann mit Jan Misar bilden. Die Verpflichtung ist notwendig, da wir unserem Nachwuchstorhüter Willy-Paul Wunderlich noch mehr Zeit geben wollen, sich zu entwickeln. So kann er von zwei erfahrenen Torhütern lernen“, erklärt Bones weiter. Die Kaderplanung der Spitzenstädter für die Saison in der Mitteldeutschen Oberliga ist noch nicht abgeschlossen. Der Verein befindet sich zur Zeit mit mehreren Spielern in Gesprächen und hofft, dass diese zeitnah abgeschlossen sein werden.
(slx)
Foto: Einheit verstärkt sich auf Torhüter- und Außenposition
Kapitän bleibt an Bord!
(13.06.2017)Auch in der kommenden Saison wird Marc Multhauf das Trikot des HC Einheit Plauen tragen. In der vergangenen Woche unterzeichnete der Mannschaftskapitän einen Vertrag für weitere zwei Jahre. „Wir freuen uns, dass Marc sich für uns entschieden hat. Er ist nicht nur ein wichtiger Baustein in der Mannschaft, sondern auch eine Identifikationsfigur für das Publikum“, erklärt Einheit-Vorstand Heiko Rudolf. Der 28jährige Rückraumspieler kam vor vier Jahren von der 2. Mannschaft des VfL Gummersbach in die Spitzenstadt. Von Beginn an übernahm er eine tragende Rolle im Spiel des HC Einheit Plauen und gehört zu den torgefährlichsten Spielern der Mannschaft. Dass Multhauf den Spitzenstädtern nach dem Abstieg vor einem Jahr nicht den Rücken gekehrt hat, rechnen ihm viele hoch an. Die Gründe dafür und für seine jetzige Vertragsverlängerung sind einfach. Marc Multhauf fühlt sich wohl in Plauen und beim HC Einheit. „Plauen ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Die Arbeit als kaufmännischer Angestellter macht mir Spaß. Seit zwei Jahren lebt auch meine Freundin hier, die gerade ihre Facharzt-Ausbildung im Helios-Klinikum absolviert“,“ erklärt der Mannschaftskapitän. „Und sportlich glaube ich, dass ich mich unter Trainer Rüdiger Bones in der Mitteldeutschen Oberliga noch weiter entwickeln kann.“ Das Gesamtpaket passt also und die Fans werden sich darauf freuen können, dass Marc Multhauf auch in der kommenden Saison weiter für Einheit auf Torejagd geht.
(slx)
Foto: Kapitän bleibt an Bord!
HCE Plauen steigt in die Mitteldeutsche Oberliga auf
(10.05.2017)Nach offizieller Mitteilung durch den Mitteldeutschen Handballverband vom 09. Mai 2017 steigt der HC Einheit Plauen direkt in die Mitteldeutsche Oberliga auf. Der VfB TH Mühlhausen, Vizemeister der Thüringenliga und damit aufstiegsberechtigt, hat seine Meldung für die Mitteldeutsche Oberliga zurückgezogen. Damit entfallen die für den 20. und 21. Mai geplanten Relegationsspiele.
Der Sonneberger HV, Dritter der Thüringenliga, hat für die Mitteldeutsche Oberliga zu spät gemeldet und kann damit nicht aufsteigen. Dagegen hat Sonneberg Rechtsmittel eingelegt. Die Entscheidung in diesem Fall hat allerdings keinen Einfluss auf den Aufstieg des HC Einheit Plauen.
Offizielle Mittelung des Mitteldeutschen Handballverbandes:
http://www.mhv-handball.de/news/1/390908/nachrichten/mitteilung-der-ag-spieltechnik-zur-staffelbildung-mdol-saison-2017-18.html
Das öffentliche Pressegespräch am 11. Mai 2017 um 18:00 Uhr in der Einheit-Arena findet wie geplant statt.
Seitens des HC Einheit Plauen nehmen Trainer Rüdiger Bones, Teammanager Henry Bräutigam, Vorstand Heiko Rudolf und Pressesprecherin Sabrina Lux teil.
(slx)
Foto: HCE Plauen steigt in die Mitteldeutsche Oberliga auf
Einheit bekommt Chance zum Aufstieg
(24.04.2017)Jetzt ist es gewiss! Der HC Einheit Plauen hat noch eine Chance das Saisonziel Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga zu erreichen. Heute erhielt der Vizemeister der Handball-Sachsenliga offiziell Nachricht vom Staffelleiter der Mitteldeutschen Oberliga Ralf Seidler. „Da keine Mannschaft aus Sachsen-Anhalt aufsteigen möchte, wird es Relegationsspiele zwischen uns und einem Team aus Thüringen geben“, erklärt Pressesprecherin Sabrina Lux. „Das Hinspiel bestreiten wir am Samstag, 20. Mai bei uns in der Einheit-Arena. Einen Tag später am 21. Mai ist dann das Rückspiel.“ Der Gegner der Plauener steht noch nicht fest. In Frage kommen derzeit der VfB TM Mühlhausen, HBV 90 Jena und der ThSV Eisenach II. Auf welchen Gegner Einheit trifft, entscheidet sich erst am 6. Mai, dem letzten Spieltag der Thüringenliga. Die besten Chancen auf die Relegation hat aus derzeitiger Sicht der VfB TM Mühlhausen.
Sollten die Plauener die Relegation für sich entscheiden, bleibt ein Rest an Unsicherheit. „Unser Blick geht zur Zeit in die 3. Liga. Dort sind der SC Magdeburg II und der LVB Leipzig abstiegsgefährdet. Schafft eine Mannschaft den Klassenerhalt, ist es sicher, dass es einen Aufstiegsplatz gibt. Dann haben wir es selbst in der Hand“, so Sabrina Lux. Sollte es keinen Aufstiegsplatz geben, da beide Teams aus der 3. Liga in die Mitteldeutsche Oberliga absteigen, wird die Relegation trotzdem stattfinden. Der Sieger hätte dann allerdings nur noch ein Aufstiegsrecht, wenn eine Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga zurückzieht.
(slx)
Foto: Einheit bekommt Chance zum Aufstieg
Siegesserie reißt am letzten Spieltag
(23.04.2017)Schade. Anders lässt sich das letzte Spiel des HC Einheit Plauen in dieser Saison in der Handball-Sachsenliga nicht kommentieren. Die Spitzenstädter verloren am vergangenen Samstag mit 26:30 (15:15) beim Tabellenvierten SG Leipzig/Zwenkau. Ursache für die Niederlage war ein Rückfall in alte Verhaltensmuster, die seit Trainer Rüdiger Bones die Leitung der Mannschaft übernommen hatte, eigentlich überwunden schienen.
Zusammen mit etwa 50 Fans machte sich Einheit auf den Weg nach Zwenkau. Damit entschied man zumindest das Fan-Duell für sich, denn die Stadthalle Zwenkau war somit fest in Plauener Hand. Bereits beim Warmmachen wurde der Kader der Spitzenstädter geschwächt. Kreisläufer Karel Kveton verletzte sich an der Wade und war fortan zum Zusehen verdammt. Eine Schwächung, die das Team normalerweise wegsteckte. An diesem Tag jedoch wäre sein Einsatz bitter nötig gewesen, wie der Spielverlauf noch zeigen sollte.
Einheit begann das Spiel ungewohnt unkonzentriert, sodass Leipzig/Zwenkau das erste Tor des Spiels erzielen konnte. Es dauerte knapp 5 Minuten bis die Plauener zum 1:1 ausgleichen konnten. Zahlreiche Torversuche von Wolf, Multhauf und Zbiral fanden bis dahin nicht den Weg ins Gästetor. In der Folgezeit dominierten die jungen und dynamischen Spieler der Gastgeber das Geschehen. Die Abwehr der Spitzenstädter war an diesem Tag kein Prunkstück und so führte Leipzig/Zwenkau verdient mit 1:4. Einheit-Trainer Rüdiger Bones sah sich genötigt, bereits nach acht Minuten die erste Auszeit zu nehmen, um seine Mannschaft neu auszurichten. In der Folgezeit gelang Einheit durch Tore von Zverina, Bosneac und Multhauf der Ausgleich zum 5:5. Die Spitzenstädter kamen nun besser ins Spiel, aber vom dominanten Auftreten der vergangenen Spieltage war nicht viel zu sehen. Immer wieder schlichen sich Fehlwürfe und Fehlabspiele ins Plauener Spiel ein. Einheit führte zwar immer wieder mit 1-2 Toren, doch die Gastgeber blieben dran und schafften zur Halbzeitpause den 15:15-Ausgleich.
Auch im zweiten Spielabschnitt lief Einheit seiner Form hinterher. Leipzig/Zwenkau kam wacher und dynamischer aus der Kabine. Der Lohn war eine 15:18 Führung. Doch die Spitzenstädter unter der Leitung von Kapitän Marc Multhauf kämpften sich wieder heran. Nun folgte die stärkste Phase der Plauener. In der Abwehr stimmte endlich das Timing und so zwang man die Gastgeber zu Fehlern. Im Angriff erzielte Einheit ein Tor nach dem anderen und ging so mit 22:19 in Führung. Doch statt geduldig weiter sein System zu spielen, verfiel Einheit erneut in alte Verhaltensmuster. Überhastete Angriffe und Torabschlüsse sowie eine schlechte Chancenverwertung in den letzten zehn Minuten brachten Leipzig/Zwenkau auf die Erfolgsspur. Am Ende mussten sich die Spitzenstädter mit 26:30 geschlagen geben. „Unsere Niederlage hatte heute drei Gründe“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Erstens hat unsere Einstellung nicht gepasst. Mir haben in der Körpersprache der Biss und der Wille gefehlt. Zweitens haben wir in der Abwehr zu oft reagiert, statt aktiv auf den Gegner zuzugehen. Und drittens war unsere Effektivität im Angriff unterirdisch. So kann man ein Spiel gegen den Tabellenvierten nicht gewinnen.“ In diesem Spiel hat sich der Vizemeister HC Einheit Plauen also nicht mit Ruhm bekleckert. Hoffentlich finden die Plauener schnell zurück zu alter Form und diese Partie war aufgrund der Osterpause nur ein Ausrutscher. Voraussichtlich wird die Mannschaft noch Relegationsspiele um einen eventuellen Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga absolvieren müssen. Genauere Informationen dazu liegen noch nicht vor. „Wir werden weiter trainieren. Für uns ist die Saison noch nicht zu Ende. Wollen wir noch eine Chance zum Aufstieg haben, müssen wir vorbereitet sein und die Relegationsspiele gewinnen“, so Trainer Rüdiger Bones. Die Sachenliga-Saison konnte der HC Einheit Plauen dennoch erfolgreich mit dem Vizemeister-Titel und einer neuen Rekordserie von 16 Siegen in Folge abschließen. Auch wenn der Mannschaft nach der Niederlage nicht zum Feiern zumute war, ist das eine Leistung, die sich sehen lassen kann.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton, Richter, Krüger (2), Wolf (3), Csuka (2/1), Zverina (6), Bosneac (6), Multhauf (3), Zbiral (4/1), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physiotherapeut Christian Ulbricht
SG Leipzig/Zwenkau: Dietze (3), Remme (4), Günther R., Semdorf (2), Rouff (2), Kroth (3), Marek, Rösel (6), Wellner, Groß, Leubner (3), Stöhr (3), Günther M. (4), Voigt, Trainer Oliver Stockmar
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Zwenkau
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 2 für Zwenkau
(slx)
Foto: Siegesserie reißt am letzten Spieltag
Einheit reist zum Saisonfinale
(19.04.2017)Wenn am kommenden Samstag um 18:30 Uhr für den HC Einheit Plauen der Anpfiff zum letzten Spiel in dieser Saison ertönt, können die Plauener den Schlusspunkt unter eine erfolgreiche Saison setzen. Die Vizemeisterschaft haben die Spitzenstädter schon in der Tasche. Mit einem weiteren Sieg gegen die SG Leipzig/Zwenkau könnte die Erfolgsserie von 16 Siegen in Folge zu einem fast uneinholbaren Vereinsrekord ausgebaut werden. Doch ob das Saisonziel Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga noch erreicht werden kann, ist ungewiss. Darüber wird erst in ein paar Wochen Klarheit herrschen.
Viel gibt es im Vorfeld zum Spiel am kommenden Samstag gegen die SG Leipzig/Zwenkau nicht zu sagen. Beide Mannschaften schwimmen derzeit auf einer Welle des Erfolges. Nach dem 30:28-Arbeitssieg gegen den HVH Kamenz vor Ostern blicken die Zwenkauer dem Saisonende optimistisch entgegen. Nach sechs ungeschlagenen Partien in Folge rangiert das Team von Trainer Oliver Stockmar auf dem vierten Tabellenplatz. Mit einem weiteren Sieg gegen den HC Einheit Plauen hätten die Zwenkauer diesen sicher inne und könnten damit eine weitere Bestplatzierung in der Sachsenliga-Laufbahn verzeichnen. Ein Anreiz, den es auf Seiten der Plauener nicht zu unterschätzen gilt. Das Hinspiel hatten die Spitzenstädter im Dezember 2016 mit 31:23 deutlich für sich entscheiden können. Und auch am Samstag will das Team von Trainer Rüdiger Bones gewinnen. „Ich habe schon vor Monaten gesagt, dass es keine Mannschaft in dieser Liga geben wird, die uns schlagen kann, wenn wir uns auf uns und unser Spiel konzentrieren. Das hat die Mannschaft in den letzten 16 Spielen eindrucksvoll bewiesen. Natürlich werden wir uns nicht ausgerechnet im letzten Spiel die Butter vom Brot nehmen lassen“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Der Kader der Plauener ist bis auf den verletzten Franz Zobirei vollzählig. Trotzdem leidet der ein oder andere Spieler am Saisonende unter so manch kleiner Verletzung. „Aber den Vizemeistertitel wollen wir mit einem Sieg feiern und dafür werden wir alle noch einmal die Zähne zusammenbeißen“, sagt Kapitän Marc Multhauf. Er und seine Mannschaftskameraden werden also alles geben, um in der Stadthalle Zwenkau am Ende als Sieger vom Parkett zu gehen.
Ob der Vizemeistertitel für den HC Einheit Plauen am Ende zum direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga reicht, steht noch nicht fest. „Dazu werden wir uns auch noch ein ganzes Stück gedulden müssen“, so Pressesprecherin Sabrina Lux. „Wir haben für die Mitteldeutsche Oberliga gemeldet und wenn es eine Möglichkeit gibt, werden wir das Aufstiegsrecht auch wahrnehmen.“ Das ist allerdings von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Die ganzen Regularien und Eventualitäten sind selbst für eingefleischte Handball-Kenner schwer zu durchschauen. Nur so viel: der Vizemeister-Titel allein reicht nicht für den Aufstieg. Einheit muss nun darauf schauen, welche Mannschaften aus der 3. Liga in die Mitteldeutsche Oberliga absteigen, wie viele Absteiger es dann aus der Mitteldeutschen Oberliga in die Sachsenliga gibt und ob die aufstiegsberechtigten Mannschaften aus den Landesverbänden Thüringens und Sachsen-Anhalts das Aufstiegsrecht wahrnehmen. Eventuell muss Einheit dann sogar Relegationsspiele bestreiten. „Ein Fünkchen Hoffnung bleibt und wir werden sehen, was am Ende daraus wird. Erst einmal gewinnen wir in Zwenkau und feiern den Saisonabschluss“, so Marc Multhauf.
(slx)
Foto: Einheit reist zum Saisonfinale
Ein Fünkchen Hoffnung liegt in der Luft
(18.04.2017)Vor dem letzten Punktspiel am Samstag in Zwenkau entlockte Florian Wißgott im Interview mit Mannschaftskapitän Marc Multhauf die Visionen für die Zukunft und sein Treuebekenntnis zum Verein.
"Ein Jahr Mannschaftskapitän, wie lautet deine Bilanz?"
Wir haben leider zu Saisonbeginn schlecht angefangen, was sehr ärgerlich ist, weil wir jetzt dem Rückstand permanent hinterherrennen und können`s auch nicht mehr beeinflussen, ob es doch noch irgendeine Chance für den eigentlich angestrebten direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga gibt. Da ist zum Beispiel die Begegnung vor heimischen Publikum gegen Elbflorenz II, wo wir über 59 (!) Minuten führten sowie die Partie kontrollierten und dann verloren wir noch in den letzten Sekunden das Aufeinandertreffen... Jetzt können wir nur noch hoffen, dass es vielleicht aufgrund verschiedener Konstellationen Relegationsspiele gibt und dann liegt es wieder in unserer Hand, dass wir unsere Leistung abrufen. Denn unsere Qualität hat sich in der ganzen Mannschaft sehr zum positiven gesteigert und wurde damit schon mit dem vorzeitigen Gewinn der Vizemeisterschaft etwas belohnt.
"Wie schätzt du die Entwicklung der Mannschaft ein?"
Seit dem Trainerwechsel haben wir jedes Spiel recht klar gewonnen. Wir haben deutlich an Struktur dazu gewonnen und mit den Siegen ist natürlich auch das Selbstbewusstsein größer geworden. Jetzt sind wir sehr gefestigt sowie können konstant unser Können auf das Parkett bringen, was solche enge Begegnungen wie bei Elbflorenz II zeigen, dass wir an unsere Stärken glauben, uns nicht verunsichern lassen und unsere beste Saisonleistung so zeigen konnten.
"Trotzdem geistert das Schreckensgespenst durch die Einheit-Arena, dass es auch in der nächsten Saison kein Stadtderby auf Augenhöhe geben wird; wie motiviert man sich trotzdem, endlich wieder höherklassigen Handball spielen zu können?"
Es gibt dann gar kein anderes Ziel als den Aufstieg und das setzen nicht nur wir uns als Mannschaft, sondern auch das Trainergespann sowie der Verein. Für die Sachsenliga sind wir eigentlich zu gut aufgestellt und deshalb denke ich, dass wir in die vierte Liga gehören, aber das müssen wir dann wieder in der nächsten Saison konstant zeigen, was schwer genug werden wird.
"Nach dem Abstieg hättest du auch die Fliege machen können, warum nicht?"
Ich hätte natürlich wechseln können, aber ich habe bisher immer meine Verträge eingehalten und das war letztes Jahr genauso. Aus sportlicher Sicht wäre sicherlich ein Wechsel sinnvoll gewesen, um auf gleichem oder etwas höherem Niveau weiter zu spielen, aber Einheit ist für mich schon eine kleine Familie geworden. Bis auf den VfL Gummersbach spielte ich noch nicht für eine andere Mannschaft und deshalb hatte ich jetzt auch keinen Grund gehabt zum wechseln.
"Was hat sich an deinem und eurem Spiel in der Sachsenliga verändert?"
Da geht auf jeden Fall noch was, da ist noch Luft nach oben. Ich bin zwar jetzt auch schon 28 und mein Spiel ist ziemlich gleich geblieben, aber dennoch will ich mich in jeder Saison weiterentwickeln sowie meine Leistung aufs Parkett bringen. In jeder Liga muss man sich beweisen und man sieht ja, dass man nicht gleich wieder aufsteigt, nur weil man ein Absteiger ist. Wir mussten alle neues dazulernen, dass in der Sachsenliga man mehr körperlich gefordert ist und dafür die Taktik nicht mehr ganz so im Vordergrund steht. Daran muss man sich anpassen und sich kontinuierlich verbessern.
"Dein Vertrag läuft aus, bleibst du dennoch dem HC Einheit Plauen treu?"
Wir führen gerade Gespräche und das ist natürlich von einigen Faktoren abhängig, beispielsweise, in welcher Liga wir in der nächsten Saison spielen. Ich denke schon, dass man mich begeistern kann erneut ein Jahr in der Sachsenliga zu spielen, wenn eine Auswahl zusammen gestellt wird, die konkurrenzfähig ist, denn im Niemandsland der Tabelle möchte ich nicht unbedingt versinken. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass der Verein dafür alles tun wird und ich fühle mich hier ja auch sehr wohl. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir ein gefestigtes Team in der Mitteldeutschen Oberliga sein werden, weil die ganze Infrastruktur und die Fans einfach höherklassigen Handball verdient haben. Persönlich hoffe ich, dass ich ganz lange verletzungsfrei bleibe und dann kann ich noch lange hier spielen.
(fw)
Foto: Ein Fünkchen Hoffnung liegt in der Luft
Einheit verabschiedet Spieler
(11.04.2017)Vor dem letzten Heimspiel am vergangenen Samstag verabschiedete der HC Einheit Plauen zwei Spieler aus dem Sachsenliga-Kader. Bereits vor ein paar Wochen wurde bekannt, dass Linkshänder Adrian Rother seine Handball-Karriere verletzungsbedingt beendet. Neu und überraschend für viele Fans war die Verabschiedung von Andreas Csuka. Der Ungar war erst im Sommer nach Plauen gewechselt und hatte sich schnell ins Team eingefügt. "Andreas zieht es aus beruflichen Gründen nach Baden-Württemberg. Er wird dort zukünftig für den TSV Bad Saulgau auf Torejagd gehen. Wir bedauern es sehr und verlieren mit Andreas einen sehr wertvollen Spieler", erklärt Pressesprecherin Sabrina Lux. Einheit-Präsident Dietmar Prätorius überreichte beiden Spielern zum Abschied ein Trikot mit den Unterschriften aller Mannschaftskameraden.
Im Hintergrund arbeitet man beim HC Einheit Plauen derweil schon fleißig am Kader für die neue Saison unabhängig davon, ob man dann Sachsenliga oder Mitteldeutsche Oberliga spielen wird.
(slx)
Foto: Einheit verabschiedet Spieler
Einheit gewinnt Stadtderby
(09.04.2017)Standesgemäß setzte sich der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag im Stadtderby mit 32:19 (17:10) gegen die zweite Vertretung des SV 04 Oberlosa durch. Nur in den ersten Minuten gelang es den Gästen mitzuhalten, bevor Einheit seine Überlegenheit ausspielen konnte. Die knapp 690 Zuschauer sahen trotz des deutlichen Ergebnisses ein ansprechendes Handballspiel.
Vor Anpfiff der Partie verabschiedete Einheit-Präsident Dietmar Prätorius Adrian Rother und Andreas Csuka. Adrian Rother beendet seine handballerische Laufbahn nach zahlreichen Verletzungen. Andreas Csuka zieht es nach nur einer Saison bei den Spitzenstädtern berufsbedingt nach Baden-Württemberg. Dass er in der kommenden Saison fehlen wird, zeigte der Linksaußen im letzten Spiel vor heimischer Kulisse. Er war mit neun Toren erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft.
Den ersten Treffer im Stadtderby erzielte Marc Multhauf für Einheit, ehe Oberlosa im Gegenzug ausgleichen konnte. Da die Abwehr der Spitzenstädter in der Anfangsphase noch nicht aufmerksam genug war, gelang es den Randplauenern bis zum Stand von 5:4 mitzuhalten. Dann zog Einheit im Angriff das Tempo an und spielte die Oberlosaer Abwehr phasenweise schwindelig. Sehenswerte Aktionen, wie ein blindes Anspiel von Marc Multhauf an den Kreis zu Lukas Zverina, erfreute die Fans und gab Szenenapplaus. Da Einheit nun auch in der Abwehr konsequenter zupackte, tat sich Oberlosa schwer eigene Treffer zu erzielen. Einheit ging mit 10:5 in Führung und baute diese bis zum 17:10 Halbzeitstand weiter aus. Trotz des deutlichen Vorsprungs haderte Einheit-Trainer Rüdiger Bones an der einen oder anderen Stelle mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir waren in der Abwehr zu oft zu spät dran, was es dem Gegner leicht machte, Tore zu erzielen“, so Bones.
In der zweiten Halbzeit änderte sich am Spielverlauf nichts. Einheit war weiter die dominierende Mannschaft. Oberlosa II steckte jedoch nicht auf und kämpfte sowohl in der Abwehr als auch im Angriff aufopferungsvoll. Einige unglückliche Aktionen in der Abwehr führten dazu, dass die Randplauener oft in Unterzahl agieren musste. Einheit baute seinen Vorsprung weiter aus und führte Mitte der zweiten Halbzeit mit 25:14. Nun schlichen sich bei Einheit Fehler ins Angriffspiel ein, die Ballverluste zur Folge hatten. Anbrennen konnte an diesem Tag aber nichts, da Oberlosa II kein Mittel fand, um Einheit noch irgendwie in Bedrängnis zu bringen. Am Ende gewann Einheit das Stadtderby klar mit 32:19. „Für mich war dieser Sieg nichts besonderes. Bei einem so großen Leistungsunterschied beider Mannschaften war das heute nichts anderes als ein Pflichtsieg“, erklärte Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. „Wollen wir auch in zwei Wochen in Zwenkau gewinnen, müssen wir unsere eigenen Fehler minimieren und noch einmal hochkonzentriert spielen.“ Seine Spieler freuten sich trotzdem über den Erfolg, der gleichzeitig der 16. Sieg in Folge war.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton (2), Richter (3), Krüger (1), Wolf, Csuka (9/1), Zverina (5), Bosneac (2), Multhauf (5), Zbiral (5/2), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physiotherapeut Christian Ulbricht
SV 04 Oberlosa II: Michalke, Wander, Schneider, Thiele (3), Putz (6/5), Märtner, Leppert, Dehmel, Koffent, Oertel (2), Dick, Melchner (7), Wunderlich, Roth (1), Trainer Michel Wiesend
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Oberlosa
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 6 für Oberlosa
Disqualifikation: 1 für Oberlosa
Zuschauer: 683
(slx)
Foto: Einheit gewinnt Stadtderby
„Wenn man an sich glaubt und kämpft, dann kommt auch der eigene Erfolg"
(09.04.2017)Vom einstigen Bankdrücker zum absoluten Leistungsträger: Pascal Wolf sprach mit Florian Wißgott im Interview über seine schwarz-gelbe Jugendsünde, warum auf seinem Höschen Jahrelang „ewiges Talent" stand und wie man als Eigengewächs den großen Sprung in die erste Männermannschaft erfolgreich meistert.
Wie kamst du zum Handball und zur Einheit?
Zum Handball kam ich durch meinen Papa, der schon viele Jahre diesen Sport ausübte; zur Einheit kam ich auch durch ihn, da er dann hier her wechselte und für mich feststand, dass ich es ihm gleich tuen werde. Wir spielten anfangs noch beim SV 04 Oberlosa, dort lernte ich im Prinzip auch das Handball spielen und ab der C-Jugend wechselte ich quasi die Farben von schwarz-gelb zu rot-weiß, da meine ganze Familie hier spielte - nämlich auch schon mein Opa.
Du hast alle Nachwuchsaltersklassen erfolgreich durchlaufen, wann wurde dir bewusst, dass du auch einmal in der ersten Männermannschaft spielst?
Dass mein Traum vielleicht einmal wirklich wahr werden wird, wurde mir in der B-Jugend bewusst, wobei das alles noch eher Zukunftsvisionen waren und sehr weit weg war. So richtig Fahrt nahm das alles erst in der A-Jugend auf, als dann der Verein mich kontaktierte und mir die Möglichkeit gab, mich in der dritten Männermannschaft zu präsentieren sowie erste Erfahrungen zu sammeln. Es ging dann von Jahr zu Jahr immer eine Mannschaft höher, ich konnte mich scheinbar stets gut durchsetzten und gelang recht glücklich sowie unerwartet in die Erste.
Wie kam`s zu deinem Debüt und welche Erinnerungen hast du noch daran?
Es war in der Saison 2012/2013, das letzte Auswärtsspiel in Aue beim Juniorteam, als in der Vorbereitungswoche der Trainer Silvio Fuchs auf mich zukam und mich mit in den Kader aufnahm. Ich profitierte allerdings von zahlreichen Ausfällen, doch ich trainierte auch schon die ganze Zeit in dieser Riege mit. Zuvor spielte ich sogar erst noch in der A-Jugend, dann in der Zweiten in Schneeberg und erst dann bin ich nach Aue gefahren. Ich saß zwar die ganze Zeit auf der Bank, da die Partie äußerst knapp am Ende erst zugunsten für uns ausging, aber es war sehr schön für mich. Und nach der Begegnung konnten wir ja schon den Aufstieg von der Sachsenliga in die Mitteldeutsche Oberliga feiern, ich hab` also nur positive Erinnerungen daran.
Du zähltest als „ewiges Talent", ist es wirklich so schwer im Männerbereich Fuß zu fassen und wie kam`s dazu, dass du auf einmal ein Leistungsträger sowie Stammspieler geworden bist?
In den ersten Jahren zählte ich im Prinzip ja nur zum Anschlusskader, profitierte erst einmal nur von Ausfällen und durfte deshalb mit dabei sein, da ich noch dazu ein sehr junger Spieler war. Man sagt ja sprichwörtlich so schön: Neuer Trainer, neues Glück - und das war auch wieder bedingt dadurch, dass Ajdin Demirovic in seine Heimat zurückkehren musste sowie sich Adrian Rother erneut verletzte. Da auch Jan Richter ausfiel, war ich der einzige Linkshänder und glücklicherweise schenkte mir Rüdiger Bones das Vertrauen. Ich denke, dass ich das dann ganz gut gemacht habe und genügend Selbstvertrauen habe, auch meine Leistung aufs Parkett zu bringen. Durch die zunehmende Einsatzzeit wurde es von Spiel zu Spiel besser, ich befinde mich aktuell in einer sehr guten Verfassung und hoffe, dass meine Entwicklung weiter so voran schreitet. Ich bin immer noch der jüngste in der Mannschaft, möchte so viel wie möglich von den erfahreneren Aktiven lernen und ein noch besserer Spieler werden.
Wie sehen die Zukunftspläne aus und welche Ziele verfolgt ihr?
Natürlich hatten wir uns den Saisonstart anders vorgestellt, was uns jetzt vielleicht leider den Aufstieg sprichwörtlich vermasselt, aber die Entwicklung nach dem Trainerwechsel ist schon sehr zufriedenstellend. Die ganze Mannschaft will unbedingt aufsteigen! Ich denke, falls wir es dieses Jahr nicht schaffen sollten, dass uns dann niemand besonders motivieren muss, denn es ist nicht nur der Anspruch vom Verein, sondern auch von uns selbst. Es ist natürlich sehr schön, so eine lange Siegesserie hinzulegen und das auch noch so deutlich. Super ist das schon, wenn man als Mannschaft jedes Spiel gewinnt und das auch noch so überzeugend. Es soll auf jeden Fall so weitergehen und wir können ja auch zunehmend über die gesamten 60 Minuten den Gegner dominieren sowie ihm unser Spiel aufzwingen. Manchmal fragt man sich schon, wie man diese Partie in der Hinrunde verlieren konnte.
Deine Stärken sind...
...Der Trainer sagt immer mein linker, schneller Wurf. Ich denke schon, dass ich ein paar Stärken habe, der Angriff liegt mir auf jeden Fall mehr als die Abwehr und damit ist eigentlich alles schon gesagt (lacht). In der Offensive muss ich noch an den Feinheiten arbeiten, aber in der Defensive muss ich noch viel zulegen. Wenn ich die Tipps mir annehme und verinnerliche, dann kann ich auch diese dann im Spiel noch besser umsetzten.
Als Eigengewächs ist`s doch sicherlich etwas außergewöhnliches hier zu spielen, was begeistert dich daran?
Die Fans sind schon einmalig! Wie viele uns immer unterstützen, vor allem auch letztes Jahr, als es nicht so gut lief und uns trotzdem die Treue hielten, das ist schon etwas ganz besonderes. Auch ist es etwas wunderschönes, wenn man vor so vielen Zuschauern einlaufen darf und die Atmosphäre einfach genießen kann.
Was braucht ein junger Spieler alles, um aus dem eigenen Nachwuchs einmal in die erste Männermannschaft zu kommen?
Es ist auf jeden Fall ein gewaltiger Unterschied. Wenn du aus dem Nachwuchsbereich herauskommst und dann das erste Mal zweite Männermannschaft in der Verbandsliga spielst, dann ist das schon ganz schön hart. Aber der Sprung nach nur ein, zwei Jahren in die Mitteldeutsche Oberliga war extrem schwierig, das verlangt nicht nur fleißiges Training, sondern auch eine starke Willenskraft. Man braucht einen äußerst langen Atem, ich saß ja auch selbst eigentlich zwei, drei Jahre nur auf der Bank. Man muss sich halt immer wieder sagen, dass es weiter geht und man darf auf keinen Fall aufgeben. Denn irgendwann kommt deine Zeit und wenn man dann seine Leistung abruft, dann geht das sicherlich in eine sehr positive Richtung, wo du dann auch nur nur spielst, sondern auch deinen Anteil am Erfolg der Mannschaft hast. Das Wichtigste ist wirklich das Durchhaltevermögen, auch wenn es einmal nicht gut läuft oder wie ich sogar dann man sich auf der Tribüne wieder findet, aber wenn man an sich glaubt und kämpft, dann kommt auch der eigene Erfolg.
Einmal Einheit, immer Einheit?
Ja, ich denke schon. Auch wenn man es natürlich nie sagen kann, da man nie weiß was kommt. Aber ich habe überhaupt keine Absicht zu wechseln. Hier bin ich geboren, aufgewachsen und lernte das Handball spielen, auch wenn es der andere Verein war. Es gefällt mir hier sehr gut und wenn die Umstände wie bisher weiter passen, dann steht meinem Verbleib nichts im Wege. Mein Ziel ist es mit meinen Aufgaben zu wachsen, vielleicht auch einmal selbst ein Leistungsträger zu werden und dann auch später wieder den Jüngeren etwas von mir weiterzugeben.
(fw)
Foto: „Wenn man an sich glaubt und kämpft, dann kommt auch der eigene Erfolg"
Im Stadtderby sind die Rollen klar verteilt
(05.04.2017)
Am kommenden Samstag um 16 Uhr steigt in der Einheit-Arena das kleine Stadtderby. Dann treffen der HC Einheit Plauen und der SV 04 Oberlosa II in der Handball-Sachsenliga aufeinander. Die Rollen sind zwischen beiden Mannschaften klar verteilt. Der HC Einheit Plauen ist als Vizemeister Favorit im Duell gegen den Tabellenletzten Oberlosa II. Zwar geht es für beide Mannschaften punktemäßig um nichts mehr, dennoch verspricht das Stadtderby Spannung für die Anhänger beider Teams.
„Sieg oder Sibirien!“, so deutlich drückt Einheit-Trainer Rüdiger Bones die Zielrichtung für seine Mannschaft im Stadtduell aus. Und nach der Papierform müssen sich seine Spieler keine Sorgen machen. Die Spitzenstädter stehen mit derzeit 17 Siegen, davon 15 in Folge, und 34:06 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften im November dominierte und gewann Einheit deutlich mit 31:18. Der SV 04 Oberlosa II, der seine erste Saison in der Sachsenliga spielt, konnte bisher noch kein Spiel gewinnen. Die Randplauener sind mit 00:40 Punkten Tabellenletzter und werden am Ende der Saison absteigen. Dennoch hat sich die junge Mannschaft des Trainer-Duos Michel Wiesend und Iven Wunderlich seit dem letzten Aufeinandertreffen weiterentwickelt. Deutlich zu sehen ist das an den Spielergebnissen. Verlor Oberlosa II in der Hinrunde seine Spiele oft deutlich, so konnten zuletzt knappere Ergebnisse erzielt werden. Gegen den HVH Kamenz mussten sich die Schwarz-Gelben mit 20:23 geschlagen geben, gegen den SV Koweg Görlitz gar nur 22:24. Denkbar knapp mit 26:27 unterlag man dem HV Cunewalde. Einheit sollte Oberlosa II also auf keinen Fall unterschätzen, möchte man nicht für die ersten Zähler auf dem Konto der Randplauener sorgen. Das weiß auch Trainer Rüdiger Bones, der mit dem Auftritt seines Teams vergangene Woche unzufrieden war und nun eine deutliche Leistungssteigerung erwartet. „Wir haben zu pomadig gespielt und unsere Abwehr hatte viel zu oft Lücken. Wenn wir das gegen Oberlosa II nicht ändern, kann das gefährlich werden“, so der Coach. Die Spieler des HC Einheit freuen sich auf das Derby am kommenden Samstag. „So ein Derby ist immer etwas Besonderes. Auch wenn es nur das kleine Stadtduell ist, werden wir versuchen unsere beste Leistung abrufen. Wir wollen uns von unseren Fans mit einem Sieg aus der Saison verabschieden und was gibt es Schöneres als ein Stadtderby zu gewinnen“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf.
(slx)
Foto: Im Stadtderby sind die Rollen klar verteilt
Einheit setzt mit Heimsieg Rekordserie fort
(02.04.2017)Der HC Einheit Plauen ist derzeit unbesiegbar! Auch der HVH Kamenz konnte am vergangenen Samstag an dieser Tatsache nichts ändern. Mit 30:25 (14:11) gewannen die Spitzenstädter auch diese Partie. Damit siegt Einheit zum 15. Mal in Folge und stellt einen Vereinsrekord für die Ewigkeit auf. Doch ganz so leicht wie in den vergangenen Partien war dieser Erfolg nicht.
„Das Beste ist, dass sich keiner verletzte hat!“ So lautete das Fazit von Einheit-Trainer Rüdiger Bones nach der Partie. Seine Schützlinge erwischten am vergangenen Samstag gegen den HVH Kamenz eher einen gebrauchten Tag. Insbesondere in der ersten Halbzeit war Trainer Rüdiger Bones mit der Leistung seiner Mannschaft nur phasenweise zufrieden. Der bessere Start gelang den Gästen aus Kamenz. In den ersten Minuten führten sie das Spiel an. Das Prunkstück der Plauener, die Abwehr, offenbarte zu oft Lücken. Erst bei Stand von 4:3 übernahm Einheit die Führung und gab sie bis zum Ende nicht mehr her. Die stärkste Phase der Plauener war Mitte der ersten Halbzeit, als sie den Vorsprung von 5:4 auf 10:5 ausbauen konnten. „Durch leichte Fehler und eine schlechte Deckungsarbeit haben wir den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen“, ärgerte sich Trainer Rüdiger Bones. Kamenz gelang der Anschlusstreffer zum 11:10. Bis zur Pause spielte Einheit dann konzentriert. Den Treffer zum 14:11 Halbzeitstand setze Lukas Zverina, der einen langen Pass von Marc Multhauf eine Sekunde vor der Sirene in der Luft fing und sehenswert im Kamenzer Gehäuse unterbrachte.
Nach dem Seitenwechsel zeigte Einheit sich stabiler. Die Abwehr stand nun besser und über Ballgewinne erzielten insbesondere Lukas Zverina und Andreas Csuka leichte Kontertore. Im Angriffsspiel taten sich die Schützlinge von Trainer Rüdiger Bones schwer. „Kamenz ist eine körperlich sehr kompakte Mannschaft. Da muss man dorthin gehen, wo es auch mal weh tut. Das haben wir heute einfach zu wenig getan“, so Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. Dennoch war der Erfolg zu keiner Zeit in Gefahr. Einheit führte über die Stationen 16:12, 24:19 und 29:23 die Partie an. Den Schlusspunkt zum 30:25 Endstand setzte wieder Lukas Zverina, der damit auch der erfolgreichste Torschütze seines Teams war. Es war keine Glanzleistung, die der HC Einheit Plauen gegen den HVH Kamenz zeigte. Aber manchmal reicht es aus, wenn man einfach nur mehr Tore erzielt als der Gegner und das hat Einheit getan. Am Ende war es kein spektakuläres Spiel, sondern ein Arbeitssieg. Die Tabellensituation ist nach wie vor unverändert. Einheit hat vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer HC Elbflorenz II, der sein Spiel gegen den SV 04 Oberlosa II mit 34:23 gewinnen konnte.
Nächsten Samstag hat der HC Einheit Plauen erneut Heimrecht. Um 16 Uhr empfangen die Spitzenstädter zum kleinen Stadtderby die zweite Mannschaft des SV 04 Oberlosa.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton, Richter (1), Krüger, Wolf (6), Csuka (6/2), Zverina (8), Bosneac, Multhauf (5), Zbiral (4), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physiotherapeut Christian Ulbricht
HVH Kamenz: Purschke, Jahn (4), Stankewicius (3), Oswald (1), Grießbach (2), Gudaitis (8/3), Maixner (3), Kästner (4), Mannschaftsverantwortlicher Pascal Freudenberg
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Kamenz
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 2 für Kamenz
Zuschauer: 423
(slx)
Foto: Einheit setzt mit Heimsieg Rekordserie fort
Einheit bleib siegeshungrig
(30.03.2017)
Foto: Einheit bleib siegeshungrig
Adrian Rother hängt Handballschuhe an den Nagel
(23.03.2017)
Foto: Adrian Rother hängt Handballschuhe an den Nagel
Einheit auch in Görlitz nicht zu stoppen
(19.03.2017)Der HC Einheit Plauen ist zur Zeit so erfolgreich wie noch nie. Am vergangenen Sonntag gewann der Handball-Sachsenligist 26:15 (12:9) beim Tabellendritten SV Koweg Görlitz. Mit dem 14. Sieg in Folge schrieben die Spitzenstädter nun auch Vereinsgeschichte. Noch nie gab es eine so lang anhaltende Siegesserie. Herausragend ist insbesondere die spielerische Konstanz, welche die Mannschaft von Trainer Rüdiger Bones dabei an den Tag legt.
Die Vorzeichen für die Auswärtsfahrt in Görlitz standen allerdings nicht besonders gut. Aufgrund von Verletzungen fehlten Adrian Rother, Franz Zobirei und Pascal Wolf im Aufgebot der Plauener, die somit nur zwei Wechselspieler zur Verfügung hatten. Auf der anderen Seite war die Bank der Görlitzer gut gefüllt. „Die Situation war heute schwer für meine Mannschaft“, erklärte Trainer Rüdiger Bones. „Aber was sie am Ende daraus gemacht haben, das lässt sich sehen.“ In der ersten Viertelstunde jedoch kam Einheit nicht so richtig in Schwung. Die Abwehr um Torhüter Jan Misar stand zwar sicher und Görlitz kam nur zu wenigen Toren. Im Angriff allerdings war noch deutlich Sand im Getriebe. Es fehlte an Dynamik. So stand es nach 20 Minuten erst 6:6. „Wir haben im ersten Spielabschnitt zu viele Chancen liegen gelassen und uns damit das Leben selbst schwer gemacht“, resümierte Trainer Rüdiger Bones. Erst in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte kam seine Mannschaft dann so langsam in Schwung. Einheit strahlte zunehmend mehr Torgefahr von allen Positionen aus. Dies wurde mit einer 12:9 Halbzeitführung belohnt.
Nach dem Seitenwechsel rührte Einheit in der Abwehr dann sprichwörtlich Beton an. Görlitz kam in der zweiten Halbzeit nur zu insgesamt sechs Treffern, die meisten davon per Strafwurf. „Unsere Abwehrarbeit war heute vorbildlich. Wir haben dem Gegner keinen Raum gegen sich zu entfalten. Die Abstimmung hat einfach geklappt und so konnten wir dann auch im Angriff befreiter aufspielen“, so Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Im Angriff setzte Einheit das fort, was sie bereits am Ende der ersten Halbzeit gezeigt hatten: Torgefahr von allen Positionen. Kontinuierlich gelang es so, den Vorsprung weiter auszubauen. Auch wenn dabei nicht alles gelang und nicht jeder Angriff erfolgreich war, spielten die Spitzenstädter geduldig und konzentriert weiter. Am Ende stand ein 26:15 Erfolg gegen den Tabellendritten SV Koweg Görlitz, den wohl nur die Wenigsten in dieser Höhe erwartet hatten. „Dass wir auch hier in Görlitz so hoch gewinnen, hätte ich nicht geglaubt. Vierzehn Siege in Folge sind einfach Wahnsinn! So etwas habe ich noch nie erlebt!“, freute sich Mannschaftskapitän Marc Multhauf nach dem Spiel.
Am nächsten Wochenende hat der HC Einheit Plauen Spielpause. Bevor es dann am 01.04. gegen den HVH Kamenz und am 08.04. gegen den SV 04 Oberlosa II die letzten beiden Heimspiele in dieser Saison gibt. Die Spitzenstädter stehen nach wie vor auf dem zweiten Tabellenplatz der Handball-Sachsenliga mit vier Punkten Rückstand auf den HC Elbflorenz II.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton (4), Richter, Krüger (6), Csuka (6/2), Zverina (3), Bosneac (1), Multhauf (2), Zbiral (4), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physiotherapeut Christian Ulbricht
SV Koweg Görlitz: Galach (2), Gabler, Matthes (1), Walter, Türkowsky (8/6), Kvasnicka (1), Hana (3), Rohne, Rechner, Wittig, Kosmalla, Michl, Krause, Trainer Petr Masat
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Görlitz
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 4 für Görlitz
(slx)
Foto: Einheit auch in Görlitz nicht zu stoppen
Einheit hat schwere Nuss zu knacken
(15.03.2017)Reißt die Serie von 13 Siegen in Folge? Diese Frage stellen sich mit Blick auf den kommenden Sonntag viele Anhänger des HC Einheit Plauen. Und die Frage ist durchaus berechtigt. Denn die Spitzenstädter spielen ab 17 Uhr beim Tabellendritten SV Koweg Görlitz. Vier Spieltage vor Schluss geht es für beide Mannschaften dabei noch um viel.
Von den insgesamt vier Niederlagen musste Görlitz in der Rückrunde bisher nur eine einzige einstecken und die gab es mit 31:39 beim Tabellenführer HC Elbflorenz II. Die Mannschaft von Trainer Petr Masat feierte vergangene Woche gegen den HVH Kamenz mit 31:24 bereits den fünften Sieg in Folge. Damit gehören die Ostsachsen zu den stärksten Mannschaften in der Rückrunde der Handball-Sachsenliga. Das weiß auch Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Görlitz wird uns mit breiter Brust empfangen. Das Team ist seit elf Spieltagen zuhause ungeschlagen. Die Fans stehen lautstark hinter der Mannschaft. In dieser Atmosphäre ist es für jeden Gegner schwierig in Görlitz zu bestehen“, so der Coach. Doch Görlitz hat nicht nur eine laute Anhängerschaft, zum Kader gehören mit Tomas Hana und Sebastain Galach zwei Top-Torjäger der Liga, die es gilt in den Griff zu bekommen. Im Hinspiel, das Einheit deutlich mit 36:20 gewann, gelang das sehr gut. Doch die Spitzenstädter reisen geschwächt nach Görlitz.
Trainer Rüdiger Bones stehen aktuell nur zehn Spieler, davon zwei Torhüter zur Verfügung. Zwar ist Maximilian Krüger nach überstandener Krankheit wieder einsatzfähig, aber hinter Pascal Wolf steht nach seiner Verletzung am vergangenen Wochenende noch ein großes Fragezeichen. Hinzu kommt weiterhin der Ausfall von Adrian Rother und Franz Zobirei. „ Zwar wäre der Einsatz von Pascal Wolf wichtig für unser Spiel, aber ich plane nur mit den Spielern, die mir zur hundertprozentig zur Verfügung stehen“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Für Sonntag müssen wir uns eben etwas einfallen lassen und unser Spiel entsprechend anpassen.“ Dass Einheit die notwendige Variabilität im Spiel hat, haben die Spitzenstädter in dieser Saison schon oft gezeigt. So wird es auch im Spiel gegen Görlitz nicht darauf ankommen, wer auf dem Spielfeld steht, sondern wie die Mannschaft als Ganzes agiert. „Wir müssen von der ersten bis zur letzten Minute hellwach sein und diszipliniert spielen. Görlitz hat sich gegenüber dem letzten Aufeinandertreffen entwickelt und ich erwarte ein enges Spiel auf Augenhöhe“, so Bones weiter. Für die Fans, die sich diese spannende Partie nicht entgehen lassen wollen, gibt es wie immer einen Live-Ticker auf www.hce-plauen.de.
(slx)
Foto: Einheit hat schwere Nuss zu knacken
Pflichtaufgabe souverän gemeistert
(12.03.2017)13 Siege in Folge! Das ist Vereinsrekord und die Bilanz des HC Einheit Plauen nach dem Spiel am vergangenen Samstag. Da besiegten die Sachsenliga-Handballer den HV Cunewalde souverän mit 40:26 (21:11). Knapp 570 Zuschauer feierten nach dem Abpfiff zusammen mit der Mannschaft diesen sensationellen Erfolg. Überschattet wurde die Partie allerdings von einer weiteren Verletzung, deren Ausmaß noch nicht absehbar ist.
Von Beginn an zeigte Einheit klar, dass sie an ihrer Favoritenrolle keinen Zweifel aufkommen lassen wollten. Selbstbewusst und körperlich präsent gingen die Spieler von Trainer Rüdiger Bones in die Partie und führten nach zehn Minuten bereits mit 8:2. Angeführt von Spielmacher David Zbiral drängte Einheit den Gästen aus Cunewald klar ihr Spiel auf. Diese bemühten sich zwar, scheiterten aber ein ums andere Mal an der stabilen Plauener Abwehr oder dem starken Einheit-Torwart Jan Misar. Beim Stand von 16:6 war Gästetrainer Carsten John dann gezwungen seine erste Auszeit zu nehmen, um seine Mannschaft zu ordnen. Doch es half wenig. Einheit hatte das Spiel fest im Griff. In dieser Situation verletzte sich Linkshänder Pascal Wolf unglücklich bei einer Abwehraktion. Er wurde ausgewechselt und konnte nicht mehr weiter spielen. „Wie schlimm Pascals Verletzung ist, können wir noch nicht sagen“, erklärte Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm am späten Abend. „Wir hoffen aber, dass es nur eine Prellung ist und Pascal schnell wieder spielen kann.“ Da Einheit an diesem Tag krankheits- und verletzungsbedingt bereits Adrian Rother, Franz Zobirei und Maximilian Krüger fehlten, schrumpfte der Kader weiter. Plötzlich saßen nur noch Nachwuchstorhüter Willy-Paul Wunderlich und Spieler Alin Bosneac auf der Bank. Doch dem Spielfluss der Spitzenstädter tat dies keinen Abbruch. Zur Pause führte Einheit deutlich mit 21:11.
Auch nach dem Seitenwechsel hatte Einheit das Spiel fest in der Hand. Im Angriff zeigten die Plauener sehenswerten Kombinationshandball, der zum einen oder anderen spektakulären Torabschluss führte. Zwar gelang Einheit dabei nicht alles, aber Cunewalde war an diesem Tag nicht in der Lage, daraus Kapital zu schlagen. Mitte des zweiten Spielabschnittes hatten die Spitzenstädter den Vorsprung auf 33:19 ausgebaut. „Ich bin mit der Leistung heute zufrieden. Wir haben konsequent und konzentriert bis zum Schluss gespielt. Allerdings hätten es nach meiner Meinung ein paar Gegentore weniger sein können“, resümierte Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. Gegen Ende der Partie leistete sich Einheit einige kleine Abstimmungsfehler in der Abwehr, die aber aufgrund des deutlichen Vorsprungs nicht ins Gewicht fallen sollten. Am Ende feierte der HC Einheit Plauen einen deutlichen 40:26 Erfolg und stellte damit den Vereinsrekord von 13 Siegen in Folge aus der Meisterschaftssaison 2013/2014 ein.
Die Spitzenstädter bleiben weiterhin auf Platz zwei der Handball-Sachsenliga. Da Konkurrent HC Elbflorenz II sein Spiel beim TSV Radeburg mit 30:26 gewinnen konnte, haben die Plauener vier Spieltage vor Schluss immer noch vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. In der kommenden Woche muss Einheit zur schweren Auswärtspartie zum Drittplatzierten SV Koweg Görlitz. „Das ist eine Mannschaft von ganz anderem Kaliber. Wir werden die Woche nutzen, um uns intensiv vorzubereiten, denn wir wollen auch in Görlitz gewinnen“, so Trainer Rüdiger Bones.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton (5), Richter (1), Wolf (2), Csuka (11/3), Zverina (4), Bosneac (6), Multhauf (7), Zbiral (4), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Physiotherapeut Christian Ulbricht
HV Cunewalde: Bergner, Mende (3), Zimmermann (1), Jeremies, Israel (6), Tom Baugstatt (4/4), Anys, Mühlan (1), Biele (2), Tim Baugstatt (9), Trainer Carsten John
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Cunewalde
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 1 für Cunewalde
Disqualifikation: 1 für Cunewalde
Zuschauer: 568
(slx)
Foto: Pflichtaufgabe souverän gemeistert
HC Einheit Plauen will weiter jubeln
(08.03.2017)Still und leise ist der HC Einheit Plauen gerade dabei, Vereinsgeschichte zu schreiben. Seit zwölf Spielen sind die Spitzenstädter ungeschlagen. Am kommenden Samstag kann diese Siegesserie fortgesetzt werden. Ab 16 Uhr treffen die Mannen um Erfolgstrainer Rüdiger Bones in der heimischen Einheit-Arena dann auf den HV Oberlausitz Cunewalde. Setzt sich Einheit auch in dieser Partie durch, feiert das Team der 13. Erfolg in Folge. Damit hätten sie den Rekord aus der Aufstiegssaison 2013/2014 eingestellt. Doch bis dorthin wird es kein leichter Weg.
Bereits vor zwei Monaten trafen beide Teams aufeinander. Einheit siegte damals in Cunewalde ungefährdet mit 34:29 und kletterte erstmals auf Tabellenplatz zwei. Dennoch war Trainer Rüdiger Bones rückblickend nicht zufrieden mit seiner Mannschaft. „Wir hatten das Spiel 45 Minuten im Griff und leisteten uns dann eine Schwächephase, die unseren Vorsprung von 13 Toren innerhalb weniger Minuten auf fünf Tore reduzierte. Wäre das Spiel länger gewesen, hätten wir auch verlieren können. So etwas darf uns diesmal nicht passieren.“ Dass die Mannschaft es besser kann, hat sie in den darauf folgenden Spielen beispielsweise gegen den Tabellenführer HC Elbflorenz II gezeigt. Trainer Rüdiger Bones versteht es, seine Spielern punktgenau vorzubereiten und hat auf jedes taktische Mittel des Gegners die passende Antwort. Der Schlüssel ist die Flexibilität, die Einheit in der Spielweise unter ihm gewonnen hat. „Unser Angriffsspiel ist viel variabler geworden, was uns für den Gegner unberechenbarer macht. Dahinter steckt im Training viel harte Arbeit und Schweiß. Aber das gehört dazu, wenn man Erfolg haben will. Und dass sich das Ganze auszahlt, sehen wir gerade. Gewinnen macht Spaß“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Er und seine Mannschaftskameraden wollen auch am kommenden Samstag nach dem Abpfiff jubeln und hoffen auf volle Ränge in der Einheit-Arena. „Wir haben die tollsten Fans der Liga. Sie standen in schweren Zeiten hinter uns. Jetzt haben wir die Möglichkeit ihnen das in Form von Siegen zurückzuzahlen“, freut sich Marc Multhauf.
Das Einzige, was dem HC Einheit Plauen (28:06 Punkte) dabei im Wege steht, ist der HV Cunewalde. Die Oberlausitzer stecken fünf Spieltage vor Saisonende mitten im Abstiegskampf. Mit 12:22 Punkten (Platz 10) hat die Mannschaft von Trainer Carsten John nur einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Dass man die Mannschaft nicht unterschätzen darf, zeigte Cunewalde am vergangenen Spieltag. Da gewannen sie mit 25:24 beim HVH Kamenz (15:19, Platz 7). Um das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen, werden die Gäste alles geben. Es wird also sicher eine spannende Handballpartie. Verzichten müssen die Einheit-Fans am Samstag auf Publikumsliebling Franz Zobirei und Adrian Rother. Beide fallen weiterhin verletzungsbedingt aus.
(slx)
Foto: HC Einheit Plauen will weiter jubeln
Der Knoten platzte erst in der zweiten Halbzeit
(05.03.2017)Etwas Mühe hatte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag im Auswärtsspiel bei der HSG Riesa/Oschatz. Insbesondere in der ersten Halbzeit war Trainer Rüdiger Bones mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden. Diese steigerte sich aber im zweiten Spielabschnitt deutlich und zeigte ihre Qualitäten. Am Ende gewannen die Spitzenstädter verdient und deutlich mit 34:25 (16:15). An der Tabellensituation änderte der Sieg leider nichts. Da auch der Tabellenführer HC Elbflorenz II sein Spiel gewinnen konnte, liegt Einheit weiterhin mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenplatz 2.
Das Ziel des HC Einheit Plauen für das Spiel gegen die auf Tabellenplatz zehn liegende HSG Riesa/Oschatz war klar. Die Spitzenstädter wollten gewinnen. In der ersten Halbzeit war das für die etwa 40 mitgereisten Plauener Fans noch nicht richtig zu erkennen. Zwar ging Einheit schnell mit 3:1 in Führung, doch die Gastgeber blieben dran. Der Mannschaft um Kapitän Marc Multhauf gelang es nicht, sich abzusetzen, der Vorsprung pendelte zwischen ein bis vier Toren. Hatte sich Einheit beispielsweise auf 10:7 abgesetzt, gelang der HSG Riesa/Oschatz der 10:9-Anschluss. In den folgenden Minuten setzte sich Einheit auf 14:10 ab, doch wieder konnten die Gastgeber zum 16:15 Halbzeitstand aufschließen. Die Ursache war für Trainer Rüdiger Bones leicht zu analysieren. „Wir hatten Riesa/Oschatz eigentlich gut im Griff und haben den Gegner dann aber durch eigene Fehler im Spiel gehalten. Unsere Fehlerquote im Angriff war zu hoch. Dadurch haben wir den Ball zu oft hergeschenkt und den Gegner wieder stark gemacht. Das habe ich in der Halbzeitpause deutlich angesprochen.“
Diese Ansage verfehlte ihre Wirkung nicht. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Spitzenstädter, warum sie in den vergangenen Wochen eine solche Siegesserie hingelegt hatten. Einheit spielte nun konsequent und diszipliniert. Die Folge war eine deutliche 25:19 Führung Mitte der zweiten Halbzeit, die Einheit sogar noch auf 31:22 ausbaute. „Wir haben in der zweiten Hälfte endlich unsere Qualitäten ausgespielt und den Gegner dominiert. Wir haben Riesa/Oschatz unser Spiel aufgezwungen, wenig Fehler gemacht und am Ende verdient gewonnen“, erklärt Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. Dabei stach diesmal kein Spieler der Spitzenstädter besonders hervor. Einheit gewann dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung. „Wenn wir es schaffen, immer so zu spielen, wie heute in der zweiten Halbzeit, bin ich der Meinung, dass die Erfolgsserie so weiter geht. Wozu das am Ende reicht, haben wir leider nicht mehr in der Hand“, so Bones weiter. Angesichts der Serie von 12 Siegen in Folge ärgert man sich beim HC Einheit Plauen über den verpatzten Saisonbeginn mit drei Niederlagen immer mehr. Fünf Spieltage stehen aber noch aus und abgerechnet wird am Ende.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton (3), Richter (2), Krüger (1), Wolf (4), Csuka (10/4), Zverina (6), Bosneac, Multhauf (6), Zbiral (2), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physiotherapeut Christian Ulbricht
(slx)
Foto: Der Knoten platzte erst in der zweiten Halbzeit
Trainer fordert mehr Disziplin
(01.03.2017)Nach elf Siegen in Folge ist Handball-Sachsenligist HC Einheit Plauen am kommenden Samstag ab 17 Uhr bei der HSG Riesa/Oschatz gefordert. Trainer Rüdiger Bones und seine Spieler haben dabei ein klares Ziel vor Augen. Wie schon im Hinspiel, das Einheit deutlich mit 35:24 für sich entscheiden konnte, soll auch auswärts ein Sieg her. Die zuletzt schwache Leistung gegen den EHV Aue II will Einheit dabei vergessen machen.
„Wir haben gegen Aue kein gutes Spiel gemacht, konnten uns dann aber aufgrund unserer Routine am Ende durchsetzen. Natürlich bin ich mit der Leistung der Mannschaft nicht zufrieden gewesen, aber das ist Vergangenheit“, erklärt Trainer Rüdiger Bones und richtet seinen Blick auf den kommenden Gegner, der mitten im Abstiegskampf steckt. Mit 11:21 Punkten liegt die HSG Riesa/Oschatz aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz und hat nur einen Punkt Abstand zu einem Abstiegsplatz. Für die Gastgeber zählt also jeder Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Der letzte Erfolg gelang Riesa/Oschatz im Januar gegen die zweite Mannschaft des SV 04 Oberlosa mit 27:21. Zuletzt mussten sie sich dem HVH Kamenz (19:21), dem SV Koweg Görlitz (22:41) und dem HV Cunewalde (24:27) geschlagen geben. Doch gerade Mannschaften im Abstiegskampf können für favorisierte Teams eine harte Nuss sein. Der HC Einheit Plauen ist deshalb vorbereitet. „Im Hinspiel war die Partie bereits nach den ersten 15 Minuten entschieden“, erinnert sich Mannschaftskapitän Marc Multhauf. „Doch in der zweiten Halbzeit konnte Riesa/Oschatz mithalten. Wir waren zu leichtsinnig und haben zu viele Fehler gemacht.“ Ähnlich sieht es auch Trainer Rüdiger Bones, der gerade mit Blick auf die Partie am vergangenen Samstag gegen Aue von seinen Spielern mehr Disziplin fordert. „Wir müssen dem Gegner von der ersten bis zur letzten Minute unser Spiel aufzwingen. Das geht nur, wenn sich alle Spieler an die vorher besprochene Taktik halten und diese auch konsequent umsetzen“, erklärt der Einheit-Coach. Sollte dies gelingen, kann Einheit seiner Favoritenrolle in dieser Partie gerecht werden und am Ende weitere zwei Punkte auf dem Konto verbuchen. Sechs Spieltage vor dem Ende der Saison steht Einheit auf einem sicheren zweiten Tabellenplatz. Vier Punkte trennen die Spitzenstädter dabei vom Tabellenführer HC Elbflorenz, der sein Spiel am vergangenen Wochenende ebenfalls gewinnen konnte. Will Einheit einen Angriff auf die Tabellenspitze wagen, so ist das allerdings nur mit Schützenhilfe anderer Mannschaften möglich. Doch zuerst muss Einheit seine eigenen Hausaufgaben erledigen und das bedeutet, dass die Spitzenstädter am kommenden Samstag bei der HSG Riesa/Oschatz gewinnen müssen.
(slx)
Foto: Trainer fordert mehr Disziplin
Spitzenstädter landen elften Sieg in Folge
(26.02.2017)Nach dem letzten grandiosen Sieg beim Tabellenführer HC Elbflorenz haben sich die Handballer des HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Unter dem Strich steht aber der 29:24 Erfolg gegen die zweite Mannschaft des EHV Aue und damit der elfte Sieg in Folge für die Spitzenstädter.
Mit einer sehr offensiven Deckung haben die Gäste gleich zu Beginn den Hausherren den Schneid etwas abgekauft. Einheit wurde zu überhasteten Würfen gelockt, die ihr Ziel nicht fanden. Durch eine sehr instabile Abwehr hatte es derweil Aue leicht zu eigenen Treffern zu kommen, nach vier gespielten Minuten hieß es damit 3:0 für die Erzgebirgler. Zu einer Auszeit von Einheit-Coach Rüdiger Bones rüttelte dieser seine Schützlinge wach und prompt trafen Csuka, Multhauf und Kveton zum 3:3 Ausgleich. Beim 3:4 konnten die Gäste noch einmal in Führung gehen, diese sollte aber die letzte in dieser Partie gewesen sein. Ein Doppelpack von Csuka und ein verwandelter Strafwurf von Zbiral brachten die Plauener 6:4 in Front. Dem folgte eine Berg-und-Talfahrt beider Teams. Zunächst setzten sich die Einheimischen auf 11:6 ab, leisteten sich dann aber wieder einige Fehler im Abschluss und Aue konnte auf 12:10 verkürzen. In den letzten Minuten des ersten Spielabschnittes trafen beide Kontrahenten gleichermaßen. Beim Stand von 16:14 ging es dann in die Halbzeitpause.
Nach dem Wiederanpfiff glänzten zunächst beide Seiten mit einigen Fehlern. Als erster traf Plauens Zverina mit einem direkt verwandelten Freiwurf, wenig später traf er noch zwei mal zum 19:15 Zwischenstand, 36 Minuten waren da gespielt. Wer nun dachte, dass sich Einheit mit diesem Vorsprung in der Leistung doch nun festigen müsste, sah sich abermals getäuscht. Zu lasche Würfe, die zumeist sichere Beute von Aue-Keeper Raupach wurden, brachten die Gäste zurück ins Spiel, da diese nun kontinuierlich trafen. Nach 45 Minuten hatten sie den 20:19 Anschluss geschafft. Trainer Rüdiger Bones brachte die Leistung seines Teams auf den Punkt: „Für mich war das heute absolut indiskutabel. Wir haben überhaupt nicht konsequent agiert, die Abwehr fand förmlich nicht statt, die Fehlerquote war viel zu hoch. Wir haben gespielt wie alte Herren.“ Das Gute war letztlich, dass sich Einheit in den verbleibenden Minuten nicht mehr die sprichwörtliche Butter vom Brot hat nehmen lassen. Über den Kampf konnte man den Kontrahenten auf Distanz halten, Zbiral, Zverina, Csuka und Wolf netzten zum 28:23 ein, mit einem sicher verwandelten Strafwurf machte schließlich Krüger den Deckel auf einen hart erkämpften 29:24 Sieg der Spitzenstädter.
HC Einheit Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton (2 Tore), Richter (1), Krüger (2/davon 2 Siebenmeter), Wolf (1), Csuka (6), Zverina (7), Bosneac (2), Multhauf (5), Zbiral (3/1), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Betreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Physiotherapeut Christian Ulbricht.
EHV Aue II: Raupach, Bommler, Meyer (2), Schwenning (1), Baumgarten, Ebert (1), Friedel (7/5), L.Roth (5), Keller (3), F.Roth, Krauß (2), Fischer (3), Trainer Michael Hilbig
Gelbe Karten: je 3 gegen Plauen und Aue
Zeitstrafen: je 3 gegen Plauen und Aue
Zuschauer: 548
(mts)
Foto: Spitzenstädter landen elften Sieg in Folge
Einheit will Revanche für Niederlage
(22.02.2017)Der HC Einheit Plauen schwimmt derzeit auf einer Erfolgswelle. Zehn Siege in Folge haben die Spitzenstädter zuletzt gefeiert. Die letzte Niederlage ist ziemlich genau vier Monate her und sie ist den Plauenern noch ziemlich gut im Gedächtnis. Mit 26:28 musste man sich im Oktober 2016 auswärts dem EHV Aue II geschlagen geben. Damals drohte Einheit bereits nach wenigen Spieltagen ein Tabellenplatz im hinteren Mittelfeld. Doch Trainer Rüdiger Bones gelang es, das Ruder herum zu reißen. Seit dem steigerte sich Einheit von Spiel zu Spiel. Höhepunkt dieser Entwicklung war zuletzt der sensationelle 35:28 Sieg gegen den bis zu diesem Zeitpunkt ungeschlagenen Tabellenführer HC Elbflorenz.
Am kommenden Samstag wollen die Spitzenstädter nun diese Erfolgsserie weiter ausbauen. Dass sie den EHV Aue II nicht unterschätzen sollten, wissen die Plauener ziemlich genau. „Aue hat eine sehr junge Mannschaft, die technisch und taktisch sehr gut ausgebildet ist. Im Hinspiel hatten wir insbesondere mit der Dynamik des Gegners unsere Probleme“, erklärt Trainer Rüdiger Bones rückblickend. Die Ursachen für die Niederlage lag aber klar in der Angriffsleistung. Einheit kam nicht ins Spiel und leistete sich zu viele einfache Fehler im Spielaufbau. Doch in den letzten Monaten hat sich das Gesicht der Spitzenstädter geändert. „Wir sind in unserem Spiel variabler geworden und stellen uns besser und schneller auf die gegnerische Abwehr ein“, erklärt Mittelmann David Zbiral. Das zeigt sich auch daran, dass Einheit mittlerweile den zweitbesten Angriff der Handball-Sachsenliga stellt. Nur Tabellenführer HC Elbflorenz wirft pro Spiel noch mehr Tore.
Der EHV Aue II steht derzeit auf dem achten Tabellenplatz und hat das Saisonziel Klassenerhalt fest im Blick. Das Juniorteam ist für jeden Gegner eine Art Wundertüte. In welcher Konstellation die Mannschaft am Samstag in Plauen auflaufen wird, ist dabei ungewiss. Das Team besteht sowohl aus Spielern des Anschlusskaders der ersten Mannschaft als auch aus A-Jugendlichen, die sonst in der Bundesliga aktiv sind. Im Hinspiel zeigte insbesondere Sebastian Paraschiv seine Klasse.
Bei den Plauenern fehlt am Samstag Franz Zobirei. Der Kreisläufer zog sich bei einem Arbeitsunfall eine Nierenverletzung zu und muss bis auf weiteres pausieren. Ansonsten ist der Kader vollzählig. Das sind gute Voraussetzungen, um mit einer konzentrierten Leistung am kommenden Samstag siegreich zu sein und die Erfolgsserie weiter fortzusetzen.
(slx)
Foto: Einheit will Revanche für Niederlage
„Es ist für mich eine große Ehre, für Einheit zu spielen"
(15.02.2017)Einmal Einheit immer Einheit: Florian Wißgott sprach mit dem Eigengewächs Franz Zobirei über seine plötzliche Rückkehr, wie er die neue Konkurrenzsituation sieht und warum er sich nach dieser Serie nun aber wirklich endgültig verabschieden möchte.
Eigentlich hattest du aus beruflichen Gründen deine Handballschuhe zum Ende der abgelaufenen Spielzeit an den Nagel gehängt. Wie kam es zu deinem überraschenden Comeback?
„Der Verein hatte mich kontaktiert, ob ich noch Lust hätte und die Mannschaft unterstützen könnte. Ich hatte ja angeboten, dass ich gerne zur Verfügung stehe, wenn einmal Not am Mann ist. Da sich Karel Kveton für längere Zeit verletzt hatte, bin ich jetzt wieder mit dabei und freue mich sehr darüber.“
Welche Gründe bewegten dich noch wieder Handball zu spielen?
„Handball ist ja zum einen ein sehr schöner Sport und da ich dem Verein schon seit über 16 Jahren verbunden bin, wollte ich natürlich helfen. Zum anderen möchte ich auch gerne weiterhin sportlich aktiv bleiben und so ist das eine gute Möglichkeit, beides optimal zu vereinen.“
Nach deinem emotionalen Abschied und dem traurigen Abstieg hat sich einiges verändert. Wie ist es wieder auf bekannte Gesichter zu treffen?
„Die Mannschaft hat sich ja gar nicht so sehr verändert und da Handball ein Mannschaftssport ist, ist es äußerst wichtig, dass man zusammen als eine Einheit spielt. Wir harmonieren sehr gut zusammen, wollen außerdem ja alle das gleiche Ziel erreichen und darauf arbeiten wir natürlich gemeinsam hin."
Neue Liga, neue Spieler, neuer Trainer: neues Glück?
„Jein, da ich glaube, dass es unglücklich gelaufen ist, dass wir nach der letzten Runde abgestiegen sind und ich bin der Meinung, dass wir in die vierte Liga gehören. Wir müssen uns da wieder hoch kämpfen, denn die Mannschaft hat das Potential dazu. Ich denke, dass wir noch einmal alles aus uns herauskitzeln werden, denn die ersten Erfolge sieht man ja bereits und motivieren uns noch einmal zusätzlich.“
Das erste Mal wieder auf dem Parkett zu stehen und um Punkte zu kämpfen war...?
„...Ein sehr schönes Gefühl! Ich habe gemerkt, dass sich alle gefreut haben und auch die Fans waren begeistert, dass ich wieder mitspiele. Für mich ist es aber auch eine große Ehre und Freude, für diesen Verein spielen zu dürfen. Ich habe es sehr genossen."
Du musst dir erst einmal wieder deinen Startplatz in der Mannschaft erkämpfen, wie ist diese Situation für dich?
„Ich finde das so ganz gut, denn wir haben eine sehr ausgewogene Riege und ich glaube, dass das Konkurrenzdenken eine Mannschaft sehr beleben sowie auch zu noch höherer Leistung bringen kann.“
Zwei plus zwei macht 22: Wie kam`s denn zu der für dich neuen Rückennummer?
„Nun ja, Karel Kveton hat zu Saisonbeginn quasi mein Trikot übernommen. Also fragte ich bei meiner Rückkehr unseren Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, mit welcher ich auflaufen soll. Er gab mir die 22, da ich bisher ja die 2 hatte und jetzt zum zweiten Mal mit dabei bin.“
Wie hast du dich eigentlich während deiner Auszeit fit gehalten und wie bringst du Beruf sowie Training unter einem Hut?
„Mit einem guten Zeitmanagement (lacht). Als Polizist sollte man ja fit sein und der Handball ist noch als ein zusätzliches Hobby eine super Sache."
Alte Liebe rostet ja bekanntlich nicht: Wirst du dem Verein weiterhin als Aktiver erhalten bleiben?
„Für mich steht fest, dass ich nach dieser Spielzeit endgültig die Handballschuhe an den Nagel hänge. Ich werde dann erst einmal aus beruflichen Gründen für eine längere Zeit nicht mehr spielen können, da ich nicht weiß, wohin ich dann komme und kann deshalb die Mannschaft leider nicht weiter unterstützen.“
Du möchtest also mit deinem Abschied ein gemachtes Bett hinterlassen, wie lautet deine Einschätzung nach einem Blick in die Glaskugel?
„Jeder kämpft für das Große und Ganze, nämlich unser wichtiges Ziel der direkte Wiederaufstieg. Ich hoffe, dass wir das - vielleicht auch mit ein bisschen Glück - noch dieses oder dann allerspätestens nächstes Jahr erreichen und davon bin ich fest überzeugt."
Foto: „Es ist für mich eine große Ehre, für Einheit zu spielen"
Einheit gewinnt Spitzenspiel
(06.02.2017)Wer hatte das erwartet? Der HC Einheit Plauen gewinnt deutlich mit 35:28 (19:18) das Spitzenspiel in der Handball-Sachsenliga gegen den bis dato ungeschlagenen HC Elbflorenz II. Damit verkürzen die Spitzenstädter den Rückstand auf den Tabellenführer auf vier Punkte und bauen gleichzeitig den Vorsprung auf die Verfolger weiter aus. Beim zehnten Sieg in Folge zeigte die Mannschaft von Trainer Rüdiger Bones endlich einmal ihr gesamtes Potenzial.
In der ersten Halbzeit war es das erwartet enge und umkämpfte Spiel, in dem Einheit aber bereits leichte Vorteile auf seiner Seite hatte. Immer wieder gelang es den Spitzenstädtern mit ein bis zwei Toren in Führung zu gehen. Doch Elbflorenz konnte im Gegenzug dran bleiben. So entwickelte sich ein schnelles Spiel mit vielen Toren auf beiden Seiten. Beim Stand von 5:5 nach acht Minuten gelang es Einheit sich bis auf 16:12 abzusetzen. Die Abwehr um Torhüter Jan Misar stand sicher. Die Plauener machten das Abwehrzentrum dicht, sodass Elbflorenz trotz der Erfahrung und Routine seiner Rückraumspieler wenig gelang. Im Angriff ragte in dieser Halbzeit insbesondere Marc Multhauf aus der ansonsten geschlossenen Mannschaftsleistung heraus. Er allein erzielte zehn Tore und war damit erfolgreichster Werfer seines Teams. Doch Elbflorenz gab nicht auf. Wie schon im Hinspiel kamen die Elbestädter zurück. „Auch Elbflorenz kann Handball spielen und das haben sie in den letzten Minuten bis zur Pause auch gezeigt. Uns war klar, dass das hier heute kein Spaziergang werden würde“, erklärte Trainer Rüdiger Bones. Mit einer hauchdünnen 19:18-Führung ging es in die Kabinen.
Die mitgereisten Plauener Fans freuten sich auf eine spannende zweite Halbzeit mit einem hoffentlich positiven Ausgang für ihr Team. Doch was sie in den folgenden Minuten sahen, hatte keiner von ihnen vorher zu träumen gewagt. Bis zum 21:21 war die Partie noch ausgeglichen. Dann spielte sich Einheit in eine Art Rausch und zog bis auf 26:21 davon. Mit einer starken Abwehrleistung zwangen die Spitzenstädter den Gegner zu Fehlern. Im Gegenzug zeigte Einheit die wohl beste Angriffsleistung der Saison. Konsequent und das Tor fest im Blick dirigierte Mittelmann David Zbiral das Spiel. Beim Stand von 32:24 war die Partie entschieden. Doch Einheit spielte konzentriert bis zum Ende. Das Spiel wollte die Mannschaft von Trainer Rüdiger Bones nicht mehr aus der Hand geben. Zu schmerzhaft war die knappe Hinspielniederlage gewesen. Mit 35:28 und in dieser Höhe verdient gewann Einheit das Spiel. „Ich bin heute mit der gesamten Mannschaftsleistung vollauf zufrieden. Die Jungs haben von Anfang an ihr Spiel gespielt und es dem Gegner aufgezwungen. Sie haben sich nicht aus dem Konzept bringen lassen und sich hundertprozentig an unsere Taktik gehalten. Das war eine super Leistung und der Sieg am Ende verdient“, so Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel.
Mit etwas Schützenhilfe anderer Teams kann es nun noch einmal spannend werden im Kampf um die Tabellenführung. Den HC Einheit Plauen trennen nur noch vier Punkte von Platz eins. „Wichtig ist, dass die Jungs konzentriert weiter arbeiten und auf dem Boden bleiben. Wir haben jetzt zwei Wochen spielfrei und dann wartet auf uns der EHV Aue II. Auch dort haben wir noch eine Rechnung offen“, erklärt Trainer Rüdiger Bones.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton (3), Richter, Krüger (1), Wolf (5), Csuka (4), Zverina (2), Bosneac, Zobirei (1), Multhauf (10), Zbiral (9/3), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm
(slx)
Foto: Einheit gewinnt Spitzenspiel
Einheit reist zum Spitzenspiel
(02.02.2017)Es ist das seit langem mit Spannung erwartetet Duell zweier Spitzenteams. 14 Siege in 14 Spielen, das ist die Bilanz des HC Elbflorenz II, der damit seit Saisonbeginn unangefochtener Tabellenführer in der Handball-Sachsenliga ist. Der HC Einheit Plauen hat zuletzt neun Spiele in Folge gewonnen und möchte diese Siegesserie auch weiterhin fortsetzen. Am kommenden Sonntag trifft aber auch der beste Angriff der Liga (Elbflorenz 464 Tore) auf die beste Abwehr der Liga (Einheit 331 Tore). Der Ausgang des Spiels ist also völlig offen.
Es gab bereits ein Aufeinandertreffen beider Mannschaften am vierten Spieltag, das Einheit unglücklich mit 29:30 verloren hatte. Über 58 Minuten hatten die Spitzenstädter Elbflorenz damals im Griff und lagen in Führung. „Aber am Ende haben wir einfach zu viel gewollt. Wir waren zu ungeduldig und überhastet in den letzten Aktionen“, erklärte Marc Multhauf damals. Dieses Spiel war auch das Erste unter Trainer Rüdiger Bones, den die Spitzenstädter zwei Wochen zuvor verpflichtet hatten. Bones selbst konnte damals aufgrund eines Lehrgangs nicht dabei sein. „Aber ich habe mir das Video des Spiels angesehen und zusammen mit dem Team die Fehler analysiert“, sagt Trainer Rüdiger Bones. Seit diesem Spiel zeigt die Leistungskurve der Plauener stetig aufwärts. Die Handschrift des neuen Trainers ist von Spiel zu Spiel deutlicher zu erkennen. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr hat sich Einheit verbessert. „Wir sind mittlerweile eine andere Mannschaft als beim letzten Spiel gegen Elbflorenz. Bisher hat es kein anderes Team der Liga geschafft, Elbflorenz so ins Wanken zu bringen wie wir. Beim letzten Mal sind wir an uns selbst gescheitert, aber diesmal wollen wir gewinnen“, gibt sich Mannschaftskapitän Marc Multhauf kämpferisch. Doch das wird nicht leicht. Einheit muss dabei insbesondere an seiner Disziplin arbeiten. „Das wichtigste für mich ist, dass sich jeder Spieler klar an die zuvor getroffenen Absprachen hält, keine Alleingänge oder unüberlegte Aktionen macht. In so einem Spiel kann jeder Fehler entscheidend sein“, erklärt Trainer Rüdiger Bones.
Der HC Elbflorenz II ist für den Trainer der Plauener keine unbekannte Mannschaft. „Diesen Gegner kenne ich besser als jedes andere Team der Liga“, so Bones. Im Kader des HC Elbflorenz II stehen mit Alexander Matschos, Lars Lumpe und Kay Blaszcyk Spieler mit Erfahrung aus der 2. und 3. Handballliga und das macht sich auch bemerkbar. Der HC Elbflorenz II ist auf allen Positionen stark besetzt und hat in dieser Saison bisher nur wenig Defizite erkennen lassen. Nicht umsonst stehen die Elbestädter ohne Verlustpunkte an der Tabellenspitze. Die Favoritenrolle liegt also ganz klar bei den Gastgebern. Dennoch will Einheit das Spiel gewinnen und damit den Rückstand auf Elbflorenz II verkürzen.
Wer sich dieses spannende Spitzenspiel nicht entgehen lassen will, der kann im Mannschaftsbus mit nach Dresden fahre. Der Bus startet 12:45 Uhr an der Einheit-Arena und hält noch einmal 13:00 Uhr am Reusaer Eck. Für alle, die nicht mitfahren können, gibt es einen Liveticker unter www.hce-plauen.de.
(slx)
Foto: Einheit reist zum Spitzenspiel
Einheit setzt Siegesserie fort
(29.01.2017)Souverän und sicher, aber keinesfalls fehlerfrei. So könnte man den 25:19 (15:9)-Erfolg des HC Einheit Plauen gegen den LHV Hoyerswerda am vergangenen Samstag beschreiben. Damit setzen die Spitzenstädter ihre Siegesserie weiter fort und festigen mit dem neunten Sieg in Folge Tabellenplatz zwei in der Handball-Sachsenliga. Trotz des anhaltenden Erfolges ist Trainer Rüdiger Bones mit der Leistung seiner Mannschaft nicht hundertprozentig zufrieden.
Der LHV Hoyerswerda erwies sich insbesondere in der ersten Halbzeit als erwartet schwieriger Gegner. Mit einer sehr offensiv ausgerichteten Abwehr, versuchten die Lausitzer die Plauener Rückraumschützen frühzeitig zu attackieren und sie am Torwurf zu hindern. Mit Erfolg. Doch durch diese offene Deckungsvariante ergaben sich Lücken am Kreis, die sowohl Karel Kveton als auch Lukas Zverina zu nutzen wussten. Einheit führte von Beginn an, aber die jungen und sehr schnellen Gäste blieben dran. Der Vorsprung der Spitzenstädter betrug so immer nur ein bis zwei Tore. Beim Stand von 10:9 zog Einheit-Trainer Rüdiger Bones in der 22. Minute seine erste Auszeit und diese zeigte Wirkung. Die Abwehr der Plauener stand nun wie das sprichwörtliche Bollwerk, auch dank Jan Misar im Tor, der mehrere Strafwürfe entschärfte. Die Ballgewinne wurden wiederum in schnelle Tempogegenstöße umgewandelt. In den acht Minuten bis zur Halbzeitpause gelang dem LHV Hoyerswerda kein Tor, während Einheit von allen Positionen traf. Der Lohn war eine verdiente 15:9-Halbzeitführung.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts bauten die Spitzenstädter ihre Führung bis auf 18:10 aus. Eine Zeitstrafe gegen Andreas Csuka schwächte die Mannschaft, sodass Hoyerswerda den Rückstand verkürzen konnte. Zusätzlich spielten die Lausitzer nun vermehrt ohne Torhüter und mit einem siebten Feldspieler, sodass sie im Angriff immer in Überzahl agierten. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Einheit hatte Probleme sich auf diese Situation einzustellen und so konnte Hoyerswerda zwischenzeitlich auf 19:14 verkürzen. Aber weiter heran kamen die Gäste nicht. Durch drei Tore in Folge von Zbiral und Csuka zeigten die Spitzenstädter, dass sie hier nichts anbrennen lassen wollten. Am Ende gewann Einheit mit 25:19. „Es wäre eine deutlich höhere Führung möglich gewesen“, kritisiert Trainer Rüdiger Bones. „Das Timing im Angriff ist schlecht und deshalb kommen die Rückraumspieler nicht zum Torerfolg. Wir haben zu viele Chancen aus dem Rückraum liegen lassen. Das muss besser werden, wollen wir nächste Woche gegen den Tabellenführer HC Elbflorenz II eine Chance haben.“
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton (4), Richter, Krüger (1), Wolf (2), Csuka (5), Höpner, Zverina (5), Bosneac, Zobirei, Multhauf (1), Zbiral (7/4), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler
LHV Hoyerswerda: Kastner, Schacht, Krahl (4), Nitzsche, Feuerriegel (2), Röseler (3), Sieber, Herzer, Jäschke (2), Eckert, Reimann (4), Lanbeck (4/3), Trainer Conni Böhme
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Hoyerswerda
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 1 für Hoyerswerda
Zuschauer: 678
(slx)
Foto: Einheit setzt Siegesserie fort
Einheit hat schwere Nuss zu knacken
(25.01.2017)312 Gegentore aus 13 Spielen. Das ist sind gerade einmal 24 Gegentore pro Spiel und Spitzenwert der Handball-Sachsenliga. Doch damit kann sich nicht nur der HC Einheit Plauen rühmen, sondern auch der Gegner der Spitzenstädter am kommenden Samstag. Zu Gast ist dann ab 16 Uhr der LHV Hoyerswerda. Die Partie wird also das Aufeinandertreffen zweier Abwehrbollwerke.
Gerade der HC Einheit Plauen ist seit Jahren für seine starke Abwehr bekannt. Selbst in der vergangenen Saison, als man den Rückzug aus der Mitteldeutschen Oberliga antreten musste, gehörte die Abwehr der Spitzenstädtern zu den Besten der Liga. Und auch Trainer Rüdiger Bones legt viel Wert auf eine stabile Abwehr. Trotz personeller Umstellungen hat er es geschafft, dass Einheit auch in dieser Saison die wenigsten Gegentore aller Mannschaften bekommt. Doch gerade in den letzten Spielen hatte das Prunkstück der Plauener die eine oder andere Schwächephase zu überstehen. Das darf am kommenden Samstag nicht passieren. „Anders als in Radeburg müssen wir von der ersten Minute an körperlich präsent sein und den Gegner frühzeitig unter Druck setzen“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. Gegen den LHV Hoyerswerda hat eine alte Handballerweisheit besonders Bedeutung. „Das Tor, das wir hinten nicht bekommen, müssen wir vorn nicht werfen. Das ist ganz einfach. Ich gehe davon aus, dass es gegen Hoyerswerda sehr schwer werden wird, Tore zu erzielen. Sie haben eine ähnlich starke Abwehr wie wir“, weiß Mannschaftskapitän Marc Multhauf zu berichten. Der Unterschied zwischen dem HC Einheit Plauen und dem LHV Hoyerswerda liegt im Angriff. Während die Plauener im Durchschnitt über 29 Tore pro Spiel erzielen, sind es bei den Hoyerswerdaern nur 25 Tore. Für den HC Einheit bedeutet das derzeit Platz 2 (20:06 Punkte). Der LHV Hoyerswerda rangiert auf dem siebten Tabellenplatz (12:14 Punkte). Das Hinspiel konnte Einheit denkbar knapp mit 24:23 für sich entscheiden. „Es wird auch am Samstag eine enge Partie geben. Wir müssen uns gegenüber den letzten Spielen unbedingt steigern. Die Aufgabe wird es sein, konzentriert und geduldig zu spielen, denn viele Torchancen wird es gegen Hoyerswerda nicht geben und die müssen wir konsequent nutzen“, gibt Trainer Rüdiger Bones die Richtung vor. Wer sich das Aufeinandertreffen dieser beiden Teams nicht entgehen lassen möchte, der ist am kommenden Samstag um 16 Uhr in die Einheit-Arena eingeladen. „Unsere Fans können bei so einem Spiel das Zünglein an der Waage sein. Also kommt vorbei und unterstützt uns. Wir brauchen Euch für den Sieg!“, so Marc Multhauf.
(slx)
Foto: Einheit hat schwere Nuss zu knacken
Im Interview: Torhüter Willy-Paul Wunderlich
(24.01.2017)Im letzten Heimspiel des Jahres gegen die SG Leipzig-Zwenkau sahen viele Zuschauer in der Aufstellung unserer ersten Mannschaft ein neues und noch sehr junges Gesicht. A-Jugend-Torhüter Willy-Paul Wunderlich (17) gab sein überraschendes Debüt in der ersten Mannschaft. Florian Wißgott hat danach mit ihm gesprochen.
Als Torhüter hat man eine ganz andere Perspektive aufs Spiel, wie verfolgst du's?
Egal ob man außerhalb oder innerhalb des Torraumes ist, man konzentriert sich voll und ganz auf das Geschehen auf dem Parkett. Ich schaue mir an, was die eigene Mannschaft macht und wie verteidigt wird, denn man muss sich schließlich auf alles einstellen. Es könnte ja zum Beispiel ein Gegenkonter kommen oder die eigenen Mitspieler erzielen ein Tor. Und wenn man beispielsweise etwas weiter draußen ist, könnte ja direkt ein Gegenwurf kommen. Deshalb fokussiert man sich im Prinzip nur auf den Angriff.
Du bist schon ein paar Jahre im Verein. Hattest du schon immer das Ziel einmal in der ersten Mannschaft zu spielen?
Ich habe in der E-Jugend mit dem Handball angefangen, damals noch als Feldspieler. Im Tor stehe ich eigentlich erst seit der C-Jugend. Mein Ziel war es irgendwie schon immer mal in der ersten Mannschaft zu spielen. Seit ein paar Jahren arbeite ich auch darauf hin. Dass es jetzt so schnell ging, davon war ich doch etwas überrascht. Ich bin ja erst 17, aber scheinbar haben meine guten Leistungen den Trainer überzeugt. Naja und etwas Glück gehörte auch dazu.
Glück? Wie meinst du das?
Seit dieser Saison trainieren einige Spieler der A-Jugend zusammen mit der ersten Mannschaft. Ich habe bei Trainer Rüdiger Bones nachgefragt, ob ich als Torhüter ebenfalls mittrainieren könnte und seitdem bin ich bei dem Vergnügen mit dabei (lacht). Dass ich dann zum Einsatz kam, lag daran, dass Steffen Schüller an diesem Spieltag krank war und auch beide Torhüter der zweiten Mannschaft nicht verfügbar waren. Also gehörte schon etwas Glück dazu.
Das Training zusammen mit der ersten Mannschaft ist sicher nicht leicht oder?
Am Anfang hatte ich das Gefühl ich sterbe fast (lacht). Aber man muss halt durchziehen soweit man kann und dann sieht man auch nach ein paar Wochen die Fortschritte. Die Übungen, die mir am Anfang sehr schwer gefallen sind, fallen mir jetzt schon deutlich leichter und das merke ich auch selber. Zum Eingewöhnen wurden die Anforderungen auch geringfügig angepasst, aber wer ein richtiges Mitglied der ersten Männermannschaft sein will und auch mitspielen möchte, der muss auch das Training vollständig absolvieren. Der Muskelkater ist manchmal trotzdem heftig.
Auch wenn es nur die letzten fünf Spielminuten waren: Wie war dein erster Einsatz für dich?
Ich hatte ganz schön Respekt. Aber grundsätzlich ist Handball Handball, ob im Jugend- oder Männerbereich. Natürlich fliegen dir im Männerbereich die Bälle manchmal schon deutlich heftiger um die Ohren, aber das bin ich aus dem Training gewohnt. Im Spiel habe ich versucht mein Bestes zu geben sowie die gelernten Mittel, die mir ja von Kind auf beigebracht wurden, abzurufen. Ich habe versucht, mir nicht zu viele Gedanken zu machen. Man muss sich auf das Spiel konzentrieren und dann im entscheidenden Moment die Reaktion haben, um den Ball zu halten.
Vor heimischem Publikum seinen Einstand zu geben ist...
...Voll geil!
Beim Warten auf dein Debüt saßt du mit gestandenen Handballern auf der Bank. Wie erlebt man Zeit und Spiel?
Die Mitspieler haben mir gut zugeredet und es ist im Prinzip wie in der Jugend. Man ist durch diverse andere äußerst wichtige Dinge einmal kurz abgelenkt, dennoch ist es etwas disziplinierter als im Nachwuchs (lacht). Trotzdem verfolgt man die Partie sehr genau, schaut sich die Abwehr an, die Spieler und man versucht dabei, sich darauf einzustellen.
Kurz vor deiner Einwechselung gab es Standing Ovations vom Publikum, welches Gefühl hattest du in diesem Moment?
Das kann man in der Situation gar nicht richtig wahrnehmen oder einordnen. Man lässt es mit der Zeit noch einmal alles an sich vorbeiziehen, es ist einfach unbeschreiblich. Es gab viele, die hinter mir standen, aber es gibt natürlich auch Kritiker, die ich hoffentlich mit guten Leistungen überzeugen werde.
Du rechtfertigst deinen Einsatz gleich mit mehreren Paraden, wohin geht die Reise?
Einfach immer weiter machen, immer besser werden und immer sein Bestes geben. Irgendwann einmal das Spiel mit seinen eigenen Paraden leiten und der Mannschaft als Rückhalt helfen zu können.
Wenn ihr weiterhin so spielt, dann...
...Ist alles offen! Wir wollen jetzt mal nicht den Tag vor dem Abend loben und deshalb schauen wir erst einmal von Spiel zu Spiel, aber dennoch sind wir zuversichtlich.
Foto: Im Interview: Torhüter Willy-Paul Wunderlich
Langer Atem bringt den Sieg
(22.01.2017)Lange hat es gedauert, bis der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag den TSV Radeburg niederringen konnte. Erst nach 45 Minuten kamen die Spitzenstädter richtig in Fahrt. Vorher mühte sich Einheit sowohl in Abwehr als auch Angriff redlich. Am Ende stand dann aber ein deutlicher 24:19 (10:11) Erfolg. Damit festigt der HC Einheit Plauen den zweiten Platz in der Handball-Sachsenliga.
Das dritte Aufeinandertreffen des HCE Plauen und des TSV Radeburg war ein Spiel mit wenigen Toren. Dabei mangelte es beiden Teams nicht an Chancen. Von Beginn an hatten die Spitzenstädter Probleme in die Partie zu finden. Die Abwehr um Torhüter Jan Misar ließ den gegnerischen Spielern zu viel Raum und im Angriff stimmte die Abstimmung nicht. So lagen die Schützlinge von Trainer Rüdiger Bones nach fünf Minuten mit 0:3 zurück. Eine ungewohnte Situation, da Einheit in dieser Saison die Spiele meistens in Führung liegend bestritt. Das erste Tor erzielten die Plauener durch Pascal Wolf in der siebten Spielminute. Im Anschluss stand die Abwehr sicherer und die erzielten Ballgewinne konnten in eigene Tore umgewandelt werden. So gelang Einheit der 5:5-Ausgleich. Doch statt nun weiter konzentriert zu spielen, schlichen sich Ungenauigkeiten ins Spiel der Gäste ein. Radeburg ging wieder mit 5:8 in Führung. „In dieser Phase war mir zu wenig Bewegung in unserem Angriffspiel. Die Aktionen waren zu statisch und damit konnten wir nicht genügend Druck auf die gegnerische Abwehr ausüben“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. Nur vereinzelt gelang so der Torerfolg. Doch auch Radeburg tat sich im Angriff schwer, was an der immer besser werdenden Abwehrleistung des HC Einheit lag. Bis zur Halbzeitpause konnte Einheit den TSV Radeburg nicht einholen und musste mit einem 10:11-Rückstand in die Kabine gehen.
Im zweiten Spielabschnitt gelang Einheit schnell der 12:12-Ausgleich. Bis zum 15:15 waren beide Mannschaften gleich auf und die Partie offen. Doch nun folgte die stärkste Phase der Plauener an diesem Tag. „Unsere Abwehrarbeit war super. Die Jungs haben richtig schwer gearbeitet und sich mit Ballgewinnen und leichten Toren belohnt“, so Trainer Rüdiger Bones. Einheit zog innerhalb weniger Minuten auf 19:15 davon. Auch der Angriff zeigte sich nun deutlich verbessert. Die Spielzüge wurden konzentriert und druckvoll durchgespielt und die sich bietende Tormöglichkeit konsequent genutzt. Radeburg fand in dieser Phase des Spiels kein Mittel gegen Einheit. Zwar kamen die Gastgeber selbst nur vereinzelt zum Torerfolg. Einheit den Sieg streitig zu machen, gelang ihnen nicht. Am Ende gewann der HC Einheit Plauen mit 24:19 und feierte somit seinen achten Sieg in Folge.
„In den ersten zehn Minuten waren wir in der Abwehr heute zu passiv, danach war die Leistung aber in Ordnung. So richtig zufrieden bin ich immer noch nicht mit den Aktionen im Angriff. Da fehlte uns zuletzt die notwendige Dynamik. Am Ende hat uns heute unsere athletische Überlegenheit in den letzten 15 Minuten den Sieg gebracht“, resümierte Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel.
Am kommenden Samstag um 16 Uhr hat der HC Einheit Plauen wieder Heimrecht. Dann empfangen die Spitzenstädter den LHV Hoyerswerda.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton, Rudolf, Richter, Krüger (2), Wolf (6), Csuka (5/3), Höpner, Zverina (5), Bosneac (3), Zobirei (2), Zbiral (1), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
TSV Radeburg: Tietze, Vavek (2/1), Schütt (3), Wiebe (3), Arndt, Rarlosevic, Schütz (5), Sharsaktov, Frost (3/1), Kaiser (3), Friebe, Trainer Martin Hrib
Verwarnungen: 4 für Plauen, 4 für Radeburg
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 4 für Radeburg
(slx)
Foto: Langer Atem bringt den Sieg
Einheit will auswärts siegen
(19.01.2017)Mit einem mulmigen Gefühl reisen die Handballer des HC Einheit Plauen am kommenden Samstag zum Auswärtsspiel nach Radeburg. Zu Saisonbeginn schied Einheit hier überraschend nach einer 22:24-Niederlage gegen den TSV Radeburg in der ersten Runde des HVS-Pokals aus. „Wir haben an diese Halle keine gute Erinnerung“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf. „Aber dieses Mal wollen wir es besser machen und am Ende siegreich nach Hause fahren.“
Dass dieses Unterfangen gelingt, dafür muss Einheit sich nach den Worten von Trainer Rüdiger Bones gegenüber der vergangenen Woche deutlich steigern. Die Spitzenstädter hatten das Spiel gegen die HSG Neudorf/Döbeln zwar am Ende deutlich mit 30:23 gewonnen, aber Bones zeigte sich nach der Partie mit der Leistung der Mannschaft nicht zufrieden. „Wir haben sowohl in der Abwehr als auch im Angriff zu viele Fehler gemacht und den Gegner damit aufgebaut. Das kann uns in Radeburg zum Verhängnis werden.“ Die Wurfquote war es auch, die Einheit im Pokalspiel die Niederlage brachte. Wollen die Spitzenstädter in Radeburg gewinnen, müssen sie wieder konzentrierter agieren. An die teilweise dominierenden Leistungen aus dem vergangenen Jahr konnte Einheit in den beiden letzten Spielen noch nicht wieder anknüpfen. Da scheint die Weihnachtspause etwas Sand ins Getriebe gebracht zu haben. Personell geht Einheit leicht geschwächt in die Partie. In den vergangenen beiden Wochen konnten einige Spieler krankheitsbedingt nicht voll trainieren. Allerdings muss Trainer Rüdiger Bones nur auf den erneut verletzten Adrian Rother verzichten. Ob allerdings alle Spieler am Samstag zum Einsatz kommen, ist fraglich.
Der TSV Radeburg ist so etwas wie die Überraschungsmannschaft der Sachsenliga. Mit 15:09 Punkten steht das Team aus Ostsachsen derzeit auf dem vierten Tabellenplatz. Zuletzt mussten sie aber zwei Niederlagen einstecken. Vor Weihnachten verlor Radeburg mit 29:30 gegen Görlitz und in der vergangenen Woche mit 27:28 gegen Kamenz. Damit büßte das Team von Trainer Martin Hrib einen Tabellenplatz ein. Sicherlich ist das Ziel am kommenden Samstag gegen Einheit ein Sieg, wie es bereits im Pokalspiel gelang. Im Hinspiel in der Sachsenliga musste sich Radeburg in der Plauener Einheit-Arena allerdings mit 22:29 geschlagen geben. Die Fans können also gespannt sein, welches Team am Ende aus dem Kräftemessen als Sieger vom Spielfeld geht. Beide Teams konnten bisher jeweils ein Aufeinandertreffen für sich entscheiden.
(slx)
Foto: Einheit will auswärts siegen
Einheit startet siegreich in die Rückrunde
(15.01.2017)Es war ein Arbeitssieg ohne Glanzpunkte, den die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag gegen die HSG Neudorf Döbeln erzielten. Das Endergebnis von 30:23 täuscht etwas über die phasenweisen Defizite der Mannschaft im Spiel hinweg. Trotzdem feierten knapp 600 Fans in der Einheit-Arena den siebten Sieg in Folge. Einheit bleibt damit weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz.
Die HSG Neudorf/Döbeln war der erwartet unangenehme Gegner. Sehr diszipliniert und couragiert spielte das Team von Trainer Michael Schneider und stellte Einheit damit immer wieder vor Probleme. Insbesondere Linksaußen Steve Böttger konnte zu oft frei Tore erzielen. Die Partie begann mit dem 1:0 für Einheit durch Kapitän Marc Multhauf. Doch im Gegenzug konnten die Gäste ausgleichen. Bis zum Stand von 3:3 trafen beide Mannschaften gleichermaßen. Dann gelang es Einheit sich leicht mit zwei bis drei Toren abzusetzen. Doch Neudorf/Döbeln blieb dran und konnte nach 11 Minuten zum 6:5 aufschließen. In dieser Phase zeigte sich bei den Spitzenstädtern deutlich, dass nach der langen Spielpause doch noch etwas Sand im Getriebe ist. Unstimmigkeiten in der Abwehr machte es dem Gegner leicht Tore zu erzielen und im Gegenzug wurden im Angriff der Ball zu leichtfertig verworfen. Eine Auszeit des Gegners gab Einheit-Trainer Rüdiger Bones die Möglichkeit seine Mannschaft neu zu ordnen. Für Lukas Zverina kam nun Franz Zobirei aufs Parkett. Die Abwehr stand nun stabiler und Einheit konnte auf 15:11 davonziehen. Fehler im Angriff erlaubten es Neudorf/Döbeln bis zur Halbzeitpause zum 16:13 aufzuschließen.
Auch in der zweiten Halbzeit blieb es das gleiche Bild. Neudorf/Döbeln spielte sein Spiel und Einheit gelang es nicht der Partie deutlich ihren Stempel aufzudrücken. Erst nach 45 Minuten und einem Spielstand von 22:19 ging so etwas wie ein kleiner Ruck durch die Mannschaft. Auslöser waren Zeitstrafen gegen Franz Zobirei und Marc Multhauf, die zu einer doppelten Unterzahlsituation führten. Nun kämpfte Einheit in der Abwehr energisch um jeden Ball und auch Torhüter Jan Misar konnte sich auszeichnen. Im Angriff zeigten sich die Spitzenstädter nun konzentrierter. Spielzüge wurden bis zur deutlichen Torchance ausgespielt und der Ball dann im gegnerischen Tor versenkt. Lohn dafür war dann das Endergebnis von 30:23.
Trainer Rüdiger Bones zeigte sich nach dem Spiel mit der Leistung seiner Mannschaft nicht wirklich zufrieden. „Ich habe heute im Spiel der Mannschaft wieder Dinge gesehen, die wir bereits erfolgreich abgestellt hatten. Das sind für mich kleine Rückschritte, an denen wir in den nächsten Wochen wieder verstärkt arbeiten müssen. Aus meiner Sicht hätten wir viel früher klarer führen können, wenn wir unsere Chancen genutzt hätten. Mit dem Ergebnis und den Punkten bis ich zufrieden, mit der Art und Weise des Spiels nicht. Das können wir besser!“
Dass Einheit es besser kann, können die Spitzenstädter gleich am kommenden Samstag zeigen. Dann treffen die Plauener Sachsenliga-Handballer auswärts auf den Tabellendritten TSV Radeberg.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton (3), Rudolf, Richter, Krüger (2), Wolf (3), Csuka (8), Höpner, Zverina (5), Zobirei (1), Multhauf (5), Zbiral (3), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSG Neudorf/Döbeln: Bairich (5/2), Händler, Strehle (3), Schumann (1), Scheunert, Blech, Doberenz (1), Eichler, Rudolph (3), Herrmann, Böttger (9), Grafe (1), Voigt, Trainer Michael Schneider
Verwarnungen: 4 für Plauen, 2 für Neudorf/Döbeln
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 3 für Neudorf/Döbeln
Zuschauer: 586
(slx)
Foto: Einheit startet siegreich in die Rückrunde
HC Einheit peilt ersten Heimsieg im neuen Jahr an
(12.01.2017)Mit einem Sieg am vergangenen Wochenende bei Cunewalde sind die Handballer des HC Einheit Plauen erfolgreich ins Jahr 2017 gestartet. Am Samstag steht nun das erste Heimspiel des neuen Jahres auf dem Programm. Zu Gast in der Spitzenstadt ist die HSG Neudorf-Döbeln, der Anwurf in der Einheit-Arena erfolgt zur gewohnten Zeit um 16 Uhr.
Das Auftaktspiel in die Saison 2016/17 konnte die HSG in eigener Halle knapp mit 26:24 für sich entscheiden. Diese Rechnung soll nun mit einem Sieg der Rot-Weißen beglichen werden.
Durchwachsen verlief bislang die Spielzeit von Neudorf-Döbeln. Siege und Niederlagen wechselten in loser Folge. Mit vier Siegen, einem Remis und sechs Niederlagen rangieren die Mannen um Trainer Michael Schneider auf dem aktuell achten Tabellenplatz. Erfolge konnte man hierbei sowohl in eigener Halle, als auch auswärts feiern.
Der HC Einheit Plauen wusste letzten Sonntag gegen Cunewalde über weite Strecken zu überzeugen. Stabil in der Abwehr, mit einem sehr gut aufgelegten Schlussmann Jan Misar, agierte man auch im Angriff variabel und druckvoll. Aber auch in dieser Partie gab es wieder gegen Ende der zweiten Halbzeit ein Tief, wo nahezu kaum etwas klappen wollte. So konnten die Gastgeber den komfortablen Vorsprung der Plauener Tor um Tor verkürzen. „Da haben wir ganz deutlich gesehen, woran wir noch arbeiten müssen,“ resümierte Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. „Gegen einen anderen Gegner hätten wir wohl damit den Sieg aus der Hand gegeben, wir müssen uns unbedingt stabilisieren“, so der Coach weiter. Erkennbar sind aber auch ganz deutlich die Fortschritte im Team. Das Zusammenspiel klappt immer besser, man kann sich auf den Nebenmann verlassen und auch die einzelnen Akteure gewinnen immer mehr an Selbstbewusstsein auf dem Parkett. Sehr schön zu sehen war da in den letzten Spielen, dass auch Eigengewächs Pascal Wolf immer besser ins rollen kommt. Gegen Cunewalde war er mit sieben Toren hinter Maximilian Krüger zweitbester Werfer der Spitzenstädter.
Mit der Unterstützung des heimischen Publikums sollte es möglich sein kleinere Schwächephasen zu minimieren und das Team zu guten Leistungen zu puschen. Deshalb erhofft sich der Verein wieder gut gefüllte Ränge.
(mts)
Foto: HC Einheit peilt ersten Heimsieg im neuen Jahr an
HC Einheit nach Sieg auf zweitem Tabellenplatz
(09.01.2017)HV Oberlausitz Cunewalde - HC Einheit Plauen 29:34
Mit einem sicheren 34:29-Sieg beim HV Oberlausitz Cunewalde sind die Handballer des HC Einheit Plauen erfolgreich in das Jahr 2017 gestartet und beenden damit die Hinrunde der Sachsenligasaison 2016/17 auf dem zweiten Tabellenplatz.
Etwas nervös zeigten sich beide Teams in der Anfangsphase der Partie. Beide Angriffreihen konnten sich nicht wirklich durchsetzen, allen die Keeper konnten sich mehrfach auszeichnen. Es dauerte ganze fünf Minuten, bevor das kleine runde Leder zum ersten mal im Netz zappelte, es war das Netz von Einheit, Cunewalde führte durch Kai Vogt 1:0. Dieses Tor war so etwas wie der eigentliche Startschuss in`s Spiel. Dieser Restart glückte vor allem den Rot-Weißen. Torwart Misar lief zur Hochform auf und Maximilian Krüger landete einen lupenreinen Hattrick zum 3:1 für Einheit. Nach einer Zeitstrafe gegen Plauens Multhauf konnte Tom Baugstatt einen Strafwurf zum 2:3 für die Gastgeber verwandeln. In den folgenden 12 (!) Minuten musste der HCE-Schlussmann jedoch nicht mehr hinter sich greifen. Die Abwehr der Gäste stabilisierte sich schier zu einem Bollwerk und was doch noch den Weg zum Tor fand, wurde sichere Beute von Misar. Auf der anderen Seite trafen die Spitzenstädter in Person von Krüger (2), Wolf (2), Csuka, Multhauf, Kveton und Zverina. Knapp 20 Minuten waren gespielt, da führte Einheit bereits 11:2, selbst zwei Auszeiten durch Cunewalde-Coach Carsten John konnten diesen Lauf nicht stoppen. In den verbleibenden Minuten des ersten Spielabschnittes trafen die Hausherren dann zwar doch noch fünf mal, aber auch deren Kontrahenten netzten kontinuierlich ein. Beim Stand von 7:17 aus der Sicht der Gastgeber ging es dann in die Pause.
Auch im zweiten Durchgang hielt die Dominanz der Plauener auf dem Parkett unvermindert an. Nur sporadisch konnte sich Cunewalde erfolgreich durchsetzen, die Vogtländer trafen weiter förmlich nach belieben. 43 Minuten standen auf der Uhr, da hatten sich die Schützlinge um Trainer Rüdiger Bones bereits auf 30:15 abgesetzt. Den doch deutlichen Vorsprung nutze Trainer Bones und wechselte das Personal auf dem Parkett. Dies hatte allerdings auch zur Folge, dass sich in das Spiel der Gäste einige Fehler einschlichen, Cunewalde nutzte dies und verkürzte auf 19:32. Die Aufholjagd setzte sich fort, als die Oberlausitzer nach zwei Zeitstrafen gegen die Plauener Wolf und Krüger in doppelter Überzahl agieren konnten, zudem riss nun der Spielfaden der Gäste sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff. Sechs Treffer in Folge ließen den Rückstand auf 28:33 schmelzen. Das Torepolster von Einheit war aber so komfortabel, dass man nicht wirklich in Gefahr geriet, die Partie doch noch abzugeben, Krüger machte mit dem 34. Tor für die Plauener den Deckel auf den Sieg, da konnte auch der letzte Treffer für Cunewalde durch einen verwandelten Strafwurf von Baugstatt nichts mehr ändern.
Trainerstimmen
Carsten John, HV Oberlausitz Cunewalde: „Die Plauener sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Wir hatten über weite Strecken kein System im Spiel, es sah alles recht durcheinander aus. Zufrieden bin ich mit den letzten zehn Minuten, erst da stimmte die Körpersprache in Angriff und Abwehr.“
Rüdiger Bones, HC Einheit Plauen: „45 Minuten haben wir ein gutes Spiel gesehen, danach agierten wir zu oberflächlich, im Angriff war zu wenig Bewegung ohne Ball, die Abwehr war viel zu inaktiv.“
HC Einheit Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton (1 Tor), Zobirei (3), Richter, Krüger (9/davon 2 Siebenmeter), Wolf (7), Csuka (6/1), Zbiral (3), Multhauf (1), Bosneac, Zverina (2), Rother (2), Rudolf.
(mts)
Foto: Nach fast einem Jahr Verletzungspause konnte Adrian Rother bei seinem Comeback gleich zwei Treffer zum Sieg beisteuern.
Sieg und zweiter Tabellenplatz im Visier
(04.01.2017)HC Einheit Plauen zu Gast beim HV Oberlausitz Cunewalde
Das neue Jahr ist gerade mal eine Woche alt, da gilt es für die Handballer vom HC Einheit Plauen die Handballschuhe wieder zu schnüren. Auf dem Spielplan steht für die Plauener die letzte Partie der Hinrunde der Saison 2016/17, das Auswärtsspiel beim HV Oberlausitz Cunewalde. Der Anwurf in der Sporthalle Schützenplatz in Bautzen erfolgt 16.30 Uhr. Dieses Spiel ist an diesem Wochenende das einzige der Staffel, da es ein Nachholspiel vom siebenten Spieltag ist.
Cunewalde ist in dieser Spielzeit noch nicht so richtig in die Gänge gekommen. Mit lediglich zwei Siegen, zwei Unentschieden und sechs Niederlangen rangiert das Team von Trainer Carsten John auf dem elften Tabellenplatz. Allerdings haben die Oberlausitzer von ihren sechs Pluspunkten derer fünf vor heimischer Kulisse einfahren können. Natürlich werden die Hausherren vor heimischem Publikum alles daran setzen ihre bislang doch eher schlechte Bilanz etwas aufzupolieren. Immerhin haben sie mit Tom Baugstatt einen Top-Ten-Werfer der Sachsenliga in ihren Reihen, er erzielte bislang 57 Treffer.
Die Spitzenstädter treten sozusagen mit voller Kapelle die Reise zum ersten Auswärtsspiel 2017 an. „Es freut mich ganz besonders“, so zeigte sich Einheit-Trainer Rüdiger Bones von dieser Tatsache angetan, „dass ich zum ersten Mal den kompletten Kader zur Verfügung habe. So bietet sich mir im Spiel die Möglichkeit immer Alternativen zu haben.“ Auf die Frage nach der Zielstellung für diese Partie kam wie aus der Pistole geschossen die Antwort: „Wir wollen natürlich das neue Jahr mit einem Sieg begrüßen.“ Mit diesem angepeilten Erfolg, der übrigens der sechste Sieg in Folge wäre, würde Einheit in der Tabelle an Radeburg vorbei auf den zweiten Platz klettern.
Für alle, die ihren HC Einheit am Sonntag unterstützen wollen, besteht die Möglichkeit im Mannschaftsbus mit nach Bautzen zu fahren. Dieser Startet 11.45 Uhr an der Einheit-Arena und macht 12 Uhr noch einen Stopp an der Gaststätte und Pension „Reusaer Eck“.
(mts)
Foto: Sieg und zweiter Tabellenplatz im Visier
Arbeitssieg zum Jahresende
(04.12.2016)Das war ein hartes Stück Arbeit. Die SG Leipzig-Zwenkau verlangte den HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag alles ab. Am Ende meisterten die Spitzenstädter diese Herausforderung und gewannen ihr letztes Punktspiel in diesem Jahr mit 31:23 (14:11). Damit klettert die Mannschaft von Trainer Rüdiger Bones auf Platz drei der Handball-Sachsenliga.
In einer sehr zerfahrenen Anfangsphase kam Einheit nur schwer in die Gänge. Nach zwei Fehlangriffen erlöste Marc Multhauf in der vierten Spielminute die anwesenden Fans mit dem ersten Tor für Einheit. Auch Leipzig-Zwenkau fand nicht richtig ins Spiel, sodass Einheit mit 2:0 in Führung ging. Doch den Gästen gelang nach sechs Minuten der 2:2 Ausgleich. Zwar stand die Abwehr der Spitzenstädter, aber die Gäste spielten ihre Angriffe lang aus und fanden am Ende doch die Lücke. Einheit-Trainer Rüdiger Bones sah sich nach elf Minuten und einem Spielstand von 4:4 gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Einheit mühte sich im Angriff gegen die kompakte 6:0-Abwehr der Leipziger. Fehlwürfe und Ballverluste reihten sich bis dahin aneinander. Nach der Auszeit war es insbesondere David Zbiral, der sich dank seiner Dynamik immer wieder durchsetzen konnte. Der Tscheche avancierte mit acht Toren zum Matchwinner an diesem Nachmittag. Einheit gelang es in der Folge nun, sich Tor um Tor abzusetzen. Vier Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit erhöhte Pascal Wolf auf 13:8. Leipzig-Zwenkau kämpfte und konnte bis zur Halbzeitsirene auch 14:11 aufschließen.
Dass Einheit in den letzten Wochen besonders im Angriff unberechenbarer geworden ist, zeigte die zweite Halbzeit. Kamen die Spieler früher immer nur auf einer Position zum Einsatz, setzt Trainer Rüdiger Bones verstärkt auf Vielseitigkeit. „Dadurch kann der Gegner unsere Spielzüge nicht so leicht voraus sehen. Wenn ich als Spieler auch auf anderen Positionen zum Einsatz komme, kenne ich das Spiel aus verschiedenen Sichtweisen, das macht es für mich in engen Spielsituationen leichter. Dann weiß ich, wo sich meine Mitspieler befinden und wie sie reagieren“, erklärt Marc Multhauf. Diese Taktik ging im zweiten Spieldurchgang auf. Durch Tore von Zbiral, Zobirei, Csuka und Wolf baute Einheit seinen Vorsprung auf 20:14 aus. Die Abwehr um Maximilian Krüger stand sicher und es gelang ein ums andere Mal die Gäste im Angriff zu stören. Leichte Tore durch Konter waren die Folge. Fünf Minuten vor Spielende führte Einheit so souverän mit 28:21. In den letzten Spielminuten feierte der erst 17jährige Willy-Paul Wunderlich sein Debüt im Männerbereich. Der A-Jugend-Torhüter kam für Jan Misar und wurde mit lautem Jubel von den über 500 Zuschauern begrüßt. Für seinen Einsatz bedankte er sich gleich mit zwei Paraden. In dieser Phase ließ Einheit nichts mehr anbrennen und brachte den fünften Sieg in Folge mit 31:23 sicher nach Hause.
„Wir haben uns heute in der Anfangsphase sehr schwer getan. Gegen die kompakte Abwehr der Leipziger mussten wir uns jeder Tor hart erarbeiten. Der Einsatz der Spieler hat mir gefallen, auch wenn unsere Fehlerquote heute deutlich zu hoch war“, resümierte Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel.
HCE Plauen: Misar, Wunderlich, Kveton (1), Rudolf, Krüger (3), Wolf (6), Csuka (4/3), Zverina (1), Bosneac (1), Zobirei (4), Multhauf (3), Zbiral (8), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler
SG Leipzig-Zwenkau: Dietze (6/1), Steinbach (1), Remme (2), Weiß (4), Sundorf (2), Kroth (2), Beyer, Rösel (3), Vogler, Stähr (3/1), Günther, Trainer Oliver Stockmar
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Leipzig-Zwenkau
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 1 für Leipzig-Zwenkau
Zuschauer: 512
(slx)
Foto: Arbeitssieg zum Jahresende
Einheit strebt erfolgreichen Jahresabschluss an
(01.12.2016)Der Anreiz am kommenden Samstag ist groß. Gewinnt der HC Einheit Plauen das Spiel gegen die SG Leipzig-Zwenkau, klettern die Spitzenstädter auf Rang drei in der Handball-Sachsenliga. Der verkorkste Saisonstart wäre mit dem fünften Sieg in Folge fast schon vergessen gemacht und Einheit könnte nach dem schwierigen Jahr einen erfolgreichen Jahresabschluss feiern. Der Anpfiff zum Spiel erfolgt wie gewohnt 16 Uhr in der Plauener Einheit-Arena.
Mit der SG Leipzig-Zwenkau wartet eine Art Wundertüte auf die Spitzenstädter. In welcher Form die Mannschaft zu ihren Spielen antritt, ist dabei bis zum Anpfiff für die Gegner offen. Aufgrund einer Kooperation mit dem SC DHfK Leipzig laufen für die SG Leipzig-Zwenkau auch oft Spieler aus der A-Jugend-Bundesliga des SC DHfK auf. Das macht die Mannschaft für Gegner unberechenbar. Die Leipziger stehen mit 13:7 Punkten und sechs Siegen aus zehn Spielen derzeit auf Platz drei. Die Stärke der Mannschaft zeigt sich insbesondere zu Heimspielen. Hier sind die Messestädter in der Hinrunde verlustpunktfrei geblieben. Auswärts dagegen hakt es noch. Von zehn möglichen Punkten erzielten sie nur drei. Eine gute Ausgangssituation, die sich dem HC Einheit Plauen da für das Spiel am kommenden Samstag bietet. Noch dazu werden die Leipziger voraussichtlich auf die Spieler vom SC DHfK verzichten müssen, da diese zeitgleich in der A–Jugend-Bundesliga im Spitzenspiel um die alleinige Tabellenführung kämpfen.
Einheit-Trainer Rüdiger Bones sind diese ganzen Wenns und Abers jedoch egal. Seine Devise für das letzte Heimspiel des Jahres ist klar. „Wir konzentrieren uns auf uns und unsere eigene Leistung. Den Gegner können wir nicht beeinflussen, wohl aber unser eigenes Spiel“, erklärt der Coach. Wie das Spiel von Einheit aussehen soll, konnten die Fans in den letzten Partien sehr gut erkennen. Mit 218 Gegentoren aus neun Spielen hat Einheit wieder einmal die stärkste Abwehr der Sachsenliga. Anders als in der vergangenen Saison läuft es bei den Spitzenstädtern nun auch im Angriff. Trotz einiger personeller Probleme insbesondere auf der rechten Seite überzeugt Einheit mit variablem und druckvollem Kombinationshandball. Die Handschrift von Rüdiger Bones ist nach etwas mehr als zwei Monaten als Trainer deutlich zu erkennen. „Trotzdem sind wir noch lange nicht dort angekommen, wo ich gerne hin möchte. Das erfordert noch viel Arbeit. Die Mannschaft hängt sich voll rein und ist engagiert bei der Sache. Ich glaube, dass wir so auch eine gute Chance haben, am kommenden Samstag zu gewinnen“, sagt der Einheit-Coach.
Wer sich diese spannende letzte Handball-Partie in diesem Jahr nicht entgehen lassen möchte, ist am kommenden Samstag ab 16 Uhr herzlich in die Plauener Einheit-Arena eingeladen.
(slx)
Foto: Einheit strebt erfolgreichen Jahresabschluss an
Souveräner Sieg im Stadtderby
(27.11.2016)Pflichtsieg eingefahren. Aufgabe erfüllt. Mit diesen kurzen Worten lässt sich der Sieg des HC Einheit Plauen im Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa II am vergangenen Sonntag beschreiben. Die Spitzenstädter dominierten das Spiel und gewannen am Ende deutlich mit 31:18. Einziges Manko an diesem Tag war die Fehlerquote der Spitzenstädter.
„Wir haben heute gewonnen und die Aufgabe erfüllt, die uns der Trainer gestellt hatte“, zeigte sich Pascal Wolf nach dem Spiel zufrieden. Dabei war nicht der Sieg das Ziel, welches Einheit-Trainer Rüdiger Bones ausgegeben hatte. „Der Fokus lag heute besonders auf unserer Abwehrarbeit. Das Wichtigste in einem Handballspiel ist für mich die Abwehr. Die muss stehen, dann läuft das Spiel auch“, erklärt Rüdiger Bones. Seine Spieler setzten diese Vorgabe sehr gut um und kassierten in der ersten und zweiten Halbzeit jeweils nur neun Gegentore. Für Oberlosa II gab es phasenweise kein Durchkommen. Einheit startete mit einem 3:0-Lauf in das Stadtderby, ehe Oberlosa II zum ersten Treffer kam und in den folgenden Minuten bis auf 4:3 aufschließen konnte. Bis zum 6:4 konnten die Randplauener mithalten. Dann zog Einheit Tor um Tor auf 12:5 davon. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit schlichen sich bei den Gästen einige Unkonzentriertheiten ein. Fehlabspiele und weggeworfene Bälle machte es Oberlosa II leicht, Tore zu erzielen. „Auch bei einer so deutlichen Führung müssen wir konzentriert weiter spielen. Hier haben wir noch großes Verbesserungspotenzial“, so Rüdiger Bones. Nach einer Auszeit fing sich Einheit wieder und ging mit einer 15:9-Führung in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel knüpfte Einheit an das souveräne Spiel aus Durchgang eins an und baute seine Führung weiter aus. Sicher vorgetragene Spielzüge durch Mittelmann David Zbiral verwandelte Rückraumspieler Marc Multhauf ein ums andere Mal sicher. Doch auch in diesem Spiel gab es wieder die obligatorischen torlosen Minuten im Einheit-Spiel. Diesmal waren es fünf Minuten. Während andere Mannschaften in der Sachsenliga dies bestrafen, gelang es Oberlosa II nicht daraus Kapital zu schlagen. Trotz Überzahl aufgrund einer Zeitstrafe gegen den Plauener Marc Multhauf erzielten sie ebenfalls kein Tor. Andreas Csuka erlöste dank einer tollen Einzelaktion die anwesenden Einheit-Fans und erzielte das 19:10. In einer sportlichen fairen Partie kam Oberlosa II nun insbesondere durch Alexander Melchner aus dem Rückraum zu einzelnen Torerfolgen. Einheit antwortete jedoch umgehend meist mit einem oder mehreren Toren und führte deutlich mit 29:15. Wie schon in der ersten Halbzeit schlichen sich bei jedoch Einheit wieder Fehler ein und Oberlosa II konnte auf 29:18 verkürzen, ehe David Zbiral und Pascal Wolf die letzen Tore bim 31:18 Endstand erzielten. „Ich bin mit dem Ergebnis des Spiels sehr zufrieden. Wir haben gesehen, was wir können, wenn alle Spieler konzentriert bei der Sache sind. Darauf wird besonders zum Heimspiel nächste Woche ankommen. Da dürfen wir uns solche kleinen Aussetzer wie heute nicht leisten“, blickt Einheit-Trainer Rüdiger Bones auf das Spiel nächste Woche gegen den direkten Tabellennachbarn SG Leipzig/Zwenkau.
HCE Plauen: Misar, Schüller, Kveton (2), Rudolf, Krüger (4/1), Wolf (4), Csuka (4), Zverina (4), Bosneac, Zobirei, Multhauf (8), Zbiral (5), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Physio Christian Ulbricht, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler
SV 04 Oberlosa II: Wander, Thiele (1), Trommer-Ernst (4), Putz, Märtner (1), Flämig, Wunderlich, Petzold, Koffent (1), Oertel, Dick (3/3), Melchner (4), Meckel (1), Roth (3), Trainer Michel Wiesend
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Oberlosa II
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 4 für Oberlosa II
(slx)
Foto: Souveräner Sieg im Stadtderby
27.11.2016 Ortsderby gegen SV 04 Oberlosa II
(23.11.2016)Unsere Jungs müssen am kommenden Sonntag "auswärts" in der Helbig-Halle gegen die zweite Mannschaft des SV 04 Oberlosa ran. Anwurf ist 14:00 Uhr.
Eintrittspreise: 5 bzw. 3 EUR
Favoritenrolle klar verteilt
(22.11.2016)
Diese Begegnung gab es lang nicht. Während in der letzten Saison der HC Einheit Plauen und der SV 04 Oberlosa in der Mitteldeutschen Oberliga die Kräfte maßen, kommt es in dieser Saison zu einer anderen Konstellation. Am kommenden Sonntag um 14 Uhr trifft der HC Einheit Plauen diesmal auf die zweite Mannschaft der Randplauener in der Helbig-Halle. Die Favoritenrolle liegt dabei klar auf Seiten von Einheit.
Nach drei Siegen in Folge und Tabellenplatz vier ist die Ausgangsposition der Spitzenstädter für das bevorstehende Derby gut. Dennoch weiß auch Trainer Rüdiger Bones, dass so ein Aufeinandertreffen etwas Besonderes ist. „Die sportliche Rivalität liegt ganz klar auf der Hand, aber so ein Spiel weckt auch Emotionen. In meiner bisherigen Trainerlaufbahn habe ich schon einige Erfahrungen bei solchen Partien sammeln können“, erklärt Rüdiger Bones. In seiner Zeit als Bundesliga-Trainer gab es in Berlin vier Frauenbundesliga-Mannschaften. „Da hatten wir pro Saison sechs Derbys. Wichtig ist in solchen Spielen die Einstellung.“ Einheit sollte den Gegner nicht unterschätzen. Zwar steht Oberlosa II bisher ohne Punkte am Tabellenende der Sachsenliga, doch was passiert, wenn man einen Gegner unterschätzt, haben die Plauener in Ansätzen im Spiel gegen Aue II gesehen. Dieses Spiel hatte Einheit überraschend mit 26:28 verloren. Seit dieser Niederlage zeigt die Leistungskurve der Plauener stetig nach oben. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr sind deutliche Entwicklungen zu sehen. Gegen Riesa/Oschatz und Görlitz dominierte Einheit vor heimischer Kulisse. Auswärts wackelt die Mannschaft allerdings noch etwas. Wie am vergangenen Wochenende in Kamenz. „Hier waren wir nach deutlicher Führung einfach zu leichtfertig und nicht mehr hundertprozentig bei der Sache. So etwas rächt sich schnell. Doch die Mannschaft hat sich jedoch wieder gefangen und am Ende verdient gewonnen“, resümiert Einheit-Trainer Bones. Zu so einer Zitterpartie soll es gegen Oberlosa II nicht kommen. Alles andere als ein Sieg wäre sicher enttäuschend für Einheit, die in der Tabelle weiter nach oben klettern wollen. Ob Jan Richter und Lukas Zverina am Sonntag mit von der Partie sein werden, ist noch offen. Jan Richter trainiert zwar wieder mit der Mannschaft, über seinen Einsatz wird jedoch erst kurzfristig entschieden. Lukas Zverina quält sich mit Zahnproblemen und hat das Training in dieser Woche ausgesetzt.
(slx)
Am Ende die Oberhand behalten
(20.11.2016)Das war nichts für schwache Nerven. Der HC Einheit Plauen musste am vergangenen Sonntag beim HVH Kamenz lange kämpfen. Doch am Ende gewannen die Spitzenstädter mit 30:27 (17:14). Ausschlaggebend dafür war eine geschlossene und kämpferische Mannschaftsleistung, die einige Schwächen der Spitzenstädter an diesem Tag wett machte.
Einheit startete wie schon zuletzt mit Karel Kveton und Lukas Zverina am Kreis in die Partie. Das sollte sich auch sofort bezahlt machen, denn die Spitzenstädter gingen schnell mit 2:0 in Führung. Die Gastgeber aus Kamenz konnten jedoch umgehend zum 2:2 ausgleichen. In der Folgezeit legte das Team von Trainer Rüdiger Bones immer einen oder zwei Treffer vor, Kamenz blieb aber dran. Dass der Einheit-Coach mit der Leistung seiner Mannschaft zu diesem Zeitpunkt bereits nicht vollkommen zufrieden war, zeigte die Auszeit Mitte der ersten Halbzeit beim Stand von 8:7. „In der Abwehr waren wir nicht präsent genug. Kamenz gelang es viel zu leicht, Tore zu erzielen“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. Das Wachrütteln des Trainers zeigte Wirkung. In den Folgeminuten dominierte Einheit die Partie. Die Abwehr stand nun sicher. Kam doch ein Wurf aufs Tor, so war dieser sichere Beute von Torhüter Jan Misar. Selbst in Überzahl durch eine Zeitstrafen gegen den Plauener Karel Kveton gelang Kamenz kein Tor. Die Spitzenstädter zogen auf 16:9 davon. Wer nun an Parallelen zum Spiel vergangene Woche gegen Riesa/Oschatz dachte, der wurde schnell eines Besseren belehrt. Statt die Partie kontrolliert weiter zu führen, brach Einheit regelrecht ein. „Wir haben im Angriff einfach den Ball weggeschmissen und mit einfachen Fehlern den Gegner zu Kontern eingeladen. Grund dafür war die mangelnde Konzentration meiner Spieler“, ärgerte sich Trainer Rüdiger Bones. Kamenz holte nun Tor für Tor auf und beim Stand von 17:14 rettete die Pausensirene Einheit vor Schlimmerem.
Den ersten Treffer in der zweiten Halbzeit setzten die Gastgeber, die merkten, dass Einheit angeschlagen war. Auch die Ansprache in der Halbzeitpause brachte keine wirkliche Verbesserung im Spiel der Spitzenstädter. Zwar gelang es bis Mitte der zweiten Hälfte Kamenz auf Abstand zu halten, aber eine erneute Unterzahlsituation wussten diese nun besser zu nutzen und glichen beim Stand von 19:19 aus. Eine weitere Zeitstrafe gegen Einheit brachte die Gastgeber sogar mit 21:22 in Führung. Das Spiel drohte nun zu kippen. Doch Einheit gab nicht auf. Steffen Schüller stand nun im Tor und parierte gleich einen Strafwurf und zwei weitere Konter. Damit hielt er seine Mannschaft im Rennen und gab der Abwehr auch wieder mehr Stabilität. Zehn Minuten vor dem Ende der Partie gelang es Einheit das Spiel wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Im Angriff warfen nun sowohl Karel Kveton als auch Pascal Wolf alles in die Waagschale und erzielten wichtige Tore. Die Spitzenstädter setzten sich beim Stand von 27:25 auf zwei Tore ab. Kamenz hatte Einheit in den letzten Minuten nicht mehr viel entgegen zu setzen. Am Ende gewannen die Spitzenstädter das Spiel glücklich mit 30:27. Der HC Einheit Plauen klettert mit diesem Sieg nun auf Rang 4 der Tabelle der Handball-Sachsenliga.
Am kommenden Sonntag um 14 Uhr kommt es dann auswärts in der Helbig-Halle zum Stadtderby beim SV 04 Oberlosa II.
HCE Plauen: Misar, Schüller, Kveton (7), Rudolf, Krüger (3/1), Wolf (6), Csuka (2/2), Zverina (2), Bosneac, Zobirei (1), Multhauf (4), Zbiral (5/2), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Physio Christian Ulbricht, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm
HVH Kamenz: Purschke, Jahn, Stankevicius (2/1), Ettelt (4), Freudenberg, Grießbach (2), Gudaitis (9), Maixner (1), Randt (2), Menzel (7), Trainer Kay Tomschke
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Kamenz
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 2 für Kamenz
(slx)
Foto: Am Ende die Oberhand behalten
Einheit will Siegesserie auch auswärts fortsetzen
(16.11.2016)Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Mit dieser alten Weisheit empfing Einheit-Trainer Rüdiger Bones seine Spieler zur ersten Trainingseinheit in dieser Woche. Der 36:20-Erfolg am vergangenen Samstag gegen Görlitz ist abgehakt. Die Konzentration beim Handball-Sachsenligisten liegt schon auf der kommenden Herausforderung und die heißt HVH Kamenz. Dort sind die Spitzenstädter am kommenden Sonntag ab 17:00 Uhr zu Gast.
Mit den beiden deutlichen Heimsiegen gegen Riesa/Oschatz und Görlitz im Gepäck kann der HC Einheit Plauen selbstbewusst nach Kamenz reisen. Doch Trainer Rüdiger Bones hält den Ball bewusst flach. „Wir haben zuletzt sehr gut Handball gespielt. Aber dennoch gibt es kleinere Defizite, an denen wir arbeiten müssen“, erklärt der Coach. Gemeint ist damit insbesondere die körperliche Präsenz auf dem Spielfeld. Dass sich die Verpflichtung von Trainer Rüdiger Bones bei Einheit bereits auszahlt, zeigt die deutliche Steigerung in Angriff und Abwehr. Einer bei dem dies besonders auffällt, ist Rückraumspieler Pascal Wolf. Kam der Linkshänder in der letzten Saison und auch zu Saisonbeginn unter Alt-Trainer Sven Liesegang nur sporadisch zum Einsatz, so baut Rüdiger Bones derzeit sehr auf den jungen Handballer. „Ich profitiere dabei sicher auch von unserem personellen Notstand auf der Position. Nach der Verletzung von Jan Richter und dem Abgang von Rene Pechmann bin ich der einzig verbliebene Linkshänder“, erklärt Pascal Wolf. Der 21 Jährige war im letzten Spiel mit acht Treffern erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft. Von seinen Mannschaftskameraden durch kluge Spielzüge in Szene gesetzt, vollstreckte Pascal Wolf dabei sowohl von der Außenposition als auch aus dem Rückraum. Das soll natürlich am liebsten auch am kommenden Sonntag beim HVH Kamenz wieder gelingen. „Wir wollen auch in Kamenz gewinnen. Auswärtsspiele sind aber immer schwerer als Heimspiele. Da ist meistens die ganze Halle gegen dich, aber ich hoffe, dass uns auch diesmal wieder unsere treuen Fans begleiten“, blickt Wolf auf Sonntag.
Der HVH Kamenz rangiert derzeit auf Platz sieben der Handball-Sachsenliga und damit zwei Plätze hinter den Spitzenstädtern. Beide Teams trennt aber nur ein Punkt. Auf dem Konto der Kamenzer stehen nach sieben absolvierten Spielen zwei Siege, zwei Niederlagen und drei Unentschieden. In der vergangenen Woche hatten die Gastgeber spielfrei und konnten sich somit ausführlich auf den HC Einheit Plauen als kommenden Gegner vorbereiten.
(slx)
Foto: Einheit will Siegesserie auch auswärts fortsetzen
Einheit erzielt Kantersieg gegen Görlitz
(13.11.2016)Mit 36:20 (17:13) fegte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag den bis dato Tabellenvierten SV Koweg Görlitz aus der heimischen Einheit-Arena. Dabei sahen die knapp 600 Zuschauer starke Gastgeber, die von der ersten bis zur letzten Minute ihren Gegner dominierten. Dank dieser Leistung steht der HC Einheit Plauen nun auf dem vierten Platz in der aktuellen Sachsenligatabelle und damit in Reichweite zu den Medaillenplätzen.
Ohne Jan Richter und Maximilian Krüger, die krankheitsbedingt pausieren, und auch ohne Rene Pechmann, der den Verein auf eigenen Wunsch verlassen hat, ging Einheit in die Partie. Doch die Fans der Rot-Weißen sahen in der Mannschaftsaufstellung dafür drei andere Akteure. Karel Kveton kehrte nach seiner Verletzung wieder ins Aufgebot zurück. Lautstark und mit stehendem Applaus begrüßten die Fans Rückkehrer Franz Zobirei und Steffen Schüller, die ihre Handballkarriere nach der letzten Saison beendet hatten. „Aufgrund der angespannten Personalsituation haben wir beide Spieler angefragt und sie haben sofort zugesagt, uns bis auf Weiteres zu helfen“, erklärte der Vereinsvorsitzende Dirk Wunderlich.
Mit einem 7:0-Lauf bis zur zehnten Spielminute startete Einheit eindrucksvoll in das Spiel. Zwei Faktoren waren dabei ausschlaggebend. Torhüter Jan Misar hatte bis dahin eine Quote von 100 Prozent gehaltene Bälle. Der Tscheche und auch seine Vorderleute brachten den Görlitzer Angriff schier zur Verzweiflung. Im Gegenzug war der Angriff der Spitzenstädter mit einer Wurfquote von 100 Prozent effektiv wie noch nie in dieser Saison. Bis Mitte der ersten Halbzeit baute Einheit den Vorsprung auf 11:3 aus. Nach einer Auszeit der Görlitzer fanden diese besser ins Spiel und konnten den Rückstand innerhalb von fünf Minuten auf 12:7 verkürzen. Einheit-Trainer Rüdiger Bones nahm eine Auszeit und rief seine Spieler wieder zur Disziplin. Bis zur Halbzeitpause trafen beide Mannschaften gleichermaßen und beim Stand von 17:13 ging es in die Halbzeitpause. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es Einheit nicht sich weiter abzusetzen, aber auch Görlitz gelang es nicht, den Rückstand weiter zu verkürzen. Viele Zuschauer fragten sich, ob die Kräfte der Spitzenstädter bis zum Ende reichen würden oder ob es, wie schon zu oft, zu einem Einbruch kommen würde. Doch Einheit kämpfte verbissen und hielt das Tempo weiter hoch. Insbesondere die Abwehr stand sicher. Über acht Minuten gelang den Gegnern aus Ostsachsen kein Tor, während Einheit den Vorsprung von 21:16 auf 25:16 ausbaute. Wie geschlossen die Spitzenstädter an diesem Tag spielten, zeigte die Phase als sowohl Pascal Wolf als auch Franz Zobirei eine Zeitstrafen erhielten und Einheit ohne Gegentor diese doppelte Unterzahl überstand. Von Görlitz kam nur noch wenig Gegenwehr. Zehn Minuten vor Schluss führte Einheit mit 28:18 und erhöhte bis zur Schlusssirene auf 36:20. „Wir standen heute deutlich unter Druck. Aber Druck ist für mich wie Rückenwind. Die Mannschaft hat heute sehr diszipliniert gespielt und viele richtige Entscheidungen getroffen. Mit einem Ergebnis in dieser Höhe hat sicher niemand gerechnet“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. „Wir sollten das Spiel dennoch richtig einzuordnen wissen. Es bleibt weiterhin viel Arbeit. Aber die Mannschaft ist bereits sich zu quälen und allein das zählt derzeit.“
Als nächstes bestreitet der HC Einheit Plauen zwei Auswärtsspiele. Am kommenden Sonntag ist das Team zu Gast bei der HVH Kamenz, bevor es in zwei Wochen zum Ortsderby gegen die zweite Mannschaft des Sv 04 Oberlosa kommt.
HCE Plauen: Misar, Schüller, Kveton (4), Rudolf (1/1), Wolf (8), Csuka (7/1), Zverina (1), Bosneac (1), Zobirei (1), Multhauf (6/1), Zbiral (7/3), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV Koweg Görlitz: Kaiser (4), Galach (3/1), Gähler, Matthes, Türkowsky (1), Kvasnicka (4), Hána (4), Rohne, Rechner, Wittig, Kosmala (3), Michel, Trainer Petr Masat, Co-Trainer Hagen Richter
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Görlitz
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 10 für Görlitz
Disqualifikation: 2 für Görlitz (3x2min)
Zuschauer: 584
(slx)
Foto: Einheit erzielt Kantersieg gegen Görlitz
Einheit will Sprung nach oben
(09.11.2016)Der Blick auf die Tabelle täuscht. Dort steht der HC Einheit Plauen derzeit auf Rang acht. Doch mit einem Sieg am kommenden Samstag um 16 Uhr zuhause gegen den SV Koweg Görlitz können die Spitzenstädter den Sprung ins obere Tabellendrittel schaffen. Es wird eine richtungsweise Partie für die im Aufwind befindlichen Rot-Weißen.
In bisher sechs Spielen erzielte der HC Einheit Plauen drei Siege und drei Niederlagen. Das Team von Trainer Rüdiger Bones hat aktuell jedoch ein bzw. sogar zwei Spiele weniger bestritten als die gegnerischen Mannschaften. Das Feld in der Sachsenliga liegt dabei sehr eng beieinander. Zwischen Platz zwei und acht sind gerade einmal drei Punkte Unterschied. „Wir wollen am Samstag gegen Görlitz angreifen und einen Sprung nach vorn machen. Nicht nur in der Tabelle, sondern auch auf dem Spielfeld“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones. Seine Spieler bereitet er aufgrund der Spielpause am vergangenen Wochenende bereits seit zwei Wochen auf die Partie vor. Im Zentrum steht dabei nach wie vor der Angriff. „Uns muss es gelingen, auch unter hohem Tempo und Druck immer die richtige Entscheidung zu treffen und daran arbeiten wir intensiv“, so der Coach weiter. Die vergangenen Auftritte des HC Einheit Plauen waren von Leistungsschwankungen geprägt. Verlor man gegen den Tabellenführer HC Elbflorenz knapp mit 29:30, so konnte man in Hoyerswerda ebenso knapp gewinnen (24:23). Einer schwachen Leistung beim EHV Aue II (26:28) folgte ein starker Auftritt gegen die HSG Riesa/Oschatz (35:24). „Diese Achterbahnfahrt wollen wir beenden. Rüdiger Bones setzt als Trainer viele neue Akzente, die uns weiterbringen. Ich bin davon überzeugt, dass wir den Fans auch am Samstag wieder etwas von unserer Entwicklung zeigen können“, sagt Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Verletzungsbedingt muss Einheit allerdings ohne Karel Kveton und Jan Richter auskommen. Letzterer zog sich vergangene Woche einen Muskelfaserriss zu und muss pausieren.
Mit dem SV Koweg Görlitz kommt ein alt bekannter Gegner in die Spitzenstadt. Bereits in den vergangenen Sachsenliga-Zeiten lieferten sich beide Mannschaften spannende Duelle. In der letzten Saison wurde Görlitz am Ende Dritter. Aktuell liegt die Mannschaft von Trainer Petr Masat auf Rang vier mit zwei Punkten mehr auf dem Konto als Einheit. Dabei ist Koweg nicht gut in die Saison gestartet. Niederlagen gegen Hoyerswerda (20:21) und Elbflorenz (30:32) folgten ein Sieg gegen Aue II (24:21) und Unentschieden gegen Kamenz (22:22) und Riesa/Oschatz (27:27). In den letzten beiden Spielen gegen Cunewalde (31:26) und Oberlosa II (28:17) konnten Gäste gewinnen. Görlitz hatte ebenso wie die Spitzenstädter am vergangenen Wochenende spielfrei und wird gut vorbereitet nach Plauen kommen. Ein spannendes Handballspiel ist also vorprogrammiert, dass Einheit am Ende für sich entscheiden möchte.
(slx)
Foto: Einheit will Sprung nach oben
Einheit reaktiviert Franz Zobirei
(02.11.2016)Was sich in den letzten zwei Wochen abgezeichnet hat, ist nun Gewissheit. Der HC Einheit Plauen muss für längere Zeit auf Kreisspieler Karel Kveton verzichten. Der Tscheche hatte sich im Training eine Leistenverletzung zugezogen und musste schon in den beiden vergangenen Punktspielen pausieren. Seine Position nahm zuletzt Rückraumspieler Lukas Zverina ein. Er zeigte insbesondere im letzten Spiel gegen die HSG Riesa/Oschatz, dass er mit dieser für ihn neuen Aufgabe gut zurecht kommt. Dennoch haben die Verantwortlichen beim HC Einheit Plauen schnell reagiert. „Die Kreisposition ist eine unserer wichtigen Stützen im Angriffsspiel“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. „Diese Position mit nur einem Spieler besetzt zu haben, ist zu unsicher.“ Deshalb fragte Einheit beim Eigengewächs Franz Zobirei an. Der 26jährige hatte aus beruflichen Gründen seine Handballschuhe zum Ende der abgelaufenen Spielzeit an den Nagel gehängt, reagierte aber sofort als er die Anfrage seines alten Vereins bekam. „Ich habe bei der Einheit das Handballspielen gelernt und habe immer gesagt, dass es nur diesen Verein für mich gibt. Als ich gefragt wurde, ob ich helfen kann, habe ich sofort zugesagt. Durch meine Ausbildung stehe ich täglich im Training und Handballspielen verlernt man nicht in ein paar Monaten“, sagt Franz Zobirei.
Der Kreisläufer wird ab sofort den Kader des HC Einheit Plauen in der Sachsenliga verstärken.
(slx)
Foto: Einheit reaktiviert Franz Zobirei
Einheit dominiert in eigener Halle
(31.10.2016)Der HC Einheit Plauen erzielte am vergangenen Samstag einen wichtigen Erfolg. Mit 35:24 schlugen die Spitzenstädter die HSG Riesa/Oschatz. Damit haben die Plauener mit 6:6 Punkten ein ausgeglichenes Punktekonto und liegen mit einem absolvierten Spiel weniger auf Platz sechs in der Sachsenliga.
Die knapp über 500 Zuschauer in der Einheit Arena sahen insbesondere in der ersten Halbzeit eine starke Heimmannschaft. Anders als in der Vorwoche stand die Abwehr der Spitzenstädter sicher. Und mit Jan Misar im Tor hatte Einheit auch einen an diesem Samstag gut aufgelegten Torhüter zwischen den Pfosten stehen. Den ersten Treffer der Partie erzielte Andreas Csuka für die Spitzenstädter. Die Gäste aus Riesa/Oschatz konnten zwar ausgleichen, aber in den Folgeminuten sahen sie gegen aggressiv und konsequent agierende Plauener keinen Stich mehr. Nach zwölf gespielten Minuten leuchtete ein 10:2 von der Anzeigetafel. Trainer Rüdiger Bones zeigte sich bei seinem ersten Spiel vor heimischer Kulisse zufrieden: „Meine Spieler haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Sie haben den Gegner frühzeitig unter Druck gesetzt und die Ballgewinne konsequent in Tore umgewandelt. Das ist genau das Handballspiel, was ich von meiner Mannschaft sehen möchte.“ Auch den Fans auf der Tribüne gefiel, was sie an diesem Tag von ihrem Team sahen. Einheit spielte weiter mit Tempo und erzielte Tor um Tor. Beim Halbzeitstand von 21:10 war das Spiel bereits entschieden.
Im zweiten Spielabschnitt zeigte Einheit dann leichte Schwächen. Insbesondere die Fehler im Angriff häuften sich. „Wenn wir in zehn Angriffen, fünfmal den Ball verlieren, kann ich damit nicht zufrieden sein“, so Trainer Rüdiger Bones. Doch die Gäste aus Riesa/Oschatz konnten daraus kein Kapital schlagen. Zwar erzielte Einheit vorn nur wenige Tore, aber die Abwehr um Torhüter Jan Misar verhinderte eine gegnerische Aufholjagd. Die HSG Riesa/Oschatz konnte zwischenzeitlich auf 27:19 verkürzen. Eine Auszeit durch Trainer Rüdiger Bones brachte wieder mehr Konzentration zurück ins Spiel. So stellte Einheit in den letzten Spielminuten den alten Abstand wieder her. Mit der Schlusssirene erzielte Pascal Wolf den 35:24 Endstand. „Die Mannschaft hat heute zwei unterschiedliche Halbzeiten gezeigt. Mit Durchgang eins bin ich sehr zufrieden. In der zweiten Hälfte hat unsere Aggressivität und Konzentration nachgelassen, das führte vermehrt zu Fehlern. Daran müssen wir weiter arbeiten“, so das Fazit von Einheit-Trainer Rüdiger Bones.
Der HC Einheit Plauen hat nun eine Woche spielfrei, bevor am 12. November der SV Koweg Görlitz zu Gast in der Spitzenstadt sein wird.
HCE Plauen: Misar, Neef, Rudolf, Richter (4), Krüger (3/3), Wolf (5), Csuka (8/1), Zverina (4), Bosneac (2), Multhauf (3), Zbiral (6), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Physio Christian Ulbricht
HSG Riesa/Oschatz: Krause (1), Schneese (2), Camen (4), Leuschke, Ehrenberg, Schubert (2), Träger (10/5), Cardaun Seefeld (1), Wilke (1), Schörnig (1), Wolf (2), Trainer Thomas Schneider
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Riesa/Oschatz
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 6 für Riesa/Oschatz
Zuschauer: 512
(slx)
Foto: Einheit dominiert in eigener Halle
Zuhause soll der Erfolg her
(26.10.2016)Wenn am kommenden Samstag um 16 Uhr in der Einheit-Arena der Anpfiff zwischen dem gastgebenden HC Einheit Plauen und der HSG Riesa/Oschatz erfolgt, ist die Zielrichtung klar. Der HC Einheit Plauen möchte am Ende als Sieger vom Parkett gehen. Mit 4:6 Punkte stehen die Spitzenstädter derzeit auf dem achten Tabellenplatz in der Sachsenliga. In den vergangenen fünf Partien zeigte sich Einheit von ganz unterschiedlichen Seiten. Trainer Rüdiger Bones möchte nun mehr Stabilität, die am Ende auch Voraussetzung für den Erfolg ist.
Von vergangenen fünf Saisonspielen konnte Einheit zwei Siege erzielen. Gegen den TSV Radeburg gelang den Spitzenstädtern ein deutlicher 29:22 Sieg. Der Erfolg gegen den LHV Hoyerswerda fiel da mit 24:23 schon knapper aus. Trainer Rüdiger Bones, der seit drei Spieltagen die Leitung der Mannschaft inne hat, sieht viel Potenzial in der Mannschaft. „Ich habe mir die Videos der Spiele mehrfach angesehen. Es gibt viele gute Ansätze, aber leider auch Defizite“, so Bones. Was der Trainer meint, sind Spiele wie die 29:30-Niederlage gegen den HC Elbflorenz oder auch das Spiel vergangene Woche beim EHV Aue II, das Einheit mit 26:28 verloren hatte. „Ich merke, dass die Jungs wollen und mitziehen. Wir arbeiten in den letzten Wochen verstärkt sowohl am Angriff als auch an Abwehr. Das wird Früchte tragen“, erklärt Bones. Gerade im Spiel gegen Aue II offenbarte Einheit hier Schwächen. Das soll am kommenden Samstag gegen die HSG Riesa/Oschatz anders werden. Dabei beschäftigt sich der Trainer in der Vorbereitung weniger mit dem Gegner. Der Fokus liegt klar bei der eigenen Mannschaft. Auf Ajdin Demirovic und Rino Maros muss Trainer Rüdiger Bones am Samstag verzichten. Rother-Ersatz Demirovic kehrt nach den vereinbarten drei Monaten wieder in seine Heimat zurück, ebenso wie Torhüter Rino Maros.
Dennoch lohnt sich ein kurzer Blick auf die HSG Riesa/Oschatz. Der Aufsteiger aus der Verbandsliga Staffel Ost ist ebenso neu in der Sachsenliga wie der HC Einheit Plauen. Dennoch sind die Nudelstädter unter anderen Vorzeichen in die Saison gestartet. Das Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Und für diesen hat das Team von Trainer Thomas Schneider in den ersten Spielen schon viel getan. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto (6:6) steht die HSG derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz. Zum Saisonauftakt gewann die Mannschaft mit 29:25 beim EHV Aue II und legte mit einem 27:16-Erfolg beim SV 04 Oberlosa II gleich nach. Vom HV Cunewalde (32:32) und dem SV Koweg Görlitz (27:27) trennte man sich 32:32 unentschieden. In den letzten beiden Saisonspielen riss dann aber die kleine Serie. Beim HC Elbflorenz II kam Riesa/Oschatz mit 40:25 unter die Räder. In der vergangenen Woche hatte man beim HVH Kamenz mit 26:27 das Nachsehen. Der HC Einheit Plauen sollte also gewarnt sein, denn der Aufsteiger zeigt mit den bisherigen Ergebnissen sehr deutlich, dass mit ihm zu rechnen ist. Die Spitzenstädter werden dem jedoch alles entgegensetzen, um zuhause in eigener Halle einen Sieg einzufahren.
(slx)
Foto: Zuhause soll der Erfolg her
Unnötige Niederlage in Aue
(23.10.2016)„Das war eine total unnötige und ärgerliche Niederlage“, kommentierte Trainer Rüdiger Bones das Spiel des HC Einheit Plauen am vergangenen Sonntagnachmittag nach dem Abpfiff. Die Spitzenstädter unterlagen beim EHV Aue II mit 26:28 (12:14). Die Ursache der Niederlage ist schnell gefunden. Bei Einheit stimmte an diesem Spieltag nicht viel.
Die erste schlechte Nachricht hatte Karel Kveton für sein Team. „Ich konnte leider nicht mitspielen, weil ich mir im Abschlusstraining am Freitag eine Adduktorenzerrung zugezogen habe“, erklärte der Kreisläufer. Für ihn sprang Lukas Zverina ein, der seine Sache gut machte und mit sieben Toren erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft war. Das ist aber leider der einzige positive Punkt am Spiel der Plauener. Von Beginn an war Aue das aktivere Team und erzielte gleich das 0:1 aus Sicht der Spitzenstädter. Einheit antwortete zwar umgehend und ging 4:2 in Führung. Das sollte aber die einzige Führung des Spiels sein. Trotz doppelte Unterzahl gelang Aue der 4:4-Ausgleich. Einheit wirkte sowohl im Angriff als auch in der Abwehr zu schwerfällig gegen die dynamisch und schnell agierenden jungen Auer Spieler. Dies brachte nicht nur Zeitstrafen, sondern führte auch immer wieder zu Fehlabspielen und Ballverlusten. Die Gastgeber konnten in der Folge auf 6:10 enteilen. Auch eine Auszeit durch Einheit-Trainer Rüdiger Bones brachte keine Abhilfe. Einheit mühte sich im Angriff zu jedem Treffer. Das sonst so starke Spiel der Plauener über die Außenpositionen gelang diesmal gar nicht. So konnte Aue seinen Vorsprung auf 8:13 ausbauen. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit gelang es Einheit den Rückstand noch etwas aufzuholen. Mit 12:14 ging es in die Halbzeitpause.
Mit dem Wiederanpfiff erzielte Einheit den 13:14-Anschlusstreffer. Doch Aue ließ sich nicht irritieren, hielt an seinem Konzept fest und konnte beim Stand von 15:19 den Vorsprung wieder auf vier Tore ausbauen. Das einzige, was bei Einheit funktionierte, war das Spiel über den Kreis. Die Rückraumspieler hatten mit der Auer Abwehr große Probleme. „Aue hat uns heute sehr schmerzhaft unsere Defizite aufgezeigt“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. „Wir haben zwar in den zurückliegenden drei Wochen hart trainiert, aber unsere Schwachstellen sind so schnell nicht zu beheben. Da liegt noch ein großes Stück Arbeit vor uns.“ Was der Trainer meint sind die vielen Fehler im Spielaufbau, die zu Ballverlusten führen. „Wir müssen hier einfach stabiler werden“, so Bones weiter. Trotz des Rückstandes gab Einheit aber nicht auf und kämpfte weiter. Wenige Minuten vor Schluss beim Stand von 25:26 war die Chance gegeben das Spiel doch noch zu drehen, aber wieder waren es Ungenauigkeiten, die einem positiven Ausgang im Weg standen. Einheit verlor den Ball und Aue erzielte das 25:27. Beide Mannschaften trafen noch jeweils einmal und beim Stand von 26:28 beendeten die Schiedsrichter die Partie.
Am kommenden Samstag um 16 Uhr hat der HC Einheit Plauen wieder Heimrecht. Dann treffen die Spitzenstädter in der Plauener Einheit-Arena auf den Tabellenfünften HSG Riesa/Oschatz.
HCE Plauen: Maros, Misar, Kveton, Rudolf, Richter, Krüger (5/4), Wolf (1), Csuka (4/2), Demirovic (2), Zverina (7), Bosneac (3), Pechmann, Multhauf (2), Zbiral (2), Trainer Rüdiger Bones, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
EHV Aue II: Meyer, Schuerring, Ebert (4/2), Niemczyk (3), Friedel (2), Keller (3), Roth, Fischer (4), Krauß (3), Paraschiv (7/2), Raupach, Schauer (2), Trainer Michael Hilbig
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Aue II
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 6 für Aue II
(slx)
Einheit will an Erfolg anknüpfen
(19.10.2016)Wenn der HC Einheit Plauen am kommenden Sonntag den Heimweg vom Auswärtsspiel beim EHV Aue II antritt, wollen die Spitzenstädter zwei Punkte im Gepäck haben. Dass dies gelingt, dafür haben Trainer Rüdiger Bones und seine Mannschaft in den vergangenen drei Wochen einiges getan. Der neue Coach hatte in der spielfreien Zeit ein intensives Trainingspensum auf dem Plan, um seine Spieler auf die kommenden Herausforderungen vorzubreiten.
„Mit dem EHV Aue II erwartet uns ein sehr junges Team, das besonders aufgrund seiner Schnelligkeit gefährlich ist“, blickt Trainer Rüdiger Bones auf dem kommenden Gegner. „Wir werden über 60 Minuten konditionell und mental gefordert werden. Aue steht zwar derzeit auf dem elften Tabellenplatz, aber das Bild trügt meiner Meinung nach.“ Das Juniorteam kämpft in jeder Saison erneut um den Klassenerhalt in der Sachsenliga. Aus den bisher absolvierten vier Saisonspielen konnte nur die Partie gegen den HV Cunewalde (32:29) gewonnen werden. Gegen die HSG Riesa/Oschatz, den SV Koweg Görlitz und den HVH Kamenz gab es Niederlagen. Doch diese fielen keinesfalls deutlich aus. Immer musste man sich mit drei bis vier Toren geschlagen geben. „Das ist eine Stäke der Auer. Sie geben nie auf und kämpfen bis zum Schluss,“ weiß Franz Rudolf, der in seiner Zeit im Jugendbundesliga-Team der Auer bereits mit Spielern wie Franz Friedel oder Simeon Fischer, den beiden derzeit torgefährlichsten Auern, gespielt hat.
Um gegen Aue II zu gewinnen, wird dem HC Einheit Plauen einiges abverlangt werden. Nicht nur die Abwehr- und Angriffsleistung muss an diesem Tag stimmen. „Wichtig wird es sein, über die gesamte Spielzeit hinweg konzentriert zu spielen und unsere Schwächephasen abzustellen“, erklärt Trainer Rüdiger Bones. In den vergangenen Spielen gegen Elbflorenz und Hoyerswerda zeigten die Spitzenstädter eine sehr gute Leistung, aber in beiden Partien wackelte man in den letzten fünf Minuten. Gegen Elbflorenz musste man so eine unverdiente 29:30-Niederlage hinnehmen. Im Spiel beim LHV Hoyerswerda retteten die Plauener einen zwischenzeitlichen Vier-Tore-Vorsprung am Ende knapp zu einem 24:23-Sieg. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen aus vier Spielen steht Einheit derzeit auf dem fünften Tabellenplatz. Mit einem Sieg könnte das Team in der Tabelle weiter nach oben klettern. „Wir haben in den letzten Wochen hart trainiert und viel am Team gearbeitet“, erzählt Mannschaftskapitän Marc Multhauf. „Ich bin mir sicher, dass sich das bereits am kommenden Wochenende auszahlt.“ Der HC Einheit Plauen absolvierte sechs Trainingseinheiten pro Woche und mehrere Testspiele. Unter anderem gewannen die Spitzenstädter das Spiel beim Oberligisten SV Hermsdorf mit 32:29. Damit fährt der HC Einheit Plauen gut vorbereitet zum Auswärtsspiel beim EHV Aue II. Der Anpfiff erfolgt um 15:00 Uhr in der Erzgebirgshalle in Lößnitz.
Für alle Fans, die die Mannschaft auswärts unterstützen möchten, besteht die Möglichkeit der Mitfahrt im Mannschaftsbus. Dieser startet um 12:15 Uhr an der Einheit-Arena und 12:30 Uhr am Sportplatz Lindentempel.
(slx)
Foto: Einheit will an Erfolg anknüpfen
Im Interview: Trainer Rüdiger Bones
(16.10.2016)Wie führte dich dein Weg nach Plauen zum HC Einheit?
„Zum HC Einheit Plauen hatte ich schon vor drei Jahren intensiven Kontakt. Damals hatte ich mich aber für das Engagement in Bad Blankenburg entschieden. Der Kontakt ist danach aber nicht abgerissen. Bereits zum Ende der letzten Saison waren wir wieder intensiver im Gespräch, doch erst jetzt konnten wir eine Einigung erzielen.“
Du bist schon viele Jahre als Trainer aktiv. Was hat dich bewogen das angebotene Traineramt in Plauen anzunehmen?
„Meine Trainerlaufbahn begann in Berlin beim TSC Berlin bzw. bis 2003 war ich beim BVG Berlin aktiv. Das waren Frauenmannschaften in der ersten und zweiten Bundesliga. Danach war ich übernahm ich für sieben Jahre die Frauenmannschaft des SC Markranstädt in der zweiten Bundesliga. Danach wechselte ich nach Potsdam und zuletzt war ich für den HSV Bad Blankenburg in der dritten Liga aktiv. Plauen hat für eine Stadt in dieser Größe tolle Bedingungen. Eine eigene Halle mit Trainingszeiten, die man selbst bestimmen kann, ist in dieser Liga schon etwas besonders. Ich sehe auch in der Mannschaft Potenzial und es reizt mich, dieses herauszukitzeln.“
Wie sehen die ersten Wochen für dich und die Mannschaft jetzt aus?
„Die Situation ist für uns natürlich jetzt nicht gerade leicht. Die Grundlagen für eine Saison werden in der Vorbereitung gelegt, die ich nicht gestaltet habe. Ich habe mich erst einmal intensiv mit der Mannschaft beschäftigt. Wir müssen uns gegenseitig kennenlernen. Ich muss sehen, wo die Stärken und die Schwächen jedes einzelnen Spielers liegen. Wir werden Woche für Woche intensiv arbeiten. Ich arbeite hier in Plauen auf die gleiche Art und Weise wie auch in den höheren Ligen. Handball ist Handball, und das fordert Engagement.“
Das Saisonziel der Mannschaft wurde vor deiner Verpflichtung ausgegeben. Wie gehst du mit dem Ziel um?
„Ein Ziel muss man haben, um sich selbst zu fordern. Für mich ist es normal, dass die Mannschaft nach dem Abstieg den Wiederaufstieg anpeilt.“
(slx)
Foto: Im Interview: Trainer Rüdiger Bones
Einheit gewinnt in Hoyerswerda
(02.10.2016)Glücklich und mit zwei hart erkämpften Punkten im Gepäck trat der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag die Rückreise vom Spiel gegen den LHV Hoyerswerda an. Am Ende hatte die Mannschaft von Trainer Rüdiger Bones in einer knappen Partie diesmal die Nerven behalten und mit 24:23 gewonnen.
Ohne Rene Pechmann und mit den angeschlagenen Karel Kveton traten die Spitzenstädter zu einem der wohl schwersten Auswärtsspiele in der Sachsenliga an. „In Hoyerswerda zu gewinnen ist nicht leicht, das wissen wir schon aus den letzten Begegnungen vor ein paar Jahren“, sagt Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm bereits vor der Partie. Trainer Rüdiger Bones hatte seine Mannschaft aber gut auf den Gegner vorbereitet. Dennoch taten sich seine Spieler mit der kompakten und beweglichen Abwehr der Gastgeber schwer. In der ersten Hälfte war es ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für Einheit. Bis zum Stand von 4:4 gelang es keiner Mannschaft sich abzusetzen. Doch drei Tore in Folge brachte Einheit mit 7:4 in Führung. Dies war auch ein Verdienst von Torhüter Rino Maros, der insbesondere bei Strafwürfe und Kontern der Gegner glänzte. Doch Einheit konnte den Vorsprung nicht halten. Grund dafür waren Ungenauigkeiten im Angriff und zu viele leichte Fehler. So bauten die Spitzenstädter den Gastgeber wieder auf, der beim 7:7 den Ausgleich wieder herstellte. Bis zur Halbzeitpause wechselte die Führung zwischen beiden Mannschaften hin und her. Beim Stand von 11:11 wurden dann die Seiten gewechselt.
Wie schon in der Vorwoche erwischte Einheit einen guten Start in den zweiten Spielabschnitt. Mit einer sehr starken Abwehr zwangen die Spitzenstädter ihren Gegner zu Fehlern. Im Angriff wiederum konnte man schon gut die Handschrift der neuen Trainers Rüdiger Bones erkennen. Druckvoll und dynamisch zeigten sich Marc Multhauf und seine Mannschaftskameraden hier. Der Lohn war eine deutliche 20:15-Führung. Doch das Spiel war noch lang nicht gewonnen. Wieder wackelte Einheit. „Uns fehlt ganz eindeutig noch die Stabilität im Spiel. Mit einfachen Fehlern haben wir es unserem Gegner leicht gemacht, wieder ins Spiel zurück zu kommen“, ärgerte sich Trainer Rüdiger Bones. Hoyerswerda kam auf 21:19 heran. Vier Minuten vor dem Ende führte Einheit mit 24:21 und die 30 Fans im Gästeblock feierten schon fast den Auswärtssieg. Doch eine Zeitstrafe gegen Max Krüger und wenig später gegen Lukas Zverina brachte die Spitzenstädter ins Wanken. Hoyerswerda holte Tor um Tor auf, während Einheit keinen Treffer mehr erzielen konnte. Zehn Sekunden vor Schluss hatten die Gastgeber die Chance den Ausgleich zu erzielen, doch sie scheiterten. Einheit gewann am Ende knapp und glücklich mit 24:23. „In meinen Augen war das heute ein sehr hochklassiges Handballspiel. Die Spieler haben meine Vorgaben größtenteils umgesetzt. Auch wenn noch nicht alles perfekt lief, bin ich mit dem Auftreten der Mannschaft zufrieden und diesmal haben sie sich für ihre Leistung auch belohnt. Wir haben verdient gewonnen“, sagt Rüdiger Bones nach dem Spiel.
In den kommenden zwei Wochen hat der HC Einheit Plauen spielfrei. Doch Ruhe gönnt Trainer Rüdiger Bones seiner Mannschaft keinesfalls. „Wir werden fünf Trainingseinheiten pro Woche und auch einige Testspiele absolvieren. Was wir für die kommenden Partien benötigen, ist Sicherheit und Routine“, so der Coach. Mit dem EHV Aue II wartet am 23.Oktober dann der nächste Gegner.
HCE Plauen: Maros, Misar, Kveton, Rudolf, Richter (4), Krüger (1/3), Wolf, Csuka (1), Demirovic (3), Zverina (4), Bosneac, Multhauf (4), Zbiral (4), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
LHV Hoyerswerda: Kastner, Schacht, Krahl (2), Nitzsche, Röseler, Sieber (4), Herzer, Besser-Wilke (1), Jäschke, Eckert (4/1), Naimann (8/3), Reimann (1), Canbek (3), Trainer/Betreuer: Conni Böhme, Torsten Tschierske, Christian Bartoszek, Mario Kunold
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Hoyerswerda
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 3 für Hoyerswerda
(slx)
Foto: Einheit gewinnt in Hoyerswerda
Mit Disziplin zum Erfolg
(28.09.2016)„So etwas wie in der vergangenen Woche wird es mit mir nicht geben“, kommentiert Einheit-Trainer Rüdiger Bones die letzten zwei Minuten der 29:30-Niederlage des HC Einheit Plauen gegen den HC Elbflorenz II. Mehr Worte verliert der neue Coach der Spitzenstädter nicht zur völlig unnötigen Niederlage gegen den Tabellenführer der Sachsenliga am vergangenen Samstag. Der Blick von Rüdiger Bones richtet sich eher auf die bevorstehende Partie gegen den LHV Hoyerswerda. „Wir wollen in Hoyerswerda gewinnen. Dabei ist der Gegner für mich zweitrangig. Mir geht es um die Entwicklung der Mannschaft“, so der Trainer.
Rüdiger Bones hat bekanntlich vor zwei Wochen die Leitung der ersten Mannschaft des HC Einheit Plauen übernommen und der frische Wind war bereits im letzten Spiel deutlich zu erkennen. Einheit agierte aus der gewohnt starken Abwehr heraus in der Offensive wesentlich druckvoller und dynamischer. Auch die Fehlerquote im Torabschluss war geringer, klammert man die letzten beiden Spielminuten aus. Bones hat sich und seiner Mannschaft klare Ziele gesteckt. „Wir werden uns verschiedene Angriffssysteme zurechtlegen, um für den Gegner weniger berechenbar zu sein. Das geht nicht von heute auf morgen. Es wird ein paar Wochen dauern“, sagt Bones. Was er im Spiel gegen Elbflorenz II gesehen hat, stimmt den Einheit-Trainer positiv. „Die Jungs wollen und ziehen mit. Die Kopf ist ein wichtiger Faktor im Handball.“ Dass seine Spieler den Kopf vergangene Woche verloren haben und ein gewonnenes Spiel noch aus der Hand gaben, ärgert Bones, der zu diesem Zeitpunkt zur Verlängerung seiner A-Lizenz in Köln weilte. „Hier hat einfach die Disziplin gefehlt, das Spiel ruhig zum Ende zu bringen“, analysiert Bones. Gegen den derzeitigen Tabellensechsten LHV Hoyerswerda soll das anders werden. Einheit (2:4) steht durch die Niederlage auf Platz neun der Tabelle. Hoyerswerda (3:3) rangiert mit nur einem Punkt drei Plätze vor den Plauenern. Überraschend war die 25:27-Niederlage der Ostsachsen in der vergangenen Woche gegen die SG Leipzig/Zwenkau. Einheit und Hoyerswerda lieferten sich in den letzten Jahren sowohl in der Mitteldeutschen Oberliga als auch in der Sachsenliga spannende Duelle. So erwarten es beide Trainer auch für das kommende Aufeinandertreffen. Von Druck möchte Einheit-Trainer Rüdiger Bones dabei aber nicht sprechen. „Druck kann auch Antrieb sein. Wir konzentrieren uns auf unser Spiel und unsere Leistung.“ Dabei kann Einheit aus dem Vollen schöpfen. Mit vollzähligem Kader tritt man die Reise nach Hoyerswerda an. Für alle Fans, die die Mannschaft auswärts unterstützen möchten, besteht die Möglichkeit der Mitfahrt im Mannschaftsbus. Dieser startet um 12:15 Uhr an der Einheit-Arena und 12:30 Uhr am Sportplatz Lindentempel.
(slx)
Foto: Mit Disziplin zum Erfolg
Am Ende zu viel gewollt...
(25.09.2016)Das war wie in einem schlechten Film. Über 58 Minuten führte der HC Einheit Plauen im Spiel am vergangenen Samstag gegen den Tabellenführer HC Elbflorenz II und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Co-Trainer Mario Pech schüttelte nach dem Abpfiff nur den Kopf. Sichtlich niedergeschlagen verließen die Spieler das Feld. Doch was die Mannschaft bis dahin zeigte, machte große Freude.
Co-Trainer Mario Pech wählte für den Beginn der Partie eine etwas abgewandelte Startformation. Statt Kapitän Marc Multhauf brachte er Maximilian Krüger in Abwehr und Angriff auf der halblinken Position. Von Beginn an zeigten die Spitzenstädter, dass sie heute nicht nur mitspielen, sondern auch gewinnen wollten. Die Körpersprache der Mannschaft war im Vergleich zu den Spielen vorher nicht wiederzuerkennen. Mit viel Aggressivität in der Abwehr überraschte Einheit die Gäste aus Dresden, die in den ersten zehn Minuten des Spiels damit überhaupt nicht klar kamen. Ballverluste des Gegners nutze Einheit um mit schnellen Kontern und Gegenangriffen zum Torerfolg zu kommen. So trauten die knapp 440 Zuschauer in der Einheit-Arena ihren Augen kaum, als ein 5:1 auf der Anzeigetafel leuchtete. Gästetrainer Ralf Schönfeld war gezwungen seine erste Auszeit zu nehmen. In der Folge spielte Elbflorenz seine Routine, insbesondere über den Kreisspieler, immer wieder aus und konnte so meist per Strafwurf Tore erzielen. Einheit ließ aber nicht locker. Besonders die Spielweise im Angriff der Plauener zeigte sich an diesem Samstag verbessert. Druckvoller, dynamischer und bissiger zeigten sich Ajdin Demirovic und seine Mannschaftskameraden. So konnte Einheit den Vorsprung sogar auf 11:6 ausbauen. Leider gelang nicht jede Aktion, aber die Fans spürten den Siegeswillen der Mannschaft und standen lautstark hinter ihrem Team. Mit einer 17:15-Führung ging Einheit in die Halbzeitpause.
Der bessere Start in den zweiten Spielabschnitt gelang den Gästen aus Dresden. Mit zwei Toren in Folge erzielten sie den 17:17-Ausgleich. Einheit wackelte kurz, fand aber schnell in das Spiel zurück und baute den Vorsprung wieder auf 25:22 aus. Die Spitzenstädter spielten die Angriffe konsequent aus bis sich eine Torgelegenheit bot. Auch die Trefferquote zeigte sich gegenüber den vorherigen Spielen deutlich verbessert. Entgegen kam der Mannschaft von Co-Trainer Mario Pech, dass sich Elbflorenz durch Fouls immer wieder selbst dezimierte. Zwei Minuten vor Schluss führte Einheit mit 29:27 und hatte selbst Ballbesitz. Ein Fehlwurf brachte Elbflorenz die Möglichkeit den Anschlusstreffer zum 29:28 zu erzielen. Wieder befanden sich die Spitzenstädter in Ballbesitz und brauchten diesen eigentlich nur über die Zeit bringen. Doch nun agierte Einheit alles andere als überlegt. Andreas Csuka auf der Mittelposition suchte überhastet den Torabschluss. Der darauffolgende Gegenangriff brachte das 29:29. 20 Sekunden waren nun noch zu spielen und das Unentschieden so gut wie sicher. „Wir wollten unbedingt gewinnen und haben am Ende zu viel gewollt. Die letzte Aktion nehme ich ganz klar auf meine Kappe“, so Kapitän Marc Multhauf, der statt den Ball zu halten ohne Not auf das Tor der Gäste warf und so den Dresdnern den 29:30 Siegtreffer ermöglichte. „Ich hätte hier mit dem Kopf spielen müssen, dann wäre uns nach dieser sehr guten Leistung wenigstens der eine Punkt geblieben. So haben wir uns am Ende leider nicht belohnt und das ist sehr bitter.“
In der kommenden Woche muss der HC Einheit Plauen auswärts bei LHV Hoyerswerda antreten. Sicherlich auch kein leichtes Spiel, aber hoffentlich am Ende mit einem besseren Ausgang für die Spitzenstädter.
HCE Plauen: Maros, Misar, Kveton (2), Rudolf, Richter (3), Krüger (7/3), Wolf, Csuka (3), Demirovic (8), Zverina, Bosneac (1), Pechmann (1), Multhauf (4), Zbiral, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Elbflorenz II: Tovas, Judisch, Geyer, Grießbach (4), Cal (2), Raub (2), Lumpe (11/6), Johannes, Welz (2), Richter, Blasczyk (2), Marschall, Matschos (7), Trainer Ralf Schönfeld, Co-Trainer Max Biedermann
Verwarnungen: 4 für Plauen, 4 für Elbflorenz
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 7 für Elbflorenz
(slx)
Foto: Am Ende zu viel gewollt...
Einheit erwartet richtig schweren Brocken
(21.09.2016)Mit einem Sieg und einer Niederlage aus zwei Spielen ist der HC Einheit Plauen in die Sachsenliga-Saison gestartet. Damit belegen die Spitzenstädter aktuell den sechsten Platz in der Tabelle. Am kommenden Samstag ab 16 Uhr erwartet Einheit den wohl schwersten Gegner der Saison. Zu Gast ist dann der bisher ungeschlagene Tabellenführer HC Elbflorenz II. Die Dresdner reisen mit drei Siegen aus drei Spielen an und wollen die Rückreise mit zwei weiteren Punkten im Gepäck antreten.
„In meinen Augen wird dieses Spiel für uns das schwerste der Hinrunde. Auch wenn man das nach drei Spieltagen noch nicht sicher sagen kann, waren die Auftritte der Dresdner bisher die eindeutigsten der Liga“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Mit diesem Wissen im Hinterkopf bereitet sich die Mannschaft, die zuletzt spielfrei hatte, seit mehreren Trainingseinheiten intensiv auf den kommenden Gegner vor. Bekanntlich trennte sich der HC Einheit in der vergangenen Woche von Trainer Sven Liesegang und präsentierte mit Rüdiger Bones auch gleich einen Nachfolger. Dieser hatte die Leitung der Trainings und damit auch die Vorbereitung auf das Punktspiel gegen den HC Elbflorenz II bereits am vergangenen Donnerstag übernommen. „Ich habe mir am Samstag die Partie Elbflorenz gegen Kamenz angeschaut, um die Mannschaft auf diesen uns ansonsten unbekannten Gegner vorzubereiten“, sagt Neu-Trainer Rüdiger Bones. „Mir ist es aber grundsätzlich wichtiger, dass wir uns auf unser eigenes Spiel und unsere Stärken konzentrieren weniger auf Elbflorenz.“ Die Stärke der Spitzenstädter liegt bekanntlich in der Abwehr. Das ist auch in dieser Saison so. Gerade im letzten Spiel gegen Radeburg stellte Einheit die Gegner vor ein teilweise unüberwindbares Bollwerk. Wie auch in der letzten Saison schwächeln die Füchse jedoch im Angriff. Hier legt Trainer Rüdiger Bones den Finger in die Wunde. „Wir spielen zu langsam. Leichte Tore erziele ich durch ein schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff. Die Grundlage dafür haben wir mit der guten Abwehrarbeit bereits gelegt. Mein Ziel ist es, darauf aufzubauen und im Angriffsspiel flexibler und dynamischer zu werden. Darauf liegt auch derzeit der Fokus im Training. Natürlich ändert sich das Spiel einer Mannschaft nicht innerhalb von drei Trainingseinheiten“, erklärt der Einheit-Coach weiter. Mit Co-Trainer Mario Pech steht ihm dabei auch eine Person zur Seite, die die Spieler genau kennt, betreut er das Team doch schon seit mehreren Jahren. Mario Pech wird es auch sein, der die Mannschaft im Spiel gegen den HC Elbflorenz II von der Bank aus leitet. Trainer Rüdiger Bones weilt zu diesem Zeitpunkt in Köln zur Verlängerung seiner A-Lizenz. „Ich habe versucht den Lehrgang zu verschieben, aber leider ist das nicht möglich. Fahre ich nicht nach Köln, wird meine Trainerlizenz ungültig“, erläutert Rüdiger Bones. „Mario Pech kennt die Mannschaft besser als ich und so wie ich ihn kennengelernt habe, werden er und die Mannschaft diese schwierige Aufgabe meistern.“
Mit dem HC Elbflorenz II kommt die Mannschaft nach Plauen, die für die meisten Trainer der Liga der Meisterschaftsfavorit schlechthin ist. Durch Neuverpflichtungen der ersten Mannschaft, die in der dritten Liga spielt, rutschten einige Spieler in den Kader der Reservemannschaft. Somit verfügt das gegnerische Team über zahlreiche Spieler mit Erfahrungen aus dem Profigeschäft. Dies war bereits im ersten Saisonspiel der Elbestädter gegen den HV Cunewalde zu sehen, welches deutlich mit 38:20 gewonnen wurde. In der vergangenen Woche gab es mit dem 33:23 Erfolg gegen den HVH Kamenz ein ähnlich deutliches Ergebnis. Dass man dem Favoriten aus der Landeshauptstadt aber auch Paroli bieten kann, zeigte der SV Koweg Görlitz eindrucksvoll. Mit viel Kampfgeist unterlagen die Görlitzer am Ende knapp mit 30:32. Auf den HC Einheit Plauen wartet also am kommenden Samstag ab 16 Uhr ein richtige harter Brocken.
(slx)
Foto: Einheit erwartet richtig schweren Brocken
HC Einheit trennt sich von Trainer Sven Liesegang
(14.09.2016)In Abstimmung mit allen Gremien teilt der HC Einheit Plauen mit, dass sich der Verein und der bisherige Chef-Trainer trennen. Für die Öffentlichkeit mag dieser Zeitpunkt nach nur zwei Spieltagen überraschend kommen. Doch die Entscheidung hat nicht mit der Vergangenheit, Misserfolgen und dem Oberliga-Abstieg zu tun. Sie ist das Ergebnis der künftigen Ausrichtung des Vereins.
Was ist passiert? Hinter den Kulissen arbeitete man beim Handball-Sachsenligisten in den vergangenen Wochen an der Zukunft. Die Fragestellung lautete vor allem: Wie kann sich der HC Einheit in den nächsten zwei Jahren stabilisieren und wieder nach vorn entwickeln? Dirk Wunderlich stellt als Vorstandsvorsitzender rückblickend fest: „Diese Frage haben unsere Funktionäre hinter verschlossenen Türen kontrovers und zielführend diskutiert. Wir haben mit unserem Trainer Sven Liesegang die Oberliga-Vizemeisterschaft erreicht. Dann sind wir alle zusammen abgestiegen. Und das als Einheit. Diese Entscheidung jetzt hat nichts mit dem Tagesgeschäft zu tun, sondern an diese Trennung schließt sich nun ein steiniger Weg an, den wir gehen wollen.“ Konkret heißt das: Der HC Einheit muss sich perspektivisch regionaler und basisorientierter aufstellen. Zugleich strebt der Verein natürlich wieder nach oben. In diesem Balanceakt, der wirtschaftlich fundamentiert sein muss, wird es keine allzu kostspieligen Spielerverpflichtungen geben. Vize-Vorstand Heiko Rudolf erklärt dazu: „Somit ergab sich aus diesen Überlegungen heraus die Frage, mit wem wir ein neues, konkretes Konzept umsetzen können. Wir müssen mehr Spieler selbst entwickeln, regionaler denken und das geht nur im Tagesgeschäft vor Ort. Sven Liesegang hat seinen Lebensmittelpunkt in Magdeburg. Die räumliche Distanz wäre für die künftige Ausrichtung nicht förderlich gewesen.“ Demnach hat sich der HC Einheit einstimmig dazu durchgerungen, den Weg nach vorn mit Blick auf die Saison 2017/2018 bereits jetzt anzutreten.
Die Vorstände und die Mitglieder des Fördervereins des HC Einheit Plauen möchten an dieser Stelle ihr Bedauern ausdrücken. Zugleich bedanken sich die Gremien an dieser Stelle bei Sven Liesegang ganz herzlich für die geleistete Arbeit. Vorstands-Chef Dirk Wunderlich betont: „Wir danken auch dafür, dass Verein und Trainer in vernünftiger Art und Weise auseinander gehen. Keine Trennung ist schön. Wir wünschen Dir von Herzen alles Gute, lieber Sven!“
Als Cheftrainer und Projektkoordinator nimmt Rüdiger Bones in dieser Woche die Arbeit auf. Der Lizenztrainer kommt aus dem Leipziger Großraum und pflegt im sächsischen Handballsport beste Kontakte. Rüdiger Bones trainierte zuletzt den HSV Bad Blankenburg in der 3. Bundesliga. Der 58-jährige Ex-Nationalspieler wird am Donnerstag in Plauen erwartet.
Foto: HC Einheit trennt sich von Trainer Sven Liesegang
Einheit gelingt Revanche
(11.09.2016)Das war ein wichtiger Sieg! Mit dem 29:22 Heimerfolg gegen den TSV Radeburg gelang dem HC Einheit Plauen doch noch ein versöhnlicher Start in die Sachenliga-Saison. Nach dem Pokalaus und der Niederlage im ersten Spiel gegen die HSG Neudorf/Döbeln stand die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang am vergangenen Samstag gehörig unter Druck. Doch die Füchse gaben die richtige Antwort auf dem Spielfeld und zeigten eine überzeugenden Leistung, die am Ende mit zwei Punkten belohnt wurde.
Einheit begann mit Neuzugang David Zbiral auf der Position des Spielmachers und Rino Maros auf der Torhüterposition. Beide Akteure prägten die ersten Minuten des Plauener Spiels. Im Angriff lenkte David Zbiral die Geschicke seiner Nebenmänner und machte ordentlich Druck auf die Abwehr der Radeburger. Dank einer starken Abwehrleistung und einem gut aufgelegten Rino Maros im Tor führte Einheit nach sieben Minuten mit 4:0. Radeburg brauchte bis zur achten Minute, um den ersten Treffer zu erzielen. In der Folgezeit agierten die Gäste immer mit einem Spieler mehr auf dem Feld. Dank einer Regeländerung im Handball ist es für die Mannschaften nun leichter den Torwart durch einen siebten Feldspieler zu tauschen. Die Gefahr des leeren Tores bleibt aber. Einheit hatte mit dieser taktischen Maßnahme der Radeburger Probleme und büßte den Vorsprung beim Stand von 6:5 ein. Die 387 Zuschauer in der Einheit-Arena standen in dieser Schwächephase aber sofort hinter ihrem Team und unterstützen es lautstark. Angeführt von Kapitän Marc Multhauf fingen sich die Plauener wieder und stellten beim Stand von 11:7 den alten Abstand wieder her. Insbesondere Ajdin Demirovic zeigte sich an diesem Nachmittag treffsicher. Er erzielte insgesamt acht Tore aus dem Spiel heraus. Mit einem ordentlichen 14:9 Zwischenstand ging es in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel konnte Einheit den Vorsprung weiter ausbauen. Phasenweise ließen die Hausherren dem Gegner keine Möglichkeit eines Torabschlusses. Zahlreiche Ballgewinne und schnelle Konter führten zu einfachen Torerfolgen. Beim 20:11 aus Plauener Sicht schien das Spiel lang entschieden. Doch es schlichen sich Fehler und Ungenauigkeiten ein. Die erfahrene Radeburger Mannschaft nutze diese, um Einheit noch einmal in Bedrängnis zu bringen. Der Vorsprung von neun Toren schrumpfte innerhalb von zehn Minuten auf vier Tore. Radeburg konnte bis zum 25:21 aufschließen. In einer Auszeit ordnete Trainer Sven Liesegang seine Mannschaft und schärfte noch einmal die Konzentration. Auch die Zuschauer feuerten ihre Mannschaft wieder lautstark an. Die Abwehr ließ nun in den letzten zehn Minuten des Spiels nur noch einen Gegentreffer zu. Besonders Marc Multhauf konnte mehrmals den Spielfluss der Radeburger stören und über Andreas Csuka schnelle Gegenstöße einleiten. Mit 29:22 gewann der HC Einheit Plauen am Ende deutlich gegen den TSV Radeburg. „Ich habe heute viele gute Ansätze und positive Entwicklungen gesehen“, lobte Trainer Sven Liesegang seine Spieler. „Die Körpersprache und Präsenz in der Abwehr war richtig gut und die Voraussetzung für unser schneller Konterspiel. Wir haben das Tempo im Spiel über die gesamte Spielzeit hoch gehalten, was uns natürlich entgegen kommt. Denn nach wie vor haben wir noch Probleme im Positionsspiel, das will ich nicht verschweigen. In den Schwächephasen des Spiels haben wir einfach die falsche Entscheidung getroffen und unsere Chancen nicht konsequent genutzt. Das kann gegen andere Gegner ins Auge gehen. Aber für heute bin ich mit der Leistung zufrieden. Darauf können wie aufbauen.“
Am kommenden Wochenende hat der HC Einheit Plauen spielfrei. Am 24. September haben die Plauener erneut Heimrecht. Dann ist die zweite Mannschaft des HC Elbflorenz zu Gast in der Einheit-Arena.
HCE Plauen: Maros, Misar, Kveton (2), Rudolf, Schmidt, Richter (3), Krüger (7/3), Wolf, Csuka (3), Demirovic (8), Pechmann, Multhauf (3), Zbiral (3), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
TSV Radeburg: Vanek (5), Schütt, Arndt (1), Radosevic, Scholz (3), Kaiser (3), Zubic (7/4), Friebe, Hrib (3), Trainer Martin Hrib
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Radeburg
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 3 für Radeburg
(slx)
Foto: Einheit gelingt Revanche
Im Interview: Andreas Csuka
(10.09.2016)Steckbrief:
Name: Andreas Csuka
Position: Linksaußen, Mitte
Alter: 29
Werdegang: Ceglédi Kézilabda Klub SE, GC Amicitia Zürich, HSG Freiberg, TV Strombach, HCE Plauen
Beruf: Logistiker
Wie führt dich dein Weg nach Plauen?
„Ich habe vor ein paar Jahren schon in Sachsen bei der HSG Freiberg in der Mitteldeutschen Oberliga gespielt und habe hier in der Region viele Freunde. Ich habe mich in Sachsen sehr wohl gefühlt und wollte gern wieder zurück. Nach meinem Weggang aus Freiberg zum TV Strombach war mein Ziel immer wieder zurückzukommen.“
Das Handballspielen wurde dir ja sozusagen in die Wiege gelegt. Wo hast du das Handballspielen erlernt?
„Ich komme aus einer Handball-Familie und habe das Handballspielen in Budapest gelernt. Meine Eltern, meine Schwester und mein Bruder spielen alle Handball. Meine Eltern haben sogar in der ungarischen Nationalmannschaft gespielt. Da habe ich das in meinen Genen mitbekommen.“
Wie kam der Kontakt nach Plauen und zum HC Einheit zustande?
„Ich habe noch viele Freunde in Sachsen und kenne René Pechmann. Als ich dann hörte, dass in Plauen Spieler gesucht werden, klang das für mich interessant. Ich habe Kontakt aufgenommen und war zum Probetraining hier. Was ich gesehen und gehört habe, hat mir gefallen und mich überzeugt. Ich fühle mich hier auch nach so kurzer zeit schon sehr wohl.“
Was erwartest du von der Saison? Was ist dein Ziel?
„Die Sachsenliga ist für mich Neuland. Ich weiß aber, dass es vier bis fünf Teams gibt, die die Meisterschaft unter sich ausmachen werden. Dazu zählt für mich besonders Radeburg und Hoyerswerda. Für uns wird es aus verschiedenen Gründen nicht leicht. Erstens haben wir eine neue Mannschaft, die komplett neu aufgebaut werden und sich erst finden muss. Und zum zweiten wird es für uns auswärts sicherlich immer schwer werden. Wir müssen auf jeden Fall immer zuhause gewinnen, das ist unsere große Stärke. Ich habe gehört, dass die Halle zu den Heimspielen immer voll ist und das eine großartige Atmosphäre ist. Ich bin gespannt!“
Foto: Im Interview: Andreas Csuka
Einheit will es besser machen
(07.09.2016)Erstes Heimspiel – erster Saisonsieg? Wenn es nach den Trainern und Spielern des HC Einheit Plauen geht soll das am kommenden Samstag Realität werden. Dem Vorhaben im Weg steht dabei nur der Gegner: TSV Radeburg. Um 16 Uhr ertönt in der Einheit-Arena der Anpfiff zum ersten Heimspiel der Spitzenstädter in der Sachsenliga.
Die Gäste aus Radeburg sind den Plauenern, anders als andere Mannschaften in der Sachsenliga, keine Unbekannten. Bereits vor zwei Wochen trafen beide Teams in der ersten Runde des Sachsenpokals aufeinander. Die Partie hatte für Einheit keinen positiven Ausgang, man unterlag knapp mit 22:24. Doch Einheit-Trainer Sven Liesegang sieht dem neuerlichen Aufeinandertreffen hoffnungsvoll entgegen. „Wir kennen Radeberg nun und haben in der Vorbereitung auf das Spiel am Samstag noch einmal an unserer Taktik gefeilt“, sagt Liesegang. Im Pokalspiel klemmte es bei Einheit insbesondere im Angriff. Erst in der zweiten Halbzeit wurden die Spitzenstädter stärker, scheiterten jedoch aufgrund der fehlenden Wurfgenauigkeit. „Das wird auch jetzt unsere größte Herausforderung sein. Wir müssen im Angriffsspiel effektiver werden und unsere Chancen besser nutzen“, erklärt Rückraumspieler Marc Multhauf. Er konnte zusammen mit Andreas Csuka zwar in der Vorwoche beim Saisonauftakt gegen die HSG Neudorf/Döbeln die meisten Tore erzielen, doch reichte das ebenfalls nicht zum Sieg. Einheit unterlag auch hier knapp und unglücklich mit 24:26. „Auch hier war es wieder unsere Angriffsleistung, die uns am Ende den Sieg kostete“, erklärt Sven Liesegang. In den Trainingseinheiten unter der Woche steht deshalb genau dieses Defizit im Fokus. Insbesondere die rechte Angriffseite bereitet den Plauenern weiterhin Probleme. Routinier Jan Richter sucht immer noch nach seiner Form und Pascal Wolf allein kann das nicht die gesamte Spielzeit kompensieren. „Wenn es uns gelingt eine konstante Leistung zu bringen, können wir Radeburg schlagen“, so Trainer Sven Liesegang zur Zielstellung für die Partie.
Der TSV Radeburg ist nach dem Erfolg gegen den HC Einheit Plauen im Sachsenpokal auch erfolgreich in die Sachsenliga gestartet. Sie gewannen ihr Heimspiel gegen den HVH Kamenz mit 26:23. Ein optimaler Start für das Team von Spielertrainer Martin Hrib, der am Samstag gegen den HC Einheit Plauen sicher weiter ausgebaut werden soll. Eine spannenden Handballpartie ist also garantiert und der HC Einheit Plauen lädt alle Fans ein, die Mannschaft von der Tribüne lautstark zu unterstützen, um am Ende die ersten zwei Punkte in der Sachsenliga zu feiern.
(slx)
Foto: Einheit will es besser machen
Individuelle Fehler kosten den Sieg
(04.09.2016)„Dieses Spiel darfst du nicht verlieren!“ Das ist das Fazit von Einheit-Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel am vergangenen Sonntag gegen die HSG Neudorf/Döbeln. Der HC Einheit Plauen war die dominierende Mannschaft, zeigte in den entscheidenden Phasen des Spiels aber Nerven und machte zu viele Fehler. So verloren die Spitzenstädter am Ende mit 24:26 ihr Auftaktspiel in der Sachsenliga.
Ohne Alin Bosneac und Lukas Zverina reisten die Spitzenstädter zur HSG Neudorf/Döbeln. Die Zielstellung war eigentlich klar. „Wir wollen das Spiel gewinnen und damit eine gute Ausgangsposition für die beiden schweren Heimspiele schaffen“, erklärte Mannschaftskapitän Marc Multhauf noch zum Abschlusstraining. Doch Einheit tat sich mit der Umsetzung schwer. Zwar erzielten die Plauener den ersten Treffer des Spiels, aber Neudorf/Döbeln konnte stets ausgleichen. So entwickelte sich ein Spiel bei dem Einheit zwar die dominierende Mannschaft war, dies aber nicht in Form von Toren ausdrücken konnte. Probleme bereitete Einheit insbesondere der gegnerische Kreisspieler, der immer wieder nur durch Fouls zu stoppen war. Insgesamt sieben Strafwürfe bekamen die Gastgeber auf diese Weise zugesprochen. Bis zum Stand von 8:8 gelang es Einheit nicht sich abzusetzen. Doch in den folgenden sieben Minuten schien Einheit endlich das passende Mittel gefunden zu haben. Im Angriff erzielten Marc Multhauf und Andreas Csuka wichtige Tore und in der Abwehr ließ Einheit minutenlang kein Gegentor zu. So stand es vier Minuten vor der Halbzeit 12:8 aus Sicht der Plauener. „Was dann geschah, ist kaum zu beschreiben“, äußert sich Trainer Sven Liesegang fassungslos. „Statt ruhig weiterzuspielen, haben wir uns vom Gegner sprichwörtlich die Butter vom Brot nehmen lassen.“ Fehler und Unachtsamkeiten im Spielaufbau machten von Vorsprung zunichte. Neudorf/Döbeln stellt mit der Halbzeitsirene den 12:12-Ausgleich her.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich wieder ein knappes Spiel. Doch diesmal legte nicht Einheit einen Treffer vor, sondern der Gastgeber. Den Spitzenstädtern gelang es jetzt jeweils den Ausgleich wieder herzustellen. Fehler der Plauener im Spielaufbau ermöglichten es der HSG Neudorf/Döbeln jedoch beim Stand von 16:18 einen Zwei-Tore-Vorsprung herauszuspielen. Auch diesen konnte Einheit bis zum 20:20 wieder egalisieren. Nach einer Auszeit durch Trainer Sven Liesegang wendete sich das Spiel etwas zu Gunsten von Einheit, die nun immer mit einem Tor in Führung lag. „Beim 23:22 hatten wir mehrmals die Möglichkeit den Deckel drauf zu machen, haben diese aber nicht genutzt. So etwas wird bestraft“, erklärt Trainer Sven Liesegang. Eine Zeitstrafe gegen Marc Multhauf brachte die Spitzenstädter in Unterzahl und Neudorf/Döbeln in Führung. „Das war aber nicht das Entscheidende. Verloren haben wir, weil wir genau in dieser Phase zu oft die falsche Entscheidung getroffen haben“, so der Coach weiter. Einheit hatte mehrere Chancen den Ausgleich zu erzielen, vergab diese aber im Konter. So nutzte Neudorf/Döbeln die Gelegenheit, drehte das Spiel und gewann am Ende mit 24:26.
HCE Plauen: Maros, Misar, Kveton (2), Rudolf, Schmidt, Richter (2), Krüger (2/1), Wolf, Csuka (5/1), Demirovic (3), Pechmann, Multhauf (6), Zbiral (4), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSG Neudorf/Döbeln: Pratersch, Winkler (9/7), Bairich (2), Händler, Scheunert, Blech, Doberenz, Rudolph (5), Herrmann, Böttger (7), Löffler, Perge, Geffe (3), Voigt, Trainer Michael Schneider
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Neudorf/Döbeln
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 3 für Neudorf/Döbeln
(slx)
Foto: Individuelle Fehler kosten den Sieg
Ab jetzt zählt es!
(31.08.2016)Am kommenden Sonntag um 17 Uhr bestreitet die erste Mannschaft des HC Einheit Plauen ihr erstes Punktspiel in der Sachsenliga. Die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang ist dann zu Gast bei der HSG Neudorf/Döbeln. Für Einheit ist das Ziel klar festgelegt. Die Spitzenstädter wollen gleich zum Auftakt gewinnen.
„Unser Ziel ist der Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. Zur Zeit haben wir jedoch noch nicht unsere hundertprozentige Form erreicht“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang. Nach dem Umbau der Mannschaft und der Integration von gleich sechs neuen Spielern sind die Leistungen der Spitzenstädter noch starken Schwankungen unterworfen. In der Vorbereitung gab es Höhen und Tiefen. „Aber die Formkurve zeigt klar nach oben“, so Liesegang. „Es gab von Spiel zu Spiel in der Vorbereitung gute Entwicklungen, auch wenn wir letzte Woche knapp aus dem Sachsenpokal ausgeschieden sind.“ Ein letztes Testspiel gegen den ZHC Grubenlampe, der in Mitteldeutschen Oberliga spielt, konnte Einheit gewinnen. Die Mannschaft entwickelt sich und nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Alin Bosneac sucht Trainer Sven Liesegang noch nach dem richtigen Rezept im Spielaufbau. „Durch die Verstärkung des Teams habe ich auf dieser Position verschiedene Möglichkeiten, die ich je nach Gegner auch nutzen werde“, erklärt der Coach. Auf allen anderen Positionen ist Einheit gut besetzt. Die Qualität und Quantität des Kaders ist gestiegen. Das zeigt sich insbesondere in der Abwehr. Trotz der vielen Abgänge ist diese nach wie vor das Prunkstück im Einheit-Spiel. „Wir werden versuchen aus einer stabilen Abwehr heraus, auch im Angriff konzentriert zu spielen und uns Torchancen erarbeiten“, sagt Rückraumspieler Marc Multhauf. „Aber der Gegner ist für mich ein völlig unbekannter.“ Anders als in der Mitteldeutschen Oberliga gibt es in der Sachsenliga nicht die Möglichkeit eines Videostudiums des Gegners. Es werden keine Spiele aufgezeichnet und in ein offizielles Portal gestellt, auf das alle Teams Zugriff haben. „Das erschwert uns die Vorbereitung etwas“, erklärt Trainer Sven Liesegang.
Der HSG Neudorf/Döbeln drohte in der vergangenen Saison bis kurz vor Schluss der Abstieg in die Verbandsliga. Mit dem zehnten Tabellenplatz schaute man gespannt Richtung 3. Liga, da der Abstieg von Bad Blankenburg, den Abstieg des ZHC Grubenlampe aus der Mitteldeutschen Oberliga bedeutet hätte und somit die HSG Neudorf/Döbeln hätte aus der Sachsenliga absteigen müssen. Durch die Aufstockung der Mitteldeutschen Oberliga auf 15 Teams konnte sich die HSG Neudorf/Döbeln jedoch über den Klassenerhalt freuen. Die Mannschaft von Spielertrainer Steve Böttger hat sich gezielt mit vier Neuzugängen verstärkt und konnte vergangene Woche mit dem Sieg gegen den SV Lok Leipzig-Mitte im Sachsenpokal bereits einen ersten Erfolg feiern. Anders als die Plauener haben die Gastgeber so bereits ein positives Ergebnis zu verzeichnen. Der HC Einheit Plauen möchte mit einem Sieg am kommenden Samstag ebenfalls positiv in die Saison starten.
Foto: Ab jetzt zählt es!
Aus in der ersten Runde
(28.08.2016)Der HC Einheit Plauen ist in der ersten Rundes des Sachsenpokals ausgeschieden. Mit einer 22:24-Niederlagen beim Ligakonkurrenten TSV Radeburg mussten die Spitzenstädter die Heimreise antreten.
Ohne die Verletzten Alin Bosneac, Andreas Csuka und Lukas Zverina startete Einheit in die Partie. Es wurde das erwartet schwere Spiel gegen den TSV Radeburg, die sich in dieser Saison gezielt verstärkt haben und in der anstehenden Sachsenliga-Saison ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden möchten. Einheit lag schnell mit 1:4 zurück. Dies hatte seine Ursache aber nicht in der Abwehrleistung der Spitzenstädter. Mit dieser zeigte sich Trainer Sven Liesegang zufrieden. „Unsere neu formierte Abwehr stand sicher und es zeigte sich, dass die Spieler schon gut aufeinander abgestimmt sind.“ Leider zeigte der Angriff der Plauener ein etwas anderes Bild. „Es ist noch Sand im Getriebe. Wir harmonieren noch nicht hundertprozentig“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf. Doch Einheit fing sich und konnte beim Stand von 5:5 ausgleichen. Beim 7:7 waren beide Teams noch gleich auf. Dann häuften sich im Angriff die Fehler. „Mit unserer Wurfquote bin ich noch nicht zufrieden. Hier müssen wir noch effizienter werden.“ Radeburg nutzte die Schwäche der Spitzenstädter und ging zur Halbzeit mit 10:13 in Führung.
Mit neuer Energie kam Einheit aus der Kabine. „Ich habe die Mannschaft in der Halbzeitpause noch einmal neu aufgestellt und das zeigte Wirkung“, erläutert Trainer Sven Liesegang. Den Plauenern gelangen durch Marc Multhauf und Ajdin Demirovic vier Tore in Folge und Einheit ging 14:13 in Führung. In den folgenden Minuten legte Radeburg immer ein Tor vor, Einheit blieb aber dran. Bis zum Stand von 22:22 konnte sich keine Mannschaft absetzen. „Unser Angriff funktionierte nun besser. Wir brachten mehr Druck auf die Abwehr des Gegners und konnten uns so gute Torchancen erarbeiten“, sagt Marc Multhauf. Doch am Ende fehlte den Plauenern wieder die Wurfgenauigkeit. Der Versuch von Jan Richter fand seinen Abnehmer in den Händen des Radeburger Torhüters. Im Gegenzug ging Radeburg mit 22:23 in Führung. Ein letzter Ausgleichsversuch der Plauener blieb erfolglos und Radeburg netzte zum 22:24 Endstand ein.
Nächsten Samstag beginnt für Einheit die Saison in der Sachsenliga. Dann müssen die Spitzenstädter auswärts bei der HSG Neudorf/Döbeln antreten. „Wir werden bis dahin weiter trainieren, um die Mannschaft noch besser einzuspielen. Am Ende sollen die ersten beiden Punkte nächsten Samstag auf unser Konto“, so Marc Multhauf ehrgeizig.
HCE Plauen: Maros, Misar, Kveton (1), Rudolf (1), Schmidt, Richter, Krüger (5/3), Wolf (2), Demirovic (7), Pechmann, Multhauf (4), Zbiral (2), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Radeburg
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 5 für Radeburg
Disqualifikation: 1 für Radeburg (3x2min)
(slx)
Erste Bewährungsprobe für Einheit
(24.08.2016)Am kommenden Samstag um 16 Uhr beginnt für den HC Einheit Plauen die neue Saison. Dann treten die Spitzenstädter in der ersten Runde des Sachsenpokals auswärts beim Ligakonkurrenten TSV Radeburg an. Für die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang ist das der erste richtige Leistungstest. Nach der Verpflichtung von sechs neuen Spielern musste die Mannschaft in den letzten Wochen schnell zusammenwachsen und sich aufeinander einspielen.
„Wir trainieren in der Vorbereitung viermal pro Woche. Es ist wichtig, dass die Spieler sich auf dem Spielfeld verstehen, die Spielzüge stimmen und jeder den Laufweg des anderen kennt“, erklärt Trainer Sven Liesegang. „Die Integration von ein oder zwei neuen Spielern in ein bestehendes Team gelingt natürlich leichter, als die Integration von gleich sechs neuen Spielern wie in dieser Saison. Aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“ Dies war auch zum Turnier um den Pokal der Oberbürgermeisters am vergangenen Wochenende zu sehen. Einheit konnte in den beiden ersten Partien gegen Zwickau und Cottbus überzeugen. Gegen Anzing und Oberlosa schlichen sich dann aber zu viele Fehler ein. „Der Angriff ist nach wie vor unsere Schwachstelle“, analysiert Mannschaftskapitän Marc Multhauf. „Hier haben wir noch Steigerungspotenzial.“ Trotz des aktuellen Kaders von 15 Spielern hat Trainer Liesegang Sorgenfalten auf der Stirn. Denn bereits zum ersten Spiel der Saison muss er auf Alin Bosneac verzichten. Der Mittelmann hat sich bei einem Arbeitsunfall die Hand verletzt und wird bis auf weiteres pausieren müssen. Hinter dem Einsatz von Andreas Csuka, Ajdin Demirovic und Lukas Zverina steht derzeit ein Fragezeichen. Alle drei hatten sich im Rahmen des Turniers am letzten Wochenende Verletzungen zugezogen. „Ob sie spielen werden, entscheidet sich erst am Freitag“, sagt Coach Liesegang.
Der Gegner der Spitzenstädter, der TSV Radeburg, ist gleich ein richtig schwerer Brocken. „Für mich zählt Radeburg zu den Meisterschaftsfavoriten“, erklärte Trainer Sven Liesegang zur offiziellen Pressekonferenz. „Die Mannschaft hat sich gezielt verstärkt und war letzte Saison Vierter der Sachsenliga. Das wird für uns sicher nicht leicht.“ Dennoch ist das Ziel klar definiert. „Wir wollen gewinnen und in die nächste Runde einziehen“, so Marc Multhauf. Sollte das nicht gelingen, so können die Spitzenstädter bereits in zwei Wochen Revanche üben. Dann ist der TSV Radeburg Gegner des ersten Heimspiels in der Sachsenliga.
Auch für andere Mannschaften des HC Einheit Plauen geht es an diesem Wochenende schon los. Die zweite Mannschaft trifft ebenfalls im Sachsenpokal an und trifft am Sonntag zuhause auf die SG Zabeltitz/Großenhain. Die dritte Mannschaft spielt im Bezirkspokal am Samstag bei der zweiten Mannschaft des SSV Chemnitz-Rottluff. Auch die Nachwuchsmannschaften der Spitzenstädter treten in der ersten Runde des Bezirkspokals an. Die A-Jugend trifft dabei auf den HC Glauchau/Meerane. Die B-Jugend empfängt zuhause den Zwönitzer HSV und die C-Jugend spielt gegen die HSG Freiberg.
(slx)
Foto: Erste Bewährungsprobe für Einheit
Einheit stellt neuen Kader vor
(16.08.2016)Am kommenden Donnerstag um 18:30 Uhr präsentiert der HC Einheit Plauen in der Plauener Einheit-Arena seine Mannschaft für die neue Spielzeit in der Sachsenliga. Nach den sieben Abgängen in der letzten Saison haben die Verantwortlichen des Vereins über den Sommer hart gearbeitet, um einen schlagkräftigen Kader aufzustellen. „Durch die zahlreichen Abgänge mussten wir auf fast jeder Position einen neuen Spieler finden“, erklärt der Vereinsvorsitzende Dirk Wunderlich. „Es ist kein Geheimnis, dass dies in unserer Region deutlich schwerer fällt als in größeren Städten wie beispielsweise Leipzig oder Dresden“, so Wunderlich weiter. Dennoch kann Trainer Sven Liesegang auf einen Kader von 15 Spielern zurückgreifen.
Auf der Torhüterposition gibt es nach dem Weggang von Steffen Schüller und Petr Foltyn gleich zwei neue Gesichter. „Im Tor mussten wir uns komplett neu orientieren und haben mit Jan Misar und Rino Maros zwei Torhüter verpflichten können, die sich gegenseitig gut ergänzen“, gibt Trainer Sven Liesegang bekannt. Im Rückraum wird der Ex-Glauchauer Lukas Zverina ab dieser Saison im Dress der Spitzenstädter auflaufen. Auf der Mittelposition wird Alin Bosneac zukünftig durch ein neues und ein bekanntes Gesicht unterstützt. Der Tscheche David Zbiral ist dabei Neuzugang im Team. Den Einheit-Fans bekannt dürfte dagegen Eigengewächs Franz Rudolf sein, der in der letzten Saison bereits Kurzeinsätze hatte und im Verbandsliga-Team zu den Führungsspielern gehört. „Ich habe mich nach Gesprächen mit dem Trainer entschieden, trotz meines Studiums in Dresden, den Sprung in die ersten Mannschaft zu wagen“, erklärt Franz Rudolf. „Ich möchte mich weiterentwickeln und glaube, dass sich mir in dieser Saison die Chance dazu bietet.“ Mit Andreas Csuka konnte der HC Einheit Plauen für die Außenposition einen erfahrenen Spieler gewinnen. Dem Handball-Interessierten dürfte der Name nicht unbekannt sein, spielte der 29jährige Rechtshänder doch schon mehrere Jahre für die HSG Freiberg. Für die Rechtsaußenposition kehrt Ajdin Demirovic zurück in die Mannschaft. Er hatte bereits zum Ende der letzten Saison für die Plauener gespielt. „Ajdin konnte uns, in den wenigen Spielen, die er für uns bestritten hat, überzeugen. Deshalb haben wir über den Sommer den Kontakt gehalten und freuen uns, ihn nun wieder dabei zu haben“, sagt Trainer Sven Liesegang. Der letzte Neuzugang im Team ist David Schmidt,aus der zweiten Mannschaft. Er wird Karel Kveton im Kreis entlasten. Schmidt ist ebenso wie Franz Rudolf ein Eigengewächs des Vereins und hat die Chance genutzt, sich für den neuen Kader zu empfehlen.
Verletzungsbedingt nicht im Aufgebot ist Linkshänder Adrian Rother. Er hatte sich im Januar einen Mittelhandbruch zugezogen und im Abschlusstraining vor seinem ersten Einsatz dann die Achillessehne verletzt. „Wir wollen Adrian die Zeit geben, alle Verletzungen komplett ausheilen zu lassen. Da das voraussichtlich bis Jahresende dauern wird und er dann erst wieder ins Training einsteigen kann, planen wir in dieser Saison erst einmal nicht mit ihm“, erklärt Dirk Wunderlich.
Nach diesen ganzen personellen Veränderungen hat die erste Mannschaft des HC Einheit Plauen auch einen neuen Mannschaftskapitän. Diese Position begleitet nach dem Abgang von Steffen Schüller nun Rückraumspieler Marc Multhauf.
Der HC Einheit Plauen lädt alle Pressevertreter und Handball-Interessierten zur offiziellen Mannschaftsvorstellung ein. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
(slx)
Foto: Einheit stellt neuen Kader vor
Sieger des Spitzen-Cups kommt aus Plauen
(07.08.2016)Der Gewinner des 2. Plauener Spitzen-Cups kommt in diesem Jahr aus Plauen. Am vergangenen Samstag setzte sich der SV 04 Oberlosa in der Endabrechnung hauchdünn gegen die Mannschaften des HSC Coburg II, NHV Concordia Delitzsch und HC Einheit Plauen durch. Der gastgebende HC Einheit Plauen musste sich beim eigenen Vorbereitungsturnier mit dem vierten Platz begnügen.
„Für uns war das Turnier der allererste Test in Vorbereitung auf die neue Saison“, so Trainer Sven Liesegang. „Wir haben noch nicht oft mit dem Ball trainiert und müssen nach dem Abgang von sechs Spielern eine neue Mannschaft formen. Das ist nicht leicht und das hat man heute auch deutlich gesehen.“ Nach der Eröffnung des Turniers durch Schirmherr Landrat Rolf Keil bestritt Einheit das erste Spiel gegen den Regionalligisten HSC Coburg II. Dabei boten die Spitzenstädter in den ersten Minuten eine gute Leistung, doch in der Folge zeigte sich, dass die Mannschaft noch nicht eingespielt ist. Die beiden Neuzugänge im Tor Rino Maros und Jan Misar waren allerdings ein guter Rückhalt ihres Teams. Am Ende unterlag Einheit den Coburgern mit 16:24. Im zweiten Spiel des Turniers standen sich der SV 04 Oberlosa und der NHV Concordia Delitzsch gegenüber. Beide Mannschaften werden in der kommenden Saison in der Mitteldeutschen Oberliga aufeinander treffen. Es war ein sehr enges Spiel, dass Delitzsch am Ende knapp mit 15:14 für sich entscheiden konnte. Nach einer kurzen Pause bestritt Delitzsch auch gleich das dritte Spiel. Gegner war der HC Einheit Plauen. Trainer Sven Liesegang nutzte das Turnier, um allen Spielern Einsatzzeiten zu geben und so kamen auch die Neuzugänge Andreas Csuka, Lukas Zverina, David Zbiral, Rückkehrer Ajdin Demirovic und der aus der zweiten Mannschaft aufgerückte David Schmidt zu ihren ersten Toren im rot-weißen Dress. „Mit der ersten Halbzeit gegen Delitzsch bin ich ganz zufrieden. Unsere Abwehr leistet schon gute Arbeit, was man auch an der 9:8 Halbzeitführung sehen konnte. Leider fehlt uns im Angriff noch die Konstanz“, erklärte Einheit-Coach Sven Liesegang. Einheit musste sich so auch gegen Delitzsch geschlagen geben und unterlag mit 14:17. Eine Überraschung gelang dem SV 04 Oberlosa in der folgenden Partie gegen den HSC Coburg II. Hier gewannen die Mannen von Trainer Jörg Grüner mit 21:17. Das von vielen Fans mit Spannung erwartete Derby zwischen dem HC Einheit Plauen und dem SV 04 Oberlosa entschieden die Randplauener mit 21:13 für sich. Besonders in der ersten Halbzeit war es eine spannende Partie. Einheit führte mit 5:2, ehe Oberlosa Tor um Tor aufholte und zur Halbzeit ein 8:8 Unentschieden erreichte. In der zweiten Halbzeit machte Einheit zu viele Fehler im Angriff und Oberlosa nutzte diese Chance zu schnellen Kontern. Mit dieser Niederlage stand fest, dass der HC Einheit beim Spitzen-Cup in diesem Jahr den 4. Platz belegt. Um den Turniersieg waren aber noch die drei anderen Teams im Rennen. Durch die Siege gegen Oberlosa und Einheit hatte Delitzsch die besten Karten auf den Turniersieg. Sie brauchten nur einen weiteren Sieg gegen Coburg. Diese wiederum hätten mit einem hohen Sieg gegen Delitzsch den Spitzen-Cup gewinnen können. Spannung war also vorprogrammiert. In der ersten Halbzeit konnte sich keine Mannschaft absetzen. Erst in der zweiten Hälfte spielte Coburg seine Schnelligkeit und Ausdauer aus. Doch der 25:19-Sieg reichte nicht. Am Ende konnte sich der SV 04 Oberlosa mit nur einem Tor Vorsprung in der Tordifferenz den Gewinn des 2. Plauener Spitzen-Cups vom dem HSC Coburg II und dem NHV Concordia Delitzsch sichern.
„Wenn auch nicht sportlich, war für uns der 2. Plauener Spitzen-Cup dennoch ein Erfolg“, so Fördervereins-Präsident Georg Wiefel. „Wir haben ein gutes Vorbereitungsturnier mit spannenden Spielen erlebt. Und 314 Zuschauer fanden den Weg in die Einheit-Arena. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr.“
Für den HC Einheit Plauen geht die Vorbereitung nun weiter. Bereits in zwei Wochen wird die Mannschaft am Turnier um den Pokal des Oberbürgermeisters beim SV 04 Oberlosa teilnehmen. „Da werden wir sicher schon deutliche Fortschritte im Zusammenspiel der Mannschaft sehen. Wir werden weiter intensiv trainieren, um zum Saisonstart gut gerüstet zu sein“, sagte Sven Liesegang.
Ergebnisse:
HCE Plauen – HSC Coburg II 16:24
SV 04 Oberlosa – NHV Delitzsch 14:15
HCE Plauen – NHV Delitzsch 14:17
SV 04 Oberlosa – HSC Coburg II 21:17
HCE Plauen – SV 04 Oberlosa 13:21
NHV Delitzsch – HSC Coburg II 19:25
(slx)
Foto: Sieger des Spitzen-Cups kommt aus Plauen
Spielplan und Dauerkarten
(31.07.2016)Der Spielplan für unsere erste Mannschaft in der Sachsenliga steht fest. Los geht es am Sonntag, 04. September um 17:00 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Neudorf Döbeln. Danach warten auf alle Fans zwei Heimspiele in Folge. Den ersten Auftritt haben unsere Jungs in der heimischen Einheit-Arena am Samstag, 10. September um 16:00 Uhr gegen den TSV Radeburg. Am Samstag, 24. September um 16:00 Uhr erwarten die Jungs dann den HC Elbflorenz II.
Der Verkauf der Dauerkarten für die Saison 2016/2017 startet wieder zum Sommerfest am 13. August 2016.
Spielplan Übersicht
Datum | Uhrzeit | Mannschaft-Heim | Mannschaft-Gast |
04.09.16 | 17:00 | HSG Neudorf Döbeln | HCE Plauen |
10.09.16 | 16:00 | HCE Plauen | TSV Radeburg |
24.09.16 | 16:00 | HCE Plauen | HC Elbflorenz II |
01.10.16 | 17:00 | LHV Hoyerswerda | HCE Plauen |
23.10.16 | 15:00 | EHV Aue II (JT) | HCE Plauen |
29.10.16 | 16:00 | HCE Plauen | HSG Riesa Oschatz |
12.11.16 | 16:00 | HCE Plauen | SV Koweg Görlitz |
20.11.16 | 17:00 | HVH Kamenz | HCE Plauen |
27.11.16 | 14:00 | SV 04 Plauen Oberlosa II | HCE Plauen |
03.12.16 | 16:00 | HCE Plauen | SG Leipzig Zwenkau |
08.01.17 | 16:30 | HVO Cunewalde | HCE Plauen |
14.01.17 | 16:00 | HCE Plauen | HSG Neudorf Döbeln |
21.01.17 | 17:00 | TSV Radeburg | HCE Plauen |
28.01.17 | 16:00 | HCE Plauen | LHV Hoyerswerda |
05.02.17 | 16:30 | HC Elbflorenz II | HCE Plauen |
25.02.17 | 16:00 | HCE Plauen | EHV Aue Ii (JT) |
04.03.17 | 17:00 | HSG Riesa Oschatz | HCE Plauen |
11.03.17 | 16:00 | HCE Plauen | HVO Cunewalde |
19.03.17 | 17:00 | SV Koweg Görlitz | HCE Plauen |
01.04.17 | 16:00 | HCE Plauen | HVH Kamenz |
08.04.17 | 16:00 | HCE Plauen | SV 04 Plauen Oberlosa II |
22.04.17 | 18:30 | SG Leipzig Zwenkau | HCE Plauen |
Foto: Spielplan und Dauerkarten
Spitzen-Cup bietet hochklassigen Handballsport
(28.07.2016)Auch in diesem Jahr läutet der HC Einheit Plauen den Saisonauftakt mit einem hochklassigen Handball-Turnier ein. Am Samstag, 06. August geht der Plauener Spitzen-Cup in seine zweite Auflage.
"Nachdem das Turnier bereits im vergangenen Jahr guten Zuspruch fand, haben wir frühzeitig mit den Planungen für die Neuauflage begonnen", so Turnier-Organisator Gert Ratzka. "Uns ist es diesmal gelungen, attraktive und dem Handball-Fan bekannte Gegner für den Spitzen-Cup zu gewinnen." Neben dem HC Einheit Plauen werden der frischgebackene Sachsenmeister NHV Concordia Delitzsch, der bayrische Drittligist HSC Coburg II und der Stadtrivale SV 04 Oberlosa das Turnier bestreiten.
Der HC Einheit Plauen ist als Sachsenligist dabei eher Außenseiter um den Turniergewinn. Die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang will das Turnier nutzen, um sich weiter optimal auf die neue Saison vorzubereiten. "Nur durch jede Menge Spielpraxis kann es uns gelingen, unsere Neuzugänge in die Mannschaft zu integrieren und zum Saisonauftakt auf den Punkt fit zu sein", erklärt der Einheit-Coach. "Ein Turnier mit drei hochklassigen Spielen an einem Tag ist dabei ein richtiger Härtetest und wird zeigen, wo die Jungs vier Wochen vor dem Punktspielauftakt stehen."
Favorit um den Turniersieg ist zweifellos der HSC Coburg II. In der abgelaufenen Spielzeit wurde das Team von Trainer Ralf Baucke überzeugender Bayernmeister und stieg so in die 3. Liga Ost auf. Die Bayern nehmen ebenfalls im Rahmen der Saisonvorbereitung am Turnier teil. Der Coburger ist eine Mischung aus erfahrenen und jungen talentierten Spielern. "In der 3. Liga sind die Anforderungen an Technik und Schnelligkeit nocheinmal höher", so Einheit-Spieler Marc Multhauf. "Das Spiel gegen die Coburger wird uns fordern und darauf freue ich mich."
Mit dem NHV Concordia Delitzsch nimmt ein weiterer Landesmeister am Spitzen-Cup teil. Der Sachsenmeister spielt in der neuen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga, in der Liga also, aus der der HC Einheit Plauen abgestiegen ist. "Auch das wird sicher eine interessante Begegnung für alle Handballinteressierten", freut sich Gert Ratzka. Der SV 04 Oberlosa komplettiert das Teilnehmerfeld. "Es hat sich in den vergangenen Jahren bewährt, dass wir insbesondere in der Saisonvorbereitung gemeinsame Turniere bestreiten", sagt Einheit-Trainer Sven Liesegang. Die Randplauener stecken gerade mitten in der Vorbereitung auf ihre zweite Saison in der Mitteldeutschen Oberliga.
Die Eröffnung der Spitzen-Cups erfolgt ab 10:30 Uhr durch Landrat Rolf Keil. Der Anpfiff zum ersten Spiel ertönt pünktlich um 11 Uhr. Das Eröffnungsspiel bestreiten der HC Einheit Plauen und der HSC Coburg II. Die Siegerehrung ist gegen 18 Uhr geplant. „Nach dem Turnier findet ein Grillfest mit allen Mannschaften statt, zu dem auch alle Interessierten und Fans herzlich eingeladen sind“, so Turnierorganisator Gert Ratzka. Die Eintrittskarten für das Turnier kosten 4,00 EUR (ermäßigt 3,00 EUR und für Mitglieder des HCE Plauen 2,00 EUR) und sind für das ganze Turnier gültig.
Spielplan:
10:30 Uhr Eröffnung des Turniers durch Landrat Rolf Keil
11:00 Uhr HC Einheit Plauen - HSC Coburg II
12:10 Uhr SV 04 Oberlosa - NHV Concordia Delitzsch
13:20 Uhr HCE Plauen - NHV Concordia Delitzsch
14:30 Uhr SV 04 Oberlosa - HSC Coburg II
15:40 Uhr HCE Plauen - SV 04 Oberlosa
16:50 Uhr NHV Concordia Delitzsch - HSC Coburg II
18:00 Uhr Siegerehrung
(slx)
Foto: Spitzen-Cup bietet hochklassigen Handballsport
Im August geht’s heiß her
(25.07.2016)Der kommende August wird für den HC Einheit Plauen ein richtig heißer Monat, denn bei den Handballern stehen viele große Ereignisse an. Der Fokus liegt dabei aber nicht nur auf der ersten Mannschaft, sondern auf dem Gesamtverein.
Den Auftakt bildet am 6. August der Spitzen-Cup. Das in diesem Jahr vom Förderverein des HC Einheit Plauen ausgerichtete Turnier findet in Vorbereitung auf die neue Spielzeit statt. Neben dem HC Einheit Plauen (Sachsenliga) und dem SV 04 Oberlosa (Mitteldeutsche Oberliga) werden der NHV Concordia Delitzsch (Mitteldeutsche Oberliga) und der HSC 2000 Coburg II (3. Liga) erwartet. Die Eröffnung des Turniers findet um 10:30 Uhr statt. Vorher werden die Spitzenstädter ihren Kader für die neue Saison der Öffentlichkeit vorstellen.
Eine Woche später verwandeln die Einheit-Handballer die Gartenanlage Reusa wieder zur Festlocation. Dann steigt vom 12. bis 14. August das traditionelle Sommerfest. Drei Tage lädt die Einheit alle Freunde, Fans und Feierlaunigen ein, bei einem bunten Programm mit ihnen zu feiern. Parallel dazu veranstaltet die Nachwuchsabteilung des HC Einheit Plauen just an diesem Wochenende auch das größte Nachwuchs-Handball-Turnier der Region. Am 13. und 14. August kämpfen 16 Mannschaften in vier Altersklassen um die begehrten Pokale. „Beide Veranstaltungen an einem Wochenende durchzuführen, stellt uns als Verein natürlich vor eine große Herausforderung. Jedes Ereignis für sich erfordert schon viel Engagement unserer Mitglieder. “, erklärt der Vereinsvorsitzende Dirk Wunderlich. „Aufgrund des zeitigen Schulbeginns gab es aber keine andere Möglichkeit. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit der großen Unterstützung unserer Vereinsmitglieder sowohl das Sommerfest als auch den Junior Cup erfolgreich über die Bühne bekommen.“
Zwei Wochen Aufräum- und Verschnaufpause haben die Einheitler dann, bevor am 27./28. August die ersten Pokalspiele auf dem Plan stehen. Die Saison beginnt für alle Mannschaften traditionell mit der ersten Pokalrunde. Dabei muss die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang auswärts beim Ligakonkurrenten TSV Radeburg antreten. Das wird der erste Gradmesser für die Mannschaft bevor es eine Woche später um die ersten Punkte in der neuen Sachsenliga-Saison geht.
(slx)
Foto: Im August geht’s heiß her
Ein Blick auf die neue Saison 2016/2017
(20.07.2016)Während sich unsere erste Mannschaft schon tatkräftig auf die bevorstehende Spielzeit einstellt und Trainer Sven Liesegang die Jungs in jeder Trainingseinheit ordentlich fordert, wollen wir mal einen Blick auf die neue Saison und die neue Liga richten. Nach drei Jahren ist das Abenteuer Mitteldeutsche Oberliga für uns erst einmal Geschichte und ab September wird unsere erste Mannschaft wieder in der Sachsenliga auf Punkte- und Torejagd gehen.
Die Sachsenliga besteht aus "nur" noch 12 Mannschaften. Das bedeutet, dass unsere Jungs insgesamt 22 Spiele zu bestreiten haben. Favorit um den Sachsenmeistertitel ist wohl der LHV Hoyerswerda, der in der abgelaufenen Spielzeit den Vizemeister-Titel sichern konnte und den Aufstieg als Saisonziel ausgegeben hat. Starke Konkurrenz kommt für unsere Mannschaft aber auch aus Görlitz und Radeburg, die bis zuletzt um den Aufstieg kämpften. Sowohl Hoyerswerda als auch Görlitz hatten das Aufstiegsrecht in die Mitteldeutsche Oberliga, das durch den Verzicht aus Thüringen und Sachsen-Anhalt entstanden ist, ausgeschlagen. Die weiteste Auswärtsfahrt müssen unsere Jungs nach Görlitz antreten. Auch in der neuen Saison wird es wieder ein Ortsderby geben, da der SV 04 Oberlosa II den Aufstieg aus der Verbandsliga in die Sachsenliga geschafft hat. Mit Kamenz, Aue II und Neudorf/Döbeln warten natürlich auch viele bekannte Mannschaften in der neuen Liga. Wir freuen uns auf die neue Saison, die am 04.09. mit einem Auswärtsspiel beginnt. Bis dahin werden wir Euch natürlich noch viele Informationen rund um die Sachsenliga und unsere Erste liefern!
Eure HCE-Redaktion
Foto: Ein Blick auf die neue Saison 2016/2017
Es geht wieder los...
(04.07.2016)Nach nur 4 Wochen Pause begrüßte Trainer Sven Liesegang am gestrigen Montag Spieler und Trainerteam zur ersten Einheit im Vogtland-Stadion. Auf dem Programm standen Ausdauer- und Krafttraining, das auch in den kommenden Wochen den Schwerpunkt der zweiten Vorbereitungsphase bilden soll, bevor die Jungs dann zum Training in die Halle wechseln und dort mehr und mehr mit dem klebrigen runden Leder trainieren. "Ich freue mich, dass alle Spieler gesund und verletzungsfrei in die zweite Vorbereitung gehen können. In den nächsten Wochen werden noch zwei Spieler zum Kader dazu stoßen, dann sind wir komplett", so Liesegang.
Der HC Einheit Plauen hat nach dem Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga gleich sieben Abgänge zu verkraften gehabt. "Aber wir haben mit einer Mischung aus eigenen Nachwuchsspielern und Neuverpflichtungen ein gutes Team für die kommende Sachsenliga-Saison aufgestellt", erklärt der Vereinsvorsitzende Dirk Wunderlich. Der Kader der Öffentlichkeit präsentieren werden die Spitzenstädter wie gewohnt zum eigenen Turnier, dem Spitzen-Cup, am 6. August. Bis dahin wird das Team noch viele Trainingseinheiten und auch das ein oder andere Testspiel absolvieren.
(slx)
Foto: Es geht wieder los...
Schritt für Schritt in die neue Saison
(15.06.2016)Seit dieser Woche heißt es für die erste Mannschaft des HC Einheit Plauen Kraft tanken und regenerieren. Denn nach den anstrengenden Trainingseinheiten seit Saisonende ist der erste Teil der Vorbereitung auf die neue Saison abgeschlossen. „Ich habe den Spielern nach dem letzten Punktspiel nur eine kurze Auszeit genehmigt. Wir trainierten eigentlich nahtlos weiter, um für die kommende Saison gerüstet zu sein“, erklärt Trainer Sven Liesegang. Nach dem schmerzhaften Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga spielen die Spitzenstädter bekanntlich in der neuen Saison eine Liga tiefer, in der Sachsenliga. Und auch dort wird Trainer Sven Liesegang die Geschicke der Mannschaft leiten. „Wir haben uns bereits Weihnachten mit Sven Liesegang zusammengesetzt und über sein weiteres Engagement gesprochen“, erläutert Einheit-Vorsitzender Dirk Wunderlich. „Die Entfernung zwischen Magdeburg und Plauen ist ein nicht unerheblicher Faktor, der mich etwas zögern ließ“, so Trainer Liesegang. „Aber meine Familie unterstützt mich und möchte ich zusammen mit der Mannschaft die kommende Saison erfolgreich gestalten. Wir haben ein klares Ziel vor Augen und das gilt es zu erreichen.“
Um dieses Ziel zu erreichen, absolvierte die Mannschaft in den vergangenen Wochen ein intensives Trainingsprogramm. Die erste Phase der Saisonvorbereitung war geprägt von Kraft-, Konditions- und Koordinationstraining. „Aber auch die ein oder andere Auflockerung des Trainingsalltags war natürlich dabei. Nach einer langen Saison gehört das auch dazu. Dennoch war es mir wichtig schon jetzt Akzente zu setzen“, erläutert Trainer Sven Liesegang. Im Fokus für die kommende Spielzeit steht bei den Spitzenstädtern auch die Kaderplanung. Nach den Abgängen von Peter Werning, Steffen Schüller, Franz Zobirei, Aleksandar Italo und Ajdin Demirovic haben das Team kurzfristig zwei weitere Spieler verlassen. Der Japaner Hiroyuki Mimura ging zurück in seine Heimat. Der junge Mittelmann Lukas Lesak folgt dem Angebot eines bayrischen Vereins. „Natürlich sind sieben Abgänge für eine Mannschaft nicht leicht zu verkraften, aber wir sind nicht untätig geblieben und konnten schon den einen oder anderen Spieler für uns gewinnen. Genauere Informationen dazu gibt es nach der Sommerpause“, sagt Pressesprecherin Sabrina Lux. Derzeit ist der HC Einheit Plauen nur noch auf der Suche nach punktueller Verstärkung. Ansonsten steht das Team und wird ab 4. Juli gemeinsam in die zweite Phase der Saisonvorbereitung starten. Geplant sind dann unter anderem auch einige Test- und Freundschaftsspiele sowie die Teilnahme an Turnieren. Am 06. August steigt mit dem vereinseigenen Spitzen-Cup dann das Highlight in der Saisonvorbereitung.
(slx)
Foto: Schritt für Schritt in die neue Saison
„Es waren viele schöne Jahre“
(14.06.2016)Ein Trio verabschiedet sich: Die drei ehemaligen Leistungsträger des HC Einheit Plauen Steffen Schüller, Franz Zobirei sowie Peter Werning beenden nach einer gefühlten Ewigkeit und äußerst erfolgreichen Jahren ihre handballarische Laufbahn in der Mitteldeutschen Oberliga.
Ein kleines Türchen lässt sich vor allem Franz Zobirei auf: „Wenn ich einmal wieder auf das Handballfeld zurückkehren würde, dann nur für den HC Einheit Plauen“, versichert der Kreisläufer, „denn woanders möchte ich nicht spielen“. Ein echtes Treuebekenntnis an den Verein, in dem er das Spielen mit dem kleinen Ball erlernt hat. Als zehnjähriger stand er das erste Mal auf dem Parkett und seitdem durchlief er alle Jugendaltersklassen. Es war eine talentierte Generation, aus der auch Felix Rudolf sowie Franz Meinelt hervorgegangen sind und sich in der ersten Männermannschaft ihren Platz erarbeiteten. Dort trainierten sie fleißig an der Vollendung der Ziele und des Höhepunkts in seiner Zeit bei den rot-weißen: „Der Aufstieg vor drei Jahren von der Sachsenliga in die Mitteldeutsche Oberliga“. Besonders bei dieser Mission, den vielen Derbys und bei den Spielen um die sportliche Vorherrschaft in der Spitzenstadt beeindruckte ihn immer wieder das einzigartige bei der Einheit. Das sehr große Zuschauerinteresse, was es sonst nirgendwo gebe und bei ihm immer noch zusätzliche Kräfte mobilisierte. Dies bleibe ihm in Erinnerung, genauso wie die tolle Zeit sowie den vielen geschlossenen Freundschaften und schönen Momenten. Ein extrem schwerer Gang war für ihn der Abstieg, weil niemand damit rechnete. In der letzten Saison standen sie noch mit dem Vizemeistertitel kurz vor dem Aufstieg und im nächsten Jahr müssen sie eine Liga niedriger antreten. Doch bei der Mission direkter Wiederaufstieg kann Franz Zobirei nicht mitwirken: „Es ist beruflich bedingt, mir fehlt einfach die Zeit für das Training“. Aus der Zeit beim HC Einheit Plauen nehme er mit, dass man vieles erreichen könne, wenn man zusammen halte, daran glaube und das gemeinsame Ziel vor Augen habe.
„Es war der Körper“, sagt Steffen Schüller, „weil ich immer mehrere kleinere Verletzungen habe, kann ich jetzt eine Zeit lang kein Handball spielen“. Es traten immer wieder kleinere Blessuren auf, die ihn des Öfteren zum Pausieren zwangen und auch eine Knieverletzung hinderte die Einsatzmöglichkeit. Aufgrund dieser Wehwehchen schließt er sich keinem neuen Verein an, seinem Körper möchte er die nötige Ruhe gönnen. Als der Torwart zum Saisonbeginn 2005 zum HC Einheit Plauen wechselte, wagte er den Sprung in den Männerbereich. Zuvor wurde er beim Erzgebirgischen Handballverein Aue ausgebildet. Dort war sein Einsatzgebiet vorwiegend die zweite Mannschaft in der Oberliga Sachsen, welche für viele Nachwuchsspieler eine gute Möglichkeit bietet, sich zu präsentieren. So auch bei Steffen Schüller, der sich in einer weniger aussichtsreichen Position sah, einmal in der zweiten Bundesliga Fuß zu fassen. Durch die Kooperation zwischen den beiden Vereinen gestaltete sich der Wechsel als ein leichtes und äußerst glückliches Unterfangen. Hier bekam er die notwendigen Zeiten um sich weiterzubilden, reifte zum Stammspieler und wurde ein absoluter Leistungsträger. Den außergewöhnlichen Zusammenhalt vor allem in der Mannschaft schätze er sehr, es herrsche eine familiäre Stimmung und das alle ihre Unterstützung einbringen, sei etwas einzigartiges. Das ist es, was ihn so zuversichtlich stimmt: „Auch wenn wir jetzt abgestiegen sind, geht die Welt nicht unter und der Verein gehört einfach in die vierte Liga, was sie hoffentlich schon in der nächsten Saison wieder erreichen werden“. Letzten Endes werde die Mannschaft wieder ein Stück weiter zusammen rücken und sie wird aus den gemachten Fehlern lernen, um in einer ähnlichen Situation besser reagieren zu können. Doch ein weiterer Wunsch liegt ihm besonders auf dem Herzen: „Es ist sehr wichtig, dass aus dem Nachwuchsbereich mehr Eigengewächse den Sprung in die erste Männermannschaft schaffen und das dort vom Verein eine größere Wertschätzung erfolgt, damit es einen guten Unterbau gibt“.
„Damals gab es für mich die Möglichkeit höherklassigen Handball zu spielen“, erinnert sich Peter Werning, weshalb er sich zu Beginn der Spielzeit 2003 dem HC Einheit Plauen anschloss: "In meinem alten Verein sah ich kein weiteres Entwicklungspotential“. Dabei ist er nicht den typischen Weg eines Wechsels gegangen. Der damalige Trainer und die verantwortlichen Entscheidungsträger der Spitzenstädter hatten ihn gar nicht auf dem Zettel, denn den Kontakt stellte ein ehemaliger Mitspieler her. Er wurde sozusagen zum Geburtshelfer einer späteren sehr erfolgreichen Symbiose und so fand der Thüringer eher zufällig zur Einheit. Auf der einen Seite nutze er die sich bietende Chance und erkämpfte sich hier einen Stammplatz. Vor allem bei der Torverhinderung hatte Peter Werning seine Stärken, bekam nicht umsonst den Beinamen „Abwehrspezialist“. Der andere Profiteur war die Auswahl, die einen zuverlässigen und souveränen Verteidiger erhielt, der seinen Mitspielern auch im Laufe der Jahre eine große Sicherheit sowie Unterstützung bot. Für ihn sei es eine große Bereicherung gewesen, er habe sehr viel gelernt und die Zeit genossen. Gerade das gemeinsame Miteinander außerhalb des Handballspielens sorgte für eine gute Stimmung bei allen Beteiligten und deshalb seien sie immer äußerst gerne zum Training gegangen. Das wird sich wohl oder übel jetzt erst einmal ändern, denn Peter Werning tritt aus familiären Gründen etwas kürzer: „Meine Kinder kommen jetzt in das Handballalter und müssen mehr unterstützt werden“. Das sein Abgang mit dem Abstieg endet, sei sehr schade, obwohl wir die Mannschaft mit dem wenigsten Gegentoren in der Liga waren, woran auch er einen großen Anteil hatte. Seine letzte Station vor dem HC Einheit Plauen war die TSG Concordia Reudnitz, wo vielleicht auch seine nähere Zukunft liegt und er eventuell noch ein Angebot hat, aber ob er dort noch einmal Fuß fassen wird, werde die Zeit zeigen. (fw)
Foto: „Es waren viele schöne Jahre“
HC Einheit Plauen blickt positiv in die Zukunft
(28.05.2016)Eine durchwachsene Saison mit mehr Tiefen als Höhen hat der HC Einheit Plauen hinter sich. Am Ende Stand mit dem Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga ein bitteres Ende. Als Vizemeister angetreten, erwischte es den Plauener Traditionsverein vor allem in Sachen Verletzungen heuer knallhart. Nicht in einem einzigen Spiel hatte Trainer Sven Liesegang seinen kompletten Kader zur Verfügung und musste immer wieder umstellen und improvisieren. Mit Fritz Höpner und Franz Rudolf wurden Jugendspieler in den Kader eingebunden, später galt es die Neuzugänge Ajdin Demirovic und Alexander Italo zu integrieren.
Die Abwehr der Spitzenstädter war, wie schon in der Spielzeit vorher, das Prunkstück. Das Team stand sehr kompakt und sicher und hatte mit Steffen Schüller und Petr Foltyn im Tor sicheren Rückhalt. Nur 643 Gegentore sind der absolute Spitzenwert der gesamten Staffel. Dem gegenüber steht jedoch das große Manko der Saison und wohl auch der Grund die Klasse nicht gehalten zu haben. Die Rede ist vom Angriff. Hier haben die Rot-Weißen mit nur 617 geworfenen Toren ebenfalls der Spitzenwert der Liga, allerdings im negativen Sinne. Dabei greift wieder die Tatsache, dass im Training der Grundstein für spätere Erfolge gelegt wird. Aufgrund angesprochener Verletzungssorgen war es gar nicht möglich ein qualifiziertes Training durchzuführen. So „glänzten“ die Spitzenstädter in ihren Angriffsbemühungen oftmals mit Harmlosigkeit, die Harmonie und das Spielverständnis fehlte, man leistete sich viel zu viele Fehler. Nach seiner schweren Knieverletzung aus dem letzten Spiel der Saison 2014/15 konnte unter anderem Jan Richter nicht an seine alten Leistungen anknüpfen. Nur 34 mal traf er in die gegnerischen Tore, in der Vorsaison waren es noch 104 Treffer. Auch Karel Kveton und Hiroyuki Mimura haben in dieser Statistik deutlich abgebaut, alleine Marc Multhauf konnte seine Quote halten.
Mit einer Niederlage gegen Apolda, einem Remis bei Burgenland und zwei weiteren Niederlagen gegen Zwickau und Oberlosa ist der HC Einheit schon denkbar schlecht in die Saison gestartet. Ein erster Hoffnungsschimmer waren dann die Siege gegen Freiberg und die TSG Calbe. In der Folge ging es munter rauf und runter. Dabei war zu erkennen, dass sich Einheit in den Spielen gegen die vorn platzierten Teams stets besser präsentierte. So gab es Siege gegen die Alligators und gegen den damaligen Tabellenführer Radis und man entführte einen Punkt beim späteren Meister Köthen. Gegen die Mannschaften, die auch bis zum Schluss um den Klassenerhalt zu kämpfen hatten, ging man jedoch mit leeren Händen vom Parkett, und dies war letztendlich entscheidend um den Verbleib in der Liga. Nach den Siegen gegen Glauchau, in Calbe und der Punkteteilung gegen Staßfurt hatten es die Plauener wieder selbst in der Hand in der Spielklasse zu bleiben. Die handballerisch wohl beste Leistung lieferten die Spitzenstädter gegen Tabellenführer Köthen in der Einheit-Arena ab. Beim 26:17 passte so ziemlich alles. Umso bitterer dann das Finale der Spielzeit, die Niederlagen in Radis, gegen Burgenland und Pirna besiegelten den Abstieg in die Sachsenliga.
„Unser bestes Spiel haben wir gegen Tabellenführer Köthen in der Arena abgeliefert“, blickt Trainer Sven Liesegang zurück. „Die Dominanz in dieser Partie war augenscheinlich“, so der Coach weiter. „Genau das Gegenteil war jedoch in vielen anderen Heimspielen der Fall. Wir haben halbherzig und ohne Druck gespielt. Da ist der Funken von unserem wiederum phantastischen Publikum nicht wirklich auf die Spieler übergesprungen. Vor allem auf der rechten Angriffsseite hat die Durchschlagskraft gefehlt.“ Unter den Spielern ist man sich so ziemlich einig, dass der direkte Wiederaufstieg auf dem Zettel steht. Angesichts des doch beachtlichern Umbruchs im Team ist dies jedoch schon anspruchsvoll. Man wird sehen, was die nächsten Wochen bringen und wie das Team zu Saisonbeginn im September aussehen wird. "Wir arbeiten bereits seit Wochen an dem neuen Kader und sind sehr zuversichtlich eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen", so der 1. Vorsitzende Dirk Wunderlich.
Das nächste handballerische Highlight steigt am 7. August in der Einheit-Arena. Zur Neuauflage des Spitzen-Cups haben namhafte Teams Interesse bekundet. Vom 12. bis 14. August lädt der Verein zum alljährlichen Sommerfest auf das Gelände der Gaststätte „Zum Lindentempel“ ein. Zeitgleich findet für den Handballnachwuchs das Highlight von Form des Junior Cups statt. Es ist also auch in der Saisonpause beim HC Einheit Plauen einiges los.
(mts/slx)
Foto: HC Einheit Plauen blickt positiv in die Zukunft
EINMAL EIN FUCHS, IMMER EIN FUCHS!
(21.05.2016)Die einen waren über Jahre Leistungsträger in unserer ersten Mannschaft, die anderen nur für wenige Monate. Trotzdem gehören sie alle zu uns - zu unserem HC Einheit Plauen! Zum letzten Heimspiel verabschiedeten wir Peter Werning, Steffen Schüller, Franz Zobirei, Petr Foltyn, Ajdin Demirovic und Aleksandar Italo. Sie werden immer Einheit-Füchse bleiben! Wir sind stolz auf Euch! Danke für eure Treue, eure Leidenschaft und euer Engagement! Wir wünschen Euch für Eure Zukunft alles Gute!
(slx)
Foto: EINMAL EIN FUCHS, IMMER EIN FUCHS!
Wir hatten hier eine tolle Zeit!
(16.05.2016)
Foto: Wir hatten hier eine tolle Zeit!
Einheit verabschiedet sich mit Niederlage
(08.05.2016)Auch im letzten Spiel der Saison musste der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag eine Niederlage einstecken. Gegen den Tabellenvierten ESV Lok Pirna stand es am Ende 21:29 (11:18). Bereits vor der Partie am letzten Spieltag stand fest, dass die Spitzenstädter den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga nicht mehr erreichen können und folglich den Abstieg in die Sachsenliga antreten müssen.
Vor der Partie richtete der 2. Vorsitzende Heiko Rudolf, in Vertretung der gesamten Vorstandes, ein paar Worte an die 625 Zuschauer. Er dankte insbesondere für die Unterstützung der Fans in dieser schweren von Niederlagen gezeichneten Saison und versprach, dass der Verein alles daran setzen wird, in die Mitteldeutsche Oberliga zurückzukehren. Im Anschluss daran verabschiedeten die Spitzenstädter gleich fünf Spieler, die den Verein nach Abschluss der Saison verlassen werden. Steffen Schüller, Peter Werning, Franz Zobirei und Petr Foltyn kehren dem HC Einheit Plauen aus beruflichen und privaten Gründen den Rücken. Der Vertrag von Aleksandar Italo, der nur für den Rest der Saison verpflichtet wurde, läuft aus. Die Spieler selbst bedankten sich bei ihren Fans mit einem Spruchband. „Wir wollten unseren Anhängern auf diese Weise für die Unterstützung danken. Wir haben einfach die besten Fans der Liga“, erklärt Marc Multhauf.
Nun aber zum Geschehen auf dem Spielfeld. Dort lief es für den HC Einheit Plauen zu Anfang überhaupt nicht rund. „Wie schon viel zu oft in dieser Saison haben wir die Anfangsphase verschlafen“, so Trainer Sven Liesegang. Im Angriff tat sich Einheit schwer eigene Tore zu erzielen, dabei stand insbesondere der Pirnaer Torhüter dem Erfolg ein ums andere Mal im Weg. In der Abwehr erhielt Einheit keinen Zugriff auf den gegnerischen Angriff und auch Steffen Schüller im Tor musste den Ball immer wieder aus den eigenen Maschen holen. „Das war von uns in den ersten Minuten kein guter Auftritt“, ärgerte sich Mittelmann Alin Bosneac. So lagen die Füchse nach zehn Minuten bereits mit 3:9 zurück. Erst ein Wechsel auf der Mittelposition und dem Einsatz von Lukas Lesak brachte etwas mehr Schwung ins Angriffsspiel der Plauener. Einheit gelang es nun den Rückstand zumindest konstant zu halten. Die Abwehr stand nun sicherer. Im Angriff gelang es Rene Pechmann und Maximilian Krüger den gegnerischen Torhüter zu überwinden. Doch durch zu viele leichte Fehler gelang es nicht, die in der Abwehr gewonnenen Bälle in eigene Tore umzuwandeln und den Rückstand zu verkürzen. Mit einem 11:18-Rückstand ging es in die Halbzeitpause.
Im zweiten Spielabschnitt gelang es Einheit nicht den Rückstand auf Pirna zu verkürzen. Immer lagen die Spitzenstädter zwischen fünf und acht Toren zurück. Das Spiel wurde nun temporeicher und die Fehler häuften sich auf beiden Seiten. Einheit vergab reihenweise Kontermöglichkeiten. So scheiterte Hiroyuki Mimura am Pirnaer Torhüter, im Gegenzug parierte Petr Folyn einen Konter der Gäste. Im folgenden Angriff verlor Einheit in der Vorwärtsbewegung den Ball. „Die zweite Halbzeit war ein Spiegelbild der gesamten Saison“, resümierte Trainer Sven Liesegang. „Wir haben die in der Abwehr schwer erkämpften Bälle zu leichtfertig weggeworfen. Unser Angriffspiel war und ist nicht durchschlagskräftig genug.“ Am Ende verlor Einheit das letzte Spiel der Saison mit 21:29. Mit nur acht Siegen aus 26 Spielen und 19:33 Punkten bedeutet dies in der Endabrechnung der Saison 2015/2016 der 13. Tabellenplatz und damit der Abstieg nach drei Jahren in der Mitteldeutschen Oberliga.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei, Lesak (1), Kveton (2), Richter (1), Krüger (5/3), Wolf (1), Mimura, Werning (3), Bosneac (3), Pechmann (4), Italo, Multhauf (1), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
ESV Lok Pirna: Kovanovic (3), Philippi (2), Möbius (2), Dietze S., Maixner (1), Milicevic (7/4), Dietze M., Bula (1/1), Gavrilovic (2), Ultsch (5), Meinelt (1), Schneider (4), Weber, Gildemeister (2), Trainer Alexander Hübner, Geschäftsführer Uwe Heller, Physio Michael Roschig
Verwarnungen: 2 für Plauen, 2 für Pirna
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 3 für Pirna
Zuschauer: 625
(slx)
Foto: Einheit verabschiedet sich mit Niederlage
Ziel: Ein Sieg für die Fans
(05.05.2016)Wenn am kommenden Samstag in der Einheit-Arena um 19 Uhr der Anpfiff zum Spiel gegen den ESV Lok Pirna ertönt, wird es für den HC Einheit Plauen das letzte Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga sein. Nach drei Jahren in der vierthöchsten Spielklasse treten die Plauener den Abstieg in die Sachsenliga an.
„Doch wir wollen uns mit einem Sieg verabschieden. Das sind wir unseren Fans schuldig“, so Rückraumspieler Marc Multhauf. Die Plauener sind in dieser Liga was die Zuschauergunst angeht das Maß aller Dinge. Bisher besuchten durchschnittlich 700 Zuschauer die Heimspiele der Spitzenstädter. „Auch wenn wir in dieser Saison nur wenig zu feiern hatten, standen die Fans immer hinter uns. Das ist etwas Besonderes und das wissen wir zu schätzen“, erklärt Multhauf weiter. Nach dem besiegelten Abstieg können die Plauener gegen den Tabellenvierten ESV Lok Pirna befreit aufspielen. Keinerlei Erwartungsdruck liegt mehr auf der Mannschaft von Trainer Sven Liesegang. „Dennoch halten wir die Konzentration hoch und bereiten uns auch auf Pirna akribisch vor“, so Liesegang. Das Hinspiel in Pirna hatten die Spitzenstädter mit 20:25 verloren. Wie zu oft in dieser Saison zeigte Einheit auch in diesem Spiel große Defizite im Angriffsverhalten. „Das ist einer der Hauptgründe für unseren Abstieg. Wir richten den Blick jetzt nach vorn und planen für die kommende Saison in der Sachsenliga“, sagt Vereinsvorsitzender Dirk Wunderlich. „Einige Spieler haben schon vor Monaten signalisiert, dass sie uns zum Saisonende verlassen werden. Derzeit stellen wir den Kader neu auf.“
Somit ist das Spiel am kommenden Samstag nicht nur das vorerst Letzte in der Mitteldeutschen Oberliga, sondern für Steffen Schüller, Peter Werning, Franz Zobirei, Petr Foltyn und Aleksandar Italo auch das letzte Spiel im Trikot des HC Einheit Plauen. Bis auf Aleksandar Italo verlassen alle den Verein aus beruflichen und privaten Gründen. Kenntnis über einen Wechsel zu anderen Vereinen gibt es nicht. Die beiden kurzfristigen Neuverpflichtungen Aleksandar Italo und Ajdin Demirovic verlassen den Verein geplant. „Wir hatten beide Spieler nur für den Rest der Saison verpflichtet“, so Dirk Wunderlich. Der HC Einheit Plauen wird die Spieler vor dem Heimspiel gebührend verabschieden. Nach dem Spiel wird es trotz des Abstiegs für die Fans das obligatorische Freibier geben. „Niemand hat so tolle Fans wie wir und dass sie in dieser schwierigen Saison so zu uns gehalten haben, ist für mich und meine Mitspieler ein positives Zeichen. Wir werden am Samstag noch einmal alles geben, um den Saisonabschluss versöhnlich zu gestalten“, gibt Marc Multhauf die Marschrichtung für das Spiel gegen Pirna vor.
Der HC Einheit Plauen lädt daher alle Zuschauer am kommenden Samstag 19 Uhr in die Einheit-Arena ein. Bereits ab 15:00 Uhr findet dort das Einheit-Frühlingsfest mit anderen Plauener Sportvereinen statt. „Geplant sind verschiedene sportliche Disziplinen und ein Sitzballturnier. Ihre Teilnahme zugesagt haben bereits die Kraftsportfreunde Stöckigt und die Plauener Sitzballer. Natürlich werden wir selbst auch eine Mannschaft des HC Einheit Plauen stellen. “, erklärt Gert Ratzka, Geschäftsführer des Fördervereins. „Jeder der Lust hat, ist eingeladen beim Frühlingsfest dabei zu sein, um sich in sportlichen Disziplinen einmal gegen die Profis messen zu können.“
(slx)
Foto: Ziel: Ein Sieg für die Fans
Auswärtsniederlage besiegelt Abstieg
(24.04.2016)Mit einer 24:26-Niederlage kehrte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag vom letzten Auswärtsspiel in dieser Saison zurück. Beim TuS Radis gab es für die Spitzenstädter eine knappe und schmerzvolle Niederlage. Mit einem Sieg hätte Einheit sich die Minimalchance auf den Klassenerhalt bewahrt. Durch diese Niederlage steht der Abstieg aus der vierthöchsten Spielklasse nun fest. Da Einheit im direkten Vergleich gegen Zwickau und Hermsdorf schlechter abschneidet, bringt selbst ein Sieg im letzten Spiel gegen Pirna nichts mehr.
Das Spiel in Radis begann gut für die Spitzenstädter. Schnell führten sie mit 3:1. Doch Radis zeigte, warum die Mannschaft aktuell um den Meistertitel mitspielt. Innerhalb weniger Minuten gelang der 3:3-Ausgleich. In der Folgezeit sahen die Zuschauer ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und die Führung wechselte in loser Folge hin und her. Doch Einheit-Trainer Sven Liesegang war mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden. „Wir hatten bereits in der ersten Halbzeit die Möglichkeit uns abzusetzen. Haben diese aber wie schon zu oft in dieser Saison nicht genutzt.“ Einheit stand in der Abwehr sicher, doch in der Vorwärtsbewegung unterliefen den Spitzenstädtern zu viele einfacher Fehler. In der Abwehr geduldig und mühsam erkämpfte Bälle wurden so nicht genutzt. Nach 20 Minuten führte Einheit mit 11:9. Durch besagte Fehler gelang Radis der 11:11-Ausgleich. Die Plauener konnten sich kurz vor Schluss durch Tore von Marc Multhauf und Hiroyuki Mimura wieder auf 13:11 absetzen. Doch mit der Halbzeitsirene erzielten die Gastgeber wiederum den Ausgleich. Beim Stand von 13:13 ging es in die Kabinen und für Einheit war noch alles drin.
Nach der Pause erwischte Einheit keinen guten Start. Zwar erzielten die Spitzenstädter das 14:13, das war jedoch der letzte Treffer für die nächsten gut zehn Minuten. Radis konnte in der Folge einen 14:17-Vorsprung erzielen. „Die Ursache für diese Situation ist ganz klar in unserem Angriffsspiel zu suchen“, so Trainer Sven Liesegang. „Gerade in der Vorwärtsbewegung unterlief uns ein Fehler nach dem anderen. Hinzu kam, dass unsere rechte Angriffsseite aus dem Rückraum kein einziges Tor erzielte.“ Beim Stand von 16:21 in der Mitte der zweiten Halbzeit schien das Spiel gelaufen. Aber Einheit fing sich und steigerte seine Leistung im Angriff. Mit fünf Treffern in Folge bei nur einem Gegentor waren die Spitzenstädter wieder dran. Marc Multhauf setzte den umjubelten 22:21 Anschlusstreffer. Zweimal hatte Einheit die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen, doch beide Male scheiterte man. Radis ging mit zwei Toren in Führung und konnte diese bis zum Schluss halten. Damit unterlag Einheit am Ende mit 24:26.
HCE Plauen: Schüller, Ott, Zobirei, Lesak (4), Kveton (3), Richter, Krüger (2/2), Mimura (3), Demirovic (2), Werning (2), Bosneac (1), Pechmann, Italo, Multhauf (7), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
TuS Radis: Galia, Brandt, Kraft (5), Mensch (1), Fischer (4), Michna (4/4), Hildebrandt, Ziemann, Just, Wittig (8), Heddrich (4), Jünemann, Co-Trainer Stephan Hirsch, Physio Stephanie Jahn
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Radis
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 6 für Radis
(slx)
Letzte Auswärtsfahrt für Einheit
(20.04.2016)Der HC Einheit Plauen bestreitet am kommenden Samstag sein letztes Auswärtsspiel in dieser Saison. Auf die Spitzenstädter wartet um 18 Uhr in Gräfenhainichen mit dem TuS Radis der aktuelle Tabellenzweite der Mitteldeutschen Oberliga. Nachdem Einheit das Hinspiel im Dezember überraschend für sich entscheiden konnte, rechnen sich die Plauener auch im Rückspiel Chancen aus.
Traurige Gesichter gab es vergangene Woche beim HC Einheit Plauen nach der knappe 23:25 Niederlage gegen den HC Burgenland. Die Chance mit den anderen Abstiegskandidaten nach Punkten gleichzuziehen, ließen die Plauener ungenutzt. Trotz eines großen kämpferischen Einsatzes vergab Einheit zu viele Torgelegenheiten und scheiterte am Ende an sich selbst. „Wir haben phasenweise gut gespielt. Der Bruch kam zu Beginn der zweiten Halbzeit“, so Trainer Sven Liesegang. „Wir schauen weiter nach vorn und wollen in Radis punkten.“ Dass für die Spitzenstädter derzeit jeder Punkt zählt, zeigt ein Blick auf die aktuelle Tabelle. Dort liegt Einheit mit 19 Punkten auf dem 13. Platz. Vor den Spitzenstädtern stehen dort mit jeweils 21 Punkten der ZHC Grubenlampe, der SV Hermsdorf und der HV RW Staßfurt. Wie viele Mannschaften nun genau aus der Mitteldeutschen Oberliga absteigen, weiß zum jetzigen Zeitpunkt keiner. „Das ist wohl erst klar, wenn feststeht welche Mannschaften aus den Landesverbänden Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt aufsteigen“, erklärt Pressesprecherin Sabrina Lux. „Eigentlich steigt aus jedem Landesverband eine Mannschaft auf, aber es kann durchaus sein, dass auch Mannschaften auf ihr Aufstiegsrecht verzichten. Da greift eine komplizierte Regelung. Fest steht, dass die Zahl der Absteiger zwischen zwei und vier Mannschaften liegt. Wen es genau trifft, wissen wir sicher erst am Saisonende.“ Der HC Einheit Plauen hat also noch die Chance auf den Klassenerhalt, auch wenn diese kleine ist. Dass den Spitzenstädtern der Gegner TuS Radis liegt, haben sie schon beim 25:22-Erfolg im vergangenen Dezember gezeigt. In den letzten Spielen zeigte das Team von Trainer Sven Liesegang sowohl spielerisch als auch kämpferisch eine deutliche Leistungssteigerung. „Wenn wir unsere eigenen Fehler im Angriff minimieren und unsere Abwehr steht, können wir in Rads gewinnen“, zeigt sich Trainer Liesegang zuversichtlich. Bis auf Adrian Rother ist der Kader vollzählig in Radis am Start.
Nach einen souverän absolvierten Hinrunde, spielt der TuS Radis eine eher durchwachsene Rückrunde. Siege gegen Burgenland, Calbe und Staßfurt stehen Niederlagen gegen Köthen, Oberlosa und Aschersleben gegenüber. Damit verloren die Radiser die Tabellenführung. Am vergangenen Wochenende mussten sie sich auch der HSG Freiberg mit 30:40 geschlagen geben. Derzeit plagt die Mannschaft von Trainer Steffen Fischer Verletzungssorgen. Für Christian Telehuz und Benedikt Zahn ist die Saison aufgrund von Meniskusproblemen und einem Kreuzbandriss wahrscheinlich vorbei. Dennoch werden die Radiser alles geben, um das letzte Spiel vor heimischen Publikum zu gewinnen und den Platz an der Tabellenspitze zurückzuerobern.
(slx)
Foto: Letzte Auswärtsfahrt für Einheit
Einheit macht Boden gut
(17.04.2016)Mit 28:24 (14:7) gewann der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag beim ebenfalls abstiegsbedrohten SV Hermsdorf. Wieder zeigten die Spitzenstädter eine souveräne Leistung und sichersten sich so am Doppelspiel-Wochenende die ersten Punkte. Zwar stehen die Plauener nach wie vor auf dem vorletzten Tabellenplatz, konnten den Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz aber auf zwei Punkte verkürzen und haben mit dem Nachholspiel gegen den HC Burgenland nun die Chance gleichzuziehen.
„Wir haben dem Spiel von der ersten Minute an unseren Stempel aufgedrückt“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang. Seine Mannschaft ließ dem Hermsdorfer Angriff wenig Gelegenheit zum Torerfolg. Einheit kämpfte und ackerte um jeden Ball. Auch Petr Foltyn im Tor der Spitzenstädter hatte seinen Anteil daran und vernagelte phasenweise sein Tor wie schon der vergangenen Woche. „Im Hinspiel hatten wir Probleme mit dem gegnerischen Kreisläufer. Darauf haben wir uns in der Vorbereitung konzentriert und diesmal alles im Griff gehabt“, so Abwehrchef Peter Werning. Die konzentrierte Abwehrarbeit zahlte sich aus. Einheit ging mit nur sieben Gegentreffern in die Halbzeitpause. Getrieben von den mehr als 60 mitgereisten Fans spielten die Spitzenstädter im Angriff geduldig und mit viel Zug zum Tor. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreisläufer Karel Kveton stellte die Hermsdorfer vor große Probleme. Sie konnten Kveton oft nur durch Fouls am Torerfolg hindern. Max Krüger war dann der Mann für die Strafwürfe und diese verwandelte er sicher. Einheit ging mit einem komfortablen 14:7 Vorsprung in die Halbzeitpause.
Nach der Pause geriet Einheit durch Zeitstrafen gegen Karel Kveton und Ajdin Demirovic kurzzeitig in doppelte Unterzahl. Hermsdorf nutzte diese Situation um zum 14:10 aufzuschließen. Trotz der insgesamt elf Zeitstrafen gegen beide Mannschaften war es kein unfaires Spiel. Wieder vollständig auf dem Parkett stabilisierte sich das Spiel der Spitzenstädter. Der Vorsprung konnte konstant bei vier Toren gehalten werden. „Wir haben den Gegner ins Positionsspiel gezwungen und konnten dann über unsere stabile Abwehr einige Ballgewinne erzielen. Ich bin heute auch sehr zufrieden mit unserer Chancenverwertung. Wir haben wenig Fehler gemacht“, resümierte Trainer Sven Liesegang. Hermsdorf, denen der Druck nun deutlich anzumerken war, leistete sich immer mehr Fehler, die Einheit nutzte, um auf 20:14 davon zu ziehen. Der schnelle Lukas Lesak sorgte ein ums andere Mal für Jubel unter den rot-weißen Anhängern. Aufgrund zweier Zeitstrafen gegen den Plauener konnte Hermsdorf die Überzahl in den letzten Spielminuten nutzen, um das Ergebnis noch etwas zu korrigieren. Der HC Einheit Plauen gewann am Ende dennoch souverän und in dieser Höhe auch verdient mit 28:24.
HCE Plauen: Foltyn, Schüller, Zobirei, Lesak (7), Kveton (1), Richter (3), Krüger (5/5), Mimura (3), Demirovic (2), Werning, Bosneac, Pechmann (2), Italo, Multhauf (5), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV Hermsdorf: Nedved, Fischer, Schreck (1), Högl, Riedel (3), Reis (3), Heilwagen (3), Langer (1), Kiss (8/3), Seime (3), Fazic, Kühne, Zehmisch, Trainer Mario Kühne, Co-Trainer Peter Wolter, Betreuer Christian Szlapka, Physio Stefanie Witzel
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Hermsdorf
Zeitstrafen: 11 für Plauen, 11 für Hermsdorf
(slx)
Gekämpft bis zum Schluss
(17.04.2016)Der HC Einheit Plauen verlor am vergangenen Sonntag mit 23:25 sein Nachholspiel gegen den HC Burgenland und damit auch die Chance in der Tabelle Punktgleichheit mit Zwickau, Hermsdorf und Staßfurt herzustellen. Damit wird es für die Spitzenstädter mit Blick auf die letzten beiden Spieltage schwer, den Klassenerhalt noch zu schaffen.
Dem Spiel gegen den HC Burgenland ging ein wochenlanger Rechtsstreit voraus. Nachdem Einheit das Spiel aufgrund eines Wasserschadens in der eigenen Halle und auch die Neuansetzung des Spiels abgesagt hatte, musste das Sportgericht der Mitteldeutschen Oberliga entscheiden, dass das Spiel nachgeholt wird. Beide Vereine einigten sich auf den vergangenen Sonntag, auch wenn dies eine Doppelbelastung bedeutete. Nachdem sowohl der HC Einheit Plauen sein Spiel gegen den SV Hermsdorf als auch der HC Burgenland sein Spiel gegen den HV Staßfurt am Samstag gewinnen konnten, trafen beide Mannschaften nun nicht einmal 24 Stunden später aufeinander.
Die Stimmung in der Einheit-Arena war von Beginn an gespannt. Beide Fanlager unterstützten die jeweilige Mannschaft lautstark. Einheit erzielte den ersten Treffer der Partie. Im Gegenzug konnte Burgenland ausgleichen. Bis zum Stand von 5:5 nach neun Minuten gelang es keiner Mannschaft sich absetzen. Die Gastgeber hatten zu diesem Zeitpunkt aber bereits einige hundertprozentige Torchancen liegen lassen. Petr Foltyn im Tor der Plauener verhinderte auf der anderen Seite, dass Burgenland selbst in Führung gehen konnte. In den Folgeminuten agierten die Spitzenstädter in der Abwehr souverän. Ballgewinnen wurden per Konter in schnelle Tore umgewandelt. 8:6 lautete der Zwischenstand wenige Minuten später. Doch Burgenland ließ sich nicht so leicht abschütteln und konnte in der 21. Minute zum 9:9 ausgleichen. Unterstützt von den zahlreichen Fans drehte Einheit wieder auf und konnte sich kurz vor der Pause auf 14:11 absetzen. Aufgrund einer Zeitstrafe gegen Peter Werning gelang Burgenland der 14:13-Anschlusstreffer. Buchstäblich mit der Halbzeitsirene verwandelte Lukas Lesak sehenswert zum 15:13 aus Plauener Sicht.
Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt erwischten die Gäste. Zu Beginn in Ballbesitz erzielte Burgenland in doppelter Überzahl nur wenige Sekunden nach Anpfiff das 15:14. Einheit kämpfte in der Abwehr um jeden Ball und der nun eingewechselte Steffen Schüller im Tor der Plauener hielt seinen Kasten mit starken Paraden sauber. Doch die Spitzenstädter konnten daraus kein Kapital schlagen. Zu viele individuelle Fehler und Fehlwürfe reihten sich aneinander. Minutenlang gelang Einheit kein Tor. „Wir haben viele hart erkämpfte Bälle im Angriff leichtfertig weggeschmissen“, ärgerte sich Trainer Sven Liesegang. Burgenland drehte die Partie und führte nach 38 Minuten mit 16:19. Der Einheit-Fanblock stand geschlossenen hinter seiner Mannschaft und trieb die Spieler an. Karel Kveton gelang nach einer gefühlten Ewigkeit der umjubelte 19:20 Anschlusstreffer. Eine umstrittene Entscheidung der Schiedsrichter führte zur Disqualifikation von Peter Werning. Doch das ließ die Mannschaft nur noch weiter zusammenwachsen. In der 51. Spielminute erzielte Max Krüger per Strafwurf den 21:21-Ausgleich. Alles war wieder offen. Das Spiel war nun geprägt von zahlreichen Nicklichkeiten und Unterbrechungen. Eine doppelte Zeitstrafe gegen Rene Pechmann brachte Einheit wieder in Unterzahl. Burgenland ging mit 23:24 in Führung. Einheit-Trainer Sven Liesegang setze nun alles auf eine Karte und beorderte seine Mannschaft in eine offene Manndeckung. Doch der Wurf von Burgenlands Kenny Dober fand den Weg zwischen Pfosten und Steffen Schüller ins Tor. Einheit musste sich nach großem Kampf mit 23:25 geschlagen geben. „Wenn man in der zweiten Halbzeit trotz ausreichender Möglichkeiten nur acht Tore erzielt, kann man gegen einen Gegner wie Burgenland nicht gewinnen. Wir haben heute gekämpft und alles gegeben, sind aber letztlich an uns selbst gescheitert“, so das Fazit von Einheit-Trainer Sven Liesegang.
HCE Plauen: Foltyn, Schüller, Zobirei (1), Lesak (7), Kveton (2), Richter (2), Krüger (2/2), Mimura (1), Demirovic (3), Werning (1), Bosneac, Pechmann, Italo, Multhauf (4), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Burgenland: Flemming, Harseim, Dober (9/4), Benecke (5), Fichtner, Spitz, Meyer, Schindler (2), Haufe, Weber, Ufer (5/2), Fuchs (3), Kitz (1), Schmidt, Trainerin Ines Seidler, Co-Trainer Gerd Lange
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Burgenland
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 4 für Burgenland
Disqualifikation: 1 für Plauen (Werning)
Zuschauer: 877
(slx)
Foto: Gekämpft bis zum Schluss
Doppelspiel-Wochenende für Einheit
(13.04.2016)Der HC Einheit Plauen steht am kommenden Wochenende vor einer Doppelbelastung. Am Samstag um 19:30 Uhr spielen die Spitzenstädter auswärts beim SV Hermsdorf. Keine 24 Stunden später findet am Sonntag um 17:00 Uhr dann das Heimspiel gegen den HC Burgenland in der Einheit-Arena statt. In der derzeitigen Tabellensituation ist es für den HC Einheit Plauen ein „Vier-Punkte-Wochenende“. Gewinnen die Plauener beide Spiele, haben sie die Möglichkeit, zu den anderen abstiegsbedrohten Mannschaften aufzuschließen.
Nach dem deutlichen Sieg gegen die HG Köthen stehen die Spitzenstädter zwar immer noch auf den vorletzten Tabellenplatz, den Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz konnte sie aber auf vier Zähler verkürzen. Und einen weiteren positiven Effekt hatte dieser Erfolg. „So ein Spiel gibt Selbstvertrauen und das braucht die Mannschaft für die kommenden Spiele“, so Einheit-Trainer Sven Liesegang. Im Spiel gegen Köthen sahen die Zuschauer eine andere Mannschaft. Mit viel Dominanz und dem Willen zu gewinnen, stand ein völlig verändertes Team auf der Platte. Einheit fand in der Abwehr zu alter Stärke zurück und auch im Angriff zeigten die Spitzenstädter druckvollen Handball. Das wurde mit einem 26:17-Erfolg über den Tabellenführer belohnt. „Wir wollen auch in Hermsdorf und gegen Burgenland so auftreten“, erklärt Karel Kveton, der nach seiner Meniskus-Operation am vergangenen Samstag etwas überraschend wieder im Kader stand. Mit seinen zwei Treffern gab er dem Angriffsspiel der Plauener Stabilität und brachte in die gegnerische Abwehrreihe viel Unruhe. „Karel ist ein wichtiger Faktor im Team und wir freuen uns, dass er sich so in den Dienst der Mannschaft stellt“, sagt Trainer Liesegang. Weiterhin verzichten muss der Coach auf Rechtsaußen Adrian Rother und Torhüter Steffen Schüller.
Mit dem SV Hermsdorf wartet auf den HC Einheit am kommenden Samstag eine ebenfalls abstiegsbedrohte Mannschaft. Die Hermsdorfer liegen derzeit mit nur vier Punkten Vorsprung auf dem begehrten zehnten Rang, der für den sicheren Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga steht. Hermsdorf verlor sein letztes Spiel gegen den TuS Radis deutlich mit 24:31 und steht nun auch deutlich unter Zugzwang. Trainer Mario Kühne, der aufgrund der personellen Ausfälle am vergangenen Samstag selbst spielte, bezeichnet das Spiel gegen den HC Einheit Plauen als „Endspiel, das Wir unbedingt gewinnen müssen“. Es wartet also auf die Spitzenstädter in Hermsdorf ein schwerer Gegner.
Etwas anders stellt sich die Situation für die Plauener am Sonntag gegen den HC Burgenland dar. Die Burgenländer, derzeit auf Platz sechs der Tabelle, haben nach dem vergangenen Spieltag und dem 37:32 Sieg gegen Calbe den Klassenerhalt sicher. Trotzdem wird die Mannschaft von Trainerin Ines Seidler alles geben, um die Punkte aus der Spitzenstadt mitzunehmen. Auch für den HC ist das ein Wochenende mit doppelter Belastung. Am Samstag müssen sie zum Derby beim HV RW Staßfurt antreten. „Wir sind froh, dass wir trotzdem gemeinsam mit dem HC Burgenland einen Termin für das Nachholspiel finden konnten“, erklärt Pressesprecherin Sabrina Lux. „Das ist so kurz vor Ende der Saison nicht leicht. Zusätzlich sind in der Mitteldeutschen Oberliga alle Spieler Amateure, da ist ein Spiel in der Woche nicht zu realisieren.“ Trainer Sven Liesegang sieht die Situation für seine Spieler als Herausforderung: „Wir sind fit und vorbereitet. Wir wollen den Klassenerhalt noch schaffen und dazu muss man auch bereit sein an seine Grenzen zu gehen“, so der Trainer. Trotzdem baut der HC Einheit Plauen natürlich auch wieder auf seine Fans, die der Mannschaft schon über die gesamte Saison hinweg die Treue halten. „Kommt am Sonntag in der Halle! Wir brauchen Euch!“, fordert Publikumsliebling Marc Multhauf alle Fans auf.
(slx)
Foto: Doppelspiel-Wochenende für Einheit
Einheit hat Spitzenreiter voll im Griff
(10.04.2016)Der HC Einheit Plauen erzielte am vergangenen Samstag in der Mitteldeutschen Oberliga einen für unmöglich gehaltenen Erfolg. Mit 26:17 (14:9) bezwangen die Spitzenstädter den Tabellenführer HG 85 Köthen. Für die Plauener war dies der Lohn für einen engagierten und dominanten Auftritt von der ersten bis zur letzten Minute.
„Wir hatten uns geschworen, dass so eine Leistung wie gegen Aschersleben in der vergangenen Woche ein Ausrutscher war, der nicht wieder vorkommen sollte“, erklärt Jan Richter nach diesem sensationellen Erfolg. Einheit agierte von der ersten Minute an hochkonzentriert und die knapp 630 Zuschauer sahen eine vollkommen andere Mannschaft als in den Spielen zuvor. Eine kompakte Abwehr mit einem starken Torhüter Petr Foltyn legte den Grundstein für die bisher beste Saisonleistung der Spitzenstädter. Im Angriff spielte Einheit konzentriert und leistete sich nur wenige Fehler. „Trotzdem vergaben wir gerade in der Anfangsviertelstunde zu viele hundertprozentige Torchancen“, suchte Trainer Sven Liesegang das Haar in der Suppe. Das war auch der Grund, warum sich Einheit bis zur 18. Spielminute nicht absetzen konnte. Karel Kveton war es dann, der das Team mit 8:7 in Führung brachte. In den Folgeminuten trauten die Zuschauer ihren Augen kaum. Der Tabellenführer aus Köthen schien im Angriff phasenweise ratlos. Die Abwehr der Spitzenstädter stand stabil und ließ kaum Würfe zu. Die Würfe, die doch durchkamen, waren oft sicher Beute von Torhüter Petr Foltyn. Durch Ballgewinne und schnelle Konter aber auch aus dem Positionsspiel heraus erzielte Einheit Tor um Tor. „Es war heute eine komplett andere Mannschaft auf der Platte. Die Einstellung und die Körpersprache zeigten, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten“, erklärt Co-Trainer Mario Pech. So ging Einheit mit einer 14:9-Führung in die Halbzeitpause.
Auch in der zweiten Halbzeit kamen die Spitzenstädter frischer und wacher aus der Kabine als die Gäste. Jan Richter legte mit seinem Treffer zum 15:9 sofort nach. Einheit dominierte das Spiel nun nach Belieben. Zwar blieben Fehler nicht aus, aber Köthen hatte wenig Möglichkeit diese für sich zu nutzen. Zu konsequent und druckvoll agierten die Gastgeber. Einheit baute den Vorsprung bis zum 20:11 weiter aus. „Schön zu sehen war heute auch, dass unsere Spielqualität endlich mal wieder stimmte. Egal welcher Spieler auf die Platte kam, er knüpfte nahtlos an die Leistung seines Vorgängers an“, freute sich Einheit-Trainer Sven Liesegang. So konnte sich auch jeder Einheit-Spieler in die Torstatistik eintragen. Neuzugang Aleksandar Italo erzielte ebenfalls seinen ersten Treffer für die Spitzenstädter. Doch Köthen gab angesichts des Rückstandes nicht auf. Mit einer offensiveren Abwehr versuchten sie nun die Angriffe zu stören. Einheit brauchte einige Zeit, um sich darauf einzustellen, fand den Spielfaden beim Stand von 23:17 aber wieder. Am Ende gewann die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang verdient und deutlich mit 26:17 und sicherte sich damit zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Da sowohl Zwickau, als auch Freiberg, Hermsdorf und Staßfurt ihre Spiele an diesem Tag verloren, hat Einheit bei noch vier ausstehenden Partien nur noch vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Am kommenden Samstag spielen die Spitzenstädter beim direkten Konkurrenten SV Hermsdorf. „Wir konzentrieren uns nach wie vor nur auf uns. Was die anderen Mannschaften machen ist zweitrangig. Noch ist die Saison nicht vorbei und solang rechnerisch noch alles möglich ist, werden wir kämpfen“, erklärt Rückraumspieler Marc Multhauf zuversichtlich.
HCE Plauen: Foltyn, Ott, Zobirei (1), Lesak (2), Kveton (2), Richter (3), Krüger (5/5), Mimura (2), Demirovic (3), Werning (1), Bosneac (1), Pechmann (1), Italo (1), Multhauf (4), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HG 85 Köthen: Panhans, Loske, Kreller, Uelsmann (4/2), Luther (1), Balciunas (1), Kairis (2), Bauske (1), Lux (2), Lipka, Schöne (6/3), Lüders, Trainer Dr. Bodo Kreutzmann, Mannschaftsleiter Rene Nowak
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Köthen
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 5 für Köthen
Zuschauer: 623
(slx)
Foto: Einheit hat Spitzenreiter voll im Griff
Einheit erwartet den Spitzenreiter
(06.04.2016)Zum vorletzten Heimauftritt der Saison wartet auf den HC Einheit Plauen in dieser Woche ein richtig schwerer Gegner. Am kommenden Samstag ist mit der HG 85 Köthen der aktuelle Spitzenreiter der Mitteldeutschen Oberliga zu Gast. Der Anpfiff zur Partie erfolgt diesmal um 19 Uhr.
Nach der 22:32 Niederlage am vergangenen Spieltag gegen den HCA Aschersleben fand Einheit-Trainer Sven Liesegang zum Training unter der Woche deutliche Worte. „Wir haben gegen Aschersleben unser schlechtestes Spiel in dieser Saison gemacht. So etwas wird nicht noch einmal passieren. Ich habe den Finger deutlich in unsere Wunden gelegt und erwarte von der Mannschaft am Samstag eine deutliche Leistungssteigerung“, berichtet Liesegang. Dass seine Mannschaft diese Leistung abrufen kann, hat sie in dieser Saison bisher zu selten gezeigt. Es gab nur wenige Spiele, in denen die Spitzenstädter vollkommen überzeugen konnten. Dazu gehörte zuletzt auch der 27:23 Sieg beim Heimspiel gegen den HC Glauchau/Meerane. „So ein Spiel wie gegen Aschersleben wird es nicht noch einmal geben“, verspricht auch Mittelmann Alin Bosneac. „Wir müssen konzentrierter spielen und den Kampf annehmen.“ Dass es für den HC Einheit Plauen in jedem Spiel um alles oder nichts geht, weiß mittlerweile jeder Handballinteressierte. Beim Blick auf die aktuelle Tabellensituation steht Einheit mit dem Rücken zu Wand. Jeder Punkt zählt. „Natürlich sind die Chancen auf den Klassenerhalt nach der Niederlage gegen Aschersleben gesunken, aber rechnerisch ist noch alles möglich. Auch wenn wir dafür auf mehr als nur Schützenhilfe angewiesen sind“, erklärt Pressesprecherin Sabrina Lux. „Nach derzeitigem Informationsstand ist wieder offen, wie viele Absteiger es aus der Mitteldeutschen Oberliga geben wird, da nicht sicher ist wie viele Mannschaften aus den unteren Ligen aufsteigen werden.“ Noch ist für den HC Einheit Plauen also nicht alles verloren. Auch wenn es gegen den Tabellenführer aus Köthen eine sehr schwere Aufgabe wird, haben die Plauener schon einmal gezeigt, dass ein Tabellenführer nicht automatisch unschlagbar ist. Im Dezember gewann Einheit gegen den damaligen Tabellenführer TuS Radis. „Der Schlüssel zum Erfolg sind Leidenschaft, Konzentration und unsere Fans, die nach wie vor hinter uns stehen. Das gibt uns Kraft“, so Co-Trainer Mario Pech.
Im Hinspiel erstritt sich der HC Einheit Plauen in Köthen beim 26:26 einen Punkt. Dabei zeigte insbesondere der wieselflinke Japaner Hiroyuki Mimura mit 9 Toren seine Klasse. Köthen fährt mit dem erklärten Ziel in die Spitzenstadt „den Platz an der Sonne“ zu behalten und damit aus der Spitzenstadt zwei Punkte mitzunehmen. In allen Auswärtsspielen der Rückrunde, außer dem Spiel in Aschersleben, gelang dies der Mannschaft von Trainer Dr. Bodo Kreutzmann. Mit 30:14 Punkten steht Köthen damit an der Tabellenspitze.
Der HC Einheit Plauen möchte ausdrücklich alle Fans und Handballinteressierten darauf hinweisen, dass das Spiel am Samstag um 19 Uhr stattfindet und hofft auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung von den Rängen.
(slx)
Foto: Einheit erwartet den Spitzenreiter
Bittere Niederlage in Aschersleben
(03.04.2016)Mit einer deutlichen 22:32 Niederlage musste der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag die Heimreise vom Auswärtsspiel in Aschersleben antreten. Dabei war nicht der Gegner das unmittelbare Problem für die Spitzenstädter, sondern die eigene Chancenverwertung und Fehlerquote im Angriff. Mit dieser Niederlage haben die Plauener nur noch eine minimale Chance das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Auf einen rettenden Nichtabstiegsplatz fehlen nun sechs Punkte, die aber aufgrund des schweren Restprogramms von fünf Spielen eher unwahrscheinlich zu erreichen sind.
Wie schon viel zu oft in dieser Saison musste Einheit aufgrund von Verletzungen wieder auf einige Leistungsträger verzichten. Der Ausfall von Karel Kveton, Adrian Rother und Steffen Schüller stand bereits vor der Abreise nach Aschersleben fest. Hinzu gesellte sich dann auch noch der einzig verbliebene Kreisspieler Franz Zobirei, der aufgrund einer Rückenverletzung zuhause bleiben musste. „Wir starteten gut in die Partie und bis zum 3:4 bin ich mit unserer Leistung auch zufrieden, aber die folgenden 53 Minuten waren größtenteils eher zum Vergessen“, resümierte Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel. In der Abwehr kassierte Einheit in der Folge zu viele einfache Tore. Sowohl Petr Foltyn als auch Benjamin Ott, der aus der 2. Mannschaft für den verletzten Steffen Schüller eingesprungen war, bekamen einfach keine Hand an den Ball. Die Abwehr der Plauener war zu defensiv eingestellt und ermöglichte den Ascherslebenern zu viele Torgelegenheiten. So konnten die Gastgeber bis auf 4:9 davon ziehen. Doch nicht allein die Abwehr war ausschlaggebend für diesen Rückstand. Im Angriff gelang Einheit so gut wie nichts. Fehlwürfe und technische Fehler, die zu Ballverlusten führten, reihten sich aneinander. Aschersleben nutze dies durch erfolgreiche Tempogegenstöße. Nach einer Auszeit fing sich Einheit etwas, konnte den Rückstand jedoch nicht mehr verkürzen und ging mit einem 13:18 in die Halbzeitpause.
Nach der Pause stellte Einheit die Abwehr auf eine offensivere Variante um. Dies zeigte auch sofort Wirkung. „Wir hatten den Angriff des Gegners besser im Griff und konnten auch Ballgewinne erzielen“, so Trainer Liesegang. „Aber was nützen Ballgewinne, wenn man vorn den Ball dann einfach wegwirft.“ Die mitgereisten Plauener Fans sahen einen harmlosen Einheit-Angriff, der weiter Fehler an Fehler reihte. Egal wen Trainer Liesegang einwechselte, die Mannschaft schien an diesem Tag neben sich zu stehen. Aschersleben spielte konsequent weiter und erhöhte den Vorsprung bis auf 19:29. Einheit kämpfte zwar, blieb an diesem Abend aber chancenlos. Mit 22:32 fiel die Niederlage dann entsprechend hoch aus. „Uns hat heute wieder eindeutig die Qualität gefehlt. Wenn du elementare Fehler im Angriff machst und dadurch gar nicht erst die Chance auf einen Torwurf hast, ist das sehr bitter. Wir werden das Spiel auswerten und für die kommenden Spiele weiter an unserer Angriffsleistung arbeiten“, sagt Trainer Sven Liesegang. Am kommenden Samstag wird die Aufgabe für den HC Einheit Plauen nicht einfacher. Dann erwarten die Spitzenstädter ab 19 Uhr den neuen Tabellenführer HG 85 Köthen in der Einheit-Arena.
HCE Plauen: Foltyn, Ott, Lesak, Richter (2), Krüger (2/1), Wolf, Mimura, Demirovic (5), Werning (4), Bosneac (2), Pechmann (2), Italo, Multhauf (5), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HCA Aschersleben: Spiranec, Gudonis, Kommoß (4), Seifert (6/1), Straßburger (3), Wartmann, Berends , Grafenhorst (8), Berends N. (2), Weber (1), Veta (1), Popa (6), Eulenstein (1/1), Trainer Dimitri Filipov, Co-Trainer Frank Seifert
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Aschersleben
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 3 für Aschersleben
(slx)
Auswärtsfahrt nach Aschersleben
(30.03.2016)Am kommenden Samstag kämpft der HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga wieder um wichtige Punkte. Ab 19 Uhr sind die Spitzenstädter dabei beim HCA Aschersleben zu Gast. An der Ausgangssituation der Plauener hat sich in den letzten Wochen nichts geändert. Einheit steht weiter unter Zugzwang und muss auch in Aschersleben punkten, um sich eine Chance auf den Klassenerhalt zu bewahren.
Mit zuletzt drei Erfolgserlebnissen gegen den HC Glauchau/Meerane, in Calbe und gegen Staßfurt konnte Einheit wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln. Doch da sowohl die HSG Freiberg im Nachholspiel gegen Apolda als auch der ZHC Grubenlampe gegen Oberlosa punkten konnten, stehen die Spitzenstädter nach wie vor auf dem 13. Tabellenplatz. Mit nur drei bzw. vier Punkten Rückstand auf die vor ihnen liegenden Teams ist für Einheit noch alles drin. Die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang hat auch noch ein Spiel weniger auf dem Konto, da das abgesagte Spiel gegen den HC Burgenland bisher nicht nachgeholt wurde. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut und im Training bereiten wir uns intensiv auf die vor uns stehende Aufgabe vor. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und auch in Aschersleben punkten“, gibt Trainer Sven Liesegang die Zielrichtung für Samstag vor. Dass das nicht leicht wird, liegt nicht nur am Gegner aus Aschersleben. Wie schon in der gesamten Saison kann Trainer Sven Liesegang auch an diesem Spieltag nicht auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Nach seiner Meniskus-OP fehlt weiterhin Kreisläufer Karel Kveton. Adrian Rother, der nach seinem Mittelhandbruch einem Einsatz gegen Aschersleben entgegenfieberte, verletzte sich im Training erneut. „Ich habe mir die Achillessehne gerissen und wurde bereits heute operiert. Damit werde ich die nächsten sechs Monate voraussichtlich nicht spielen können. Gerade jetzt ist das wirklich ärgerlich“, erklärt Rechtsaußen Adrian Rother. Und auch Steffen Schüller muss bis auf weiteres pausieren. Im Spiel gegen Staßfurt hatte sich der Torhüter eine Knieverletzung zugezogen. Eine genaue Diagnose steht noch aus. „Die Vorzeichen sind natürlich nicht optimal, aber wir werden alles geben, denn nur ein Sieg zählt für uns“, so Einheit-Trainer Liesegang.
Der HCA Aschersleben liegt derzeit auf dem vierten Platz der Tabelle und hat mit 25:17 zehn Punkte mehr auf dem Konto als die Spitzenstädter. In der letzten Saison erst nach dem Rückzug der GoGo Hornets den Klassenerhalt geschafft, haben die Alligatoren in dieser Saison sogar noch die Chance auf einen Aufstiegsplatz. Die Mannschaft von Trainer Dmitry Filippov gehört zu den besten Mannschaften der Rückrunden.
(slx)
Foto: Auswärtsfahrt nach Aschersleben
Einheit erkämpft sich einen Punkt
(20.03.2016)Mit einem 25:25-Unentschieden trennte sich der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag in der Mitteldeutschen Oberliga vom HV RW Staßfurt. Ob es ein gewonnener oder verlorener Punkt ist, darüber diskutierten Spieler, Verantwortliche und auch Fans nach dem Abpfiff noch lang. Sicher ist nur, mit diesem Punkt wahrt sich Einheit weiter die Chance auf das Erreichen einen Nichtabstiegsplatzes. Den Rückstand auf Platz 10, der für den Klassenerhalt wahrscheinlich notwendig sein wird, konnte so auf vier Zähler verkürzt werden. Dabei haben die Plauener noch ein Spiel weniger absolviert.
Die erste Halbzeit der Partie gehörte klar den Gästen aus Staßfurt. Dabei machte sich Einheit das Leben viel zu oft selbst schwer. Staßfurt begann das Spiel mit einem Doppelschlag und führte 0:2, bevor Einheit in der Person von Marc Multhauf das erste Mal erfolgreich sein konnte. Bis zum Stand von 4:4 trafen beide Mannschaften gleichermaßen. Aber bereits hier hatte Einheit einige hundertprozentige Torchancen liegen lassen. In den folgenden Minuten sahen die Zuschauer die schwächste Phase im Spiel des HC Einheit. Die Abwehr erhielt keinen Zugriff auf den vielfältig aufgestellten Staßfurter Rückraum und auch die Torhüter Steffen Schüller und Petr Foltyn bekamen einfach keine Hand den Ball. In der Folge war jeder Staßfurter Wurf ein Treffer. Im Gegenzug erspielte sich Einheit im Angriff gute Torchancen, nutze sie aber nicht. Beim Stand von 5:10 nach 15 Minuten nahm Trainer Sven Liesegang bereits eine Auszeit. Doch auch diese brachte nicht den gewünschten Effekt. Einheit konnte den Rückstand nicht verkürzen und musste Staßfurt mit 8:14 sogar auf sechs Tore davon ziehen lassen. Bis zur Halbzeitpause kämpfte Einheit dann verbissen um jeden Ball und konnte bis zum 12:15 aufschließen.
Welche Worte Einheit-Trainer Sven Liesegang in der Kabine auch immer sprach, sie zeigten Wirkung. Wie ausgewechselt kam Einheit aus der Kabine und bereits nach fünf Minuten erzielte Einheit den 15:15-Ausgleich. Eine Zeitstrafen gegen Franz Zobirei zwang die Spitzenstädter in Unterzahl zu agieren. Staßfurt spielte in dieser Phase konzentriert seine Angriff aus und konnte mit 15:17 wieder in Führung gehen. Doch Einheit gab nicht auf und kämpfte trotz zahlreicher Fehlwürfe im Angriff weiter. Die Abwehr stand nun besser und Petr Foltyn im Tor konnte seine Vorderleute mit der ein oder anderen Parade unterstützen. Die Plauener schafften wieder den Ausgleich mit 19:19. Die Chance selbst in Führung zu gehen, vergaben sowohl Hiroyuki Mimura als auch Pascal Wolf. Wieder zog Staßfurt auf zwei Tore davon. „In so einem Spiel brauchst du echt Nerven. Immer wieder kämpfst du dich heran, spielst eigentlich gut und dann bringst du den Ball einfach nicht im Tor unter“, so Franz Zobirei nach dem Spiel. Dabei stand dem Torerfolg oft nicht nur der Staßfurter Torhüter im Weg, sondern auch Pfosten und Latte taten ihr übriges. Fünf Minuten vor Ende der Partie lag Einheit 22:25 zurück. Mit einem Erfolg rechnete unter den knapp 600 Zuschauern nun niemand mehr. Doch Einheit stand in der Abwehr nun felsenfest. Über zwei Ballgewinne und blitzschnelle Konter von Hiroyuki Mimura und Franz Zobirei erzielten die Spitzenstädter den 24:25 Anschlusstreffer. Staßfurt wieder in Ballbesitz scheiterte am Plauener Torhüter Petr Foltyn. Einheit ging nun volles Risiko und brachte mit Maximilian Krüger einen siebten Feldspieler. Das Plauener Tor blieb leer. Mit dem letzten Angriff wollte Einheit den Ausgleich erzielen. Die Sekunden auf der Uhr verstrichen. Buchstäblich mit den letzten Sekunden tankte sich Jan Richter durch die Abwehr und versenkte den Ball unhaltbar im gegnerischen Kasten. 25:25 unentschieden und der HC Einheit Plauen erzielte einen wichtigen Punkt.
Nach der anfänglichen Freude sah man bei den Spielern trotzdem nachdenkliche Gesichter. „Heute wäre mehr drin gewesen“, sagte Marc Multhauf, mit sechs Toren erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft. „Wir hatten so viele Torchancen, dass wir das Spiel hätten gewinnen müssen. Am Ende bin ich über den Punkt trotzdem froh, denn wenn man den Spielverlauf gesehen hat, hätten wir jetzt auch ohne Punkt dastehen können.“ Trainer Sven Liesegang stimmte seinem Rückraumspieler zu: „Wir hatten heute wieder ein Problem im Angriff, aber anders als sonst. Der Unterschied ist, dass wir heute gut gespielt haben, die Chancen hatten, sie aber nicht genutzt haben. Das ist ärgerlich. In unserer Situation ist ein Punkt aus diesem Spiel eigentlich zu wenig. Vom Spielverlauf her ist es für mich dennoch ein gewonnener Punkt.“ Am 02. April geht es für den HC Einheit Plauen weiter. Dann müssen die Spitzenstädter auswärts zum HC Aschersleben.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (4), Lesak (2), Richter (5), Krüger (2/2), Wolf, Mimura (3), Demirovic (2), Werning, Bosneac, Pechmann (1), Italo, Multhauf (6), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Hassler, Physio Christian Ulbricht
HV RW Staßfurt: Tuchen, Schliwa, Kloppenburg (3), Retting (3), Jacobi (5), Engelhardt (2), Hoffmann, Hähnel (4), Scholz (2/1), Rindert (2), Secara (4), Wilke, Co-Trainer Andreas Stops, Betreuer Reinhold Jahns
Verwarnungen: 4 für Plauen, 4 für Staßfurt
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 4 für Staßfurt
Zuschauer: 589
Schiedsrichter: Tom Nestler / Maurice Rotter (beide TSV 1862 Radeburg)
(slx)
Foto: Einheit erkämpft sich einen Punkt
„Die Atmosphäre in der Mannschaft gefällt uns“
(20.03.2016)Unser Nachwuchsspieler Florian Wißgott hat in dieser Woche mit unseren beiden Neuzugängen Aleksandar sowie Ajdin gesprochen und das ein oder andere Interessante über die beiden erfahren.
Wie wurdet ihr auf den HC Einheit Plauen aufmerksam?
Unsere Manager haben berichtet, dass der HC Einheit Plauen in einer schwierigen Situation ist und unsere Hilfe benötigt.
Aleksandar: Ich spielte letzte Saison schon in Deutschland und in der aktuellen Runde trainierte ich bei einer Mannschaft im schweizerischen Stankt Gallen mit.
Ajdin: Meine letzte Station war der HC Bosna BH Gas Sarajevo in der ersten Liga in Bosnien, der auch schon in der Champions League vertreten war.
Was hat euch überzeugt, zukünftig die Mannschaft zu verstärken?
Wir denken, dass wir die Riege so unterstützen können, damit sie in der sehr starken Mitteldeutschen Oberliga den Klassenerhalt schafft.
Aleksandar: Es ist auch eine große Chance für mich, denn in der Liga herrscht ein sehr hohes Niveau und dadurch möchte ich mich weiterentwickeln.
Ajdin: Ich bin das erste Mal in Deutschland, es ist mein erster Verein hier und ich möchte das Aufgebot verstärken sowie mein handballarisches Können erweitern.
Wie war der erste Kontakt mit den neuen Mitspielern?
Er war äußerst angenehm und uns wurde der erste Kontakt durch eine sehr freundliche Atmosphäre erleichtert.
Premieren Spiel, große Kulisse und gewonnen, wie empfandet ihr`s?
Es war sehr gut und wichtig, dass wir als Sieger vom Parkett gegangen sind, denn die zwei Punkte erhöhen die Chance, dass wir den Klassenerhalt schaffen.
Aleksandar: Es ist gigantisch, wie viele Zuschauer sich hier eine Handballpartie in der vierten Liga anschauen und das ist eine große Motivation für uns.
Ajdin: Ich habe alles für meine erste Partie im rot-weißen Trikot gegeben und gehofft, dass der Trainer sowie die Mannschaft zufrieden waren.
Aleksandar: Mit deinen 2,03 Metern bist du prädestiniert für eine stabile Abwehrarbeit, kannst du auch im Angriff aufgrund deiner Größe den Rückraum entlasten?
Ich hatte leider eine längere Wettkampfpause, in der ich nur trainieren konnte, aber meine Zeit wird bald kommen und dann kann ich nicht nur die Abwehr unterstützen, sondern werde auch den Rückraum entlasten.
Ajdin: Du spieltest schon in der Champions League, mit welchen Erfahrungen und Können kannst du die Mannschaft noch bereichern?
Ich konnte dadurch viele Erfahrungen sammeln und ich glaube, dass mir das hier weiterhelfen wird sowie die Auswahl davon profitiert.
Bringt ihr die Wende zum Erreichen des Klassenerhalts?
Es ist für uns sehr wichtig, dass wir in der Oberliga bleiben und wir glauben, dass wir jetzt wieder eine stärkere Mannschaft haben, da es nicht mehr so viele verletzte Spieler gibt. Es wäre sehr schade, wenn wir absteigen würden, da wir eine gute Einheit sind und es wird zwar schwer werden, aber wir haben eine Chance auf den Klassenerhalt.
Welche persönlichen Ziele nahmt ihr euch vor?
Wir möchten uns verbessern und der Handball in Deutschland bietet uns eine große Möglichkeit dies zu erreichen, denn die Bundesliga ist die stärkste auf der Welt.
Eintagsfliege oder gekommen um zu bleiben?
Wir haben erst einmal einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben, dann werden wir uns zusammen setzen und hoffentlich dürfen wir auch danach noch für den HC Einheit Plauen spielen.
Gibt`s Unterschiede zum heimischen Handballspielen?
Es gibt eigentlich nur ganz kleine Unterschiede, es ist hier vielleicht ein bisschen schneller, aber die Mitteldeutsche Oberliga und die erste bosnische Liga sind fast gleich stark.
Foto: „Die Atmosphäre in der Mannschaft gefällt uns“
Schwere Aufgabe steht bevor
(17.03.2016)Am kommenden Samstag steht für den HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga wieder ein Heimspiel auf dem Plan. Zu Gast ist dann der HV Rot-Weiß Staßfurt. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge wollen die Spitzenstädter auch diesmal wieder punkten, um im Kampf um den Klassenerhalt einen weiteren Schritt nach vorn zu machen.
Die Stimmung im Verein und in der Mannschaft von Trainer Sven Liesegang ist trotz des 13. Tabellenplatzes gut. Zuletzt gab es sowohl aus dem Team als auch aus dem Umfeld viele positive Signale. Der souveräne Sieg gegen den HC Glauchau/Meerane und der knappe Erfolg vergangene Woche in Calbe sollten den Spielern Selbstvertrauen geben. Beide Spiele haben gezeigt, dass Einheit das Handballspielen nicht verlernt hat und dass der Fluch der letzten Spielminuten gebrochen werden kann. Viel zu oft hatte Einheit in dieser Saison Spiele verloren, in denen man fünf Minuten vor dem Abpfiff noch deutlich geführt hatte. Diese Führung gab es auch im letzten Spiel gegen Calbe, als Einheit eigentlich siegessicher mit fünf Toren vorn lag. „Aber in den letzten Minuten lief bei uns einfach nichts mehr“, so Rückraumspieler Marc Multhauf. „Anders als sonst, konnten wir diesmal aber als Sieger vom Parkett gehen. Das macht uns Mut. Klar müssen wir solche Herzinfarktfinals vermeiden, aber gewonnen ist gewonnen und das ist, was am Ende zählt.“ In der vergangenen Woche erhielt Einheit dann die Nachricht, dass das abgesagte und als verloren gewertete Spiel gegen den HC Burgenland nachgeholt wird. Dem Einspruch der Spitzenstädter wurde vom Sportgericht der Mitteldeutschen Oberliga stattgegeben. „Ich hatte diese Entscheidung so erwartet“, erklärt Trainer Sven Liesegang. „Eine Entscheidung am grünen Tisch war für uns nicht nachvollziehbar.“ Zuletzt freuten sich die Einheit-Handballer dann am Samstagabend nach dem Sieg in Calbe über die Auszeichnung bei der Vogtland-Sportler-Wahl. Hier wurde die Mannschaft für den Vizemeister-Titel in der vergangenen Saison mit Platz drei geehrt. „Solche positiven Signale brauchen wir derzeit. Das gibt uns Kraft und motiviert uns, besonders vor so schweren Spielen wie jetzt gegen Staßfurt“, so Trainer Liesegang. Auch wenn bei Einheit im Angriffsspiel noch immer nicht alles hundertprozentig funktioniert, so findet die Mannschaft doch langsam zu alter Stärke zurück. Die Abwehr des Oberligisten ist die Beste der Liga und mit den beiden Neuverpflichtungen Ajdin Demirovic und Aleksandar Italo entspannt sich die Personalsituation bei den Spitzenstädtern etwas. Nach wie vor verletzt sind Rechtsaußen Adrian Rother sowie Kreisspieler Karel Kveton. Seit letzter Woche fehlt auch wieder Jan Richter im Kader. Der Linkshänder hat eine Verletzung der Achillessehne und muss derzeit pausieren. Trotzdem will Einheit am kommenden Samstag angreifen und auch gegen Staßfurt zwei wichtige Punkte holen, um in der Tabelle nach oben zu klettern.
Der HV RW Staßfurt liegt derzeit auf dem siebten Tabellenplatz und hat sechs Punkte mehr auf dem Konto als Einheit. Sicher vor dem Abstieg ist das Team dadurch aber nicht. Nur drei Punkte trennen sie von einem Abstiegsplatz. Staßfurt muss also in Plauen gewinnen, will man nicht direkt in den Abstiegskampf verwickelt werden. Zuletzt gewann Staßfurt mit 39:29 deutlich gegen den SV Hermsdorf. Der HC Einheit Plauen ist also gewarnt und wird am Samstag alles geben, um am Ende als Sieger vom Parkett zu gehen.
(slx)
Foto: Schwere Aufgabe steht bevor
3. Platz bei der Wahl zum Vogtland Sportler 2015
(13.03.2016)Während unsere Jungs gestern in Calbe einen wichtigen Sieg erkämpften, fand in der Musikhalle Markneukircher die Sportgala zur Ehrung der Vogtland Sportler 2015 statt. Unsere erste Mannschaft wurde hier für die Vizemeisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga 2014/2015 mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Stellvertretend für die Mannschaft nahmen Adrian Rother und Pressesprecherin Sabrina Lux die Auszeichnung aus den Händen von Landrat Rolf Keil und dem Teammanager der Handball-Nationalmannschaft Oliver Roggisch entgegen. Oliver Roggisch ließ es sich im Anschluss nicht nehmen den Jungs im Mannschaftsbus auf der Rückfahrt persönlich zu gratulieren! Was für ein toller Typ!
Wir freuen uns über die Auszeichnung und danken allen Fans, die für uns abgestimmt haben. Die Unterstützung und der Rückhalt wird Kraft geben für die kommenden schweren Spiele um den Klassenerhalt. Wir gratulieren an dieser Stelle auch den Jungs vom SVV Plauen Wasserball zum verdienten dritten Titelgewinn und dem VfB Auerbach zu Platz zwei.
(slx)
Foto: 3. Platz bei der Wahl zum Vogtland Sportler 2015
Einheit holt wichtigen Auswärtssieg
(13.03.2016)Der HC Einheit Plauen konnte am vergangenen Samstag einen weiteren wichtigen Sieg feiern. Im Abstiegsduell bezwangen die Spitzenstädter die TSG Calbe mit 22:21 (12:11) und konnten in der Tabelle den Rückstand auf die direkten Konkurrenten verkürzen.
Ohne den erneut verletzten Jan Richter ging Einheit in die Partie. Den ersten Treffer erzielten die Gäste, doch Einheit konnte im Gegenzug ausgleichen und in Führung gehen. Den Spitzenstädtern gelang es jedoch nicht, sich entscheidend abzusetzen. Die Abwehr stand zwar sicher, doch im Spielaufbau unterliefen Einheit immer wieder Fehler. Der Vorsprung pegelte sich bei ein bis zwei Toren ein. Wenn Calbe ein Tor gelang, dann oft über den Kreis. „Der gegnerische Kreisläufer stellte uns in der ersten Halbzeit doch vor einige Probleme“, so Abwehrchef Peter Werning, der in Zusammenarbeit mit Neuzugang Aleksandar Italo den Calber Rückraum im Griff hatte. Mit einem knappen 12:11 für Einheit ging es dann in die Pause.
Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt erwischten die Plauener. Durch Tore von Marc Multhauf und René Pechmann zog das Team von Trainer Sven Liesegang auf 14:11 davon. Bis zum 21:16 in der 55. Minute dominierte Einheit nun das Spiel. Calbe gelangen bis dahin nur fünf Tore, während die Spitzenstädter selbst neun Treffer erzielten. Zwar blieb Einheit im eigenen Angriff nicht fehlerfrei, dem Gegner gelang es aber nicht, daraus Kapital zu schlagen. In den letzten Spielminuten wurde es dann zum Leidwesen von Trainer Sven Liesegang noch einmal spannend. Calbe holte Tor um Tor auf, während Einheit gar nichts mehr gelang. „Es war eine komplette Kopie der Schlussphase des Spiels gegen Freiberg. Nur diesmal hatten wir das Glück des Tüchtigen“, erklärt Liesegang nach dem Spiel sichtlich erleichtert. Beim Stand von 22:21 und noch etwa 20 Sekunden zu spielen setzte sich Marc Multhauf auf außen durch, scheiterte jedoch am Calber Keeper. Dieser spielte einen langen Konterpass auf seinen Mitspieler, doch der schnelle Einheit-Spieler Lukas Lesak war mitgelaufen und pflückte den Ball buchstäblich aus der Luft. Glück gehabt! Trotz einer schwachen Schlussphase konnte Einheit dieses wichtige Spiel für sich entscheiden. An der Tabellensituation änderte das erstmal nichts, aber der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz konnte verkürzt werden. „Man sieht der Mannschaft ihre Unsicherheit in den letzten Minuten leider deutlich an. Aber der Sieg heute war dringend nötig und wichtig. Wenn wir solche Phasen wie heute am Ende des Spiels überstehen und dann noch gewinnen, sollte uns das Selbstvertrauen geben für kommende Aufgaben“, sagt Trainer Liesegang.
Als nächste Aufgabe steht für den HC Einheit Plauen das Heimspiel gegen den HV RW Staßfurt am kommenden Samstag ab 16 Uhr auf dem Plan. Auch hier müssen die Spitzenstädter alles geben, denn mit Staßfurt kommt eine Mannschaft nach Plauen, die zuletzt ihre Spiele überzeugend und deutlich gewinnen konnte.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei, Lesak (5), Krüger (3/1), Mimura, Demirovic (1), Werning (3), Bosneac, Pechmann (3), Italo, Multhauf (7), Trainer Sven Liesegang, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
TSG Calbe: Wiederhold, Bertram, Krautwald, Walther (1), Barby (3), Krause (4), Gieraths, Kaiser (4/1), Rätzel, Marshall (3/2), Weiß (1), Kralik (4), Hübner (1), Trainer Ronald Kampe, Co-Trainer Frank Falke
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Calbe
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 2 für Calbe
(slx)
Foto: Einheit holt wichtigen Auswärtssieg
Abgesagtes Spiel wird nachgeholt
(12.03.2016)Das aufgrund eines Wasserschadens in der Einheit-Arena abgesagte Spiel vom 30. Januar zwischen dem HC Einheit Plauen und dem HC Burgenland wird nachgeholt. Das entschied gestern das Sportgericht der Mitteldeutschen Oberliga in einem Eilverfahren.
Ursprünglich wurde die Partie von der spielleitenden Stelle auf den 31. Januar in der Helbig-Halle umgesetzt. „Da die Anwurfzeit um 18:30 Uhr aber außerhalb der Durchführungsbestimmungen der Mitteldeutschen Oberliga lag und Teile unsere Mannschaft berufsbedingt gefehlt hätten, mussten wir auch dieses Spiel absagen“, erklärt Pressesprecherin Sabrina Lux. Dies nahm die spielleitende Stelle zum Anlass, die Partie gegen den HC Einheit Plauen und für den HC Burgenland zu werten. Die Spitzenstädter reichten umgehend Einspruch gegen die Wertung des Spiels ein. „Für uns war unverständlich, warum das Aufeinandertreffen nicht einfach an einem spielfreien Wochenende neu angesetzt wurde. Eine Entscheidung am grünen Tisch konnten wir nicht nachvollziehen“, so die Einheit-Pressesprecherin weiter. Das Sportgericht der Mitteldeutschen Oberliga gab den Plauenern nun Recht. Wann das Spiel nachgeholt wird, steht noch nicht fest. „Ein neues Spieltermin wird jetzt zwischen der spielleitenden Stelle, dem HC Burgenland und uns abgestimmt“, sagt Sabrina Lux.
In der derzeitigen abstiegsbedrohten Lage beim HC Einheit Plauen ist die Entscheidung das Spiel gegen den HC Burgenland doch noch auszutragen von großer Bedeutung. Die Spitzenstädter haben so die Möglichkeit auf dem Spielfeld wichtige Punkte zu erspielen, um den Klassenerhalt zu schaffen.
(slx)
Nur ein Sieg zählt
(09.03.2016)Nach einem spielfreien Wochenende muss der HC Einheit Plauen am kommenden Samstag zum Tabellenletzten TSG Calbe. Für die Spitzenstädter zählt mit Blick auf die derzeitige Tabellensituation nur ein Sieg, um den Anschluss an einen Nichtabstiegsplatz zu halten.
Mit dem überzeugenden 26:23-Heimerfolg am letzten Spieltag gegen den HC Glauchau/Meerane konnte der HC Einheit Plauen zwei wichtige Punkte erzielen. Doch noch immer stehen die Spitzenstädter auf dem 13. und damit vorletzten Tabellenplatz der Mitteldeutschen Oberliga. Da alle in der Tabelle direkt vor Einheit stehenden Teams in ihren Nachholspielen am vergangenen Wochenende punkten konnten, stehen die Spitzenstädter weiter unter dem Druck punkten zu müssen. „Für uns zählt nichts anderes als ein Sieg“, gibt Trainer Sven Liesegang die Marschrichtung für Samstag vor. „Wir müssen alles geben und unsere Hausaufgaben machen, was die anderen Mannschaften machen, können wir nicht beeinflussen.“ Einheit fehlen derzeit fünf Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz bei noch sieben ausstehenden Spielen. „Das Spiel in Calbe wird nicht leicht“, weiß Abwehrchef Peter Werning. „Besonders Rückraumspieler Christian Hübner hat uns im Hinspiel ganz schön gefordert. Auf den müssen wir aufpassen.“ Die Plauener konnten das Hinspiel nur denkbar knapp mit 22:21 für sich entscheiden und sind vorbereitet. „Wir trainieren gezielt, insbesondere unser Angriffsspiel, dass in dieser Saison unsere große Schwachstelle ist“, erklärt Trainer Sven Liesegang. „Dazu absolvieren wir auch Trainings- und Testspiele. Auch um unsere beiden neuen Spieler schneller in die Mannschaft integrieren zu können.“ Mit Ajdin Demirovic und Aleksandar Italo hat der HC Einheit vor zwei Wochen gleich zwei neue Spieler präsentiert, die den Verein in den letzten Wochen unterstützen sollen. Damit reagierten die Verantwortlichen auf die andauernde Verletzungsmisere und die daraus resultierenden Folgen. „Wir mussten reagieren, da der ein oder andere Spieler nach seiner Verletzung nicht so schnell wieder fit ist, wie wir gehofft hatten“, so Einheit-Vorsitzender Dirk Wunderlich. Für das Spiel am Samstag gegen Calbe muss Trainer Sven Liesegang weiterhin auf Adrian Rother verzichten, der durch seinen Mittelhandbruch weiter ausfällt. Zu ihm gesellt sich nun auch Kreisspieler Karel Kveton, der sich bereits im Januar eine Meniskusverletzung zugezogen hatte, die nun operiert werden muss.
Die TSG Calbe steht als Aufsteiger in die Mitteldeutsche Oberliga derzeit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Nur zwei Punkte konnten die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt bisher erzielen. Diese stammen aus dem 37:32-Sieg gegen Aschersleben im Oktober vergangenen Jahres. Doch die Tabellensituation täuscht etwas über das Leistungsvermögen des Teams hinweg. „Calbe hat viele Spiele nur denkbar knapp mit wenigen Toren Unterschied verloren“, erzählt Einheit-Coach Sven Liesegang. „Die spielen unglaublich konsequent und auch zuletzt gegen Staßfurt konnten sie das Spiel lange offen halten. Ich denke, das wird für uns keine leichte Aufgabe, aber wir können es schaffen, wenn wir an die Leistung aus dem Spiel gegen Glauchau/Meerane anknüpfen.“
(slx)
Foto: Nur ein Sieg zählt
Weitere Verletzung schwächt HC Einheit
(08.03.2016)Der HC Einheit Plauen kommt in dieser Saison einfach nicht zur Ruhe. Nach dem letzten Sieg gegen den HC Glauchau/Meerane und der Neuverpflichtung zweier Spieler hofften die Verantwortlichen des Vereins nun auf einen positiven Aufwärtstrend der abstiegsbedrohten Mannschaft. „Karel Kveton ist schon seit einigen Wochen sowohl im Training als auch im Spiel gehandicapt“, berichtete Co-Trainer Mario Pech in der vergangenen Woche. Bereits im Sp...iel gegen den HSV Apolda im Januar zog sich der Kreisspieler eine Knieverletzung zu. Erst vor zwei Wochen und nach zahlreichen Untersuchungen stellten die Ärzte eine Meniskusverletzung fest, die in der vergangenen Woche operiert wurde. „Ich habe die OP gut überstanden und hoffe schnell wieder fit zu werden, aber der Mannschaft werde ich bis zum Saisonende wohl leider nicht mehr helfen können“, erklärt Karel Kveton. Der Ausfall dieser wichtigen Stütze macht den Kampf um den Klassenerhalt für den HC Einheit Plauen in den verbleibenden acht Spielen noch schwieriger. Kveton gehört mit seinen 52 Toren zu den wichtigsten Angriffsspielern des HC Einheit Plauen.
(slx)
Foto: Weitere Verletzung schwächt HC Einheit
Unsere Neuzugänge
(01.03.2016)Aufgrund der aktuellen Situation hatte der Vereinsvorstand im Vorfeld des Spiels gegen den HC Glauchau/Meerane reagiert und zwei neue Spieler verpflichtet. Die schwache rechte Seite soll bis zum Saisonende Linkshänder Ajdin Demirovic verstärkten. Der 25jährige Bosnier hat Erfahrung in der Champions League und spielte zuletzt bei HC Bosna BH Gas Sarajevo. Als weitere Verstärkung wurde erst in der vergangenen Woche der Rückraumspieler Aleksandar Italo (28) verpflichtet. Der 2,03m große Kroate, der zuletzt in St. Gallen aktiv war, soll insbesondere in der Abwehr für Entlastung sorgen. Beide konnten bereits im Spiel gegen den HC Glauchau/Meerane zeigen, dass sie uns in den nächsten Wochen helfen können. Wir freuen uns, beide im team zu haben! Herzlichen Willkommen beim HC Einheit Plauen, Ajdin und Aleksandar!
(slx)
Foto: Unsere Neuzugänge
„Wir schaffen den Klassenerhalt“
(28.02.2016)Nach seiner langen Verletzungspause sprach Jan Richter im Interview mit unserem A-Jugend-Spieler Florian Wißgott über den schweren Weg bis zum Comeback, die vielen Ausfälle in der Mannschaft und das Erreichen des Klassenerhalts.
Du wurdest im letzten Saisonspiel der vergangenen Spielzeit in der Partie gegen die HSG Freiberg gefault, wann war dir bewusst, dass die Verletzung ernsthaft ist?
Gleich nach dem Spiel, ich hatte eigentlich früh gemerkt, dass es länger dauern wird. Das war mir sofort bewusst, da ich nicht mehr auftreten konnte und ich brachte keine Kraft mehr aufs Bein. Von daher war mir das leider schnell klar.
Im Krankenhaus vor Ort dann anschließend die Diagnose Riss der Patellasehne, was dachtest du als du diese Nachricht bekamst?
Ich erkundigte mich als erstes, wie lange ich jetzt verletzt bin. Das war eigentlich das einzige, woran ich groß gedacht habe und dadurch habe ich die Heimfahrt nach dem letzten Saisonspiel verpasst. Da war ich ein bisschen traurig, aber es war kein Problem.
Nach der erfolgreichen Operation ist es ein langer Weg um wieder voll einsatzfähig zu sein, wie hast du an deinem Comeback gearbeitet?
In der Physiotherapie war ich eigentlich fast jeden Tag in Behandlung, dazu machte ich ganz viele Kräftigungsübungen und hatte häufige Besuche im Fitnessstudio. Dann merkt man auch seine Fortschritte. Du musst halt wirklich viel machen, dann geht es auch irgendwann wieder.
Erstes Training nach langer Zweit, war alles wie immer?
Nein, du kannst nicht so laufen, du kannst dich nicht so belasten und dir fehlt schon viel. Du fühlst dich gut, aber du bist in den Beinen noch nicht stabil. Man überschätzt sich sehr schnell.
Du warst nicht das einzige Sorgenkind der Mannschaft, wie erlebt man den schlechten Saisonstart von der Tribüne aus ohne Einfluss nehmen zu können?
Ich habe mich zurück erinnert, als wir die selbe Situation vor zwei Jahren hatten. Es kribbelt dir schon in den Händen, du möchtest unbedingt spielen, aber es geht halt einfach nicht. Ich konnte ein bisschen besser mitfühlen, wie es denen ging, die vor zwei Jahren verletzt waren, weil ich das selbe Problem habe. Man glaubt ja immer, dass man helfen kann, egal wie verletzt man ist.
Endlich standest du wieder auf dem Parkett und verletzt dich erneut, welches Gefühl hattest du?
Ich hab` gedacht nicht schon wieder, da diese Angst, dass erneut etwas schlimmes passiert ist aufkam, aber es ist ja glücklicherweise überhaupt nicht so schlimm und es ist eigentlich gut.
Was war genau passiert?
Das konnte nie so richtig geklärt werden. Ich wurde behandelt, bekam ein MRT und es wurden alle bildgebenden Maßnahmen gemacht, aber es konnte keine Verletzung festgestellt werden. Ich weiß noch, dass ich instabil im Knie war, es ist vielleicht etwas gedehnt, aber was genau geschehen ist, weiß ich nicht. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt auch wieder keine Belastung ausüben, es war zwar noch beweglich, aber nicht richtig stabil. Mit der Pause ging es wieder, aber richtig endgültig ist es nicht aufgelöst worden, aber es ist auch nicht so wichtig, solange es geht.
In der Punktspielpause konntest du dich regenerieren, blickst du jetzt optimistisch in die Zukunft?
Ja, ich hatte jetzt einmal eine „Scheiß Saison“ und ich denke, jetzt wird es wieder besser werden. Ich mach mir eigentlich keine Gedanken, ob ich jetzt besonders anfällig bin. Ich muss halt noch mehr stabilisieren und noch mehr trainieren, damit ich wieder auf meinen alten Standpunkt komme.
Jetzt waren wieder alle Spieler genesen, dann verletzt sich Adrian Rother und fällt bis Saisonende aus, wie kompensiert ihr das Fehlen?
Sorgen bereitet mir das nicht, aber es ist ein Problem, welches wir wieder bewältigen müssen. Da wird dann ein anderer Spieler in die Bresche springen müssen. Natürlich wird es immer schwieriger mit mehr Verletzten, aber ich bin trotzdem guter Dinge, denn wir werden es ausgleichen können.
Kommt es wieder zum Showdown um den Ligaverbleib am letzten Spieltag?
Ich gehe davon aus, dass wir den Klassenerhalt eher schaffen.
Foto: „Wir schaffen den Klassenerhalt“
Einheit feiert wichtigen Sieg
(28.02.2016)Einen lang ersehnten und wichtigen 27:23-Sieg konnte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen den HC Glauchau/Meerane feiern. Mit einer überzeugenden und kämpferischen Leistung von der ersten bis zur letzten Minute holte die Spitzenstädter zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga. Nach diesem Erfolg liegt der HC Einheit zwar weiterhin auf dem 13. Tabellenplatz, hat jedoch den Abstand zu den vor ihm liegenden Mannschaften verkürzt. Auf einen Nichtabstiegsplatz fehlen den Plauenern nun drei Punkte.
Aufgrund der aktuellen Situation hatte der Vereinsvorstand im Vorfeld dieses Spiels reagiert und zwei neue Spieler verpflichtet. Die schwache rechte Einheit-Seite soll bis zum Saisonende Linkshänder Ajdin Demirovic verstärkten. Der 25jährige Bosnier hat Erfahrung in der Champions League und spielte zuletzt bei HC Bosna BH Gas Sarajevo. Als weitere Verstärkung wurde erst in dieser Woche der Rückraumspieler Aleksandar Italo verpflichtet. Der 2,03m große Kroate, der zuletzt in St. Gallen aktiv war, soll insbesondere in der Abwehr für Entlastung sorgen. Damit hatte Einheit-Trainer Sven Liesegang für das Spiel einen vollzähligen Kader von 14 Spielern zur Verfügung. Das Spiel begann und Einheit führte schnell mit 1:0, aber Glauchau/Meerane konnte im Gegenzug sofort ausgleichen. So setzte sich das Spiel bis zur 10. Spielminute fort. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Doch Einheit zeigte sich bereits zu diesem Zeitpunkt in der Abwehr sehr stabil. Durch den Einsatz von Hiroyuki Mimura, der nach seinem Heimataufenthalt endlich wieder mit im Kader stand, hatte Einheit die torgefährlichen Rückraumschützen der Gäste im Griff. Im Angriff zeigte sich endlich einmal wieder die Torgefährlichkeit der rechten Plauener Seite. Hier konnten sich insbesondere Rene Pechmann und Neuzugang Ajdin Demirovic auszeichnen. Einheit konnte dadurch beim Stand von 8:4 einen Vorsprung herausspielen. Doch Glauchau/Meerane schloss wieder auf 10:9 auf. In dieser Phase des Spiels zeigte sich, wie wichtige eine volle Auswechselbank ist. Trainer Sven Liesegang wechselte gleich mehrere Spieler und brachte für Marc Multhauf den Neuzugang Aleksandar Italo, auf der Mittelposition ersetzte Lukas Lesak Alin Bosneac und am Kreis spielte nun statt Franz Zobirei Karel Kveton. Diese Maßnahme zeigte Wirkung und brachte in Angriff und Abwehr neuen Schwung. Der Lohn war eine komfortable 18:13-Halbzeitführung.
Im zweiten Spielabschnitt galt es für Einheit diese Führung weiter zu behaupten. Gegen die teilweise mit drei Kreisläufern agierenden Gäste fand Trainer Sven Liesegang mit dem vorgezogenen Hiroyuki Mimura und dem starken Innenblock aus Peter Werning und Aleksandar Italo ein probates Mittel. Aus den zahlreichen Ballgewinnen konnte Einheit über Konter leichte Treffer erzielen und den Vorsprung so in den ersten 10 Minuten der zweiten Hälfte halten. Durch unglückliche Pfosten und Lattentreffer wurde es Mitte der Halbzeit aber noch einmal spannend. Aus einem Vorsprung von sechs Toren wurden beim Stand von 25:22 nur noch drei. Sollte Einheit wieder wackeln und am Ende mit leeren Händen vom Feld gehen wie schon so oft in dieser Saison? Doch diesmal kam es anders. Durch die vielen Wechselmöglichkeiten brachte Trainer Sven Liesegang wieder neue Kräfte von der Bank und insbesondere Lukas Lesak sorgte mit seinen teilweise frechen Aktionen für Jubel im Lager der Einheit-Fans. Den gefeierten Siegtreffer zum 27:23 Endstand erzielte Rene Pechmann, der vergangene Woche gegen Freiberg noch die entscheidende Chance vergab. „Ich denke, wir haben heute verdient gewonnen“, freute sich Sven Liesegang nach dem Spiel. „Wir haben gezeigt, dass wir es noch können. Insbesondere unser sonst so schwache Angriff hat mir gefallen, was nicht zuletzt auch an Ajdin Demirovic lag. Er machte genau das, wofür wir ihn geholt haben.“ Das weitere Spielprogramm für den HC Einheit Plauen sieht in zwei Wochen das Auswärtsspiel beim Tabellenletzten TSG Calbe vor. Aufgrund der eingelegten Rechtsmittel gegen die Wertung des ausgefallenen Spiels gegen den HC Burgenland kann es allerdings sein, dass Einheit bereits am kommenden Samstag wieder Heimrecht hat, wenn das Spiel nachgeholt werden sollte.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (2), Lesak (5), Kveton, Richter, Krüger (2/2), Mimura (1), Demirovic (4), Werning (2), Bosneac (1), Pechmann (5), Italo, Multhauf (5), Trainer Sven Liesegang, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Glauchau/Meerane: Lengyel, Schwinger, Poppitz, Elschker, Döhler (2/2), Feig (5/2), Schmidt (1), Staude, Pflug, Heidrich, Bruna (5), Arlt (2), Jentsch (4), Kylisek (4), Trainer Jörg Neumann
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Glauchau/Meerane
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 3 für Glauchau/Merane
Schiedsrichter: Rick Hermann/ Fabian Friedel (beide EHV Aue)
Zuschauer: 786
(slx)
Foto: Einheit feiert wichtigen Sieg
In guten wie in schlechten Zeiten
(26.02.2016)Gerade jetzt in dieser schwierigen sportlichen Lage freuen wir uns nicht nur über die Unterstützung bestehender Sponsoren, sondern auch über jedes neue Engagement beim HC Einheit Plauen. Mit pantoNEO Sportmanagement konnten wir einen weiteren Partner gewinnen. PantoNEO Sportmanagement ist ein kompetenter Partner im Bereich Sportmarketing/Spielervermittlung im Handball, Fussball, Tennis und Boxen. Der HC Einheit Plauen bedankt sich auf diesem Wege für die neuen Präsentationsshirts.
Wir möchten uns an dieser Stelle auch für die vielen Sponsoren und Unterstützer bedanken, die in dieser schwierigen Phase hinter uns stehen. Gerade in Zeiten, in denen der sportliche Erfolg mal aus bleibt, sind wir froh auch weiterhin zuverlässige Partner an unserer Seite zu haben! Danke!
(slx)
Foto: In guten wie in schlechten Zeiten
Mit dem Rücken zur Wand
(24.02.2016)Am kommenden Samstag hat der HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga erneut Heimrecht. Ab 16 Uhr erwarten die Spitzenstädter den HC Glauchau/Meerane. Nach den vergangenen Niederlagen steht das Team von Trainer Sven Liesegang gehörig unter Druck, will es den Anschluss an einen Nichtabstiegsplatz nicht weiter verlieren.
Derzeit trennen den HC Einheit Plauen auf dem 13. Tabellenplatz fünf Punkte vom rettenden Nichtabstiegsplatz. Zwei wichtige Möglichkeiten zu punkten, hat Einheit in den vergangenen Wochen liegen lassen. Nach einer kräfteraubenden Aufholjagd verlor man das Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa mit 21:24. Vergangene Woche brachte man eine deutliche Führung gegen die HSG Freiberg nicht über die Zeit und musste sich mit 25:26 geschlagen geben. „Beides waren bittere Niederlagen für uns“, erklärt Torhüter Steffen Schüller. „Es sind noch neun Spiele, in denen wir punkten können. Wir glauben an uns und wollen das am Samstag gegen Glauchau auch zeigen.“ Das Hinspiel hatte Einheit deutlich mit 16:24 verloren. „Wir scheiterten in Glauchau an uns selbst. Torchancen wurden kläglich vergeben. Das ist in dieser Saison unser Hauptproblem“, analysiert Trainer Sven Liesegang. Diese Tatsache wird auch bei einem Blick auf die Tabelle untermauert. Einheit hat mit 399 Toren aus 17 Spielen den schlechtesten Angriff der Mitteldeutschen Oberliga. Mit 421 Gegentoren stellen die Spitzenstädter zwar die zweitbeste Abwehr. „Aber das nützt uns nichts, wenn wir vorn das Tor nicht treffen“, so Coach Liesegang. In den Trainingseinheiten der letzten Wochen wurde genau an dieser Schwäche gearbeitet. „Wir müssen uns am Samstag auf unser Spiel konzentrieren. Der Gegner ist dabei zweitrangig. Ich hoffe, dass uns wieder zahlreiche Fans unterstützen, das gibt uns Kraft und motiviert“, erzählt Mittelmann Alin Bosneac. Trainer Sven Liesegang kann sich indes auf einen Rückkehrer in seinen Kader freuen. Aller Voraussicht nach wird Hiroyuki Mimura am Samstag gegen Glauchau/Meerane mit von der Partie sein. „Hiro wird am Donnerstag in Plauen zurück erwartet. Das entspannt unsere Situation zumindest etwas“, freut sich Pressesprecherin Sabrina Lux.
Der HC Glauchau/Meerane belegt mit 18:18 Punkten den achten Tabellenplatz. In der vergangenen Woche gewann das Team von Trainer Jörg Neumann nach einem wahren Krimi mit 28:27 gegen den SV Hermsdorf. Der Heimsieg gibt sicherlich Selbstvertrauen für die Aufgabe in Plauen. Verzichten muss der HC Glauchau/Meerane dabei auf seinen starken Torhüter Ludek Kylisek, der nach einer umstrittenen Tätlichkeit nach einem Strafwurf von den Unparteiischen disqualifiziert wurde und somit für zwei Spiele gesperrt ist. Ersatztorhüter Istvan Lengyel hat in dieser Saison bisher erst wenig Spielpraxis sammeln können und Torwart Stefan Schwinger hütet sonst das Tor in der Verbandsliga. „Das kann für uns ein Vorteil sein, aber darauf möchte ich nicht bauen. Wir haben gegen Oberlosa gesehen, dass es egal sein kann, welcher Torhüter im Kasten steht“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang. Der HC Einheit Plauen hofft auch an diesem Samstag wieder auf lautstarke Unterstützung von den Rängen und lädt alle Handball-Freunde zum Spiel ein. Anpfiff ist zu gewohnter Zeit um 16 Uhr.
(slx)
Foto: Mit dem Rücken zur Wand
Niederlage in letzter Sekunde
(21.02.2016)Hängende Köpfe und leere Blicke gab es bei Spielern und Verantwortlichen des HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag nach dem Abpfiff in der Freiberger Ernst-Grube-Halle. Die wichtigen Punkte im Abstiegskampf gegen den direkten Konkurrenten HSG Freiberg wurden buchstäblich in letzter Sekunde verloren. Nach einer phasenweise dominanten und guten Leistung musste sich der HC Einheit Plauen mit 25:26 (16:11) geschlagen geben. Damit wird die Luft für die Spitzenstädter immer dünner.
Zu Beginn merkte man beiden Mannschaften die Bedeutung des Spiels an. Beide Seiten benötigten einige Minuten, um in die Partie zu finden. Erst nachdem Freiberg das 2:0 erzielte, gelang den Spitzenstädtern etwas Zählbares. Ab diesem Zeitpunkt dominierten die Plauener dann aber das Geschehen. Die Abwehr um Schlussmann Steffen Schüller hatte sich gut auf das dynamische Angriffsspiel der Freiberger eingestellt und so gelang es immer wieder den Gegner zu Ballverlusten zu zwingen. Im eigenen Angriff sahen die etwa 30 mitgereisten rot-weißen Anhänger druckvollen Handball ihrer Mannschaft, der mal für mal zum viel umjubelten Torerfolg führte. Freiberg gelang es in dieser Phase oft nur per Strafwurf zu Treffern zu kommen. So baute Einheit seine Führung vom 3:2 in der sechsten Minute auf 13:8 aus. Mit einer komfortablen 16:11-Führung ging es in die Halbzeitpause. „Ich war mit dem Auftritt meiner Spieler in der ersten Halbzeit sehr zufrieden. Wir haben das umgesetzt, was wir vorher besprochen hatten. Die Abwehr arbeitet stabil und im Angriff war endlich wieder Zug zum Tor da“, analysierte Trainer Sven Liesegang. Deshalb gab der Trainer in der Halbzeitpause seinen Spielern auch nur kleine individuelle Korrekturen mit auf den Weg.
Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem weiteren Treffer für die Spitzenstädter zum 11:17. Trotzdem traute sich noch kein Einheit-Fan auf der Tribüne an einen Sieg zu glauben. Zu oft hatte man in dieser Saison solche Spiele noch verloren gehen sehen. Und auch diesmal war es wieder das gleiche traurige Bild. Einheit kämpfte in Abwehr und Angriff. Lohn dafür war eine 25:21-Führung knapp fünf Minuten vor Spielende. Auch von der zwischenzeitlich immer offensiver agierenden Freiberger Abwehr lies sich Einheit nicht aus der Ruhe bringen. Insbesondere der schnelle Plauener Lukas Lesak nutzte die sich bietenden Lücken in der Abwehr und erzielte wichtige Tore. „Was dann geschah, kann ich immer noch nicht so richtig sagen“, so Marc Multhauf nach dem Spiel fassungslos. Aufgrund einer Zeitstrafe spielte Einheit in Unterzahl und Freiberg holte Tor um Tor auf. Insbesondere den starken Freiberger Rückraumspieler Kammlodt bekamen die Spitzenstädter nicht mehr zu fassen. Im Angriff merkte man nun deutlich den Kräfteverschleiß. Fehlende Bewegung gegen die offensive Freiberger Abwehr und technische Fehler führten zu Ballverlusten, den die Gastgeber sofort bestraften. Beim Stand von 25:25 und in Überzahl hatte Einheit die Chance zum Führungstreffer, doch der bis dahin treffsichere René Pechmann scheiterte am Freiberger Torsteher. Den folgenden Gegenangriff verwandelte Freiberg zum 25:26. „In der zweiten Halbzeit haben wir zu oft in Unterzahl gespielt. Sechs Zeitstrafen in einer Halbzeit sind einfach zu viel. Im Angriff war keine Bewegung mehr drin. Solche Spiele darf man einfach nicht verlieren. Besonders wenn du fünf Minuten vor Schluss noch mit vier Toren führst“, so Trainer Sven Liesegang sichtlich angefressen. Mit dieser Niederlage rutscht der HC Einheit Plauen auf den 13. Tabellenplatz.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei, Lesak (4), Kveton (6), Richter, Krüger (6/4), Wolf, Werning (1), Bosneac (2), Pechmann (3), Multhauf (3), Trainer Sven Liesegang, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSG Freiberg: Hensel, Karalczyk, Iliopoulos (2), Lehmann (2), Steinfeld, Neumann (1), Richter (8/7), Deli (2), Kammlodt (6/1), Elsässer (1), Tieken (2), Werner (2), Wunderwald, Trainer Anel Mahmutefendic
Verwarnungen: 4 für Plauen, 4 für Freiberg
Zeitstrafen: 7 für Plauen, 4 für Freiberg
(slx)
Foto: Niederlage in letzter Sekunde
Einheit will das Ruder rumreißen
(17.02.2016)Am kommenden Samstag wartet auf den HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga ein weiteres wichtiges Spiel. Die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang ist zu Gast bei der HSG Freiberg. Beide Mannschaften stehen punktgleich mit 10:22 Punkten auf den Abstiegsrängen. Einheit will punkten, um den Anschluss an einen Nichtabstiegsplatz zu halten und gleichzeitig Abstand zum direkten Konkurrenten Freiberg gewinnen.
Nach der Niederlage im vergangenen Spieltag im Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa gab es bei Spielern und Verantwortlichen des HC Einheit hängende Köpfe. Doch schnell machte sich auch eine „Jetzt-erst-recht“-Stimmung breit. „Wir werden uns jetzt nicht aufgeben“, so Abwehrchef Peter Werning nach dem verlorenen Derby. „Unsere Abwehrleistung war gut. Wir scheitern nur leider im Angriff viel zu oft. Wenn wir das besser in den Griff bekommen, dann haben wir auch eine Chance auf den Klassenerhalt. Es sind noch genug Punkte zu vergeben.“ Hoffnung auf Punkte macht auch der Kampfgeist der Mannschaft. Einheit hat es in den letzten Spielen immer geschafft einen Rückstand aufzuholen. Der Mannschaft fehlte oft nur ein Tor, um die Partie zu ihren Gunsten zu kippen. „Natürlich setzt sich das in den Köpfen der Spieler fest. Wenn du kämpfst, dran bist und am Ende doch mit leeren Händen da stehst“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang. „Doch wir müssen uns von diesem Gedanken lösen.“ Mit Freiberg wartet auf die Spitzenstädter ein unangenehm zu spielender Gegner. Die Freiberger sind bekannt für ihre offensive Deckungsarbeit und ihr blitzschneller und druckvolles Angriffsspiel, welches in der vergangenen Saison viele Mannschaften zur Verzweiflung brachte. Im Hinspiel konnte Einheit der HSG Freiberg beim 35:27-Sieg deutlich den Zahn ziehen und punkten. „Wir werden alles in die Waagschale werfen. Die Punkte müssen her, das ist meinen Spielern bewusst“, so Coach Liesegang.
Auch bei der HSG Freiberg läuft es in dieser Saison im Vergleich zum Vorjahr alles andere als optimal. Die Mannschaft steht ebenfalls mitten im Abstiegskampf und hat mit der Beurlaubung von Trainer Andreas Bolomsky zur Winterpause reagiert. Neuer Trainer der Freiberger ist Anel Mahmutefendic. Der Jugoslawe mit holländischer Staatsbürgerschaft trainiert die Dachse seit Anfang Januar. Mit ihm konnte Freiberg im neuen Jahr bereits zwei Siege feiern: 36:28 gegen die TSG Calbe und 34:30 gegen den HV RW Staßfurt. Beide Partien waren wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten. Damit konnte die Mannschaft seine Ausgangslage gegenüber dem HCE Plauen wesentlich verbessern. Zuletzt gab es allerdings wieder zwei Niederlagen: 28:32 gegen den HC Aschersleben und 25:28 gegen die HG Köthen. Damit steht das Team von Trainer Anel Mahmutefendic ebenfalls unter großem Druck. Die Partie verspricht also in jedem Fall Spannung und könnte zu einem kleinen Wegweiser für beide Mannschaften werden.
Für alle Fans des HCE Plauen startet der Mannschaftsbus 16:00 Uhr an der Einheit-Arena und 16:15 Uhr am Reusaer Eck. Aufgrund des begrenzten Kartenkontingents in Freiberg wird um vorherige Anmeldung beim Verein gebeten.
(slx)
Foto: Einheit will das Ruder rumreißen
Erneute Niederlage im Stadtderby
(14.02.2016)Diese Niederlage tut gleich doppelt weh. Der HC Einheit Plauen hat nicht nur das Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa mit 21:24 (10:12) verloren, sondern auch wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt liegen gelassen. Die Einheit-Arena war mit 1.200 Zuschauern zum ersten Mal bei einem Handballspiel ausverkauft. Das ist zugleich ein neuer Zuschauerrekord in der Mitteldeutschen Oberliga.
Bereits vor der Partie stimmten sich beide Fanlager auf das bevorstehende Spiel ein und lieferten sich einen Lautstärken-Wettstreit. Man merkte die Spannung, die in der Luft lag deutlich. Auch an beiden Teams schien diese beeindruckende Kulisse nicht spurlos vorüber zu gehen. Die ersten Minuten waren auf beiden Seiten geprägt von Unsicherheit. Technische Fehler und Fehlwürfe häuften sich. Doch Oberlosa fing sich schneller und führte nach etwa 10 Minuten mit 1:3. Einheit hielt aber von Beginn an dagegen und arbeitete schwer, um zum Torerfolg zu kommen. So gelang den Gastgebern der 3:3-Ausgleich. Sowohl Einheit-Torhüter Steffen Schüller als auch sein Gegenüber Jan Leppert waren in dieser Phase ein starker Rückhalt für ihr Team. Der HCE zeigte eine gute Abwehrleistung, immer wieder gelang es den Ball zu erobern. „Aber wir haben aus unseren freien Chancen zu wenig gemacht“, haderte Kreisspieler Franz Zobirei, nachdem auch er frei vor dem Tor verwarf. Oberlosa hingegen nutze seine Chancen und die Fehler im Plauener Angriff besser und konnte sich bis zur Halbzeitpause einen 10:12-Vorsprung erspielen. Beide Mannschaften schenkten sich auf dem Spielfeld nichts und so sollte es auch im zweiten Spielabschnitt weiter gehen.
Die zweite Halbzeit war dann wirklich nichts für schwache Nerven. Oberlosa erwischte den besseren Start und baute die Führung auf 10:14 aus. Doch mit den Fans im Rücken gab Einheit nicht auf und kämpfte. Insbesondere Jan Richter, der nach seiner Verletzung immer noch nach seiner Form sucht, traute sich in diesem Spiel mehr zu. Nach 40 Minuten und beim Stand von 13:16 gab es dann große Aufregung auf der Plauener Bank und auch unter den rot-weißen Fans. Marc Multhauf erhielt nach einem Foul an seinem Gegenspieler von den teilweise etwas überfordert wirkenden Schiedsrichtern eine Zeitstrafe. Sein Unverständnis darüber äußernd, führte zu einer weiteren Zeitstrafe für ihn und damit zur Disqualifikation, da er bereits zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Zeitstrafe erhalten hatte. Eine weitere Zeitstrafe gegen die Bank von Einheit bedeutete, dass die Mannschaft in den folgenden Minuten das Spiel erst nur mit vier und dann mit fünf Spielern fortsetzen musste. Oberlosa konnte seinen Vorsprung dadurch clever auf 14:20 ausbauen. Viele Zuschauer in der Halle hielten das bereits für die Vorentscheidung. Doch die Fans standen hinter ihrem Team und feuerten die Spieler immer wieder lautstark an. Angeführt von einem mutigen Lukas Lesak, der sich ein ums andere Mal durch die Oberlosaer Abwehr kämpfte, konnte Einheit den 21:22-Aschlusstreffer bejubeln. An Spannung war dieses Derby nun nicht mehr zu überbieten. Oberlosa in Ballbesitz war verunsichert. Durch ein Fehlabspiel hatte Einheit die Chance den Ausgleichstreffer zu erzielen. Doch Karel Kveton vergab. „Ich habe mich so geärgert. Das Tor wäre wichtig gewesen. Wir waren drauf und dran das Spiel zu drehen“, so der Tscheche. Statt des Ausgleichs erzielte Oberlosa das 21:23 und kurz vor Schluss durch einen Konter noch den 21:24 Endstand.
Damit bleibt der HC Einheit Plauen auf dem zwölften Tabellenplatz. Da die HSG Freiberg spielfrei hatte und sowohl der HV RW Staßfurt als auch der ZHC Grubenlampe ihre Spiele verloren haben, ändert sich an der Tabellensituation für Einheit vorerst nichts. Nach wie vor beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz vier Punkte. „Natürlich stecken wir nun endgültig im Kampf um den Klassenerhalt. Solche Spiele gegen direkte Konkurrenten muss man gewinnen, will man in der Tabelle nach oben klettern“, resümierte Trainer Sven Liesegang. „Ich nehme aus diesem Spiel zwei positive Dinge mit. Wir haben uns im Spiel zurückgekämpft und es war eine Leistungssteigerung gegenüber den letzten Spielen. Wir haben zwar das Derby verloren, aber abgestiegen sind wir noch nicht. Wir haben heute wieder gesehen, dass es derzeit die Summe der vielen Kleinigkeiten ist, die uns am Ende nicht gewinnen lässt.“ Ein besonderer Dank gilt allen rot-weißen Fans, die das Team von der ersten bis zur letzten Minute unterstützt haben. „Die Kulisse war wirklich einmalig. Ich habe noch nie vor so einem Publikum gespielt“, so Maximilian Krüger. „Besonders in der zweiten Halbzeit haben die Fans uns getragen. Bitte unterstützt uns auch weiterhin so in dieser schweren Saison.“
Am kommenden Samstag muss der HC Einheit Plauen beim direkten Ligakonkurrenten HSG Freiberg antreten. Ein weiteres wichtiges Spiel, das Einheit diesmal hoffentlich erfolgreich gestalten kann.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (2), Lesak (4), Rudolf, Kveton (2), Richter (4), Krüger (3/1), Wolf (2), Werning, Höpner, Bosneac (2), Pechmann, Multhauf (2), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV 04 Oberlosa: Flämig, Leppert, Anlauf (1), Kleinert, Wetzel (2), Weikert (5), Peschke, Melchner, Märtner, C., Englert (4), Märtner, Chr. (5/2), Mertig (2), Richter, Kolomaznik (5), Trainer Jörg Grüner, Co-Trainer André Steinhauser, Mannschaftsbetreuer Ulrich Dressel
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Oberlosa
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 5 für Oberlosa
Disqualifikation: 1 für Plauen (Multhauf 3x2 min), 1 für Oberlosa (Märtner, Chr.)
Zuschauer: 1.100 (ausverkauft)
(slx)
Foto: Erneute Niederlage im Stadtderby
Stadtderby auf Messers Schneide
(10.02.2016)Am kommenden Samstag um 16 Uhr steigt das mit Spannung erwartete zweite Stadtderby zwischen dem HC Einheit Plauen und dem SV 04 Oberlosa in der Mitteldeutschen Oberliga. Für beide Mannschaften geht es dabei um viel. Doch der HC Einheit Plauen scheint aufgrund der aktuellen Tabellensituation etwas mehr unter Druck zu stehen.
Nach der 23:25-Niederlage am vergangenen Spieltag gegen den ZHC Grubenlampe hat sich der Abstand für die Spitzenstädter auf einem Nichtabstiegsplatz erhöht. Mit 10:20 Punkten trennen Einheit nun vier Punkte vom direkt vor ihnen liegenden HV RW Staßfurt. Der SV 04 Oberlosa liegt mit 15:17 Punkten auf dem zehnten Platz in der aktuellen Tabelle. „Einen Favoriten gibt es für mich in diesem Spiel nicht“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang „auch wenn die Zeichen für beide Mannschaften unterschiedlich stehen.“ Oberlosa kann nach dem überraschenden Heimsieg vergangenen Samstag gegen den SV Hermsdorf befreit aufspielen. Noch dazu wird den Spielern von Trainer Jörg Grüner der 19:15-Erfolg aus dem Hinspiel in den Köpfen sein. Der HC Einheit indes präsentierte sich in den letzten Spielen immer verunsicherter. Den letzten Sieg feierten die Spitzenstädter Mitte Dezember gegen den damaligen Tabellenführer TuS Radis. „Die Situation ist für uns derzeit nicht leicht. Es gab zuletzt fünf Spiele, in denen wir die Chance hatten zu gewinnen, aber wir haben es nicht geschafft den Spieß umzudrehen und das Spiel für uns zu entscheiden. So etwas setzt sich natürlich auch in den Köpfen fest“, so Trainer Sven Liesegang. „Letzte Saison gelang uns das mühelos.“ Doch davon ist der HC Einheit Plauen derzeit weit entfernt. Die lange Zeit verletzten Jan Richter und Alin Bosneac suchen nach wie vor nach ihrer Form. Dazu kommen immer wieder verletzungsbedingte Ausfälle, wie zuletzt von Adrian Rother. Der Schwachpunkt des HC Einheit Plauen ist derzeit der Angriff. Aus der nach wie vor starken Abwehr schlägt die Mannschaft zu wenig Kapital. „Wir haben zu wenig Durchschlagskraft, machen zu wenig Druck und zu viele Fehler“, analysiert Rückraumspieler Marc Multhauf die Situation kritisch. „Im Training arbeiten wir daran. Ein Derby ist immer ein ganz besonderes Spiel. Aber wir werden uns auf uns selbst konzentrieren und weniger auf den Gegner. Wir wollen den Fans ein spannendes und siegreiches Spiel bieten.“
Zur Unterstützung der Mannschaft ruft der HC Einheit Plauen alle Fans auf, am Samstag in Rot zu erscheinen. „Egal ob ein rotes Shirt, ein roter Pullover oder ein roter Schal - wir wollen der Mannschaft zeigen, dass wir hinter ihr stehen und deshalb die Tribüne in eine rote Wand verwandeln“, so Einheit-Pressesprecherin Sabrina Lux.
Aus organisatorischen Gründen wird es am Samstag für Gästefans des SV 04 Oberlosa einen separaten Eingang geben, der über die Fluchttreppe an der rechten Hallenseite direkt zum Gästeblock führt. Der Einlass erfolgt ab 14:30 Uhr.
(slx)
Foto: Stadtderby auf Messers Schneide
Einheit im Angriff zu harmlos
(07.02.2016)Sorry, so wird das wohl nichts mit dem Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga für die Handballer des HC Einheit Plauen. Beim Zwickauer HC Grubenlampe zeigten sich die Mannen um Trainer Sven Liesegang nur bedingt oberligatauglich. Der Abwehr könnte man noch ein O.K. bescheinigen, obwohl auch hier der letzte Glanz vergangener Spiele fehlte, der Angriff fand förmlich gar nicht statt. Gefällig spielte man zwar vor der gegnerischen Abwehr hin und her, auch die Spielzüge waren ansehnlich, ohne den nötigen Druck zu erzeugen und ohne jeglichen Zug zum Tor ist dies allerdings nur Makulatur. So brauchte man sich nicht wundern, wenn man beim 23:25 ohne Punkte die Heimreise antreten musste.
Ohne den verletzten Adrian Rother und ohne Hiroyuki Mimura, er verweilt weiterhin in einer Familienangelegenheit in Japan, traten die Plauener den Weg an die Zwickauer Mulde an. Mit einem Fehlwurf und zwei Holzkrachern ging man ín die Partie. Die Gastgeber jedoch brachten von Anbeginn den rechten Siegeswillen auf`s Parkett und führten schnell mit 3:0. Der Rückstand hätte bis dato auch noch deutlicher ausfallen können, Einheit-Keeper Schüller hielt seine Vorderleute mit zwei parierten Strafwürfen im Spiel. Neun Minuten waren gespielt, da trafen die Gäste erstmals in Person von Lukas Lesak. Einheit kam nun doch etwas besser in die Partie, nutzte zwei Fehler der Hausherren und netzte durch Krüger und Kveton zum 3:4 Anschluss ein. Dem folgte die wohl beste Phase der Spitzenstädter. Krüger glich zum 6:6 aus, in Überzahl aufgrund einer Zeitstrafe gegen Zwickau traf Kveton zur erstmaligen Führung. Dieses 8:7 in der 23.Spielminute wurde durch die über 100 mitgereisten Plauener Fans bejubelt, man hoffte auf den Rängen nun auf die Wende im Spiel. Anstatt nun den Aufwind zu nutzen und aufzuspielen, verfielen die an diesem Samstag ganz in blau spielenden Plauener aber wieder in die alte Lethargie. Fehlwürfe, Fehlabspiele und unplatzierte Würfe von Einheit luden den ZHC förmlich dazu ein wieder davon zu ziehen. Und diese taten das mit vier Treffern in Folge zum 11:8. Beim Stand von 12:9 wurden dann die Seiten gewechselt.
Mit drei Toren von Mark Multhauf ging es in den zweiten Spielabschnitt. Da Zwickau aber auch kontinuierlich traf blieb der Rückstand der Gäste konstant. Nach einer Zeitstrafe gegen Werning bauten die Muldestädter die Führung auf 17:12 aus. Sven Liesegang reagierte nun und stellte fortan ZHC-Spielmacher Krejcirik unter Sonderbewachung. Dies fruchtete in sofern, dass die Spitzenstädter durch Zobirei, Bosneak, Krüger und Multhauf zum 18:16 verkürzen konnten. Die Zwickauer waren an diesem Samstag durchaus zu schlagen, denn auch sie zeigten sich nicht sattelfest, leisteten sich auch eine Vielzahl von Fehlern. Mehrfach hatte Einheit gerade in den Schlussminuten die Möglichkeit das Spiel noch zu seinen Gunsten zu entscheiden. Die Abwehr rückte fester zusammen und auch Steffen Schüller parierte einige Würfe. Allerdings machte man sich die so erkämpften Vorteile mit einem viel zu harmlosen Angriff wieder zu Nichte. So konnte Zwickau den Knappen Vorsprung bis zur Schlusssirene halten und letztlich einen 25:23 Sieg feiern.
ZHC Grubenlampe: Pour, Inamoto, Schmidt, Hätterich, Koska (4 Tore), Krejcirik (5), Schramm (6), Steudemann, Masak (3), Meyer (3/davon 1 Siebenmeter), Kühn, Lindner (3/1), Musteata, Trainer Jiri Tancos.
HC Einheit Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (3), Kveton (2), Richter, Krüger (5/2), Wolf (2), Werning, Bosneac (1), Pechmann (2), Multhauf (7), Lesak (1), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, MV Bernd Grimm, Physiotherapeut Christian Ulbricht.
Schiedsrichter: Fabian Friedel, Rick Herrmann (beide EHV Aue).
Gelbe Karten: 4 gegen Zwickau, 2 gegen Plauen.
Zeitstrafen: 6 gegen Zwickau, 3 gegen Plauen.
Rote Karte: gegen Schmidt (Zwickau/3 Zeitstrafen).
Einheit will auswärts punkten
Am kommenden Samstag gastiert der HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga beim ZHC Grubenlampe. Mit Blick auf die Tabelle erwarten die Handballexperten ein spannendes Spiel. Der HC Einheit Plauen steht dabei etwas mehr unter Zugzwang als der Gastgeber.
Der ZHC Grubenlampe belegt mit derzeit sechs Siegen, einem Unentschieden und acht Niederlagen aus 15 Spielen den zehnten Tabellenplatz und steht mit 13:17 Punkten zwei Plätze vor den Spitzenstädtern. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge gegen Köthen (23:27), Aschersleben (21:26) und Staßfurt (26:33) konnte die Mannschaft von Trainer Jiri Tancos im letzten Wochenende mit 26:23 gegen den SV Hermsdorf endlich wieder einen Sieg feiern. In Zwickau sieht man diesen Sieg als Aufwärtstrend, der sich auch in der Niederlage gegen Köthen schon abgezeichnet hat. Es wird für den HC Einheit Plauen also sicher kein leichtes Spiel werden, um Punkte mit nach Hause nehmen zu können.
Auf einen Auswärtstrend wartet man auch beim HC Einheit Plauen. Nach zuletzt eher mäßigen Vorstellungen gegen den HSV Apolda und den ESV Lok Pirna in diesem noch jungen Handballjahr müssen die Spitzenstädter langsam punkten, wollen sie nicht endgültig im Abstiegskampf feststecken. „Bei der Tabellenkonstellation, in der wir uns derzeit befinden, müssen wir punkten, sonst wird es immer schwerer den Anschluss an das enge Mittelfeld zu halten“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang. Einheit steht derzeit auf Platz 12 der Tabelle und hat ein Spiel weniger als die Westsachsen, die drei Punkte Vorsprung haben. Das Hinspiel in der heimischen Einheit-Arena verlor Einheit mit reduziertem Kader denkbar knapp, nachdem man den Gegner über 52 Minuten im Griff hatte. Technische Fehler kurz vor Schluss machten aus einer sicheren 19:16-Führung eine 19:20-Niederlage. „Die Spiele gegen Zwickau waren bisher immer eng“, weiß Rückraumspieler Marc Multhauf. „Zwickau hat ein ähnliches Spielsystem wie wir“, verrät Trainer Sven Liesegang. „Sie haben derzeit im Rückraum nur mehr Durchschlagskraft als wir.“ Daran hat der HC Einheit Plauen in den letzten Wochen gearbeitet. Durch die gesperrte Einheit-Arena war ein Training allerdings nur eingeschränkt möglich. „Wir konnten aber auf andere Trainingsformen ausweichen und in dieser Woche unter anderem ein Testspiel absolviert. Es nützt ja nichts auf die Trainingsbedingungen zu schimpfen, wir müssen halt das Beste daraus machen“, so der Coach weiter. Nach wie vor fehlen im Kader der Plauener Adrian Rother und Hiroyuki Mimura.
Der HC Einheit Plauen hat einen Bus nach Zwickau organisiert. Dieser startet 14:30 Uhr an der Einheit-Arena und 14:45 Uhr am Reusaer Eck.
Am 13. Februar steigt dann das zweite Stadtderby in dieser Saison. Hier erwartet der HC Einheit Plauen den Ligakonkurrenten SV 04 Oberlosa in der Einheit-Arena. „Der Kartenvorverkauf für das Spiel findet am Dienstag und Donnerstag vor dem Spiel jeweils von 17 bis 20 Uhr in der Einheit-Arena statt“, informiert Einheit-Pressesprecherin Sabrina Lux. Wer sich also eins der Tickets sicher möchte, hat an diesen beiden Tagen dazu Gelegenheit.
(slx)
Foto: Einheit will auswärts punkten
Einheit steht unter Druck
(27.01.2016)Plauener müssen gegen HC Burgenland punkten
Der HC Einheit Plauen hat am kommenden Samstag in der Mitteldeutschen Oberliga zum ersten Mal in diesem Jahr wieder Heimrecht. Zu Gast ist ab 16 Uhr der Tabellenvierte HC Burgenland.
Der Blick auf die aktuelle Tabelle zeigt deutlich die Marschrichtung in dieser Partie. Mit 10:18 Punkten stehen die Spitzenstädter derzeit auf dem 12. Tabellenplatz. Doch nach der 28:33-Niederlage vergangene Woche gegen den HSV Apolda und dem gleichzeitigen Sieg der HSG Freiberg gegen den HV Staßfurt wird es langsam richtig eng. Freiberg ist auf dem 13. Platz nun punktgleich. Die Situation nach oben hat sich für Einheit nicht verändert. Nach wie vor sind alle Mannschaften dicht beieinander. Die Gäste aus Burgenland beispielsweise haben auf Platz vier nur sechs Punkte Vorsprung. „Die nächsten vier Spiele gegen Burgenland, Zwickau, Oberlosa und Freiberg werden für uns sehr wichtig“, weiß Trainer Sven Liesegang. „Wenn wir punkten, können wir uns auch ganz schnell im Mittelfeld der Tabelle wiederfinden.“ Dass es für Einheit in dieser Saison nicht läuft, hat mehrere Ursachen.
In der Hinrunde plagte die Spitzenstädter eine Verletzungsmisere. Mit Jan Richter, Alin Bosneac, Pascal Wolf, Franz Zobirei und Adrian Rother standen Trainer Sven Liesegang zeitgleich verletzungsbedingt bis zu fünf Spieler nicht zur Verfügung. Erst zum Jahresende war der Kader wieder vollzählig. „Dass bedeutet aber nicht, dass wir dann unsere alte Leistungsstärke einfach so wieder haben. Wenn ein Spieler über Monate nicht trainieren und spielen kann, braucht es Zeit, bis er wieder zur alten Form zurück findet“, so Liesegang. Nach seinem Mittelhandbruch vergangenen Samstag fehlt aktuell wieder Linkshänder Adrian Rother im Aufgebot. Doch der Spielermangel ist nicht alleiniger Grund für die Erfolglosigkeit. „Unsere Leistungsschwankungen sind einfach zu groß und oft können nur zwei oder drei Spieler ihr Potenzial im Spiel auch abrufen. Das reicht auf Dauer nicht aus“, erklärt der Einheit-Coach. Diese Schwankungen zeigen auch die Spielverläufe. Zuletzt gegen Burgenland war Einheit mehrfach dran, das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen. Doch individuelle Fehler und Unkonzentriertheiten in den entscheidenden Phasen führten am Ende zu Niederlagen. „Wir glauben an die Mannschaft. Letzte Saison haben wir gesehen, wozu die Jungs in der Lage sind“, so Einheit-Vorsitzender Dirk Wunderlich. „Der Vorstand und der Verein stehen hinter dem Trainer und seiner Mannschaft.“
Auch die äußeren Umstände machen Einheit zurzeit das Leben schwer. Nach einem Wasserschaden vergangenen Dienstag in der Einheit-Arena ist der Trainingsbetrieb stark eingeschränkt. Eine Ausweichhalle steht leider nicht zur Verfügung, sodass die Trainingseinheiten nur auf einem Hallendrittel stattfinden können. „Das schränkt unsere Vorbereitungsmöglichkeiten natürlich ein. Aber wir machen das Beste daraus“, berichtet Co-Trainer Mario Pech. Etwas unsicher ist auch, ob das Spiel am kommenden Samstag überhaupt stattfinden kann. Derzeit ist die Einheit-Arena für den Spielbetrieb bis einschließlich Freitag gesperrt. „Am Freitag wird erneut kontrolliert und entschieden, ob die Halle für Samstag freigegeben wird“, erklärt Hallenwart Uwe Ott.
Findet das Spiel statt, hat sich der HC Einheit Plauen zusammen mit den SVV Plauen für alle Sportbegeisterten etwas Besonders überlegt. Für das Punktspiel der Handballer (16 Uhr) und das Pokalspiel der Wasserballer (18 Uhr) wird ein Kombiticket geben. Das Ticket kostet für Vollzahler 10 EUR und ermäßigt 6 EUR. „Wir hoffen damit natürlich noch mehr Zuschauer zu beiden spannenden Sportarten zu locken und die Teams lautstark zu unterstützen“, so SVV-Präsident Ralf Bräunel.
(slx)
Foto: Einheit steht unter Druck
Einheit endgültig im Formtief
(24.01.2016)Der HC Einheit Plauen läuft in der Mitteldeutschen Oberliga seiner Form auch weiterhin hinterher. Beim Thüringenmeister und Aufsteiger HSV Apolda gab es mit 28:33 (14:18) die nächste Niederlage zu verzeichnen. Einheit liegt weiterhin auf dem zwölften Tabellenplatz und damit dem ersten Abstiegsplatz. Da Freiberg allerdings bereits sein zweites Spiel in Folge in diesem Jahr gewinnen konnte, sind sie nun punktgleich mit Einheit. Es wird also langsam bedenklich für die Spitzenstädter. Etwas Hoffnung macht der Blick auf die Tabelle dennoch. Zu einem Mittelfeldplatz fehlen nur sechs Punkte.
Gegenüber der Vorwoche waren mit Steffen Schüller und Petr Foltyn beide Torhüter in Apolda mit an Bord, verzichten musste Trainer Sven Liesegang dennoch auf einen Spieler. Franz Zobirei hatte sich im Abschlusstraining den Knöchel verstaucht und muss pausieren. Einheit hatte in den ersten Minuten Probleme ins Spiel zu kommen und lag schnell mit 1:4 zurück. Trainer Sven Liesegang reagierte jedoch schnell und stellte seine Mannschaft personell um. Für Jan Richter kam frühzeitig Adrian Rother ins Spiel. Diese Maßnahme zeigte Wirkung und die Spitzenstädter konnten zum 8:8 aufschließen. Doch dann der Schock! Adrian Rother musste verletzt vom Feld. Nach erster Diagnose in der Nacht hat er sich einen Mittelhandbruch zugezogen und fällt für den Rest der Saison aus. Damit wurde die sowieso schon schwach besetzte rechte Angriffseite der Plauener noch weiter geschwächt. Dies merkte man in den folgenden Spielminuten sofort. Einheit fiel mit 9:14 zurück und rannte diesem Rückstand bis zur Halbzeitpause hinterher. Mit 14:18 aus Plauener Sicht ging es in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte Apolda diese Führung sogar noch weiter ausbauen. Beim Stand von 15:22 betrug sie sogar sieben Tore. Das Spiel schien gelaufen. Doch Einheit kämpfte. Eine Umstellung in der Abwehr auf eine offensivere Variante brachte den Angriffsmotor der Apoldaer ins Stocken. Die daraus resultierenden Ballgewinne konnte Einheit aber nicht immer für sich nutzen. Doch mit 24:25 gelang den Spitzenstädtern der Anschlusstreffer. Wie schon oft in dieser Saison dann das gleiche Bild. Überhastete Abschlüsse und Fehler in der Vorwärtsbewegung brachten die Spieler um ihren verdienten Torerfolg und die Wende im Spiel. „Uns fehlt ganz deutlich die Konstanz und die Qualität im Spiel. Das ist nicht erst seit den letzten beiden Spielen so. Wer genau hinschaut, sieht das bereits seit dem ersten Saisonspiel. Nur jetzt werden erst die Auswirkungen so richtig deutlich“, erklärt Trainer Sven Liesegang. Auswirkung im Spiel gegen Apolda war wieder ein 25:30 Rückstand, den Einheit bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr aufholen konnte. Mit 28:33 trat die Mannschaft aus Plauen die Heimreise an.
„Das Konstante in dieser Saison sind unsere Leistungsschwankungen“, so Trainer Sven Liesegang. „Wir haben nur zwei bis drei Spieler im Team, die regelmäßig ihre Leistungen abrufen. Das reicht vielleicht zuhause mit den Zuschauern im Rücken für einen Sieg, aber auswärts ist das einfach zu wenig. Unsere komplette rechte Angriffsseite findet zur Zeit nicht statt.“ Dass es jetzt mit Blick auf die Tabelle langsam eng wird, weiß auch der Plauener Trainer: „Auf dem Spielfeld muss eine Reaktion von den Spielern kommen. Wir haben jetzt vier wichtige Spiele vor uns. Da müssen wir punkten.“
Am kommenden Samstag erwartet der HCE Plauen ab 16 Uhr den HC Burgenland in der Einheit-Arena.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Lesak (4/1), Kveton (7), Richter, Krüger (5/2), Wolf, Werning (1), Rother (1), Bosneac (2), Pechmann, Multhauf (8), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Apolda: Kocsis, Ban (4), Wenke (1), Goldmann, Dejmek, Triller (5), Petko (6), Mrozek (3/1), Hanschel (1), Mitevski (4/3), Resimius, Heinemann (9), Toskoski, Trainer Frank Ihl
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Apolda
Zeitstrafen: 6 für Plauen, 8 für Apolda
(slx)
Foto: Einheit endgültig im Formtief
Spielvorbereitung mit Hindernissen
(20.01.2016)Am kommenden Samstag beginnt für den HCE Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga die Rückrunde des Saison 2015/2016. Dazu müssen die Spitzenstädter zum wiederholten Male auswärts ran. Gastgeber ist ab 20:00 Uhr der HSV Apolda.
Die Partie steht für den HC Einheit Plauen bisher unter keinem guten Stern, denn Einheit kann in dieser Woche nur eingeschränkt trainieren. Eine Havarie in der Einheit-Arena machte am Montag einen großen Strich durch die Trainingspläne von Trainer Sven Liesegang. Ein Ausweichen auf eine andere Sporthalle ist aufgrund der Wintersaison und der Hallenbelegungspläne nicht möglich. „Am Dienstag konnten wir in den Sportpark ausweichen und haben ein Kraft- und Ausdauertraining absolviert. Aber jetzt müssen wir eigentlich mit dem Ball trainieren und uns auf das Spiel gegen Apolda vorbereiten“, erklärt Co-Trainer Mario Pech am Mittwochabend noch etwas ratlos. Ob die Spitzenstädter am Donnerstag und Freitag trainieren können ist zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss. In der heimischen Einheit-Arena ist kein Trainingsbetrieb möglich. „Das erschwert unsere Situation natürlich noch zusätzlich“, so Pech weiter. Die Personalsituation bei Einheit ist ebenfalls angespannt. Flügelflitzer Hiroyuki Mimura fehlt weiterhin und ob Steffen Schüller einsatzfähig ist, entscheidet sich erst am Freitag. Nach der Niederlage am vergangenen Samstag beim Tabellenführer ESV Lok Pirna steht Einheit nach wie vor auf dem 12. Tabellenplatz und damit auf dem ersten Abstiegsplatz. „Wir müssen punkten und die Niederlage aus dem Hinspiel wollen wir natürlich auch wett machen“, erklärt der Co-Trainer weiter. Im September hatte Einheit das Hinspiel in eigener Halle mit 19:23 verloren. Zu viele technische Fehler waren damals die Hauptursache.
Diese Niederlage kam für viele Fans überraschend, da Apolda als Aufsteiger nach Plauen gekommen war. Doch dass der Thüringenmeister kein typischer Aufsteiger ist, zeigte er schnell. Mit sechs Siegen, 5 Niederlagen und 2 Unentschieden steht Apolda zum Ende der Hinrunde auf dem sechsten Tabellenplatz. Zu Beginn der Saison stand das Team von Trainer Frank Ihl zeitweise sogar an der Tabellenspitze. Doch ins neue Jahr starteten die Thüringer ebenso mit einer Niederlage. Gegen den SV Hermsdorf mussten sie sich mit 27:34 geschlagen geben. Zwischen dem HCE Plauen und dem HSV Apolda liegen damit vier Punkte Differenz. Es wird also sicher ein spannendes Spiel zweier Mannschaften, die die Punkte einfahren wollen.
(slx)
Foto: Spielvorbereitung mit Hindernissen
Einheit beendet Hinrunde mit Niederlage
(17.01.2016)Der HC Einheit Plauen musste sich am vergangenen Samstag in der Mitteldeutschen Oberliga beim Tabellenführer ESV Lok Pirna mit 20:25 (10:14) geschlagen geben. Insbesondere die schlechte Abwehrleistung in der erste Viertelstunde des Spiels und individuelle Fehler von Leistungsträgern führte zur insgesamt siebten Niederlage der Spitzenstädter in der laufenden Saison. Der HC Einheit Plauen steht damit nach wie vor auf dem zwölften Tabellenplatz.
Wenig zufrieden zeigte sich Einheit-Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel seiner Schützlinge. „Zwar hatten wir eine Spielpause von vier Wochen, doch das darf nicht als Entschuldigung für unsere heutige Leistung gelten. Pirna musste ebenso lang pausieren“, so der Coach. Einheit fand in den ersten Minuten überhaupt nicht ins Spiel. Dies spiegelte sich sowohl im Angriff als auch in der Abwehr der Spitzenstädter wieder. Jeder Wurf der Pirnaer fand seinen Weg ins Plauener Tor. „Ich habe verschiedene Abwehrvarianten probiert, aber wir waren nicht in der Lage den körperlich präsenten Angriff des Gegners in den Griff zu bekommen“, erklärt Liesegang. Einheit musste an diesem Spieltag auch gleich auf seine beiden Stammtorhüter Steffen Schüller und Petr Foltyn verzichten. Dafür rückten Benjamin Ott und Felix Neef in den Kader. „Doch wenn die Abwehr löchrig wie ein Schweizer Käse ist, ist auch der Torhüter oft chancenlos. Beide Torhüter haben ihre Sache gut gemacht.“, so Liesegang weiter. Im Angriff biss sich Einheit an der starken Abwehr der Pirnaer oftmals die Zähne aus. So stand es nach 15 Minuten 1:6 aus Plauener Sicht. Erst nach einer Auszeit wachte die Mannschaft langsam auf. Die Hereinnahme von Alin Bosneac brachte Struktur ins Angriffspiel und in der Abwehr nahm Einheit den Kampf nun an. Bis zur Pause konnte Pirna nicht weiter davon ziehen und beim Stand von 10:14 ging es in die Halbzeitpause.
„Ich hatte das Gefühl, dass wir zum Ende der ersten Halbzeit körperlich und geistig endlich im Spiel angekommen waren. Leider war das viel zu spät“, bedauerte Trainer Sven Liesegang diese späte Entwicklung in seinem Team. Dass sein Eindruck richtig war, zeigte die Mannschaft zu Beginn der zweiten Halbzeit. Mit einem Doppelpack kam Einheit auf 12:14 an Pirna heran und konnte das Spiel bis zum 15:17 offen und ausgeglichen gestalten. Doch eine Überzahlsituation bedingt durch eine Zeitstrafe gegen die Plauener nutze Pirna, um wieder auf 16:20 davon zu ziehen. Überhastete Aktionen und Fehlabspiele bei Einheit sorgten dafür, dass man nicht noch einmal in Schlagdistanz zum Gegner kam. Pirna spielte konzentriert und routiniert bis zum Abpfiff. Am Ende zog Einheit mit 20:25 den Kürzeren. „Mich ärgert es, dass wir in der zweiten Halbzeit dran waren, das Spiel hätten drehen können, aber entscheidende Fehler gemacht haben. Gerade unsere erfahrenen Spieler müssen in solchen Situationen den Kopf behalten, was sie heute nicht getan haben“, kritisiert Liesegang. „Außerdem hatten wir heute auch nicht die Durchschlagskraft im Rückraum, die es braucht, um eine Mannschaft wie Pirna zu schlagen.“
Am kommenden Samstag beginnt für den HC Einheit Plauen bereits die Rückrunde in der Mitteldeutschen Oberliga. Dann ist die Mannschaft zu Gast beim HSV Apolda.
HCE Plauen: Neef, Ott, Zobirei, Lesak (5/2), Kveton (2), Richter (2), Krüger (4/3), Wolf (2), Werning, Rother (2), Bosneac (1), Pechmann, Multhauf (2), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
ESV Lok Pirna: Kovanovic (2), Philipp, Möbius (5), Dietze, Maixner, Milicevic (1), Dietze, Ulitsch, Meinelt, Schneider (7), Hartmann (2), Weber, Schulze (3), Gildemeister (5/2), Trainer Alexander Hübner, Co-Trainer Christoph Winkler
Verwarnungen: 2 für Plauen, 2 für Pirna
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 3 für Pirna
(slx)
Foto: Einheit beendet Hinrunde mit Niederlage
Große Herausforderung zum Jahresauftakt
(13.01.2016)Am kommenden Samstag beginnt für den HC Einheit Plauen das Handballjahr 2016 in der Mitteldeutschen Oberliga mit einem ganz schweren Auswärtsspiel. Die Schützlinge von Trainer Sven Liesegang müssen beim Tabellenführer ESV Lok Pirna antreten.
Pirna, in der vergangenen Saison aus der 3. Liga abgestiegen, steht seit dem letzten Spieltag und einem 28:21-Sieg gegen den SV Hermsdorf an der Tabellenspitze der Mitteldeutschen Oberliga. Die Eisenbahner haben nach den beiden Auftaktniederlagen gegen Radis und Apolda zu Saisonbeginn eine Serie von zehn ungeschlagenen Spielen in Folge hingelegt. „Wir wollen einfach nur Handball spielen, in jeder Partie das Beste aus uns rausholen und sehen, wohin uns der Weg führt. Und das was die Mannschaft gemeinsam mit uns erreicht hat, macht uns stolz", so das Pirnaer Trainer-Duo Alexander Hübner und Dusan Milicevic. Das Erfolgsrezept des ESV ist dabei eine sehr starke Abwehrleistung. Mit 292 Gegentoren aus 12 Spielen hat die Mannschaft nach dem HCE Plauen (mit 288 Gegentoren) die zweitbeste Abwehr der Liga. Starker Rückhalt im Team ist dabei Torhüter Nick Weber, der zuletzt im Spiel gegen Hermsdorf eine Quote von 47 Prozent gehaltener Bälle vorweisen konnte. „Pirna ist eine sehr erfahrene und eingespielte Mannschaft. Der Kader ist nach dem Abstieg fast zusammen geblieben“, weiß Einheit-Trainer Sven Liesegang. „Das wird für uns keine leichte Aufgabe.“
Der HC Einheit Plauen hat das vergangene Handballjahr mit einem sensationellen 25:22-Sieg gegen den TuS Radis beendet. Nach der wahren Verletzungsseuche in der ersten Halbserie, in der Trainer Sven Liesegang größtenteils nur acht Spieler zur Verfügung standen, war dieser Sieg ein versöhnlicher Abschluss. „Schade, dass danach die Weihnachtspause kam. Wir wollen den Schwung und die positive Energie aus dieser starken Leistung auch nach Pirna mitnehmen“, erklärt Coach Liesegang. Dafür steht dem Trainer der Plauener auch wieder ein fast vollzähliger Kader zur Verfügung. In Pirna sicher nicht dabei sein wird Flügelflitzer Hiroyuki Mimura, der aufgrund eines familiären Vorfalls noch in seiner Heimat Japan weilt. Hinter dem Einsatz von Jan Richter, der sich im letzten Spiel verletzte, steht noch ein Fragezeichen. „Anders als im ersten Moment gedacht, hat sich nach den Untersuchungen herausgestellt, dass es zum Glück keine Bänderverletzung ist“, berichtet Jan Richter. „Ich trainiere auch schon wieder mit der Mannschaft, möchte es aber nicht überstürzen und eine ernsthafte Verletzung riskieren, deshalb entscheide ich mit dem Trainer spontan, ob ich spiele.“ Mit fast vollzähligem Kader rechnet sich der HC Einheit Plauen Chancen aus, auch gegen Pirna am Ende mit etwas Zählbarem nach Hause zu fahren.
(slx)
HC Einheit Plauen besiegt Tabellenführer
(13.12.2015)
Der HC Einheit Plauen konnte sein letztes Heimspiel in der Mitteldeutschen Oberliga am vergangenen Samstag gegen den TuS Radis souverän mit 25:22 (13:13) gewinnen. „Das war die Einheit von letzter Saison“, freuten sich die Fans auf der Tribüne, die von ihrer Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute eine starke Leistung sahen.
Nach dem schlechten Heimauftritt eine Woche zuvor gegen Hermsdorf glaubten die wenigsten Zuschauer in der Einheit-Arena vor Anpfiff der Spiels an einen Sieg der Spitzenstädter. Doch Trainer Sven Liesegang hatte bereits am Freitag im Abschlusstraining ein verschmitztes Lächeln im Gesicht. „Wir werden eine vollkommen andere Mannschaft gegen Radis sehen“, prophezeite der Einheit-Coach. Und er sollte Recht behalten. Von Beginn an waren die Gastgeber hell wach und auch an der Körpersprache der Spieler war zu erkennen, dass die Mannschaft sich einiges vorgenommen hatte. Plauen führte nach wenigen Minuten durch einen Doppelschlag von Marc Multhauf mit 2:0. Doch auch der Tabellenführer aus Radis fand ins Spiel und insbesondere Kreisläufer Christian Telehuz stellte die Abwehr der Spitzenstädter immer wieder vor Probleme. So entwickelte sich ein spannendes Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Beim Stand von 5:6 ging Radis kurzzeitig in Führung und konnte diese bis zum 7:8 halten. Trainer Sven Liesegang reagierte und stellte seine Abwehr neu ein. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Einheit gelang es mit zwei Toren in Führung zu gehen. Doch der Vorsprung von 10:8 konnte bis zur Pause nicht gehalten werden. Durch Fehlwürfe und Unstimmigkeiten in der Abwehr gelang Radis zur Pause der 13:13 Ausgleich. Die zweite Halbzeit verhieß also weiter Spannung.
Wie schon zu Beginn des Spiels begann Einheit, diesmal allerdings in Unterzahl agierend, mit einem Doppelschlag. Die Abwehrarbeit der Spitzenstädter war gegen den Rückraum der Gäste aus der Dübener Heide konsequent und effektiv. Auch den gegnerischen Kreisspieler hatten Abwehrchef Peter Werning und seine Mannschaftskameraden nun im Griff. So gelang es den Plauenern trotz einiger Fehler im Angriff, in Führung zu bleiben. Noch einmal eng wurde es beim 18:18-Ausgleich der Radiser. Doch Einheit-Schlussmann Steffen Schüller hielt in dieser Situation seinen Kasten mehrfach sauber und verhinderte mit der einen oder anderen Glanzparade den Rückstand seines Teams. Die Spitzenstädter fingen sich wieder und konnten durch drei Tore in Folge mit 21:18 wieder in Führung gehen. Dann ein Schock für die Plauener. Der gerade erst wieder genesene Jan Richter verletzte sich bei einer Abwehraktion unglücklich am Knie und musste ausgewechselt werden. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Radis fand in der Folgezeit kein Mittel, um Einheit noch einmal in Gefahr zu bringen. Auf jede Angriffs- oder Abwehrvariante fanden die Spitzenstädter die passende Antwort. Mit stehendem Applaus in den letzten fünf Minuten feierten die anwesenden knapp 580 Zuschauer jeden Ballgewinn und jedes Tor der Gastgeber. Die Einheit-Arena tobte als Marc Multhauf den Ball zum 25:22-Endstand im Tor versenkte.
„Es war heute ein richtig gutes Spiel meiner Mannschaft. Die Jungs haben von Anfang an die richtige Einstellung gezeigt und das umgesetzt, was ich schon seit Wochen fordere. Heute war nicht Taktik, sondern Wille gefordert“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel. „Wir haben zwar die gleichen Spieler gesehen, wie in den Spielen zuvor, aber heute waren wir eine andere Mannschaft. Wir haben wenig Fehler gemacht und richtig gut gespielt. Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben. Auch gegen den Tabellenführer.“
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei, Lesak (4), Kveton (2), Richter (1), Krüger (1/1), Mimura (3), Werning, Höpner, Bosneac (2), Pechmann (3), Multhauf (9), Trainer Sven Liesegang, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Hassler, Physio Christian Ulbricht
TuS Radis: Galia, Brandt, Kraft (4), Mensch, Fischer (1), Hildebrandt, Ziemann, Just, Telehuz (7), Wittig, (4), Heddrich (5/3), Jünemann (1), Co-Trainer Stephan Hirsch, Physio Julia Engel
Verwarnungen: 1 für Plauen, 1 für Radis
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 5 für Radis
Schiedsrichter: Sascha Hauke / Christian Lindig (TSV Germania Krölpa / SG 1862 Könitz)
Zuschauer: 583
(slx)
Foto: HC Einheit Plauen besiegt Tabellenführer
Wiedergutmachung ist angesagt
(09.12.2015)Am kommenden Samstag hat der HC Einheit Plauen erneut Heimrecht. In der heimischen Einheit-Arena treffen die Spitzenstädter um 16 Uhr auf den Tabellenführer TuS Radis. Es ist das letzte Spiel im Handball-Jahr 2015.
Nach der bisher schlechtesten Saisonleistung am vergangenen Spieltag gegen den SV Hermsdorf ist für den HC Einheit Plauen Wiedergutmachung angesagt. „Wir haben im letzten Spiel wirklich schlecht gespielt und wollen unseren Fans noch einmal zeigen, dass wir es besser können“, so Mittelmann Alin Bosneac. Dass dies gegen den aktuellen Tabellenführer der Mitteldeutschen Oberliga nicht leicht wird, ist allen Spielern des HC Einheit Plauen klar. Und so wurde in der Woche das Spiel gegen Hermsdorf ausgewertet und an der Taktik für den kommenden Gegner trainiert. „Wir haben unsere Defizite offen angesprochen und ich erwarte von der Mannschaft nun eine Reaktion“, erklärt Trainer Sven Liesegang. „Es kann nicht sein, dass wir gerade jetzt, wo unser Kader wieder fast vollzählig ist, eine so schlechte Mannschaftsleistung geboten wird.“ Dabei hatte Einheit diesmal nicht nur Probleme im Angriff, wie schon des Öfteren in dieser Saison, sondern auch das Prunkstück der Plauener, die Abwehr, war schwach und löchrig. „Es wird schwer für uns, in der derzeitigen Situation gegen Radis zu gewinnen, aber wir wollen uns steigern. Wir wissen, dass wir das Potential haben, jede Mannschaft zu schlagen“, sagt auch Jan Richter, hinter dessen Einsatz noch ein großes Fragezeichen steht. Er hatte sich gegen Hermsdorf bereits beim Aufwärmen eine Zerrung zugezogen und musste das Spiel nach nicht einmal 10 Minuten beenden. Des Weiteren fehlt bei den Plauenern weiterhin Pascal Wolf. Ob Adrian Rother nach seiner Magen-Darm-Erkrankung wieder voll einsatzfähig ist, entscheidet Trainer Sven Liesegang im Abschlusstraining am Freitag.
Der TuS Radis kommt am Samstag als Tabellenführer mit breiter Brust in die Spitzenstadt. Doch auch die Mannschaft aus der Dübener Heide ist nicht unschlagbar. Zwei Niederlagen musste das Team von Spielertrainer Steffen Fischer schon einstecken. Am 3. Spieltag unterlagen sie dem HSV Apolda mit 22:24. Im letzten Spiel musste sich das Team dem SV Hermsdorf knapp mit 32:33 geschlagen geben. Der TuS Radis zählt in dieser Saison ganz klar zu den Aufstiegsfavoriten. Vom Kader der vergangenen Saison, als der HC Einheit Plauen beide Spiele gewinnen konnte, ist nicht mehr viel übrig. Acht Neuzugänge verzeichnet der Kader, darunter Spielertrainer Steffen Fischer, Steven Just, Max Ziemann (alle HG Köthen), sowie Carlo Wittig vom LVB Leipzig und Kilian Kraft vom SV Anhalt Bernburg.
Der HC Einheit Plauen, derzeit Zwölfter der Tabelle und damit auf dem ersten Abstiegsplatz, muss seine Leistung gehörig steigern, will man am kommenden Samstag gegen den Tabellenführer aus Radis etwas reißen. Alle Fans und Freunde des HC Einheit Plauen sind herzlich eingeladen. Die Verantwortlichen und Spieler hoffen auf eine volle Halle und lautstarke Unterstützung für die Mannschaft.
(slx)
Foto: Wiedergutmachung ist angesagt
Die Atmosphäre war für mich einzigartig!
(07.12.2015)Nachwuchsspieler Florian Wißgott hat sich diesmal unseren Neuzugang Lukas Lesak geschnappt und ihn interviewt:
Du konntest natürlich dem Helfergedanken nicht widerstehen oder welche Gründe bewegten dich noch zu diesem Wechsel?
Foto: Die Atmosphäre war für mich einzigartig!
HC Einheit Plauen erwacht zu spät
(06.12.2015)Der HC Einheit Plauen hat sein Heimspiel gegen den SV Hermsdorf am vergangenen Sonntag in der Mitteldeutschen Oberliga mit 25:30 (8:14) verloren. Dabei zeigten die Spitzenstädter sowohl im Angriff als auch in der Abwehr keine besonders gute Leistung und mussten sich am Ende gegen einen routinierten und besser agierenden Gegner geschlagen geben.
Einheit startete in das Spiel ohne den immer noch verletzten Pascal Wolf und musste auch auf den kurzfristig erkrankten Adrian Rother verzichten. Dennoch standen Trainer Sven Liesegang 13 Spieler zur Verfügung. Mit ins Aufgebot rutsche aus dem Nachwuchskader der zweiten Mannschaft Fritz Höpner, der das in ihn gesetzte Vertrauen auch gleich mit zwei Toren zurück zahlte. Leider war dies einer der wenigen positiven Aspekte des Einheit-Spiels an diesem Nachmittag. Die Partie begann holprig. Es dauerte bis zur achten Spielminute bis Einheit in der Person von Lukas Lesak das erste Tor erzielte. Voraus gingen diesem Treffer zahlreiche Fehlwürfe der Spitzenstädter. Hermsdorf auf der Gegenseite machte seine Sache besser und konnte sich auf 1:3 absetzen. Die Mannschaft von Einheit-Trainer Sven Liesegang indes fand einfach nicht richtig ins Spiel. Die Abwehr, sonst das Prunkstück der Plauener, war löchrig, sodass Hermsdorf immer wieder zum Torerfolg kam. Im Angriff lief bei den Spitzenstädtern wenig. „Wir hatten keinen richtigen Zug zum Tor und spielten nicht druckvoll genug“, so Trainer Sven Liesegang. „Hinzu kommt natürlich noch unsere eklatante Abschlussschwäche. Mehr als zehn Fehlwürfe in den ersten 15 Minuten sind einfach schlecht. Das kann man nicht kompensieren.“ So konnte Hermsdorf zwischenzeitlich auf 4:10 davon ziehen. Bis zur Pause konnte Einheit den Rückstand zumindest konstant halten, aber leider nicht verkürzen. So ging es beim Stand von 8:14 in die Kabinen.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es keine Veränderungen im Spiel der Plauener zu erkennen. Zwar konnte Petr Foltyn im Tor der Plauener das ein oder andere Mal rettend zu Stelle sein, aber im Angriff erzielte Einheit keine Tore. Beim Stand von 10:19 aus Sicht des HC Einheit Plauen drohte die Partie eine richtig schmerzhafte Niederlage zu werden. Doch es ging ein Ruck durch die Mannschaft. Ausgehend vom leidenschaftlich kämpfenden Lukas Lesak, der insgesamt sieben Tore erzielte und damit bester Schütze seiner Mannschaft war, erwachte Einheit aus seinem doch etwas lethargisch wirkenden Spiel. Zusammen mit Maximilian Krüger, Fritz Höpner und Hiroyuki Mimura brachte Lukas Lesak Dynamik und Tempo in den Einheit-Angriff. Belohnt wurde dies mit schnellen und einfachen Toren. Auch in der Abwehr kämpfte die Mannschaft nun entschlossener. „Aber einen Rückstand von zwischenzeitlich neun Toren kannst du in den letzten 15 Minuten eines Spiels nicht aufholen. Schon gar nicht gegen einen so erfahrenen Gegner wie Hermsdorf“, so Marc Multhauf. Dennoch gelang es Einheit den Rückstand Stück für Stück zu verkürzen. Doch die Niederlage konnte keiner mehr abwenden. „Dafür hatten wir in den 45 Minuten zuvor einfach zu viele Fehler gemacht und nicht konsequent genug gespielt“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang. Mit dieser Niederlage rutscht der HC Einheit Plauen auf einen Abstiegsplatz. Bereits am kommenden Samstag erwarten die Spitzenstädter zum letzten Spiel in diesem Jahr den Tabellenführer TuS Radis in der Einheit-Arena.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei, Lesak (7), Kveton (5), Krüger (4/2), Richter, Mimura (3), Werning, Bosneac (1), Pechmann, Multhauf (3), Höpner (2), Trainer Sven Liesegang, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Hassler, Physio Christian Ulbricht
SV Hermsdorf: Nedved, Zehmisch, Rudolph (6/4), Fischer (8), Högl, Riedel (4), Reis, Heilwagen (7), Ehm Langer, Seime (4), Koci, Halbauer (1), Trainer Mario Kühne, Co-Trainer Peter Wolter
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Hermsdorf
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 2 für Hermsdorf
Schiedsrichter: Torsten Ermentraut / Thomas Perll (SV Anhalt Bernburg / SpG Thale/Westerhausen)
Zuschauer: 726
(slx)
Foto: HC Einheit Plauen erwacht zu spät
Heimspiel am Nikolaustag
(03.12.2015)Der HC Einheit Plauen hat in der Mitteldeutschen Oberliga am kommenden Wochenende wieder Heimrecht. Zu Gast ist dann der derzeitige Tabellenvierte SV Hermsdorf. Anders als üblich spielen die Spitzenstädter diesmal allerdings erst am Sonntag um 17 Uhr. „Wir wollten eine Überschneidung der Heimspiele beider Plauener Handballvereine vermeiden und sind deshalb nach Absprache mit dem SV 04 Oberlosa auf Sonntag ausgewichen. So haben Fans beider Mannschaften die Möglichkeit die jeweiligen Spiele zu sehen“, erklärt Pressesprecherin Sabrina Lux.
Beim HC Einheit Plauen war die Stimmung unter der Woche nach dem 26:26 Unentschieden gegen die HG 85 Köthen gut. Einheit konnte in der Tabelle zwar nicht weiter nach oben klettern, hält aber mit Platz 11 zumindest Anschluss an das sehr dichte Mittelfeld. Bis zum nächsten Gegner SV Hermsdorf am Platz vier fehlen den Spitzenstädtern nur vier Punkte. Einheit-Trainer Sven Liesegang sieht die kommenden Spiele optimistisch. „Nachdem nun fast alle verletzten Spieler wieder einsatzfähig sind, wird man das auch in unserem Spiel immer mehr merken. Wir haben jetzt auch im Training wieder viel bessere Möglichkeiten, uns auf den kommenden Gegner vorzubereiten. Das war vorher mit einer so dünnen Personaldecke schwierig.“ Am Sonntag werden bei Einheit alle Spieler außer Pascal Wolf einsatzbereit sein.
Der SV Hermsdorf wird nach dem etwas überraschenden 32:31-Erfolg gegen den Tabellenführer TuS Radis mit geschwellter Brust in die Spitzenstadt reisen. Das Team von Trainer Mario Kühne konnte in dieser Saison bereits fünf Siege feiern, musste sich aber auch schon dreimal geschlagen geben. Zweimal trennte man sich unentschieden vom Gegner. Hermsdorf könnte allerdings etwas gehandicapt in die Partie am Sonntag gehen. Aus dem Spiel gegen Radis sind gleich drei Spieler aufgrund roter Karten gesperrt. „Wir müssen sehen, wie wir Matej Fazik, Adam Kiss und Marvin Schreck ersetzen“, so Trainer Mario Kühne. Gleich drei Spieler vollwertig zu ersetzen, wird sicher keine leichte Aufgabe sein. „Wir werden uns von dieser Tatsache aber nicht täuschen lassen“, mahnte Einheit-Coach Sven Liesegang. „Oft sind geschwächte Mannschaften noch stärken, weil dann alle anderen Spieler noch mehr aus sich raus holen.“ Der HC Einheit Plauen ist also gewarnt und vorbereitet. Dennoch ist das Ziel auch am Nikolaustag ein Sieg. Vielleicht machen die Spieler sich und ihren Fans ein kleine Überraschung.
(slx)
Foto: Heimspiel am Nikolaustag
HC Einheit holt Punkt in Köthen
(29.11.2015)Mit einem Punkt im Gepäck konnte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag die Heimreise antreten. Bei der HG 85 Köthen erkämpften sich die Liesegang-Schützlinge ein 26:26 Unentschieden.
Ohne Torwart Steffen Schüller mussten die Plauener in Köthen antreten, er hatte unter der Woche einen Autounfall, für ihn rückte Benjamin Ott aus der zweiten Mannschaft ins Team.
Mit einer sehr offensiven Abwehr, fast die gesamte Reihe verteidigte auf neun Meter, gingen die Gastgeber in die Partie. Dies hatte zunächst Erfolg, erzwang man doch damit zwei Ballverluste der Spitzenstädter. Selbst zeigte sich die HG sehr treffsicher, führte nach fünf gespielten Minuten 3:0. In der Folge fanden die Gäste aber immer besser in die Partie, konnten auch eigene Treffer setzen. Köthen ging immer mit einem bis zwei Toren in Front, Einheit hielt aber stets Anschluss. Immer mehr ließen sich die Plauener die hektische Spielweise der Hausherren aufzwängen, verloren so teilweise die Übersicht, leichte Ballverluste waren die Folge. Köthen nutzte dies, setzte sich auf 10:7 ab, 20 Minuten waren da gespielt. Obwohl nun, auch aufgrund der Hektik im Spiel einige Zeitstrafen ausgesprochen wurden, Einheit stand teilweise in doppelter Unterzahl auf dem Parkett, kämpften sich die Gäste wieder heran. Petr Foltyn parierte einen Siebenmeter und weitere Würfe aus dem Spiel heraus, Mimura und Kveton netzten zum 10:11 Anschluss ein, Pechmann verwandelte einen Strafwurf zum 11:11 Ausgleich. Noch einmal gingen die Gastgeber in Front, Richter glich abermals aus und förmlich mit der Pausensirene stellte Pechmann mit seinem Treffer zum 13:12 den Halbzeitstand und die erstmalige Führung von Einheit her.
Die ersten Minuten im zweiten Spielabschnitt gehörten ganz klar den Plauenern. Pechmann begann den Torereigen, Mimura (3) und Kveton brachten die mitgereisten Plauener Fans beim 18:15 zum jubeln. In den Folgeminuten hielten die Gäste eine Zwei-Tore-Führung, hatten sogar Gelegenheit weiter zu erhöhnen, ließen diese allerdings ungenutzt. Mitte der zweiten Halbzeit, Plauen lag 22:20 in Front, bekamen für ein Foul Zobirei und Werning gleichzeitig eine Zeitstrafe verpasst. Die Rot-Weißen bei dieser Einmaligkeit im Handball noch in Schockstarre, mussten zusehen, wie die Gastgeber, nun abermals in doppelter Überzahl, Tor um Tor aufholten, zum 22:22 Ausgleich einwarfen, und sogar beim 23:22 die Führung wieder in die eigenen Reihen brachten. Das Spiel nun sehr zerfahren, jedes Team kämpfte leidenschaftlich um jeden Ballgewinn, war zwischen beiden Kontrahenten ausgeglichen. Jede Seite hatte die Möglichkeiten die Partie für sich zu entscheiden, keiner konnte sich aber mehr vorteilhaft in Szene setzten. Beim Stand von 26:26 ertönte schließlich die Schlusssirene.
Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte Einheit-Coach Sven Liesegang: „Natürlich war ich nach Spielende etwas enttäuscht, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben, schließlich hatten wir Möglichkeiten. Jetzt, mit etwas Abstand, sehe ich aber auch, dass wir am Ende als Verlierer das Parkett hätten verlassen können. Somit bin ich mit diesem Punkt eher zufrieden.“
HG 85 Köthen: Loske, Panhans, Kreller, Uelsmann (1 Tor), Luther (6), Balciunas (7/davon 1 Siebenmeter), Kairis (2), Bauske (5), Lux, Lipka, Schöne (3/1), Rakoczy, Lüders (2), Trainer Dr. Bodo Kreutzmann.
HC Einheit Plauen: Foltyn, Ott, Zobirei, Lesak (2), Kveton (4), Richter (1), Krüger (3/3), Mimura (9), Werning, Rother (2), Bosneac (1), Pechmann (3/1), Multhauf (1), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsleiter Bernd Grimm, Physiotherapeut Christian Ulbricht.
Schiedsrichter: Sebastian Meisel, Marcus Schwertz (beide HV Wartburgstadt Eisenach).
Gelbe Karten: 3 gegen Köthen, 4 gegen Plauen.
Zeitstrafen: 6 gegen Köthen, 5 gegen Plauen.
(mts)
Einheit reist optimistisch nach Köthen
(25.11.2015)Nach dem Sieg gegen Aschersleben am vergangenen Wochenende wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am kommenden Samstag auswärts bei der HG Köthen nachlegen. Mit einem fast vollzähligen Kader stehen die Chancen der Spitzenstädter beim aktuellen Tabellensiebten nicht schlecht.
Die HG Köthen liegt derzeit zwar drei Tabellenplätze vor den Plauenern. Die beiden Mannschaften trennen allerdings nur zwei Punkte. Dies zeigt wieder einmal, wie dicht das Leistungsspektrum auch in dieser Saison in der Mitteldeutschen Oberliga ist. Köthen hat bisher vier Siege, vier Niederlagen und ein Unentschieden zu verbuchen. Dabei zeigte das Team von Trainer Bodo Kreutzmann eine durchwachsene Leistung. Siegen gegen Zwickau und Freiberg folgte am dritten Spieltag eine 20:22-Niederlage in Glauchau. Nach zwei weiteren Siegen gegen Calbe und Staßfurt gab es zuletzt drei Niederlagen in Folge gegen Aschersleben, Radis und Hermsdorf. Köthen steht also zum Heimspiel am kommenden Samstag unter Druck wollen sie nicht in den Abstiegskampf hineingezogen werden.
Der HC Einheit Plauen hat sich am vergangenen Samstag mit dem 32:27-Erfolg gegen den HCA Aschersleben etwas Luft zum Tabellenkeller verschafft und steht nun auf dem zehnten Tabellenplatz. Nach Wochen der Personalnot standen Einheit-Trainer Sven Liesegang erstmals wieder alle Spieler außer Pascal Wolf zur Verfügung. Ein Umstand, der sich positiv auf das Plauener Spiel auswirkte. Auch gegen Köthen reist Einheit mit fast vollständigem Kader an und das stimmt positiv. „Wenn wir so auftreten wie gegen Aschersleben, haben wir auch in Köthen eine gute Möglichkeit zu punkten“, erklärt Jan Richter, der zunehmend sein Leistungsvermögen vor der Verletzung wieder abrufen kann. „Es war im letzten Spiel noch nicht alles perfekt, aber wie haben gesehen, was mit einem vollständigen Kader möglich ist“, so Trainer Sven Liesegang. „Wir dürfen nun wenig Fehler machen, um Köthen nicht zu Kontern einzuladen. Zwingen wir sie in den Positionsangriff, können wir ihnen unser Spiel aufzwingen.“ Mit einem Sieg könnte Einheit in der Tabelle weiter nach oben klettern und Anschluss ans Mittelfeld bekommen.
Alle anderen Männermannschaften des HCE Plauen haben am Wochenende Heimrecht. Den Anfang ab 14 Uhr macht die vierte Mannschaft in der Kreisliga mit dem Derby gegen die vierte Mannschaft des SV 04 Oberlosa. Im Anschluss ab 16 Uhr trifft der HCE Plauen III auf den Tabellenführer der 2. Bezirksklasse TSV Einheit Claußnitz. Ab 18 Uhr trifft die zweite Mannschaft in der Verbandsliga im Abstiegskampf auf den direkten Tabellennachbarn HSV Mölkau.
(slx)
Foto: Einheit reist optimistisch nach Köthen
Einheit feiert wichtigen Heimerfolg
(22.11.2015)Strahlende Gesichter gab es bei Spielern und Fans des HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag. Mit 32:27 feierten die Spitzenstädter endlich wieder einen Sieg in der Mitteldeutschen Oberliga. Es war der dritte Erfolg des Teams von Trainer Sven Liesegang und ein sehr wichtiger, da man sich wichtige Punkte sichern konnte.
Die Vorzeichen standen zu Spielbeginn gut bei Einheit. Endlich konnte Trainer Sven Liesegang spielerisch wieder aus dem Vollen schöpfen, denn sowohl Adrian Rother als auch Franz Zobirei standen wieder mit im Aufgebot. Besonders freuten sich die knapp 600 Zuschauer aber auch, den langzeitverletzten Alin Bosneac wieder in Aktion zu sehen. Somit war die Auswechselbank gut gefüllt. Bis zum 5:5 nach etwa zehn Spielminuten war die Partie ausgeglichen. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Einheit legte zwar stets ein Tor vor, aber Aschersleben gelang umgehend der Ausgleich. Einheit agierte wie in den vergangenen Saisonspielen auch in der Abwehr sehr stabil. Dies wurde beim Stand von 7:5 durch einen kleinen Zwei-Tore-Vorsprung belohnt, den Einheit bis zum 15:13 Halbzeitstand auch nicht mehr aus der Hand gab. „Wir hatten heute gegen einen spielerisch sehr starken Gegner zu bestehen. Am Anfang haben wir uns da schwer getan. Aber durch ein konsequentes Spiel konnten wir uns leichte Vorteile verschaffen“, resümierte Trainer Sven Liesegang.
In den letzten Spielen war die zweite Halbzeit immer das Problem der Spitzenstädter gewesen. Auf der Tribüne sah man den ein oder anderen sorgenvollen Blick in den Augen der Fans. Würde es Einheit diesmal gelingen, einen Vorsprung auch bis zum Ende des Spiels zu halten? In den Anfangsminuten sah es danach aus. Einheit erhöhte zum zwischenzeitlichen 17:14, doch Aschersleben ließ sich nicht abschütteln. Immer wieder gelang es den Gästen, die Abwehr der Plauener zu überwinden und Tore zu erzielen. So entwickelte sich eine spannende Partie in der Einheit-Arena. Mitte der zweiten Halbzeit konnte sich Einheit insbesondere durch einen starken Marc Multhauf auf 23:18 absetzen. Aber es wurde wieder eng. Durch einige Fehlwürfe und Unaufmerksamkeiten, die Aschersleben geschickt nutze, schmolz der Vorsprung wieder auf 27:25. Doch in diesem Spiel zeigte sich, wie wichtig eine gut besetzte Auswechselbank im Handball ist. Durch geschickte Wechsel konnte Einheit-Trainer seinen Leistungsträgern eine Erholungspause für die entscheidende Phase des Spiels geben. Das Spiel kippte diesmal nicht und Einheit fand die notwendige Kraft und Stabilität, um in den letzten Minuten das Spiel für sich zu entscheiden. Mit 32:27 gewann Einheit am Ende deutlich gegen den HCA Aschersleben. „Wir haben heute zwei Dinge gesehen. Erstens ist es sehr wichtig für unser Spiel, dass alle Spieler an Bord sind und ich hoffe, dass das in den Spielen, die jetzt noch vor uns liegen auch weiter so sein wird. Und zweitens waren wir heute im Angriff deutlich effektiver als vergangene Woche in Glauchau“, fasste Trainer Sven Liesegang das Spiel zusammen. „Ich finde, wir haben heute verdient gewonnen, auch wenn es schwerer war als das Ergebnis vermuten lässt.“
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (1), Lesak (2), Kveton (4), Krüger (2/2), Richter (5), Mimura (5), Werning, Rother (4), Bosneac (1), Pechmann, Multhauf (8), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HCA Aschersleben: Spiranec, Gudonis, Seifert (8/3), Straßburger (5), Wartmann, Grafenhorst (4), Berends (1), Weber (4), Mindaugas (4), Eulenstein, Schmidt, Trainer Dmitry Dilippov, Co-Trainer Frank Seifert, Physio Karina Band
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Aschersleben
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 2 für Aschersleben
Schiedsrichter: Ralph Tacke / Frank Meyer (HSV Weinböhla / MSV Dresden)
Zuschauer: 589
(slx)
Foto: Einheit feiert wichtigen Heimerfolg
Einheit will zuhause punkten
(18.11.2015)Der HC Einheit Plauen hat am kommenden Samstag wieder Heimrecht in der Mitteldeutschen Oberliga. Nach zuletzt zwei Auswärtsspielen erwarten die Spitzenstädter den HCA Aschersleben in der Einheit-Arena. Der Anpfiff erfolgt zur gewohnten Zeit um 16 Uhr.
Das Spiel des HC Einheit Plauen gleicht derzeit einer Berg- und Talfahrt. Einer sehr guten Leistung in der ersten Halbzeit und zu Beginn der zweiten Halbzeit, die zu einem Vorsprung von mehreren Toren führt, folgt in dieser Saison eine katastrophale Schwächerphase, in der Einheit minutenlang zu keinem Torerfolg kommt. Die Folge ist wie gegen Zwickau, Staßfurt oder vergangene Woche gegen den HC Glauchau/Meerane eine Niederlage. „Wir arbeiten derzeit in jeder Trainingseinheit an unserem Angriffspiel“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang. „Wir sind personell leider immer noch stark eingeschränkt, sodass unsere Schlüsselspieler nicht genug Erholungspausen im Spiel bekommen.“ Die Abwehrleistung der Spitzenstädter ist auch in dieser Spielzeit nicht das Problem. Mit nur 183 Gegentoren aus acht Spielen hat Einheit den besten Wert der Liga aufzuweisen. Dem gegenüber stehen mit 174 Toren aber auch die wenigsten Treffer aller Mannschaften. Trainer Sven Liesegang und sein Team lassen die Köpfe trotz der unglücklichen Situation nicht hängen. „Jeder kann sehen, dass wir nicht die schlechtere Mannschaft auf dem Parkett sind. Wir werden auch am Samstag wieder bis zum Schluss kämpfen und wollen uns selbst, aber auch unsere Fans mit einem Sieg belohnen“, gibt sich Rückraumspieler Marc Multhauf optimistisch. Gegen den aktuellen Tabellensechsten HCA Aschersleben wird das keine leichte Aufgabe.
Die Mannschaft von Trainer Dmitry Filippov steht derzeit mit vier Punkte vor den Plauenern in der Tabelle. Zuletzt gelangen den Ascherslebenern zwei Siege gegen Köthen (30:27) und gegen Hermsdorf (29:26). Doch für den HC Einheit Plauen könnte sich gegen die erfahrene und spielstarke Truppe aus Sachsen-Anhalt eine Chance ergeben. Der bisherige Top-Torschütze der Alligatoren Nemanja Gojkovic, der in acht Spielen bisher 45 Tore erzielte und damit unter den Top-10-Torschützen der Mitteldeutschen Oberliga ist, hat den Verein verlassen. Ein Ersatz wurde bisher noch nicht vorgestellt. Ob Einheit das für sich zum Vorteil nutzen kann, wird sich am kommenden Samstag ab 16 Uhr zeigen.
Alle anderen Männermannschaften des HC Einheit Plauen müssen am kommenden Samstag auswärts ran. Die zweite Mannschaft trifft in der Verbandsliga auf die SG LVB Leipzig III. Hier geht es bereits um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt für beide Mannschaften. Die dritte Mannschaft des HCE Plauen hat mit einem Sieg gegen den Aufsteiger SG Striegistal die Chance den zweiten Tabellenplatz in der 2. Bezirksklasse weiter zu festigen. Der HCE Plauen IV trifft in der Kreisliga Vogtland auf die zweite Vertretung der Rodewischer Handballwölfe.
(slx)
Foto: Einheit will zuhause punkten
Einheit hadert mit schwacher Angriffsleistung
(15.11.2015)Auch im Nachholspiel der Mitteldeutschen Oberliga am vergangenen Samstag gab es für den HC Einheit Plauen wieder nichts zu holen. Die Plauener unterlagen am Ende deutlich mit 16:24 beim HC Glauchau/Meerane. An der Tabellensituation änderte dies nichts. Einheit rangiert nach wie vor auf dem elften Tabellenplatz.
In der ersten Halbzeit wurde das Spiel durch die Abwehrreihen und die stark aufgelegten Torhüter beider Mannschaften geprägt. Den ersten Treffer der Partie erzielte der Gastgeber, danach wurde es das Spiel des HC Einheit Plauen. Trainer Sven Liesegang hatte seine Spieler gut auf die Angriffe der Glauchauer eingestellt. Bis zur 19. Minute gelangen Glauchau nur drei Tore. Immer wieder wurden die Angriffsbemühungen von einer starken Plauener Abwehr unterbunden oder Torhüter Steffen Schüller stand dem Torerfolg im Weg. Im Angriff spielte Einheit seine Angriffe lang aus und konnte so Tor um Tor auf 7:3 davon ziehen. Marc Multhauf hatte sogar die Möglichkeit Einheit auf fünf Tore davon ziehen zu lassen, doch er vergab den Konter. „Wir haben richtig gut angefangen und auch zwei Zeitstrafen brachten uns nicht aus dem Konzept. Was dann los war, muss ich erst noch einmal analysieren“, schien Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel ratlos. In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit kippte das Spiel. Glauchau konnte insbesondere durch seine beiden Rückraumspieler Lukas Zverina und Rostislav Bruna besser ins Spiel kommen und bis zur Pause sogar in Führung gehen. Beim Stand von 8:10 ging es in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit fand Plauen nicht zu seinem alten Spiel zurück. Die Mannschaft tat sich im Angriff wieder sehr schwer. Erschwerend hinzu kam an diesem Samstag noch die schwache Wurfausbeute. „Es war heute wie verhext. So oft wie wir heute Pfosten oder Latte getroffen haben oder auch neben das Tor geworfen haben, das habe ich noch nicht erlebt“, schildert Marc Multhauf das Geschehen. Egal ob er, Hiroyuki Mimura, Rene Pechmann, Karel Kveton oder auch Lukas Lesak minutenlang brachte keiner den Ball im gegnerischen Tor unter. „Das war statistisch die schlechteste Angriffseffektivität, die ich als Trainer in Plauen erlebt habe“, resümierte Trainer Sven Liesegang. So hatte Glauchau/Meerane leichtes Spiel. Die Abwehr der Spitzenstädter arbeitete nun auch nicht mehr so konsequent und effektiv. Wieder waren es die beiden Glauchauer Lukas Zverina und Rostislav Bruna, die aus dem Rückraum leichte Tore erzielten. Am Ende verlor Einheit das Spiel mit 16:24, ein Ergebnis, das das wahre Leistungsvermögen des Teams nicht widerspiegelt.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Lesak (2), Kveton (2), Krüger (1/1), Richter (1), Mimura (5), Werning, Pechmann (1), Multhauf (4), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Glauchau/Meerane: L. Kylisek, Lengyel, Poppitz, Döhler (3/2), Feig (1), Schmidt (1), Staude (2), Pflug, Zverina (8), Otto (3), Bruna (5), Jentsch (1), D. Kylisek, Trainer Vasile Sajenev,
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Glauchau/Meerane
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 1 für Glauchau/Meerane
(slx)
Foto: Einheit hadert mit schwacher Angriffsleistung
Nachholspiel für HC Einheit Plauen
(11.11.2015)Am kommenden Samstag steht für den HC Einheit Plauen wieder ein Auswärtsspiel auf dem Plan. In der Mitteldeutschen Oberliga treffen die Spitzenstädter ab 17 Uhr auf den HC Glauchau/Meerane. Wie schon in den vergangenen Wochen wird es für Einheit dabei nicht leicht zu punkten.
Glauchau/Meerane, derzeit Vierter in der Tabelle, ist auch in dieser Saison wieder erfolgreich gestartet. Seit Jahren spielen die Westsachsen nun schon im oberen Tabellenfeld eine nicht unerhebliche Rolle. In der vergangenen Saison sah das Team lange Zeit wie der klare Meister aus, eh man die Saison auf dem dritten Platz hinter dem HC Einheit Plauen beendete. In dieser Saison konnte die Mannschaft von Trainer Vasile Sajenev in bisher sieben Spielen viermal siegreich vom Feld gehen, nur gegen Meisterschaftsfavorit Pirna (25:28) und den HC Aschersleben (29:33) musste man sich geschlagen geben. Gegen den SV Hermsdorf gab es ein 21:21 Unentschieden. Das Gesicht des HC Glauchau/Meerane hat sich gegenüber der Vorsaison nur wenig verändert. Michael Hilbig beendete seine aktive Handballkarriere und René Pechmann wechselte bekanntermaßen zum HC Einheit Plauen. Verstärkt haben sich die Westsachsen mit Sebastian Poppitz, Alexander Pfeil, Christian Döhler aus der eigenen zweiten Mannschaft. Das spricht auch für die Qualität, die beim HC Glauchau/Meerane über Jahre hinweg gehalten wird. „Der HC Glauchau/Meerane gehört für mich über die Jahre zu den stärksten Mannschaften in dieser Liga“, so Trainer Sven Liesegang. Das zeigten das Team vergangene Woche auch eindrucksvoll gegen den starken Aufsteiger und Tabellenzweiten HSV Apolda, der sich mit 23:31 in der Sachsenlandhalle geschlagen geben musste.
„Ich gehe davon aus, dass es für uns in Glauchau sehr schwer wird. Nicht nur aufgrund unserer Personalsituation, sondern weil Glauchau sowohl in der Abwehr als auch im Angriff sehr variabel spielt. Sie haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen, dynamischen Spielern“, erklärt Einheit-Trainer Liesegang mit Blick auf die bevorstehende Partie. Der HC Einheit Plauen kann sich derzeit nur selbst aus seiner misslichen Lage befreien. Dass die Mannschaft trotz des Fehlens von sechs Spielern spielerisch in der Liga mithalten kann, haben die letzten Spiele deutlich gezeigt. Einziges Problem der Spitzenstädter ist der Kräfteverschleiß. Wie schon mehrfach in dieser Saison reichte ein über 45 Minuten erspielter Vorsprung auch gegen Staßfurt nicht aus, um am Ende einen Sieg einzufahren. „Dennoch bin ich mit der Leistung meiner Spieler zufrieden. Wir müssen die Köpfe nicht hängen lassen. Wir müssen daran arbeiten unseren Vorsprung auch clever bis über die Zeit zu bringen. Wenn uns das gelingt, können wir auch mit einem dezimierten Kader gewinnen“, so Liesegang. An der personellen Lage hat sich bei Einheit in der Woche nichts verändert. Auch in Glauchau muss die Mannschaft ohne Alin Bosneac, Pascal Wolf, Adrian Rother, Franz Zobirei und Maximilian Krüger antreten. Aufgrund der Nähe der Auswärtsspiels hofft die Mannschaft natürlich auf zahlreiche Unterstützung zum Auswärtsspiel. „Wir brauchen unsere Fans, das hat sich zu den Heimspielen deutlich gezeigt. Ich hoffe, dass viele am Samstag mit nach Glauchau fahren, um uns zu unterstützen“, so Hiroyuki Mimura.
(slx)
Foto: Nachholspiel für HC Einheit Plauen
Schwächephase kostet Einheit erneut den Sieg
(08.11.2015)Am vergangenen Samstag musste der HC Einheit Plauen im Auswärtsspiel beim HV RW Staßfurt eine bittere 23:24-Niederlage hinnehmen. Bitter war die Niederlage deshalb, weil Einheit Mitte der zweiten Halbzeit bereits mit fünf Toren in Führung lag. Doch am Ende fehlte wieder einmal die Kraft und Konzentration, um den Vorsprung über die Spielzeit zu bringen.
Unter denkbar schlechten Vorzeichen traten die Spitzenstädter die Reise nach Staßfurt an. Neben den schon hinlänglich bekannten Verletzten wie Alin Bosneac, Pascal Wolf und Adrian Rother musste Trainer Sven Liesegang nun auch noch auf Franz Zobirei (Bänderzerrung) und Maximilian Krüger (Prellung) verzichten. Hinzu kam auch noch, dass Steffen Schüller berufsbedingt nicht zur Verfügung stand. Aufgefüllt wurde der Kader mit Franz Rudolf und Torhüter Felix Neef aus der zweiten Mannschaft, die ihr Auswärtsspiel zeitgleich beim SV Lok Leipzig Mitte bestritt. Die Partie in Staßfurt begann ausgeglichen. Keiner Mannschaft gelang es sich abzusetzen. Die Abwehr der Spitzenstädter agierte in gewohnter Weise konzentriert und erfolgreich. Hier konnte sich diesmal Schlussmann Petr Foltyn in besonderer Weise auszeichnen, der die Staßfurter Rückraumschützen ein ums andere Mal zum Verzweifeln brachte. Im Angriffsspiel der Plauener lief allerdings wie schon zuletzt nicht alles perfekt. „Dennoch bin ich mit unserem Spiel heute zufrieden. Staßfurt hat in der Abwehr verschiedene Systeme gegen uns ausprobiert und wir hatten auf alles eine Antwort“, lobte Trainer Sven Liesegang seine Mannschaft. Besonders in der Schlussphase der ersten Halbzeit machte sich das bemerkbar. Beim Stand von 8:8 hatte Einheit einen kleinen Lauf. Während hinten Petr Foltyn mithilfe seiner Vorderleute das Tor vernagelte, setzte Einheit im Angriff insbesondere über Marc Multhauf Akzente. So erspielten sich die Spitzenstädter eine 13:9 Halbzeitführung.
Auch in zweiten Durchgang konnte Einheit dem Spiel in Staßfurt weiter seinen Stempel aufdrücken und den Vorsprung sogar noch etwas vergrößern. Beim Stand von 18:13 etwa 15 Minuten vor Schluss schien der Sieg schon in greifbarer Nähe. Doch wie bereits in den vergangenen Saisonspielen beispielsweise gegen Zwickau oder letzte Woche gegen Calbe verfielen die Plauener in eine Schwächephase. „Das immer wieder erklären zu müssen, fällt mir nicht leicht“, so Trainer Sven Liesegang. „Uns fehlen einfach die Wechselmöglichkeiten, um unseren Leistungsträgern eine kurze Verschnaufpause zu verschaffen. Diese kurze Pause wäre notwendig, dass sie dann in der spielentscheidenden Phase ihre volle Leistung noch einmal abrufen können.“ Aufgrund der Personalsituation hat Einheit diese Option nicht. In den letzten 15 Minuten gegen Staßfurt spiegelte sich das deutlich in technischen Fehlern und Fehlwürfen wieder. So gelang es den Gastgebern Tor um Tor bis zum 20:20 aufzuschließen. Einheit konnte sich zwar noch einmal auf 22:20 absetzen, aber in den letzten Minuten fehlte dann auch das notwendige Quäntchen Glück. So vergab Marc Multhauf einen Strafwurf und auch der letzte Wurf aufs Tor fand nicht sein Ziel. Am Ende eine bittere 23:24 Niederlage für Einheit. „Wir waren heute spielerisch aus meiner Sicht die bessere Mannschaft. Umso enttäuschter sind wir, dass wir am Ende ohne Punkte da stehen. Meine Mannschaft hat heute viele Dinge besser gemacht als in den letzten Spielen, das stimmt mich positiv mit Blick auf die kommenden Gegner“, so das versöhnliche Fazit von Trainer Sven Liesegang. Kommende Woche reist der HCE Plauen für das Nachholespiel zum HC Glauchau/Meerane.
HCE Plauen: Foltyn, Neef, Lesak (5), Rudolf, Kveton (2), Richter (3), Mimura (3), Werning (1), Pechmann (1), Multhauf (8/2), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HV RW Staßfurt: Tuchen, Schliwa, Fuhrmann (1), Mennecke, Retting (4/1), Jacobi (6), Engelhardt, Hähnel (7), Scholz (1), Rindert (2), Secara, Wilke (3), Trainer Uwe Werkmeister, Co-Trainer Andreas Stops
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Staßfurt
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 5 für Staßfurt
(slx)
Foto: Schwächephase kostet Einheit erneut den Sieg
Einheit zu Gast beim Tabellennachbarn
(04.11.2015)Spitzenstädter reisen Samstag zum HV RW Staßfurt
Am kommenden Samstag muss der HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga wieder auf Reisen gehen. Als Gegner wartet ab 18 Uhr der Tabellenzehnte HV RW Staßfurt.
Bereits in der vergangenen Saison gab es zwischen beiden Teams spannende und knappe Duelle. Damals ging der HC Einheit Plauen beide Male (Hinspiel 30:27, Rückspiel 28:27) als Sieger vom Parkett. Auch am kommenden Samstag stehen sich zumindest nach der aktuellen Tabellensituation zwei gleichwertige Mannschaften gegenüber. Staßfurt rangiert derzeit auf Platz 10, Einheit ist Neunter mit einem Spiel weniger. Mit nur zwei Siegen aus sieben Spielen ist das Team von Trainer Uwe Werkmeister nicht gerade optimal in die Saison gestartet. Größtes Problem der Gastgeber ist die fehlende Konzentration auf dem Spielfeld, die zu einer hohen Fehlerquote führt. Nur gegen die HSG Freiberg (43:26) und die TSG Calbe (21:18) konnte man sein Leistungspotenzial abrufen. Der HV RW Staßfurt hat den Kader gegenüber der vergangenen Saison nicht viel verändert. Neben Neu-Trainer Uwe Werkmeister hat man sich gezielt mit Maurice Wilke und Marian Spadt verstärkt. Der Kern der Mannschaft blieb erhalten.
Genau dieser Umstand ist es, der Trainer Sven Liesegang zur Vorsicht mahnen lässt. „Staßfurt ist besser als es die Tabellensituation derzeit darstellt. In dieser Liga sind alle Spiele so eng, dass jede Mannschaft jede schlagen kann und Staßfurt gehört für mich eindeutig ins obere Tabellendrittel“, so der Einheit-Trainer. Nach dem knappen Erfolg gegen Calbe kann Einheit etwas aufatmen. Mit zwei Siegen in Folge konnte man sich aus dem Tabellenkeller verabschieden und etwas Kontakt zum Mittelfeld aufnehmen. Dennoch ist Trainer Liesegang keineswegs zufrieden. „Wir müssen es endlich schaffen, über 60 Minuten konstanter zu spielen. Solche großen Leistungsschwankungen wie gegen Zwickau oder Calbe können wir uns einfach nicht leisten“, erklärt er. „Insbesondere in Auswärtsspielen können solche Phasen am Ende den Sieg kosten.“ Nach der Genesung von Jan Richter schienen sich das Einheit-Lazarett etwas zu lichten. Der Linkshänder machte gegen Calbe sein erstes Spiel seit Mai und lieferte eine ordentliche Leistung ab. „Es hat mir Spaß gemacht endlich wieder spielen zu können. Dank der guten Versorgung durch Dr. Uwe Lorenz und das Team des Helios Klinikum Plauen konnte ich schneller wieder auf dem Parkett stehen als erwartet“, freute sich Jan Richter. Doch die Freude bei Einheit währte nicht lang. Mit Franz Zobirei hat das Lazarett einen Neuzugang bekommen. Durch eine unglückliche Aktion seines Mitspielers René Pechmann zog er sich im letzten Spiel eine Bänderzerrung zu und wird die nächsten Wochen pausieren müssen. Neben den bereit bekannten Ausfällen von Alin Bosneac und Pascal Wolf hat sich auch die Zwangspause von Adrian Rother bestätigt, der eine Achillessehnenentzündung auskurieren muss. Ebenfalls verzichten muss Trainer Sven Liesegang auf Torhüter Steffen Schüller und aller Voraussicht nach auch auf Maximilian Krüger, der sich ebenfalls gegen Calbe eine starke Hüftprellung zugezogen hat. „Meine Mannschaft ist hat zur Zeit täglich ein anderes Gesicht. Wann wer spielt, weiß ich immer erst am Spieltag selbst“, erläutert Liesegang mit Sorgenfalten auf der Stirn. Obwohl der HC Einheit Plauen unter diesen Umständen als Außenseiter nach Staßfurt fährt, wird die Mannschaft alles geben. Vielleicht gelingt eine Überraschung.
(slx)
Am Ende zählt der Sieg
(01.11.2015)Der HC Einheit Plauen konnte am vergangenen Samstag gegen die TSG Calbe den zweiten Saisonsieg feiern. In der heimischen Einheit-Arena hieß es am Ende 22:21 für die Spitzenstädter.
Wie bereits vermutet, musste Trainer Sven Liesegang neben Alin Bosneac und Pascal Wolf auch auf den Verletzten Adrian Rother verzichten. Im Aufgebot stand nach überstandener Verletzung wieder Jan Richter, der zuletzt im Mai diesen Jahres das rot-weiße Trikot trug. Einheit begann in der Anfangsphase der Partie sehr konzentriert und die Gäste aus Calbe hatten Schwierigkeiten zum eigenen Spiel zu finden. Nach sieben Spielminuten führte Einheit bereits mit 4:0. Dennoch zeigte sich Einheit-Trainer ven Liesegang nicht zufrieden: „Unsere Abwehrarbeit war in Ordnung, aber unser heutiges Angriffsspiel war überhaupt nicht das, was ich vom Team erwartet habe. Wir waren in unseren Aktionen nicht spritzig und dynamisch genug.“ So gelang es Calbe aus Fehlern der Plauener Kapital zu schlagen. Der Vorsprung der Spitzenstädter schmolz zwischenzeitlich auf bis zu ein Tor. Beim Stand von 9:8 sah sich Liesegang gezwungen eine Auszeit zu nehmen und seine Mannschaft neu einzustellen. Das zeigte Wirkung und Einheit ging mit einer 12:9-Führung in die Kabine.
Nach der Pause dann das gleiche Bild wie in Durchgang eins. Zwar agierte Einheit in der Abwehr effektiv und konnte so einige Ballgewinne verbuchen. Doch im Angriff war das Team zu ineffektiv. Entweder verhinderten Pfosten und Latte den Torerfolg oder Einheit verspielte den Ball durch eigene technische Fehler. „Das war heute einfach nicht gut. Am Ende können wir froh sein, dass wir doch gewonnen haben“, so Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel. Was der Einheit-Coach meinte, sahen die knapp 640 Zuschauer ab der 45. Minute sehr deutlich. Nach dem zwischenzeitlichen 15:14 Anschlusstreffer von Calbe, blitzte für fünf Minuten das Einheitspiel der vergangen Vizemeister-Saison auf. Insbesondere Hiroyuki Mimura sorgte mit seinen blitzschnellen Kontertoren für einen fast vorentscheidenden 6-Tore-Vorsprung. Doch wer beim Stand von 20:14 beruhigt in der Halle saß und bereits einen sicheren Sieger wähnte, irrte sich. Wie schon gegen den ZHC Grubenlampe brachte Einheit im Angriff minutenlang nichts zustande. Calbe kam Tor um Tor heran und erzielte 15 Sekunden vor Schluss den 21:21 Ausgleich. Doch ein blitzschnell vorgetragener Angriff von Einheit und ein diesmal etwas glücklicher agierender René Pechmann sorgten für den viel umjubelten 22:21 Siegtreffer.
Damit konnte der HC Einheit Plauen seine Ausgangsposition für die nächsten schweren Auswärtsspiele gegen den HV Staßfurt und den HC Glauchau/Meerane etwas verbessern. Mit 5:7 Punkten und einen Spiel weniger stehen die Spitzenstädter damit auf Platz 9 der aktuellen Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei, Lesak (3), Kveton (5), Richter (2), Krüger (2/2), Mimura (5), Werning, Pechmann (3), Multhauf (2), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
TSG Calbe: Wiederhold, Barzucki, Barby, Krause (5), Guraths, Hulka (3), Kaiser, Rätzel, Kralik, Marschall (2), Weiß (1), Sowa (6/1), Hübner (4), Trainer Ronald Kampe, Co-Trainer Frank Falke
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Calbe
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 3 für Calbe
Schiedsrichter: Mario Beyer, Christian Wagner (beide Thüringer HV)
Zuschauer: 643
(slx)
Foto: Am Ende zählt der Sieg
Einheit will nachlegen
(28.10.2015)Spitzenstädter erwarten am Samstag Tabellenletzten TSG Calbe
Am kommenden Samstag hat der HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga wieder Heimrecht. Die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang erwartet den Tabellenletzten TSG Calbe. Anwurf in der heimischen Einheit-Arena ist 16 Uhr.
Die TSG Calbe ist nach einem Jahr Abstinenz wieder in der Mitteldeutschen Oberliga angekommen. Als Aufsteiger in der Saison 2013/2014 musste man direkt den Abstieg in die Sachsen-Anhalt-Liga antreten. Dort konnten das Team in der vergangenen Saison 2014/2015 aber den sofortigen Wiederaufstieg feiern. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Mannschaft von Neu-Trainer Ronald Kampe nicht wesentlich verändert. Mit Bastian Krautwald von Germania Borne wurde nur ein Spieler neu verpflichtet. Calbe startete ebenso schlecht in die Saison wieder der HC Einheit Plauen. Aus sechs Spielen konnten bisher durch einen 37:32 Erfolg gegen Aschersleben zwei Punkte geholt werden. Das bedeutet den letzten Tabellenplatz.
Der HC Einheit Plauen liegt derzeit mit drei Punkten nur einen Punkt und einen Platz vor Calbe. Dennoch ist Trainer Sven Liesegang optimistisch für das Spiel am kommenden Samstag. „Wir haben in den letzten zwei Wochen wieder ordentlich trainieren können und mir standen auch endlich einmal mehr Spieler zur Verfügung“, so der Coach. Dass Jan Richter bereits seit einigen Wochen wieder mit der Mannschaft trainiert, ist ein offenes Geheimnis. Zu großen Spielanteilen reicht das allerdings noch nicht. „Ich habe mit dem Trainer gesprochen und werde maximal ein kurzes Comeback geben. Für eine volle Spieldauer habe ich noch zu wenig Spielpraxis“, erklärt Jan Richter. Weiterhin verzichten muss Einheit auf Mittelmann Alin Bosneac und Linkshänder Pascal Wolf. René Pechmann konnte nach zweiwöchiger Krankheit diese Woche erstmals wieder trainieren. Der Einsatz von Adrian Rother ist weiterhin fragwürdig. Er laboriert an einer Entzündung der Achillessehne. „Hier sehen wir von Training zu Training und Spiel zu Spiel ob Adrian spielen kann. Was wir derzeit nicht gebrauchen können, sind noch weitere Langzeitausfälle“, erläutert Trainer Liesegang. Trotz der weiterhin dünnen Personaldecke liegt ein Sieg im Bereich des Möglichen. Der 35:27 Erfolg zuletzt gegen die HSG Freiberg sollte der Mannschaft Aufwind geben. Mit einer starken Abwehrleistung und dem gezeigten Kampfgeist sollte die TSG Calbe zu schlagen sein. Natürlich ist auch dafür wieder das lautstarke Publikum gefragt, um die Mannschaft wie schon gegen Freiberg zu unterstützen und nach vorn zu treiben.
Bereits um 14 Uhr spielt die dritte Mannschaft des HCE Plauen in der zweiten Bezirksklasse gegen die HSG Sachsenring I. Um 18 Uhr erwartet der HCE Plauen IV in der Kreisliga Vogtland die SG Neptun Markneukirchen.
(slx)
Foto: Einheit will nachlegen
„Das hat mich schon gereizt"
(21.10.2015)Unser A-Jugend-Spieler Florian Wißgott interviewte Neuzugang René Pechmann. Hier das Interview zum Nachlesen:
Viele Wege führen nach Plauen, wie war deiner?
„Plauen hatte zu mir Kontakt aufgenommen. Am Anfang hatte ich es erst abgelehnt, weil ich eigentlich in Glauchau zugesagt hatte. Nachdem wir uns dort aber nicht einigen konnten, war ich bereit nach Plauen zu kommen.“
War die Liesegang´sche Anziehungskraft unüberwindbar oder wie kam´s zum gemeinsamen Glück?
„Ich finde, dass Sven Liesegang seine Sache als Trainer gut macht. Da er ja wirklich einen großen Erfahrungsschatz im Handball hat, war das für mich schon ein wichtiger Punkt, um mich weiter zu entwickeln. Das hat mich schon gereizt.“
Erstes Training, erster Kontakt mit deinen neuen Mannschaftskollegen. Wie war dein erster Eindruck?
„Sehr freundlich, ich wurde hier gut aufgenommen. Es ist alles familiär und ich kannte schon bereits viele durch die Liga. Mit Max Krüger und Jan Richter habe ich schon früher zusammen gespielt und so war das alles entspannt.“
Saisonpremiere und Verletzungspech, welche Gedanken hattest du, als du vom Spielfeld getragen wurdest?
„ Ich bin eigentlich nicht so der Typ, der sich Heraustragen lässt. Aber in dem Moment war es ein bisschen komisch. Ich hatte solche Schmerzen im Knie. Da bin ich lieber auf Nummer sicher gegangen.“
Was war denn genau passiert?
„Ich wollte auf die Abwehr ziehen und da kam mir der Gegenspieler entgegen. Wir sind quasi Knie an Knie gestoßen. Irgendwie ist er mir von der Seite ein bisschen reingerammt und Christian, unser Physio, meinte, dass meine Kniescheibe heraus wollte. Das war ein richtig ekliges Gefühl.“
Nach der sehr erfolgreich abgelaufenen Saison, wohin soll die Reise dieses Jahr gehen und was habt ihr euch vorgenommen?
Wo siehst du deine Stärken und wie kannst du das Spiel deiner Mannschaft bereichern?
„Ich sag´s mal so: Ich denke, dass eine Mannschaft immer einen Linkshänder braucht. Ich kann sie definitiv im Angriff stärken. Das sieht vielleicht bisher noch nicht so aus, aber es ist immer schwierig für einen Spieler, in eine neue Mannschaft zu kommen. Das braucht noch ein bisschen Zeit, denn am Anfang ist man immer etwas nervös. Ich weiß, was ich kann, wenn ich mich wohl fühle und richtig eingelebt habe. Da denke ich schon, dass ich im Angriff das Team noch unterstützen werde.“
Gibt es ein Geheimrezept, wie du dich auf das Spiel vorbereitest?
"In Glauchau habe ich meistens lange vor dem Spiel meine Armbanduhr dran gelassen, damit ich auf die Zeit schauen konnte, wie lange es noch zu Spielbeginn ist. Aber ein richtiges Ritual, wie beispielsweise zwei verschiedene Schuhe anzuziehen, gibt es bei mir nicht."
Was machst du am liebsten in deiner Freizeit?
„Motorrad fahren, wenn es mir möglich ist. Zur Zeit baue ich sehr viel zu Hause. Ansonsten treffe ich mich gerne mit Freunden.“
Blick in die Zukunft: Wer sind deine Staffelfavoriten?
„Der diesjährige Staffelfavorit ist für mich Radis, weil sie sehr gut aufgestellt sind, auch wenn sie bisher komischerweise einen nicht so guten Start hingelegt haben. Ich denke Pirna, auch wenn sie viele Spieler abgegeben haben, kann noch viel in der Liga anrichten.“
(fw)
Foto: „Das hat mich schon gereizt"
Erster Saisonsieg für HC Einheit Plauen
(18.10.2015)Am Samstag konnten die Handballer des HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga endlich ihren ersten Saisonsieg feiern. Gegen die „Jungen Wilden“ der HSG Freiberg hieß es nach 60 gespielten Minuten 35:27.
Viele Fragezeichen zeigten sich vor Spielbeginn auf der Stirn vieler Zuschauer in der Einheit-Arena. „Wer ist denn das da im rot-weißen Dress?“, hörte man allenthalben. Schnell stellte sich heraus, dass der Plauener Traditionsverein auf die Personalsorgen der letzten Wochen reagiert hat. Mit Lukas Lesak steht ab sofort ein neuer Spieler in den Diensten von Einheit. Lukas, ein gelernter Spielmacher, unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Er wechselte von Plzen in die Spitzenstadt.
Wie gewohnt ging Freiberg mit einer sehr offensiven Deckung in die Partie, spekulierte auf Ballverluste, um ihr schnelles Konterspiel aufzuziehen. Aber auch die Plauener hatten ihre Hausaufgaben gemacht. Trainer Sven Liesegang hatte sich etwas besonderes ausgedacht, nahm im Angriff den Torwart vom Feld und agierte mit sieben Feldspielern. Einheit erzielte durch Kveton das erste Tor der Begegnung, Richter brachte aber kurz darauf mit einem Doppelpack Freiberg in Front. Auf Grund der Personalnot, gegenüber der Vorwoche stand zwar Rother wieder im Aufgebot, jedoch fehlte krankheitsbedingt Pechmann, sahen die 600 Zuschauer in der Arena Spieler auf ungewohnten Positionen. Links-Außen Mimura agierte auf der Mittelposition und Halb-Rechts und auch Kreisläufer Zobirei hatte wohl seine Premiere auf Rechts-Außen. Neuzugang Lesak hatte schnell die Fäden im Angriff der Plauener in der Hand, brachte seine Nebenleute zum Torwurf in Position und trug sich auch selbst in die Torschützenliste ein. In der 17. Spielminute erzielte er mit dem 7:6 wieder die Führung für die Hausherren. Einheit zurück in der gewohnten Handball Formation- Torwart plus sechs Feldspieler- betonierten ihr Prunkstück, die Abwehr und hatten mit einem überragenden Steffen Schüller wieder den absoluten Rückhalt. Krüger, Mimura und Zobirei erhöhten den Spielstand auf 11:8, 23 Minuten waren da gespielt. Bei den Gästen häuften sich nun zusehens die Fehler, die Einheimischen kämpften bravourös und wurden für ihren Einsatz belohnt. Hiroyuki Mimura legte einen lupenreinen Hattrick auf`s Parkett (13:10, 14:10, 15:10), Kveton netzte zum 16:10 ein, Junghanns stellte mit seinem Tor für Freiberg den 16:11 Halbzeitstand her.
Im zweiten Spielabschnitt dominierten die Hausherren gänzlich die Partie. Man kämpfte um jeden Ball, stand weiterhin felsenfest in der Abwehr und überzeugte im Angriff mit Spielwitz und Übersicht, kam zumeist zum Torerfolg. Steffen Schüller brachte die HSG-Werfer ein um`s andere mal schier zur Verzweifelung, brachte die Halle unter anderem durch zwei gehaltene Strafwürfe zum toben. Eine knappe Viertelstunde war in Halbzeit zwei gespielt, Einheit führte 22:17, da bekam Mark Multhauf nach einem Foul überraschend die rote Karte gezeigt. Schüller parierte den folgenden Siebenmeter, Lesak (2), Rother und Kveton (2) brachten mit ihren Treffern zum 27:17 wohl die Vorentscheidung in diesem Spiel, 22 Minuten Restzeit zeigte die Hallenuhr. Immer wieder zeigte sich das Spielverständnis von Neuzugang Lesak und Kveton, beide spielten in Plzen viele Jahre, Lesak führte sich mit insgesamt sechs Toren klasse ein, Kveton war mit neun Toren der erfolgreichste Werfer der Spitzenstädter. Einheit hielt den Zehn-Tore-Vorsprung konstant, Freiberg verkürzte in den letzten Minuten in Überzahl, musste aber den verdienten 35:27 Sieg der Plauener letztlich anerkennen.
HC Einheit Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (2 Tore), Kveton (9), Rudolf, Krüger (2/davon 1 Siebenmeter), Mimura (8), Werning (1), Rother (6), Multhauf (1), Höpner, Lesak (6), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physiotherapeut Christian Ulbricht.
HSG Freiberg: Vogel, Kowalczyk, Monoz (1), Iliopoulos (2), Lehmann, Schettler (3), Neumann (1), Richter (5), Deli (3), Kammlodt (6/1), Junghanns (1), Elsässer (4/1), Tieken (1), Werner, Trainer Andreas Bolomsky, Co-Trainer Andreas Tietze, Physiotherapeutin Stephanie Pech.
Schiedsrichter: Maik Hornuff (HV Lok Stendal, Sebastian Janik (BSV 93 Magdeburg).
Gelbe Karten: 4 gegen Plauen, 3 gegen Freiberg.
Zeitstrafen: 5 gegen Plauen, 6 gegen Freiberg.
Rote Karten: gegen Zobirei (Plauen/3 Zeritstrafen), gegen Multhauf (Plauen/Foul).
(mts)
Foto: Erster Saisonsieg für HC Einheit Plauen
In der Ruhe liegt die Kraft
(14.10.2015)Einheit kämpft am Samstag 16 Uhr gegen die HSG Freiberg
Gegen welches Team der HC Einheit Plauen derzeit spielt, scheint angesichts der aktuellen Situation beim Oberligisten zweitrangig. Dennoch ist der Gegner am kommenden Samstag nicht irgendeiner. Ab 16 Uhr erwartet Einheit mit der HSG Freiberg den besten Angriff der Liga (142 Tore).
Bereits in der vergangenen Saison gab es denkwürdige Duelle beider Mannschaften. Im Hinspiel konnte sich Einheit vor einer Rekordkulisse von über 1.000 Zuschauern sensationell mit 42:35 durchsetzen. Im Rückspiel musste man sich als Vizemeister den jungen Wilden dann mit 36:40 geschlagen geben. Schmerzlich war dabei die Verletzung von Jan Richter, an der er bis heute laboriert. Freiberg startete durchwachsen in die neue Saison. Einer deutlichen 26:43 Niederlage im ersten Punktspiel gegen Staßfurt, folgte ein 36:29 Sieg gegen Aschersleben. Auswärts musste man sich dann in Köthen mit 37:41 geschlagen geben. Vergangene Woche gelang der Mannschaft von Trainer Andreas Bolomsky ein 43:37 Erfolg zuhause gegen Hermsdorf. Bitter für Trainer Bolomsky ist die schwere Verletzung seines Spielmachers Eric Bolomsky, für den nach ersten Untersuchungen die Saison wohl beendet ist. Ob diese offensichtliche Schwächung des Gegners Einheit einen Vorteil verschafft ist allerdings fraglich.
Über die angespannte personelle Situation bei den Spitzenstädtern wurde schon viel berichtet. Die lange Liste des Einheit-Lazarett erfährt auch in dieser Woche wohl wieder einen Neuzugang. Mit dem Ausfall von Jan Richter, Pascal Wolf und Alin Bosneac weiß Trainer Sven Liesegang mittlerweile umzugehen. „Problematisch sind für mich die nun auftretenden kleinen Wehwehchen der Spieler, die ja an jedem Spieltag fast pausenlos durchspielen müssen. Eigentlich müssten sie regenerieren, aber wir müssen trotzdem trainieren und uns auf den kommenden Gegner vorbereiten“, erklärt Liesegang. Durch zusätzliche Ausfälle, wie beispielsweise von Adrian Rother, reduzieren sich die Spieloptionen des Teams weiter. Ein Faktor der gerade gegen Freiberg wichtig ist. Ob Rother am Samstag einsatzfähig sein wird, entscheidet sich im Abschlusstraining am Freitag. Hinter dem Einsatz des vierten Linkshänders René Pechmann steht ebenfalls ein Fragezeichen. Er kann aufgrund seines Gesundheitszustandes derzeit nicht trainieren. „Trotz des Punktestandes und der Tatsache, dass wir nach vier Spieltagen Tabellenletzter sind, bleiben wir ruhig“, so der Vereinsvorsitzende Frank Kühn. „Wir haben vor Saisonbeginn alles getan, um auf Jans Verletzung zu reagieren. Alles was danach kam, war nicht absehbar“, so Kühn weiter. Anders als früher steht beim HC Einheit Plauen die Stabilität des Vereins im Vordergrund. „Die Saison ist noch jung und es ist absehbar, wann unser Kader wieder komplett ist“, erklärt Trainer Sven Liesegang. „Bis dahin geben wir alles!“. Dass der HC Einheit Plauen trotz Mini-Kaders nicht zur Schießbude der Liga wird, zeigen die Ergebnisse der Spiele. Mit nur 87 Gegentoren stellt man die beste Abwehr der Liga. Und auch gegen Freiberg wird das rot-weiße Bollwerk wieder einsatzbereit sein. Der HC Einheit Plauen bittet alle Fans die Mannschaft am Samstag ab 16 Uhr lautstark zu unterstützen. „Wir brauchen jeden einzelnen Fan, der uns antreibt und motiviert. Allein schaffen wir das nicht!“, appelliert Marc Multhauf an die Einheit-Fans.
(slx)
Foto: In der Ruhe liegt die Kraft
Einheit unterliegt im Stadtderby
(11.10.2015)
Schlechte Angriffsleistung beschert HCE Plauen 15:19 Niederlage beim SV 04 Oberlosa
Hängende Köpfe und traurige Gesichter waren vergangen Samstag nach dem Abpfiff in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle zu sehen. Der HC Einheit Plauen hat sein Spiel gegen den SV 04 Oberlosa verloren. „Wir haben 45 Minuten mitgehalten, aber das reicht eben nicht“, so ein enttäuschter Marc Multhauf nach der Partie.
Die Fanlager beider Vereine hatten sich auf ein spannendes Derby gefreut und wurden insbesondere in der ersten Halbzeit nicht enttäuscht. Die Gastgeber gingen zwar zu Beginn des Spiels sofort mit 2:0 in Führung, Einheit gelang aber wenige Minuten später der Ausgleich zum 2:2. Kampfbetont und robust agierten beide Abwehrreihen. Keiner schenkte dem Gegner auch nur ein Tor. Nach elf Spielminuten hatten beide Mannschaften jeweils erst drei Tore auf dem Konto. Insbesondere Einheit-Torhüter Steffen Schüller zeigte einige Glanzparaden. Doch auch sein Gegenüber Carsten Klaus konnte sich auszeichnen. Bis fünf Minuten vor der Halbzeitpause legte Oberlosa jeweils einen Treffer vor, Einheit glich im Gegenzug aus. Auf der Anzeigetafel leuchtete da erst ein Spielstand von 7:7. So wenige Tore gab es sicher in einem Spiel der Mitteldeutschen Oberliga noch nie. Bis zur Sirene nutzte Oberlosa die Abschlussschwäche der Rot-Weißen und setzte sich leicht mit 7:9 ab. „Dass unser Problem nicht in der Abwehr liegt, haben wir, denke ich auch heute wieder gezeigt“, so Einheit-Coach Sven Liesegang. „Im Angriff läuft es einfach nicht und das kann man nicht nur auf die fehlenden Spieler Richter, Bosneac, Wolf und Rother schieben.“
Was Liesegang meint, war in der zweiten Spielhälfte teilweise deutlich zu erkennen. Gleich zu Beginn reduzierte Einheit den sowieso schon sehr schmalen Kader noch zusätzlich. Ein in der Abwehr unglücklich agierender Franz Zobirei erhielt bereits in der 33. Minute seine dritte Zeitstrafe und durfte sich den Rest des Spiels von der Tribüne aus ansehen. Im Angriff damit weiterer Optionen beraubt, mühte sich Einheit zu jedem einzelnen Treffer. In der Abwehr weiter stabil gelang es oft nur dem Oberlosaer Marcus Peschke mit seiner Dynamik Einheit zu bezwingen. Bis zur 45. Minute lag Einheit immer in Schlagdistanz und nur ein Tor zurück. Doch dann kam die Wende im Spiel. Wie schon gegen Zwickau vor zwei Wochen gelang Einheit im Angriff nicht mehr viel. Abspielfehler, Missverständnisse und Fehlwürfe häuften sich. Oberlosa nutzte die sich bietenden Gelegenheiten und zog von 13:14 auf 13:18 davon. Acht Minuten vor Schluss war das bereits spielentscheidend. Doch die mehr als 150 anwesenden Einheit-Fans standen hinter ihrer Mannschaft und unterstützten sie lautstark. Es war an diesem brisanten Derbytag ein von beiden Seiten beispielhaftes Fanverhalten, welches leider nur in dieser Endphase durch den Hallensprecher getrübt wurde. Einheit kämpfte die verbleibenden Minuten weiter, musste sich am Ende jedoch mit 15:19 geschlagen geben.
„Letzte Saison ging für uns alles leicht. Diese Saison müssen wir uns jedes Tor hart erarbeiten“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel. „Wir haben heute im Angriff den Kopf nicht benutzt und nicht das umgesetzt, was wir in den letzten zwei Wochen trainiert haben. Das ärgert mich.“ Diese Niederlage muss die Mannschaft nun schnell aus dem Kopf bekommen. Schon nächsten Samstag geht es zuhause gegen die HSG Freiberg. Dann gibt es bereits ab 16 Uhr eine neue Chance zu punkten.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (1), Rudolf (1), Kveton (3), Krüger (2/2), Mimura, Werning (1), Höpner, Pechmann (3), Multhauf (4), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV 04 Oberlosa: Petzoldt, Klaus, Anlauf (5/2), Kleinert, Wetzel, Weikert (1), Peschke (6/1), Hertel (1), Englert (1), Mertig (1), Gaida, Roth, Richter (2), Kolomazik (2), Trainer Jörg Grüner, Co-Trainer André Steinhauser, Mannschaftsbetreuer Ulrich Dressel, Physio Robby Schneider
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Oberlosa
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 7 für Oberlosa
Disqualifikation: 1 für Plauen (Zobirei 3x2 min.)
Zuschauer: 900
(slx)
Foto: Einheit unterliegt im Stadtderby
Einheit bereit fürs Stadtderby
(07.10.2015)Am kommenden Samstag kommt es ab 19 Uhr zum lang erwarteten Stadtderby zwischen dem HCE Plauen und dem SV 04 Oberlosa. Seit dem Aufstieg des SV 04 Oberlosa in die Mitteldeutsche Oberliga gibt es unter den Handball-Fans in Plauen und dem Vogtland kein wichtigeres Thema.
Bereits in der Saisonvorbereitung trafen beide Mannschaften im August beim Turnier des Oberbürgermeisters aufeinander. Auch hier interessierten sich schon viele Fans für den Ausgang des Kräftevergleichs. Einheit konnte das Spiel damals mit 11:8 für sich entscheiden. Am kommenden Samstag werden die Karten allerdings neu gemischt. Die Gastgeber erwarten eine rappelvolle Kurt-Helbig-Halle in Plauen. Sogar eine Zusatztribüne wurde aufgebaut, um 900 Zuschauern in der Halle Platz bieten zu können.
Derbys sind für Fans und Mannschaften immer etwas besonders. So natürlich auch für den HC Einheit Plauen. Einen klaren Favoriten gibt es dabei für Einheit-Trainer Sven Liesegang nicht. „Ich sehe weder uns noch Oberlosa in einer Favoritenrolle. Ein solches Stadtderby hat immer seinen ganz eigenen Reiz“, so der Coach. „Es gibt Punkte, die für uns sprechen, aber auch Punkte, die nicht gerade günstig für uns sind.“ Einheit legte nicht gerade einen guten Saisonstart hin. Nach drei Spieltagen steht das Team mit einem Punkt auf dem vorletzten Tabellenplatz. Diesen gewann Einheit beim 25:25 Unentschieden gegen den HC Burgenland. Zuletzt musste man zuhause gegen den ZHC Grubenlampe eine unglückliche 20:21 Niederlage einstecken. „Ich denke, ich muss niemandem sagen, dass unsere Personalsituation durch die Verletzungsausfälle angespannt ist. Die Last auf die übrigen Spieler ist dementsprechend höher“, erklärt Liesegang. „Doch natürlich sind wir hochmotiviert, werden alles geben und wollen das Spiel für uns entscheiden“, erzählt Marc Multhauf. „Mit unserem großen Fanblock im Rücken werden wir am Samstag mehr als 100 Prozent geben.“ Bereits seit 2 Wochen bereitet sich das Team intensiv auf das bevorstehende Spiel vor. In zahlreichen Trainingseinheiten lässt Trainer Sven Liesegang alternative Angriffs- und Abwehrvariationen üben, um die Ausfälle von Jan Richter, Alin Bosneac und Pascal Wolf zu kompensieren. Stand heute muss Einheit allerdings am Samstag einen weiteren Ausfall verkraften. Aller Voraussicht nach wird Adrian Rother verletzungsbedingt ebenfalls nicht auflaufen können. „Ich ärgere mich sehr, nicht dabei sein und dem Team helfen zu können. Ich werde dennoch auf der Bank sitzen, um wenigstens so zu unterstützen“, berichtet Rother.
Für den HC Einheit Plauen wird dieses Spiel ein besonders Spiel, nicht nur dass es ein Derby ist, sondern es geht auch um wichtige Punkte. „Diese Punkte wollen wir unbedingt gewinnen. Und wir freuen uns auf den SV 04 Oberlosa als Gegner“, gibt Trainer Sven Liesegang die Zielrichtung vor.
Der SV 04 Oberlosa ist nach drei Spieltagen mit zwei Punkten auf Platz 11 der Tabelle. Nach einer Niederlage zum Auftakt gegen Aschersleben konnte das Team von Trainer Jörg Grüner sowohl gegen Köthen als auch gegen Hermsdorf ein Unentschieden erzielen. Auch bei den Gastgebern ist der Kader nicht komplett. Mit Christoph Märtner und Kevin Model fehlen ebenfalls zwei Leistungsträger.
(slx)
Foto: Einheit bereit fürs Stadtderby
Am Ende fehlte die Kraft
(27.09.2015)Einheit verliert Westsachsen-Derby gegen den ZHC Grubenlampe 19:20 (10:9)
Gut gespielt, aber am Ende doch verloren. So könnte man die 19:20-Niederlage des HCE Plauen im Spiel gegen den ZHC Grubenlampe zusammenfassen. Am Ende ist es eine der Niederlagen, die sehr weh tun.
Einheit mit guter Leistung
Dass es nicht das Spiel der vielen Tore werden würde, war von Anfang an klar. Mit dem HCE Plauen und dem ZHC Grubenlampe standen sich an diesem Samstag die abwehrstärksten Mannschaften der letzten Saison gegenüber. Und das Spiel war auch gekennzeichnet von beiden Abwehrreihen. Einheit erwischte einen sehr guten Start in die Partie und führte von Beginn an. Vom schwachen Angriffsspiel der letzten beiden Spiele war wenig zu sehen. In der Abwehr stand Einheit sehr sicher und Zwickau biss sich ein ums andere Mal die Zähne aus. Die Spitzenstädter zwangen ihren Gegner ein ums andere Mal ins Zeitspiel, die daraus entstehenden Würfe wurden oft Beute von Torhüter Steffen Schüller. Mitte der ersten Halbzeit führte Einheit mit 8:4. „Leider haben wir aus unseren Möglichkeiten zu wenig gemacht“, resümierte Trainer Sven Liesegang. „Wenn dein Gegner in einer Halbzeit fünfmal in Unterzahl agieren muss und du schlägst daraus einfach keinen Gewinn, dann rächt sich das.“ Und so kam es dann auch. Zwickau fand auch in Unterzahl immer wieder Lücken in der Plauener Deckung und erzielte leichte Tore. Im Gegenzug brachte Einheit den Ball im Zwickauer Tor nicht unter. So stand es zur Halbzeit dann nur noch 9:7.
Eine Frage der Kraft
Einheit hatte die kurze Halbzeitpause gut genutzt und legte sofort nach Wiederanpfiff um 10:7 nach. Die Gäste aus Zwickau ließen sich aber in den folgenden Minuten nicht abschütteln. Sie holten Tor um Tor auf. Beim 11:11 schien das Spiel zu kippen. Zwickau gelang sogar der erstmalige Führungstreffer zum 11:12. Doch die Spitzenstädter ließen den Kopf nicht hängen. Sie kämpften in der Abwehr oft minutenlang um den Ball. Und das wurde belohnt mit der erneuten 14:12 Führung. Wieder ließ sich Zwickau nicht abhängen und kämpfte sich zum 15:15 Ausgleich. Die Partie war nun deutlich geprägt von den Abwehrreihen beider Mannschaften. Aber Einheit behielt die Nerven und schaffte es wieder sich sechs Minuten vor Schluss auf 19:16 abzusetzen. In den Gesichtern der knapp 600 Zuschauer machte sich Hoffnung breit, Hoffnung auf den ersten so wichtigen Saisonsieg. Was in den folgenden Minuten passierte, beschrieb Adrian Rother nach dem Spiel so: „Wir waren einfach nur platt. Wenn du das gesamte Spiel in Abwehr und Angriff ohne wirkliche Wechseloptionen durchspielen musst, dann fehlt dir hinten raus die Kraft.“ Zwickau, in voller Mannschaftsstärke angereist, nutzte diese Chance und holte Tor um Tor auf. Einheit agierte nun im Angriff unglücklich und verlor zweimal nacheinander den Ball. Hinzu kamen eine Zeitstrafen gegen Multhauf und die Disqualifikation von Mimura. Am Ende leuchtete ein 19:20 von der Anzeigetafel. Einheit hatte den sicheren Sieg in den letzten sechs Minuten aus den Händen gegeben.
„Das war heute eine sehr bittere Niederlage“, so Einheit-Chef Frank Kühn. „Wir haben gesehen, dass die Jungs eine tolle und vor allem wieder kämpferische Leistung gezeigt haben. Es nützt uns nichts, den Kopf aufgrund der Personalsituation in den Sand zu stecken. Wir wissen, was die Mannschaft kann und in solchen Phasen muss man zusammen halten. Das war erst der dritte Spieltag, noch ist nichts verloren.“
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Rudolf, Kveton (1), Krüger (1/1), Mimura (4), Werning (1), Höpner, Rother (4), Pechmann (3), Multhauf (5), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
ZHC Grubenlampe: Inamoto, Pour, Ernst, Vala (2), Hätterich, Koska, Krejcirik (6), Schramm, Steudemann, Masak (7/2), Spielertrainer Tancos (1), Kretzschmar, Meyer (4/1), Musteata, Co Trainer Rene Bauer, Mannschaftsverantwortlicher Rainer Huber
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Zwickau
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 7 für Burgenland
Disqualifikation: 1 für Plauen (Mimura)
Zuschauer: 589
(slx)
Foto: Am Ende fehlte die Kraft
Westsachsenderby in der Einheit-Arena
(23.09.2015)HC Einheit Plauen erwartet ZHC Grubenlampe
Am kommenden Samstag kommt es in der Einheit-Arena ab 19 Uhr zum Westsachsen-Derby zwischen dem gastgebenden HCE Plauen und dem ZHC Grubenlampe. Beide Mannschaften sind bisher nicht gerade erfolgreich in die Saison gestartet. Es wird also für beide Mannschaften ein wegweisendes Spiel.
Der ZHC Grubenlampe hat bisher 0:4 Punkte und seine beiden Spiele gegen die HG 85 Köthen (24:25) und den SV Hermsdorf (26:29) verloren. „Diesen Saisonstart hatte ich nach dem starken Auftritt zum Turnier in Plauen von Zwickau so nicht erwartet“, erklärt Trainer Sven Liesegang. „Die Mannschaft war schon gut eingespielt.“ Zwickau hat gegenüber der letzten Saison keine Abgänge zu verkraften. Neben der Vertragsverlängerung von Trainer Jiri Tancos gibt es mit dem Rumänen Alexandru Musteata nur eine Neuverpflichtung, die ins Team integriert werden muss. Die Westsachsen hatten letzte Saison neben dem HC Einheit Plauen die zweitstärkste Abwehr der Liga. Genauso wie bei Einheit klemmt es bei den Zwickauern derzeit im Angriff. Beide Mannschaften stehen mit dem Rücken zur Wand und werden im kommenden Spiel alles geben um die Punkte zu gewinnen.
„Wir wollen gegen Zwickau richtig angreifen“, gibt Trainer Sven Liesegang die Marschrichtung für Samstag vor. In den Trainingseinheiten unter der Woche steht bei Einheit ganz klar der Angriff im Vordergrund. Durch den Ausfall von Alin Bosneac fehlt dem Team der Lenker auf dem Spielfeld. In den letzten beiden Spielen sprangen dafür mehrere Spieler in die Breche. „Jetzt kommt es auf die Spieler an, die letzte Saison nicht so im Fokus standen. Das ist wichtig und wir vertrauen ihnen“, so Liesegang. Letzte Saison hatte der HC Einheit Plauen nach zwei Spielen ebenfalls nur 1:3 Punkte, konnte dann aber durch eine kämpferische Leistung das Ruder herum reißen. „Wir müssen den Kampf gegen Zwickau annehmen. Für uns ist es wichtig, die beiden Punkte in Plauen zu behalten. Unter den gegebenen Umständen wäre ein Sieg eine große Leistung“, erklärt Liesegang. Doch die Sorgenfalten auf der Stirn des Trainers werden größer. Neben den bereits bekannten Ausfällen von Alin Bosneac, Jan Richter und Pascal Wolf gesellt sich nun auch noch Kreisläufer Franz Zobirei, der sich unter der Woche krank meldete.
Der HC Einheit Plauen baut natürlich auch wieder auf den Rückhalt seiner Fans, die die Mannschaft hoffentlich zahlreich unterstützen werden. Bereits um 17:00 Uhr spielt die zweite Mannschaft des HCE Plauen in der Verbandsliga gegen den SG Leipzig/Zwenkau II.
(slx)
Foto: Westsachsenderby in der Einheit-Arena
Einheit erkämpft sich einen Punkt
(20.09.2015)25:25 Unentschieden im Auswärtsspiel gegen den HC Burgenland
Am vergangenen Samstag musste der HC Einheit Plauen zum ersten Auswärtsspiel der Saison beim HC Burgenland antreten. Am Ende erkämpfte sich die Mannschaft ein 25:25 Unentschieden.
Schwache Angriffsleistung in erster Halbzeit
„Alles, was uns letzte Saison noch leicht fiel, dafür müssen wir jetzt schwer arbeiten“, fasst Trainer Sven Liesegang das Geschehen der ersten Halbzeit zusammen. „Aufgrund unserer personellen Situation fehlen uns im Angriff die einfachen Tore“, so Liesegang weiter. Auch im Spiel gegen den HC Burgenland merkte man dem HC Einheit Plauen das Fehlen von Alin Bosneac und Jan Richter deutlich an. Bereits nach knapp 10 Minuten lag Einheit 1:4 zurück, konnte sich aber in den folgenden Minuten auf 4:5 wieder heran kämpfen. Doch zu viele technische Fehler und Fehlwürfe gaben den Gastgebern die Möglichkeit, sich wieder auf 6:9 abzusetzen. „Durch unsere Fehler konnte der HC Burgenland einfach Kontertore erzielen“, erklärt Torhüter Steffen Schüller, der seiner Mannschaft ein guter Rückhalt war. Der Vorsprung der Burgenländer pendelte sich bis zum Ende der ersten Halbzeit bei vier Toren ein. Insbesondere Peter Werning hielt Einheit in dieser Phase mit seinen Toren im Spiel sonst wäre der Rückstand wahrscheinlich noch höher ausgefallen. Beim Stand von 10:14 ging es in die Kabinen.
Liesegang zeigt sich zufrieden
Den ersten Treffer nach der Pause setzten wieder die Hausherren. Doch Einheit gelang es diesmal den Rückstand nicht größer werden zu lassen. Bis zum Stand von 14:18 konnten beide Mannschaften gleichermaßen treffen. Dann gelang Einheit eine deutliche Leistungssteigerung im Angriff. Aus einer stabilen und sicheren Abwehr heraus ging die Mannschaft konsequent in den Angriff über und Hiroyuki Mimura gelang es ein ums andere Mal über die Außenposition zum Torerfolg zu kommen. Er erzielt im Spiel insgesamt sieben Tore und war damit erfolgreichster Plauener. Einheit schaffte innerhalb von wenigen Minuten den 18:18-Ausgleich. Hoffnung kam auf im kleinen mitgereisten Fanlager. Doch durch individuelle Fehler und Zeitstrafen machte Einheit es dem HC Burgenland leicht wieder auch 19:23 davon zu ziehen. Das Spiel schien entschieden. Aber Einheit kam noch einmal auf 24:25 heran und erzielte sogar den Ausgleich zum 25:25. „35 Sekunden vor Schluss waren wir sogar in Ballbesitz und hätten das Spiel noch gewinnen können“, erzählt Adrian Rother. Doch ihm wurde seitens der Schiedsrichter eine Regelwidrigkeit unterstellt, was den Ballverlust für Einheit nach sich zog. Am Ende blieb es beim 25:25-Unentschieden.
„Ich bin mit der Einstellung der Jungs heute sehr zufrieden. Sie haben bis zum Schluss gekämpft und sich am Ende selbst belohnt“, resümierte Trainer Liesegang nach dem Spiel. „Unsere Abwehr funktioniert sehr gut, Probleme haben wir im Angriff. Der Ausfall von Bosneac und Richter ist einfach nicht so leicht zu kompensieren. Das braucht Zeit, um die Mannschaft hundertprozentig umzustellen. Wir haben heute gesehen, dass das phasenweise gelingt, müssen aber weiter hart an uns arbeiten.“
Am kommenden Samstag erwartet der HC Einheit Plauen dann den ZHC Grubenlampe zum Westsachsen-Derby. Zwickau hat bisher beide Punktspiele knapp verloren und steht etwas unter Zugzwang.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (2), Rudolf, Kveton (2), Krüger (1/1), Mimura (7), Werning (6), Höpner, Rother (4), Pechmann (1), Multhauf (2), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Burgenland: Harseim, Flemming, Dober (7/2), Benecke (4), Fichtner (3), Spitz (1), Haufe, Weber (5), Ufer (3), Fuchs (1), Schmidt (1), Trainer Ines Seidler
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Burgenland
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 2 für Burgenland
(slx)
Im Angriff ist mehr drin
(17.09.2015)HC Einheit Plauen spielt auswärts beim HC Burgenland
Am kommenden Samstag steht der HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga beim HC Burgenland auf dem Parkett. Nach der Heimniederlage am vergangenen Wochenende wollen die Schützlinge von Trainer Sven Liesegang diesmal punkten. Doch das wird gegen den HC Burgenland kein leichtes Unterfangen.
Die Gastgeber konnten ihr erstes Spiel in der neuen Saison im Gegensatz zu den Plauenern gewinnen. Mit 32:29 behielten sie gegen den SV Hermsdorf die Oberhand. Dabei machte es die Mannschaft von Trainerin Ines Seidler lange Zeit spannend und konnte sich erst in der zweiten Halbzeit leicht absetzen. Wie schon in der vergangenen Saison war dabei Kenny Dober mit 11 Treffern der erfolgreichste Werfer. Der HC Burgenland hat sein Gesicht gegenüber der letzten Saison etwas verändert. Vier Abgängen stehen auch vier Neuzugänge gegenüber. Mit Max Weber, Stephan Fichtner, Benedikt Schmidt wechselten gleich drei Spieler der SG Spergau zum HC. Hinzu kam mit Franz Flemming vom SV Anhalt Bernburg noch ein neuer Torhüter.
„Der HC Burgenland war für uns schon immer ein schwerer Gegner“, so Trainer Sven Liesegang. „Dennoch wollen wir aus Naumburg Punkte mit nach Hause nehmen.“ Beim HC Einheit Plauen herrscht nach wie vor große Personalnot. Insbesondere im Rückraum fehlen derzeit mit Jan Richter, Pascal Wolf und Alin Bosneac gleich drei Spieler. „Zum Glück war die Verletzung von René Pechmann nicht so schlimm wie gedacht“, erklärt Liesegang. „Er wird voraussichtlich am Samstag spielen können.“ Pechmann hatte sich im ersten Spiel gegen den HSV Apolda kurz vor Ende der Partie eine Knieverletzung zugezogen. Sein Ausfall hätte die Mannschaft besonders im Angriff vor große Probleme gestellt. „Es ist schwierig ohne Linkshänder im Rückraum zu agieren“, so Marc Multhauf, der bisher die Rolle des Mittelmanns für den verletzten Alin Bosneac einnehmen musste. Für das Spiel am kommenden Samstag hat Trainer Sven Liesegang klare Vorgaben an sein Team. „Wir müssen konzentrierter und geduldiger im Angriff agieren und warten bis sich eine klare Torchance ergibt. Im Spiel gegen Apolda waren wir in der zweiten Halbzeit nicht abgeklärt genug und haben es dem Gegner mit Kontertoren sehr leicht gemacht“. Das Prunkstück des Plauener Spiels, die Abwehr, funktioniert dagegen schon recht gut. Das soll auch gegen den HC Burgenland wieder so sein. Zusammen mit einer Leistungssteigerung im Angriff hofft dich Mannschaft, die ersten Punkte einfahren zu können.
(slx)
Foto: Im Angriff ist mehr drin
Gute Besserung Alin!
(13.09.2015)Einige Fans haben sich sicher gestern beim Spiel gegen den HSV Apolda gefragt, wo Mittelmann Alin Bosneac ist. Unser Alin verletzte sich leider im Training am Donnerstag schwer. Er zog sich einen Mittelhandbruch zu und wird bereits am Montag operiert. damit fällt er voraussichtlich für die gesamte Hinrunde aus. Wir wünschen dir eine schnelle Genesung lieber Alin! Kopf hoch!
(slx)
Foto: Gute Besserung Alin!
Zu viele Fehler im Angriff
(13.09.2015)Einheit verliert gegen den HSV Apolda mit 19:23 (9:10)
Der HC Einheit Plauen startete am vergangenen Samstag mit einer Niederlage in die Saison 2015/2016. Im Heimspiel unterlag man dem HSV Apolda mit 19:23 (9:19).
Ausgeglichene erste Halbzeit
Die Vorbereitung auf das erste Saisonspiel stand unter keinem guten Stern beim HC Einheit Plauen. Im Training am Donnerstag verletzte sich Alin Bosneac schwer. Er zog sich einen Mittelhandbruch zu, der am Montag operiert wird. Voraussichtlich wird der Mittelmann bis Januar ausfallen. Somit fehlten Einheit-Trainer Sven Liesegang gleich drei Rückraumspieler zum Saisonauftakt. „Das ist natürlich eine sehr bittere Situation und schränkt uns in unseren Angriffsvariationen sehr ein“, so der Trainer. Doch auch für diese Situation fand Liesegang eine Lösung. Einheit begann die Partie mit Marc Multhauf auf der Mitte. Für ihn rückte Abwehrspezialist Peter Werning auf die linke Rückraumposition. In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie, in der besonders die Abwehrreihen dominierten. Keiner Mannschaft gelang es sich richtig abzusetzen. Die Führung wechselte hin und her. Zur Pause lag Einheit beim Stand von 9:10 mit einem Tor zurück.
Angriffsleistung stimmt noch nicht
„In der zweiten Halbzeit haben wir uns einfach zu grün angestellt“, resümierte Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel. Danach sah es zu Beginn allerdings noch gar nicht aus. Einheit fand nach der Pause gut ins Spiel zurück und konnte aus dem Rückstand innerhalb weniger Minuten eine 2-Tore-Führung machen (14:12). Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf. „Wir haben im Angriff zweimal nacheinander einfach den Ball weggeschmissen“, erklärte Marc Multhauf. „Das ist gegen eine so erfahrene und abgezockte Mannschaft wie Apolda tödlich.“ Die Gäste nutzen diese Unkonzentriertheiten im Plauener Angriff und drehten das Spiel wieder zu ihren Gunsten (14:15). Doch nicht nur auf dem Feld fehlte die Konzentration, leider auch auf der Bank. Nach einer Zeitstrafe betrat Einheit-Spieler Adrian Rother das Spielfeld zu früh. Dieser Wechselfehler wurde mit einer erneuten Hinausstellung bestraft. Damit war Einheit in doppelter Unterzahl. Eine gelbe Karte gegen die Bank führte kurze Zeit später zu einem weiteren Ballverlust. So konnte Apolda seine Führung auf 14:18 ausbauen. Einheit gelang es zwar diesen Rückstand zwischenzeitlich wieder auf 18:20 zu verkürzen. Doch Apolda ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Einheit verlor am Ende mit 19:23. „Unsere Abwehrleistung heute war vollkommen in Ordnung. Aber im Angriff hat mir heute deutlich die Struktur und der Kopf gefehlt. Ich denke, dass uns die Verletzung von Alin Bosneac sehr schwer getroffen hat“, so das Fazit von Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel. „Mit etwas mehr Ruhe und Köpfchen hätten wir das Spiel offener gestalten und am Ende vielleicht doch noch etwas Zahlbares mitnehmen können. Daran müssen wir in den nächsten Trainingseinheiten arbeiten.“
Dafür wahrscheinlich nicht zur Verfügung stehen, wird Neuzugang René Pechmann, der sich kurz vor Ende der Partie eine Knieverletzung zuzog. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Bereits am kommenden Wochenende muss der HC Einheit Plauen zum ersten Mal auswärts ran. Dann wartet der HC Burgenland als Gegner.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (3), Rudolf, Kveton, Krüger (2/2), Mimura, Werning (4), Höpner, Rother (4), Pechmann (3), Multhauf (3), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Apolda: Kosics, Ban, Wenke (1), Seifert (3), Folger, Gottmann, Tritter (2), Sanftleben (3), Potko (4), Mrozek (7/6), Henschel (1), Mitevski, Heinemann (2), Toskoski, Trainer Frank Ihl
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Apolda
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 4 für Apolda
Zuschauer: 623
Schiedsrichter: Andre Parfil / Alexander Renne (SV Irxleben / SC Magdeburg)
(slx)
Foto: Zu viele Fehler im Angriff
Schwerer Brocken zum Saisonstart
(10.09.2015)HC Einheit Plauen erwartet Thüringenmeister HSV Apolda
Am kommenden Samstag startet der HC Einheit Plauen mit einem Heimspiel in seine dritte Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Zu Gast ist dann ab 19 Uhr der Thüringenmeister HSV Apolda. Nach dem Vizemeistertitel in der vergangenen Saison erwarten sicherlich viele vom HC Einheit Plauen eine klare und eindeutige Partie.
Einheit-Coach warnt vor Gegner
Doch Einheit-Trainer Sven Liesegang hebt warnend den Zeigefinger: „Aufsteiger tun sich ja bekanntlich in ihrem ersten Jahr in der Mitteldeutschen Oberliga schwer. Apolda ist für mich allerdings kein typischer Aufsteiger.“ Was Sven Liesegang da meint, ist leicht nachzuvollziehen. Der HSV Apolda dominierte in der vergangenen Saison klar die Thüringenliga. Anders als die Thüringenmeister zurückliegender Jahre konnten sich die Apoldaer deutlich von ihren Gegnern absetzen. „Das zeigt für mich die Spielstärke des Teams“, so Liesegang. Hinzu kommt, dass Apolda bereits Erfahrungen in höheren Spielklassen aufweist. Das Team hat den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft. 1992, 1995 und 2009 spielte die Mannschaft in der Regionalliga Südwest, konnte sich dort jedoch nicht festsetzen. Auch aus der Oberliga musste man schon zweimal den Rückzug antreten, 2011 und 2013. Um diesmal den Klassenerhalt zu schaffen, verstärkte Apoldas Trainer Frank Ihl seine Mannschaft mit zwei erfahrenen Drittliga-Spielern. Vom HSV Bad Blankenburg wechselten Michael Mrózek und Juraj Petko zum Aufsteiger. Vom ThSV Eisenach und mit Doppelspielrecht ausgestattet, gehört auch Rechtsaußen Tom Seifert zum Aufgebot. „Auch die Ergebnisse der Vorbereitung sprechen dafür, dass wir Apolda keinesfalls unterschätzen dürfen, sonst werden wir böse erwachen“, weiß Liesegang.
Vorbereitung lief keinesfalls optimal
Bei Einheit lief die Vorbereitung keinesfalls optimal. Immer wieder gab es krankheitsbedingte Ausfälle. Hinzu kam die schwere Verletzung von Linkshänder Pascal Wolf. Zu sehen war die schwankende Leistung insbesondere in den Vorbereitungsturnieren. Zeigte sich Einheit beim eigenen Spitzen-Cup noch spielstark, so sah man eine Woche später beim Turnier des Oberbürgermeisters einige Defizite. Auch Neuverpflichtung René Pechmann hat noch nicht seinen vollen Leistungsumfang erreicht. „Ich konnte mich zwar schon gut ins Team integrieren. Aber natürlich benötige ich noch etwas Zeit, bis ich alle Details des Spiels verinnerlicht habe. Dafür sind vier Wochen zu wenig“, so der Ex-Glauchauer Pechmann. Erschwerend hinzu kommt der Langzeitausfall von Jan Richter, der aufgrund seiner Patellasehnenverletzung voraussichtlich erst im neuen Jahr wieder spielen kann. „Uns fehlt Jan sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Diese Lücke kann so schnell nicht gefüllt werden“, erklärt Trainer Sven Liesegang. Trotz dieser widrigen Umstände will Einheit natürlich erfolgreich in die neue Saison starten. „Wir haben ein Heimspiel. Unsere Fans waren für uns immer ein wichtiger Faktor und manchmal auch das Zünglein an der Waage“, so Torwart Steffen Schüller. „Wir hoffen auf eine volle Halle und ein Publikum, dass uns zur Höchstleistung antreibt.“ Dann sollte auch gegen den Thüringenmeister HSV Apolda am kommenden Samstag ein Erfolg möglich sein.
Die neue Saison bei Einheit beginnt am Samstag bereits um 13 Uhr. Hier trifft in der Kreisliga die vierte Mannschaft im Ortsderby auf die vierte Mannschaft des SV 04 Oberlosa. Im Anschluss stehen sich ab 15 Uhr in der 2. Bezirksklasse der HCE Plauen III und der BSV Limbach-Oberfrohna gegenüber. Die zweite Mannschaft des HCE Plauen spielt dann um 17 Uhr in der Verbandsliga gegen die HSG Freiberg II.
(slx)
Foto: Schwerer Brocken zum Saisonstart
Schwache Leistung beim Pokal des Oberbürgermeisters
(30.08.2015)Einheit wird nur Fünfter
Nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat sich der HC Einheit Plauen beim Turnier des Oberbürgermeisters am vergangenen Samstag in der Plauener Kurt-Helbig-Halle. Als Abschluss des dreitägigen Trainingslagers stand dabei nochmal ein richtiger Härtetest an. Mit dem gastgebenden SV 04 Oberlosa, dem ZHC Grubenlampe, HaSpo Bayreuth, dem LHC Cottbus sowie dem HCE Plauen starteten nur Viertliga-Mannschaften.
Hier die Ergebnisse des HCE Plauen im Überblick.
HaSpo Bayreuth - HCE Plauen 16 : 10
HCE Plauen - LHC Cottbus 11 : 13
SV 04 Oberlosa - HCE Plauen 8 : 11
HCE Plauen - ZHC Grubenlampe 11 : 13
Damit konnte Einheit nur gegen den Ortsrivalen punkten und belegte am Ende beim Vergleich jeder gegen jeden nur den 5. Platz.
"Wir waren körperlich nach den anstrengenden Trainingseinheiten nicht in bester Verfassung. Ich denke, dass haben wir gesehen", so Spieler Marc Multhauf. "So ein Turnier dient der Vorbereitung und hatte zum Ziel, dass wir unsere Spielabläufe festigen". Noch zwei Wochen hat die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang dazu Zeit, bevor es am 12.9. das erste Mal ernst wird. Das Turnier gewonnen hat der Ligakonkurrent ZHC Grubenlampe.
(slx)
Foto: Schwache Leistung beim Pokal des Oberbürgermeisters
Einheit stellt neuen Kader vor
(25.08.2015)Linkshänder René Pechmann wechselt nach Plauen
Im Rahmen des Plauener Spitzen-Cups stellte der HC Einheit Plauen auch seinen Kader für die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga vor. Nach den Abgängen von Zbynek Vesely und Florian Weiß haben die Spitzenstädter einen Neuzugang zu vermelden. Linkshänder René Pechmann wechselt vom Ligakonkurrenten HC Glauchau/Meerane zur Einheit. Pechmann ist in Plauen kein Unbekannter, spielte er doch die vergangenen sieben Jahre in Glauchau und war damit oft Gast in der Einheit-Arena. Der 28jährige Mechatroniker lernte das Handball spielen in seiner Heimatstadt Chemnitz, bevor er ab der B-Jugend in Aue spielte. Mit 21 Jahren wechselte der dann nach Glauchau. Hier war der Rückraumspieler Teil der Mannschaft, die von der Sachsenliga in die Mitteldeutschen Oberliga aufstieg und vergangene Saison den 3. Platz erreichte. „Ich bin nach Plauen gekommen, weil ich die Arbeit von Sven Liesegang hier in der vergangenen Saison gesehen habe. Ihm eilt sein Ruf voraus und jeder kennt ihn aus seiner Zeit als aktiver Handballer“, so Pechmann. „Ich denke, dass ich mich in Plauen und unter seiner Führung noch weiter entwickeln kann.“ Pechmann soll nach der Verletzung von Jan Richter und Pascal Wolf insbesondere zu Saisonbeginn eine Alternative im rechten Rückraum sein.
Liesegang setzt auch auf eigene Jugend
Weitere Neuzugänge kommen aus der eigenen Nachwuchsarbeit. Gleich drei Nachwuchsspielern gibt Trainer Sven Liesegang in dieser Saison die Chance sich im Erwachsenenbereich weiter zu entwickeln. Zum sogenannten Anschlusskader gehören Fritz Höpner, Dominik Nimbs und Franz Rudolf. „Alle drei werden natürlich hauptsächlich in unserer zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Aber sie trainieren schon seit letzter Saison mit der ersten Mannschaft und werden ihre Einsatzchancen auch bekommen“, erklärt Liesegang. Besonders Franz Rudolf, der letzte Saison für den EHV Aue in der A-Jugend-Bundesliga spielte, freut sich auf diese Herausforderung. „Ich hatte auch die Möglichkeit in Aue Sachsenliga zu spielen, aber ich habe mich für meinen Heimatverein entschieden, weil mich das Projekt und die Chancen hier einfach überzeugt haben“, berichtet Franz Rudolf. Er und Fritz Höpner bekamen auch schon beim Plauener Spitzen-Cup vergangenen Samstag erste Einsatzzeiten und revanchierten sich mit ihren ersten Toren.
Kaderplanung noch nicht abgeschlossen
Der HC Einheit Plauen hat seine Kaderplanung damit aber noch nicht abgeschlossen. „Wir sind noch intensiv auf der Suche nach einem Allrounder im Rückraum“, so Trainer Sven Liesegang zur offiziellen Pressekonferenz. „Ob wir einen solchen Spieler aber noch finden werden, wissen wir nicht. Wir werden keinen Schnellschuss machen. Der gesuchte Spieler sollte gut zu uns passen.“ Die Saison beginnt für den HC Einheit Plauen am 12. September zuhause gegen den Aufsteiger HSV Apolda.
(slx)
Foto: Einheit stellt neuen Kader vor
Plauener Spitzen-Cup feierte Premiere
(23.08.2015)HC Einheit Plauen belegt Platz 2
Am vergangenen Samstag veranstaltete der HC Einheit Plauen das erste internationale Vorbereitungsturnier in Plauen. Zu Gast waren der holländische Meister OCI Lions aus Limburg sowie der tschechische Erstligist HK Stary Plzenec. Das Teilnehmerfeld komplettierte der SV 04 Oberlosa. Nach der Eröffnung des Turniers durch Schirmherr Landrat Rolf Keil ging es los. Im ersten Spiel standen sich der HCE Plauen und die Gäste aus Tschechien gegenüber. Das Team von Trainer Sven Liesegang zeigte trotz der bisher eher holprigen Saisonvorbereitung eine überzeugende Leistung und gewann das Spiel mit 27:22 (16:11). Insbesondere Torhüter Steffen Schüler war an diesem Tag schon wieder richtig gut in Form. Ein ums andere Mal parierte er die Würfe des tschechischen Erstligisten. Im zweiten Spiel standen sich dann der SV 04 Oberlosa und der holländische Meister OCI Lions gegenüber. Nach einer spannenden ersten Halbzeit, in der Oberlosa es dem Gegner so schwer wie möglich machte, gewannen die Holländer das Spiel am Ende deutlich mit 33:21 (15:13).
Platzierungsspiele boten Spannung
Damit standen die Paarungen für die Finalspiele fest. Im Spiel um Platz 3 standen der SV 04 Oberlosa und HK Stary Plzenec. Oberlosa hatte in der ersten Halbzeit die Vorteile deutlich auf seiner Seite und führte zur Halbzeit bereits 17:12. Doch die Tschechen steigerten sich in Durchgang 2, sodass es nach Ablauf der regulären Spielzeit 27:27 unentschieden stand. Der Sieger im Spiel um Platz 3 musste also im Siebenmeterwerfen ermittelt werden. Hier behielt Oberlosa die Nerven und gewann am Ende mit 32:31 denkbar knapp. An dieser Stelle wünschen wir dem Oberlosaer Neuzugang Kevin Model schnelle Genesung und hoffen, dass die Verletzung doch nicht so schlimm ist.
Das Finale bestritten dann der Gastgeber HCE Plauen gegen die Lions aus Limburg. „Es war ein würdiges Finale für dieses Turnier. Wir haben uns wirklich teuer verkauft und den Zuschauern am Ende ein spannendes und qualitativ gutes Hanbdallspiel geliefert“, so Einheit-Trainer Sven Liesegang. Die Zuschauer sahen bis zur Halbzeit (16:16) eine ausgeglichene Partie. Erst in der zweiten Halbzeit gelang es den Holländern ihre spielerische Klasse zu nutzen. Sie gewannen das Spiel mit 34:27 und damit auch den 1. Plauener Spitzen-Cup.
Einheit zieht positives Resümee
„Ich denke, es war für die Mannschaften ein gutes Turnier. Gerade unsere erste Mannschaft konnte die Gelegenheit nutzen unter Wettkampfbedingungen zu spielen und sich damit optimal auf den Saisonstart vorbereiten“, so Turnierorganisator Gert Ratzka. Der HC Einheit Plauen bedankt sich bei allen Helfern, Unterstützern und Sponsoren, die die Durchführung eines solchen Turniers erst möglich gemacht haben. Insgesamt besuchten das Turnier an diesem Tag etwas mehr als 300 Zuschauer.
(slx)
Foto: Plauener Spitzen-Cup feierte Premiere
Einheit gewinnt erstes Testspiel
(21.08.2015)Am vergangenen Donnerstag bestritt die erste Mannschaft des HC Einheit Plauen ihr erstes offizielles Testspiel. Gegner war der Sachsenligist TSV 1862 Radeburg. Das Spiel gewannen die Mannen von Trainer Sven Liesegang mit 32:25 (14:10). „Für uns war es der erste Härtetest unter Wettkampfbedingungen und dafür bin ich ganz zufrieden. Es lief natürlich noch nicht alles rund“, so Liesegang. „Wir stehen noch am spielerischen Anfang und werden uns in den nächsten Trainingswochen sicherlich an der ein oder anderen Stelle noch steigern müssen, um das Vorjahresniveau zu erreichen.“ Zufrieden war der Trainer insbesondere mit dem Kreisspiel und den Tempogegenstößen. Flügelflitzer Hiroyuki Mimura konnte insgesamt 10 Mal einnetzen. Am kommenden Samstag steht für Einheit dann gleich der nächste Prüfstein auf dem Programm. Beim heimischen Plauener Spitzen-Sup geht es ab 11 Uhr gegen den tschechischen Erstligisten HK Stary Plzenec.
(slx)
Plauener Spitzen-Cup: HK Stary Plzenec
(20.08.2015)Der letzte Turnierteilnehmer im Bunde ist der neue tschechische Erstligist HK Start Plzenec. Unser Torhüter Petr Foltyn spielte vor seinem Wechsel zum HCE Plauen hier. Der Verein wurde 1958 gegründet und spielte anschließend in der 3. tschechischen Liga. Den Höhepunkt erreichte das Team 1994 bis 1996 als es in der höchsten tschechischen Spielklasse, der Extraliga spielte. Nach dieser Zeit gab es eine Phase des sportlichen Abstiegs, bis man 2010 den Aufstieg in die 2. Liga schaffte. In der vergangenen Saison erreichte man dort den ersten Platz und damit den Aufstieg in die erste Liga.
(slx)
Foto: Plauener Spitzen-Cup: HK Stary Plzenec
Plauener Spitzen-Cup: SV 04 Plauen-Oberlosa
(20.08.2015)Heute stellen wir euch den zweiten Teilnehmer des Plauener Spitzen-Cups am kommenden Samstag vor: den SV 04 Oberlosa.
Dem Handball-Kenner der Region muss diese Mannschaft nicht weiter vorgestellt werden. Vor sieben Jahren noch in der Bezirksliga aktiv, startet der SV 04 Oberlosa in der kommenden Saison ebenso wie der Gastgeber HCE Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga. Vergangene Saison feierte das Team von Trainer Jörg Grüner den Sachsenmeistertitel und damit den Aufstieg.
Nach dem Aufstieg veränderte sich die Mannschaft der Schwarz-Gelben. Mit Christoph Frost (Auslandssemester Kanada), Michal Pich (HSG Fichtelgebirge), Robert Fickel (Erlangen/berufsbedingt), Marcus Zobel (SG Leipzig/Zwenkau, Studium), Enrico Fuchs, Jan Brabec (beide Laufbahn beendet) gab es gleich sechs Abgänge. Vergangenen Freitag präsentierte der SV 04 Oberlosa seinen Kader für die neue Saison. Hier wurden vier Neuzugänge vorgestellt. Bekanntester Neuzugang ist Denny Mertig von HC Elbflorenz (3. Liga), der vor dieser Zeit selbst beim HCE Plauen aktiv war. Am Kreis verstärkte sich der Verein mit Jakub Kolomaznik vom tschechischen Vizemeister HV Mesto Lovosice. Ebenfalls vom HC Elbflorenz wechselte der Linkshänder Florian Gaida nach Oberlosa. Den Kader komplettiert Kevin Model von der HG Köthen. In den Anschlusskader berief Trainer Jörg Grüner die Jugendspieler Max Flämig, Carsten Märtner, Louis Hertel und Philipp Trommer-Ernst.
(slx)
Foto: Plauener Spitzen-Cup: SV 04 Plauen-Oberlosa
Plauener Spitzen-Cup: OCI Lions
(19.08.2015)Die OCI Lions (oder auch Limburg Lions) entstanden 2008 durch die Fusion der Vereine HV Sittardia aus Sittard, Vlug en Lenig aus Geleen und BFC aus Beek. Die erste Mannsc...haft spielt in der Eredivisie, der höchsten niederländischen Spielklasse und wurde in der vergangenen Saison niederländischer Meister. Dies berechtigt zum Start in der EHF Champions League. Dort muss sich die Mannschaft von Trainerin Monique Tijsterman in der Qualifikationsrunde gegen Elverum Handbal Herrer (Norwegen), Alpla Hard (Österreich) und RK Borac (Bosnien-Herzigowina) durchsetzen. Die Teilnahme am Plauener Spitzen-Cup dient der Vorbereitung auf dieses Qualifikationsturnier.
Zu den Top-Scorern der Lions zählen Luc Steins (Nr. 22), Joris Baart (Nr. 19), Serge Heijnen (Nr. 14) und Jacob Ramos (Nr. 32). Sie haben zusammen mehr als 50 Prozent der Tore in der vergangenen Saison erzielt. Nicht zu unterschätzen sind auch Luuk Hoiting (Nr. 23) und Thijs van Leeuwen (Nr. 12) im Tor der Holländer, die mehrfach zum "Man of the Match" gewählt wurden.
Auch wenn die holländische Nationalmannschaft bisher bei internationalen Turnieren nicht in Erscheinung getreten ist, sollte man den holländischen Handball nicht unterschätzen. An der Qualifikation für die Handball-WM in Katar 2015 scheiterte das Team nur knapp. Auch die OCI Lions haben mit Luuk Hoiting (TW), Marco Vernooy (RL) und Luc Steins (RM) drei Nationalspieler in ihren Reihen.
Wir freuen uns auf den holländischen Meister in Aktion :-)
Foto: Plauener Spitzen-Cup: OCI Lions
Internationales Highlight zum Saisonauftakt
(13.08.2015)HC Einheit Plauen veranstaltet 1. Plauener Spitzen Cup
Wie schon in den vergangenen Jahren hat der HC Einheit Plauen zum Saisonauftakt für seine Fans wieder ein besonderes Highlight organisiert und Mannschaften aus dem internationalen Handball nach Plauen gelockt. „Wir veranstalten diesmal sogar ein ganztägiges Turnier und konnten dafür den holländischen Meister OCI Lions und den tschechischen Erstligisten BHS Stary Plzenec gewinnen“, so Fördervereins-Geschäftsführer Gert Ratzka. Ebenfalls am Turnier teilnehmen wird der SV 04 Oberlosa, aktueller Sachsenmeister, der ab dieser Saison mit dem HC Einheit Plauen gemeinsam in der Mitteldeutschen Oberliga starten wird. „Wir haben uns bewusst diese Mannschaften eingeladen, weil wir das Turnier zur Saisonvorbereitung nutzen wollen“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang. „Den Fans soll zum Turnier hochklassiger und spannender Handball geboten werden. Und wir hoffen, dass viele Plauener auch die Gelegenheit nutzen, um beide Plauener Mannschaften das erste Mal in Aktion zu erleben.“ Der 1. Plauener Spitzen Cup steht unter der Schirmherrschaft des neuen Landrates Rolf Keil.
Der offizielle Anpfiff zum Turnier erfolgt 11 Uhr beim Spiel des HCE Plauen gegen den BHS Stary Plzenec. Dieses Spiel wird ein besonderes von Einheit-Kreisläufer Karel Kveton, der hier auf seine alten Mannschaftskameraden trifft. Vor seinem Wechsel nach Plauen spielte Kveton jahrelang für die Pilsener. „Ich freue mich schon auf meine alten Kameraden. Auch wenn sie in der ersten tschechischen Liga spielen, wollen wir trotzdem gewinnen. Mal schauen, ob uns das gelingt“, so Kveton. Nach diesem Spiel trifft der Ligarivale SV 04 Oberlosa auf den niederländischen Meister OCI-Lions. Im Anschluss erfolgen dann die Platzierungsspiele, bevor gegen 19 Uhr die Siegerehrung stattfindet. „Nach dem Turnier haben wir ein Grillfest mit allen Mannschaften geplant, zu dem auch alle Interessierten und Fans herzlich eingeladen sind“, so Turnierorganisator Gert Ratzka. Die Eintrittskarten für das Turnier kosten 8,00 EUR (ermäßigt 6,00 EUR und für Mitglieder des HCE Plauen 4,00 EUR) und sind für das ganze Turnier gültig.
Bereits um 10 Uhr findet die offizielle Vorstellung des Mannschaftskaders des HCE Plauen inklusive Pressekonferenz für die Saison 2015/2016 in der Mitteldeutschen Oberliga statt.
Spielplan Spitzen-Cup HC Einheit Plauen
11.00 Uhr Spiel 1 HC Einheit Plauen – BHS Stary Plzenec
13.00 Uhr Spiel 2 SV 04 Oberlosa – OCI LIONS
15.30 Uhr Spiel 3 Verlierer Spiel 1 – Verlierer Spiel 2
17.30 Uhr Spiel 4 Gewinner Spiel 1 – Gewinner Spiel 2
gegen 19:00 Uhr Siegerehrung
(slx)
Foto: Internationales Highlight zum Saisonauftakt
Erneute Verletzung beim HC Einheit
(10.08.2015)Linkshänder Pascal Wolf fällt für den Rest der Vorbereitung aus
Das Verletzungspech hat beim HC Einheit Plauen wieder zugeschlagen. Youngster Pascal Wolf hatte am vergangenen Donnerstag einen Arbeitsunfall bei dem er sich schwer an der linken Hand verletzte. Damit fehlt Trainer Sven Liesegang nach der Verletzung von Jan Richter im letzten Punktspiel der vergangenen Saison nun bereits der zweite Linkshänder im Team. „Der Ausfall trifft uns zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Pascal hat in der Saisonvorbereitung bisher richtig gut trainiert und wir waren guter Hoffnung ihn zumindest zeitweise als Ersatz von Jan Richter spielen lassen zu können“, so Trainer Liesegang. Durch die Verletzung fällt der 20-Jährige nun mindestens für sechs Wochen aus und verpasst so den Rest der Saisonvorbereitung. Damit verbleibt mit Adrian Rother derzeit nur noch ein Linkshänder für den rechten Rückraum und auf der rechten Außenposition. „Wir sind aktiv auf der Suche nach Spielern, die unseren Kader verstärken können. Bis zum Saisonstart bleiben noch knapp 5 Wochen. Ich bin positiv gestimmt, dass wir erfolgreich sein werden“, so Liesegang weiter.
Der Heilungsprozess von Jan Richter schreitet weiter voran. Er befindet sich bereits im leichten Aufbautraining und kann bei positivem Verlauf spätestens im neuen Jahr wieder ins Spielgeschehen eingreifen. So lang muss Pascal Wolf nicht warten. „Ich hoffe, dass die Wunde nach der Operation schnell verheilt und ich schon bald wieder ins Training einsteigen kann“, so der junge Mann ungeduldig.
(slx)
Foto: Erneute Verletzung beim HC Einheit
Einheit startet mit Saisonvorbereitung
(24.07.2015)Trainer Liesegang bittet viermal pro Woche zum Training
Am kommenden Montag startet der HC Einheit Plauen in den zweiten Teil der Saisonvorbereitung. Um die Mannschaft optimal auf die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga vorzubereiten, hat Trainer Sven Liesegang vier Trainingseinheiten pro Woche angesetzt. „Nach der vierwöchigen Pause beginnen wir natürlich erst einmal mit Konditions- und Krafttraining, bevor wir dann in das spezifische Handballtraining einsteigen“, so der Coach. Zur Vorbereitung gehören natürlich auch Test- bzw. Freundschaftsspiele. Diese werden in den kommenden Wochen ebenfalls absolviert. Als Gegner haben sich die Plauener Mannschaften aus Sachsen, Bayern und Tschechien eingeladen. „Spielpraxis ist wichtig, um für die ersten Spiele gut in Schwung zu kommen. Wir wollen gleich am ersten Spieltag voll da sein“, erklärt Spieler Marc Multhauf. Das erste Spiel der Saison 2015/2016 findet am 12. September um 19 Uhr statt. Gegner ist der Aufsteiger und Thüringenmeister HSV Apolda. Die von allen Fans mit Spannung erwarteten Stadtderbys finden am 10. Oktober 2015 (SV 04 Oberlosa – HCE Plauen) und am 13. Februar 2016 (HCE Plauen – SV 04 Oberlosa) statt.
Besonderes Highlight für die Fans
Auch in diesem Jahr dürfen sich die Fans des HC Einheit Plauen wieder auf ein kleines Handball-Highlight freuen. Am 22. August findet in der Einheit-Arena dann ein internationales Turnier unter Schirmherrschaft des neuen Landrates Rolf Keil statt. Zu Gast sein werden dann der niederländische Meister OCI-Lions aus Limburg und BHS Stary Plzenec als Aufsteiger in die erste tschechische Liga. Neben dem gastgebenden HCE Plauen wird auch Ligakonkurrent und Sachsenmeister SV 04 Oberlosa teilnehmen. Spannung und hochklassiger Handball ist also garantiert. Weitere Informationen zum Turnier folgen in den kommenden Wochen.
(slx)
Foto: Einheit startet mit Saisonvorbereitung
Einheit verliert Sympathieträger
(20.06.2015)Zbynek Vesely verlässt den HCE Plauen
Nun ist es also doch passiert. Zbynek Vesely verlässt den HC Einheit Plauen. Wochenlang hatten Trainer, Mitspieler, Vereinsverantwortliche und Fans gehofft, dass der sympathische Tscheche auch in der kommenden Saison in der Mitteldeutschen Oberliga für die Spitzenstädter auf Torejagd gehen würde. Seit vergangener Woche steht allerdings fest, dass Vesely aus privaten Gründen nicht in Plauen bleiben wird.
Familie bekommt Vorrang
„Mir ist die Entscheidung nicht leicht gefallen“, so der Linkshänder. „Aber ich muss mich beruflich verändern und da meine Frau jahrelang aufgrund meiner Handballkarriere beruflich zurückstecken musste, ist es nun an der Zeit, dass sie ihre Wünsche verwirklichen darf.“ Den 37jährigen und seine Frau zieht es ab sofort nach Regensburg. Vesely wechselt nach bisherigem Stand nicht zu einem anderen Verein. „Wenn ich noch einmal Handball spiele, dann nur um fit zu bleiben und in der Freizeit. Mit dem leistungsmäßigen Handball ist es vorbei“, äußerte sich der Rechtsaußen gestern nach dem letzten Training beim HC Einheit Plauen. „Wir verlieren mit Zbynek einen Sympathieträger des Vereins und einen sehr erfahrenen Spieler, der den Jüngeren in den letzten zwei Jahren viel vermitteln konnte“, so Trainer Sven Liesegang. Vesely war in der Saison 2013/2014 vom Bundesligisten EHV Aue nach Plauen gekommen und in der abgelaufenen Saison der sicherste Schütze der Liga vom Siebenmeterpunkt. „Wir bedauern den Verlust sehr, können die Entscheidung aber nachvollziehen und wünschen Zbynek alles Gute für seine weitere Zukunft“, erklärt der Vereinsvorsitzende Frank Kühn.
Zbynek Vesely wird im Rahmen des ersten Heimspiels in der neuen Saison am 12.09. gegen den Aufsteiger HSV Apolda verabschiedet.
(slx)
Foto: Einheit verliert Sympathieträger
Unsere Jungs können auch Fussball!!!
(17.06.2015)Wer hätte das gedacht? Unsere erste Mannschaft hat ihr Trainingsspiel gegen den VFC Plauen II am gestrigen Abend mit 5:3 gewonnen. Das Sturmtrio aus Marc Multhauf (3), Christian Ulbricht (2) und Hiroyuki Mimura war sehr gut aufgelegt. "Wir haben aus einer sicheren Abwehr heraus, schnell umgeschaltet und unsere Konterchancen sicher verwandelt", so Co-Trainer Mario Pech. Auf ungewohnten Positionen fanden sich auch Karel Kveton, Pascal Wolf, Maximilian Krüger und Franz Zobirei wieder, die diesmal ihr Können als Abwehrkette unter Beweis stellten. Das Mittelfeld besetzten Steffen Schüler und Adrian Rother. Das Tor der Plauener hütete kein klassischer Torwart, sondern Peter Werning. "Dieses Spiel war eine tolle Abwechslung zum Trainingsalltag und hat viel Spaß gemacht. Vielen Dank an die Jungs der 2. Mannschaft des VFC Plauen", so Mario Pech, der selbst wie auch Trainer Sven Liesegang eine aktive Rolle im Spiel einnahm. Das Trainingsspiel auf dem Kunstrasenplatz des Vogtland-Stadions verfolgten etwa 50 Zuschauer.
(slx)
Foto: Unsere Jungs können auch Fussball!!!
Vizemeister unterliegt im Dachs-Bau
(10.05.2015)Mit 36:40 (17:18) verliert der HC Einheit Plauen gegen die HSG Freiberg und damit das letzte Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga. Den Spitzenstädtern gelang so zwar kein Erfolg zum Saisonabschluss, aber die Enttäuschung darüber hielt sich in der ausverkauft Ernst-Grube-Halle in Freiberg in Grenzen. Denn nach dem Abpfiff wurde die Mannschaft von HVS-Präsident Uwe Vetterlein für die erfolgreiche Saison und den Vizemeister-Titel geehrt. Da war die Niederlage wenige Minuten zuvor vergessen. Nicht so schnell vergessen werden die Plauener allerdings das Spiel an sich, hat es doch einen sehr bitteren Beigeschmack. Durch ein Foul der Freiberger verletzte sich der Plauener Jan Richter schwer und wird voraussichtlich monatelang ausfallen.
Von Beginn an war es ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften. Freiberg zeigte in seiner gewohnten Spielweise Tempohandball von Anfang bis Ende. Doch Einheit hatte sich auf diesen speziellen Gegner gut vorbereitet. So gelang es nach anfänglichen Startschwierigkeiten, die Gastgeber wie schon im Hinspiel aufgrund eines guten Rückzugverhaltens in den Positionsangriff zu zwingen. Im Angriff zeigten die Spitzenstädter, dass nicht nur Freiberg schnellen Handball spielen kann. Gegen die sehr offensiv ausgerichtete Freiberger Abwehr zeigten insbesondere Adrian Rother und Hiroyuki Mimura, dass sie flink auf den Beinen sind. Den Fans wurde so ein wirklich spannendes Spiel geboten. Freiberg legte jeweils ein Tor vor und Einheit gelang im Gegenzug der Ausgleich. Nach etwa 15 Minuten stand es ausgeglichen 10:10. Beim Stand von 11:12 dann der Schock für die Plauener Mannschaft. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff befand sich Jan Richter frei vor dem gegnerischen Tor. Sein Gegenspieler, der zu spät kam, zog ihn von hinten am Trikot. Dadurch wurde Richter in seiner Bewegung abrupt gestoppt. Die Folge war eine herausgesprungene Kniescheibe, die nach minutenlanger Unterbrechung wieder eingerenkt werden konnte. Schlimmer war dann die Diagnose, die aus dem Freiberger Krankenhaus kam: Riss der Patellasehne. Trainer Sven Liesegang war nun gezwungen seine Mannschaft umzustellen und brachte den jungen Pascal Wolf ins Spiel. Einheit kämpfte weiter und Hiroyuki Mimura gelang der umjubelte Ausgleich zum 12:12. In der Folgezeit wurde es das Spiel der Torhüter, sowohl Einheit-Keeper Petr Foltyn, als auch der Freiberger Gerd Vogel konnten sich mehrfach auszeichnen. Am Ende der ersten Halbzeit ging Einheit mit einem 17:18 Rückstand in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit wurde die Partie teilweise hektisch. Dafür verantwortlich waren unter anderem die beiden Unparteiischen, die in der ein oder anderen Situation nicht ganz den Überblick über das Spielgeschehen behalten hatten. Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte schienen eine Wiederholung des letzten Aufeinandertreffens beider Mannschaften zu werden. Durch geschickte Spielzüge im Angriff und eine sehr gute Abwehr gelang es Einheit die Freiberger in die Schranken zu weisen und eine Führung von drei Toren zu erspielen (26:23). Doch Freiberg kämpfte sich innerhalb von nur drei Minuten zurück und erzielte 27:27 Ausgleich. In der Folge verlor Einheit zu oft den Ball oder traf unter starker körperlicher Bedrängung das Tor nicht. Freiberg gelang es nun auf der anderen Seite manchmal zu leicht zum Torerfolg zu kommen. Die Folge war das 28:31. Nach einer Auszeit, in der Einheit noch einmal Kraft tankte, gelang Peter Werning der 31:32 Anschlusstreffer. Dann merkte man den Plauenern den Kräfteverschleiß an. Freiberg drehte noch einmal auf und gewann am Ende mit 36:40. „Ich denke, wir haben heute gegen diesen schwer zu spielenden Gegner eine gute Leistung gezeigt. Leider hat uns die Verletzung von Jan Richter frühzeitig dazu gezwungen unser Spiel umzustellen. Gescheitert sind wir am Ende an der eigenen Chancenverwertung. Ich bin mit der Saison und der Mannschaft aber sehr zufrieden“, so Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel.
Ein Wort hinsichtlich der Unparteiischen muss an dieser Stelle allerdings erlaubt sein: Dass in einem so schnellen Spiel nicht jeder technische Fehler zu erkennen ist, ist verständlich. Aber nicht getroffene Entscheidungen in ruhenden Spielsituationen sind für Mannschaft und Fans unverständlich. Auch wird über die gesamte Saison hinweg, insbesondere von Seiten des Freiberger Trainers, der Schutz seiner Spieler gefordert. Gehört es dann nicht dazu, dass Ziehen am Trikot oder Stoßen und Schlagen eines im Sprung befindlichen Spielers geahndet wird? Wo hingegen klare Abwehraktionen, die in einem körperbetonten Sport wie Handball dazu gehören, mit Hinausstellungen bestraft werden? Wo ist die Relation? Wir gratulieren Freiberg zu Sieg und wollen nicht als schlechte Verlierer da stehen, aber für dieses Spiel habe ich (selbst seit Jahren als Schiedsrichter im Einsatz) in einigen Situationen nur ein Kopfschütteln übrig. An dieser Stelle wünschen wir Jan Richter eine schnelle Genesung!
HCE Plauen: Foltyn, Schüller, Zobirei (5), Kveton (6), Richter (1), Krüger (3/1), Wolf (1), Mimura (5), Werning (2), Vesely, Rother (7), Bosneac (3), Multhauf (3), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Physio Chrisian Ulbricht, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm
HSG Freiberg: Vogel, Hensel, Werner (1), Lehmann (1), Bolomsky (8/5), Steinfeld (1), Schettler (8), Neumann (2), Randt (1), Kammlodt (1), Kelum (1), Elsässer (6), Tieken (2), Werner (8), Trainer Andreas Bolomsky
Verwarnungen: 4 für Plauen, 4 für Freiberg
Zeitstrafen: 8 für Plauen, 8 für Freiberg
Schiedsrichter: Ray Hanschke, Ralph Tacke (beide HV Sachsen)
(slx)
Foto: Vizemeister unterliegt im Dachs-Bau
Einheit reist zum Saisonabschluss nach Freiberg
(06.05.2015)Zum Saisonabschluss muss der HC Einheit Plauen ein letztes Mal auswärts aufs Parkett. Die Reise geht am kommenden Samstag nach Freiberg. Der Anpfiff gegen die HSG Freiberg erfolgt um 19 Uhr zeitgleich in allen Hallen.
Von der Tabelle her wird das Spiel zwischen dem Tabellenzweiten aus Plauen (36:14) und den auf Platz fünf stehenden Freibergern (29:21) kein spannendes. Denn für beide Mannschaften ist die Saison vor dem letzten Spieltag bereits gelaufen. Die Spitzenstädter feierten letztes Wochenende bereits den Vize-Meistertitel in der Mitteldeutschen Oberliga. Die HSG Freiberg steht auf einem gesicherten Tabellenplatz und hat nach Aussage des Vereinsvorsitzenden Tobias Scholz das Saisonziel sogar übererfüllt. „Wir sind mit dem Saisonverlauf sehr zufrieden. Es war für uns ein entscheidender Punkt auf die eigene Jugend zu setzen und der hat sich ausgezahlt“, so Scholz. Dennoch erwarten die Fans beider Lager ein hochklassiges und mitreißendes Handballspiel. Die HSG Freiberg sorgt seit dem ersten Spieltag in der Liga für Furore. Spielergebnisse mit insgesamt mehr als 100 Toren und teilweise sogar 60 Freiberger Treffern in 60 Spielminuten haben in der gesamten Liga für Gesprächsstoff gesorgt. Überraschten die Dachse zu Saisonbeginn ihre Gegner noch mit ihrer außergewöhnlichen Spielweise, so fanden mit zunehmender Saisondauer immer mehr Mannschaften ein Mittel, um die Freiberger Spielweise einzuschränken. Zehn Niederlagen mussten die Gastgeber bisher hinnehmen. „Wir erwarten dennoch eine offensive, mannbezogene Spielweise in der Abwehr und schnell vorgetragene, abschlussorientierte Angriffe über die gesamte Spielzeit“, so Einheit-Trainer Sven Liesegang. Im Hinspiel gelang es Einheit die HSG Freiberg sensationell mit 42:35 zu besiegen und das vor einer Rekordkulisse von 1.027 Zuschauern in der Einheit-Arena. Kein Verein in der Mitteldeutschen Oberliga hat mehr Zuschauer zu seinen Heimspielen. Doch auch Freiberg erwartet eine volle Halle. Bereits jetzt sind alle Eintrittskarten ausverkauft. Weshalb sich auch nur 25 Plauener Fans aufmachen können, die Mannschaft zur letzten Auswärtsfahrt zu begleiten. Eine Hinweis seitens der Freiberger Verantwortlichen an die Gastmannschaften zu Saisonbeginn, dass es notwendig ist für die Spiele in der Ernst-Grube-Halle Karten langfristig vorzubestellen, wäre hilfreich gewesen. So kann nur ein kleiner Teil der Plauener Anhänger die Auszeichnung für die Vize-Meisterschaft der Mannschaft nach Spielende verfolgen. „Nach der Niederlage vergangene Woche gegen Aschersleben wollen wir diese sensationelle Saison mit einem Sieg beenden“, zeigt Trainer Sven Liesegang die Richtung für das Spiel an. „Wir können befreit aufspielen und Freiberg ist ein toller Gegner, auch wenn es sicher wieder ein sehr anstrengendes Spiel werden wird.“ Bis auf den verletzten Zbynek Vesely und Florian Weiß (Trainingsrückstand) sind alle Spieler einsatzbereit.
(slx)
Foto: Einheit reist zum Saisonabschluss nach Freiberg
Einheit feiert Vize-Meisterschaft
(03.05.2015)Mit einer 24:28 (12:12) Niederlage gegen den HC Aschersleben verabschiedete sich der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag von seinen Fans. Dennoch feierten die anwesenden 812 Zuschauer die Mannschaft nach dieser sensationellen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Da der USV Halle sein Spiel gegen den HC Glauchau/Meerane mit 30:2 gewann, sicherte sich Einheit so im zweiten Ligajahr den Vize-Meistertitel.
Nach dem Abpfiff des Spiels sah man bei den Einheit-Spielern kurzzeitig enttäuschte Gesichter und auch Trainer Sven Liesegang zeigte sich enttäuscht, ob der Leistung seiner Mannschaft. „Wir hätten das Spiel natürlich gern gewonnen, aber Aschersleben hat heute einfach engagierter und intelligenter gespielt als wir. Das Ergebnis geht also völlig in Ordnung.“ Es war an diesem Tag einfach nicht das Spiel des HC Einheit. Von Beginn an merkte man, dass es für Aschersleben in diesem Spiel um viel ging. Die Alligatoren mussten in Plauen gewinnen, um im direkten Abstiegsduell mit dem ZHC Grubenlampe weiterhin vorn zu liegen. Es entwickelte sich von Beginn an ein Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Aschersleben legte jeweils ein Tor vor und Einheit glich im Gegenzug aus bis zum Stand von 6:6. Dann gelang es den Gästen sich mit zwei Toren abzusetzen. Den Grund dafür hatte Einheit-Trainer Liesegang schnell gefunden. „Wir hatten einfach zu viele Fehlwürfe aus dem Rückraum. Einzig Jan Richter konnte sein Leistungsvermögen in der ersten Halbzeit abrufen. Gegen eine Truppe, die gegen den Abstieg spielt, ist das zu wenig“, so der Coach. Da auch die Abwehr an diesem Tag nicht das Prunkstück der Spitzenstädter war, gelang es insbesondere dem Ascherslebener Grafenhorst oftmals zu leicht zum Torerfolg zu kommen. Doch Einheit kämpfte sich wieder heran. Einen Anteil daran hatte auch Torwart Steffen Schüller, der zwei Strafwürfe der Gäste entschärfte. Beim Stand von 12:12 ging es in die Halbzeitpause.
Viele Fans hofften nun auf eine bessere Leistung des HC Einheit in der zweiten Halbzeit. War es doch in dieser Saison sehr oft der Fall, dass Einheit nach einer durchwachsenen ersten Hälfte, eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte zeigte. Doch diese Leistungssteigerung blieb aus. Die spielbestimmende Mannschaft blieben die Gäste aus Aschersleben. Bis zum 16:16 gelang es Einheit immer wieder den Anschlusstreffer zu erzielen, doch dann gingen die Alligatoren mit 16:18 in Führung. „Unsere Abwehr war in dieser Phase einfach zu passiv. Ich hatte das Gefühl, dass die Jungs darauf warten, dass einer den Schalter umlegt, aber das geschah nicht“, so Trainer Liesegang. Aschersleben spielte in diesem Tag einfach dynamischer und cleverer. Während Einheit teilweise zu früh den Abschluss suchte, spielten die Gäste bis zur sich bietenden klaren Torgelegenheit, die sie dann auch nutzen. Trainer Sven Liesegang nahm beim 18:21 eine Auszeit. Mit einer veränderten Aufstellung versuchte Einheit nun, das Spiel noch zu drehen. Aber den Anschlusstreffer verwehrte mehrmals der Pfosten. So konnte Aschersleben den Vorsprung sogar noch etwas ausbauen. Am Ende verlor der HC Einheit Plauen das Spiel mit 24:28. „Es hat heute die Mannschaft gewonnen, die engagierter gespielt und selbstsicherer aufgetreten ist und das war nun mal der HC Aschersleben“, resümierte Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel. Aber die Fans waren sich einig: das war eine wirklich sensationelle Saison. „Bedenkt man, dass wir letzte Saison um diese Zeit gegen den Abstieg gespielt haben und heute hier stehen und den Vize-Meistertitel feiern, das ist phänomenal, was Trainer und Mannschaft geleistet haben“, freut sich Trommlerin Antje Klaubert.
Am kommenden Samstag bestreitet der HC Einheit Plauen sein letzten Spiel in dieser Saison. Die Mannschaft spielt auswärts bei der HSG Freiberg.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei, Kveton (4), Richter (7), Krüger, Wolf, Mimura (2), Werning (1), Vesely (1/1), Rother (4), Bosneac (2), Multhauf (3), Trainer Sven Liesegang, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt Dr. Normann Hassler, Physio Christian Ulbricht
HC Aschersleben: Spiranec, Gudonis, Seifert (7/1), Straßburger (5), Petersohn (1/1), Wartmann (1), Grafenhorst (5), Berends (1), Mack, Weber (4), Veta (4) Eulenstein, Trainer Dimitri Filippov
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Aschersleben
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 4 für Aschersleben
Schiedsrichter: Ronny Schlorke, Andreas Schwarz (beide HC Leipzig)
Zuschauer: 812
(slx)
Foto: Einheit feiert Vize-Meisterschaft
Einheit kämpft um Meistertitel
(30.04.2015)Am kommenden Samstag empfängt der HC Einheit Plauen zum letzten Heimspiel in dieser Saison den HC Aschersleben. Dieses Spiel könnte zum entscheidenden um die Meisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga werden. Denn parallel spielt der derzeitige Tabellenerste USV Halle gegen den Tabellendritten HC Glauchau/Meerane. Plauen hat nur einen Punkt Rückstand auf Halle und hofft natürlich auf einen Ausrutscher der Hallenser. Natürlich muss Einheit das eigene Heimspiel ab 19 Uhr gewinnen, um die Chance auf den Meistertitel zu wahren.
Das wird gegen die abstiegsbedrohten Alligatoren aus Aschersleben nicht leicht, die unbedingt einen Sieg benötigen, denn im Abstiegskampf geht es derzeit heiß her. Die Anzahl der Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau fest. Ob es drei oder vier Mannschaften trifft, hängt von verschiedenen Konstellationen in der 2. Bundesliga und der 3. Liga ab. Als Absteiger fest stehen bereits die SG Spergau, der SV Oebisfelde und die HSG Werratal. Gibt es einen vierten Absteiger wäre das derzeit der ZHC Grubenlampe. Der HC Aschersleben hat einen Punkt Vorsprung auf die Zwickauer. Am letzten Spieltag treffen beide Mannschaften im dann wohl entscheidenden Spiel aufeinander. Dafür möchte sich Aschersleben mit einem Sieg gegen die Plauener eine gute Ausgangsposition verschaffen. Und dass sich die Alligatoren in aufsteigender Form befinden, zeigten die Ergebnisse der letzten Spieltage. So gewann man an den letzten drei Spieltagen gegen Hermsdorf (37:26), Glauchau/Meerane (35:29) und Freiberg (35:34), alles Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel. Der HC Einheit Plauen ist also gewarnt.
Natürlich möchte die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang diese sensationelle Saison mit einem Sieg im letzten Heimspiel gemeinsam mit den Fans feiern. „Genau das wird auch unsere Motivation und unser Antrieb sein“, so der Magdeburger. „Die Jungs können sich nach dieser Saison selbst belohnen und vielleicht erreichen wir noch den Meistertitel, auch wenn Halle dafür stolpern muss.“ Es ist die bisher erfolgreichste Saison der Spitzenstädter, nicht nur in der Mitteldeutschen Oberliga, sondern auch in der Vereinsgeschichte. Zwar spielte Einheit von 2001 bis 2003 in der Regionalliga, der damals dritthöchsten Spielklasse. „Aber durch die Strukturreform und die Neugründung der Spielklasse Mitteldeutsche Oberliga kann man das durchaus vergleichen“, so Pressesprecherin Sabrina Lux. „Selbst eine Vize-Meistertitel ist phänomenal. Wer hätte das zu Saisonbeginn schon erwartet?“. Trotz aller Euphorie mahnt Trainer Sven Liesegang aber zur Vorsicht: „Die Saison ist noch nicht vorbei und insbesondere für Aschersleben geht es in diesem Spiel um sehr viel.“ Bei den Spitzenstädtern wird am kommenden Samstag weiterhin Zbynek Vesely wegen einer Muskelverletzung ausfallen. Hinter dem Einsatz von Hiroyuki Mimura steht noch ein Fragezeichen. Er plagt sich mit Schulterproblemen aus dem Spiel gegen Burgenland. Wieder im Kader steht dagegen Youngster Pascal Wolf, der seine Sperre von drei Spielen abgesessen hat. Im Rahmen des Spiels wird Flügelflitzer Florian Weiß verabschiedet, der den Verein verlassen wird. Ansonsten lädt der HC Einheit Plauen alle Sportbegeisterten und Handballfans dazu ein, die Mannschaft beim letzten Heimspiel zu unterstützen und vielleicht feiert man nach dem Abpfiff auch den neuen Mitteldeutschen Meister.
(slx)
Foto: Einheit kämpft um Meistertitel
HC Einheit plant mit Leistungsträgern in der neuen Saison
(29.04.2015)In den letzten Wochen hat der HC Einheit Plauen die Personalplanung für die neue Saison intensiv vorangetrieben. Unabhängig davon, in welcher Liga man spielen würde, wurden Gespräche mit allen Spielern geführt. „Dabei war es unser Ziel, die Mannschaft zusammenzuhalten“, so Dirk Wunderlich, 2. Vorsitzender des Vereins. „Wir wollten dieses eingespielte, leistungsstarke und homogene Team auch für die kommenden Jahre erhalten. Und das ist uns auch gelungen.“
Mit Steffen Schüller (Tor), Marc Multhauf (Rückraum), Peter Werning (Rückraum) und Maximilian Krüger (Außen) haben vier Spieler ihre Verpflichtung beim HC Einheit Plauen über die Saison 2014/2015 hinaus verlängert. Darüber hinaus gibt es noch bestehende Vereinbarungen mit Karel Kveton (Kreis), Jan Richter (Rückraum), Petr Foltyn (Tor), Adrian Rother (Außen) und Alin Bosneac (Mitte). Der derzeitige Tabellenzweite der Mitteldeutschen Oberliga hat auch großes Interesse daran, Zbynek Vesely (Außen), Franz Zobirei (Kreis) und Hiroyuki Mimura (Außen) weiter an den Verein zu binden. Dies ist jedoch abhängig von der beruflichen Situation der einzelnen Spieler. „Ich hoffe, dass wir bis zum Beginn der Sommerpause in diesem Fällen Klarheit haben“, so Trainer Sven Liesegang. „Wir werden nur eine kurze Pause einlegen und dann bereits mit der Vorbereitung auf die neue Saison beginnen. Dazu möchte ich den Kader nahezu vollzählig haben.“ Einziger Abgang der Spitzenstädter ist Flügelflitzer Florian Weiß. Dieser wird zum kommenden Heimspiel am Samstag ab 19 Uhr von Mannschaft, Fans und Verein gebührend verabschiedet. Auch eine Neuverpflichtung ist bei den Plauenern im Gespräch.
(slx)
Foto: HC Einheit plant mit Leistungsträgern in der neuen Saison
Einheit setzt Siegesserie fort
(26.04.2015)Mit einem 23:22 (10:13) Erfolg setzt der HC Einheit Plauen seine sensationelle Saison in der Mitteldeutschen Oberliga fort. Nach einer keineswegs hochklassigen aber über 60 Minuten spannenden Partie setzten sich die Spitzenstädter gegen den Tabellenvierten durch. Beide Mannschaften hatten über die gesamte Spielzeit gute und schlechte Phasen. Am Ende behielt Einheit die Oberhand.
Der HC Einheit startete gut in die Partie und es schien als hätte man den Gegner vorher genau studiert. In den ersten fünf Minuten fand Burgenland kein Mittel gegen die starke Abwehr der Plauener. Weder aus dem Rückraum noch von den Außenpositionen gelang der Torerfolg. Einheit dagegen spielte konsequent und variabel. Nach sieben Minuten hatte Einheit so einen 4:1 Vorsprung. Dieser hätte durchaus höher ausfallen können, doch haderten die Rot-Weißen zu oft mit der Treffgenauigkeit. Die Gastgeber kamen zunehmend besser ins Spiel und nutzen diese Schwäche, um Mitte der ersten Halbzeit zum 6:6 auszugleichen. Insbesondere der Rückraum der Burgenländer kam zu einfach zum Torerfolg. Im Angriff verlor Einheit dann zunehmend den Spielfaden, als Burgenland in der Abwehr immer offensiver agierte. „Wir waren in dieser Phase einfach zu halbherzig und lethargisch im Angriff. In der Abwehr haben wir einfach zu viele Eins-gegen-Eins-Situationen verloren“, resümierte Trainer Sven Liesegang. Folge dieser Spielweise war ein 10:13 Rückstand zur Halbzeitpause.
Trainer Sven Liesegang richtete seine Mannschaft in der Halbzeitpause taktisch neu aus. Hiroyuki Mimura sollte nun vorgezogen den Burgenländer Rückraum frühzeitig stören. Doch dazu kam es erstmal nicht, denn der Japaner bekam durch eine Unachtsamkeit eine Zeitstrafe. Wenige Zeit später folgte ihm Jan Richter auf die Bank, der ebenfalls eine Zeitstrafe absitzen musste. Einheit agierte nun fast vier Minuten in Unterzahl. Doch die Gastgeber konnten diese Situation für sich nicht nutzen. Immer wieder scheiterten sie am grandios aufgelegten Steffen Schüller im Tor. Getragen von dieser Euphorie gelang den Spitzenstädtern der 12:13 Anschlusstreffer. Kaum war die Mannschaft wieder vollzählig auf dem Parkett, bestraften die Schiedsrichter nun Franz Zobirei für eine Abwehraktion. Ihm folgte nur Sekunden später Peter Werning. Einheit spielte auf einmal in doppelter Unterzahl. Doch auch dies wusste der HC Burgenland nicht zu nutzen. Marc Multhauf erzielte sogar den 13:13 Ausgleichstreffer. Erst nach 10 Minuten in der zweiten Halbzeit gelang den Burgenländern ein Tor zum 13:14. Es sollte die letzte Führung in dieser Partie sein. Einheit spielte nun wesentlich dynamischer und einfallsreicher im Angriff. Und in der Abwehr zeigte die offensive Deckung durch Hiroyuki Mimura ihre Wirkung. Gelang den Thüringern doch ein Durchbruch zum Tor, war der Ball oft sichere Beute von Torhüter Steffen Schüller. So konnte sich Einheit absetzen und Karel Kveton erzielte die 19:16 Führung. Für den Plauener Abwehrspezialisten Peter Werning war das Spiel zu diesem Zeitpunkt aber beendet. Er erhielt seine dritte Zeitstrafe und somit die rote Karte. Beim 21:18 sechs Minuten vor dem Ende schien das Spiel entschieden zu sein, doch abermals schwächelte Einheit. Burgenland gelang innerhalb einer Minute der 21:20 Anschlusstreffer. Eine erneute Hinausstellung für Plauen führte zum 21:21 Ausgleich. Doch Marc Multhauf und Hiroyuki Mimura brachten Einheit am Ende auf die Siegerstraße. Burgenland konnte zwar noch einmal den Anschlusstreffer zum 23:22 erzielen, zum Ausgleich reichte es nicht mehr. Am Ende jubelten die ca. 40 mitgereisten Fans zusammen mit der Mannschaft über den sechsten Sieg in Folge. „Wir sind nach Burgenland gereist, um zu siegen und das haben wir am Ende auch“, freute sich Co-Trainer Mario Pech. „So ein Spiel gewinnt man nur, wenn man in der Tabelle oben steht. Dann hat man die Ruhe und das Selbstvertrauen. Die Partie stand auf Messers Schneide, aber ich bin froh, dass wir am Ende die Sieger sind.“ Trainer Sven Liesegang ist mit der Leistung seiner Mannschaft nicht ganz zufrieden: „Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber mit dem nötigen Einsatz und Willen gewonnen. Das ist es, was am Ende zählt.“
Durch die Niederlage des HC Glauchau/Meerane bei der HSG Freiberg (36:42) haben die Plauener nun drei Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten und immer noch einen Punkt Rückstand auf den Tabellenführer USV Halle. Halle gewann erwartungsgemäß in Staßfurt 31:28. Damit hat Einheit noch immer alle Chancen auf den Meistertitel. Zum letzten Heimspiel erwartet man nun den wieder erstarkten HC Aschersleben, der im Abstiegskampf unbedingt noch einen Sieg benötigt. Der Anpfiff zur Partie erfolgt 19 Uhr.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei, Kveton (6), Richter (5), Krüger (3/1), Mimura (3). Werning (1), Multhauf (4), Rother (1), Bosneac, Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Burgenland: Drese, Harsheim, Hein, Dober (8/5), Benecke (1), Spitz (2), Deibicht, Schindler (8), Haufe, Wrobel, Ufer (3), Fende, Lang, Trainerin Ines Seidler,
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Burgenland
Zeitstrafen: 8 für Plauen, 4 für Burgenland
Disqualifikation: Werning (3x2 Min.)
Schiedsrichter: Karsten Schmidt, Tino Franke (HV Köthen/SV Anhalt Bernburg)
(slx)
Foto: Einheit setzt Siegesserie fort
Einheit will alles geben
(22.04.2015)Am kommenden Samstag spielen die Handballer des HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga beim Tabellenvierten HC Burgenland. Es ist eines von noch drei ausstehenden Spielen für den aktuellen Tabellenzweiten.
Und die Spitzenstädter wollen weiterhin auf der Erfolgsspur bleiben. „Dass wir auf den eventuellen Aufstieg für die 3. Liga verzichten, heißt nicht, dass wir ab sofort keinen Ehrgeiz mehr haben“, so Trainer Sven Liesegang einen Tag nach der Verkündung der Nachricht. „Wir wollen weiterhin jedes Spiel gewinnen und wenn es möglich ist, natürlich auch noch den USV Halle in der Tabelle überholen.“ Dass dies möglich ist zeigt ein Blick auf die Tabelle. Dass es allerdings schwer wird der Blick auf das Restprogramm beider Mannschaften. Derzeit rangiert der HC Einheit Plauen (34:12) mit nur einem Punkt Rückstand hinter dem USV Halle (35:11). Auf dem Papier haben die Plauener mit dem HC Burgenland (4.), dem HC Aschersleben (10.) und der HSG Freiberg (6.) die vielleicht etwas schwereren Gegner. Der USV Halle spielt noch gegen den HV RW Staßfurt (7.), den HC Glauchau/Meerane (3.) und den SV Oebisfeld (13.). Die Vorbereitungen auf das Spiel laufen beim HCE Plauen bereits seit zwei Wochen, auch wenn die Mannschaft durch die Austragung der Deutschen Meisterschaft im Ringen, nicht wie gewohnt in der Halle trainieren konnte. Auch hat man gegenüber dem Gegner aus Burgenland eine längere Spielpause. Dies sind allerdings Faktoren, die Trainer Sven Liesegang nicht als Ausrede gelten lässt. Bis auf Youngster Pascal Wolf, der für dieses Spiel noch gesperrt ist, sind alle Spieler einsatzbereit.
Der HC Burgenland steht derzeit nach eigener Aussage etwas überraschend auf dem vierten Platz in der Mitteldeutschen Oberliga. Das ist mehr, als der Verein laut Mannschaftsleiter Gerd Lange erwartet hat. Am vergangenen Wochenende trennten sich die Burgenländer 27:27 unentschieden vom SV Hermsdorf (5.) und haben somit zwei Punkte Vorsprung vor den Thüringern. Bis zum HC Glauchau/Meerane ist es ein Rückstand von 3 Punkten. Der HC Burgenland gehört zu den drei Mannschaften, die den HC Einheit Plauen in dieser Saison besiegen konnten. Im Hinspiel beider Mannschaften mussten sich die Spitzenstädter deutlich mit 36:30 geschlagen geben. Sicher auch ein Grund, warum der HCE Plauen das Spiel am kommenden Samstag gewinnen möchte. Burgenlands Trainerin Ines Seidler muss auf die beiden verletzten Spieler Marcel Kitz und Tobias Seyfarth verzichten. Ansonsten erwartet der Gastgeber ein schweres Spiel. „Wir werden für den Sieg kämpfen, aber Einheit steht nicht umsonst auf Platz zwei. Das wird für uns ein schwerer Brocken“, so Mannschaftsleiter Gerd Lange. Aber auch der HC Einheit erwartet keine leichte Partie. „Wir haben in den letzten Wochen immer von schweren Auswärtsspielen gesprochen. Das trifft an diesem Samstag besonders zu. Bereits im Hinspiel haben wir gesehen, dass die Burgenländer sehr kraftvoll und dynamisch spielen. Damals fanden wir dagegen kein Mittel. Ich denke aber, dass wir es diesmal besser machen werden“, äußerte sich Trainer Sven Liesegang optimistisch.
Bereits an dieser Stelle möchte der HCE Plauen auf das letzten Heimspiel der Saison hinweisen. Am 02. Mai um 19:00 Uhr empfangen die Spitzenstädter den HC Aschersleben, Absteiger aus der 3. Liga. Für dieses Heimspiel sind einige Besonderheiten geplant und der Verein lädt alle Fans ein, jetzt schon eine der erfolgreichsten Spielzeiten des Vereins mit der Mannschaft zusammen zu feiern.
(slx)
Foto: Einheit will alles geben
HC Einheit Plauen übernimmt Tabellenführung
(12.04.2015)In einem um eine Woche vorgezogenen Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga konnten sich die Handballer des HC Einheit Plauen klar gegen Tabellenschlusslicht SG Spergau mit 39:27 durchsetzen. Mit diesem Sieg übernehmen die Spitzenstädter die Tabellenführung mit einem Punkt Vorsprung vor dem USV Halle und dem HC Glauchau/Meerane.
Einheit-Trainer Sven Liesegang musste in dieser Partie auf Steffen Schüller (beruflich) und Pascal Wolf (Rotsperre) verzichten. Deshalb stand von Anbeginn Petr Foltyn zwischen den Pfosten, auf der Bank nahm Thomas Poschbeck aus der zweiten Mannschaft Platz. Druckvoll und konzentriert gingen die Spitzenstädter in das Spiel, konnten sich auch durch gute Paraden von Foltyn schnell auf 5:1 absetzen. Dann allerdings kamen die Gäste etwas besser in die Partie, was wohl auch einem Nachlassen im Abwehrverhalten von Einheit geschuldet war. Die Plauener kontrollierten zwar das Spiel, Spergau konnte sich aber immer wieder durchsetzen und einfache Tore werfen. So pegelte sich der Vorsprung der Hausherren bei drei bis vier Toren ein, die Zwischenstände lauteten 9:6 (18.Minute) und 13:10 (23.). Bosneac, Rother und Richter trafen noch für die Plauener, Marc Multhauf stellte mit seinem Treffer den 18:14 Halbzeitstand her.
„Wir haben die ersten zehn Minuten sehr gut gespielt, danach ist vor allem in der Abwehr der Schlendrian eingezogen, wir haben den Gegner förmlich eingeladen Tore zu werfen“, so sah Einheit-Coach Liesegang die ersten 60 Minuten. Entsprechend fand er wohl auch die richtigen Worte in der Kabine und brachte seine Mannen wieder auf die Spur. Die Abwehr rückte wieder zusammen, man stand schier felsenfest und zwang damit die SG immer wieder zu Fehlern. Diese nutzten die Rot-Weißen, und konnten ihrerseits immer wieder erfolgreich einnetzen. 31 Minuten waren gespielt, da versenke Vesely einen Strafwurf sicher zum 26:16. Damit hatte sich Einheit erstmals einen Zehn-Tore-Vorsprung erarbeitet. Sehr zur Freude der 634 Zuschauer in der EINHEIT-ARENA zogen die Aktiven auf der Platte jetzt konzentriert durch und konnten sich immer weiter absetzen. Mimura bestätigte, dass er nicht nur beim Konterspiel sehr schnell ist, auch von seiner Links-Außen-Position aus erzielte er sehenswerte Treffer. Längst lief der Ball sicher in den Reihen der Gastgeber, man spielte geduldig und konnte immer wieder sicher einnetzen. Mimura, mit insgesamt neun Treffern erfolgreichster Werfer, Bosneac, Richter, Rother und Multhauf trugen sich in die Torschützenliste ein. Auch Ersatztorwart Thomas Poschbeck, er bekam in den letzten zehn Minuten seinen Einsatz, fügte sich mit sehr guten Paraden erfolgreich ein. Marc Multhauf erzielte in der 28.Spielminute das 39:24 für die Spitzenstädter. Leider blieb den Plauenern der 40.Treffer verwehrt, unterdessen traf Spergau noch drei mal, was da aber bereits nur noch Ergebniskorrektur war.
„In der zweiten Halbzeit war mehr Bewegung in unserem Spiel, wir waren aktiver in der Abwehr und konnten damit einige einfache Treffer erzielen“, zeigte sich Liesegang nach dem Spiel mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden.
Am kommenden Wochenende haben die Plauener wieder spielfrei, müssen dann am 25.April zu einem weiteren schweren gang zum HC Burgenland.
HC Einheit Plauen: Foltyn, Poschbeck, Zobirei (3 Tore), Kveton (4), Richter (6), Krüger, Mimura (9), Werning (2), Vesely (4/davon 3 Siebenmeter), Rother (4), Bosneac (2), Multhauf (5), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Betreuer Bernd Grimm, Mannschaftsarzt MR Dr. Normann Haßler, Physiotherapeut Christian Ulbricht.
(mts)
Foto: HC Einheit Plauen übernimmt Tabellenführung
HC Einheit schnuppert an der Tabellenspitze
(08.04.2015)Spitzenstädter empfangen in einem vorgezogenen Spiel den Tabellenletzten SG Spergau und können mit einem Sieg die Tabellenführung in der Mitteldeutschen Oberliga übernehmen.
Am kommenden Samstag laden die Handballer des HC Einheit Plauen zum vorletzten Heimspiel der Saison in die EINHEIT-ARENA an der Wieprechtstrasse in Plauen ein. Der Gegner ist der Aufsteiger aus der Landesliga Sachsen-Anhalt, die SG Spergau, der Anwurf erfolgt 19 Uhr.
In der Mitteldeutschen Oberliga ist dieser 23. Spieltag für den 18. April angesetzt, an diesem Tag finden allerdings in der Heimspielstätte unseres Traditionsvereines die Deutschen Meisterschaften der A-Jugend im Ringen statt. Deshalb wurde das Spiel gegen Spergau eine Woche nach vorne verlegt.
Die SG Spergau kommt als Tabellenletzter in die Spitzenstadt. Das Team um Trainer Silvio Appel steht bereits vier Spieltage vor dem Saisonende als Absteiger fest, da selbst bei vier Siegen der Handballer aus dem Randbezirk von Leuna die Punkte nicht für den Klassenerhalt reichen würden. „Wir haben unser Ziel Klassenerhalt nicht erreicht“, resümiert auch jetzt schon Roland Herfurth, der Leiter der Abteilung Handball bei der SG. „Die Breite unseres Kaders hat ganz einfach nicht ausgereicht. Wenn man, wie zuletzt gegen Hermsdorf, einen Neun-Tore-Vorsprung in eigener Halle nicht halten kann und das Spiel letztlich verliert, muss man den bitteren Weg zurück nach unten gehen, obwohl in der Mannschaft mehr Potential steckt“, so Herfurth weiter. Spergau hat sich jedoch auf die Fahnen geschrieben nunmehr mit dem Rücken zur Wand in den verbleibenden Partien alles zu geben. Man will sich ehrvoll aus der Liga verabschieden und zumindest nicht Tabellenletzter bleiben. Immerhin hat man mit Max Weber den Neuntplatzierten der aktuellen Torschützenliste der Oberliga in seinen Reihen, er konnte für sein Team bislang bereits 137 mal einnetzen.
Der HC Einheit Plauen hat bislang eine phantastische Saison auf die Platte der EINHEIT-ARENA und auch der auswärtigen Hallen gelegt. Unter der Handschrift von Trainer Sven Liesegang sind die Rot-Weißen nach dem letzten Sieg in Radies gar bis auf einen einzigen Punkt an das Führungsduo USV Halle und HC Glauchau/Meerane herangerückt. Durch den vorgezogenen Spieltag können die Plauener nun sogar für eine Woche die Tabellenführung übernehmen. „Das ist natürlich eine willkommene zusätzliche Motivation für mein Team,“ blickt Trainer Sven Liesegang voraus. „Wir arbeiten im Training konzentriert, müssen uns auf verschiedene Abwehrvarianten einstellen, und werden unseren Gegner keinesfalls unterschätzen.“ Auch hoffen die Verantwortlichen und Aktiven wieder auf eine gut gefüllte Halle, um die entsprechende Unterstützung von den Rängen aus zu erfahren. Immerhin gilt es eine nahezu makellose Heimbilanz zu wahren, „und da wollen wir einen weiteren Sieg hinzu fügen“, zeigt sich Liesegang optimistisch.
Personell muss Sven Liesegang auf Pascal Wolf (Rotsperre) und Steffen Schüller (beruflich) verzichten. Für Schüller rückt Thomas Poschbeck aus der zweiten Mannschaft ins Team.
(mts)
Foto: HC Einheit schnuppert an der Tabellenspitze
Krimi in der Dübener Heide
(29.03.2015)Mit einem knappen 22:21 (11:8) Erfolg über die TuS Radis kehrte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag von seinem Auswärtsspiel zurück. In einer sehr umkämpften Partie behielten die Spitzenstädter am Ende die Oberhand. Da der bisherige Tabellenführer HC Glauchau/Meerane sein Spiel beim HC Burgenland (32:33) verloren und der USV Halle in Werratal (33:26) gewonnen hat, rückt die Tabellenspitze bis auf einen Punkt zusammen. Neuer Tabellenführer ist der USV Halle (33:11) punktgleich mit dem HC Glauchau/Meerane (33:11). Auf Platz drei mit einem Punkt Rückstand stehen die Plauener (32:12). Es wird also eine heiße Endphase in der Mitteldeutschen Oberliga und der HCE Plauen ist mittendrin.
Die 30 mitgereisten Plauener Fans sahen in der Dübener Heide ein Spiel mit verhältnismäßig wenig Toren, dass aber dafür um so spannender und kampfbetonter war. Die Gastgeber starteten mit dem ersten Treffer durch einen Strafwurf in die Partie. In den Folgeminuten zeigte Einheit, warum ihr der Ruf der besten Abwehr der Liga weit voraus eilt. „Wir haben endlich mal wieder eine richtig gute Abwehrleistung gezeigt. Wir waren bedeutend effektiver und aktiver auf den Beinen“, erklärt Einheit-Trainer Sven Liesegang. Das Resultat war eine 3:2 Führung nach etwas 10 Minuten. Einheit kassierte bis zur Halbzeitpause nur acht Gegentore. Ein Wert, der in der Mitteldeutschen Oberliga seines Gleichen sucht. Einen großen Anteil daran hatte wieder Torwart Steffen Schüller, der in dieser Saison eine großartige Leistung zeigt. Einheit spielte seine Angriffe aus dieser stabilen Deckung heraus lang und konzentriert aus und nutzte die sich bietende Torgelegenheit konsequent aus. Der Lohn war eine 11:8 Führung zur Halbzeitpause. „11 Tore in einer Halbzeit klingen nicht viel und viele Zuschauer kennen aus anderen Spielen höhere Ergebnisse, aber ich bin mit unserem Spiel sehr zufrieden. Wir sind so aufgetreten, wie es sich für ein Auswärtsspiel gehört: in der Abwehr konsequent und im Angriff geduldig“, so Liesegang weiter.
Für die zweite Halbzeit versprach dies für die mitgereisten Fans also ein schönes Handballspiel. Doch wie so oft kommt es anders, als man denkt. Einheit kam mit neuem Schwung aus der Kabine und erhöhte sofort auf 14:8. Eine Zeitstrafe gegen Radis sollte die Möglichkeit geben, noch deutlicher in Führung zu gehen. Doch mit dem Überzahlspiel hatten die Spitzenstädter in dieser Saison schon oft ihre Probleme. So auch diesmal. Die Ursache dafür waren Fehlabspiele und technische Fehler bei Einheit. Bei drei Angriffen in Folge gelang kein Torabschluss und Radis nutze die sich bietende Gelegenheit, um auf 17:16 heran zu kommen. „In diesem Moment musste ich eine Auszeit nehmen, um meine Mannschaft wieder in die Spur zurück zu bringen“, erklärt Liesegang. Und das gelang dem Coach auch eindrucksvoll. Wieder gefestigt erhöhte Einheit auf 20:16. Eine Vorentscheidung mochte man denken. Doch in den letzten 10 Spielminuten wurde es noch einmal spannend. Plauens Jan Richter erhielt nach einem unglücklichen Foul an seinem Gegenspieler die rote Karte. Zuvor hatte bereits Peter Werning eine Zeitstrafe erhalten. Diese lange Zeit der Unterzahl für Plauen nutze Radis erneut um beim 22:21 bis auf ein Tor an die Plauener heran zu kommen. Doch Einheit spielte die Zeit clever herunter und gewann am Ende verdient mit 22:21. „Ich bin mit der Leistung der Mannschaft heute sehr zufrieden. Es war ein starker Auftritt, den wir am Ende vielleicht zu knapp aber dennoch verdient gewonnen haben.“, resümierte Trainer Sven Liesegang. Das nächste Spiel bestreitet Einheit bereits am 11.04. zuhause gegen die SG Spergau. Aufgrund der Deutschen Meisterschaft der Ringer in der Einheit-Arena musste das Spiel um eine Woche vor verlegt werden.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei, Kveton (3), Richter (3), Krüger (4), Mimura, Werning (1), Vesely (3/1), Rother (1), Bosneac (1), Multhauf (6), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
TuS Radis: Michal Galia, Sebastian Mensch, Chris Hoffmann (1), Marcel Michna (7/4), Stephan Blechschmidt (2), Patrick Heddrich (6/1), Sascha Timplan (2), Christian Telehuz (3), Eugen Johannes, Christian Jünemann, Johannes Nitsche, Spielertrainer Ralf Stojan, Co-Trainer Tristan Staat
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Radis
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 6 für Radis
Disqualifikation: 1 für Plauen (Richter)
Schiedsrichter: Maik Hornuff, Sebastian Janik (HV Lok Stendal/BSV 93 Magdeburg)
(slx)
Foto: Krimi in der Dübener Heide
Einheit erwartet kampfbetontes Spiel
(25.03.2015)Am kommenden Samstag reisen die Handballer des HC Einheit Plauen zum Tabellensiebten TuS Radis. Der Anpfiff zum Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga erfolgt 18 Uhr.
So langsam neigt sich die Saison dem Ende entgegen. Noch fünf Spiele haben die Spitzenstädter dabei zu absolvieren, auswärts in Radis, Burgenland und Freiberg, sowie zuhause gegen Spergau und Aschersleben. Dabei ist insbesondere das Auswärtsprogramm nicht gerade leicht für Einheit. „Unser Ziel ist es natürlich jedes Spiel zu gewinnen. Doch jeder unserer kommenden Gegner ist dazu in der Lage, uns das Leben schwer zu machen“, so Einheit-Trainer Sven Liesegang. Und genau das will der TuS Radis am Samstag tun. Die 21:31 Niederlage in Plauen nagt noch an den Gastgebern. „Das war unsere schlechteste Leistung in dieser Saison“, so Markus Verner, Leiter der Abteilung Handball. „Wir wollen uns revanchieren und die Zuschauer mit einem Sieg belohnen.“ Für Radis verlief die Saison bisher mit Höhen und Tiefen. Zu Buche stehen zehn Siege, acht Niederlagen sowie drei Unentschieden. Radis befindet sich in dieser Saison im Umbruch. Es werden viele junge Spieler aus dem Verbandsligateam an die erste Mannschaft herangeführt, um die Mannschaft langfristig zu verjüngen. Dass dabei nicht jedes Spiel gewonnen werden kann, erklärt sich von selbst. „Wir sind froh, dass wir rechnerisch mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Dadurch können wir befreit aufspielen“, so Verder.
Dasselbe Motto gilt auch für die Plauener, die nach dem Sieg vergangene Woche gegen Oebisfelde ebenfalls ihr Saisonziel erreicht haben. „Mit dem dritten Platz hat vor Saisonbeginn niemand gerechnet“, so Trainer Sven Liesegang. „Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns jetzt ausruhen und eine Gang zurück schalten. Wir wollen die Saison wenn möglich auch auf dem dritten Platz beenden.“ Ein Sieg gegen Radis würde dieses Vorhaben unterstützen. Nachdem Einheit vergangene Woche gleich auf drei Leistungsträger verzichten musste, sollten am Samstag zumindest Florian Weiß und Alin Bosneac wieder einsatzbereit sein. Hinter dem Einsatz von Karel Kveton steht allerdings noch ein Fragezeichen. Mit Radis erwartet die Spitzenstädter erneut eine sehr spielstarke Mannschaft. Im Hinspiel hatte Einheit zu Beginn insbesondere Schwierigkeiten mit der robusten und körperbetonten Abwehr der Radiser und scheiterte oft an der eigenen Chancenverwertung. Das soll im Rückspiel anders werden. „Ich erwarte von meiner Mannschaft hundertprozentigen Einsatz. Es wird sicher ein sehr knappes und kampfbetontes Spiel. Ich gehe nicht davon aus, dass wir wieder so deutlich gewinnen werden. Steffen Schüller hatte im Hinspiel mit 54 Prozent eine grandiose Leistung gebracht, sodass unsere eigenen Fehler nicht sofort bestraft wurden“, erklärt Liesegang. Für alle Interessierten, die die Mannschaft auf ihrer Auswärtsfahrt begleiten möchten: der Mannschaftsbus fährt 13:00 Uhr am Reusaer Eck und 13:30 Uhr an der Einheit-Arena.
(slx)
Foto: Einheit erwartet kampfbetontes Spiel
Rote Karte weckt Einheit
(22.03.2015)Mit 30:26 (15:15) hat der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag den SV Oebisfelde niedergerungen. Damit verbleibt Einheit weiterhin auf dem Bronzerang in der Mitteldeutschen Oberliga hinter dem HC Glauchau/Meerane und dem USV Halle.
Kurzfristig musste Einheit-Coach Sven Liesegang auf drei seiner Leistungsträger verzichten. Mittelmann Alin Bosneac hatte sich im Training eine Augenverletzung zugezogen. Kreisspieler Karel Kveton und Außenflitzer Florian Weiß fehlten krankheitsbedingt. So starteten die Spitzenstädter mit einer etwas veränderten Aufstellung in die Partie. Doch so richtig rund, lief es an diesem Tag einfach nicht in der Mannschaft. Auch wenn es die Tabellensituation anders vermuten lassen würde, war der SV Oebisfelde als Tabellenletzter kein leichter Gegner. Die Gäste gingen nach einem Fehlwurf von Einheit mit 0:1 in Führung und gaben diese auch bis kurz vor der Halbzeitpause nicht ab. Einheit bemühte sich im Angriff, die Abwehr der Gäste zu überwinden, doch scheiterten sie zu oft am Gästekeeper Tobies oder am eigenen Zusammenspiel. „Wir mussten in einer unvorbereiteten Formation spielen und das hat man deutlich gesehen. Unsere Fehlerquote war höher als in den Spielen zuvor. Und eine Mannschaft wie Oebisfelde bestraft dies natürlich“, so Trainer Sven Liesegang. Über die Stationen 4:5, 8:10 und 12:13 ging es in Richtung Halbzeitpause. Auffällig in der ersten Halbzeit war bei Einheit insbesondere Rückraumspieler Marc Multhauf, der ein ums andere Mal den Ball im gegnerischen Tor versenken konnte. Doch die zähe Angriffsleistung der Spitzenstädter war nicht der einzige Grund, weshalb das Spiel so ausgeglichen war. „Auch in der Abwehr haben wir Fehler gemacht. Wir waren wieder einmal zu passiv und haben den Gegner aus dem Rückraum zu oft unbehindert werfen lassen“, resümierte Liesegang. Für Petr Foltyn im Tor war es damit nicht leicht die Hand an die gegnerischen Würfe zu bekommen. Mit einem ausgeglichenen 15:15 ging es in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit sahen die 521 Zuschauer in der Einheit-Arena dann eine Entscheidung der Schiedsrichter, die für den weiteren Verlauf des Spiels entscheidend sein sollte. Marc Multhauf erhielt beim Stand von 16:15 nach einem Foul an seinem Gegenspieler die rote Karte und musste auf der Tribüne Platz nehmen. Ob diese Entscheidung gerechtfertigt war oder nicht, ist zweitrangig. Auf den Rängen sah man nun viele besorgte Gesichter, denn Multhauf war im ersten Durchgang der auffälligste Spieler gewesen. Wie wird die Mannschaft auf diese zusätzliche Schwächung reagieren? Es kam die Halbzeit des Peter Werning. Der Spieler, der sonst zu 90 Prozent nur in der Abwehr der Spitzenstädter aktiv ist, übernahm in den folgenden 25 Minuten Verantwortung und erzielte sechs Treffer. „Wir sind nach der roten Karte gegen Marc Multhauf erst so richtig aufgewacht. Auch die Zuschauer haben uns zusätzlich unterstützt, das hat uns in dieser Situation geholfen“, erzählt Jan Richter nach dem Spiel. Nach der Schwächung brach Einheit nicht ein, sondern spielte endlich konsequent und druckvoll im Angriff und griff in der Abwehr beherzt zu. So konnten die Spitzenstädter einen 21:18 Vorsprung erspielen. Einen großen Anteil daran hatte auch Torwart Steffen Schüller, der nicht nur zwei Strafwürfe der Gäste entschärfte, sondern auch viele Würfe aus dem Rückraum egalisierte. Souverän baute Einheit seinen Vorsprung beim 28:23 weiter aus. Trainer Sven Liesegang gab sogar dem jungen Pascal Wolf Spielanteile und er bedankte sich mit zwei Toren. Am Ende siegte Einheit ungefährdet mit 30:26 gegen den SV Oebisfelde. Am kommenden Wochenende muss die Mannschaft auswärts zum TuS Radis.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (1), Richter, Krüger (6), Wolf (2), Mimura (2), Werning (6), Vesely (7/5), Rother, Multhauf (6), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SV Oebisfelde: Stefani, Tobies, Schliephake, Koitek (7/5), Meichsner (1), Breiteneder (2), Thiele (3), Meinel (4), Vogel (4), Kalupke (4), Eckert (1), Trainer Hendrik Tuschy
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Oebisfelde
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 4 für Oebisfelde
Disqualifikationen: 1 für Plauen (Multhauf), 1 für Oebisfelde (Tobies)
Schiedsrichter: Thomas Rudolph / Thomas Scholz (beide OSV Zittau)
Zuschauer: 521
(slx)
Foto: Rote Karte weckt Einheit
Einheit will Revanche
(18.03.2015)Am kommenden Samstag erwartet der HC Einheit Plauen den SV Oebisfelde als Gast in der Einheit-Arena. Dabei kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellendritten und dem Tabellenletzten. Doch ganz so unspektakulär wird das Spiel nicht, hatte der HC Einheit das Hinspiel doch verloren.
Der SV Oebisfelde konnte in dieser Saison bisher genau einmal als Sieger vom Parkett gehen und das war ausgerecht im Heimspiel gegen den HC Einheit Plauen. Damals musste sich die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang mit 29:30 knapp geschlagen geben. Auf dem Konto der Sachsen-Anhaltiner stehen ansonsten vier Unentschieden und 15 Niederlagen. Mit nur sechs Punkten bedeutet dies die rote Laterne in der Mitteldeutschen Oberliga. Was erwartet die Fans also am kommenden Samstag in der Einheit-Arena? Ein langweiliges, einseitiges Spiel? Keinesfalls! meint Einheit-Coach Sven Liesegang. „Nur weil Oebisfelde Tabellenletzter ist, sollte keiner diesen Gegner unterschätzen.“ Oebisfelde plagen derzeit zwar einige Verletzungssorgen, aber insbesondere Rückraumspieler Kalupke, einer der torgefährlichsten Spieler seiner Mannschaft, wird am Samstag auflaufen. Hinzu kommt die Tatsache, dass Oebisfelde nichts zu verlieren hat. Der HC Einheit ist also gewarnt.
Bei den Spitzenstädtern neigt sich die Saison so langsam dem Ende entgegen. Es stehen noch sechs Spiele aus. Hinter das Saisonziel mit dem Abstieg in diesem Jahr nichts zu tun haben zu wollen, könnte man mit einem Sieg gegen Oebisfelde einen Haken machen. Rechnerisch wäre dann ein Abstieg nicht mehr möglich. Doch auch jetzt ist diese Möglichkeit eher unwahrscheinlich. „Mit dem Sieg vergangene Woche in Staßfurt haben wir ein schweres Auswärtsspiel für uns entscheiden können. Zuhause erwarten wir mit Spergau und Aschersleben Mannschaften, die wir schlagen können. Auswärts sind unsere Spiele gegen Burgenland, Radis und Freiberg schwerer“, so Liesegang. Am kommenden Samstag kann Einheit mit voller Mannschaftsstärke auflaufen und Trainer Sven Liesegang wird wie schon gegen Werratal versuchen, allen Spielern gleiche Spielanteile zu geben. „Natürlich erwarte ich volle Einsatzbereitschaft und Ehrgeiz. Gerade, weil wir das Hinspiel verloren haben. Unsere Abwehr hat mich in Staßfurt nicht hundertprozentig überzeugt. Das muss am Samstag besser funktionieren“, so der Einheit-Coach. Ob dem HCE Plauen die Revanche für die Hinspielniederlage gelingt, können Fans am Samstag ab 16:00 Uhr miterleben.
(slx)
Foto: Einheit will Revanche
Einheit holt zwei Punkte in Staßfurt
(15.03.2015)Der HC Einheit Plauen konnte am vergangenen Samstag einen 28:27 Erfolg über den HV RW Staßfurt feiern. Nach einem körperlich harten Spiel ging die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang am Ende knapp als Sieger vom Parkett.
„Es war das für uns erwartete harte Spiel, da die Staßfurter eine Mannschaft mit sehr großen und kräftigen Spielern haben. Doch wir haben uns dieses Spiels gut angenommen und können die Punkte 27 und 28 auf unserem Konto verbuchen“, resümierte Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel. Die Partie begann mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Nach einem Ballverlust von Einheit gleich im ersten Angriff konnte sich auf der Gegenseite der Staßfurter Kreisläufer Retting in Szene setzen. Den darauf folgenden Strafwurf, übrigens einer von insgesamt 10 für Staßfurt, konnte Scholz verwandeln. Im Gegenzug glich Einheit über den konterstarken Mimura zum 1:1 aus. In den folgenden Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabstausch. Bis zum 4:4 spielte Einheit im Angriff konsequent und druckvoll, hatte auf die gegnerische Abwehr immer eine Antwort. Doch dann häuften sich die Fehlwürfe, sodass Staßfurt auf 4:7 enteilen konnte. Den mitgereisten knapp 25 Plauener Fans gefiel dieser Spielverlauf nicht. Sie wurden in den Folgeminuten aber entschädigt. Ausgehend von einem guten Steffen Schüller im Tor konnte Einheit insbesondere über die Flügelzange Rother und Mimura nicht nur zum 7:7 ausgleichen, sondern selbst mit 9:7 in Führung gehen. „Wir haben zu diesem Zeitpunkt aus einer guten Abwehr heraus über die schnelle erste und zweite Welle Tore machen können. Das waren für Staßfurt wie Nadelstiche“, so Liesegang. Staßfurt nahm eine Auszeit um sich neu zu fokusieren. Bis kurz vor der Halbzeit gelang es ihnen so den 12:12 Ausgleich zu erzielen. In der letzten Minute schlug Einheit jedoch noch zweimal zu und Zbynek Vesely erzielte vom Siebenmeterpunkt die 14:12 Halbzeitführung.
Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischte wieder Staßfurt. Die Plauener schienen körperlich noch nicht wieder ganz da zu sein. Innerhalb von zwei Minuten war der Vorsprung von zwei Toren dahin und es stand wieder unentschieden, 14:14. In der Folgezeit legte Einheit immer ein Tor vor, Staßfurt glich im Gegenangriff aus. „Wir waren heute in der Abwehr nicht so körperlich präsent, wie in den letzten Spielen. Für die gegnerischen Rückraumspieler war es zu leicht, zum Torwurf zu kommen oder im Zusammenspiel mit dem Kreis Strafwürfe rauszuholen“, analysiert Einheit-Trainer Liesegang die Leistung seiner Mannschaft. Dennoch konnte sich das Spiel der Spitzenstädter im Angriff sehen lassen. Insbesondere Marc Multhauf behielt beim ein oder anderen Zeitspiel die Nerven und hämmerte den Ball buchstäblich in letzter Sekunde in die Maschen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und die letzten fünf Minuten versprachen Spannung. Einheit lag mit 27:26 in Führung als Staßfurt erneut einen Strafwurf zugesprochen bekam. Scholz verwandelte diesen sicher gegen Einheit-Torwart Schüller. 27:27 und noch vier Minuten zu spielen. Trainer Sven Liesegang nahm seine Auszeit und den danach erspielen Strafwurf verandelte Zbynek Vesely. Die folgenden letzten beiden Spielminuten verliefen etwas hektisch. Staßfurt im Angriff spielte den Angriff lang aus, scheiterte aber an Schüller im Einheit-Tor. Die Plauener hatten nun die Chance alles klar zu machen, doch aufgrund des Lärms in der gut gefüllten Staßfurter-Halle überhörten sie ein Signal der Schiedsrichter, sodass Staßfurt 30 Sekunden vor Schluss in Ballbesitz kam. Wieder gab es Strafwurf. Bereits neun Strafwürfe konnte Staßfurt sicher verwandelt. Petr Foltyn nun im Tor blieb ruhig und parierte. Auch den Nachschluss hielt er mit einer phänomenalen Parade. Am Ende gewann der HCE Plauen nach dramatischen Schlussminuten mit 28:27 gegen den HV RW Staßfurt. Am kommenden Samstag erwartet man das Tabellenschlusslicht vom SV Oebisfelde.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Weiß, Zobirei, Kveton (3), Richter (4), Krüger, Wolf, Mimura (7), Werning, Vesely (5/5), Rother (1), Bosneac (2), Multhauf (6), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HV RW Staßfurt: Tuchen, Schliwa, Dittmar, Fuhrmann, Mennecke, Retting (2), Jacobi (4), Ernst, Rach (1), Engelhardt, Hähnel (8), Scholz (11/9), Bindut (2), Secara, Trainer Uwe Mäuer, Co-Trainer Reinhold Jahns
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Staßfurt
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 5 für Staßfurt
(slx)
Foto: Einheit holt zwei Punkte in Staßfurt
Einheit hat auswärts eine Nuss zu knacken
(11.03.2015)Am kommenden Samstag steht der HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga vor einer großen Auswärtsaufgabe. Zu Gast sind die Spitzenstädter beim HV Rot-Weiß Staßfurt. Anpfiff zur Partie ist 18 Uhr.
Nach der Tabellenplatzierung beider Mannschaften scheint das Spiel einen klaren Favoriten zu haben. Der HC Einheit Plauen ist derzeit Dritter (26:12), der HV RW Staßfurt Siebter (22:16) der Tabelle. Doch beide Mannschaften trennen nur vier Punkte und damit zwei Siege aus 19 Spielen. Die Staßfurter befinden sich nach den beiden letzten Siegen gegen den HC Glauchau/Meerane (36:34) und den SV Hermsdorf (24:23) auf einer kleinen Erfolgswelle. Als außerordentlich heimstark sind die Sachsen-Anhaltiner einzuschätzen, haben sie doch bisher erst ein Spiel in eigener Halle verloren (gegen Tus Radis 28:29). „Es wird nicht einfach für uns, in dieser Halle zu spielen“, so Einheit-Coach Sven Liesegang. „Die Halle ist klein und eng. Da fühlt man sich, wenn genügend Zuschauer dabei sind, sehr schnell wie in einer Art Hexenkessel.“ War Staßfurt zum Hinspiel in Plauen (27:30) noch mit Verletzungssorgen und gesperrten Spielern gehandicapt, so sind diesmal außer Michael Mänicke alle Spieler dabei. Der HV RW Staßfurt ist nach Aussage des stellvertretenden Vorsitzenden Mike Ortmann mit dem bisherigen Saisonverlauf im Großen und Ganzen zufrieden. Aufgrund der Tabellensituation ist das Saisonziel, ein Platz unter den ersten fünf Teams, noch zu erreichen. „Wir wollen auch gegen Plauen zwei Punkte in unserer Halle behalten. Es wird aber sicher ein sehr enges Spiel, welches wir am Ende hoffentlich mit einem Tor für uns entscheiden“, so Ortmann.
Der HC Einheit Plauen hat die Spielpause am vergangenen Wochenende intensiv für die Vorbereitung auf den kommenden Gegner genutzt. Auch Trainer Sven Liesegang erwartet ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. „ Ich bin es schon fast leid, immer wieder zu betonen, dass es diese Saison keine leichten Gegner gibt. Die Tabellensituation ist so eng, da kann fast jede Mannschaft jeden schlagen, wie wir es ja auch schon oft erlebt haben“, so der Einheit-Coach. Plauen erwartet in Staßfurt eine körperlich ebenbürtige Mannschaft. „Staßfurt ist in der Spielanlage ähnlich wie wir. Sie haben einen guten Innenblock und große, wurfgewaltige Spieler im Rückraum“, erklärt Liesegang, der mit seiner Mannschaft in den kommenden zwei Trainingseinheiten eine spezielle taktische Ausrichtung trainieren wird. Das Ziel für die Spitzenstädter ist klar definiert. „Wir wollen die Saison gut abschließen und unsere konstanten guten Leistungen, die wir in fremden Hallen gezeigt haben, auch in Staßfurt fortsetzen. Ein Sieg wäre dafür natürlich schön, aber es wird eine harte Nuss sein, die wir da knacken müssen“, blickt Liesegang auf den kommenden Samstag. Dabei ist weniger die körperliche Fitness das Zünglein an der Waage, sondern zum Ende der Saison hin, ist auch die Psyche der Spieler gefragt. „Unsere Saison ist sehr lang. Wir haben jetzt zwar einige Spielpausen, aber das ist nicht gerade hilfreich, die Spannung und den Rhythmus aufrecht zu erhalten“, erklärt Marc Multhauf. „Da ist es auch immer wichtig, dass wir Spieler uns immer wieder gegenseitig motivieren, aber auch das Trainerteam immer neue Impulse setzt.“ Diese neuen Impulse sollen nun am kommenden Samstag zu einem Sieg und der Festigung des derzeitigen Tabellenplatzes führen.
Der Fanbus nach Staßfurt startet um 13 Uhr an der Einheit-Arena und hält um 13:15 Uhr noch einmal am Reusaer Eck.
(slx)
Foto: Einheit hat auswärts eine Nuss zu knacken
Im Interview: Pressesprecherin Sabrina Lux
(10.03.2015)1. Du bist jetzt seit mehr als zwei Jahren für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Wie kam es dazu?
„Ich bin seit 2007 Mitglied im Verein und habe ursprünglich mal als Mannschaftsbetreuerin begonnen. Dann habe ich meinen Trainerschein gemacht und war fünf Jahre lang als Trainerin in der E- und D-Jugend aktiv. Vor drei Jahren wollte der Verein die Pressearbeit auf neue Beine stellen und hat Leute gesucht, die dabei mithelfen wollten. Ich fand die Idee interessant und hatte Lust darauf. Irgendwie bin ich dann da so reingerutscht, habe meine Sache scheinbar gut gemacht und wurde zur letzten Mitgliederversammlung als Verantwortliche für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in den Vorstand gewählt.“
2. Was sind deine Aufgaben als Pressesprecherin?
„Die Arbeit ist sehr vielfältig. Natürlich gehört in erster Linie das Schreiben von Spielberichten zu meinen Aufgaben. Darüber hinaus versuche ich unseren Verein so oft wie möglich in den regionalen Medien wie Zeitung, Radio und Fernsehen zu etablieren. Das gelingt nur durch Berichte über interessante und neue Dinge im Verein. Zur Pressearbeit gehören aber auch die Spielankündigungsplakate, das Programmheft zu jedem Heimspiel und die Betreuung unserer Homepage, der Facebook-Seite und unserer neuen HCE-App. Wenn ich dann noch Zeit finde, fotografiere ich auch Heimspiele unserer Männer- und Nachwuchsmannschaften.“
3. Das klingt nach sehr viel Arbeit. Schaffst du das alles allein?
„Nein :-) Natürlich nicht! Allein wäre das ein Vollzeitjob, ich investiere derzeit so etwa 10-15 Stunden pro Woche dafür. Unterstützung erhalte ich von unserer Redaktionsgruppe. Wir sind ein Team von fünf bis sieben Personen, in dem jeder ein Teilgebiet übernimmt. Matthias Senf kümmert sich beispielsweise um die Vereinshistorie, Antje Klaubert ist die Frau für Ergebnisse und Statistiken, Geralf Damisch recherchiert die Informationen zu den gegnerischen Mannschaften, Kay Säckel liefert immer die Fotos zu unserer ersten Mannschaft und Heiko Rudolf ist mein Verbindungsmann in die Nachwuchsabteilung. Darüber hinaus werden die Spielberichte der dritten und vierten Mannschaft sowie aller Nachwuchsmannschaften von Trainern oder Spielern geschrieben, das entlastet ungemein. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen im Team bedanken, die dafür sorgen, dass wir immer aktuell und zeitnah berichten können!“
4. Der öffentliche Auftritt des Vereins hat sich in den letzten Jahren positiv verändert. Was sind deine weiteren Ziele oder Projekte?„Ideen gibt es natürlich sehr viel, aber umgesetzt werden können diese meistens nur in der Sommerpause. Während des Tagesgeschäftes bleibt dafür wenig Zeit. So haben wir beispielsweise die neue Homepage oder aus den Saisonkalender über den Sommer entwickelt. Mein Ziel ist es, immer aktuell und wenn möglich anderen Vereinen einen Schritt voraus zu sein!“
Foto: Im Interview: Pressesprecherin Sabrina Lux
Einheit mit Pflichtsieg gegen Werratal
(01.03.2015)Mit 37:26 gewann der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag sein Heimspiel gegen die HSG Werratal. Nach eher durchwachsener Leistung in den letzten beiden Spielen sahen die rund 630 anwesenden Zuschauer in der Einheit-Arena einen deutlich besseren Auftritt ihrer Mannschaft.
Von Beginn an war der Siegeswille bei Einheit zu spüren und auf dem Parkett auch zu sehen. Bis zum 2:2 konnten die Gäste aus Thüringen mithalten, dann zogen die Spitzenstädter sprichwörtlich das Tempo an. Anders als bisher in dieser Saison sahen die Fans viele Gegenstöße, die insbesondere Flügelflitzer Hiroyuki Mimura erfolgreich im Tor unterbringen konnte. Beim Stand von 12:6 hatte Einheit bereits doppelt so viele Tore erzielt wie die HSG Werratal. Als weitere Besonderheit in diesem Spiel konnte Trainer Sven Liesegang allen Spielern gleiche Spielanteile geben und wechselte nach jeweils 15 Minuten die Mannschaft durch. Der Spielfluss wurde dadurch jedoch nicht unterbrochen. Mit viel Dynamik und Konsequenz zum Torabschluss konnte der Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 19:11 ausgebaut werden. In dieser Phase machte Karel Kveton, mit neun Toren erfolgreichster Spieler seiner Mannschaft, mit seinen Gegenspielern am Kreis was er wollte. Der Tscheche fing jedes Anspiel und tanzte die Werrataler Abwehr förmlich aus. „Karel hat eine tolle Entwicklung genommen und sich zu einer echten Stütze in unserer Mannschaft entwickelt. Es macht einfach nur Spaß, ihm zuzuschauen“, so Pressesprecherin Sabrina Lux.
Auch in der zweiten Halbzeit hatte der HC Einheit Plauen seinen Gegner im Griff. Zu keiner Zeit geriet der Sieg in Gefahr. Die Angriffs- und Abschlussschwäche aus den Spielen gegen Zwickau und die GoGo Hornets war wie weggeblasen. Einen 10 Tore Vorsprung erspielte sich Einheit erstmals beim Stand von 24:14. Dennoch ist Trainer Sven Liesegang nicht hundertprozentig zufrieden: „Wir brauchen zu lang, um uns auf Umstellungen in der gegnerischen Abwehr anzupassen. Das dauert jedes Mal drei bis vier Angriffe. Daran müssen wir noch arbeiten, wenn uns das nicht in anderen Spielen auf die Füße fallen soll.“ Was Liesegang meint, ist auch im Spielverlauf zu erkennen. Durch eine Umstellung der Abwehr von einer defensiven 6-0-Abwehr auf eine offensiver ausgerichtete 5-1-Abwehr gelang es Werratals Trainer Matthias Allonge den Spielfluss der Plauener kurzzeitig ins Stocken zu bringen. Seine Mannschaft konnte dadurch den Rückstand innerhalb weniger Minuten auf 24:17 verkürzen. Nach einer Auszeit und mahnenden Worten an seine Spieler konnte Einheit-Coach Sven Liesegang jedoch die Konzentration seiner Spieler wieder herstellen. Mit einem souveränen 37:26 gewann der HCE Plauen schlussendlich das Spiel. „Wir haben die Partie heute dominant über die Bühne gebracht und unsere Pflichtaufgabe souverän erfüllt. In unserer momentanen Situation war das eine gute Leistung der Mannschaft. Natürlich kann man die HSG Werratal jetzt nicht als Maßstab sehen. Aber man hat gesehen, dass wir zu alter Form zurück finden. Wir haben diese Form zwar noch nicht erreicht, befinden uns aber auf einem guten Weg“, so Liesegang nach dem Spiel.
Der HC Einheit Plauen festigt mit diesem Sieg den dritten Tabellenplatz. Am kommenden Wochenende hat die Mannschaft spielfrei, bevor es am 14.3. auswärts beim HV RW Staßfurt, dem Tabellensiebten mit derzeit vier Punkten Rückstand auf die Spitzenstädter, wieder um wichtige Punkte geht.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (3), Weiß (2), Kveton (9), Richter (4), Mimura (6), Werning, Vesely (3/1), Rother (3), Bosneac (3), Multhauf (4), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Physio Christian Ulbricht
HSG Werratal: Menschner, Hasenauer, Emmelmann (4), Frank (8), Stroch, Skrzypczak (2), Fehr, Langer, Hellwig (3/3), Barkholtz (2), Vukasinovic (2/1), Kerkapoly (2), Pesek (3), Trainer Matthias Allonge
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Werratal
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 3 für Werratal
Schiedsrichter: Thomas Hellriegel/Matthias Platte (Dessau-Roßlauer HV von 2006)
Zuschauer: 632
(slx)
Foto: Einheit mit Pflichtsieg gegen Werratal
HSG Werratal zu Gast in Plauen
(25.02.2015)Am kommenden Samstag hat der HC Einheit Plauen wieder Heimrecht. Als Gast in der Einheit-Arena wird dann die HSG Werratal erwartet. Der Anpfiff zu dieser Partie in der Mitteldeutschen Oberliga erfolgt wie gewohnt um 16 Uhr.
Die HSG Werratal steht derzeit auf dem 12. Tabellenplatz. Für den Aufsteiger aus Thüringen ist es die gewohnt schwere erste Saison in der Liga. Mit vier Siegen, einem Unentschieden und 13 Niederlagen ist die Mannschaft allerdings nicht im Soll. Das Hinspiel gegen die HSG Werratal konnte der HCE Plauen deutlich mit 32:24 gewinnen. Über die gesamte Saison hinweg haben die Thüringen schon mit Verletzungssorgen zu kämpfen, sodass die Mannschaft nie in voller Stärke spielen konnte. Die Signale aus Breitungen sind, was den Ausgang der Saison angeht, nicht gerade positiv. „Wir werden noch acht Abstiegsspiele bestreiten“, so der Vereinsvorsitzende Thomas Beyer auf Nachfrage. „Wir werden alle Anstrengungen unternehmen und keine Wettbewerbsverzerrung zulassen.“ Aus diesem Grund wurde in der Winterpause auch Rückraumspieler Gustav Pesek vom Ligakonkurrenten SV Hermsdorf verpflichtet. Der letzte Sieg der Thüringer liegt bereits fünf Spieltage zurück. Hier schlug man den HC Burgenland zuhause mit 35:34. In den darauffolgenden Spielen müsste man sich jedoch immer geschlagen geben: SV Hermsdorf (20:28), HC Glauchau/Meerane (25:36), HSG Freiberg (36:37), HCA Alligators (27:44). Mit Blick auf das Spiel in Plauen hofft der Vereinsvorsitzende Thomas Beyer auf eine gute Leistung seiner Mannschaft: „Wir möchten uns so teuer wie möglich verkaufen, wissen aber auch, dass das sehr schwer wird. Als Erfolg für uns werte ich schon eine Niederlage mit nur zwei bis drei Toren“, so Beyer.
Dass der HC Einheit Plauen sich nicht gerade in seiner besten Form befindet, haben die beiden letzten Spiele gegen den ZHC Grubenlampe (26:24) und die GoGo Hornets (23:28) gezeigt. Konnte man mit einer schlechten Angriffsleistung gegen die Zwickau die Punkte gerade noch so in der Spitzenstadt behalten, kam man aus Goldbach mit leeren Händen zurück. „Wir müssen uns derzeit mehr auf uns selbst als auf den nächsten Gegner konzentrieren. Es ist eigentlich egal gegen welche Mannschaft wir spielen, nicht der Gegner ist unser Problem, sondern wir selbst stehen dem Erfolg im Weg“, beurteilt Trainer Sven Liesegang die Lage im Team. Was der Trainer meint, ist die schlechte Chancenverwertung im Angriff, gepaart mit mangelnder Dynamik. Dabei ist bei der Mannschaft die Tabellenplatzierung zweitrangig. „Dass wir derzeit Tabellendritter sind, ist natürlich schön, aber wer sich die Tabelle anschaut, wird erkennen, dass wir uns auch ganz schnell im Mittelfeld wiederfinden können.“, so Liesegang. Für kommenden Samstag muss die Mannschaft zu alter Spielfreude zurückfinden, sonst wird es auch gegen einen Tabellenzwölften schwer zu gewinnen. Hinzu kommt, dass die Grippewelle auch vor dem HC Einheit Plauen nicht Halt macht. Hatte es letzte Woche bereits Maximilian Krüger und Adrian Rother gesundheitlich erwischt, so sind in dieser Woche zusätzlich Pascal Wolf, Franz Zobirei und Steffen Schüller betroffen. In welcher Form die Mannschaft am Samstag auflaufen wird, steht deshalb noch in den Sternen. „Dies ist für mich aber kein entscheidender Faktor“, so der HCE-Coach. „Mit einer guten Leistung können wir am Samstag als Sieger vom Parkett gehen. Aber dazu müssen alle Spieler ihre Leistung abrufen.“
(slx)
Foto: HSG Werratal zu Gast in Plauen
Einheit kann in Goldbach nicht gewinnen
(22.02.2015)Aufgrund einer schlechten Angriffsleistung hat der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstagabend sein Spiel gegen den GoGo Hornets mit 23:28 verloren. Wie bereits eine Woche zuvor gegen den ZHC Grubenlampe konnte die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang im Angriff überhaupt nicht überzeugen und läuft derzeit seiner Form hinterher.
Ohne den verletzten Pascal Wolf und die kranken Spieler Maximilian Krüger und Adrian Rother reisten die Spitzenstädter nach Goldbach. In einer gut gefüllten Nessetal-Halle erzielte Hiroyuki Mimura das erste Tor des Spiels. Die Abwehr der Spitzenstädter stand von Beginn an sicher. Die Vorgaben von Trainer Sven Liesegang wurden konsequent umgesetzt und die torgefährlichen Rückraumschützen der Gastgeber in Schach gehalten. Doch die erzielten Ballgewinne konnten im Tempogegenstoß nicht im Tor der Hornets untergebracht werden. Die rund 40 mitgereisten Einheit-Fans waren bereits in den ersten Minuten besorgt, sahen sie diese Spielweise doch schon gegen Zwickau. Die heimstarken Hornets nutzen die Abschlussschwäche der Gäste und gingen ihrerseits mit 1:2 in Führung. In der Folgezeit entwickelte sich ein spannendes, aber keineswegs hochklassiges Spiel. Einheit erarbeitete sich auch dank einer guten Torhüterleistung von Petr Foltyn immer wieder Torchancen, wusste diese jedoch nicht zu nutzen. Hornets-Trainer Andreas Schwabe hatte mit der Manndeckung von Jan Richter eine taktische Maßnahme gewählt, auf die Einheit keine richtige Antwort fand. Richter gelang es im gesamten Spielverlauf nur einmal aufs Tor zu werfen. Solche Situationen frustrieren den Spieler natürlich. „Klar nervt es mich, wenn ich im gesamten Spiel so eng gedeckt werde und es uns nicht gelingt die Situation zu lösen. Als Rückraumspieler möchte man im Angriff Tore machen. Das war heute einfach nicht möglich“, so Richter. Aufgrund der fehlenden Alternativen auf der Bank konnte Trainer Liesegang auch keine andere Angriffsoption wählen. Bis zum 7:7 hatte Einheit jeweils ein Tor vorgelegt, die Hornets glichen aber im Gegenzug aus. Dann drehte sich das Spiel und die Gastgeber erzielten die Führungstreffer, während Einheit sich um Anschluss bemühte. Beim Stand von 12:12 ging es in die Kabinen.
Nach der Halbzeitpause hatte Einheit seine stärkste Phase und konnte die Hornissen, die scheinbar noch nicht ganz im Spiel waren, auskontern. Mit 15:12 und drei Toren in Folge ging Einheit in Führung. Bei den Einheit-Fans kam Hoffnung auf, dass das Spiel ein gutes Ende nehmen würde. Doch es kam anders. Eine Zeitstrafe gegen die Gastgeber sollte eigentlich Vorteile für Einheit bringen, doch statt die Führung weiter auszubauen, gelang es den GoGo Hornets den Rückstand aufzuholen. Grund dafür war eine extreme Abschlussschwäche der Spitzenstädter auf den Außenpositionen in dieser Situation. So stand es nach kurzer Zeit wieder unentschieden 17:17. Einheit hatte im Laufe des Spiels noch zwei weitere Überzahlsituationen, konnte diese aber ebenso wenig zum eigenen Vorteil nutzen. Die nun auch etwas defensiver agierende Einheit-Abwehr machte es den Rückraumschützen der Thüringer leichter, Tore zu erzielen. In der zweiten Phase der zweiten Halbzeit war jeder Wurf der Gastgeber ein Treffer. Einheit auf der anderen Seite mühte sich sichtlich zum Torerfolg zu kommen. Beim 19:20 für die Gastgeber kippte das Spiel. Technische Fehler und Fehlwürfe führten dazu, dass die GoGo Hornets fünf Minuten vor Schluss mit 22:24 führten. Was dann geschah, beschrieb Einheit-Coach Liesegang so: „In den letzten Minuten haben wir wilde Sau gespielt und sind ins offene Messer gelaufen. Das darf so nicht passieren“, ärgerte sich Liesegang. Einheit versuchte nun mit der Brechstange den Rückstand aufzuholen. Die Hausherren nutzten dies, um Einheit klassisch auszukontern. So kam es am Ende zu einer doch deutlichen 23:28 Niederlage, die in dieser Höhe nicht hätte sein müssen.
„Wir haben heute schlecht gespielt“, so das Fazit von Einheit-Trainer Sven Liesegang. „Mit einer so unterirdischen Wurfquote kann man kein Spiel gewinnen. Deutlich weniger als jeder zweite Angriff brachte uns einen Torerfolg. Da kannst du in der Abwehr so gut arbeiten, wie du willst. Wenn du vorn keine Tore erzielst, kannst du nicht gewinnen. Von der Mannschaft kann man verlangen, dass sie insbesondere in den letzten Minuten konzentriert weiter spielt, um die Niederlage in Grenzen zu halten. So eine Situation wie heute möchte ich nicht noch einmal sehen!“ Zu einigen unschönen Szene kam es nach dem Abpfiff der Begegnung als Hornets-Fans Spieler Jan Richter beschimpften und beleidigten und in Richtung Liesegangs einige obszöne Gesten machten. Ein Verhalten, das angesichts des verdienten Sieges der Gastgeber und des sportlich fairen Verhaltens beider Mannschaften, kein gutes Licht auf den Verein wirft.
Mit dieser Niederlage rutscht der HC Einheit Plauen auf den dritten Tabellenplatz. Da der HC Glauchau/Meerane (1.) sein Spiel gegen den HV RW Staßfurt ebenfalls verlor (34:36) und der USV Halle (2.) gegen den ZHC Grubenlampe gewinnen konnte (27:25), trennen die Mannschaften auf den vordersten Plätzen jetzt jeweils zwei Zähler. Nächsten Samstag bestreitet der HCE Plauen um 16 Uhr sein Heimspiel gegen die HSG Werratal.
HCE Plauen: Foltyn, Schüller, Zobirei, Bosneac (4), Kveton (5), Weiß, Vesely (2/2), Richter, Mimura (6), Werning (1), Multhauf (5), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
GoGo Hornets: Schneegaß, Winkler, Skowronek, Stab (4/1), Feteke (2), Schneider, Kaufmann (7/1), Stölzner (3), Lämmerhirt (4), Moratschke, Winner (3), Mechyr, Seifert (4), Trainer Andreas Schwabe, Co-Trainer Thomas Röser, Physio Mario Bauer
Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Hornets
Zeitstrafen: keine für Plauen, 3 für Hornets
Schiedsrichter: Frank Meyer/ Ralf Petzold (beide HSV Dresden)
(slx)
Foto: Einheit kann in Goldbach nicht gewinnen
Liesegang erwartet Leistungssteigerung
(19.02.2015)Am kommenden Samstag treten die Oberliga-Handballer des HCE Plauen auswärts bei den GoGo Hornets an. Der Anpfiff zum Spiel ertönt 19 Uhr in der Nessetalhalle Goldbach.
Mit einer tollen Serie hatten die Hornets von Oktober bis Mitte Januar Anschluss an die obere Tabellenhälfte und vor allen Dingen weg vom Tabellenende geschafft. Dabei sind die Hornissen insbesondere in eigener Halle sehr stark. Sie konnten dort unter anderem gegen den ZHC Grubenlampe (24:22), USV Halle (29:28), HV RW Staßfurt (42:35), TuS Radis (28:25), HC Burgenland (29:26) und HCA Alligators (30:27) gewinnen. Zuletzt lief es allerdings nicht richtig rund. Drei Niederlagen in Folge mussten die GoGo Hornets hinnehmen: gegen die HSG Freiberg (26:29), den HC Glauchau/Meerane (22:26) und zuletzt gegen den SV Hermsdorf (19:30). Damit sind die Thüringer derzeit auf dem zehnten Tabellenplatz und stehen einen Punkt vor einem Abstiegsplatz. Nach derzeitiger Tabellensituation in der 3. Liga Ost steigen aus der Mitteldeutschen Oberliga vier Mannschaften ab, da mit dem ESV Lok Pirna und der HG Köthen gleich zwei Mannschaften in diese Liga runter kommen. Eine Situation, die die Thüringer dringlichst vermeiden wollen. Dafür zählt jeder Punkt. Auch das Saisonziel der Hornets, ein Platz im vorderen Tabellendrittel, ist noch möglich, denn das Mittelfeld der Liga liegt sehr dicht beieinander. Bis zum HC Einheit Plauen haben die Hornissen einen Rückstand von neun Zählern. Dennoch geht der HC Einheit Plauen am Samstag auf dem Papier als Favorit in die Partie.
Nach der wenig überzeugenden Vorstellung gegen den ZHC Grubenlampe vergangene Woche muss sich die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang deutlich steigern, weill sie Punkte aus Goldbach mit nach Hause bringen. „Insbesondere unsere Angriffsleistung war gegen Zwickau wirklich schlecht. Natürlich hat Zwickau nicht umsonst die zweitstärkste Abwehr der Liga“, so Einheit-Trainer Liesegang. „Wir haben das Spiel analysiert und unsere Defizite erkannt. Ich denk, die Mannschaft wird gegen die GoGo Hornets besser spielen.“ Natürlich ist dem Einheit-Trainer die Heimstärke des kommenden Gegners nicht unbekannt. „Ich habe mir die Heimspiele der Hormets angesehen und zuhause sind sie wirklich eine Macht. Da ist schon der ein oder andere Favorit gestolpert.“ Das Hinspiel im Oktober konnte Einheit in eigener Halle klar mit 31:26 gewinnen. Dass Einheit auch diesmal wieder als Sieger vom Parkett geht, daran arbeitet die Mannschaft in den Trainingseinheiten unter der Woche. Bis auf Pascal Wolf, der mit einer Bänderzerrung noch einige Wochen ausfällt, sind alle Spieler an Bord. Einheit kann also spielerisch aus dem Vollen schöpfen.
(slx)
Foto: Liesegang erwartet Leistungssteigerung
Einheit wackelt aber fällt nicht
(15.02.2015)Am vergangenen Samstag gewann der HC Einheit Plauen in der Einheit-Arena gegen den ZHC Grubenlampe knapp mit 26:24. Es war nicht das erwartete hochklassige Derby zwischen dem Tabellenzweiten und den Gästen aus Westsachsen. Die rund 730 Zuschauer sahen ein Spiel mit Höhen aber auch vielen Tiefen, das am Ende doch mit einem Sieg für Einheit endete.
Es war von Beginn an ein zähes Spiel. Dabei sahen die Einheit-Fans in den ersten 15 Minuten eine gute Abwehrleistung ihrer Mannschaft. Erst in der 14. Spielminute gelang den Gästen aus Zwickau der erste Treffer. Bis dahin hatte Plauen bereits sieben Tore erzielt. Doch irgendwie kam keine richtige Stimmung auf in der Einheit-Arena. Vielleicht lag es auch an den fehlenden Fans aus Zwickau. Waren die Gäste im Angriff herrschte in der Sporthalle Totenstille. Für ein Derby eine merkwürdige Atmosphäre. Nach einer Auszeit durch den Zwickauer Trainer fingen sich die Westsachsen und zeigten. warum sie nicht umsonst die zweitbeste Abwehr der Liga haben. Einheit tat sich nun richtig schwer im Angriff. Technische Fehler und Fehlwürfe reiten sich aneinander, sodass Zwickau bis zur Halbzeitpause beim Stand von 10:10 ausgleichen konnte. „Wir haben in der ersten Halbzeit gut gedeckt“, so Einheit-Trainer Sven Liesegang. „Nur drei bis vier Tore haben wir aus dem Spiel heraus bekommen, der Rest waren Treffer über den Gegenstoß. Nicht gefallen hat mir allerdings die Angriffsleistung meiner Mannschaft. Wir haben nicht entschlossen genug agiert und haben uns von den Zwickauern fast einschläfern lassen.“
Für die zweite Halbzeit hofften die anwesenden Zuschauer deshalb auf Besserung. Aber was sie sahen, machte nicht wirklich Hoffnung. Einheit legte zwar immer einen Treffer vor, Zwickau kam aber viel zu leicht zum Ausgleich. Insbesondere Spielgestalter Jiri Tancos und Rückraumschütze Adam Krejcink machten Einheit das Leben schwer. Bis zum Stand von 17:17 nach cirka 15 Minuten im zweiten Abschnitt war das Spiel ausgeglichen, doch dann kippte es zu Gunsten der Gastgeber. „In dieser Phase haben wir zu schnell den Torerfolg gesucht“, analysierte Liesegang nach dem Spiel. So konnte sich Zwickau auf 18:21 absetzen. Das hätte schon fast spielentscheidend sein können, doch Einheit-Trainer Liesegang ging volles Risiko und stellte seine Mannschaft in der Abwehr um. Durch eine Manndeckung gegen Jiri Tancos und Adam Krejcink und den Wechsel von Steffen Schüller und Petr Foltyn im Tor wollte der das Spiel drehen. Und das gelang auch. Endlich kam in der Einheit-Arena die Stimmung auf, die der Mannschaft in den letzten Heimspielen den Rücken gestärkt hat. „Wir haben die Zwickauer so aus ihrem Rhythmus gebracht und sind endlich so aufgetreten, wie ich es in einem Derby erwarte“, so Liesegang. Auch im Angriff zeigte dies nun Wirkung. Mit mehr Bewegung und Druck zum Tore erzielte nun endlich auch Jan Richter wichtige Tore. Beim 23:23 war der Ausgleich wieder hergestellt. Doch der Ausgang des Spiels stand auf Messers Schneide. Nun folgten die entscheidenden Szenen von Petr Foltyn im Tor. Durch eine gute Abwehrarbeit seiner Vorderleute konnte er einige Würfe der Westsachsen entschärfen und einen wichtigen Strafstoß parieren. Im Angriff zeigte Einheit in den letzten Minuten, was sie in den vergangenen Spielen auszeichnete. Die Mannschaft spielte geduldig bis zur Torchance und nutzte diese dann auch zum 26:24 Endstand.
„Zwickau hat uns eine sehr unangenehme Abwehr hingestellt und unsere Rückraumspieler oft zu überhasteten Abschlüssen gezwungen. Aber unser Defizit lag eindeutig an der fehlenden Explosivität. Wir sind nicht so aufgetreten, wie es für ein Derby eigentlich richtig wäre,“ resümierte Einheit-Coach Sven Liesegang. „Erfahrung macht in so einem Spiel viel aus und wir haben gesehen, dass uns hier noch etwas Routine fehlt. Ich denke das war unser schlechtestes Angriffsspiel in dieser Saison, aber wir haben die Punkte zuhause behalten und das ist, was am Ende zählt.“ Nächste Woche reist der HCE Plauen zu den GoGo Hornets, dem derzeitigen Tabellenzehnten.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei, Weiß, Kveton (6), Richter (7), Krüger (1), Mimura, Werning (1), Vesely (3/2), Rother, Bosneac (1), Multhauf (7), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Physio Christian Ulbricht, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm
ZHC Grubenlampe: Tancos (2), Vala (5), Hätterich (1), Koska, Bauer, Krejcink (6), Heidrich (3), Pour, Steudemann, Meyer (1), Inamoto, Lindner (5/3), Schmidt (1), Ohashi, Trainer Shinosuke Uematsu, Co-Trainer André Keil, Physio Juliane Petz
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Zwickau
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 4 für Zwickau
Schiedsrichter: Marco Hoffmann, Christian Meyer (Handballverband Sachsen-Anhalt)
Zuschauer: 731
(slx)
Foto: Einheit wackelt aber fällt nicht
Westsachsenderby in der Einheit-Arena
(11.02.2015)Am kommenden Samstag erwartet der HC Einheit Plauen zum Westsachsenderby den ZHC Grubenlampe. Anpfiff der Partie in der Einheit-Arena an der Wieprechtstraße erfolgt um 16 Uhr.
Nach einer spielfreien Woche treffen die Einheit-Handballer auf den Aufsteiger aus der Nachbarstadt Zwickau. Über viele Jahre lieferten sich beide Mannschaften spannende und hochklassige Duelle in der Sachsenliga, bevor Einheit in der Saison 2012/2013 in die Mitteldeutsche Oberliga aufstieg. Der ZHC Grubenlampe folgte als Aufsteiger in der vergangenen Saison 2013/2014. Derzeit stehen die Westsachsen auf dem zehnten Tabellenplatz und damit acht Punkte hinter den Spitzenstädtern. Doch Trainer Sven Liesegang mahnt, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Beim Hinspiel in Zwickau haben wir schon erlebt wozu diese Mannschaft im Stande ist.“ Beide Mannschaften trennten sich damals in einer spannenden Partie 25:25 unentschieden, nachdem der HC Einheit buchstäblich in den letzten Sekunden den Ausgleich erzielte. Zwickau hat in dieser Saison eine sehr erfahrende Mannschaft. „Erfahrung ist in dieser Liga wichtiger als Fitness. Das merkt man bei den verschiedenen Spielen immer wieder“, so Einheit-Trainer Liesegang. Dafür spricht auch die überraschende Verpflichtung des 42jährigen Ex-Profis Jiri Tancos bei den Zwickauern Mitte Januar. Tancos war zuletzt Trainer beim Zweitligisten BSV Sachsen Zwickau und hatte dort ebenso überraschend das Handtuch geworfen. Der Rückraumspieler soll die Verletzungsausfälle der Westsachsen kompensieren, denn mit Ondra Masak, Willy Kühn und Roberto Schramm fehlen gleich drei Stammkräfte. Ziel des ZHC Grubenlampe ist der Klassenerhalt und dieses Ziel scheint erreichbar, wenn man analysiert, wo die Zwickauer bisher ihre Punkte geholt haben. Siege feierte man gegen den SV Hermsdorf (28:24), die HSG Werratal (40:28), SG Spergau (29:28), HCA Alligators (32:22), HSG Freiberg (38:34). Gegen starke Teams wie den HC Glauchau/Meerane (32:33) musste man sich nur knapp geschlagen geben.
Das Prunkstück der Zwickauer ist dabei die sehr variable Abwehr. Die Mannschaft hat bisher die drittwenigsten Tore aller Mannschaften in der Mitteldeutschen Oberliga bekommen. „Zwickau ist in der Lage, seine Abwehr sehr schnell umzustellen und dabei auch zielsicher offensiv zu arbeiten“, analysiert Einheit-Trainer Sven Liesegang. „Genau darauf liegt auch der Schwerpunkt unserer Trainingsarbeit in der Woche. Wir müssen geduldig agieren und dürfen uns nicht dazu verleiten lassen, zu schnell den Abschluss zu suchen.“ Dennoch bleibt der Grundgedanke im Spiel des HC Einheit die Abwehr, denn nur über eine gute Abwehr lässt sich ein Spiel gewinnen. Hinzu kommt natürlich die Besonderheit eines Derbys. „Ein Derb ist eine Derby. Da spielen Platzierungen keine Rolle. Gewinnen wird meiner Meinung nach die Mannschaft, die es am schnellsten schafft in sein Spielsystem zu kommen und dann die Nerven behält“, verrät Liesegang den Schlüssel zum Erfolg am kommenden Samstag. Der Kader ist bis auf Youngster Pascal Wolf komplett. Dieser verletzte sich im Dienstagstraining und wird voraussichtlich mit einer Bänderzerrung mehrere Wochen ausfallen. „Auch wenn ich nicht selbst auf dem Parkett stehen kann, werde ich meine Mannschaft von der Tribüne aus unterstützen“, so Wolf. „Ich hoffe, dass es mir viele Fans und Handballbegeisterte gleich tun werden. Wir brauchen die Unterstützung unserer Fans. Auch ihnen ist es zu verdanken, dass wir derzeit auf den zweiten Tabellenplatz stehen.“
(slx)
Foto: Westsachsenderby in der Einheit-Arena
Einheit mit Schwächephasen in Halle
(01.02.2015)Mit einer 25:27 (13:14) Niederlage gegen den USV Halle im Gepäck musste der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag die Heimreise antreten. Im Duell des Tabellenzweiten gegen den Tabellendritten sahen die mitgereisten Einheit-Fans ein spannendes Spiel über 60 Minuten, in dem sich Einheit erst in den letzten zwei Minuten geschlagen geben musste. Damit herrscht nun wieder Punktgleichheit zwischen beiden Teams und sie teilen sich den zweiten Platz in der Mitteldeutschen Oberliga. Der Rückstand auf Tabellenführer HC Glauchau/Meerane ist wieder auf vier Zähler angewachsen.
Von der ersten Minute an entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel zwischen beiden Mannschaften. Halle legte jeweils ein Tor vor und Einheit erzielte im Gegenangriff den Ausgleichstreffer. Bis zum 4:4 nach acht Minuten konnte sich kein Team absetzen. Danach gelang es Einheit sich leicht abzusetzen und auf 6:4 davon zu ziehen. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und unsere Abwehr stand stabil in den ersten Minuten,“ erklärte Einheit-Trainer Sven Liesegang. Doch aus der 6:4 Führung wurde innerhalb weniger Minuten ein 7:10 Rückstand. „Wir haben im Angriff kopflos agiert und dem Gegner damit in die Hände gespielt“, kritisierte Liesegang das Spiel seiner Mannschaft. Viele unvorbereitete und zu schnelle Abschlussversuche zwangen ihn dazu eine Auszeit zu nehmen und seine Spieler neu aufzustellen. Bis zur Halbzeitpause kämpfte sich Einheit Schritt für Schritt wieder heran. Beim Stand von 13:14 ging es in die Kabinen.
Zum Beginn der zweiten Hälfte erzielte Einheit sofort den 14:14 Ausgleichstreffer. Im Anschluss zeigte sich das gleiche Bild wie schon zu Beginn des ersten Spielabschnittes. Es war ein Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Beim Stand von 19:18 und 21:20 gelang es den Spitzenstädtern jeweils in Führung zu gehen. Doch die gewonnenen Bälle in der Abwehr wurden im Angriff durch technische Fehler leichtfertig verspielt. So konnte sich Einheit trotz mehrerer Möglichkeiten nicht auf zwei Tore absetzen. Die Gastgeber hingegen spielten konzentriert und gingen ihrerseits fünf Minuten vor Schluss mit 24:26 in Führung. Einheit schaffte zwar noch den 25:26 Anschlusstreffer, aber zehn Sekunden vor Schluss machte Halle mit dem 25:27 alles klar. „Wir hatten heute zwei Schwächephasen, einmal in der ersten Halbzeit und dann noch einmal in der zweiten Halbzeit“, so Sven Liesegang. „Unsere Abwehr war gegen die starken Hallenser Rückraumspieler einen Tick zu defensiv ausgerichtet und im Angriff haben wir nicht geduldig und konzentriert genug gespielt. Aus meiner Sicht hat Halle verdient gewonnen, da die Mannschaft intensiver und auch intelligenter gespielt hat als wir“, so das Resümee des Einheit-Coaches. Hinsichtlich der Tabellensituation meint Liesegang noch: „Wir haben uns stetig entwickelt und stehen zu recht so weit oben in der Tabelle, aber wir sind noch keine Spitzenmannschaft, das hat das Spiel heute gezeigt. Wir werden weiter an uns arbeiten. Die Entwicklung ist noch nicht am Ende angekommen.“ Am kommenden Wochenende hat der HCE Plauen spielfrei. Am 14.02. wartet dann das Derby gegen den ZHC Grubenlampe in der heimischen Einheit-Arena.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Weiß, Zobirei, Kveton (6), Richter (6), Krüger (1), Wolf, Mimura (2), Werning, Vesely, Rother (1), Bosneac (2), Multhauf (7), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
USV Halle: Steinbach, Voigt, Metzner (3), Zimmer, Suchanke (2), Haase (7/5), Feger, Bernhardt (3), Wagner, Sogalla (10), Thiele, Pannicke (2), Gruszka, Trainer Jörg Neumann, Co-Trainer Mario Schellbach
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Halle
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 1 für Halle
SR: Erik Michel/Maurice Rausch (SSV Stahl Rietschen)
(slx)
Foto: Einheit mit Schwächephasen in Halle
Setzt Einheit Erfolgsserie auch in Halle fort?
(28.01.2015)Am kommenden Samstag sind die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen erneut auf Auswärtsfahrt. Diesmal wartet der unmittelbare Tabellennachbar USV Halle auf die Spitzenstädter. Anwurf der Partie zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellendritten ist 19:30 Uhr in Halle.
Die Gastgeber, die bisher immer punktgleich mit Einheit auf dem zweiten Platz waren, ließen am vergangenen Spieltag in Radis Punkte. Mit 31:36 zogen sie beim TuS Radis den Kürzeren. Damit rutschte Halle auf den dritten Tabellenplatz ab. Im Spiel gegen den HC Einheit will man diese Niederlage natürlich wett machen. „Wir müssen uns gegenüber dem Spiel gegen Radis steigern“, so USV-Trainer Jörg Neumann. „Plauen wird mit breiter Brust zu uns kommen nach den Siegen gegen Freiberg, Glauchau/Meerane und Hermsdorf.“ Das Hinspiel in Plauen verlor der USV knapp mit 26:27. Weitere Niederlagen kassierte man gegen die GoGo Hornets (28:29) und den Tabellenführer HC Glauchau/Meerane (36:38). Mit einem Remis trennte sich Halle gegen den HC Burgenland (34:34) und dem Absteiger HCA Ascherleben (26:26). Der USV Halle ist damit im Soll, denn das Saisonziel war ein Medaillenplatz, den der USV derzeit auch inne hat.
Beim HC Einheit Plauen bleibt man auch nach dem Sieg in Hermsdorf vergangene Woche auf dem Boden. Trainer Sven Liesegang sieht keinen Anlass zu Höhenflügen: „Unsere Siege sind harte Arbeit. Woche für Woche trainieren wir intensiv und am Wochenende versuchen wir uns dann immer dafür zu belohnen. Bisher hat das immer gut funktioniert.“ Auch in den Trainingseinheiten in dieser Woche bereitet sich die Mannschaft genau auf den kommenden Gegner vor. „Wir haben das Hinspiel zuhause gegen Halle nur knapp gewonnen“, so Zbynek Vesely, der nach seiner Muskelverletzung wieder genesen ist. „Auswärts ist es natürlich noch einmal schwerer gegen eine so gute Mannschaft zu bestehen. Das wird kein Spaziergang.“ Ziel der Spitzenstädter ist es, die überzeugende Leistung aus der zweiten Halbzeit des Hermsdorf-Spiels auf das Parkett in Halle zu bringen. „Dazu wird es notwendig sein, in der Abwehr wieder kompakt zu stehen und gut zu arbeiten“, so Liesegang. „Aber auch unsere Angriffe müssen wir wieder konzentrierter und konsequenter ausspielen. Da war ich in Hermsdorf nicht richtig zufrieden, besonders in der ersten Hälfte.“ Außer Kreisläufer Franz Zobirei, der aufgrund einer Schulterverletzung aus dem Freiberg-Spiel noch für zwei bis drei Wochen ausfällt, ist die Mannschaft vollzählig für den Einsatz in Halle. Auch auswärts wird die Mannschaft natürlich wieder lautstark von ihren Fans unterstützt. Der Fanbus ist bereits bis zum letzten Platz gefüllt.
(slx)
Foto: Setzt Einheit Erfolgsserie auch in Halle fort?
Grandiose zweite Halbzeit bringt den Sieg
(24.01.2015)Auch nach dem Auswärtsspiel in Hermsdorf ist der HC Einheit Plauen im Jahr 2015 weiterhin ungeschlagen. In Hermsdorf siegte die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang deutlich mit 34:23 (15:14). Da der bis dato punktgleiche USV Halle in Radis mit 31:36 unterlag, steht Einheit nun allein auf dem zweiten Tabellenplatz, zwei Punkte hinter dem HC Glauchau/Meerane und zwei Punkte vor dem USV Halle.
Am Anfang sah es für die Spitzenstädter gar nicht nach einem so deutlichen Spielverlauf aus. Es entwickelte sich ab der ersten Spielminute eine Partie auf Augenhöhe. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Gelang Einheit der Führungstreffer, glich Hermsdorf im Gegenzug aus. Setzte sich Hermsdorf in Front, konnte Einheit ausgleichen. Erst drei Minuten vor der Halbzeitsirene erspielte sich Einheit mit dem 15:13 eine Zwei-Tore-Führung. Doch diese wurde leichtfertig aus der Hand gegeben. Durch einen verfrühten Abschlussversuch konnte Hermsdorf im Gegenangriff den Anschlusstreffer zum 15:14 erzielen. Dies war zugleich der Pausenstand. „Mit der ersten Halbzeit bin ich nicht richtig zufrieden“, so Trainer Sven Liesegang. „Wir haben das Kreisläuferspiel des Gegners nicht richtig in den Griff bekommen und im Angriff insbesondere in den letzten Minuten zu schnell den Abschluss gesucht.“ Im mitgereisten Einheit-Fanblock, der seine Jungs lautstark unterstützte, hörte man besorgte Stimmen. „Wenn wir uns nicht steigern, wird das eine richtig enge Kiste“, äußerte sich Jürgen Grimm besorgt.
Und diese Sorge war nicht unbegründet. Gleich nach dem Wiederanpfiff erzielte Hermsdorf den Anschlusstreffer zum 15:15 und nach einem Fehlwurf der Plauener auch den 15:16 Führungstreffer. Das Spiel drohte zu kippen. Doch Einheit-Trainer Sven Liesegang hatte seiner Mannschaft in der Kabine wohl die richtigen taktischen Anweisungen gegeben. Mit einer konsequenten Deckungsarbeit und einem stark agierenden Petr Foltyn im Tor wurde der Grundstein gelegt für eine wahre Torserie der Spitzenstädter. In den folgenden sieben Minuten gelang den Gastgebern kein einziges Tor, während Einheit auf 21:16 davon zog. „In dieser Phase stimmte bei uns einfach alles. In der Abwehr standen wir geschlossen und im Angriff spielten wir druckvoll“, resümierte Einheit-Trainer Liesegang. Während Hermsdorf nun mit verschiedenen Abwehrformationen versucht, die Spitzenstädter aus dem Konzept zu bringen, hatte Einheit immer eine Antwort parat. Egal ob offensive Deckung, Manndeckung oder defensive Abwehr Einheit zog weiter ihre Kreise und erhöhte den Spielstand auf 30:22. Hermsdorf dagegen wirkte ideenlos im Angriff und rannte sich immer wieder im Einheit-Bollwerk fest. Insbesondere Peter Werning blockte einen Ball nach dem anderen aus dem Hermsdorfer Rückraum. Unter dem Jubel der anwesenden rund 80 mitgereisten Plauener Anhänger konnte auch Youngster Pascal Wolf einen Treffer zum 34:23 Endergebnis beisteuern. „Einen so hohen Sieg habe ich nicht erwartet“, freute sich Einheit-Fans Jürgen Grimm nach dem Abpfiff. „Das ist einfach sensationell! Ich freue mich schon auf das Spiel nächsten Samstag in Halle. Das wird zwar schwer, aber mit dieser Mannschaft ist alles möglich!“
HCE Plauen: Schüller, Foltyn – Weiß (2), Kveton (3), Richter (5), Krüger, Wolf (1), Mimura (4), Vesely (5/5), Werning (2), Rother (3), Bosneac, Multhauf (9), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
SV Hermsdorf: Nedved, Zehmisch – Rudolph. Fischer (3), Schreck (2), Högl (10/5), Wendt (2), Riedel (1), Ehm (1), Heilwagen (2), Fazik (2), Trainer Mario Kühn
Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Hermsdorf
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 5 für Hermsdorf
Schiedsrichter: Matthias Mischinger / Thomas Näther (HC Burgenland/SV Großgrimma)
(slx)
Foto: Grandiose zweite Halbzeit bringt den Sieg
Duell zweier Überraschungsmannschaften
(21.01.2015)Am kommenden Samstag steht der HC Einheit Plauen vor dem ersten von zwei schweren Auswärtspartien. Um 19:30 Uhr ertönt der Anpfiff gegen den SV Hermsdorf in der Werner-Seelenbinder-Halle, bevor man eine Woche später beim USV Halle zu Gast ist.
Der SV Hermsdorf steht derzeit auf dem vierten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. Die Thüringer haben acht Siege, ein Unentschieden und fünf Niederlagen aus 14 Spielen und somit 3 Zähler weniger auf dem Konto als der HC Einheit Plauen. Bis letzte Woche gehörte der SV Hermsdorf noch zu den drei Verfolgern des Tabellenführenden HC Glauchau/Meerane. Zum Jahresauftakt konnte die Mannschaft von Trainer Mario Kühne den HC Glauchau/Meerane mit 34.29 besiegen. Im Verfolgerduell gegen den USV Halle vergangene Woche zog man allerdings mit 27:31 den Kürzeren. Ein Grund dafür war die dünne Spieldecke, Hermsdorf reiste nur mit acht Feldspielern nach Halle. Verletzungsbedingt fehlen wohl auch am Wochenende gegen den HC Einheit noch Rückraumspieler Daniel Zele und Michael Seime. „Wir befinden uns in keinen Drucksituation. Unser Saisonziel ist auch weiterhin der Klassenerhalt, daran ändert auch der derzeitige vierte Platz nichts“, so Ralf Johnke, stellvertretender Abteilungsleiter Handball des SV Hermsdorf. „Wir erwarten mit dem HC Einheit einen Gegner auf Augenhöhe und es wird sicherlich ein enges Spiel, das wir am Ende für uns entscheiden wollen.“
Mit dieser Marschrichtung fährt auch der HC Einheit Plauen zur Partie nach Hermsdorf. Nach den sensationellen Siegen gegen die HSG Freiberg (42:35) und den HC Glauchau/Meerane (30:25) zu Beginn des neuen Jahres bleibt man bei den Spitzenstädtern weiterhin realistisch. „Unser Saisonziel ist es auch weiterhin, uns von den Abstiegsrängen fern zu halten“, so Trainer Sven Liesegang. „Wir freuen uns natürlich über die Siege, aber ab Dienstag konzentrieren wir uns auf den kommenden Gegner. Das wissen alle Spieler auch und ich muss niemandem sagen, wie lang die Saison noch ist.“ Vor dem überraschenden Tabellenzweiten liegen noch 12 Spiele bis zum Saisonende Mitte Mai. „Ich denke von Spiel zu Spiel und da wartet auf uns erstmal der SV Hermsdorf“, erklärt Liesegang. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften 24:24 unentschieden. Der Trainer der Plauener erwartet eine ähnlich umkämpfte Partie wie schon im September vergangenen Jahres. „Sowohl wir als auch die Hermsdorfer haben sich weiter entwickelt. Uns muss es gelingen, wieder eine ähnlich kompakte Abwehr aufs Parkett zu stellen. Das ist und bleibt der Schlüssel zum Erfolg in jedem Spiel, dann kann man auch im Angriff mal ein paar Fehler machen“, so Liesegang. Ob die beiden Verletzten Zbynek Vesely und Franz Zobirei wieder einsatzbereit sind, entscheidet sich erst zum Abschlusstraining am Freitag. Ein weiterer Handballkrimi steht den Spitzenstädtern also bevor.
(slx)
Foto: Duell zweier Überraschungsmannschaften
Den Spitzenreiter nieder gekämpft
(18.01.2015)Der HC Einheit eilt von Sieg zu Sieg. Am vergangenen Samstag besiegten die Mannen um Trainer Sven Liesegang den Tabellenführer HC Glauchau/Meerane klar mit 30:25 (15:12). Damit hat Einheit nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze.
Doch nicht nur die Mannschaft scheint derzeit auf einem richtigen Hoch zu sein, auch die Fans unterstützen ihre Truppe phänomenal. Nach dem Zuschauerrekord vergangene Woche gegen Freiberg schreibt Einheit schon wieder Geschichte. Das Spitzenspiel gegen Glauchau/Meerane verfolgten 1.087 Zuschauer. „Das ist sensationell. Ich kenne keinen Verein in der Mitteldeutschen Oberliga oder auch in der Regionalliga, der so viele Zuschauer in die Halle lockt“, freut sich Frank Kühn, Vorsitzender des HCE Plauen. „Die Halle platzt fast aus den Nähten!“ Trainer Sven Liesegang bedankt sich nach dem Spiel bei den Fans: „Die Mannschaft und ich möchten uns ausdrücklich für diese tolle Unterstützung bedanken. Es ist gigantisch vor so einer Kulisse zu spielen. Wir sehen das als Lohn für unser Training und unser Spiel. Vielen Dank!“ Und die Zuschauer sahen erneut einen starken und kämpferischen Auftritt ihrer Mannschaft.
Bereits in den ersten Minuten bestimmte Einheit das Geschehen. Selbstbewusst und von einer Welle der Euphorie getragen, spielten die Spitzenstädter von Anbeginn konsequent. So gingen sie auch 4:1 in Führung. Die Abwehr war auch in diesem Spiel wieder die Stärke der Plauener. Doch Glauchau ließ sich davon nicht beeindrucken. Die Gäste nutzen Unkonzentriertheiten im Plauener Angriffsspiel und einige Fehlwürfe, um sich wieder heran zu kämpfen. Nach 15 Minuten leuchtete so ein 7:7 von der Anzeigetafel. „Es war das erwartet spannende Spiel zwei Spitzenmannschaften. Wir haben in der Anfangsphase zu viele Fehler gemacht und dadurch Glauchau mit ein, zwei schnellen Kontern eingeladen“, analysiert Trainer Sven Liesegang. Bis zum 10:10 waren beide Mannschaften gleich auf. Dann zündete Einheit unter dem tosenden Jubel seiner Fans ein kleines Feuerwerk. In der Abwehr stabil und mit einem wiedermal stark aufgelegten Torhüter Steffen Schüller erzielten sie 4 Tore in Folge. Keinen Zuschauer hielt es da mehr auf seinem Sitz. Zwar musste Einheit noch zwei Gegentreffer bei einem eigenen Torerfolg hinnehmen, aber die Fans feierten ihre Jungs schon beim 15:12 Halbzeitstand.
Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte: mit einem Treffer der Gastgeber. Einheit spielte weiter in der Abwehr konsequent, auch wenn es ihnen nicht gelang jeden Glauchauer Angriff zu unterbinden. Im Angriff tat man sich wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit nun etwas schwer. Glauchau/Meerane hatte auf eine offensivere Abwehrformation umgestellt und die Liesegang-Schützlinge hatten damit ihre Probleme. So gelang es Glauchau beim 21:18 den Abstand wieder zu verkürzen. „Es war ein Spiel auf Messers Schneide. Es konnte jederzeit kippen und wir durften uns nicht sicher sein, am Ende auch zu gewinnen. Aber meine Jungs haben sich da durchgekämpft und Glauchau mit viel Willen nieder gerungen“, so Sven Liesegang. Durch Umstellungen im Angriff fing sich seine Mannschaft wieder und ging deutlich mit 26:20 wieder in Front. Glauchau/Meerane steckt allerdings nicht auf und versuchte mit allen Mitteln das Spiel noch zu drehen. Doch ein blendend aufgelegter Adrian Rother im Angriff und Steffen Schüller im Tor verhinderten dies. Am Ende gewann Einheit deutlich und verdient mit 30:25. „Ich denke, man hat heute gesehen, dass es bei uns nicht mehr nur die Abwehr ist, mit der wir Spiele gewinnen. Wir haben uns auch im Angriff gesteigert. Hinzu kam heute noch, dass wir den Sieg unbedingt wollten und bereit waren, diesen auch anzunehmen. Wir haben Glauchau nicht besiegt, wie haben sie niedergekämpft“, resümiert Liesegang nach dem Spiel. Auch Mittelmann Alin Bosneac freut sich über den ersten Sieg der Rückrunde: „Wir haben Spaß als Mannschaft zusammen zu spielen und ich denke, das sehen die Zuschauer auch. Es ist egal, ob ich selbst das Tor erziele. Ich freue mich genauso für meinen Mitspieler, wenn er trifft und ich ihm vorher eine gute Vorlage gespielt habe. Ich denke, das ist derzeit unser Schlüssel zum Erfolg.“
Mit diesem Sieg verkürzt Einheit den Rückstand auf den Tabellenführer HC Glauchau/Meerane auf nur noch zwei Punkte. Als nächstes bestreitet der HCE Plauen zwei schwere Auswärtsspiele gegen die beiden ärgsten Verfolger SV Hermsdorf (24.01.) und USV Halle (31.01.).
HCE Plauen: Schüller, Foltyn – Weiß (1), Kveton (5), Richter (4), Krüger (3), Wolf (1), Mimura (2), Werning, Rother (7), Bosneac (2), Multhauf (5/1), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
HC Glauchau/Meerane: Günther, Schwinger – Schmidt (2), Staude, Pflug (1), Zverina (7/2), Bruna (4), Arlt, Jentsch (3), Kylisek (1), Pechmann (5), Otto (2), Elschker,
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Glauchau/Meerane
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 1 für Glauchau/Meerane
Schiedsrichter: Christian Göhring / Dirk Neumann (SV Petkus Wutha- Farnroda/SV Petkus Wutha-Farnroda)
Zuschauer: 1.078
(slx)
Foto: Den Spitzenreiter nieder gekämpft
Liesegang ein weiteres Jahr in Plauen
(16.01.2015)Der HC Einheit Plauen verlängerte am Donnerstag Abend den Vertrag mit Trainer Sven Liesegang. Damit bleibt Liesegang dem Mitteldeutschen Oberligisten bis zum Ende der Saison 2015/2016 erhalten. Erst im Juli 2014 wurde die Verpflichtung des ehemaligen Profi-Handballers des SCM bekannt gegeben. Seit August 2014 steht der Magdeburger nun schon in den Diensten der Spitzenstädter, die mit seiner Arbeit sehr zufrieden sind. „Wir haben mit Sven genau den richtigen Mann gefunden. Unsere Mannschaft hat sich im Vergleich zur letzten Saison nicht sonderlich verändert, aber sie ist viel effektiver geworden“, erklärt Dirk Wunderlich, 2. Vorsitzender. „Sven Liesegang spricht die Sprache der Mannschaft und wir wollen bereits frühzeitig mit ihm auch in der kommenden Saison planen.“ Die Vertragsverlängerung kam nicht überraschend, hat doch Liesegang selbst bereits Ende vergangenen Jahres indirekt über ein weiteres Engagement in Plauen gesprochen. „Ich habe mich natürlich über den HC Einheit informiert, bevor ich hier her gekommen bin. Aber jetzt nach fünf Monaten, die ich hier bei der Mannschaft bin, habe ich festgestellt, dass der Verein, das Umfeld und auch die Mannschaft großes Potenzial haben“, erzählt Liesegang. „Wir haben so etwas wie eine Euphorie entfacht, aber es kommen sicher auch Zeiten, in denen es mal nicht so läuft. Ich freue mich auf jeden Fall auch in Zukunft mit der Mannschaft zu arbeiten und sie zu entwickeln. Es macht einfach Spaß!“, erklärt Liesegang zu seiner Vertragsverlängerung. Der HC Einheit Plauen steht nach Abschluss der Hinrunde derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag startet die Rückrunde gegen den Tabellenführer HC Glauchau/Meerane.
(slx)
Foto: Liesegang ein weiteres Jahr in Plauen
HC Einheit erwartet Spitzenreiter
(14.01.2015)Am kommenden Samstag haben die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen erneut Heimrecht. Zu Gast wird der derzeitige Spitzenreiter der Mitteldeutschen Oberliga HC Glauchau/Meerane sein. Anpfiff ist wie gewohnt 16 Uhr in der Einheit-Arena, Wieprechtstraße 11 in Plauen.
Der HC Glauchau/Meerane steht mit 11 Siegen und nur zwei Niederlagen seit dem ersten Spieltag an der Tabellenspitze. Sie sind also seit dem ersten Spieltag die Gejagten und kommen mit der Situation sehr gut zurecht. Einzig der HC Burgenland (26:32) und am vergangenen Spieltag der SV Hermsdorf (29:34) konnten den Spitzenreiter bisher bezwingen. Trotz der Tabellensituation redet in Glauchau noch niemand von Aufstieg. „Unser Ziel ist immer noch ein einstelliger Tabellenplatz. Sollten wir am Ende der Saison immer noch an der Spitze stehen, werden Trainer, Spieler und der Vorstand über das weitere Vorgehen entscheiden.“, erklärt der Mannschaftsverantwortliche Klaus Friedrich auf Nachfrage. Den Tabellenführer plagen derzeit Verletzungssorgen. Mit Torwart Ludek Kylisek, den beiden Rechtsaußen Tobias Feig und Kevin Otto sowie Kreisspieler Michel Jentsch fallen gleich vier Leistungsträger länger aus. Dennoch ist dem Glauchauer Mannschaftsverantwortlichen Klaus Friedrich mit Blick auf Samstag nicht bange: „Es wird ein enges Spiel, das mit nur ein oder zwei Toren Unterschied ausgeht. Für wen, wird von der Tagesform abhängig sein.“
Im Hinspiel, dem ersten Spiel der Saison, unterlag der HC Einheit Plauen in Glauchau knapp mit 20:22 Toren. Am kommenden Samstag kommt es zum erneuten Aufeinandertreffen. Nach dem fulminanten Sieg gegen die HSG Freiberg hat Einheit Rückenwind und wird auch gegen Glauchau wieder auf die fantastische Kulisse in der Einheit-Arena setzen. „Wie es im Sport so schön heißt: nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Deshalb haben wir das Freiberg-Spiel schnell abgehakt und konzentrieren uns schon seit Wochenbeginn auf unseren nächsten Gegner“, gibt Einheit-Coach Sven Liesegang die Marschrichtung vor. Wie auch schon die Spiele zuvor wird ein Erfolg nur über eine gute Abwehrleistung zu erzielen sein. Für einen Einheit-Spieler ist das Spiel am kommenden Samstag ein besonderes. Maximilian Krüger trifft auf seine ehemaligen Mannschaftskameraden. Er wechselte in der Saison 2011/2012 nach Plauen, wohnt und arbeitet aber immer noch in Glauchau. „Es wird sicher eine enge und spannende Partie. Ich freue mich auf das Duell und werde alles geben, dass wir am Ende die zwei Punkte zuhause behalten“, so Krüger. Bei diesem Vorhaben werden ihn seine Mannschaftskameraden Zbynek Vesely und Franz Zobirei nicht unterstützen können. Sie fallen verletzungsbedingt aus. Der HC Einheit Plauen hofft auch an diesem Spieltag wieder auf die zahlreiche Unterstützung seiner Fans.
(slx)
Foto: HC Einheit erwartet Spitzenreiter
Sensationeller Sieg und Zuschauerrekord beim HCE Plauen
(11.01.2015)In einer rappelvollen Einheit-Arena sahen am vergangenen Samstag 1.027 Zuschauer einen sensationellen 42:35 (15:17) Sieg des HCE Plauen gegen die HSG Freiberg. Mit Spannung war dieses letzte Spiel der Hinrunde der Mitteldeutschen Oberliga erwartet worden. Der HC Einheit mit der besten Abwehr der Liga, die durchschnittlich nur 26 Tore zulässt trifft auf Freiberg mit dem besten Angriff der Liga, der im Durchschnitt 47 Tore pro Spiel erzielt. Für Spannung war also gesorgt.
Die HSG Freiberg hatte Anwurf und legte auch gleich los wie die Feuerwehr. Der erste Angriff der Gäste dauerte keine 10 Sekunden und schon schlug der Ball hinter Einheit-Torhüter Petr Foltyn ein. Einheit sah sich nun im Gegenzug einer sehr offensiver Deckung der Freiberger gegenüber. Ein geordnetes Angriffsspiel war da nicht möglich. Doch Einheit-Trainer Sven Liesegang hatte seine Mannschaft in der vergangenen Trainingswoche gut darauf vorbereitet. Mit schnellem Kombinationsspiel und vielen guten Einzelaktionen insbesondere der schnellen und wendigen Spieler wie Adrian Rother und Hiroyuki Mimura gelang es, zum gegnerischen Tor vorzudringen und einzunetzen. Bis zum Stand von 4:4 gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Durch technische Fehler und Fehlwürfe auf Seite der Gastgeber gelang es Freiberg sein berühmtes schnelles und druckvolles Konterspiel aufzuziehen. Bis zum 8:12 ließ Trainer Sven Liesegang seine Mannschaft gewähren, dann nahm er eine Auszeit. „Ich war verärgert, dass wir unsere klaren Chancen einfach so weggeworfen haben. Statt konsequent den Ball im Tor unterzubringen, haben wir versucht ihn hinein zu zaubern. Ich wollte die Jungs wachrütteln“, erklärte Liesegang. Das ist ihm auch gelungen. Innerhalb weniger Minuten gelangen Einheit vier Treffer nacheinander und damit der 12:12 Ausgleich. „Unser Ziel war es, Freibergs schnelle Angriff zu unterbinden und sie in den Positionsangriff zu zwingen. Das ist uns in dieser Phase auch gelungen“, so der Trainer weiter. Freiberg ließ sich davon aber nicht irritieren und spielte weiter mit hohem Tempo. Kleine Fehler der Spitzenstädter wurden sofort mit Gegentoren bestraft. „So eine junge und dynamische Spielweise kann man nicht hundertprozentig unterbinden. Das ist eine sehr kräftezehrendes Spiel, das Freiberg perfektioniert hat. Man hat das Gefühl, die werden nie müde“, erzählt Adrian Rother nach dem Spiel. Zur Halbzeitpause musste Einheit deshalb beim 15:17 einen Rückstand von zwei Toren hinnehmen. Die Zuschauer waren begeistert von der Spielweise beider Mannschaften. „Ich hatte schon viel vom Freiberger Spiel gehört, aber das einmal live zu sehen, ist wirklich beeindruckend. Ich hoffe, dass wir in der zweiten Halbzeit das Spiel noch drehen können“, äußerte sich ein sichtlich begeisterter Geralf Damisch.
Und Einheit drehte das Spiel. Entscheidend dabei die taktische Umstellung in der Abwehr der Plauener. Hiroyuki Mimuri, der pfeilschnelle Japaner, bekam die Aufgabe den Freiberger Mittelmann in Einzelmanndeckung zu nehmen. „Damit konnten wir ihre schnelle Mitte und größtenteils auch die schnellen Angriffe verhindert“, erklärt Trainer Liesegang seine taktischen Überlegungen. Aus dem Positionsangriff heraus unterliefen auch Freiberg technische Fehler und zahlreiche Fehlwürfe, die Einheit geschickt in eigene Tore umwandeln konnte. Dabei staunten die Einheit-Fans über die Disziplin ihrer Mannschaft. Statt sich vom Tempo der Freiberger anstecken zu lassen und überhastet den Abschluss zu suchen, wie es in der letzten Saison und auch zu Beginn dieser Saison noch oft der Fall war, spielten sie ihre Angriff geduldig aus. So gelang es den 20:20 Ausgleich herzustellen und später mit 22:20 in Führung zu gehen. Knisternde Spannung lag in der Luft. Die Fans merkten, dass es nun möglich war, als Sieger vom Parkett zu gehen und feuerten ihre Mannschaft lautstark an. Mitte der zweiten Halbzeit sah man den Einheit-Spielern dieses kräftezehrende Spiel auch an. Doch sie kämpften weiter und konnten sich nun Tor um Tor absetzen. Dies war auch die Leistung der beiden Torhüter Petr Foltyn und Steffen Schüller, die ihrer Mannschaft den Rücken stärkten, indem sie den ein oder anderen freien Wurf der Freiberger parierten. Beim 29:26 hatte Einheit die HSG Freiberg nun im Griff. Sichtlich beeindruckt spielten die Gäste langsamer und warfen aus dem Rückraum nun auch oft über oder neben das Tor. Unter tosendem Beifall schraubte Einheit seinen Vorsprung weiter in die Höhe. Kurz vor dem Schlusspfiff erzielte Karel Kveton das letzte Tor zum 42:35 Sieg. „Wir haben über 60 Minuten alles gegeben. Durch die tolle Atmosphäre in der Halle und das Adrenalin habe ich nie das Gefühl gehabt, dass ich nicht mehr kann. Das war das bisher beste Spiel in dieser Saison“, strahlte Alin Bosneac nach dem Abpfiff. Trainer Sven Liesegang fasst das ganze so zusammen: „Heute hat einfach alles gepasst. Die Stimmung in der Halle war super. Wir haben uns durchgekämpft und ein sehr schwieriges Spiel angenommen. Schwierig deshalb, weil das Spiel der Freiberger so speziell ist. Jeder stand für den anderen ein. Das zeigt auch die Tatsache, dass wir knapp 20 Minuten der Spielzeit in Unterzahl agieren mussten und trotzdem am Ende gewonnen haben.“
Ein kleiner Wehmutstropfen bleibt am Ende trotz des Sieges. Kreisläufer Franz Zobirei hat sich eine Schulterprellung zugezogen und wird voraussichtlich für mindestens zwei Wochen ausfallen. Damit steht er nächste Woche im Heimspiel gegen den Tabellenführer HC Glauchau/Meerane nicht zur Verfügung. Der Rückstand des HCE Plauen, der nach wie vor auf Platz zwei der Tabelle steht, zum Tabellenführer hat sich nach diesem Spieltag auf vier Punkte verkürzt, da Glauchau überraschend 29:34 beim SV Hermsdorf verloren hat.
Der HC Einheit Plauen bedankt sich ausdrücklich bei den 1.027 Zuschauern und hofft dass sie auch am kommenden Samstag um 16 Uhr wieder den Weg in die Einheit-Arena finden werden. Sowohl in der Einheit-Arena als auch in der Mitteldeutschen Oberliga verfolgten noch nie so viele Zuschauer ein Handballspiel!
HCE Plauen: Foltyn, Schüller – Zobirei (3), Weiß (2), Kveton (9), Richter (5), Krüger, Wolf, Mimura (5), Werning, Rother (9), Bosneac (7), Multhauf (2/1), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
HSG Freiberg: Hensel, Vogel – Lehmann (2), Bolomsky (4/3), Steinfeld (2), Schettler (4), Neumann (2), Dehn (4), Randt, Kammlodt (2), Junghanns (2), Elsässer (3/1), Tieken (6), Werner (4), Trainer Andreas Bolomsky
Verwarnungen: 4 für Plauen, 4 für Freiberg
Zeitstrafen: 10 für Plauen, 5 für Freiberg
Disqualifikation: 1 für Plauen (Maximilian Krüger 3x 2 min.)
Zuschauer: 1.027
Schiedsrichter: Torsten Ermentraut / Thomas Perll (SV Anhalt Bernburg / SpG Thale/Westerhausen)
(slx)
Foto: Sensationeller Sieg und Zuschauerrekord beim HCE Plauen
HC Einheit erwartet die jungen Wilden
(07.01.2015)Mit einem wahren Knaller starten die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen am kommenden Samstag 16 Uhr in das Handballjahr 2015. Dann sind die jungen Wilden der HSG Freiberg zu Gast in der Einheit-Arena.
Auf dieses Spiel haben die Fans schon die ganze Saison gewartet. Die HSG Freiberg sorgt seit dem ersten Spieltag in der Mitteldeutschen Oberliga für Furore. Spielergebnisse mit insgesamt mehr als 80 Toren und teilweise sogar 60 Freiberger Treffern in 60 Spielminuten haben in der gesamten Liga für Gesprächsstoff gesorgt. Beispielhaft sind dafür die Freiberger Siege gegen die HSG Werratal (60:46) oder auch den SV Oebisfelde (59:37). Was für einen Gegner erwartet Einheit damit am Samstag. „Freiberg hat eine sehr junge, aber auch eingespielte Mannschaft. Der Großteil der Mannschaft spielt seit der B-Jugend zusammen“, weiß Einheit-Trainer Sven Liesegang. In der vergangenen Saison spielte diese Mannschaft in der A-Jugend-Bundesliga, der höchsten Nachwuchsspielklasse, und spielte gegen Mannschaften aus den Leistungszentren der Bundesligisten wie Füchse Berlin, SC Magdeburg oder dem VfL Gummersbach. „Wir erwarten eine offensive, mannbezogene Spielweise über die gesamte Spielzeit“, so Liesegang weiter. Unter Handballkennern ruft die Freiberger Spielweise gespaltene Reaktionen hervor. Die einen bewundern den offensiven, ballorientierten Tempohandball, bei dem ein Angriff selten länger als 20 Sekunden dauert und sehr darauf ausgerichtet ist beim Gegner technische Fehler zu provozieren. Andere bezeichnen diese Spielweise als Hasenhandball und belächeln sie, weil sie eher in den jüngeren Nachwuchsklassen zu finden ist. Doch unbesiegbar ist Freiberg nicht, wie andere Mannschaften bereits gezeigt haben. Fünf Niederlagen musste die junge Truppe um Trainer Andreas Bolomsky bisher einstecken: gegen TuS Radis (37:38), HV Staßfurt (44:45), HC Burgenland (45:60), USV Halle (43:44) und HC Glauchau/Meerane (43:44). Mit sieben Siegen und fünf Niederlagen stehen die Dachse derzeit auf dem sechsten Platz der Tabelle mit nur zwei Punkten hinter dem HC Einheit Plauen auf Platz zwei.
Die Spieler des HC Einheit Plauen haben die Weihnachtspause zur Regeneration genutzt. Bis auf Zbynek Vesely sind alle Spieler am kommenden Samstag einsatzbereit. Trainer Sven Liesegang lässt sich bisher nicht in seine Taktik schauen. Doch eins steht schon jetzt fest. „Wir dürfen uns durch die offensive Abwehr der Freiberger nicht provozieren lassen. Sie profitieren von den technischen Fehlern ihrer Gegner und gehen dann sofort in den Tempogegenstoß über“, erläutert Trainer Sven Liesegang. „Es wird schwer, die Freiberger in den Positionsangriff zu zwingen. Wir werden alle an unsere Grenzen gehen müssen und um zwei Punkte zu erzielen, wahrscheinlich auch darüber hinaus. Der Schlüssel zum Erfolg wird sein, wenig Fehler zu machen“, so Liesegang weiter. Bereits zwischen Weihnachten und Neujahr hatte der Trainer seine Spieler deshalb zum Training gebeten. Der HC Einheit hofft am ersten Spieltag im neuen Jahr natürlich wieder auf seine zahlreichen treuen Fans. Auf jeden Fall erwartet die Zuschauer ein spannendes, hochklassiges Spiel, dass man nicht alle Tage sehen kann.
Um 18:30 Uhr trifft dann die zweite Mannschaft des HC Einheit Plauen in der Plauener Helbig-Halle auf die zweite Mannschaft des SV 04 Oberlosa. Beide Mannschaften spielen in dieser Saison in der Verbandsliga. Es ist das Duell des Tabellensechsten gegen den Tabellenachten. Also ist auch hier Spannung vorprogrammiert. Vielleicht findet der ein oder andere Zuschauer den Weg von der Einheit-Arena anschließend in die Helbig-Halle.
(slx)
Foto: HC Einheit erwartet die jungen Wilden
Weihnachten bei HC Einheit
(22.12.2014)Unsere erste Mannschaft befindet sich in der wohl verdienten Weihnachtspause. Doch wie verbringen unsere Spieler die Feiertage? Wir haben bei Hiroyuki Mimura, Alin Bosneac und Zbynek Vesely mal nachgefragt.
Hiroyuki Mimura (Japan): "Ich verbringe Weihnachten zum ersten Mal in Deutschland. Meine Freundin lebt in Regensburg und ich bin über die Feiertage bei ihr. Wir feiern Weihnachten ganz traditionell deutsch. Ich bin gespannt, habe aber schon viel vom guten deftigen Essen gehört. Bei unserer Vereinsweihnachtsfeier hatte ich schon erste Berührungen damit. Nach den Feiertagen fliege ich mit Freunden in die Türkei, um ein paar Tage Urlaub zu machen."
Alin Bosneac (Rumänien): "Meine Freundin und ich fahren Weihnachten nach Rumänien zu unseren Familien. Wir feiern dann alle zusammen, gehen in die Kirche und essen und trinken gemeinsam. Das Weihnachten unterscheidet sich nicht sehr von dem in Deutschland."
Zbynek Vesely (Tschechien): "In Tschechien ist es Tradition am Heiligabend bis 18 Uhr nichts zu essen. Die Tradition sagt, wer nicht isst, sieht dann ein goldenes Schwein und hat im kommenden Jahr immer Geld. Gegessen wird am Abend dann gebratener Karpfen mit Kartoffelsalat und Fischsuppe."
Der HC Einheit Plauen wünscht allen Mitgliedern, Spielern, Sonsoren, Fans und Unterstützern frohe und besinnliche Festtage!
(slx)
Foto: Weihnachten bei HC Einheit
Einheit zum Jahresende auf Platz zwei
(14.12.2014)Mit einem Sieg beendeten die Handballer des HC Einheit Plauen das Jahr 2014. Gegen den HC Aschersleben feierte sie am vergangenen Samstag einen 29:23 (13:10) Erfolg. Damit steht das Team von Trainer Sven Liesegang auf dem zweiten Platz in der Mitteldeutschen Oberliga.
„Ich habe heute einen sehr konzentrierten und engagierten Auftritt meiner Mannschaft gesehen und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, resümierte Trainer Sven Liesegang. Einheit musste wie schon vergangene Woche bei der Niederlage gegen den HC Burgenland auf Marc Multhauf und Peter Werning verzichten. Dennoch startete Einheit gleich von Beginn gut in die Partie. Bis zum 5:5 legte Aschersleben immer ein Tor vor. Einheit glich im Gegenzug immer wieder aus. Dann gelang es den Spitzenstädtern aus einer stabilen Abwehr heraus, sich etwas abzusetzen. „Wir haben heute das richtige Mittel gegen Aschersleben gefunden. Im Rückzugsverhalten haben wir das schnelle Spiel unterbunden und im Positionsangriff den Gegner immer wieder frühzeitig gestört, um den starken Rückraum nicht ins Spiel kommen zu lassen“, so Jan Richter. In der ersten Halbzeit lag die Last auf den Schultern von Alin Bosneac und Jan Richter, die das Fehlen von Marc Multhauf kompensieren mussten. Diese Aufgabe erledigten sie gut, sodass Einheit mit einer leichten 13:10 Führung in die Pause gehen konnte.
In der zweiten Hälfte zog Einheit das Spiel noch mehr an sich. Mit einer stabilen Abwehr und einem an diesem Tage wieder bestens aufgelegten Steffen Schüller war es möglich, leichte Tore zu erzielen. Insbesondere Hiroyuki Mimura profitierte von diesem Spiel und war mit 10 Toren erfolgreichster Werfer der Plauener. Aschersleben konnte diesem dominanten Spiel der Spitzenstädter nicht wirklich etwas entgegen setzen. Auch von einer Umstellung in der Abwehr ließ sich Einheit nicht einschüchtern. Einheit vergrößerte den Abstand zum Gegner immer weiter. Beim Stand von 17:27 betrug der Vorsprung bereits zehn Tore. Bitter für die Plauener ist eine weitere Verletzung. Zbynek Vesely zog sich Mitte der zweiten Halbzeit einen Muskelfaserriss zu. Für ihn kam Adrian Rother ins Spiel, der sich reibungslos in die Mannschaft einfügte. „Am Ende hat die Konzentration dann etwas nachgelassen und wir haben zu zeitig den Abschluss gesucht“, erklärt Trainer Sven Liesegang. So ist es zu erklären, dass der Vorsprung am Ende wieder etwas schmolz. „In dieser Spielsituation wechsle ich durch, um allen Spielern Anteile zu geben. Nur so können wir uns weiterentwickeln.“ Am Ende gewann Einheit dennoch deutlich mit 29:23 beim Drittliga-Absteiger HC Aschersleben. „ Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie sich durch die Niederlage gegen Burgenland nicht verunsichern lassen hat und eindrucksvoll zurückgekommen ist. In Aschersleben zu gewinnen ist wichtig.“ Nun hat die Mannschaft vier Wochen Spielpause, bevor am 10. Januar die jungen Wilden des HSG Freiberg zu Gast in der Einheit-Arena sind.
HCA Aschersleben: Seifert (1), Straßburger (5), Petersohn (5), Spiranec, Wartmann (5), Grafenhorst (3), Mack, Weber (1), Mindaugus (3), Eulenstein. Kommoß, Trainer Dmitry Filippov
HCE Plauen: Schüller, Foltyn – Zobirei (1), Weiß (1), Kveton (3), Richter (3), Krüger, Wolf, Mimura (10), Vesely (4), Rother (2), Bosneac (5), Trainer Sven Liesegang
Verwarnungen: 2 für Aschersleben, 3 für Plauen
Zeitstrafen: 3 für Aschersleben, 2 für Plauen
(slx)
Foto: Einheit zum Jahresende auf Platz zwei
Einheit reist zum Abschluss des Jahres nach Ascherleben
(10.12.2014)Am kommenden Samstag steht für den HC Einheit Plauen das letzte Spiel im Jahr 2014 an. Dabei geht die Reise zum Drittliga-Absteiger HC Alligators Aschersleben. Anpfiff der Partie ist um 19 Uhr.
Aschersleben wurde von vielen Teams zu Saisonbeginn als Aufstiegsfavorit gehandelt. Derzeit stehen die Alligatoren allerdings auf dem zehnten Tabellenplatz (11:11 Punkte). Gut gestartet ist das Team von Trainer Dimitri Filippov mit insgesamt vier Siegen gegen die GoGo Hornets (31:27), HSG Werratal (29:30), HV RW Staßfurt (32:31) und SV Oebisfelde (39:29). Die Niederlage in Hermsdorf (26:31) vergangene Woche war mittlerweile das vierte Spiel in Serie, welches der HCA nicht gewinnen konnte. Dem Remis gegen Halle (26:26) folgten Niederlagen gegen Freiberg (33:42), Glauchau/Meerane (30:36) und eben Hermsdorf. Damit haben die Männer um Kapitän Martin Wartmann den Anschluss an die Spitzengruppe verloren. Als Ursache dafür kann unter anderem der wochenlange verletzungsbedingte Ausfall von Mindaugas Veta und Kapitän Martin Wartmann gelten. Sie konnten in Hermsdorf zwar erstmal wieder auflaufen, doch merkte man ihnen die lange Pause einfach an. Alternativen, insbesondere im Rückraum, sind schon seit Saisonbeginn rar gesäht. „Die erste Sechs der Ascherslebener ist eine richtige starke Truppe“, analysiert Einheit-Trainer Sven Liesegang. „Die zweite Reihe ist zwar talentiert, aber noch jung und ihnen fehlt teilweise die Erfahrung.“ Dennoch erwartet Liesegang ein schweres Spiel. „Insgesamt hat Aschersleben nur drei Pluspunkte weniger als wir“, so der Trainer. „Es gibt in dieser Saison ein sehr dichtes Mittelfeld. Hier kann von Platz vier bis Platz 11 jeder jeden schlagen.“
Nach der Niederlage im letzten Heimspiel gegen den HC Burgenland (30:36) steht der HC Einheit Plauen auf Rang vier der Tabelle (14:08 Punkte). „Wir sollten das Spiel gegen Burgenland nicht überbewerten. Aber dennoch befinden auch wir uns gerade in einer schwierigen Phase“, erklärt Sven Liesegang. Gegen den HC Burgenland fehlten den Plauenern gleich drei Stammspieler. Ob diese am Samstag in Aschersleben auflaufen können, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Sicher ist allerdings, dass der HC Einheit mit einem separaten Fanbus nach Aschersleben fährt. Dieser startet um 15:00 Uhr an der Einheit-Arena und um 15:15 Uhr am Reusaer Eck. „Wir müssen einen deutlichen Schritt nach vorn machen, wenn wir in Ascherleben bestehen wollen“, resümiert Trainer Sven Liesegang und gibt damit seiner Truppe die Richtung für kommenden Samstag vor.
(slx)
Foto: Einheit reist zum Abschluss des Jahres nach Ascherleben
Nix zu holen gegen Burgenland
(07.12.2014)Mit 30:36 (16:18) zog der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag gegen den HC Burgenland den kürzeren. Es war das Aufeinandertreffen zweier bisher gleich stark einzuschätzender Mannschaften. Allerdings präsentierte sich der HC Einheit Plauen an diesem Tag in der Einheit-Arena nicht von seiner besten Seite. Trainer Sven Liesegang musste den Ausfall von gleich drei Leistungsträgern kompensieren. Bereits bekannt war der verletzungsbedingte Ausfall von Marc Multhauf. Hinzu kam eine Virusinfektion bei Adrian Rother und kurzfristig auch Peter Werning. „Es ist natürlich nicht leicht das Fehlen von drei Spielern auszugleichen. Aber ich würde sagen, dass war heute nicht spielentscheidend“, resümierte Liesegang. „In Summe waren es für mich zwei Faktoren. Wir haben über das gesamte Spiel hinweg keinen Zugriff in der Abwehr bekommen und im Angriff zu viele technische Fehler gemacht.“
Das Spiel begann aus Sicht der Gastgeber nicht optimal. Nach einer kurzzeitigen 2:1 Führung, die eher glücklich zustande kam, weil der HC Burgenland seine Torchancen nicht nutze und die Bälle über das Tor oder an die Latte jagte, geriet Einheit schnell in Rückstand. Insbesondere in den ersten zehn Spielminuten zeigte die Mannschaft im Angriff Abstimmungsprobleme. Der HC Burgenland nutze dies zu Ballgewinnen und erzielte über schnelle Tempogegenstöße eine 4:6 Führung. In der Folgezeit fing sich Einheit wieder und konnte das Spiel mit Blick auf die Anzeigetafel ab der 15. Spielminute beim Stand von 10:10 offen halten. Die geübten Zuschauer viel jedoch auf, dass die Mannschaft nicht ihren besten Tag erwischte. In der Abwehr bekam man keinen Ball zu fassen und die Gäste aus Burgenland waren immer einen Schritt schneller als ihre Gegenspieler. Hinzu kam, dass auch jeder Wurf auf das Plauener Gehäuse ein Treffer war. Beide Einheit-Torhüter Steffen Schüller und Petr Foltyn hatten keinen guten Tag. Mit viel Mühe und Kraft gelang es Einheit immer, den Führungstreffer der Gäste durch eigene Tore zu egalisieren. Bis zum Stand von 16:16 kurz vor der Halbzeit. Zwei Fehler im Angriff nutzte der HC Burgenland zur 16:18 Halbzeitführung.
Auch in der zweiten Halbzeit setze sich der Spielverlauf dann so fort, wie die erste Halbzeit geendet hatte. Der HC Burgenland spielte weiterhin mit viel Power und Geschwindigkeit im Angriff, aber das Prunkstück der Plauener in dieser Saison, die Abwehr, fand kein Gegenmittel. Egal ob über den Rückraum oder die Außenpositionen, immer wieder gelang den Gästen der Durchbruch. Auch der Wechsel der Abwehrformationen bei Einheit brachte nicht den gewünschten Erfolg. So konnte Burgenland den Vorsprung bis auf 19:24 ausbauen. „Burgenland ist für mich von allen Mannschaften, die bisher bei uns gespielt haben, der stärkste Gegner. Sie haben über die komplette Spielzeit mit hohem Tempo gespielt und am Ende aus meiner Sicht verdient gewonnen, weil wir kein Mittel dagegen gefunden haben“, so Trainer Sven Liesegang. Dennoch gab Einheit sich nicht auf und kämpfte bis zuletzt um jedes Tor und jeden Ball. Den Vorsprung von fünf bis sechs Toren der Gäste konnten sie jedoch nicht mehr aufholen. Durch einige Zeitstrafen zusätzlich geschwächt konnte Burgenland den Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf neun Tore ausbauen. Doch Karel Kveton und seine Mannschaftskollegen konnten wieder vollzählig auf dem Parkett den alten Rückstand wieder herstellen. Am Ende war es die bisher schlechteste Leistung des HC Einheit Plauen in dieser Saison, die die knapp 750 Zuschauer in der Einheit-Arena sahen. Mit einem 30:36 musste sich Einheit am Ende geschlagen geben.
„Ich denke am Ergebnis sieht man deutlich, wo am heutigen tag unser größtes Problem lag. 30 Tore zu erzielen ist nicht schlecht, aber 36 Gegentore sind eindeutig zu viel. Ich will es auch nicht auf das Fehlen einiger Spieler schieben, dass wir verloren haben. Wir haben es einfach über 60 Minuten nicht geschafft in der Abwehr richtig ins Spiel zu kommen. Wir haben in den letzten Spielen gesehen, dass wir eine starke Abwehr haben und darüber auch Spiele gewinnen. Das ist uns heute einfach nicht gelungen. Burgenland war an diesem Tag einfach präsenter und die bessere Mannschaft. Wir werden jetzt nicht gleich alles in Frage stellen, nur weil es einmal nicht läuft. Wir werden unsere Fehler analysieren und es nächste Woche auswärts in Aschersleben besser machen“, so das Fazit von Trainer Sven Liesegang. Nach dieser Niederlage steht Einheit nun punktgleich (14:8), jedoch mit dem besseren Torverhältnis auf Platz vier vor dem HC Burgenland.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (5), Weiß (1), Kveton (6), Richter (5), Krüger (2), Wolf, Mimura (2), Vesely (6/3), Höpner, Bosneac (3), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
HC Burgenland: Diese, Zacher, Hein, Dober (8/2), Benecke (7), Seyfarth, Spitz, Dabicht (1), Schindler (10), Haufe, Wrobel (2), Ufer (7), Kilz (1), Najmann, Trainerin Ines Seidler
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Burgenland
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 4 für Burgenland
Schiedsrichter: Ray Hanschke / RalphTacke (beide HSV Weinböhla)
(slx)
Foto: Nix zu holen gegen Burgenland
Sorgenfalten beim HC Einheit
(04.12.2014)Am kommenden Samstag haben die Handballer des HCE Plauen zum letzten Mal in dieser Saison Heimrecht. Um 16 Uhr ist der HC Burgenland zu Gast in der Einheit-Arena an der Wieprechtstraße.
Bei Trainer Sven Liesegang zeigen sich in der Vorbereitung auf das Spiel gegen die Burgenländer allerdings Sorgenfalten auf der Stirn. „Am Dienstag hatte ich nur die Hälfte der Mannschaft zum Training. Derzeit kursiert eine Virusinfektion, ob bis Samstag alle Spieler wieder fit sind, wage ich zu bezweifeln“, äußert sich Liesegang besorgt. Betroffen sind derzeit Mittelmann Alin Bosneac und Linkshänder Adrian Rother. Zusätzlich fallen Zbynek Vesely wegen seiner Schulterverletzung und Marc Multhauf wegen einer Muskelzerrung weiterhin aus. „Wir versuchen schon im Training auf diese Situation zu reagieren und trainieren Alternativen. Ich hoffe aber, dass es nicht ganz so dick kommt“, so Liesegang weiter. Nach dem Sieg (32:23) gegen die SG Spergau am vergangenen Spieltag steht Einheit in der Mitteldeutschen Oberliga punktgleich mit dem USV Halle (2.) auf Tabellenplatz drei (14:6 Punkte).
Der HC Burgenland, derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz (12:8 Punkte), hat wie der HCE Plauen bisher zwei Niederlagen einstecken müssen (31:34 HCA Alligators, 28:39 SV Hermsdorf). Insgesamt durchlief der HC Burgenland bisher Höhen und Tiefen. Die Burgenländer sind die einzige Mannschaft, die bisher Tabellenführer HC Glauchau/Meerane besiegen konnten (32:26). Im Spiel gegen die HSG Freiberg hat die Mannschaft von Trainerin Ines Seidler eine besondere Glanzleistung geschafft. Sie schlugen die HSG Freiberg mit ihren eigenen Mitteln und gewannen sensationell mit 60:45. Es könnte sein, dass es sich hier um das Spiel mit den meisten Toren im deutschen Handball bisher handelt. Allerdings gab es Tiefen, wie zum Beispiel die beiden Unentschieden gegen die HSG Werratal (35:35) und die HV RW Staßfurt (32:32). Insbesondere die Niederlage gegen Hermsdorf am vergangenen Spieltag tut der Mannschaft jedoch doppelt weh. Torhüter und Neuzugang Stephan Harsheim hat sich im Spiel die Schulter ausgekugelt und wird nicht spielfähig sein. Dennoch wird die Mannschaft alles geben. Für den HC Einheit Plauen wird das sicherlich keine leichte Aufgabe, egal in welcher Besetzung.
In der letzten Saison gab es in zwei Begegnungen beider Mannschaften. Einem Sieg im Hinspiel (34:32) folgte eine derbe Niederlage im Rückspiel (29:39).
(slx)
Foto: Sorgenfalten beim HC Einheit
Einheit klettert auf Rang drei
(30.11.2014)Mit einem weiteren Sieg klettert der HC Einheit Plauen an diesem Wochenende auf den dritten Platz der Mitteldeutschen Oberliga. Mit einem 32:23 (15:10) Sieg gegen die SG Spergau kehrte die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang vom Auswärtsspiel zurück.
„Wir haben heute bis auf eine kleine Schwächephase in der zweiten Halbzeit das Spiel klar in der Hand gehabt. Kleinere Defizite gibt es immer. Aber das Spiel der gesamten Mannschaft ist untern Strich betrachtet erfolgreich und das ist es, was am Ende zählt“, so Co-Trainer Mario Pech. Einheit startete etwas holprig in die Partie und hatte leichte Anlaufschwierigkeiten. Der Aufsteiger Spergau war für die Spitzenstädter ein bis dahin unbekannter Gegner. „Natürlich haben wir uns wieder per Videostudium auf den Gegner vorbereitet. Aber in den ersten Minuten auf dem Spielfeld tastet man sich trotzdem ab“, erklärt Rückraumspieler Jan Richter. Sein Teamkollege Marc Multhauf, der im letzten Spiel gegen Radis zuhause eine richtig starke Leistung zeigte, musste verletzungsbedingt pausieren. „Ich habe mir im Training vergangene Woche eine Prellung zugezogen“, ärgerte sich Marc Multhauf. „Gerade wo es im letzten Spiel für mich richtig gut lief, muss ich wieder pausieren. Das ist schade, aber angeschlagen bin ich der Mannschaft keine große Hilfe.“ Spergau agierte mit einer offensiv ausgerichteten Abwehr, die dem HC Einheit in der ersten Minuten Probleme bereitete. Nach fünf Minuten stand es 3:2 aus Sicht der Spitzenstädter. Doch dann hatte die Mannschaft ins Spiel gefunden und konnte sukzessive die Führung weiter ausbauen. Ein Garant dafür war auch wieder Torhüter Steffen Schüller. Er hielt wie schon vergangene Woche gegen Radis seiner Mannschaft den Rücken frei. Mit einer Quote von 47 Prozent gehaltener Bälle in der ersten Halbzeit legte er den Grundstein für den Erfolg. Auf einer ungewohnten Position agierte in diesem Spiel Hiroyuki Mimura. Der Linksaußen vertrat Marc Multhauf im Rückraum. „Wir haben Hiroyuki eingesetzt, da die offensive Abwehr der Spergauer einen schnellen und dynamischen Spieler auf der Halbposition verlangte“, erklärt Co-Trainer Mario Pech. Und diese taktische Maßnahme machte sich bezahlt. Sofort nach seiner Einwechslung erzielte er das 9:5 für Einheit. Tore von Zybnek Vesely, Adrian Rother, Karel Kveton, Alin Bosneac und zweimal Pascal Wolf stellten die 15:10 Pausenführung her.
Auch in der zweiten Halbzeit dominierte Einheit das Geschehen. Sofort nach der Pause netzten Maximilian Krüger und Jan Richter zum 17:11 ein. Bis zum 20:13 sah es nach einem glatten Durchmarsch der Plauener aus. Aber Einheit wäre nicht Einheit, wenn sie ihre Fans nicht manchmal etwas zittern lassen würde. Durch eine etwas fahrlässigere Abwehrarbeit kam Spergau immer wieder zum Torerfolg. Insbesondere die Kreisanspiele gelang es nicht zu unterbinden. „Zu diesem Zeitpunkt haben wir unsere kompakte defensive Abwehr vernachlässigt und uns zu offensiv ausgerichtet. Die Strafe folgte auf den Fuß“, so Jan Richter, der mit sieben Toren erfolgreichste Werfer. Plötzlich stand es nur noch 22:19 und das Spiel drohte zu kippen. In einer Auszeit Mitte der zweiten Halbzeit ordnete Trainer Sven Liesegang seine Mannschaft wieder. In der Folgezeit war es den Gastgebern nur noch vereinzelt möglich, die Einheit-Abwehr zu überwinden. Aus einer guten Defensivarbeit erspielte sich Einheit auch einfache Kontermöglichkeiten, die in Tore umgemünzt wurden. Insbesondere Karel Kveton vom Kreis läutete diese neue Phase mit einem Dreierpack zum 25:19 ein. Hiroyuki Mimura setzte noch einen Doppelpack zum 27:19 drauf. Mit einem deutlichen 32:23 gewann der HC Einheit Plauen somit am Ende nach einer kurzen Schwächephase dennoch deutlich. „Schön zu sehen war, dass jeder Spieler, der eingewechselt wurde, sich nahtlos in den Spielfluss einfügte. Egal ob unser Youngster Pascal Wolf oder auch Flügelflitzer Florian Weiß. Alle waren sofort präsent. Aus meiner Sicht geht der Sieg in dieser Höhe in Ordnung“, fasst Co-Trainer Mario Pech das Spiel zusammen.
Nach zehn Spieltagen steht der HC Einheit Plauen mit nur zwei Niederlagen und zwei Unentschieden bei sechs Siegen auf dem dritten Tabellenplatz und in Reichweite der vor ihnen platzierten Halle und Glauchau/Meerane. Zum letzten Heimspiel der Saison am kommenden Samstag um 16 Uhr erwarten die Spitzenstädter dann den HC Burgenland.
SG Spergau: Hesse (4), Schwarz (2), Schmidt (2), Weber (4), Jablonka (8/2), Babjak (2), Fichtner (1), Orlovsky, Fischer, Kemnitz, Thiele, Panhans, Hieronymus, Trainer Silvio Appel
HCE Plauen: Schüller, Foltyn – Zobirei (2), Weiß (2), Kveton (5), Richter (7), Krüger (1), Mimura (6/1), Werning (3), Wolf (2), Vesely (1/1), Rother (2), Bosneac (1), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
Verwarnungen: 3 für Spergau, 3 für Plauen
Zeitstrafen: 5 für Spergau, 2 für Plauen
(slx)
Foto: Einheit klettert auf Rang drei
Einheit muss zum nächsten Aufsteiger
(26.11.2014)Am kommenden Wochenende wartet wieder ein Aufsteiger in der Mitteldeutschen Oberliga auf den HC Einheit Plauen. Die Spitzenstädter spielen am kommenden Sonntag um 16:30 Uhr bei der SG Spergau.
Spergau ist ein Vorort von Leuna, in der Nähe von Bad Dürrenberg. Die SG Spergau ist ein Mehrspartenverein, bestehend aus Fußball, Handball, Laufen, Kampfsport, Turnen und weiteren Sportarten. Die Handballabteilung ist die drittgrößte im Verein, der insgesamt 691 Mitglieder hat. Gegründet wurde der Verein 1891. Prominentestes Vereinmitglied ist der Marathon-Doppelolympia-Sieger Waldemar Cierpinski. Im Jahr 2007 stieg die erste Mannschaft in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt auf. In der vergangenen Spielzeit wurde die Vize-Meisterschaft in Sachsen-Anhalt gefeiert und der damit verbundene Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. Die derzeitige Mannschaft spielt seit drei Jahren in dieser Zusammensetzung und ist auch zusammen aufgestiegen. Richtig angekommen ist die SG Spergau in der Mitteldeutschen Oberliga noch nicht. Mit dem 13. Tabellenplatz ist Trainer Silvio Appel noch nicht zufrieden. Den einzigen Sieg in dieser Saison konnte Spergau überraschenderweise gegen den HC Aschersleben (31:29) erzielen. Gegen den SV Oebisfelde gab es ein 35:35 unentschieden. In den Spielen gegen den HC Glauchau/Meerane (29:32) und den SV Hermsdorf (27:29) musste man sich nur knapp geschlagen geben. „Wir haben immer noch Probleme mit der robusten Spielweise in der Mitteldeutschen Oberliga“, so Trainer Silvio Appel. Spergau wird die Punkte in heimischer Halle nicht leicht herschenken.
Dieser Tatsache ist sich das Trainerteam des HCE Plauen bewusst. „Wir haben vergangene Woche eine gute Leistung gegen Radis gezeigt. Diese gilt es jetzt zu stabilisieren und darauf aufzubauen“, so Trainer Sven Liesegang. „Uns darf nicht wieder der gleiche Fehler wie gegen Oebsifelde unterlaufen. Aber ich denke, die Jungs haben gelernt, dass man ein Spiel nicht mit 80 Prozent Einsatz gewinnen kann.“ Diese Saison hat bereits gezeigt, dass sowohl Aufsteiger als auch in der Tabelle weiter hinten platzierte Mannschaften nicht unterschätzt werden dürfen. Der HC Einheit Plauen hat sich gegen diese Mannschaften bisher immer schwerer getan als es vorher erwartet wurde. So beim Unentschieden (25:25) gegen den ZHC Grubenlampe oder auch dem Sieg (31:26) gegen die GoGo Hornets. Der Spielerkader des HC Einheit Plauen ist fast wieder komplett. Die Verletzten Florian Weiß und Hiroyuki Mimura erhielten zum letzten Heimspiel bereits wieder kurze Einsätze. Hinter dem Spieleinsatz von Zbynek Vesely steht weiterhin ein Fragezeichen. Seine Schulterverletzung hindert ihn derzeit daran aktiv am Spiel teilzuhaben. An seiner Spezialdisziplin, dem Verwandeln von Strafwürfen, hindert ihn seine Verletzung zum Glück nicht. Der HC Einheit Plauen startet am Sonntag um 12 Uhr mit dem Mannschaftsbus nach Spergau, in dem noch ein paar freie Plätze sind. Um 12:15 Uhr gibt es eine Zusteigemöglichkeit am Reusaer Eck.
(slx)
Foto: Einheit muss zum nächsten Aufsteiger
Schüller mit grandioser Leistung
(23.11.2014)Handball ist ein Mannschaftssport und selten ragt ein Spieler besonders hervor. Aber wenn man beim 31:21 Sieg des HCE Plauen gegen den TuS Radis einen Spieler des Tages bestimmt hätte, wäre es Einheit-Torhüter Steffen Schüller gewesen. Mit einer Quote von 54 Prozent gehaltener Bälle war er der Spieler des Tages.
Die Stimmung in der Plauener Einheit-Arena war aufgeheizt. Unter den ca. 740 Zuschauern war auch ein großer Fanblock aus Radis, der sich vorgenommen hatte seine Mannschaft lautstark zu unterstützen. Aber auch der Fanblock der Spitzenstädter war da, um seine Mannschaft anzufeuern. In den ersten 20 Minuten sahen beide Fanlager ein zähes Ringen beider Mannschaften. Aber von der ersten Minute an, war es das Spiel des Steffen Schüller. Der Plauener Torsteher hielt fast jeden Ball, der von Seiten der Radiser auf seinen Kasten kam. Dass Einheit nicht in Führung ging, sondern zu Beginn 1:3 im Rückstand war, lag an der mangelnden Chancenverwertung im Angriff. Wie von Trainer Sven Liesegang erwartet, stellt die robuste und körperlich starke Abwehr der Gäste seine Mannschaft vor Probleme. Im Gegenzug erhielten die Radiser bei jedem Angriff von den Unparteiischen einen Siebenmeter zugesprochen. Doch Steffen Schüller im Tor hielt von den insgesamt neun Strafwürfen sieben. Eine unter Torhütern seltene und phänomenale Leistung. „Man könnte fast meinen, ich habe mir das für das heutige Spiel aufgehoben, denn in der laufenden Saison war ich mit meiner Leistung bei Strafwürfen noch nicht so zufrieden“, erklärt Schüller nach dem Spiel bescheiden. „Ich hatte immer eine Vorahnung und dann waren die Radiser Werfer natürlich immer verunsicherter. So ein Tag kommt im Leben eines Torwarts nur einmal vor und ich bin froh, dass ich unsere Mannschaft in der schweren Anfangsphase so im Spiel halten konnte. Phantastisch war auch, wie die Zuschauer hinter uns standen, dass hat uns zusätzlich Motivation gegeben“, so der Plauener Schlussmann weiter. Einheit gelang es so im weiteren Verlauf des Spiel offen zu gestalten, bis zum 9:8 nach 20 Minuten konnte sich keine Mannschaft absetzen. „Eine Umstellung in der Abwehr war aus meiner Sicht der Schlüssel zum Erfolg“, resümierte Trainer Sven Liesegang. Aus einer starken 6:0-Abwehr heraus eroberte Einheit ein ums andere Mal den Ball und erzielte so die 13:8 Pausenführung.
Im zweiten Spielabschnitt erhielten dann auch die wieder genesenen Linksaußen Hiroyuki Mimua und Florian Weiß ihre Einsatzzeiten. Insbesondere der kleine quirlige Japaner begeisterte die Fans sofort. Mit zwei frechen Aktionen baute er die Führung der Plauener weiter aus. Bei Radis indes lief nicht mehr viel zusammen. Spielertrainer Ralf Stojan schien am Spielfeldrand beinahe ratlos. Seiner Mannschaft gelang es nur selten die Einheit-Abwehr zu überwinden und eigene Tore zu erzielen. Beim HC Einheit indes war es die Zeit des Marc Multhauf. Mit sechs Toren allein in der zweiten Halbzeit war er bester Werfer seiner Mannschaft. Beim Stand von 22:12 führte Einheit bereits mit zehn Toren. Kleinere Wechsel in der Mannschaftsaufstellung führten dazu, dass es kurz zu einem Bruch im Spiel kam und Radis so drei Tore nacheinander erzielen konnte. Doch beim 24:17 wechselte Trainer Sven Liesegang wieder zurück. Mit lautstarker Unterstützung der Fans fand Einheit in sein Spiel zurück und konnte am Ende mit 31:21 als Sieger vom Feld gehen.
„Ich war mit der Einstellung meiner Mannschaft heute zufrieden. Das war ein deutlich anderes Spiel als gegen Oebisfelde. Wir haben Leidenschaft aufs Parkett gebracht und das ist, was ich verlange. Unser Spiel war nicht perfekt und wir hatten einige Aussetzer in der Abwehr, aber Steffen Schüllers Leistung im Tor war überragend. Ohne ihn wäre der Sieg niemals so hoch ausgefallen. Ich freue mich über die zwei Punkte und darüber das die Mannschaft nach dem schlechten Auftreten letzte Woche heute Moral gezeigt hat“, fasst Trainer Sven Liesegang das Spiel zusammen.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn - Zobirei (1), Weiß, Kveton (2), Richter (2), Krüger (3), Wolf (1), Mimura (3), Werning (1), Vesely (2/2), Rother (2), Bosneac (5), Multhauf (9); Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
TuS Radis: Landgraf, Galia - Mensch, Hoffmann (3), Rathisch (4), Michna (2), Blechschmidt (3), Heddrich (7), Nitzsche, Telehuz (2/2), Spielertrainer Ralf Stojan, Co-Trainer Tristan Staat
Verwarnung: 4 für Plauen, 3 für Radis
Zeitstrafen: 5 für Plauen, 4 für Radis
Zuschauer: 740
Schiedsrichter: Thomas Peril/Torsten Ermentraut (beide HV Sachsen-Anhalt)
(slx)
Foto: Schüller mit grandioser Leistung
Im Interview: Neuzugang Petr Foltyn
(22.11.2014)Auch unseren zweiten Torhüter Petr Foltyn haben wir vor dem Spiel gegen Radis zum Interview gebeten:
Wie waren deine ersten Monate beim HC Einheit Plauen?
„Ich bin sehr zufrieden hier und fühle mich sehr wohl. Die Mannschaft und auch die Zuschauer haben mich gleich gut aufgenommen. Ich hatte bei meinem Wechsel etwas Bauchschmerzen, dass ich den Anforderungen hier in Deutschland nicht gewachsen sein werde.“
Aber dem ist überhaupt nicht so! Dein Einstand bei uns war doch super! Wie funktioniert die Abstimmung zwischen dir und Steffen Schüller?
„Mit Steffen verstehe ich mich sehr gut. Auch wenn die Kommunikation noch etwas schwierig ist. Ich arbeite aber an meinen Deutschkenntnissen. Derzeit verständigen wir uns mit Händen und Füßen, aber unter Torhütern versteht man sich auch durch Gesten.“
Wie ist es für dich vor heimischer Kulisse und mehr als 700 Zuschauern im Tor zu stehen?
„Die Situation ist neu für mich. In Tschechien hatte ich nie die Chance vor so einer Kulisse zu spielen. Ich war am Anfang total nervös, aber unsere gute Abwehrarbeit hat es mir leicht gemacht und so konnte ich mich gleich mit ein paar starken Paraden dem Publikum vorstellen. So macht es im Tor auch Spaß!“
Zu Beginn der Saison gab es kleinere Probleme Arbeit und Handball bei uns unter einen Hut zu bringen. Hat sich die Situation mittlerweile gelöst?
„Ich komme zweimal in der Woche zum Training und bin natürlich zu jedem Spiel da. Als CNC-Mechaniker arbeite ich im Schichtdienst, aber mittlerweile konnte ich den Schichtplan so gestalten, dass ich regelmäßig pünktlich in Plauen sein kann.“
Haben dir deine Mannschaftskollegen mittlerweile schon ein bisschen was von Plauen gezeigt? Wie gefällt es dir hier?
„Wir waren bisher nur ein oder zweimal in Plauen weg. An das tschechische Bier kommt das Plauener natürlich nicht ran ;-). Aber es schmeckt trotzdem gut, besonders nach einem Sieg!“
(slx)
Foto: Im Interview: Neuzugang Petr Foltyn
Einheit will es besser machen
(20.11.2014)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am kommenden Samstag in der Mitteldeutschen Oberliga wieder Heimrecht. Zu Gast ab 16 Uhr ist die TuS Radis. Nach der Niederlage vergangene Woche gegen Oebisfelde erwartet Trainer Sven Liesegang von seiner Mannschaft in eigener Halle ein anderes Auftreten. „Unsere Einstellung in Oebisfelde hat nicht gestimmt. Von daher geht die Niederlage in Ordnung, auch wenn wir spielerisch die bessere Mannschaft waren. Ich denke die Mannschaft ist wach gerüttelt worden“, so Trainer Sven Liesegang. Im Training unter der Woche gab es eine Aussprache in der Mannschaft und das Spiel wurde analysiert, um es gegen Radis wieder besser zu machen. Weiterhin fällt verletzungsbedingt Florian Weiß aus. „Ob Hiroyuki Mimura spielt, entscheiden wir gemeinsam nach dem Abschlusstraining am Freitag“, erklärt Co-Trainer Mario Pech. Ein Fragezeichen steht ebenfalls hinter dem Einsatz von Zbynek Vesely, der an einer Schulterverletzung aus dem letzten Spiel laboriert.
Mit Radis kommt eine sehr spielstarke Mannschaft ins Vogtland. Nach Platz sieben in der vergangenen Saison wurde die Mannschaft von Spielertrainer Ralf Stojan stark verjüngt. Mit Chris Hoffmann (Güsener HC), Tom Landgraf (Eintracht Hildesheim), Sascha Timplan (Eintracht Glinde), Martin Pratersch (HC Aschersleben) und Wladimir Latsouk (SC Magdeburg) stehen fünf Neuzugänge im Kader. Torhüter Tom Landgraf ist dabei kein Unbekannter, bestritt er doch bereits 25 U-18-Länderspiele. Derzeit nicht zur Verfügung steht der ehemalige Magdeburger A-Jugendspieler Wladimir Latsouk, der verletztungsbedingt noch einige Zeit ausfallen wird. Radis konnte in dieser Saison bisher vier Siege verbuchen. Aus den letzten drei Punktspielen allerdings nur beim 30:30 Unentschieden gegen den HC Burgenland punkten. Gegen den aktuellen Tabellenführer HC Glauchau/Meerane (26:28) und vergangene Woche gegen den SV Hermsdorf (27:30) ging man als Verlierer vom Spielfeld. Auch vor diesem Hintergrund erwartet Einheit-Trainer Sven Liesegang ein knappes Spiel. „Wir müssen wieder 100 Prozent geben, wollen wir das Spiel gewinnen. Insbesondere unsere Abwehr muss wieder zu alter Stärke finden.“ Natürlich hofft der HC Einheit auch an diesem Wochenende wieder auf die zahlreiche Unterstützung der Fans. Zu den letzten Spielen kamen immer mehr als 700 Zuschauer in die Einheit-Arena.
(slx)
Foto: Einheit will es besser machen
Einheit mit unnötiger Niederlage
(16.11.2014)Der HC Einheit Plauen kehrte am vergangenen Samstag mit einer 29:30 (16:14)-Niederlage vom Spiel gegen den SV Oebisfelde zurück. Langzeit führten die Spitzenstädter in der Partie, schafften es jedoch am Ende nicht den Sack zu zumachen und das Spiel zu gewinnen. Trainer Sven Liesegang war mit der Leistung seiner Mannschaft gegen den bis dahin Tabellenletzten nicht zufrieden: „Uns ist es nicht gelungen, das gute Training der vergangenen Woche auch im Spiel umzusetzen. Gefehlt hat mir insbesondere die richtige Einstellung der Spieler in der Abwehr.“
Einheit startete gut in die Partie und konnte sich in den ersten Minuten des Spiels einen kleinen Vorsprung (4:2) erarbeiten. Diesen Vorsprung konnten die Gäste bis zum 8:4 weiter ausbauen. „Wir waren klar die bessere Mannschaft, haben es aber durch unsere inkonsequente Spielweise dem Gastgeber leicht gemacht, im Spiel zu bleiben“, so Trainer Sven Liesegang. Durch Fehler in der Abwehr und Ballverluste im Angriff gelang es Oebisfelde immer wieder in Reichweite zu bleiben (12:10) und den Vorsprung der Spitzenstädter nicht weiter anwachsen zu lassen. „Wir hatten vor der Halbzeitpause die Chance den Vorsprung weiter auszubauen, aber durch individuelle Fehler und auch die fehlende Einstellung der Mannschaft, luden wir Oebisfelde immer wieder ein, Tore zu machen“, erklärt Liesegang. So ging es beim Stand von 16:14 für die Plauener in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit war es das gleiche Bild. Einheit eigentlich die bessere und dominierende Mannschaft, aber mit zu wenig Motivation in der Abwehr und Zug zum Tor im Angriff. Dennoch reichte die Leistung, um weiterhin mit zwei bis drei Toren in Führung zu liegen (19:21). „Ich hatte von der Bank aus das Gefühl, dass wir nicht hundertprozentig im Spiel sind und mit angezogener Handbremse spielen“, ärgerte sich Trainer Liesegang nach der Partie. Dann passierte, was passieren musste. Bis zur 50. Minute hatte Einheit das Spiel beim Tabellenletzten dennoch im Griff. Zwei unnötige Zeitstrafen führten dazu, dass die Mannschaft in Unterzahl agieren musste und Oebisfelde den 26:26 Ausgleich schaffte. „In so einer Situation kippt das Spiel und plötzlich sind auch die Zuschauer in der Halle da. Dann wird es schwer, egal ob man gegen den Ersten oder den Letzten spielt“, so Rechtsaußen Zbynek Vesely, der mit sieben Toren erfolgreichste Werfer der Plauener. Getragen von der Unterstützung der eigenen Fans gelang Oebisfelde beim Stand von 28:30 eine Zwei-Tore-Führung. Einheit hatte mehrfach die Chance zum Anschlusstreffer, doch jetzt gelang im Angriff fast nichts mehr. Vier teilweise hundertprozentige Chancen wurden ausgelassen, bevor Jan Richter den 29:30 Anschlusstreffer erzielte. Durch eine offene Manndeckung kam Einheit zehn Sekunden vor Schluss noch einmal in Ballbesitz, aber der Pass auf Maximilian Krüger war zu lang und so blieb es beim 29:30 Endstand.
„Wir haben das Spiel aus meiner Sicht über 50 Minuten dominiert und waren auch klar die bessere Mannschaft, aber die Einstellung der Spieler hat mir heute nicht gefallen. Diese Niederlage war unnötig. Wir werden das Spiel im Training analysieren und uns auch hinterfragen müssen, mit welcher Motivation wir in solche Spiele gehen“, resümierte Trainer Sven Liesegang. Nächsten Samstag wartet im Heimspiel mit dem TuS Radis kein einfacher Gegner auf die Spitzenstädter.
SV Oebisfelde: Stefani, Tobies – Schliephake, Bischoff (4), Koitek (4), Meichsner (5), Breiteneder, Thiele (4), Vogel (1), Valudke (5), Seiler (7/2), Eckert, Meinel, Trainer Hendrik Tuschy
HCE Plauen: Schüller, Foltyn – Zobirei (2), Kveton (3), Richter (5), Krüger (3), Wolf, Werning (1), Vesely (7/1), Rother, Bosneac (2), Multhauf (6), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
Verwarnungen: 2 für Oebisfelde, 3 für Plauen
Zeitstrafen: 2 für Oebisfelde, 4 für Plauen
Schiedsrichter: Sascha Hauke/Christian Lindig (TSV Germania Krölpa/SG 1862 Könitz)
(slx)
Foto: Einheit mit unnötiger Niederlage
Weite Reise für HC Einheit
(12.11.2014)Am kommenden Samstag treten die Handballer des HC Einheit Plauen zu ihrer weitesten Auswärtsfahrt an. Die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang steht in der Mitteldeutschen Oberliga ab 18:30 Uhr dem SV Oebisfelde gegenüber.
In der Saison 2013/2014 sicherte sich der SV Oebisfelde am Ende den Bronzeplatz. Bis kurz vor Schluss war man noch unter den Aufstiegskandidaten, aber Verletzungspech verhinderte ein noch besseres Abschneiden. In dieser Saison nun sieht es für die Oebisfelder gar nicht gut aus. Mit nur einem Punkt aus dem Unentschieden gegen die SG Spergau (35:35) am zweiten Spieltag ist die Mannschaft derzeit Tabellenletzter. In keinem der bisher sieben Saisonspiele ging man als Sieger vom Spielfeld und musste sechs Niederlagen einstecken. Doch Co-Trainer Mario Pech warnt von dem nächsten Gegner: „Oebisfelde ist keinesfalls zu unterschätzen. Die Platzierung täuscht über die Stärke des Gegners hinweg. Es gibt deutliche Unterschiede im Auftreten des SV Oebisfelde zwischen Heim- und Auswärtsspielen“. Mit den heimischen Fans im Rücken scheint die Mannschaft von Trainer Hendrik Tuschy wesentlich dominanter und selbstbewusster aufzutreten. Das zeigt auch das letzte Heimspiel gegen den HC Glauchau/Meerane, als man denkbar knapp mit 35:36 den Kürzeren zog. Gegenüber der Vorsaison hat der SV Oebisfelde auch einige qualitative Abgänge hinnehmen müssen, die durch Neuverpflichtungen nicht ersetzt werden konnten. Zwei Neuzugänge gibt es zu vermelden. Zum einen Torhüter Frank Tobies, der nach einer Saison bom VfB Klötze zurück an die Aller wechselt. Er hatte in der Jugend alle Stationen beim SV Oebisfelde durchlaufen. Zweiter Neuer im SVO-Team ist der 18-jährige Nick Blume, der vom HV Solpke/Mieste den Sprung wagt. Er kommt auf der Kreisposition zum Einsatz.
Nach dem spielfreien Wochenende und einer kleinen Erholungspause bereitet sich der HC Einheit Plauen in dieser Woche wieder konzentriert auf das kommende Spiel vor. „Wir freuen uns zwar über den derzeitigen dritten Platz, wollen uns aber keinesfalls darauf ausruhen“, so Co-Trainer Mario Pech. „Wir konzentrieren uns derzeit wieder etwas stärker auf die Abwehr, da wir in den letzten Spielen doch einige kleine Defizite festgestellt haben.“ Der HC Einheit Plauen weist derzeit die stärkste Abwehr der Mitteldeutschen Oberliga auf. Mit durchschnittlich nur 25 Gegentoren pro Spiel ist man deutliche Spitze. „Auch gegen Oebisfelde wird das Spiel aus unserer Sicht wieder über die Defensive entschieden. Es ist eine einfache Rechnung: das Tor, dass ich nicht bekomme, muss ich im Angriff nicht werfen“, erklärt Pech weiter. Auch wenn das Duell des Tabellendritten gegen den Tabellenletzten auf dem Papier klar ist, erwartet das Team um Sven Liesegang keine leichte Partie. Beschwerlich ist zudem auch die weite Anreise von fast dreieinhalb Stunden Fahrzeit. Diese wird den Spielern sicherlich in den Knochen stecken und sie werden das schnell überwinden müssen, um von Anfang an voll da zu sein. Verletzungsbedingt verzichten muss Trainer Sven Liesegang am kommenden Samstag auf die beiden Linksaußen Hiroyuki Mimura und Florian Weiß.
(slx)
Foto: Weite Reise für HC Einheit
Im Interview: Neuzugang Karel Kveton
(04.11.2014)Auch unseren Neuzugang Karel Kveton, der uns in den letzten Spielen immer wieder mit schönen Toren erfreut hat, haben wir zum kleinen Interview gebeten.
Hallo Karel, wie hast du dich im Verein eingelebt?
„Ich denke, dass ich meinen Platz gefunden habe. Die Jungs haben mich super aufgenommen und ich fühle mich sehr wohl. Und ich bin natürlich sehr froh, dass ich bisher jedes Spiel dabei sein konnte.“
Unterscheidet sich das Handballspiel in Deutschland von dem in Tschechien?
„Ja, natürlich gibt es Unterschiede. Der Handball ist in Deutschland härter und schneller. Das ist aber genau das, was mich gereizt hat, in Deutschland zu spielen. Nur so kann man sich weiterentwickeln.“
Warum bist du zu uns nach Plauen gewechselt?
„Wir haben in Pilsen den Titel gewonnen und sind mit unserer zweite Mannschaft aufgestiegen. Mein Vertrag ist ausgelaufen und ich wollte etwas Neues ausprobieren. Da hörte ich, dass in Plauen ein Kreisspieler gesucht wird. Ich habe mir den Verein und das Umfeld angeschaut und es hat mir sehr gefallen.“
Welches Ziel hast du für diese Saison?
„Ich wünsche mir eine verletzungsfreie Saison und möchte gute und stabile Leistungen zeigen. Ich will für den Mannschaft zuträglich sein und natürlich so viele Siege wie möglich feiern.“
Es gibt eine ganz interessante Anekdote zu dir. Möchtest du sie uns erzählen?
„Ich habe vom HC Einheit schon vor meiner Zeit viel gehört. Meine Freundin ist die Tochter von Roman Becvar ;-). Wir sind seit 6 Jahren zusammen und Roman erzählt immer noch viel über seine Zeit in Plauen.“
(slx)
Foto: Im Interview: Neuzugang Karel Kveton
Einheit mit drittem Sieg in Folge
(02.11.2014)Der HC Einheit Plauen bereitet seinen Fans derzeit viel Freude. Am vergangenen Samstag konnte der dritte Sieg in Folge eingefahren werden. Gegen den HV RW Staßfurt gewannen die Mannen von Trainer Sven Liesegang mit 30:27 (17:12).
„Ich würde sagen, die Fans sahen heute kein Feuerwerk von uns, aber der Auftritt der Mannschaft war sehr solide. Der Sieg war von Anfang bis Ende nie in Gefahr“, fasst Trainer Sven Liesegang das Spielgeschehen zusammen. Nach Anlaufschwierigkeiten zu Beginn des Spiel als Einheit bereits mit 5:2 führte und dann doch den 5:5 Ausgleich durch Staßfurt hinnehmen musste, konnten die knapp 700 Zuschauer ein Tor nach dem anderen ihrer Mannschaft bejubeln. Insbesondere Maximilian Krüger auf Linksaußen, der für die verletzten Florian Weiß und Hiroyuki Mimura spielte, war immer wieder erfolgreich. „Ich habe lang auf meine Einsatzzeit im Angriff gewartet und wollte die Chance nutzen, um mich auch für weitere Einsätze zu empfehlen“, erzählt Maximilian Krüger. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Hiroyuki Mimura und Florian Weiß scheint es auf der Position beim HC Einheit keine Personalprobleme zu geben. Trainer Sven Liesegang bewies hier immer ein glückliches Händchen. Maximilian Krüger war mit sieben Toren erfolgreichster Werfer der Plauener. Durch konsequente Deckungsarbeit und einen starken Petr Foltyn im Tor baute Einheit den Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 17:12 aus.
Die Gäste aus Staßfurt kamen frischer und energischer aus der Kabine und konnten den Vorsprung der Gastgeber beim Stand von 17:15 aus zwei Tore reduzieren. „Irgendwie war zu dieser Zeit in der Abwehr die Luft raus. Wir haben zu viele 1:1 Situationen verloren“, so Trainer Sven Liesegang. Doch anders als noch zu Beginn der Saison mussten die Fans auf der Tribüne nicht zittern. Etwas hat sich verändert in der Mannschaft. „Wir suchen nicht mehr verzweifelt den Abschluss und werden im Angriff hektisch, sondern spielen weiter konsequent“, erklärt Alin Bosneac, der das Spiel der Mannschaft seit dieser Saison von der Mittelposition aus leitet. So gelang es Einheit sich wieder zu fangen und beim Stand von 23:18 den alten Abstand wieder herzustellen und sogar noch etwas auszubauen. „Der Sieg wäre sicherlich höher ausgefallen, wenn ich nicht so viel gewechselt hätte. Aber in solchen Spielen sollen natürlich alle Spieler ihre Einsatzzeiten bekommen und ich kann auch die ein oder andere Veränderung mal unter Wettkampfbedingungen testen. Das kann uns in der langen Saison mit vielen schweren Spielen noch helfen“, sagt Trainer Sven Liesegang. Am Ende siegte der HC Einheit Plauen ungefährdet mit 30:27 und klettert in der Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga zwischenzeitlich auf den dritten Platz. Nächstes Wochenende hat die Mannschaft spielfrei, bevor es am 15.11. auswärts beim Tabellenletzten SV Oebisfelde weiter geht.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn – Zobirei (1), Kveton (5), Richter (4), Krüger (7), Wolf (1), Werning, Vesely (5/4), Rother, Bosneac (3), Multhauf (4), Trainer Sven Lisegang, Co-Trainer Mario Pech
HV RW Staßfurt: Tuchen, Schliwa – Dittmar, Fuhrmann, Ortmann (1), Mennecke (2), Jacobi (1), Ernst (4), Rach (3), Höhgel (6), Scholz (4), Rindert (3), Secura (3), Trainer Uwe Mäuer, Co-Trainer Reinhold Jahns
Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Staßfurt
Zeitstrafen: 3 für Plauen, 7 für Staßfurt
Schiedsrichter: Jens Hanse/Volker Leinhos (beide HV Thüringen)
Zuschauer: 698
(slx)
Foto: Einheit mit drittem Sieg in Folge
Unangenehme Aufgabe wartet auf Einheit
(30.10.2014)Der HC Einheit Plauen hat am kommenden Samstag wieder Heimrecht. Um 16 Uhr ist die HV RW Staßfurt zu Gast in der Einheit-Arena an der Wieprechtstraße.
Die Gäste haben in dieser Saison bereits große Schlagzeilen geschrieben, allerdings weniger aufgrund der Leistungen auf dem Spielfeld. Derzeit steht Staßfurt auf dem achten Tabellenplatz und konnte in dieser Saison bisher drei Siege, ein Unentschieden bei zwei Niederlagen einfahren. Negative Schlagzeilen machten die Gäste beim Sieg gegen die HSG Freiberg am vierten Spieltag. Dieses Spiel konnte Staßfurt knapp mit 45:44 für sich entscheiden. Die Ereignisse nach dem Schlusspfiff sind Bestandteil staatsanwaltlicher Ermittlungen, nachdem die HSG Freiberg Strafanzeige gestellt hatte. Nach Aussage der HSG Freiberg wurden Freiberger Spieler nach dem Schlusspfiff von Spielern des HV RW Staßfurt, Ordnern und Offiziellen geschlagen. Genaue Angaben sind derzeit nicht zu erfahren, da es sich um ein offenes Verfahren handelt. Das Video vom Spiel wurde ab der 60. Spielminute geschnitten und ist offiziell nicht verfügbar. Sportliche Folgen hatte der Spieltag für die HV RW Staßfurt bereits. Die spielleitende Stelle sprach gegen den Verein eine Geldstrafe aufgrund sicherheitstechnischer Mängel, unsportlicher Äußerungen des Hallensprechers sowie Fehler im Sicherheitskonzept aus. Darüber hinaus wurde Sebastian Rettig, Spieler des HV RW Staßfurt, nach einer Tätlichkeit gegen den Mannschaftsverantworlichen der HSG Freiberg mit einer Spielsperre belegt. Trotz dieser Ereignisse sollte der HV RW Staßfurt nicht als unsportliche Mannschaft abgestempelt werden. Der HC Einheit Plauen freut sich auf den Gegner am kommenden Samstag und hofft auf ein sportlich faires und spannendes Handballspiel. Gegenüber der Vorsaison haben drei Leistungsträger den Verein verlassen. Durch die Sperre von Sebastian Rettig wurde Kevin Engelbrecht reaktiviert, zusätzlich wurden vor der Saison Robert Fuhrmann (HSV Haldensleben) und Stefan-Victor Secara (Rumänien) verpflichtet.
Der HC Einheit Plauen hat zurzeit eine kleine Erfolgsserie. In den letzten fünf Spielen konnten die Spitzenstädter jeweils punkten. Die Leistung im Auswärtsspiel vergangene Woche bei der HSG Werratal war die Beste der bisherigen Saison. „Wir werden uns auf unser Spiel konzentrieren. Mit einer guten Abwehrarbeit wie in den letzten Spielen und etwas mehr Konzentration im Angriff können wir auch zuhause gegen Staßfurt gewinnen“, so Co-Trainer Mario Pech. „Mit dem Einsatz von Franz Zobirei am Kreis, der wieder voll einsatzfähig ist, sind wir sowohl im Angriff als auch in der Abwehr variabler und stabiler.“ Einziger verletzungsbedingter Ausfall der Spitzenstädter ist Hiroyuki Mimura, der noch an einer Bänderdehnung laboriert. Derzeit steht der HCE Plauen auf dem fünften Tabellenplatz und kann mit einem weiteren Sieg sogar noch weiter in der Tabelle nach oben klettern.
(slx)
Foto: Unangenehme Aufgabe wartet auf Einheit
Starke Abwehr bringt den Sieg
(26.10.2014)Mit zwei Punkten im Gepäck trat der HCE Plauen vergangenen Samstag die Rückreise aus Breitungen an. Dank einer starken Abwehrleistung gewannen die Spitzenstädter gegen die HSG Werratal mit 32:24 (18:12).
„Da hat sich die lange Anreise wirklich gelohnt“, freut sich Geralf Damisch, einer der 10 mitgereisten Anhänger. „Das war meiner Meinung nach das beste Spiel unserer Jungs in dieser Saison.“ Einheit startete mit veränderter Aufstellung in die Partie. Für den verletzten Hiroyuki Mimura spielte Florian Weiß auf Linksaußen. Statt Zbynek Vesely stand Adrian Rother in der Startsieben. Insbesondere mit dem Einsatz von Florian Weiß bewies Trainer Sven Liesegang ein sehr gutes Händchen, denn er war mit sieben Toren aus dem Spiel heraus, der erfolgreichste Werfer. Einheit startete wie in den vergangenen Spielen auch sehr konsequent in die Partie und führte nach starken Paraden von Torwart Steffen Schüller mit 2:0. Zwei kurz hintereinander erteilte Zeitstrafen gegen Marc Multhauf und Jan Richter brachten die Gastgeber ins Spiel. Durch die Unterzahl von Einheit kam Werratal zu den ersten Toren. Bis zum Stand von 7:6 konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Danach hatte Einheit die stärkste Phase des Spiels und rührte in der Abwehr sprichwörtlich Zement an. Werratal fand selten den Weg durch die Abwehr der Spitzenstädter. Was dann noch aufs Tor kam, war fast immer sichere Beute von Torwart Steffen Schüller. „Mit unserer Abwehr bin ich heute sehr zufrieden. Durch die Ballgewinne konnten wir im Spiel auch leichte Tore erzielen. Aber selbst im Angriff waren wir in dieser Phase des Spiels dem Gegner überlegen“, fasste Trainer Sven Liesegang das Geschehen zusammen. Einheit setzte sich so deutlich ab und baute den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 18:12 aus.
Auch in der zweiten Halbzeit setzte sich das Spiel aus der ersten Hälfte fort. Begünstigt durch eine doppelte Unterzahl der Gastgeber konnte Einheit sich weiter absetzen und beim Stand von 26:17 bereits einen Neun-Tore-Vorsprung verbuchen. Zeitstrafen gegen Franz Zobirei und Karel Kveton innerhalb weniger Sekunden brachten dann etwas Unruhe ins Spiel der Spitzenstädter. Zusätzlich spielte Werratal nun mit einer offensiven Deckung gegen den Angriff der Spitzenstädter. Diese Maßnahme zeigte Wirkung und Werratal konnte den Rückstand beim 27:21 etwas verkürzen. „Ich sehe in der Mannschaft Woche für Woche eine positive Entwicklung“, so Trainer Sven Liesegang. „Die Mannschaft hat in dieser Phase nicht den Kopf verloren und versucht trotz der Unterzahl weiter geduldig und konsequent zu spielen. Das ist eine wichtige Eigenschaft, die uns hilft auch enge Spiele für uns zu entscheiden.“ Diesmal war das Spiel nicht knapp und Einheit fing sich nach Ablauf der Zeitstrafen wieder. Am Ende stand ein klarer 32:24 Sieg auf der Anzeigetafel. Damit hat Einheit eine kleine Serie aufgebaut. In den letzten fünf Spielen musste man keine Niederlage einstecken und rangiert nun auf dem sechsten Tabellenplatz.
HSG Werratal 05: Meuschner, Hasenauer, Fehr, Frank (2), Storch (2), Skrzypczak (1), Langer (3), Schlegel (6), Hellwig (3/2), Barcholtz (2), Wandlandt (1), Karkapoly (4), Trainer Matthias Allonge, Co-Trainer Uwe Schmidt
HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (4), Weiß (7), Kveton (3), Richter (3), Krüger, Wolf, Werning (4), Vesely (7/7), Rother, Bosneac, Mulhauf (4), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
Verwarnungen: 4 für Werratal, 2 für Plauen
Zeitstrafen: 6 für Werratal, 4 für Plauen
Zuschauer: 290
Schiedsrichter: Karsten Schmidt/Tino Franke (Köthen/Bernburg)
(slx)
Foto: Starke Abwehr bringt den Sieg
Randnotiz zur HSG Werratal
(25.10.2014)Unsere Jungs spielen heute im thüringischen Breitungen gegen die HSG Werratal. Wie der Verein gestern bekannt gab, wird Matthias Allonge Nachfolger von Nils Kühr, der seinen Lebensmittelpunkt nach Leipzig verlegte und deshalb den Verein verließ. Allonge ist für unsere Jungs kein Unbekannter, war er doch jahrelang Trainer des LHV Hoyerswerda, mit dem sich oft heiße Duelle geliefert wurden. Ob Allonge heute schon auf der Bank sitzen und die Leitung des Gegners übernimmt, ist uns nicht bekannt.
Der LIVE-TICKER ist wieder aktiv. Auf unserer Homepage
www.hce-plauen.de könnt ihr das Spiel ab 19:30 Uhr verfolgen!
Unbekannter Gegner für Einheit Plauen
(22.10.2014)Die HSG Werratal ist am kommenden Samstag Gastgeber für die nächste Partie des HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga. Um 19:30 Uhr erfolgt der Anpfiff im thüringischen Breitungen.
Der Gegner ist für den HC Einheit Plauen bisher unbekannt und ein vollkommen unbeschriebenes Blatt. Die HSG Werratal ist in dieser Saison einer der drei Neuaufsteiger in die Liga. Durch den Gewinn des Titels als Thüringenmeister 2013/2014 ist die Mannschaft zum Start in der Mitteldeutschen Oberliga berechtigt. Gegründet wurde die HSG Werratal 2005 als Nachfolger des insolventen SG Werratal 92. Dieser Name sollte unter Handballkennern allerdings geläufig sein, denn die SG Werratal spielte in der Saison 2004/2005 in der 2. Bundesliga. Dort erreichte man den 14. Tabellenplatz, erhielt jedoch aufgrund finanzieller Probleme keine Lizenz für die Nachfolgesaison. So erfolgte der Zwangsabstieg in die Regionalliga und 2005 die Insolvenz. In die Mitteldeutsche Oberliga ist der Aufsteiger HSG Werratal nicht optimal gestartet. Mit nur einem Punkt aus fünf Spielen steht der Thüringenmeister derzeit auf dem 11. Rang. Am ersten Spieltag gelang der Mannschaft ein Unentschieden (35:35) gegen den HC Burgenland. In allen anderen Spielen musste man sich dem Gegner geschlagen geben (HCA Alligators 29:30, 46:60 HSG Freiberg, 26:30 HC Glauchau/Meerane, 28:35 SV Hermsdorf). Seit einer Woche gibt es eine Veränderung auf dem Trainerstuhl des Gastgebers. Trainer Nils Kühr, der die Mannschaft zum Meistertitel führte, verlegt seinen Lebensmittelpunkt im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Verein nach Leipzig. Gegenwärtig hat Gerd Stefanowsky die Leitung übernommen. Zusätzlich werden die Thüringer etwas vom Verletzungspech verfolgt, sodass sie nicht in voller Stärke auf die Spitzenstädter treffen werden.
Doch auch beim HC Einheit Plauen sind nicht alle Spieler einsatzfähig. Im vergangenen Spiel gegen die GoGo Hornets verletzte sich Linksaußen Hiroyuki Mimura am Knöchel. Nach Untersuchungen im Plauener Helios Klinikum wurde eine Bänderdehnung im linken Knöchel festgestellt. „Glücklicherweise handelt es sich nicht um einen Bruch oder einen Bänderriss. Wir rechnen damit, dass Hiroyuki in drei Wochen wieder einsatzfähig ist“, erklärt Trainer Sven Liesegang auf Nachfrage. Zurückkehren in die Mannschaft wird stattdessen Franz Zobirei, der nach einer Operation am Fuß in dieser Saison noch nicht zum Einsatz kam. „Der Fuß ist wieder verheilt und seit ein paar Wochen trainiere ich auch schon wieder mit der Mannschaft. Wir wollten kein Risiko eingehen, deshalb habe ich lieber noch eine Woche mehr pausiert. Jetzt kann es aber wieder losgehen“, freut sich der Kreisspieler auf seinen Einsatz. Unter der Woche haben die Schützlinge von Trainer Sven Liesegang weiter in ihren Defiziten gearbeitet. Insbesondere das Angriffsverhalten und die Chancenverwertung wurden dabei vom Trainer thematisiert. „Wir gehen gut vorbereitet in das Spiel und wollen natürlich beide Punkte holen. Trotzdem sollten wir die HSG Werratal nicht unterschätzen. Die Mannschaft ist kein leichter Gegner, auch wenn der Tabellenplatz vielleicht etwas anderes vermuten lässt“, so Trainer Sven Liesegang. Der HC Einheit Plauen hat allerdings eine deutlich bessere Ausgangssituation mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage aus fünf Spielen.
(slx)
Foto: Unbekannter Gegner für Einheit Plauen
Einheit zieht Hornets den Stachel
(19.10.2014)Mit einem klaren 31:26 (17:13) gewann der HCE Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga gegen die GoGo Hornets. Dabei sahen die Fans in der heimischen Einheit-Arena diesmal einen ausgeglicheneren Auftritt ihrer Mannschaft als in den vergangenen Spielen.
„Wir haben richtig gut los gelegt und waren sofort im Spiel“, zeigte sich Trainer Sven Liesegang zufrieden. Einheit bestimmte von Beginn an das Geschehen und führte bereits nach kurzer Zeit deutlich mit 6:2. Den Gästen fiel es schwer die Abwehr der Spitzenstädter zu überwinden und auch Steffen Schüller im Tor zeigte eine sehr gute Leistung. „Die gute Abwehrarbeit war Grundlage dafür, sodass wir im Angriff über Konter auch mal schnelle und einfach Tore erzielen konnten. Das habe ich in den letzten Spielen etwas vermisst“, so Liesegang weiter. Doch auch aus dem Positionsspiel heraus wusste Einheit zu überzeugen. So konnte der Vorsprung immer weiter ausgebaut werden und war beim 14:7 schon sehr deutlich. Wer jetzt aber ein souveränes Spiel des HC Einheit erwartete, kennt die Mannschaft in dieser Saison noch nicht. „Wieder waren wir in der Spielführung nicht konstant. Insbesondere von Alin Bosneac erwarte ich hier mehr Spielführerqualitäten“, übte Einheit-Coach Liesegang Kritik. Die GoGo Hornets nutzen diese Defizite im Plauener Angriffsspiel und verkleinerten den Rückstand zur Halbzeitpause auf 17:13.
Auch in der zweiten Halbzeit setze sich das Plauener Spiel nahtlos fort. Anhand der Spielstände könnte man meinen, dass zwei gleichstarke Mannschaften auf dem Parkett standen. Doch Einheit war klar die dominantere Mannschaft, machte jedoch zu wenig aus den teilweise klaren Chancen im Angriff und in der Abwehr zeigte die Mannschaft vereinzelt zu wenig Aggressivität, die es dem Gegner leicht machte, eigene Tore zu erzielen. So blieb die Führung der Gastgeber immer bei zwei bis drei Toren. Überschattet wurde das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit von der Verletzung des Linksaußen Hiroyuki Mimura. Der Japaner war nach Ballgewinn und einer guten Einzelaktion auf dem Fuß eines Gegenspielers gelandet und umgeknickt. „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch nichts genaues über Hiros Verletzung sagen. Ich hoffe aber, dass es kein Bänderriss ist“, berichtete Physiotherapeut Christian Ulbricht einige Stunden nach dem Spiel. In der Folgezeit war Einheit bemüht das Spiel nicht wie schon so oft in dieser Saison zu Gunsten des Gegners kippen zu lassen. Großen Anteil daran hatten Petr Foltyn im Tor der Gastgeber, der unter anderem zwei Siebenmeter entschärfte, sowie Pascal Wolf, der immer wieder zur Entlastung von Jan Richter im rechten Rückraum zum Einsatz kam. Der erst 19jährige scheint endgültig in der Mannschaft angekommen zu sein und trug sich mit drei Toren in die Torschützenliste ein. „Ich sehe bei der Mannschaft Woche für Woche kleine Entwicklungsschritte, die aber noch nicht ausreichend sind. Ich denke aber, dass wir in den kommenden Wochen noch weiter an Konstanz gewinnen werden“, so Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel, dass Einheit am Ende mit 31:26 gewann. Mit 6:4 Punkten rangiert die Mannschaft nun auf dem siebten Platz in der Mitteldeutschen Oberliga. Bereits am kommenden Samstag muss die Mannschaft bei der HSG Werratal wieder aufs Parkett. Der Aufsteiger aus Thüringen steht derzeit hinter den Spitzenstädtern auf Rang elf.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn – Weiß (1), Kveton (5), Richter (3), Krüger, Wolf (3), Mimura (4), Werning, Vesely (8/5), Rother (2), Bosneac (3), Multhauf (3), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
GoGo Hornets: Luckert, Winkler – Skowronek (3/3), Stab (4), Hoffmann, Lämmerhirt (10), Feteke, Schneider (2), Kaufmann, Stölzner (2), Moratschke, Mechyr (2), Alaj (Trainer Andreas Schwabe, Co-Trainer Thomas Röser
Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Hornets
Zeitstrafen: 2 für Plauen, 3 für Hornets
Schiedsrichter: Torsten Ermentraut/Thomas Perll (SV Anhalt Bernburg/SpG Thale/Westerhausen)
Zuschauer: 435
(slx)
Foto: Einheit zieht Hornets den Stachel
Im Interview: Neuzugang Hiroyuki Mimura
(18.10.2014)Seit knapp zwei Monaten ist der Japaner Hiroyuki Mimura nun Teil unseres Oberliga-Teams. Zeit für uns sich mal danach zu erkundigen, wie sich der Linksaußen bei uns eingelebt hat.
Hallo Hiro, wie gefällt es dir in Plauen? Hast du dich schon eingelebt?
„Plauen ist eine sehr kleine Stadt, aber es gibt alles, was man zum Leben braucht. Und obwohl ich ohne Deutschkenntnisse hierher gekommen bin, sind alle Leute hier in Plauen und im Verein sehr nett zu mir. Ich bedanke mich herzlich und muss sagen, dass mich das sehr motiviert im Handball und auch die deutsche Sprache zu lernen."
Wieso bist du nach Deutschland gekommen?
„Deutschland ist in Japan sehr bekannt als beste Handballliga auf der Welt. Und seit ich mit dem Handballspielen angefangen habe, habe ich mir die Spiele der deutschen Bundesliga oft im Internet angeschaut. Es war als Junge mein Traum, in der besten Handballliga zu spielen. Durch einen Kontakt in Japan habe ich die Chance bekommen, in das Land meiner Träume zu springen und dann bin ich halt einfach gesprungen."
Wieso führte dich dein Weg gerade nach Plauen?
„Zufällig habe ich mitbekommen, dass in Plauen ein Spieler für meine Position gebraucht wird. Und ich wollte die Gelegenheit nicht verpassen, den ersten Schritt hin zu meinem Traum zu machen. Nach dem ersten Probetraining habe ich sofort gedacht, dass ich bei diesem Trainer und der Mannschaft Handball spielen möchte. Der Handball von Trainer Sven Liesegang gefällt mir sehr."
Was hast du dir für diese Saison vorgenommen?
„Auf meiner Position sind Tore sehr wichtig, deshalb will ich die Qualität und die Effektivität meiner Würfe erhöhen und natürlich auch Spiele gewinnen! Durch die letzten Spiele merke ich schon, dass ein Tor sehr wichtig ist. Und ich will natürlich so schnell wie möglich Deutsch lernen, deshalb absolviere ich bereits einen Sprachkurs."
(slx)
Foto: Im Interview: Neuzugang Hiroyuki Mimura
Einheit will zuhause punkten
(15.10.2014)Am kommenden Samstag hat der HC Einheit Plauen wieder Heimrecht. Um 16 Uhr ertönt der Anpfiff zum Spiel gegen die GoGo Hornets. Nachdem die Spitzenstädter aus den vergangenen zwei Partien drei Punkte holen konnten, will die Mannschaft auch diesmal wieder Punkte. Wenn es nach Trainer Sven Liesegang geht, dann auch gern doppelt. „Unsere Spiele waren bisher geprägt von einem Wechsel aus starken und schwachen Phasen. Jetzt muss es uns auch einmal gelingen, den Deckel drauf zu machen und das Spiel bis zum Ende zu kontrollieren“, so Liesegang.
Betrachtet man allein die Tabellenform so könnte das gegen den kommenden Gegner auch gelingen. Die GoGo Hornets stehen nach vier Spieltagen punktlos auf dem letzten Tabellenplatz. Allerdings trügt dieses Bild. Die Hornissen verloren die Spiele gegen Freiberg (38:39) und Hermsdorf (25:26) denkbar knapp. Am ersten Spieltag musste man sich erst in den letzten Minuten mit 27:31 dem Aufstiegsfavoriten HCA Alligators aus Aschersleben geschlagen geben. Nur gegen Glauchau konnte die Mannschaft nach eigenen Angaben nicht überzeugen und verlor am Ende deutlich mit 22:29. Das soll beim Spiel gegen den HC Einheit Plauen anders werden. In der vergangenen Saison 2013/2014, in der beide Mannschaften in die Mitteldeutsche Oberliga aufgestiegen waren, konnten die GoGo Hornets beide Begegnungen für sich entscheiden (28:26, 27:26). Die Mannschaft, auf die der HCE Plauen diesmal trifft, ist nicht mit letzter Saison vergleichbar. Allein fünf Abgängen stehen acht Neuzugänge gegenüber. Die bekanntesten sind wohl Bence Stab und Daniel Fekete vom LHV Hoyerswerda. Die GoGo Hornets plagt zu Beginn der Saison das gleiche Problem wie auch den HC Einheit. „Es fehlt uns die Konstanz über die vollen 60 Minuten“, erklärt Siegfried Juhnke, Leiter der Abteilung Handball. Anders als bei Einheit liegt das Problem der Gäste allerdings in der Abwehrarbeit.
Beim gastgebenden HC Einheit Plauen sieht Trainer Sven Liesegang die Ursache für fehlende Konstanz im Angriff. „Wir müssen hier insbesondere an unserer Trefferquote und an der Minimierung technischer Fehler arbeiten. Mit der Abwehrleistung der Mannschaft bin ich, bis auf Einschränkungen in der ersten Halbzeit der Spiels in Zwickau, zufrieden“, erklärt der Trainer. Verletzungsbedingt fehlt der Mannschaft weiterhin Kreisspieler Franz Zobirei. Den einen oder anderen Spieler plagen kleinere Verletzungen, die allerdings unter der Woche durch Physiotherapeut Christian Ulbricht behandelt werden. Die Fans können sich auf jeden Fall wieder auf spannenden Handball in der Einheit-Arena freuen. Der Anpfiff erfolgt wieder zur gewohnten Zeit um 16 Uhr.
(slx)
Foto: Einheit will zuhause punkten
Derby ohne Sieger
(12.10.2014)Das Aufeinandertreffen des ZHC Grubenlampe und des HCE Plauen in der mitteldeutschen Oberliga hatte am vergangenen Samstag keinen Sieger. Das Spiel endete 25:25 (15:11). Die Spieler der HC Einheit Plauen rissen nach der Schlusssirene jubelnd die Arme in die Höhe. Beim ZHC Grubenlampe sah man eher enttäuschte Gesichter. Was war passiert?
Einheit startete gut in die Partie und konnte sich aufgrund einer guten Abwehrleistung, die insbesondere den Ex-Plauener Michael Hätterich gut im Griff hatte, mit 5:2 in Führung gehen. Die knapp 100 mitgereisten Plauener Fans mussten dann aber mit ansehen, wie Zwickau Tor um Tor aufholen konnte und beim Stand von 8:9 in Führung gehen. „In dieser Phase des Spiels haben wir im Angriff vollkommen die Linie verloren. Wir haben nicht mehr die Spielzüge gespielt, die vorher abgesprochen waren, sondern Dinge gemacht, die einfach nicht zielführend waren“, ärgert sich Einheit-Trainer Sven Liesegang. In der Folgezeit agierte die Abwehr der Gäste einfach zu harmlos und Zwickau konnte die Führung weiter ausbauen. Allein Rechtaußen Zbynek Vesely war es zu verdanken, dass Einheit bis zur Halbzeitpause weiterhin zumindest vereinzelt Tore erzielte. Mit einem Rückstand von vier Toren beim 11:15 ging es für Einheit in die Kabine. „ Wir haben nach der guten Anfangsphase dann fast 20 Minuten ohne Pepp gespielt. Bei so einer starken Truppe wie Zwickau wird das natürlich bestraft“, so Liesegang weiter. Bei den rot-weißen Anhängern wurde in der Pause viel diskutiert und alle hofften, dass sich die Mannschaft in der zweiten Halbzeit wieder steigert und insbesondere in der Abwehr stabilisiert.
Trainer Sven Liesegang schien in der Pause die richtigen Worte für seine Mannschaft gefunden zu haben. Die Abwehr arbeitete engagierter und aktiver. Belohnt wurde das durch zahlreiche Ballgewinne. Und auch im Angriff fand Einheit zur Linie zurück. So konnte innerhalb von 10 Minuten der Rückstand aufgeholt werden. Neuzugang Hiroyuki Mimura erzielte per Konter den umjubelten 17:17 Ausgleich. Einheit legte weiter nach und konnte eine 21:19 Führung erspielen. Hoffnung machte sich unter den Einheit-Fans breit, dass die Mannschaft am Ende als Sieger vom Parkett gehen würde. Doch es sollte anders kommen. Durch einige Fehlwürfe der Plauener gelang Zwickau nicht nur der Ausgleich, sondern zwei Minuten vor Schluss auch der Führungstreffer zum 24:25. Einheit im Ballbesitz unterlief ein unglücklicher technischer Fehler und Zwickau hatte sogar die Chance den spielentscheidenden Treffer zu erzielen. Mehr als eine Minute bekamen sie von den Unparteiischen dafür. Die Abwehr der Rot-Weißen kämpfte verbissen um den Ball. Dann unterlief auch Zwickau ein technischer Fehler und ein blitzschneller Gegenangriff, den Jan Richter völlig frei zum 25:25 Ausgleich verwandelte, ließ Fans und Spieler jubeln.
„Aus meiner Sicht ist das Unentschieden in Ordnung“, resümiert Liesegang nach dem Spiel. „Ärgerlich ist es nur, dass sich bei uns immer noch gute und schlechte Spielphasen so extrem abwechseln. Wir müssen auch mal in der Lage sein, nach einer dominaten Phase im Auswärtsspiel den Deckel drauf zu machen und einen Sieg zu erzielen.“ Die nächste Chance dazu gibt es bereits kommenden Samstag, wenn der Tabellenletzte GoGo Hornets aus Gotha/Goldbach zu Gast in der Einheit-Arena ist.
ZHC Grubenlampe: Inamoto - Vater (4), Hätterich (1), Koska, Bauer, Krejizick (6), Schramm (1), Heidrich (4), Pour, Meyer (3), Mosak (2), Diel, Kühn, Lindner (4/3)
HCE Plauen: Schüller, Foltyn – Richter (3), Bosneac, Kveton (6), Weiß, Vesely (9/4), Krüger, Wolf (1), Mimura (2), Rother (1), Werning, Multhauf (3)
Verwarnungen: 3 für Zwickau, 4 für Plauen
Zeitstrafen: 3 für Zwickau, 5 für Plauen
Schiedsrichter: Thomas Rudolph/Thomas Scholz (beide OSV Zittau)
(slx)
Foto: Derby ohne Sieger
Einheit zum Derby beim Aufsteiger
(08.10.2014)Nach einem spielfreien Wochenende erwartet den HC Einheit Plauen am kommenden Samstag um 17 Uhr auswärts ein richtiges Derby. Gastgeber ist der Aufsteiger ZHC Grubenlampe.
Die Zwickauer sind in der Saison 2013/2014 Sachsenmeister geworden und starten nun ebenfalls in der Mitteldeutschen Oberliga. In den drei gemeinsamen Spielzeiten in der Sachsenliga lieferten sich beide Mannschaften immer spannende Duelle geliefert. In den sechs Partien ging der HC Einheit Plauen, wenn auch nur knapp, fünfmal als Sieger vom Parkett, nur in der Saison 2011/2012 musste man sich geschlagen geben. Auch diesmal erwarten beide Seiten ein Spiel auf Augenhöhe. „Die Zwickauer sind in meinen Augen nicht mit den Aufsteigern vergangener Jahre vergleichbar. Sie sind sehr spielstark und haben sich punktuell verstärkt mit dem Ziel sich in der neuen Liga zu etablieren“, so Trainer Sven Liesegang.
Um dieses Ziel zu erreichen, gab es beim ZHC Grubenlampe einige Neuzugänge. In der Mitteldeutschen Oberliga hat nun ein komplett neues Trainerteam bestehend aus Shinnosuke Uematsu und André Keil die Leitung der Mannschaft übernommen. Als Spieler wurden aus der ersten tschechischen Liga Linksaußen Martin Vala und Torhüter Josef Pour (beide HCB Karviná)verpflichtet. Im rechten Rückraum gibt es beim ZHC ebenfalls ein neues Gesicht. Vom SV Hermsdorf konnte Ondrej Masak nach Zwickau geholt werden. Ein weiterer Linkshänder wurde mit Toni Diel von der HSG Freiberg verpflichtet. Ein alter Bekannter für die Plauner wird am Samstag ebenfalls für Zwickau auflaufen. Michael Hätterich, der letzte Saison noch für den HCE Plauen spielte, kehrte zurück. Der ZHC Grubenlampe startete mit zwei Niederlagen in die Spielzeit, konnte aber am letzten Spieltag in Hermsdorf mit 28:24 überraschend den ersten Sieg einfahren. Den Schwung wird die Mannschaft gegen den HCE Plauen mitnehmen wollen, um weitere zwei Punkte zu erzielen.
Der HC Einheit fährt nicht nur zum Aufsteiger, sondern es handelt sich auch um ein Derby. „Derbys sind für Spieler und Fans immer etwas ganz Besonderes“, weiß Rückraumspieler Jan Richter. „Wir wollen gewinnen, auch wenn ich glaube, dass Zwickau aufgrund des Heimspiels einen kleinen Vorteil hat. Die Unterstützung von den Rängen kann das Zünglein an der Waage sein.“ Aus diesem Grund wird es einen Fankonvoi nach Zwickau geben. Treffpunkt für alle Interessierten ist 16 Uhr auf dem Festplatz Plauen. Die Bildung von Fahrgemeinschaften ist möglich, sodass möglichst zahlreiche Fans den Weg in die Halle in Neuplanitz finden und die Mannschaft lautstark unterstützen. Personell stehen den Plaunern außer Kreisläufer Franz Zobirei, der immer noch an einer Fußverletzung laboriert, alle Spieler zur Verfügung. Adrian Rother wurde für seine rote Karte gegen den SV Hermsdorf vom Verband nur für ein Spiel gesperrt und kann in Zwickau wieder eingesetzt werden. „Ich habe die Mannschaft darauf eingestellt, dass es kein leichtes Spiel wird. Ich bin aber der Meinung, dass wir Siegchancen haben, wenn wir unsere Toreffektivität erhöhen und damit im Angriff besser abschneiden als in den vergangenen Partien“, erklärt Trainer Sven Liesegang. Überraschend hatte der HCE Plauen vor zwei Wochen seinen ersten Saisonsieg (27:26) gegen den Favoriten USV Halle feiern können. Die Mannschaft möchte natürlich auch an diesem Spieltag wieder gewinnen.
(slx)
Foto: Einheit zum Derby beim Aufsteiger
Einheit gewinnt Handballkrimi
(28.09.2014)Das war Spannung pur! Knapp 680 Zuschauer sahen am vergangenen Samstag in der Einheit-Arena wie der HC Einheit Plauen in letzter Sekunde den USV Halle mit 27:26 (12:15) besiegte. „Als Trainer hast du in so einem Spiel nur zwei Möglichkeiten. Entweder du machst alles richtig oder du machst alles falsch“, sagt Sven Liesegang nach dem Spiel sichtlich aufgewühlt. Und der Einheit-Coach machte an diesem Samstag wohl alles richtig, in den entscheidenden Phasen des Spiels bewies er ein glückliches Händchen. Seiner Mannschaft gelang so der erste Sieg in dieser Saison und der Sprung auf den achten Tabellenplatz.
Zu Beginn des Spiels führten die Hausherren schnell mit 2:0. Zu verdanken hatten sie dies insbesondere Schlussmann Steffen Schüller, der gleich mit zwei tollen Paraden ins Spiel fand. Doch Halle ließ sich davon nicht beeindrucken und spielte konsequent weiter. Beim Stand von 2:4 hatten die Gäste die Führung übernommen, die sie bis zur Halbzeitpause nicht mehr hergaben. Bei Einheit zeigte sich das übliche Problem. Die Abwehr war stabil und es konnten immer wieder Ballgewinne erzielt werden, aber insbesondere die hundertprozentigen Torchancen wurden liegengelassen. Hier bewies Trainer Sven Liesegang das erste Mal ein glückliches Händchen. Er brachte beim Stand von 8:10 nach 20 Minuten den erst 19jährigen Pascal Wolf, der in dieser Phase des Spiels zwei wichtige Treffer erzielte. Einheit kämpfte sich auf 10:10 wieder heran. Aber wieder gelang es Halle aufgrund der schlechten Wurfausbeute der Gastgeber in Führung zu gehen. Zur Halbzeit stand es bereits wieder 12:15.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich das gleiche Bild. Wie von Trainer Sven Liesegang nach den letzten Spielen gefordert, wurden die Angriffe lang und geduldig ausgespielt, aber immer wieder scheiterten Multhauf, Bosneac und Co. am Hallenser Torwart Zimmer. So blieb der Rückstand bei zwei bis drei Toren stabil. „In dieser Situation muss man als Trainer Vertrauen in seine Spieler haben und auch bereits sein eine mutige Entscheidung zu treffen“, sagt Liesegang. Er brachte Neuzugang Petr Foltyn für Steffen Schüller im Tor und wieder Pascal Wolf für Jan Richter im rechten Rückraum. Foltyn zeigte in den folgenden Minuten eine starke Leistung, entschärfte gleich zu Beginn einen Strafwurf der Gäste und konnte sich auch in der Folgezeit mehrmals auszeichnen. Höhepunkt waren drei nacheinander gehaltene Würfe der Gäste, als die Einheit-Abwehr die Abpraller nicht zu fassen bekam. Angetrieben von dieser Leistung und der lautstarken Unterstützung der Fans lief es nun endlich auch im Angriff besser. Und wieder war es der junge Pascal Wolf, der zwei wichtige Tore erzielte. Fünf Minuten vor Ende des Spiels leuchtete so ein 23:23 von der Anzeigetafel. „Ich muss als Trainer auch einem so jungen Spieler wie Pascal Wolf Vertrauen schenken und er hat es mir mit seiner Leistung heute zurück gegeben.“, so Liesegang. Innerhalb einer Minute gelangen den Spitzenstädtern zwei Treffer zur 25:23 Führung. Aber wieder gelang Halle der Ausgleich 25:25. Noch drei Minuten waren da zu spielen. Konzentriert spielte Einheit den nächsten Angriff aus, aber Halle gelang prompt der Gegentreffer. 80 Sekunden vor Schluss nahm Trainer Sven Liesegang die Auszeit und erläuterte den Spielern den folgenden Angriff. Bis zum Zeitspiel durch die Schiedsrichter gelang keinem der Durchbruch durch die gegnerische Abwehr. Dann fasste sich Kreisspieler Karel Kveton aus dem Rückraum heraus ein Herz und feuerte das runde Leder dem Hallenser Torsteher durch die Beine zum 27:26 Siegtreffer. Den letzten Angriff der Gäste konnte Einheit geschickt unterbinden. Der Jubel über den ersten Sieg war nach dem Abpfiff groß und die Erleichterung war bei Trainern und Spielern gleichmaßen zu spüren. „Ich bin sehr froh, dass wir es geschafft haben aus den Fehlern in den letzten Spielen zu lernen und die Mannschaft nun endlich ein positives Erlebnis hat. Natürlich war auch heute nicht alles perfekt, aber am Ende zählt dieser für uns wichtige Sieg“, freute sich Sven Liesegang nach dem Spiel.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn – Weiß, Kveton (5), Richter (3), Krüger (1), Wolf (4), Mimura (2), Werning (1), Vesely (7/2), Bosneac (3), Multhauf (1), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
USV Halle: Zimmer - Berends N., Berends S. (1), Luther (1), Metzner (6), Sudanke (1), Haase (5/3), Feger, Bernhardt (3), Wagner, Sogalla (8), Thiele (1), Pannicke, Trainer Jörg Neumann
Verwarnungen: 3 für Plauen, 2 für Halle
Zeitstrafen: 1 für Plauen, 2 für Halle
Schiedsrichter: Jens Hanse/ Volker Leinhos (SV Hermsdorf/HSC Erfurt)
Zuschauer: 683
(slx)
Foto: Einheit gewinnt Handballkrimi
Aufstiegsfavorit zu Gast in der Einheit-Arena
(24.09.2014)Am kommenden Samstag hat der HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga erneut Heimrecht. Zu Gast ist ab 19 Uhr der USV Halle.
Der USV Halle ist dabei keine unbekannte Mannschaft, auch wenn der Name letzte Saison in der Mitteldeutschen Oberliga noch nicht zu finden war. Letzte Saison spielte die Mannschaft noch unter dem Namen HC Einheit Halle und erreichte Platz 3. Bereits während der vergangenen Spielzeit wurde bekannt, dass der Verein jedoch Insolvenz anmelden musste. Im Raum Halle wurde schon über längere Zeit eine Fusion der Handballvereine angestrebt, um die Kräfte zu bündeln und den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Die alte Mannschaft des HCE Halle spielt nun unter dem Namen des USV Halle und das Spielrecht für die Mitteldeutsche Oberliga ging ebenfalls auf den USV Halle über. Mit dem neuen Trainer Jörg Neumann und den Neuverpflichtungen Philipp Zimmer, Sascha und Nicolas Berends ist das Ziel klar definiert. „Nachdem wir letzte Saison so knapp gescheitert sind, wollen wir in dieser Saison den Sprung in die Regionalliga schaffen,“ so Halle Trainer Neumann. Im Rücken steht dabei auch ein finanzkräftiger Sponsor. Die ersten beiden Spiele konnte der Halle, wenn auch nur knapp für sich entscheiden. Gegen den SV Hermsdorf konnte erst wenige Minuten vor Schluss ein 30:26 Sieg erspielt werden, gegen Radis gelang nur ein 32:31 Erfolg.
Der HC Einheit Plauen musste in der zurückliegenden Spielzeit gegen Halle jeweils als Verlierer vom Parkett. Im Hinspiel in der heimischen Einheit-Arena unterlagen die Spitzenstädter 32:37. Im Rückspiel gab es ebenfalls eine Niederlage, wenn auch denkbar knapp mit 33:34. In die neue Saison sind die Spitzenstädter auch noch nicht so optimal gestartet. Zwar agiert die Mannschaft insbesondere in der Abwehr wesentlich stabiler und aggressiver als in der letzten Saison, allerdings klemmt der Angriff noch. Trainer Sven Liesegang zeigt sich deshalb auch noch nicht zufrieden: „Knackpunkt für uns ist derzeit die Chancenverwertung und das konzentrierte Spiel. Uns muss es gelingen gegen Halle die kompletten 60 Minuten geduldig und konsequent zu spielen. Dann schaffen wir es auch, eine heraus gespielte Führung zu behaupten.“ Sowohl im Spiel gegen den HC Glauchau/Meerane (20:22) als auch vergangene Woche zuhause gegen den SV Hermsdorf (24:24) konnte die Mannschaft einen Vorsprung mit bis zu fünf Toren am Ende nicht in einen Sieg ummünzen. Das soll im Heimspiel gegen den USV Halle besser werden. Verzichten muss Trainer Sven Liesegang neben dem verletzten Franz Zobirei auch auf Adrian Rother, der aufgrund der Disqualifikation in der letzten Spielminute gegen Hermsdorf nun für zwei Spiele vom Verband gesperrt wurde. Der Anpfiff erfolgt wie schon letzte Woche zur geänderten Anwurfzeit von 19 Uhr.
(slx)
Foto: Aufstiegsfavorit zu Gast in der Einheit-Arena
Einheit lässt einen Punkt liegen
(22.09.2014)Mit einem Unentschieden endete am vergangenen Samstag das erste Heimspiel des HCE Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga. Gegen den SV Hermsdorf hieß es am Ende 24:24 (14:11). Nach dem Abpfiff sah man auf beiden Seiten keine glücklichen Gesichter. Weder der HCE Einheit noch der SV Hermsdorf waren mit dieser Punkteteilung zufrieden.
Über den gesamten Spielverlauf betrachtet, ist es für Einheit ein verlorener Punkt. So sieht es auch Trainer Sven Liesegang: „Wir haben in den entscheidenden Phasen des Spiels erneut im Angriff zu viele Tore liegen gelassen. Am Ende müssen wir noch froh sein, dass Hermsdorf den letzten Freiwurf nicht verwandelt.“ Das Spiel begann für die Gastgeber nicht optimal gegen sehr robuste Gäste aus Hermsdorf. Insbesondere die Abwehr war in den ersten Minuten noch nicht richtig wach auf dem Spielfeld, so gelang es Hermsdorf sehr einfache Tore ohne große Gegenwehr zu erzielen. Auf der Gegenseite stellt die Einzelbewachung für Jan Richter den Einheit-Angriff vor Probleme. Die Folge war ein Rückstand von 2:5 nach etwa zehn Minuten. Trainer Sven Liesegang reagierte und brachte mit Adrian Rother einen schnellen und wendigen Spieler, der die Lücken in der Hermsdorfer Abwehr konsequent nutzte. Kurze Zeit später schaffte Einheit so die Wende im Spiel und den 6:6 Ausgleich. In der Folge stabilisierte sich die Abwehr und Steffen Schüller im Tor hielt mehrere Würfe des Gegners. Den Spitzenstädtern gelang es durch eine geduldige Spielweise den Vorsprung bis zum 14:11 Halbzeitstand auszubauen.
In der zweiten Halbzeit dann das gleiche Bild. Aus einer stabilen Abwehr mit einem starken Mittelblock aus Peter Werning und Marc Multhauf heraus konnte der HC Einheit die Führung konstant halten. Bis zum 19:15 sahen die mehr als 700 Zuschauer in der Einheit-Arena ein gutes Spiel ihrer Mannschaft. Doch dann schien der Mannschaft von Trainer Sven Liesegang der Spielfaden irgendwie zu entgleiten. „Trotz einer zwischenzeitlichen Führung mit fünf Toren haben wir es wie in Glauchau vergangene Woche nicht geschafft, das Spiel strukturiert zu Ende zu spielen“, erklärt der Trainer nach dem Spiel. „In diesen Phasen muss es uns gelingen, konzentriert weiter zu spielen und nicht gedanklich schon in der Kabine zu sein. Insbesondere unsere schwache Wurfausbeute aus dem Rückraum war hier entscheidend“, findet Liesegang die Erklärung für die Wendung im Spiel. Innerhalb weniger Minuten verspielte Einheit so die Führung und Hermsdorf konnte zum 21:21 aufschließen. Die letzten Minuten waren ein Spiel auf Augenhöhe. Hermsdorf legte jeweils einen Treffer vor und Einheit erzielte den Ausgleich. Eine Minute vor Schluss hatten die Gäste Ballbesitz, aber Einheit gelang es das Unentschieden zu verteidigen. Der letzte Freiwurf der Hermsdorfer blieb im Block hängen. Zusätzlich schmerzlich für Einheit ist die rote Karte gegen Adrian Rother in der letzten Spielminute, die wahrscheinlich eine Sperre von zwei Spielen nach sich zieht. Einen guten Heimeinstand feierte Japan-Neuzugang Hiroyuki Mimura, der eiskalt jede sich ihm bietende Torchance nutze und mehrfach für freche Aktionen Szenenapplaus vom Plauener Publikum erhielt. Mit dem 24:24 Unentschieden war er allerdings auch nicht zufrieden.
Bereits nächste Woche hat der HCE Plauen wieder Heimspiel. Zu Gast ist um 19 Uhr der USV Halle.
HCE Plauen: Schüller, Foltyn – Weiß, Kveton (3), Richter (3), Krüger, Wolf, Mimura (6), Werning, Vesely (5/4), Rother (1), Bosneac (3), Multhauf (3), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
SV Hermsdorf: Nedved, Zehmisch – Rudolph, Fischer (7/3), Kovacs, Schreck (2), Högl (3), Wendt (2), Riedl (2), Zele (4), Heilwagen (3), Ehm, Fazik, Trainer Mario Kühne, Co-Trainer Peter Wolter
Gelbe Karten: 3 für Plauen, 3 für Hermsdorf
Zeitstrafen: 4 für Plauen, 4 für Hermsdorf
Disqualifikation: Högl (Hermsdorf), Rother (Plauen)
Zuschauer: 706
(slx)
Foto: Einheit lässt einen Punkt liegen
Einheit will zuhause überzeugen
(18.09.2014)Die Halle soll wieder zur Festung werden, wenn am kommenden Samstag für den HC Einheit Plauen das erste Heimspiel der Saison stattfindet. Zu Gast ist der SV Hermsdorf. Der Anpfiff erfolgt diesmal 19 Uhr.
Nach einer größtenteils überzeugenden Leistung in Glauchau am vergangenen Wochenende will der HCE Plauen diesmal auch punkten. „Wir hatten zwei kurze Schwächephasen im Spiel, die uns am Ende die Führung und auch den Sieg gekostet haben“, so Trainer Sven Liesegang. „Wir hatten in Unterzahl zu schnell den Abschluss gesucht und damit den Gegner eingeladen, leichte Tore zu erzielen.“ Das soll diesmal anders werden. Aus einer starken Abwehr heraus will die Mannschaft insbesondere die Fehlerquote im Angriff reduzieren. Geduld ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Hinter dem Einsatz von Maximilian Krüger, der sich bereits vor Saisonbeginn im Training verletzte, steht noch ein kleines Fragezeichen. Wieder vollständig genesen indes ist Adrian Rother. Neuzugang Hiroyuki Mimura konnte bereits gegen Glauchau/Meerane seinen ersten Treffer für die Spitzenstädter erzielen. Bis Anfang November pausieren muss hingegen Franz Zobirei, der nach einer Fersenoperation noch nicht wieder spielen kann.
Der SV Hermsdorf hat sich gegenüber der letzten Saison mit Martin Ehm (Großschwabhausen), Viktor Kovacs (Hoyerswerda) und Gustav Pesek (Prag) verstärkt. Insbesondere das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften dürfte allen Beteiligten noch gut in Erinnerung sein. Damals gelang es Einheit nach einem 9-Tore-Rückstand das Spiel fulminant zu drehen und mit 24:23 als Sieger vom Parkett zu gehen. „Natürlich ist das für meine Jungs ein psychologischer Knackpunkt. So ein Spiel vergisst du nicht einfach“, erzählt Hermsdorfs Trainer Mario Kühne. Ziel der Mannschaft ist es nach dem achten Platz in der vergangenen Saison, den Klassenerhalt frühzeitiger zu sichern und wieder einen stabilen Mittelfeldplatz zu erreichen. „Ich sehe die Hermsdorfer als Geheimfavoriten“, hatte Einheit-Trainer Liesegang bereits zur Mannschaftsvorstellung im August gesagt und das erste Saisonspiel hat ihn in dieser Annahme noch bestätigt. Gegen den USV Halle lieferten sie ein überzeugendes Spiel und mussten sich erst wenige Minuten vor Schluss mit 26:30 geschlagen geben. „Wir benötigen noch etwas mehr Zeit. Die Mannschaft muss sich noch einspielen“, weist der Hermsdorfer Trainer die Favoritenrolle von sich. Die Fans erwartet also ein spannendes Handballspiel. „Wir freuen uns wieder auf eine richtig volle Halle. Die Einheit-Arena soll ihrem Namen alle Ehre machen und zu einer richtigen Arena werden. Dazu brauchen wir wieder alle Fans, die uns unterstützen und die Stimmung zum Kochen bringen“, freut sich Jan Richter auf das Spiel.
Hinweis: Der Fanclub des HCE Plauen hat für das nächste Auswärtsspiel am 11. Oktober in Zwickau einen zusätzlichen Bus organisiert. Dieser Bus fährt ab einer Zahl von 35 Teilnehmern. Der Unkostenbeitrag beträgt 10 EUR (bei Anmeldung zu zahlen). Ab sofort liegen in der Einheit-Arena Anmeldelisten aus.
(slx)
Foto: Einheit will zuhause überzeugen
Einheit startet mit Niederlage in die Saison
(14.09.2014)Nach einem packenden und spannenden Spiel musste sich der HC Einheit Plauen im ersten Saisonspiel der Mitteldeutschen Oberliga beim HC Glauchau/Meerane mit 20:22 (9:10) geschlagen geben.
„Wenn man in Glauchau über 50 Minuten führt, ist es am Ende sehr schade, ohne Punkte die Heimreise antreten zu müssen“, resümierte Einheit-Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel.
Einheit startete gut in die Partie und führte schnell mit 2:0. Der Mannschaft gelang es durch konzeptionelles und geduldiges Spiel die Führung beim 6:3 bis auf drei Tore auszubauen. Glauchau hielt natürlich dagegen. Der Vorjahresdritte konnte durch individuelle Klasse den Vorsprung wieder verkürzen, sodass sich ein spannendes Spiel entwickelte. Die mitgereisten Einheit-Fans sahen ein zu diesem Zeitpunkt ein gutes Spiel ihrer Mannschaft. „Leider haben wir dann unseren Spielfaden etwas verloren und zu viele technische Fehler gemacht. Das hat Glauchau genutzt, um in Führung zu gehen“, so Liesegang weiter. Mit einem Rückstand von 9:10 für Einheit ging es in die Halbzeitpause.
Die Spitzenstädter kamen gefasst und sortiert wieder aus der Kabine. Von den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit war nichts mehr zu sehen. Aus einer stabilen Abwehr heraus mit einem starken Steffen Schüller im Tor wurden die Angriffe ausgespielt und erfolgreich abgeschlossen. So gelang es der Mannschaft einen Vier-Tore-Vorsprung zum 16:12 zu erarbeiten. An diesem Punkt wehrte sich der Gastgeber aus Glauchau nur noch und konnte keine eigenen Akzente setzen. Aber wie schon im ersten Spielabschnitt gab Einheit die Partie wieder aus der Hand. „Wir haben alles richtig gemacht und genau das umgesetzt, was wir in der Kabine besprochen hatten,“ erklärt Mittelmann Adrian Rother, der gehandicapt ins Spiel ging. „Dann entgleitet uns das Spiel innerhalb von 2 Minuten, das ist echt ärgerlich.“ Bedingt durch eine Zeitstrafe gegen Jan Richter war Einheit in Unterzahl. Statt wie bisher die Angriffe auszuspielen, wurde nun zu schnell der Abschluss gesucht und Glauchau damit eingeladen, schnelle und leichte Gegentreffer zu erzielen. Innerhalb weniger Minuten war der Vorsprung dahin und ab dem 18:18 stand das Spiel auf der Kippe. Der Gastgeber legte jeweils ein Tor vor und Einheit glich aus. Doch wieder geriet Einheit in Unterzahl, damit war das Spiel so gut wie entschieden. Glauchau führte 20:21, Einheit gelang es nicht auszugleichen und kassierte im Gegenangriff einen weiteren Treffer zum 20:22 Endstand.
„Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft. Unser Spiel hat Höhen und Tiefen. Uns muss es in den nächsten Spielen gelingen über 60 Minuten konstant zu spielen und die Anzahl der technischen Fehler zu minimieren, dann gelingt uns gegen Hermsdorf am kommenden Samstag auch ein Sieg“, ist sich Trainer Sven Liesegang sicher. Das erste Heimspiel hat eine geänderte Anwurfzeit. Der Anpfiff am 20.09.2014 gegen den SV Hermsdorf erfolgt 19:00 Uhr.
HC Glauchau/Meerane: Günther, Kylisek – Elschker, Feig, Schmidt (2), Staude, Pflug, Otto (2), Bruna (2), Jentsch (1), Kylisek (8), Heinrich, Pechmann (4/4), Zverina (3)
HCE Plauen: Schüller, Foltyn – Kveton, Weiß, Vesely (10/4), Richter (6), Krüger, Wolf, Mimura (1), Werning, Multhauf (2), Bosneac (1), Rother, Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech
Gelbe Karte: 3 für Glauchau/Meerane, 3 für Plauen
Zeitstrafen: 1 für Glauchau/Meerane, 4 für Plauen
(slx)
Foto: Einheit startet mit Niederlage in die Saison
Saisonauftakt in der Fremde
(11.09.2014)Lang haben die Fans des HC Einheit Plauen auf kommenden Samstag gewartet. Dann steigt das erste Punktspiel in der neuen Saison der Mitteldeutschen Oberliga. Leider muss die Mannschaft von Trainer Sven Liesegang auswärts antreten, allerdings nur im rund 80 Kilometer entfernten Glauchau beim dortigen Vorjahres-Vierten HC Glauchau/Meerane. "Es gibt für unsere Fans wieder die Möglichkeit im Mannschaftsbus mitzufahren“, berichtet der Vorsitzende des Fanclubs Rene Meier. „Abfahrt ist 14:15 Uhr an der Einheit-Arena und 14:30 Uhr am Reusaer Eck. Wir freuen uns über jeden Fan. Sollten die Plätze im Bus nicht reichen, wird es auch einzelne Mitfahrgelegenheiten in Privat-Pkws geben.“ Der Anpfiff erfolgt 17 Uhr in der Sachsenlandhalle Glauchau.
Der HC Einheit Plauen hat sich für die neue Saison gezielt verstärkt. Mit Petr Foltyn (27) gibt es neben Steffen Schüller einen weiteren starken Torhüter. Auf der Kreisposition bekommt Franz Zobirei durch Karel Kveton (24) Unterstützung. Erst in dieser Woche gab der Verein den dritten Neuzugang Hiroyuki Mimura für die Position des Linksaußen bekannt. „Ich bin mit der Vorbereitung zufrieden. Wir haben hart trainiert und viele Testspiele absolviert, um auch die neuen Spieler zu integrieren“, sagt Trainer Sven Liesegang, der die Leitung der Mannschaft seit August übernommen hat. „Wir haben sehr viel an der Abwehr gearbeitet, die letzte Saison der Schwachpunkt der Mannschaft war. Was es bringt, werden wir am Samstag in Glauchau sehen“, so der Trainer weiter. Bekanntlich gingen beide Spiele gegen den HC Glauchau/Meerane in der vergangenen Saison verloren.
Die Mannschaft des HC Glauchau Meerane hat sich ebenfalls verändert. Neben dem Karriereende von Routinier Vaclav Toman hat der Verein mit den beiden Torhütern Yves Schöneboom und Michael Wolf, sowie dem Linksaußen Hardy Sobieraj noch drei weitere Abgänge. Dem gegenüber steht die Neuverpflichtung von Kevin Günther Aus Altenburg im Tor und Kevin Otto vom EHV Aue II für die Außenposition. In Glauchau erwartet man ein faires und enges Spiel. „Nach der schlechten Heimbilanz letzte Saison wollen wir diese verbessern. Unser Ziel ist ein Heimsieg“, gibt Jens Rülke, der Vereinsvorsitzende das Ziel für Samstag aus. Natürlich will auch der HC Einheit Plauen mit einem Heimsieg in die Saison starten. Das erste Spiel wird also schon einmal zeigen, wo der HC im Vergleich zur letzten Saison steht.
(slx)
Foto: Saisonauftakt in der Fremde
HC Einheit komplettiert Kader
(10.09.2014)Mit der Verpflichtung des Japaners Hiroyuki Mimura vervollständigt der HC Einheit Plauen seinen Kader für die Saison 2014/2015 in der Mitteldeutschen Oberliga. Kurz vor dem ersten Punktspiel hat der Verein damit einen neuen Linksaußen. Der 25jährige Mimura kommt direkt aus Japan und hat bisher noch nie in Deutschland oder Europa Handball gespielt. In Japan spielte der aus Tokyo stammende junge Mann in der Uniliga. „Mein Ziel ist es, in Deutschland Fuß zu fassen und Handball zu spielen“, so Mimura. Ob der Linksaußen bereits kommenden Samstag gegen den HC Glauchau/Meerane auf Torejagd gehen kann, ist noch ungewiss. „Wir haben die Spiellizenz beantragt und warten jeden Tag auf den Spielerpass“, erklärt Einheit-Vorsitzender Frank Kühn.
(slx)
Foto: HC Einheit komplettiert Kader
HCE gewinnt Reuter-Pokal
(31.08.2014)Mit drei Siegen in drei Spielen sicherte sich der HC Einheit Plauen am vergangenen Wochenende den Sieg bei Reuterpokal. In Stavenhagen, der alten Heimat von Co-Trainer Mario Pech, triumphierte die Mannschaft gegen Berolina Lychen (30:14), den Stavenhagerner SV (24:9) und den HSV Peenetal Loitz (19:14). Gespielt wurde beim Turnier jeder gegen jeden. Gegen die Fünftliga-Mannschaften dominierten die Spitzenstädter von Anfang an das Geschehen und konnten sich bereits frühzeitig absetzen. Im letzten und entscheidenden Spiel gegen den Viertligisten HSV Peenetal Loitz entwickelte sich ein spannendes Spiel, in dem sich Einheit erst in der zweiten Halbzeit den Sieg erspielte. „In den ersten 10 Minuten dieses Spiels hatten wir leichte Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr, die wir aber in den Griff bekommen haben“, analysierte Trainer Sven Liesegang, der sich mit dem Verlauf des Turniers zufrieden zeigte. „Was unsere Abwehrarbeit angeht, bin ich sehr zuversichtlich für die neue Saison. Jetzt müssen wir in den kommenden Trainingseinheiten noch etwas mehr Augenmerk auf den Angriff legen, dass sind wir für den Saisonstart gut gerüstet.“ Zum besten Spieler des Turniers wurde Adrian Rother gewählt. Bester Torhüter wurde Einheit-Torwart Steffen Schüller.
Auf der Rückfahrt am Sonntag bestritt die Mannschaft ein weiteres Testspiel gegen Neubrandenburg. Nach einer deutlichen Leistungssteigerung im Angriff in Halbzeit zwei und einem starken Steffen Schüller im Tor gewann die Mannschaft 27:23 (11:12).
(slx)
Foto: HCE gewinnt Reuter-Pokal
HC Einheit beim Reuter-Pokal
(27.08.2014)Am kommenden Samstag nehmen die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen zur Saisonvorbereitung am Reuter-Pokal in Stavenhagen (Mecklenburg-Vorpommern) teil. Für Co-Trainer Mario Pech ist es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, kam er doch 2005 von hier ins Vogtland. „Ich freue ich hierher zurück zukommen, treffen wir doch auf alte Bekannte, mit denen ich damals bereits in der Jugend zusammengespielt habe. Ich bin gespannt, wie wir uns schlagen werden“, so der Co-Trainer. Das Turnier ist mit hochklassigen Mannschaften besetzt. Ausgerichtet wird der Reuter-Pokal vom Stavenhagener SV (MV Liga, 5. Liga). Weitere Teilnehmer des Turniers sind der HSV Peenetal Loitz (Ostsee-Spree Liga, 4. Liga) und das Team Berolina Lychen (Landesliga Brandenburg, 5. Liga). Gespielt wird nach dem Modus Jeder gegen Jeden. Start des Turniers ist 13:00 Uhr und der HCE Plauen wird regelmäßig zum Stand über seine Facebook-Seite berichten. „Wir werden mit dem kompletten Kader nach Stavenhagen fahren“, sagt Trainer Sven Liesegang. „Bis auf Torhüter Petr Foltyn, der berufsbedingt nicht dabei sein kann, wird der Kader vollständig sein. Als Ersatz wird Benjamin Ott, Torhüter unserer zweiten Mannschaft mitfahren. Dies wird auch notwendig sein, denn nach dem Turnier werden wir auf dem Rückweg ein weiteres Vorbereitungsspiel absolvieren“, blickt Liesegang auf den kommenden Sonntag. Gegner wird der SV Fortuna `50 Neubrandenburg (Ostsee-Spree Liga, 4. Liga) sein. „Das Pensum für das Wochenende ist hoch. Aber nur so können wir die notwendige Spielpraxis und Wettkampfhärte erreichen, um erfolgreich in die Saison zu starten“, erklärt Trainer Sven Liesegang abschließend. Der Saisonstart erfolgt am 13. September mit dem Auswärtsspiel gegen den HC GlauchauMeerane.
(slx)
HCE-Trainer mit Test zufrieden
(20.08.2014)Der vergangene Dienstag stand beim HC Einheit Plauen ganz im Zeichen der Saisoneröffnung. Geladen hatte der Verein zur Mannschaftsvorstellung und Pressekonferenz, bei der Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech und Neuzugang Karel Kveton Rede und Antwort standen. Anschließend stand als Saisonauftakt das Spiel gegen den russischen Vizemeister Dinamo Astrachan auf dem Plan. „Ich lege im Training derzeit sehr viel wert auf die Abwehrarbeit. Dort muss sich die Mannschaft im Vergleich zur Vorsaison verbessern“, gibt Trainer Sven Liesegang auf der Pressekonferenz als Schwerpunkt der Vorbereitung an. Die Arbeit des neuen Trainers konnten die knapp 380 Zuschauer in der Einheit-Arena auch im Spiel gleich sehen. In der ersten Halbzeit hielt die Einheit-Sieben den Gegner aus Astrachan in Schach und gestaltete das Spiel ausgeglichen. Niemand hatte nach 20 Minuten mit einem Unentschieden (8:8) gerechnet. „Die Abwehr stand zu diesem Zeitpunkt gut und ich bin zufrieden. Allerdings müssen wir in den nächsten Wochen auch an der Wurfquote arbeiten“, so der Trainer nach dem Spiel. Nach der Halbzeitpause (9:14) gelang es Einheit immer weniger die gegnerische Abwehr zu überwinden. „Wir haben zu früh den Abschluss gesucht und auch die individuellen Fehler häuften sich. Das ist aber normal. Ein solcher Gegner kostet sehr viel Kraft und dem muss man irgendwann Tribut zollen. Schließlich spielen wir hier gegen einen Champions League Teilnehmer.“, zeigt sich Liesegang am Ende dennoch zufrieden. „Gegen eine solche Mannschaft am Ende mit 18:29 zu verlieren, ist keine Schande. Weniger als 30 Gegentore sind dabei schon eine Leistung.“ Berufs- und krankheitsbedingt konnten die beiden Neuzugänge Petr Foltyn (Torwart) und Karel Kveton (Kreis) nicht einsetzt werden. Der Punktspielbetrieb in der Mitteldeutschen Oberliga startet am 13.09. um 17:00 Uhr beim HC Glauchau/Meerane. Bis dahin wird die Mannschaft noch mehrer Vorbereitungsspiele und auch ein Turnier in Mecklenburg bestreiten.
(slx)
Foto: HCE-Trainer mit Test zufrieden
+++ News zur Saisonvorbereitung +++
(17.08.2014)Zwei Vorbereitungsspiele haben unsere Jungs der ersten Mannschaft bereits absolviert und Trainer Sven Liesegang zeigte sich am Telefon zufrieden. "Die Abwehr wird immer stabiler und ich kann eine Steigerung der Jungs in den letzten Wochen erkennen. Auch das Zusammenspiel mit den Torhütern klappt immer besser", so der neue Trainer. Vor zwei Wochen gegen Görlitz stand es am Ende 34:26, am Freitag gegen Zwönitz 36:15. "Ich denke, dass wir am Dienstag zum Saisonauftakt gegen Astrachan den Fans eine interessante Partie liefern werden.", lädt Liesegang alle Fans ein. Der Anpfiff erfolgt um 19 Uhr.
(slx)
Handball-Highlight zum Saisonauftakt
(17.08.2014)Füchse Berlin, Nationalmannschaft Südkorea oder auch slowenischer Meister – der HC Einheit Plauen präsentierte seinen Fans zum Saisonauftakt in den vergangenen Jahren immer ein Highlight. „Wir freuen uns diese kleine Tradition fortsetzen zu können und auch in dieser Saison wieder ein Schmankerl zu präsentieren“, freut sich Dirk Wunderlich, 2. Vorsitzender des Vereins. Am 19. August gastiert der mehrfache russische Vizemeister und dauerhafte EHF Cup Teilnehmer HC Dinamo Astrachan in der Einheit-Arena. Anpfiff ist 19 Uhr.
Dinamo Astrachan wurde 1978 unter dem Namen „Zarja“ (Sonnenaufgang) von Vladimir Gladtschenko gegründet. Gladtschenko war Trainer bis 2001 und wurde dann von seinem früheren Spieler Alexei Ptscheliakov als Coach abgelöst. 1985 stieg die Mannschaft in die höchste Spielklasse der UdSSR auf und holte 1991 den UdSSR-Titel. Nach dem Zerfall der Sowjetunion war Astrachan ständiger Teilnehmer der russischen Meisterschaft, der sog. „Superliga“. Seit 1991 wurde Astrachan neunmal Vizemeister, davon zwischen 2001 und 2008 jährlich. Nachdem die drei GUS-Staaten Russland, Ukraine und Weissrussland 2001 eine gemeinsame Liga, die Professionelle Handballliga „PHL“, gründeten, um die alte Tradition der sowjetischen Handballschule wiederherzustellen, wurde Dinamo 2002 und 2005 Meister. Ab 1989 war der Dauer-Vizemeister ständiger Teilnehmer am EHF-Pokal und kann als größte Erfolge das Erreichen des Finales 2002/2003 gegen Barcelona vorweisen. Im aktuellen Kader der Mannschaft stehen mit Sergei Kudinow (RM) und Eduard Maksutov (TW) zwei Nationalspieler.
Der HC Einheit Plauen wird an diesem Tag allen Fans und Interessierten seinen aktuellen Kader für die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga präsentieren. Neben den Neuzugängen Karel Kveton und Petr, Foltyn werden auch Trainer Sven Liesegang und Co-Trainer Mario Pech an diesem Tag zu erleben sein.
(slx)
Foto: Handball-Highlight zum Saisonauftakt
Neuverpflichtungen beim HCE Plauen
(27.07.2014)Beim HC Einheit Plauen gibt es gegenüber der Vorsaison einige Veränderungen im Kader der ersten Mannschaft. Der Mitteldeutsche Oberligist hat den Abgang von gleich vier Spielern zu verkraften. Michael Hätterich verließ den Verein wieder in Richtung Heimat und steht nun im Aufgebot des Aufsteigers ZHC Grubenlampe. Der Vertrag von Torhüter Enrico Fuchs ist ausgelaufen und wurde in beiderseitigem Einvernehmen nicht verlängert. „Besonders schmerzlich für uns ist der Weggang unserer Eigengewächse Franz Meinelt und Felix Rudolf.“, so Einheit-Vorsitzender Frank Kühn. „Beide studieren seit drei Jahren in Dresden und stehen kurz vor ihrem Abschluss.“ In den vergangenen Jahren pendelten beide Spieler mehrmals in der Woche zum Training und zum Spiel zwischen Dresden und Plauen. „Es ist sehr schwer für mich, aber die Belastung durch das Studium so kurz vor dem Abschluss ist zu groß.“, erklärt Linksaußen Franz Meinelt. „Um konstant meine Leistungen auf dem Spielfeld zu bringen, muss ich regelmäßig trainieren können. Das lässt sich mit dem Studium nicht mehr vereinbaren. Ich habe seit der E-Jugend im Verein gespielt und bin hier aufgewachsen. Der Schritt ist mir nicht leicht gefallen.“, zeigt sich Rechtaußen Felix Rudolf traurig über seinen Weggang.
Aufgrund dieser Abgänge waren die Verantwortlichen in den letzten Monaten damit beschäftigt, neue Spieler zu testen, die gut in den bestehenden Kader passen. Fündig geworden ist man auf der Position des Torhüters und des Kreisläufers. Mit dem 27jährige Petr Foltyn vom tschechischen Zweitligisten BSH Stary Plzenec wurde ein neuer Torhüter verpflichtet. Der gelernte CNC-Mechaniker hat noch nie in Deutschland gespielt und wurde über Roman Becvar, den ehemaligen Trainer des HCE, empfohlen. „Wir hätten gern auch einen Torhüter aus unserer zweiten Mannschaft in den Kader der ersten Mannschaft aufgenommen. Allerdings ist Felix Neef verletzt und es ist nicht absehbar, wann er wieder einsatzfähig ist. Damit hat die zweite Mannschaft mit Benjamin Ott bisher nur einen Torhüter, also war eine Neuverpflichtung notwendig geworden.“, erklärt Frank Kühn die Situation im Verein. Zweite Neuverpflichtung der Spitzenstädter ist 24jährige Karel Kveton. Er wird die Rot-Weißen in der kommenden Saison am Kreis unterstützen und neben Franz Zobirei zum Einsatz kommen. Ebenso wie sein Landmann Petr Foltyn wurde er von Roman Becvar empfohlen und hat bisher noch keine Erfahrung in Deutschland. Kveton kommt vom tschechischen Zweitligisten Talent Plzen und stand im Kader der U23 Nationalmannschaft. „Damit haben wir uns für die kommenden Saison gezielt verstärkt. Ich hoffe, dass beide sich jetzt schnell in die Mannschaft integrieren können, sodass wir zum Saisonstart gleich durchstarten können.“, blickt Frank Kühn positiv auf den 13. September und das erste Punktspiel gegen den HC Glauchau/Meerane.
Die offizielle Mannschaftsvorstellung (Fototermin + Pressekonferenz) für Presse und Fans findet am 19. August ab 17:30 Uhr statt.
(slx)
Foto: Petr Foltyn (l.) und Karel Kevton (r.)
Trainingsauftakt unter neuer Leitung
(16.07.2014)Seit dieser Woche schwitzen die Handballer des HC Einheit Plauen unter der Leitung von Neu-Trainer Sven Liesegang in Vorbereitung auf die kommende Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Waren die letzten Wochen geprägt von Kraft- und Konditionstraining, wird sich jetzt verstärkt dem Training mit Ball gewidmet. Trainer Sven Liesegang und Co-Trainer Mario Pech haben dafür einen abwechslungsreichen und harten Trainingsplan gestrickt, um die Mannschaft vorzubereiten. „Bis zum Saisonstart sind es noch genau 8 Wochen. Diese werden wir mit bis zu vier Trainingseinheiten pro Woche intensiv nutzen.“, berichtet Trainer Sven Liesegang über die Vorbereitungsphase. „Daneben werden auch einige Vorbereitungsspiele und Turnier spielen, denn ein Spiel ist immer noch die beste Variante, dass sich die Mannschaft einspielen kann.“
Als Teambuilding-Maßnahme ist am ersten Augustwochenende ein Mannschaftsausflug zum Brocken geplant. Danach werden in den folgenden Wochen einige Testspiele absolviert, darunter gegen Mannschaften wie dem EHV Aue II (Verbandsliga) oder die GoGo Hornets (MDOL). Die Saisoneröffnung findet am 19. August mit dem Spiel gegen den russischen Meister Sarja Kaspija Astrachan statt. Am 30./31. August nimmt die Mannschaft an einem Turnier in Stavenhagen, der Heimatstadt des Co-Trainers Mario Pech statt. Zum ersten Punktspiel in der Mitteldeutschen Oberliga muss der HC Einheit Plauen am 13. September beim Vorjahresdritten HC Glauchau/Meerane antreten.
(slx)
Foto: Trainingsauftakt
Mario Pech vervollständigt neues Trainerteam
(11.07.2014)Mario Pech heißt der neue Co-Trainer der ersten Mannschaft des HCE Plauen. An der Seite von Trainer Sven Liesegang wird er in der neuen Saison die Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga betreuen. Der 35jährige kam 2005 der Liebe wegen aus dem mecklenburgischen Stavenhagen in die Spitzenstadt. Sofort spielte er sich in die erste Mannschaft. Dabei war er als Allrounder sowohl außen, am Kreis oder im Rückraum einsetzbar. Sein letztes Spiel in der ersten Mannschaft bestritt Mario Pech eigentlich in der Saison 2009/2010 unter Roman Becvar. Aber viele Einheit-Fans wissen, dass danach nicht wirklich Schluss war. In der Aufstiegssaison 2012/2013 als der HCE Plauen Sachsenmeister wurde, nahm der jetzige Co-Trainer noch einmal die Handballschuhe vom Nagel. „Aufgrund von Verletzungen bat mich der Verein, die Mannschaft insbesondere in der Abwehr zu unterstützen. Da konnte ich nicht Nein sagen. Schließlich waren wir noch nie so nah am Aufstieg“, erklärt Pech. Insgesamt drei Spiele bestritt er und war damit ein wichtiger Bestandteil des Erfolges. „Jetzt ist es aber wirklich an der Zeit, die Handballschuhe im Schrank zu lassen. Auf meine neue Aufgabe als Co-Trainer freue ich mich sehr. Ich will meine Erfahrungen an die jungen Spieler weitergeben und für sie da sein“, so die Intention des gebürtigen Mecklenburgers. „Natürlich klappt das Ganze nur, weil meine Freundin mich unterstützt und es mir ermöglicht. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.“ Seit ein paar Wochen leitet Mario Pech bereits die Saisonvorbereitung der ersten Mannschaft, die derzeit aus Kraft- und Konditionstraining besteht.
(slx)
Foto: Co-Trainer Mario Pech
HCE Plauen verpflichtet neuen Trainer
(29.06.2014)Ab 01. August übernimmt Sven Liesegang (45) den Posten des Trainers beim Mitteldeutschen Oberligisten. Am vergangenen Freitag unterschrieb der Magdeburger einen Ein-Jahres-Vertrag mit Option auf ein weiteres Jahr. Damit ist, nach der Trennung von Silvio Fuchs im April, die Suche des HC Einheit nach einer Neubesetzung beendet. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe“, so Liesegang, der unter Handballkennern kein Unbekannter ist.
Der gelernte Bankkaufmann kam 1983 als Jugendspieler zum SC Magdeburg, schaffte den Sprung in den Profihandball und spielte bis 2002 bei den Bördestädtern. Dort wurde der Rückraumspieler unter anderem zweimal Deutscher Meister, (1991, 2001) zweimal Pokalsieger (1990 1996) und gewann die Champions League (2002) sowie den EHF Pokal (1999, 2001). 2002 wechselte er zum Bundesligisten Frisch auf Göppingen. Nach einer Saison in Göppingen beendete Liesegang seine Bundesliga-Karriere und ging 2003 als Spieler zum Drittligisten SV Anhalt Bernburg. Dort übernahm er nach kurzer Zeit den Posten des Spielertrainers. Nach Auslaufen seines Vertrages 2008 kehrte er nach Magdeburg zurück und wurde Jugendkoordinator, 2010 für ein paar Monate sogar Chef-Trainer der Bundesliga-Mannschaft. Von 2010 bis 2013 kehrte Liesegang dann als Trainer nach Bernburg zurück. Zuletzt war er Trainer beim Drittligisten HV Dessau-Roßlau.
„Wir haben nach einem Trainer gesucht, der gut zu uns passt, höherklassige Erfahrung mitbringt und auch ein Augenmerk auf die Talente aus dem Nachwuchs hat“, so der Vereinsvorsitzende Frank Kühn über die Beweggründe für die Verpflichtung Liesegangs. „Ich habe mir die Mannschaft angeschaut und ich sehe einen jungen Kader mit Potenzial. Es ist die richtige Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern“, erklärt der neue Einheit-Coach. „Auch die Rahmenbedingungen des Vereins haben mich überzeugt und mein Interesse geweckt. Die Tatsache, dass im Schnitt 700 Zuschauer ein Spiel verfolgen, ist in dieser Spielklasse einzigartig. Ich möchte mit der Mannschaft zusammen dem Publikum schönen und erfolgreichen Handball zeigen.“
Ergänzt wird das neue Trainerteam des HC Einheit Plauen durch Mario Pech, der den Posten des Co-Trainers übernimmt. Mario Pech war bis zur Saison 2012/2013 Teil der ersten Mannschaft und ein wichtiger Bestandteil des Aufstiegs in die Mitteldeutsche Oberliga.
(slx)
Foto: neuer Trainer des HCE Plauen: Sven Liesegang
Saison mit mehr Tiefen als Höhen
(27.05.2014)Nach der überzeugenden Sachsenmeisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga haben sich die Verantwortlichen des HC Einheit akribisch auf die neue Saison in der vierthöchsten deutschen Spielklasse vorbereitet. Mit Michael Hätterich, Marc Multhauf, Zbynek Vesely und Alin Bosneac wurde das Team zielgerichtet verstärkt und der talentierte A-Jugend-Spieler Pascal Wolf stand bereit, in die Mannschaft integriert zu werden. Unter Federführung von Trainer Silvio Fuchs und Co-Trainer Tino Meinelt wurde eine vielversprechende Saisonvorbereitung absolviert.
Zum ersten Saisonspiel in der Einheit-Arena gegen Hoyerswerda musste das Trainergespann allerdings bereits auf Adrian Rother (Schulterverletzung) und Zbynek Vesely, (Oberschenkelverletzung) verzichten. Klar und sicher gewannen die Spitzenstädter diesen Auftakt mit 29:22. Schon in dieser Begegnung begann allerdings eine Serie von Verletzungen, die dem HCE wie ein Fluch anlasten sollte. Marc Multhauf erlitt eine Schulterverletzung, die eine Pause von mehreren Spielen nach sich zog. Die nächsten Rückschläge folgten in Radis mit einem Kreuzbandriss von Michael Hätterich – Einheit verlor die Partie 21:28 – und der Schulterverletzung von Alin Bosneac im Spiel gegen Halle – die Saalestädter gewannen 37:32. Drei Spieltage waren absolviert und alle Neuzugänge des Vereines waren bereits teilweise langfristig außer Gefecht gesetzt.
Natürlich reagierte die Vereinsführung auf diese Misere, sondierte den Markt, fand aber keine passende Verstärkung. So wurde Florian Weiß rekrutiert, der zu dieser Zeit seinen Dienst bei der Bundeswehr absolvierte, und Tom Jahn aus der zweiten Mannschaft rückte ins Team. In den folgenden Spielen erwies sich dies als ein ausgesprochen guter Griff. Beide Akteure lieferten beherzte Spiele ab und konnten sich mehrfach in die Torschützenliste eintragen.
Mit einer kämpferisch vorbildlichen Leistung erreichten die Plauener beim SV Hermsdorf ein 29:29 Unentschieden und konnte in Calbe gar einen sicheren 30:25 Sieg feiern. In dieser Partie waren erstmals Zbynek Vesely und Marc Multhauf wieder mit dabei. Dem folgten eher nicht zu erwartende Siege gegen Burgenland (34:32) und fast schon sensationell das 29:28 in Staßfurt. Mit dieser Serie kletterte Einheit auf den fünften Tabellenplatz. Die eher heftige Niederlage (26:36) gegen den damaligen Tabellenführer Oebisfelde beendete nicht nur diese Serie, sie leitete eine von fünf Niederlagen ein (GoGo Hornets-HCE 28:26, HCE-Glauchau/Meerane 22:29, Freiberg-HCE 30:29, HCE-Köthen 28:38). Mit einem knappen 28:27 Sieg beim LSV Ziegelheim beendeten die Spitzenstädter die Hinrunde der Saison.
Schon in Ziegelheim und auch in den folgenden Spielen musste Trainer Silvio Fuchs nun auf Torwart Steffen Schüller verzichten, der sich einer Leisten-OP unterziehen musste. Für ihn rückten Felix Neef aus der Zweiten und für die Partie in Hoyerswerda Nikita Schneider ins Team. Auch hier wussten beide mit guten Aktionen zu überzeugen. Die Spiele in Halle und gegen Hermsdorf sollten dann wohl aufgrund des Verlaufes in die Geschichte des Vereines eingehen. In Halle, damals der Tabellenführer, lag man zur Pause mit 10:20 im Rückstand, startete dann eine furiose Aufholjagd, musste sich allerdings doch knapp mit 33:34 geschlagen geben. Eine Woche später führte in der Einheit-Arena Hermsdorf zur Halbzeit mit 14:5. Wieder drehten die Rot-Weißen im zweiten Spielabschnitt so richtig auf und gewannen durch einen verwandelten Strafwurf von Zbynek Vesely mit der Schlusssirene 24:23. Dem folgte ein klarer 36:31 Sieg gegen die TSG Calbe. Folgend ging es allerdings in einer Serie von fünf Niederlagen immer weiter in Richtung Tabellenende, der Klassenerhalt kam schon fast mehr als nur ins Wanken.
Gezwungen auf die sportliche und mannschaftliche Situation zu reagieren, entschieden sich die Verantwortlichen dazu Trainer Silvio Fuchs zu beurlauben.
Diese Maßnahme, so bitter sie auch sein mochte, fruchtete. Der Vereinsvorsitzende Frank Kühn und der A-Jugend-Trainer Heiko Rudolf übernahmen vorübergehend die Führung der Mannschaft. Einen Lichtblick gab es mit dem 23:23 Remis gegen Freiberg. Zu erwarten war dann die Niederlage beim Oberliga-Meister und Aufsteiger in die dritte Liga, der HG Köthen. Mit dem höchsten Sieg der Saison, 39:16, gegen den bereits länger als Absteiger fest stehenden LSV Ziegelheim rettete Einheit schließlich doch noch den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga.
In einer Statistik der Mitteldeutschen Oberliga erscheint der HC Einheit Plauen ganz oben in der Rangliste, nämlich bei den Zuschauerzahlen. Insgesamt 8785 Zuschauer sahen offiziell die Heimspiele der Plauener, was einen Schnitt von 732 Fans pro Spiel ausmacht. Dies gipfelte mit dem Rekord von 927 Zuschauern zum letzten Spiel gegen Ziegelheim. Mit der Hoffnung auf einen solch regen Zuspruch auch in der kommenden Saison bedankt sich der HC Einheit Plauen bei allen Fans und Handballfreunden.
(mts)
Hinrunde
14.09.2013 | HC Einheit Plauen - LHV Hoyerswerda | 29:22 |
21.09.2013 | TuS 1947 Radis - HC Einheit Plauen | 28:21 |
28.09.2013 | HC Einheit Plauen - HC Einheit Halle 05 | 32:37 |
12.10.2013 | SV Hermsdorf - HC Einheit Plauen | 29:29 |
19.10.2013 | TSG Calbe - HC Einheit Plauen | 25:30 |
26.10.2013 | HC Einheit Plauen - HC Burgenland | 34:32 |
09.11.2013 | HV Rot-Weiß Staßfurt - HC Einheit Plauen | 28:29 |
16.11.2013 | HC Einheit Plauen - SV Oebisfelde | 26:36 |
23.11.2013 | GoGo Hornets - HC Einheit Plauen | 28:26 |
30.11.2013 | HC Einheit Plauen- HC Glauchau/Meerane | 22:29 |
07.12.2013 | HSG Freiberg - HC Einheit Plauen | 30:29 |
14.12.2013 | HC Einheit Plauen - HG 85 Köthen | 28:38 |
11.01.2014 | LSV Ziegelheim - HC Einheit Plauen | 27:28 |
Rückrunde
18.01.2014 | LHV Hoyerswerda - HC Einheit Plauen | 30:30 |
25.01.2014 | HC Einheit Plauen - TuS 1947 Radis | 25:28 |
08.02.2014 | HC Einheit Halle 05 - HC Einheit Plauen | 34:33 |
15.02.2014 | HC Einheit Plauen - SV Hermsdorf | 24:23 |
22.02.2014 | HC Einheit Plauen - TSG Calbe | 36:31 |
01.03.2014 | HC Burgenland - HC Einheit Plauen | 39:29 |
08.03.2014 | HC Einheit Plauen - HV Rot-Weiß Staßfurt | 26:38 |
15.03.2014 | SV Oebisfelde - HC Einheit Plauen | 39:30 |
29.03.2014 | HC Einheit Plauen - GoGo Hornets | 26:27 |
05.04.2014 | HC Glauchau/Meerane - HC Einheit Plauen | 36:27 |
12.04.2014 | HC Einheit Plauen - HSG Freiberg | 23:23 |
26.04.2014 | HG 85 Köthen - HC Einheit Plauen | 40:28 |
10.05.2014 | HC Einheit Plauen - LSV Ziegelheim | 39:16 |
Die erfolgreichsten Torschützen HC Einheit Plauen
Spieler | Spiele | Tore/davon Siebenmeter |
Schnitt pro Spiel |
Zbynek Vesely | 22 | 155/74 | 7,0 |
Jan Richter | 26 | 119 | 4,6 |
Maximilian Krüger | 26 | 86/4 | 3,3 |
Franz Meinelt | 25 | 76 | 3,0 |
Marc Multhauf | 20 | 67 | 3,4 |
Michael Hätterich | 16 | 51 | 3,2 |
Franz Zobirei | 23 | 49 | 2,1 |
Felix Rudolf | 26 | 46 | 1,8 |
Peter Werning | 22 | 39 | 1,8 |
(offizielle Angaben MDOL)
Foto: Saison mit mehr Tiefen als Höhen